Amaya von abgemeldet (SIN and PASSION) ================================================================================ Kapitel 21: Invitation to a Horror ---------------------------------- –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––----- - - - - Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen… Gedachtes: Beispiel.: //K/"------"//=>Kaito, //To/"-----"//=>Touya Gesprochenes: "-------" Geräusche oder Sonstiges: >----< Vergangenheit: »-----« Telefon: **"------"** unnötige Anmerkungen: *(*-----) XDhaha Achtung! Viele Fehler! Lesen auf eigene Gefahr! HÖRT (Die Musik und richtige Stimmung für Amaya): Muse (Konzert in der Wiener Stadthalle, am 8. Dezember!) Panic! At The Disco Audioslave Queens Of The Stone Age Fall Out Boy Depeche Mode Und jetzt zur weiblichen Seite: Kelly Clarkson (Ich mag ihre Lyriks, die sind klasse!) The Veronicas Nerina Pallot Pussycat Dolls Byoncé Kapitel –21– ~*Invitation to a Horror*~ Reich mir deine Hand, Dämon. Ich blicke in deine feurigen Augen und sehe deine Schönheit in dir. Dein tiefes braunes Haar schneiden meine armen schwachen Hände nicht. Deine weißen Hände tun mir nicht weh. Du bist des Teufels, ich weiß es. Der Vollmond hat es mir zugeflüstert, als ich sah wie du einer meiner Schwestern ihre Leidenschaft zu dir, ausgesaugt hast. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - Liebe mich. Berühr mich. Sie mich an. Lass mich in deinen Armen verschmelzen. Ich spiegle mich in deinem Atem und lasse mich in deiner leidenschaftlichen Umarmung fallen…"Oh Gott! Was sind DAS für kitschige Zeilen!? Und das ausgerechnet von Sori. *drop*" Obwohl Kaito von Touya auseinander versucht zu leben, oder gar vorbei zu gehen ohne sich nach ihm zu schauen, kommt sie immer noch ab und zu in dieses Schloss rein. Freundlich wird sie immer von den Bediensteten reingebeten und verwöhnt, aber desto mehr werden ihr diese Leute unheimlicher. Wie sie wie dunkle Geister jeder ihrer Schritte und der anderen in diesem Schloss beobachten, wie sie wie starre Statuen in den Gängen herum stehen und über alle wachen und auf jedes Kommando hören. Besonders Touya. Wie schwarze Engeln mit rabenschwarzen Flügeln, achten auf jede seiner Bewegungen. Touya kommt ihr wie ein Falke in einem schwarzen Käfig vor. Gefangen in blutroten Fäden und spitzen Dornen. Aber sie spießen ihn noch nicht auf. Ihre leichten Berührungen entfachen Kaitos Herz in Flammen und sie wünschte, sie könnte ihn aus dem Gefängnis herausholen. Aber wo ist der Schlüssel? Was ist das Geheimnis dieser 'Wächter'? Wie kann Kaito von ihren Blickwinkeln entkommen um Touya die Hand zu reichen."Oh Mann. Sori, ich kann das nicht lesen…" Ganz plötzlich ist Kaito Sori gestern Nacht begegnet und hat sich mit ihr einen netten Abend gemacht. Ein bisschen Alkohol, ein bisschen was zu Essen und viele Bücher. Eine liebe, warmherzige und etwas verschlossene Gestalt, diese Sori. Aber schön. Wie alle Vampire die Kaito kennt und gesehen hat. Was ist der Grund ihrer übernatürlichen Schönheit? Wer war es…Wer war es, der sie zu den traurigen Kreaturen machte…Ein Vampir…Eine Menschenüberlegene Gattung. Wesen der dunklen Finsternis und Diener ihrer Gunst und Passionen. Was macht sie wirklich zu Vampiren? Wird es Kaito lernen? Von Touya? "Das wird ein Spaß…" "Ja, jetzt wo wieder Meister Touya hier ist!" Zwei Münder von zwei