Juka_Coup a feutre von abgemeldet (Liebe auf den erstenBlick) ================================================================================ Kapitel 4: Shi: Interview ------------------------- Titel: Shi: Interview Teil: 4/ 7? Autor: Lidi1374 Email: Minto1374@web.de Beta: Manabu_Satoru Genre: Self-Insert, Visual Kei, Romantik Info: Diese FF spielt nach dem Moi dix Mois- Konzert in München, 2005. Ryu und ich waren leider nicht bei diesem Konzi, also ist das hier alles reine Fiktion. Moi dix Mois gehört leider auch net mir, nur Mana-sama *schnief* und ich wette, dass für das hier auch niemand freiwillig etwas zahlen würde, also bleib ich halt arm wie ’ne Kirchenmaus... * * * Die Nacht war einfach zu kurz. Doch als nach 4 Stunden Schlaf der geistesgegenwärtig von mir gestellte Wecker klingelte, fühlte ich mich doch relativ munter. Besonders als ich die junge Frau beim Aufwachen sah, bekam ich super Laune. Und das, wo ich sonst ein richtiger Morgenmuffel bin. Ich sprang kurz unter die Dusche und summte ein kleines Liedchen vor mich hin. Dann weckte ich Shui mit einem Kuss. Wie im Märchen. (Haha, Juka- Ouji- sama =^o^=) . Auch sie war auf Anhieb wach. Ein Hotelangestellter brachte uns ein leckeres Frühstück und Shui duschte noch schnell. Beim Frühstück erzählten wir ein bisschen und ich erfuhr so viele verschiedene Sachen von ihr. Eine Neuigkeit, die mich ein wenig betrübte, war die Tatsache, dass sie erst 16 Jahre alt war, hier also erst in zwei Jahren volljährig wurde und dann ihre Schule abschloss. Das bedeutete für mich, dass ich auf sie warten musste. Denn obgleich ich sie erst seit noch nicht einmal einen Tag lang kannte, war ich mir sicher, meine Frau für’ s Leben gefunden zu haben. Eben Coup a feutre. Liebe auf den ersten Blick. Shui war schneller mit frühstücken fertig als ich; sie hatte nur ein halbes Brötchen und einen Kaffee genommen. Als ich bei meiner dritten Tasse Kaffee war, hörten wir, wie Kai nebenan gegen die Zimmertür von Ryu und Mana pochte und etwas rief, was so klang wie: „GUTEN MORGEN! AUFSTEHEN! OKAY; ICH KOMME JETZT REIN!“ Shui zwinkerte mir zu und stand dann schnell auf. Als sie durch das Zimmer zur Tür ging, blieb mein Blick wie hypnotisiert an ihr haften. Meine Sachen, die ich ihr gegeben hatte (ein Rock und ein Oberteil von Moi- même- Moitié) waren ihr zwar ein wenig zu weit, doch die Art, wie sie genäht worden waren, stand ihr und das Schwarz der Kleidung war im interessanten Gegensatz zu ihrem hellen- fast weißem- Gesicht und den roten Lippen. Erst als sie unser Zimmer verlassen hatte, konnte ich mich wieder meinem Frühstück widmen. Ich spitzte meine Ohren ein wenig und hörte, wie sie Mana und Ryu nebenan unsanft durch kalte Tücher weckte. Als sie wieder zu mir kam, lachte sie vergnügt. Ein hübsches, melodisches Lachen. Zusammen mit ihr verließ ich ein paar Minuten später unser Zimmer. Die beiden Stylistinnen hatten mich und (angeblich auf Manas Wunsch) auch Shui zurechtgemacht. Draußen auf dem Flur wurde ich durch Kai gleich von Shuis Seite gezogen und neben meine Bandmitglieder gestellt. Tohru und Kazuno begrüßten mich mit einem schiefen Lächeln und unterhielten sich über die bevorstehende Pressekonferenz und die zu erwartende Presse, während