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Silly Pirates

Die Strohhut-Bande kommt auf die glorreiche Idee sich fortzupflanzen.
von

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Revelations

Sanji:
 

Ich stürmte hinter Ruffy und Zorro die Hauptstraße zu den Docks hinunter. Anders als diese beiden Torfköpfe hatte ich mehr als nur eine Rauferei im Sinn. Sicher, ich konnte meine Kameraden mehr als gut verstehen, immerhin hatten sie selten mal die Gelegenheit sich richtig zu prügeln, so wie in alten Tagen. Immerhin waren sie ja nun stolze Familienväter und die meiste Zeit fügten sie sich überraschend aufopfernd in diese Rolle – ihnen lag wirklich etwas an ihren Töchtern, das merkte jeder.

Darum war ich mir auch nicht so sicher, was sie schneller laufen ließ, die Aussicht auf ein deftiges Handgemenge oder die Tatsache, dass ihre Lieblinge in Gefahr waren.
 

Als wir um die letzte Straßenecke bogen sahen wir das Ausmaß der Zerstörung des Hafens. Sprachlos blieb ich stehen.

Diese Barbaren hatten doch tatsächlich die gesamte schöne, saubere Hafenanlage zerbombt. Ich schnappte nach Luft. Sogar die wunderschönen, mit rosa Mosaiksteinchen ausgekleideten Springbrunnen waren kaputt – zerschlagen von Schädelgroßen Kanonenkugeln, dabei hatten sie mir so gefallen.
 

Lysop wäre bestimmt in heller Begeisterung über die Geschosse ausgebrochen. Ich berichtigte mich – nein, wäre er nicht, er hätte sich mit vor Angst schlotternden Knien verkrochen. War wohl besser, dass er sich gerade im Eastblue befand...
 

Zorro und Ruffy stürmten an mir vorbei. Sie schienen ihre Umgebung kaum zu bemerken. Natürlich nicht. Unten im Hafenbecken hatte Alvidas und Buggys Flotte gerade Segel gesetzt und war im begriff auszulaufen.
 

Mit markerschütterndem Kampfgeschrei und (in Zorros Fall) rasselnden Säbeln sprinteten wir los. Zwar wussten wir alle, dass es sinnlos war, weil wir die Schiffe niemals rechtzeitig erreichen würden, denn doch wagten wir einen verzweifelten Versuch.
 


 

Mona:
 

Die Holzbohlen unter meinem Rücken schwankten vertraut. Es roch nach Holz, Dichtungsteer und brackigem Meerwasser. Ich war eindeutig auf einem Schiff.

Aber ich war sicher nicht auf der Flying Lamb, denn der Duft nach Mamas Orangen und nach dampfenden Köstlichkeiten aus Onkel Sanji’s Küche fehlte völlig.

Stattdessen haftete dem Fußboden der Geruch von ungewaschenen Käsefüßen, alten Säcken und Fackelpech an. Angewidert rümpfte ich die Nase. Uäh!!!

Erwachsene waren ja dermaßen ekelig!
 

Entschlossen öffnete ich die Augen und war auf das nächste Abenteuer gefasst. Doch, wie so oft, wurde ich enttäuscht. Um mich herum war es stockfinster.
 

„Ey! Ihr da! Ich weiß das ihr da seid!“, brüllte ich. „Macht sofort das Licht an!“
 

Neben mir erklang ein dumpfes Stöhnen. „Nicht so laut, Mona!“, schnauzte mich Kuina an. „Ich hab Kopfschmerzen.“
 

„Ach, stell dich nicht so an, du olle Heulsuse!“, war meine, nur noch lautere, beleidigte Antwort.
 

„Halt jetzt endlich die Klappe, Käpten!“, wimmerte Kuina. Ich konnte deutlich hören, dass sie den Kopf in die Hände gestützt hatte, da ihre Stimme gedämpft Klang.
 

„Oh! Ihr beiden seid schrecklich! Habt ihr in einer solch gefährlichen Situation nichts anderes zu tun, als euch zu streiten?“, fragte Misa genervt.
 

Kuina und ich hörten auf uns gegenseitig anzufauchen. Hatte Misa „gefährlich“ gesagt? Das klang interessant! „Hä? Wieso gefährlich?“, fragten wir sie synchron.
 

Misa zog bestimmt wieder eines ihrer Besserwisser-Gesichter, als sie antwortete. „Na, die Sache ist doch ganz klar: Es ist um uns herum dunkel, wir liegen in einem alten Lagerraum und wir sind, dem Seegang nach zu urteilen bereits auf der offenen See. Wir sind entführt worden!“
 

Was wollte Misa uns damit sagen? Sie zog bestimmt vollkommen falsche Schlüsse. Sie dachte eindeutig zu viel. Andererseits, eine Entführung war ein echtes Abenteuer.
 