Vampiren entzücken Kaitos Ohren. Schon seit Tagen, gehen fremde Vampire in dieses Schloss ein und aus. Sie reden voller Freude und Aufregung. Zwei junge hübsche Frauen. "Seit fast 200 Jahren gab es keinen Ball mehr. War das langweilig…" "Ich weiß nicht wie das war, als unser Meister noch da war. Ich bin erst später gekommen. Wie war es denn so?" Kaito stellt sich hinter einer dieser gigantischen Marmorsäulen und spitzt ihre Ohren. Sie hört jedes Wort dieser Vampire, die unter der riesigen kunsthaft bestückten Kuppel stehen. "Es war einfach fantastisch! Jedes Jahr zur selben Mitternacht, veranstaltet Meister Touya und seine Gefährten ein Fest, ein Ball. Menschen waren nicht erlaubt. Aber…Meister Touya brachte immer ein Festmahl mit." Kaito ahnt es. Sie denkt sich aus, was für ein 'Mahl' das gewesen sein könnte. Sie sieht sich selber in dieser Person und Kaito beginnt zu schwitzen. Angstschweiß. "Manchmal waren es hübsche Dinger ohne jeden Wiederstand. Oder Liebespaare, die hatte Meister Touya am liebsten verspeist. Alle starben in dieser Nacht. Hehe…" Auf einmal erfasst Kaito ein Schluckauf und sie kriegt kaum Luft.>hick< "WER IST DA!?", zischt die brünette Vampirin. Kaito hält sich fest ihren Mund, bis die Vampire gelassen wieder gehen."Uwaaahh! Ich dachte ich sterbe jetzt!" Was musste sie auch die Luft anhalten."Oh Gott…Ein Ball, mit Festmahl…Ein Horrorball." Kalt wird es auf Kaitos Rücken und versucht das grausige Bild aus ihrem Gedächtnis zu ziehen. Aber Kaito muss stark bleiben, sonst wird sie einer dieser Opfer. Nur die Straken überleben in solch einer Welt. Einer Welt, wo es heißt, Jagen oder Gejagt werden. Aber…würde Touya so etwas mit ihr machen? Wäre er so kaltherzig um sie in so etwas reinzuziehen? Kaito vertraut dessen nicht. Auch nicht mehr ihren Gefühlen. Sie hört nur noch auf ihr Gewissen, der ebenfalls auf einem Faden hängt. Ein Ball. Ein Ball der Vampire. Eher sie sich bekam, steht sie im Offenen aus weißer Seide, die langsam schmilzt. Der Garten wo Touya sitzt und schläft. Es sieht so aus, als ob Touya friedlich in seinen Träumen sich wiegt. Sie beobachtet ihn, wie einer dieser dunklen Engel. Sie sieht sich sein fallendes Haar an und stiert auf seine geschlossen Augen. Sie wartet darauf, dass sie sich öffnen. Unbemerkt, nähert sich Touyas Bild und Kaito steht direkt vor dem ihm. Unaufmerksam berühren sich Kaitos Knie mit Touyas. Erschreckt erweckt er von seinem schläfrigen Plätzchen. "Kaito! Hast du mich erschreckt." "Von wegen. Du hast ganz genau gehört, dass sich wer näherte, bis du meinen Geruch gerochen hast." "Du sagst es so, als ob ich ein Hund wäre." "Es gibt ja kaum Unterschiede zwischen Vampiren und Hunden. -_-" "Haha. Vielleicht hast du Recht, aber…Hunde, haben ein reines, warmes Herz." Er tippt mit seinem Finger auf seine Brust und zeigt auf sein Herz, dass nicht mehr schlägt. "Touya. Ich hab da eine Frage." "Was gibt es?" "Wieso…Wieso schlug dein Herz manchmal, und dann wieder nicht?" Als Kaito das sagte, wurde Touya plötzlich ganz rot im Gesicht. Rosige rote Rosen entfachten sich auf seine Wangen. "DA-DAS HAT KEINE BEDEUTUNG!!" "Hä? Du wirst auf einmal so ganz nervös, is' ja süß. -_-`" "Das-Das hat nichts mit dir zu tun…-///-." Als der Wind kräftig zu blasen begann beugt sich Kaito immer näher an Touyas Gesicht und starrt ihm in die Augen. Touya