Zum Inhalt der Seite

Die tote Insel

Halo-Kurzgeschichte. Actionlastig aber kein stupides geballere ;)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Über den Wolken

Über den Wolken!
 

"Bravo Charlie one, Sichtkontakt! Banshees drehen bei, es sind 8 Kontakte!"

"Bestätige 8 Kontakte, Bravo Charlie two, Waffen scharf machen und zum ausklinken bereitmachen!"

Eine weile folgte nur das Zischen der Triebwerke in den Ohren der Spartaner im Laderaum der Charlie two. Bei diesen Worten standen alle gleichzeitig auf und hielten sich an der Wand fest bevor sie vorsichtig richtung heck schritten. Die vordersten vier Mann kletterten auf den Warthog der hinter dem Laderaum in den Magnethalterungen hing, während sich die restlichen vier auf den jetzt freigewordenen Plätzen niederließen.

"Yeah, das wird geil!", hörte man den Fahrer im Warthog.

"Fahrerlebnis wie es noch nie möglich war!", pflichtete ihm sein Beifahrer mit dem Werbespruch der Warthog-werke bei.

Währenddessen klinkte sich der Gunner hinten an sein Geschütz, um sich nachher nicht die Beine zu brechen, während sich der vierte im Fahrzeug zwischen Kanone und Fahrerkabine stemmte.

"Bravo Charlie two, gleich wirds heiß, sind sie bereit?"

"Waffen scharf und geladen, Bravo Charlie one, wir sind bereit!"

"Lets keep goin`"
 

Eine weile herrschte trügerische Ruhe, bevor die Maschine plötzlich mit einem mal begleitet vom dualen aufheulen der Triebwerke absackte und erst kurz über dem Meeresspiegel wieder die Nase hob. Das Wasser stob in einer feinen Gischt unter dem Pelikan seitlich hervor und hüllte den hinteren Teil des Warthogs ein. Nur Fahrer und Beifahrer konnten den zweiten Pelikan sehen, der sehr dicht neben ihnen über den glitzernden Boden aus Wasser jagte. Auch er trug einen Warthog hinter sich. Weiß lackiert mit zwei schwarzen Streifen seitlich über den Warthog. Seine Insassen waren ebenfalls weiß. Ihr genaues Pendant in sachen Farbe.

Mark blickte an sich herunter. Seine Hände hielten das Lenkrad noch immer eisern fest. Mattschwarz glänzende Panzerplatten schützten seine Unterarme, seine Brust und die Beine. Seine Mjolnirrüstung. Vor sich konnte er die ebenso Mattschwarze Oberfläche des Warthogs erkennen. Auch sie hatten seitlich zwei breite Streifen über ihr Gefährt, nur waren diese weiß. Er bereitete sich innerlich auf den Kampf vor. Jederzeit konnte es losgehen. Jede Sekunde konnten die Granaten einschlagen und den gliternden Boden unter sich zerfetzen. Jederzeit konnte...
 

Ein dumpfes und seltsam holes Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Er riss seinen Kopf nach rechts. Der Pelikan flog immernoch neben ihnen und noch immer hing der Warthog mit seiner Mannschaft darunter. Doch noch während er hinsah gewahrte er kurz einen grünen Blitz - und dann nichts mehr. Das Feuerspeierprojektil traf die linke Schubdüse des Pelikans. Wo eben noch ein Pelikan und viel Wasser war, konnte er jetzt nur noch eine Wand aus Feuer ausmachen. Es knallte so laut dass Mark einen Moment lang alles wie durch dicke Watte hörte. Alles klang dumpf und unwirklich. Die Schockwelle drückte ihren eigenen Pelikan gefährlich auf die Seite und Mark sah nurnoch wie das Wrack des anderen Pelikan in dem glitzern unter ihnen als brennender Feuerball weiterfetzte. Brennende Wrackteile flogen aus der Feuerwolke und verschwanden urplötzlich, wenn sie auf das wasser trafen. Zurückgerissen von den Wellen.

Bravo Charlie two schaffte es im letzten Augenblick, der Pelikan fing sich erschreckend dicht über der Wasseroberfläche und steuerte wieder auf den Strand zu. Gleich würden Sie da sein. Wie von weit her hörte er das Stakkato der Anti-Air-Gattling unter der Front des Pelikans. Dumpfe Detonationen wölbten sich manchmal aus der Geräuschkulisse aus dem Zischen und Peitschen der Triebwerke und den aufgewirbelten Wassermassen.

"Bereitmachen! Ausklinken bei 3..."

Mark packte das Lenkrad noch fester und startete den Motor. Sobald er das gleichmäßige Gluckern der Maschine aus dem Lärm heraushörte presste er seinen Fuß auf das Gaßpedal.

"...2..."

Nur beiläufig registrierte er dass sein Beifahrer die Arme gegen den Überrollbügel des Warthogs stemmte. Der Pelikan dagegen ging ganz leicht in Schräglage und zu seiner linken konnte er den Strand ganz nah vorrüberziehen sehen.

"...1..."

Das würde die Hölle. Der Spartaner war sich plötzlich garnicht mehr sicher ob sie das schaffen würden.

"Ausklinken - viel spaß!"
 

Einen Moment erlebte Mark das Gefühl das man hatte wenn ein Aufzug schnell nach unten losfuhr. Er fühlte sich fast schwerelos. Fast gemächlich, wie in Zeitlupe sah er das Heck des Pelikans über ihm davongleiten. Langsam kam die Gattling in sicht die irgendwas über dem offenen Meer rechts hinter von ihnen mit Kugeln eindeckte. Und dann...
 