ich aus den Augenwinkeln Kai beobachtete, der mit Shui leise redete. Kurze Zeit später kam auch Mana, mit Ryu im Schlepptau. Wie üblich hatte er jegliche Regung und Emotion von seinem Gesicht gelöscht und sein Outfit und seine gesamte Erscheinung war wie immer ein Symbol der Eleganz und Verschlossenheit in Person. Er blickte, im Gegensatz zu mir, nicht zurück zu den beiden Mädchen, die gemeinsam mit Kai in eine der hintersten Ecken des Konferenzsaales verschwanden. Zusammen gingen wir Bandmitglieder in den Raum: erst Kazuno, dann Mana, ich und schließlich Tohru. Die vielen Reporter klatschten und Mana nickte neben mir. Kai eröffnete die Konferenz: „So meine Lieben! Sie können der Band oder den einzelnen Mitgliedern nun Fragen stellen! Nicht erlaubt sind obszöne und intime Fragen oder Fragen, die die zukünftigen Pläne betreffen! Sollten diese Fragen in irgendeiner Weise doch Auftreten, werden Sie gezwungen den Presseraum und das Gebäude zu verlassen! Privat-Interviews finden nach dieser Pressekonferenz für alle angemeldeten Reporter und Zeitungen in den Privaträumen der Bandmitglieder statt! Bitte schön!“ Er deutete auf uns und trat dann zurück in die Ecke zu Shui und Ryu. Wie üblich war mir die Wortführung zugesprochen worden. Mana sprach nie richtig in der Öffentlichkeit, höchstens flüsterte er seine Antworten in meines oder Kazunos Ohr, je nach dem, der ihm am Nächsten saß, und der sprach dann auch für ihn. Ich deutete auf den ersten Reporter, der seine Hand zum Zeichen von Fragen erhoben hatte: „Wie empfanden sie ihr erstes Konzert hier in München?“ Kazuno nickte mir zu und so antwortete ich „Es war sehr aufregend! Zudem war es eine kleinere Halle, als wie die, in denen wir in Japan unsere Konzerte geben!“. „Gehen die europäischen Fans mehr mit euch mit oder hören sie sich das Konzert wie in Japan auch einfach nur an?“ , fragte der Nächste. Ich musste lächeln und blickte zu Shui in die letzte Ecke.„Also die europäischen Fans sind was ganz besonderes! Vor allem die Cosplayer sind außergewöhnlich!“ Tohru neben mir grinste etwas gequält. „Wie meinen sie das?“, fragte der Journalist höchst interessiert. „So, wie ich es sage.“, sagte ich fröhlich und bedeutete jemand anderes zu fragen. „Darf ich Sie über was Privates ausfragen?“ „Nur zu... ob wir antworten, ist eine andere Frage“, scherzte ich und fixierte meinen Blick für ganz kurze Zeit wieder auf Shui. Ein Zwicken von Tohru erinnerte mich wieder an meine Tätigkeit. „Sie haben ja sehr viele weibliche Fans! Die meistgestellteste Frage an unser Magazin ist, ob sie schon in festen Händen sind! Es ging nämlich mal das Gerücht rum, Mana-sama sei verheiratet!“ ... und da war sie. Die unvermeidliche Frage dieser neugierigen Reporter. So langsam ging mir diese Frage extrem auf die Nerven. Als ob man unter diesem straffen Zeitplan noch Momente für eine Frau hätte. Na gut, dieses Mal war ich nicht alleine... Ich schluckte und antwortete so elegant wie möglich: „Na ja~ Verheiratet ist er nicht und sonst auch keiner von uns...“ So viel dürfte wohl noch okay sein. Das dürfte keine Probleme geben. Doch genau in dem Moment meldete sich Kazuno zu Wort: „Also ich bin noch solo! Das geb ich frei zu! Aber ich möchte im Moment keine Beziehung, da ich voll und ganz für die Band da sein möchte...