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Wie ein zarter Sommerregen...

Nami x Sanji Robin x Zorro
von

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Wenn dunkle Wolken aufziehen...

Es lag ein flaues Lüftchen um die Flying Lamp und die Sonne sendete schon seit Tagen ihre warmen Strahlen aus.

Nami ließ ihren Blick über das Deck schweifen. Der Kapitän saß wie so oft auf seinen Lieblingsplatz, der Galionsfigur. Schlafend lehnte Zorro am Mast. Lysop und Chopper hatten wohl einen wunderbaren Ausblick über die ruhige See, die im Krähennest standen. Im Schatten der Orangenbäume verschlang Robin eines ihrer Bücher. Und aus der Kombüse kam das vertraute Geräusch von klirrenden Geschirr. Eigentlich war alles wie immer. Nichts besonderes. Nur warum konnte Nami nicht mehr von der Tür der Küche wegsehen? Sicher nicht wegen dem Kerl der in der Kombüse stand, sagte die Schöne schnell zu sich selbst. Aber warum jagt es ihr eine Gänsehaut über den Rücken, wenn er sie mir einen seiner vielen Kosenamen benannte. Und warum könnte sie jedem weiblichen Wesen, dem Sanji schöne Augen macht, den Hals um drehen?

Doch plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

"Hey, Nami! Sieh dir mal die Wolken an. Sieht nicht nach nem harmlosen Schauer aus," rief Lysop der jungen Frau zu.

"Da könntest du recht haben. Sieht nach nem starken Gewitter aus! Wir sollten die Segel einholen. Los Jungs! Helft mal mit!"

"Muss das sein?"

"JA! RUFFY!!!", war die klare Antwort von Nami.

"Musst du so schreien, wie ein hysterisches Frauenzimmer?"

"OH! Der Herr Möchtegern-Schwertkämpfer hat sich entschieden sein Schläfchen unterbrochen und hat nichts besseres zu tun als liebe hübsche Mädchen wie mich anzugehen", zickte Nami Zorro an.

"Sag mal hast du wieder mal deine Tage....auch halt....die hast du ja 365 Tage im Jahr!!! Aber was soll man von ner geldgeilen Ziege auch erwarten!"

"Klappe Schwertfuchtler! So redet man nicht mit einer Lady!" Sanji stand plötzlich an Deck.

"Nicht auch noch die Bratkartoffel!"

"Hast du ein Problem?"

"Ja mit dir!"

"Ach ja?"

"Ja!"

"SEID STILL!!!!"

Alle waren sofort still und starrten Nami an.

"Is was?", sagte Nami mit einem Grinsen, "los an die Arbeit!"
 

Wenig später in der Kombüse...

Man merkte von Minute zu Minute wie sich der Himmel verfinsterte.

Schweigend bereitete Sanji das Abendessen zu. Was ist das für ein Gefühl? So richtig konnte sich der Smutje nicht auf das Kochen konzentrieren. Seine Gedanken kreisten nur um eins. Besser gesagt um eine! Warum ging sie ihm nicht mehr aus dem Sinn? Er war doch sonst nicht so. Er hatte viele Frauen kennen gelernt und hatte sie schnell wieder vergessen. Doch bei dieser einen war es von dem ersten Augenblick anders.

Warum geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf? Warum muss sie dauernd in meinen Gedanken herumschwirren?

Ach Nami...

Doch da ging die Tür auf und Ruffy kam rein.

"HUNGER!!!!!!!!!!!!!!!!!"

"Du kannst doch mal 5 Minuten warten, oder?

"Nö!"

"War klar! Aber dir wird nichts anderes übrig bleiben!"

Betrübt stapfte Ruffy wieder hinaus.

War es wirklich Liebe, dieses Gefühl, das sich in seinen ganzen Körper verteilte?

Und wieder wurde die Tür geöffnet.

"Red ich griechisch??? Das Essen ist noch nicht fertig!"

"Ähm...das wollte ich eigentlich nicht wissen."

"Nami!" Sanji drehte sich blitzschnell um. "Ich wollte nur fragen, ob ich dir vielleicht helfen kann?" Sie warf ihm ein verschmitztes Lächeln zu. "Wenn du mir helfen möchtest, dann sehr gern." "Sonst hätte dich doch nicht gefragt, oder?" "Natürlich nicht!" Ein Grinsen huschte über seine Lippen und wandte sich seinen Töpfen zu. "Du kannst schon mal den Tisch decken." Wie lässig er am Herd steht, aber an was denkst du schon wieder, Nami?

"An was denkst du gerade? An was schönes, oder?" "Was?....ähm wie kommst du jetzt darauf?" "Du sahst so verträumt aus und hast plötzlich gelächelt." "Ach wirklich?" Hat er mich beobachtet? "Ja, richtig süß! Wie ein Engel!" "Sanji..." "Pssst...sag jetzt bitte nichts", Sanji kam einen Schritt näher und legte seine Hand zärtlich an ihre Wange, "Du hast so wunderschöne Augen." Nami merkte wie ihr ein heißer Schauer den Rücken hinunter jagte.

Haltet doch jemand die Welt an, dachte sich die Diebin.

Doch niemand tat ihr diesen Gefallen, denn ein Schrei durchbrach diese Stille abrupt.

"Das war Chopper!", und schon stürmten die beiden auf Deck. Sie hatten nicht gemerkt, dass der Sturm schon die Macht über das Meer ergriffen hatte und die Wellen gegen das Schiff peitschen lies.

"Schnell helft uns!" Das war Zorros Stimme, der zusammen mit Ruffy versuchte Robin und Chopper zu erreichen. Die beiden mussten von einer Welle erwischt und ins Meer gerissen worden sein. Doch da half sich Robin schon selbst und zog sich und Chopper zurück an Bord.

"Die Wellen waren auch schon kleiner!", sagte sie atemlos.

"HILFE!!! ICH ERTRINKE!!!!" Chopper schlug wild um sich.

"Du bist schon wieder an Bord, Chopper!", stellte Zorro ironisch fest.

"Ähm...das wusste ich!!!", wollte sich Chopper raus reden. "Aber natürlich!"

Alle lachten...und so kam die Welle, die mit einer gewaltigen Kraft noch überraschender.

Diese riss alles an Deck mit sich, was ihr im Weg war und so sollte auch die Navigatorin ein Opfer von ihr werden. Doch als Nami sich schon im eiskalten Wasser glaubte, merkte sie nur noch einen Stoß in die Seite und musste mit ansehen, wie der blonde Smutje an ihrer Stelle dem Meer geopfert werden sollte, an einen Felsen aufschlug und unterging.

Das Wasser färbte sich rötlich...

Wer hat dir das erlaubt?

Warum? Warum hat er das nur getan? War ihm sein Leben nichts wert? Warum opfert man sich einfach für jemand anderen? Das eigene Leben ist doch wichtiger wie ein anderes, oder etwa nicht? Was hätte sie getan?

So viele Fragen waren in dem Kopf der jungen Frau. Aber keine Antworten dazu.

Nami war in sich zusammen gesunken. Sie saß wie ein kleines Häufchen Elend vor der Tür. Vor der Tür, die sie von dem Menschen trennte, der für sie alles aufgeben würde. Der, der sein eigenes Leben aufgeben würde, nur um ihres zu retten.

Nun kämpfte er um sein Leben.

Und alles nur wegen ihr! Sie war schuld! Nur sie und niemand anderes.

Hätte sie es nicht gegeben, würde er nicht schwer verwundet nun hinter der Tür liegen.
 

Wie viele Stunden waren nun schon vergangen, seit diesen einen Augenblick, der dieses Gefühlschaos in der Diebin ausgelöst hatte.

Höchstens zwei oder drei.

Ihr kam es aber so vor, als waren es Jahre...nein Jahrzehnte traf es mehr.

Wir gerne wäre sie jetzt in dem kleinen Zimmer, an dessen Tür sie lehnte, aber Chopper hätte es nicht zugelassen. Nur er war bei ihm und kämpfte um sein Leben.
 

Und wieder kamen diese Bilder hoch...das in Rot gefärbte Wasser...die Wellen die einen leblosen Körper mit sich trugen...die Sekunden, die verstrichen ohne das sich einer bewegte hätte...bis Ruffy aus seiner Starre aufwachte und den Körper des Kochs, der wie ein Stück wertloses Holz im Wasser trieb, packte und ans Deck zog...und der erste Anblick, als sie den Schwerverletzten sah...

Dann war es schwarz...die Ohnmacht hatte die Oberhand gewonnen.
 

Sie wachte auf ihren Bett auf. Einer der Jungs musste sie wohl hergebracht haben.

Erst dachte sie, es war alles nur ein Traum und jede Sekunde würde Sanji reinkommen, mit seinem "Nami-Maus!!! Bist du schon wach?". Aber es kam keiner.

Ihre Kleidung war total durchnässt.

Trotzdem! Es war ein Traum.

Sie rannte aus dem Zimmer.

Das muss ein Alptraum gewesen sein! Es muss!

Sie stürzte in die Kombüse. Nichts.

Das kann doch nur ein Traum gewesen sein.

Sie rannte durchs Schiff. Ihr Ziel? Sanjis Zimmer!

Doch sie kam nicht so weit. Zorro packte sie am Handgelenk, als sie gerade die Tür öffnen wollte.

"Lass mich los! Ich muss zu Sanji!"

Zorro sagte nichts, das brauchte er auch nicht. Sein Blick sprach für ihn.

Er ließ Namis Handgelenk los, drehte sich um und wollte gehen, als er doch seine Stimme wieder fand.

"Wenn man liebt macht man schon mal Dummheiten.", und ging.

Kurz darauf war sie an der Stelle, an der sie immer noch saß, zusammen gesunken.

Sie hatte in diesen Moment den Wert dieser Worte nicht verstanden. Sie hatte kein Gehör dafür.

"Du verdammter Idiot! Was sollte das? Wer hat dir gesagt, dass du mich retten sollst? Niemand! Hörst du? NIEMAND!"

Sie schlug mit ihren Fäusten auf den Boden und sackte noch ein Stück in sich zusammen. Weinen konnte sie nicht. Nicht mehr. Sie hatte keine Kraft mehr dazu.
 

Plötzlich ging die Tür auf.

Chopper kam erschöpf aus dem kleinen Raum. Er sah Nami nicht gleich, was wohl der Grund war, dass er erschrak, als er sie erblickte.

"Du bist immer noch hier? Ich..." Weiter kam der kleine Elch nicht, da die Diebin schon an ihm vorbei ins Zimmer stürmte.

"Nami! Warte!"

"Was ist mit ihm? Er stirbt doch nicht, oder?"

"Ich weis nicht."

"Was soll das heißen? Du bist doch Arzt! Du musst es wissen!"

"Wir müssen die Nacht abwarten. Übersteht er diese hab ich Hoffnung, dass er wieder ganz unser Sanji wird, aber..."

"Was aber?"

"Es steht wirklich nicht gut um ihn. Die Brüche und Prellungen sind nicht das Problem. Aber die inneren Verletzungen sind doch sehr schwer. Und seine linke Hand bereitet mir Kopfzerbrechen. Sie ist total zertrümmert." Nicht die Hand, schoss es der Navigatorin durch den Kopf. "Ich kann im Moment nichts für ihn tun, auch wenn ich will. Wir können nur warten."

"Ich will und kann nicht warten!" Die Tränen rannten ihr nun doch wieder über die Wangen und sie blickte in das blasse Gesichts des Smutje.

"Nami...", doch der Elch merkte, dass sie ihm nicht mehr zuhörte und nicht mehr von Sanjis Seite weichen würde. Leise schloss er die Tür.
 

Ein paar Sekunden stand Nami einfach noch so da, bis sie am Rand des Bettes auf die Knie fiel und bitterlich weinte.

"Ich warne dich! Wenn du nicht mehr aufwachst, dann... Verdammt! Das kannst du mir nicht antun! Du kannst mich doch nicht mit denen alleine lassen. Warum hast du das gemacht? Ich hab dich nie darum gebeten."

Tränen tropften auf das Bettlacken. Langsam raffte sich die Navigatorin wieder auf. Sie sah zu Sanji hoch. Und wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen.

Warum war sie nur fertig. Doch nicht wegen diesem Kerl. Nie!

Doch das klappte nicht. Sie hatte schon öfter versucht sich einzureden, nichts für den blonden Koch zu empfinden. Sie sollte sich endlich eingestehen, dass es wirklich Liebe war, dieses Gefühl.

Und nun fielen ihr Zorros Worte wieder ein.

"Wenn man liebt macht man schon mal Dummheiten."

Was meinte er damit? War es wirklich Zorro, der das gesagt hatte? Schwer vorstellbar.

Nami ergriff rechte Sanjis Hand, die auf dem Bett lag. Sie war kalt. Eiskalt. Die andere Hand war mit einem festen umwickelten Verband umgeben.

Seine Hände.

Sie sind sein Heiligtum.

Was ist, wenn er nicht mehr aufwacht? Dann würde etwas zu Bruch gehen, was eigentlich nie wirklich angefangen hatte.

Er musste einfach wieder aufwachen! Er muss einfach!

"Du kannst mich nicht mit diesen Schuldgefühlen zurücklassen! Was ist das für ein Welt ohne dich? Eine einsame!"

Nami konnte nicht mehr. Vor Erschöpfung vielen ihr die von den Tränen geröteten Augen zu.
 

Aber nicht lang...

Die Schöne schreckte hoch.

Der Mond legte einen Schleier von Licht auf das Bett und die Diebin.

Sie hatte geträumt. Es waren wieder diese schrecklichen Bilder. Das ganze Geschehene durchlebte sie noch einmal.

Nun erst merkte sie, dass sie immer noch Sanjis Hand in ihrer hielt.

Er atmete schwer.

Und wieder waren diese Fragen nach dem Warum.

Und wieder fand sie keine Antwort.

"Wenn du geht's, dann nimmst du mein Leben mit. Dann stirbt der größte Teil in mir...

Ich hab dir das nie erlaubt! Was denkst du dir eigentlich? Was fällt dir ein?

Für wenn hältst du dich? Ich hab dir es nicht erlaubt, einfach mein Herz in Besitz zunehmen! Nie hab ich das getan. Und du hast es trotzdem gemacht! Lass mich nicht all..."

Die junge Frau erschrak.

Die Tür ging auf.

Zorro!

Er sagte nichts. Er nahm sich einen Stuhl und zog in ans Bett heran.

Beide schwiegen...
 

Doch...

"Warum hat er das gemacht?" Nami war es, die die Stille durchbrach.

"Hast du eine Antwort darauf?" "Hätte ich dann gefragt?" "Na ja...es hat den Anschein, dass sich der Topflappen tatsächlich ernsthaft verliebt hat."

Nami schaute in entgeistert an.

"Sag mal seit ihr beide so blind oder wollt ihr einfach nicht merken, dass ihr beide was von einander wollt? So hat Sanji nämlich auch geschaut als gesagt habe, dass du auch was von ihm willst.

Aber ich versteh nicht, warum du es ihm nicht sagst."

"Weil es nicht so einfach ist."

"Liebe ist halt eben nicht einfach."

"Vielleicht wäre ohne die Liebe alles einfacher."

"Sicher wäre es dann. Überhaupt ohne Gefühle. Wir würden alle vor uns hinleben und niemand kümmert sich um andere.

Aber ist das wirklich ein Leben, dass wir leben wollen?"

Nami erkannte Zorro nicht wieder. Er war doch der, der nie Gefühle zeigte und nun diese Worte aus seinem Mund.

"Du hängst auch an ihm, auch wenn ihr euch in der Wolle habt."

"Stopp! Jetzt geht's zu weit! Ich häng sicher nicht an dem Zwiebelschneider!", sagte er und stand auf.

"Na ja...vielleicht ein bisschen. Aber nur ein kleines bisschen!" Er ließ Nami wieder mit Sanji allein.

Manchmal überrascht der Eisklotz einen wirklich, dachte sie sich.

Aber dann überkam sie wieder die Traurigkeit.

Und die Verzweiflung.

Was wäre, wenn...

NEIN! An so etwas durfte sie nicht denken! Sie musste stark sein. Wenn sie es nicht für sich sein konnte, dann wenigstens für Sanji.

"Sanji, du darfst nicht aufgeben. Ich weis du hörst mich. Ich muss dir doch noch etwas sagen. Ich muss dir doch sagen, dass...ich dich liebe."
 

Sie legte ihren Kopf auf das Bett. Und wieder überkam sie ein unruhiger Schlaf...
 

So das war das zweite Kappi.

Is jetzt ein bisschen länger als das erste.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Und ihr seit heiß auf mehr.

Ich versuch mich zu beeilen!

Versprochen!

Wunder und andere Überraschungen

Der Mond stand schweigend über dem Schiff, das ruhig von den Wellen hin- und hergewogen wurde. Wie eine Kinderwiege, die ein kleines Kind ins Land der Träume bringen sollte. Dort wo es kein Leid und keine Tränen gab.
 

Er schlug die Augen auf.

Musste sie aber gleich wieder schließen, da der Schein des Mondes, der durch das kleine Fenster drang, doch eine starke Kraft hatte.

Der blonde Smutje sammelte erst einmal seine Gedanken. Das war nicht gerade einfach, da ein grässlicher Schmerz in seinen Kopf verhinderte überhaupt nachzudenken.

Was war eigentlich passiert?

Es dauerte einige Augenblicke, bis ein einigermaßen klarer Film in seinen Kopf wiedergegeben wurde.

Der Sturm. Ja es gab diesen Sturm und diese Welle, die...

Wie ein Blitzschlag waren seine Gedanken alle auf einen Namen fixiert.

Nami!

Was ist mir ihr? Hatte die Welle sie erwischt? Ging es ihr gut?

Sanji wollte sofort aus dem Bett hüpfen, doch die Schmerzen in seinem gesamten Körper ließen ihn fast wieder in seinen tiefen Schlaf zurückkehren.

Mit starken Schmerzen verbunden, neigte er seinen Kopf leicht nach links. Was er da sah, ließ die Schmerzen für einen kleinen Moment verschwinden.

Sie? Was macht sie hier? Hat sie hier die ganze Zeit gewacht?

Wie friedlich sie aussieht, wenn sie schläft.

Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Selbst das Lachen tat ihm weh. Doch die Schmerzen hinderten ihn nicht daran, dass er versuchte seine Hand in Richtung der schlafenden Schönheit zu strecken. Doch was war das? Seine linke Hand? Sie war fest verbunden. Er spürte nichts. Nicht einmal einen kleinen Schmerz. Sie war wie gelähmt. Doch da wurde er schon aus seinen Gedanken gerissen, den Nami bewegte sich.

Sie schlug die Augen auf...und als sie sah, dass auch Sanji die Augen geöffnet hatte, saß sie sofort kerzengerade auf ihren Stuhl.

"Du bist wach? Wie geht es dir? Soll...,"sie kam nicht weiter, ihre Stimme wurde von den Tränen erstickt, die ihr über die Wangen liefen.

Sie versuchte erneut zu sprechen. "Warte! Ich hole Chopper, er kann...;" sie drehte sich schon von im weg, um aus dem Zimmer zueilen, doch sie zuckte zusammen, da der Smutje, mit schmerzverzehrten Gesicht, den Arm der Navigatorin mit der rechten Hand streifte.

"Ich möchte nur...eins...Bleib bei mir!", flüsterte er mit leiser Stimme. Die beiden sahen sich wie gefesselt in die Augen. Nami verlor sich fast in seine Augen. Sah sie ihm in die Augen, dachte sie an das so unglaublich tiefe Meer. Ihr lief eine Gänsehaut den Rücken hinunter.

Erst als Sanji zurück in seine Kissen sank, löste sich ihre Blicke voneinander.

Sein Atem ging schwer und seine Augen waren bereits wieder geschlossen. Er versuchte gegen den Schlaf anzukämpfen, doch dies war ein aussichtloser Kampf.

Die Navigatorin beobachtete ihn noch eine Weile, bis auch sie der Schlaf wieder überkam.
 

Es dämmerte bereits als sie wieder erwachte. Sie blickte noch einige Zeit verwirrt in der Gegend herum. Der, bei welchen sie Wache hielt schlief noch. Nami stand auf und schlich geräuschlos aus dem Zimmer. Ihr Weg führte sie aufs Deck.

Doch was sie dort sah, verschlug ihr die Sprache.

Sah sie wirklich richtig? Oder waren ihre Augen noch vom Schlaf verschleiert? Sie rieb sich die Augen, doch das Ergebnis war das gleiche.

Da standen an der Reling tatsächlich Robin und Zorro in inniger Umarmung.

Was ist hier eigentlich los? Erst wird Zorro vom gefühlskalten Grünspund zum verständnisvollen Frauenvorsteher und nun auch Robin, die doch sonst so verschlossen wie ein Banktresor ist.

Nami wollte eigentlich nicht in diese Zweisamkeit platzen und entschloss sich daher, einfach unbemerkt zu verschwinden.

Nur das mit dem unbemerkt klappte nicht ganz. Als sie sich umdrehte, um abzuhauen, knarrte eine Holzdiele.

Robin und Zorro waren, wie von der Tarantel gestochen, auseinander geglitten und sahen die Diebin etwas irritiert an.

"Tut einfach so als ob ich nie hier war!". Und schon drehte sie den beiden den Rücken zu.

"Äh...das ist nicht so wie du meinst!", stammelte Zorro. "Ist schon klar." Da viel die Tür schon ins Schloss.

Die junge Frau lehnte noch einige Zeit an der Tür und sammelte ihre Gedanken. Hatte sie wirklich gerade Zorro und Robin gesehen, wie sich die beiden umarmten? Das konnte es doch nicht geben!
 

Aber dann fiel ihr ein, wegen was sie überhaupt durchs Schiff geisterte und nicht bei dem wachte, den sie aus tiefster Seele liebte.

Sie wollte zu Chopper und ihm die Geschehnisse der Nacht zu berichten.

Langsam drückte sie die Klinge der Tür hinunter, die ihr den Weg in die Kombüse freigeben sollte. Zu ihrer Verwunderung, traf sie, obwohl es doch noch sehr früh am Morgen war, den Rest der Crew an.

Es lag eine gedrückte Stimmung im Raum. Ruffy, der wie Lysop und Chopper am großen Holztisch saß, blickte auf. Seine Minne war wie versteinert. Es war sehr ungewohnt, doch gleichzeitig machten diese Gesichtszüge den jungen Kapitän erwachsener. Sie nahmen ihm seinen kindlichen Charme. Lysop blickte erst gar nicht auf. Sein Blick war steif auf seine Hände gerichtet. Doch trotzdem merkte man, dass sein Körper hier war, seine Gedanken aber ganz wo anderes. Sehr wahrscheinlich in dem Zimmerchen, in dem ein junger blonder Koch schwerverletzt schläft. Chopper sah wie hypnotisiert aus dem Fenster. Seine Augen waren leer. Selbst von seinem Mund konnte man keine Regung erwarten.

Noch immer ruhten die Blicke Ruffys auf ihren Gesicht. Sein Mund war nur eine schmale Linie.

Nami war durch das Verhalten der Mannschaft irritiert. Noch nie hatte sie ihre Jungs so gesehen. Erst jetzt wurde ihr der Zusammenhalt der Crew bewusst. Ging es einen von ihnen schlecht, ging es allen schlecht.

Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Sie machte nur eins. Ihre Lippen formten sich zu einem Lächeln. Und schlagartig veränderte sich die reglosen Gesichtszüge des jungen Kapitäns. Sie erhellten sich, wie die Sonne die über dem Meer aufging. Auch die zwei anderen sahen nun hoch und auch ihre Mimik änderte sich. Von dem hoffnungslosen Dunkel in das blühende Leben. Sie hatten verstanden, was dieses nur kleine Lächeln bedeutete. Die gedrückte Stimmung war verschwunden, wie wenn ein kleiner Schauer an einem schwülen Sommertag das Land erfrischte.

"Er war kurz wach. Er hatte die Augen offen und hat mit mir geredet." sprudelte es nun aus der jungen Frau heraus.

"Was? Er hat mir dir geredet?" erstaunt sah Chopper sie an. "Das kann doch nicht sein?"

"Meinst du ich würde über so etwas Witze machen? Sicher nicht. Er hat ja auch nicht viel gesagt, er war noch zu schwach und ist kurz darauf wieder eingeschlafen."

"Oh Mann! Der Kerl is echt ne Wundertüte!" Irgendwie traf Lysop den Nagel genau auf dem Kopf.

"Das ist wie ein Wunder!"

"Ja, so kann man es nennen, aber du solltest mal nach ihm sehen. Sein Gesundheitszustand ist immer noch nicht rosig, Chopper"

"Ja mach das Chopper. Und wenn er aufwacht, richte ihm aus. Er soll sich beeilen mit dem Gesund werden! Sein Kapitän hat nämlich Hunger!"

"Mann Ruffy! Wie ich dich kenne hattest du zuletzt vor 5 Minuten was zum essen!" Nami sah in grinsend an.

"Eigentlich vor 5 Stunden! Mir is die ganze Sache auf den Magen geschlagen!"

"Ich, Lysop! bezeuge dies!"

Lachend verlies Nami und Chopper, der gleich nach Sanji sehen wollte, die Kombüse.

Vor dem Krankenzimmer trennten sich ihre Wege. Chopper meinte, es sei besser, er würde lieber allein nach ihm sehen.
 

Die Diebin huschte schnellen Fußes in ihr Zimmer. Sie hoffte, dass sie allein war, doch war es nicht so.

Robin saß auf ihren Bett und es hatte den Anschein, dass sie auf die junge Frau, die gerade den Raum betreten hatte, wartete.

"Oh, du bist hier?", stellte die Navigatorin lächelnd fest.

"So wie du heute früh schon strahlst, muss es Sanji besser gehen."

"Ja, er war kurz wach. Chopper bezeichnet es als Wunder!"

"Am Abend war er nicht sehr zuversichtlich, was den Gesundheitszustand von Sanji angeht."

"Sanji ist immer für Überraschungen gut!", ihr stiegen Tränen der Freude in die Augen.

"Hängst du wirklich an ihm, oder ist es nur schlechtes Gewissen, dass dich quält?"

Die Navigatorin wurde ruckartig aus ihrer Freude gerissen. Was soll diese Bemerkung jetzt wieder?

"Was meinst du mit schlechten Gewissen?", sie sagte das, weil sie wie so oft Robin in ihrer einzigartigen Art nicht verstand. Sie wusste nur eins. Die Archäologin hatte die Gabe Menschen dazu zubringen, über sein Verhalten nachzudenken.

"Es könnte doch sein, dass du dich nur um ihn sorgst, weil er sein Leben fast für dich geopfert hätte." Die Schwarzhaarige sah Nami ins Gesicht, das man dachte, sie könne jeden einzelnen Gedanken von ihr lesen.

"Nein, ich tue es nicht, weil ich ein schlechtes Gewissen habe. Ich...."

Sie brach ab. Robin war zwar nicht mehr eine Fremde, doch konnte Nami ihr noch nicht ganz vertrauen. Sollte sie ihr wirklich sagen, welche Gefühle sie für den Smutje hegte? Wie würde sie darauf reagieren?

"Ja?" Robin würde wohl nicht lockerlassen.

"Kann es sein, dass du nur ablenken willst?" "Mir kommt es so vor, als du hier ablenkst. Außerdem! Vor was sollte ich den ablenken?"

"Das weist du ganz genau!" "Wenn du das mit Zorro meinst, dass hast du total falsch verstanden."

"Hab ich das?" Nami war das zu blöd! Sie wusste doch, was sie gesehen hatte."Ja hast du, aber wie ich aus deinem desinteressierten Gesichtsausdruck lesen kann, würde es auch nichts bringen es dir zu erklären."

Robin eilte aus dem Schlafraum der Mädchen und eine verdutze Nami blieb zurück.

Konnte es sein? Die sonst so unnahbare Nico Robin zeigte Schwäche? War sie beleidigt?

Nein! Der Diebin kam es mehr so vor, als sei sie enttäuscht gewesen. Aber warum? Hatte sie etwas so falsches gesagt? Die Situation zwischen ihr und Zorro war doch klar, oder etwa doch nicht?

Oder war es am Ende so, dass Robin wirklich ihr Herz bei Nami ausschütten wollte?

Nein, sicher nicht. Wir reden hier immerhin von Robin. Da musste schon die Welt untergehen, damit sich die öffnet, dachte sie sich.

Aber vielleicht kenn ich sie auch nur zu wenig, um mir darüber ein Urteil zumachen.

Vielleicht war es auch gerade das. Vielleicht wollte Robin einfach nur, dass sich die zwei besser kennerlernten, jetzt wo sicher auch sie merkte, wie eng die Mannschaft miteinander verbunden war.

Jetzt war es wirklich das schlechte Gewissen, dass sich bei der Navigatorin meldete.

Sie hatte Robin eigentlich auch nie wirklich eine Chance gegeben, sich ihr gegenüber zu öffnen.

Sie stand noch einige Zeit, wie festgeklebt im Raum, bis Nami zerstreut den Raum, den sie gerade erst betreten hatte, wieder verließ.
 

Jetzt is es aber auch gut für heute.

Wir wollen ja nicht zu viel in ein Kappi packen. Ich glaub es ist so wieso schon zu viel.

Kommt ihr überhaupt noch mit???

Ich bin gespannt, wie es euch dieses mal gefällt.

Und hoffe ihr seit schon gespannt auf den nächsten Teil. Da wird es wieder ein bisschen dramatischer.

Aber lasst euch überraschen!!!!!

Liebe Grüße an meine Leser und bis zum nächsten mal!!!
 

P. S. Danke für eure lieben Kommis!!!!!!! Was würd ich nur ohne euch da draußen machen????

Gespräche im Mondschein

Mittlerweile waren einige Tage ins Land gestrichen, in den sich nicht viel veränderte.

Nami wich die meiste Zeit nicht von der Seite des jungen Kochs, der nur sehr selten aus seinen Träumen zurück in die Wirklichkeit glitt. Sehr zum Bedauern des jungen Kapitäns, der nicht sehr von den Kochkünsten seiner restlichen Mannschaft begeistert war.

Doch Chopper war im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit der Genesung seines Patienten. Das gab er jedenfalls vor. Und die Crew glaubte es, bis auf eine.

Nami hatte Chopper in letzter Zeit akribisch beobachtet und hatte festgestellt, dass er seit zwei Tagen sehr abwesend wirkte. Mit seinen Gedanken war er ganz wo anderes.
 

Der kleine Elch verließ sehr schnell die kleine Kombüse nach dem Abendessen. Er wich überhaupt allen aus.

Die Navigatorin schluckte hastig ihren letzten Bissen hinunter und folgte Chopper.

Sie Blick schweifte über das Deck. Kein Chopper zu sehen. Sie wollte schon unter Deck weiter nach ihm suchen, als sie ohne auch nur einen Ansatz für einen Grund zu haben, nach oben in Richtung Krähennest sah. Hatte sie nicht da gerade eben noch ein Fellknäuel über den Rand hinweg sehen gesehen? Oder war es nur Einbildung?

"Chopper? Bist du da oben?" Es dauerte lange, bis sie eine Antwort bekam. "Redest du mit mir?" Hätte sie sich nicht die Chance verbauen wollen, mit ihm zu reden, wäre sie wohl mit einer patzigen Antwort gekommen. Wie viele Leute an Bord den noch Chopper hießen? So spontan vielen ihr nicht viele ein.

"Kann ich kurz raufkommen und mit dir reden?" Wieder trat eine längere Stille ein, bis er eine Antwort formulierte. "Äh...ja. Komm hoch." Sehr begeistern klang das nicht!

Geschwind kletterte sie den Mast nach oben. Dabei musste sie aufpassen, das sie nicht von den Strahlen der rot untergehenden Sonne, die sehr tief stand, geblendet wurde.

Oben angekommen, sprach die Diebin auf das gerade Wohl das Thema an.

"Über was denkst du nach?" Sie ließ sich neben ihm zu Boden sinken.

"Von was redest du? Ich versteh nicht ganz." "Du weist sehr wohl, was ich meine! Es ist wegen Sanji, oder?"

Der Elch blickte betrübt zu Boden. Man merkte an seiner Mimik, dass er nicht darüber reden wollte. Doch die Diebin ließ nicht locker.

"Glaubst du nicht, dass ich ein Recht dazu habe es zu erfahren? Immerhin ist er wegen mir in diesem Zustand." Man merkte wie ihre Stimme bei den letzen Satz leiser und auch ein wenig traurig wurde.

"Ich dachte es geht mit ihm bergauf." "Tut es ja auch." "Dann verstehe ich dich nicht!"

Und wieder schwieg das kleine Fellknäuel. Die Diebin sah in mit durchdringenden Blicken an.

"Die Verletzungen heilen sehr gut, besser wie ich dachte, nur..." "Nur was?"

"Er hat immer noch kein Gefühl in der linken Hand." "Was willst du mir damit sagen?" Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich. "Du bekommst das doch wieder hin, oder?"

"Ich weis es nicht." "Aber..." "Kein aber. Solang ich nicht genau sagen kann, an was es liegt, bin ich zum Nichtstun verdammt."

"Und was ist, wenn du es nicht herausfindest?" Sie Stimme zitterte und jedes einzelne Wort war in der gleichen monotonen Stimmlage.

"Tja...dann könnte es sein, dass Sanji seine Hand nie wieder gebrauchen kann."

Patsch.

Diese Worte waren wie ein unerwartete Ohrfeige. Wie wenn man jemanden ohne Vorwahrung den Boden unter den Füßen wegzog.

"Weis...weis Sanji es schon?", stammelte sie zusammen. "Nein, da diese Nachricht sich negativ auf seinen gesamten Gesundheitszustand auswirken könnte. Ich will warten bis es ihm noch ein bisschen besser geht und darum bitte ich dich, sag auch du ihm nichts. Vielleicht ändert sich bis dahin ja auch noch etwas."

Ohne noch einen Laut über die Lippen zubringen, kletterte Nami wieder nach unten.

Sie würde sicher nichts zu dem Smutje sagen. Denn diese Worte würden sein Leben zerstören. Und ihres dazu.

Ihre Wangen lief etwas warmes, nasses hinunter. Tränen!

Sie hatte sich doch geschworen nie wieder zu weinen. Es sollte doch nun ein neues Leben beginnen. Zusammen mit ihm. Sanji.

Es sollten doch keine dunklen Wolken mehr aufziehen. Doch jetzt stand sie vor einer Gewitterfront.
 

Ziellos irrte sie durchs Innere des Schiffes. Doch bald trugen sie ihre Füße zurück ans Oberdeck. Sie schlich zu ihren Orangenbäumen.

Der Wind hatte eine mächtige Kraft. Er blies der Diebin einige Haarsträhnen ins Gesicht. Die Sonne war schon in den Weiten des Meeres verschwunden. Es wurde kühl.

Nami kletterte gekonnt auf einen starken, knorrigen Ast. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Tränen, die von ihrer Wimperntusche schwärzlich gefärbt waren, liefen an ihren weichen Wangen hinunter. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Nur ab und an hörte man ein Schluchzen.

"Warum weinst du?"

Wie vom Blitz gestochen, schreckte Nami hoch. Robin stand vor ihr, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Der Mond schien auf eine Seite ihres Gesichtes. Sie sah mysteriös aus. So wie sie von der Nacht eingehüllt wurde.

"Warum weinst du?"

Nami konnte nicht anderes. Sie glitt von dem Ast und war der Archäologin um den Hals gefallen. Die Diebin weinte bitterlich.

Robin war zuerst überrumpelt, doch dann strich sie ihr beschwichtigend über die Haare.

"Was kann den so schlimm sein, dass du dir deine Augen aus dem Kopf heulst?"

"Ich...habe alles kaputt gemacht!", brach es aus ihr heraus.

"Das kann ich mir nur schwer vorstellen."

"Doch ich bin an allem Schuld." Sie löste sich von Robin. "Ich bring allen nur Leid und Trauer!"

"Meine Gedanken waren auch mal so dunkel, wie deine jetzt. Es ist grässlich. Man denkt, man ist nur auf dieser Welt um alle ins Unglück zu stürzen."

Nami blickte auf und sah der in die Augen, die so offen wie nie mit ihr redete.

"Was siehst du mich jetzt so überrascht an? Glaubst du mir es nicht?"

"Doch! Das tu ich, wirklich. Nur..."

"Nur ist es ungewohnt, dass aus meinen Mund zu hören?"

Der jungen Frau würde fast schon Angst. Wie genau sie wusste, was sie dachte.

"Ja.", kam es zaghaft über ihre Lippen.

"Tja. Ich werde sehr oft falsch eingeschätzt." Sie lächelte in sich hinein.

"Möchtest du über das reden, was dich so aufwühlt?" "Es tut mir leid. Ich kann nicht darüber reden."

"Ist schon gut. Es zwingt dich keiner dazu." Robin wollte sich zum gehen abwenden. "Robin warte!" "Hm...?" "Das heißt doch aber nicht, dass wir jetzt wieder schweigen müssen, oder? Wir können doch über etwas anderes reden." Nami sah ihr, wie ein kleines Kind, dass einen mit Fragen löcherte, ins Gesicht.

"Ja, vielleicht hast du recht!" Und jetzt war sie es, die sich auf einen Ast eines Orangenbaumes setzte. Nami saß sich auf einen anderen Baum.

"Warum bist du zu uns gekommen?" "Das ist eine gute Frage und wenn ich ehrlich bin, kann ich sie dir nicht genau beantworten. Ich wusste nur eins. Ich wollte nicht mehr nur vor mich hinleben. Aber was am Ende der ausschlaggebende Grund war, weis ich selbst nicht. Vielleicht war es Schicksal." Die Navigatorin war beeindruckt von diesen Worten. Sie hatte Robin völlig falsch eingesetzt. Noch nie hatte sie von Schicksal geredet.

"Darf ich dir jetzt eine Frage stellen?" "Ja, wenn ich dir eine Antwort darauf geben kann, sehr gern."

"Liebst du ihn?" "Wen?" "Sanji"

Nami schluckte schwer. Ihr war klar, dass diese Frage kommen würde, aber nicht jetzt sofort.

"Wenn ich ihn sehe krieg ich keinen grammatikalisch richtigen Satz mehr raus. Mir wird abwechselnd heiß und kalt. Ich bin von jeder seiner Handlungen fasziniert. Was glaubst du? Bin ich verliebt oder nicht?"

"Na ja...vielleicht bist du auch einfach nur krank. Liebeskrank!" Beide schmunzelten.

"Du liebst ihn also wirklich."

"Ja...nur..."

"Du hast Angst, er könnte dich verletzen, oder?" "Einerseits nein, da ich weis, dass er mir nie weh tun würde, aber dann sind da doch Zweifeln, für die ich mich ohrfeigen könnte."

"Liebe ist ein Krieg! Man muss um sie kämpfen. Und man muss Niederlagen einstecken können."

"Du hast sicher Recht, aber bisher weis ich nicht einmal, ob er das gleiche auch für mich empfindet oder nur ich solle Gefühle habe. Was ist, wenn er nur auf einen Flirt aus ist und nicht mehr will."

"Glaubst du das wirklich? Er wäre für dich gestorben. Mir fällt kein größerer Liebesbeweis ein."

Ein Schweigen hüllte sich um die beiden Schönen der Nacht.

"Du wolltest mir doch das mit Zorro erklären." Der Mond schien auf sie herab und die Jüngere schielte zu ihrer Gesprächspartnerin. Doch was sie in ihrem Gesicht sah, warf die Piraten dann doch völlig aus der Bahn. Hatte Robin etwa einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen? Oder viel nur das Lichts des Mondes unvorteilhaft?

"Ich..."

Noch nie sie gesehen, wie die Archäologin nach Worten suchte.

"Er hat mich nur getröstet. Uns ging die Sache mit Sanji alle sehr nah. Zwar nicht so nah wie dir, aber immerhin."

"Nur getröstet?"

"Ja, was sollte er denn sonst gemacht haben? Ich brauchte eine starke Schulter zum anlehnen und Zorro war halt gerade griffbereit."

Nami konnte sich nicht zurückhalten. Sie lachte.

"Dir muss es ja schon wieder besser gehen. Aber ich weis trotzdem nicht, was so lustig ist."

"Du kannst so geheimnisvoll sein, doch bist du eine grottenschlechte Lügnerin!"

"Wie bitte?"

"Du hast mich schon verstanden. Es kann ja sein, dass gerade nur Zorro da war, aber du warst sicher nicht so unglücklich darüber. Du empfindest etwas für unseren Messerwetzer!"

Robin würdigte sie keines Blickes, da dieser auf der ruhigen See lagen. Sie wollte nicht, das die Piraten neben ihr, noch mehr aus ihren Gesichtausdruck lesen konnte.

Ja, es kann schon sein, dass sie was für den Schwertfuchtler übrig hatte, aber ihr wäre es lieber gewesen, dass sie es sich erst einmal selbst eingesteht, bevor es jemand anders weis.

"Keine Antwort ist auch eine Antwort!" Sie streckte sich. "Ich werde ins Bett gehen."

"Tu das. Schlaf schön!"

"Du auch. Und...lass uns das mal wieder machen!"

"Was meinst du?"

"Ich meine unser Gespräch. Das müssen wir wiederholen!" Sie wandte sich zum gehen.

"Nami?"

"Ja?"

"Du stürzt nicht alle ins Unglück!"

"Danke!"

Nami verschwand schnell, da sie nicht wollte, dass die Schwarzhaarige sah wie sie wieder anfing zu weinen. Gut sie stürzte vielleicht nicht alle ins Unglück, aber den Menschen, den sie liebte. Und das war schlimmer, wie die ganze Welt.

Sie wollte gerade die Tür zum Mädchenschlafzimmer, als sie Schritte hörte.

"Nami?" Zorro war um die Ecke gekommen. Die Diebin wischte sich schnell die letzen Spuren ihrer Tränen von den Wangen.

"Ja?"

"Ich war gerade bei Sanji. Er würde wach, als ich aus dem Zimmer ging. Er möchte dich sehen."

Nami versuchte sich so normal wie möglich zugeben. "Das tut mir jetzt leid!"

"Wie jetzt?" "Ich meine, weil er mich sehen will und nicht dich!" Sie setzte ein gequältes Lächeln auf.

"Du mich auch!" und wollte schon um die Ecke biegen, als der Navigatorin etwas einfiel.

"Zorro?"

"Was willst du noch?"

"Auf den Deck, bei den Orangen will dich aber auch jemand sehen."

"Aha....und wer?"

"Wirst du schon sehen!", sagte sie und rannte weg.

Vielleicht brachte sie wirklich nicht allen Unglück.
 

Mit jeden Schritt verkrampfte sich ihr Magen. Der Mensch, der sich in ihr Herz geschlichen hatte, wollte sie sehen. Eigentlich hätte sie glücklich sein können Das wäre sie sicher auch noch vor zwei Stunden so gewesen. Da war ihre Welt noch in den richtigen Bahnen. Sie blieb stehen. Vor ihr lag eine massive Eichentür. Ihr Herz klopfte in einen unregelmäßigen Takt stark gegen ihre Brust. Zitternd erhieb sich ihre Hand. Doch der Mut verließ die Hübsche wieder.

Wie sollte sie ihm in seine ehrlichen Augen sehen? Er würde ihr doch sofort anmerken, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmte. Und was sollte sie ihm dann entgegenbringen? Die Wahrheit? Mit nur ein paar Worten konnte man etwas in einem Menschen zu Bruch gehen lassen.

Schon irgendwie verrückt.

Und sie schaffte es nun doch. Die Knöchel ihrer Hand schlugen sachte gegen die Tür.

Ganz langsam drückte sie die Klinge nach unten. Die Tür sprang mit einen Quietschen auf.

Nun trennte die beiden Liebenden nichts mehr. Nur noch ihre Gefühle, Ängste und Zweifel standen zwischen ihnen.
 

So! Das war das 4. Kapitel!

Ich weis! Eigentlich sollte es dramatisch werden.