wird auf der Stelle knallrot im Gesicht. Kaito presst ihren Kaito Körper an Touyas Brust und sie spürt wie sein Harz stark trommelt."Was soll das!?" Touya stoßt Kaito von sich weg und sie fällt auf dem Boden."HA!" Kaito zeigt mit Trompeten und ihrem glitzernden Finger auf Touya. "ERWISCHT! Dein Herz hat angefangen zu klopfen! Also doch. Wenn es unangenehm wird, dann klopft dein Herz wie wild! Das bedeutet, dass dein Gehirn Adrenalin ausstrahlen kann, deshalb zitterst du auch…" "Was faselst du da…*drop*" Völlig in ihren biologischen Gedanken verfangen, hat sich Touya neben Kaito angeschlichen und hört ihren Geflüster zu. Er lächelt und denkt, wie schön es ist mit ihr zusammen zu sein. Wie sehr hatte er diese kleinen Momente vermisst, in der kaum Wörter gesprochen wurden, aber ihre Seelen sich trotzdem am nähersten waren. Kaito verbeißt sich weiterhin die komplizierten Rechnungen in ihrem Kopf, aber Touya spielt mit ihren Haaren vor ihrem Gesicht. "…" Ihre Blicke treffen sich plötzlich und sie sehen sich lange an. Die Zeit, wie der Wind, scheinen stehen geblieben zu sein und nur Touyas Hand streichelt Kaitos Wange. "TOUYA!" Kaito schreit laut und steht plötzlich auf. Sie streckt ihre Hand zu Touya und zerrt sein pechschwarzes Hemd an sich. "Was ist dieser Horrorball!?" "Was?" "Vorhin hörte ich irgendetwas von einem Ball um Mitternacht, und dass du früher immer 'was mit gebracht' hast!!" "Oh, ehm. Hehe. Das ist eine lustige Geschichte!", verzweifelt versucht sich Touya heraus zu reden, aber das zieht an Kaito nicht vorbei und schmeißt ihn ins Gebüsch. Wütend stampft sie wieder ins Warme hinein und knallt die Terrassentüren zu. Aus raschelnden Ästen kommt Touya hervor und wischt sich den blutigen Kratzer auf seinem Gesicht weg. Die Wunde wird wie aus Zauberhand immer kleiner… "Nun, Kaito. Wenn du wissen willst, wie ein Ball der Vampire aussieht…" …bis diese Wunde verschwindet. "…solltest du daran mittanzen können. Hehe…" Ein dunkle Gedanke über das Anwesen und die Krähen hören plötzlich auf zu krächzen. Ein Zimmer aus lila Seide und Rosa Kissen. Ein sehr weibliches und trotz angenehmes Zimmer. Hier, wo man sich am liebsten gleich sofort hinlegen möchte, lebt Sori. Eine angenehme Vampirin mit einer zerbrechlichen Seele. "Danke Sori, aber das ist keine Geschichte für mich." "Wie schade. Mir hat das Buch so gut gefallen. Außerdem mag ich das Happy End." Was für ein süßes Lächeln Soris Gesicht verzuckert. Automatisch spiegelt Kaito dieses liebe Lächeln und entdeckt ein Block Blatt Papier mit tausenden von Namen."Oh, was ist das?" Kaito zückt es aus dem Stapel Büchern heraus und nippt ab und zu an ihrem Rosmarin Tee. "Ah! Das ist die Liste für die eingeladenen Gäste für morgen Abend." "Was…ist morgen Abend?" Als ob Kaito es schon nicht wüsste. Aber sie hofft, dass Sori ihr etwas anderes sagen wird. "Für den Mitternachtsball. ^_^" "Oh…" "Ja! Ich freue mich schon so darauf!" Ein kleiner Blitz sticht durch Kaito, aber sie kann Sori nicht böse sein. Es zerreißt Kaito wieder das Herz, so ein nettes Mädchen in einer so grausamen Hülle zu sehen. Aber Sori ist längst und ganz sicher kein Mädchen mehr. Eine schöne junge und kluge Frau. "Ich freue mich schon alte Bekannte wieder zu sehen." "Ah? DARAUF freust du dich?" "Ja. Auf was sonst?" "Ich hörte, dass Touya immer ein 'Festmahl' mitbrachte." "Achso…Ja, das