Amaya von abgemeldet (SIN and PASSION) ================================================================================ Kapitel 30: The forgotten Secret -------------------------------- –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––----- - - - - Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen… Uh, Dreißig. Eine bedrohliche Zahl. Aber mich erfreut sie. So. Jetzt wirds wieder mystisch. Mal sehen, was ihr zum Ende dieses Kapitels sagt ^_° Ich denke mal, ihr werdet geschockt sein. Ich weiß nicht ob es auch auffallen wird, aber ich habe, wenn Celsia auftaucht, meine Schreibblockade überwältigt. Leider kommt die aber ganz schnell wieder T_T Verzeiht mir. Achtung! Viele Fehler! Lesen auf eigene Gefahr! HÖRT (Die Musik und richtige Stimmung für Amaya): Muse Panic! At The Disco My Chemical Romance Deftones Armor For Sleep Audioslave Queens Of The Stone Age Depeche Mode Kidney Thieves Und jetzt zur weiblichen Seite: Kelly Clarkson (Ich mag ihre Lyriks, die sind klasse!) The Veronicas P!nk The Pussycat Dolls Monrose Kapitel –30– ~*The forgotten Secret*~ Ich konnte es nicht tun. Die Schuld in seinen Augen vergiftete meine Adern und lies mich nicht mehr fortbewegen. Was sollte ich denn tun? Meine Hände wollten nicht an seinen kleinen Hals um ihm jeden Atemzug heraus zu würgen. Aber als er zum ersten Mal seine blauen Augen öffnete erinnerte ich mich wieder an meinen anbetungswürdigen Gott, der mich einst beschützte. Kann es sein, dass ein so hilfloses kleines Wesen mein eisiges Herz zum schmelzen bringen konnte? Keine Angst, dachte ich damals…Dir, wird nie etwas unwohles passieren, denn ich werde ab jetzt die Göttin sein die dich nährt. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - Feuer. Es fühlt sich wie Feuer an. Es fließt durch ihren ganzen Körper hindurch. Wenn sie nur einen Finger rührt, kann es sein, dass sie explodiert. Was war nochmal was Touya ihr befohlen hatte? Welche Warnung schwirrte erst in ihrem Kopf herum, die aber dann nach und nach verblasste. Ach, wie gut dieser Blonde Schönling doch aussieht. Die Haare trägt er leicht und kurz über seine Ohren. Seine weit auseinander liegenden blauen Augen, erinnern Kaito an das Image 'Märchenprinz auf weißem Ross'. Aber Kaito wirft nicht einmal einen kurzen Blick auf diese bezaubernden Augen. Oh nein. Nur ein einziger Funke springt in ihren sehnsüchtigen Augen und das ist der Grund, weshalb das Feuer sich immer weiter ausbreitet. Der Funker der Sehnsucht. "Ich danke für diese Glückwünsche. Ich hoffe, dass wir weiterhin in Frieden zusammen arbeiten werden." "Gewiss, aber…" Der kleine Ruck unter Kaitos Knie, zerrt an ihrer Hose. Erst nach ein paar lästigen Stoßen bückt sie sich hinab und krault im unters Ohr. "Was ist denn los Pori-Pon? Lass das, ja?" Aber es bringt nichts. Er rührt ihr Herz mit seinen kullernden Hundeaugen, wie er sie mitleidend anstarrt und nach ihrer Hand leckt. Wahrscheinlich hängt noch die Magenverstimmung an ihm. "Was ist es was sie mir zu sagen haben?" Kaito hört Touya immer noch sprechen, wie er die Nachtraben freundlich von irgendwas zurückscheucht. Es kommt ihr der große Eindruck, als ob Touya versucht sie zu beschützen, vor ihrer eigenen Familie. Als Kaito sich wieder umsieht, entdeckt sie ein freches Gesicht zwischen den Nachtraben, der dem Blonden Schönling eine Art Dokument überreicht. Der Blonde schreitet etwas zur Seite. Um genauer zu sagen, genau in Kaitos Richtung. Er erhebt seine Stimme und sie klingt auffordernd. "Es wird ausdrücklich den rechtmäßigen Nachfolger des Vorsitzenden der Nachtraben auszurücken." "Eh?", sagte Kaito ohne nachzudenken. Sie fragte sich bloß, was für ein Mist daher gelabbert wird. "Kaito Tomia, auch bekannt als Shuras verbotenes Kind, wird dennoch augenblicklich von uns Nachtraben abgeholt." Der Blonde Junge legt ein paar elegante Schritte in Kaitos Nähe, die mit jedem seiner Schritte zurückzuckt. Aber er lässt sich von dieser anscheinend unfreundlichen und kindischen Reaktion von Kaito nichts anmerken, wie es sein vornehmes Benehmen bevorzugt und verbeugt sich nur leicht bis er wieder lächelt. "Miss Kaito." "Woher wollen Sie wissen, dass ICH Kaito Tomia bin?" Er zuckt nicht einmal mit den Schultern und setzt ein todernstes Gesicht auf. "Weil es keine gibt die Shura Tomia noch ähnlicher sehen kann, als Sie, Miss Kaito." "Das stimmt doch gar nicht!", schoss es aus ihr heraus. Ihr verdammtes Mundwerk, dachte sie fluchend bevor sie die Hand vor diesem frechen Mund halten konnte. "Natürlich werde ich, der offizielle Nachfolger, Sie nicht bedrängen. Ich lasse Ihnen eine Woche Zeit, bis Sie freiwillig zu uns kommen können." Seine Augen bohren sich so sehr in Kaitos Leib, dass sie beinahe mit ihnen verschmolz. Touyas Miene versteift sich zu einem finsteren Blick und es reicht nur eine kleine Berührung des jungen Nachfolgers auf Kaito und ihm wird diese Hand in Sekundenbrüche abgerissen. Aber Touya sind