Amaya von abgemeldet (SIN and PASSION) ================================================================================ Kapitel 42: Fire ---------------- –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––----- - - - - Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen… ACHTUNG: Ich bedanke mich herzlich an Amaya's Co-Autor il_gelato für die Arbeit mir zu helfen, dass Amaya besser wird! Ich hoffe, das es lange so bleiben wird, auf gute Zusammenarbeit! Achtung! Lesen auf eigene Gefahr! Kapitel –42– ~*Fire*~ In der Vergangenheit suchte ich den Grund. In der Gegenwart bin ich verflucht. In der Zukunft sehe ich mich zurück in der Vergangenheit. Das ist mein Fluch. Du fürchtest mich mehr als alles andere und dennoch stehst du mir bei. Ich wünschte Dummheit wäre der Grund für dein Vorhaben, aber es ist Schmerz und Angst die dich an mich fesseln lässt und meine Liebe zu dir, die den Abgrund zwischen uns wachsen lässt. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - Touya legte für Minuten, die ihm wie Stunden vorkamen seine Gedanken fest. Verschwinden, einfach nur verschwinden, war sein wichtigster Gedanke. Er rannte aus dem Haus, schneller als ein Luftzug und schrie innerlich nach Megumi. Touyas Zähne wuchsen und er keuchte tief durch den Schmerz den sie auslösten. "Megumi!", schrie er. Sein Freund, nichtahnend was Touya im Schilde fuhr, presste frischen Farbpulver unter einem runden Stein und fügte immer wieder ein dickflüssiges weißes Bindemittel dazu. "Megumi, wir müssen hier weg!" Eine Zeit lang starrte Megumi Touya perplex an, von dem er dachte, dass es ihm hier gefiel. Besonders wegen seiner neuen "Freundin". An dir klebt schmutziges Blut, dachte Megumi, aber lies seinen Mund dennoch geschlossen und packte stumm alle Farben wieder zurück in die kleinen Truhen. Es brauchte nur Sekunden bis alles verpackt war. Touya schaute ihm nur zu. Die Augen starr und voller Angst auf den verwahrlosten Boden gerichtet. Die blauen Venen unter seiner cremeweißen Haut pulsierten schmerzhaft und verlangten nur noch nach einem. Die Hunde starrten die Brüder mit wütenden Augen an. Allerdings lag eine Gewisse Erleichterung in ihnen. Endlich verlassen die Brüder die Stadt, das Land und hoffentlich den Kontinent. Tiaia stand ganz oben in ihrem verdunkelten Zimmer und starrte aus ihrem Fenster hinab. Ein Knurren entstand aus ihrem Innern, aus der Tiefe ihrer Seele und wurde immer animalischer als sie merkte, dass sie sich zusammen gekauert hatte. Ihre Händen fingen bereits an zu schmerzen und das war kein gutes Zeichen. Mit viel Mühe und unendlichen Keuch Anfällen, stand sie schief auf ihre Beine und drückte ihre Hand gegen die Brust. "Ruhig…SEIT STILL!" Eine heiße Stimme flüsterte ihr feurige Wörter zu und peitschte mit ihrem dunklen Ton gegen ihre Sinne. Sie spürte den nahen Anfang ihrer Verwandlung, sie konnte es richtig riechen. Zittrig legte sie ihren Daumen mit der scharfen Spitze ihres Fingernagels auf die Pulsadern und kämpfte mit der Angst bevor sie sich schnitt. Der tiefe Schmerz, der aus dem tiefen Schnitt quoll, zwang die Bestie in ihrem Innern sich zu beruhigen und vor Schreck zu verkriechen. Ihr dunkles Blut beschmierte erneut das schöne enge Kleid. Wieder umziehen, dachte sie gedankenleer. Tiaias Puls beruhigte sich jede Sekunde und ihre Augen färbten sich von seinem stechenden Gelb in das normale ruhige Braun. Sie hob langsam ihre blutende Hand in der Nähe ihres Mundes und sog ihren Duft tief ein. "Oh Touya…Ich wusste dich konnte man nicht täuschen." Das Herz begann wieder in einem starken Rhythmus gegen ihren Brustkorb zu schlagen. Das Knurren tief in ihrer Kehle befreite sich erneut von seinen Ketten und schließlich konnte sie ihr Verlangen nicht länger zügeln. Mit ausgestreckter Zunge leckte