Menschen, die auf Gras wandeln I+II+III von masamume ================================================================================ Kapitel 46: Kapitel 46 ---------------------- Kapitel 46 Es war zum Verzweifeln. Er musste mit dem Pharao sprechen, doch der befand sich auch zu so später Abendstunde noch in eine Konferenz, in welche man einen Priester wie Seth nicht vorließ. Man beschäftigte sich mit Kriegsstrategien und mit der Aufrüstung der Armee - die Wachen hatten Weisung niemanden vorzulassen. Und somit auch nicht den Geliebten des Pharao. Seth war weder ein mächtiger Priester noch ein Minister. Er würde den Pharao erst sehen können, wenn der seine Unterredung beendet hatte. Und das konnte noch die halbe Nacht dauern. Sein Herz schlug ohnehin bereits in einem donnernden Takt wie Pferdegalopp. Er war nur froh, dass er den Gebetsvorraum leise und flugs verlassen konnte, bevor Ephrab entdeckte, dass er gehört worden war. Seth wartete noch einen langen Atem, bevor er sich aus seinem Versteck hinter einer Säule hervorwagte und direkten Kurs auf den Pharao nahm. Doch da man ihn unverrichteter Dinge fortgeschickt hatte, musste er kurz überlegen, was es nun zu tun galt. Wenn er das alles richtig zusammenfügte, würde Ephrab spätestens morgen früh das Gift holen, welches die Königin nach nur zwei Bädern dahinraffen würde. Es musste schnell gehandelt werden. Doch es schwirrten ihm auch die nahende Armee Ephrabs Bruders, die drohende Mordung der Königin Mutter und der Besuch der Königin von Libyen im Kopf herum. Er wollte nur ein wenig Ruhe im Gebet suchen und wurde Mitwisser eines ausgeklügelten Putschversuches. Wenn sie nicht bald einen Ausweg fanden, würde dies Ägypten in die falschen Hände spielen und den Pharao ... nicht auszumalen, was ihm geschehen würde. Und da er den Wachen keinen guten Grund nennen konnte, weshalb sie ihn vorlassen sollten, kam ihm nur der eine Rettungsgedanke. Glücklicherweise fand er sich allmählich in den verschlungenen Wegen des Palastbaus zurecht und so ging er mit schnellen, ausladenden Schritten durch viele Türen, Vorhänge und über Treppen. Menschen, welche ihn hetzen sehen würden, waren offenscheinlich keine mehr unterwegs. Als er jedoch an einer Gruppe schwatzender Dienerinnen vorbeiging, grüßte er trotzdem freundlich und spielte gelassene Ruhe vor. Er wusste nicht, wen Ephrab noch weiter in seine Fäden eingesponnen hatte. Sicher war nur, dass es mehr Menschen waren als befürchtet. Menschen, denen der Pharao vertraute. Und Fatil war der einzige, welcher dem Pharao unabdingbar treu blieb. Mit ihm musste Seth reden, wenn es galt, den König zu schützen. Er fand ihn nach seiner schnellen Wanderung wie angenommen in seinen privaten Räumen im Nebenbau des Palastes. Die Diener kannten ihn und ließen ihn mit einer kleinen Verbeugung passieren. Er musste die Bediensteten nicht fragen oder bitten, denn er hörte seine Stimme bereits und folgte ihr. „Junger Priester!“ Dennoch tauchte einer der Türgarden vor ihm auf und hielt ihn vom Weiterhetzen ab. „Kann ich etwas für Euch tun?“ Schließlich war es auch nicht eben höflich, einfach in fremde Räume zu dringen, ohne angeklopft zu haben. „Ich suche Fatil“ antwortete er und hatte Mühe, seinen Atem zu zähmen. „Bring mich bitte zu ihm.“ „Natürlich. Folgt mir.