die Hände gebunden. Er hätte es wissen sollen. Er hätte wissen sollen, dass diese hinterlistigen Nachtraben jede Möglichkeit verhindern werden, um das zu tun was er will. Kaito vor ihnen zu beschützen. Die aufgestaute Wut, die ihm bis zum Halse feststeckt und so widerlich nach dem trockenen Durst schmeckt, raubt ihm jeden Verstand. Er denkt nur noch an einen sehnlichen Gedanken, diesen Nachtraben zu töten. Er wird ihn in Stücke reißen, ihn langsam die Kraft seiner Klauen spüren lassen. Wenn dieser erledigt wäre, überlegt sich Touya den etwas kleineren, spitzbübisch starrenden Wicht vorzunehmen. Bis dahin ist seine Nase bestimmt vom Geruch des feinen Blutes betäubt und fällt in einen Rauch seines sadistischen Spielen und Gedanken. Er würde sie alle gnadenlos fertig machen, bevor sie verzweifelt nach dem Ausgang reichen können. Aber er kann seinen diabolischen und verlockenden Plan nicht vollziehen. Touya ist bereits zu erfahren für einen Vampir, um zu wissen das so ein Verbrechen nicht gut gehen kann. Er weiß leider zu gut, dass es einen Krieg zwischen den Menschen und den Vampiren auslösen würde. Jetzt, wo es schon genug Krieg mit den Werwölfen und Panthern gibt. Die Vorstellung eines erneuten kaltblutigen Krieg zwischen den Rassen, reizt Touya bis zum äußersten, denn dann würde er sich wieder in das tonnenweise fließende Blut ergötzen. Aber, dachte sich Touya, alleine würde es keinen Spaß machen. "Tut mir Leid. Ich habe nicht vor aus diesen Wänden zu verschwinden." "Niemand hat von verschwinden gesprochen. Sie werden sehen. Sie haben keine Wahl. Auf Wiedersehen." Der junge Nachfolger verbeugt sich höflich und sauber vor Kaito. Er wäre harmonisch gegangen, wäre da nicht Touyas zorniger Blick, als er an ihn vorbei schweift. Die Stimmung war so erdrückend. Die Luft so schneidend dick. Kaito bewegt ihren Kopf ständig nach Links und Rechts, um ja keinen dieser hasserfüllten Blicke zu verpassen. Touya steht fest auf beiden Beinen mit verschränkten Armen und sieht so aus, als ob er sich in jeder Sekunde fauchend auf ihn stürzen würde. Nicht nur weil er es wagte sein Mädchen so hinreißend zu erkunden, sondern weil er keine Spur Angst in seinen Augen zeigt. Sogar Kaito fand es für lächerlich und war kurz davor den respektlosen Kopf des Nachfolgers von seinem Hals wegzuschleudern. Es ist am Ende doch noch gut gegangen. Touya sammelte all seine Vernunft zusammen bis die Nachtraben endgültig von seinem Stück Land verschwunden waren. "Was sollte das eben!?" Kaito schubste ihn auf die angespannte Schulter und starrt ihm wütend in die Augen um heraus zu erahnen, welcher Teufel ihn dazu geritten hatte, fast einen Streit anzuzetteln. "Weshalb fragst du?" Er geht an ihr vorbei, ohne sie richtig angeschaut zu haben. "Ich dachte, gleich wirfst du dich auf ihn!" "Hey! Er wollte dich mir wegschnappen!" "Niemand wird mich dir wegschnappen, verdammt! Eher sterbe ich!", erschreckt haltet sich Kaito die Hand vor ihrem Mund und das Blut schießt ihr heiß in die Wangen. Touya schaut sie mit weit aufgerissenen Augen an. Er reicht nach ihrer zarten Schulter um sie zu streicheln aber sie weicht ihm krampfartig aus. Touyas Hand ist schneller. Er greift nach ihr und zieht sie zurück. Seine Arme umschlingen sie von hinten fest und presst sich an sie um ihr ins Ohr zu flüstern. "Sag das nochmal." "Nein." Er berührt mit seinen weichen Lippen ihren Nacken. So, als ob Kaito denkt, dass zwei seidige Schmetterlingsflügel ihr dünne Haut am Hals reizen. Sie lässt sich von ihm an der Schulter lange küssen und spricht abermals widerstandslos aus, was sie ohne jeden Verstand sagte aber mit vollem Herzen. "Jetzt ist's genug! Du kannst mich los lassen." Und er öffnete seine Arme um Kaito gehen zu lassen. Überraschend auf diese untypische Reaktion blickt sie in sein lächelndes Gesicht. "Ich kriege Probleme und du grinst blöde." Kaito verzieht verzogen ihre Miene. "Tut mir Leid. Es ist einfach eine zu blöde Situation." "Das ist nicht blöd, sondern brenzlich!", schreit sie. "Naja. Es war ja vorherzusehen wann sie wegen dir kommen würden. Immerhin bist du Shuras Kind." "…", mürrisch festet sich Kaitos Blick auf den Boden. Sie denkt an ihre Eltern. An ihr Umrisse, um genauer zu sein. "Ich glaube deshalb war ich so wütend vorhin." Touyas angenehme Stimme bricht durch ihre Gedankenwelt. "Und wieso?" "Ich glaube dieser Nachfolger ist dein Verlobter oder so…Er hat dich ständig angestarrt. Außerdem spürte ich eine sinnlich erfreuende Ausstrahlung von ihm kommend." "Was für eine Ausstrahlung?" Touya verdrängt ein lautes Lachen und muss jedes Mal dieses Lachen zurück schieben, wenn er Kaitos unwissendes Gesicht sehen muss. "Tut mir Leid, aber deine Unwissenheit sieht so hinreißend an dir aus!" "Dann klär mich bitte auf und hör auf so bescheuert zu lachen!" Nach einer Weile beruhigt sich Touya endlich von seinen unvorhersehbaren Lachern. "Ich kann spüren was Menschen gerade