sie ihr Handgelenk ab und ein paar Blutstropfen rannen ihrem verführerischen Dekolleté hinab. Es war eine Schande, dass dies niemand auskosten konnte. Durch den Geschmack des Bluts keuchte sie lüstern und flüsterte, "Touya…Ich erwarte unsere nächste Begegnung begierig." Sie lies ihren schneeweißen Pelzschal auf den Boden fallen und lehnte ihren Kopf nach hinten. Sie leckte sich die Lippen ab und ihre Augen stachen wieder in diesem gefährlichen Gelb. Sobald die Brüder aus dieser Stadt verschwunden waren, würde sie wieder jagen. "Schade um das Dorf und das Dorf zuvor auch.", lachte sie leise. Touya spürte Tiaias dunkles Gelächter an seiner Haut und in den Fingerspitzen. Als er sich umdrehte, war sie längst verschwunden. "Er wird mir nie verzeihen…Er wird mir nie verzeihen…Er wird mir nie verzeihen…", murmelte Hotaru ängstlich hinter einem breiten Baum. Meterweit zu weit entfernt von Touya und Kaito. Ein ätzendes Geräusch ertönte leise zwischen den Ästen über Hotaru, als sie zischte. Es war erdrückend und schrill. Irgendwann bemerkte sie den Schmerz der von ihren Fingerspitzen kamen und die Riemen die ihre langen Fingernägel am mächtigen Stamm des Baums hinterließen. Kaito wusste was Touya in diesem Moment unter aufschäumenden Nerven zu denken wagte. Wieso erahnte ich es nicht? Wieso wusste ich es nicht, fragte sie sich selbststrafend immer und immer wieder. Sie hatte das brennende Gefühl, soweit wie möglich weg zu laufen. Kaito fühlte wieder den erstickenden Strick um ihren Hals der immer unangenehm enger wurde. Rau und trocken. Als ob Touya sie mit seinen groben Händen packen würde. Ein unbekanntes Flimmern regte ihr Herz. Es waren wie kleine kalte Flammen. "Also, großer Bruder…Was willst du?", fragte Tsubasa halbherzig und schaute kaum in die braunen Augen seines Bruders. Raven seufzte und stellte seine Arme auf seine Hüften. "Wir haben uns 6 Jahre nicht gesehen und mehr hast du nicht zu sagen?" Hotaru starrte Raven mit glasigen Augen an, als ob sie gleich herausfallen würden. Er hat sich kaum verändert, dachte sie sehnend und gleichzeitig verängstigt. "Wie geht es deiner blutrünstigen Geliebten?", fragte Raven Tsubasa mit zusammen gepressten Augenbrauen und Hotaru überkam eine Welle Elektrizität. Ihr war, als ob Raven über Tsubasa hinwegsehen und sie anstarren würde. Mit diesem harten verurteilten Blick, wie damals. Tsubasa zischte leise und ballte seine Hände zu harten Fäusten. "Sie ist nicht meine Geliebte! Keine Ahnung wie's ihr geht." In den Augen Tsubasas, vermischte sich seine Wut wie sein kaltes Blut. Sie glühten wie zwei leuchtende Rubine. "Machst du immer noch Musik?", wechselte Raven blitzschnell das Thema. Er hatte zum ersten Mal Tsubasas vampirisches Aussehen gesehen und nicht wie er es sich erhoffte hatte, fürchtete er noch mehr die neu errungene Kraft seines kleinen Bruders. "Komm zum Punkt, Raven! Was willst du von mir!?", schrie Tsubasa. "Das weißt du und ich bin hier um dir das Gegenteil zu beweisen.", sprach Raven beruhigt und versuchte seine Stimme strengstens zu zügeln. Wie die Kreatur die sich in seinem Innern zu bewegen schien. Lange Augenblicke zogen die beiden ungleichen Brüder die Stille durch, bis Raven anfing sich von seiner Fliegerjacke zu befreien. Tsubasas Augen erweiterten sich immer einen Millimeter weiter, desto mehr Knöpfe Raven öffnete. Mit Schrecken starrte Kaito auf Ravens nackte Brust und drückte die Hand gegen ihren Mund. Um entweder einen Schrei oder Übelkeit zu unterdrücken. "Siehst du das? Glaubst du wirklich, dass ich das freiwillig wollte… Dass ich danach verlangt habe?" Auf eine merkwürdig unerklärlichen Weise war der Dorn in Tsubasas Brust sanfter geworden. Aber es gab auch keine Beruhigung für ihn durch diesen Anblick. Er fand keine Worte oder Geräusche