Das Fahrwerk des Warthogs ging bedenklich in die Knie, als die Räder des Warthogs auf dem Sand aufschlugen. Nasser Sand - bei dieser Geschwindigkeit war der Boden so hart wie Beton. Der Motor jaulte kurz auf - und dann hatten Sie es überstanden. Sie hatten sich NICHT überschlagen. Der Jeep fegte wie der Tod höchstpersönlich über den Strand. Felsen ragten dicht hinter den Sandmassen auf und verbargen das innere der Insel. Wenn man nach links sah konnte man die Steinmassen nur als Schemen vorbeifetzen sehen.
 

"Alles okay da unten bei euch?", meldete sich Charlie two. Das rauschen der Maschinen und leises Knattern war im Hintergrund zu hören.

"Alles Roger, jeh daran gezweifelt, Bravo Charlie?"

Der Lieutnant überhörte das einfach und wandt sich an die restlichen Spartaner im Laderaum:

"Fertigma..."

Der Rest war nicht mehr zu verstehen. Nurnoch Rauschen kam aus dem Lautsprechern. Egal.

Zeit zum Trauern war später. Jetzt mussten Sie kämpfen. Für Mark und seine Kameraden starben die eigenen Leute erst nach dem Kampf. Dann konnte man trauern. Hier auf dem Schlachtfeld...

Egal.

Er konzentrierte sich auf das was vor ihm lag. Eben hatten sie einen großen Fels umrundet und waren unter einer natürlichen Felsbrücke durchgejagt. Jetzt rasten sie links an einem Baum vorbei und jagten eine Erd-rampe hinauf. Plötzlich meldete sich Asman vom Geschütz.

"Köpfe runter, jetzt gibts Essen für alle! YIPPIEEEEEH"

Gleich darauf ballerte ihre Gattling los und mischte das Erdreich auf. Eine Gruppe Grunts waren gerade vor ihnen aufgetaucht und versanken nun zwischen dem herumspritzenden Erdbrocken. Nur hier und da spritzte es blau hervor. Auch Nikolaj rappelte sich jetzt zwischen Gattling und Fahrer auf und hielt sich am Rahmen des Fahrzeugs fest. Konzentriert betrachtete er das riesige Gebäude aus seltsam weißem Stein, das an den Felsen hing. Gerade jagte der Jeep auf eine Art Marmor-terrasse und Mark bremste ihr Gefährt abrupt ab. Asman hielt das Geschütz ein eine weitere Gruppe und man konnte den Eliten zwischen den Grunts nurnoch kurz Brüllen hören, dann verschwand auch er in der Staubwolke und war nicht mehr zu sehen. Scharfkantige Steinsplitter flogen nach allen Seiten weg.

Nikolaj sprang hastig von dem Warthog und packte mit einer Hand die beiden großen Tanks die die ganze Zeit über fest hinten auf dem Geländefahrzeug arretiert waren, und mit der anderen Hand den Flammenwerfer selbst. Das Spartanprojekt umfasste unter anderem auch eine kräftige Leistungssteigerung der Muskeln. Nikolaj schwang sich den großen Doppeltank mit komprimierter Brennflüssigkeit über den Rücken und sorgte dafür dass die Magnethalterung gut saß. Ein großer und zwei kleine Schläuche verbanden den Flammenwerfer mit den Tanks. Sobald er sich auch die Granaten umgeschnallt hatte eilte er auf den Eingang unter dem gewaltigen Steingebilde in der Felswand zu. Asman hatte mittlerweile herübergeschwenkt und hielt das volle Feuer nun auf den Eingang gerichtet. Gleißend helle Fäden aus Licht und Metall zerschnitten unmittelbar neben dem russischen Spartaner die Luft und verschwanden in dem dunklen Loch. Wieder schossen die Staubschwaden aus dem Gebäude. Jetzt ging auch Andrzej auf der anderen Seite des Eingangs mit der Waffe im Anschlag in Deckung. Er hielt seine BR55 locker in den Händen, seine beiden MPS hingen sicher verstaut über seinem Rücken.

"Entern bei drei", hörten die beiden Marks Stimme. Einen Moment lang zogen noch Asmans Sabottkugeln an ihnen vorbei, dann hörte das Geschütz plötzlich auf zu rattern und Nikolaj hörte den Warthog hinter ihm losfahren. Das war sein Zeichen.

Noch immer pressten sich die scheinbar undurchdringlichen Wände aus Staub aus dem Gang hervor, doch der Spartaner wusste wie es darin aussah. Mit einem Schritt stand er im Eingang und richtete seine schwere Waffe aus, dann drückte er ab...

Eine infernale Flamme schoss in das Dunkel und tauchte das innere des Gebäudes in diffuses gleißendes Licht. Das brennende Öl legte sich wie eine tödliche Decke über alles was noch in jenen vorderen Teilen des Ganges verweilte. Andrzej wartete derweil still und sicherte Nikolajs Rücken. Schließlich nickte Niko und nahm seinen Flammenwerfer zurück, das würde reichen. Sie sollten noch in das Gebäude vorstoßen und auch wenn ihre Anzüge die Flammen eine kurze Zeit abhalten konnten, auch sie waren nicht feuerfest.

Plötzlich schlugen blaue Plasmakugeln neben ihm in die Wände und Boden und liesen geschmolzenes Gestein spritzen.

"VERDAMMT!", entfuhr es Andrzej.

"Mark - Wir brauchen euch!"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück