Wettstreit und Liebeserklärung von abgemeldet (Pairing RayxKai) ================================================================================ Kapitel 4: Endlich die Barriere überwunden! ------------------------------------------- *reinhüpf* Hallöchen, hier bin ich wieder ^^ mit einem neuen Kapi *smile* Ich weiß, diesmal hats länger gedauert und dafür entschuldige ich mich tausendmal *verbeug* Bitte vergebt mir!!!! Naja, ich hör wohl lieber auf ellenlange Volksreden zu schwingen bevor ich euch noch vergraul *grins* Viel Spaß beim Lesen ^^ Kapitel 4: Endlich die Barriere überwunden! Seufzend blickte Kai dem anderen hinterher. Warum hatte er das bloß gesagt? Okay, er war mit seinen Gedanken ziemlich durcheinander und seine Gefühle spielten verrückt, aber das war doch noch lange kein Grund, Ray abzuweisen! //Scheiße! Das war so ziemlich das falscheste, was ich tun konnte. Aber entschuldigen kann ich mich doch auch nicht...//, dachte Kai resigniert. Irgendwie war er jetzt ganz schön in der Zwickmühle. Er wollte Ray in seiner Nähe haben, er wollte ihn fühlen, aber gleichzeitig hatte er Angst vor dem was Ray tun könnte. Er fühlte sich dafür einfach noch nicht bereit, außerdem bereitete ihm der Gedanke, dass sich tatsächlich jemand in ihn verliebt haben könnte, wo er doch noch nie mehr als Freundschaft zu jemanden empfunden hatte, Unbehagen. Nie hatte zu jemandem mehr als Freundschaft empfunden und das war schon schwer genug gewesen, und jetzt hatte Ray sich in ihn, den harten, gefühllosen Eisklotz verliebt, in den Eisklotz der jeden schikanierte und alle mit einem einzigen Blick töten konnte. Und in den hatte Ray sich verliebt! Das verstand er einfach nicht, ihm war das unbegreiflich! Traurig zog er die Knie an und bettete das Gesicht drauf. Er fühlte sich scheiße, absolut scheiße, er wusste nicht, was er tun sollte. Seine Gefühle und sein Verstand fochten einen schmerzhaften, gnadenlosen Kampf miteinander aus, aber der Verstand siegte, wenn auch sehr knapp. //Aber ich kann mich doch nicht in einen Jungen verlieben! Was werden denn die anderen von mir denken, wenn die das rausfinden? Ich kann doch nicht schwul sein! Ich werd zum Gespött der Leute, wenn das durchsickert! Der eiskalte Bösewicht verliebt sich in einen Jungen, das ist doch furchtbar! // Obwohl, noch nie hatte er sich in der Nähe eines anderen Menschen so wohl gefühlt wie in der Rays. Er fühlte sich immer herrlich, wenn Ray ihn berührte, dann jagte ein ganzer Schauer Wonne durch seinen Körper und ließ ihn alle schrecklichen und schlechten Erinnerungen vergessen und widmete sich nur der puren Herrlichkeit dieser Berührungen. In den Momenten fühlte er sich völlig sorglos und wunschlos glücklich. "Komm, lass uns weitergehen. Wir haben nicht mehr viel Zeit.", sagte Ray plötzlich, der neben dem Jüngeren stand und zog ihn an der Hand in die Höhe. "Zeig mir mal deine Hände.", forderte er barsch. Kai streckte ihm gehorsam die Hände entgegen. Die Wunden bluteten nicht mehr und eine dünne Schorfhaut hatte sich bereits gebildet, was Ray zufrieden zur Kenntnis nahm. "Deine Füße..." Auch da gehorchte Kai widerspruchslos. Ray verband sie nochmals vernünftig und legte an den rechten Knöchel extra noch einen stärkenden Verband an, damit Kai seinen Fuß nicht mehr so stark belasten musste und wenigstens schmerzfrei gehen konnte. Schließlich nahm sich jeder nochmals einen Apfel, dann gingen sie schweigend weiter nach Norden, in Richtung Jugendherberge. Kai wäre gern noch ein wenig länger an dem Fluss geblieben, aber er traute sich nicht, sich Ray zu widersetzen und um eine längere Pause zu bitten. Dazu hatte er ihn zu stark verletzt. Sie liefen schweigend Stunde um Stunde nebeneinander her, jeder in seine eigenen Gedanken versunken und unfähig, auch nur ein kleines sinnvolles Gespräch miteinander zu wechseln. Erst nach fast fünf Stunden unterbrach Kai erstmals wieder die Stille. Sie wanderten schon seit geraumer Zeit über einen Feldweg, genau durch ein blühendes Feld Mohn, der