um Raven zu antworten. "Hier…", er zog eine lange Spur seinen rechten Rippen entlang. Da, wo eigentlich eine glatte Haut ruhen sollte, war alles durchlöchert. Als ob ihm endlos Pfeile reingeschossen wurden. Touya konnte auf den ersten Blick an erkennen, dass es Werwolfs Bisse waren. Raven drehte sich um und zeigte mehr von der feinen Arbeit seiner "Leute". "Sie überfielen mich, kurz nach deiner Beerdigung. Nach drei Kreaturen habe ich aufgehört zu zählen.", erzählte Raven erdrückend. "Es war nicht geplant, dass ich überlebe.", stellte er fest und zog sich wieder an. Die übersteigende Übelkeit in Kaitos Hals sank wieder und sie kämpfte mit den Tränen. Nachdem Raven das Gefühl hatte er konnte sich umdrehen, fiel ihm plötzlich ein, dass Tsubasa ihm nie richtig glauben würde. Es war fast traurig, dachte er schwach lächelnd. Plötzlich wurden Kaitos Knie weich im nächsten Augenblick spürte sie Touyas Hände um ihren Bauch. Er nahm ihren linken Arm und legte ihn sich über die Schulter. Die Luft wurde in Kaitos Kehle unerträglich und sie musste kämpfen um zu atmen. Der Druck in ihrer Brust wurde immer stärker und ihr Körper würde bald die starke Energie von Tsubasa nicht mehr überarbeiten können. Es musste unerträglich schwer sein, als Kind der Nachtraben unter starken Vampiren zu leben. Touya flüsterte ihr gute Wörter zu und er nahm noch einen letzten Blick von Raven. Er würde sich diesen Ausdruck in Ravens Gesicht für immer einprägen. Er würde jetzt nicht mehr beobachten können, was diese ungleichen Brüder noch anstellen werden, aber dafür verschließt Touya seine Ohren nicht. In seinem Augenwinkel entdeckt er Hotaru. Jedenfalls dachte er dass, denn es war weit und breit keine Seele zu sehen. Nur der Wind heulte ein anderes Lied und Touya hatte Mitleid für sie. Kaito wurde immer schwerer und ihr Herz immer schneller. Das heiße Blut schoss ihr in jeden Teil ihres Körpers und Touya leckte sich die Lippen ab. "Nicht die Augen schließen, Kaito.", warnte Touya sie ruhig. Aber ihre Lieder waren bereits schwerer als Gewichte und im nächsten Augenblick spürte sie den Boden unter ihren Füßen nicht mehr. "Das ändert nichts daran, was du jetzt bist und was du getan hast, Raven!", schrie Tsubasa und die Kronen der Bäume begannen zu zittern. Schneidend dick war die Luft zwischen den Brüdern geworden man fühlte sie vibrieren. "Ich hatte keine Wahl.", entgegnete Raven mit abgekühlter Stimme. Als der Himmel anfing sich schwarz zu färben, hörte Touya schon von weitem die dunklen Geister die Tsubasa aus der Hölle rief. Touya fluchte innerlich über Tsubasas Leichtsinn, aber er hatte seine ohnmächtige Geliebte in seinen Armen und ihm war in diesem Moment nichts wichtiger. Neben dem düsteren Gekicher der kleinen Dämonen, die immer weiter gefährlich voran krabbelten, nahm er ein kleines Flüstern in Kaitos Lunge war. Touya hatte keine Wahl und stellte sich unterm größten Baum. Wenn er Glück hatte, könnte er mit dem Schatten verschmelzen. Wenn nicht nehmen Tsubasas Dämonen von beiden, ihm und Kaito besitzt und ziehen sie in die Tiefe von Tsubasas Zorn. "Raven… Seit dem an Tag, als du mich von unserer Familie abgestoßen hast, habe ich keinen Bruder mehr und es ist mir egal, ob du nun freiwillig die rechte Hand geworden bist oder nicht!" Raven spürte die Faust seines Bruder deutlich und wie sie rote Spuren hinterlässt. Etwas kitzelte Ravens Nase und er ging augenblicklich in Position. Tsubasa fing an leise zu lachen. "Zu spät um jetzt zu fliehen. Sie sind bereits hier." Tsubasas eiskaltes Herz zeichnete sich auf seinem Gesicht und seine blutroten Augen waren wie Dolche in Ravens Brust. Bevor die blutrünstigen schwarzen Geister, die Tsubasa noch hinter sich im Zaum hielt, ihre langen dünnen Arme bereits nach Raven greifen, setzte