Amaya von abgemeldet (SIN and PASSION) ================================================================================ Kapitel 43: The Demon --------------------- –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––----- - - - - Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen… WARNUNG: IN AMAYA STIMMEN DIE ZEITEN UND GESCHEHNISSE NICHT ÜBEREIN! Bitte nicht ernst nehmen! ANMERKUNG: Mures ist eine Stadt in Rumänien^^ Achtung! Lesen auf eigene Gefahr! Kapitel –43– ~*The Demon*~ Sie wehrte sich gegen den Schal. Egal wie oft ich ihn richtete, sie wollte und wollte den Schal nicht fest um ihren kleinen Hals gebunden haben. Sie hasste eben die Tatsache, dass sie als junger Vampir keine Kälte spüren konnte. Ihre kindliche Verzogenheit enttäuschte mich mit ihren 11 Jahren. Sie überforderte mich, sie machte mich wahnsinnig und ständig hing sie sich an mich. Es gab nie genug Momente wo ich es bereute sie aus ihrer Menschlichkeit gestohlen zu haben. Aber… wenn ich hinunter blicke, wie sie fest an meinem Arm zerrt, wie sie geradeaus blickt und sich nicht rührte bis ich es tat, wollte ich sie für immer in dieser Gestalt behalten. Nein, es war nicht Absicht ihr mein Blut zu geben. Ich strebte mich dagegen. Ich wollte es nicht! Hört auf mich zu beschuldigen! –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - Es war ein heißer Tag für Menschen gewesen. Es waren aber auch die schlimmsten Tage für Vampire. Nach Tagen des Schlachtens und einem Besuch des Teufels, vermischten sich die üblen Gerüche in der Hitze am besten. Es war der Horror. "Wieso müssen sich die Rumänen und Türken gerade in diese Zeit zu Brei schlagen!?", stöhnte Megumi genervt. Die Sonne strahlte wie ein Feuerklumpen auf die Brüder hinab, aber ihre Haut blieb nach wie vor eiskalt. Kein einziger Schweißtropfen rann ihre Gesichter hinunter und beschmutzte sie. Aber der faule rauchige Geschmack der in der Luft schwer schwebte, war unerträglicher als der Krieg der vorhin auf den Feldern herrschte. Der Geruch schnappte nach Megumis Nase wie eine Fliegenklatsche und er zuckte immer wieder mit dem ganzen Kopf einen Satz zurück. "Verdammt!" "So schlimm ist es auch nicht." Aber was hatte Touya schon zu sagen. Auf der anderen Seite liebte er diesen Geruch. Er konnte seine Vorliebe gut verstecken und kein anderen Vampir würde hinter Touyas begierigen Augen blicken können. Er schmeckte den bitter süßen Geschmack frischen dunklen Bluts auf seine Zunge und es war die reinste Qual, nicht an diesen Schlachten Teil genommen zu haben. Dafür wurde die Stadt, die Touya gehörte, auf merkwürdiger Weise von einer Seuche überfallen. Touya und Megumi würden dafür sorgen. Als Touyas teuflischen Gedanken Megumi erreichten, setzte er ein schiefes Lächeln auf, lies seine spitzen Eckzähne aufblitzen. "Weißt du, Touya. Eigentlich könnten wir die ganze Welt an uns reißen." Eigentlich pflegten die Brüder denselben Traum. Eine Welt aus Blut und Dunkelheit. ein angenehmer Schauer durchfuhr sie wie Blitze, aber Touya machte einen Strich durch die Rechnung. "Und was dann? Wir könnten alles wegtrinken und verspeisen, bis nur noch unsere Gattung übrig bleibt.", stellte er fest. "Nicht doch! Wir machen die Menschen nur zu unseren kleinen bezaubernden Sklaven und sehen zu, dass sie ihre Gattung beibehalten. Wenn nicht, helfen wir dieser abgetrockneten Spezies nach." In Megumis Innerem entstand ein fürchterliches dunkles Knurren. Touya war amüsiert über seinen Gedanken. Dumm war es nicht. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, Kinder in die Welt zu setzen. Aber aus welchem Grund nochmal kam es noch nicht zur Tat? Achja, Touyas Abneigung gegen Kinder. Jedenfalls gegen seine eigenen, wenn er welche hätte. "Megumi. Hast du schon von unserer "Mutter" gehört?" Mit gerunzelter Stirn schaute Megumi seinen Bruder an und zuckte mit den Achseln. "Wovon sprichst du?" "Eine Unsterbliche mit der Gabe unsterbliches Leben zu schenken." "Das kann jeder älterer Vampir." "Aus dem eigenen Leibe?" Ein warmer Luftzug streifte die Haut der beiden und sie fühlten nichts, außer die kleinen Messer die der Gestank mit sich trug und sie gefährlich schnitt. Megumi versuchte in seinem Erinnerungsvermögen einen Gedanken oder ein Erlebnis herauszuholen. Er kramte, bis er ein nur noch ein abgenutztes Etwas fand. "Ich glaube mich zu erinnern, aber das ist doch nur eine Geschichte." Am Ende seines Satzes spottete er. "Wir sind auch eine Legende und doch aus Fleisch und Blut." Touya ging wieder die lange Allee voraus, mit seinen hohen dichten Bäumen, dessen Blätter wegen der glühenden Sonne wie Gold strahlten. Nur ein einziger Baum war saftig grün und sehr klein, trug aber einen langen Schatten mit sich. Da hockte eine durchsichtige weiße Gestalt. Touya blieb plötzlich wie angewurzelt stehen und wurde von einem weißen Nebel umringt. Jedenfalls kam es ihm so vor. Er war einfach da. Er konnte durch die Dichte des Nebels kaum mehr etwas erkennen. Ein wirklich dicker breiter Nebel. Der Beschwörer müsste eine trübe traurige Seele sein. Oder gar keine besitzen. "Was hast du denn DA gefunden Touya?", kicherte Megumi und im Bruchteil einer Sekunde sog sich der Nebel zurück, zu dieser kleinen Kreatur. Ein klirrendes Rascheln von Ketten das einem Schauer über dem Rücken jagte, ertönte schrecklich und liesen die Brüder auf Gefahr hinwiesen. Langsam erkannten sie eine Person in einem zerlumpten grauen Kleide, der einen wohlgeformten Körper verstecken musste. "Oh!", zischte Megumi und trat vor Touya. Dieser wollte lieber in Deckung gehen. "Aber hallo, eine Frau in Ketten! Wer kann da widerstehen?" Megumi lachte leise und kam der Frau näher. Touya folgte ihm und nahm die unbekannte Person deutlicher ins Visier. Sie war groß wie Megumi und hatte eine elegante und leichte Wespentaille. Ihr Haar war kurz, es ging nur bis zum Kinn, aber wegen der schneeweißen Farbe war es angsteinflößend. Ihre Hautfarbe war weiß. Aber nicht cremeweiß wie bei Puppen oder Touya, sondern wie bei einer schlafenden Toten, bläulich. Die Form ihres Gesichts war herzförmig, aber nicht spitz. Ihre Wimpern und Augenbrauen waren schwarz, aber die Augen die sie verbargen… Sie waren Seelen- und Gefühllos. Eine Hülle, war diese Frau. Wunderschön auf ihre hinreißend abschreckende Art, aber das war alles. Touya verspürte Mitleid für sie. Gerade weil sie ein Vampir war und die Freuden der Finsternis nich auskosten konnte oder wollte. "Wer bist du?", fragte Megumi und freute sich auf das Bild das er vor sich begutachtete. Die Gestalt brauchte lange um zu antworten, aber sie selbst musste die beiden Gleichgesinnten kontrollieren. "Ich bin Gefangene Nummer 4112 aus dem Mures-Gefängis." Megumi schreckte zurück. "Die Irrenanstalt? Hölle und Teufel!" "Wie ist dein Name?" Touya versuchte freundlich zu klingen und zu lächeln. Versuchte. "Mein verstorbener Ehemann nannte mich immer…Celsia. Ich glaube das ist mein Name.", grübelte sie und schaute zu Boden. In diesem Moment konnte Touya nicht heraus raten, ob sie traurig war oder ob sie ihre Gleichgültigkeit verbergen wollte. Touya streckte seine Hand aus und berührte eine weiße Strähne die sich in diese langen schwarzen Wimpern verhängte. Megumi stieß eifersüchtig die Luft aus seiner Nase. "Aus welchem Land kommst