Amaya von abgemeldet (SIN and PASSION) ================================================================================ Kapitel 41: The Ghost --------------------- –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––----- - - - - Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen… Achtung! Lesen auf eigene Gefahr! HÖRT (Die Musik und richtige Stimmung für Amaya): Muse Abingdon Boys School (J-Rock) LostAlone My Chemical Romance Paramore KoRn Fall Out Boy Evanescence Panic! At The Disco Deftones Armor For Sleep Kill Hannah Audioslave Queens Of The Stone Age Depeche Mode Kidney Thieves Und jetzt zur weiblichen Seite: Andra (rumänische Sängerin) Emilie Autumn Kelly Clarkson The Veronicas P!nk The Pussycat Dolls Monrose Kapitel –41– ~*The Ghost*~ Vater, vergib mir. Ich sühnte, seitdem ich die Augen nie mehr schloss als er dich mir weg nahm. Als er meine Brüder und Schwestern und meine Zukunft verpeißte. Ich stehe jetzt vor deinem Grabe, aber du zeigst dennoch deinen Rücken zu mir. Ich bin verdammt, das sollte Strafe genug sein! Aber es treibt mich weiter, ohne Ende. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - Wenn der Winter zum ersten Mal aufs Land fällt, das noch frische Gras zärtlich mit seinen leichten Flocken berührt, seinen frostigen Atem übers Feld bläst und seinen weißen Mantel ablegt, ist es dann nicht die perfekte Zeit wunderschönes rotes Blut vergießen zu lassen? "Sie haben sich vor 2 Wochen unter dieser Klippe, in den Ruinen dieses Dorfes abgesetzt." Tiaia zeigte mit ihrem zitterten Finger runter und als sich die zarte Haut ihres Handgelenks präsentierte, bedeckte sie ihn sofort mit ihrem dicken Bärenpelz. Als sich keiner der Brüder regte, die vorne mit ihren Pferden vorsichtig runter schauten, versuchte sie ihre Stimme mehr zu beruhigen, denn sie merkte erst vor ein paar Minuten, wie nervös und zittrig sie klang. "Nun…Zehn Dörfer und kleine Städte haben sie auf den Gewissen. Ohne Erbarmen. Genau wie beim zerstörten Dorf auf das sie gerade lagern. Viele Menschen und ebenfalls Werwölfe haben sie auf den Gewissen." Sie wartete wieder und wunderte sich ein bisschen. "Ich…dachte, dass jemand aus eurer Rasse umgekom–" "Demian.", schnitt Megumi Tiaia das Wort. Tiaia runzelte die Stirn und stellte sich etwas mehr von ihrem schwarzen Pferd auf. "Also wusstet ihr es?" Auf Megumis Gesicht, das für Tiaia jedes Mal so unglaublich gleichgültig wirkte, breitete sich sein Schmerz an die Erinnerung eines guten dahingeschiedenen Freundes aus. Sein Schmerz war fast ansteckend für sie. "Nein. Wir können Demians Blut riechen.", sagte Touya, noch immer seinen eiskalten Blick auf das friedliche Lager gerichtet. Er sog die Luft lange ein und Demian umgab ihn von jeder Seite. "Er musste in diesem Dorf gewesen sein.", erläuterte er. "Der Geruch ist schwach, er schwindet bald. Aber es wurde sein Blut vergossen." Megumi schaute in einer schnellen Bewegung weg, als ob er den Gedanke und den Anblick der Feinde nicht länger ertragen konnte. Die Bilder seines Freunds drängten sich in seinen Kopf. Es war schwer sie wieder los zu werden. Für Tiaia bot sich wieder eine Gelegenheit eine neue Erfahrung über die Brüder zu erlernen. Sie hatte Glück, dass Megumi dieses für ihn lächerliche "Kennen lern"-Spiel, mitspielte. Zwar freiwillig aber genervt. "Was weißt du noch über diese Truppe? Unter welcher Führung stehen sie?", fragte Touya, der merkte dass Megumi kurz vor einem Zusammenbruch stand. Tiaia schreckte auf. "Also…Der jetzige Sultan führt sie an. Aber Gerüchte besagen, dass er nicht da unten ist. Die Truppe ist alleine, auf seinen Befehl. Wir denken, dass ihr Ziel Rumänien ist." Tiaias Stimme wurde am Ende ihres Satzes