Tsubasa ein bedrücktes Gesicht auf. "Lebwohl, Bruder." Eine große Erleichterung überkam Megumi als die ungarische Grenze ohne Probleme überquert war. Er seufzte tief und sank wieder gelassen in seinem Sitz zurück, der mit rotem Samt überzogen war. "Bin ich erfreut. Endlich… Ich konnte diesen GESTANK nicht länger ertragen!" Megumi lachte kurz und schaute zu Touya, der regungslos aus dem Fenster in die Landschaft gedankenverloren blickte. Als Megumi wieder dabei war ein Gespräch zu entwickeln, kam ihm Touya zuvor. "Ihre Kraft machte mich ungewiss, als ich sie das erste Mal auf der Brücke kennen lernte.", sagte er ohne den Sinn seines Redens zu erklären. Megumi überlegte eine Zeit lang. "Sie hielt zwar ihre Gedanken gut hinter einer Mauer, aber ihre Augen logen nicht.", stellte Megumi fest und ein Lächeln umspielte Touyas Mund. "Sie ist ein listiges Biest. Kaum zu fassen, dass sie sogar ihre eigenen Leute befehligt, ihr einen Pfeil durch die Schulter zu schissen. Allerdings rechnete sie nicht damit, dass ich von ihr eine Kostprobe nehmen würde, geschweige denn, dass es in unserer Macht liegt die Geheimnisse anderer durch ihr Blut heraus zu schmecken.", dachte Touya laut. Megumi schenkte Touya sein gefährliches Lächeln und stand von seinem Platz auf. Touya war nicht überrascht als er sich neben seinem Freund gelassen hinsetzte und die Schulter an seine anlehnte. "Das war ein kurzer Frieden." "Den es nie wirklich gegeben hatte.", beendete Touya den Satz. "Du wusstest es also von Anfang an.", stellte Megumi fest. "Und du hast meine Gedanken nicht gelesen." Megumi antwortete wieder nicht und lies Touya damit grübelnd warten. "Ich mische mich nicht mehr in deine Spiele mit Frauen ein. Das hat mir nur Unglück gebracht.", seufzte Megumi und Touya war kurz davor seinen Freund wieder in den Schwitzkasten zu packen. "Ich bevorzuge nunmal außergewöhnliche Frauen." Megumi fühlte in sich ein wohliges Gefühl wie Seide um sein steinernes Herz legen. Als er seine Augen schloss, fiel er in ein großes schwarzes Nichts. Wie so oft, derselbe Traum. Eine Angewohnheit die ihn seit Kindestagen verfolgte. Selbst als Mensch. Der schwarze Nebel kroch mit seinen tausend kleinen Krallen seine Arme und schon bald seine Brust hoch. Megumi zuckte aus Gewohnheit nicht zurück. Dieser erstickende starke Druck war zwar unerträglich, aber Megumi wusste ganz genau, dass es nur ein Albtraum war. Es muss einer gewesen sein. Langsam bannten sich die Krallen um sein Gesicht und wollten seine Augen berühren. Das war neu. "Megumi. Hey!" Touyas angenehme Stimme riss ihn aus seinem schwarzen Traum wieder zurück in die Realität. Er trat aus der Kutsche, dicht neben Touya und bewunderte gemeinsam mit seinem alten Freund ihre Heimat. Die Heimat, die sie liebten. Für die sie immer töten würden. Für die sie ihre Seele verkauften. "Schön wieder hier zu sein, nach so langer Zeit." In Touyas Stimme war noch der Gedanke an Ungarn deutlich zu hören. Aber Megumi schloss seinen Mund fest, sodass das man sein Gefühl der kalten Angst nicht erkennen würde. Plötzlich und genau in diesem Moment, stieß ein angenehm warmer Wind gegen die Brüder, der allerdings ihre Haut nicht berührte. Aber in diesem einen kurzen Luftzug war jede glückliche Erinnerung an die Vergangenheit mitgeflogen und die Herzen der Brüder setzte einen kleinen Sprung in ihre Brust. Gleichzeitig fassten sie sich an die Stelle und lächelten. "Endlich wieder zu Hause." Aber etwas verstimmte Megumi gewaltig. Eine dünne Brise kitzelte seine Nase. Er war leicht süß und aromatisch. Natürlich und doch empfindlich. Wie eine Rose bezauberte sie Megumis Sinne. Er wollte sich mehr in diesem Duft tränken, aber er schien immer wieder zu verschwinden. Touya drehte sich nach Megumi um und bat ihn mit einer