Wenn Liebe Welten rettet... (aus Koji's Sicht) von abgemeldet (...und alles was neben dem Retten passiert! xD) ================================================================================ Kapitel11: Wenn man seinen Teller nicht leer ist ------------------------------------------------ Es ist Montag. Drei Tage sind nun vergangen seit Zoe mir gesagt hat, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben will. Jetzt sitze ich in der Schule und ärgere mich grün und blau. Denn jetzt weiß ich, warum mir ihre Nähe immer so angenehm gewesen war und jede ihrer Berührungen mich so kribbelig gemacht haben. Ja... Jetzt weiß ich es. Ich liebe sie! Aber diese Erkenntins kommt leider zu spät gekommen. Der Unterricht zieht einfach an mir vorbei und ich lasse die schönsten Momente meines Lebens nocheinmal Revue passieren. Das schöne Kribbeln kehrt zurück, wenn ich daran denke, wie wir im Krankenzimmer sind und ich sie tröste. Es ist wundervoll und doch zugleich schmerzhaft. >>Vielleicht sollte ich ihr sagen was ich fühle... Aber was soll das bringen? Immerhin hasst sie mich! Nein, das wäre nur unnötiger Schmerz.<< Ich seufze und lasse meinen Blick durch's Klassenzimmer schweifen. Anscheinend sind alle von unserem Deutschlehrer angeödet und schlafen fast ein. Nur hinter mir höre ich das endlose Kratzen eines Kullis. Zoe schreibt anscheinend jedes einzelne Wort mit. Mein Blick bleibt bei Mia hängen, die wohl bemerkt hat, dass ich mich ebenfalls langweile. Sie winkt mir kurz zu und lächelt. Irgendwie sieht sie total süß aus, wenn sie lächelt... Aber Zoe sieht tausendmal süßer aus, selbst wenn sie nicht lächelt! Ich lächle zurück. Dann wird mir ganz plötzlich schwindelig. Der ganze Raum fängt sich an zu drehen und mir wird teilweiße schwarz vor Augen. >>Was ist das?<< Mein Magen schmerzt plötzich stärker als zuvor und ich rolle mich zusammen. Er hat mir schon das ganze Wochenende Probleme bereitet. Aber das ist normal! Ich weiß das ich zu wenig esse und deswegen bekomme ich öfters Magenkrämpfe, oder mir wird übel. Doch schwindelig war mir noch nie, zumindest nicht so extrem. Mia hat anscheinend bemerkt, dass es mir nicht sonderlich gut geht, denn sie ist aufgesprungen. Plötzlich starren mich alle an. Wie ich das hasse! Ich spüre die Blicke, sehen kann ich sie nicht. Aber ich spüre regelrecht wie sie mich durchbohren. Mir dreht sich immer noch alles. >>Warum dauert das so lange? Mir müsste es längst wieder besser gehen!<< Doch anstatt das es besser wird spürte ich plötzlich einen komischen Geschmack auf der Zunge und wie mir etwas aus dem Mund läuft. Ich blinzle kurz und sehe für den Bruchteil einer Sekunde das Blut, was auf meinen Tisch tropft. Anscheinend ist es doch schlimmer als gedacht. Denn das Nächste was ich mitbekomme, ist wie ich zu Boden falle und dort verkrampft liegen bleibe. Meine Magenschmerzen werden immer schlimmer und immer mehr Blut fließt aus meinem Mund. Dann wird alles dunkel und stumm um mich herum. Als ich wieder zu mir komme, befinde ich mich in einem Zimmer. Die Wände sind weiß, die Schränke grau, die Betten ebenfalls und der Boden aus Beton. Ich seufze. >>Nur ein Ort kann so scheußlich langweilig und öde sein... Das Krankenhaus!<< Mein Blick wandert zu der schlichten Uhr die an der Wand hängt. Ihre Zeiger stehen auf 3.45Uhr. >>Ob es wohl morgens oder mittags ist? Und was für einen Tag haben wir überhaupt?<< Langsam stehe ich auf und gehe zur Tür. Ich will ein Lebenszeichen von mir geben, doch die Tür ist verschlossen! >>Was soll das?