Das königliche Auge von ChasingCars ================================================================================ Tod? Liebe? Ende? ----------------- [Juhuu! Das zehnte Kapitel! Eine Schnapszahl! Ich hoffe, euch reicht diese Anzahl und seid nicht enttäuscht, wenn dies das letzte Kapitel ist… Ich glaube, es wird das letzte sein. Aber noch ist das letzte Wort nicht geschrieben! Viel Spaß! Und büdde büdde gaaaanz viele Kommis, dann hat sich der Spaß und die Mühe hier gelohnt! Vielleicht mache ich ja noch ein Zusatzkapitel, wenn ihr mich überredet! *grins* Aber bitte entschuldigt diese schnulzige Szene fast am Ende! Das ging nicht anders!] Punkt genau um 13:00 am Mittag schellte es an Shinichis Haustür. Ran und Miyako standen davor. Miyako hatte schon ein rotes Gesicht vor Aufregung bekommen und spielte an ihren Fingernägeln herum. Zuerst rührte sich nichts, doch dann öffnete Shinichi die Tür. Gähnend, aber schon angezogen. Sein größter Fan bekam Augen wie Untertassen und wollte sich ihm schon fast um den Hals werfen. Shinichi schaute überrascht und fragte: „Ran? Wer ist das?“ Ran lächelte kurz. Sie war so dankbar und erleichtert, endlich wieder Shinichi vor sich stehen zu haben. „Das ist Miyako Kozuke, aber lass uns doch erst einmal herein kommen“, schlug sie vor und schob Miyako vor sich her durch die Haustür. Shinichi schloss diese und bot den Mädchen einen Platz an. Er setzte sich ihnen gegenüber. „Also?“ Ran stieß Miyako an, die kein Wort heraus brachte. Doch dann schien sie sich wieder zu fassen. „Äh…ja, ich bin Miyako Kozuke! Ich komme aus Kyoto und bin nur für einige Zeit hier… Aber rat mal, von wem ich der größte Fan bin!“ Sie ließ Shinichi allerdings keine Zeit zum Raten. „Von dir! Du bist mein allergrößtes Vorbild. Du bist so cool. Wie du immer deine Fälle löst! Fantastisch! Und weißt du, was ich auch total toll finde? Dass du wieder zurück gekommen bist, wo du auch immer warst. Immerhin war das eine ganz schön lange Zeit, die du weg warst… Und gestern habe ich dir sogar geholfen, Kid zu schnappen! Ich habe das Riesenrad angeworfen!“ „Kid ist aber entkommen, noch nicht gehört?“, fragte Shinichi, woraufhin Miyako ein langes Gesicht zog und meinte: „Aber es war ja nicht deine Schuld!“ Shinichi warf Ran einen bedeutungsvollen Blick zu, der heißen sollte: War es doch! Miyako strahlte ihr Idol an. Shinichi stand auf und besorgte etwas zu trinken. Was er von seinem größten Fan dachte, konnte Ran schon ahnen. Aber sie hatte Miyako eben versprochen, sie Shinichi vorzustellen. Das Treffen endete sehr schnell. Nach ein paar Fotos, Unterschriften, Kompliementen und Erzählungen ging Miyako wieder. Ran wollte natürlich länger bleiben, doch bei dem Treffen im Baker-Hotel würde sie ihn ja am Abend sehen. Also verabschiedete sie sich ebenfalls mit schwerem Herzen und freute sich auf den Abend, der nun gar nicht mehr so fern war… Zur gleichen Zeit schlief Kaito Kuroba in seinem Zimmer. Er war am Abend zuvor erst sehr sehr spät wieder dort gewesen, musste von daher eine ganze Menge Schlaf nachholen. Da wurde vorsichtig die Tür aufgestoßen und seine Mutter, Hibarue, kam mit einem Frühstückstablett in das Zimmer. Langsam stellte sie es auf seinem Bett neben ihm ab und setzte sich auf die Bettkante. „Kaito“, sagte sie leise, um ihn zu wecken. „Wach auf!“ Schlaftrunken schlug er die Augen auf und stöhnte: „Lass mich schlafen!“ Hibarue schüttelte den Kopf. „Nein, wir müssen unbedingt reden, Kaito. Und zwar jetzt und hier.“ Müde richtete Kaito sich auf und schielte auf das Tablett. „Das bekommst du, wenn wir geredet haben“, meinte Hibarue und stellte das Tablett auf den Boden. Besorgt musterte sie ihren Sohn und klebte ihm ein Pflaster auf eine Wunde über seinem Auge. „Du siehst schlimm aus.“ „Was erwartest du?“, meinte Kaito. „Shinichi Kudo ist nicht doof…“ Die Polizei aber schon, fügte er in Gedanken an. Hibarue betrachtete ihn immer noch besorgt und eine Träne glitt an ihrer Wange herunter. „Was ist passiert, Kaito, nachdem du von der Polizei abgeführt wurdest?“ Kaito senkte den Blick. Er wusste, wie seiner Mutter das zu schaffen machte. „Shinichi Kudo ist mitgekommen“, begann er. „Und nachdem ich verhört war, haben sie mich in eine Zelle gesperrt. Inspektor Megure hat verlangt, dass ich mich demaskiere und ich bin entkommen… Shinichi Kudo allerdings war mir dicht auf den Fersen und als es brenzlig wurde, gab ich mich als er aus und habe die ganze Polizei durcheinander gebracht. Dann sollten Shinichis Freunde kommen, um den echten zu identifizieren. Tja, da hab ich natürlich Panik bekommen! Ich habe versucht, aus dem Revier zu entkommen, die Polizisten waren kein Problem, doch Shinichi gab nicht so einfach auf. Es war sehr schwer und es hat mich sehr viele Rauchbomben gekostet, bis ich aus dem Präsidium entkommen war. Ich wollte natürlich nach Hause, aber Shinichi ließ nicht locker und verfolgte mich. Wegen ihm habe ich es nicht geschafft, zu entkommen. Und mit Shinichi am Umhang konnte ich ja schlecht nach Hause laufen! Die halbe Nacht bin ich vor ihm geflohen, habe ihn in Sackgassen geführt und habe alles mögliche getan, ohne Erfolg! Aber dann kam mir die rettende Idee! Oder nein, der Zufall hat mir geholfen. Da kam plötzlich ein LKW! Ich habe mich an der Seite, die Shinichi nicht sehen konnte, festgehalten. So hat er mich aus den Augen verloren und ich bin hier her gekommen.“ Hibarue hatte alles genau mit angehört und seufzte bedrückt. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, sagte sie leise. „Mit Shinichi Kudo ist nicht zu spaßen, merk dir das! Und wenn du auch bis jetzt immer gegen ihn gewonnen hast, solltest du das Glück nicht auf die Probe stellen. Früher oder später wird Shinichi Kudo dich haben. Und dieses Mal war er doch schon ziemlich nah dran!“ Kaito seufzte ebenfalls. Er musste zugeben, dass seine Mutter wirklich Recht hatte. Das war nicht der letzte Kampf gewesen, der zwischen Shinichi und ihm stattfand. Hibarue drückte ihm das Tablett in die Hand und versuchte ein Lächeln. „Iss erst einmal, dann versuchen wir, das zu vergessen!“ So leicht werde ich das nicht vergessen können, dachte Kaito und machte sich über sein Frühstück her. Die Sonne ging langsam über Tokyo unter und stand gerade rot glänzend über dem Meer, als Shinichi und Ran im nobelsten Hotel der Stadt saßen und aus dem Fenster blickten. Man erkannte den schwarzen Umriss des London-Eye, wenn auch nur von weitem. Eine junge Kellnerin bediente die beiden, allerdings eine andere als vor langer Zeit, als die beiden schon einmal am gleichen Platz gesessen hatten. Shinichi und Ran unterhielten sich über den vorherigen Tag, über die Schule und dann kam auch schon die Hauptspeise. Die beiden saßen sich gegenüber und schauten sich ab und zu an. Immer wieder schoss Shinichi durch den Kopf: Ich muss es jetzt gleich tun, sonst ist meine Chance verpasst und vielleicht sterbe ich… Nach dem Hauptgang mussten die beiden einige Zeit auf das Dessert warten. Shinichi warf Ran unsichere Blicke zu. Die Sonne war nun fast im Meer untergegangen und über Tokyo senkte sich langsam die Dunkelheit. Ran schaute Shinichi nun an. „Bis jetzt hat der Mordfall auf sich warten lassen…“ Der Angesprochene grinste sarkastisch und meinte: „Das rate ich ihm auch für längere Zeit zu tun!“ „Du wolltest mir etwas sagen, nicht?“, fragte Ran. „Äh… ja!“ Sie schaute ihn erwartungsvoll an. Vielleicht mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. Shinichi senkte den Kopf. „Es ist so, Ran…“ Ich schaffe das nicht, schoss es ihm durch den Kopf. Aber ich muss! „Ich kann’s dir nicht sagen, Ran“, gestand Shinichi ein. „Du musst es mir auch nicht sagen“, sagte Ran mit einem roten Kopf. „Ich weiß, was du meinst!“ Shinichi blickte sie an. „Ja?“ Ran nickte und da raffte Shinichi sich auf. „Ich muss es dir aber sagen! Ich liebe dich!“ Als Shinichi das letzte Wort ausgesprochen hatte, entflammte plötzlich ein wahres Feuerwerk der Lichter, als am königlichen Auge die Lichter angeschaltet wurden. Doch Shinichi und Ran merkten das schon gar nicht mehr. Sie lagen sich in den Armen und küssten sich… Eine Stunde später waren die beiden gemeinsam auf dem Rückweg. Doch die traute Zweisamkeit sollte nicht lange bestehen bleiben. Es kam plötzlich, obwohl es schon angekündigt war. Auf einmal spürte Shinichi einen stechenden Schmerz. Sein Herz raste, sein Körper schien zu glühen. O nein, dachte er. Nicht jetzt! Ich muss schnell hier weg! „Ran! Ich…ich muss ganz schnell weg! B-bis morgen!“, rief er Ran noch zu und verschwand dann so schnell es ging keuchend in eine Nebenstraße. Der Schmerz wurde immer schlimmer. Lange konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten und so fiel er in Ohnmacht. Die Straße war nass und feucht und Shinichi rührte sich nicht mehr. Sein Körper kochte und langsam, ganz langsam, schrumpfte er wieder zum kleinen Jungen zusammen. Ran war ihm nach gelaufen und hatte ein erschreckendes Bild vor sich, als sie Conan in Shinichis Kleidung auf der Straße liegen sah. Was dann passierte, bemerkte Shinichi oder auch Conan nicht mehr. „Bitte, bitte wach auf!“, schluchzte Ran immerzu. „Verlass mich jetzt nicht, Shinichi!“ Neben ihr saßen Conans, auch Shinichis, Freunde und starrten mit Tränen in den Augen auf das Krankenbett. Heiji, Kazuha, seine Eltern, die Detective Boys, Ai und Professor Agasa saßen in etwas weiterem Abstand vom Bett. Ayumi murmelte: „Ich verstehe das alles nicht! Conan ist gar nicht Conan?“ „Aber das habe ich euch doch schon erklärt“, seufzte Professor Agasa und warf einen traurigen Blick auf das Krankenbett. „Seit genau 13 Stunden liegt er jetzt schon in diesem komaähnlichen Zustand“, stellte Yukiko mit Tränen in den Augen fest. „Die Ärzte haben gesagt, er würde mit Sicherheit wieder aufwachen“, sagte Ai und erhielt so den Optimismus, was so gar nicht zu ihr passte. Sie hatte Shinichi gewarnt und fühlte sich nicht schuldig ihm gegenüber, dass die Wirkung früher nachgelassen hatte, als sie es eigentlich sollte. Rans herzerreißendes Schluchzen ließ alle verstummen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jetzt, wo alles erst anfing, alles vorbei sein sollte. Shinichis Eltern traten nun auch näher an das Bett und hielten die warme Hand ihres Sohnes im Miniformat. Heiji und Kazuha beschlossen, im Vorraum zu warten, und Agasa und die kleinen Detektive schlossen sich ihnen an. „Ran“, meinte Yusaku, „bleib hier bei Shinichi, wir gehen auch in den Vorraum“, und zog seine Frau mit sich aus dem Krankenzimmer. Ran blieb dankbar am Bett sitzen und fragte Shinichi: „Wieso konntest du mir nichts erzählen, Shinichi? Ich bin doch nicht die Schwarze Organisation?“ Vorwurfsvolll und zugleich traurig schaute sie auf das friedliche Gesicht des kleinen Conan, der ihr Shinichi sein sollte. Doch für Ran war es nicht schwer, sich das vorzustellen. Sie spürte Shinichis Charakter in Conan. Ran legte ihren Kopf auf Conans Bauch und ihre Tränen tränkten die Bettdecke. Da spürte sie plötzlich ein leichtes Zucken an ihrer Seite. Da, wo Conans Arm lag! Sie schnellte hoch und fasste den Arm. „Shinichi!“, rief sie. „Conan!“ Und wirklich: Langsam, ganz langsam, öffnete Conan seine Augen! Ran war so froh, dass sie Conan sofort umarmte. „Shinichi“, murmelte sie immer wieder. Die anderen auf dem Flur hatten wohl auch mitbekommen, dass sich etwas gerührt hatte, und betraten vorsichtig das Zimmer. Als sie Conan dann wach sahen, stürmten seine Eltern auf ihn zu und umarmten ihn, Heiji und Kazuha standen einfach nur lächelnd daneben, die Detective Boys führten einen Freudentanz auf und Professor Agasa wischte sich eine kleine Träne aus dem Auge und strahlte über beide Backen. Zwei Tage später saßen Conan, Agasa, Ai und Ran bei dem Professor zu Hause und redeten über die Möglichkeiten eines Gegenmittels. Ai meinte: „Ich werde mit Sicherheit eine Version des Gegengiftes hinbekommen, bei dem keine so große Gefahr herrscht und das länger wirkt. Doch das perfekte musst du dir selbst von der Organisation besorgen, Shinichi!“ Conan, nun voller Oprimismus und Tatendrang, nickte. „Und mit Sicherheit wird die Schwarze Organisation nicht mehr lange bestehen bleiben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)