Aber vielleicht kennt ihr das. Ich will schon seit dem 2 Kappi etwas schreiben und von Kappi zu Kappi verschiebe ich es, weil es nicht mehr reinpasst. Aber jetzt ist es sicher, dass es nächstes mal dir ist.

Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen.

Was ich mit Robin und Zorro mache? Keine Ahnung! Also am Anfang war nichts von denen geplant, aber es war vieles nicht geplant. Das entwickelt sich immer erst beim schreiben. So ist es bei mir jedenfalls.

Auch und noch was wollte ich erklären. Wie mir das mit dem Banktresor eingefallen ist. Nur so viel! Ich mach zur Zeit ein Praktikum in der Bank. Vielleicht erklärt es die Sache.

Schreibt mir bitte wieder so liebe Kommis, ja? Für die letzen will ich mich noch mal bedanken!

Meine FF lebt von meinen Lesern.

Will mich beeilen mit dem neuen Teil.

Tschüssi.

Schuldig gesprochen

Ein leichter Luftzug brachte die Blätter der Orangenbäume zum rauschen. Robin saß nicht mehr auf ihren Ast. Sie schlenderte die Reling entlang. Ihre Hand streifte das Geländer und ihre Blicke schweiften über die dunkle See. Ein Schreck durchfuhr ihren Körper, denn eine Hand hatte sich, auf die ihre ganz sanft gelegt. Sie war wie zu Eis erstarrt. Als ob von der einen zur anderen Minuten sich eine Eiszeit über das Schiff legte.

"Ist es nicht zu kühl hier draußen?"

Wie gerne sie seine Stimme hörte. Sie war wie Sonnenstrahlen, die sich zart auf den Körper ausbreiten.

"Vielleicht ein bisschen. Aber die Nacht ist zu schön, um einfach ins Land der Träume zu entschwinden. Sie hat mich in ihren Bann gezogen."

"Ja, die Nacht ist etwas geheimnisvolles. Irgendwie erinnert sie mich aber auch an dich."

Die Archäologin drehte sich um und sah ihm melancholisch ins Gesicht.

"Wie meinst du das...Zorro?"

"So wie ich es gesagt habe."

Eine tiefe Stille legte sich um sie.

Nur der gleichmäßige Takt der Wellen, die gegen das Schiff schlugen, waren zu hören.

Die Schwarzhaarige fing leicht zum zittern an.

"Ich hatte wohl doch Recht, dass es zu kalt ist. Lass uns reingehen."

"Nein! Ich möchte nicht gehen. Nicht jetzt."

Zorro legte ohne noch weitere Worte zu verlieren die Arme um sie.

"Was soll das?"

"Ich will ja nicht Schuld sein, wenn du mit einer Erkältung im Bett liegst."

"Keine Sorge! Du bist der letzte den ich die Schuld geben würde." Noch während sie es aussprach, bereute sie es schon. Warum sagte sie so etwas? War das hier nicht ein, von ihr, innerlich verdrängter und doch lang ersehnter Wunsch? Und nun gab sie ihm patzige Antworten.

Aber, wie sie es eigentlich angenommen hatte, zog er die Schwarzhaarige näher zu sich heran.

Ein Blatt hätte nicht mehr zwischen ihnen gepasst. So nah. So nah waren sich ihre Körper.

Die Wärme seines Körpers durchflutete nun auch sie. Die Kälte hatte von ihr abgelassen.

"Warum lässt du niemanden in dich hineinsehen?" Er hatte seinen Kopf leicht nach unten geneigt, um ihr besser ins Gesicht sehen zu können.

"Ich glaube du bist der letzte der das fragen kann. Machst du es etwa anders wie ich?"

"Würde ich sonst wirklich jetzt hier stehen, zusammen mit dir?"

Erst jetzt merkte sie, dass in den Augen des Schwertkämpfers ein träumerischer Schleier lag.

"Merkst du es?"

"Was merke ich?"

Wie sie jede einzelne Sekunde genoss. Doch was sollte das alles? Ihre Augen waren geschlossen, doch sie öffnete sie schlagartig, da sie von einer zarten Berührung aus ihren Gedanken gerissen wurde.

Zorros Fingerspitzen wanderten ganz langsam und zärtlich über ihr Gesicht. Angefangen bei ihren Schläfen bis hinunter zu ihren Kinn.

Mit sanftem Druck hob er ihr Gesicht an. Sie kamen sich immer näher. Das Licht des Mondes legte sich auf die beiden.

Die Gänsehaut lief ihr den Rücken rauf und runter. Diese Gefühle, die nur darauf warten auszubrechen, hätte sie nicht beschreiben können. Sie wusste, sie hätte sie nicht beschreiben können.

Es war nicht einmal mehr ein Zentimeter Abstand zwischen ihren Lippen.

KLATSCH

Robin hatte einfach ausgeholt und Zorro eine geklebt.

"Du glaubst wohl auch du kannst jede kriegen. Sanji muss auf dich abgefärbt haben. Aber das kannst du dir abschminken, dass ich als eine deiner Trophäen ende." Mit bebender Stimme hatte brachte sie diese Sätze hervor. Sie löste sich aus seiner Umarmung und stürzte davon.

Zorro stand wie festgenagelt da.

"Weiber!" Doch bei diesen Worten huschte ein Grinsen über seine Lippen. Was war nur an ihr, dass ihn so fesselte?
 

Die Tür schlug heftig hinter ihr zu. Mit Schwung schmiss sie sich aufs Bett.

Was hatte sie getan?

Sie war fast am Ziel ihrer Träume. Und sie hat nichts besseres zu tun als alles kaputt zu machen.

Sie hätte nur ihre Zweifel über Bord werfen müssen. Aber etwas sträubte sich in ihrem inneren dagegen.

Sie stricht sich noch mal die Stelle in ihrem Gesicht nach, wo zuvor noch Zorros Fingerspitzen entlang fuhren.

Erst große Reden schwingen und Nami sagen, sie soll zu ihren Gefühlen stehen, aber sich selbst helfen, konnte sie nicht.

Leise fand eine Träne ihren Weg über ihr Gesicht.
 

"Die Sonne geht auf." Der Koch schenkte der Diebin ein Lächeln.

"Du solltest schon schlafen." Ganz leise schlürfte sie in den kleinen Raum.

"Ich kann ja nicht nur schlafen. Ich hab die letzten Tage mehr geschlafen, wie in meinem ganzen Leben zuvor." "Es muss dir besser gehen, wenn du schon wieder zu Scherzen aufgelegt bist."

"Wenn du bei mir bist, vergesse ich jeden Schmerz. Setz dich doch."

Schweigend tat sie wie ihr geheißen. "Du wolltest mich sehen?"

"Ja. Ich hatte Sehnsucht!", sagte er in einem lieblichen Säuseln.

Das Herz der Navigatorin machte einen kleinen Hüpfer, doch sie wagte es nicht, ihm in seine tiefblauen Augen zu sehen. Er kannte sie zu gut. Ein winziger Blick in ihre Augen und er hätte gewusst, dass etwas nicht stimmte. Aber es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis er es auch so merkte.

Reiß dich zusammen! Sei einfach ganz normal, befall sie sich selbst.

Sie schenkte ihm ein Lächeln, obwohl sie ihren Kopf noch immer nicht gehoben hatte.

Der Koch sah es trotzdem. "Ich find es echt rührend, wie du dir Sorgen um mich machst. Aber du wirst schon sehen. In drei Tagen lauf ich nen Marathon!", sagte er mit einen verschmitzen Grinsen.

Ja einen Marathon vielleicht, aber...

"Nun lach doch mal! Ich lebe doch noch."

Ein Keuchen brach aus ihr heraus.

"Hey! Fang doch bitte nicht zum weinen an! Hab ich was falsches gesagt?"

"Nein...du hast überhaupt nichts falsch gemacht oder gesagt....Oder doch....warum hast du mich gerettet?...vielleicht..."

"Vielleicht was? Nami, weist du wirklich nicht, warum ich das gemacht habe?"

Die Tränen die der Piraten über die Wangen liefen, brannten wie Feuer auf der Haut.

"Ich bin das alles nicht wert!"

"Was redest du für Zeug? Natürlich bist du das wert."

Die Navigatorin hielt es nicht mehr aus.

"Nein! Es wird nicht mehr lange dauern und du wirst mich hassen!"

"Ich könnte dich nicht hassen! Nie!"

Sag das nicht! Es wird mich nur noch mehr verletzen! Du wirst mich hassen! Ich weis es! Du wirst es auch wissen. Ich kann nicht mehr! Die Gedanken der jungen Frau waren dunkel. Sie konnte nicht mehr. Sie konnte ihm es nicht mehr verschweigen. Sie würde daran zu Grunde gehen.

"Verdammt! Ich bin schuld daran, dass du deine linke Hand nie wieder gebrauchen kannst!" Die Tränen flossen ihr unaufhörlich, wie ein reißender Fluss, das Gesicht hinunter. Sie wagte es nicht mehr, ihm in die Augen zu sehen. Die Tür knallte. Seine Nähe ertrug sie jetzt nicht und stürze aus dem Zimmer. Die Angst auf seine Reaktion war zu groß.
 

Sanji sah immer noch auf die Stelle, wo sich gerade noch der schöne Körper der Diebin befand.

Ihre Worte dröhnten in seinen Ohren.

"Ich bin schuld daran, dass du deine linke Hand nie wieder gebrauchen kannst!"

"Ich bin schuld daran, dass du deine linke Hand nie wieder gebrauchen kannst!"

"Ich bin schuld daran, dass du deine linke Hand nie wieder gebrauchen kannst!"

"Ich bin schuld daran, dass du deine link..."

Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Eine Starre fiel über ihn. Er wartete darauf, dass jemand schnippte und er aus seinen Traum erwachte.

Der Koch wartete vergebens.
 

Nami war ins Bad gelaufen. Jeder einzelne Wasserhahn war aufgedreht. Das Rauschen des Wassers sollte ihr Schluchzen übertönen.

Die Diebin hatte die Augen geschlossen.

Siehst du! Jetzt hasst du mich!

Ich wusste es!

Irgendwann wurde es schwarz vor ihren Augen durch die Aufregung.

Ihr wäre es am liebsten gewesen, dass sie die Dunkelheit nie wieder gehen ließ.
 

Am nächsten Morgen klopfte es an die schwere Holztür.

Sanji war zwar wach, gab aber keine Antwort.

Chopper öffnet die Tür. "Wie geht es unsere Patienten?"

"Spar dir deine Spucke für wichtigere Sachen!"

"Äh...hast du schlechte Laune?"

"Was du nicht sagst! Aber wie würdest du reagieren, wenn deine Freunde dir nicht die Wahrheit sagen? Nur weil sie den Mumm nicht aufbringen, jemanden zu sagen, dass sein Leben zerstört ist?"

"Du weist es?"

"Nein ich denk es mir!"

"Ich wollte es dir sagen, aber später. Du darfst dich da nicht reinsteigern. Es ist nicht gut für dich!"

"Ich soll mich nicht reinsteigern? Hast du überhaupt einen blassen Schimmer was das für mich bedeutet? Ich bin ein Krüppel!"

"Du darfst dich nicht aufgeben! Vielleicht gibt es ja eine Mittel. Ich glaube ja eigentlich, dass es an deiner Psyche liegt."

"Ach ich bin nicht nur ein Krüppel sondern auch noch nicht richtig im Kopf? Schön das ich das auch erfahr! Wann kommen die Männer in den weißen Klamotten, um mich abzuholen?"

"Ich mein das anders. Ich rede von einer seelischen Blockade. Du musst die durchbrechen und dann dürftest du deine Hand auch wieder gebrauchen können. Die Brüche heilen doch sehr gut!"

"Halt die Klappe Quacksalber! Du gehst mir auf die Nerven!"

"Es hat wohl keinen Sinn mit dir zu reden."

"WOW! Du hast es kapiert!"

Der kleine Elch drehte sich um und wollte den Raum verlassen.

"Stopp! Sag Nami, dass ich sie sehen will." Seine Stimme hatte sich schlagartig verändert. Er säuselte liebevoll vor sich hin.

"Sie ist ja auch die einzige die ehrlich ist!"

"Äh...ich hole sie!"

Er tapste aus dem Zimmer.

Sanji sah während es ganzen Gespräch an die mit Holzwürmer befallene Zimmerdecke.

Als die Tür ins Schloss fiel, veränderte sich sein Gesichtausdruck. Es war so, als ob sich seine Wut, Verzweiflung und Traurigkeit vermischten und ihn diese unklare Mimik verliehen.

"Es tut mir Leid Nami! Du lagst richtig!...Ich hasse Dich!"
 

Chopper klopfte an die Tür des Mädchenschlafzimmers.

"Vergiss es! Robin kommt nicht raus. Und Nami sitzt immer noch im Bad. Was die schon wieder hat, frag mich nicht! Ich hab keine Ahnung! Aber sie sollte mal wieder raus kommen! Ruffy motzt schon!"

"Aha! Und warum kommt Robin nicht raus?"

"Weil sie ne Frau is!" sprach er und verschwand.

Verduzt sah der kleine Elch dem Schwertkämpfer nach, entschloss sich aber dann doch zu versuchen, Nami aus dem Bad zu locken.

Es dauerte nicht lange, als er auch an der Tür zum Bad klopfte.

"Nami, mach bitte auf! Ich muss mit dir reden!"

Keine Antwort!

"Bitte, Sanji will dich sehen!"

"Sicher nicht!", drang es aus dem Bad.

"Doch! Es kam mir so vor, als ob du die einzige bist auf die er nicht sauer ist."

Der Schlüssel im Schloss drehte sich um. Zwei total verheulte Augen sahen auf den Elch herab sah.

"Wirklich?"

"Ja! Er verlangt nach dir. Er sagte, dass du ja die einzige bist, die ehrlich zu ihm ist."

Was? Sollte es wirklich noch Hoffnung geben? Sollte ein einzelner Funke zu einen großen Feuer werden?

"Ich sollte dir das nur sagen."

"Danke Chopper."
 

Die Diebin ging an ihm vorbei. In Richtung Sanjis Zimmer.

Er wollte sie sehen, doch ihr war übel und ihr Magen verkrampfte sich.

Sie blieb vor dem kleinen Raum stehen.

Viele wirre Gedanken spuckten in ihren Kopf herum.

Sie hatte Angst. Große Angst!

"Sanji...?"

"Komm rein!" Mehr Laute kamen nicht aus dem Raum.

Zögerlich drückte sie die Klinge hinunter.

Sie hatte den Kopf nach unten geneigt. Die Angst drückte sie nach unten.

"Da bist du ja. Hast mich ja lange warten gelassen." Er sagte das nicht in seiner sonst so vertrauten Stimme. Nicht die, die sonst einen mit Komplimente überschüttete. Diese Stimme war ich fremd. So ungewohnt.

"Es tut mir leid. Das war keine Absicht."

"Stimmt! Es ist ja nie Absicht von dir."

Das Herz der Diebin zog sich schmerzhaft zusammen.

"Sanji...es tut mir..."

"Ach dir tut doch alles immer leid! Ich möchte deine Ausreden nicht mehr hören. Deine lächerlichen Ausflüchte! Ich hab die Nase voll davon!"

Seine Stimme bebte vor Erregung. Sie stand nur da, einfach so und ließ es über sich ergehen.

"Wärst du nicht hier, hätten wir keine Probleme! Oder meinst du es ist leicht dich vor jeder Kleinigkeit zu retten?

Eigentlich ist es verdammt komisch, dass so was nicht schon früher passiert ist.

Na ja! Nun hat es mich erwischt. Und wer ist schuld?

Du sicher nicht! Nein, nicht die kleine unschuldige Nami! Die, die niemanden etwas böses will. Sie ist ja nie schuld!

Aber ich glaub es ist höchste Zeit, dass dich jemand aus deinen Tagtraum reißt!

Du! Und niemand sonst! Du allein bist schuld an diesen ganzen Geschehnissen!

So wie du an allem schuld bist!

Du hast doch nicht etwa geglaubt, dass ich das aus Zuneigung gemacht habe, oder? Wenn du das geglaubt hast, bist du ja noch dümmer als ich gedacht habe!

Nein, ich habe das gemacht, weil ich wohl keine andere Wahl hatte. Du gibst Menschen auch nur eine Möglichkeit! Du zwingst ihnen deinen Weg auf!

Hätte ich es nicht gemacht, hätte sich wohl jemand anderes in die Fluten geschmissen!

Nur ich war in dieser Situation so blöd und bin wie immer auf dich reingefallen!

Aber was du nicht gemerkt hast.

Ich hab nur mit dir gespielt! Von Anfang an!

Und du hattest von vornherein keine Chance zu gewinnen, da ich die Trümpfe in der Hand hielt!

Das Liebesgesäusel war nie ernst gemeint!

Und natürlich war es auch nicht ernst gemeint, dass ich dich nie hassen würde.

Aber es nicht nur Hass den ich für dich hege...nein...vor allem kommt noch Verachtung dazu.

Hast du gehört? Ich verachte dich!"

Die Diebin konnte nicht mehr. Ihre Knie gaben nach. Sie sackte auf den staubigen Boden. Ihre Hände waren zu Fäuste geballt. Sie bebten. Es hatte den Anschein, als ob sie so Halt suchte.

"Ich warte auf eine deiner berühmten Ausreden! Aber du kannst sie dir auch sparen, da sie mich sowieso nicht interessieren."

Der Smutje war über sich selbst überrascht, wie hart er sein konnte. Sein Herz brannte in seiner Brust.

"Nein...keine Ausreden..." Man merkte, wie ihr das Sprechen schwer fiel. Immer wieder wurde sie von Schluchzer unterbrochen.

"Ich werde...mich nicht raus...reden...."

Sanji, der ausdruckslos an die Zimmerwand starrte, horchte plötzlich auf.

"Ich brauche nicht...nach einen Fluchtweg suchen...denn du hast....mit jeden deiner....Worte recht....Du hast allen....Grund mich zu hassen...." Sie stand blitzschnell aus, auch wenn ihre Beine fast wieder nachgeben wollten.

"Ich bin schuld!" Mit diesen Worten lief sie aus dem Zimmer.

Mit allem hatte der Koch gerechnet.

Das sie gar nichts sagte und nur sein Mitleid gewinnen wollte.

Oder das sie ihn anschrie und ihn zur Schnecke machte, so wie er es mit ihr machte.

Aber nicht so.

Sie gab ihm in allen seinen Punkten recht.

Er hatte sie zum weinen gebracht.

War das wirklich sein Ziel?

Ging er nicht doch ein bisschen zu weit?

Aber sie war schuld an allem!

Sie und niemand sonst.

Oder brauchte er nur jemand, dem er die Schuld geben konnte?
 

~~~~~~

Das und nichts anderes muss ich mir einreden! Außerdem ist es jetzt schon zu spät. Sie ist wie Wachs in meinen Händen geschmolzen. Wie reines Kristallglas am Boden zersplittert. Wie ein Stück Holz im Feuer verbrannt.

Ich habe dich zerstört.

Das war mein Ziel!

So nahm ich es jedenfalls noch vor ein paar Minuten an. Doch jetzt...bin ich mir nicht mehr sicher, was mein Ziel war.

~~~~~~
 

*schnief*

Hat er das wirklich alles gesagt?

Wie konnte ich das tun?

Aber das wollte ich schon seit dem zweiten Kappi reinbringen.

Ich hoffe es hat euch trotz dem großen Schuss Dramatik gefallen.

Und ihr werdet mich nicht dafür teeren und federn.

Will mich in den nachfolgenden Kappis bessern und nicht wieder meiner dramatischen Seite verfallen.

Gut, ich weis, dass ich das nicht einhalten werde, aber der gute Wille zählt doch, oder?

Also ich hoffe ihr bleibt mir weiterhin treu!!!!

Eure Soraya

Stillschweigend verschwinden

Jedes Wort von ihm war wie ein riesiger Felsbrocken, der auf ihren schwachen Körper einschlug. Er steinigte sie mit seinen Worten. Und dies war schlimmer, wie eine richtige Steinigung.

Der Blick der Diebin war leer. Starr an die Wand gerichtet. Unbeweglich. Leblos.

Aber hatte sie etwas anderes erwartet?

Es waren viele auf eine Reise gegangen. Das Ziel?

Das Herz der Navigatorin zu stellen. Sie hätten wissen müssen, dass man eine Diebin nicht bestellen kann.

Sie waren verschollen. Verloren. Im Niemandsland verschwunden. Verschluckt.

Doch zum erstenmal hatte sie das Gefühl jemand könnte es schaffen. Den schweren Weg, der viele Gefahren mit sich brachte, bis zum Ende zu beschreiten.

Nur er und sonst keiner war so weit vorgedrungen, wie niemand zuvor. Hatte es fast bis zum Schluss geschafft. Aber eben nur fast...

Und sie war schuld! Sie war schuld, dass er den Weg nicht bis zum Ende beschritten hatte. Sie hatte ihm den Schlüssel zu ihrem Herzen wieder entrissen.

Er hätte es schaffen können...

NEIN!

Er hatte es geschafft.

Er hatte der Diebin das Herz geraubt. Es sich einfach genommen.

Er und niemand sonst.

Was hatte er getan? Warum war er nicht einer der vielen anderen zuvor? Einer von denen, die wie ein einzelnes Sandkorn am Strand unterging und ins Meer gespült wurde. Weg! Einfach weg!

Aber nein!

Er war kein Sandkorn! Er entpupte sich als eine seltene Perle in einer Muschel.

Wertvoll wie keine andere.

Sah man sie, wollte man sie besitzen. Sei nie wieder hergeben.

Das waren also die Gefühle die sie in ihrem Inneren für den Smutje versteckte. Solche und noch viele andere.

Doch nun war alles zu spät! Es führten keine Wege mehr zurück. Den jeder Schritt, den sie in seine Richtung gemacht hätte, wäre wohl ein falscher gewesen.

Selbst wenn er sie hasste! Sie würde ihn immer lieben! Immer!

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es vergingen zwei Wochen relativ normal.

Jedenfalls bei Chopper; Lysop und Ruffy lief es normal, die nicht merkten, dass auf den Schiff das große Schweigen ausgebrochen war.

Bei Robin und Zorro war es ja eigentlich nichts neues.

Aber nach dem „Zwischenfall“ brachten die beiden die Zähne erst recht nicht mehr auseinander. Sie würdigten sich keines Blickes. Zu mindestens keinen den der andere bemerkt hätte. Es handelte sich um verstohlene, heimliche Blicke.

Da sah es bei einer bestimmten Navigatorin und einen blonden Koch schon anders aus.

Er sprach zwar mit der Crew, aber nicht mit ihr. War Nami in der Nähe, hüllte er sich in einen Mantel aus Schweigen. Man konnte keine Regung von seinem Gesicht ablesen.

Sanjis Verletzungen waren dafür sehr gut geheilt. Er war fast wieder der Alte. Nur die Hand...

Es war nichts, dass sonst aufgefallen wäre.

Bis...

Er hatte die Kombüse nicht einmal betreten. Wer ihn darauf ansprach, konnte keine Antwort erwarten. Mittlerweile versuchten sie auch nicht mehr, seine Gründe dafür zu erfahren. Selbst Ruffy hatte es aufgegeben, den Smutje zurück in die Küche zu bringen. Der Kapitän war nämlich noch immer nicht sonderlich von den Kochkünsten seiner Crew begeistert.

Es wurde vermutet, dass es immer noch mit den Ereignissen in einer stürmischen Nacht zusammen hang. Jeder geht mit so etwas anderes um, waren die Worte eines kleinen Elchs.

Nur warum schwieg auch Nami? Warum war sie in Stillschweigen verfallen?

Es gab einfach keine Antwort darauf.

Sie brachte keinen Laut über ihre Lippen. Die meiste Zeit verbrachte sie zurückgezogen in ihren Zimmer.

Nur Robin störte ab und zu die Einsamkeit. Immerhin war es ja auch ihr Zimmer.

Es war so ungewohnt nicht die Launen der Diebin zu ertragen müssen. Kein Gezicke, kein liebevolles, einschleimendes Wort, kein Lächeln. Nichts.

Irgendetwas musste vorgefallen sein, nur was, wussten zwei Menschen und nicht mehr.

Man machte sich große Sorgen um die Navigatorin, vor allem Chopper.

Nami war blass. Weiß wie die Wand. Das Essen verweigerte sie ganz oder stocherte nur lustlos darin herum. Ihr ohnehin schon sehr zarter Körper sah noch zerbrechlicher aus.

Es dämmerte bereits, als sich die Crew zum Essen einfand. Das es so lange dauerte, war Lysop und Zorros Schuld. Sie waren zum Küchendienst verdammt worden. Und man konnte sich ja vorstellen, dass dies nur in einem Fiasko enden konnte! Also mit Verspätung waren nun alle zum Essen eingetroffen. Selbst Nami fand den Weg in die Kombüse. Beim Anblick des Essens, wäre sie am liebsten aus dem Raum geflüchtet.

„Äh...was ist das?“, fragte Chopper vorsichtig und deutete auf eine braun-grüne, blubbernde Masse in einem Topf.

„Sieht man doch! Das ist ein Gemüseeintopf!“, sagte Zorro mit stolzgeschwelter Brust.

„Und warum is da Fisch drin und kein Gemüse?“, wollte der kleine Elch wissbegierig wissen.

„Das ist eine eigene Kreation! Ich nenne sie Lysops Gemüsetraum auf Fischwolken!“

„Mir ist der Appetit vergangen.“, meinte Robin unterkühlt.

„Ich mach heute glaub ich mal ne Diät!“

„Ach wenn es dir nicht passt, dann koch doch wieder selber!“

Zorro rechnete damit, dass sich der Smutje sofort auf ihn stürzte. Doch dem war nicht so! Statt dessen, stand Sanji wortlos auf und verließ den Raum.

„Wad had er denn?“, fragte Ruffy mit vollen Mund. Er hatte schon lange angefangen, ohne das es jemand mitbekam, den Inhalt des Kochtopfes allein zu leeren.

„Du ist ja wirklich alles!“, stellte Chopper fest.

„Ruffy, mein Freund!“ Lysop packte sich nun auch den Teller voll.

„Ich wusste doch schon immer, dass das Kochen meine Berufung ist!“

„Lass es dir schmecken. Ich verzichte trotzdem dankend!“ Robin formte ihre Lippen zu einen kleinen Lächeln.

Lysop schaufelte sich einen großen Löffeln in den Mund. Er kaute und es dauerte nicht lange, bis er abrupt aufhörte und grün im Gesicht anlief. Tapfer und mit großer Überwindung schluckte er das etwas andere Essen hinunter. Er würgte mehr.

„Äh...vorzüglich!!!! Aber da ich ja immer nur gutes tun will, überlasse ich dir meine Portion, mein Kapitän!“, sagte der Schütze und leerte schon seinen Teller über den von Ruffy aus.

Der war darüber nicht unglücklich!

Chopper und Zorro konnten sich vor Lachen nicht mehr auf den Stuhl halten. Zu erheiternd war der Anblick von Lysop, mit dem leicht grünlichen Teint.

Selbst Robin konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

Nur eine starrte werden des gesamten Essen auf ihre Hände sie auf ihren Schoß ruhten.

„Wir erreichen morgen eine kleine Insel.“, kam es ihr in einen Flüsterton über die Lippen und wandte sich zum Gehen.

Es wurde sofort still in der kleinen Schiffsküche.

Doch da schloss sich auch schon die Tür.
 

Die Navigatorin wunderte sich, wie schnell die Nacht ihren Mantel über das Meer geworfen hatte. Nami fröstelte.

Sie setze sich auf die Reling. Ihr Kopf neigte sich gen Himmel. Es war bewölkt. Nur ab und an schickte der Mond sein Leuchten aus, wenn er hinter den Wolkenbergen hervor blinzelte.

Die Nacht. Einerseits so verführerisch. Andererseits so bedrohlich.

Von diesen Zauber, stiegen der Diebin zum erneuten mal die Tränen in ihre ohnehin schon glasigen Augen.

Still suchten sie sich den Weg aus ihren Augenwinkeln über ihre Wangenknochen, hinunter zum Kinn, wo sie von dort aus auf ihre Schulter aufprallten.

Ein Seufzen brach aus ihr heraus...

„Kannst du mir nirgendwo meine Ruhe lassen?“

Nami konnte nicht glauben, dass sie so unerwartet in die Augen des blonden Koches schaute. Doch dabei erschrak sie nur noch mehr. Es war nicht mehr dieses besonderes Leuchten. Sie waren kalt!

Sanji lehnte am Mast und saß mit verschränkten Beinen auf den Holzplanken des schaukelnden Schiffes.

Es hatte den Anschein, dass er sie schon länger beobachtet hatte.

„Ich wusste nicht, dass du hier bist. Ich wäre sonst ni...“

„Spar dir die Worte! Sie interessieren mich nicht!“

Die Navigatorin schloss die Augen und glitt von der Reling. Sie steuerte in Richtung Tür. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte, blieb sie plötzlich stehen und drehte sich noch einmal zu den Smutje um.

„Vielleicht wäre es besser, wenn ich einfach verschwinden würde.“

Sanji überlegte sich seine Worte sehr genau, doch am Ende waren es die Worte, die er am wenigsten sagen wollte.

„Ich wein dir sicher keine Träne nach, wenn du abhaust!“

„Gut zu wissen.“ und Nami wurde von der Dunkelheit des Ganges, den sie betrat, verschluckt.

Sanji richtete nun auch seine Blick in den Himmel, so wie die Diebin zuvor. Aber nicht um die Wattetürme zu beobachten, sondern zu verhindern, das ein Tropfen salziges Wasser seine Wange hinunter lief. Wieder hatte er sie angelogen. Ein weiteres Mal ihr ein Messer in die Brust gerammt. Wie konnte er nur?
 

Der nächste Morgen hatte einen Nebelwand um das Schiff herum aufgebaut, der sich aber bald dahin zurück wich, wo er herkam.

Die Sonne konnte man bisher nur erahnen. Doch Nami war bereits wach. Ihre Hände klammerten sich um das Geländer. Sie stand ganz vorn am Bug.

Ihre Gedanken waren in dunkles grau getaucht. Während der Nacht war ein Entschluss in ihr herangereift. Sie stand noch lange so da. Immer mit dem Blick auf die ruhige See, die sie so liebte. Mittlerweile war reges Treiben auf dem Schiff ausgebrochen. Manchmal trug der Wind ein Klirren an ihr Ohr heran.

Es stammte aus der Küche. Chopper sollte das Frühstück zubereiten.

Langsam reifte das Bedürfnis dem Arzt der Flying Lamp helfen zu wollen. Noch während dieses Vorhaben in Ihren Kopf herum spukte, führten ihre Füße es auch schon aus.

Mit einen Klack sprang das schon leichte rostige Schloss auf.

Zwei Kulleraugen ruhten auf ihr.

„Guten Morgen, Nami!“

„Morgen. Kann ich dir zur Hand gehen? Ich möchte auch zu etwas nützlich sein.“ Der letzte Satz kam ihr nur mit einem Wispern über die Lippen. Chopper hatte ihn jedenfalls nicht gehört. Die Verwunderung darüber, dass die Navigatorin überhaupt ihre zarte, aber manchmal laute und bebende Stimme erhob.

„Sehr gern!“

Die Diebin begann, während Chopper auf einen Stuhl stand um in die Töpfe zu gucken, den Tisch zu decken.

„Wann lassen dien Gedanken unseren Casanova endlich los?“

Verwirrt sah Nami das kleine Plüschknäuel an.

„Oder willst du sagen, dass du nicht an ihn dachtest?“

Ein ungläubiges Grinsen huschte über seinen Mund. Die junge Frau drehte ihren Kopf demonstrativ auf die andere Seite.

„Ich bin mir nun eigentlich zu 99% sicher, dass sich das mit seiner Hand wieder einrenkt.“, sagte er fast schon beiläufig.

„Was meinst du damit?“

„Es liegt an ihm, ob er wieder gesund wird oder nicht. Irgendetwas trägt er mich sich, dass ihn schwer belastet. Würde er dies loslassen, bin ich mir sicher, dass sich auch die anderen Probleme in Wohlgefallen auflösen.“

Er musste über das verdatterte Gesicht der Navigatorin schmunzeln.

„So was nennt man Psychologie!“

Als sie gerade ihre Stimmer erklingen lassen wollte, ging die Tür auf. Robin kam rein, erblickte die beiden und fragte, als die zwei erschrocken ansah: „Stör ich?“

„Nein, nein! Komm rein!“ Nami schenkte ihr ein Lächeln.

Irritiert von dieser kleinen Geste, setzte sich Robin an den kleinen Tisch.

Sie hat gelächelt? Hat sie lange nicht mehr gemacht!

Etwas schweres fiel von der Schwarzhaarigen ab. Auch sie hatte die Verfassung mit Beunruhigung mitangesehen.

Ein weiteres Mal ging die Tür auf. Die restlichen Jungs kamen rein.

Sanji betrat als letztes den gemütlich eingerichteten Raum. Ohne die Navigatorin eines Blickes zu würdigen, schritt er erhobenen Hauptes an ihr vorbei.

Nami kam es vor, als man ihr einen Dolch ins Herz rammte. Doch das war nur eine Bestärkung für ihr vorhaben.

„HUNGER!“ Ruffy war so wie jeden morgen! Hastig schlang er alles hinunter, was er zwischen seine Finger bekam.

Irgendetwas war anders an diesen Morgen...

So viel wie heute wurde selten beim Frühstücken gelacht. Am meisten viel auf, dass sich vor allem Nami daran beteiligte. Doch Das fröhliche Beisammensein wurde mit einemmal schlagartig beendet. Sanji, der sich überhaupt nicht an dem Gelächter beteiligt hatte und stattdessen nur in seinen Essen rumstocherte, stand ohne Vorwarnung auf.

Er verschwand.

„Aus dem werde ich echt nicht schlau!“ gestand sich Lysop ein.

„Der kann euch doch egal sein! Ich werde das schöne Wetter ausnutzen und mich ein bisschen sonnen. Es dürfte nicht mehr lang dauern, bis wir bei der nächsten Insel ankommen.“

Die Diebin verschwand aus der Kombüse.

Die Mannschaft sah ihr etwas verdutzt nach.

„Versteht einer die Frauen! Ich hau auch ab. Muss noch trainieren.“ Und auch Zorro verschwand an Deck.

Ein tiefes Schnaufen kam von Robin.
 

Der Schwertkämpfer hatte sich zu seinen Training in den Schatten der Orangenbäume zurück gezogen. Er war total konzentriert.

Darum erschrak er um so mehr, als er plötzlich eine sehr vertraute Stimme hörte.

„Was sollte diese Bemerkung?“

„Musst du dich so anschleichen? Und welche Bemerkung?“ Zorro funkelte Robin böse an.

„Meinst du, Männer sind einfacher zu verstehen?“ Ruckartig ergriff er mit sanfter Gewalt ihre schmalen Handgelenke und drückte sie an einen Baum. Sie versuchte, ihm nicht ihn die Augen zu sehen. Aus Angst sie könnte ihnen erliegen. Seinen Leuchten zu verfallen. Sich nicht mehr davon zu lösen.

„Ich gebe es zu, ich bin nicht der Typ der Gefühle zeigt, doch wenn ich es tue, dann tue ich es nur, wenn ich es ehrlich meine. Wenn sie ernst gemeint sind.“

Nun sah sie doch in seine Augen.

„Ich lese in deine Augen Zweifel...Robin...schmeiß sie über Bord.“

Ja es hörte sich so leicht an, dass wusste sie auch, aber es auch auszuführen, war nicht so leicht.

Was hinderte sie daran, es trotzdem zu tun?

„Ich habe Angst!“

Er ließ ihre Handgelenke los und ihre Arme sanken langsam nach unten.

„Ich kann sie dir nicht nehmen. Das weis ich auch. Aber...“

Er konnte seinen Satz nicht vollenden, da der Finger der Schwarzhaarigen auf seinen Lippen ruhte.

Seine Augen waren geweitet.

„Ich weis, dass nur ich mir die Angst selbst nehmen kann und verlange es auch nicht von dir, dass du es versuchst mir sie zu nehmen.“

Sie war ihm bei jeden Wort näher gekommen. Er spürte ihren Atem.

Das Verlangen sie zu berühren wuchs immer rascher in den jungen Mann heran. Diese Gefühle. Sie waren so neu und doch so schön.

Noch immer lag ihr Finger auf den Lippen ihres Gegenübers. Langsam. Ganz langsam entfernte sie ihren schmalen Finger wieder aus seinen Gesicht.

Er bemerkte, wie sie dabei versuchte nicht zu stark zu zittern.

In ihren Augen lag ein gläserner Schleier. Es war so als ob sie mit offenen Augen träumte. Wie in Zeitlupe schloss sie ihre Lider und schlug sie verführerisch wieder auf.

„Willst du mir meinen letzten Rest Verstand rauben?“

„Wenn es so ist, dann ist es so. Dann werde ich es nicht ändern. Aber es ist nicht meine Absicht...Ich werde lernen, meine Angst zu überwinden. Ich verspreche es!“

„Versprich nichts! Sonst hast du nur noch mehr Angst, dass du es brechen könntest...“

Die Archäologin konnte ein kleines Seufzen nicht unterdrücken. „Du hast wohl recht...doch ich muss mich an so etwas klammern, sonst würde mich meine Schwäche überwältigen.“

„Die Schwäche hat keine Macht mehr über dich. Ich schütze dich davor. Das ist ein Versprechen!“

Obwohl sich noch immer dieser Schleier in ihren sonst so klaren Augen befand, der ihr ein melancholischen Ausdruck verlieh, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Sachte legte er seine Hände um ihre Taille. Er kostete eine Sekunde aus als ob es sich um eine Stunde handelte, so langsam zog er den Körper der Frau, die eine Welle der Emotionen in ihn losgetreten hatte. Sie strahlte eine solche Wärme aus. Ein solches Vertrauen.

Der Schwertkämpfer zuckte leicht zusammen, da er die leichte Berührung ihrer galanten Fingern auf seinen Schultern spürte.

Und endlich berührten sich ihre Lippen. Sie legten sich leidenschaftlich aufeinander.

Robin dachte, ihr würde schwarz vor Augen werden, weil dieses Kribbeln in ihren Körper bis ins unermessliche stieg. Eine Gänsehaut überkam sie.

Dem Schwertkämpfer ging es nicht viel anders. Diese Gefühle waren so unglaublich. Er kannte diese Gefühle nicht, die seit einer langen Zeit sein Leben beeinflussten. Nur ein war ihm klar. Diese Gefühle gab er nicht freiwillig wieder her.

Ihre Lippen trennten sich von einander. Kurz sahen sie sich in die Augen. Doch da waren sie schon wieder in einen leidenschaftlichen Kuss verschmolzen.

Wahrscheinlich würden sie heute noch so hier stehen.

Aber das Geschrei ihres Kapitäns zwang die beiden Liebenden sich voneinander zu lösen.

Mit dem Handrücken strich der junge Mann, der Frau, deren Augen jetzt leuchteten wie niemals zuvor, über die Wange bis hinunter zum Kinn.

„Lass uns gehen.“ Zorro sagte es nicht gern, da sie lieber mit ihm zur Marmorstatue geworden wäre, als sich jetzt aus seinen starken Armen zu befreien.

Mit einem kurzen Nicken gab er ihr recht.
 

Ruffy hatte einen guten Grund, dass er die ganze Crew zusammen trommelte. Am Ende des Horizont war ein nämlich die heiß ersehnte Insel zu erspähen

Höchstens eine Stunde konnte es nur noch dauern, bis sie am Ziel anlegen konnten.

Es war eine sehr kleine Inseln, die nicht den Anschein machte, belebt zu sein.

Die Mannschaft wollte sich in kleine Gruppen aufteilen.

Der Kapitän und der kleine Elch hatten beschlossen, dass sie nach einigen Kräutern suchen wollten. Robin und Zorro wollten sich ein bisschen umsehen. Durch die Abwechslung endlich mal wieder vom Schiff zu kommen, merkten die anderen gar nicht, wer sich da gerade in eine Gruppe zusammen tat.

Was zum Essen bräuchten sie auch mal wieder. Dafür war Sanji und Lysop zuständig.

Nami sollte beim Schiff bleiben. Keiner ahnte, wie ihr das in die Karten spielte.

Und schon bald lag die Flying Lamp ruhig am Strand der schönen, grünen Insel.

Es dauerte nicht lange, bis es ruhig wurde um das Schiff.
 

Nach nur einer Stunde war der Smutje schon wieder zurück gekehrt. Manche seiner Verletzungen merkte er immer noch. Außerdem war nicht sehr scharf darauf, durch irgendeinen Dschungel zu hetzten und warten, bis sich mal was lebendiges zeigte. Wenn Lysop daran Spaß hatte....

Er war schnellen Schrittes in seinen Zimmer verschwunden. Man hätte ja sonst bestimmten Personen über den Weg laufen können.

Das Gesicht des Koches war in zum Fenster hin ausgerichtet. Einige Minuten verweilte er so, bis er auf das Tischchen neben seinen Bett blickte.

Wo kommt der denn her? Er hatte gerade einen weißen Umschlag entdeckt. Es war ihm ein Rätsel wie das Schreiben hierher gelangte.

Zögernd ergriff er den Brief. Kein Absender, kein einziger Schriftzug. Nichts!

Der Brief wurde noch einige Male in seinen Händen gewendet.

Aber dann riss er ihn doch hektisch auf.

Als er die fein geschriebene Schrift erblickte, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen.

Eine versteinerte Miene hatte sich in seinen Gesicht ausgebreitet.

Unwohl begann er zulesen...
 

Lieber Sanji,
 

wenn du diese Zeilen liest, werde ich meine Augen schon zum letzen mal geschlossen haben.
 

Ich kann mit solch einer Schuld nicht leben.

Ich kann nicht so weiter machen.

Ich kann nicht in eine Welt gehen, die mich mit ihren Schatten auf den Boden drückt und für immer verschlingen will.
 

Aber doch habe ich es nicht anders verdient...
 

Meine Hände sind beschmutz mit Schuld.
 

Ich habe den Menschen, der mir mehr bedeutet wie mein eigenes Leben, ins Unglück gestürzt.
 

Vor mir haben sich riesige Trümmerberge aufgebäumt. Der Weg in ein glückliches Leben ist für mich nun immer verschlossen.
 

Ich kann mich nicht mit dir leben, aber auch nicht ohne dich.
 

Und bevor ich noch mehr Menschen, die mir etwas bedeuten, Unheil bringe, werde ich diese Welt stillschweigend verlassen.
 

Nur eins sollst du noch wissen...

So sehr du mich auch hasst um so mehr werde ich dich lieben.
 

In Liebe

Nami
 

Sanjis Kopf war leer. Als ob ein Wirbelsturm hindurchgefegt wäre.

Nur eine Gedankt brannte sich in sein Inneres...

ICH MUSS SIE FINDEN!
 

Der Smutje rannte aus dem Zimmer...
 


