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Der Fluss des Lebens

Rei im Glück
von

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Kopfschmerztabletten MK. II

Nie hatte Imiel in ihrem Leben etwas soooo knappes erlebt wie das grad. Ihr AT-Feld hätte keinen Wimpernschlag später kommen dürfen, davon war sie übereugt. Allerdings konnte sie ihre Erleichterung nicht kundtun da sie sich mit allem was sie hatte auf das Feld konzentrieren musste. Die Wucht der Explosion war gigantisch und raupte ihr fast die Besinnung. Ein paar Sekunden die ihr im Nachhinnein wie Ewigkeiten vorkamen, stemmte sie sich gegen die expandierenden Feuermassen. Ihr Kopf schien selbst in Flammen zu stehen als ihr AT-Feld kurz vor dem kollabieren stand, was durch den blutigen Rinnsal der aus ihrer Nase rann, auch wirkungsvoll verdeutlicht wurde. Erst als die Explosion an Kraft verlor und sich auflöste, entspanten sich Imiel's Nerven, ebenso wie ihr Bewustsein. Kaum das die Explosion vollständig verklungen war, brach sie vollkommen erschöpt zusammen. Allerdings kam sie nicht auf dem Boden auf, da Toji und Asuka sie auffingen und schnell aus dem Gefahrenbereich schleppten. Währendessen schossen Kaji, Misato, Hikari und Shinji auf die metallenen Ungetüme auf der anderen Seite des Raumes. Sie selbst waren durch den Hintereingang der Komandobrücke gekommen, welchen Imiel kurzerhand mit ihrem AT-Feld in Stücke geschnitten hatte. Man kann sich denken das sie gegen die gepanzerten Roboter mit ihren kleinen Kalibern nichts machen konnten, wenn schon eines der mächtigsten Kaliber aus einem mehr als 15 mal so langen Rohr versagte. Allerdings bewies Hikari wieder einmal ihre Qualität als Scharfschützin, denn sie schoss immer genau auf die kleinen Lücken in der Deckung der Gegner, was dann auch dazu führte das ein weiterer Androide kopflos zusammenbrach, ohne seine Bombe zünden zu können. Hätte Gendo gewusst das es der letzte Geniestreich der getöteten Forscher war, die Verbindung zwischen dem positronischen Gehirn und dem Zündmechanismus extrem störanfällig zu konstruieren, würde er wohl vor Wut in seiner Zelle rotieren.

Während die vier Schützen die Gegner davon abhielten weiter in die Kommandobrücke einzurücken, sicherten Toji und Asuka so gut es ging nach hinten ab, immerhin wollten sie nicht riskieren das sich ein ungebetener Besucher klammheimlich von hinten näherte. Allerdings kam Asuka nicht um den Gedanken rum sich zu fragen was sie hier hinten machte, immerhin war sie eine bessere Schützin als Shinji. Eigendlich währe es sein Job hier hinten mit dem anderen drittel des idioten-trios zu hocken. Jetzt allerdings kam ihre Einsicht ein wenig spät, denn nun hatte Hikari schon ihre Waffe und verschoss die Kugln mit erschreckender Präzision auf den Gegner, während die anderen eher zu Ablenkungszwecken Blei in die Heide spuckten.

Immer noch versuchten drei der Roboter von der anderen Seite der Kommandobrücke in selbige vorzurücken, allerdings waren sie nun eher auf Defensive gedrängt da Hikari sie doch mit unerwarteter Effektivität, einen nach dem anderen Ausschaltete. Zwei der Silberlinge waren nun schon von ihr zerstört worden, ein dritter hatte zu schwerwiegende Schäden als das er noch agieren könnte. JUDAS war, so weit irgend möglich, ziemlich angefressen. Die momentanen Ereignisse entsprachen nicht im geringsten dem Szenario das er ausgearbeitet hatte. Allein schon das Auftauchen des Subjektes Imiel machte mehr als die Hälfte seiner Pläne zunichte. Auch Die Subjekte Vanessa Wagner und Michael waren ihm ein Dorn im Auge, denn sie stellten durch ihre Fähigkeiten eine ernst zu nehmende Bedrohung für den Erfolg seiner Mission dar. Zu allem Überfluss war nun schon ein großer Teil seiner Silberlinge ausgefallen, ohne das etwas erreicht werden konnte. Naja...fast nichts, immerhin war eines der Zielobjekte verwundet, wenn die Informationen stimmten die Silberling 13, welcher die Gruppe um Zielobjekt Ayanami überwachte, an ihn gesendet hatte.