war mal so. Aber wir wissen, was Touya heuer vor hat. Ich denke nicht, dass so etwas dieses mal passieren wird. Schon mal weil…" "Hm? Was?" Plötzlich wurde Sori stumm und sie beißt sich in ihre Lippe. Etwas nagt an ihre Nerven und macht sie traurig. "Weil…Weil etwas fehlt…" "etwas fehlt?" "Weil etwas an Touyas Seite fehlt…" "Was…denn?" Sori sinkt ihren Kopf immer tiefer. Was für eine zerquetschende Stimmung sich ausgebreitet hat. Kaito fühlt sich so, als ob sie wer ganz doll fest hält, und sie nicht mehr los lassen will, aber es klopft wer an der Tür. "Oh, da ist wer." "Tut mir Leid Sori, wenn ich dir schlechte Erinnerungen hergebracht habe." "Nein, ist doch nicht deine Schuld. ^_^` Ich denke einfach zu viel, und hänge sehr an der Vergangenheit." Sie presst Kaito ein dünnes Buch in die Hand und setzt ein selbstsicheres Lächeln auf. "Hier. DIESES Buch wird die mit Sicherheit gefallen. Es ist ein verschlüsseltes Tagebuch, mit viel Gefühl. Bitte lies es." "Na gut." Kaito kann diesem lieblichen Gesicht nichts abschlagen, trinkt den letzten Schluck von ihrem Tee und steht wieder auf Beinen. Da öffnet sich die Tür und Niguyen steht in dem Zimmer."Niguyen!", wundert sich Sori. Kaito sieht Niguyen kurze Sekunden an und geht an ihm vorbei. Nachdem selbst Kaitos Geruch aus Soris Zimmer verschwunden ist, schließt Niguyen wieder die Tür."Stör ich, Sori?" "Niguyen…Du störst mich nie." Niguyen schmeißt seine Jacke auf einer der Kissen und knöpft sich sein Hemd auf, während Sori sich ihr chinesisches Kleid über die Schultern auszieht. Niguyen betrachtet noch einmal die Tür aus der Kaito ohne Wort rausging, aber nicht lange, und er berührt mit diesem Gesicht Soris Lippen. "Dieser doofe Niguyen." Alles boxt sich in Kaitos Innerem. Hasserfüllte Gefühle vermischen sich zu einem großen Dorn, der sich in Kaitos Herz verbohrt. In ihren Augen spiegelt sich das gefühllose Gesicht Niguyens und sein fallender Blick hinterlässt starke Spuren an Kaitos Reaktionen. Der kleine Muskel unter ihrem Auge beginnt leicht zu zucken, und sie denkt, sie kann gleich in die Klapse gehen. In ihren eigenen dummen und selbstzerstörerischen Gedanken kommt sich Kaitos immer blöder vor. Wann wird sie endlich aufhören, sich in diesen Strudel aus Dornen zu verfangen. Eigentlich ist es egal. Es ist ihr gleichgültig was aus ihr wird. Aus ihrem Körper, aus ihrem Verstand und ihrer Seele. Sie ist wieder an diesem Punkt gelangt, an dem sie am Anfang einst war. Manchmal, in solchen Momenten voller Leere hört Kaito einen leichten Hauch hinter ihrem Kopf. In solchen Momenten hört sie nicht richtig zu, was diese Stimme sagen will. Sie wispert und flüstert nichts in Kaitos Ohren. Sie redet in einer Sprache die sie nicht verstehen kann. Diese leichte helle Stimme kann man nicht einmal richtig einordnen. Sie kann eine süße Frauenstimme sein. Sie kann eine nette angenehme Männerstimme oder die eines fröhlichen Kindes sein. Kaito bleibt einfach stehen und die Stimme läuft einfach vorbei. Sie schließt ihre Augen und hört. Sie hört dieses weinende Schluchzen, wie das eines verzweifelnden Kindes. Sie umschlingt Kaito, wie eine Schlange ihre Beute. Um Kaitos Ohren wird es heiß, aber sie bleibt weiter ausdruckslos stehen und der schallende Schrei dringt in ihr hinein. »"…ei…"« »"…ro…!"« »"SEIRO!"« "Man nennt es 'Geflüster'" Die süße Stimme verwandelt sich plötzlich in eine raue zerbrechliche. Wie ein Blitz erschreckt es Kaito und als sie sich umdreht, sieht sie eine für sich unbekannte Gestalt. Eine alte Frau und dennoch jung, mit kurzen dunklen Haaren und Augen. Auf ihrem Pullover sind Sterne und Monde bestickt und ihr Mund formt ein tückisches Grinsen. "Ich bin Mira. Wir sind sind uns einst begegnet." "Achja. Die Alte mit nem' Stock." "Ich hatte keinen Stock, aber ja." "MOMENT! Wie kann das sein!? Sie sahen doch zuerst ganz anders aus…" "Ja, ich kann meine Gestalt verändert wann ich will." "Was zum Geier…" Fremd und eigenartig fühlt sich Kaito aber sie zeigt keine Gefühle aus ihren Augen. Sie ist zu einer vollkommen leeren Hülle geworden. Nur der Gedanke an Touyas Seite zu sein lässt ihre Wangen rosarot erblühen. "Das ist ja furchtbar." "Ach, Kaito. Wenn du ehrlich bist, dann wundert es dich kein bisschen." "Eh?" "Es ist dir alles Gleich geworden, hab ich recht?" Kaito weiß nicht woran das liegen kann, aber Miras Lächeln ist hinterhältig und fies. Kaito hat so ein Lächeln einst gesehen, aber es waren nicht nur die Lippen, die so herausstachen. "Sie haben vorhin etwas von 'Geflüster' geredet. Was soll das bedeuten?" "Diese Stimmen die du immer hörst." "Woher wissen sie das!?" "Ich weiß es eben. Dieses 'Geflüster'…Eigentlich sollten es alle Menschen hören können. Aber sie sind vollkommen von so vielen Medien, anderen Menschen und Sorgen umringt, dass diese Stimmen nicht in sie eindringen können. Nur sehr wenigen wird diese Gabe gelingen. Wie auch dir." "Gabe? Ist es sowas besonderes?" "Und wie. Weißt du, wir sind hier nicht allein auf dieser Erde." "Achja?" Kaito spielt mit ihren Fingern an der längst abgestorbenen Pflanze die regungslos in eines Mingvase versauert. Sie ist nicht die einzige die alt und völlig ausgetrocknet hier schon seit langer Zeit lebt. Ein bisschen tut diese Pflanze Kaito leid. Sowie sie, einsam und ohne jeden Glanz in so einer teuren und wunderschönen Vase steckt. "Diese Stimmen stammen aus einer ganz anderen Welt. Einer Welt die wir Menschen niemals verstehen und sehen können. Es sind Stimmen von verstorbenen Seelen, Geistern." "Geister? Das glauben wohl auch sie nicht." "Glaub es oder nicht. Allerdings müssen es nicht unbedingt Geister sein. Es kann auch ein verzweifeltes Weinen eines anderen Menschen sein, dessen Wellen du empfängst." "Bullshit." "Aber das Schlimmste was diese Stimme sein kann, ist…" Mira zieht mit ihrem scharfen Blick Kaito an. "Wenn diese Stimmen, alte Geister der Vergangenheit sind. Und wenn die Vergangenheit einst mal einholt, gibt es kein Zurück mehr." "Ach was…Ich glaub an sowas nicht." "Und trotzdem empfängst du sie." Obwohl Mira ihre Augen genau auf Kaito gerichtet hat, merkt sie nicht, dass Kaito immer müder aussieht. Ihr Kopf wird immer heißer aber nicht weil sie Fieber hat. Ein Schluchzen und Schreien brummt in ihr und die Stimme wird immer lauter und lauter. Kaito hört sie deutlich und genau, aber sie versucht sie abzuwehren. Sie versucht sie abzuschütteln, auf das sie nicht mehr zurückkommt. Aber nichts hilft und zum ersten Mal schmerzt Kaito der Kopf so stark, dass sie nicht einmal mehr die Augen öffnen kann. »"Bitte…Bitte tu was…Hilf mir…Rette sie…Rette sie!…BEENDE ES!!"