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Vier Gryffindors und der Stein der Weisen

~~Kapitel drei jetzt online~~
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Duell zu Schulbeginn

Auf dem Bahnhof Kings Cross, dem wichtigsten Bahnhof in London, herrschte wie immer reges Treiben. Hier verabschiedete sich gerade eine Familie und dort stieg eine Gruppe Touristen aus den Waggons der Züge.

Es herrschte immer ein reges Treiben, selbst auf den abgelegenen Bahnsteigen 9 und 10, doch am heutigen Tage, dem 1. September, war es dort am vollsten.

Die Muggel wussten nicht, warum es gerade an diesem Tag war und eigentlich beachteten sie das rege Treiben auch gar nicht, sosehr waren sie mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt.

Mitten in dem Treiben, das den gesamten Bahnhof erfüllte, stand eine einzelne Person hilflos in der Menge. Der warme Sommerwind, der durch die Bahnsteige wehte, zerzauste dieser Person das kohlrabenschwarze Haar.

Vollkommen ahnungslos stand dieser Junge dort, im Gepäck einen riesigen Schrankkoffer, der fast die gleiche Größe wie der schmächtige Junge besaß und einen Käfig mit einer bildhübschen Schneeeule. Der Name dieses Jungen mit der kaputten Brille war Harry Potter.
 

"Weißt du, ich bin froh, dass ich dir gesagt habe, dass ich nach Hogwarts gehe", hörte Harry Potter ein Mädchen neben ihm sagen.

Er spitzte die Ohren. Hogwarts?, dachte er, da muss ich doch auch hin. Ob sie wohl den Weg zum Gleis 9 ¾ weiß?

Hogwarts, die größte Schule für Hexerei und Zauberei in England, hatte ihm, Harry Potter, einen Brief mit der Aufnahme auf die Schule geschickt.
 

Harry war sehr erstaunt gewesen, als er mit fast 11 Jahren zum ersten Mal einen Brief bekommen hatte, und dann noch einen so merkwürdigen, wie den von Hogwarts. Grüne Tinte, gelbliches Pergament, ein Siegel mit einem fremdartigen Wappen darauf und die genaue Adresse seines Schrankes unter der Treppe, das alles machte den Brief mysteriös und seltsam.

Die Dursleys, Harrys einzige lebende Verwandte, hatten den Brief vernichtet, auf den dann immer mehr gefolgt sind.

Bis zum einen Tag, an dem ein riesiger Mann Harry den Brief höchstpersönlich überreicht hatte. An diesem Tag, es war sein 11. Geburtstag gewesen, hatte Harry erfahren, dass er ein Zauberer war.
 

"Ja, auf alle Fälle, wie wäre es denn gewesen, wenn wir uns dann in Hogwarts begegnet wären und keiner hätte vom anderen gedacht, auch so zu sein...", lachte das andere Mädchen, das neben dem ersten stand.

"Jetzt müssen wir uns aber beeilen, Alexandra!", meinte die erste wieder, "sonst verpassen wir noch den Zug! Hast du eine Ahnung, wie wir zum Gleis 9 ¾ kommen?"

Harry hatte das Gespräch weiterhin belauscht und ging nun unsicher auf die beiden zu, mit seinem Koffer schwer schleppend.

"Hallo, wisst ihr zufällig, wie ich zum Gleis 9 ¾ komme?", fragte Harry, dem gleich darauf mulmig wurde.

Das kann ja auch nur mir passieren, dachte Harry verbissen, dann komme ich schon nach Hogwarts und hab keine Ahnung, wo ich überhaupt hin muss...

Unruhig wartete er die Antwort ab. Dabei trat er ungeduldig mit einem Bein auf das andere.

"Klar weiß ich das", antwortete die zweite eher an ihre Freundin gewandt als an Harry und Harry war sich nicht ganz sicher, ob sie ihn überhaupt bemerkt hatte.

Es ist ja auch egal, dachte sich Harry, wenigstens weiß sie es und ich kann auf den Bahnsteig.
 

In dem Tumult auf dem Bahnsteig fiel es Harry nicht leicht, den zwei Mädchen zu folgen. Die, die zu wissen schien, wo es lang ging, schritt voraus. Sie hatte zu einem Pferdeschwanz gebundenes, blondes Haar und eine schlanke, aber kräftige Statur. Sie trug genau wie die andere Jeans und ein rotes T-Shirt. Die andere hatte braunes, gekräuseltes Haar und versuchte, mit ihrer Freundin Schritt zu halten, was ihr in der Menge ungefähr genauso schwierig fiel wie Harry.
 