„Also... ich weiß nicht, was so besonders daran ist, im Dunkeln in einem Lagerraum zu liegen. Das haben wir auf der Flying Lamb schon tausendmal gemacht!“, warf Kuina skeptisch ein.
 

„Aber wir sind hier nicht auf der Flying Lamb!“, erklärte Misa ungeduldig.
 

„Außerdem ist noch nicht Schlafenszeit.“, fügte ich schnell hinzu.
 

„Oh... ja. Das erklärt natürlich alles!“
 

Einsichtiges Schweigen folgte. Wer, zum Henker noch mal, sollte uns entführen wollen und wozu?
 

Plötzlich rief Misa: „Ich hab’s! Es war dieser fiese Clown! Der hat uns bestimmt gekidnappt!
 

Wieder erklang ein verwirrtes „Hä?“ von mir und Kuina begann wieder mal zu schluchzen. Sie hatte Angst vor Clowns.
 

Doch dann war mir plötzlich alles ganz klar. „Oh ja! Sicher!“
 

Jetzt war es an Misa verwirrt im Dunkeln zu sitzen und ein dummes Gesicht zu ziehen. „Dann erklär mal!“, forderte sie mich auf.
 

„Also, Kameradinnen, die Sache ist ganz einfach. Der Clown war traurig, weil er nicht tun konnte, was sonst alle Clowns tun.“
 

„Und das wäre?“, fragte Misa schnippisch.
 

„Na... Kinder zum lachen bringen! Wir sind Kinder! Deswegen hat er uns entführt: Er will mit uns spielen!“
 

Kuina und Misa waren von meiner genialen Idee so überrascht das es ihnen die Sprach verschlug. Und zumindest bei Misa war das ein sehr seltener Zustand.
 


 

Robin:
 

Sobald die Jungs und die Kinder abgezogen waren und der Kanonendonner im Hafen langsam verklang konnte ich den neugierigen Fragen meiner Freundinnen nicht entkommen.
 

Besonders Vivi schien sich für das Thema zu erwärmen. „Sag schon Robin. Raus mit der Sprache. Wer kommt alles in Frage? Du kannst dir doch keinen allzu großen Schnitzer geliefert haben, oder? So schrecklich viele können es ja nicht sein!“
 

Aber auch Nami sah ich an der Nasenspitze an, dass sie die Wahrheit nur zu gern gewusst hatte. Schon seit Jahren wollte sie das, allerdings hatte sie mich nie direkt darauf angesprochen. Ich wusste nur zu gut warum: Sie war der Überzeugung, dass sie es früher oder später eh herausfinden würde.
 

„Los! Wir wollen Namen!“, Vivi konnte ziemlich ungemütlich sein.
 

Ich seufzte schicksalsergeben. Irgendwann musste es ja mal so weit kommen. Ich holte tief Luft und begann zu sprechen.

„Es muss während einem unserer längeren Landaufenthalte gewesen sein, während einer dieser ausschweifenden Partys...“

Ich spürte wie ich langsam rot anlief. Es war mir tierisch peinlich.

„Ich war damals unvorsichtig und habe mich betrunken, eigentlich untypisch für mich. Ich erinnere mich nur noch verschwommen. Falls ich auf diese Feier ähm... schwanger wurde... dann...“
 

Vivi hatte sich weit vorgebeugt und starrte mich fasziniert an. Ich kam mir ein bisschen wie eine Kuriosität in einer Menagerie vor, wie ein Tiger im Käfig.

„... kommt praktisch jeder in Frage?“, beendete Vivi den Satz, so wie sie es meinte.
 

„Nein!“, entfuhr es mir entsetzt. „Nein, das sicherlich nicht. Aber einige schon...“ gab ich zögernd zu.“
 

„Wir hören!“, sagte Vivi nur.
 

Ich schloss die Augen und betete die Namenskette derer herunter, an die meinte mich erinnern zu können: „Frankie, Pauli, Shanks und ... Falkenauge...“
 

Vivi fiel mir ins Wort: „Hast dich wohl durch die halbe Prominents gevögelt, was?“, bevor Nami ihr den Mund zuhalten konnte.
 

„ Sei still, Vivi! Du verstehst das nicht!”, weiß sie die Blauhaarige scharf zu Recht.
 