du, Celsia?", fragte Touya mit der Art, die er Frauen beruhigte und gleichzeitig verwirrte. "Frankreich.", antwortete sie brav, aber Touya hatte das Gefühl dass sie eigentlich noch mehr zu erzählen hatte. "Du bist eine von uns, nicht wahr?", fragte Megumi eifrig und stieß Touya ungeduldig zur Seite. Celsias Ketten um ihre Handgelenke und Knöchel begannen von der langen Reise zu erzählen, die Celsia hinter sich hatte. Sie ertönten wie frisch aus der Hölle. Erst dann bemerkten Touya und Megumi aufgeschreckt, dass Celsia, eine Unsterbliche, nicht zerbröckelte wie eine Statue aus Sand. Bevor die beiden noch in Position gehen konnten, schnitt Celsia ihnen schnell das Wort. "Ich schenke euch Leben und werde im Austausch von der Finsternis verschont. Das war mein Pakt, als ich geboren wurde." Den Brüdern verschlug es die Sprache. War sie wirklich das, für die sie sie hielten? Sie war noch viel zu jung, um der Vorstellung einer Mutter nahe zu kommen. Sie strahlte auch nicht wie Touya und Megumi etwas Besonderes aus, sodass jeder wissen musste wer das Zepter hielt. Celsia…Sie stand einfach nur da, den Blick leer und glasig auf die Brüder gerichtet und schämte sich nicht einmal für ihre Bekleidung. Würde man nur einmal kurz daran ziehen, wäre sie herrlich nackt gewesen. "Wenn das so ist…", murmelte Touya. In Celsia stoppte alles zur selben Zeit; Ihre Gedanken, Ihr unnötiger Atemzug, ihre Muskeln und ihre Gefühle. Gefühle… Sie sind ein Segen für Celsia, aber auf der anderen Seite war sie auch dankbar gewesen nichts zu fühlen. Sonst hätte sie diese Behandlungen nicht ertragen können. Dann hätte sie alles ermögliche getan um zu sterben oder den Verstand für immer zu verlieren. Sie wartete still wie eine Statue auf die Vampire um sie zu überfallen, aber nichts tat sich. Touya und Megumi rührten keinen Fingern… Sie verbeugten sich vor ihr. "Es ist uns eine Ehre…Heilige Mutter der Verdammnis.", sagte Touya mit tief gesenktem Kopf. Celsia hüpfte verschreckt zurück. Ihre Ketten klirrten. "W-Was… Wieso tut ihr das?" Sie ging einen weiteren Schritt zurück. Gemischte Gefühle stauten sich in ihr. In langsamen und eleganten Schritten, die Celsia noch mehr verunsicherten, näherte sich Touya ihr und legte seinen Umhang um ihre Schultern. Dann nahm er ihre dünnen schmutzigen Hände in seine und zerbrach die Handschellen wie getrocknetes Brot. Celsia musste mit der Angst kämpfen. Das Bild vor ihren Augen drehte sich wie Wasser und sie wollte nur fliehen. Ihr Körper spielte verrückt. Etwas schlug gegen ihre Brust und sie fühlte etwas unangenehmes ihrem Gesicht aufsteigen. Der Schmerz war wie kleine heiße Nadeln. Es war dasselbe wie die Folterqualen, als sie wegen Hexerei verurteilt wurde. Dieselben heißen Nadel des "eisernen Stuhls". Sie hörte sich schreien, aber niemand anders sonst nahm es war. Was war das nur? Wo brachten diese fürchterlichen Vampire sie hin? Zurück in die Hölle? Sie fühlte aber noch etwas fremdes…Neues…Bekanntes… Etwas dass sie vor Ewigkeiten vergessen hatte und sich schwörte nie wieder davon zu kosten. Ohne den genauen Grund zu wissen, krallte sie sich an Touya als sie gingen und sie fühlte sich sicher. Die Nacht legte sich wie ein dichter schwarzer Nebel auf die Erde, bedeckte sie vollkommen und schien in eine andere dunkle Welt eintauchen zu lassen. Im Innern des Schlosses, leuchteten die vielen Kerzen wie kleine Sterne und verliehen dem Saal in der die Brüder sich befanden, einen geheimnisvollen zerbrechlichen Schein. Die kleinen Flammen spiegelten sich in dem Silber der Bestecke und dem Kristallglas. Als ob ein Fest der Lichter auf dem breitem Esstisch