Schließlich blieb das blonde Mädchen stehen und Harry hatte schon gehofft, sie würden nun endlich am Zug angekommen sein. Doch das Mädchen hatte nur angehalten, weil der Bahnsteig zu Ende war. Sie waren an der Schranke zwischen den beiden Gleisen angekommen und dahinter versteckte sich nur gähnende Leere, aber kein Gleis 9 ¾ war zu sehen.
 

"Wo ist denn nun das Gleis?", nörgelte die brünette.

"Komm, wir müssen einfach nur durch die Absperrung, Hermine", meinte Alexandra.

"Entschuldigung", meinte Harry, diesmal etwas lauter und deutlicher, sodass beide Mädchen aufschreckten.

"Was ist?", blaffte Alexandra Harry an.

"Ich habe euch gefragt gehabt, wie man zum Gleis 9 ¾ kommt", antwortete Harry möglichst ruhig und mit Nachdruck.

"Gleis 9 ¾", meinte Hermine, "auch in Hogwarts?"

Harry nickte genervt.

Diese Zicken, und ich dachte, in Hogwarts könnte es nur besser werden, dachte er.

"Dann komm mit", rief Alexandra und drückte ihn gegen die Absperrung.

"He!", schrie Harry und erwartete schon den Schmerz des Aufpralls...

Doch dieser blieb aus.

Verwundert rieb Harry sich die Augen.

Das kann doch nicht wahr sein, dachte er.

Erstaunt sah er sich um. Von der Absperrung freilich war nichts zu sehen. Nicht ein kleines Bisschen. Schnell drehte er sich um, um zu sehen, wo Hermine und Alexandra geblieben waren, doch sein Blick fiel nur auf eine kalte Backsteinmauer.

Mit seinem Gepäck im Schlepptau bahnte er sich einen Weg durch die Menschenmenge, die ausschließlich Zauberer sein konnten, denn alle trugen Umhänge und spitze Hüte.
 

Harry packte sein Gepäck in ein Abteil des roten Zuges, der auf dem Bahnsteig hielt. Seine Eule Hedwig flatterte entrüstet in ihrem Käfig, als er sie beim Einsteigen versehentlich fallen ließ.

"Tut mir leid, Hedwig", meinte Harry bedauernd und nahm den Käfig wieder auf.
 

Alexandra passierte gelassen die Barriere zwischen den Gleisen, dicht gefolgt von Hermine.

Gelassen, ja sogar ein bisschen gelangweilt, sah sie sich um.

"Komm, gehen wir in den Zug", meinte Hermine aufgeregt neben ihr. Sie konnte es kaum erwarten, in Hogwarts anzukommen, diese und jene Magie auszuprobieren und zu erlernen.

Alexandra nahm ihre Sachen wieder auf, die sie kurz abgestellt hatte, hakte sich bei Hermine unter und suchte eine Tür im Zug.

Schnell waren die Koffer in den Zug gepackt, doch ein leeres Abteil zu finden, stellte sich als fast unmöglich heraus.

Es muss hier doch zumindest ein Abteil geben, wo wir ungestört sind, dachte Alexandra.

Doch jedes einzelne war besetzt mit Schülern aller Altersklassen, mit Gryffindors, Ravenclaws, Hufflepuffs und Slytherins, mit Mädchen wie Jungen.

Einige hatten schon ihre Umhänge angezogen, andere schwirrten noch in Muggelkleidung umher. Viele saßen und hatten ihr Abteil bereits verbarrikadiert, einige aber suchten immer noch vergebens um einen Platz bei Freunden und Mitschülern.

Alexandra sah an Hermines Miene, dass das rege Treiben ihr ganz und gar nicht behagte, sie sogar leicht verängstigte.

Deshalb nahm Alexandra sie am Arm und zog sie weiter.

Schließlich erreichten sie zusammen mit ihrem Gepäck das letzte Abteil, doch auch dies war nicht leer. Darin saß der Junge, den Alexandra durch die Absperrung geschubst hatte.