 

~~~~~~~~

So, dass war es für dieses mal.

Und????

Was sagt ihr dazu???

Hat es euch gefallen oder denkt ihr euch gerade, dass ihr noch nie so was schlechtes gelesen habt?

Oder vielleicht ganz was anderes?

Na ja.

Liebe kann das Schönste der Welt sein, aber auch das Schlimmste.

Ich finde, dass kommt vor allem am Anfang sehr schön raus.

Mit dem Brief hatte ich große Schwierigkeiten. Der hatte die meiste Zeit in Anspruch genommen. Hoff jetzt einfach, dass es euch wieder gefallen hat! *hoff*

Seit ihr schon gespannt auf mehr?

Ich werde mich beeilen!

Versprochen!

Ein großes Danke möchte ich jetzt noch an meine treuen Leser richten. Ich freue mich jedes Mal über eure Kommis!

Eure Soraya

Die Einsamkeit hat keine Macht mehr!

Wie blöd konnte man sein? In seiner Verzweiflung hatte er nach einen Schuldigen gesucht und die Person die am wenigsten für dieses Situation dafür konnte bekam seinen Hass ab.

Die, die er liebte mehr wie sein Leben. Die, der er doch die Welt zu Füßen legen wollte. Die, für welche er sich geopfert hätte. Die, für die er sterben wollte.

Wenn sie sich was antun würde, wäre er schuld. Er ganz allein. ER ALLEIN!

Er rannte durch den Wald. Ein Ast war im Weg und hinterlies einen tiefen Kratzer auf seiner Wange! Aber er spürte es nicht einmal. Er rannte wie vom Teufel besessen.

Wo er eigentlich hin wollte, wusste er selbst nicht. Nur ein Gedanke hatte sich in seinen Kopf eingebrannt.

ICH MUSS SIE FINDEN!

Wie lange er schon durch das grüne Gestrüpp rannte, wusste niemand, außer der Wind, der die Blätter zum Rauschen brachte.

Sein Atem ging schwer und das Vermögen klar zu sehen, hatte er schon lang in den Tiefen dieser Insel zurück gelassen. Aber das trieb ihn nur noch mehr voran. Den eine Ohnmacht wäre über ihn herein gebrochen, würde seine Beine den Dienst verweigern.

ICH MUSS SIE FINDEN!

Sie war schuld? Nein! Sie war die Person, die ihre Hände in der reinen Unschuld baden konnte. Doch er schob seinen Hass auf sich selbst an sie ab.

Worte, die an ihn gerichtet waren, trafen sie. Ihre Seele lag zersplittert wie ein Siegel vor seinen Füßen.

Wie weit war es gekommen?

ICH MUSS SIE FINDEN!

Der Koch war blind für die Leiden der Diebin. Ihm war nicht mehr bewusst, wie sehr er sie in eine Sackgasse zwängte.

Es gab keinen Ausweg für sie. Wie ein wildes Tier saß sie in einer Falle. Eine Falle, die er ihr stellte. Die junge Frau musste ja hineintappen. Der Mann, der ihr das Herz entrissen hatte, gab ihr nur eine Richtung vor.

ICH MUSS SIE FINDEN!

Sanji wollte sich ohrfeigen. Warum waren seine Augen mit einem Nebel aus Hass verhängt? Denn dies war wohl der Grund, dass er nicht merkte welche ein Theater er heute begutachten durfte. Es war alles nur Fassade. Das Lachen, die netten Worte, die leicht zickigen Bemerkungen. Sie machte genau das Gegenteil von dem, wie es in ihr drinnen aussah.

Den Anderen wollte sie so in Erinnerung bleiben wie sie war.

ICH MUSS SIE FINDEN!

Er gelangte an eine Weggabelung, doch da er schon die ganze Zeit mehr neben den Wegen als auf den Wegen war, rannte er geradewegs in den Blätterwald hinein und verschwand.

Die Bäume rauschten an ihm vorbei. Die Erschöpfung pochte in seinem Kopf. Das Blut pulsierte in seinen Adern.

Von weiten drang der unangenehme Schrei eines Vogels an sein Ohr. Doch das nahm er nicht war.

Er rang nach Atem. Seine Lunge zog sich schmerzhaft zusammen.

ICH MUSS SIE FINDEN!

Plötzlich wurde er von einen Lichtstrahl geblendet und nahm ihm für ein paar Sekunden die Sicht. Das Grün vor sich tat sich auf. Und ein Abgrund zeigte sich.

Nur erst kurz davor kam er zum stehen.

Es schien, als ob sich an dieser Stelle sich die Erde aufgetan hatte, um in ihr tiefes Innere gelangen zu können. Zwei goldbraune Steinwände standen sich gegenüber. Kantig und zackig. So als wollte die eine der anderen Angst einjagen. Die Stirn bieten. Der Spalt zog sich durch die Landschaft, wie ein roter Faden durch eine Geschichte.

Der Smutje folgte der Laufbahn des Risses ein paar Schritte...

Zwar nah aber auch nicht zu nah an der Kluft. Wie bedrohlich die Welt manchmal sein konnte. Was für eine Kraft sie gut zu verstecken wusste. Denn nur eine gewaltige Energie, konnte für so eine Schlucht verantwortlich sein. Selbst die sich meist zu überschätzenden drohenden Menschen hatten nicht die Gewalt dazu, so etwas zu verrichten.

Die Füße des Koches blieben stehen, auch wenn sie nicht den Befehl dazu bekommen hatten. Noch immer war seine Atmung schwerfällig. Unruhig. Aus dem Takt gekommen. Verschwommen nahm er seine Umwelt war. Und wieder streifte er mit seinem Augenlicht die endlose Öffnung...

DA!

Es kam ihm vor als blieb sein Herz für einen Augenaufschlag stehen. Ein Glühen flammte in ihm auf.

Wohlig warm und gleichzeitig kalt wie Schnee.

Schreck und Hoffnung gemischt. Das Ergebnis war ein übel schmeckendes Gebräu.

Da stand sie. Sie die ihn fesselte mit jeder ihrer Gesten und Worte. Die, die ihn jeden klaren Gedanken raubte. Sie war der Grund für seine Suche.

Nami befand sich nur einen Steinwurf von ihm weg.

Trotz der nur knappen Distanz, kam es dem jungen Mann so vor als wäre sie meilenweit entfernt....von seinem Herzen.

Bis jetzt hatte sie ihn noch nicht erspäht. Sie schien wie tot. An ihren langen Wimpern hangen vereinzelt Tränen, die in die endlose Tiefe fielen.

Erst jetzt war Sanji aufgefallen, wie nah die junge Frau der Dunkelheit unter ihr war. Sie war ihr fast näher wie dem sicheren Boden unter ihr.

Sie wird doch nicht... Es waren lange Sekunden bis der Smutje der Flying Lamp kapierte, was der Engel in seinen Herzen vorhatte.

„NAMI“

Erschreckt aufblickend, wurde die Navigatorin aus ihrer Trance gerissen.

Verstört betrachtet sie ihren Gegenüber. Nur sehr stockend konnte sie ihre Lippen zu Worten formen und darum war es um so erstaunlicher, dass sie um so lauter aus der Diebin hervorkamen.

„Verschwinde! Lass mich in Ruhe!“ Ein Zittern brach über sie herein. Ihre Füße standen gefährlich auf der Kante.

„Nami! Bitte sie mich an!“ Der Koch machte ein paar kleine Schritte auf sie zu, blieb aber auch sogleich wieder stehen, als ihre Stimme erneut zu ihm hallte.

„Komm keinen Schritt näher. Ich will nichts hören. Lass mich alleine!“ Bisher vermied sie es Sanji auch nur ansatzweise anzusehen. Noch immer ließ das Zittern nicht von ihr ab. Ihre Fingernägel bohrten sich in ihr Fleisch der Hände, die sich zu Fäusten geschlossen hatten.

„Ich werde dich nicht allein lassen!....Nami bitte hör mir zu! Ich habe alles falsch gemacht!“ Seine Augen waren voller Angst um die junge Frau. Er hatte sie so weit getrieben. Es war wie eine Hetzjagd.

Die Diebin presste ihre Hände fest an ihre Ohren. Die Augen geschlossen. „Ich will nichts hören!“

„Willst du das wirklich tun?“ Blitzartig, riss sie ihren Kopf nach oben. Entgeistert sah sie in seine blauen Augen.

„Was willst du damit bezwecken?“ Sie wusste das er das nicht ohne Hintergedanken zu ihr gesagt hatte. Nur welchen wusste sie nicht.

„Ich möchte nur eine Antwort.“

Mittlerweile bestand nur noch eine Distanz von einem Meter, da sich der junge Mann unbemerkt ihr immer in kleinen Abständen näherte.

„Siehst du doch, oder?“ Eigentlich sollte es patzig und gereizt klingen, doch es hatte mehr den Klang eines Hilfeschreis.

„Ich sehe ein ängstliches kleines Mädchen, dass nicht mehr weis wie es weiter gehen soll. So als ob diesen kleinen Kind das liebste Spielzeug geraubt wurde.“

„Halt den Mund!“ Immer heftiger bebte der Körper der Frau.

„Ein Kind, dass nur eins will. Jemanden, den es vertrauen kann. Jemand, den es sich in die Arme werfen kann, ohne das es Angst haben muss, hart auf den Boden aufzuschlagen.“

Wieder lagen die Hände flach auf ihre Ohren. Nami war zu Boden gesackt.

„Warum hältst du dir die Ohren zu? Hab ich etwa recht?“ Er stand kurz vor ihr.

Auch Nami merkte nun, wie nah ihr der Smutje gekommen war. Wie vom Blitz getroffen schnellte sie nach oben und gab Sanji einen kräftigen Stoß. Dieser machte einen kleinen Satz zurück um sich nicht auf den harten Felsboden wiederzufinden. Das hatte die Diebin auch ausgenutzt, um ein Stück zurück zuweichen. Und nun stand sie noch näher an der Schlucht, die keinen Grund erblicken ließ.

„Verschwinde! Oder willst du Zeuge sein, wenn ich mich da runterstürze?“

Der Mann hatte seinen Kopf in Richtung des felsigen Boden gerichtet.

„Willst du dein und mein Leben beenden?“ Es war nur ein Flüstern, doch trotzdem trug der Wind es an das Ohr der Frau.

Ihr Mund öffnete sich, schloss sich aber kurze Zeit darauf wieder.

Sanjis Blick ruhte noch immer dort, wo er vor ein paar Sekunden auch schon lag.

„Wenn du da runter springst...spring ich hinterher!“ Während er dies zittern und fast unhörbar flüsterte, hatte er langsam den Kopf erhoben und sah mit einer unheimlichen Ruhe ins Gesicht der Diebin.

„Das würdest du...“Sie brach ab, da nun auch sie mit weit aufgerissenen Augen dem Koch in seine leuchtenden Augen sah. Und was sie dort sah, brachte sie noch mehr aus der Fassung wie seine Worte kurz zuvor.

Da war etwas...

Etwas, dass sich Ehrlichkeit nannte. In seinen Augen.

Nein, dass kann nicht sein! Er würde doch nicht... Die junge Frau konnte es nicht begreifen.

„Das meinst du nicht ernst!“ Ein Beben lag in ihrer Stimme.

Sie erhoffte sehnlichst eine Antwort, doch der Mann machte nicht einmal Ansatzweise Anstallten seinen Mund zu öffnen.

Nur seine Augen sprachen mit ihr. Kommunizierten mit ihr.

Es war wirklich die pure Ehrlichkeit in seinen Augen.

Jedes Wort kam tief aus seinem Inneren. Jede Silbe war ernst gemeint.

Der Wind wehte sanft durch ihre Haare.

Sekunden wurden zu Stunden. Augenblicke zur Ewigkeit.

„Warum sagst du so etwas?....Du hasst mich doch!“ Noch immer blickte sie ein seine Augen.

„Hier und jetzt spreche ich aus tiefster Ehrlichkeit. Aber als ich dies zu dir sagte, sprach der Hass aus mir. Der Hass auf mich selbst.“ Er drückte sich mit solch einer Seelenruhe aus, dass einem die Angst überkommen konnte.

„Wie könnte ich die hassen, die ich liebe?“

Unhörbar für die, die ihr Herz verschlossen haben, hörbar für die, die sich nach solchen Worten sehnen.

Und das Herz der Diebin war wohl das, welches sich am meisten danach sehnte.

Doch konnte sie das Gehörte nicht einfach so annehmen.

Zu oft wurde sie enttäuscht. Zu oft schon verletzt.

Wie sehr sie diesen einen Satz einfach nur hinnehmen wollte. Es waren doch nur Worte. Worte die sich aus Silben zusammensetzten, und diese wiederum aus Buchstaben.

Ganz einfache Worte eben.

Eine einzelne Träne tropfte auf den Boden.

Still zerschellte sie auf dem steinigen Untergrund.

Liebe?

Liebe ist etwas grausames.

Liebe kann so verdammt weh tun.

Liebe ist ein Kampf.

Liebe kann aber auch so wunderbar sein.

Liebe....ist so vielseitig.

Warum war sie einfach nicht bereit, diese Vielfalt kennen zu lernen. Ihr Herz schrie doch danach. So sehr, dass die junge Frau fast zu Grunde ging.

Warum ging sie den Weg nicht zu Ende?

Weil sie sterben wollte und gleichzeitig leben wollte.

Sie musst sich entscheiden.

Einen Richtung einschlagen und nicht zurück sehen.

„Du hast keine Ahnung, was diese Worte in mir bewegen. Aber...“

„Nein! Nami ich möchte kein aber hören.“

Und wieder rauschte der Wind durch ihre Haare und zerzauste sie.

Was hätte sie gegeben, wenn sie in die Gedanken des jungen Mannes einzudringen zu können. Was hätte sie dort gelesen?

Verzweiflung!

Wut die auf ihn selbst gerichtet war!

So vieles!

Zu vieles!
 

~~~~~~~~

Alles war wirr in seinem Kopf.

Ich werde dich nicht gehen lassen. Jedenfalls nicht freiwillig! Ich will dich nicht verlieren.

Ich lasse mir nicht mehr, das einzige Licht in dieser Dunkelheit entreißen! Nami, wenn du nur wüsstest was du angerichtet hast.

Du hast mich so verändert. Mich aus diesen Loch geholt. Mir die Maske, hinter der ich mich versteckt habe, vom Gesicht gerissen.

Ja! Am Anfang war ich blind dafür. Und auch du hattest die Augen geschlossen. Ohne es zu merken oder mit voller Absicht? Das ist egal.

Doch selbst als wir es merkten, fanden wir den Pfad nicht zueinander.

Hab dir hässliche Dinge an den Kopf geschmissen. Und dabei wollte ich dich doch nur in meine Arme schließen. Aber dies war mir nicht vergönnt...

~~~~~~~~
 

„Sanji, es gibt keine Zukunft mehr für mich.“ Sie biss sich auf ihre Unterlippe.

„Stimmt“

Schwungvoll öffneten sich die Lider der Diebin, die sie kurz zuvor noch geschlossen hatte. Und wieder waren diese unheimlichen klaren Augen der Punkt, der sie nicht losließ.

„Du hast recht! Es gibt keine Zukunft. Es gibt in Zukunft keine Einsamkeit mehr in deinem Leben. Das ist doch das was dir dies Alpträume verschafft, die dich selbst am Tag nicht loslassen.

Du wirst nicht mehr einsam sein....Ich...werde bei dir sein.“
 

~~~~~~~~

Du? Du willst mich nicht allein lassen? Mich?

Das kann nicht sein! Ich war doch immer allein! Immer.

Nur ein dunkler Schatten ließ nicht von mir ab.

Er folgte mich auf Schritt und Tritt.

Wollte mich verschlingen.

Doch sonst...war ich allein.

Und nun will jemand wie du...diesen Schatten einfach von mir wegnehmen?

Ist dir überhaupt bewusst, was du da sagst?

Ist dir die Schwere dieser Aufgabe überhaupt klar?

Ich kann es mir nicht vorstellen.

Außerdem warum solltest du ausgerechnet mich aus meiner Dunkelheit befreien?

Jene die das Elend über die Menschen verstreut.

Meinst du wirklich mich?

~~~~~~~~
 

„Nami?“

Sie wurde aus ihren Bedenken gerissen.

Der Koch stand nun fast vor ihr.

„Ich lass dich nicht mehr allein! Hörst du? Nie wieder soll diese Finsternis über dich hereinbrechen. Lass mich das Licht sein, dass du für mich bist.“
 

~~~~~~~~

Ja! Licht das bist du!

Der strahlenstet Engel im Himmel! Und deswegen habe ich noch mehr Angst.

Angst davor, dass dich jemand von dort oben wieder zu sich ruft.

Und du damit aus meinen Händen gleitest, obwohl ich dich doch nicht einmal gehalten habe.

Darum...lass mich dich halten. Dich sicher über das Wasser tragen. Dich vor allen Gefahren beschützen.

Solange bis diese Welt über unsere Körper zusammen bricht.

~~~~~~~~
 

Die Navigatorin sah langsam von den weichen Gesichtszügen des Smutje hinweg, auf die Hand die sich zögernd entgegen gestreckt hatte.

Ein Seufzen brach aus ihr heraus.

Was hinderte sie daran, diese Hand zu ergreifen? Was?

Etwa nur ihre Angst? Nur ihre sich selbst auferlegten Qualen?

Qualen, die ihr die Luft zum Atmen raubten.

Ausbrechen!

Ja! Nun hatte sie die Gelegenheit aus ihren Käfig, den sie um sich errichtet hatte, auszubrechen.

Die Last abzuwerfen und endlich frei zu sein.

Stockend und stark zitternd erhob sich die Hand der Diebin. Langsam, ganz langsam streckten sich ihre Fingern.

Auch wenn sie diese Hand nun ergreifen wollte, es hatte sich wohl noch nicht ganz in ihrem Körper herum gesprochen, da sie einen Schritt zurück machte.

Ein Fehler...

Ein Felsbrocken löste sich unter ihren Füßen und wurde von der Dunkelheit geschluckt. Aber er verschwand nicht einfach so. Zuvor raubte er der Frau den Halt, um so mit ihm in die Tiefe zu entfliehen.
 

********

Wie heißt ein Sprichwort?

Man soll aufhören, wenn es am spannendsten is?

Ja irgendwie so!

Aber keine Panik!

Meine FF is noch nicht fertig!

Eins muss ich aber schon noch sagen! Bei noch keinem Kapi is mir das schreiben so schwer gefallen wie bei diesem!

Keine Ahnung warum.

Aber jetzt wird’s erst richtig lustig!

Da hab ich ja noch gar keinen blassen Schimmer, was ich schreiben soll!

Na ja!

Ich hoffe es hat euch wieder gefallen und ihr hinterlässt mir wieder brav Kommis!

Macht ihr doch gern, oder? *bettelblick aufsetz*

Versuch mich zu beeilen!

Liebe Grüße

Soraya

Hinter den Masken...

Sanft streiften die Wellen den Rumpf und ließen das Schiff auf und ab gleiten. Welch schönes Bild es war, diesen doch eigentlich schweren Holzklotz auf faszinierende Weise auf den Wellen, die von der Abendsonne in ein rot-orange getaucht wurde, schweben zu sehen.

Die Nacht kam bedrohlich nah, als die Crew wieder eintraf. Es würde nicht mehr lange dauern und die Dunkelheit würde in ein bis zwei Stunden den Sieg über den Tag feiern.

Seit nun fast zwei Stunden war die Mannschaft wieder auf ihrer Nussschalle.

Eigentlich wollten sie schon lange wieder auf ihrer so geliebten hohen See sein und ihr Ziel ansteuern.

Aber eine leicht kratzbürstige Navigatorin und ein frauenverfallener Koch hatten noch nicht die Güte einzutreffen.

„HUNGER!“ Ruffy vermisste schmerzlich seinen Smutje. Er hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ihn zurück in die Küche zu bringen.

„Halt die Fresse! ... Wenn der Typ hier auftaucht kann er sein blaues Wunder erleben!“, gab Zorro mürrisch von sich und knackte zur Einschüchterung mit seinen Knöcheln.

Ein kleiner Elch tapste unruhig im Kreis und äußerte sich: „ Da muss was passiert sein! Das sieht den beiden nicht ähnlich!“ Mit dem Blick aus seinen Kulleraugen streifte er den Rest der Besatzung.

„Du willst doch nicht damit sagen, dass wir die zwei bei dieser Dunkelheit suchen sollen?“ Ängstlich klammerte sich Lysop an den Mast.

„Welche Dunkelheit? Ich glaube, da musst du noch ein bisschen warten“, bemerkte Robin lächelt.

Sie merkte nicht, dass schon seit einer längeren Zeitspanne die Augen eines Schwertkämpfers auf ihr lagen.

Die beiden hatten den ganzen Nachmittag kein Wort gewechselt, obwohl sie die ganze Zeit zusammen waren.

Sie waren verschlossen wie ein Sarkophag in einer Grabkammer, der seit 1000 von Jahren nicht mehr geöffnet wurde.

Doch keiner von ihnen hatte das Bedürfnis diese Stille zu durchbrechen. Jeder wollte nur die Nähe des anderen spüren.

Auch wenn es nur flüchtige Blicke gab.

Diese endeten meist so, dass sich einer ertappt fühlte und blitzschnell zur Seite schielte, wenn der Gegenüber rein aus Zufall auch in die gleiche Richtung spähte. Meist erinnerte dann nur noch eine leichte Röte auf den Wangen der beiden. Sie waren einfach nur so am Strand entlang geschlendert. Einfach so...

Stark unterkühlt stierte Zorro nun seinen Kapitän an.

„Also ich geh die sicher nicht suchen! Solln sie doch krepieren!“

„Zorro und ich gehen sie suchen!“

Das kam noch kühler von Robin.

„WAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSS?????????“

Freudig klatschte Ruffy in die Hände und stimmte sofort zu, indem er sich so äußerte: „Super Idee Robin! Auf was wartet ihr noch?“

„Ich glaub du hast einen an der Waffel! Du kannst vergessen, dass ich diese Vollidioten suchen gehe!“

Doch da schallte ihm auch schon die Stimmen der anderen entgegen.

„GEH UND SUCH!“

Erst ein paar plötzlich auftauchende Arme schafften es dann doch, dass der Schwertkämpfer maulend mit Robin das Schiff verließ.
 

Der spitze Schrei dröhnte noch immer in seinen Ohren.

Der Wind blies im den Staub der Felsen in die Augen und brachte sie zum tränen.

Seine Handflächen wurden feucht, was aber nur ein Grund war, die Hand die sich in seiner befand noch fester zu umschließen. Selbst wenn in diesem Augenblick der Himmel zusammen brechen würde, die Hand die er umklammerte wäre weiterhin in seiner.

Langsam öffneten sich die klaren Augen der Diebin. Eigentlich müsste sich doch bald diese Schmerzen spüren. Schmerzen, die sie zu Grunde gehen lassen. Der Schmerz des Aufpralls.

Sie kniff die Augen wieder zu, da die Sonne, die sich langsam von diesen Tag verabschiedete, sie blendete als sie nach oben schaute.

Erst jetzt merkte sie, dass ihr Körper nach unten gedrückt wurde, aber etwas war da um zu verhindern, dass dies geschieht.

Ein Druck ging von ihrer Hand aus.

Die junge Frau hang zwischen Leben und Tod.

Doch jemand hielt sie fest. Jemand sorgte dafür, dass sie dem Leben näher war, wie dem Tod.

Sanji blickte in ihre Augen. Und für einen kurzen Moment kam es der Navigatorin so vor, als wäre ein kleines Lächeln über seine Lippen gehuscht, als sich die beiden ins Gesicht sahen.

„Sanji...“ Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Schon komisch. Noch vor kurzen wollte sie doch sterben, und nun...? Jetzt hatte sie wahnsinnige Angst davor.

„Mach dir keine Sorgen! Ich lass dich nicht los! Hörst du! Ich lass dich nicht los!“

Die Diebin antwortete nicht, was aber kein Wunder war.

„Nami, gib mir deine andere Hand!“ Sanjis Hand streckte sich ihr entgegen. Sie war nicht wirklich weit weg, doch auch so unerreichbar. So kam es ihr jedenfalls vor.

„Ich kann nicht...“, fast unhörbar sprach sie dies aus.

„Doch du kannst...streck deine Hand aus. Ich lass dich nicht fallen.“ säuselnd kam es von dem Koch. Aber es war nicht dieses sonst übliche Liebesgesäusel, das jede Frau die ihm gefiel zu hören bekam. Nein es war anders... Es war ehrlich und nicht einfach dahin gesagt. Nur ehrlich. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Mann beugte sich noch weiter hinunter um die in Not geratende zu fassen. Dabei lösten sich weitere Stein, die die Schulter der Diebin streiften. Dies ließ sie nur noch mehr in Panik geraten.

„Nami, du musst meine Hand nehmen...ich kann dich sonst nicht hochziehen...bitte...“

In einen kurzen Moment konnte man auch in den Augen des Smutje die Angst blitzen sehen.

„Bitte“, flehte er sie an.

Nur sehr zögernd versuchte Nami nun doch die ihr entgegen gestreckte Hand zu ergreifen. Doch das dadurch das Gefühl aufkam den letzten Halt zu verlieren und sie am Ende irgendwo in den tiefen des Dunkels zerschellen würde, ließ sie stocken. Um so überraschender war es dann, als sie nun ruckartig Sanjis Hand ergriff.

Sofort umklammerte diese ihr Handgelenk. Zwar fest doch nicht so, dass es schmerzte.

Nur die sich bereits in ein tief rot-violett gefärbte Sonne sah mit an, wie der Koch seine ganze Kraft einsetzte und der jungen Frau dazu verhalf sich noch weiter vom Tod zu entfernen.

Schluchzend lag sie nun in seinen Armen.
 

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Warum gehen wir den Weg nicht zu Ende?

Weil wir sterben wollen und doch nicht sterben wollen.

Doch warum plagen uns solche Gedanken und Gefühle?

Warum tun wir uns weh und sind verletzlich?

Warum gibt es Liebe und Hass?

Dunkelheit und Licht?

So viele Fragen, aber keine Antworten.

Nicht das klügste Lebewesen hätte eine Erklärung dafür.

Also wie sollten wir unwissende kleine Menschen so etwas wissen?

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„Pssst...ich hab doch gesagt, dass ich dich nicht loslasse.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Ganz zart strich er mit seiner Hand über ihre seidigen Haare.

„Es tut mir alles so leid...“, brachte Nami nur keuchend hervor.

„Was tut dir leid? Hast du überhaupt was angestellt?“

Dieses verschmitzte Lächeln, welches sie so mochte, tauchte in seinem Gesicht auf.

„Du weist ganz genau, was ich meine ... alles eben ... deine Hand und ...“ Sie verstummte schlagartig, da Sanji sich von ihr löste.

Starr saß er da und blickte auf seine linke Hand.

Die Worte von ihr waren wie ein elektrischer Schlag.

Er hatte es durch die ganze Aufregung nicht einmal gemerkt.

Sein anfängliches Grinsen brach in lautes Gelächter aus.

Verdutzt sah, die am Boden sitzende Frau in an. Als er ihre irritierte Mine bemerkte, gab er immer noch grinsend von sich: „ Du verstehst nicht, oder?“

„Äh... nicht wirklich!“

Man sah noch deutlich die Tränenspuren auf ihrer samtigen Haut.

„Streng mal dein Köpfchen an! Mit welcher Hand habe ich dich zuerst gehalten?!

„Mit welcher Hand? ...Nein!...Du kannst...“

„...meine linke Hand wieder bewegen! Richtig!“

Er stupste ihre Nase leicht an zum Beweis.

„Ich habe es selbst jetzt erst gemerkt.“ Sein Lächeln wurde wieder breiter. Doch da warf sich Nami auch schon wieder in seine Arme und erneut rannte ihr das salzige Wasser die Wangen hinunter. Dieses mal vor Erleichterung.

Alles was noch vor kurzem auf ihren Schultern drückte, war von ihr genommen. Das was ihr die Luft zum Atmen raubte, trug nun der Wind mit sich.

Überrauscht von der Reaktion der Navigatorin legte nun auch der junge Mann seine Arme um sie.

Ein paar Minuten verblieben sie so. Die Sonne war schon fast verschwunden, trotzdem war sie eine der Gründe, dass hinter den zwei Liebenden sich ein langer Schatten entlang zog.

Nami löste sich leicht von dem Koch. Sie sah ihm mit ihren klaren Augen an.

„Lass mich nie mehr gehen!“ wisperte sie. Ihre Stimme zitterte dabei. Sie klang wie ein kleines Mädchen, dass nicht allein in einen dunklen Keller gehen wollte. Sanji strich ihr einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Dabei näherte er sich ihrem Gesicht.

„Nie,...nie wieder wirst du die Einsamkeit spüren.“

Diese Worte folgte ein tiefer, durchdringender Blick in die Augen des jeweils anderen.

Namis Lippen glänzten und waren nur sanft aufeinander gepresst.

Es war so, als jemand einen Zauber über die Zeit gelegt hatte, da sie so langsam durch die große Sanduhr des Lebens rieselte.

Die Augen der jungen Frau schlossen sich, als Sanji ihrem Gesicht näher kam und mit einer Hand ihr Kinn leicht anhob.

Endlich, nach so vielen Entberungen, geschah das, nachdem ihre Seelen so sehr schrieen. Das, auf das sie so lange warten mussten.

Sie küssten sich...

Auf den zarten Lippen der Diebin lagen nun die des Kochs.

Ein warmes Licht durchflutete den Körper der Frau. Wie angenehm es war. So wunderschön.

Es war wie, als ob sich eine Glasglocke über sie gestülpt hatte, unter der die Welt angehalten wurde.

Sanjis Hand wanderte langsam ihren Rücken hinunter. Dies war auch der Auslöser für ihre Gänsehaut, die sie am gesamten Körper spürte.

Die beiden hatten wohl im gleichen Moment die gleichen Gedanken, da beide ihren Mund leicht öffneten und sich ein leidenschaftliches Zungenspiel entwickelte.

Wie lange sie so verweilten, bis sie wieder von einander abließen und sich in die Augen sahen, wusste niemand.

Jedes Zeitgefühl war verloren gegangen.

„Sanji...“ Die Navigatorin wollte weiter sprechen, doch Sanji hinderte sie daran, indem er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte.

Sein Gesichtsausdruck sagte ihr, dass sie diesen magischen Moment nicht mit Worten zerstören sollte. Keine weiteren Worte verlieren, die doch nur Worte waren und meist nichts bedeuteten.

Durch ein Nicken stimmte sie ihm zu und kuschelte sich näher an ihn heran.
 

Es war unheimlich im Unterholz geworden.

„Was war das für eine Schnapsidee? Die zwei können bleiben, wo der Pfeffer wächst!“

Es kam keine Antwort zurück...

„Hörst du mir überhaupt zu Robin?“

Nur das Knacken der Äste auf die zwei Gestallten traten war zu hören.

„Robin? Hast du das sprechen verlernt?“

Die Archäologien bleib abrupt stehen und drehte sich zu Zorro um.

Mit dieser Mine hatte der Schwertkämpfer nicht gerechnet. Hatte er sie bisher überhaupt so gesehen?

Die Sorge prägte ihren Gesichtsausdruck.

„Du machst dir wirklich Sorgen um die zwei, oder?“ fragte er zögernd.

„Ja, wenn ich ehrlich bin, dann schon.“

So wie sie ihm gegenüberstand, kannte er die Frau nicht. Noch nie hatte sie ihre Maske fallen lassen und ihre weiche Seite gezeigt.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihnen was passiert ist.“

Zorro war selbst klar, dass sich das total bekloppt anhören musste, aber was hätte er sonst sagen können?

„Es ist süß von dir, zu versuchen mir meine Sorgen zu nehmen.“ sagte sie und drehte sich dabei um. Aber nicht ohne die Hand des Schwerkämpfers zu ergreifen.

Robin war froh, dass es dunkel war, sonst hätte man ihre stark ins rötlich gehende Gesichtsfarbe bemerkt.

Aber auch Zorro war darüber nicht betrübt. Ihm war nämlich auch das Blut in die Wangen geschossen.

Dabei kamen sich die beiden dann doch sehr kindisch vor. Sie hatten sich immerhin schon geküsst und nun dachten sie, dass alles was sie taten peinlich war. Aus diesen Alter waren sie doch eigentlich schon rausgewachsen, oder etwa doch nicht?

Zuerst waren sie einfach weiter in die Schatten hineingegangen, ohne einen Laut hervorzubringen.

Wäre diese Stille nicht so unerträglich geworden, wer weis wie lange das noch so gegangen wäre?

„Die zwei sind so bescheuert! Wie kann man nur so blöd sein?“ maulte Zorro vor sich hin.

„Was meinst du damit?“ Fragend sah sie ihn an.

„Ja, die zwei könnten es so einfach haben! Aber nein...warum einfach, wenn es auch schwie...rig geht...“ stockte Zorro, da die junge Frau auf ihn zu gekommen war und nun direkt vor ihm stand.

„Rede nur weiter.“ sagte sie lachend. Ihr gefiel es, wie sie den Schwertkämpfer in Bedrängnis brachte.

„Ähm...ich meine...wie die um den heißen Brei tanzen.“ Der rote Schimmer um seine Nase war trotz der Dunkelheit deutlich zu sehen. Er wusste auf was sie hinaus wollte.

„Tja...unsere Empfindungen machen uns blind für unsere wahren Gefühle...aber lass uns weiter gehen.“

Ganz wollte die Archäologin ihn nun auch wieder nicht mit den Rücken an die Wand drücken.

Robin zog den leicht irritierten Zorro hinter sich her.
 

~~~~~~~~

Was hast du nur mit mir gemacht?

Selbst wenn man denkt, dass man einen Löwen gezähmt hat...das anmutige Tier wird immer ein Raubtier bleiben.

Früher oder später wieder er wieder zu beißen.

Du hast mir zwar nicht meinen Raubtierinstinkt gestohlen, trotzdem hast du mich verändert.

Mir einfach meine Verschlossenheit aufgesperrt.

Und es war für dich so einfach, diese Mauer die aus Schutz und Angst vor Enttäuschungen aufgebaut wurde, mit Leichtigkeit zu durchbrechen. Wie Eis in der Sonne ist sie bei dir geschmolzen.

Siehst du als erstes mein wahres Gesicht? Ich selbst kenn es doch nicht einmal. Doch wie ist es überhaupt so weit gekommen? Nur weil wir beide unsere Gefühle verstecken und im gleichen Augenblick wieder so unterschiedlich sind wie Feuer und Wasser. Was war der Grund, dass die Maske die ich trug nun in Scherben vor mit liegt? Warum kann mir dies niemand sagen, außer ich mir selbst.

Doch ein Schleier liegt auf mir. Ich finde die Antwort nicht.

Aber brauch ich eine Antwort, die mir sagt was in der Vergangenheit geschehen ist. Es zählt ja nur das hier und jetzt und sonst nichts.

~~~~~~~~
 

Wieder verging die Minuten, in denen Stille herrschte.

Robin stoppte mit ihren Schritten. Zorro war stehen geblieben und sah um sich.

„Was ist? Warum bist du stehen geblieben?“ fragte sie den Schwertkämpfer.

„Seit wann folg ich dir eigentlich wie ein kleines Schoßhündchen?“ In seinem Blick sah man, dass er die Frage nicht ernst gemeint hatte.

„Wie solltest du sonst hier wieder rausfinden?“ lächelte sie ihm spöttisch entgegen.

„Was soll das heißen? Du könntest mich hier aussetzten und wetten ich wäre schneller wieder beim Schiff wie du!“

„Ja klar und Ruffy macht demnächst ne Diät!“ Die Archäologin lachte in sich hinein.

„Was? Was denkst du dir eigentlich? Aber warte...Wie nennt man die Bildung bei Frauen gleich noch mal? Ja genau! Einbildung!“ Um sie zu necken, piekste er ihr mit seinen Fingern in die Seite.

Sie brach in Gelächter aus und wehrte sich, indem sie anfing ihn zu kitzeln. Zuerst wollte sie ja zu nicht ganz fairen Mitteln greifen, indem sie nicht nur zwei Hände gebrauchte, wollte ihm aber auch eine Chance lassen.

Die beiden lachten sich halb krank, so sehr balgten sie rum. Wie die Kindergartenkinder auf dem Spielplatz. Erst als Robin plötzlich zu Boden sackte, hörten der junge Mann auf sie zu necken.

„Willst du aufgeben und um Vergebung winseln?“ In Siegerpose stand er nun vor ihr.

„Sehr witzig! Mich hat irgendetwas am Fuß gestochen und darauf hin bin ich umgeknickt.“ Eine leicht schmerzverzehrte Mine starrte ihn an.

Sein triumphierendes Grinsen verschwand schlagartig und er kniete sich neben die Frau.

„Lass mal sehen.“ flüsterte er fast schon. Der Schwertkämpfer zog ihr sanft den Schuh aus und bewegte leicht ihren Knöchel.

„Tut das sehr weh?“

Nur ein Nicken kam zurück.

Ohne Vorwarnung hob Zorro sie hoch und wollte schon losgehen.

„Hey! Was soll das? Lass mich sofort runter! Wir müssen die anderen finden!“ Sie schlug schon fast um sich. Das Gefühl auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein hasste sie.

„Du suchst heute niemanden mehr, außer vielleicht Chopper, der sich deinen Knöchel ansieht!“, gab er knapp zurück.

Ein leicht böser Blick traf ihn, was ihn aber nicht störte.

„Okay...von mir aus! Wir gehen zurück zum Schiff, aber lass mich sofort runter!“ Ihre Stimme war lauter geworden.

Zorro blieb stehen.

„Aber nur, wenn du dich stützen lässt und bei der kleinsten Schwierigkeit wirst du doch zur Flying Lamp getragen!“ Auch wenn er es ungern tat, ließ er Robin wieder auf den Boden gleiten.

Die hängte sich daraufhin bei ihm ein, um ihren Fuß nicht allzu sehr zu belasten und wanderten zurück zur Flying Lamp.

Währendessend verschwand eine stark giftige Spinne von dem Ort, wo noch vor einem kurzen Moment die junge Frau saß.
 

Nami war mittlerweile in Sanjis Armen eingeschlafen und hatte nicht bemerkt wie der Smutje seine Jacke um sie legte.

Die Nacht hatte ihr Sternenzelt über sie gespannt und der sichelförmige Mond erhellte ein wenig das Dunkel.

Der Mann ließ seinen Blick über den Abgrund schweifen und strich dabei der Navigatorin langsam über den Rücken.
 

~~~~~~~~~~

Erst durch dich ist mir klar, wie sehr man einen Menschen ändern kann.

Ich habe mir nichts aus Liebe gemacht und habe nur mit den Frauen gespielt. Dabei war mir egal, wie sich die, die ich ohne zu fragen an meinem Spiel teilnehmen ließ, fühlten. Nach kurzer Zeit hatte ich sie sowieso wieder fallen gelassen.

Aber warum ich dies tat, weis ich selbst nicht.

Und auch du solltest am Anfang nur ein Spielzeug von mir werden. Eine weiterer Trophäe.

Doch dann...sah ich in deine strahlenden Augen.

Plötzlich überkam mich diese Wärme, die sich in mein Herz schlich. Was war das? Woher kam es?

Dieses Gefühl...

Du hast mich verzaubert. Mich in deinen Bann gezogen.

Was hast du mit mir angestellt?

Ich kann meinen Blick nicht mehr von dir abwenden. Ich bin süchtig nach deiner Nähe.

