Tod eines Rechnungsprüfers von Hotepneith (Der vierte Dämonenkrimi) ================================================================================ Kapitel 6: Vergangene Zeiten ---------------------------- Ja, da könntet ihr recht haben, dass der Schmuck eine wichtige Rolle spielt. Nur welche? 6. Vergangene Zeiten Sakura wartete in Sesshoumarus Zimmer. Als dieser kam, hoffte sie, er würde ihr erzählen, was er bei dem Gefangenen gewollt hatte, aber er meinte nur: „Was hast du bei Omaki herausgefunden?“ „Sie war offenbar recht zufrieden in dieser Ehe. Sie meinte auch, dass Satou keine Geliebte gehabt hätte, schon gar nicht Yuki, da er nicht gerade auf Menschenfrauen …äh…nun, er mochte sie nicht.“ „Und du glaubst das.“ „Ich glaube, dass eine Ehefrau merkt, wenn ihr Mann fremdgeht, zumal, wenn sie jede Nacht zusammen in einem Raum schlafen.“ „Weißt du, wo die Werkstätten liegen?“ „Nicht genau, Lord Sesshoumaru.“ „Geh dorthin. Dort leben auch die Familien der Arbeiter. Matsuyama berichtete, dass schon zu der Zeit, als das Geheimversteck gebaut wurde, Menschen dort lebten. Die, die am Bau beteiligt waren, wurden getötet, um sie zum Schweigen zu bringen. Aber dennoch kannte der Dieb des Halsbandes das Versteck. Höre dich um.“ „Ja, Lord Sesshoumaru.“ Sie wollte schon auf. „Warte, Sakura. – Akitada Hichi soll auch schon damals der Leiter der Werkstätten gewesen sein. Falls du etwas über ihn in Erfahrung bringen kannst….Er wollte doch diese Menschendienerin heiraten?“ „Sakaki? Sie sagte, sie beide würden sich lieben, ja.“ „Ich will soviel wie möglich über den Bau des Geheimversteckes wissen.“ „Wie Ihr wünscht. - Darf ich eine Frage stellen? Glaubt Ihr, dass der Mord mit dem Diebstahl zu tun hat?“ Sie zuckte zusammen, als er die Hand hob: „Bitte, verzeiht, Lord Sesshoumaru. Ich…ich dachte nur…“ „Wenn Menschen zu denken versuchen…“ Aber er entspannte sich: „Ich suche alle Tatsachen, dann stelle ich eine Theorie auf. Nicht, wie Menschen, umgekehrt.“ „Danke, Lord Sesshoumaru.“ Also ließ er durch sie diese Spur überprüfen und würde selbst etwas anderes nachforschen. Vermutlich eher etwas unter Dämonen. Kurz darauf kniete Nido vor dem Hundeprinzen, der erste Schreiber des Hausherrn. Er wirkte recht energisch, auch, wenn er sich nun höflich zusammennahm. „Ihr wünscht mit mir zu reden, Lord Sesshoumaru?“ „Ja.“ „Lord Korasu trug mir auf, Euch so weit wie möglich zu unterstützen.“ „So weit wie möglich?“ Das klang wie leises Donnergrollen. Nido war kein Narr: „Verzeiht, das…Ich meinte, Euch alles zu sagen, was ich weiß.“ „Du hast Satou kennen gelernt?“ „Ja, Lord Sesshoumaru. Ein wirklich fähiger Dämon. Dieser Mord ist natürlich überaus peinlich für den gesamten Clan.“ „In der Tat. Hat der Mord etwas mit seiner Tätigkeit als Buchprüfer zu tun?“ Er hörte, wie der Schreiber förmlich den Atem anhielt, bei dieser direkten Frage. „Ich…nein. Denn da käme ja nur der Herr in Betracht. Und…nein. Zweifellos ging es bei der Untersuchung um Steuerhinterziehung, womöglich größere Geldbeträge, aber Mord wäre ja völlig sinnlos. Er würde die Untersuchung doch nur hinauszögern, ja, eher den Herrn der Hunde, Euren ehrenwerten Herrn Vater, noch misstrauischer machen, gar verärgern.“ „An welchen Unterlagen arbeitete Satou?“ „An denen der letzten zwei Jahre, wie er es gewünscht hat. Der Herr hatte mir und Ito, das ist mein Vertreter, befohlen, alle Unterlagen an den Buchprüfer zu geben, die er wünschte.“ „Hatte Satou etwas herausgefunden?“ „Ich nehme es nicht an, Lord Sesshoumaru. Meine Abrechnungen waren stets korrekt.