"Hallo, so sieht man sich wieder", meinte Alexandra und schob ihren und Hermines Koffer auf die dafür bestimmten Plätze.

Hermine stand nur im Raum herum.

"Wie heißt du eigentlich?", fragte Alexandra interessiert, während sie Hermine auf einen Sitz bugsierte,

"Harry", antwortete der Junge, "Harry Potter."

"Gut, das ist Hermine Granger", erklärte Alexandra und deutete auf Hermine, die mit offenem Mund Harry anstarrte, "und ich... wie war noch mal dein Name?"

"Harry Potter", antwortete Harry erneut und fühlte sich unwohl.

"Harry Potter!", rief Hermine aus, "Alexandra, Harry Potter ist in unserem Jahrgang! Ich habe alles über dich gelesen! Du stehst mindestens in zehn Büchern über berühmte Zauberer und niemand weiß, wie du überlebt hast!"

"Ja, ja, Hermine, ist alles okay", meinte Alexandra, dann fügte sie zu Harry gewandt hinzu: "Sie ist immer so, du musst dich dran gewöhnen. Ich bin übrigens Alexandra Miller, nenn mich ruhig Alex."

"Gut", meinte Harry zerknirscht.

Jetzt sind wir schon in Hogwarts und dann sind zwei Angeber in unserem Jahrgang, dachte Alex, ich wette, der ist genauso idiotisch wie dieser Draco Malfoy.
 

Harry fühlte sich ziemlich unwohl. Alexandra und Hermine hatten ihn ja geradezu überrannt.

Ich stehe ehrlich in so vielen Büchern, dachte Harry bestürzt, es wissen so viele Menschen über mich bescheid, dabei habe ich doch selbst keine Ahnung, wer ich bin.

Hilflos starrte er aus dem Fenster.

Ich werde bestimmt zu den schlechtesten in Hogwarts gehören, wenn ich nicht einmal weiß, wer ich bin, dachte Harry niedergeschlagen.
 

Alexandra saß auf ihrem Platz und hatte gerade ihr Buch herausgeholt, als der Zug endlich anfuhr. Sie sah kurz zu Hermine, die sich ebenfalls in ein Buch vertieft hatte.

Vom Rücken des Buches las Alex, dass es Die Geschichte von Hogwarts hieß.

Typisch Hermine, dachte Alex, immer nur mit der Schule beschäftigt.

Sie konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen als sie sich wieder ihrem eigenen Buch zuwendete.

Nach etwa zehn Minuten Fahrt schob sich die Abteiltür langsam auf und ein Junge mit Tränen im Gesicht stand im Abteil...
 

Er zitterte am ganzen Leib und seine Tränen rannen über seine Wangen. Seine eigentlich grünen Augen waren mit roten Äderchen durchzogen und angeschwollen.

Traurig sah er sich im Abteil um.

„Habt ihr... zufällig... meine Kröte gesehen?“, fragte er schniefend und blickte Alex direkt ins Gesicht.

Diese schreckte kurz auf und sah den Jungen dann an.

„Du hast eine Kröte?“, fragte sie langsam und deutlich, und für einen Augenblick war es fast so, als würde ein bisschen Anspannung in ihrer Miene liegen, doch eine Sekunde später starrte sie wieder gelassen wie eh und je.

Der Junge nickte hilflos und begann erneut, zu weinen.

„Sei doch froh, dass du die Kröte los bist!“, meinte Alex unbedacht und bereute es sofort ein wenig, denn der Junge brach in Tränen aus.

Mann, Alex! Du siehst doch, dass er seine Kröte mag, dachte Hermine sauer, sie könnte ja auch mal etwas freundlicher sein!

Hermine stand auf. Es war das erste Mal, dass sie sich bewegte, ohne dass Alex ihr dabei geholfen hatte, seit sie in Kings Cross angekommen waren.

„Nicht weinen“, beschwichtigte Hermine den Jungen, der um einige Zentimeter kleiner war als sie.

Doch er konnte sich einfach nicht beruhigen.

Das hat Alex ja toll gemacht, Bravo!, dachte Hermine und versuchte weiter, den Jungen zu trösten:

„Komm, ich gehe mit dir deine Kröte suchen. Wie heißt du eigentlich?“

„Neville Longbottom“, antwortete der Junge zwischen zwei Schluchzern.

„Komm mit, Neville!“, meinte Hermine und drückte ihn langsam, aber bestimmt aus der Abteiltür.