stattfand. "Ich habe sie mir älter und reifer vorgestellt.", murmelte Megumi und schwang den Rotwein in seinem Glas, sodass die Reflexion des Lichts darin tanzen konnte. Die Bediensteten warteten wie stumme Statuen am Rande des Saals und zählten die Sekunden. Langwierig schien sich die Zeit zu ziehen, aber nicht für die beiden Vampire die vor ihren leeren Tellern saßen. "Ihre Augen verraten, dass sie genug an Reife besitzt.", stellte Touya mit nachdenklichem Blick fest. Er hielt sein Glas still zwischen den langen eleganten Fingern. Das gedämpfte Licht machte ihn erneut müde. Megumi suchte nicht in Touyas Gedanken die Antwort seiner Fragen, weshalb er die Frau, ihre Mutter, mitnahm. In ihr Reich. Sie war nicht einmal ihre leibliche Mutter gewesen und kennen taten die beiden sie schon gar nicht. Aber vom ersten Moment an als sie sie sahen, wussten sie, dass die Vergangenheit, die Gegenwart und ihre Zukunft in ihrem sanften Schoß lag. Selbst ein wilder Dämon wie Megumi unterwarf sich ihrer. Aber gerade jetzt zweifelte er daran. Sie war furchteinflößend wie ein gefühlskalter Poltergeist und hätte sich sehr wohl selbst schützen können und doch legte Touya seine Hand um ihre zierlichen Schultern und zog sie an sich. Neben einer Statur wie ihm sah sie nicht mehr wie ein junges Mädchen aus, das den Tränen nahe war. Megumi verspürte Mitleid. Ja, selbst ein eigenartiges Gefühl machte sich in seinem Innern breit. Er glaubte, die Menschen nannten es "Verantwortung". Plötzlich weckte ein hallendes Geräusch von Schritten die Beiden aus ihren tiefgründigen Gedanken und sie standen auf als Celsia den Raum betrat. Sie hatte ein dunkelrotes breites Kleid an, das oben die Halbkugeln ihrer Brüste perfekt zur Geltung brachte und durch das warme Licht ihre Haut zaghaft zum glänzen brachte. Die bläuliche Leichenfarbe war wie verschwunden. Wahrscheinlich konnte sie durch die Hilfe des luxuriösen Bads ihr wahres erschreckendes Vampir-Aussehen verstecken. Es gab ihr anscheinend Kraft. Sie strahlte nun wie sauberer Schnee unter einem Sternen bedeckten Himmel. Ein wunderbarer Anblick und diese Diamanten-Augen. So klar und leuchtend weiß, nur die schwarzen Pupillen konnte man herauskennen. Die Lippen wurden blutrot nachgezogen und nur zum liebkosen gedacht. Ohne jeden Zweifel bezauberte ihr Anblick die Brüder schlecht hin. Wahrscheinlich gehörte es zu ihrer Natur schöner als jede andere Vampirin zu sein um Vampire herzu locken. Wie bei Paradiesvögel. Ein trauriges Schicksal, dachte sich Touya. Megumi aber war etwas überrascht. Er wusste dass sie diesen Effekt auf Vampire setzten würde, aber nicht dass sie genau wusste wie man sich in so einem Kleid bewegen musste. Gewand wie eine Tänzerin ging sie mit leicht gesenktem Blick zu ihrem Stuhl und einer der Bediensteten half ihr höflich sich zu setzen. "Entschuldigt das Warten… Ich hatte seit Jahren kein Kleid wie dieses hier angehabt." Sie tastete sich auf die Schultern, deutete auf die Kompliziertheit ihres Kleids, besonders um den Ausschnitt. Es war mit silbernen und goldenen Perlen geschmückt. Was Celsia damals nicht wusste, die Muster auf ihrem Kleid waren Touyas und Megumis Symbole, die mit Zeit immer ungleicher wurden. Sie unterschieden sich und dennoch gehörten sie zusammen wie der Falke zum Wind gehörte. Auch wenn er glühend heiß war. Die Brüder setzten sich wieder ohne einem Geräusch hin. "Es sieht großartig an dir aus.", schmeichelte Touya ihr und sie senkte ihren Blick noch mehr. Megumi lachte leise. "Unser Gast ist schüchternen als ich dachte." Celsia schenkte Megumi einen flüchtigen Blick, der in ihm eine kleine Flamme der Sehnsucht