wieder zittrig. Der kalte Schweiß auf ihrer Stirn hinterließen brennende Spuren und die stechende Qual in Touyas grellen übernatürlichen Augen zu schauen, war unerträglich. Wie Ketten die ihren Körper erdrückten und die Knochen zerquetschten, auf dass Touya dadurch die Wahrheit aus ihr herauskriegen konnte. Aber Tiaia war stärker als sie aussah. Mit Leichtigkeit sah sie in eine andere Richtung. "Ich habe schon einiges gehört von diesem Sultan. Es verbreitet sich schnell." Plötzlich kicherte Tiaia und kuschelte sich mehr in ihren Bärenpelz. Megumi und Touya schauten sie gleichzeitig verwundert an. "Ich denke nicht, dass das jetzt der richtige Moment dafür ist.", sagte Touya leicht seufzend. "Entschuldigt." Tiaia lachte noch einmal leise fertig und lehnte sich etwas zurück. "Es ist schon amüsant von den Personen zu hören, dass ein einzelner Mann, ein Mensch der nicht mehr bald sein wird, berüchtigt ist. wo sie doch selber seit Jahrhunderten ihr Unwesen treiben." Das Wort "Unwesen" befreite in Megumi eine neue Flamme der Wut. Er schluckte sie einfach runter. Touya erging es nicht besser. "Kann sein.", sagte er nur. "Hört ihr denn euren eigenen Geschichten nicht zu?", fragte Tiaia mit einem breiten Grinsen über ihrem Gesicht. "Hm. Vielleicht stoße ich jetzt gegen irgendeine unbedeutende Regel unseres Rudels…" Tiaia rollte mit ihren Augen, "Aber jedem von uns wird geraderecht einer Gehirnwäsche unterzogen, sobald es richtig antworten kann. Die Familie scheut nicht davor dem Kind eine Phobie in seinem Unterbewusstsein zu erzeugen." Touya lachte kurz auf, als ob er das nicht glauben wollte was Tiaia halbherzig von sich gab. "Nein! Das ist wahr!" "Schon verstanden." Touya verstärkte sein spöttisches Lächeln hinter seine Hand und Megumi scheute sich auch nicht davor zu lachen. Der Drang den Brüdern es heim zu zahlen drang sich aus sie wie eine Pistole. "Es gibt niemanden unter uns UND unter den Menschen die die Legenden der Höllenbrüder kennt. Die Kinder aus der Hölle, dessen Vater der Teufel persönlich war. Die Mutter eine Gläubige, eine Jungfrau im Angesichts Gottes." Uninteressiert richtete sich Touya wieder seinen Gedanken an die Türken. Diese Verdammten Nichtstuer. Ja. Nichts spektakuläres vollbrachten sie. Nur unnötig kämpfen, mit einem dummen Elan, den sich selbst Touya unter Blutlust nicht erklären konnte. Leblose Körper aufspießen und sich daran ergötzen, ach wie weit sie es doch gebracht haben! Nur deshalb schlagen sie sich irgendwie durch, schlachten und verbreiten ihren grässlichen Namen. Tiaia richtete beleidigt ihr Pferd in die andere Richtung und das Pferd schnaufte tief wegen der Kälte. Megumis Ohr zuckte, als er etwas unbekanntes hörte. "Ich werde zurück reiten. Das ist alles was ich euch zeigen wollte.", sagte Tiaia laut und als sie sich umdrehte, ertönte ein zischendes Geräusch und Megumi schrie zu spät, als der Pfeil in Tiaias Schulter sich bohrte. "Verdammt! Sie haben uns entdeckt!" Tiaia fiel Rückwegs vom Pferd runter in den kalten Schnee. Ihr Blut saugte sich schnell durch die feinen Kristalle und färbte es rot. In Eile stieg Touya ab und rannte zu Tiaia rüber, aber er war vorsichtig, dass er sie nicht berührte. Der Pfeil steckte tief drinnen, aber nicht durch. Das war schlecht. "Touya! Da!" Megumis Finger zeigte rauf zu den großen Schneehügeln. Zwei flinke Bogenschütze rannten in Richtung Sicherheit. Als Megumi ihnen dabei zusah verspürte er bereits jetzt eine gewissen Befriedigung. Er konnte es kaum erwarten bis er Touyas Zustimmen zugelächelt bekam. Ohne Pferd rannte er ihnen nach. Wie ein wildes Tier hinter seiner Beute. Ihr Geruch war wie die kalte Erde gemischt mit ihrem Angstschweiz der sich