Sie warf Alex einen letzten, bösen Blick zu und schloss die Abteiltür.
 

Solche Heulsusen mag ich ja am liebsten, dachte Alex, hoffentlich nimmt mir Mine das nicht übel.

Gelassen beugte sie sich wieder über ihr Buch.

Hm, ob ich mich mal an dem Schneckenzauber versuchen sollte? Der ist erst ab sechzehn, aber ich schaffe den bestimmt, überlegte sie und holte eine Ratte aus ihrem Umhang.

Hoffentlich funktioniert es, dachte sie und las sich noch einmal aufmerksam den Zauber durch.
 

Harry saß immer noch auf seinem Platz und konnte sein Glück kaum fassen, endlich von den Dursleys weggekommen zu sein.

Er überlegte, ob sie eine Party feierten oder ein sieben Gänge Menü aßen, weil er endlich weg war.

Grinsend entschied er sich für die Idee des Menüs, da er Dudleys Hunger nur allzu gut kannte.

Harrys Blick schweifte durch den Raum und blieb dann an Alex’ Buch hängen.

„Was liest du da?“, fragte er, überrascht von seiner eigenen Frage.

Alex runzelte die Stirn, antwortete aber nicht.

Na toll, jetzt kommt wieder dieses ‚Ich hör dich nicht’ - Spielchen, dachte Harry.
 

Kann der mich nicht mal in Ruhe lesen lassen?, überlegte Alex aufgebracht, gab sich aber nach außen gelassen und antwortete:

„Das ist ein Buch über Duellzauber. Du weißt schon, gute Zauber zum Verhexen der Gegner, Schutzzauber, Flüche und Gegenflüche und so weiter.“

Harrys Miene verriet, dass er keine Ahnung hatte, warum sie gerade dieses Buch las.

Oh man, das ist ja vielleicht eine Trantüte, dachte Alex belustigt.

„Mein Vater meint, dass die Zauber in unseren Büchern zwar ganz nett sind, aber wenn ich mich in Hogwarts ordentlich verteidigen will, muss ich mehr können, als meine Gegner vermuten“, erklärte sie und grinste.

Sofort änderte Harry seinen Gesichtsausdruck und sagte nur: „Aha.“
 

Ich hab immer noch keine Ahnung, warum sie sich das antut, aber ist ja auch egal, dachte Harry, sie soll mich doch nicht für völlig bekloppt halten!

Er wollte Alex gerade fragen, ob er auch einmal darin lesen dürfe, doch die Abteiltür öffnete sich erneut

Im Abteil stand ein Junge mit feuerroten Haaren.

Zu Harrys großer Verwunderung zückte Alex im Geheimen ihren Zauberstab und rief:

„Das Abteil ist voll, such dir einen anderen Platz!“

Das Abteil ist voll?, fragte Harry sich erstaunt, die bräuchte mal echt ne Brille!

Der Junge sah das offenbar genauso wie Harry und entgegnete: „Aber hier sind doch noch so viele Plätze frei und...“

Plötzlich verstummte er, denn er hatte den Zauberstab in Alex’ Hand bemerkt.

„Hey! Was machst du mit dem Zauberstab?“, rief er bestürzt, doch da war es schon zu spät.

„Obsidi Vincturo!“, rief Alex und sofort sah der Rotschopf seine Handgelenke magisch mit einem Seil gefesselt.

Erstaunt blickte er zuerst auf seine Fesseln, dann zu Alexandra und zuletzt zu Harry.

Was macht die denn da?, dachte Harry und blickte Alex von der Seite an.

Der Junge hatte wohl das Gleiche gedacht und Harry überlegte, ob er gleich ausrasten würde.

Doch nichts dergleichen geschah.

„Also, ich bin übrigens Ron Weasley und wie heißt ihr?“, fragte er so, als ob er irgendwo bei ihnen säße und nicht gefesselt im Raum stünde.

Harry starrte Ron an und wollte nicht glauben, was er gerade gehört hatte.

Plötzlich begannen Alex und er laut loszuprusten.

„DAS hat noch niemand gesagt, den ich verhext habe!“, lachte Alex, „warte, ich such schnell den Gegenzauber!“

Grinsend beugte sie sich kurz über das Buch und sagte dann:

„Expedio!“

„Ich bin Alexandra Miller“, fügte sie immer noch lachend hinzu, „setz dich doch.“

Ich verstehe das Mädel nicht, dachte Harry verwirrt, erst jagt sie einem die schönsten Flüche auf den Hals und dann ist sie wieder so nett...

„Ich bin Harry Potter“, meinte er dann.

Ron hatte sich schon fast hingesetzt, hielt aber inne, als er Harrys Namen hörte.

Erst als er auf Alex’ Kichern aufmerksam geworden war, vollendete er die Bewegung und sah flüchtig zu Harrys Stirn.

Oh, nein, jetzt nicht auch noch das!, dachte Harry.
 

--- eine Viertelstunde später ---
 

Mittlerweile wusste Harry alles über Ron und sie quatschten gerade über die Bildkarten berühmter Hexen und Zauberer, von denen Harry nicht eine besaß.

„Weißt du, mir fehlen nur noch zwei Karten, dich gibt es übrigens auch“, meinte Ron gerade.
 

Alex hatte dem Gespräch der beiden Jungen keine weitere Beachtung geschenkt und hatte sich auf einen anderen Platz gesetzt, wo sie jetzt an der Ratte verschiedene Zauber übte.

Plötzlich flog die Schiebetür mit einem lauten Knall auf und ein blasser Junge stand mit zwei riesigen Kerlen im Waggon.

Der erste, Alex erkannte ihn sofort, war Draco Malfoy.

Geringschätzig sah er sich im Abteil um.

Verzieh dich ja wieder, dachte Alex wütend und legte ihren Zauberstab bereit, oder ich helfe dir dabei.

Doch Draco sah nicht danach aus, gehen zu wollen.

„Ich hörte, Harry Potter sei in unserem Zug. Dann bist du es?“, fragte Draco mit schleimiger Stimme, dann wandte er sich zu Ron, „und du bist...“

Doch bevor Ron antworten konnte, fuhr Draco mit seiner kleinen Rede fort:

„Alte Klamotten, rote Haare, Sommersprossen... bist du der nächste Weasley in Hogwarts?“

Jetzt reicht es! Du stinkender Wurm, dachte Alex erbost und sprang auf.

„Lass ihn in Ruhe! Wir wollen keine Kakerlaken in unserem Abteil haben!“, schrie sie Draco an.

Geh endlich, du dummer Idiot, dachte sie, oder ich mache dir Beine!

„Ach, wer bist denn du, wenn ich fragen darf? Weasleys Dienerin?“, spottete Malfoy.

Alex sah rot.

Sie schrie ihn weiter an: „Wenn du schlauer bist als deine Sprüche, warum stellst du dich mir nicht... im DUELL???“

Blitzschnell zog sie ihren Zauberstab hervor und war bereit auf jeglichen Zauber Malfoys.

Kämpft er nun, oder nicht?, fragte sich Alex, als Draco sich nicht bewegte.

Doch dann, ganz plötzlich rief er seinen beiden Kumpanen zu:

„Crabbe, Goyle, Angriff!“

Was tut der da? Zu dritt gegen eine? Dieser Feigling!, dachte Alex empört.

„Flipendo!“, schrie Draco wütend.

Damit hatte Alex nicht gerechnet. Ihr entfuhr ein leiser Schmerzensschrei, als sie hart gegen die Waggonwand schlug.

Dafür wirst du noch büßen, dachte Alex und schrie: „Obsidi Vincturo!“, um Crabbe davon abzuhalten, ihr den Schädel zu zertrümmern, denn er hatte seinen Zauberstab längst weggeworfen.

Warum helfen mir die zwei Trottel denn nicht?, fragte sich Alex wütend, während sie Crabbe mit „Pertrificus Totalus“ nun endgültig unschädlich machte.

Draco zuckte zusammen, als sein riesiger Kumpan mit einem lauten Krachen zu Boden fiel.

„Los jetzt, unternimm was!“, keifte er Goyle an, der sofort wie ein Berserker nach vorne stürzte, Alex’ Angriff blockte und zum Schlag ausholte, als Ron kurzerhand sein Bein ausstreckte und Goyle hinfiel.

Währenddessen hatte Draco einen gemeinen Kitzelfluch auf Alex abgelassen, der sie hart getroffen hatte.

Verflucht, dachte Alex verbittert, als sie zusehen musste, wie Draco genüsslich seinen Zauberstab auf sie richtete und mit einer hämischen Stimme schrie: „Pertrificus Tota...aah!“

Plötzlich kippte Draco nach vorne, ohne zu wissen, wer ihn da aufgehalten hatte.

Es war eine verhutzelte alte Hexe, die einen großen Wagen voller Süßigkeiten in den Waggon schob und Draco versehentlich umgefahren hatte.

Im Stillen dankte Alex, immer noch am Boden kauernd, ihr für den praktischen Zufall.
 

„Was ist denn hier passiert“, fragte die Hexe verwirrt, als sie die drei Jungen und Alex auf dem Boden kauernd, Alex immer noch mit erhobenem Zauberstab, ansah.

Oh, dieses dumme Schlammblut von Süßigkeitenverkäuferin, dachte Draco verbittert, ich habe gegen ein Mädchen verloren, nur wegen IHR! Aber immerhin, hat nicht schlecht gekämpft, die kleine. Wäre ein guter Zuwachs für Slytherin.

Plötzlich erstarrte Draco, als Harry anfing, zu sprechen: „Die Jungs wollten Alexandra angreifen!“

Dieser miese Potter, so eine Petze, dachte Draco wütend, und ich dachte, ich könnte ihn bekehren!

„Was?“, rief die Verkäuferin, „das muss ich einem Vertrauensschüler melden!“

Sie verschwand sofort und Draco nutzte die Gelegenheit, um Alexandra und Harry einen bösen Blick zuzuwerfen, den Alex lächelnd erwiderte.

Doch schon bald war die Frau mit einem Vertrauensschüler zurück, der sich nun wütend vor den Jungen aufbaute.

"Wie könnt ihr drei es wagen, ein Mädchen anzugreifen! Und auch noch zu dritt! Habt ihr denn gar kein Ehrgefühl?", fuhr er die Jungen an, "neunzig Punkte Abzug für euer Haus! Ach, in welchem Haus seid ihr eigentlich?"

"Wir sind Erstklässler, also noch in keinem Haus, Sir, deswegen dürfen sie uns keine Punkte abziehen!", antwortete Malfoy in einem schleimenden Tonfall.

Hehe, daran hast du nicht gedacht, du bescheuerter Hufflepuff!, dachte Draco.

Daraufhin rastete der Vertrauensschüler aus, fesselte alle drei zusammen und ließ sie langsam aus dem Waggon schweben: "Was ich darf, entscheidest nicht du, Junge. Die Punkte werden euren zukünftigen Häusern abgezogen. Diese Regelung werde ich mit Professor Dumbledore persönlich abstimmen!"

Was ist denn das, ich werde sofort meinen Vater kontaktieren, der ist einer der Schulräte!, dachte Draco wütend, wagte es aber nicht, dies laut zu sagen.
 

Als sie wieder unter sich waren, fingen Ron und Harry an zu prusten.

"Denen haben wir's gezeigt!", freute sich Ron, aber Alex' Gesicht verfinsterte sich.

"Ich habe es ihnen gezeigt, ihr beiden habt nur zugesehen!", meckerte sie,

"Hoffentlich bin ich nicht mit euch in einem Haus!"

Mit diesen Worten stand sie auf und verließ beleidigt den Waggon.

Ach, diese doofe Zicke kann mir doch gestohlen bleiben, soll sie doch bei Malfoy verrecken!, dachte Ron und verbannte Alex rasch aus seinen Gedanken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Keiichi
2006-05-18T19:46:16+00:00 18.05.2006 21:46
hiho! tolles kapitel!
vor allem den chara von alex find ich cool! >.<
freu mich scho auf des nächste kapitel^^
mfg Keiichi
Von:  ChocolatoCakey
2006-05-17T16:16:29+00:00 17.05.2006 18:16
hey süße!!! wenn schon kein erster GB eintrag, dann doch wenigsten ein erstes kommi!!!!
ich fand das echt gut!!!! so ohne rechtschreibfehler und ie story an sich war auch voll cool!!!! aber auf der ersten seite im ersten absatz scheinst du die wörter "reges treiben" zu mögen!^^ hast du nämlich ca 3 mal benutzt!!!! aber sonst wars echt cool!!!!
hdggggggssmtdl
*flausch*
*1000 küsschen geb*
deine nari


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