erweckte. Er griff blitzartig nach seinem Glas und trank daraus kräftig. Als die Diener das Mahl servierten waren alle drei Vampire ausgehungert und das saftige extra blutige Fleisch lächelte sie überhaupt nicht an. Am meisten litt Celsia, die bereits zur Gabel griff. Touya legte sein Glas mit einem Geräusch nieder und Celsia stand aus ihrem Hungerwahn auf. "Ich habe einen Vorschlag.", fing Touya an und schaute nur sie an. Er zog ihren Blick stark in seinen Band. "Da wir einen so ehrenvollen Gast haben, sollten wir sie ausführen." Touya lachte, leise und düster und ein Knurren erbebte aus seinem Innern, dass die Bediensteten vor Schreck einen Satz zurück sprangen und zitternd flüsterten. Der gleiche gierige Hunger spiegelte sich in den Mägen der beiden anderen mächtigen Vampire. Auf Celsias Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, das keinen attraktiven Eindruck auf Männer machen konnte, aber nur auf Vampire. Und Touya war positiv über Celsias plötzliche Freude überrascht. Der elende Gestank von Blut und verdorbenem Menschenleib kroch auch langsam in den engen Gassen der Städte. Das Gelächter der Freier die sich in Wein ersäuften, hallten in jeder Ecke. Der steinige Boden war feucht und schmutzig wie ihre Bewohner und jeden zweiten Meter konnte man leicht bekleidete Mädchen entdecken die für jedes Geld ihre Körper verkauften. Damals war es seltsam, wenn zwei noble Herren in der Begleitung einer noblen Dame waren und durch solch abgenutzte Gassen spazierten, wie hungrige Tiere. Dieser Art von Gestank war ein noch viel schlimmeres Gift gewesen, als der vom Krieg. Aber der Hunger zerbiss sich durch ihre Körper und ein großes Loch ohne Boden breitete sich in jedem der drei aus. Und dann bebten ihre Mägen vor Freude als sie ein prachtvolles erstes Opfer in ihrem Blickfang schnappten. Touya und Megumi hängten sich an Celsia, sie liesen ihr den ersten Schluck. Ohne jede Worte der Verständigung, schwang Celsia ihren pur puren Umhang mit der rechten Hand galant hinter ihre rechte Schulter und sie senkte etwas den leuchtenden Blick. Das gefährliche Strahlen ihrer Augen schnitt die dicke Schwärze der Nacht und das Mädchen mit den Weintrauben erstarrte zur Salzsäule als sie Celsias Blick auffing. Sie war arbeitsgemäß bekleidet und hielt ihre dunklen Locken streng unter einer Haube. Ihr Gesicht und ihre Hände waren etwas schmutzig von der Arbeit gewesen. Aber das war es nicht was sie köstlich schön erschienen lies. Celsia beruhigte ihren Atem, schloss einmal kurz die Augen und als sie sie wieder öffnete, sah sie die roten dünnen Flüsse, die durch den Körper des Mädchens verführerisch strömte. Celsia holte noch einmal tief Luft und ein kurzer Schmerz machte sich in ihrem Mund deutlich. Ihre Zähne wuchsen in einem enormen Tempo, genau wie ihr unmenschlicher Atem. Das Mädchen, völlig perplex und ängstlich, quetschte ihren Korb mit den Weintrauben so heftig gegen ihren Bauch, das er fast zerbrach. Celsias Hand streckte sich ihr entgegen und berührte die heiß gewordene Wange des Menschenmädchen. Sie blickte in diese Diamanten Augen und verlor sich im nächsten Moment vollkommen. Dann plötzlich war ihr das blau-rote Muster aufgefallen, dass sich aber nicht auf ihre aristokratische Kleidung ausbreitete… Sie schrie doch noch bevor sie erneut nach Atem ringen konnte, biss Celsia zu. Die Brüder leckten sich hungrig die Lippen und spürten die Hitze von ihren Körpern Besitz ergreifen. Es war reine Folter ihr dabei zuzusehen, aber sie liebten die schmerzende Sehnsucht nach mehr. Als es zu Ende war und dem Mädchen nur noch wenige Sekunden bis zum Tod fehlten, plumpste ihr