JUDAS hatte schon wiederholt die Möglichkeit einer Gefangennahme des Verletzten in Betracht gezogen, verwarf diese dann aber jedes mal wegen der unkalkulierbaren Risiken wieder. Sein Primärziel war immer noch die Durchführung der Rache seines Meisters und dieses konnte er nicht ohne eine Bestimmte Anzahl von Silberlingen erledigen. Seine wichtigste Aufgabe war es nun, seine verbliebenen Resourcen zusammen zu ziehen und sie Taktisch sinnvoll einzusetzten.

Kaum das er diesen positronischen Gedanken durch seine Schaltkreise gejagt hatte, hielten die Silberlinge in ihren Bewegungen inne. Eine knappe Sekunde später zogen sie sich in Windeseile zurück, die schweren Panzerplatten einfach achtlos auf den Boden werfend. Keine Sekunde zu früh, denn Hikari hatte just in diesem Moment ihre Letzte Kugel verschossen. Als selbige gemerkt hatte das die Genger flüchteten, machte sich ein gewisser Stolz in ihr breit. Vorher hatte sie ihr Talent eher als nette Nebensache gesehen, immerhin hatte sie nicht vor jemals auf Menschen zu schießen, nun jedoch wurde sie sich des Nutzens ihrer Fähigkeiten wirklich bewusst. "Das hast du super gemacht Hikari, ich wusste gar nicht das du SO gut schießen kannst." kam es euphorisch von Misato, welche ihr auch anerkennend auf die Schulter klopfte. Die Zopfträgerin konnte es daraufhin einfach nicht unterdrücken und zog die Pistole zu ihrem Gesicht um lässig die letzten Rauchkringel wegzupusten. "Kinderspiel." meinte sie auf eine unerhört coole art und weise. "Hey, alles klar bei euch da oben?" kam es auf einmal mit lauter Stimme von irgendwo hinter ihnen. Shinji hatte sich mitlerweile wieder ein wenig beruhigt und erkundigte sich nach dem Wohlergehen der Bedrängten, welche immer noch keinen Mucks von sich gegeben hatten.

Colonel Yanishima blickte immer noch paralysiert und völlig weggetreten nach oben, wo bis vor kurzem noch eine todbringende Feuerwand auf ihn zugerast war. Im Geiste hatte er schon mit Gott und der Welt abgeschlossen gehabt. Das er nun noch lebte und nicht zu einem Häufchen Asche verbrannt war, konnte er einfach nicht glauben. Erst Shinji's Stimme brachte ihn wieder in die Realität zurück. Auch Roudrigesz kam wieder zu sich, was er auch Lautstark verkündete.

"YAY!!! WHO'S YA DADDY??? THATS THE WAY, AHA AHA, I LIKE IT, AHA!!!!", Hörte man sein mächtiges Organ vor Euphorie schallen. Man merkte das er doch sehr glücklich war, nicht abgekrazt zu sein. "Hey, is ja gut Roudrigesz, wir wissen was du meinst...hahaHAHAHAHA!" meinte der Colonel dann, der ebenfalls erst mal am freidrehen war. Innerhalb der nächsten drei Sekunden fingen auch alle anderen Soldaten auf die eine oder andere Lautstarke Art und Weise an ihr Überleben zu feiern.