Wie klischeehaft dies kling. Trotzdem ist es wahr.

~~~~~~~~~~
 

Ein Grinsen zog über die Lippen des Smutje.

Dann hob er Nami hoch. Diese blinzelte leicht, klammerte sich aber nur noch mehr an den Koch.

Sanji gab ihr einen Kuss auf die Stirn und trug die Frau in seinen Armen in die Richtung, wo ein Piratenschiff am Strand angelegt hatte.
 

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Und wieder is ein Kapi fertig!!!!

Ja alle leben noch!!! Bin ich nicht nett???? *g*

Ich weis Robin und Zorro würden sich nie so aufführen, aber ich find die so lieb!!!!

Ja was die Psyche alles auslösen kann.

Kam zwar alles recht plötzlich, aber ich hoffe ihr habt es trotzdem verstanden.

Ach habt ihr den letzen Satz bei Robin und Zorro kapiert????

Ja da kommt im nächsten Kapi noch was auf euch zu.

Aber jetzt mach ich wirklich mal Schluss!

Ich hoffe es hat euch wieder gefallen und ihr schreibt weiter so liebe Kommis, wie ihr es bisher auch gemacht habt.

Bis bald!!!

Wenn es Nacht ist...

Schon bald war das leicht schaukelte Piratenschiff wieder in Sicht.

Die Schmerzen die Robin spürte, waren noch nicht verflogen, sondern nur schlimmer geworden. Sie merkte wie von Minute zu Minute ihr Knöchel anschwoll. Das Blut pulsierte an dieser Stelle, wo der Schmerz ausstrahlte. Trotzdem ließ sie sich nichts anmerken. Zorro sollte es nicht mitbekommen, sonst hätte er sie noch wirklich zum Schiff getragen und das wollte die Archäologin absolut nicht. Ihr war es so oder so schon unangenehm genug gewesen, dass sie wegen ihr die Suche abbrechen mussten.

Es war wirklich kühl geworden und die junge Frau war froh bald die warme Geborgenheit ihrer Kajüte zu spüren.

Der Schwertkämpfer half ihr an Deck und ließ seinen Blick übers Schiff schweifen.
 

„Zwei unserer Leute gehen ab, wir suchen sie und diese Affen haben nichts besseres zu tun als zu pennen?“ Zorro musste seinen Unmut Luft machen, als ihn plötzlich ein Ei fast am Hinterkopf traf.

„Das mit den Affen hab ich gehört.“ brüstete sich Lysop, der im Krähennest stand.

„Na warte! Komm runter ich verarbeite dich zu Gulasch!“

„Ich denk nicht dran!“, schallte es von oben herunter.

„Ach, muss ich erst hochkommen? Dann wird’s aber schmerzhafter!“ Zorro gefiel der Gesichtsausdruck des Schützen. Ein bisschen konnte man die Angst davon lesen.

„Lieber nicht...Lieber nicht!“ Lysop hatte einen großen Respekt vor Zorros Schwertern und war nicht interessiert daran, zu wissen wie scharf sie genau sind.

„Warum seit ihr überhaupt schon wieder hier? Und wo ist Sanji und Nami?“ lenkte der im Krähennest Stehende ab.

„Wenn du wissen willst wo sie sind, warum gehst du denn nicht selbst los und suchst sie? gab Zorro mürrisch von sich.

„Ich bin umgeknackst und hab mir irgendetwas am Knöchel getan, außerdem ist es eh zu dunkel um weiter nach ihnen zu suchen,“ warf die junge Frau in die Runde.

„Hey Lysop! Wo ist Chopper? Der soll sich Robins Fuß genauer ansehen.“ schrie der Schwertkämpfer nach oben.

„Ach für solche Information bin ich wieder gut genug, oder was?“ gab er leicht eingeschnappt zurück nach unten.

„Red oder ich mach doch noch Gulasch aus dir!“ Zur Einschüchterung zog er eines seiner Schwerter, dass bedrohlich im Mondlicht blitzte.

„Äh...ich glaub er und Ruffy sind im Schlafsaal, bin mir aber...hey wo seit ihr?“ Verdutzt sah Lysop auf die Stelle, wo vor einer Sekunde eine Archäologin und ein Schwertkämpfer standen. Nur eine zufallende Türe war noch zu hören.

Die Beiden waren nämlich schon nach der Hälfte des Satzes verschwunden und standen nun vor der Tür des Jungenzimmers.

Robin wollte gerade an die massive Holztür klopfen, doch da hatte Zorro diese schon mit Schwung aufgerissen, dass sie mit einem lauten Knallen an der Wand aufprallte.

Ruffy ließ sich davon nicht stören und schlummerte friedlich wie ein Baby weiter.

Ganz im Gegensatz zu Chopper, der aus seiner Hängematte purzelte, auf den Boden aufschlug und plötzlich aus vollen Hals los schrie.

„Einbrecher! Diebe! Mörder! Marine!“ drang es durch das ganze Schiff. Dann aber rieb sich der kleine Elch seine verschlafenen Kulleraugen und erkannte jetzt erst, wer wirklich vor ihm stand.

„Zorro? Robin?“

„Ne der Weihnachtsmann und der Osterhase...Natürlich wir! Wer sonst?“ Zorro hatte noch immer schlechte Laune.

„Gut geschlafen, Chopper?“ fragte ihn lachend Robin.

„Äh...glaub schon.“ Chopper saß weiterhin verdutzt auf den Boden.

„Was wollt ihr zwei? Habt ihr Sanji und Nami gefunden?“

Ein Kopfschütteln kam zurück.

„Wir sind hier, weil ich etwas ungeschickt war und im Wald umgeknickt bin. Könntest du dir meinen Knöchel genauer ansehen? Vielleicht ist ja was verstaucht oder gezerrt.“

„Ja, kann ich mir mal ansehen. Ich komm gleich in dein Zimmer.“ Jetzt war auch der kleine Elch wach.

Still ging die junge Frau aus dem Zimmer, begleitet von Zorro.

Kaum in den Raum angekommen, war auch schon Chopper mit seinem Arztköfferchen zur Stelle.

Robin setzte sich aufs Bett und der Elch bewegte ihren Knöchel.

„Mmmh... es ist nichts ernstes. Du hast dir deine Bänder ein wenig gedehnt. Die Schwellung lässt es schlimmer aussehen, wie es wirklich ist. Ein bisschen kühlen und nicht so stark belasten, dann wird es bald wieder!“ Ganz der Arzt kam nun durch, so wie er sprach.

„Danke, Chopper das du dir das angesehen hast.“ bedankte sich die Frau.

„Kein Problem! Immer doch. Gute Nacht!“ sagte er und tapste schon wieder aus dem Zimmer.

Einige Zeit starrten die zwei übrig Gebliebenen auf die Tür, die sich kurz zuvor hinter Chopper geschlossen hatte.

„Ja...ich geh dann auch mal.“ sagte Zorro und scharrte unruhig mit seinem Fuß am Boden.

Er hatte sich gerade zum gehen umgewand, als Robins Stimme noch einmal im Raum erklang.

„Zorro...“

Der Angesprochene vernahm die Flüsterlaute und drehte sich um, als er die Hand der Archäologin um sein Handgelenk spürte.

Sie sahen sich in die Augen, bis Robin ihn sachte zu sich zog.

Er bückte sich und stoppte erst kurz vor ihrem Gesicht, wobei er den Blick nicht von ihren glitzernden Augen abwendete.

„So schüchtern heute?“ säuselte sie ihm ins Ohr und legte ihre Hände in seinen Nacken.

Sie war über sich selbst überrascht, wie fordernd sie sein konnte.

Der junge Mann war in die Knie gegangen um ihre Nähe noch mehr spüren zu können. Mit seinen Fingerkuppen wanderte er ihre Arme hoch, über die Schultern und den Rücken wieder hinunter. Er hielt inne in seinen Berührungen, als sich die beiden erneut tief in die Augen sahen. Ihre Lippen kamen sich bedrohlich nahe, doch stockten sie noch einmal. Der Atem des jeweils anderen, kitzelte im Gesicht.

Zorro zog Robin näher zu sich heran, so weit dies überhaupt noch möglich war.

Für einen Augenaufschlag berührten sich ihre Lippen. Es war wie eine Feder, die sanft darüber streifte.

Erneut trafen sich ihre Lippen. Dieses Mal länger und intensiver. Leidenschaftlicher und fördernder.

Nur zum Luftschnappen unterbrachen sie ihr Tun.

Nach geraumer Zeit lösten sie sich doch wieder voneinander.

Robin lachte den Schwertkämpfer, der sich auch ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. Das ging so weiter, bis die Archäologin schmerzlich das Gesicht verzog und sich an die Stirn fasste

„Was ist? Geht’s es dir nicht gut?“, fragte er besorgt.

„Nein, geht schon wieder!“ sagte sie, „nur ein bisschen Kopfschmerzen. War heute alles recht viel auf einmal.“

„Dann solltest du dich hinlegen und schlafen!“ Sachte aber bestimmend drückte er sie ins Bett.

„Was ist wenn ich aber nicht müde bin?“

„Du hörst dich wie ein Kleinkind an, weist du das?“ schmunzelte der Schwertkämpfer.

„Und wenn schon?“ Sie bewies ihr schauspielerisches Talent, indem sie die Unterlippe leicht nach vorne schob und noch mehr nach einem schmollenden kleinen Mädchen aussah.

Zorro drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf und träum was schönes.“

„Dann muss ich wohl von dir träumen.“

Zum Abschied trafen sich ihre Lippen noch kurz bevor Zorro Robin allein in ihrem Zimmer zurück ließ.
 

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Dieses Glitzern...

...raubt mir den Verstand.

...macht mich willenlos.

Dieses Leuchten...

...lässt mich Wärme spüren.

...vertreibt die Kälte, die sich in meinem Körper eingeschlichen hat.

Dieser Glanz...

...zeigt mir was wahr und falsch ist.

...erklärt mir was Ehrlichkeit heißt.

Dieses Strahlen...

...will mir beiweisen, dass man nicht viel zu glücklich sein braucht.

...wird mir den Weg in der Nacht weisen.

Was mir ein Blick in deine Augen alles so gibt...

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Noch immer klammerte sich die Schlafende an den Koch, der mittlerweile wieder bei der Lamp angekommen war.

Leise schlich er an Bord.

Er empfand es als Glück, dass Lysop im Krähennest von seinen großen Abenteuer träumte.

Denn die Rückkehr der beiden, musste ja nicht gleich jeder mitkriegen. Dies hätte nämlich nur Fragen aufgeworfen. Und dies wollte er der Diebin in seinem Arm noch ersparen. Sollte sie erst einmal über das vor kurzem Geschehene schlafen, dass es nicht ganz so nah war.

Mit einem leichten Quietschen öffnete er die Tür. Dafür musste er Nami kurz auf den Boden absetzen. Dies hinderte sie aber nicht daran, sich weiter in das Hemd des Smutje zu krallen.

Ganz sanft hob er sie wieder hoch und schritt in Richtung Krankenzimmer, um Robin nicht zu wecken.

Behutsam legte er die junge Frau aufs Bett und löste die festgekrallte Finger aus seinem Hemd.

Ein leises „Sanji...“ war von ihr hörbar.

„Ganz ruhig...ich bin ja da!“ flüsterte er und strich ihr durch ihr seidiges Haar.

Still hörte er ihrem gleichmäßigen Atem zu. Während der ganzen Zeit hielt er ihre schmale Hand fest.

Als der Mond wieder hinter den dicken Wolkenfetzen hervorguckte, warf er sein Licht durch das kleine Bullauge.

Ein winzige Träne rannte Nami im Schlaf die Wange hinunter. So gleich als der Smutje es bemerkte, lege er sanft seine Hand auf ihr Gesicht und wischte zart die salzige Substanz weg. Sachte wanderten seine Finger weiter und blieben an ihren Lippen zum erliegen.

Wie verboten schön ihr Gesicht im Mondlicht aussah.

Extrem langsam kam er ihren vollen Lippen näher. Er konnte nicht anders. Er musste sie noch einmal auf den seinen spüren. Noch einmal sollte das wollig warme Gefühl durch seinen Körper gleiten. Jeden Nerv und jede Faser zum glühen bringen.

Der Koch beugte sich über sie und hauchte ihren Lippen daraufhin einen zarten Kuss auf. Aber nur sehr flüchtig. Doch trotzdem wurde sein Körper mit diesem wunderbaren Gefühl geflutet.

Noch ein paar Minuten sah er wie versteinert auf die schlafende Frau, bevor der Mann das Zimmer verließ.
 

~~~~~~~~~

Hinter einem eisernen Vorhang aus Gitterstäben war ich eingesperrt.

Eingepfercht in einem Käfig wie ein Tier.

Eigentlich wäre es leicht gewesen auszubrechen.

Hätte ich nur meine Zweifel und Ängste, mein Misstrauen und meine Unwissenheit, meine Schwäche und meine Sorgen ins so weite Meer geworfen und ihnen zugesehen, wie sie in den Tiefen des Ozean unter gehen.

Doch ein Fluch lag auf mir und hinderte mich daran.

Zwang mich, so zu sein, wie ich es nicht wollte.

Das genaue Gegenteil meiner selbst.

Doch auf einmal war ich der, der ich immer sein wollte.

Konnte das tun, was ich für richtig hielt.

Und schuld an alledem warst du.

~~~~~~~~~
 

Wie aus heiterem Himmel schlug Robin ihre Augenlider auf. Etwas hatte sie aus dem Schlaf schrecken lassen.

Ein grässlicher Schmerz, der in ihrem Knöchel pochte. Aber mittlerweile nicht nur dort. Vom Ursprung des Übels war der Schmerz weitergewandert und kroch durch den gesamten Körper der Frau. Als ob eine Klinge durch sie hindurch fuhr, gefolgt von vielen kleinen Nadelstichen.

Solche Qualen hatte sie noch nie gespürt. Obwohl sie schon viel erlitten hatte. Immerweiter drang das schmerzlich Gefühl vor. Mit jedem kleinen Schritt dachte die Archäologin müsste ihr Schwarz vor Augen werden. Doch zu ihrem Bedauern blieb sie in der Gegenwart.

Schreien wollte sie, doch jeder Versuch nahm ihr noch mehr die Kraft und so verweite der Ruf weiter in ihrer Kehle.

Ihr Puls raste und nur erschwert bekam die Frau Luft.

Was ist das? Ist das nun das Ende von allem?

Die Angst und die Panik raubten ihr nun auch noch den Rest ihres Verstand. Todesangst war es, die sie trieb.

Tränen drangen aus ihren Augen, ohne nur den Hauch einer Chance zu besitzen, etwas dagegen zu unternehmen. Robin hatte keine Gewalt mehr über ihren eigenen Körper.

Immer wieder schnappte sie hektisch nach Luft um nicht zu ersticken. Doch war es für die Archäologin, als ob ein Fels auf ihren Oberkörper drückte.

~Lass es aufhören! Sonst werde ich unter den Schmerzen zerbrechen~

Und wieder war es wie ein kräftiger Schwerthieb, der ihr die Tränen in die Augen trieb und eine Hitze, die sie fast verbrennen ließ überkam die Archäologin.

Langsam und schleichend zog sich das schmerzvolle Gefühl zurück. Doch die Qualen waren genauso schmerzhaft.

Erschöpft vielen Robin die Augen wieder zu.
 

Es war noch recht früh und deswegen um so ungewöhnlicher für Ruffy, Chopper, Lysop und Zorro um diese Uhrzeit schon durch das Schiff zu geistern.

„Wo ist Robin? Sollte sie nicht auch hier sein?“

„Lass sie gefälligst schlafen, Lysop! Ihr ging...“ Weiter kam der Schwertkämpfer nicht, da er von einer gewissen Archäologin unterbrochen wurde.

„Ihr redet aber nicht gerade von mir, oder?“ strahlte sie ihren Jungs entgegen.

„Hey, du sollst dich ausruhen! Du sahst gestern nicht sehr gesund aus!“

„Danke für das liebe Kompliment!“

„So hab ich das nicht gemeint, Robin.“ brachte Zorro entschuldigend hervor.

„Weis ich doch!“ sagte sie noch immer lächelt.

Die Gedanken und vor allem die Erinnerungen an die Qualen, die sie in der letzten Nacht ausgestanden hatte, wusste sie gut zu verdrängen.

Denn als sie in den frühen Morgenstunden die Augen öffnete, war nicht einmal ein klitzekleiner Stich zu spüren. Nur das Auftreten schmerzte leicht, was an der Bänderdehnung lag.

„Los lasst uns in die Kombüse gehen! Dort lässt es sich besser reden!“ warf nun der Kapitän ein.

„Du meinst wohl, dass es sich dort besser essen lässt!“ Chopper sah belustigend zu den anderen auf.

Wo er recht hat, hat er recht, mussten sich alle eingestehen.

Langsam gingen sie weiter in Richtung Kombüse.

„Wo können die zwei nur abgeblieben sein? Die beiden sind noch nie einfach über Nacht weggeblieben. Wir müssen...“ Lysop brach abrupt ab, kurz nachdem er die Tür zur Küche öffnete.

Was er dort sah, konnte er einfach nicht begreifen.

„Sag mal, bist du zur Salzsäule erstarrt oder...“ Auch Zorro blieb die Spuke weg, als er einen Blick in den Raum warf.

„Du?“ Ungläubig wischte er sich über die Augen. Vielleicht schlief er ja noch.

Mittlerweile standen auch die anderen in der Schiffsküche und waren genauso erstaunt, wie die zwei andern zuvor auch schon.

„Bin ich kariert, oder warum starrt ihr mich alle so an, als ob ich vom anderen Planeten komm?“ Lässig wie immer lehnte der Koch der Flying Lamp am Herd.

„SANJI!!!! Gut das du da bist!!!! ICH HAB HUNGER!!!!!“ Ruffy hüpfte erfreut durch die Gegend.

„Sag mal, wo warst du Gemüseputzer? Hast du nichts besseres zu tun, als uns alle in Aufruhr zu versetzen?“ Zorro baute sich bedrohlich vor der dem Smutje auf.

„Ich hab dich auch vermisst, Zahnstocherfuchtler!“ winkte Sanji ab, der sich wieder seinen Pfannen und Töpfen zuwandte.

„Mehr hast du nicht zu sagen?“ Dem Schwertkämpfer riss beinahe der Geduldsfaden.

„Lass doch. Hauptsache er is wieder aufgetaucht! Er wollte wohl auch einfach mal so aufregende Abenteuer erleben, wie Kapitän Lysop!“

Der Schütze wurde nach seiner Aussage sehr misstrauisch beäugt.

„Äh...ist was?“

„Nein, Lysop! Überhaupt nichts!“ Verständnislos schüttelte Chopper den Kopf.

„Wollt ihr hier noch lange stehen bleiben? Wenn ihr es noch nicht mitbekommen habt...ICH VERHUNGERE!!!!“

„Klappe Ruffy! Durch dein Geschrei wird das Fleisch auch nicht früher fertig!“ gab Sanji trocken zurück und hantierte weiter an den Pfannen.

„Seit wann kochst du überhaupt wieder? Geht das überhaupt schon mit deiner Hand?“ Chopper sah ihn mit großen Augen an.

Auf genau diese Frage hatte der Koch die ganze Zeit gewartet. Ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht.

„Was grinst der jetzt so blöd?“ Zorro verstand die Welt nicht mehr.

„Sag bloß, dass deine Hand wieder in Ordnung ist?“ Seine Kulleraugen starrten den Koch noch immer an.

„Ne, ich tu nur so!“ Der erfreute Gesichtsausdruck wurde immer heller.

„Und das erwähnst du einfach so nebenbei zwischen Spiegeleier und Speck?“ Der Schwertkämpfer funkelte seinen Lieblingsstreitpartner immer noch böse an.

„Guten Morgen!“ Nami lächelt ihre Mannschaft, die sich mittlerweile um den Tisch versammelt hatte und nun alle zur Tür blickten, freundlich an.

„Ah...die is auch wieder da!“ bemerkte der Schwertkämpfer nur kurz und wandte sich wieder seinem Frühstück zu, um das er sich mit Ruffy stritt.

„Hast du im Krankenzimmer geschlafen? Dein Bett war unberührt.“ Mit leicht angeschlagener Stimme brachte Robin diese Worte hervor.

„Ja hab ich.“ Lautlos setzte sie sich auf einen freien Stuhl und sah zu, wie sich ihre Jungs wieder einmal wegen ein bisschen Essen fast zerfleischten.

„Bitteschön!“ Mit einem Klieren stellte der Smutje eine Tasse und einen Teller vor die Navigatorin. Dabei strich er über die Hand der jungen Frau, die sich unter dem Tisch befand. Als sie diese sanfte Berührung spürte, ergriff sie seine Hand und drückte sie kurz, bevor sie die Umklammerung schnell wieder löste.
 

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Nur eine kurze Berührung.

Jedem anderen, würde es nichts bedeuten.

Doch ich ziehe daraus meine Kraft.

Wie sehr ich es liebe, wenn deine Finger, über meine Haut wandern.

Bevor du mit deinen Zärtlichkeiten überhaupt aufhörst, sehne ich mich schon nach dem nächsten Kontakt.

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„Also mich würde ja schon interessieren, wo ihr zwei letzte Nacht gesteckt habt.“ äußerte sich Lysop, nachdem er ein großes Stück Essbares hinunterschlang.

„Wenn ich bedenke, dass unsere Zicke mit dem frauenverschlingenden Koch weg war, dann glaub ich, will ich es nicht wissen!“ ließ es Zorro grinsend verlauten.

„Wad meindst du damid?“ Mit vollen Mund sah Ruffy seinen Vize fragend an.

„Ich weis auch nicht wovon der schon wieder quatscht!“ Böse blitze Sanji Zorro an.

Nami rührte in ihrer Tasse herum, unbeeindruckt von dem, was der Schwertkämpfer von sich gab. Dabei sah sie sehr verträumt aus. Das Geschehen um sie herum, nahm sie gar nicht war.

„Robin, möchdest du dad nich mehr?“ Gierig sah der Kapitän auf den unberührten Teller, der Archäologin.

Ohne ein Wort zu sagen, schob sie ihm den Teller zu, der sich sofort darüber hermachte.

Sie merkte, wie ein besorgter Blick von Zorro auf ihr ruhte, der sogar aufhörte, sich mit Sanji in die Haare zu kriegen.

Nur kurz sah sie in an, wendete aber blitzartig ihr Gesicht in die andere Richtung.

Sie war blass, fand er.
 

Als Ruffy dafür gesorgt hatte, dass sich nichts Essbares auf der Flying Lamp befand, verschwanden er, Lysop und Chopper aus der Kombüse.

Nur Robin, Zorro und Nami saßen noch um den großen Tisch.

„Kann ich dir noch helfen?“ Nami war aufgestanden und trug ihr Geschirr zur Spüle.

„Ruh dich lieber etwas aus. War doch gestern recht viel auf einmal. Ich mach das schon“

„Ich bin nicht krank! Ich weis was ich mir zutrauen kann.“

„Bitte...tue es mir zuliebe.“

Ein Nicken kam nun doch zurück und schon verschwand die Diebin.

Während des ganzem Gespräch ruhte die Hand des Kochs auf der Hüfte der jungen Frau.

Das entging natürlich auch dem Schwertkämpfer nicht.

Als die Tür ins Schloss fiel, kam er kurz darauf auch schon auf den Smutje zu.

„Was läuft da zwischen dir und unserem Temperamentsbündel?“ Großspurig lachte er ihm ins Gesicht.

„Ich hab keinen blassen Schimmer, wovon du redest!“

„Du weist ganz genau, wovon ich rede.“ Immer triumphierender wurde Zorros Mimik.

„Angenommen es würde was zwischen uns gehen, dass nicht der Fall ist, was geht dich das an?“

„Ne ganze Menge!“

„Halt dich aus den Sachen andere Leuten raus!“

„Warum sollte...“ Er wurde von einem dumpfen Geräusch unterbrochen. Schlagartig drehten sich die beiden um.

„Robin!“ war das einzige, was der Schwertkämpfer noch hervor brachte.
 

****************

Eins weis ich!

So schnell wird niemand mehr von der Spinne gebissen!!!

Bis man da die richtige Spinne, mit den passenden Symptomen findet, kann dauern.

Ja und unsere zwei „Ausreißer“ sind auch wieder da!

Aber was mach ich mit Robin?

Ich könnte es ja mal unhappy enden lassen! *ihren leser angst machen will*

Mal sehen, was mir da noch so einfällt! *fies grins*

Aber wie hat es euch sonst so gefallen?

Ich hoffe gut!

Da ich mit Heuschnupfen sowieso zu Hause nur rum sitz, mach ich mich gleich an den nächsten Teil, dass ihr nicht so lang warten müsst.

Ganz liebe Grüße an meine treuen Leser!!!!

Die Fratzen hinter dem Licht

Lustlos betrachtete die Navigatorin eine vor ihr liegende Seekarte. Selbst wenn sie wollte, sie hätte sich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren können.

Waren ihre Gedanken doch ganz wo anders. Sie nahm ihren Spiegel in die Hand. Wer war das, den sie dort erblickte? Sie erkannte das Gesicht nicht, obwohl es ihr eigenes war.

Denn zum ersten Mal, sah sie ein wirklich glückliches Gesicht. Ja, sogar ein verliebtes.

Und wieder war sie bei einen ganz bestimmten Moment.

Dieser so magische Augenblick, als zwei Menschen die sich lieben zueinander gefunden hatten.

Wie gern sie seine Lippen jetzt gespürt hätte.
 

~~~~~~~~

Dieses wunderbare Gefühl.

Die Eiszeit in meinem Herzen ist verschwunden.

Nun brennt ein loderndes Feuer.

Ich möchte dieses Empfindungen nie wieder missen.

Doch muss ich sie wieder loslassen.

Kann es nicht genießen,

da ich weiß, früher oder später wird es erlischen.

Und das was zurückbleibt ist das pure Leid.

Dann werde ich wieder durch einen Dornenwald barfuss gehen.

Darum muss ich zurück gehen und den anderen Weg einschlagen, auch wenn ich dort allein sein werde.

Denn jetzt ist der Schmerz noch nicht so erdrückend, doch warte ich noch lange, wird es am Ende nur so schmerzhaft, dass ich daran zu Grunde gehen werde.

Ich muss es jetzt beenden. Ich muss...

~~~~~~~~
 

Ein Klirren...

Der Spiegel lag zerbrochen in der Ecke.

„Verliebte Kuh! Solche Gefühle haben keinen Platz in deinem Leben. Hörst du?“

Sie hatte einen schmerzhaften Entschluss gefasst.

In ihren Augen musste sie das Spiel beenden, bevor die Karten überhaupt gemischt waren.

Mit einem Knarren des Holzboden begleitet, verließ sie ihr Zimmer.
 

„Robin!“ Zorro stürzte auf die Archäologin zu, die ohne Vorwarnung von der Bank gefallen war und nun bewusstlos am Boden lag.

Behutsam hob er sie hoch und sah sie an. Schleppend liefen Tränen über ihre Wangen und ihre Stirn glühte.

„Robin, verdammt! Mach keinen Scheiß!“ Panik stand dem jungen Mann ins Gesicht geschrieben.

Ein Zittern brach über die Frau in seinen Armen herein, was wiederum nur ein Grund für ihn war, sie noch fester an sich zu drücken.

Sanji war derweil auf der Suche nach Chopper und rannte deswegen durch die gesamte Flying Lamp. Als er um die Ecke des Gangs bog, wäre er beinahe mit einer bestimmten Navigatorin zusammengestoßen.

„Nami?“

„Sanji, wusstest du, dass ich zu dir wollte? Ich muss mit dir reden.“ Mit versteinerten Mine sah sie ihn an und erst jetzt merkte sie, dass der Koch ihr kaum folgen konnte.

„Hast du Chopper gesehen?“

Leicht überrumpelt stammelte sie: „Äh...nein seit dem Frühstück nicht mehr...aber warum?“

„Robin ist zusammengebrochen!“ war die knappe Antwort.

„Was?“

„Wir müssen Chopper sofort finden.“ Und schon rannte der junge Mann an ihr vorbei.

„Äh...warte auf mich!“ Sie eilte ihm hinterher.

Nach ein paar Minuten, der planlosen Suche entdeckten sie den kleinen Elch endlich.

„Chopper, du musst sofort in die Kombüse kommen!“ brach es leicht atemlos aus Sanji heraus.

Der Arzt sah Nami und Sanji, die nach Luft schnappend im Türrahmen standen, verdutzt an.

„Was ist den überhaupt passiert?“

„Erklären wir dir auf den Weg!“ sagte Nami schnell, während sie den kleinen Fellknäuel schon aus dem Zimmer zog.
 

Keine zwei Minuten später standen die drei wieder in der gemütlichen Küche.

Chopper war bereits unterrichtet, was sich abgespielt hatte und rannte sofort auf die Archäologin zu, die noch immer von Zorro in den Armen gehalten wurde.

Dem Schwertkämpfer stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Er konnte sich nicht erklären, wie dies passieren konnte. Am Abend zuvor, hatte sie nur über leichte Kopfschmerzen geklagt. Und nun...

„Ich versteh das nicht ganz. Alles zeigt auf eine Vergiftung hin, doch wie kann das sein?.....Zorro, gestern im Wald. Hat da Robin irgendetwas davon gesagt davon, dass sie gebissen oder gestochen wurde?“ Chopper sah ihn durchdringen an.

„Nein...Keine Ahnung ich weis es nicht mehr.“ Der Schwertkämpfer konnte vor Sorge keinen klaren Gedanken fassen. Bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel.

„Doch...ja genau...als sie umgeknackst ist, hatte sie gesagt, dass sie gestochen wurde oder so.“

„Was?“ Sofort wollte sich der Elch noch einmal den Knöchel ansehen, doch schon bei der kleinsten Berührung zuckte die Frau zusammen.

Sie war nicht wirklich bewusstlos, mehr in Trance. Als ob Alpträume sie quälten und nicht mehr losließen.

„Hier!“ Chopper deutete auf einen stark geröteten kleinen Fleck genau über ihren Fußknöchel.

„Ein Spinnenbiss.“

„Und das heißt?“ Sanji schaltete sich nun auch ein.

„Wie weit sind wir von der nächsten Insel entfernt?“, fragte der kleine Elch und sah dabei zu Nami auf.

„Eine nicht allzu große Insel liegt vielleicht drei Stunden entfernt, wobei ich die nicht ansteuern wollte. Dort befindet sich ein kleiner Marinestützpunkt.“, gab die Navigatorin zur Antwort.

„Na und? Robin braucht sofort Hilfe! Marine hin oder her!“, schrie Zorro sie an.

„Ich sage es ungern, aber wir müssen dort hin. Robin braucht sofort ein Antiserum. Das habe ich aber nicht an Bord. Es löst die Muskelkrämpfe. Entweder handelt es sich um einen Biss einer schwarzen oder braunen Witwe. Die braune ist nicht ganz so giftig, aber in der Regel geht es bei beiden nicht tödlich aus.“

„Was heißt in der Regel?“, brüllte Zorro ihn fast schon an.

„Es kann immer zu Komplikationen auf Grund von der Menge und Stärke des Giftes oder genetische Zusammensetzung kommen. Außerdem weis ich nicht, welche Rolle dabei ihre Teufelskräfte spielen.“ „Was haben ihre Teufelskräfte damit zu tun?“

„Vielleicht gar nichts. Ich kann jetzt noch nichts genaueres dazu sagen“

„Ich geh raus und sage Ruffy, dass wir den Kurs ändern müssen.“, sagte Nami und verließ den Raum.

„Warte, ich komm mit.“, schrie der Koch der Flying Lamp der Diebin hinterher und verschwand ebenfalls.

„Wir können nur dafür sorgen, dass das Fieber nicht weitersteigt. Bringen wir sie erst mal ins Krankenzimmer.“

Wortlos hob der Schwertkämpfer Robin hoch und verließ mit ihr die Kombüse.
 

Währendessen hatte Nami und Sanji ihrem Kapitän berichtet, was vorgefallen war und was sie nun zu tun gedachten. Ruffy stimme sofort zu, da er das Leben einer seiner Leute nicht gefährden wollte.

Lysop übernahm fürs erste das Steuer.

Die Diebin zog sich in den Schatten ihrer geliebten Orangenbäume zurück. Der Wind rauschte durch ihre Haare und die Blätter.

Sie war geschockt, von dem was sie gesehen hatte. Noch kurz zuvor waren ihre Gedanken bei den Geschehnissen die sich die letzten Tage ereigneten hatten.

Doch nun war sie genauso in Sorge, wie alle anderen.

Zwar waren die noch nahen Ereignisse nicht ganz erloschen, aber zu mindestens nicht mehr der Mittelpunkt ihrer Gedanken.

Plötzlich fiel ihr das Gespräch mit der Archäologin ein, das sie erst vor kurzem genau an dieser Stelle geführt hatten.

Damals sah sie Robin in einem ganz anderen Licht, als jemals zuvor. So offen hatten sie noch nie mit einander geredet.

Und dann viel ihr ein, wie Robin reagiert hatte, als sie von der Diebin auf Zorro angesprochen wurde. Dazu noch Zorro, denn sie noch nie so in Sorge gesehen hatte, wie gerade eben.

Anscheinend war das unmögliche eingetroffen. Der sonst so unterkühlte Schwertkämpfer hatte sich in die geheimnisvolle Archäologin verliebt und anders rum.

Und keine außer der Navigatorin wusste jetzt, wie sich Zorro fühlen musste. War sie es doch, die vor kurzen um das Leben des Menschen, der ihr am meisten bedeutete, bangte.

Sie wusste, was nun in ihm vorging.

Diese Angst, die einen niemand nehmen konnte. Dieses Flehen, dass sich alles zum Guten wenden würde und diese Wut auf einen selbst, weil man vielleicht Dinge gesagt hat, die man eigentlich nicht sagen wollte. Aber am schlimmsten war das, was man nicht gesagt hatte, weil man dachte, man hat noch so viele Gelegenheiten es auszusprechen.

Doch meist kommt es anders, als gedacht.

Nami blickte in den Himmel, der sich aber hinter den Ästen versteckt hielt.

Aber dann kamen sie doch wieder, diese Gedanken, die doch einfach nur verschwinden sollten.

Ihr Entschluss war gefällt, aber war sie sich wirklich noch sicher? Warum konnte sie nicht einfach auf ihr Herz hören. So schwer konnte das doch auch nicht sein, oder?

Warum waren dauernd dies grässliche Zweifel da, die sie verunsicherten und sie ins wanken brachten.

Sie merkte nicht, dass sie die ganze Zeit beobachtet worden war.

Aber dann entschied sich der Smutje, sie doch mit ihren Gedanken allein zu lassen und begab sich ins Innere des Schiffes.

Ihm kam es nämlich so vor, als ob jetzt jemand mehr seinen Beistand gebrauchen konnte.
 

~~~~~~~~~~

Was ist Schicksal?

Ist es eine wahre Begebenheit?

Oder nur eine wirre Erfindung von uns Menschen?

Gibt es so etwas wie Schicksal überhaupt?

Wahrscheinlich.

Sonst könnten wir unseren Weg selbst bestimmen und wir wüssten schon zuvor, was hinter der nächsten Ecke lauert und nichts könnte uns aus der Bahn werfen.

Aber können wir das wirklich nicht?

Doch...

Wir können unser Zukunft verändern, selbst wenn sie schon in einem großen Buch vor langer Zeit verfasst wurde.

Denn wenn wir die Gegenwart ändern, können wir die Geschichte in der Zukunft umschreiben.

~~~~~~~~~~
 

Von dem allen bekam Zorro nichts mit. Kurz nachdem er Robin ins Krankenzimmer gebracht hatte, wurde ihm auch schon von Chopper die Tür gewiesen.

Nun stand er im kleinen Lagerraum. Ohne irgendeine Vorwarnung schlug er mit der bloßen Faust gegen die unbewegliche Holzbretter, die die Haut des Schiffes bildeten.

Er stütze sich daran ab, wobei sein Kopf auf den Boden gerichtet war. Sein Atem ging schwer.

Warum sie? Warum ausgerecht sie?

Er verstand es nicht und desto mehr er es sich fragte, desto weniger wusste er eine Antwort darauf.

Schon einmal hatte er jemanden verloren, der ihm etwas bedeutete.

Alles nur nicht wieder in dieses Loch fallen, wo man keinen Ausweg fand. Durch die größten Wüsten wandern und durch die mächtigsten Ozeane tauchen würde er, aber nicht noch einmal diese Leere spüren, die einen von ihnen auffrisst. Zerstört und selbst wenn man schon am Boden liegt noch nachtritt.

Schreien wollte er. Alles hinaus schreien, was in ihm brodelte und nur darauf wartete auszubrechen.

Er wollte erneut auf die Holzlatten einschlagen, doch etwas hindert ihn daran. Hielt ihn fest.

„Das Holz kann nichts dafür!“

„Was willst du hier Giftmischer?“

„Eine rauchen.“ Knapp war zwar seine Antwort, doch tat sie ihren Dienst, da der Schwertkämpfer leicht ungläubig den Smutje ansah.

Lässig lehnte dieser an der Wand und zog eine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche.

„Rauchen schadet der Gesundheit.“, knurrte Zorro ihn an.

„Dann stirb halt gesünder!“ war die einfache Antwort. Trotzdem steckte er die Schachtel zurück.

„Wie geht’s ihr?“

Nur ein Schulterzucken kam zurück.

Stille...

Zorro drehte sich um und glitt an der Wand hinunter zum Boden. Sein Blick war starr an die Tür, die ihm genau gegenüberstand, gerichtet.

„Chopper sieht einfach zu, wie ihm Robin unter seinen Händen weg stirbt.“, gab Zorro nun doch von sich.

„Chopper wird alles tun, um ihren Zustand zu stabilisieren. Er weis schon was er tut. Bald wird Robin wieder an Deck sitzen und einen ihrer Schinken wälzen.“ war die Antwort von Sanji.

„Und was wenn nicht? Was ist, wenn...“

„Das darfst du nicht mal denken!“ unterbrach ihn der Koch.

„Ziemlich staubig hier! Hast dich mal wieder vorm putzen gedrückt, was?“ bemerkte Sanji, als auch er sich auf den Boden setzte.

Verständnislos sah ihn Zorro an.

„Das war ein Witz!“

„Ich lach später!“ kam es mürrisch zurück.

„Hey, mir Ratschläge geben, dem Frauenversteher Nummer Eins, aber selbst über beide Ohren verknallt sein und nichts mehr auf die Reihe bekommen! Du bist echt ein tolles Vorbild!“

„Frauenversteher Nummer Eins? Von wem redest du? Ich hoffe nicht von dir!“ Der Schwertkämpfer warf einen abwertenden Blick zu dem Smutje rüber.

„Aber du bist besser oder was? Du wirst noch Jahre brauchen, bis du Robin klar machst, dass du was von ihr willst.“, hallte es von Sanji zurück.

Und nun kam doch ein Lachen zurück.

„Tja...jetzt muss ich den großen Casanova leider enttäuschen.“ Etwas leicht triumphierendes lag in seinem Gesicht.

„Mhhh?“

„Keine Panik! Robin weis es schon und das nicht erst seit gestern!“

„Was? Unser Eisklotz hat Gefühle gezeigt?“ Sehr ungläubig klang dies.

„Bist du nun sehr am Boden zerstört, da du anscheinend doch nicht der ach so tolle Frauenversteher bist und ich dafür schon?“

„Das hättest du wohl gern, was? Aber jetzt erzähl, was zwischen euch läuft.“, maulte der Koch vor sich hin.

„Du bist ja neugieriger wie ne Frau.“

„Ich will dich nur nachmachen!“

„Ich glaub es hackt! Ich bin keine Spur neugierig!“, brüllte Zorro den neben ihn Sitzenden an.

„Ach, dann hab ich mir eingebildet, dass du mich in der Küche gelöchert hast, was zwischen Nami und mir ist?“

„Ich wollt doch nur wissen, ob ihr immer noch so nen Affentanz aufführt. Das ist ja echt nicht zum mit ansehen!“

„Halt die Klappe, Zahnstocherfuzzi! Lass das mal meine Sorge sein.“

„Oh ist der Kartoffelschäler jetzt einges...“ Weiter kam er nicht mehr, da er nun auf die sich öffnende Tür schaute. Ein Fellknäuel lugte herein.

„Da seid ihr! Ich hab euch schon gesucht. Ich will eure Unterhaltung ja nicht stören, aber ich wollte fragen, ob du vielleicht nach Robin sehen willst.“ sprach der kleine Elch ruhig und sah dabei Zorro ins Gesicht.

Dieser war sofort aufgesprungen und an Chopper vorbei geeilt.

„Warum hat der es so eilig?“ Chopper sah dem Schwertkämpfer verdutzt nach.

Auch Sanji richtete sich wieder auf und säuselte in einen übertriebenen Ton vor sich hin: „Die Liebe mein Lieber hat ihm das Laufen beigebracht!“

„Hä?“ Nun sah der kleine Elch noch irritierter aus, als ohnehin schon.

Der Koch ging an ihm vorbei, als er ihm noch etwas zuzischte: „Hey Chopper, du bist mit putzten dran! Ist nämlich ziemlich staubig hier!“ Und weg war er.

Ein ziemlich dumm dreinschauender kleiner Arzt blieb zurück.

Der Koch wusste eigentlich nicht so genau, wo er hin wollte und irrte somit planlos durchs Schiff.

Sie brauchten wahrscheinlich noch einige Zeit, bis sie bei der Insel ankommen würden.

Er bog um die Ecke und abermals wäre er beinahe mit Nami zusammengestoßen.

„Vorsicht!“ Lieb sah er sie an.

Die Diebin hatte nicht mit ihm gerechnet und schreckte daher aus ihren Träumen.

„Wir laufen uns aber heute oft über den Weg.“, stellte sie lächelnd fest.

„Stimmt, damit könntest du recht haben.“, lächelte er zurück.

„Dann verschwinde ich mal in die Kombüse und schau, ob Ruffy irgendetwas Essbares zurückgelassen hat.“ Er hoffte, dass sie ihn daran hindern wollte und seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht.

„Sanji...ich möchte doch nicht mehr alleine sein. Bleib bei mir.“ Sie sah auf den Boden, doch der junge Mann hob ihr Kinn an, so dass sie ihm in die Augen schaute.

Ein paar Minuten vergingen, in denen sich keiner bewegte.

„Warum prasselt nun alles auf einmal auf uns ein?“

Ein fragender Blick ging nun von der Schönen aus.

„Rede nicht von der Vergangenheit. Sie zählt schon nicht mehr. Das Wichtigste ist, dass Robin wieder gesund wird. Das andere spielt keine Rolle.“

„Ach Sanji...“

„Ja?“, sagte er schmunzelnd.

Ein Seufzen war zu hören, als Nami sich schlagartig in seine Arme warf und sich an ihm festklammerte.

Wie er es mochte, wenn sie so Schutz suchend in seinen Armen lag. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haare und sog den leicht süßlichen Duft ihres Parfüms ein.

Nami drückte sich leicht weg und wartete darauf, dass sie wieder in die ehrlichen Augen sehen konnte, die eigentlich nur Kinder hatten.

Und es dauerte auch nicht lange, bis er ihr diesen Gefallen tat. Ihre Nasenspitzen berührten sich, als Sanji sich zu ihr hinunter beugte. Ganz langsam und einfühlsam trafen sich ihre Lippen.

Es dauerte seine Zeit, bis sie wieder voneinander abließen.

„Wolltest du mir nicht zuvor was sagen?“

Die Diebin schüttelte den Kopf: „Hab ich vergessen.“

„Du kleines Dummerchen!“

„Hey!“ Sie wuschelte durch seine Haare.

„Sei nicht so frech!“, entgegnete er ihr.

„Wer ist hier frech? Aber ich muss wieder an Deck. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir zur Insel kommen.“

Ein flüchtiger Kuss und weg war sie.

Der Smutje blickte ihr sehnsüchtig hinterher.
 

~~~~~~~~~~

Ich hab es nicht vergessen.

Leider...

Es lastet weiter auf mir.

Dabei ist es nur mein Verstand, der noch daran festhält.

Mein Herz hat sich schon längst entschieden.

Einfach so...ohne viele Fragen zustellen.

Warum hör ich nicht darauf?

Wer hat mir diese Steine in den Weg gelegt?

Ich versteh es nicht.

Lasst mich los.

Verschwindet aus meinen Leben.

Ich möchte nie mehr an der Liebe zweifeln.

Aber wie soll das gehen, wenn diese grässlichen Zweifel mich sogar bis in meinen Träume verfolgen.

Ich will doch nur endlich glücklich sein.

Ist das so viel verlangt?

~~~~~~~~~~~
 

Zorro stand vor der Tür zum Krankenzimmer. Er hatte Angst vor dem, was ihm hinter der Tür erwarten würde.

Doch dann gab er sich einen Ruck und drückte langsam die Klinge hinunter.

Da lag sie, schwer atmend und fiebrig.

Der Schwertkämpfer nahm ihr das feuchte Tuch von der Stirn und tauchte es noch einmal in eine bereitstehende Schüssel mit kaltem Wasser, drückte die überflüssige Flüssigkeit heraus, bevor er es ihr wieder auf die Stirn legte.

Sie glühte noch immer.

Wie weh im das tat, sie so leiden zu sehen und nichts tun zu können. Er war machtlos und das machte ihn fast wahnsinnig.

Er setzte sich auf die Bettkante und nahm sachte ihre Hand in die seine. Irgendwelche wirre Träume mussten sie quälen, da sie im Schlaf immer wieder wild ihren Kopf drehte.

Wenn er nur in ihre Alpträume eintauchen und sie daraus befreien hätte können. Aber das war ein Wunsch und würde wohl auch einer bleiben.

Unentwegt sah er aus dem Fenster, um ihr nicht doch ins Gesicht zu sehen, da ihn das nur innerlich noch mehr zerrissen hätte, bis in etwas aus seiner Trance riss.

Wurde er jetzt schon verrückt vor Sorge und spielte jetzt jemand mit ihm ein böses Spiel oder hatte er wirklich einen leichten Druck gespürt, der von der Hand der Archäologin ausging.

Schließlich entschied er sich das Fenster nicht mehr mit seinen Blick festzuhalten und wandte sich nun dem Gesicht der Frau zu.

Nein...ihre Augen waren immer noch verschlossen, wie eine Tulpe bei Nacht. Dafür schlief sie jetzt ruhiger.

Zärtlich streifte er über ihre Wange, bevor er vom Bett aufstand, durch den winzigen Raum schlich und leise die Tür hinter ihm schloss.
 

~~~~~~~~~~

Das Licht ist wunderschön.

Es wärmt und erhellt.

Vertreibt die düsteren Gedanken, die wie ein Makel auf der Seele lasten.

Desto länger man das Licht schaut, desto mehr fesselt es einen und lässt einen nur sehr schwer wieder los.

Doch um so faszinierender das Licht ist, um so grässlicher sind die Schatten, die sich hinter der Helligkeit ihre waren Gesichter feige versteckten.

Ja feige sind sie. Nur die Schwäche nützen sie aus und fallen über einen her, wenn man sich nicht mehr in der Lage sieht, ihnen entgegen zutreten.

Und hat erst einer von ihnen dein inneres besetzt, dauert es nicht lange und der Vorhang der Dunkelheit fällt ganz und begräbt alles unter sich.

Nur die Gewissheit, dass noch den Schatten das Licht um so strahlender für einen scheint, hält einen am Leben.

Aber was passiert, wenn das Licht für immer erloschen ist?

~~~~~~~~~~~~~
 

Die Hände in den Hosentaschen vergraben, führten ihn seine Schritte hinaus in die raue Brise der See. Die Sonne hatte sich verzogen und nun türmten sich graue Wolkenwände am Himmel auf.

Zorro kam, so hatte es zu mindestens den Anschein, genau zum richtigen Zeitpunkt, da sich die komplette Crew an Deck versammelt hatte.

„Wir wollten dich gerade holen!“, tönte sein Kapitän schon.

„Was is los?“, entgegnete er Ruffy.

„Wir kommen gleich bei der Insel an.“, war nun Namis Antwort und zeigte Richtung Horizont, wo man bereits etwas erkennen konnte, auch wenn man es nicht gleich als eine Insel identifiziert hätte.

„Auf was warten wir dann noch? Ich bringe Robin zum nächsten Arzt und wenn es ihr besser geht, hauen wir wieder ab. Was ist das Problem?“

„Das du beim Schiff bleibst.“, gab Sanji trocken zurück.

„Was? Vergiss es! Ich geh an Land und wenn ihr euch auf den Kopf stellt!“

„Ich wusste, dass es Probleme gibt.“, schüttelte Lysop den Kopf.

„Ja, du hast gleich welche!“ Zorro konnte nicht glauben, was er sich hier anhören musste.

„Sanji, Ruffy und ich bringen Robin schon heil zum Arzt. Irgendjemand muss auf dem Schiff bleiben.“ Chopper sah zu dem Schwertkämpfer auf.

Zorro wusste nicht, was er sagen sollte. Ihm fehlten schlichtweg die Worte. Er wurde jetzt schon krank vor Sorge und dann sollte er Robin auch noch allein lassen, auf einer Insel wo hinter jeder Ecke ein Marineoffizier lauern konnte.

„Von mir aus, kann er mitkommen, wenn ihm so viel daran liegt!“

Alle drehten sich rasch zu ihrem Kapitän um.

„Is was?“ Ruffy legte seinen Kopf leicht schief.

Am liebsten wäre Zorro ihm in seinen kindlichen Leichtsinn um den Hals gefallen. Doch soweit hatte er sich dann doch noch im Griff.

„Und wer bleibt dann aufm Schiff?“ Lysop sah fragend in die Runde.

„Ach das schafft der große Lysop schon!“ Zorro war wieder zum scherzen aufgelegt.

„Äh...natürlich...hehe...ja ich werde das Kind schon schaukeln....hehe...“ kam es kleinlaut zurück.

„Wir müssen das Schiff einfach in irgendeiner Bucht verstecken, das wird doch nicht so schwer sein.“ ließ nun Chopper verlauten.

„Das dürfte kein Problem sein, aber ihr müsst trotzdem vorsichtig sein.“ Nami sah ihre Jungs reihum an, wobei sie extrem lange den Smutje der Flying Lamp ansah.

Dieser bemerkte es auch und nickte ihr nur kurz zu. Doch sie verstand.

Die Insel war nun deutlich zu erkennen, was auch der Grund war, dass Zorro und Chopper zu Robin gingen. Der Schwertkämpfer bestand darauf, dass er Robin tragen würde. Sachte hob er die immer noch bewusstlose Archäologin hoch, als ein Ruck durch das Schiff ging, da die Nussschale auf den Sand auflief.
 

**********

Ja, langsam geht es dem Ende zu. Zwei oder drei Kapis wird noch geben.

Ich fand das freundschaftliche Gespräch zwischen Zorro und Sanji lustig. Die Beton liegt auf freundschaftlich! Nicht das ihr wieder was falsches denkt! Ich kenn eure Gedanken!!!! *gg*

So jetzt lass ich mal die Marine auftauchen. Im nächsten Teil will ich mal wieder Blut fließen sehen!

Und mal sehen was ich mit meinem abgeschwächten Lemonpart mache, den ich einbaue. Werde ich kurzfristig entscheiden.

Aber wie hat es euch überhaupt gefallen???? Ich hoffe ihr habt es gut gefunden. *fleh*

Also da ich ab Donnerstag bis Samstag nicht da bin und sonst sehr mit der Schule eingespannt bin, kann es ein bisschen dauern, aber ich versuch es!

Versprochen!

LG Jassi

Brennende Schwäche

Schon zehn Minuten waren ins Land gestrichen, seitdem die Jungs das Schiff verlassen hatten. Doch noch immer warf Nami ihnen einen sehnsüchtigen Blick nach, obwohl sie schon lang nicht mehr in Sicht waren. Gedankenverloren strichen ihre Finger über ihre Lippen. In einem unbeobachteten Moment, hatte ein blonder Koch ihr einen Kuss aufgedrückt, bevor er den sandigen Boden der Insel betrat.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich suche etwas...

Zerstreut blicke ich um mich und finde nicht das, nachdem ich suche.

Ich suche etwas...

Nicht links und nicht rechts. Nicht vor oder hinter mir. Nicht oben und nicht unten.

Ich suche etwas...

Wo ich auch immer hinsehe, ich finde es nicht.

Ich suche etwas...

Das Versteck ist gut, oder bin ich nur blind dafür, es zu erspähen?

Ich suche etwas...

Desto mehr ich danach suche, desto mehr verliere ich die Orientierung.

Ich suche etwas...

Verdammt...wo ist das Stück Himmel, dass nur uns gehört?

Ich suche etwas...

Nur dir und mir und sonst niemanden.

Ich suche etwas...

~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Nami?“

Sie erschrak, als sie ihren Namen hörte. Leicht zögernd wandte sie ihren Kopf zu Lysop um.

„Sollten wir nicht mal das Schiff an einen anderen Ort bringen?“ fragte der Schütze.

„Ja, sollten wir.“, lächelte sie ihn an und ging lautlos an ihm vorbei.

„Sag mal, bist du mit Sanji zusammen?“

Abrupt drehte sich die Navigatorin um und sah Lysop mit erstaunten Augen an.

„Wie kommst du da drauf?“

„Weil du ihm keine Gescheuert hast, nachdem er dich geküsst hatte, bevor er das Schiff verließ.“ Etwas leicht triumphierendes lag in seinem Gesichtsausdruck.

So unbeobachtet war der Moment wohl doch nicht, dachte sich die Diebin. Was sollte sie darauf nun sagen?

„Du musst nicht antworten. Keine Antwort ist auch ne Antwort.“

„Nein, Lysop...“

„Wasn? Ist doch alles klar, oder?“ Lysop legte den Kopf leicht schief und starrte die junge Frau an.

„Ich weis nicht, ob wir zusammen sind.“

„Wie kann man das nicht wissen?“ Die Stirn des Schützen legte sich in Falten.

„Ich weis es eben nicht.“, gab sie ihm zurück. Sie sah auf ihr geliebtes Meer.

„Liebst du ihn?“ Leicht verwundert von dieser Frage, dauerte es ein bisschen mit der Antwort.

„Ja tu ich.“

„Liebt er dich?“ Auf was wollte er nur hinaus? Nami verstand es nicht.

„Ich glaub schon.“

„Was ist dann dein Problem?“ Mit den Händen in den Hosentaschen stand er nun neben ihr und sah wie sie auf das glitzernde Blau des Meeres.

„Eigentlich nichts.“, musste sie nun leicht schmunzelt sich eingestehen.

„Na also!...Und ich hab mich schon gewundert, warum Sanji sich so komisch benimmt.“, äußerte sich der Schütze dazu.

„Wie meinst du das?“ Fragend sah sie ihn an.

„Ist dir nicht aufgefallen, dass unser Koch seit mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Insel nicht auch nur ein weibliches Wesen angebaggert hat und selbst die Kosenamen bei Robin weglässt?“

Wenn sie sich es recht überlegte hatte er mit seiner Aussage ins Schwarze getroffen. Sanji hatte sich verändert. Und am Ende etwa nur für sie?
 

~~~~~~~~~~~~

Wir Menschen verändern uns wie die Natur in den Jahreszeiten...

Dabei sind nicht wir die treibende Kraft...

Nur das um uns herum kann etwas in uns bewegen...

Unsere Stärken noch mehr heraus kitzeln...

Und die Schwächen zurückdrängen...

Doch verschwinden werden sie dabei nie...

Und das ist das, was wir so unterschätzen...

Man kann sich verstellen...

Aber früher oder später kommt sein wahres Gesicht wieder zum Vorschein...

Darum müssen wir lernen mit unseren Stärken und vor allem Schwächen zu leben...

Dann können wir endlich anfangen zu leben...

...glücklich zu leben...

~~~~~~~~~~~~
 

Die Jungs waren mittlerweile am Rand einer kleineren Stadt angekommen. Die ganze Insel an sich war nicht besonders groß.

Sie gingen näher heran und kamen auf die Hauptstraße des kleinen Städtchen. Ein reges Treiben herrschte dort.

Überall waren Stände und Läden, wo jeder seine Waren als die besten anpries.

Kinder sah man in einem schattigen Platz sitzen, die laut lachten und mit Murmel spielten. Einzelne Frauen, die die Straße überquerten und ihre Einkäufe erledigten. Ab und an blieben sie stehen, um von jemanden einige Neuigkeiten zu erfahren.

Das Gebrüll der Händler übertonte dieses Getratsche aber gleich.

Es war eine heitere und fröhliche Stimmung, doch diese schlug rasant um...

Einer nach dem anderen erblickte die Piraten, die dem Alltagsgeschehen zusahen.

Ein sofortiges Schweigen trat ein.

„Was haben die alle?“ Diese Frage konnte nur von Ruffy kommen.

„Tja Ruffy...die sind alle von meinem verboten guten Aussehen überwältig!“, scherzte Sanji.

Zorro hätte ihm am liebsten ein reingehauen, aber im war Robin in diesem Moment einfach wichtiger.

Die Schläge für den Smutje würden ja nicht weglaufen.

Ohne auch nur auf die andern zu achten, schritt er mit Robin auf dem Arm zu einem der Händler, der im am nächsten stand.

„Hey...wo is hier ein Arzt?“, gab er sehr „liebevoll“ von sich.

Keine Antwort...nur ein ängstlicher Blick, des Händlers.

„Red ich chinesisch oder was? Los spuck schon aus, oder muss ich die Antwort aus dir raus prügeln?“

Zitternd streckte der Händler den Arm Richtung Stadtmitte aus. „Am...am Ende der Straße...befindet sich ein Arzt.“ stotterte er vor sich hin.

„Geht doch!“

Der Schwertkämpfer stapfte in die Richtung, die ihm gewiesen wurde. Chopper, Ruffy und Sanji hinterher. Dabei wurden sie von den Inselbewohner gemustert, als wären sie grün im Gesicht und trugen ein rosa Ballettkleid, was sie aber nicht weiter beeindruckte.

Allzu weit kamen sie dann aber doch nicht. Nur ganz knapp verfehlte ein Schuss Chopper, der sich daraufhin panisch an Ruffys Hals geworfen hatte.

Blitzartig drehten sich die Jungs um.

Das was sie am Ende der Straße sahen, gefiel ihnen überhaupt nicht.

Zehn bis fünfzehn schwerbewaffnete Marinesoldaten türmten sich auf.

„Das riecht nach Ärger!“, stellte der Smutje leicht grinsend fest.

„Hey! Endlich mal wieder Action!“

„Bist du wahnsinnig Ruffy?“ Chopper klammerte sich noch immer an seinen Kapitän.

„Warum?“

„Was wollt ihr hier?“ Einer der Marine, anscheinend ein Offizier, hatte die fröhliche Runde gestört.

„Ist das wichtig?“, zischte Zorro ihn an.

„Kommt drauf an.“, kam es zurück.

„Auf was?“ Dem Schwertkämpfer riss fast der Geduldsfaden.

Der Marineoffizier wollte schon antworten, bis er von einem seiner Soldaten einen Stoß in die Seite bekam.

Getuschelt wurde gleich darauf. Ein Blitzen tauchte in seinen Augen auf, gefolgt von einem Grinsen. Der Offizier wandte sich wieder den Jungs zu.

„Wie ich sehe haben wir ja einen ganz hohen Besuch bekommen. Schön, schön! Geld kann man immer gebrauchen!“

„Was faselt der da für Zeug?“ Ruffy sah verdutzt seine Crew an.

„Ich glaub die haben gerade gecheckt, wer vor ihnen steht.“, stellte Sanji klar.

„Wisst ihr, was das heißt? Die wollen uns abknallen!“ Chopper hüpfte panisch von dem einen Bein aufs andere.

„Schlaue Feststellung!“, schallte es nun wieder von dem Offizier.

„Los Männer! Macht sie fertig!“

Kaum waren die Worte ausgesprochen, da stürzte sich auch schon die Meute auf die Crew.

„Die wollen wirklich Ärger! Gut den könne sie haben!“ Sanji schien für alles bereit. Aber nicht nur er.

Ruffy war natürlich der Erste, der sich ins Getümmel gestürzt hatte und den Männern der Marine zeigte, wo es lang ging.

Zorro wollte eigentlich nicht mit in den Kampf eingreifen, da er Robin nicht in Gefahr bringen wollte. Einer der Marineheinis zwang ihn aber nun doch dazu. Das bereute dieser aber schmerzlich. Selbst mit Robin im Arm, konnte er noch zeigen, was er mit wenigstens einem Schwert drauf hatte.

„Du hättest dich eben nicht mit mir anlegen sollen,“ sagte er und sah geringschätzend seinen Angreifer an, der röchelnd zu Boden sackte. Das tat er so lange, bis ein stechender Schmerz in seiner Schulter ihn in die Knie zwang. Eine Kugel hatte sich in seine Haut gebohrt. Ein Lachen drang an sein Ohr. Langsam drehte Zorro seinen Kopf und erspähte den breitgrinsenden Marineoffizier.

„Was für ein schönes Gefühl es doch ist, den ach so tollen Lorenor Zorro krepieren zu sehen!“

Zorro zog seinen Mundwinkel leicht nach oben. „Kann ich mir vorstellen! Nur schade, dass du es nicht erleben wirst.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, glitt auch schon die Klinge seines Schwert durch den Körper des Offiziers. Wie ein Sandsack knallte er zu Boden.

Ein Grinsen machte sich im Gesicht des Schwertkämpfers breit, das aber sofort wieder verschwand, als ein brennender Schmerz erneut durch seine Schulter zog. Erst als er zu Robin runter sah, wurde ihm wieder klar, warum er eigentlich hier war. Seine Schmerzen waren wohl nicht annähend so stark wie die der Archäologin. Er betrachtete ihr schönes Gesicht...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~

Robin öffnete die Augen. Sie lag auf einem kalten Steinboden. Um sie herum türmten sich Mauern aus roten Ziegelsteinen auf. Nur ein kleiner Spalt war in einer dieser Steingebilde. Die Archäologin stand auf, wobei sie merkte, dass sie sehr wacklig auf den Beinen war. Haltsuchend stützte sie sich an der Wand ab. Als sie durch die schmale Öffnung durchging, stand sie in einen Gang, der sich am Ende gabelte.

Sie stand in einem Labyrinth...

Wie um alles in der Welt war sie hier hergekommen? Doch viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen blieben ihr nicht, da ein Schrei die Gänge entlang hallte.

Nami! Schnell bog sie nach links ab, da ihrer Meinung nach, der Schrei aus dieser Richtung kam. Doch als sie erneut um eine Ecke bog, musste sie feststellen, dass dieser Weg in einer Sackgasse endete. Wieder drang ein Schrei an ihr Ohr. Dieses Mal waren es zwei Stimmen, die die Archäologin zu ihrem Bedauern auch kannte. Lysop und Chopper waren das.

Und wieder rannte sie, immer tiefer in diesen Irrgarten hinein. Wo war sie hier nur? Und wo waren die anderen?

Ein gequält klingender Laut war nicht weit von ihr zu hören. Vielleicht ein, zwei Gänge weiter.

Nein, das hatte sie sich eingebildet. Das klang nicht nach Sanji. Verzweifelt versuchte sie sich dies einzureden. Doch es half nichts...

Sie lief und lief, bis sie wieder in einer der so vielen Sackgassen landete. Sie wurde immer panischer, vor allem als sie glaubte, auch noch Ruffy gehört zu haben.

Etwas schlich dicht hinter ihr. Dunkle Schatten, die sie nicht aus den Augen ließen und jeden Schritt von ihr beobachteten. Robin konnte nicht mehr. Mit, vor Angst, weit aufgerissenen Augen, sackte sie zu Boden. Die Schatten kamen immer näher und hüllten sich direkt um sie. Doch es waren eigentlich keine Schatten mehr. Es bildeten sich Gestallten. Die Frau erschrak, als sie erkannte, wer da vor ihr stand.

Es war die Crew. Aber nicht irgendeine, sondern die der Flying Lamp.

Chopper, Sanji, Nami, Lysop, Ruffy und Zorro...Alle standen in einen Halbkreis um sie herum. Ihre Gesichter waren versteinert, undurchdringlich.

Die Angst kroch in ihr hoch. Noch nie hatte sie die anderen so gesehen. Sie drückte sich noch näher an die Wand.

Ohne auch nur einen Laut zu verlieren, streckten alle ihren Arm aus und zeigten genau auf die Archäologin.

Was sollte das? Was passierte hier?

Noch einmal sah sie von den einem zum anderen Gesicht. Sie konnte die Mimen nicht deuten.

Wie gefesselt blieb sie bei Zorros Augen hängen.

Eine eisige Kälte breitete sich in ihrem Körper aus. Der pure Hass war in seinen Augen zu lesen. So hasserfüllt hatte er noch nicht einmal einen seiner schlimmsten Feinde angesehen.

„Du hast uns hier hergebracht und uns ins Unglück gestürzt!“ Robin wandte sich Nami zu.

„Du bist eine Egoistin und denkst immer nur an dich!“, schallte es nun von Chopper.

„Du hast uns alle nach Strich und Faden benutz!“ Sanji sah sie verbittert an.

„Wegen dir sind wir alle einen qualvollen Tod gestorben!“, schrie Lysop.

„Du wolltest nur deinen Traum verwirklichen und um dies zu schaffen, mussten wir unsere Träume opfern!“

„Ruffy...“, kam es fast unhörbar von Robin, die ihren Kapitän ins Gesicht sah.

„Nun sollst du das durchmachen, was wir wegen dir durchgestanden haben!“

Diese eiskalten Augen. Wo waren diese leuchteten Augen des Schwertkämpfers, die nur sie kannte.

Und das letzte was sie spürte, war dieser tiefe Schmerz. Der Schmerz einer Schwertklinge...

~~~~~~~~~~~~~~
 

Zorro wurde aus seinen Gedanken gerissen. Die Frau in seinen Armen hatte blitzartig die Augen aufgeschlagen und sah ihn nun direkt ins Gesicht.

„Hilf mir...“, brachte Robin fast unhörbar hervor, bevor die Bewusstlosigkeit wieder die Oberhand bekam.

Bewegungslos starrte er sie weiter an. Er war nicht fähig irgendetwas zu tun.

„Zorro, bring Robin endlich in Sicherheit! Ruffy und ich erledigen diese Witzfiguren auch alleine!“

Aufgewacht aus seiner Starre sah er zu Sanji. Mit einem kurzen Nicken gab er dem Koch zu verstehen, dass er recht hatte. Mit Schmerzen verbunden, hob er Robin hoch und brachte sie ans Ende der kleinen Händlerstraße, dabei bedacht, nicht zu viel Aufsehen zu erregen. Chopper tappte nun auch neben ihm her.

Das gesuchte Haus war schnell gefunden. Es war nicht groß, sah aber sehr einladend aus. An der einen Seite rankte ein Rosenstock die blaue Wand hinauf. Auch der Vorgarten, der von einem geschmiedeten Messingzaun umrahmt war, war ordentlich gehalten. Verträumt und romantisch sah es aus. Am Tor war ein Schild angebracht. Das Haus gehörte einem Allgemeinmediziner namens Alberto Shito.

„Komische Namen gibst!“

„Der Name kann dir doch egal sein, solange er Robin helfen kann.“ Wo der kleine Elch recht hatte, hatte er recht, musste sich Zorro eingestehen.

Quietschend ging das massive Tor auf.

„Lass mich mit dem Arzt reden.“, sagte Chopper zu Zorro und klopfte an die Tür.

Nichts passierte. Erneut wollte der Elch auf sich aufmerksam machen, aber soweit kam er nicht, da Zorro das Problem anders löste. Er trat die Haustür kurzerhand ein.

„Ähm...so kann man das natürlich auch machen. Ist vielleicht nicht die billigste Variante, wenn du mich fragst.“ Chopper sah den Schwertkämpfer vorwurfsvoll an.

„Ist aber am effektivsten und am schnellsten!“ Man merkte, dass Zorro sichtlich unbeeindruckt war und ging geradenwegs in das Haus hinein. Dem kleinen Arzt blieb nichts anders übrig, als ihm zu folgen.

„Sieht verlassen aus!“

„Glaub ich nicht Chopper!“ „Nicht?“ Das Fellknäuel verstummte, als ihm dies von Zorro durch eine Geste befohlen wurde. Mittlerweile standen sie in der Eingangshalle. Ein heller und einladender Raum. An der einen Wand hing ein großer, aber trüber Spiegel. Diesem gegenüber stand ein alter Eichenschrank. Der Schwertkämpfer musterte den Schrank genauer. Mit einem Ruck und ohne Vorwarnung riss er die Holztür des Schranks auf.

„Wusste ich es doch, dass ich was gehört hab.“, gab Zorro triumphierend von sich.

„Was wollen sie? Ich hab nichts!“ Ein ängstlich dreinblickender Mann sah die drei Piraten an.

„Wir wollen deinen Zaster nicht! Wir brauchen deine Hilfe.“ Chopper zwickte Zorro ins Bein. „Aua!“ „Es war abgemacht, dass ich rede.“

„Ach war es das?“

„Guten Tag! Mein Name ist Tonny Chopper und diese zwei neben mir sind Nico Robin und Lorenor Zorro. Wir wollen ihnen nichts tun. Auch wenn auf den ersten Blick ein bisschen anders aussieht, aber sie müssen verzeihen. Mein Freund hier, ist leicht durch den Wind.“

Ganz traute der Mann dem Braten noch nicht, doch stieg er trotzdem aus seinem Versteck.

Es handelte sich dabei um einen Mitte Fünfzig-jährigen kleinen und recht rundlichen Mann. Auf dem Kopf war er schon recht lichtern. Im Gesicht sprossen dafür die Haare um so mehr.

„In wie weit brauchen sie meine Hilfe. Wahrscheinlich handelt es sich um diese Lady, oder?“ Er trat näher an Zorro heran um Robin genauer zu betrachten. Zorro mochte diesen Blick nicht. Die Archäologin war doch keine Schaufensterpuppe, sondern die Frau, die...die er liebte.

Ja, es war Liebe, auch wenn der Schwertkämpfer es sich zuerst nicht eingestehen konnte. Waren diese Gefühle doch so fremd und neu.

„Sie wurde von einer Spinne gebissen. Die Symptome lassen mich auf eine braune Witwe schließen. Nur habe ich das passende Antiserum nicht an Bord.“ Der kleine Arzt redete einfach so vor sich hin. Auch wenn es vielleicht nicht gleich den Anschein hatte, wurde ihm Aufmerksam zugehorcht. Der Mann wandte sich dem Elch zu.

„Sie sind vom Fach, oder?“ „Äh...ja ich bin auch Arzt,“ gab Chopper leicht verlegen von sich.

„Wie lange wollt ihr eigentlich noch quatschen? Bis wir alle alt und grau sind?“ Zorro Geduldsfaden war ohnehin schon fast bis zum zerreißen gespannt, also sollten die zwei so unterschiedlichen Personen nicht noch unnötig durch ihre Unterhaltung daran zerren.

„Ja, natürlich! Bringen wir sie erst mal ins Behandlungszimmer. Das Serum müsste ich im Haus haben.“ Herr Shito öffnete die Tür zu einem kleinen Zimmer und wies an, Robin auf die Liege zu legen, dass der Schwertkämpfer auch ausführte.

„So und sie verlassen jetzt mal den Raum.“ Zorro wurde die Tür gewiesen. „Aber...“ „Kein aber! Sie würden uns nur ihm Weg stehen!“ Unsanft wurde er aus dem Zimmer geschubst.

Nun stand er da. Zwischen Robin und ihm ein Stück Holz. Trotzdem schien sie so weit weg. So unerreichbar.
 

~~~~~~~~~~~~~~

Leise knistert es.

Unscheinbar leuchtet es in der Nacht.

Vor kurzem war es noch klein; nur eine sich verzehrende Flamme.

Doch mit einen Blick in diese Augen, wächst es und wird zum bedrohlichen Feuer.

Dabei ist weder Holz noch Öl der Brennstoff der es am Leben hält.

Es lebt nur von dem Herz, dass diese Frau in Brand gesteckt hatte.

Hat das Feuer geschürt.

War es ihr Plan, das es immer größer und gefährlicher wurde und nun nicht mehr unter Kontrolle zubringen war?

Oder hatte sie die Gefahr unterschätzt und war ihr alles aus den Händen geglitten?

Aber spielte das nun noch eine Rolle.

Es war geschehen und nicht rückgängig zu machen.

Und bis jetzt war es nicht das Schlechteste.

~~~~~~~~~~~~~~
 

Die Wand in seinem Rücken gab ihm Halt. Er spürte wieder das Stechen in der Schulter. Mit jeder Sekunde pulsierte es in seinen Adern mehr. Ununterbrochen versuchte er den Schmerz zu unterdrücken. Jetzt wo er Zeit zum Nachdenken hatte, merkte er das Hämmern in seiner Schulter noch deutlicher. Ein Geräusch lies ihn hochschrecken.

Ruffy und Sanji standen etwas zerzaust im Türrahmen.

„Das war jetzt richtig lustig! Schade eigentlich, dass die so schnell schlapp gemacht haben!“ Ruffy sah sichtlich vergnügt aus.

„Sag mal, bist du so liebevoll mit der Tür umgegangen? Wenn du auch so zärtlich mit Frauen umgehst, dann Gute Nacht!“, sagte Sanji und sah dabei zu Zorro.

Der gab keine Antwort. Stark nach Luft schnappend lehnte er an der Wand. „Was hast du? Keine Stichelei zurück? Bist du krank?“ Leicht ungläubig betrachtete er den Schwertkämpfer.

Durch das dunkle Shirt das Zorro trug, fiel es nicht gleich auf, das es an seiner Schulter bereits vom Blut getränkt war. Mit der einen Hand fasste er and die verwunderte Stelle und zog sie aber schnell wieder zurück. Ein Teil der roten Flüssigkeit befand sich nun in seiner Handfläche.

„Du blutest ja!“ Diese schlaue Erkenntnis konnte nur von Ruffy stammen.

„Hättest du dich nicht aus den Kampf raushalten können? Wolltest wohl Eindruck schinden, was? Toll! Dafür krepierst du jetzt!“

Der Schwertkämpfer musste sich stark zurückhalten, den Smutje nicht an die Gurgel zu gehen. „Ich war nicht scharf aufs Kämpfen. Der Typ ließ mir aber keine andere Wahl...tja, der hat dafür jetzt nix mehr vom Leben!“

Sanji packte den Schwertkämpfer am Kragen. „Sei bloß froh, dass ich aus Prinzip keine abkratzende Leute schlage. Sonst würde ich dir jetzt eine reinhauen. Hier einen auf starken Mann machen...lass dir halt mal helfen! Oder geht dann gleich dein ganzes Image als der so großartige Schwertkämpfer den Bach runter?“ Sanji funkelte Zorro wütend an.

„Ich musste Robin helfen.“

„Und du hilfst ihr, wenn du den Löffel abgibst? Das glaubst du wohl selber nicht!“

Der Smutje ließ Zorro wieder los. „Geh zu Chopper! Der soll sich das ansehen.“ „Ich muss...“ Weiter kam der Schwertkämpfer nicht.

„Du musst überhaupt nichts! So hilfst du Robin nämlich überhaupt nicht. Eher das Gegenteil.“ unterbrach ihn Sanji und wollte den Raum verlassen, als er noch einmal Zorros Stimme vernahm.

„Danke...“

„Lass stecken Grünspund!“ Und nun verließ er das Zimmer entgültig.

Ruffy schaute abwechselnd zu Zorro und zu der Stelle, wo gerade noch Sanji stand. „Was hat der denn?“

„Er hat wohl zu wenig zum Essen bekommen.“ „Das versehe ich! Ich bin auch schlecht drauf, wenn ich nichts zwischen den Zähnen hab.“

Ich glaub ja eigentlich mehr, das unsere Oberzicke ihn verändert hat, aber na ja..., dachte sich Zorro. Er stieß sich von der Wand ab und öffnete die Tür zu dem kleinen Raum, hinter dem Chopper mit Robin und dem Arzt verschwunden war. Sein Blick viel als erstes auf das Bett auf dem die Archäologin lag. Sie schlief viel ruhiger, das fiel ihm als erstes auf. Chopper kam auf ihn zu.

„Was machst du hier?“

„Wie geht es ihr?“ Zorro sah noch immer zu Robin.

„Besser! Sie hat das Antiserum bekommen. War auch höchste Zeit. Jetzt muss sie erst einmal schlafen.“

Ein riesiger Felsbrocken viel von Zorros Schultern. „Gut! Sehr gut!“ Dem Schwertkämpfer wurde anders zumute. Er sah nur noch verschwommen die Umrisse der Möbel. Haltsuchend stützte er sich an einem kleinen Tisch ab.

„Geht es ihnen nicht gut?“ Der runde Kopf des Arztes tauchte hinter einer Schranktür auf.

„Ich hab mir nur nen kleinen Kratzer zugezogen!“ Ein gequältes Lächeln zeichnete sich in Zorros Gesicht ab. Dabei musste er Acht geben, nicht den letzten Halt zu verlieren. „Nach Kratzer sieht das nicht aus! Das ist eine Schusswunde.“ Chopper hatte sich herangeschlichen.

„Sag ich doch! Nur ein Kra...“ Weiter kam er nicht. Davor spürte er den harten Fliesenboden schmerzhaft. Regungslos blieb er liegen.
 

Von dem allen bekam Sanji nichts mit. Der Smutje hatte sich in den Garten verzogen. In den Himmel starrend saß er ihm Gras und beobachtet die Wolken, die vorbeizogen.

Eigentlich war der Grund warum er hier war seine Ruhe zuhaben. Aber dies wurde ihm nicht wirklich vergönnt.

„Sanji“

Nicht auch noch Ruffy, der ihm sicher seinen letzten Rest von Nerv stehlen würde.

„Sanji ich rede mit dir!“ Warum sollte er jetzt antworten. Etwa nur, weil es sich um seinen Kapitän handelte, der auf ihn einquasselte. Schön blöd wäre er gewesen.

„Sanji! Verdammt ich verhungere gleich!“ Die Hände in die Seite gestützt stand er vor seinem Koch.

„Hey, das ist mal keine schlechte Idee! Warum krepiert ihr nicht gleich alle auf einmal? Dann hätte ich endlich mal meine Ruhe!“, maulte Sanji Ruffy an.

So blöd wie sich Ruffy sonst meistens anstellte, so überraschender war nun die Reaktion des eingefleischten Piraten.

Er knallte Sanji eine. Dieser war so unvorbereitet und überrascht, dass er überhaupt keine Chance hatte auszuweichen.

Mit der Hand rieb er sich die schmerzende Stelle im Gesicht.

„Sag mal, bist du jetzt total übergeschnappt?“ Sanji sah seinen Kapitän verbittert an. Dieser ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen.

„Ich muss ja was tun, wenn du nur Müll redest!“ Wie erwachsen der Junge mit seinen Strohhut wirken konnte und in der nächsten Minute kindischer wie ein Dreijähriger war.

Der Smutje stand auf und wendete sich von Ruffy ab. „Warum? Dafür bist du schon zuständig!“ Verständnislos stapfte er weg.

Was war heute nur mit diesen ganzen Idioten los?

Ziellos irrte er auf der Insel herum, bis sein Weg ihn doch wieder zum Schiff führte.

Zuerst wollte Sanji wieder umdrehen, überlegte es sich aber doch anders.

Am liebsten wäre es ihm ja gewesen, wenn ihm heute einfach keiner mehr über den Weg laufen würde, aber wie es kommen musste, tauchte Lysop direkt vor dem Koch auf.

„Sanji, du bist schon wieder da?“ Leicht überrascht schaute der Schütze aus.

„Siehst du doch!“, knurrte Sanji ihn an.

„Wo sind die anderen? Und wie geht’s Robin?“ Irgendetwas sinnvolles musste man ja aus dem Koch rausbringen, dachte sich Lysop.

„Keine Ahnung! Is mir auch egal. Vielleicht hat Robin und Zorro schon ins Gras gebissen, vielleicht auch nicht.“ Sanji betete, dass er endlich in Ruhe gelassen wird.

„Zorro? Warum der?“ „Mensch! Halt doch endlich mal die Klappe! Der Typ is angeschossen worden, weil er ja nie Hilfe gebrauchen kann. Und jetzt geh mir aus dem Weg. “ Unsanft schubste er den Schütze zur Seite und verschwand im Inneren des Schiffs.

Nami hatte die Szene beobachtet und trat an Lysop heran.

„Was is dem über die Leber gelaufen?“ Recht ratlos sah er zur Navigatorin der Flying Lamp. Ein Schulterzucken kam zurück.

„Ich rede mit ihm. Vielleicht erzählt er mir ja mehr.“ „Mach das. Aber sei nicht so zuversichtlich.“ „Keine Panik! Ich weis wie weit ich gehen kann.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln bevor sie ebenfalls verschwand.
 

Was hatte ihn so aufgewühlt? Leicht zögernd klopfte sie an der Tür um Raum der Jungs. Keine Antwort kam zurück, aber mit dem hatte sie gerechnet. Langsam drückte sie die Klinge hinunter und das Schloss sprang auf.

„Hab ich gesagt, dass ich jemanden sehen will?“ Nami sah Sanji zwar nicht, wusste aber, dass er sich in seine Hängematte zurückgezogen hatte.

„Nein, hast du nicht.“ Ihre Stimme strahlte eine ungeheure Ruhe aus. „Du?“ Sanji zeigte sich nun doch leicht überrascht, dass Nami es war, die vor ihm stand, als er aufblickte.

„Ja, ich! Ich dachte mir, du willst mir vielleicht was erzählen.“ Diese sanften Augen waren es wieder, die ihn so durchdringenden ansahen.

„Kann ich mir nicht vorstellen.“ gab er von sich.

„Du weist das ich nen Dickschädel habe. Also versuch erst gar nicht dagegen anzukämpfen. Ich bekomm immer was ich will!“

Oh ja! Diese Frau bekam immer alles, wenn sie es wirklich haben wollte. Und dies machte sie dabei so charmant, wie keine andere. Sanji war wohl der, der dies am meisten wusste. Er kannte sie eben, wie kein zweiter.

„Soll ich dir sagen, was ich glaube?“ Sie riss ihn wieder aus seinen Gedanken.

„Ich glaub du wirst es mir auch sagen, wenn ich es nicht hören will, oder?“ Kurz sah er zu ihr auf.

„Stimmt! Du wirst es dir anhören müssen. Du bist nicht auf Zorro, Lysop oder sonst wen sauer, sondern nur auf dich selbst.“ Nami hatte sich bei den Worten, die aus ihren Mund kamen an die Wand gelegt, wobei sie den Blick nicht von dem Smutje abwendete.

„Du bist ausgeflippt, weil Zorro das gemacht hat, was du unbedingt loswerden willst. Du willst lernen, auch mal Hilfen anzunehmen. Und Zorro ist in dieser Hinsicht der gleiche Sturkopf wie du.

Er lässt sich auch nie helfen. Und das hat dich nicht nur an ihm gestört, sondern vor allem an dir selbst. Wenn du es nicht an dir abstellen kannst, dann wolltest du wenigsten Zorro den Kopf waschen.

Manchmal könnte man meinen ihr seit unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber im gleichen Moment seit ihr euch ähnlich als ob ihr Zwillinge seit.“

„Wenn du meinst, dass wir uns so ähnlich sind, dann fang doch was mit Zorro an.“, knurrte er ihr zu. Er wollte eigentlich nicht so hart zu Nami sein, aber er konnte eben nicht einsehen, dass sie absolut recht hatte.

„Sanji, du wirst unfair und das weist du.“ Noch immer klang ihre Stimme beruhigend und lieb weiter so einfühlsam, obwohl sie einen Grund gehabt hätte dies zu ändern.

Stille legte sich auf die beiden.

„Darf ich es so auffassen, dass du schweigst, weil ich recht hab?“

Der Koch sah weg von der Holzdecke, die er die ganze Zeit fokussiert hatte und sah der junge Frau ins Gesicht. Ein süßes Lächeln kam ihm entgegen.
 

~~~~~~~~~

Was machst du nur mit mir?

Du kennst mich besser, wie ich mich selbst.

Wie aus einem Buch kannst du aus mir lesen.

Blickst in mein Inneres.

Selbst wenn ich mich verstelle und mein schauspielerisches Talent unter Beweis stellen will, durchschaust du mich sofort.

Ein Augenaufschlag reicht dir, um zu wissen, was los ist.

Vielleicht lieg es ja auch nur daran, dass ich ein miserabler Schauspieler bin.

Doch das kann ich mir nicht vorstellen.

Du hast ganz einfach hinter die Kulissen geschaut.

~~~~~~~~~
 

„Ich lass dich dann mal wieder allein. Wolltest du doch, oder?“, sagte sie zuckersüß. Die Diebin war schon fast zur Tür hinaus, als Sanji sie aufhielt.

„Nami...“

„Hm?“

„Du könntest recht haben.“

„Weis ich doch! Sag mir mal was neues!“ Und weg war sie.

Jetzt konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Diese Frau...war voller Überraschungen.
 

***********

Am Ende musst ich einfach wieder was schnulziges bringen!!!

Aber ich hab auch die Ursache gefunden! Die Rosemunde Pilcher Filme, die ich mir früher mit meiner Mutter ansehen musste, haben Spuren hinterlassen!!!!

So...was sagt ihr zum Kapi? Ich bin nicht wirklich zufrieden, weil ich einfach keine Actionszenen schreiben kann und weil ich schon wieder nicht das hineinbrachte, was ich drin haben wollte.

Na ja...dann kommt es halt im nächsten Teil. Ach ja, da war ja noch was...jetzt hab ich nicht nur Robin sondern auch noch Zorro, der kurz vorm abkratzen stehen.

Für die zwei wird mir schon was einfallen. Besser gesagt, ich weis ja schon was ich schreiben will. Eigentlich weis ich im Großen und Ganzen was in den letzten zwei Kaps passiert, aber kurzfristig kommt dann wieder was rein, was gar nicht geplant war.

Das Ruffy Sanji eine klebt, war auch nicht geplant und jetzt steht es drin.

Tja...kann man nichts machen!

Dann bis zum nächsten mal!!!

Winke Winke!!!
 

P.S. Danke Veraleinchen für deinen genialen, eigentlich copyright geschützten Satz!!!!!

Schatten und Zweifel auf Kinderseelen

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Viel zu lange sind diese Fragen in mir,

doch Antworten finde ich nicht.

Dennoch bitte ich dich,

Sag kein Wort, das erneut an uns frisst.

So vieles bleibt verhüllt

und schweigt mich an wie Stein.

Worte bestehen ohne große Bedeutung.

Erst im Zusammenhang werden sie zur Waffe.

Also lieber diese Buchstabengebilde nie aussprechen und dafür vergessen,

bevor sie Sätze bilden können.

~~~~~~~~~~~
 

Robin öffnete die Augen.

Frei! Frei und nicht mehr eingesperrt in einem Gefängnis der Träume war sie. Aber wo war sie jetzt?

Der Raum in dem sie sich befand wurde nur spärlich von Licht durchflutet, dass durch die halb offenen Gardinen eindrang. Doch war das bisschen Helle noch sehr ungewohnt für ihre Augen, so dass sie gezwungen war, sie fast schon schmerzlich zusammen zukneifen und sich langsam an die Helligkeit zugewöhnen. Das Licht würde ihr aber sicher keine Antwort auf ihre Frage geben.

Wo war sie?

Schleichend in ihren Bewegungen, setzte sich die Archäologin auf. Ahh...ihr Kopf dröhnte. Entkräftet fasste sie sich an die Stirn. Mit geschlossenen Augen massierte sich ihre Schläfen. Was eigentlich passiert war, wusste sie nicht mehr. Ihr Kopf war wie leer gefegt. Keine winziges Fitzelchen von Erinnerung, war noch vorhanden. Erneut schweifte ihr Blick leicht verstollen durch den Raum. Bis...ein Stich. Ein Augenblick, in dem sie vergas zu atmen. Sich ihr Inneres schmerzlich verkrampfte und ihr Herz einen Schlag aussetzte.

Ihre Augen waren gefesselt. Sie hangen an diesem einen Ort und waren nicht bereit, sich eine andere Stelle zusuchen, um vielleicht etwas anderes zu entdecken.

In diesen Raum war nicht nur ihr Bett. Nein, direkt neben der Tür befand sich noch ein anders.

Und er! ER! Er und niemand sonst lag in dem Bett. Regungslos. Einfach so lag er da.

Was war geschehen? Ein weiterer Traum oder war es die harte Realität? Wenn es so war, wäre sie lieber von düsteren Gestallten im Traum verfolgt worden.

Sie wollte ihn berühren, einfach nur spüren.

Aufstehen konnte sie nicht, dass war ihr bewusst. Doch für was hat man Teufelskräfte?

So weit kam sie aber nicht einmal, um ihre etwas außergewöhnliche Fähigkeit unter Beweis zustellen. Zwei starke Männerhände drückten sie zurück in ihr Bett. Ruckartig drehte Robin ihren Kopf und sah in zwei dunkle Augen.

„Sie legen sich aber schnell wieder hin! Sie brauchen Ruhe und am Besten vergessen ganz schnell wieder, dass sie überhaupt Teufelskräfte besitzen.“

„Wer sind sie?“ brachte die Archäologin mit heiserer Stimme hervor.

„Dein Lebensretter!“ Chopper tauchte auf der anderen Seite des Bettes auf.

„Na ja...so würde ich es auch nicht sagen!“ gab Alberto leicht verlegen zurück.

„Ich hab nur das getan, was jeder andere auch gemacht hätte.“

„Was ist mit Zorro?“ Die zwei so gegensätzlichen Personen quatschten hier und ließen sie im Ungewissen. Was sollte das?

Chopper sah ihr nun endlich in die Augen. „Er wurde angeschossen, als er dich in Sicherheit bringen wollte.“ „Aber es geht ihm den Umständen entsprechend!“, warf der kugelige Mann ein, als Robin sich gegen seinen Griff zuwehren begann.

„Lasst mich los! Ich will zu ihm rüber!“ Immer mehr wand sie sich hin und her. Was dachten sich die zwei auch, sie hier festzuhalten? Hatte sie doch nur einen Gedanken. Von diesen Verlangen gesteuert, merkte Robin nicht einmal, dass sie wild um sich schlug.

„Robin, bitte beruhig dich!“, kam es warnend vom kleinen Elch.

„Ich will mich aber nicht beruhigen!“

Bevor sich die Lage nur noch mehr zuspitzen würde, fassten die zwei Ärzte einen Entschluss, der vor allem Chopper nicht wirklich gefiel. Doch blieb ihnen wohl nichts anderes übrig, um Robin davor zu bewahren, sich nicht allzu sehr anzustrengen. Während das wuschelige Fellknäuel alle Hände voll damit hatte, die Archäologin in Griff zubekommen, spritze Alberto der Frau ein Beruhigungsmittel, dass auch bald seine Wirkung unter Beweis stellte.
 

~~~~~~~

Du Idiot! Was hast du getan?

Ist dir dein Traum nichts mehr wert?

Gilt dein Versprechen nicht mehr, dass du auf deiner Kinderseele getragen hast und immer noch mit dir mitzerrst?

Hoffnungen und Sehnsüchte wurden in den Wind geschrieben;

nun hören nur noch die Vögel in den Bäumen davon.

Schon verrückt oder?

Nur ein winziger Kieselstein kann für eine Steinlawine verantwortlich sein;

ein Wort das entscheidet über Sympathie oder Antisympathie;

ein Schritt, der dich zum Stolpern bringen kann.

Wenn schon kleine Ding so viel verändern können, was ist dann erst mit großen?

Müssen uns solche Sachen gleich das Leben rauben?

~~~~~~~~
 

Eine Stunde später lag das Schiff noch immer an dem Anlegeplatz wie zuvor. Still und stumm. Doch würde sich wohl schlagartig ändern.

„HUNGER!“

Ruffy schleppte sich an Bord. Wie elend er aussehen konnte, wenn er angeblich kurz vor dem Hungertod stand.

„Ruffy! Was machst du hier und wie geht es den anderen?“ Lysop kam gerade von dem vorderen Teil des Piratenschiffs, als er seinen Kapitän erblickt hatte.

Mit letzter Kraft begab sich, der manchmal wirklich zu kindische Junge, zu Lysop und fiel ihm um den Hals.

„Lysop, mein bester Freund! Hilf mir!“

„Was soll das? Lass mich los!“

„Aber...“

„Kein aber! Es tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber ich möchte unsere Beziehung auf rein freundschaftlicher Basis weiterführen.“

Mit tellergroßen Augen sah Ruffy seinen Schützen an.

„Hä?“

Lysop verdrehte die Augen. „Vergiss es!“

„Okay, aber ich hab immer noch Hunger!“

„Ruffy, du bist schon hier?“ Nami war gerade an Deck gekommen.

Der Strohhutjunge stürzte sofort auf seine Navigatorin zu.

„Nami! Ich hab Hunger! Mach mir was zu Essen!“

Ein zuckersüßes Lächeln bekam er als Antwort.

„Aber natürlich!“

„Nami, bist du krank?“ Lysop sah sie ungläubig an.

„Für 1000 Berry pro 100g Fleisch jederzeit!“

Warum war das so klar, dass Nami dies nie ohne Hintergedanken gemacht hätte, sondern sie dass alles nur für Geld machen würde, dachte Lysop.

„Ist das viel Geld?“

„Kommt auf das Auge des Betrachters an, Ruffy.“ Alle drehten sich um und sahen Sanji im Türrahmen stehen.

„Tauchst du auch mal wieder auf?“, fragte Lysop.

Keine Antwort.

„Sanji die lassen mich hungern!“ Nun trafen die bettelnden Augen den Smutje.

Der Koch kam auf die Gruppe zu.

„Bist du dir sicher, dass ich dir was Kochen soll?“

Eigentlich eine total bescheuerte Frage, doch Sanji hatte seine Gründe zufragen und zur kleinen Verwunderung verstand Ruffy sie genau richtig.

„Wenn du so fragst...natürlich! Was denkst du?“

Die zwei sahen sich in die Augen und jeder konnte den Blick des jeweils anderen deuten und verstehen.

Der Koch holte aus und es hatte den Anschein, als ob sich sein Kapitän gleich über eine saftige Kopfnuss beschweren, aber es kam anders.

Die Hände der zwei Männer berührten sich und verschränkten sich freundschaftlich ineinander, wie beim Armdrücken.

Ein Lächeln huschte über die Lippen der Navigatorin. Für solche Momente liebte sie ihre Jungs. Sie waren so einzigartig. Jeder von ihnen ein Individuum, doch zusammen ergaben sie ein gleichmäßiges Ganzes. Wie ein Puzzle passten alle ineinander.

„Auf was wartest du noch?“ Ruffy durchbrach die Stille. „An die Töpfe! Ich verhungere!“
 

~~~~~~~~~

Stein auf Stein.

Wie eine Mauer setzt sich dieses Gebilde zusammen.

Greift ineinander.

Der Zusammenhalt wächst Zusehens.

Kein Sturm kann daran rütteln.

Ein Rädchen bewegt das andere.

Und gemeinsam bewegen sie etwas schweres.

Manchmal wird etwas unbewegliches beweglich,

Doch dafür müssen alle gleich und doch unterschiedlich sein.

Sonst ist alles schon zuvor zum Scheitern verurteilt.

~~~~~~~~~
 

Kurze Zeit später spachtelte Ruffy einen Berg von Essbaren in sich hinein. Durch sein hastiges Hinunterschlingen zwar ab und an dem Erstickungstod sehr nah.

„Ruffy, jetzt mal raus mit der Sprache. Wie geht es Robin und Zorro.“ Nami sah ihn mit einem betrübten Ausdruck im Gesicht an.

„Na ja...Zorro hat wie schon so oft mal wieder ne Menge Blut verloren. Aber ihr kennt ihn ja...der wird wieder. Und Robin war auch schon wach.“, informierte er die anderen.

„Robin war wach?“, fragte Lysop leicht skeptisch.

„Ja, aber soweit mir Chopper es erzählt hat, bekam sie ne Beruhigungsspritze, weil sie sich so hineinsteigerte, dass Zorro verletzt wurde. Aber fragt mich jetzt nicht auch noch warum.“ Und schon widmete er sich wieder seinem Teller.

Sanji und Nami warfen sich einen kurzen Blick zu. Sie wussten, warum Robin sich so aufregte. Immerhin waren sich die einzigen an Bord, die über Zorro und Robin so einigermaßen Bescheid wussten, oder zu mindestens ahnten was vor sich ging.

„Und wie lange dauert es, bis wir hier wieder weg kommen?“ Lysop wandte sich seinem Kapitän zu.

„Gleich...aber erst will ich nen Nachschlag!“ Ruffy hielt Sanji seinen leergeputzten Teller vor die Nase, kassierte aber nur einen geringschätzigen Blick seines Kochs.

„Man Ruffy gewöhn dich daran weniger zu essen. Du weist doch, Essen kostet Geld und wir haben kein Geld und somit auch kein Essen!“, wollte ihn Nami belehren.

„Ach warum, wir schlachten einfach Ruffy und schon sind zwei Probleme auf einmal gelöst! Wir haben ein kostenloses Mittagessen und keiner frisst uns mehr die Haare vom Kopf!“

„Das ist mal ne richtig gute Idee von dir Lysop!“ stellte Nami fest.

„Aber echt!“ Mit einem seiner schärfsten Küchenmesser fuchtelte Sanji vor Ruffys Gesicht rum.

Alle sahen den Kapitän mit nen mordlustigem Gesichtsausdruck an, doch die gemeinte Person checkte mal wieder gar nichts.

„Warum sieht ihr mich so an? Hab ich ein Stück Fleisch im Gesicht hängen?“

„Nein! Du wolltest uns nur sagen, wann wir wieder weg können!“ giftete Nami ihn an.

„Äh...Ich glaub...Chopper...ich hab’s vergessen!“

Jetzt hätte es keinen wundern dürfen, wenn Ruffy wirklich in der Pfanne gelandet wäre.
 

Etwas später verschwanden Ruffy und Lysop aus der Kombüse und Nami und Sanji blieben zurück. Der Koch stand auf und wollte den Berg von Tellern, die sein Kapitän übriggelassen hatte, zur Spüle tragen.

„Was war das zuvor zwischen dir und Ruffy? Ist irgendetwas vorgefallen gewesen?“ Nami drehte sich um, sah aber nur den Rücken des Smutje.

„Nicht der Rede wert.“ kam es knapp zurück. Geschirrklappern

„Ich möchte es trotzdem gern wissen.“ Die junge Frau könnte einfach nicht locker lassen, stellte der Koch wieder einmal fest.

„Unser Kapitän war für ein paar Augenblicken erwachsener wie ich.“ Ihn amüsierte die verdutz dreinblickenden Navigatorin, die er sah, als er sich ihr wieder zuwendete.

„Ah ja! Und morgen wachsen meine Orangenbäume nach unten, statt nach oben.“

„Du wolltest doch wissen, was los war.“ Dieses unverschämte Grinsen. Dafür könnte die Diebin ihm jedes Mal an die Gurgel springen.

„Ach...Lysop hat uns zuvor beobachtet.“ „Jetzt auf einmal willst du das Thema wechseln oder was?“ Sein gehässiges Lachen wurde immer breiter.

„Nein, will ich nicht, aber ich dachte nur, dich würde es interessieren.“ motze sie ihn an.

„Wobei hat er uns beobachtet, bevor du gleich platzt, weil du es mir nicht erzählen darfst.“ Sanji kam wieder rüber und setzte sich ihr gegenüber.

„Er hat uns gesehen, als DU mich geküsst hast.“ „Ach...auf einmal bin es wieder bloß ich gewesen? Dazu gehören immer noch zwei! Und wenn das alles ist...“, winkte er ab.

„Hallo? Wahrscheinlich weis es Ruffy schon und mit seiner kindlichen Denkweise, kann es sich nur noch um Minuten handeln, bis die gesamte Grand Line Bescheid weis!“ Der Diebin war das Thema extrem ernst.

„Wirst du mit leben müssen, ich kann damit sogar sehr gut leben!“

„Ich wollte den anderen eigentlich noch nicht reinen Wein einschenken.“ sagte Nami fast schon zögerlich.

Zuerst sollte sie sich sicher sein, ob es überhaupt was zu erzählen gab. Wollte sie noch am Morgen Sanji eine ganz andere Entscheidung mitteilen.

„Die wissen es doch sowieso alle. Jedenfalls Zorro und Robin.“ „Du hast es Zorro erzählt?“, warf Nami ein. „Nicht so direkt, aber auch wenn er sonst manchmal auf dem Kopf gefallen ist. So was entgeht ihm nicht. Und erzähl mir nicht, dass Robin keinen blassen Schimmer hat!“ verteidigte sich der Smutje.

Die Diebin schwieg.

Sanji legte seine Hand an ihre Wange. „Na, siehste?“

Seine warme Handfläche in ihrem Gesicht. Wie schön das Gefühl. Wie schön der Augenblick.
 

~~~~~~~

Wie oft möchten man etwas sagen, doch bringt es nicht über die Lippen?

Wie oft sagt man genau das Gegenteil, von dem was man eigentlich sagen möchte?

Wie oft kommt das Wort Nein aus einem Mund, statt dem gemeinten Ja?

Wie oft erliegt man seinen Gefühlen und fällt dadurch von steilen Klippen?

Wie oft muss man durch heiße Wüsten wandern, ohne einen Tropfen von Wasser?

Wie oft fühlt man sich wie gerade erst geboren und im nächsten Moment Hunderte von Jahren alt?

Wie oft verliert man sein Herz viel zu schnell?

~~~~~~~
 

„Sag mal träumst du?“

Nami wurde aus ihren Gedanken gerissen Sie entzog sich seiner Berührung. Den Kopf starr auf ihre Knie gerichtet. Eine einzelne Träne suchte sich ihren Weg. Eine rausche Handbewegung und verschwunden war sie.

„Nami-san? Was ist?“ Diese Worte, die aus seinen Mund so zart klangen. Diese Augen, die Besorgnis ausstrahlten.

Nichts war das Wort, dass sie ihm sagen wollte, doch blieb ihr die Stimme weg. Eine weitere Träne.

Was sollte dieser Ausbruch jetzt? Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten? Sie verstand sich selbst schon lang nicht mehr.

Warum diese verdammte Angst, die sich wie die Schatten in der Nacht anschlichen.

Fallen! Fallen ins Dunkel! Fallen in eine Trauer...

Verletzt! Verletzt von kommenden Worten! Verletzt von Taten...

Angst...Angst die lähmt.

Doch die Angst ist nie allein.

Diese eine Frage war noch. Die eine Frage die im Raum stand.

Würde es überhaupt so weit kommen?

Würden die Schmerzen und die Trauer kommen?

Wenn sie den Weg erst gar nicht gehen würde sicher nicht. Dann wäre diese Angst unbegründet. Sinnlos sogar am Ende.

Aber ob sie dann glücklicher wäre. Eins wäre sie sicher wieder...allein!

Erneut wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sanji war aufgestanden und war unbemerkt zu ihr gekommen und sich vor sie hingekniet. Mit der einen Hand ergriff er ihren Kopf und drückte ihn sanft an seine Brust, wobei sie von ihrem Stuhl rutschte. Durch ihr Haar wanderte seine Fingern.

„Ich bin bei dir!“, vernahm die Frau nur noch.

Er war bei ihr, aber das war es gerade eben. Jede einzelne Sekunde in seiner Gegenwart, wollte sie zur Ewigkeit machen. Die Gewissheit besitzen seine Nähe ewig zuspüren.

Doch genau diese Gewissheit fehlte ihr. Hier und jetzt war er bei ihr und im nächsten Augenblick könnte er weg sein. Sie allein lassen.

Ein Pochen. Sein Herzschlag.

Sie nahm ihn war. Noch war er bei ihr. Noch hielt er sie fest.

Die Diebin musste endlich lernen, dass nur die Gegenwart bedeutenswert ist. Denn sie ist gleichzeitig die Vergangenheit und die Zukunft.

„Bleib aber auch bei mir.“ Ein Flüstern.

Schleichende Bewegungen. Langsames Lösen voneinander. Tiefgründige Blicke, die bis ins Innere vordrangen. Sich nähende Gesichter. Kurzes Streifen der Nasenspitzen. Zögerlich schließende Augenlider. Ein sich entzündendes Feuerwerk, durch eine belanglose Berührung der Lippen.

„NAMI! SANJI! Lysop hat gesagt, ihr seit zusam....“

Wie es nicht anders sein konnte, stand Ruffy in der Tür. Dem war bei dem Anblick die Kinnlade fast bis zum Boden geknallt und bei ihm konnte man dies sogar wörtlich nehmen.

Ziemlich verdutzt sahen sich die zwei Ertappten erst ins Gesicht und dann zu Ruffy.

Sanji war der, der als Erster seine Fassung wieder fand.

„Man Ruffy! Noch nie was von anklopfen gehört? Und mach den Mund zu, sonst bekommen deine Mandeln noch nen Schnupfen.“ „Sanji, ich glaub er hat nen Schock.“ Nami konnte ein kleines Kichern nicht verkneifen. Der Koch war froh, dass er sie wieder fröhlicher aussah. „Soll er doch, aber muss er unbedingt hier stehen? Meiner Meinung nach, stört er!“

„Du...und....du....ihr....zusammen....Liebe....?“ Ruffy war aus seiner Starre wieder aufgetaut und sah nun total verwirrt von Sanji zu Nami und umgekehrt und wurde erneut zur Salzsäule.

„Der ist ja wirklich total durch den Wind. Pech...für ihn!“, gab Sanji recht desinteressiert von sich.

Doch die Diebin erhob sich, schlenderte vergnügt zu ihrem Kapitän, fuchtelte kurz mit ihrer Hand vor sein Gesicht rum, drehte sich wieder zu ihrem Koch um und sagte: „Da hilft nur eins...Notschlachtung!“

„Immer was du willst, Nami-san!“

„Ihr...Lysop...Recht gehabt...!“ Ruffy kriegte sich nicht mehr ein.

„Langsam wird’s langweilig, meinst du nicht auch?“ Sanji sah seine Diebin an. Ein Nicken kam zurück.

„Tja...dann greifen wir mal tief in die Trickkiste! Ruffy, wie wäre es mit einem kleinen Zwischensnack?“

Wie durch eins dieser sagenumwobenen Fingerschnipsen, war Ruffy sofort wieder der Alte. Ein Vielfrass eben!

„HUNGER!“

Nami konnte sich vor Lachen kaum noch halten.

Dafür kassierte sie einen verständnislosen Blick ihres Kapitän. „Is was?“

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du unverbesserlich bist und dazu immer im falschen Moment auftauchst?“ Es fällte nicht mehr viel und der Strohhutjunge würde von seinem eigenen Smutje geteert und gefedert werden

„Warum? Habt ihr was besonders gemacht, außer dass ihr euch die Zunge in den Hals gesteckt habt?“

„Für dich muss es ja sehr besonders gewesen sein, wenn du gleich zu Stein wirst. Aber ich muss Sanji zustimmen. Du hast wirklich gestört!“ Eine alles sagende, giftversprühende Mine auf dem Gesicht der Navigatorin.

„Ruffy, wo steckst du?“ Lysop steckte seinen Kopf durch die Tür.

„Lysop, die sind wirklich zusammen!“ Kulleraugen. Riesengroße Kulleraugen aus denen Ruffy hervorguckte.

„Hab ich doch gesagt. Aber du hast mir ja nicht geglaubt.“, brüstet sich der Schütze.

„Ist doch nicht schwer zu verstehen, oder?“, fragte nun Nami.

„Also bevor ihr hier weiter an meinem Image herum meckert...“ „Du hast ein Image?“ Sanji unterbrach Lysop.

„Ja, stell dir vor! Aber um fortzufahren...ich mach mich mal wieder aus dem Staub, da ja nun bewiesen ist, das ich, Kapitän Lysop, die Wahrheit gesprochen habe!“

„Amen!“ Nami hatte demonstrativ die Hände gefaltet.

Jetzt wurde es Lysop wirklich zu bunt. Er flüchtete aus dem kleinen Raum.

„Sag mal...Ruffy willst du nicht auch verschwinden?“ Sanji versuchte freundlich zu klingen.

„Warum?“ „Ganz einfach! Weil du störst! Und wenn du nicht gleich das Weite suchst, kannst du dir nen neuen Schiffskoch suchen.“

Eine Staubwolke blieb von Ruffy zurück.

„Der hat es aber eilig.“, stellte Nami belustigt fest.

„Weist du, dass du noch viel hübscher bist, wenn du lächelst?“

„Hör auf mit deinen Schleimereien!“

„Gern, nur war das mein Ernst.“ Ein Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen.

„Und dazu siehst du total süß aus, wenn du verlegen wirst?“

Nami schubste ihn leicht weg. „Jetzt lass das. Lass uns lieber was sinnvolleres machen, als Komplimente austeilen.“

„Und was ist sinnvoller?“ Wieder sein so liebliches Grinsen. Er beugte sich zu ihren Gesicht hinunter.

Gefährlich nahe kamen sich wieder ihre Lippen...

„Ich hab noch was vergessen!“ Ruffys Kopf lugte durch einen Türspalt.

„Red schnell, bevor ich dich zu Blutwurst verarbeite!“ Sanji war wirklich mordlustig.

„Du hast heute Nachtschicht, Nami!“

„War’s das?“ „Na ja...also…”

„RAUS!“ Ein Küchenmesser fand sich in der Holztür wieder, dass Ruffy sicher getroffen hätte. Aber dieser hatte schnell reagiert und die Tür zugedonnert.

„Ich werde ihn irgendwann über Bord schmeißen!“ Ein Schnaufen war vom Smutje zuhören.

„Und ich hab keine Lust auf die Nachtschicht.“, seufze Nami.

„Soll ich sie für dich übernehmen?“

„Nein, nein. Ich mach sie schon. Dann werde ich noch schnell zum Duschen gehen und es mir auf dem Krähennest gemütlich machen.“

Ein schneller Kuss, ein kurzes Lächeln und schon fiel die Tür hinter ihr zu.
 

~~~~~~~~~

Wunderschönes Leuchten in deinen Augen

Strahlen wie Sterne

Aber warum lässt du es mich zurzeit so selten erspähen?

Ich liebe dein Gesicht, mit deinem bezaubernden Lächeln

Deine Augen bringen mich in Extasse

Das Blut gefriert mir in den Adern, bei einem Blick, den ich auf dich werfe

Darum lass mich dieses Lächeln öfter sehen...

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Sterne...sie zwinkerten ihm entgegen.

Aber was alle so toll an einem Sternenhimmel fanden, verstand er nicht wirklich. War doch alles nur Kinderquatsch, was man sich schon im jüngsten Alter anhören musste. Nichts als Illusionen.

Zorro war schon länger wach und starrte aus dem Fenster. Mit Unbehagen musste er schmerzlich feststellen, dass er nicht allein in dem Zimmer lag. Sie lag noch immer mit geschlossenen Augen da. Nur ihr gleichmäßiger Atem war zuhören.

War sie schon wach gewesen?

Verdammte Marine! Ohne die wäre es so einfach...und so verdammt langweilig. Schon verrückt, oder?

Trotzdem hatte er wegen diesem Idioten wahnsinnige Schmerzen.

Ein Rascheln...

Für einen kurzen Moment konnte man meinen, der Gesichtsausdruck des Schwertkämpfer war nicht mehr so angespannt. Nicht auf den Punkt bereit, wie bei einen Kampf. Nicht schon einen Schritt weiter. Nicht schon beim nächsten Gegner.

Selbst in der Dunkelheit konnte er das Blitzen in ihren Augen sehen. Fast wie eine Katze. Ja sie hatte viel mit diesen Tieren gemeinsam.

„Du bist wach?“ Selbst in diesen Augenblick hörte sich ihre Stimme fast wie ein Maunzen an.

„Ja, aber so lang wie du konnte ich auch nicht schlafen.“ Sein Kopf dröhnte. War wohl doch nicht so harmlos gewesen.

Galant setzte sie sich auf. Ein leichtes Schwanken umgab sie.

„Ich war schon wach....“ Erneutes Leuchten. Fauchen lag in ihrer Stimme.

Die Krallen ausgefahren.

Er fixierte sie mit seinen Blicken. „Du warst schon wach?“

„Ja!“ Knapp, dafür präzise war ihre Antwort. „Solltest du überhaupt schon wieder am Fenster stehen? Immerhin wurdest du schwer verletzt.“

Ihre Krallen waren zum ausholen bereit.

„Mir hat keiner gesagt, was ich tun und was ich zulassen habe.“ Sollte er nun Angst vor ihren Blicken bekommen?

„Du würdest dich sowieso nicht daran halten.“

Zum Sprung angesetzt.

„Was willst du mir jetzt wieder vorhalten?“ Mit nur wenig Worte konnte sie ihm in den Wahnsinn treiben.

„Nichts...“ Ein kurzes Wischen mit dem Handrücken über ihre Augen. Die Müdigkeit

„Klingt aber nicht so.“ Was war mit ihr los?

Eine ruckartige Bewegung. Anfängliches Taumeln. Robin war aufgestanden, auch wenn es ihr schwer fiel, sich auf den Beinen zuhalten. Nur die Wand gab ihr Halt.

„Robin leg dich wieder hin. Du musst dich...“ Zorro wurde das Wort abgeschnitten.

„Und das sagt mir einer, der fast stirbt aus einem puren Leichtsinn und einer Laune heraus und jetzt lässig am Fenster steht. Das ist jetzt wohl nicht dein Ernst?“ Sie war in Rasche. Musste ihm die Worte so hinknallen.

Ihr Gegenüber sah sie an. Leicht erstaunt, fast schon erschrocken.

„Robin...“

„Halt den Mund! Ich möchte nichts von dir hören.“

„Was soll die Szene, die du hier mir machst? Geht’s noch?“ Er sah selbst im nur spärlichen Licht, dass ihre Hände zitterte. Nur recht begreifen, was hier gerade abging, konnte er nicht.

„Geht’s noch? Das fragst du mich? Was sollte die Aktion?“ Nicht nur ihre Hände zitterten, auch in ihre Stimme fand man das zittrige wieder. Obwohl man es vielleicht anders erwartet hätte, kam sie auf den Schwertkämpfer zu.

Kurz bevor sie vor ihm stand, verließen sie die Kräfte. Nur durch seine schnelle Reaktionsgabe, stürzte sie nicht zu Boden.

Erneutes Blitzen in den Augen.

So schnell er reagiert hatte, so schnell riss sie sich wieder los von ihm. Die Archäologin wollte nicht von ihm abhängig sein. Auch wenn sie in gewisser Weise es schon war.

„Bekomm ich noch eine Antwort? Was sollte die Aktion?“ Scharfe, ungewohnte Worte aus ihrem Mund.

„Kannst du gern haben, davor musst du mir aber nur noch sagen welche Aktion.“ Was sollte dies überhaupt alles? Verstandes es beide denn überhaupt noch?

„Ich hab dich nie darum gebeten, dass du für mich fast dein Leben gibst.“ Ausweichende Blicke.

„Gebeten vielleicht nicht, aber ich hatte ja auch wohl keine Gelegenheit dich zufragen, oder?“ gab er trocken von sich.

Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Nur nicht die Fassung verlieren.

„Und das gibt dir den Grund, einfach über meinen Kopf hinweg zu bestimmen?“ Immer leiser wurde ihre Stimme. Seine Gegenwart brachte sie mehr durcheinander, als gedacht. Ihre Hände suchten links und rechts von ihm Halt am Fensterbrett. Sie war ihm nah. Näher wie ihr eigentlich lieb war.

Er zog sie zu sich. Sie, nicht in der Lage sich seiner Nähe zu entziehen.

„Ja, ich war eben so frei und soll ich dir noch was sagen? Ich würde es wieder tun. Und ich rede nicht nur davon, dass ich mich über deinen Kopf hinweg gesetzt hab.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Kurz stand die Frau regungslos da. Ließ die Worte wirken.

„Ich würde jeder Zeit, mein Leben für dich riskieren.“

Diese Worte von ihm. Sie halten in ihren Ohren.

„Lass das!“ Robin stieß sich von ihm ab. „Hör auf mit diesen Spielchen! Ich bin zu alt für solchen Kinderkram und du eigentlich auch.“

Eine rasche Drehung. Aufrechter Gang, so weit dies möglich war. Sie ließ ihn stehen und legte sich ohne ein weiteres Wort zu verlieren wieder zurück in ihr Bett.

Zorro blieb nichts anders übrig, als ihr es gleich zutun. Auch wenn er ihre Reaktion nicht verstand. So wie er diese Frau meistens nicht verstand.
 

~~~~~~~~~

Was genau, willst du mir zeigen?

Mir zu verstehen geben.

Wie soll ich deine Worte auffassen, wenn du nur in Rätseln mit mir kommunizierst?

Warum näherst du dich mir und dann lässt du mich einfach stehen.

Was willst du damit bitteschön bezwecken?

Ich kapier es nämlich nicht wirklich.

~~~~~~~~~
 

Wie wunderbar sich die Strahlen des Mondes sich auf dem so einzigenartigen Meereswasser spiegelte. Die ganze Nacht an sich war so unbeschreiblich. Wie aus 1001 Nacht; aus irgendwelchen Märchenbüchern, die man als Kind zum Einschlafen vorgelesen bekam. Diese Geschichten die man so liebte, da sie immer gut ausgingen. Das Gute siegte am Ende über das Böse. Tja...Geschichten eben.

Heimlich und vorsichtig schlich eine Gestallt den Strand entlang. Genau auf den Streifen der das Wasser vom dem angrenzenden Wald trennte. Hinterließ Fußspuren, die sogleich wieder von den Wellen in Wohlgefallen aufgelöst wurden. Auch die Diebin war verzaubert von dem Zusammenspiel von Mondlicht, glitzernden Wasser und der Dunkelheit der Nacht.

Eigentlich sollte sie jetzt im Krähennest sitzen und von dort aus ihren Blick über die Insel schweifen lassen. Aber warum sollte sich zu Tode langweilen? Ihre Jungs hatten alles bedrohliche dem Erdboden gleich gemacht. Also konnte sie hier auch entlang gehen.

Wie lange sie jetzt schon auf den sandigen Untergrund vor sich hinspazierte wusste sie nicht mehr. Nur die Wellen, die ab und an ihre Füße umspülten, zeigten ihr, dass sie sich noch in der Wirklichkeit befand.

Der Wind kam nun stärker aus Osten und verzauste ihre Haare, doch das störte sie nicht wirklich. Ihre Augen blieben nämlich an einer bestimmten Stelle hängen.

Eine hölzerne Schaukel war an einen knorrigen Baum, der weiter hervorragte als die anderen, angebracht. Dies war wohl eine der ungewöhnlichsten Orte für so ein Kinderspielzeug. Aber sonst war es doch eigentlich nichts besonders. Und trotzdem war die Frau fasziniert von so einen einfachen Stück Holz das von Seilen gehalten wurde.

Zielsicher ging sie darauf zu. Es musste lange hergewesen sein, dass sie auf so einen Ding gesessen hatte. Sehr lange sogar. Ihre Kindheit hatte abrupt geendet. Viel zu früh.

Nur manchmal ganz heimlich schlich sie davon. Dann tauchte sie für ein paar Stunden wieder ein in das Lebens eines Kindes. In mitten der Orangenplantage befand sie sich dann. Seit sie denken konnte, hing dort an einen der vielen Bäume so eine einfache Holzschaukel. Genau wie diese.
 

Sanji konnte genauso wenig schlafen, wie Nami. Er war an Deck geschlichen und ging zur Reling um einen Überblick über das Meer zu haben. Zuvor warf er noch einen schnellen Blick in den Himmel. Die, die er suchte fand er jedoch nicht. Aber konnte verstehen, warum sie wohl schon lang in ihrem Bett lag und ein hoffentlich schöner Traum sie begleitete.

Er konnte ja wohl schlecht ahnen, dass er nicht der Einzige Schlafsuchende in dieser Nacht war.

Der Mond spiegelte sich im Wasser, aber das interessierte ihn eigentlich heute recht wenig.

Er zog eine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und nahm eine heraus. Im Inbegriff sie anzuzünden stockte er. Warum rauchte er? Warum hatte er angefangen? Meist nur aus langweile und Gewohnheit. Einen wahren Grund fand er eigentlich nicht. Also warum sollte er jetzt rauchen. Mit einen Fingerschnippen landete die Zigarette im Meer. Es war zum Haareraufen. Selbst das Rauchen gewöhnte sie ihm jetzt schon ab. Und dabei musste sie sich nicht einmal anstrengen.

Vielleicht war ja der Strand interessanter. Mit dieser Hoffnung wechselte er die Seite des Schiffs und betrachtet den Fetzten aus Sand. Besonders spannend war dieser aber auch nicht. Erst als sein Blick weiter wanderte, forderte etwas seine Aufmerksamkeit. Sie hier?
 

Mittlerweile hatte sich die Navigatorin auf die Schaukel gesetzt. Zuerst sah sie nur weiter auf das Meer, bis sie sich doch leicht vom Boden abstieß und hin und her schwang. Sie erinnerte sich zurück. Früher stand sie auf dem Holzstück und schaukelte wild, so das sie gerade noch das Gleichgewicht halten konnte. In diesen kurzen Momenten war es, als ob sie nur ihre Flügel ausbreiten musste und dem Himmel entgegen fliegen konnte. Sie fühlte sich frei. Frei von allem, egal was auf ihren noch kleinen Schultern drückte. Es gab schöne Stunden in ihrer Kindheit, aber so viele dunkle. Zu viele.

Das Meer glitzerte ihr entgegen. Lachte ihr geheimnisvoll zu.

Ein Seufzen war zu hören. Was sich alles so in den letzten Wochen getan hatte. Vieles. Und alles würde ihr Leben prägen. Vielleicht sogar verändern.

Ja...da würde sich wohl einiges verändern. Egal, welchen Weg sie einschlagen würde.

Und das alles nur wegen einer Person...

Ein sachter Stoß.

Nami zuckte zusammen und bremste mit ihren Füßen sofort die Schaukel. Etwas weiches fiel auf ihre Schultern. Eine Decke. Dahin gehauchte Worte.

„Hab ich dich erschreckt?“ Ein kleines Lächeln machte sich im Gesicht der Navigatorin breit. War ihr die Stimme doch so bekannt, wie keine zweite.

Wie konnte sie dieser Stimme, diesen Menschen wieder entkommen. Dies war doch eigentlich ihr Ziel. War der doch schmerzliche Entschluss schon beschlossen. Doch fällte erst der richtige Augenblick und nun der Glaube daran, dass es das richtige wäre.

„Na ja...nächstes Mal musst du dich nicht so anschleichen.“ Nächstes Mal. Sollte es das geben? Sie, von welcher die Worte stammten, hatte es in der Hand. Sie hielt es in der Hand wie ein Stück Glas. Nun musste sie die nur noch die Entscheidung treffen, ob sie zusah, wie es in Tausende Stücke zersprang oder sie es mit ihrem Leben verteidigen würde.

Sanjis Arme schlangen sich um ihre Taille. „Ich merk es mir, vielleicht.“ Nami drehte sich um und sah in das Gesicht des Smutje.

„Was heißt hier vielleicht?“ Eine gespielt zickige Miene traf Sanji.

„Vielleicht halt ich mich dran, vielleicht auch nicht. Wie mir es gerade gefällt. Aber sag mal, warum bist du nicht an Bord?“, kam es nun von dem Smutje.

„Willst du, dass ich vor Langeweile da oben im Krähennest sterbe? Was soll uns hier schon passieren? Ihr habt ja alles platt gemacht!“ Etwas leicht vorwurfsvolles lag in ihrer Stimme. Der Koch kümmerte sich aber nicht weiter darum und sah nun, wie zuvor Nami, auf das Meer hinaus.

Sanji legte seinen Kopf auf ihre Schulter.

„Das Glitzern des Meeres ist wunderschön.“

„Ja, vor allem aber weis man nie was es im nächsten Augenblick dir bringen wird. Eine ruhige See oder brausende Wellen.“ Sie nahm seine Hände weg und erhob sich von der Schaukel, wobei sie die Decke mit einer Hand fest umklammerte. Der junge Mann sah zuerst noch zu, wie Nami Richtung Meer schritt, bevor er ihr folgte. Mit den Händen in den Hosentaschen blieb er ungefähr einen Meter von ihr entfernt stehen. Die Navigatorin tauchte ihre Zehen in das kalte Wasser.

„Kalt?“ Sie drehte ihren Kopf.

„Vielleicht.“ Ein kurzes Lächeln. Eine Erwiderung.

„Was heißt hier vielleicht?“ Mehr wie ein Flüstern kam von dem jungen Mann nicht. Nur ein leicht verträumt wirkender Blick. Ein stummes Lächeln.

„Vielleicht eben! Aber überprüf doch selbst die Wassertemperatur.“ Und sogleich spritze die Diebin ihrem Dieb, der mit dem Stehlen von Wertsachen nichts am Hut hatte, aber trotzdem sich ohne zu fragen das nahm, was er besitzen wollte, eine Ladung Meerwasser entgegen. Aber Sanji wich galant aus.

„Hey...sei mal nicht so frech.“, entgegnete er. „Ich und frech? Spinnst du?“ Dieses Mal konnte die Zielperson dem Wasser nicht wieder entkommen. Doch der ließ sich nicht sonderlich davon beeindrucken. Brachte sie ihn ja somit schon auf eine wunderbare Idee zur Rache.

„Weißt du, was man mit so ungezogenen Kindern, wie du eins bist, macht?“ „Nein, aber du wirst mir sicher gleich sagen was.“ Nami erkannt, dass Sanji etwas vor hatte. Jetzt war nur noch die Frage was?

Sanji packte die junge Frau bestimmend, aber nicht grob an den Schultern und drückte sie in die Richtung des Wassers. Die Decke rutschte unbemerkt von ihren Schultern.

„Du geht’s jetzt erst mal baden!“ Richtig begeistert schien er von diesem Vorhaben zu sein.

„Ahh...bist du wahnsinnig geworden? Lass mich los!“ Sie sagte das nicht wirklich sauer oder ähnliches. Doch war ein scharfer Ton in ihrer Stimmlage zu erkennen.

Um sich irgendwie zur Wehr zusetzten spritze sie ihn wieder mit Wasser an, dass sie mit ihren Füßen erreichen konnte.

„Nein bin ich nicht! Trotzdem machst du jetzt nen Schwimmkurs.“ Ein dreckiges Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.

„Das ist sicher nicht nötig! Ich kann schon Schwimmen. Aber wie sieht es mit unserem Smutje aus?“ Der konnte schon versuchen, sie ins Wasser zustoßen. Aber wenn, dann sollte er zuerst baden gehen.

Aus einer belanglosen Neckerei wurde ein Spiel, welches einen Gewinner forderte.

Und so kam es, wie es kommen musste. So wie es absehbar war.

Halb im Sand, halb im kalten Wasser landeten die beiden. Wobei Nami mehr auf Sanji landete, als auf dem feuchten Untergrund.

„Bist du nun zufrieden?“, fragte sie Sanji mit einem Lächeln.

Auch er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Noch nicht ganz.“ Und schon drehte er die Navigatorin auf den Rücken, so dass sie genau von einer Welle gestreift wurde.

„Ah...ist das kalt! Du bist gemein!“ Nami mimte die Beleidigte. Der Smutje drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und stand auf und half seiner Diebin auf. Kurzer Blickkontakt.
 

Nami wich etwas zurück von der Grenze von Wasser und Land. Ihre Augen hafteten wieder auf dem Meer. Sanji tat es ihr gleich.

Er wusste nicht, wie lange sie da standen und die Wellen beobachteten, die Geräuschvoll auf einzelne Steine aufprallten. Doch irgendwann suchten ihre Fingern die seinen und verkreuzten sich ineinander. Sie drehte sich um und zog ihn an sich heran.

Seinem Gesicht ganz nah. Mit ihren Augen fixierte sie die seinen. Flüstertöne...

„Ich möchte dir gehören. Aber nicht nur ein Teil. Ich soll dir ganz gehören. Heute Nacht. Lass uns den Weg zu Ende gehen. Bis zum Schluss.“, flüsterte sie ihm fast unhörbar ins Ohr. Ihr Blick wurde mit jedem einzelnen Wort tiefgründiger. So tief wie nie zuvor.

„Ich möchte mit dir schlafen...“
 

++++++++++++

Hoppla...ganz schön lang geworden.

Und was hat Nami gerade gesagt? Man langsam nimmt es wirklich dramatische Ausmaße mit mir. Aber jetzt kann mir mein Lemonpart nicht wieder in eins der hinteren Kapis reinrutschen...außer....*mit sich selber quatsch* so könnte ich es natürlich auch machen....aber wenn ich es so schreiben würde, wäre es auch nicht schlecht...ah...Entschuldigung! Hab euch gerade kurz vergessen! Sorry!!!

Mal sehen, ob ich mir wieder was ganz anderes einfallen lassen werde. Aber so viel Möglichkeiten hab ich im nächsten Teil nicht mehr. Ja ihr habt richtig gehört. Mit dem nächsten Kapitel is Sense!! Aus!!! Vorbei!!!

Aber jetzt kommen wir wieder zu diesem Teil!

Hoffe natürlich, dass es euch wieder gefallen hat!!

Versuch nicht so lang zu brauchen, wie dieses Mal.

Muss zwar noch schauen, was ich noch mit Zorro und Robin mach, aber das werde ich ja wohl auch noch hinbekommen!

Dann bis bald!!!!

Und noch mal Danke an euch, die mir immer meine lieben Kommis schenken!!!!

Right moment?

Ihr Gegenüber konnte die Worte nicht glauben, die über ihre weichen Lippen kamen. Hatte sie das wirklich gesagt? Seine Diebin. Sein Engel.

„Weist du, was du da sagst?“ Konnte er seinen Ohren noch trauen oder war ihm die Hitze dieser Nacht und der Zauber, der von dieser Frau ausging, zu Kopf gestiegen und lies ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen. War seine Fantasie mit ihm durchgegangen?

Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre schlanken Hände und nähert sich seinen Lippen. Wie eine Feder legte sie die ihren auf seine. Nur kurz. Aber zärtlich.

„Bleib heute Nacht mit mir hier...“. Ein weiterer Kuss...
 

~~~~~~~~~~~

Ich möchte dich

in meine Arme nehmen

Haut an Haut

Deine alles gebende Wärme erleben

In deinen Augen

möchte ich versinken

Wenn sie glänzen wie Sterne

die mir vom Nachthimmel aus entgegen strahlen.

Mit meinen Lippen, möchte ich

voller Hingabe deine berühren

In purer Lust, der Leidenschaft

deinen Küssen mich hingeben

~~~~~~~~~~~~~
 

„Ja ich weis es sehr genau. Ich hoffe dir reicht das als Beweis?“

Eine Antwort schuldig, ergriff er eine Hand von ihr, küsste jede einzelne Fingerkuppe.

Die Diebin sah ihn dabei weiter tief in die Augen, bis sie ihre Hand zurückzog. Ein leidenschaftliches Zungenspiel.

Langsam, ganz langsam, wanderte seine Lippen an ihrer Wange hinab, zum Kinn und weiter hinab. Immer fort. Fuhr mit seiner Zunge ihr Schlüsselbein nach.

Den Kopf zurückgelegt, die intensiven Berührungen auf ihrer Haut genießend. Merkte seine Lippen, die zurück zu ihrem Hals gewandert waren. Spürte seine Zähne an ihrer Haut. Ihr war klar, dass diese Zärtlichkeit Spuren auf ihren Hals hinterlassen würde. Von ihr aus...

Seine Hände ruhten an ihrer Taille, begannen eine Reise über warme Haut unter ihrem Top. Kleine Blitze jagten durch ihren Körper. Jede einzelne noch so winzige Berührung löste eine Lawine der Emotionen in ihr aus.

„Du bist einzigartig...ein kostbarer Schatz...mein Schatz...mein Engel und mein Licht. Ist dir das überhaupt schon bewusst geworden?“ Flüstern. Nur sie hörte es aus seinem Mund. Nur für sie war es bestimmt. Für sie und sonst keine andere. Sie allein.

Heiße Feuer verzerrten sich an ihrem Hals. Brannten unaufhörlich. Wuchsen. Breiteten sich aus. Das Blut pulsierte in ihren Adern.

Nur um das lästige Kleidungsstück von Top loszuwerden, löste er sich von ihrem Hals.

Achtlos landete der Stofffetzen auf den feuchten und sandigen Boden und war kurz darauf schon wieder vergessen.

Ihre Fingern , ebenso auf Wanderschaft wie seine, strichen über sein Hemd. Mit den geschickten Fingern, die nur eine Diebin haben konnte, öffnete sie einen Knopf nach dem anderen. Die Reise wurde weitergeführt auf seinem nackten Oberkörper; das Hemd wurde ganz über die Schultern gestreifte.

Erneut feurige Lippen auf ihrer Haut, wanderten schrittweise hinab, suchten den Weg nach unten. Ganz langsam. Fast schleichend. Schleppend. Vergrub ihre Fingern in seinen Haare.

Merkte dabei, wie er fordernder wurde. Gefühle begehrt zu werden stiegen auf. Wie wunderschön diese Empfindung sein können. Die Augen dabei geschlossen. Berührungen wie von einer anderen Welt. Verstand raubend.

Was um sie herum geschah, bekamen die beiden schon längst nicht mehr mit. Wie auch? Die Welt hätte untergehen können. Den zwei wäre es egal gewesen.
 

~~~~~~~~~~~

Liebe mich jetzt

Spare deine Worte für später

Es reicht zu wissen,

dass wir vom Schicksal bestimmt sind.
 

Halt mich jetzt

Versuche nicht zu gehen

Verlasse mich jetzt nicht

Du spürst dass ich dich brauche.
 

Bleib bei mir

Geh nicht fort

Bring mich durch die Nacht in den Morgen

Durch eine Nacht,

die vielleicht nie wiederkommt.

~~~~~~~~~~~
 

Bereits mit seinen Liebkosungen bei ihren Bauchnabel angekommen, zog sie ihn sachte zu sich hoch.

Kurze Stille. Keine Regung. Nur Blickkontakt.

„Ich...“ „Pssst!“ Sanjis Finger lag auf ihrem Mund.

Währenddessen landete unbemerkt der Rock, den die Frau gerade noch trug, ebenfalls im Sand, genauso wie die schwarze Hose des Kochs. Zu sehr beherrschte die beiden die Gier nach dem anderen.

Doch dann schubste die Navigatorin den Mann, der sich ihr Herz unter den Nagel gerissen hatte, von sich weg, Landete im Sand.

Ein freches Grinsen zeichnete sich in ihrem Gesicht ab.

„So und was wird das jetzt, wenn’s fertig ist?“, gab er kühl von sich und war selbst von sich überrascht, von seiner Coolness bei dem Anblick dem sich ihm bot. Da konnte man schon leicht den Verstand verlieren.

Langsam beugte sie sich über ihn, streifte mit ihrer Wange die seine; ein wohlig warmer Schauer lief über seinen Rücken; bei dieser nicht besonders großen Annäherung. „Das wirst du schon sehen.“, war die einfache Antwort von ihr, die sie ihm ins Ohr flüsterte. Und abermals verwickelte die Frau ihn in einen intensiven Kuss, während ihre Hände über seine Bauchmuskel glitten. Nami musste ein Stöhnen unterdrücken.

Ihr gesamter Verstand war vernebelt, ihre Vernunft ausgeschaltet. Es zählte nur das hier und jetzt. Das er und sie.

Die Lippen der beiden lösten sich, um nach Luft zuschnappen. Die Haarspitzen der jungen Frau kitzelten ihn im Gesicht. Aber nur so lange, bis er die zarten Lippen Namis auf seinem Oberkörper spürte.

Die Navigatorin konnte nicht genug von Sanjis Nähe bekommen, so dass sie sich noch mehr an ihn presste.