“ Das klang fast beleidigt. „Und Ito?“ „Er arbeitet, um mir zur Hand zu gehen. Das liegt in meiner Verantwortung, was ich Lord Korasu vorlege. Dieser unterschreibt dann und macht die Berichte und die Abgaben an Euren ehrenwerten Herrn Vater, den mächtigen Inu no Taishou, fertig, lässt diese abgehen.“ „Hast du dir schon die Unterlagen im Mordzimmer angesehen?“ „Ja, Lord Sesshoumaru.“ „Sind sie vollzählig?“ „Ja. Ich konnte kein fehlendes Blatt entdecken.“ Der Schreiber atmete tief durch: „Ich bitte Euch, Lord Sesshoumaru…Ich bin mir bewusst, dass Ihr diesen Mord aufklären sollt, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er wegen der Buchprüfung ermordet wurde.“ „Ich stelle mir nie etwas vor. Ich sammele Fakten. Du kannst gehen.“ Erleichtert gehorchte der Schreiber. Sakura sah sich ein wenig hilflos um. Die so genannten Werkstätten bestanden aus mehreren Schuppen, in denen Zimmerleute und andere arbeiteten. Das Dorf der Familien lag daneben und so ging sie hinüber. Sie hatte keine Ahnung, wo sie anfangen sollte, aber sie konnte unmöglich ohne irgendein Ergebnis zu Lord Sesshoumaru zurückkehren. „Sakura-san!“ Sie drehte sich um: „Sakaki? Darfst du das Schloss verlassen?“ „Ja. Ich ..meine Mutter wohnt hier, ich habe sie gerade besucht. Aber was suchst du hier?“ „Lord Sesshoumaru schickte mich her.“ „Dann hast du ein bisschen Zeit? Könntest du meine Mutter ansehen? Du bist doch Heilerin, nicht wahr?“ „Ja.“ „Sie hat sich nämlich verletzt und jetzt ist die Wunde entzündet, so sehr, dass sie nicht mehr laufen kann. Sie meinte schon, dass sie zu Kurate-san gehen wollte, das ist der Heiler von Lord Korasu. Aber er ist eben ein Dämon.“ „Ich werde mir die Verletzung ansehen.“ „Danke. Komm nur.“ Sakaki führte Sakura zu einer Hütte: „Mutter, sieh nur, ich habe eine menschliche Heilerin gebracht.“ „Oh“, antwortete eine ältere Frau, die an der Wand lehnte: „Hat Lord Korasu…Nein, ich hörte, dass der Prinz der Hunde da sein und eine menschliche Heilerin dabei habe. Das bist du, nicht wahr? Freundlich, dass du kommst.“ „Mein Namen ist Sakura. Lass mich bitte sehen.“ „Hier mein linkes Bein..“ Während Sakura die entzündete Verletzung untersuchte, sagte sie: „Mich wundert, dass die Ankunft meiner Wenigkeit beachtet wurde. Ich hätte angenommen, dass alle nur auf Lord Sesshoumaru gucken.“ „Nun, hier haben wir noch nie gesehen, dass sich Lord Korasu groß mit den menschlichen Dienern abgibt. Er lässt uns arbeiten, ist nicht unfreundlich, aber dennoch…Darum erregte es natürlich Aufsehen, dass ausgerechnet der Erbprinz mit einem Menschenmädchen kam. Au!“ „Entschuldige. - Sakaki, kannst du mir Salbei bringen und Tücher?“ „Ja, der wächst hier. Ich bin gleich wieder da...“ Sie verschwand. Sakura beschloss, die Wartezeit sinnvoll zu nutzen. „Lord Sesshoumaru pflegt mich zu schicken, wenn er solche Ermittlungen anstellt und dabei mit Menschen reden muss. Er liebt nicht gerade Kontakt zu Menschen.“ „Ach ja….Bist du darum auch hierher gekommen, in das Dorf?“ „Ja. Er möchte wissen, ob sich jemand von den Menschen an den Bau des Geheimverstecks erinnert. Aus dem das Halsband gestohlen wurde.“ „Oh je, fängt er damit auch an? Lord Korasu war so wütend, als der Schmuck gestohlen wurde. Aber außer Matsuyamas ist ja keine Familie von damals mehr da. Und wer weiß schon, ob der arme Kerl noch lebt. Sein Frau darf ihn jedenfalls nicht besuchen.“ „Er lebt, das kann ich sagen.