“ Er verneigte sich und ging ruhigen Schrittes vor ihm her, führte ihn zu seinem Herren, der wie vermutet nicht so weit fort weilte. Er saß mit zwei anderen Männern bei offener Tür vor glänzenden Kelchen. Frauen und Kinder waren schon zu Bett gegangen und so unterhielt er sich noch ein wenig. Auch wenn Seth die Männer nicht persönlich kannte, vermutete er doch, dass es seine Brüder waren. Der Raum war für einen schlichten Aufenthalt ausgelegt, zeigte nicht mehr Verzierung als zwei Teppiche an den Wänden und eine Skulptur des heiligen Phönix, welche das einzig wahrlich prunkvolle hier war. Von den beiden bildschönen ägyptischen Siams abgesehen, welche auf ihren Stoffkissen liegend den Raum mit ihrem Schnurren verzierten. Der Tisch war ein wenig erhöht, sodass man seine Ellenbogen gut darauf stützen und sich in Gesprächen verlieren konnte, ohne den Rücken zu belasten, wie es bei vornehmen Möbeln sonst der Fall war. Die Räume hier waren zwar größer als die in normalen Volkshäusern, jedoch wirkte es als würden ganz schlichte Personen hier leben, ohne Prunk oder Schätze. Dass hier eine mächtige Familie lebte, mochte man nicht vermuten. „Herr“ sprach der Diener als er hereintrat. „Der Priester Seth wünscht, Euch zu sehen.“ „Seth? Er soll hereinkommen.“ Fatil drehte sich herum und als Seth einen Blick auf ihn bekam, stutzte er kurz. Seit dem Tode seines Vaters hatte er ihn nicht gesehen und fand seine schwarzen Locken nun abrasiert. Sein Haupt zierte kein Haar mehr, nur eine Glatze ohne Stoppeln. Es war üblich, dass sich der älteste Sohn als Nachfolger seines Vaters nach dessen Tod die Haare abschnitt, um seiner Trauer und seinem Respekt Ausdruck zu verleihen. Dies war gängiger Brauch in Ägypten und wurde über alle Gesellschaftsschichten hinweg so getan. Dennoch stockte Seth als er erkannte, wie dunkel Fatils Augen in seinem fahlen Gesicht wirkten. So ganz ohne Haar schien es als könne er seine Trauer noch schlechter verbergen. „Was siehst du mich so an?“ fragte er ihn auf den Kopf zu. „Entschuldige.“ Seth senkte seinen Kopf zum Gruße und blickte ihn dann wieder etwas gefasster an. „Ich hatte nicht erwartet, dich ohne Haar zu sehen.“ „Hast du erwartet, ich breche die Tradition und versage meinem Vater den letzten Respekt?“ Er schien nicht beleidigt zu sein, eher als würde er versuchen, sich ihm zu erklären. „Komm her, Seth. Setz dich. Kennst du meine Brüder?“ „Nein, noch nicht“ nickte er den beiden Männern zu, welche mit ihm am Tisch saßen. „Dann will ich dich vorstellen.“ Fatil erhob sich und kam Seth auch halbem Wege entgegen, legte seinen Arm ohne Berührung um ihm. „Dies sind zwei meiner drei Brüder. Links, das ist Shirin, der Jüngste. Und neben ihm Ahmes, der Zweitgeborene. Dies ist Seth Chuanch Amun Sanacht, von dem ich Euch bereits berichtete.“ Freundlich nickte Seth ihnen zu und ebenso freundlich wurde er empfangen. Shirin sah man an, dass er der Jüngste war. Er war wohl gerade erst seiner Kinderkleidung entwachsen. Sein Gesicht zierte eine lange Narbe über der rechten Augenbraue, aber ansonsten war er ein ansehnlicher Junge mit polangem Haar, welches er zu einem dicken Zopf gebunden trug. Seine Kleidung war ein hellbeiger Rock, wie es hier im Palast üblich war. Er trug ebenso wie sein Bruder nur wenig Schmuck in Form einer goldenen Halskette und einem Armband. Nur dass sein älterer Bruder zusätzlich noch einen Haarreif ins dunkelbraune Haupt gesetzt hatte, um seine ohrenlange Lockentolle zu bändigen. Auch wirkte Ahmes kräftiger, ja direkt muskulöser noch als andere Männer. Beiden sah man an, dass sie nicht dumm waren und einer wohlhabenden Familie entsprangen, welche sie wohlerzogen geformt hatte. Und sie hatten eine unverkennbare Ähnlichkeit mit Fatil. „Es ist schön, Euch endlich kennen zu lernen“ sprach Shirin und lächelte ihn freundlich an. „Man hört, Ihr hättet Licht in des Pharaos Augen gezaubert.“ „Shirin, sei nicht so respektlos“ bat Fatil ihn gleich. Dies war ja doch eine sehr direkte Ansprache von einen so jungem Mann zu einem Priester. „Verzeiht ihm, Priester“ bat Ahmes mit dunkeltoniger Stimme. „Er ist recht lebhaft und ungestüm. Was meinem kleinen Bruder schon häufig in Probleme gebracht hat“ ergänzte er mit einem leicht höhnischen Grinsen zu dem. „Schon gut. Ich freue mich auch, Eure Bekanntschaft zu machen.“ Er verneigte sich nochmals und bekam eine kleine Verneigung erwidert. „Kommt Seth, setzt Euch“ bat Shirin und klopfte neben sich aufs Kissen. „Erzählt, was Euch zu so später Stunde zu uns treibt. Trinkt mit uns.“ „Verzeiht“ erwiderte er ruhig. „Ich würde gern einen Augenblick mit Fatil allein sprechen.“ Er blickte ihn bittend an und fand sich von seinen dunklen Augen einen flüchtigen Moment erforscht. „Es ist mir wichtig, dich um einen privaten Rat zu bitten. Du sagtest, wenn ich etwas auf dem Herzen habe, darf ich zu dir kommen.“ „Was sich nicht geändert hat“ bestätigte er und wies hinein. „Ahmes, Shirin. Bitte seit so gut und entschuldigt uns einen Augenblick.“ „Na klar“ meine Shirin, nahm seinen Kelch und erhob sich. „Komm, Ahmes. Wir sind hier nicht erwünscht.“ „Bei dir kann ich das ja noch verstehen. Aber bei mir ...“ „Du bist auch nicht die beste Trinkgesellschaft“ warf er neckisch zurück. „Und du solltest nicht so viel Wein trinken, Kleiner. Sonst wirft dein Weib dir wieder Schimpf und Schande nach.“ Auch er nahm seinen Kelch und ging mit einem Lächeln an Seth vorbei. „Als hättest du deinen Frauen irgendwas zu sagen, du Möchtegern.“ Sie schlossen die Tür hinter sich und ließen die beiden allein. „Deine Brüder sind nette Menschen“ bemerkte Seth, während er sich neben Fatil an den hohen Tisch setzte. „Sie versuchen, einander aufzuheitern“ seufzte er und nahm einen Kelch vom Tablett, um ihn Seth anzubieten. Als der aber mit glatter Handfläche ablehnte, stellte er ihn zurück. „Nun denn, Seth. Was treibt dich zu mir?“ „Fatil, es ist sehr dringend“ begann er und versuchte, die eben ansetzende Ruhe nicht sogleich fortziehen zu lassen. „Es geht um den Pharao.“ „Ich weiß, ich sorge mich auch um ihn“ erwiderte er und drehte seinen Kelch am Stiel zwischen den Fingern. „Er ist dünn geworden und scheint müde. Er war ohnehin nicht ganz gesund, als wir zurückkehrten und die derzeitigen Regierungsgeschäfte lassen ihm kaum eine freie Minute.“ „Es ist mehr als das. Fatil ...“ Er blickte sich um und suchte nach Dienern, welche sich manchmal sehr unscheinbar in versteckten Ecken tarnten. „Wir sind allein“ beruhigte er. „Du scheinst nervös zu sein. Was ist los?“ „Ich wurde eben im Gebetsraum Zeuge eines Gespräches. Zwischen Ephrab und einem Minister.“ „Einem Minister?“ „Ja. Ich kenne seinen Namen nicht. Es war der mit dem verdrehten Bein. Seine Schuhspitzen sind immer abgestoßen. Glatzköpfig, runder Körper ... „Du meinst Kenefer. Er ist der Landsherr der nördlichen Felder.