zuckender Körper auf den schmutzigen Steinboden. Celsia spürte die neue Kraft ihr wohlige Wellen des Glücks durch ihren kalten Körper strömen. Sie leckte noch die Reste der Mahlzeit von ihrem Mund ab und spürte mit jeder Sekunde mehr, wie ihrem Körper erneutes Leben geschenkt wird. Ein unvergleichbares Gefühl für das Vampire immer töten würden und werden. Sie fühlte für einen kurzen Moment ihr Herz wieder schlagen, aber der zerbrechliche Laut war auch schon wieder verschwunden als sie sich zu den Brüdern wandte. Das Loch in ihrem Magen war für eine Weile befriedigt worden und freute sich schon auf den nächsten Gang. Verblüffung. Es lag Verblüffung in Celsias Augen. Aber man konnte ihr die erstaunten Augen nachvollziehen. Jemand wie sie die um ihre Beute kämpfen oder sich anstrengen musste, war fassungslos überrascht über die Art und Weise, wie ihre Begleiter sich ihre Nahrung holten. Neid vermischte sich mit dem positiven Schrecken als sie zum ersten Mal erlebte, wie Menschen von selbst sich zu den Brüdern wagten. Und auch die Gier, der Hunger der beiden überraschte sie. Sie nahmen sich Frauen und Männer und brauchten sich nicht einmal viel zu anstrengen. Besonders Touya. Nur ein Blick von ihm, ein Wink oder ein Lächeln reichte um die Herzen der Frauen zum beben zu bringen, wie keine andere Naturkatastrophe und ihre Körper schmolzen dahin wie Eis unter der brennenden Sonne. Dem anderem Geschlecht erging es nicht anders und sie gaben sich ihm vollkommen wehrlos hin. Fast erschreckend und gleichzeitig wundervoll. Ja, für Vampire war diese vollkommene Untergebung und Offenbarung ein herzerwärmendes Wunder. Megumi war das genaue Gegenteil. Er setzte die Menschen einem Schrecken zu und faszinierte sie dadurch. Sie zwangen sich in seinem Bann ziehen zu lassen und konnte nicht verstehen unter welchen Fäden sie gezogen wurden, aber sie genossen es im Unterbewusstsein. Celsia erhaschte manchmal einen Blick von Megumi und prägte ihn sich den jedes Mal ein. Seine giftgrünen Augen glimmten noch mehr unter dem Blutrausch und Celsia sehnte sich nichts mehr, als dass ihr Nacken unter seinen Zähnen sich verfing. "Sag mal Megumi…", fragte Touya und schaute gedankenleer nach vorne. Er war schon längst gesättigt worden, aber die Nacht war so schön verdorben an diesem Abend, es wäre eine Verschwendung und Schande gewesen wenn sie nicht noch mehr davon gekostet hätten. Deshalb zogen sie noch etwas durch die Straßen herum. Megumi widmete sich wieder Touya, lies seine Augen von den feurigen Mädchen abwenden die ihm so leidenschaftlich zu blinzelten. "Ja, mein lieber Bruder?", antwortete er lächelnd und schmunzelte verspielt. Touya aber beachtete es wie immer nicht und blieb abrupt stehen. "Weißt du wo Celsia abgeblieben ist?" Megumi fiel es gar nicht auf, dass überhaupt jemand fehlte. Er war über ein Jahrtausend nur mit Touya zusammen und nur mit ihm auf Nahrungssuche gewesen. Wie sollte ihm so eine Kleinigkeit auffallen? Ein frischer kalter Luftzug streifte Megumi und er sah Touya hinterher wie er nach vorne eilte ohne zu rennen. Megumi überlegte kurz ob er ihm folgen sollte, aber was würde ihm das wohl bringen. Er machte sich eher Gedanken darüber was sein alter Freund für diese gefährlich attraktive Frau hegte. Und ob es dasselbe war, was in Megumi wirbelte wenn er Celsia musterte. Aber dann stellte er fest, dass es nur Eifersucht sein könnte, wenn er sie ansah. Touya folgte nicht ihrem zaghaften Duft, der nur leicht nach den ersten Blumen aus dem letzen Schnee erinnerten. Sondern folgte mit jedem Schritt der starken Aura die sie hinterließ. Sie vermag kaum Emotionen zu