“ „Wirklich, das wird sie freuen. - Aber was sollst du denn dann hier fragen? Wie gesagt, außer den Matsuyamas ist keine Familie seit Jahrhunderten hier. Und soweit ich weiß, starben die Menschen, die das Versteck gebaut haben, sofort nach der Fertigstellung.“ „Ja, das habe ich auch gehört. Was mich wunderte.“ „Was meinst du? Irgendwie ist es doch logisch, dass man ein Geheimversteck geheim sein lässt. Und dann natürlich die Erbauer nichts mehr weitererzählen dürfen.“ Die Frau seufzte: „Ich vermute mal, dass das damals den Männern auch klar war. Aber soweit ich weiß, wurden die Familien sehr großzügig entschädigt.“ „Wie viel ist ein Leben wert?“ erkundigte sich Sakura prompt. „Aber das meinte ich nicht. Wenn diese Männer damals schon ahnten oder wussten, dass sie sterben müssten, sobald sie fertig gebaut hatten - warum sollte niemand es seiner Familie erzählt haben?“ „Nun, um sie zu schützen, natürlich. Wenn der damalige Lord oder der jetzige davon Wind bekommen hätten, wäre doch die gesamte Familie ausgelöscht worden. Und Hichi–san würde es ihnen sofort berichten.“ Die Frau sah sie an: „Akitada Hichi. Er ist hier der Leiter der Werkstätten.“ „Ich habe den Namen schon einmal gehört.“ Sie wollte Sakakis Mutter nicht gerade erzählen, dass sich ihre Tochter in diesen Dämon verliebt hatte. „So ist er wohl Lord Korasu treu ergeben.“ „Oh, er ist hier ja der Leiter, solange…na ja…ich glaube sogar, solange diese Werkstatt existiert. Und er ist ein guter Leiter. Die Männer mögen ihn alle sehr. Er sorgt gut für sie.“ „Dazu ist er wohl auch da.“ Sakura arbeitete in einem Schloss, in dem der Herr zwischen Menschen und Dämonen nur geringe Unterschiede machte. Aber sie wandte den Kopf, da Sakaki zurückkam. „Oh, fein. Kannst du die Tücher in kochendes Wasser legen, bitte? Ich..habt ihr einen Mörser da?“ „Ja.“ Sakaki brachte ihn: „Hier, für den Salbei, oder? „ „Ja. Koch bitte die Tücher aus. - Ich werde dir einen Umschlag machen, der die Entzündung lindert. Aber du wirst einige Tage noch Probleme mit dem Laufen haben. Wenn du wieder einmal dich so verletzt, reibe gleich Salbei auf die Verletzung. Er sorgt dafür, dass es nicht so arg wird.“ „Danke, Heilerin.“ Sakura verband die Wunde und empfahl, die Kräuterpackung nach einiger Zeit zu erneuern, ehe sie wieder hinausging. Ob sie sich an Akitada Hichi selbst wenden sollte, um mehr über den Bau des Geheimversteckes zu erfahren? Sakaki kam zu ihr: „Danke, Heilerin. Es ist immer unangenehm, zu Kurate-san gehen zu müssen. Er ist immerhin ein Dämon.“ „Und das sagst gerade du?“ „Oh, ich weiß. Aber Akitada ist doch etwas anderes. Er ist viel netter als normalerweise ein Dämon ist.“ Das Mädchen war prompt rot geworden. Rufe ließen die beiden sich umdrehen. Menschenmänner stürzten zu einem Haufen zusammen. Etwas war geschehen. Sakura erkannte einen Dämon mit langen, schwarzen Haaren, der sich durchdrängte. „Ruhe!“ schrie er: „Ruft sofort Kurate-san her! Und ihr vier bringt Hiratori sofort in seine Hütte. Aber vorsichtig. Bewegt ihn nicht zu sehr, sonst stirbt er womöglich!“ „Ja, Hichi-san“, sagte ein Mann und rannte empor zum Schloss. Das war also der Leiter der Werkstätten. Sakura war etwas überrascht. So alt sah er gar nicht aus, dass er schon vor Jahrhunderten beim Bau des Geheimversteckes der Leiter hier gewesen wäre. Als Mensch hätte sie ihn auf vielleicht vierzig geschätzt, ungefähr so alt, wie den Inu no Taishou. Wie alt mochte dieser dann sein? Aber das war egal. Ein Mensch war verletzt. Sie lief hinüber, drängte sich durch: „Lasst mich. Ich bin Heilerin, vielleicht kann ich helfen…“ „Heilerin?“ Akitada drehte sich um, musterte sie, ehe ein Lächeln über seine Züge glitt: „Ah, ich hörte davon, Menschenfrau. Du kamst mit dem Erbprinzen. - Hier. Hiratori ist unglücklich auf dem Dach ausgerutscht und gestürzt.“ „Ich sehe.“ Sie kniete neben dem Bewusstlosen nieder. Dieser Dämon konnte nicht nur lächeln, es war ein überaus gewinnendes, ja, herzliches Lächeln und sie verstand nun, warum Sakaki ihn so mochte, dass sie für ihn alles aufgeben wollte. Vorsichtig untersuchte sie das Opfer, ohne ihn zu sehr zu bewegen. Sie befürchtete, sein Rücken könne verletzt sein. So sah sie nach einiger Zeit auf: „Ihr seid Hichi-san, vermute ich?“ „Ja. Ist er schwer verletzt?“ „Ja. Ich befürchte, er hat sich bei dem Sturz beide Beine gebrochen. Aber das Becken scheint unverletzt zu sein, so dass er wohl nicht gelähmt bleiben wird.“ Täuschte sie sich oder atmete er auf. „Gut. Dann können ihn die anderen behutsam in seine Hütte bringen.“ Er winkte kurz und sie erhob sich: „Bitte, tragt ihn vorsichtig. Solange er bewusstlos ist, hat er wenigstens keine Schmerzen. Danach müsste Kurate-san ihm einen Beruhigungstrank brauen. Er wird große Schmerzen haben.“ „Ich werde es veranlassen.“ Hichi sah sich um, beobachtete, wie die Männer den Verletzten bargen, ehe er sich wieder umdrehte: „Darf ich fragen, was dich herführt? Als menschliche Heilerin zu Menschen?“ „Nein.“ Sie würde ihn nicht anlügen können: „Ich bin im Auftrag von Lord Sesshoumaru hier.“ „Was wünscht der Prinz?“ „Er hörte von dem Diebstahl des Halsbandes vor einem halben Jahr.“ „Oh ja, das kann ich mir denken. Lord Korasu war da sehr wütend.“ Akitada seufzte leicht, lächelte dann wieder, ein liebevolles Lächeln. Sakura musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Sakaki kam. Diese trat neben den Dämon, fasste seine Hand: „Sakura-san hat meiner Mutter geholfen!“ „Du bist wirklich ausgebildete Heilerin, oder? - Also, was will er wissen?“ Das klang fast etwas respektlos. Wusste Akitada nichts davon, wie mächtig der Hundeprinz war? Oder war es ihm gleich? Wollte er etwa mit Sakaki durchbrennen? Immerhin schien er sich wirklich sehr um seine Männer zu sorgen. „Er hörte von Lord Korasu, dass die Menschen, die es bauten, alle danach getötet wurden. Könnte es dennoch ein Mann seiner Familie weitergegeben haben? Außer dem, der schon verhaftet wurde?“ „Nein. Das Versteck wurde vor über vierhundert Jahren gebaut. Keine Familie außer den Matsuyamas existiert noch. Überdies wurden die Männer damals praktisch im Schloss gefangen gehalten, um so etwas auszuschließen. Sie durften mit keinem anderen Menschen reden, nicht einmal mit ihre Familie.“ „Und sie wussten, dass sie sterben mussten?“ Sakura klang - und war leicht ungläubig. Natürlich hätte es kaum eine Möglichkeit gegeben, diesem Befehl auszuweichen, aber sie kannte Menschen zu gut, als dass sie sich nicht vorstellen hätte können, dass da keiner auf Rache gesonnnen hatte. Akitada ließ Sakaki los: „Ja. Aber der damalige Herr hatte sie vor die Wahl gestellt, gleich zu sterben oder das zu bauen und ihre Familien so reichlich versorgt zu sehen, dass diese weggehen konnten und wohlhabend waren.“ „Aber eine blieb dennoch hier?“ „Ja. Das machte sie natürlich in den Augen des Herrn verdächtig. Aber das war Unsinn. In keiner Menschenfamilie wird über vierhundert Jahre ein Geheimnis bewahrt.“ Da hatte er allerdings Recht. Aber dennoch störte sie etwas an dieser Aussage. Sie konnte es nicht deuten, fragte aber weiter: „Und die vier Männer waren eingesperrt.“ „Ja. Nur der Herr, sein Sohn, der nunmehrige Gebieter, und ich hatten Zugang zu ihnen. Aber ich durfte auch nicht in den Raum, wo das Versteck gebaut wurde.