« "Aaargh…" Sie presst ihre Hände an die Ohren, aber das Blut tropft trotzdem runter. "Um Himmelswillen, Kind!" "Auaa…" Höllen Schmerzen verzehrt Kaitos Gehör. Der Unerträgliche Ton in ihr stumpft ihr Gleichgewicht. Zu Boden gestürzt, bettelt Kaito, dass die Schmerzen und diese widerliche Stimme endlich verschwinden. "Bitte…lass mich. Was soll ich tun?" "Eh?" "Wenn soll ich retten? Was soll ich beenden?" »"Verlorene Seelen, gefüllt mit Hass und Leidenschaft…"« "Was sagt die Stimme Kaito? Kaito!" "Mir ist…so schlecht." "Uwaah! Bloß nicht! Wie kann dir jetzt schlecht sein?" "Was ist hier los?", fragt Niguyen nichtahnend. "Niguyen! Gott sei Dank!" "Was ist mit Kaito!? Kaito!", schreit Niguyen in Kaitos verletzliche Ohren. "Ni-Niguyen." Mit zittriger Stimme versucht Kaito Wörter aus ihrem Mund zu sprechen. "Ich-Ich hasse dich…", sie verstummt. "Sie sagte ihr sei schlecht, ganz plötzlich. Niguyen…Was hast du ihr angetan? -.-" "Ich hab sie nicht angerührt!! >///<" "Ach was! Jeder Leser hat begriffen, dass du total scharf auf sie bist. -_-" "Klappe!" Nach länglichen Minuten der ärztlichen Versorgung, die wie Stunden vorkamen, öffnete Kaito endlich ihre Augen. Das Blut das aus ihren Ohren raus rinnte, hat aufgehört den schönen weißen Stoff des Sofas zu beflecken. "Wie geht es dir Kaito?", fragt Mira, während Kaito einen kleinen Schluck ihres Wasserglas trinkt. "Besser." "Ist dir noch schlecht?" "Nein, nur etwas flau." "Ist das schon einmal passiert?" "Nein, noch nie." "Kaito. Was diese Stimmen zu dir sagen, ist nur für dich bestimmt. Nur du kannst was dagegen ankämpfen. Glaubst du denn es ist eine Stimme der Vergangenheit?" "Ich weiß nicht." Ein gleichgültiger Ausdruck breitet sich in Kaitos Gesicht. "Hm. Dann kann ich nicht viel mehr für dich tun. Es ist eigentlich nur deine Sache, aber merk dir…" Mira steht von ihrem Stuhl auf, öffnet die Zimmertür und schaut noch einmal zu Kaito rüber. Mit einem ernsten Gesicht. "Alles hat einen Grund. Diese Stimmen sind nie umsonst mit dir. Es hat alles einen Grund. Finde ihn heraus…Wenn es dir mittlerweile nicht schon zu gleichgültig ist." In dem Moment als Mira die Tür hinter sich schließ, schmiss Kaito ihr Glas an die Tür und es zerbrach in tausend Scherben."Verdammt!" sie sülzt sich in ihren Kummer, in ihrer Trauer und Befangenheit. Das einzige woran sie dachte, als sie vollkommen von der Stimme gekettet wurde, war Touya. Das einzige woran sie dachte waren seine schöne Augen und sein seidiges Haar wie es vorhin auf Kaitos Schulter fiel."Verlorene Seelen, gefüllt mit Hass und Leidenschaft." Wer kann das? Kaito denkt nicht einmal daran, dass es der ist, an den sie gerade denkt. Trotzdem steht Touya an Erster Stelle in der Antwort. Verlorene Seelen…Ja. Vampire sind verlorene Kinder der Dunkelheit. Ihre Seelen sieht man nicht. Sie sind verloren und kommen nicht mehr zurück, aus der Ewigkeit und trotzdem sind sie voller Leben. Ein Unsterbliches Leben voller Nacht und Begierde. Das macht sie schön. Ihre Gier nach Blut. Das macht sie stark. Ihre schönen glänzenden Augen. Das macht sie magisch. Touya spiegelt all das. Kaito versteht jetzt. Sie versteht die Worte 'König der Vampire'. Aber Touya…Er ist unsterblich. Er lebt ewig, auch wenn es in seiner Macht liegt, sein Alter zu verändern. Er ist für Kaito unerreichbar und sie kann nie seine Welt der Finsternis verstehen. Es ist ihr egal. Völlig gleichgültig, dass es solche