bildete als sie hinter ihren Rücken Megumis leuchtend grüne Augen sahen. Sie schrien bei ihren Anblick und kämpften sich gegen die spitzen Äste der Bäume. Sie dachten im Wald würde das Monster hinter ihnen sie nicht einholen. Das Pochen des ersten Herzens beschleunigte sich wie ein wilder Tanz. Immer näher, immer kräftiger, es schien zu zerplatzen und das tat es fast, als Megumi ihm an der Kehle packte und ihn in hinauf zog, sodass seine Füße den Boden nicht mehr berührten. "Na? Spürst du bereits die eisige Kälte deinen Körper ergreifen, obwohl du noch lebst?" Der Türke schrie weinerlich als Megumi enger zudrückte, bis ihm die Kraft zu schreien. Megumi kicherte und legte seine Hand gegen den Rücken des Türken. Das Opfer wusste, dies war sein erbärmliches Ende und bettete zu Allah ein letztes Mal, in Gedanken. Megumi wartete ab mit einem langen Seufzer. Ach, er hasste Religion! Plötzlich stieß Megumi seine Finger in seinen zittrigen Leib. Der Türke spürte deutlich wie Megumi seine eiskalte Hand immer mehr den Weg zu seinem Herzen grub. In Megumi breitete sich so ein großes Freudenfeuer aus, dass er sich genüsslich die Lippen ableckte. Wie Honig schmeckte der kommende langsame Tod auf seiner gierigen Zunge. Die Hilfeschreie seines ersten Opfers wirkte wie melodische Musik und als er bereits den heiß pochenden Muskel in seiner Faust spürte überkam Megumi die Gewissheit, dass es nichts besseres auf dieser Welt gab, dass ihm mehr Leidenschaft schenken konnte als das. Er riss das Herz mit einem Hieb aus dem Körper und es war mühsam die Venen abzureißen. Der leblose Körper fiel wie ein schwerer Stein in den Schnee und zuckte noch ein paar letzte Male wie ein geköpftes Huhn. Megumi schaute sich noch sein Kunstwerk lange an. Das dicke schöne Blut, das sich wie ein glitzernder Fluss ausbreitete und der starre Todes Blick auf seinem Gesicht. Es war ein wunderschönes Gemälde. Megumi überkam kurz eine Inspiration, von der er damals nicht wusste wie er sie behandeln sollte. Aber leider konnte er sich nicht länger damit beschäftigen. Er biss ohne zu überlegen ins Herz und saugte somit alle Erinnerungen des Türken auf sich. Der erste Schmerz war in Megumi zu spüren, aber nahm sich erst später vor darum zu kämpfen. Es wartete noch eine Wallung Passion auf ihn. Tiaia stockte es manchmal der Atem. Wie ein Fisch am Trockenen rang sie nach Sauerstoff. Stückweise und nahe dem Tode. "Es geht schon.", bestätigte sie zittrig und wie ausgehungert und stellte sich auf ihren Arm. Der Pfeil steckte in ihrer linken Schulter und war doch nicht draußen. Touya fluchte leise. "Ich habe kein Schießpulver hier…", versuchte Tiaia zu erklären und schluckte einen schmerzhaft runter. "Aber zu Hause." Touya nickte nur und half Tiaia auf sein Pferd, das schneller war. Er hängte noch ihr Pferd an seinem und hüpfte auf den Satteln hinter Tiaia. Bevor sie abreiten konnten flüsterte er ihr noch ins Ohr, "Halte durch!" Aber Tiaia war zu sehr damit beschäftigt nicht ohnmächtig zu werden. Tiaias Blut befleckte die ganze linke Hälfte ihres Kleids. Touya bestätigte, dass es besser wäre, er würde den Pfeil raus ziehen als ein Arzt. Tiaia war es um Himmels Willen gleichgültig! Von ihr aus durfte es auch ein Schludrian eines Bauern tun! Hauptsache dieses Stück Holz würde aus ihrem Körper verschwinden. Touya begann das Feder-Ende ab zu schnitzen. Vorsichtig und langsam schnitze er den Pfeil am Ende spitz und Tiaia schüttete sich ab und zu Whisky über die brennende Wunde. Bei jeder Wallung Schmerz stöhnte sie erdrückend auf und Touya konnte gut seine aufkeimende Erregung verstecken. Der dicke Geruch ihres Bluts kroch besitzergreifend in seine Nase und Touya versuchte