Währendessen strich der Smutje über ihre Wirbelsäule. Hinauf und wieder hinunter. Innehalten am Verschluss ihres BHs. Er brauchte nicht lange, um diesen zu öffnen...
 

~~~~~~~~~~

Glaube mir was wir jetzt begonnen haben

führen wir nun zu Ende

Wir sind zwei Schatten in der Nacht

Zwei Blätter im Wind.

Wir geben nach, weil wir fühlen

das ist die rechte Zeit.

Um zufinden was wir suchen

Ehrliche Gefühle, seliger Frieden

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Passender Moment...Streichelnde Bewegungen über ihren Rücken...sich vortastende Hände...Zungen spielten das Spiel verliebter Schlangen....kleine neckende Bisse...letztes Abstreifen von Stoff...steigende Lust...wachsendes Verlangen...Sehnsüchte...Blicke zum versinken gedacht...Einverständnis beider...kurze Verkrampfung...rasche Lösung...zwei zu eins...gestoppte Zeit...Prickeln auf der Haut...schneller Atem...sich aufbäumende Körper...hinterlassene Kratzspuren...heiße Feuer...Keuchen in die Nacht hinein...spielen mit dem jeweils anderen...Grenzen erforschen...greifbare Anspannung...unbeschreibbare Empfindungen...Ausbruch der Gefühle...schweben wie auf Wolken...unbegrenztes Glück
 

Sie hatten ihre letzten noch übrig gebliebenen Vorsätze ins Meer geworfen und das hinter sich gelassen, was sie vom Himmel trennte. War es nämlich oft so leicht dort hinzu kommen. Leicht, wenn man es sich selbst leicht machte.

Endlich waren sie ein Ganzes geworden und nicht zwei einzelne umherirrende, aufgescheuchte Seelen, die doch nur nach einem suchten...die doch nur die unbegrenzte Geborgenheit suchten.
 

Keuchend und atemlos sahen sie sich in die Augen. Die Diebin rutschte ein kleines Stück nach oben, um den jungen Mann sanft zu küssen. Ihre Köper waren eng aneinander gedrückt. Haut auf Haut.

Keiner der beiden konnte wirklich glauben, was gerade geschehen war. Sie hatten sich von allem losgerissen. Sich einfach treiben lassen, von ihren Gefühlen, Wünschen und Sehnsüchten.

Sie waren geflogen, nur ohne Flügel.
 

~~~~~~~~~

Noch immer stockt mein Atem.

Deinen jedoch spüre ich

auf meiner Haut,

wie die Äste den

Wind.

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„Danke...“, kam es leise von ihr.

„Für was?“ Er strich ihr eine Strähne hinters Ohr, die in ihr Gesicht hing.

Noch so sehr sie es versuchte eine Antwort zuformulieren. Die richtigen Worte zufinden und aneinander zureihen...Sie schaffte es nicht. Nur Keuchen brachte sie heraus. Ihre Stimme wurde von ihren Tränen erstickt. Ließ sie schweigen. Und so war es gut.
 

~~~~~~~~~~~~

Ich heule mir meine gesamte Kindheit aus dem Leib und meine düstere Jugend und mein ganzes sonstiges Leben, das ich nicht für lebenswert hielt.

Währenddessen hört er nicht auf mich unablässig zu streicheln,

wie ein kleines Mädchen, das man trösten muss.

Er hat meine Seele berührt und ich seine.

Endlich haben wir uns beide von unseren Fesseln befreit.

Oder ist es nur ein Traum und wenn ich aufwache spüre ich wieder die Stricke, die mir die Luft abschnüren, die ich doch zum atmen brauche?

~~~~~~~~~~~~
 

Was sie wohl zu hören bekommen würde, wenn man bemerkt, dass sie sich aus dem Staub gemacht hatte. Robin war geflüchtet.

Sie ertrug es nicht länger, seine Nähe zuwissen. Konnte die Situation nicht aushalten. War gegangen. Auf Zehenspitzen davon geschlichen.

Ohne ein Wort oder einer Nachricht.

Nun irrte sie in den verlassenen Straßen der Stadt umher. Ging von der einen Ecke zur anderen. Von Gasse zu Gasse. Ziellos und doch auf der Suche.

Alles drehte sich um sie herum. Ließ sie ins taumeln geraten. Den Weg verlieren.

Zu Spinnen würde sie wohl jetzt ein besonders Verhältnis haben.

Keiner hatte Robin zwar erzählt, dass eine braune Witwe der Auslöser für ihre Qualen war, doch wiederholten sich immer die ewig gleichen Bilder in ihren Träumen. Wie im Kino. Andauernd wurde auf die Replay-Taste gedrückt.

Die Bilder im Wald. Die Bilder von ihm.

Selbst in ihren Träumen war er anwesend. Ließ sie nicht los. Verfolgte sie.

Und sie ließ sich verfolgen, hetzen und jagen.

Entkräftet glitt sie an einer Hauswand zu Boden.

Was machte sie hier überhaupt? Was hatte sie nur so aus der Fassung bringen können? Aus ihrem Konzept gebracht?

War es nur die Tatsache, dass er ihr Leben gerettet hatte?

Nein...mehr weil er sein Leben für ihres gegeben hätte ohne nachzudenken.

Sie...eine Archäologin, die sich bis jetzt nur allein durchs Leben schlug. Sie sollte begehrt, gebraucht, am Ende sogar geliebt werden?

Das konnte nicht sein, dass konnte einfach nichts so sein.

Ihre Hände schlugen immer wieder auf den Boden ein. Die Hände zu Fäusten. Den Schmerz verdrängend.

Geliebt werden...Sie und geliebt werden; wie lächerlich. Die Träume hatten sie anscheinend noch immer in der Hand. Wurden zusammen gesponnen, aus ihrem Wunschdenken und Vorstellungen. Aus Fantasie und Begehren.

Und nun? Ihr jahrelanger aufgebauter Selbstschutz lag zersplittert in kleinsten Stückchen vor ihr. Selbstschutz, der sie vielleicht zwar fesselte, doch seinen Dienst ganz gut tat.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wie Fremde benehmen wir uns,

Als ob wir uns noch nie gesehen hätten,

Zum erstenmal sich unsere Wege kreuzen,

So als wäre jeder Blickkontakt der erste,

und wahrscheinlich auch der letzte,

da sich unsere Wege wie bei flüchtigen Bekanntschaften bald wieder trennen würden.

Doch eigentlich kennen wir uns ja nicht erst seit gerade eben.

Auch wenn unsere Vertrauensbasis vielleicht anders erscheint,

weil keiner von uns ein großer Gefühlsmensch ist,

keiner seine Emotionen preis gibt,

solang es keine Gründe gibt, dies zutun.

Aber sollen wir nicht wenigstens uns selbst das eingestehen,

was sich in unserem Inneren nun zu bewegen beginnt?

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Wo war sie nur? Hätte er ihr nicht doch nach gehen sollen?

Zorro lag wach auf seinem Bett, betrachtete die Zimmerdecke. Robin war davon geschlichen, geflüchtet und er hatte es mitbekommen.

Doch tat er so, als ob er nichts mitbekommen hätte und sich längst ins Land der Träume verabschiedet hatte.

Und doch war er wach gewesen.

Hörte das Geräusch der Bettdecke, die zurückgeschlagen wurde.

Hörte das Aufsetzten ihrer Füße.

Hörte ihre Schritte, die den Parkettboden zum Knarren brachten.

Hörte wie die Tür mit einem Klicken ins Schloss fiel.

Er hörte es und tat nichts.

Ließ sie ziehen, obwohl er ihr hinterher wollte. Vielleicht sogar musste.

Trotzdem blieb er zurück. Blieb im Bett liegen. Aber nicht ganz war er hier. Waren doch seine Gedanken jetzt bei der, seiner Meinung nach, überaus attraktiven Archäologin. Und nicht nur jetzt.

War ja mittlerweile das Hauptaugen nur noch auf sie gerichtet. Der Schwertkämpfer konnte nicht essen, schlafen, trainieren oder etwas anders tun, ohne das Robin vor seinem geistigen Auge auftauchte. Spukte sie ihm ständig im Kopf herum. Wirbelte durch seine Gedanken.

Und erneut die Frage...

Hätte er ihr nicht doch nachgehen sollen.

Sie hätte ihn ja nicht bemerken müssen. Aber selbst wenn sie ihn entdecken würde...wäre es so schlimm?

Hör auf mit diesen Spielchen!

Wie dieser Satz in den Ohren des Schwertkämpfers wiederhallte. War ja nicht zum aushalten.

Sie dachte also, er würde nur mit ihr spielen. Als Spielball missbrauchen. Nur auf seinen Spaß aussein.

Er gab ja zu, dass er kein Heiliger war und es schon mal die ein oder andere Frauengeschichte geben konnte. In dieser Beziehung war er einem gewissen Smutje recht ähnlich. Zwar ließ Zorro das schleimige Rumgetue weg, aber kam am Ende das gleiche raus.

Aber ihr hätte auffallen müssen, dass er dies abgelegt hatte. Und nicht erst seit gestern. Oder war es ihr aufgefallen und wollte es aber nicht bemerken?

Nur welchen Grund hätte sie dazu gehabt?

Eine weitere Frage...

Er hätte ihr folgen sollen...man da kam er aber mal wieder früh drauf!
 

Es wurde kühl...

Langsam öffnete die junge Frau ihre Augen. Sie hatte sich in seinen Armen in den Schlaf geheult. Und auch er war eingeschlafen.

Die Diebin hatte sich noch mehr an den Koch geschmiegt und zog die Decke, die Sanji zuvor über die beiden geworfen hatte, weiter hoch.

Regungslos lag sie da, erfüllt von einem Gefühl der Ruhe und Geborgenheit. Sie betrachtete von der Seite her seinen Kopf, von dem sie in der Dunkelheit der Nacht nur noch Umrisse erkennen konnte: die Wölbung der Stirn, die Form der Nase, die im Halbschlaf leicht geöffneten Lippen, das wohlgeformte Kinn. So wunderbar weich hatte sich sein Haar angefühlt, als sie kurz zuvor noch mit ihren Hände hindurch fuhr. Unendlich sanft waren diese Lippen gewesen, die eben noch zart über ihre Haut geglitten waren. Sie dachte an seine erst behutsamen und dann immer mutiger werdenden Finger, die sie streichelten und dabei ihre Sehnsüchte entgegenwirkte.
 

~~~~~~~~~~~~~

Bin mit dir eingeschlafen....

Hab dich gespürt,

als du neben mir lagst.

Den Rhythmus deines Atems

hab ich übernommen.

Unsere langsam abkühlenden Körper

erfüllte Sehnsucht

gestilltes Verlangen

und ich fühle starkes Herzklopfen

ohne unterscheiden zu können

ob es deins oder meins ist...

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Nur sehr schwer konnte sie sich wieder von diesen Anblick befreien, doch ganz langsam und behutsam entzog sie sich seiner Umarmung, dabei bedacht ihn nicht zu wecken.

Die Laute ihrer Schritte wurden vom Sand unter ihren Füßen geschluckt, als sie nacheinander ihre Kleidung auflas. Ein leicht verschmitztes Lächeln huschte über ihre Lippen.

Was hatte die beiden nur geritten, einfach übereinander herzufallen? War es im Nachhinein nicht nachvollziehbar Doch bis jetzt waren noch keine Zweifel, noch kein Gefühl der Reue.

Gedankenverloren zog sie sich wieder an. Dabei ließen ihre Augen das tiefdunkle Nass, dass sich bis zum Horizont und noch weiter ausbreitete, nicht los, wobei sie wusste, dass sie früher oder später es sowieso tun musste. Wie ferngesteuert setzte sie sich auf einen Felsen, der halb im Wasser stand, halb vom Sand umgeben war.

So oft, wie in letzter Zeit, dachte sie wohl noch nie über ihrer Gefühle nach. Hinterfragte jeder ihrer Empfindungen. Sie zog ihre Füße näher an ihren Körper und lauschte dem Lied der Wellen. Welche Geschichte ihr wohl erzählt wurde?

Knacksen...

Ein kleines Schmunzeln konnte man in ihrem Gesicht erahnen.

„Hab ich dich geweckt?“ Dieses mal erschrak sie nicht, als zwei starke Arme sie umschlungen.

„Na ja...eigentlich nicht und doch irgendwie.“ Sein Atem. Er kitzelte sie im Nacken.

„Ich wurde wach, weil ich merkte, dass etwas fehlte. Und das etwas warst du.“ Sanjis Worte...wie schön sie in ihren Ohren klangen.

Der Koch spielte mit ihren Fingern. Brachte seine Diebin zum Lachen. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter.

„Ich bin müde.“ Mit fasst geschlossenen Augen kam das von der jungen Frau.

„Hallo? Du hast doch gerade geschlafen.“ Leicht vorwurfsvoll und dabei doch so liebenswürdig klang seine Stimme.

„Und du nicht oder was?“ Sie wandte sich ihm zu. Sah seine klaren Augen.

„Nicht so lang wie du. Hatte ja auch was wichtigeres zu tun.“

Leicht skeptisch musterte die Navigatorin ihn. Sanji hatte aber nun ebenfalls die Augen geschlossen.

„Ach und was?“ Ein unsanfter Stoß in seine Rippen. „Los red schon!“ Die berühmte Zickigkeit brach wieder durch.

Mit einem Auge beobachtete er sie. „Was wichtigeres eben!“ Diese Coolness. Er wusste doch genau, dass er sie damit nur noch mehr in Rache bringen konnte.

Diese Blicke. Giftversprühend und gleichzeitig zu Tode beleidigt. Richtig süß sah sie mit diesem Gesicht aus. Irgendwie kindlich. Der Smutje amüsierte sich prächtig.

„Du willst es wohl unbedingt wissen, was?“ Ein Lachen.

„Nein ich tu nur so, weist du.“

Mit zwei Fingern hob er ihr Kinn leicht an, zog ihr Gesicht näher zu dem seinen.

Sein Mund an ihrem Ohr.

„Na gut...weist du, wie süß du aussiehst, wenn du schläfst?“

„Du hast mich beim Schlafen beobachtet?“ Entgeistert starrte sie in sein Gesicht. Hoffte daraus zulesen wie aus einem Buch. Jede Mimik deuten zu können.

„Ja, hab ich. Und ich habe es genossen. Du hast keine Ahnung, wie wunderschön du bist, wenn das Mondlicht auf deine Haut scheint. Nicht von dieser Welt.“, sprach er ruhig und gediegen.

Rot. Ein Rotschimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt. Versuchte es zu verstecken. Die Augen aufs Meer gerichtet.

Rauschen des Meeres. Sonst Stille.

„An was denkst du gerade?“, frage er sie.

„An Zorro.“

„Was? Du denkst jetzt gerade an diesen Schwerterheini? Glaubst du nicht, dass das ein etwas unpassender Zeitpunkt ist?“ Sanji musterte sie entsetzt.

Ein Kichern das zum Lachen ausbrach.

„Na ja...welche Frau wieder nicht gern an ihn denken?“ Hätte Sanji sich nur in diesen Augenblick sehen können. Dieses Gesicht. Einfach herrlich, fand Nami.

„Du willst mir damit sagen, dass ich dir nicht genüge und du lieber mit der Hohlbirne von Schwertkämpfer hier sein möchtest, oder wie?“

„Nein...was soll ich mit dem wollen? Ich hab doch was viel besseres...nämlich dich.“, flüstere sie ihm zu.

„Und deswegen denkst du jetzt auch an ihn, ist ja total logisch!“ Noch immer sah er sie mit einem unverständlichen Gesicht an.

„Du hast mich falsch verstanden. Ich hab mehr an was gedacht, was Zorro mir mal gesagt hat.“

„Der redet? Der pennt doch den ganzen lieben langen Tag!“ Mit dem größten Vergnügen zog der Koch über seinen Kameraden her, wenn dieser nicht anwesend war. Das merkte man sehr schnell.

Die Diebin schüttelte den Kopf.

„Mit mir redet er sehr normal. Und nicht Mist, so wie du es meinst.“

„Red nur weiter...der bekommt schon seine Abrechnung. Am besten soll er mir gar nicht unter die Augen treten, wenn ihm sein Leben lieb ist.“

„Man Sanji...Ich meins ernst! Ich hab gerade daran gedacht, als Zorro gesagt hat, dass man wenn man liebt Dummheiten macht.“

„Das hat der Grünspund gesagt?“, fragte der Smutje ungläubig.

Ein Nicken kam zurück.

„Ja als ich verzweifelt vor deiner Tür gesessen bin.“ Nami hatte ihren Kopf mittlerweile wieder an seine Schulter geschmiegt und sah den Wellen zu, die aufs Land prallten.

„Verzweifelt vor meiner Tür?“

„Also du Lebensretter gespielt hast.“ Man merkte wie schwer die Worte über ihre Lippen kamen. Die Erinnerungen zerrten noch immer an ihr.

Eine gedrückte Stimmung wollte sich breit machen.

„Der kann ja richtig philosophisch sein.“ Sanji versuchte zu überspielen.

„Vielleicht unterschätzen wir ihn und tief in seinem Inneren versteckt sich ein Dichter und wartet nur darauf auszubrechen.“

„Oder ne Archäologin hat die Finger im Spiel.“

„Vielleicht...glaubst du, er meint es ernst mit ihr?“ Nami sah ihn wieder durchdringend an.

„Ob Zorro es ernst mit Robin meint? Woher soll ich das wissen? Ich red doch nicht mit dem Schwachkopf!“

„Tust du doch! Und das nicht gerade selten. Insgeheim könnt ihr euch doch ganz gut leiden. Ich würde es sogar als eine Art Männerfreundschaft nennen.“

„Ich mit dem befreundet? Träum weiter!“

Ein Blick. Dieser Blick. Sanji möchte ihn nicht, da er nichts Gutes verhieß.

„Na gut....vielleicht ein bisschen....aber nur ein bisschen! Ein kleines bisschen!

Aber noch mal auf deine Frage zurück...ich weis nicht, ob er es ernst mit ihr meint, aber ich glaube schon.“

„Und warum glaubst du das?“ „Ich weiß es nicht. Nur mittlerweile kenn ich den Messerwetzer doch ganz gut und er würde sich anders verhalten, wenn es für ihn nicht mehr wie ein Flirt wäre.“

Nami schwieg.

„Und was ist mit Robin?“

Ein lautes Schnaufen ihrerseits.

„Man kann es sich zwar fast nicht vorstellen, aber unsere Archäologin hat sich in unseren Eisklotz verknallt. Schon komisch was?“

Ein Nicken von ihm.

„Wie bist du da jetzt überhaupt darauf gekommen?“, fragte er und drehte ihr Gesicht zu sich.

Die Diebin zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung wie ich darauf gekommen bin. Fiel mir gerade einfach so ein.“

„Was dir alles so einfällt.“

Die Stille umhüllte die beiden wieder.
 

~~~~~~~~~

Nur Augenblicke zählen.

Zählen wie Stunden.

Momente erleben.

Leben wie Tage.

~~~~~~~~~
 

Tropfen...

Schwere Tropfen...

Wann hatte sie diese Tropfen zuletzt gesehen?

Tropfen, die sich Tränen nannten.

Tränen, die über ihre Wangen schlichen.

Hinab zum Kinn. Aufprallten und zersprangen ins Tausendstel.

Den Blick gen Himmel gerichtet.

Grelles Licht zuckte am Himmel. Blitze...

Regen der sich mit ihre Tränen mischte.

Grollender Donner...

Und sie saß hier in irgendeiner dreckigen Gasse.

Zuckte zusammen bei jeder Regung des Himmels.

Insgeheim hatte sie Angst. Trug diese Angst schon seit Kindertagen mit sich rum.

War diese Naturgewalt auch etwas unvorhersehbares. Nicht kalkulierbar.

Wie Robin es hasste. Hasste dieses Wetter. Hasste die Angst.

Doch hasste sie am meisten das Alleinsein.

Nur sie konnte etwas dagegen tun. War die Möglichkeit noch nie besser dazu, diesen Bann zubrechen.

Wirklich allein war die Frau eigentlich schon nicht mehr.

War sie ja mittlerweile in einer recht außergewöhnlichen Crew gelandet.

Ein verfressener Kapitän. Ein Elch, der zwar mehr Angsthase war, doch einer der besten Ärzte. Ein treffsicherer Lügenbaron. Ein liebeskranker Smutje und eine geldbesessene Navigatorin. Und noch jemand war da...ein schwerterschwingender Macho. Ja ein Macho war er in ihren Augen.

Ein berechenbarer Macho...doch irgendein Rechenfehler war ihr in ihre Aufzeichnungen gekommen. Denn so berechenbar, war er auf einmal nicht mehr.

Und dass hasste sie auch...das Unberechenbare.

Musste sie damit nicht auch ihn hassen?

Eigentlich ja wohl schon.

Na vielleicht doch nicht gleich Hass...aber wenigstens Abneigung. Tat er ja auch nichts anderes. Zeigte ihr die kalte Schulter.

Und genau dies machte ihn so interessant. So geheimnisvoll. Sollte ein neues Forschungsobjekt werden. Ein Rätsel, dass sie lösen wollte.

Stattdessen war er es nun, der ihre Grabkammer, die sich um sie herum aufgebaut hatte, öffnen wollte.

Geöffnet hatte...

Er war ihr zuvor gekommen. Machte wieder etwas von ihren Vorsätzen kaputt. Der Vorsatz immer die Erste, Beste und Ehrgeizigste zusein. So wurde es ihr eingetrichtert. Nicht von anderen, sondern von sich selbst. Sie allein war die treibende Kraft dahinter.

Immer strömender ergoss sich der Regen. Prallte auf die Steine, die das Straßenpflaster der Gasse bildeten. Selbst an von ihren Haarspitzen tropfte das Wasser hinab.

Was machte sie hier überhaupt? Wie bescheuert war sie eigentlich, dass sie bei einem Gewitter in irgendeiner Gasse saß und sich den Kopf über einen Mann zerbrach, der sie ein bisschen aufgewühlt hatte. Na gut...ein bisschen war wohl leicht untertrieben. Ein Schmunzeln...

Still beobachtete er sie...Selbst im Regen war ihre Schönheit ungebrochen. Auch seine Klamotten klebten ihm mittlerweile am Leib. War ihm aber eigentlich egal. Wichtig war sie. Die Frau, die einfach so vor sich starrte. Verträumt und nachdenklich zugleich wirkte. Der Schwertkämpfer war genauso wie Robin zuvor ziellos aus dem lieblich wirkenden Haus geschlichen. War auf der Suche...auf der Suche nach ihr. Machte sich nicht viel Hoffnung sie zufinden.

Und vielleicht gerade deswegen war er noch mehr überrascht, sie nun zu sehen. Erleichtert ihre anmutige Gestallt zu erspähen.

Hätte so vieles gegeben, sie jetzt in die Arme zuschließen. Und doch ließ er es.

Ließ es bewusst sein. Der Zeitpunkt war der falsche. Der falsche für ihn. Der falsche für sie. Waren beide nicht bereit dazu. Nicht solang sich keiner im Klaren war, was jeder von ihnen nun eigentlich genau wollte. Was sie vor allem wollte.

Er ging...ging und ließ sie zurück. Musste gehen. Musste sie zurücklassen in ihrem und in seinem Sinne.

Und still weinte der Himmel weiter.
 

Nicht nur über der Stadt hatte der Himmel seine Pforten geöffnet. Das Gewitter zog über die gesamte Insel. Zog weiter, unaufhaltsam voran. Und erreichte somit auch den Strand. Ein Strand, an dem nun zwei Gestallten entlang liefen. Gestallten, die vor dem überraschend hereinbrechenden Unwetter flüchteten.

Und trotz des so unvorhersehbarem Regenschauer, hielt die zwei nichts davon ab, wie die Kinder herum zualbern. Ausgelassen und gelöst.

Sanji half Nami über die Reling zuklettern. Die nassen Planken waren nicht zu unterschätzen.

Und erneut begannen die zwei zu spielen. Zu albern und zum toben.

Mit einer spielerischen Geste des Smutje, fand sich die Diebin mit dem Rücken an den Mast gedrängt. Die Hände links und rechts von ihrem Kopf an das Holz gedrückt. Befand sich im Gefängnis seiner Umarmung. Erneut tanzten ihre Zungen miteinander. Eine Hand suchte die jeweils andere. Finger verhackten sich.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Nami Luftschnappend. „So verschlafen wie du aussiehst, wohl ins Bett gehen.“ Sanji ließ die Frau los, blieb aber stehen. „Du hast keine Ahnung wie gern ich das jetzt tun würde, nur eigentlich müsste ich dort oben sitzen.“ Mit einer raschen Handbewegung deutet Nami in Richtung Krähennest.

„Keine 5 Minuten da oben und du bist eingeschlafen. So was nenne ich aufmerksame Nachtwache!“ „Glaubst du nicht auch, dass ich es dann nicht gleich ganz lassen sollte?“ Mit einem zuckersüßen Lächeln sah sie ihn an. Der Koch wand sich ab mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Los, hau schon ab. Ich lös dich ab.“ „Sanji, dass musst du nicht. Es passiert doch sowieso nichts.“ „Bist du immer noch da? Verschwinde! Das ist ein Befehl!“ Beide lachten sich an. Die Diebin schüttelte den Kopf. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ Ihre Hände mussten sich lösen, als Nami sich entfernte. Nur recht loslassen wolle keiner der beiden. Kurz vor der Tür hielt Sanji sie noch einmal mit seinen Worten zurück.

„Nami?“ Die Angesprochene drehte sich zu ihrem Smutje um. „Hm?“ „Ich liebe dich...“ Die Diebin sah ihn mit großen Augen an. Fasste sich aber rasch wieder. Fast schon leicht beschämt sah sie zu Boden. „Schlaf nicht ein Sanji“, murmelte sie still vor sich hin, bevor wieder aufsah, ihn ins Gesicht sah und dann verschwand. Auch wenn es nur ein so kurzer Augenblick war, sah er die Tränen in ihren Augen glitzern. War es der falsche Moment? Doch woran merkte man, ob es der richtige oder falsche war?

Nein...es war der richtige...und nicht nur für ihn.
 

Was hatte sie nun jetzt schon wieder daran gehindert? Daran gehindert, diese einfachen Worte hervor zubringen. Es hätte so perfekt sein können.

Nami war in ihrem Zimmer an der Tür hinunter gerutscht. Die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten. So sehr sie auch dagegen ankämpfte.

Warum konnte sie ihm nicht einfach sagen, was sie ihm einfach sagen wollte? Was war nur so schwer daran zu sagen „Ich liebe dich auch“? So schwierig konnte das wohl nicht sein.

Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebt. Und dieses Mal war es nicht seine sonstige Schauspielerei. Nicht einfach nur dahin gesagt. Es war ernst und vor allem ehrlich gemeint. Wie glücklich könnte sie nun sein? Wie verdammt glücklich...?
 

~~~~~~~~~

Noch bis vor kurzem war ich eingesperrt hinter schweren Gittern;

die Arme mit Eisenketten an der Wand befestigt;

mit einem Knebel zum Schweigen gebracht.

Aussichtslos mich aus meinem Kerker zu befreien.

Sinnlos meine Fesseln zu lockern.

Bis ein kleines Licht aufblitzte,

stärker und heller wurde;

mich aus meinem Gefängnis holte, um mir die Schönheit dieser Welt zuzeigen.

Und jetzt?

Es ist schwer vorstellbar...

Nun sehne ich mich wieder nach dem Gefühl gefangen zusein.

Zwar nicht nach kaltem Stahl;

nicht nach feuchten Mauern;

Nein...

Möchte nur durch deine Arme an seinem Körper gefesselt sein.

Durch seine Nähe in Bedrängnis gebracht werden.

Von seiner Wärme umtanzt werden

~~~~~~~~~
 

Es wollte nicht aufhören zu regnen. Unaufhörlich. Immer weiter. Benetzte das Land mit Feuchtigkeit.

Sanji sah aus dem Fenster der kleinen Kombüse. Die Arme verschränkt und klarer Blick. Ab und an bildete er sich ein, noch immer den Duft von ihr auf seiner Haut zuriechen. Eigentlich total verrückt, das wusste er selbst. Und trotzdem...

Ein Geräusch ließ ihn aus seiner Träumerei schrecken. Jemand hatte das Schiff betreten. So gegen vier Uhr sicher kein gebetener Gast.

Extrem langsam öffnete er die Tür, um das recht morsche Gebilde nicht allzu sehr zum Knarren zubringen. Gelang ihm komischerweise auch.

Kein Zweifel...jemand war im Begriff gerade über die Reling zuklettern. Jetzt blieb die Frage: Gleich niederschlagen oder noch ein paar Sekunden abwarten?

Lieber das erste! Wie gedacht so getan. Der Eindringling ging schnell zu Boden. War kurz benommen, bis ein Knurren zuhören war.

„Smutje...hasst du nix besseres zutun, als verletzte Leute ins Grab zustoßen?“

„Der Messerwetzer! Tja...selber schuld! Solltest wohl auch nicht hier sein um diese Uhrzeit!“

Was machte der überhaupt hier? Der sollte doch wo ganz wo anderes sein.

„Warst du nicht noch vorher kurz vorm Abkratzen? Also was machst du hier?“

Zorro hielt sich noch immer die schmerzende Stelle am Hinterkopf. Stand aber kommentarlos auf und ging in die Kombüse. Sanji hinterher.

„Ich hab dich am Kopf getroffen und nicht deine Stimmbänder, also los! Red schon!“, knurrte nun der leicht ungeduldige Koch.

„Was geht’s dich an, was ich hier mach, Kartoffelschäler?“

„Ich glaub ne ganze Menge!“

„Schön für dich!“ Zorro ließ sich auf einen Stuhl fallen. Zur seiner Verwunderung hielt Sanji seine Klappe und stellte sich wieder ans Fenster.

Irgendwie sah er extrem zufrieden aus, stellte der Schwertkämpfer fest, kümmerte sich aber nicht weiter darum. So ging es einige Zeit indem niemand etwas sagte. Mit einen unangenehmen Geräusch schob Zorro den Stuhl zurück und wollte in Richtung Kühlschrank wandern.

„Kannst dir die Mühe sparen. Ruffy hat nichts Essbares zurückgelassen.“

„So was nenn ich echt einen tollen Schiffskoch, der seine Mannschaft hungern lässt.“ Keine Regung. War der Smutje krank?

„Hey...Blondi? Was isn los?“

Sanji drehte sich nun doch zu dem Schwertkämpfer um. Ausdruckslos war sein Gesicht, wenn man von dem Glitzern in seinen Augen absah.

Das kam Zorro nun erst recht Spanisch vor.

„Was hast du geschluckt? Ne Packung Glückshormone oder ist unsere geldverschmähend Navigatorin über dich hergefallen?“

Erneut keine Antwort.

„Ach du heilige Scheiße...du und die...ihr habt doch nicht wirklich...nein das will ich mir jetzt nicht vorstellen. Jetzt ist es endgültig aus!“

„Wenn du meinst. Ich find es nicht so schrecklich wie du.“ Sanji hatte nun doch mal sein Schweigen gebrochen.

„Das du das nicht schrecklich findest ist mir schon klar. Ich versteh nur nicht, was du von der willst.“

„Musst du ja auch nicht! Aber jetzt red mal Klartext...warum bist du überhaupt hier?“

Nun war es Zorro, der sich einer Antwort entzog. Mit monotonen Gesichtsausdruck starrte er die Tischplatte unentwegt an.

„Robin“

Sofort hatte der Schwertkämpfer den Kopf nach dem Smutje gereckt. Allein der Klang ihres Namens machte ihn verrückt. Sie machte ihn verrückt.

„Robin ist der Grund für dein nächtliches Auftauchen,“ sprach Sanji langsam weiter

„Red nicht so nen Quatsch, Zwiebelschneider!“ Im gleichen Moment indem Zorro das gesagt hatte, wollte er sich dafür auch schon die Zunge abbeißen. Hätte er nichts gesagt wäre es besser gewesen. So musste der Koch doch erst recht auf die richtige Fährte kommen. Ach halt...er war ja schon auf der Richtigen!

Ein Seufzen war vom Koch zuhören, bevor auch er sich einen Stuhl heran zog, auf den er sich setzte.

„Erzähl das deinen Schwertern! Habt ihr euch gezofft oder was war los?“ Kam es dem Schwertkämpfer nur so vor oder wollte der Smutje tatsächlich nett zu ihm sein und ihm helfen? Eigentlich schwer vorstellbar.

„In dem einen Moment kann ich aus ihrem Blick lesen, wie aus einem Buch und in der nächsten Sekunde denk ich, dass ich die Frau nicht mal kenn. Das sie irgendeine geheimnisvolle, schöne Unbekannte ist.“ Die Arme legte er auf die Tischplatte. Suchte nach dem Halt, den sie ihm geraubt hatte.

„Die Frauen sind halt nur schwer zu verstehen. Und du hast dir dann auch noch ein sehr schwer verständliches Exemplar ausgesucht.“

„Ja...da hast du leider recht.“, seufzte Zorro.

Ein grelles Licht zuckte über den Himmel und erhellte in einem Moment die Kombüse. Ließ die markanten und oft streng wirkenden Gesichtszüge des Schwertkämpfers noch bedrohlicher aussehen.

„Ob sie noch immer in der Gasse sitzt und sich den Kopf zerbricht? Sie, die ja wahnsinnige Angst vor Gewitter hat.“

Dem Schwertkämpfer war es wohl als einzigen bekannt, was für eine Abneigung sie diesem Wetter entgegen brachte.

War es ihm schon früh aufgefallen. Aber auch nur ihm und sonst niemand.

Sanji sah seinen Gegenüber fragend an. Zorro sah es aus dem Augenwinkel heraus. „Robin ist aus dem Haus geschlichen und in irgendeine Straße der Stadt geflüchtet.“

„Und du bist ihr nicht nach?“ Der Smutje konnte nicht verstehen, wie Zorro hier so seelenruhig sitzen konnte.

„Doch...hab sie auch gefunden.“

„Und warum bist du dann wieder gegangen?“

Zorro schwieg zuerst. Wartete ab. Überlegte sich seine Antwort gut.

„Es war der falsche Zeitpunkt...einfach der falsche Zeitpunkt.“ Er wandte seinen Blick von seinen Händen ab und sah auf zum Koch, der zur seiner Verwunderung schwieg. Dieser merkte es, dass er nun im Blickpunkt sich befand.

„Und woher wusstest du, dass es der falsche war?“

Ein Schulterzucken...

„Ein Gefühl...keiner von uns war bereit dazu. Sie noch weniger, wie ich.“

„Und nun stellt sich die Frage, wann der richtige ist. Wann der passende Augenblick da ist, um sich etwas einzugestehen, was man noch nicht kennt...“

„...und dabei muss man aufpassen diesen kurzen Moment nicht zu verpassen. Ja genau diese Frage steht im Raum, Gemüseputzer.“

Was war mit den beiden nur los? Offen wie nie redeten die zwei miteinander. Verstanden sich und teilten die gleichen Probleme.

„Aber warum denkst du über so tiefgründige Sachen nach? Immerhin bist du ja schon am Ziel deiner Träume.“

Mit den Fingern zeichnete Sanji Linien auf die Tischplatte. Kurz sah er auf, um den Blick sogleich wieder zusenken.

„Meinst du, nur weil Nami und ich miteinander geschlafen haben, ist nun alles in bester Ordnung? Sicher...ich gehör im Augenblick zu einen der glücklichsten Menschen...und ja...vor ein paar Wochen hätte ich den Typ, der mir gesagt hätte, dass es überhaupt soweit kommt noch für verrückt erklärt. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, aber wer sagt mir, dass wir am Ende nicht in einer Sackgasse landen?“

Der Regen schlug im immer gleichen Takt gegen die Scheibe.

„Du liebst die wohl echt, was?“

Eine lächerliche Frage in den Ohren des Kochs.

„Du Robin etwa nicht?“ „Das war nicht die Frage!“ „Und trotzdem ist es so.“

„Ich weiß!“

Das unangenehme Geräusch von rückender Stühle zog durch den Raum.

„Fang wieder an zu rauchen, Koch! Der Nikotinentzug bringt dich erstens dazu Leuten, mit deinem Getrommel auf den Tisch mit deinen Fingern“ –Sanji hörte sofort auf- „in den Wahnsinn zutreiben. Und zweitens wirst du davon sentimental.“

„Dann hättest du Smoker Konkurrenz machen müssen, wenn Sentimentalität ein Symptom eines solchen Entzugs wäre! Nur so wäre dann deine neue ´weiche Seite´ zu erklären.“, konterte Sanji.

„Ich hab dich auch lieb, Kochlöffel!“, brummte Zorro ihm zu.

„Ich dich noch viel mehr, Marimo!“

Ein Knurren war noch zuhören, bevor die Tür ins Schloss fiel und sich Sanji wieder allein in der Kombüse wiederfand.
 

**********

Ja es ist doch nicht das letzte Kapi! Wäre sonst wahrscheinlich doppelt solang. Und 13 Seiten reichen doch vollkommen, oder?

Mann dieses Kap sollte rausstechen...sollte besser wie alles andere werden! Und wie ist es geworden? So mies wie der Rest *drop*

Aber ich hoff einfach, dass ihr meinen Mist trotzdem irgendwie überlebt habt und sogar noch so viel Lebensenergie besitzt mir nen Kommi zuschreiben. *lieb guck*

So eigentlich sollte dann das nächste ja das letzte werden...aber da ich es bei diesem hier ja auch schon prophezeit hab und ich es nicht eingehalten hab, werde ich mich dieses mal nicht festlegen!

Wir sehen uns dann einfach beim nächsten Teil...hoffentlich!

*euch alle knuddel*

Sommerregen

Ein nur sehr flüchtiger Blick reichte, um die ersten Boten des Morgens zusichten. Sonnenstrahlen schlichen über das Land und weckten es zärtlich. Nichts wies auf ein Unwetter oder ähnliche Naturgewalten hin. Nur das feuchte Gras wusste noch davon.

Anfängliches Blinzeln. Verwirrtes Umhersehen. Erst nach und nach wurde Robin klar, wo sie sich befand. In der Gosse. Würde dieses Wort diese Gegend wohl am besten bezeichnen. Nicht für lange Zeit mussten ihr die Augen zugefallen sein. Oder war es doch länger?

Dieser stechende Kopfschmerz. Es brachte sie was an den Rand des Wahnsinns. War sie solche Beschwerden nicht gewöhnt. Nicht geplagt von solchen Dingen. Nicht anfällig. Mit größter Anstrengung zog sie sich an der Mauer hoch. Der Putz bröckelte unter ihren Fingern. Fast hätten ihre Knie ihr nicht mehr gehorcht. Wollten sie erneut am Boden sehen. Nur ihr Wille verhinderte dies.

Wie erbärmlich sie wohl jetzt aussah? Abgekämpft, durchnässt vom Regen und mit verschmierten Make-up im Gesicht. Die Haare zerzaust. Einfach schrecklich, eben. Und vor allem das Chaos in ihrem Inneren strahlte sie nach außen.
 

Wieder die vertrauten Gänge. Der ihr bekannte Weg zu ihrem Zimmer. Weiter zum Bad.

Ihre zittrigen Finger, die das kalte Metall der Türklinge ergreifen und sachte hinunter drücken. Das gewohnte Klacken, der aufspringenden Tür, die sich langsam öffnet.
 

Er war wach. Sehr ungewohnt, da dies nicht wirklich die Zeit war, wann er seine Augen schon offen hatte. Und trotzdem fand er heute Nacht kaum noch Schlaf.

Jetzt stand er hier im Bad. Der Oberkörper gebeugt über das Waschbecken und in den Spiegel blickend. Sah er nicht sehr abgekämpft aus? Eigentlich ebenso ungewohnt, wie dass er schon wach war. Seine Verletzung hatte ihm wohl doch mehr Kraft geraubt, als er zugeben wollte.

Desto länger er sein Spiegelbild erblickte, desto wirrer wurden seine Gedanken wieder.

Seine Entscheidung gestern Nacht war richtig. Daran zweifelte er keinen Augenblick. Und doch machte er sich indirekt Vorwürfe, sie allein gelassen zuhaben.
 

Er schreckte hoch. Das Geräusch der sich öffneten Tür ließ ihn schlagartig in die Realität zurück kommen.

Wer war außer ihm noch wach? Sanji vielleicht? War er ja meistens der Erste der aufstand um das Frühstück für die ganze Meute vorzubereiten.

Doch der Smutje war es nicht.

Es waren ihre kristallblauen Augen, die ihn überrascht entgegen glitzerten.

Robin...keine geringere wie sie stand perplex nun im Türrahmen.
 

Träumte sie nun schon mit offenen Auge?

Er...Zorro stand dort mit nacktem Oberkörper, gebeugt über dem Waschbecken und sah sie wohl genauso überrascht an, wie sie ihn.

Aber im Gegensatz zu ihr, fand der Schwertkämpfer seine Fassung schneller wieder.

Blind griff er nach seinem Shirt, streifte es sich über, wobei er Schritt für Schritt auf sie zukam.

Aussichtslos etwas dagegen zu tun, stieg die Anspannung mehr in ihr hoch, je geringer die Distanz zwischen den beiden wurde. Doch bald herrschte da keine Distanz mehr. Stand er ihr doch nun direkt gegenüber.
 

Diese Augen...wie konnte man nur so tiefgründige Augen haben? Diese Frage stellte er sich schon damals...damals, als sie so plötzlich auf diesem Schiff auftauchte, jeden in ihren Bann zog und verzauberte. Nur sein Misstrauen konnte sie erst spät brechen. Und nun...nun war sie ihm so nah...und dabei so weit weg.

Und unweigerlich wanderten seine Finger in Richtung ihres Gesichtes. Wenigstens eine kurze Berührung. Eine Berührung von der er wieder zerren konnte. Nur eine so unbedeutende Berührung...
 

Was tat er da? Ihm war doch klar, dass dies hier nur beide verletzen würde. Und dennoch hielt sie ihn nicht auf. Ließ ihn einfach weiter machen und im Moment als sie seine Fingerkuppen tatsächlich auf ihren Wangen spürten...waren es die berühmten Schmetterlinge? War es ein Feuerwerk oder einfach nur dieser kleine Glücksmoment, die sie alles vergessen ließ?

Robin wusste es nicht.

Nahm sie doch nur noch seine schleichende Bewegungen seiner Finger über ihr Gesicht wahr. Langsam schlossen sich ihre Lider und öffneten sich wieder, als seine Fingerkuppen auf ihren Lippen zum erliegen kamen.
 

Wie sehnsüchtig Zorros Blicke auf ihren leicht aufeinander gelegten Lippen lagen. Kamen sie ihm noch nie verführerischer und verlockender, wie in diesem Moment vor. Doch den letzten Schritt konnte er nicht tun. So sehr er sie auch küssen wollte, sie so noch mehr zerstreuen, wie sie ohnehin war. Wollte sie in seine Arme schließen.

Er konnte nicht.

Und das wusste anscheinend auch Robin, als er ihr in die Augen schaute. Da war einerseits dieses so traurige, verletzte und zum anderen dieses so verständnisvolle in ihren klaren Augen.

Er zog seine Hand zurück. Und gleichzeitig senkte Robin ihren Kopf. Nahm somit nicht wirklich mehr war, dass er nun wieder einen Abstand zwischen beide brachte und sich zum gehen abwandte.

Bis...bis er sich noch einmal zur ihr umdrehte, sie an ihren Handgelenken ergriff und mit seinem Gesicht dem ihrem näher kam, wie zuvor.

„Ich möchte dich wieder Lachen sehen...“

So einfach diese geflüsterten Worte waren, so überraschend für Robin.

Und dann ging er wirklich und sie blieb in ihrer Verwunderung zurück.
 

~~~~~~~~~~~

Eigentlich eine belanglose Forderung

Eine simple Bitte

Und doch eine zur Zeit recht schwerlösbare Aufgabe

Was aber der Grund dafür ist...

...ich weis es nicht.