“, meinte er und sah Mana und mich schräg von der Seite an. „... aber andere gewisse Leute sehn das wohl anders?!“, fügte er spitz hinzu. Mana versteifte sich neben mir und auch ich überlegte, was ich mit Kazuno nach der Konferenz anstellen würde. Ob ein Seil ausreichen würde...? Oder doch lieber Zyankali? Schierling wäre doch auch mal ganz interessant...? Aber warum hatte er das jetzt gesagt? Dass Mana und ich dadurch in Probleme gerieten, musste ihm doch bewusst sein! Auch Tohru beeilte sich zu sagen: „Ich bin im Moment ebenfalls solo, da ich vor kurzem meine Beziehung beendet hab aufgrund differenzierter Ziele für die Zukunft!“ Ich merkte, wie ich anfing zu schwitzen. Herr Gott, konnten die beiden auch noch mal nachdenken? Unsere Fangemeinde bestand hauptsächlich aus Mädchen, wenn jetzt herauskam, dass Mana und ich Freundinnen hatten, waren wir geliefert. Und wenn wir das jetzt leugneten, taten wir Shui und Ryu womöglich sehr weh. „Dann scheinen ja Juka- sama und Mana- sama in festen Händen zu sein? Sie antworten ja gar nichts?!“, bohrte der Reporter noch nach. Mana- sama sprang auf. „Ich wüsste nicht, dass es sie was anginge!!!“, meinte er mit Nachdruck. Perplex starrte ich ihn an: Er hatte in der Öffentlichkeit gesprochen!!! Rasch lief ich ihm hinterher und spürte die Blicke der Reporter und unserer Bandmitglieder in meinem Rücken. Dass Mana- sama eben sein erstes öffentliches Statement abgegeben hatte, fiel in dem Moment auch den Reportern auf und ausgelassen riefen und schrieen sie durcheinander. Aus den Augenwinkeln sah ich noch, wie auch Ryu sich zusammen mit Kai und Shui nach draußen drängelte. Allerdings bekam Kai einen starken Vorsprung, da er ein kleines bisschen größer war und meiner Erfahrung nach auch spitzere Ellenbogen hatte. Gemächlich ging ich zu unserem Aufenthaltsraum, der uns von der Hotelführung zugewiesen worden war. Vor der Tür blieb ich stehen- und erstarrte. Denn aus dem Raum klang ganz deutlich ein Schluchzen. Und es war nicht irgendein Schluchzen. Es war Mana! Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Mana. Der Eiskalte. Der Perfektionist. Der Schweigsame. Der Elegante. Genau der weinte! Ich hatte nicht vor zu lauschen- ganz bestimmt nicht. Aber geschockt wie ich war, konnte ich mich nicht bewegen. Weder hinein, noch weg. Daher wurde ich Zeuge des Gesprächs zwischen Mana und Kai. Unser Manager versuchte sanft Mana zu beruhigen. Schließlich hielt unser Leader kurz inne. „Ich... ich... ich kann das nicht!“, sagte er mit merkwürdig belegter Stimme. „Was ...? Was kannst du nicht?... ich kann auch die Konferenz absagen! Ich kann...“, meinte Kai aufgeregt. Ich dankte Gott im Stillen, dass er wenigstens nicht so feige war wie ich. „Schon gut! ... Ich weiß ganz genau, dass auch diese Beziehung nicht lange halten kann! Ich werde sie aus den Augen verlieren! Sie wird weg sein!“, meinte Mana verzweifelt, dabei wurde sein Schluchzen langsam leiser. Und Kai kapierte im gleichen Moment wie ich. „Meinst du Ryu???“, fragte er beinahe ungläubig. „Hai... hai so desu neee~”. Mana fing wieder an zu weinen. Diesmal leiser. „Aber das weißt du doch gar nicht!