Verletzt zuckte ich zusammen. Ich hätte einer Prinzessin mehr Feingefühl zugetraut, aber vielleicht benahm sie sich mir gegenüber ja auch so, weil ich einst zu Mr. Crocodiles Bande gehört hatte.
 

„Und was ist mit Sanji?“, fragte Nami sanft.
 

Ja... Sanji. Richtig. Ihn hätte ich fast vergessen. Er war mir ein so guter Freund gewesen in den letzten Jahren und hatte mir so mit Misa geholfen, aber...

„Ich weiß es nicht. Es kann natürlich sein, dass ich so wie du und Tashigi erst auf Emotion Island schwanger wurde, dann wäre Sanji Misas Vater, aber...“
 

„Du glaubst es nicht.“, beendete Nami meinen Satz.
 

„Ja“, ich nickte niedergeschlagen.
 

„Was für ein Dilemma! Warum hast du mir nicht früher etwas von diesem Kuddelmuddel erzählt?“, fragte Nami, doch es klang nicht vorwurfsvoll. Eher mitfühlend.

Dann tat unsere Navigatorin etwas, was ich nicht von ihr gedacht hätte. Sie erhob sich von ihrem Sitz, setzte sich neben mich, nahm mich in den Arm und wiegte mich, wie ein kleines Kind, tröstend hin und her.

Und endlich, nach so vielen Jahren schaffte ich es loszulassen und zu weinen.
 

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Wie üblich, Kommentare jeglicher Art erwünscht! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Monny
2007-08-02T16:29:21+00:00 02.08.2007 18:29
Also erstmal zu deinem Kapitel. Das hast du echt gut geschrieben.
Und zu deiner Frage:Ich würde sagen D oder E.^^
Von:  Sarashina
2007-01-24T07:55:44+00:00 24.01.2007 08:55
Yeah!
Ich bins!
Fuer wenige Minuten online und du hast in keins der RPGs geschrieben...
Na egal.
Das Kapitel war super lustig. Und ich bin fuer
FALKENAUGE! DDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Aber das war bei ir wohl klar
*Dulacre Fahne schwenkt*
Von: abgemeldet
2007-01-05T14:44:25+00:00 05.01.2007 15:44
Sorry für das verspätete Kommi und ich glaube im vorherigen Kapitel habe ich auch noch keines abgeben...*shrug* verdammt, entweder ich werde alt oder Umzug ist wirklich verdammt stressig und anstrengend...*drop*

Ich mag deine Geschichte sehr gerne. Überhaupt finde ich solche Zukunftsgeschichten auch mal ganz interessant. So zu sehen wie so die Kinder der ganzen Bande aufwachsen. Die Idee mit der Entführung finde ich richtig gut. Das bringt ein regelrechter Nervenzusammenbruch mit sich.

Weißt du was? Ich sehe Raffi und Zorro gerade davon stürmen...ich habe das Bild so richtig vor Augen *das gruselig findet*

Monas Rolle finde ich sehr schön eingebaut...das ist ja eine kleine Detektivin *lach* Woher sie das wohl haben mag...

Na, wenn keiner deinen Zusatz ließt...ich wäre als Vater für Shanks*nicht erschlagen, aber das fände ich doch mal interessant. Dann müsstest du aber auch eine schöne Erklärung dafür geben*...amsonsten halte ich Sanji noch am logischsten...

Ich freue mich auf die Fortsetzung und vielen Dank für´s Bescheidsagen.
Liebe Grüße,
KiYu
Von:  Yve
2007-01-03T21:07:58+00:00 03.01.2007 22:07
Da hat Mona sich ja was tooles zusammengereimt. Einfach klasse! Das Kapitel war auch wieder genial!
lg Yve

Achja: EEEEEEEEEEEEEEEEEEEE
Von: abgemeldet
2007-01-03T10:29:20+00:00 03.01.2007 11:29
Das war super, das Kapitel!
Wie immer ober-erste sahne geschrieben!
Schnäääääääääääääääääääääääääll weiterschreiben!
*gespannt ist, wie's weitergeht*~

Ach ja, und:

EEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE

^.^
Von:  Tunichgut
2007-01-03T10:17:18+00:00 03.01.2007 11:17
Muahahahahaha!!!
Monas Beweisführung ist genial! Diese Logik =)
Arme Robin, kann einem echt leid tun. Ich mochte Vivi ja bisher schon nicht, aber jetzt!!!
Ach ja, zurück zu deiner Frage:
DDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Wer sonst? Ich stelle mir gerade Zorros Gesicht vor, wenn er herausfindet, dass sein ärgster Gegenspieler mit einer seiner Freundinen *hüstel* sonstwas gemacht hat...
Hach ich liebe die story!


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