sich zu beherrschen. Sich nicht auf die offene Wunde zu stürzen und sich daran zerbeißen. Nein, das konnte er nicht. Das durfte er nicht. Kein Vampir, nur der Werwolf! Aber eine unbekannte dunkle Stimme flüsterte ihm heiße Worte zu, "Zerfleische sie!" Touya schüttelte den Kopf. Endlich war das Feder-Ende ab und Touya konnte einen lange Ritze mit dem Messer nachziehen in dem er das Schießpulver vorsichtig rein schüttete. Bald musste Touya den Ritz mit dem Schießpulver anzünden und gab Tiaia deshalb etwas zum reinbeißen. Sie steckte es sich zwischen den Zähnen und biss hart zu. Die Flamme streifte sanft den Pfeil und bevor Tiaia ohnmächtig werden konnte, explodierte es vor ihren Augen. Die rote tropfende Pfeilspitze war endlich durch ihr Fleisch zu sehen. "Ich ziehe ihn schneller heraus als du sehen kannst." Tiaia nickte nur erschöpft und biss wieder hart zu. Sie sah noch, wie das geschnitzte Ende aus ihrer Schulter lugte und dann war es mit einem unangenehmen Geräusch verschwunden. Schnell schnappte sich Touya ein Stück weißen sauberen Stoff und tränke es im Whisky. Der Schmerz der von dem getränkten Tuch auf sie übertragen wurde, war unerträglich und zugleich befreiend. Touya streifte ihr langsam das Kleid von der Schulter und Tiaia rebellierte kurz. Sie drehte sich um, das Kleid an ihrer Schulter packend und starrte wunderlich und ängstlich in Touyas Augen. Da wusste sie, dass Touya jetzt der einzige war, der sie retten konnte, der jetzt einen kühlen Kopf behalten würde. Als sie ihr Kleid wieder los lies und sich umdrehte, war sie sehr enttäuscht. Tiaia legte sich auf den Bauch und Touya riss ihr Kleid entzwei, sodass ihr weißer Rücken frei war. Das Blut an der offenen Stelle pochte über und Touya strich sich mit der Hand über seinen Mund. Er lies die Nadelspitze über die kleine Flamme schweben, bis sie orange glühte. Der Schmerz machte Tiaia so sehr stumpf, dass sie nicht einmal spürte wie die Nadel ihre Haut zusammen nähte. Oder aber vielleicht war es Touyas Schnelligkeit die sie nichts spüren lies. Aber Tiaia war auch zu sehr damit beschäftigt ihre Lage richtig zu begreifen und irgendwie auch zu genießen. Touyas kalte Hände auf ihre pulsierende Haut zu fühlen, war das größte Glücksgefühl das sie in den letzten Jahren spürte. Es war ihr egal. Sie vergass alles um sich. Und die Gewissheit, dass Touya ihre Gedanken fühlen konnte, die Werwölfe die überall im Haus verstreut waren und die dicke Wand die zwischen ihnen stand… Sie hatte alles mit einem Schlag in diesem Moment, als sie Touyas Atem auf ihrem Nacken prickeln spürte zusammen gefügt, in ein einziges großes Gefühl, dass sie mehr als nur erregte. Nein, es war ihre Absicht und ihr williges Vorhaben, dass Touya ihre Erregung jetzt spürte. Ihr süßer Geruch erfüllte Touya mit einer erfreulichen Frische. Er war nur Sekunden davon entfernt den Rest ihres Blut verschmutzten Kleids ab zu reißen und sie auch wenn sie Schmerzen hatte, ohne auf ihre Bedürfnisse zu achten, ohne Warnung zu besitzen. Aber so böse er auch war und dachte, seine Schwächen jetzt Preis zu geben wollte er nicht. Die Wunde am Rücken war zugenäht. Sauber aber ungerade. Als er sich hinab beugte um den Faden mit seinen Zähnen abzureißen, ihre Erregung immer intensiver witterte, berührte er leicht mit seinen Lippen ihre Haut. Unerwartet stöhnte Tiaia leise und unterdrückt auf und sie erschrak kurz nachdem sie realisierte was sie tat. Sie biss reuend in ihre Hand und es war ihr unendlich unangenehm, peinlich gewesen. Sie beschimpfte sich weiter innerlich bis sie Touyas Hände links rechts ablagern spürte. Sie traute sich nicht ihren Kopf in die andere Richtung zu drehen. Dass es ihr peinlich war, war