fühlen. Das ist gar nicht so angenehm wie sich das anhört. Es kann richtig erdrückend sein." Kaito denkt an die vielen Male, als sie die Kälte um sich spürte wenn ein Vampir anwesend war. Für eine Zeit lang hat sie es abgestellt, so als ob sie ihre Hand von einem prasselnden Wasserhahn weg zuckte. Jetzt auf einmal fehlt ihr dieses erdrückende Gefühl der Kälte. "Aber mit der Zeit, habe ich gelernt sie besser zu kontrollieren und gar den Kontakt zu brechen wenn ich will." "Aha. Kommen wir zurück mit der Verlobten-Sache." Kaito wedelt ungeduldig mit ihrer Hand, rollt ihre Augen auf die Seite und zerrt verzweifelt an Touyas teures schwarzes Dolce & Gabbana Hemd. "Was soll das heißen, -Verlobter-!?" "Ich weiß auch nichts genaueres. Frag den Vorsitzenden, dieser alte Sack. Ich denke mir nur…Du, die Tochter der rechtmäßigen Nachfolgerin. Und er, der Neue. Bei Nachtraben ist das ein klarer Grund für eine Verlobung. Du kennst deine eigene Familie anscheinend nicht gut genug." "Nein, verflucht. Ich hab ja erst vor Weihnachten erfahren, dass ich von so einer komischen Familie abstamme!" "Uh. Dann weißt du ja auch nicht, das Insenz Pflicht bei euch ist." Angewidert schreckt Kaito von Touyas Hemd ab, versucht sich den 'Schmutz' von ihr abzukriegen und flucht ein paar hundertmal auf ihre 'Familie'. "Nur keine Sorge. Soweit ich weiß, ist Shuras verbotenes Kind eine Produktion keiner Insenz. Deshalb der Name…" "Was weißt du noch?" "Nur, dass man sich auf Shura verlassen konnte. Ich hatte mich richtig auf so eine verantwortungsvolle Person gefreut." "Was für ein Pech für dich, dass ihre Tochter nicht so verantwortungsvoll ist." Kaitos verzogene kindische Art, führt nur dazu, dass Touya in schallendes Gelächter bricht. Er lässt sich von ihrem wirbelnden Händen nicht abschrecken und haltet ihre wilden Hände in seine fest. Seine Handfläche streift leicht an die weichen Haut unterhalb ihres Kinns um ihren Kopf hinauf zu lenken. Jetzt kann er in ihre Augen sehen, ohne dass jemand sie stört. Die ruhige Stille in seinen Augen beruhigt Kaitos stürmisches Gemüt. Wer weiß, vielleicht wollte er auch ihr stürmisches Herz damit beruhigen. Aber es führt nur dazu, dass es immer stärker und schmerzlich trommelt. Kaito lässt sich in seine Arme vergraben, lässt sich von seiner überraschend sanften Umarmung wohl fühlen. Langsam flüstert sie seinen Namen in und Touya spürt so auffordernd ihren honigsüßen Atem der warm seinen Nacken berührt. Touya beißt seine Zähne zusammen und er spürt wie die scharfen Eckzähne sein Zahnfleisch verletzen. "Touya! Du blutest!" Vorsichtig wischt sie ihm das Blut vom Kinn ab und legt den Tropfen auf ihre Lippen um es anschließend abzulecken. Touya blickt erschreckt auf diesen fremden Anblick. "Was hast du? Du hast mein Blut geschmeckt und jetzt koste ich deines." Touya kann Kaitos sinnlichen Blick nicht länger widerstehen, aber er lässt sich trotzdem nicht von ihren reizenden Händen auf seinen Rücken verführen, ihr die Kleider vom Leib zu reißen. "Wenn du weiter so machst, stürze ich mich noch auf dich." "Vielleicht will ich das ja." Kaito legt ihren Kopf beruht auf seine angenehm warme Brust. Auf ihrer Wange spürt sie seinen muskulösen Oberkörper und seinen unruhigen Herzschlag. Ein Gefühl von Zärtlichkeit und Wärme überkommt sie. Ihr Mund entspannt sich zu einem Lächeln. Wärme rührt sie fast zu Tränen. Es ist so unglaublich ziehend, wie das warme Gefühl ihr Herz vollkommen ergreift. Kaito fühlt wie sie immer stärker wird und der Gedanke alles zu überwältigen entdeckt sie zum ersten Mal in sich. Sie kichert zufrieden. So muss sich Liebe anfühlen, denkt sie. "Reiz mich nicht so, Kaito. Kannst du nicht etwas netter zu mir sein?" "Du hast doch selbst gesagt, dass du die ganzen Jahre wie vereist warst. Es wird Zeit dich aufzutauen. Im übrigen…Dein Blut schmeckt bitter." Ein Kichern kommt von Touya und er grabt seine Nase in Kaitos Haarpracht. Ihre Haarfarbe gleicht einem wohlschmeckenden Karamell und so duften sie auch. Touya liebt es den leichten Vanillin Duft in sich zu speichern. und er wolle diese liebreizende Süße beißen und leer trinken. "Für dich scheint mein Blut bitter zu schmecken, aber für Vampire würde es wie süßer Nektar schmecken. Und heilig noch dazu." Kaito streckt ihren Kopf hinauf um in Touyas besorgte Augen zu sehen. Aber sie entdeckt auch eine Spur von Angst in ihnen. "Kaito. Es gibt keinen einzigen Vampir der mein Blut nicht trinken will. Sogar meine Gefährten und Freunde…Hätten sie die Chance dazu, würden sie sie nutzen." "Ja, ich kann es mir vorstellen. Ich weiß, dass du viele Feinde hast. Aber Touya…Du hast doch viel mehr Verbündete." Kaitos falsche Vergewisserung war so unschuldig, so ahnungslos. Wie schafft er es nur in ihre Augen zu sehen und den Gedanken nicht verspüren, sie gleich besitzen zu wollen. Jeder Teil von ihr, jede Eigenschaft will er der seinen machen. In diesem Moment der Stille, schwört