“ „Natürlich, Hichi-san“, meinte Sakura automatisch: „Ich danke Euch.“ „Warum interessiert sich Lord Sesshoumaru denn für das Halsband? Ich dachte, er sei wegen dem Mord gekommen? An dem Buchprüfer?“ „Es steht mir nicht zu, nach dem Grund für seine Befehle zu fragen.“ „Das ist mir klar, Sakura, heißt du?“ Er lächelte wieder: „Aber …“ Er nahm Sakakis Hand: „Glaub mir, ich weiß, wie viel Menschenmädchen erraten können.“ „Oh, Akitada..“ Sakaki wurde rot: „Ich habe es doch wirklich nicht gewusst…“ Und da sie bemerkte, dass Sakura nicht verstand: „ Ich...ich hatte erraten, dass er mich mag. Aber es war natürlich unmöglich, dass zu fragen oder etwas zu sagen. So war ich so überrascht, als er mich fragte, ob ich wisse, wie er für mich empfinde…“ „Das ist schön“, erwiderte Sakura unwillkürlich: „Aber natürlich ist das etwas anderes als mein Dienst bei Lord Sesshoumaru.“ Akitada betrachtete sie plötzlich nachdenklich: „Du bist nicht in ihn verliebt?“ „Nein.“ Sie wurde rot: „Überdies schickt sich weder ein solches Gefühl für eine Dienerin noch danach zu fragen.“ „Entschuldige. Ich hörte nur…“ Der Leiter der Werkstätten klang fast bedauernd: „Es tut mir leid, Sakura. Ich dachte nicht…“ „Nein, da liegen wir alle falsch, “ half Sakaki: „Aber es muss wirklich peinlich sein, dauernd danach gefragt zu werden.“ Das konnte Sakura bestätigen. Aber sie sagte: „Eine Frage habe ich noch, Hichi-san. Nach dem Abendessen ziehen sich doch alle im Schloss in ihre Räume zurück.“ „Ja. Nur Wachen und Männer, die Reparaturarbeiten durchzuführen haben, gehen dann noch durch die Gänge.“ „Könnt Ihr Lord Sesshoumaru eine Aufstellung machen, wer an diesem Abend von Euren Leuten im Schloss war?“ „An welchem? Oh, als der Mord passierte? Ja, natürlich. Willst du sie gleich mitnehmen oder soll ich sie einfach schicken?“ „Ich weiß nicht, wie lange Ihr benötigt.“ „Keine Sache. Ich führe genau Buch, wer welche Arbeiten ausgeführt hat. Ich muss nur rasch nachsehen. - Warte hier. Du auch, Sakaki-chan.“ Er verschwand. Das Menschenmädchen trat zu der Heilerin: „Er ist wirklich sehr nett, nicht wahr? Und sieht so gut aus. - Ich habe ihm das mit der Heiratserlaubnis des Inu no Taishou erzählt. Er meinte, daran habe er gar nicht gedacht. Er habe vergessen, dass Lord Korasu zwar hier der Herr ist, aber nicht überall. Und, Sakura, er will mit mir zum Inu no Taishou gehen. Sobald hier im Schloss wieder alles ruhig ist.“ Das heißt, sobald Lord Sesshoumaru weg ist, dachte Sakura. Wollte Akitada seine Männer nicht mit dem Verdacht des Diebstahles oder gar des Mordes allein lassen? Er schien sie ja sehr beschützen zu wollen. Kurze Zeit später kehrte der Werkstättenleiter zurück: „Hier. An dem Tag, als dieser Buchprüfer starb, waren nicht sehr viele im Schloss.“ „Danke für Eure Mühe.“ „Bitte. Ich hoffe, dass das Lord Sesshoumaru genügt.“ Er sah seitwärts: „Du musst auch gehen, Sakaki-chan. Du darfst nicht deinen Dienst versäumen.“ „Ja, ich gehe schon. Kommst du, Sakura-san?“ „Natürlich.“ Die beiden Menschenmädchen kehrten zum Schloss zurück. ********************************************************* Das nächste Kapitel heisst: Peinliche Befragung und Seine Lordschaft demonstriert mal wieder sein einfühlsames Wesen.... Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen und mitzuraten, dem schicke ich, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass ds neue Kapitel freigeschaltet ist. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)