nur eine faule Ausrede. Sie hatte Angst. Lächerliche Angst wie ein kleines Kind. "Beweg dich nicht.", flüsterte er ihr durchdringend zu. Eine elektrisierende Gänsehaut streifte über sie. Gerade als sie sich endlich umdrehen wollte, spürte sie Touyas feuchte Zunge auf der Wunde. Sie erstarrte zu Eis und gleichzeitig schmolz sie dahin, als er ihr köstliches Blut von ihrem Rücken ableckte. Er konnte noch die Spuren des Holzes, dass lange in ihr steckte, sowie das metallene Schießpulver abschmecken. Aber der würzige Geschmack war zu leicht, als das Touyas Geschmacksnerven sich darauf konzentrieren konnten. Tiaias Atem wurde immer schneller, rasend, je länger sie ihn auf ihre heißen Haut spürte. Sie wollte, immer mehr. Ein Drang in ihr schien sich aufzukeimen, von dem sie bis jetzt nicht wusste, dass dieser überhaupt noch existierte. Aber Touya war konservativ. Er säuberte nur die Wunde, was für Vampire eigentlich nicht üblich war. Aber diesen kleinen Spaß konnte er sich nicht vergreifen. Ihre verräterischen Reaktionen auf seine Zunge, die sie versuchte vergeblichst zu verdrängen, zu beobachten war eine Extrashow wert. Die Stille währte lange im dunklen vom Kerzenlicht gedämpften Zimmer. Er lies ihr die ruhige Zeit, damit sie sich wieder sammeln konnte, denn erst wenn Touya die vordere Wunde zunähen musste, wurde es interessanter. Er beugte sich wieder runter und nahm ganz zärtlich ihre Schultern in seine Hände. "Ich muss dich umdrehen um das vordere Loch zu zu nähen.", flüsterte er wieder auf die Art und Weise die Frauen weiche Knie und sündhafte Reaktionen ihres Körpers bescheren lies. Tiaia schluckte zuerst ganz langsam und fing an zu zittern. Sie konnte die Hitze zwischen ihren Schenkeln nicht zügeln und noch mehr stieg ihr den Leib hinauf. Touya unterdrückte ein Knurren das tief aus seiner Stimme entsprang. "Keine Angst. Ich werde nur das Loch zunähen.", sagte er und versuchte sie somit etwas zu beruhigen. Tiaia war willenlos geworden in seinen magischen Händen. Sie lies einfach alles zu. Immerhin hatte er ihr das Leben gerettet. Kein Mann hat zuvor ihre nackte Haut angefasst wie er. Es war Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet ein Vampir ihr das antat. Durch jemanden, von dem sie viel Schreckliches hörte, aber seine Geschichten und Legenden liebte. Das einzige Kind unter den jungen Wolfskindern, dass sich Abends aus dem Bett schlich um den Horrorgeschichten der Erwachsenen zu lauschen. Touya, eine intelligente charmante Bestie mit dem unstillbaren Lust nach Blut. Touya, Saat allen Bösen, der König aller die Verdammt sind. Er tötet dich nicht. Du lebst noch, wenn kein Blut mehr in dir floss. Du atmest noch, wenn du dein eigenes Herz aus deiner Brust pochen siehst. Touya…Und sie liebte es. Sie begehrte es. Dieses süße sündige Geheimnis verschlüsselte sie hinter einer dicken schweren Mauer und es brauchte nur eine Berührung, ein Flüstern aus seinem Munde um sie zu sprengen. "I-In Ordnung." Tiaia machte sich leicht und lies sich langsam umdrehen. Der bohrende Schmerz meldete sich wieder, aber als sie in Touyas beruhigenden Augen blickte, war jede Sorge wie die Mauer verschwunden. "Der schöne Stoff.", beklagte sich Megumi seufzend, als er sein Pferd nach langer Suche gefunden hatte. Die vermischten Gerüche von Tod, Blut und Angst irritierten ihn vollkommen. Er richtete seinen Sattel wieder gerade und setzte sich drauf. Das Blut, das vor kurzem durch seinen Körper strömte und ihm neue Kraft schenkte, schien seine warme Wirkung langsam zu verlieren. Megumi hätte den Zweiten nicht aussaugen dürfen, nachdem er ein großes Loch in seinem Bauch durchschlug. Jetzt war er nicht nur schmutzig, sondern auch