"Die scheinen ziemlich durch den Wind zu sein..." stellte Misato sachlich fest, als sie sah wie einer der Unteroffiziere am Geländer tanzte und sein Hemd wie eine Fahne kreisen ließ. "Was willst du erwarten? Die waren eigendlich so gut wie Tot. Ich schätze mal so nah wie die wahr wohl noch nie jemand vor der letzten Schwelle." meinte Kaji und ging dann zur Treppe um nach oben zu gelangen, die anderen folgten ihm nur ein paar Augenblicke später. Als erstes mussten sie dafür sorgen das die sichtlich verpeilten Soldaten wieder zur Besinnung kamen. Misato entschied sich für die schnellste und effektivste Methode. -Klatsch!-

Keine zwei Minuten später hatten alle, bis eben noch hyperaktiven Soldaten, einen sehr markanten Handabdruck auf ihrer Wange, während die dafür verantwortlich zufrieden vor sich hin grinste. *Irgendwie hab ich das gebraucht...* dachte sie so im Stillen während sie ihre leicht kribbelnde Hand knetete. Währendessen kümmerten sich die anderen um Maya und Ritsuko. Beide lagen, von Hikari und Asuka so bequem wie möglich gebettet, neben der ebenfalls noch bewustlosen Imiel, welche mit dem Kopf auf Shigerus Schoß lag. Besager strich ihr sanft über das lange dunkelgrüne Haar und blickte ihr ins erschöpfte, aber immer noch wunderschöne Gesicht. Auch wenn er fast krank vor Sorge um sie war, so war er doch unheimlich stolz auf sie. Dank ihr lebten alle in diesem Raum noch. Es war schon das dritte mal das sie bewies, das man ihr ohne wenn und aber vertrauen konnte. "Hhhhmmmmmm...Shi...Shigeru..." Ihre sanfte Stimme holte ihn aus seinen Gedanken. Sie hatte die Augen leicht geöffnet und blickte ihn mit verschleiertem Blick an. "Ja mein Herz, ich bin hier." sagte er mit feudiger Stimme und hob sie dabei ein wenig hoch, so das sie fast schon saß, aber immer noch gegen seine Brust gelehnt war. Man konnte sehen das sie sich in Windeseile erholte, den ihr Blick wurde jede Sekunde fester. "Sind alle in Sicherheit, ist niemand verletzt?" fragte sie nun, ihre Stimme klang schon wieder kräftiger. Kurz darauf stützte sie sich am Boden ab und setzte sich richtig hin, allerdings blieb sie an ihn geschmiegt. "Ja, das haben sie dir zu verdanken. Wir alle haben nun eine Lebenschuld bei dir." sagte er sanft, während er sie an sich zog und sie liebevoll umarmte, eine Geste die sie auch gleich erwiederte. "Na, wieder unter den lebenden?" fragte Misato, als sie sah das Imil wieder bei Bewustsein war. "Mehr oder weniger...habt ihr Aspirin da?" kam es brummend von ihr, da sie nun ihre Kopfschmerzen erst richtig wahrnahm. Shigeru sah sie noch mal lächelnd an, ehe er ihr half sich richtig hinzusetzen. Mit ein paar Schritten war er an Ristukos Arbeitsplatz und förderte eine Großpackung Kopfschmerztabletten hervor. "Verpfeift sie aber nicht bei der Gesundheitsbehörde." meinte er grinsend als er sah das Misato fast die Augen ausfielen. Denn das was er da vorgeholt hatte, waren so ziemlich die stärksten Tabletten die es gab, allerdings waren sie so weit entwickelt das man kaum Nebenwirkungen befürchten musste. Dementsprechend kostenintensiv war die Anschaffung. Das Misato diese Tabletten kannte lag nur daran das Ritsuko ihr ein paar mal welche gegeben hatte, als sie durch Verschulden der blonden total verkatert im NERV-HQ aufwachten. "Und mir gibt sie die nur..." knurrte die lilahaarige angesäuert, wobei der Rest des Satzes in einem mürrischen Geknurre unterging. "Ich glaub ich...brauch die auch ein bisschen....mmmrhhhhh...eher als du..." brummte besagte Blondine, als sie langsam wieder zu sich kam. "Alles in Ordnung bei dir?" fragte Misato nun schon etwas ruiger, immerhin hatte sie sich trotz allem gehörige Sorgen um ihre Freundin gemacht. "Geht schon. Was...was ist passiert?" fragte Ristuko daraufhin, da sie irgenwie einene ziemliche Gedächtnislücke hatte. Misato wollte grad antworten als Ritsuko Maya neben sich bemerkte. Erschrocken riss sie die Augen auf und lehnte sich zu ihr über. "Keine Angst, sie ist auch nur ohnmächtig, die wird wieder." kam es beruhigend von Hikari, welche sich um sie kümmerte. "Gott sei dank..." seufzte die Forscherin glücklich und blickte dann zu Misato, welche geduldig mit der Erklährung gewartet hatte. "Bedank euch bei ihr hier, immerhin habt ihr es ihr zu verdanken das ihr noch lebt. Gott hat damit nicht viel zu tun." kam es lächelnd von Misato, wobei sie einmal seitlich zu der ebenfalls lächlnden Imiel blickte. Noch während sie sprach, erwachte auch Maya. "Es war...also wirklich...ein AT-Feld.." brahte sie mühsam hervor, ehe sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf hielt.