“, widersprach Kai nun energisch. „Doch! Doch!... Ich... ich will sie für mich! Nur für mich und die Öffentlichkeit soll nicht daran teil haben! Verdammt, ich hab mich so unsterblich in sie verliebt! Das geht nicht! Das machen die Fans nicht lange mit! Wenn das raus kommt dann...“, er ließ den Satz unbeendet doch Kai wusste genau, so wie wir alle eigentlich, dass das unsere Karriere dämpfen würde. Wir waren auf die Fans angewiesen! „Mach dir darum mal keine Sorgen... wozu hast du mich denn, ha?“, meinte Kai zuversichtlich und klopfte Mana auf die Schultern. Doch Damit war unser Leader- sama noch nicht beruhigt. „Hai, demo... ich wohn in Japan und sie in Deutschland… das wird ewig dauern, bis wir uns wieder sehen! Das kann ich nicht! Das halte ich nicht aus!“ „Was soll denn Juka sagen, er ist doch auch nicht besser dran!“ Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als ich meinen Namen hörte. Mein schlechtes Gewissen schaltete sich wieder ein. Ein paar Augenblicke war es still. Ich stellte mir vor, wie Mana mit einem Taschentuch seine Tränen abwischen würde und ein Blick durch den schmalen Türspalt bestätigte meine Vermutung. „Hai, da hast du Recht, demo~ ich kann das nicht... ich will sie nur für mich! Nur... für .... mich!“, sagte er seufzend. Ich war beim erklingen seiner Stimme so zusammengezuckt, dass mein Kopf den Türrahmen erwischt hatte. In Gedanken fluchte ich. Sollte ich jetzt da hinein gehen? Es könnte sein, dass sie das dumpfe Geräusch eben gehört hatten... Aber- ...nein. ich entschied mich dagegen. „Dann mach ihr doch einen Heiratsantrag!“, gluckste Kai plötzlich sehr vergnügt. Erst war auch Mana erstaunt, doch ich bemerkte einen zustimmenden Gesichtsausdruck. Verdattert wandte ich mich ab. Ich hatte genug gehört. Mana und eine Europäerin. Mana und eine Cosplayerin. Mana und eine – nein seine große Liebe! Zugegeben, ich war nie davon richtig ausgegangen, dass auch er irgendwann einmal das Alleinsein satt haben könnte. Er wirkte immer so unnahbar... Langsam ging ich zurück in Richtung Pressesaal. Mir war nicht klar, was ich da machen wollte, aber irgendwohin musste ich ja gehen. Einerseits war ich noch ein wenig benommen von dem Bild des weinenden Manas, was so gar nicht in meine Vorstellung von ihm passte. Andererseits war ich fassungslos über diesen schnellen Entschluss zu einer Heirat. Aber da war noch etwas, ein richtiges ekelhaftes Brennen in meiner Brust, was ich erst später analysieren konnte: Purer Neid. Nein, nicht Neid über die Beziehung zu Ryu, wo kämen wir denn dahin?! Nein, ich war einfach neidisch, dass sie diese Möglichkeit hatten, schon jetzt zusammenzuziehen und zu heiraten. Ryu war, wie ich von Shui erfahren hatte, volljährig. Sie ging zwar noch auf eine Schule hier, aber es war ein leichtes, die einfach abzubrechen oder in Japan weiterzuführen. Shui und ich mussten warten. Vorrausgesetzt natürlich, sie wollte das Gleiche wie ich: Für immer zusammenbleiben. Ich weiß, es klingt merkwürdig, sich schon nach diesem einen Tag so sicher zu sein, den richtigen Partner- oder eher Partnerin- gefunden zu haben. Aber anders konnte ich meine Gefühle nicht beschreiben. Ich hatte einfach jemanden gefunden, dem ich nahe sein wollte. Auch wenn ich sie kaum kannte. Ich bog um die Ecke und sah, wie Ryu und Shui einen schier aussichtslosen Kampf mit zwei Männern von der Security ausfochten. Die beiden Mädchen redeten wie verrückt auf die beiden ein, doch diese packten die jungen Frauen an den Armen. „Aua! Sie tun mir weh!