“ „Ich glaube ja“ nickte er und zwang seine Hände zum Einhalt, als er bemerkte, wie sie sich nervös umeinander rangen. „Sie wussten nicht, dass ich sie belausche. Es war ein Zufall, aber einer, der von den Göttern gesandt wurde.“ „Was haben Ephrab und Kenefer miteinander zu schaffen?“ Fatil beugte sich vor und sah ihm ernst ins Gesicht. „Sprich, Seth. Ich höre zu.“ „Deine Vermutung, dass Ephrab einen Putsch plant, scheinen sich zu bewahrheiten. Sie sprachen davon, die Königsfamilie auszulöschen und dann den Ministerrat als Regierungsinstanz einzusetzen.“ „Wie wollen sie das anfangen? Sollte dem Pharao und seiner Familie etwas zustoßen, so tritt die alte Königin Mutter auf den Thron zurück.“ „Auch sie haben sie im Blick“ betonte Seth und atmete langsam und tief. „Fatil, sie planen, die Königin und die Kinder mit Gift zu morden. Selbst der Priester Gapthi gehört zu ihrem Netzwerk.“ „Gapthi“ wiederholte Fatil skeptisch. „Er verwahrt die Schriftrollen, welche die Erbfolge regeln. Es ist hinterlegt, dass ich den Hohepriester zum Pharao kröne, sollte der Kronfamilie etwas zustoßen.“ „Aber den Tod deines Vaters wollen sie zu ihrem Vorteil nutzen und die Schriftrollen austauschen. Sie haben alles genau durchgeplant.“ „Und der Pharao?“ fragte er besorgt. „Wie wollen sie ihm ans Leder? Er ist ständig von Wachen umgeben. Es ist unmöglich, sie alle zu kaufen.“ „Ich weiß es nicht“ musste er bedauernd zugeben. „Sicher ist aber, dass sie die Königin morden wollen. Und das schon bald. Spätestens morgen soll sie die erste Dosis Gift im Bade bekommen.“ „Ephrab, dieser doppelzüngige Betrüger“ fluchte er mit unterdrückter Wut in seinen Kelch hinein. „Abunamis Liebe so auszunutzen ...“ „Fatil, wir müssen das verhindern!“ „Natürlich“ murmelte er und trank in langsamen Zügen seinen Kelch aus. Wahrscheinlich wollte er nicht drauflos stürmen, sondern erst kurz überlegen, was nun am Besten zu tun war. Als er das leere Gefäß absetzte, blickte er Seth eindringlich an. „Hast du noch mehr gehört? Haben sie etwas über die Armee gesagt, welche Ephrabs Bruder schicken will?“ „Sie sprachen davon. Ja“ antwortete er und erinnerte sich genau. „Sie planten mit den Streitkräften in Verbindung mit dem Besuch der Königin von Libyen.“ „Die Königin von Libyen?“ wiederholte er nun noch überraschter. „Ras Lanuf will nach Ägypten kommen?“ „Ich denke ja.“ „Das hat uns gerade noch gefehlt. Ausgerechnet jetzt. Ras Lanuf ist eine unberechenbare Frau“ seufzte er und fuhr sich durch sein nicht vorhandenes Haar. „Und ich hörte, sie soll bald eintreffen. Innerhalb der nächsten Tage bereits. Ephrabs Schergen haben ihre Botschaften abgefangen.“ „Das bedeutet Ras Lanuf hat entweder noch gar keine Antwort vom Pharao oder eine gefälschte. Bei den Göttern, welch ein Unglück.“ „Fatil, wir müssen handeln“ beschwor er ihn innig und krallte seine Hände ins Sitzkissen, als er sich vorlehnte. „Abunami ist eine so wundervolle Frau und die Kinder sind ein Gottesgeschenk. Und die alte Königin soll gemordet werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass Ihnen etwas geschieht.“ „Ich sehe das genauso“ nickte Fatil und blickte ihn ernst an. „Ich denke, die Königsfamilie ist nur sicher, wenn wir sie möglichst schnell an einen geheimen Ort bringen. Der Pharao jedoch kann nicht fort, wenn Ras Lanuf den Palast erreicht. Das würde einen sofortigen Krieg mit Libyen zur Folge haben. Von der Bedrohung, welche von Tschad ausgeht ganz zu schweigen. Wir müssen uns mit dem Pharao beratschlagen.