"Was ist los, hast du dich verletzt?" fragte Ritsuko sofort besorgt und beugte sich zu ihr um ihren Kopf nach verletzungen zu untersuchen. "Nur Kopfschmerzen...hast du mal eine von den blauen für...danke" sagte sie als Shigeru ihr schon eine der Tabletten hinhielt. "Man könnte glatt glauben das Misato wieder eine Sauforgie veranstaltet hat, wenn man sich euch so ansieht." meinte Shinji grinsend. Er hatte alles mehr oder wniger beobachtet. Makoto, welcher die ganze Zeit über ach eher ruhig war, wandte sich nun an Kaji, der etwas abseits stand. "Von den anderen wisst ihr nichts oder? Ich meine Rei, Stefan und Vanessa." fragte er sorgenvoll. Auch die anderen die es gehört hatten machten besorgte Gesichter. "Nein, wir haben leider keine Ahnnung wo sie sind oder wie es ihnen geht. Aber ich mach mir da nicht all zu viele Sorgen. Als ich sie das letze mal gesehen habe, haben alle drei zusammen gezockt. Wahrscheinlich sind sie so oder so zusammen. Vanessa wird schon auf die beiden aufpassen." meinte Kaji dann aufmunternd. Das sich Makoto allerdings mindestens genau so viel Sorgen um Vanessa machte wie um die beiden Kinder verriet er nicht. Zumindest war es bei Misato nicht nötig, immerhin kannte sie Makoto gut und sie wusste auch das sich die beiden ziemlich nahe standen. Sanft legte sie ihm die Hand auf die Schulter und blickte ihm in die Augen. "Mach dir nicht zu viele Sorgen, wenn es jemand schafft, dann sie. Rei und Stefan sind auch nicht zu unterschätzen. Die kommen klar." meinte sie aufmunternd. Makoto erwiederte ihren Blick mit halben Optimismus. "Ja, du hast recht. Danke." sagte er halbwegs erleichtert, ehe er sich wieder zu seinem Platz begab um weiter an einer defekten Platine zu löten, die er aus seinem Computerpult ausgebaut hatte.
 