“, rief Ryu empört. Im gleichen Augenblick bemerkte ich, dass Mana neben mir stand. „Verdammt, du inkompetenter Bodyguard! Lass gefälligst meine Freundin in Ruhe! Schließlich ist sie für den Bereich zugelassen!“, sagte er mit einer vor Wut grollenden Stimme. Erschrocken ließ der eine Bodyguard Ryu los, während der andere Anstalten machte, Shui herauszuwerfen. „Hey!“, rief ich „Sie gehört zu mir. Für sie gilt das Gleiche!“. Shui musste unwillkürlich lächeln, als ich sie in meine Arme schloss. Sie wollte etwas sagen, doch da rief Ryu schon erschrocken aus: „Mana... warum ist deine Schminke so zerlaufen?“, und strich sanft mit ihrem Zeigefinger über seine Wange. Shui drehte sich zu den beiden um, ich stellte mich dicht hinter sie. Mana schien einen Moment orientierungslos, dann löste er umständlich seinen silbernen Kreuz- Ring vom Ringfinger und kniete sich dann vor Ryu. „Ryu... ich weiß...wir kennen uns erst paar Stunden, aber ich habe mich so unendlich in dich verliebt!“, begann er unsicher. „Nani?!“, Ryu lief rot an. Shui fasste blitzschnell meine Hand, ich bemerkte wie sie tief Luft holte. „Willst du mit mir nach Japan ziehen? Willst du in meinem Modelabel als zweite Designerin oder sonst was arbeiten? Willst du... willst du...“, Mana machte eine Pause. „Was?!“, Ryu war fassungslos. „Willst du mich heiraten, Ryu-chan????“, fragte der Gitarrist dann und streckte die Hand mit dem Ring zu ihr aus. „Das ist’ n Scherz oder?“, sie wurde blass, dann wieder rot im Gesicht. „NEIN ist es nicht!“, rief Shui gleichzeitig mit Mana. „Bitte... willst du mich heiraten und mit mir nach Japan kommen? Ich will auf Ewig mit dir zusammen sein!“ Ryu fiel in Ohnmacht. Mana fing sie gerade noch so auf. Ein Laut der Überraschung entfuhr Kai, der unmittelbar neben mir und Shui stand. Hinter mir hörte ich einen Seufzer und erkannte erst da, dass auch Kazuno und Tohru dort standen und scheinbar alles gehört hatte. Mana warf Shui einen irritierten Blick zu. Sie lächelte ihn an und nickte. Wieder hätte ich schwören können, dass sie in dem Moment glitzerte, doch das konnte nicht möglich sein. Mana küsste die in seinen Armen liegende Ryu und prompt wurde diese wieder wach. In dem Moment wurde mir auch der rätselhafte Dialog von Shui und Mana am Abend zuvor wieder ins Gedächtnis gerufen und die Dinge fügten sich wie ein Puzzle zusammen. Mana hatte auf diese Weise Ryu auch kurz nach ihrem Kennen lernen aus der Ohnmacht lösen können. Später war es ihm peinlich vor den anderen Bandmitgliedern das Gleiche zu tun, nachdem ich seine Freundin unfreiwillig in diesen Zustand gebracht hatte- dabei war das doch nur ein Hinweis auf die Ähnlichkeit der Beiden in den Kostümen gewesen... Ryu sah den Leader mit großen Augen an. „Und?... Darf ich deine Antwort jetzt erfahren... oder oder... willst du noch überlegen???“, stotterte Mana verwirrt. „Hai... Hai, ich will!!!“ Wir brachen alle in Jubelstürme aus und Ryu und Mana küssten sich. „Und was ist nun mit dem Ring???