Geschöpfe gibt. Verständlich, sie kennt den grausamsten ihrer Art, denkt Kaito. Aber das ist nur einer von Vielen."Es wird Nacht. Ich sollte gehen. Pori-Pon wartet bestimmt." Kaito hatte vergessen, wieso sie wieder in dieses Schloss gekommen war. Sie erinnert sich nur noch an Sori, wie sie Kaito in ihr Zimmer gezerrt hatte. Was danach geschah, kommt Kaito jetzt wie ein Traum, wie ein dichter Nebel vor."Touya…Wieso bist du so weit weg…" Die Sehnsucht ergreift wieder seine Oberhand. Es durchströmt sie im ganzen Körper und sie weiß, dass sie es lange nicht aushalten kann. Die Nacht ist draußen eingebrochen und verströmt ihre kalten Arme übers Land. Wie die Kometen am dunklen Himmelszelt, brennt das Feuer in Kaito. Eine Zeit lang beobachtet Kaito die vielen Sternschuppen. Aber sie wünschte sich jedes Mal nichts. Sie starrt nur in den Himmel und wartet darauf, dass einer dieser Sterne sie erwischt, damit endlich das Feuer in ihr entfachen kann.>Tock Tock< "Eh, ehm, herein!" Die Tür öffnet sich langsam und es trifft sie zum ersten Mal nicht der Schock, als sie ihn unerwartet sieht. "Geht es dir besser, Kaito?" "Ja, ich…Tut mir Leid, dass ich dir Umstände gemacht habe." "Du redest mit mir, als ob ich dir fremd wäre." "Wie kannst du es wagen, so etwas zu sagen?" Ohne Absicht, hat Kaito zu laut gedacht und Touya schaut nur traurig. "Ich-Ich werde jetzt gehen!" "Bleib doch heute Nacht." "Nein! Ich werde jetzt gehen." Sie geht an Touya vorbei, ohne zu merken, dass er ihr hinterher schaut. "Uwah! Es ist ja alles Stockdunkel!" Nicht einmal die Hand vors Gesicht kann Kaito noch sehen. Alle Lichter und Lampen sind ausgeschalten und die langen Gänge sind schwarz. Eine mystische Schwärze beherrscht das Schloss. "Komm, ich führ dich nach Draußen." Touya nimmt Kaito zart an die Hand und schiebt sie an sich hinterher. Verwundert schaut Kaito auf Touyas Hand die ihre berührt und sie errötet. Ein Kribbeln entwickelt sich in Kaitos Bauch und sie kann ihre Augen von Touya nicht mehr wegkriegen, bis sie den Mond sieht und den kalten Wind spürt. "Bitte. Soll ich dich nach Hause fahren?" "Nein, das schaff ich schon." "Bist du dir sicher?" "…" Touyas Hand wird um ihr Gelenk lockerer und sie geht in die Dunkelheit hinein, aber der Sichelförmige Mond strahlt kräftig auf Touya, der Kaito hinterher nachsieht. "Kaito." "Hm?" "Was hast du Morgen vor?" "N-Nichts." Touyas Augen strahlen wieder dieses kalte heißes Glänzen eines jeden Vampirs, nur sind seine Augen einzigartig. Sie leuchten nicht Feuerrot wie bei jedem. Der Mond spiegelt sich Sichelförmig in ihnen und er spricht weiter, aber Kaito kommt es so vor, als ob sich sein Mund nicht bewegt. "Dann…" Die Zeit ist stehen geblieben, aber der Wind stürmt auf die Erde herab und das grelle Mondlicht erhellt Touya in dieser vollkommen Finsternis, sodass nur eine Seite von ihm zu erkennen ist, wie der Mond selbst. Sein Lächeln greift finster nach Kaitos Augen und Ohren. "Dann lade ich dich zum Mitternachtsball ein." Der Wind wird plötzlich stumm und wispert in Kaitos Ohr leise und zarte Wörter. Wörter der Warnung. Vertraute Wörter, die Kaito einst im Schnee hörte, unter weißem Himmel. Kaito nähert sich dem Tor, aber sie dreht sich um und Touya steht noch immer da, ganz weit von ihre entfernt. Als sie sich das Zweite Mal umdrehte, war er verschwunden, von der