<< Ich rüttle kräftig an der Klinke. >>Mist!<< Hoffnungslos, wie es mir scheint, gehe ich zum Fenster. Als ich die Vorhänge beiseite ziehe, fallen mir grelle Sonnenstrahlen ins Gesicht. 'Ah!', schnell halte ich mir schützend die Hand vor meine Augen. Als meine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt haben, lasse ich den Blick über's Gelände streifen. Meine Augen weiten sich und ich starre ungläubig auf das Gebäude gegenüber. >>Wie kann das sein?<< Gegenüber steht das Krankenhaus. >>Aber wo bin ich dann?<< Mit einem Mal wird mir alles bewusst und trifft mich wie ein Blitz. Die verschlossene, das Gebäude gegenüber, die öden Wände und die Tatsache ein Einzelzimmer zu haben. Ich befinde mich gar nicht im Krankenhaus... Die haben mich in die stationäre Anstalt gesteckt! >>Aber wieso das? Ich bin doch kein Psychopath!<< Langsam setzte ich mich in mein Bett. Den Schock muss ich ersteinmal verdauen! Als ich gründlich darüber nachdenke, fällt mir etwas ein. >>Vielleicht ist es, weil ich so abgemagert bin...<< Ich seufze schwer. Bevor ich hier für Monate eingesperrt wäre und nichts tuen könnte, würde ich lieber wieder richtig essen! Plötzlich geht die Türe auf. Eine Frau tritt ein, schließt die Türe aber gleich wieder ab. Sie kommt zu mir und stellt sich an mein Bett. 'Warum bin ich hier?', schießt es promt aus mir heraus. Sie lächelt und erklärt mir alles. Die Ärzte glauben, dass ich magersüchtig bin. Was für ein Schwachsinn! Sie haben mich deswegen gleich nach meiner OP hier her gebracht. 'OP?', frage ich ungläubig. In meinem Magen hatte sich eine Menge Blut angesammelt, was mir die Schmerzen bereitet hat und mich umkippen ließ. Deswegen musste ich operiert werden. Und als mein Magen überfüllt war mit Blut, ist es mir eben aus dem Mund gelaufen. 'Und was genau hatte ich jetzt?', es interessiert mich brennend. Denn ich bin mir sicher, dass das alles wegen Freitag war wo Ray mich getreten hat. 'Dein Magen war verletzt, eine ziemlich große Wunde, wo das Blut eingetreten ist.', erklärt mir meine Gegenüber. 'Okay...', sage ich zögernd. >>Das ist alles wegen diesem Arsch!<< Ich seufze und schaue der Frau nun in die Augen. Es ist nichts besonderes dabei. Ihre Augen wirken zwar einfühlsam, erwecken jedoch keinerlei Gefühle in mir wie bei denen von Zoe. 'Wann darf ich hier raus?' Sie lächelt. 'Sobald wir hier deine Magersucht bekämpft haben...' Ich schaue sie verständnisslos an. 'Ich bin nicht magersüchtig!', meine Stimme klingt gereizt und ich bin etwas laut geworden. 'Das kann ich dir leider nicht glauben... Für deine Größe wiegst du viel zu wenig! Das Normalgewicht würde bei mindestens 60kg bis höchsten 75kg liegen. Aber du... Du wiegst gerade mal 40kg. Wenn du nicht aufpasst, dann stirbst da wegen Unterernährung! Und bis sich das normalisiert hat bleibst du hier.', mit diesen Worten erhob sich die Frau. 'Bitte... Ich will hier raus! Mein ganzes Leben geht sonst den Bach runter.', flehend schaute ich ihr hinterher. Doch sie verlässt nur stumm das Zimmer. Eine unbändige Wut steigt in mir auf , doch es gibt nichts, was ich hätte zerstören können um meiner Wut Luft zu machen. >>Vielleicht hat sie vergessen die Türe ab zu schließen...<<, schießt es mir durch den Kopf. Sofort springe ich aus dem Bett. Doch falsch gedacht! >>Elektronische Türen... Die öffnen sich nur im Notfall oder mit einer Chipkarte!<< Ich seufze. Mein Blick fällt zum Fenster. >>Vielleicht kann ich da raus...