Himmel war noch immer strahlend blau, die Vögel zwitscherten, der Wind säuselte leise und trug die warme Luft in Richtung Süden. "Ray..." "Ja? Was ist denn?", fragte Angesprochener leise und blickte den Jüngeren fragend an. "Ich...", setzte Kai unsicher an und holte tief Luft, um seine Worte, die er sich in den letzten Stunden zurechtgelegt hatte, fehlerfrei und möglichst ohne Stocken herausbringen zu können. "... Ich möchte mich für meine Worte vorhin entschuldigen. Ich...liebe dich ja, aber ich.......ich habe halt ein wenig Angst davor...entschuldige. ", murmelte er traurig. Ray blickte ihn verwirrt, aber auch berührt an. "Du brauchst dich nicht für Worte entschuldigen, die aus deinem Herzen kommen. Das ist doch unsinnig. Aber wieso hast du Angst? Ich tue dir doch nichts.", sagte Ray ehrlich und blieb stehen. Kai sah ihn aus traurigen Augen an. //Seine Augen glänzen so fiebrig. Er wird doch nicht etwa krank?//, dachte Ray erschrocken und legte die Hand auf die Stirn des Silberhaarigen. Sie war tatsächlich ein wenig heiß, aber das lag wohl eher daran, dass Kai plötzlich tomatenrot wurde und das Blut durch seinen Kopf rauschte. //Also krank ist er hoffentlich nicht. Aber warum schaut er mich dann so an? Hm, er ist immer eiskalt, aber etwas kann er nur selten beherrschen und das sind seine Augen. Sie drücken ein solches Verlangen aus, aber auch eine furchtbare Angst. Ich wüsste zu gern, wovor er sich fürchtet. // "Du brauchst wirklich keine Angst haben, Katerchen. Ich werde nichts tun, was du nicht willst, obwohl es mir schon ein wenig schwer fällt. Okay?" "Hn.", antwortete Kai tonlos und blickte auf das blühende Mohnfeld hinaus. Die Mohnblüten waren von so intensiver Farbe wie seine Augen, dass Ray einen Moment lang glaubte, Kais Augen wären zwei Mohnblüten. Ein herrlicher Gedanke! "Weißt du...seit ich dich das erste Mal kennengelernt habe, habe ich gesehen, dass du nicht so bist, wie du immer tust. Du verbirgst deine Emotionen immer hinter einer Mauer aus Eis und Sturm und das einzige was du anderen Menschen zeigst, ist deine Stärke und die Sicherheit. Aber ich habe schnell gelernt, in deinen Augen zu lesen, denn die kannst du nicht immer beherrschen. Und was ich darin lese, sind Unsicherheit, Angst und ein grauenhafter Schmerz. Und ein Funken von Hoffnung. Die Hoffnung nach Liebe und Geborgenheit, die Hoffnung auf Freiheit und Freundschaft. Warum zeigst du diese Gefühle nicht? Gerade solche Gefühle sind es, die dich stark machen Kai, nicht Kälte und Abwesenheit. Sag mir, wovor du so furchtbare Angst hast. Ich kann dir helfen, Kai. Bestimmt.", sagte Ray mit fester, aber sehr warmer, erinnerungsversunkener Stimme, die in Kai einen gewissen Nerv traf. Der Russe zuckte bei den Worten zusammen und blickte weg. Er wollte ja unbedingt darüber reden, die furchtbare Angst aus seiner Seele verbannen, aber er hatte Angst vor Rays Reaktion. Er wollte ihn jetzt nicht verlieren! Ray atmete mehrmals gezwungen ruhig ein und aus. Dann packte er Kai sanft an den Handgelenken und zog ihn zu sich, um ihm in die Augen sehen zu können. Dann wiederholte er seine Forderung erneut, aber diesmal eindringlicher, fordernder. "Komm schon, Kai, erzähle es mir. Wenn du jetzt glaubst, ich würde dich verlassen, wenn du es mir sagst, dann irrst du dich. Weißt du, Liebe ist nämlich auch, die Probleme seines Geliebten zu teilen und seinen Schmerz zu lindern und zusammen die schönen Augenblicke ausleben zu können. Du quälst dich doch nur selbst. Erzähl es mir, Katerchen, dann geht es dir besser, das verspreche ich dir! Ich flehe dich an, Kai, sag es mir!", forderte der Chinese und blickte dem Jüngeren tief in die Augen. Kai begann leise zu wimmern. Er konnte den Blick nicht von Rays herrlichen Augen abwenden, sie drangen bis in die verborgensten Winkel seiner Seele und wühlten dort alles durcheinander. Kai schüttelte gequält den Kopf. "Ich hab Angst, Ray! Ich kann es nicht.", wimmerte der Russe und begann zu schluchzen. Ray forderte ihn nicht weiter, aber