“ „Ich habe bereits versucht, ihn aufzusuchen, jedoch die Wachen haben mich abgewiesen. Er befindet sich noch immer in einer wichtigen Besprechung mit seinen Kriegsministern.“ „Das macht nichts“ beschwichtigte er und stand auf, um zu einer kleinen Truhe zu gehen, welche er von einem dezent mit Gebetszeichen bestickten Stoffstück befreite und dann öffnete. Daraus hervor zog er ein Stück hartes Papyrus und einen fein golden verzierten Federkiel. Hiermit bewaffnet, setzte er sich zurück an den Tisch, stippte die Feder in das zusätzlich mitgenommene Farbenfässchen und begann eine kurze Nachricht zu schreiben. „Ich schreibe dem Pharao eine verschlüsselte Notiz, deren Worte nur er zu deuten mag“ erklärte er. Selbst wenn er Seth nicht anblickte, spürte er seinen fragenden Blick. „Ich werde einen Diener anweisen, man möge sie ihm sofortig vorlegen.“ „Meinst du, dass der Diener denn zu ihm vordringen kann? Wie berichtet, haben die Wachen selbst mich der Tür verwiesen.“ „Seth, bitte verstehe meine Worte nicht als Angriff, ja?“ erwiderte er mit sanfter Stimme, während er weiter ein paar filigrane Schriftzeichen malte. „Ich bin nicht des Pharaos Geliebter, sondern sein Palastvorsteher. Meine Angelegenheiten stehen über den deinen. Wenn ich den Pharao zu sprechen gedenke, haben alle anderen zu warten. Einzig die Anliegen der Königin sind höher denn meine.“ „Wahrscheinlich“ seufzte er leise. „Wahrscheinlich kannst du dem Pharao viel hilfreicher sein als ich. Nur weil ich sein Bett teile, besitze ich noch lange keine Macht. Ich kann nicht mehr tun, als ihn nur mit Worten zu trösten, die ich selbst kaum verstehe.“ „Vielleicht liegt es daran, dass du nie gelernt hast, Macht auszuüben“ war Fatils ehrliche Meinung. „Du bist zur Unterwürfigkeit geformt und das hast du bis jetzt nie wirklich abgelegt. Aber lass dir sagen, Seth, du bist dem Pharao wichtiger als du denkst. Nicht nur in Herzensdingen, sondern auch politisch. Du solltest dir mehr zutrauen und deine Stellung einfordern. Du solltest dir deiner Rolle bewusst werden und sie einnehmen. Sieh, was Ephrab aus seinem Einfluss geformt hat. Selbst wenn es unvorteilhaft für uns ist, so wird derjenige, der das Herz eines Mächtigen erobert, immer auch ein wenig seiner Macht teilen. Meinen Rückhalt jedenfalls zur Ausübung dieser Macht gebe ich dir.“ Seth konnte hierzu noch kein Wort erwidern, als Fatil das Papyrus zusammenrollte und an den Seiten einknickte, damit es nicht aufsprang. Und vielleicht erwartete Fatil auch keine Antwort. Seine Worte waren schwer, aber Seth spürte, dass es ehrliche Worte waren, deren Sinn er noch zu erfassen hatte. „Seth, tu mir bitte den Gefallen und geh hinauf in die Gemächer des Pharao. Dort wirst du seinen Gebetsraum herrichten und wenn dich jemand fragt, so gibst du vor, auf Befehl des Königs einen Segensspruch vorzubereiten, welchen du der Kronfamilie widmen wirst. Der Pharao und ich werden dir zeitnah folgen. Ich selbst werde noch einigen Männern einen Besuch abstatten und dann haben wir hoffentlich eindeutigere Informationen und können beschließen, was nun zu tun ist.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)