<< Schnell gehe ich zum Fenster und schaue nach draußen. Ich befinde mich im vierten Stock, nirgends eine Regenrinne in Sicht. Allerdings bin ich schon oft von Fenster zu Fenster geklettert. 'Hm... Müsst machbar sein!', murmle ich mir selbst zu. Ich nehme den Griff des Fensters in die Hand, drehe ihn und ziehe. Doch es tut sich nichts. Erst jetzt bemerkte ich das ebenfalls elektronische Sicherheitsschloss. Das Fenster lässt sich nur kippen und zum aufbrechen, oder zertrümmen ist auch nichts da. Geknickt lasse ich mich auf's Bett fallen. >>So ein Mist! Verdammt nochmal! Nur wegen Ray diesem Arsch!<< Irgendwann schlafe ich vor Wut und Verzweiflung ein. Irgendwann mitten in der Nacht wache ich wieder auf. Es ist stockdunkel, aber ich höre panische Schritte. >>Vielleicht brennt's?<<, denke ich hoffnungsvoll. Ich gehe zur Tür und lausche. 'All unsere Computer sind von dem Virus betroffen... Und das obwohl wir nicht ans Netz angeschlossen sind!' Ich grüble. Letztens hatte ich etwas von einem Virus gehört der sich verbreitet. 'Erst war es nur an einem PC und sah aus wie ein Ei. Dann ist irgendwas daraus geschlüpft. Es hat angefangen die Daten zu vernichten und hat sich dadurch vermehrt.' Mir stockt der Atem. 'Und jetzt sind alle PCs befallen... Die ganze Welt scheint davon betroffen zu sein!' Ich höre eillige Schritte und plötzlich ist alles still. 'Lasst mich raus!' Mit einem Mal hämmere ich wie blöd gegen die Tür. >>Das ist ein Digimon... Es vernichtet die Daten nicht, es frisst sie!<< Ich verzweifle. 'Verdammt lasst mich raus!' Doch niemand öffnet. Nach einer geschlagenen halben Stunde gebe ich es auf. Meine Hände sind bereits blutig, vom vielen gegen die Tür hämmern. >>Ob die Anderen es auch schon bemerkt haben?<< Mit einem Mal fällt mir das Leuchten in meinem Nachtschränckchen auf. >>Mein Handy!<< Das hatte ich völlig vergessen. Als ich es aus der Schublade nehme, halte ich meinen D-Tector in der Hand. >>Wie geht das? Ich bin doch nicht in der DigiWelt.<< Plötzlich springt die Tür auf. So schnell ich kann renne ich nach draußen. Alle PCs sind abgestürtz, alle elektrischen Sachen sind im Eimer, genau wie meine Tür und die Türen aller Anderen. Bevor mich irgendwer aufhalten kann, sprinte ich los. Raus aus diesem Irrenhaus. Ich warte gar nicht erst auf eine Bahn, weil ich so oder so kein Geld dabei habe, sondern renne die vier Kilometer einfach Heim. >>Was soll ich jetzt nur machen?<< Mir fällt Zoe ein, doch ich traue mich nicht zu ihr zu gehen. Statt dessen renne ich nach Hause. Als ich den PC in meinem Zimmer hochfahre, wird mir das Datum und die Uhrzeit angezeigt. >>Was? Es ist Freitag? Ich lag vier Tage bewusstlos im Krankenhaus? Das kann nicht sein!<< Doch auch mein Radiowecker mit Datum-Funktion zeigt mir das an. Ich seufze und rolle mit meinem Stuhl wieder zum PC. >>Komisch... Wieso ist mein PC nicht von dem Virus betroffen!<< Auf dem Weg hierher hatte ich gerade überall Zettel gesehen, dass fast jeder PC und jede Elektronik im Ort betroffen sind. >>Vielleicht weil ich ein DigiRitter bin...?<< Ich gebe das Passwort ein. Bevor ich irgendetwas tun kann leuchtet mein Monitor hell auf, schützend halte ich eine Hand vor die Augen. Plötzlich habe ich das Gefühl zu fliegen! Als ich blinzle sehe ich, wie ich durch eine Art Wurmloch falle. Unsanft lande ich im drei Meter hohen Gras und bleibe erstmal liegen. Wenig später öffnet sich über mir im Himmel ein Loch. >>Das muss wieder so ein Wurmloch sein...<< Als ich genauer hinschaue erkenne ich eindeutig zwei Menschen die direkt auf mich zufliegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)