Handbewegung zu ihm. "Sieh. Wir müssen mehr als nur einen Monat in Ungarn geblieben sein." Von dem wunderschönen kristallenen Schnee war keine Spur übrig geblieben. Nur das neue Leben dass unter seinem nahrhaften Wasser erneut erblühte. Megumis Herz stoß plötzlich noch einmal einen Schlag gegen seinen Brustkorb, als ihm auffiel woher der verführerische Duft seine Wurzel hatte. Er kam Touya näher um noch mehr davon zu nehmen. Weshalb nahm er nich wahr, dass Touya den leichten Geruch von Rosen hatte? "Zum Glück haben wir die Briefe nicht verschickt.", sagte Touya erleichtert und überreichte Megumi das Packet an Briefen. "Ja." Megumi nahm die Briefe in eine Hand und konzentrierte sich darauf. Unter seinen braunen glänzenden Haaren blickte er zu Touya. Der wartete ruhig auf Megumis eigenen wundervollen Zauber, auf den er manchmal neidisch war. Der feste Blick in Touyas schmal geschnittenen Augen fesselte Megumi. Wie die kleinen schwarzen Biester aus dem Traum. Das Papier der Briefe färbte sich an den Ränder Pechschwarz bis allmählich kleine Flammen aus Megumis Fingerspitzen sprangen. Wie ein aufreizender Tanz einer Zigeunerin breitete sich das Feuer über seine ganze Hand. Immer mehr verschwanden Stücke von den weichen Papieren und Megumi wollte mehr. In seinen Augen tanzte das Feuer ununterbrochen seinen Tanz und Megumi wurde wieder von dem Rosenduft überwältigt. Er wollte nur eines. Diese eiskalten Augen, die einem jedes Mal wohlige Schauer über dem Rücken gleiten lies. Diese Haare, die sich wie schwarze Kaschmirseide auf der Haut anfühlte. Diese Lippen, die nur dafür geschaffen wurden um sie zu lieben. Und diese Kraft. Diese unendlich mächtige Kraft. Ja, dachte sich Megumi. Touya wusste nicht wirklich Bescheid um die Macht seiner eigenen Kräfte. Es war sich zu neunzig Prozent sicher, dass Touya Megumi überlegen war. Und er sah bereits Touyas heiß pochendes Herz in seiner Hand, in diesem wilden Feuer. Das Feuer loderte immer kräftiger und übernahm Megumis Arm. Touya warnte ihn, er solle aufhören, aber Megumi wollte nur eines. Die Krallen seiner Finsternis krochen wieder seinen Körper hinauf und griffen nach Megumis Herz. Er stieß einen kehligen Schrei und griff sich an die Brust. "Was ist los?", schrie Touya, bevor er nach Megumi griff. Etwas schlug gegen Megumis Brustkorb, bis ihm klar wurde, dass es wieder sein totes Herz war. Sein Atem wog schwer in der Luft und er konnte sich in diesem Moment nicht erklären weshalb diese ihm so lebenswichtig erschien. "Megumi!", hörte er durch sein Dunkel. Er blickte auf und sah Touyas besorgtes wie fragendes Gesicht. Dieser fand seine Worte nicht um Megumi aus den Sümpfen seiner Wahnvorstellungen zu holen. "Das Feuer…" "Ist schon verschwunden.", beendete Touya Megumis zittrigen Satz und half ihm auf. "Was ist passiert?", fragte Megumi und seine Angst war in seiner Stimme zu hören. Touya zögerte kurz bis er antworten konnte. "Nichts besonderes, außer dass du kurz verrückt geworden bist.", stellte er fest und lachte leise. Megumi hingegen war gar nicht zum lachen zumute. Er biss sich in die Zunge und schmeckte sein eigenes Blut. Die schwarzen Dämonen, die aus dem Nichts vorgekommen waren hatten ihre Spuren verwischt und nur die Angst hinterlassen. Megumi krallte seine Hand an Touyas Schulter, wie ein verhungertes Kind, dass nach Leben bettelte. "Touya…" Er legte seine Schläfe an Touyas und flüsterte fast zittrig, "Ich will nach Hause." Touya nickte nur und wachte über Megumi bis nach Transylvanien. Als er ihr altes Schloss hinter seinen alten Wäldern erblickte, war er sich sicher, dass es Megumi wieder besser ging. Was er aber nicht wusste war, dass Megumi von einem ganz anderen zu Hause sprach. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - SORRY FÜR DIE FEHLER >