sich Touya etwas. Er würde für dieses zärtliche Geschöpf sein Leben eines Tages willenlos hergeben. Und auch als er sie zu sich zog um sie zu küssen…Jetzt, wo er ihre roten Kirschlippen schmeckt, kommt ihm das Verlangen sich immer und immer wieder für sie zu opfern. Bis dahin genießt er diese Momente der Verschmelzung. Sowie die zärtlichen Augenblicke wenn Kaito ihren Arm um seinen Hals legt. Es gibt ihm das Gefühl nur ihr zu gehören. Noch nie verspürte er ein so loderndes Feuer in sich. Ihre Gegenwart lässt ihn wieder atmen und seine längst vergessenen Träume leben. "Was? Was hast du gesagt?", kichert sie, als Touya ihr zwischen ihren leidenschaftlichen Küssen seufzend etwas zuflüsterte. "Das war rumänisch." "Sag das nochmal." Touya legt seine Lippen wieder an ihr Ohr und diesmal spricht er langsam und ausführlich, sodass Kaito es irgendwie trotzdem verstehen kann. Sodass sie die ausgehende Wärme von seinem Herzen empfangen kann. Und als Kaito sich dabei noch enger an ihn schmiegte, war sich Touya sicher, sie würde seine Gefühle und liebenden Gedanken empfangen. "De jubesk." Touya legt seine Stirn glücklich auf ihre Schulter und Kaito streichelt ihm behutsam über sein seidiges Haar. "Ah…Ich fühl mich so wohl in deiner Nähe, Kaito." Sie konnte nicht ahnen was dann geschah. Plötzlich ist etwas unerwartetes passiert. Noch einmal streift sich Kaito mit ihrer Zunge über ihre Lippen, wo zuvor Touyas Blut zwischen ihnen dran klebte. Sie kann seinen Geschmack intensiv in ihrem Mund schmecken. Es schmeckt bitter. Aber es ist Touyas Blut, dass ihre Kehle runterfloss und Kaito will mehr. Besitzergreifend versucht etwas mehr von ihm abzukriegen, indem sie sich an ihn presst und jeden Millimeter von seinem Mund spürt. "Wieso so wild?" Touya kann kaum nach Luft schnappen. Wie auch. Wenn Kaito weiterhin so feurig um ihn ringt, leidet Touya früher oder später an Atemnot, sowie Kaito selbst. Aber sie will ih irgendwie vollkommen besitzen! "Okay! Sowas würde nicht mal ICH dir antun!" Kaito ihren Kopf mit einem kleinen Krampf am Kiefer erschöpft auf seine Schulter. "Was ist denn los?" "Nichts." Touya fühlt wie sich ein paar Tränen in sein Hemd einsaugen. "Kaito! Was hast du?" "Nichts." "Hör auf das zu sagen!" Touya packt ihren Kopf in seine Hände, vor seinem Gesicht und wischt ihr die Tränen ab. Kaitos Schluchzen vergrabt sich in Touyas Armen wieder. Was hab ich nur getan, denkt Touya qualvoll. Wie konnte er nur ein unschuldig junges Mädchen in seine Klauen leiden lassen. Wie konnte er nur ein so schönes Wesen mit seinen Gedanken verunreinen! Aber er hasst es. Kaitos schmerzvolles Gesicht zerreißt ihn in Stücke. Jede Sekunde, in der eine warme Träne an Kaitos Wange hinab rollt, verspürt Touya die abermaligen Schwertstöße in seine Brust, die er in den vergangen Kriegen abkriegen musste. Und Kaito…Ihr verbissenes Verlangen spreizt sich feurig bis in ihre Fingerspitzen. Obwohl sie ein Mensch ist. "Touya…" "Ja?" "Ich…ehm…Ich weiß das hört sich jetzt komisch an, aber…" "Sag es." "Ich…Ich…" "Hm?" "Ich finde den Nachfolger des Vorsitzenden total niedlich!" Kaito sieht in Touyas Gesichtszug, wie sein Herz mit einem Schlag zerbrochen wird und sie kichert. "Achja!? Dann geh doch zu den Nachtraben und werd glücklich!" Was dann geschah, war genauso überraschend wie Kaitos Verlangen nach seinem Blut. Kaito fühlt wie sich Touya sanft von ihr zurück wich, wütend und laut aus ihrer Sicht stampft und das Letzte was Kaito hört, ist sein schnaufen. Kann es sein, dass Touya immer kindischer wird? Aber sie weiß, dass das nur ein Ausrede für seine Eifersucht ist. "Was war das!?" Sie dreht sich geschwind in beide Richtungen. Spitzt ihre Ohren um jedes Geräusch in diesem Raum zu hören. Ihre lauernden Schritte könnte nicht einmal Pori-Pon hören, aber als Kaito bereits vor den Eingangstoren steht hört sie nichts mehr. Keinen einzigen Laut. Nicht einmal, als sie ins Freie geht und ungeduldig auf ein Unglück wartet. auf irgendein überraschendes Ereignis. Aber alles was vor ihren Augen geschieht, ist der stille warme Wind der um ihre Ohren saust. "Ich hätte schwören können…" Sie zuckt mit den Schultern und verschwindet wieder ins Schloss. Dabei stand der Feind direkt vor ihrer Nase. Ruhig und mit einem scharfsinnigen Blick, hatte sie sich unsichtbar gemacht. Vielleicht gelang es ihr durch eine Art wie 'Magie'. Aber eines ist gewiss. Es liegt in ihrer Macht, in ihren Fähigkeiten, sich so durchsichtig zu machen, wie die angenehm warme Luft. Celsia hatte nie dieses Schloss zuvor gesehen. Es machte sie neugierig, dass die Nachtraben hier ihren Weg fanden und sie so ihnen folgte. Aber es ist eigenartig, dass Touya nicht erzürnt vor ihren Augen erscheint. Dass er sie wieder herausfordert, in einem Kampf auf Leben und Tod, wie gern sie es so nennt. Immerhin hatte er es ihr vor langer Zeit einst versprochen. Vor langer Zeit, als sie Freunde waren, oder sowas ähnliches. Wie