er nahm den Silberhaarigen sanft in den Arm und strich ihm über den Kopf, um ihn zu beruhigen. Er hatte es aufgegeben, Kai zwingen zu wollen. Der Jüngere hatte einfach einen sehr starken Willen, aber seine Angst war größer. Er glaubte nicht daran, dass Kai noch irgendetwas sagen würde, jemals wieder. Dafür war er umso erstaunter, als Kai plötzlich leise, stockend und immer wieder unterbrochen von leisen Schluchzern, anfing von seiner Vergangenheit zu erzählen. "Ich...war neun, als ich in...die Abtei eingeliefert wurde. Gleich am ersten Abend hat Boris mich auf sein...Zimmer bestellt und mich...ver, vergewaltigt. Es war so furchtbar! Es hat nicht lange gedauert, aber es war das Schlimmste, was ich je erlebt habe. Er hat ...gestöhnt und gekeucht, immer wieder meinen Namen geschrieen, ich habe geweint und die...Schmerzen waren grauenhaft. Als es vorbei war, war ich blutüberströmt, nur noch ein...seelisches Wrack, ich war dem Wahnsinn nahe. Verstehst...verstehst du jetzt, warum ich...Angst davor hab, Ray? Bitte Ray, du darfst...mich nicht verlassen. Seit ich dich kenne, hab ich gelernt...was es heißt, Freunde zu haben und Vertrauen zu empfinden. Du hast mein Leben verändert...ich will dich nie wieder verlieren!", wisperte Kai und sank in die Knie. Ray machte die Bewegung mit und setzte den Jüngeren auf seinen Schoß, um ihn ganz in den Arm zu nehmen. "Hab keine Angst, ich werde dich nicht verlassen. Niemals. Das verspreche ich dir, mein Katerchen. Und ich werde dich nicht verletzen, lieber würde ich mich töten als dich irgendwie zu verängstigen.", sagte Ray ernst und legte die Hand unter Kais Kinn. Wieder trafen ihre Augen aufeinander, sie versanken ineinander. Diesmal gelang Rays Hypnoseblick sogar, obwohl er es selbst nicht beabsichtigte. Langsam näherte sich sein Gesicht dem des Russen, seine Augen schlossen sich und ein wohliger Schauer lief über seinen Rücken, als seine Lippen die des Jüngeren berührten. Kais Lippen schmeckten herrlich nach dem Apfel, den er erst vor Kurzem verspeist hatte. Zuerst war Kai etwas erschrocken über Rays Reaktion, aber dann erwiderte er den Kuss zögernd, aber sicher. Sanft fuhr Rays Zunge über Kais Lippen, und bat um Einlass. Kai gewährte. Sofort ging Rays Zunge auf Erkundungstour, erkundete jeden Zentimeter in der Mundhöhle des anderen, wie es Kai bei dem Chinesen tat. Hätten sie nicht atmen müssen, hätten sie den Kuss niemals gelöst. "Ray, ich...", keuchte Kai atemlos und blickte Ray aus feurigen Augen an. "Sag nichts. Ich versteh dich auch ohne Worte. Du wolltest sagen, dass es schön war, nicht?", lächelte der Chinese und wischte mit dem Daumen die Tränen von den Wangen des Jüngeren, der sofort wieder leicht rot wurde. "...Genau." "Na komm, lass uns weitergehen. Es dämmert bald.", meinte Ray plötzlich und stand auf. Sanft zog er den anderen an der Hand neben sich her. "Glaubst du...glaubst du, die anderen werden es verstehen? Ich meine...", flüsterte Kai unsicher und blickte Ray fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Naja, manche sagen ja, es ist nicht gerade normal, wenn sich zwei Jungs lieben, aber wenn sie es nicht verstehen, dann werden wir eben das Team verlassen und unser Glück woanders versuchen, oder?" "Hmh. Genau das werden wir machen. Danke Ray, dass du mir so hilfst." "Gern geschehen. Wir beiden müssen zusammen halten!", grinste Ray fröhlich. "Stimmt.", flötete Kai plötzlich auch wieder glücklich und lächelte. Hand in Hand marschierten sie weiter, dem Wald entgegen, der bereits wie ein dünner, dunkler Streifen am Horizont zu sehen war. Sie würden es niemals vor Sonnenuntergang bis dorthin schaffen. Puh, geschafft! Das wars mal wieder von Kai und Ray ^^ Ich geb zu Kai ist diesmal ziemlich OoC geworden... *bitte nicht schlagen* aber sonst hätte er nicht in die Handlung gepasst die immer in meinen Gedanken rumschwirrt... *drops* Kommis und Kritik und so weiter sind natürlich immer erwünscht^^ eure Manni^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)