Diejenigen, um die es grad ging, wanderten weiter zielstrebig auf die Kommandobrücke zu. Allerdings hatten sie nachdem der Explosionslärm verklungen war, knap drei Minuten gewartet, ehe sie sich wagten ihre provisorische Dekung zu verlassen, in dem Fall ein großes Segment der Wandverkleidung das Rei geistesgegenwärtig von der Wand gebogen hatte. Michael musste an der Koppel hinter die aufgebogene Wand gezogen werden, da er auch noch mit offenem Mund da stand, als die anderen drei schon längst hinter der Metallplatte hockten. Nachdem man ihm dann, mehr oder weniger ausführlich, erklährt hatte was er da gesehen hatte, konnten sie ihren Weg fortsetzen. Allerdings kam es nicht selten vor das er einen schätzenden Seitenblick auf das blauhaarige Mädchen warf. Sie waren erst seit vier Minuten aus ihrer Deckung, als sie sich schon wider in Sicherheit bringen mussten, da sich bei Rei auf einmal die Nackenhaare aufstellten. "Sie kommen. Von vorne!" zischte sie scharf. Diesmal war es Stefan der schnell genug reagierte, denn kaum hatte sie ausgesprchen, hatte er auchschon Kati's PROG-Messer in der Hand, mit dem er die Tür aufschnitt, die zu seiner Linken lag. Es warren nur zwei Schnitte nötig. Einer grade nach oben und einer direkt am Boden von links nach rechts. Rei konnte danach das einzelne Türsegment ohne große Mühe aufbiegen und, kaum das sie alle drin waren, wieder zubiegen. Etwa zehn Sekunden nachdem die Tür wieder halbwegs in ihrer Originalposition war, konnten sie das hektische Klappern von vielen Metallfüßen vernehmen, welche an der Tür vorbeistürmten. Vanessa und Michael hatten die ganze Zeit die Augen geschlossen, auf ihren Gesichtern konnte man erkennen das sie sich angestrengt konzentrierten. Als die klappernden Füße dann vorbei waren, war das erste was Rei hörte. "Sechs. Vielleicht sieben." Diese aufschlussreiche Assage stammte von Michael. Vanessa nickte nur bestätigend. "Denk ich auch. Ist scheisse schwer einzuschätzen wenn sie vierbeinig sind oder?" fragte sie lächelnd. "Echt mal. Außerdem weiss man nicht ob sie auf allen vieren oder doch nur auf zwei Gliedmaßen gehen." antwortete der Generalarzt. Sie verblieben noch kurz schweigend um sich zu beruhigen, ehe sie Rei anblickten. Selbige verstand erst nicht was man von ihr wollte, ehe Stefan das Wort ergriff. "Wir würden gern wieder raus meine schöne." meinte er mit einem leichten Grinsen und deutete zur halbverbogenen Tür. NUN wusste sie was man von ihr wollte und sie hätte sch fast die flache Hand auf die Stirn geklatscht. "Sorry, manchmal steh ich echt im Wald." sagte sie. Noch während sie sprach kratzte sie sich mit einer Hand verlegen am Hinterkopf, während sie mit der anderen scheinbar mühelos die Tür wieder aufbog. "Warum hab ich so das Gefühl das uns die Ingenieure später noch mal dafür an die Gurgel gehen?" fragte Stefan nebenbei als er überschlug, wie viel Türen, Verkleidungen und Schachtdeckel sie heut schon aufgebrochen hatten und wie viele die anderen wohl schon...unter angemessenem Krafteinsatz entriegelt hatten. "Ich glaub das will ich gar nicht so genau wissen. Allerdings wird das Yomiko mal ganz gut tun. Hast du letztens beim Training gesehen wie Fett der geworden ist? Das kommt davon wenn man nur in der Werkstatt sitzt, Zeitung ließt und Kaffee in sich kippt." meinte sie belustigt. Auch Stefan hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. "Sag ihm das mal. Er meint das währe nur Pressluft für seinen Hammer."

Rei war schlau genug nichts darauf zu antworten, Vanessa allerdings wollte es genauer wissen. "Wer ist Yomiko? ein Mechaniker?", fragte sie neugierig und blickte zwischen Rei und Stefan hin und her. "Ist einer von den vielen Hausmeistern die hier durch die Gegend turnen. Wir haben ab und zu mal mit ihm zu tun wenn in einem Quartier irgendwas nicht stimmt, das letzte mal hat er eine viertel Stunde lang daran gesessen um unseren Abflus wieder frei zu bekommen als Reis Haare...Autsch!!!", entfleuchte es ihm als er eine leichte Kopfnuss von seiner Freundin bekam. Selbige blitzte ihn mit ihren roten Augen an. "Jaja...tschuldige...", brummte er, unter Rei's Blicken leicht geschrumpft. Nessi und Michael grinsten derweil in sich rein. Sie hatten, damals als er nach Japan gegangen ist, befürchtet das er verwöhnt und gehätschelt wird. Scheinbar ist er bei Rei genau an die richtige geraten. "So ist's richtig kleine! Immer feste druff! Wenn der nicht mindestens ein mal in der Woche ne Beule hat, fängt der noch an aufzumucken!", quitschte Vanessa vergügt und klopfte ihr dabei auf die Schulter. Stefan brummte nur was unverständliches und steckte die Hände in die Hosentaschen. Ohne weitere Konversation setzten sie ihren Weg fort, dabei alles um sich herrum aufmerksam beobachtend. Nur weil grad ein großer Mob von den Robotern schnurstracks an ihnen vorbei gerannt ist, muss das ja noch lange nicht heißen das nicht noch welche hier in der Gegend rumwuseln. Gut, Rei konnte sie eiendlich ganz gut aufspühren, allerdings nur dann wenn sie sich bewegten und Geräusche prduzierten. "Was meint ihr, wohin sind die gerannt? Wieder in ihren Bau?", fragte Nessi nach einer Weile und brachte damit auf den Punkt was alle dachten. "Die Richtung würde zumindest grob stimmen. Die Frage ist nur warum. Ich bin mir sicher das es was mit der Explosion von eben zu tun hat.", murmelte Rei leise. "Möglicherweise sind noch andere von uns raus gekommen und greifen die Roboter an.", spekulierte Stefan. Wieder verfielen sie kurz in Schweigen. "Kann sein, aber die Explosion hat keine normale Waffe verursacht. Nicht mal eine Panzerfaust macht so viel Lärm.", entgegnete Vanessa. "Ich hoffe es war keine von den Bomben die die bei haben...", kam es schaudernd von Rei wobei sie unbewusst ein wenig näher an Stefan rückte. Besagter legte fast schon reflexartig seinen Arm um sie. "Schon gut Rei, die sind sicher alle in Ordnung."

Wieder liefen sie eine kurze Zeit wortlos nebeneinander her, jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend. Nur die Tatsache das ihnen allen die Gesamtsituation extrem surreal vorkam, war ihnen in diesem Moment gedanklich gemein. Sicher, jeder von ihnen, speziell die beiden Children, hatte schon seltsame, wenn nicht sogar abstrakte Situationen miterlebt, aber knapp 2 Kilometer unter der Erde von einem Mop Androiden durch eine, mehr oder weniger geheime, Festung der Menschheit gescheucht zu werden...das war sogar für diese kriesenerprobte Meute ein bisschen zu seltsam.

"Nur mal so als Frage, was machen wir eigendlich wenn wir auf der Brücke sind? Vorrausgesetzt da ist jemand, was ich einfach mal hoffe, wie geht es dann weiter? Ich meine die Roboter verschwinden ja nicht einfach nur weil wir es gern so hätten."

Reis Frage lag schwer im Raum. Sicher, jeder hatte sich schon so seine Gedanken gemacht. Von einem groß angeleten Einsatz von Col. Yanishimas Männern, bis zur überflutung der in Frage kommenden Lagerhallen mit Bakelit war kein Gedanke zu absurd, aber was Handfestes war noch nicht dabei.

"Kein Plan. Wegpusten?", fragte Vanessa mit einem Achselzucken das allen einen Schweißtropen auf den Hinterkopf trieb. "Ne, ich versteh schon was du meinst. Die Dinger müssen weg. Ich würde mal behaupten das, sobald wir auf der Kommandobrücke sind, wir dafür sorgen das wir Strom haben.", lautete ihre ergänzende Erklährung.

Das hatte sich Stefan auch schon gedacht, alerdings war er schon einen Schritt weiter...und somit auch näher an der ernüchternden Wahrheit. "Und wie stellst du dir das vor? die Agregate sind noch mal 4 Stockwerke unter uns und ich glaub nicht das sich die Roboter die mühe gemacht haben einfach fein säuberlich einen Kontakt nach dem anderen rauszuziehen. Da unten wird alles Schrott sein. Und selbst wenn wir nach da unten kommen und feststellen das alles nur 'ein bisschen' zerstört wurde, wer will es reparieren. Du? Rei? Michael? Die einzigen die dafür in Frage kommen sind Dr. Akagi und Maya. Und selbst wenn wir das große Glück haben sollten das sie beide auf der Brücke sind, glaub ich nicht das..."