haben, und das machte es für Touya noch schwieriger, aber Krieg und das unendlichen Töten hinterließ seine Spuren auf sie und war in jeder Ecke deutlich zu wahr zu nehmen. Die Aura pochte wie ein Herz, immer stärker je heißer die Spur wurde. Dann schreckte er eine Sekunde zurück. Etwas wollte ihn packen und wegschieben. Er kannte dieses starke Empfinden nur allzu gut und wehrte es ab so gut er konnte. Das Gefühl stieß aber immer wieder Touya zurück wie ein Faust, jedes Mal wenn er einen gewagten Schritt versuchte und machte ihn umso zorniger. Die aufkeimenden Flammen seiner Wut schaffte es, die Begierde die ihn bannen wollte zu zerstören und Touya erblickte Celsia endlich. Sie schaute ihn mit diesen leeren glasigen Augen an, dessen strahlend weiße Farbe ihm wie ein Messer in seine Brust stieß. Sie lies sich einfach ohne einen Anflug von Abwehr, von einem anderen Vampir bedrängen und anfassen. Er leckte ihren Hals ab und sog tief ihren verführerischen Duft ein. Seine Zähne schärften und verlängerten sich über ihren Hals, bereit um von ihr zu kosten und seine Händen schlichen sich wie eine Schlange unter ihrem teuren Kleid. Ein Knurren erbebte hinter dem Vampir und er spürte wie sein Kopf gegen die harte Wand geschleudert wurde. Ein hässliches Geräusch entsprang aus dem Nacken des überrumpelten Vampirs. Celsia schlich sich langsam und geschickt aus dem Gefängnis seiner lüsternen Hände, die nur noch leblos von seinem Körper hinab hingen. Nachdem der Schreck verdaut wurde, zischte der Vampir drohend und befreite sich aus Touyas Griff, aber nur weil Touya locker lies. Er drehte sich mit blutunterlaufenden Augen um und strahlte Touya wütend an. Kleine Stücke der Wand hingen noch in seinem dunklem Haar und bloße glasige Angst entblößte sich breit über sein Gesicht, als er durch das bisschen Mondlicht erkannte, WEN er eigentlich vor sich hatte und wütend machte. Touyas stahlblauen Augen verengten sich und das bleiche Mondlicht zeichnete scharfe Linien seines Zorn unterlaufendem Gesichts. Auf der Stelle wollte sich der andere Vampir sich auf die Knie fallen und um sein Leben betteln. Celsia drehte dem ganzen den Rücken zu und schob nicht mal das Kleid wieder über ihre Schultern, gerade weil die eine Brust entblößt wurde. Es war ihr gleichgültig. Der Vampir reagierte rechtzeitig instinktiv und lief wie ein verängstigtes Schaf vor einem wilden Tier davon. Zurückgeblieben ist die beißende Stimmung zwischen Touya und Celsia. "Ich brauche niemanden der mich befreien muss.", stellte sie klar und blickte noch immer in die andere Richtung. Hauptsache nicht in seine. "Das habe ich verstanden…" Touya legte eine Pause. "Aber den nächsten Vampir den ich erwische wie er primitiv eine Hand auf dich legt, bringe ich um." Das waren seine kalten Worte gewesen und Celsia dachte er wäre gegangen. In ihr brodelte es wie ein Vulkan. Heiß und aufdringlich drängte es sich überall durch ihren kalten Körper und ließ ihn unangenehm wieder aufwärmen. Anders als bei Megumis Blicken, spürte sie diese fremde Hitze in ihr aufsteigen und sie besitzen, wenn sie auch nur an Touya dachte. Sie sah wie er ihr Kleid am Oberkörper hoch krempelte und er sie halbwegs mit seinem Umhang umschloss. Er presste sie unendlich sanft gegen seinen harte Brust und führte sie zurück woher sie kamen. Sie blickte auf und sah nur in den strengen Ausdruck ihres Beschützers. Er war so groß und strahlend für Celsia. Er wirkte wie ein Gott der sich schützend um sie legte und dennoch mit seinem Blick bestrafte. Und zum ersten Mal, verspürte Celsia Scham. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - SORRY FÜR DIE FEHLER >