Dunkelheit verschluckt. Kaito stellt sich eine Frage, die sie lange nicht mehr von sich selbst hörte. "Wer bist du, Touya?" Der Mond verschwindet hinter schwarzen Wolken und der Donner erbebt den den Boden. Kaitos Schritte sind das einzige was sie hören kann. Sie merkt wie kalt es geworden. Sie steckt ihre Hände in die Jackentaschen und sie spürt etwas in der linken. Es fühlt dünn und rau an. Als sie es herausnahm, konnte sie es nicht erkennen bis der sichelförmige Mond wieder aus seinem Versteckt heraus gekrochen kommt. Ein kleines Stück weißer Karton hält Kaito in der Hand, mit einem goldenen Zierrand. Wie ist es daher gekommen, denkt sie. Beim Aufklappen entdeckt sie Touyas Unterschrift und die Überschrift >"Einladung zum Mitternachtsball, zur Jahreswende. Ehrengast. Sie sind somit zum jährlichen Ball um Mitternacht, am 31. Dezember 2006, eingeladen. Es sind keine Geschenke mitzubringen nötig. Mit dieser Ehreneinladung, haben Sie die Befugnis in jedes Zimmer einzutreten. Ausgenommen der Keller. Wir hoffen auf Ihren Besuch und den Hunger den sie mitbringen werden. Touya de Rheasca und seine Gefährten."< *schluck* Von Kaitos Stirn tropft eine Perle Schweiz und ihre Kehle wird trocken."H-Hunger…Das klingt gar nicht gut…Was soll ich nur machen?" Ein verzauberter Ball. Ein Ball ohne jeden Boden, den Vampire können fliegen. Hin und her gerissen von der Aufregung endlich einmal zu einen Ball eingeladen geworden zu sein und der Angst eine Zeile der Speisekarte zu sein."Was soll ich nur machen…" Unahnend nähert sich vor Kaitos Gesicht eine Gestalt im Dunkeln. Seine Augen sind traurig und warnend auf sie gerichtet. Der Mond scheint wieder in seiner vollen Sichelförmigen Schönheit. Kaito seufzt aus und blickt wieder auf. Was für einen Schreck sie gekriegt hat als sie Niguyen vor sich sah."Niguyen! Verdammt, hast du mich erschreckt!" Niguyen sagt nichts. Er starrt weiter auf Kaito hinein und er ist wie Touya nur bis zur Hälfte erkennbar und seine dunklen Smaragdgrünen Augen stechen heraus."Was-Was siehst du mich so an, Niguyen? Was ist los?" "Du wurdest also eingeladen…Also sehen wir uns morgen." Niguyen kommt Kaito komisch und ganz anders als sonst vor. Ein komisches Gefühl verfangt Kaito und ihr wird mulmig. Sie sieht etwas schlimmes hervor kommen. "Ja. Aber…" "Keine Angst. Ich bin mir sicher, dass du nicht die Auserwählte bist." "Auserwählte? Du meinst das Fressen, für euch Tiere!" "Was dachtest du was WIR sind!?" "Eh…?" "Wir sind Bestien! Unbarmherzige, leidenschaftliche Tiere in einer edler schönen Hülle. Mit der Gier nach Blut und der Passion eines ewig lebenden Liebenden!" "Hmm…" Hatte Niguyen was getrunken? Können das Vampire überhaupt? Kaito fühlt immer unsicher in Niguyens Nähe und sein Blick wird immer verrückter. "Wa-Was willst du Niguyen?" "Kaito…Was hat dir Touya alles über Vampire erzählt? Ich meine von unseren Geschichten…" "Nicht viel…Aber den Ursprung." Der Wind wird immer stärker. Er wirbelt Kaitos Haare herum und wühlt das Laub in jede Himmelsrichtung. "Sag mal Kaito…" Der kalte Wind flüstert wieder in Kaitos Ohr. "Was hat dir Touya alles über 'sie' erzählt. Was weißt du alles über die…'Kinder aus der Hölle'?" Aber der Wind hatte nicht dieselbe Stimme wie in dieser schneereichen einsamen Nacht. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - SORRY FÜR DIE FEHLER >