Nein...ich weis es und will es nur nicht wahrhaben

~~~~~~~~~~~
 

Robin und Zorro waren nicht die Einzigen die wach waren. Sanji stand mit dem Rücken an einen Küchenschrank gelehnt.

Eigentlich wollte er schon fast fertig sein mit dem Frühstück. Früh genug aufgestanden war er ja...denn wenn er Schlaf fand, nur sehr unruhigen. Drehte sich von der einen Seite zur anderen. Seine Gedanken ließen ihn aber nicht zur Ruhe kommen.

Eine Frau hatte ihm tatsächlich den Verstand geraubt. Ein heftiges Kopfschütteln drückte seine Ungläubigkeit aus.

Nami...sein Engel war wohl noch im Land der Träume. Aber seine Gedanken machten sich ja schon wieder selbstständig. Das musste aufhören.

Seufzend wandte er sich nun doch mal dem Kühlschrank zu.

Und gleich riss ihn die öffnende Türe aus seinem Tun.

Nur ein rascher Blick über die Schulter und schon steckte sein Kopf wieder hinter der Kühlschranktür.

„Mir war klar, dass ich nicht lange allein sein werde!“, nuschelte er mehr zu der Mamalade als zu der eintretenden Person.

Nur ein Knurren kam zurück.

„Ich wünsch dir natürlich auch einen wunderschönen Guten Morgen, Zorroleinchen!“, keifte Sanji den Schwertkämpfer an.

„Was willst du denn hören?“ Zorro ließ sich auf einen Stuhl fallen. Gedankenverloren hockte er da und nahm kaum Notiz von dem Smutje.

„Du bist ja noch grusliger, seitdem du was für Robin übrig hast.“ Hätte Sanji gewusst, was er mit diesen Worten gerade angestellt hatte...

Zorro war wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und hatte den Koch am Kragen gepackt.

„Was geht dich das an, was zwischen Robin und mir ist? Einen feuchten Dreck!“ Ohne es zu beabsichtigen war Zorro bei jedem Wort lauter geworden.

Ein unverständlicher Smutje blickte ihn an, bis er die leicht bebenden Hände Zorros ergriff und grob die Umklammerung löste.

„Geht’s noch?“
 

Robin bekam von der Auseinandersetzung nicht im Geringsten etwas mit. Erwacht aus ihrer Starre, führten sie ihre Füße dort hin, wo sie schon längst sein wollte. Ins Bad.

Doch blieb sie nicht lang. Sie machte sich nur kurz frisch und verließ den Raum auch sehr schnell wieder.

Noch beim Verlassen des Badezimmers knotete sie ihre schwarzen Haare im Nacken zusammen, die dann von einer silbrigen Spange gehalten wurden.

Eigentlich sehr ungewohnt für sie. Bevorzugte sie ja sonst ihre Haare offen zutragen.

Ihr Weg führte sie weiter in ihr Zimmer und wie zu erwarten war, war sie nicht allein.

Doch auf der anderen Seite war sie doch allein.

Nami schlief friedlich und atmete ruhig.

Schnell zog sie sich etwas anderes an, bevor sie wieder auf die Navigatorin blickte.

Desto länger Robin auf die Schlafende hinunter schielte, desto mehr stieg ein Gefühl in ihr hoch, das sie seit so langer Zeit nicht mehr empfunden hatte.

Neid...es war blanker Neid, der sich langsam anschlich.

Sie beneidete Nami darum, dass sie ihre Liebe bereits gefunden hatte.

Na gut...sie konnte nicht behaupten, dass die Archäologin noch immer auf der Suche war. Sie hatte ihr Ziel direkt um sich...und doch so unerreichbar. Und eben um dies beneidete sie Nami.

Diese konnte nämlich einfach nur Zeit mit dem Menschen verbringen, der ihr so viel bedeutet.

Und was konnte Robin? Im Moment konnte sie nicht mal mit Zorro in ein und dem selben Raum allein sein, ganz zu schweigen, ihm in die Augen zu sehen.

Wie sich Robin im Moment hasste.

Hasste sich für ihre Angst. Ihre Gefühle und Empfindungen.

Was gerade noch eine einzelne Träne war, wurden es jetzt viele.

Sie konnte nicht mehr.

Heulend ließ sie sich auf ihr Bett fallen.

Was hielt sie noch?

Robin liebte diesen Menschen und wusste, dass Zorro ihr das gleiche entgegenbrachte.

Trotzdem...sie konnte und wollte diese Gefühle nicht zulassen.

Jeder Mensch in ihrem Leben, der ihr etwas bedeutet hatte, ließ sie allein.

Dieser Schmerz des Verlustes. Er war der Grund für ihre Angst. Der Schmerz. Die Angst noch einmal verletzt zuwerden, wenn wieder ein Mensch sie verlässt. Diese Angst war der Grund, warum sie jahrelang allein war. Ließ niemanden an sich heran und zeigte nicht ihr wahres Gesicht.

Und nun?

Langsam setzte sich Robin wieder auf, atmete tief ein und sammelte sich. Wanderte schnell zum Spiegel ihr gegenüber und wischte sich die Spuren, die ihre Tränen hinterlasen hatten, weg.

Noch einmal atmete sie durch, bevor sie den kleinen Raum verließ.

Als die Tür hinter Robin ins Schloss gefallen war, öffneten sich Namis Augen.

Sie war schon länger wach und hatte mitbekommen, was sich eben bei Robin abgespielt hatte. Blieb aber stumm. Die Navigatorin war nicht in der Lage, jetzt jemanden zutrösten. Außerdem sollte vorerst niemand mitbekommen, dass sie bereits wach war.

Gedankenverloren schloss die junge Frau wieder ihre Augen.
 

Jetzt erst wurde Zorro einigermaßen klar im Kopf und kannte sich wieder. Was hatte ihn so ausrasten lassen?

„Sorry“, stammelte er einigermaßen zusammen, „Aber diese Frau macht mich verrückt.“

„Man merkt es!“

„Ich weis ja selber nicht, was Robin mit mir angestellt hat, aber...als ich ihr gerade im Flur begegnet bin...“

„Robin ist wieder auf dem Schiff?“, unterbrach ihn Sanji.

Ein Nicken bekam er als Antworten.

Resignierend setzte sich Zorro wieder auf den Stuhl, seufzte kurz und blickte dann zu Sanji auf.

„Ich möchte sie doch einfach nur wieder lachen sehen. Ist das so viel verlangt?“ Zorro wollte schreien. Es war einfach zum verzweifeln.

„Na ja...Robin lacht ja sowieso nicht so viel! Gut ab und an, wenn Lysop und Ruffy wieder mal Mist bauen und von Nami dann die Quittung bekommen oder sonst irgendeine Kleinigkeit“, meinte nun Sanji.

„Ich red ja auch nicht von dem Lachen das sie euch schenkt aus Dankbarkeit oder sonst was, ich meine...“

„...das Lachen das sie nur dir schenkt?“ Eigentlich war es schon fast keine Frage mehr, sondern schon fast eine Feststellung.

„Seit wann beenden wir gegenseitig unsere Sätze, Kochlöffel?“

„Seit wann reden wir überhaupt miteinander, Schwerterheini?“

„Seit wann hast du schlagfertige Argumente, Makrele?“

Und nun mussten beide grinsen. Verhielten sich beide zur Zeit ja wirklich komisch.

„Du hast aber Recht damit. Ich sehn mich ja wirklich nach dem Lachen, dass nur ich von ihr kenn. Als wir da zusammen im Wald waren...wir waren wie Kinder. Bekamen beide ein Teil unserer Kindheit, die uns genommen wurde, zurück.“

Was hatte die Frau nur mit ihm gemacht? Der Schwerkämpfer redete über Gefühle. Noch vor kurzen sah er dies als eine Schwäche an und jetzt war ihm das so egal.

„Mein Gott...wo hat Robin nur den Marimo eingesperrt. Denn du bist sicher nicht Zorro! Dem fehlt nämlich der nötige Grips um so was zu sagen!“

„Klappe! Sonst gibst Ärger!“, gab Zorro patzig zurück.

„Ja...das klingt mehr nach dem Zahnstocherfuzzi!“

„Solltest du nicht langsam das Frühstück fertig machen?“

„Lass das mal meine Sorge sein und kümmere dich lieber darum, dass du das mit Robin wieder einrenkst.“

„Ja, weil das so einfach geht! Du und Nami habt euch ja auch sofort gefunden!“

Große Reden schwingen und selbst noch vor kurzen so verpeilt gewesen sein. Außerdem hatte sich Sanji in der Nacht noch nicht ganz optimistisch angehört. Also sollte der Koch seine schlauen Reden lieber sein lassen.

„Ich kann ja mal mit Robin reden“, sagte Sanji, als er sich gerade wieder dem Frühstück seine Aufmerksamkeit schenken.

„Vergiss es! Ich regle das mit...“ Weiter kam Zorro nicht. Ohne Vorwarnung hatte sich die Tür geöffnet und keine Geringere als Robin stand im Türrahmen.

Der Schwertkämpfer sah gebannt zu ihr. Blickte ihr direkt in die Augen. Nur für Sekunden und doch war Robin bewusst, dass ihm sofort aufgefallen war, das Tränen zuvor noch über ihre Wangen gewandert waren.

Doch nicht nur Zorro blickte wie erstarrt auf sie. Auch Sanji.

Und so konnte sich die Archäologin nur noch besser vorstellen, warum sich schlagartig eine Stille in der Kombüse ausgebreitet hatte, als sie den Raum betreten hatte.

Sie und sonst niemand, war das Gesprächsthema.

Sanji fasste sich als Erster wieder.

„Ich wünsche dir einen wunderschönen guten Morgen! Es freut mich, dass es dir wieder besser geht“, ließ der Koch mit lieblich klingender Stimme verlauten.

Und dafür bekam er prompt einen bissigen Blick von Zorro zugeworfen, der klar machte, dass Sanji nicht übertreiben sollte.

Trotzdem warf Robin dem Smutje eine Höflichkeitslächeln zu.

„Guten Morgen“

Sie trat ein paar Schritte ein, vermied es aber auch nur in die Richtung von Zorro zublicken und spürte unweigerlich seine Blicke, die ihr folgten.
 

~~~~~~~~~~

Schon deine bloße Anwesenheit,

das Wissen, dass du mit mir im

Moment die gleiche Luft einatmest,

dies allein lässt eine Unruhe

aufkommen.

Wir sind so verschieden...

...und doch so gleich.

~~~~~~~~~~~
 

„Kann ich dir behilflich sein, Sanji?“, fragte Robin mit ihrer gewohnt zuvorkommenden Stimme, den Koch.

„Du könntest mit dem werten Herrn Schwertkämpfer den Tisch decken.“ Ein leichtes Grinsen konnte der Smutje bei diesen Worten nicht verbergen.

Zorro dagegen drehte Sanji in Gedanken den Hals. Doch bevor er noch nach den passenden Worten suchte, um den Koch zur Schnecke zu machen, nahm ihm eine bestimmte Archäologin den Wind aus den Segeln.

„Ich glaub, das bekomm ich auch allein hin, Sanji!“ Ihre Stimme klang kein bisschen verärgert und trotzdem schwang ein seltsamer Unterton mit. Sanji musste wohl oder übel einsehen, dass bei den beiden alle Verkupplungsversuche hoffnungslos scheitern würden.

Langsam trat Robin neben Sanji, ergriff kurzer Hand die Teller auf der Anrichte, die sie noch einmal auf der Arbeitsplatte abstellte.

Dabei immer von Zorros Blicken verfolgt. Kopfschüttelnd wand sich Sanji ab, drehte sich aber gleich wieder um, als Robin erneut zu sprechen begann.

„Du brauchst nicht für alle etwas vorbereiten. Nami schläft noch und ich wollte sie nicht wecken“, sprach Robin recht leise weiter.

„Hatte sie Wache oder ist in der Nacht etwas passiert? Nami schläft doch sonst um diese Zeit nicht mehr.“ Kurz sah sie den Smutje an.

„Kommt drauf an, was du dir unter ´passiert´ vorstellst!“

Jetzt war Zorro der, der einen finsteren Blick kassierte.

„Schrei es doch gleich über die gesamte Grand Line!“, keifte Sanji.

„Mach ich auch, wenn du diese Anspielungen nicht sein lässt!“, biss Zorro zurück.

Sanji war gerade dabei erneut zu einer Beleidigung anzusetzen, als ein lautes Klirren durch den Raum hallte, auf das eine Stille folgte.

Zu Robins Füßen lagen die Scherben eines Tellers, der ihr aus den Händen geglitten war.

Dabei war sich Zorro fast sicher, dass der Teller mit Absicht auf dem Boden laden musste.

„Entschuldigung! Ich hatte den Teller nicht richtig“, nuschelte sie, um so noch mehr den Anschein zu erregen, dass es sich wirklich um ein Missgeschick handelte.

Sofort bückte sie sich, um die Scherben aufzulesen. Doch Sanji hielt sie zurück.

„Warte! Ich mach das schon. Deck du den Tisch weiter.“

Mit einer leichten Kopfbewegung stimmte sie zu, nahm wieder die restlichen Teller und ging Richtung Tisch.

Kaum hatte Robin den ersten Teller auf seinen Platzt gestellt, spürte sie auch schon eine raue, kräftige Hand um ihren Handgelenk.

Zorro hatte sich versichert, dass Sanji zu beschäftigt mit den Scherben war, um auf die beiden zuachten.

Nur sehr langsam drehte die Archäologin ihren Kopf in Zorros Richtung.

„Würdest du mich bitte wieder loslassen?“, flüsterte sie.

„Seit wann stört es dich so, wenn Sanji und ich uns in der Wolle haben, dass du gleich unser Geschirr zu Bruch gehen lässt? Oder gab es einen anderen Grund dazu?“

Kaum waren die Worte über seine Lippen gekommen, wurde Robin etwas klar.

Er kannte sie, wie kein anderer. Durchschaute jede Regung ihrerseits.

Tief atmete sie die Luft ein.

„Ich befand es als unnötig und nun möchte ich den Tisch fertig decken.“ Mit einer gewandten Bewegung befreite sie sich aus seiner Umklammerung.

Doch Zorro ließ sich nur wenig davon beeindrucken.

Kam ihm vielleicht am Ende sogar entgegen.

Einen schnellen Blick zu Sanji werfend, packte er sie an einer Schulter und zog sie so zu sich.

Robin war zu überrascht gewesen, um sich zu sträuben.

Ihre Gesichter waren sich nun so nah, wie zuvor, vor dem Badezimmer.

„Erstens...ich mag es nicht, wenn du wegen mir Idioten zum weinen anfängst...“ Sanft strichen seine Finger die letzten Tränenspuren von ihrer Wange.

„Und zweitens...gefallen mir deine hochgesteckten Haare.“ Flüstern...Mehr wie ein Flüstern waren seine Worte nicht.

Schlagartig ließ er sie los, als Sanji aufstand. Selbst Robin fasste sich verhältnismäßig schnell. Sofort drehte sie sich wieder den Teller zu.

Nur ein rascher Seitenblick zu dem Schwertkämpfer, ansonsten wies nichts mehr auf das eben geschehene hin.

Doch was sich nun in Robins Kopf abspielte...ein Chaos.

Ein tiefes Durchatmen, bevor sie wieder in Richtung Sanji ging, um das restliche Geschirr zu holen.

Bis...die Tür mit einem lauten Knallen an die Wand schlug!

Ruffy stand im Türrahmen und war dem Hungertod wieder näher, als allem anderen.

„Guten Morgen, Kapitän!“ Robin schenkte Ruffy ein leichtes Lächeln. Auch ein Morgen von Sanji und ein Brummen von Zorro war zu hören.

„HUNGER!“

„Ein paar Minuten musst du dich schon noch gedulden!“, sagte Sanji recht trocken.

„Aber...aber...ich VERHUNGER!“

„So schnell verhungerst du nicht“, mischte sich nun auch noch Zorro ein.

„Hab ich ihm auch gesagt!“ Lysop kam gerade herein.

„Trotzdem...dauert es noch lang?“ Dem Schützen hing anscheinend ebenfalls der Magen schon in die Kniekehlen.

„Nein...aber ein bisschen Zeit brauch ich schon...“

Weiter kam Sanji nicht, da ein wild schreiender Elch reinstürmte!

„Leute...es ist etwas schreckliches passiert! Robin und Zorro sind...sind...sind....hier?“

Der noch schweratmende Chopper sah verdutz von Zorro zu Robin und dann wieder zurück.

„Sag mal seit ihr total bescheuert? Was macht ihr hier? Ihr könnt doch nicht einfach abhauen! Alberto und ich wären fast an einen Herzinfarkt gestorben, als ihr nicht da wart! Auch wenn ihr euch schon besser fühlt, müsst ihr euch noch schonen!“ Ohne nur die geringste Atempause zumachen, schrie der kleine Elch die zwei Flüchtlinge an.

„Es tut mir leid Chopper.“ Sanft lächelte Robin. Es war nicht ihre Absicht Chopper so aufzuregen. Aber sie konnte dort einfach nicht länger bleiben.

„Macht so was einfach nicht noch einmal! Verstanden?“

„Okay, ich werde versuchen mich nicht wieder von einem dahergelaufenen Marinefuzzi anschießen zulassen. Zufrieden?“ Gelangweit schaute Zorro den Elch an.

„Du weist, dass ich das anders gemeint habe!“

„Ich weis!“

Chopper war einem Nervenzusammenbruch nah.

„Ich fasse es nicht! Nicht mal ernst genommen wird man mehr! Verarztet euch doch in Zukunft selbst!“

„Jetzt komm mal wieder runter, Chopper! Setzt dich erst mal hin und frühstücke. Dann sieht die Welt gleich viel freundlicher aus“, versicherte Sanji.

„Genau Chopper!“ Ruffy war natürlich der erste, der schon dabei war, sich über das Frühstück herzumachen.

„Mensch Ruffy! Lass mir was übrig!“, hörte man Lysop.

Und schon ging der alltägliche Kampf ums Essen los.
 

Man konnte fast meinen, es wäre wie immer. Der ganz normale Alltag auf diesem Schiff. War es ja auch irgendwie. Aber eben nur irgendwie.

Lustlos stocherte Robin in ihrem Teller rum. Aus den Augenwinkel heraus beobachtete sie die restliche Crew.

Wie so oft wunderte sie sich, wie man nur so einen Appetit haben konnte, wie in Ruffy besaß.

Als ihre Augen von ihrem Kapitän aus weiterwanderten, stellte sie fest, dass sie nicht die einzige war, die anscheinend nicht den nötigen Hunger mitbrachte.

Das Zorro nichts zu sich nahm verstand sie fast noch. Lag ihm ja das gleiche wie ihr im Magen. Aber das auch Sanji noch keinen Bissen angerührt hatte, kam ihr nun doch komisch vor.

Kaum wollte sie sich darüber Gedanken machen, würde sie auch schon wieder davon abgelenkt.

Zorro war wortlos aufgestanden und ging nun direkt auf die Tür zu.

„Hey...wo willst du hin?“ Leicht bissig klang Sanjis Stimme.

„Geh dich nix an, Makrele!“

„Tut mir leid...es geht mich schon was an! Schließlich hast du Küchendienst! Also bleib hier!“ Sanji hatte zwar keine Lust sich mit Zorro anzulegen, doch wenn ihm nichts anderes überblieb...

„Ich mach den Dienst.“

Schlagartig war es Still in der Kombüse. Alle Augenpaare waren zu Robin gewandert.

„Das machst du nicht Robin! Der wird schon nicht sterben, wenn...“

„Sanji...es ist okay!“, schnitt die Archäologin Sanji das Wort ab.

„Dann ist ja alles geklärt.“ Und schon fiel die Tür hinter Zorro ins Schloss.

Auch Robin stand auf.

„Ich hol mir nur schnell einen wärmeren Pullover und dann komm ich und helfe dir!“

„Hier macht doch sowieso jeder was er will.“

Sanji schob Ruffy seinen gefüllten Teller hin, der sich mit einem Schmatzen darüber hermachte.

Man merkte, dass er innerlich kochte.

Doch darum konnte sich Robin jetzt nicht kümmern und verließ ebenfalls die Kombüse.
 

Schnell schritt sie durchs Schiff, bevor sie vor ihrer Zimmertür stand und eintrat.

Sogleich viel ihr Blick auf die anwesende Person.

Verträumt und abwesend wirkend, saß Nami total teilnahmslos auf ihren Bett.

„Morgen“ doch Nami reagierte verhältnismäßig spät auf Robins Begrüßung. Schreckte sie zuerst hoch und guckte die Archäologin entgeistert und überrascht zugleich an.

„Oh...morgen...du bist schon wieder hier?“, brachte Nami noch immer verwundert hervor und spielte sogleich die Unwissende. Sie wusste ja, dass Robin nicht erst seit gerade eben wieder an Board war, doch dies brauchte die Archäologin vorerst nicht zuwissen.

„Sieht wohl so aus“, gab Robin ihr lächelnd zurück.

„Ja, tut es“, schmunzelte nun auch die Navigatorin, bevor sie sich von ihrem Bett erhob.

„Ich geh erst mal duschen. Das Frühstück hab ich sowieso verschlafen, oder?“, äußerte sich Nami mit monotoner Stimme.

Mit einem knappen Nicken beantwortete die Archäologin die Frage, obwohl ihr Namis Verhalten mehr als komisch vorkam. Es war etwas vorgefallen in der Zeit, als sie weg war. Nur was es war, konnte sie beim besten Willen sicht sagen.

„Nami?“

Die Angesprochene war schon fast zur Tür hinaus, als sie sich fragend zu Robin drehte.

„Ist alles in Ordnung?“ Robin konnte sich nicht zurückhalten und musste einfach fragen.

Nami sah sie für Sekunden nur starr an, bis sie leicht den Kopf schüttelte.

„Mach dir keine Gedanken!“ Und schon fiel die Tür ins Schloss.

Nun machte sich Robin erst recht ihre Gedanken.
 

Heiß lief das Wasser an Namis Körper hinab. Was für ein angenehmes und beruhigendes Gefühl damit vermittelt wurde.

Unweigerlich musste Nami lächeln.

Das Wasser erinnerte sie an Sanji.

An seine sanften Hände, die ihre Haut streichelten, wie das Wasser.

Diese Nacht...sie hatte so viel in der Navigatorin bewegte.

So viele unbekannte Gefühle kamen zum Vorschein.

Langsam drehte Nami den Wasserhahn zu. Sofort legte sich die Kälte auf ihre feuchte Haut, während überschüssige Wasser an ihren langen Beinen hinunterrann.

Ein schneller Griff nach einem bereitgelegten Handtuch, um die Kälte mit Wärme zu vertreiben.

Und erneut tauchte der Smutje vor Namis geistigen Auge auf.

Als er seine Arme um sie legte, durchströmte sie das gleiche wohlig warme Gefühl.

Seufzend schlüpfte Nami in ihre frische Klamotten und eilte aus dem Bad.
 

Derweil war Robin wieder zurück in die Kombüse gegangen.

Schweigend stand sie nun an der Spüle und schenkte dem Geschirr ihre gesamte Aufmerksamkeit.

Sanji stand genauso stumm neben ihr und reichte ihr einen feuchten Teller.

Nach dem letzten Rest Geschirr landete die Spülbürste mit Schwung im Wasser, dass es zu allen Seiten spritzte.

Mit dem Rücken und verschränkten Armen, lehnte sich Sanji an den Kühlschrank und sah finster in Robins Richtung.

„Warum machst du das alles?“

Durch die bisherige Stille hatte Robin innerlich die Hoffnung bewart, dass diese Ruhe auch anhalten würde.

Ein Seufzer war von ihr zu vernehmen.

„Du weist es selbst nicht, stimmst?“

„Doch...“, stammelte Robin.

„Ach ja? Dann noch mal die Frage: Warum tust du das alles?“ Sanji wusste selbst nicht, warum er so ernst war.

„Verdammt...weil ich mich in diesen Kerl von Schwertkämpfer verliebt habe.“ Ruckartig hatte sich Robin bei ihren Worten umgedreht und erschrak jetzt über sich selbst, wie laut sie dabei geworden war.

Doch Sanji ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Und warum sagst du mir das und nicht Zorro?“

„Weil das nicht so einfach ist...“

„Und darin liegt euer Problem!“, schritt Sanji ihr das Wort ab.

„Jeder will nur wissen, dass er mit seinen Gefühlen nicht allein dasteht. Mehr verlangt ihr voneinander doch nicht!“

„Das was du mir hier alles erzählst...hast du das auch bei Nami gemacht?“

„Nami und ich sind nicht das Thema!“

„Und warum saß Nami total teilnahmslos und betrübt im Zimmer?“
 

Mit starrem Blick schaute Zorro den Wellen zu, die gegen den Rumpf des Schiffs schlugen.

Es war zum verzweifeln. Unbemerkt krallten sich seine Finger in das Holz der Reling, bis schon seine Knöchel weiß hervortraten.

„Was wird das, wenn’s fertig ist?“

Lysop hatte sich an den Schwertkämpfer angeschlichen und stellte sich nun direkt neben ihn.

„Was willst du?“ Zorro wollte nur seine Ruhe. Doch so etwas gab es auf diesem Schiff ja nicht.

„Ich wollt nur wissen, ob du jetzt mit Robin zusammen bist oder nicht?“ Aus einem Auge heraus schielte der Schütze zu Zorro.

„Geht dich das was an?“, knurrte Zorro ihm entgegen.

„Man wird doch noch fragen dürfen!“

„Nein! Darf man nicht! Und nun lass mich mit deinem Geschwätz in Frieden!“

„Dann eben nicht! Vielleicht redest du ja mit Nami mehr!“ Leicht eingeschnappt stieß sich Lysop von der Reling ab und ging auch schon wieder.

„Hä?“ Nun drehte sich Zorro doch um und sah nur noch, wie Lysop sich auch schon an der gerade ans Deck kommenden Nami vorbei ins Innere des Schiffs drängte.

„Was ist mit dem los?“, wand sich die Navigatorin an Zorro.

„Is mir egal!“, brummte er sie an.
 

Die Situation zwischen Robin und Sanji war total eskaliert.

Mit Robins letzen Worten war eine schlagartige Stille in dem kleinen Raum eingetreten.

„Tut mir Leid...ich wollte das nicht sagen. Nur...du hast ja Recht mit dem was du sagst.“ murmelte die Archäologin vor sich hin.

„Ich müsste wirklich nur endlich mal zu meinem Gefühlen stehen, aber ich kann einfach nicht.

Denn bisher sind alle Menschen, die mir etwas bedeutet haben, aus meinem Leben verschwunden.

Bis ich an einem Punkt beschlossen habe Gefühle nicht mehr zuzulassen.

Und nun...erst hat mir Ruffy gezeigt was Freundschaft bedeutet und dann trat auch noch Zorro in mein Leben und brachte alles durcheinander.

Plötzlich hatte ich etwas gespürt...Gefühle wahrgenommen, die ich mir schon längst verboten hatte. Ich dachte, ich bin nicht einmal mehr fähig zu lieben.

Als dann auch noch Zorro sein Leben für mich fast gegeben hätte...ich will ihn einfach nicht verlieren. Ich will nicht wieder einen wichtigen Menschen verlieren.“

„Und deswegen wolltest du dir deine Gefühle wieder mal verbieten und darauf hoffen, dass sie irgendwann absterben?“ Sanji sah sie durchdringen an.

„Ja...so ungefähr. Nur geklappt hat es bisher nicht wirklich.“ Ein trauriges Lächeln bildete sich auf Robins Lippen.

„Es wird auch nicht klappen. Zorro wird das wohl kaum zulassen. Weist du was Zorro zu Nami mal gesagt hat?

Wer liebt macht Dummheiten.“

„Das passt nicht wirklich zu Zorro, oder?“ Ein leicht skeptischer Ausdruck hatte sich auf ihr Gesicht geschlichen.

„Stimmt, aber es passt zu euch. Ihr macht doch zur Zeit nur Dummheiten. Ihr seit euch in vielen Dingen ähnlich.“

Zum ersten mal sah Robin nun auf zu dem Koch. Zuvor traute sie sich nicht.

„Wie meinst du das?“

„Na ja...Zorro ist nicht ohne Grund so abweisend und vertraut nur wenigen. Hast du schon von Kuina gehört?“, fragte Sanji mit ruhiger Stimme.

„Sie war das Mädchen, der Zorro das Versprechen gegeben hat, der beste Schwertkämpfer zu werden, oder?“ Robin wusste nicht alles über die unterschiedlichsten Vergangenheit jedes Einzelnen der Crew. Doch Teile kannte sie schon.

„Genau...sie bedeutet ihm recht viel. Doch als sie gestorben war, musste er schon als Kind erfahren, was es heißt zu trauern. Was es bedeutet, einen Menschen zu verlieren. So wie du.

Und auch er hat sich wie du seitdem jede noch so kleine Gefühlsregung verboten.

Ruffy war dann wohl auch der erste seit langen, dem er vertraut hat. Wobei dieses Vertrauen mehr auf Respekt basiert. Mit dem Vertrauen, dass er dir zu Teil werden lässt also nicht zu vergleichen.“

Starr stand Robin da. Was sollte sie nun darauf sagen?

„Robin, er hat einen Schritt auf dich zugemacht. Willst du ihn jetzt wirklich zurückstoßen?“
 

„Was ist dir schon wieder über die Leber gelaufen?“ Nami stellte sich neben Zorro, nur das sie im Gegensatz zu ihm aufs Meer blickte.

„Kann dir doch egal sein!“

„Stimmt, eigentlich schon. Aber irgendwie ist es mir nicht egal.“ Langsam drehte sie ihren Kopf in Richtung des Schwertkämpfers.

„Sag mal...warum musst du und der Smutje die ganze Zeit Therapeuten spielen? Das geht einen echt auf die Nerven“, stellte Zorro klar.

„Gut...dann halt ich eben die Klappe. Aber eins will ich noch wissen. Meinst du es ernst mit Robin oder bist du nur auf ein Abenteuer aus?“

Was sollte nun dieser Frage? Er war nun wirklich nicht der Typ zu so etwas.

„Auf was willst du hinaus, Nami?“

„Auf nichts! Nur Robin hätte es nicht verdient, von dir so behandelt zu werden. Sie liebt dich.“ Nami sah wieder aufs Meer, doch man merkte wie ernst sie es meinte.

„Wenn du das gleiche für sie empfindest, fang endlich an um sie zukämpfen. Liebe ist wie Krieg und du willst doch sicher nicht verlieren oder?“

„Aus welchem Schnulzenroman hast du das?“

Nami grinste auf diese Frage.

„Robin hat das zu mir gesagt und sie hat Recht damit.“

Es wurde still.

Durch ein Knarren sah Zorro blitzschnell auf. Nami hingegen bekam dies nicht einmal mit.

Der Schwertkämpfer blickte direkt in Sanjis Augen. Der Koch war nicht wie Robin ins Innere des Schiffes verschwunden, da sein Weg aufs Hinterdeck führte.

Mit einer leichten Kopfbewegung machte Sanji Zorro klar, dass er verschwinden sollte.

Das tat Zorro lieber auch, bevor Nami wieder anfangen würde ihn auszuquetschen.

Er stieß sich von der Reling ab und ging auf Sanji zu.

Nami hatte nur einen kurzen seitlichen Blick nach Zorro geworfen, doch schaute sie gleich wieder aufs Meer, das ruhig vor ihr lag.

Sie hatte Sanji noch immer nicht bemerkt.

Schon fast war der Schwertkämpfer an Sanji vorbei, als dieser ihm noch etwas leise zuzischte.

„Wenn du jetzt die Sache mit Robin noch vermasselst, häng ich dich verkehrt herum am Mast auf!“

Kurz musterte Zorro den Koch.

„Okay...aber du hängst mit mir, wenn du es ebenfalls vermurkst!“ Und weg war er.
 

Langsam. Extrem langsam schlich Robin durchs Schiff.

Ihre Finger strichen über das Holz der Wand, bis sie kurz vor ihrem Zimmer stehen blieb.

Es war still. Dennoch spürte die Archäologin das Näherkommen. Das lautlose Anschleichen.

Schritt für Schritt kam er ihr näher. Zog seine Linien um sie. Dicht hinter ihr blieb er stehen.

„Jeder andere wäre späterstens jetzt erschrocken.“

Sein Mund an ihrem Ohr.

„Ich bin wohl nicht so schreckhaft.“

Zögernd wendete sie sich ihm zu. Konnte wieder in diese klaren Augen sehen. Doch nicht lang. Wurde sie auch schon zur Gefangenen.

Unweigerlich war Robin zurückgewichen, als er Schritt für Schritt auf sie zuging. Mit den Händen direkt über ihren Schultern an der Wand abgestützt stand er da. Sie zwischen ihm und der Wand.

„Könntest du mir bitte sagen, was das wird?“, flüsterte die Archäologin.

Sie bekam keine Antwort. Jedenfalls keine, die sich aus Wörtern zusammen setzet.

Es ging zu schnell um sich zu wehren. Sich gegen den Kuss zusträuben.

Einfach so hatte er seine Lippen auf die ihren gelegt. Einfach so seine Arme um sie geschlossen. Einfach so...

Und sie? Sie ließ es zu.

Im ersten Augenblick wollte ihre Rebellion sie innerlich verbrennen, doch wurde diese vernichtend von ihren Empfindungen gelöscht. Die Funken wurden erstickt, bevor sie zu Flammen werden konnten.

Gab nun ein anderes Feuer den Takt vor.

Doch so überraschend der Kuss begonnen hatte, so schlagartig endete er.

Weitaufgerissene blaue Augen sahen in tiefgrüne.

„Und jetzt sag mir, dass du mich nicht liebst“ Selbst wenn jemand direkt neben den beiden gestanden hätte, die Worte von Zorro hätte er nicht verstanden. Waren sie doch zu leise.

„Was?“

„Sag, dass du mich nicht liebst!“

Zorro war zurückgewichen, hatte sie losgelassen und einen Abstand zwischen sie gebracht. Wie zu Stein erstarr stand er da. Sein Blick weiter auf sie ruhend.

„Was soll die Frage, wenn du die Antwort weist?“ Robin suchte nach passenden Worten.

Ihr Gesicht war von ihm abgewandt und ihre Augen geschlossen.

„Beantworte einfach meine Frage.“

Sie seufzte.

„Du weist, dass ich dir das nicht sagen kann. Und wenn ich es könnte wäre es nicht die Wahrheit.“ Scheu suchte sie wieder seine Blicke.

So überraschend wie zuvor legten sich seine Lippen auf die ihren. Zwar kurz, dennoch intensiv.

Zorros Stirn war an Robins gelehnt. Still standen sie da.

„War das nun so schwer zu sagen?“, flüsterte der Schwertkämpfer.

Die Hand der Archäologin strich zart über Zorros Wange. Peu a peu kam sie seinem Gesicht näher.

„Nein“, hauchte sie gegen seine Lippen, bevor sie diese mit einen Kuss umfing.

Mit einen Lächeln wurde diese Zärtlichkeit beendet.

„Dieses Lächeln hab ich vermisst.“ Die Arme wieder um ihren Körper geschlossen, sah der Schwertkämpfer einfach nur in ihr Gesicht.

„Ich auch“, gestand Robin.

Wieder trafen sich ihre Lippen. Nur dieses Mal leidenschaftlicher und intensiver.

Besitzergreifend zog sie ihn näher zu sich.

Blind tastet Robin nach der Türklinge. Im Inbegriff diese gerade herunter zudrücken, wurde sie von seiner Hand gestoppt.

Abrupt endete ihr Kuss und ein überraschter Ausdruck hatte sich auf Robins Gesicht geschlichen.

„Wir sollten da lieber nicht reingehen und das wohl besser lassen“, hörte sie seine Stimme.

Ein schelmisches Grinsen bildete sich auf seinen Mund.

„Schließlich würde dabei deine Hochsteckfrisur Schaden nehmen.“ Während er sprach, strich er ihr eine heruntergefallene Haarsträhne hinters Ohr.

Kurz stand sie ausdruckslos da, bevor sich auch auf Robins Lippen ein Lächeln bildete.

„Idiot. Aber wenn das so ist, bleibt mir wohl nur eins übrig.“

Schnell zog sie die Spange aus ihren Haaren und sofort fiel ihr schwarzes Haar auf ihre Schultern.

„Na dann...“ Der Griff um Robins Hand wurde fester und sanft wurde die Türklinge hinuntergedrückt. Kurz darauf fiel die Tür auch schon ins Schloss.
 

Und die Kinnlade eines Kapitäns noch mehr auf den Boden. Ruffy hatte die zwei die ganze Zeit beobachtet.

„Hey Ruffy! Was stehst du da so rum?“ Lysop und Chopper kamen um die Ecke.

„Ruffy?“

Keine Antwort.

Chopper und Lysop sahen sich fragend an.

„Sie...er...die...zusammen...Liebe!“

„Hä? Ruffy, was redest du für Müll?“, fragte Chopper.

„Sie...er...die...zusammen...Liebe!“

„Scheiße! Ruffy ist jetzt wirklich reif für die Klapse!“, stellte Lysop fest.

Zustimmend nickte Chopper.

„Robin und Zorro...die beiden...zusammen...Liebe!“

Ein kurzer Blickaustausch bevor der Schütze und der Elch gleichzeitig ein Was hervor brachten.

Ein heftiges Kopfschütteln kam von Ruffy.

„Robin und Zorro sind zusammen! Die zwei sind gerade knutschend in Robins Zimmer verschwunden.“

„Wow! Was soll man darauf noch sagen?“
 

Regungslos stand Sanji da und sah nur auf die Frau direkt vor sich. Sanft spielte der Wind mit ihren Haaren. Zerzauste sie und lies sie wieder zur Ruhe kommen.

Noch immer nicht hatte Nami bemerkt, dass sie nicht allein an Deck stand.

„Bereust du das, was heute Nacht passiert ist?“

Ein Ruck ging durch den Körper der Navigatorin. Blitzschnell hatte sie den Hals nach dem Smutje gereckt.

„Hast du mich erschreckt“, ließ sie ihn wissen.

„Das war nicht die Antwort auf meine Frage.“ Von unten nach oben betrachtete Sanji diese junge Frau. Sie schien ihm so perfekt. Zu perfekt für ihn?

Ein kurzes ungläubiges Blinzeln und eine fragende Mine war von Nami wahrzunehmen.

Zaghaft und nur vereinzelt fielen erste Regentropfen auf die beiden. Ein einfacher Sommerregen.

Nami erwachte aus ihrer Starre.

Schritt für Schritt wurde der Abstand zu ihm geringer, bis keine Distanz mehr bestand.

„Regen...ein Sommerregen...ist er nicht wie die Liebe? Ist die Liebe nicht wie ein zarter Sommerregen, der auf die Haut fällt?

Befreit er nicht alles aus dieser unbeschreiblichen Hitze, die den Boden austrocknet und Risse hinterlässt?

Lässt er nicht das bereits für verdorrt Gehaltene würde grün sprießen?“ Zerbrechlich und so unbeschreiblich leise klang ihre Stimme. Und dies ließ ihrer Worte nur noch mehr wirken.

„Nami...“ „Pssst“ Namis Zeigefinger war leicht auch Sanjis Lippen gepresst.

„Sanji...bist du mein Sommerregen?“

Diese unendlich tiefe Flehen lag in ihren strahlenden Augen.

Sanji hatte die Augen bei ihren Worten geschlossen. Ein winziges Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, während er seine Augen öffnete.

„Wenn du dann mein Sommerregen bist.“

Ihre Lippen suchten die seinen und fanden sie. Nur für Sekunden.

„Sanji?“

„Ja?“

„Lass es nie aufhören zuregnen.“
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Der Vorhang ist gefallen,

Die Masken bereits abgenommen,

Unser Theaterstück beendet,

Der Taifun des Applaus verklungen,

Die Zugabe zum Besten gegeben,

Und nun?

Nun ist das Spiel zu Ende,

Das wahre Gesicht kommt zum Vorschein,

Nicht mehr die Fassade des weinenden Clown blickt dich an,

Ein befreites Glück,

dass nur darauf wartet sich zu entfalten,

wie der sich öffnende Vorhang,

bei der nächsten Vorstellung

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ja...was soll ich jetzt noch groß sagen? Es ist wirklich aus...und viel zu kitschig! Aber sorry Leute! Ich steh auf so was!^^

Vllt fragt sich jetzt jemand von euch, warum ich am Schluss noch diese Art Gedicht eingefügt habe. Es ist aus einer Laune heraus entstanden und ich finde es verkörpert sehr gut, dass bei beiden Pairings jetzt etwas neues beginnt.

Und auch bei mir beginnt etwas neues...besser gesagt, hat bereits begonnen.

Meine neue FF „Break the rules“

Ich musste einfach was neues nach dieser FF anfangen!

Ist das Schreiben mir einfach zu sehr ans Herz gewachsen. Genauso wie Sommerregen.

Mir hat es immer Freude bereitet, diese FF zuschreiben und ich hoffe es hat euch genauso gefallen sie zulesen!

Und vielleicht sehe ich euch in meiner anderen FF wieder!

Danke für eure Kommis und Unterstützung!

Ohne euch hätte ich das nie geschafft!



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Kommentare zu dieser Fanfic (153)
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Von: abgemeldet
2010-08-09T19:29:14+00:00 09.08.2010 21:29
Oh mann.
I'm absolutly in Love with this Story :)
wirklich süß geschrieben <3
auch wenn du FF schon etwas älter ist xD

lg -Princess-

Von:  Lulafia
2009-12-09T14:30:48+00:00 09.12.2009 15:30
so süße FF,wirklich klasse ,man muss bei jeden kapiel weiterlesen,schön geschrieben
Von: abgemeldet
2007-10-28T17:42:39+00:00 28.10.2007 18:42
ich finde den kitsch auch toll^^
Von: abgemeldet
2007-01-15T20:01:48+00:00 15.01.2007 21:01
hey ^^
*ff gerade gefunden hat*
Die Idee ist im Grunde eigentlich gut, aber alles passiert so schnell. Irgendwie total überrumpelt und auch Namis Gefühle für Sanji sind irgendwie so plötzlich da. Außerdem ist mir aufgefallen, dassu wenn du Dialoge schreibst keine Nebensetze wie "sagte er" dranhängst. Dann klingt das ein wenig langweilig. (Sorry T_T) Aber die Pairings finde ich auf jeden Fall Klasse ^^
Von: abgemeldet
2006-12-08T19:46:27+00:00 08.12.2006 20:46
Hi u.
Ich hab deine FF gerade gelesen und wollt dir nur sagen, dass mir die richtig gut gefallen hat.
Die 'Streitgespräche' zwischen Zorro und Sanji waren einfach toll und auch die Story an sich war gut geschrieben. Du hast schon recht, es war wirklich kitschig, aber manchmal tut so ein bisschen Kitsch ja auch ganz gut, oder? lol
Na ja, ich würd mich freuen,bald noch mehr von dir lesen zu können
bye cada :)
Von:  Heroeumel
2006-12-03T12:48:07+00:00 03.12.2006 13:48
oh, wie schön!!
ich liebe kitschige happy-ends!!
schliesslich haben die pairings das ja auch nach so einer drama-vollen story verdient (und die leser erst recht :-)
ich finde die story soooo schön und ich freue mich sehr,
dass du eine neue schreibst!!
mach´weiter so!!!
lg
Von: abgemeldet
2006-12-02T10:43:42+00:00 02.12.2006 11:43
oh das war echt ein schönes ende!!
ich liebe happy ends...^^
muss jetzt gleich bei deiner anderen ff weiterlesen!
Von:  GlacePapillon
2006-12-02T00:09:47+00:00 02.12.2006 01:09
waiii,was für ein geiles ende^^
hoffentlichwird die andere FF genauso schön^^
Von:  PrincessZelda
2006-12-01T21:36:55+00:00 01.12.2006 22:36
Ich bin stolz auf dich T-T
*rotz und Wasser heul*
die FF ist so geil T-T
*knuffz*
Von:  Minerva
2006-12-01T19:18:14+00:00 01.12.2006 20:18
Es ist vorbei...WAH! Gott sei dank ist break the Rules noch da aber trotzdem ich bin traurig deswegen..
Schönes happy End, habe beinahe geweint ^^
*ff knuddel*
*seufz*
*ff in schublade reinsteck*
*schublad zu mach*
*break the rules raushol*
*les*
*staun*
*es lieb*
PS: Awa Ryffs reaktion war genial


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