Sein Monolog wurde harsch von Rei unterbrochen, welche kurz zischte und mit ihrer Hand vor seinem Gesicht wedelte. Keiner der anderen drei brauchte mehr als diese beiden Signale um sofort Totenstill zu sein. Rei stand mit geschlossenen Augen im Gang und lauschte der Umgebung. Sie war sich absolut sicher das sie etwas gehört hatte. Nicht wieder dieses Klacken, aber definitiv ein Geräusch das nicht hier her gehörte. Stefan sah sie endringlich an, sein Blick schrie gradezu 'was ist los?', aber er selbst blieb still. Nun bemerkte Rei auch etwas anderes. Sie waren kaum 30m von dem Massiven Schot zu Kommandozentrale entfernt. "Ich hab gar nicht bemerkt das wir schon so weit vorangekomen sind. Nach der Ecke vor uns ist schon die Kommandobrücke und ich bin mir sicher das eben noch Geräusche von dort gekommen sind...", flüsterte sie so leise als irgend möglich. Innerhalb von wenigen Augenblicken hatte sich der Herzschlag der vier wieder ins extreme gesteigert. Ihr Körper jagte erneut Adrenalion durch ihr System und Ihre Sinne schärften sich auf fast schon schmerzhafte Empfindlichkeit. Michael hatte seine SPAS im Anschlag und zielte genau auf den Seitenweg vor ihnen. Irgendwo in seinem Unterbewustsein war er extrem froh über die Tatsache das er diesmal nicht nach Vorschrift gehandelt hatte, sondern die Sicherrung der Waffe gleich offen ließ. Ihm war klar das selbst das leise Klicken in dieser Stille einem Hammerschlag gleichkommen müsste. Vanessa war mit ihrem leichten MG ebenfalls inden Anschlag gegangen und tat es ihm gleich. Das einzige was sie im Moment stöhrte war die Tatsache das sie nur noch knapp 30 Schuss an der Kette hatte und sie somit gezwungen war im Einzelfeuer zu schießen, wollte sie effektiv etwas treffen. Rei und Stefan hatten keine Feuerwaffen, allerdings spannten auch sie sich. Er hatte das PROG-Messer von Kati in hoher abwehrstellung und wartete. Das PROG ließ er noch deaktiviert, er wollte es wegen dem Geräusch erst im letzen Augenblick zum Einsatz bringen. Rei, die immer noch mit all ihren natürlichen und übernatürlichen Sinnen lauschte, hatte nur ein einfaches Stahlrohr, welches sie sich auf dem Weg aus irgendeiner Wand gerissen hatte, allerdings waren sie die anderen drei sicher das sie damit weit mehr anrichten konnte als jeder andere das selbst mit einer Panzerfaust vermocht hätte.

Wo vorher nur das blauhaarige Mädchen in der Lage war ein Geräusch zu ermitteln, konnten nach ein paar Augenblicken auch die drei 'normalen' Menschen etwas vernehmen. Es war leise. Unverschämt leise. Hätte Rei sie nicht darauf aufmerksam gemacht, sie hätten es wahrscheinlich nicht mal ansatzweise bemerkt, nun aber hörten sie es. Als würde etwas langsam und in kurzen Abständen über den Boden geschleift, schabte es immer wieder kurz. Außerdem konnte Rei fühlen das da etwas...großes war. Etwas sehr großes. Sie wusste es nur nicht einzuordnen. Es war keiner der Roboter, da war sie sich sicher, aber es war auch kein Mensch, dafür war die Schwingung vor ihr viel zu Stark, mindestens 20 mal so intensiv. Rei fühlte aber auch das es ihr komisch vertaut vorkam, fast so als hätte sie Teile von der Signatur schon vorher gespührt. Je näher die/der/das da vorne kam, desto weniger dachte sie darüber nach. Ihre Hände klammerten sich mit der Kraft von Hydraulikpressen um die Stange, bereit ihre gigantische Kraft auf alles loszulassen was sich ihnen entgegenstellt. Es blieb stehen, kurz bevor es um die Ecke biegen wollte. Hatte es sie bemerkt? Unmöglich. Nicht mal Rei selbst hatte irgendein Geräusch von ihren Begleitern vernommen. Trotzdem bleib es, was auch immer es war, kurz vor der Kurve stehen. Mit ihren hochempfindlichen Augen konnte sie eine fast nicht zu erkennende Schattenlinie sehen. Ohne zweifel. Da WAR etwas!

Nun, wie immer in solchen Situationen war der Zufall an vorderster Front vertreten. Denn besagter Schalk ließ es sich nicht nehmen genau in diesem Moment ein Stück Zerfallgurt von Nessis MG fallen zu lassen, welches sich beim letzten Schusswechsel dort festgeklemmt hatte. Ein dritter hätte beobachten können, wie sich besagtes Metallstück langsam auf den Boden zubewegte. Fast wie in Zeitlupe fiel es auf die Metallplatten des Ganges zu, während die vier starr gradeaus blickten, unwissend welches Miniaturdrama sich genau vor ihren Füßen abspielen wird. Dementsprechend erschreckend und laut war dann auch das 'Pling' mit dem das kleine Stück Blech auf den Boden prallte.

Allein dieses kleine Geräusch hatte gleich drei effekte. Erstens: Die Vierergruppe um Rei stürmte vor Schreck zum Abgriff. Zweitens: Das was sich da hinter der Ecke verbarg, stürmte ebenfalls zum Angriff. Drittens: Just in diesem Moment fiel Rei ein woher ihr die Signatur so bekannt vorkam.

"HAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAALT!!!!"
 

Wir stellen fest:
 

-Hikari ist nicht nur süß sondern auch wahnsinnig gefährlich!

-Ritsuko dealt mit Medikamenten und ist selbst ihre beste Kundin.

-Die Scene mit der feuerwand ist echt wie in 'Sunshine', auch wenn ich den Film vorher nie gesehen hab.

-Brigadegenerälinnen, speziel welche vom GSG-9, sind teils bösartig schadenfroh.

-Ryousanki hat einfach keinen Plan was er noch als Abschlusswort schreiben soll...
 

Das nächste Kapitel heisst: Like a SEK

Freut euch drauf. kommis und Omakes sind wie immer schwer erwünscht, also tut mir doch bitte den Gefallen.

Anregungen, Kritik, N²-Minen oder sogar Lob an: erdmannmrgth@aol.com

ich freu mich auf Feedback und hoffe das es euch immer noch spass macht meine kleine Story zu lesen.

Im übrigen ist so langsam das Licht am Ende des Tunnels abzusehen. ich arbeite jetzt grad an der Überleitung zu den Finalkapiteln, ich hoffe einfach mal das ich es jetzt in den nächsten drei monaten schaffe. Wünscht mir Glück.

Man liest sich!
 

Ryousanki



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nostradamus_MB
2007-05-01T14:12:56+00:00 01.05.2007 16:12
ich bin ebenso gespannt was sich da hinter der ecke verbergen mag... was das kapitel angeht, was soll ich dazu noch sagen, wie immer gut und spannend...

freu mich schon auf das nächste...

nos / michel
Von:  Rishuu
2007-04-29T17:01:41+00:00 29.04.2007 19:01
So war mal wieder nen langes gutes Kapitel wie von dir zu erwarten...mir hats auch dieses mal ziemlich gut gefallen ...außer vielleicht...mit dem AT Feld und der dadurch resultierenden Rettung der Brückenbesetztung hättest bisschen ausführlicher beschreiben können im Gegensatz zu der fantastischen Beschreibung der Feuerwand fand ichd as bisschen schmal..sonst wars gut

Ja wer verbigrt sich hitner der Ecke ...und reagieren alle bevor nen Unheil passiert ?

Also ich warte dann erstmal gespannt aufs nächste Kapitel!

Gruß Keita


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