noch schlecht gelaunt. Aber es lohnte sich dennoch. Das Herz des Ersten hatte ihm einen Durchblick erwiesen lassen. Und es war wie immer dasselbe: Durchdringen, töten, angeben. Mehr hatten die von Morphium zu gedröhnten Köpfe nicht im Sinn. Aber etwas störte Megumi. Ein Faden Undurchsichtiges. Es bildete keine richtigen Bilder, oder Stimmen. Es spannte sich wie ein Band durch die Erinnerungen und nervte wie ein kleiner Parasit. War es eine Krankheit die am Anfang sich zu keimen wagte? Oder eine verdrängte Erinnerung? Es war zu spät für Reue und Megumi ritt zurück in die Stadt so schnell er konnte. Raus aus dem finsterem Wald, der wie ein schlingendes schwarzes Monster inmitten der Schneelandschaft dominant wirkte und nach ihm griff. Megumi versuchte seinen Mantel über die ganze blutverschmierte Kleidung zu legen. Aber es war zu dunkel, als dass Menschen das frische Blut sehen konnten. Als ihm die Wärme der Stadt zu lächelte, hörte er das ängstliche Flüstern bereits von weitem. "Es hatte weißes Haar, wie ein Gespenst!", flüsterten die meisten. "Die Augen aufgerissen und leer wie bei einem Dämon!" "Ketten hielten es fest. Ketten aus der Hölle!" Megumi drehte ruckartig sein Pferd um und stieß ab. Ohne Erlaubnis mischte er sich durch die kleine Mengen, zur Quelle der Erzählungen. "Ketten aus der Hölle?", fragte er hastig. Die Leute starrten Megumi zuerst ausgiebig an, erforschten ihn. Sie spürten die messerscharfe Bedrohung die er ausgestrahlt hatte. Instinktiv machten sie ihm Freiraum. "Was hast du gehört, Bauer?", fragte Megumi noch einmal, lauter. Der Mann schluckte. "Ein Dämon soll sich durch die Schlachtfelder kämpfen. Inmitten der blutigen Schlacht grabt es sich einen Weg aus seinem Verlies und erscheint mit Kettenklirren und einer finsteren Macht auf das Feld. Jeder spricht davon, dass es Angstweißes Haar, leere Augen und den Körper einer unwiderstehlichen Frau besitzt. Aber wer sich dem Dämon nähert, wird sofort in Eis verwandelt und in tausend roten Scherben zerbrechen." Die Leute holten tief Luft und ihre Leiber zitterten wie arme ausgetrocknete Blätter im kalten Herbstwind. "Jeder erzählt auch…Dass es deine Seele fressen wird." Das war der Zünder für ihr Gewinsel und bemitleidendes Geheule. Die Hörlustigen zerstreuten sich in alle Richtungen und knallten ihre Haustüren kräftig zu, als sie hinein ins sichere Warme flüchteten. Bis Megumi alleine und schwer nachdenkend inmitten des Hauptplatzes blieb. Ab und zu flitzte eine Fledermaus an seinen Ohren vorbei und zischte ihm etwas vor. Ein Gedankenblitz überkam ihm. Touya! Touya wusch sich seine Hände in der Schüssel mit Wasser. Sich die Finger ab zu lecken hörte er bereits mit Kind-Anlitz auf. Tiaia drehte ihm den Rücken zu und zog sich vorsichtig ein neues Kleid über, nachdem Touya ihr den ganzen Oberkörper vorsichtig bandagierte. Blut saugte sich noch an dem Stoff der Bandage und färbte es an der Stelle wo das Loch war, dunkelrot. Das Zimmer stank nach Whisky, würzigem Blut und der kleinen Menge Schießpulver die am dominantesten die Wände zu schmelzen brachte. Für Touya fast unerträglich und er wollte sich auf der Stelle übergeben, wenn er nicht so feiner Herr gewesen wäre. Noch bevor Tiaia den letzten Knopf zuknöpfen konnte, öffnete Touya ohne ein Wort zu sagen die Tür und ging hinaus. Schwer enttäuscht sanken ihre lächelnden Mundwinkel in den Abgrund und das unangenehme peinliche Gefühl kam wieder zum Vorschein. Abgenutzt. So fühlte sie sich. "Verdammt.", schimpfte sie leise. Die Hand gegen ihre Handfläche gepresst und versuchte so bitterlich die kommenden Tränen zu unterdrücken. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - SORRY FÜR DIE FEHLER >