dumm und naiv sie doch war, dachte Celsia kopfwedelnd aber finster lächelnd. Für einen Moment dachte sie früher, dass Touya sie überraschen würde. Dass er sie begleiten würde. Aber er wählte stattdessen den anderen und machte sich so eine neue Feindin. Schon immer hasste sie Megumi und er war ihr ein lästiger Dorn im Auge. Nie konnte sie verstehen oder begreifen, dass Touya mehr für seinen alten Freund empfand, als für sie oder jemand anderen. Es nagt immer noch an ihre Nerven und ihrem unbeweglichem Herzen. Aber seit diesem Augenblick des Abschieds, inmitten Napoleons Krieg, hatte sie sich immer mehr verweigert die ausgewählten Freier, die allesamt Vampire waren, anzunehmen. Jetzt, wo der hohe Rat endlich abgeschafft wurde, wird sie endlich in Ruhe gelassen. Wenigstens ein bisschen. Vielleicht hört man dann auf, sie als ein Kinder-Machendes-Objekt zu behandelt. "Angebetet? Tss!", zischte sie leise, sodass sie keiner, auch nicht mal die Ohren eines Vampiren hören konnte. Celsia ist wahrscheinlich die einzige auf dieser Erde, die Kinder gebären kann. Als Tote. Als sie jünger war, ihr Körper glich einer 16 jährigen, da entdeckte sie die Gefühlskälte in ihre, immer gutaussehenden Freier. Sie legten sich jede Nacht, absolut jede Nacht zu ihr und verschwanden wieder in die Dunkelheit ohne ihr einmal richtig in die Augen gesehen zu haben. Ihr wenigstens das Gefühl zu geben, ein bisschen Respekt verdient zu haben. Aber es vertrieb sie selber immer tiefer in die einsame Dunkelheit, obwohl ein Vampir nicht noch tiefer sinken könnte. Nur ihr Geheimnis. Das Geheimnis, das Celsia in ihrer Brust Wärme schenkte, gab ihr ein wenig Hoffnung weiter zu leben um etwas aufzubauen. Den Dritten Stammclan der Vampire. Celsia Vandom, ihr voller schöner Name. Eine bezaubernde aber kaltherzige Französin. Celsia hatte aufgehört sich Vorwürfe zu machen, weil sie ihr Geheimnis nur für sich behielt. Es hätte sowieso an Touyas plötzliche Feindseligkeit nichts verbessert. Im Gegenteil. Er würde sie noch mehr hassen und verabscheuen, wenn er es jetzt erfahren würde. Trotzdem. Dieses verzückende Gefühl der Sünde, so heiß und stechend in ihrer Brustgegend, verführt sie das verbotene zu erzählen, was sie verbrochen hatte. Wie ein Voyeur, der lüstern seinen Opfern nachstellte. Es war die damals. Es war dasselbe Gefühl, das Touya und Celsia dazu drängten sich eine Nacht zu lieben. Damals wusste Celsia noch nicht, dass das Geheimnis in diesem Moment entstand und all ihre Hinsichten auf ihr verdammtes Leben auf den Kopf stellte. Es ist kalt. Es ist ganz anders als es beim letzten Mal gewesen war. Der durchdringende Wind nimmt sich in jedem Winkel des Kellers Zuflucht und lässt Kaitos Haut erzittern. Sie war nur auf dem Weg zur heißen Quelle, wie man ihr erzählte, dass sie ganz draußen im Garten existiert. Dummerweise lenkte sie die süße Stimme im Hinterkopf auf die herabsteigenden Stufen in den kalten Keller. Es kommt ihr plötzlich so vor, als sei es das erste Mal, dass sie ihre Augen auf die alten Steinmauern herumwandern lässt. Das kühle Pfeifen des Windes der Kaitos Knöcheln kitzelt, nimmt bald ein Ende, als sie sich der bekannten aber unbekannten Tür bevorsteht. Schon einmal versuchte sie diese verbotene Tür zu öffnen, doch der Henkel lies sich widerspenstig nicht öffnen. Dasselbe Geräusch, das Kaito vor einer Stunde draußen hörte, überkommt wieder ihre Ohren und ein Paar glühende Punkte stechen aus der Dunkelheit. "Wer ist da!?", verlangt Kaito ängstlich. Aber ihr Herz alarmierte keine Gefahr, sodass sie glaubte es sei wer Vertrauter. Mit den Sekunden nahm das Gespenst Gestalt an und mit der Zeit wurde es immer fremdartiger. Sie blickt in weiße Augen. "Wer bist du?" Es war nicht zu überhören, dass Kaitos Stimme leise und heißer klang, als sie die fremde Person anstarrte. "Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun. Es sei den, du greifst mich an." Täuschten ihre Augen, oder sah Kaito letztendlich doch noch irgendetwas Vertrautes in dieses fremde Gesicht? "Bist du nicht…Diese Meisterin? Die, mit der Touya kämpfe?" "Mein Name ist Celsia Vandom. Nett dich kennen zu lernen." Wie beim letzten Mal. Genau wie beim letzten Mal kann Kaito keine Feindseligkeit in der Nähe von Touyas Feindin spüren. Sie fühlt, wie sich das kalte Druckgefühl um ihre Kehle immer intensiver spannt, aber das schwarze Mal an ihrem Nacken rührt sich kein bisschen. "Wie kommst du hierher?" "Sagen wir mal, ich hatte ein bisschen magische Hilfe." "Ich dachte Magie gibt es in dieser Welt nicht." Celsia seufzt spitzbübisch und verschränkt ihre Arme. "Hat dir das Touya erzählt? Das sagt er, weil er selbst nicht an Magie oder Hexerei glaubt." Na toll. Soll das heißen, dass Kaito vor einer erfahrenen Hexe steht? "Dabei besitzt Touya selbst beeindruckenden Paranormalen Kräfte." Celsias Miene wird augenblicklich ernst und sieht Kaito ganz fest in die Augenpartie. Kaito muss an die