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Die tote Insel

Halo-Kurzgeschichte. Actionlastig aber kein stupides geballere ;)
von

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Unschlüssig standen die vier Gestalten vor der Hölle, die Nikolaj mit seinem Flammenwerfer in dem Gang entfacht hatte. Sie würden gleich nacheinander durch die Flammen hasten und hoffen keinen größeren Schaden zu nehmen. Jeder sammelte sich für sich allein und dachte an die Dinge, die sie zu beachten hatten. Asman regte sich schließlich als erster. Er hob sich den Raketenwerfer der für ihn noch im Warthog gelagert hatte auf den Rücken und stellte sicher dass er gut in der Magnethalterung verankert war. Die Granaten verstaute er in zwei kleinen Beuteln an seinem Oberschenkel während er seine beiden Pistolen einfach in ihrem Halfter lies. Nur die zwei Raketen, die er zusätzlich zu den beiden schon im Lauf des Werfers geladenen mitgenommen hatte wog er noch unschlüssig in den Händen.

Schließlich griff er nocheinmal über seine Schulter, zog den Raketenwerfer hervor und lies die beiden Raketen mit der Spitze voran in den Lauf gleiten. Im gegensatz zu den geladenen Raketen waren diese jetzt nicht in der Waffe arretiert und konnten herausrutschen. Asman würde also aufpassen müssen nicht irgendwo hängen zu bleiben oder auszurutschen, aber sonst konnte nichts weiter passieren. Die Auslöser wurden erst mit dem Abfeuern der Waffe scharf.

Andrzej hatte es relativ einfach, Seine beiden BR`s würden dem Feuer standhalten und die Granaten verstaute er einfach ähnlich wie Asman in einem Beutel der den Flammen standhalten würde. Mark hatte es nicht wesentlich schwieriger, die beiden SMGs würden genau wie die Pistolen und die BR keinen größeren Schaden nehmen, nur auf sein Scharfschützengewehr würde er ein wenig achten müssen. Das Visier war durchaus empfindlich, doch Mark hatte eine Art Schutzhülle mitgebracht womit der kurze Sprint auch für ihn kein Problem werden sollte.

Nur Nikolaj hatte ein Problem.

Wenn er zu lang brauchte, würde er sich garnicht mehr beeilen müssen. Sicher, der Inhalt der Tanks würde nicht von gleich auf jetzt detonieren, aber der brennende Teil des Ganges war nicht unbedingt kurz - und wenn er durch irgendein unglück das brennende Öl an die Tanks bekam würde die stelle auch nach dem brennenden Abschnitt weiterbrennen und heißer werden bis...

Mark und Andrzej stürmten als erstes durch die Flammenwand. Fast sofort verschwanden ihre Shilouetten zwischen dem tosenden Sturm aus Hitze. Sie würden da drinnen rennen bis die Flammen hinter ihnen lagen, sofort ihre Waffen ziehen und hoffen die Situation möglichst schnell überblicken zu können und eventuelle gegner überraschen zu können. Er und Asman würden mit ihren schweren Waffen noch 30 Sekunden warten und dann hinterherkommen.

Ungeduldig sahen sich die beiden die Umgebung an. Zwar sollten Berichten zufolge nicht viel an der Oberfläche zu erwarten sein, und was sie noch nicht ausgelöscht hatten weiter weg stationiert sein, aber sicher war sicher und ein paar Grunts und ein Elite liesen sich immer leicht auf einer Insel verstecken.

Dann waren die 30 Sekunden um.

Nikolaj und Asman packten ihre Waffen und sprinteten Schulter an Schulter durch die Flammen.

Es war schlimmer als Nikolaj gedacht hatte. In dem Tunnel konnte die Hitze zwar nach einer Seite abziehen, aber das war noch immer zuwenig um die unmenschliche Hitze weit genug zu lindern. Asman wollte schreien, aber ihm blieb kaum Zeit dazu. Er rannte was seine Beine hergaben - immer nur die tosende Hitze vor Augen. Sie waren praktisch Blind.