“, erinnerte Kai das verliebte Paar. „Ach ja! Hab ich in der Aufregung ganz vergessen! Ryu... du bekommst noch nen echten Verlobungsring! Dieser gilt erst mal als Liebesbeweis...“,meinte Mana und steckte ihr den Ring an den Ringfinger. Shui seufzte und ich bemerkte, dass auch sie nun weinte. Stille Freudentränen kullerten ihr über die Wangen und ließen auch ihre dünne Schicht Schminke verlaufen. Sie ließ mich los und umarmte Ryu. In dem Moment rief Kai, der auch gerade dabei war, eine dicke Schicht Schminke auf Manas Gesicht aufzutragen: „So, jetzt nur noch schnell die Pressekonferenz beenden!“ Brav wie kleine Schäfchen trotteten wir in den Konferenzsaal zurück. Als wir uns gesetzt hatten, tippte Mana- sama auf das Stativ des Mikrofons und schaltete es so auf diese Weise ganz aus. Ein Zeichen dafür, dass er nichts mehr sagen würde und die Reporter auch keinen Laut mehr von ihm hören würden. Wie üblich. Auf ein erneutes Fragen der Reporter nach unserem Privatleben sagte ich nur „No comment“ und damit war das heikle Thema abgetan. Hätte ich das mal schon vorher gemacht, dann hätten wir keine Scherereien bekommen. Aber andererseits... Vielleicht hätte Mana- sama Ryu auch noch keinen Heiratsantrag gemacht?! Ich weiß es nicht. So schnell wie es ging beendeten wir die Konferenz, die Reporter bekamen noch ein Buffet (immer zu empfehlen, denn dann sind sie einem gut gesonnen) und wir gingen so schnell es ging nach oben in unsere Privaträume. Shui und ich hatten uns abgeschminkt und ich war dabei, meine Sachen wieder einzupacken, da viel mir auf, dass sie merkwürdig still war. Sie saß auf einem der beiden Sesseln, hatte zwar ein Lächeln auf den geschwungenen Lippen, doch hielt sie den Kopf gesenkt und starrte auf den Boden, als würde sie wissen wollen, aus wie vielen verschiedenen Fäden der Teppichboden gemacht worden war. Ich legte meine Notenblätter zu Seite, die ich gerade sortierte und setzte mich dann vor ihr auf den Fußboden und sah ihr dann in die Augen. Sie musste lachen. „Was ist los, mon chér coco d’amour?“ (mein kleiner Paradiesvogel) Mein kleiner Paradiesvogel antwortete nicht sofort, sondern betrachtete mich nur zärtlich, was in mir Wärme entfachte. „Es ist nichts.“, sagte sie, doch ihre Stimme klang merkwürdig dünn und zittrig. „Doch. Du bist traurig, stimmt’ s? Du denkst an unseren Abschied, daran dass auch Ryu bald nicht mehr hier sein wird.“ Sie lächelte traurig. „Das ist doch verrückt. Wir kennen uns erst seit ein paar Stunden und schon kannst du meine Gedanken erraten.“ Ich strich mit meiner Hand über ihre Wange und sie schloss die Augen. Dann fing sie an etwas zu summen, dann sang sie richtig. Schon nach den ersten paar Takten erkannte ich es. „Forever Love“ von X- Japan. Ich war eigentlich nicht so unbedingt für Rock-Musik, mochte eben lieber Enka, doch dieses Lied kannte ich schon lange und mochte es auch besonders gerne. Ich sang mit ihr. Dabei sahen wir uns in die Augen und ich fasste ihre Hand. Beim Singen kamen ihr die Tränen, doch in ihrer Stimme war keine Veränderung zu hören. Leider musste jedes Lied einmal zu Ende gehen, auch dieses. Ich hätte noch ewig weiter singen können, doch dann war da schon der Schlusston. Wir verstummten beide. Plötzlich erklang vom Türrahmen Klatschen. Verwundert drehte ich mich um. Die Tür war offen und noch halb auf dem Flur standen Kazuno, Kai und Tohru und applaudierten zögernd. „Das klang gut. Respekt.