Festnahme denken. Als sie Touya von ihr wegschleppten. Touyas Zorn ließ die Erde fürchterlich erbeben, schon so glaubhaft, dass Kaito von der Überzeugung war, die Erde würde sich sofort spalten. "Was willst du hier?", schrie Kaito auffordernd auf, aber Celsia lässt sich nicht anmerken, dass sie dieses frevelhafte Benehmen nicht duldet. "Ich spazierte nur gedankenlos herum, auf der Suche nach einem Opfer. Da entdeckte ich die Präsenz, oder besser gesagt, ich hatte Megumis Geruch wahrgenommen." In Kaitos Kopf schwirrten wieder die erschreckenden Bilder von Megumi. Einem sadistischen Vampir, der dazu neigt sich an das junge Blut von Mädchen zu laben. Kaito legt reflexartig ihre Hand an die Bissstelle, die aber kühl bleibt. "Ist Megumi etwa hier?" "Nein. Ganz sicher nicht. So dumm wäre er nicht hier zu erscheinen. Sicher waren irgendwelche Lakaien um dieses Schloss einst herum gelungert." Unbemerkt verschmolz Celsia in einer Sekunde mit der Dunkelheit und als Kaito wieder zur Tür sah, lehnte Celsia ihre Hand gegen diese. "Megumis Geruch kommt ganz stark aus diesem Raum." "Was sagst du da?" Eher sich Kaito versah, hält Celsia ihr Gesicht in eine ihrer rauen Hände. Von dieser Berührung überrascht werden Kaitos Wangen ganz heiß. "Du armes Ding. Du stehst zwischen zwei mächtige Brüder. In einem hast du einen Platz in seinem Herz erlangen können…" Kaitos Herz beginnt auf merkwürdiger Weise wie wild zu schlagen, so als ob Touya vor ihr stände und sie zärtlich anfasst. "Im anderen, bist du nur ein Mittel zum Zweck." Gerade wird sie von einem kribbelnden Schauer durchflutet als der weiche Anblick in Celsias Augen das kalte Druckgefühl irgendwie beruhigt. Kaito denkt, vielleicht ist es Angst, dass ihr Körper verspürt. Aber eine Spur von Verlangen lässt sich in Körper Besitz nehmen. Celsia streift mit ihrem Daumen über Kaitos wohlgeformten roten Mund und seufzt. "Es tut mir Leid, aber das wird nicht das einzige Mal sein, dass ich mich dir so nähern werde." "Wie-Wieso?", fragt Kaito mit zitternden Mund, von der erotischen Ausstrahlung Celsias ganz beeindruckt. Aber Celsia beantwortet ihre Fragen nicht. Sie schiebt Kaito sanft mit beiden Händen zur Tür und flüstert neben ihrem Ohr, "Willst du nicht nachschauen, was da drinnen verborgen wird? So viele Jahrzehnte wird es in diesem Raum versiegelt, nur weil Megumi sein ganzes Herz darin gesteckt hatte. Das will Touya natürlich für sich alleine behalten." Kaitos Augenbrauen senken sich tief hinunter und der dünne Strahl von Gift kriecht ihr wieder die Kehle hoch. Angewidert schluckt sie es runter und hört Celsias Kichern nicht. Wie auch, wenn sie voller Eifersucht explodieren könnte. "Schau rein und du wirst erkennen, wie sehr Touya Megumi…", Celsia kichert wieder teuflisch, "Hasst." Die raue Berührung ihrer Hände auf Kaitos Schultern verschwinden, aber ihr Kichern hallt noch eine Weile in der Dunkelheit. Und plötzlich geschah etwas erschreckendes. Der knirschende Henkel lässt sich nieder und Kaito kann die Tür ein paar Zentimeter öffnen. Sie schluckt noch ein letztes Mal schmerzlich all ihre brennenden Gefühle runter, tretet einen Schritt rückwärts, bis sie die ganze Herrlichkeit des verbotenen Raumes sie überwältigt. Jeder Klang, sowie jede Taste unter seinen bebenden Fingern, fährt durch seinen ganzen Körper durch. Ein sehr wildes und vielseitiges Stück, sowie Touya es von Beethoven gewohnt ist. Er weiß nicht wieso es ihm plötzlich überkommen ist sich auf seinen schwarzen Flügel zu setzen und dieses alte und bekannte Stück zu spielen. Besonders weil er an jemanden Bestimmtes nach langer Zeit wieder denken musste. Jetzt, inmitten des Höhepunkts von Beethovens 9. Symphonie, kommt sich Touya lächerlich vor, mit Musik die Erinnerung seiner Vergangenheit zu verdrängen. "Verdammt!" Mit einem leichten Schlag seiner Handflächen, knallt er auf die Tastatur und ein donnernder mächtiger Knall ertönt im Saal und sicher auch in den restlichen Zimmern nebenan. Und nur von einer leichten aber sicheren herabfallenden Berührung seiner Kraft. Sein Gesicht grabt sich in seine Handflächen und flucht abermals auf rumänisch. "Sieh mich nicht so an…Anna!" Blass und entsetzt starrt er auf seine leeren und sauberen Handflächen. Mit aufgerissenen Augen sieht er das dunkle Blut an seinen Händen schuldig kleben. Er kichert mit einem diabolischen Lächeln. Denn er muss daran denken, dass er es damals nicht bereute und sich das vernichtende Gefühl erregend anfühlte. "Das geschah dir recht, Megumi. Du elender Hund, der nie richtig geliebt hat!" Beinahe hätte er sich das Hemd voller Zorn und Wahnsinn gerissen, wenn ihm nicht das Gesicht von Kaito vor seinem vorbei schweifte und ihn beruhigte. Locker lässt er sich wider auf den Piano-Hocker nieder. Das stumpfe Geräusch der Reibung seiner Hände lässt ihn wieder an Musik denken. Die liebliche Musik dieses Klaviers. Er streift über die Elfenbeinweißen Tastaturen. "Anna…" Die Jahrzehnte hindurch hatte dieses Piano überlebt. Als ob es nie wirklich benutzt wurde und doch spielte Anna jahrelang auf diesen wunderschönen Flügel, bis sie ihr unglaubliches Talent an Touya weiterreichte. Immer wenn Touya sich setzte um himmlische Musik zu spielen, fühlte er sich ständig mit Anna verbunden. Denn das war das einzige, was die beiden einender verschmelzen lies. Der hohe Ton c erklingt. Es folgt a und f und der Gedanke an gute Zeiten. "Was würdest du tun…Anna?" Aber es war nicht Anna die vor ihm verunsichert stand und ihn mit fragenden Augen anstarrte. Touya schreckt von seinem Hocker auf und schaut beschämt auf die Seite. Kaito traute sich nicht nach der Person Anna zu fragen, auch wenn es sie beißend interessierte. "Das war aber eine wütende 9. Symphonie.", argumentierte Kaito etwas herablassend. Touya kann immer noch nicht in ihre Augen sehen. Würde er es tun, würde er die Scham nicht ertragen können, dass er gerade an eine andere Frau dachte. Kennt er Kaito zu wenig, um zu wissen, dass es ihr eigentlich nicht viel ausmachte? "Touya…Woher hast du das Klavier spielen eigentlich gelernt?" Touya gab darauf keine Antwort. "Woher hast du deine fantastische Schwertkunst?" Die Stille bleibt immer noch im Saal. "Wie hast du so viele Sprachen erlernen können? Wieso hast du so viele Besitze und Reichtümer?" Mit jeder aufdringlichen Fragen schreitet Kaito einen Schritt zu Touya und der bleibt zögernd auf seinen Fleck. Touya presst verbissen die Lippen zusammen. Kaitos schroffer Ton klingt immer unhöflicher und bedrohlicher. Fast so, als ob sie das Monster in diesem Raum wäre. "Touya…Wie hast du es geschafft einen so mächtigen Standpunkt in der Vampirwelt zu erlangen!?" Noch mehr, und es würde reichen, dass Touya wieder an derselben Folter schmerzlich zu leiden hat. "Wie lange lebst du schon!?" Und Kaito schreit mit demselben schmerzlich Blick wie Touya, sodass ihre Stimme noch härter und gewaltiger klingt, wie Touyas Spiel auf dem Flügel. "TOUYA! WOHER KOMMEN DIESE GEMÄLDE IN DEINEM KELLER! MIT MEGUMIS AUFSCHRIFT!" Kaito schlägt weinend und zitternd mit ihren Fäusten auf Touyas Brust bis ihr Atem unregelmäßig haucht. Aber Touya…Gedankenlos und gleichgültig haben sich seine Gesichtszüge gezogen und starrt in die Leere. "Wieso sagst du nichts…" Kaito reibt sich ihre Tränen in sein Hemd, aber Touya rührt sie nicht an. Er gibt sich nicht einmal die Mühe nach ihr zu fragen. Für einen Moment sieht Kaito Celsias strahlende Augen vorbeiziehen und wie sie ihr hypnotisch zuflüstert, "Tu es…Nur so wirst du diesen Schmerz los. Du liebst ihn doch? Du kannst dich nach ihm selbst umbringen. TU ES!" Das schwarze Mal fängt an schmerzlich Feuer an Kaitos Nacken zu fangen und sie formt ihre Hände bereits zu zwei Klauen. Wie von Zauberhand spannt sich ihre ganze Kraft in diese Hände und reichen nach Touyas Hals. Immer wieder hallt Celsias kichernde Stimme im Hintergrund. Der gleichgültige Gesichtsausdruck Touyas widert Kaito an wie er es noch nie getan hat. Die Luft scheint zwischen Touya und Kaito zu vibrieren aber eine andere, vertraute und liebliche Stimme kühlt ihren Nacken auf wundersame Weise, lässt sie wieder die alten Gefühle für Touya und ihre kostbaren Erinnerungen zurück erringen. Erschöpft von dem Kampf mit sich selbst lässt sie ihren Kopf wieder auf Touya Brust nieder als ob sie vorhin nicht Touyas Tod wünschte. Ein langer Seufzer kommt aus ihrem Mund und sie schlingt ihre Arme um Touyas Taille. Es kann nur Einbildung gewesen sein. Bestimmt waren es nicht Celsias Augen die sie vorhin wie an Fäden hingen lies. Kaito fühlte sich wie eine Marionette. Sie denkt an das schwarze Mal und daran ob das der Schlüssel zu ihren Fragen wäre. Weshalb sie Celsia nie einen bösen Gedanken schenken würde, denn sie ist ihre Sklavin. Denn auf Kaito lasten ein Fluch. Hofft sie. Aber solange die süße Stimme, so denkt Kaito, sie beschützte, würde sie Touya nichts antun können. Oder? "Mein Geliebter…Sag doch etwas. Bitte sag es mir." "Was willst du hören, mein Lieb?" Kaito erfreute sich auf die liebe Namensnennung, aber sein Ton klang unverändert gleichgültig, so kalt. "Sag, dass du mich liebst." Kaito schließt ihre Augen und hofft, dass Touya sie daraufhin liebkosen würde. Sie träumt von seiner Wärme die in seinem Körper strömen kann, es aber immer noch nicht tut. "Ich will dich nicht belügen…Ich weiß gar nicht, ob ich noch lieben kann." Kaito spürt wie ein schweres Metall durch ihre Brust langsam gestoßen wird und das warme Blut herausquellt. Das alles ist nicht real, aber sie spürt den Schmerz Zentimeter für Zentimeter, wie das brennende Gefühl der Klinge sie durchspießt und sich in Brust dreht. Erstarrt zu Stein stehen die zwei Liebenden dicht einander und Kaito, zweifelt an den Gedanken dass sie noch Liebende sind, aber ist fühlt sie sich immer mehr zu ihm verbunden. Was kann das nur sein, dass die Beiden so innig verbinden lässt? "Wieso sagst du so etwas, Geliebter?" "Weil ich ein Vampir bin, mein Lieb." "Touya!" Kaito reißt Touya aus seiner träumerischen Welt, die ihn so verbissen kalt macht und richtet sein Gesicht runter zu ihres. Mit ihren beiden heißblütigen Händen haltet sie sein Gesicht fest, fast zitternd und hofft das irgendwas Gutes geschieht. "Sieh mir in die Augen! Sieh hinein und sag mir, dass du mich nicht liebst!" Kalter Schweiß läuft Kaito das Gesicht runter und ihre Kehle bebt. Sie sieht in Touyas steinernen Blick. Bitte Touya, denkt sie. Bitte lass es nicht wirklich wahr sein. Sag einfach, auch wenn es eine Lüge ist. Sag wie sehr du mich liebst, bettelt Kaito, wie ein Ertrinkender der verzweifelt nach Luft schnappen will. Und Touyas Miene wird weich. Er sieht ihr ganz tief in die Augen und der Anblick seiner traurig verzerrten Geliebten war zu viel für seine Beherrschung. "Ich kann nicht!" Touya unterdrückt ein Schreien und nimmt Kaito fest in seine Arme. "Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich!" Er grabt seine Finger fest in Kaitos Rücken und die stöhnt schmerzlich leicht auf bei dieser unsanften Umarmung. Aber Kaito denkt nicht allzu sehr daran und lässt ihren Kopf auf seine Schulter fallen, die sich so angenehm warm anfühlt. Sie lächelt. "Liebst du mich mehr als Megumi?" Der Blitz von Touyas schnellen Bewegung entriss Kaito von seiner Wärme und sie spürt Touyas packende Krallen auf ihre Schultern. Aber sie versucht erfolgreich diesen Schmerz zu verbergen. Am Ende findet sie dennoch Gefallen daran. "Wie kommst du darauf?" "Ich bin doch nicht dumm, oder besser gesagt blind. Jeder Blinder kann es in deinem Keller sehen. Deshalb war er verboten, nicht? Weil da drinnen alle Gefühle von Megumi versiegelt waren. Du dachtest wohl, du könntest ihn für dich ganz alleine behandelten." Für einen Moment dachte Touya hysterisch und wandelmutig, er höre Annas Stimme in Kaito. Ihre süße leichte Stimme. Aber Anna ist tot. "Ja. Das stimmt. Ich wollte nicht, dass er das tut." "Was tun, Touya?" Die Liebenden entzweien sich, als der Wind heftig in den Saal pfeifend bläst. Ein Fenster war offen, wie Kaito herausstellte. Komisch. Dabei war sie sich sicher, dass alle verschlossen waren. "Ich…habe es vergessen…" Als Kaito sich wieder Touya zuwendet, hatte der sich weit von ihr entfernt und ihr den Rücken zugedreht. "Nein. Die Erinnerung ist da, Touya. Öffne die verschlossene Tür zu deiner Vergangenheit." Kaito legt zwei mutige Schritte auf ihn zu, hebt ihre Brust, so als ob sie gleich kampfbereit wäre und spricht ruhig und gelassen, aber doch neugierig. Es war aber auch nicht zu überhören, dass ihre giftige Eifersucht sich bereits einen festen Platz verschaffte. "Touya. Was ist zwischen dir und Megumi passiert?" Und als Touya sich endlich umdreht, tat er etwas, woran er schon selbst nicht mehr dachte, dass er so etwas schaffen würde. Er weinte. Das Nichts scheint in diesen Wänden besonders die Oberhand gewonnen zu haben. Schneeweiße Wände und schneeweiße Vorhänge waren, egal wohin man sich drehte, zu sehen. Nur ein roter, mit einer schwarzen Nuance, Teppich strich sich seine Leine durch den engen weißen Raum. Nur ein wenige Türen, das heißt ein paar Zimmer, hatten hier ihren Stand und nur eine stand offen. In einer kämmte sich eine schöne Frau ihr schneeweißes langes Haar. Ein junger Mann, Mitte Zwanzig hatte sich vertraut seinen Weg durch dieses verwirrend weiße Labyrinth gemacht, bis zu ihr. Dem Foltergeist der Vampir Welt. Celsia. In ihrem dünnen weißen Nachthemd sitzt sie bequem und elegant auf dem Ebenholz färbenden Stuhl, summt zufrieden ein leises liebliches Lied und spricht vertraut zu ihm, der ruhig vor der offenen Tür steht und sie beobachtet. "Lucien…Bist du das?" "Ja, Mutter…" "Heute habe ich ein wunderschönes Mädchen gesehen. Aber wenn man genauer hinsieht, ist sie bereits eine junge Frau." "Wie lange willst du noch hier bleiben? Komm in mein Zuhause. Es wird dir bei mir besser ergehen." "Nein.", kichert Celsia selbstbewusst und legt sich ein Seidentuch um ihre Schultern. "Ich will deine kleine Familie nicht stören." Lucien knirscht die Zähne zusammen und Celsia kichert auf diese unangenehme Geste. "Lucien…Willst du ihn sehen?" Celsia dreht ihren Kopf zu Lucien um, betrachtet seine ganze ausgewachsene Schönheit, die Celsia jedes Mal mit Stolz erfüllt, aber auch mit Traurigkeit. Sie liebt dieses zerfließende Gefühl. Und besonders Lucien, weil er der einzige ist der das bei ihr zu Stande bringt. "Ich weiß nicht…Mutter. Ich glaube, ich will nicht. Aber dennoch sehne ich mich danach." Ja. Er gleicht einem Gott. Mit seinen stichblauen Augen. "Natürlich. Lucien…Mein Sohn." Und seinem rabenschwarzen seidigen Haar. "Das würde jeder in deiner Position tun." Und Celsia kichert wieder, küsst ihren Sohn liebevoll auf die Stirn, wie es eine Mutter tun würde. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - SORRY FÜR DIE FEHLER >