Es war ihnen vorgekommen wie eine Ewigkeit, tatsächlich waren sie nur einige Sekunden durch Feuer gerannt, als die Flammen urplötzlich aufhörten. Natürlich war hinter dem Feuer noch immer eine unerträgliche Hitze und sie hatten zuzusehen hier möglichst schnell wegzukommen wenn sie nicht doch noch gegrillt werden wollten.

Nikolajs Schild begann schon mit einem unangenehmen Piepton den Kollaps anzukündigen, als die Punkte auf dem Bewegungsmelder auftauchten. Zwei schwache gelbe Punkte und vielleicht sechs rote die aufgeregt hin und herwanderten.

Nikolaj sah die Punkte auch. Während dem Spurt hatten sie instinktiv nach unten geblickt. Jetzt als beide wieder hochsahen konnten sie das Gefecht selbst sehen. Asman reagierte als erster und riss seine beiden Pistolen hoch. Das helle "Ptach-Ptach" das die Doppelwaffen von sich gaben klang seltsam trocken, doch es tat sein übriges. Weiter vorne vielen zwei Grunts die einer kleinen Gruppe angehörte die sich gerade mit Mark und Andrzej duelliert zu haben schien. Fünf Grunts und ein Elite lagen jetzt bereits am Boden, drei weitere Grunts und ein Jackal waren noch auf ihren Beinen.

Keine wirklichen Gegner.

Asman und Nikolaj warfen sich zu ihren Kumpanen in die Seitennischen die hier jeden halben Meter die Wand für ein Stück unterbrachen. Niko sah als erster wieder hoch. Er begutachtete seine Hände. Sie qualmten. wie eine Schweinehälfte die frisch aus der Backröhre kam.

Mark jagte mit seinen beiden SMGs dem Jackal wahre Horden von Kugeln entgegen, doch dieser Gegner bereitete ihnen liebe Mühe mit seinem Schild. Denn auch die beiden Grunts hatten bereits ängstlich Schutz hinter dem flackerndem Schirm gesucht. Aber auch ein "Mühsal" war kein "Problem". Nichts was man mit einer einfach Fragmentation-grenade lösen könnte konnte ein echtes Problem sein. Mark zock sich in Deckung zurück als er Andrzejs Granate vor dem Schild des Jackals aufprallen sah. Er wartete einen Augenblick und hörte wie das aufgeregte Schnattern von einem lauten Knall unterbrochen Wurde. Splitter jagten an ihrer Deckung vorbei und verschwanden weiter hinten zwischen den Flammen.
 

Gelassen stiefelten vier Gestalten an den verkohlten Überbleibseln einiger Allianzler vorbei. Als Asman einen toten Grunt aufhob hörte man es leise von seinem Handschuhpanzer zischen, als das heiße Metall das Fleisch brannte. Einen Moment betrachtete er das Geschöpf, das er betrachtend am ausgestreckten Arm direkt vor sich hielt. Seine Kameraden schritten den Gang weiter hinunter. Es war unwahrscheinlich dass sich auf diesen letzten Metern noch etwas versteckte, sollte da doch noch etwas kommen...

Ihre Waffen waren noch immer entsichert.

Gedankenversunken betrachtete Asman das Schlaffe Gesicht mit der Methangasmaske und den angekokelten Needler, den der Grunt noch immer in seinen erstarrten Händen hielt. Er sah seltsamerweiße noch gut aus. Äußerlich keine Schäden. Asman öffnete die Klauen des Grunts und nahm die Waffe an sich. Langsam drehte er sich um und blickte in die Feuerwand aus der sie gekommen waren. Unschlüssig trat er von einem Bein aufs andere und sah wieder hinab auf den Grunt den er noch immer in seiner Hand hielt.

Schließlich wand er sich wieder um und folgte seinen Kameraden, den Grunt zog er an einem Arm hinter sich her.



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