“, meinte Kazuno. Etwas perplex bedankten wir uns. Wir hatten sie wirklich nicht kommen gehört. Tohru und Kazuno nickten sich zu und verschwanden, nur Kai kam zu uns. „Vielleicht solltet ihr öfter mal zusammen singen.“, schlug er grinsend vor. „Allerdings Juka, “, fügte er hinzu und legte den Kopf schief „die höheren Töne sind noch ausbaufähiger.“ „JA, ich weiß!“, wimmelte ich ihn ab. Ich war noch wie berauscht. Mit Shui diese Musik zusammen zu machen, hatte meine Laune erheblich gebessert, außerdem kamen mir neue Ideen. Ihre Stimme klang gut, melodie- und textsicher war sie auch. Vielleicht hatten wir die Möglichkeit zusammen ein Musikprojekt zu starten?! Kai ging aus dem Zimmer und ich wandte mich wieder Shui zu. Immer noch liefen ihr Tränen über die Wangen, doch sie lächelte schwach. Waren das nun Tränen der Freude oder der Trauer? Egal. Ich beugte mich vor und küsste die Tropfen sanft weg. Sie erschauderte und umarmte mich dann. „Shui, ich verspreche dir, dass ich dich auch nach Japan holen werde. Ich will... Ich möchte mit dir zusammensein. Für immer!“ Sie lächelte nur und legte mir ihren rechten Zeigefinger auf den Mund. „Versprich nicht, was du nicht halten kannst. Es wird lange dauern, bis ich mit dir kommen kann. In der Zeit kann so viel geschehen...“ „Shui, ich kann und werde warten.“, sagte ich und noch bevor sie etwas erwidern konnte, küsste ich sie. Zusammen räumten wir noch die letzten Notenblätter und die letzten Sachen in meine Tasche, da stürmte auch Kai schon wieder (ohne anzuklopfen) in das Zimmer. „Okay... Wir haben nicht mehr viel Zeit! Wir wollten doch Shui und Ryu noch nach Hause bringen, nicht wahr? Dann mal los! Alle ab in den Tourbus!“ Plötzlich fiel es mir auch ein. „Achso, heute ist ja Montag! Hättet ihr nicht den frühen Zug nehmen müssen, damit ihr zur Schule gehen könnt?!“ „Schon, aber den haben wir nun verpasst.“ sie grinste. „Ryu hat uns in der Schule abgemeldet. Und zudem ist die Bahnverbindung nach Hause an einer Stelle nicht passierbar- zu unserem Glück.“ Ich blickte in ihr glückliches Gesicht und fühlte mich für den Augenblick auch unheimlich glücklich. „Wo bleibt ihr denn?!“, rief Kai vom Flur aus und wir beeilten uns, seiner Aufforderung Folge zu leisten. Kommentar Hach ja... *seufz*. Ich weiß, es klingt alles zu utopisch, aber lasst mich doch wenigstes träumen =^.^=... Übrigens so am Rande bemerkt: es treten keine/oder kaum Sprachprobleme zwischen den Leuten auf, denn immerhin sprechen sie ja diverse Sprachen: Juka Japanisch, Französisch (teilweise^^) und Englisch, die anderen Bandmitglieder auch und Ryu spricht Deutsch, Englisch und ein wenig Japanisch, während Shui nicht sooo gut in Japanisch ist (haha, sie kann kaum was *drop*), dafür Französisch und eben auch Englisch und Französisch... Lange Rede kurzer Sinn: Viel Spaß noch weiterhin und ich würde mich wirklich suuuuuuuuuper doll über Kommis freuen. Achja: Danke, Manavi-chaniiiiiiiiiiiiiiiiiiiii *umknuddel*, du weißt, du bist die Beste, ne? ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)