Zum Inhalt der Seite

The end is still the beginning

Das Ende ist nahe
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chap. 13

Hi Leute,
 

im neuen alten Jahr ein neues - und für mich altes - Chap.^^

Gibt nicht viel zu sagen (hab fette Nackenschmerzen und jetzt überall durch due Schröpfungsaktion meines Lehrers auch noch mit Striemen, die an gigantische Knutschflecken erinnern, am Nacken und zwischen den Schultern).

Danke an meine Muse Soph und der Beta dieses Chaps Enondoniel.*mich verneig*

So, viel Vergnügen^^
 

---------------
 

Sie sah das Blut, die toten Körper ihrer Kameraden am Boden, hörte die Todesschreie ihres Volkes und des Feindes. Ihre Arme schmerzten, sie keuchte und ihre Augen brannten von dem Rauch in diesem Land und von dem Schweiß, der ihr in die Augen rannte. Das Wissen, dass sie hier wahrscheinlich sterben würde, kam ihr auf einen Schlag.
 

Sie sah sich um, suchte nach ihrem Bruder oder einem ihrer Freunde.

Da hinten sah sie ihren Bruder Loreaelb. Er kämpfte gerade gegen zwei Uruk-hai, die ihn bedrängten, was dazu führte, dass er den dritten, der sich von hinten näherte, nicht bemerkte.
 

Sie schrie, um ihren Bruder zu warnen, aber es war nutzlos, wurde sie doch von den Schreien um sie herum übertönt. Ihre Beine, die schwer wie Blei waren,

trugen sie, so schnell wie möglich in die Richtung von Lore, doch wollte sie nicht vorwärts kommen. Es war ein einziger Alptraum. Sie durfte ihn nicht verlieren, er war ihre Familie, ihr Leben!
 

Ohne ihn konnte sie nicht, auch wenn sie sich oft stritten, wie es Geschwister taten, aber er hatte sie immer beschützt und war der liebste Elb, den es für sie auf Arda gab. Er durfte hier nicht sterben. Hier in dem verfluchten Lande Mordor, wo die Sonne niemals schien.

Noch ein paar Meter und sie hätte es geschafft!
 

Leider verstellte ihr ein Uruk den Weg und sie wurde von ihm zurück gedrängt. Wut wallte in Merena auf. Niemand würde sich zwischen sie und ihren Bruder stellen. Mit einem Schrei attackierte sie den Uruk und deckte ihn mit Schlägen ein, bis sie eine Lücke in seiner Deckung fand und ihm ihr Schwert bis zum Heft in seinen Wanst rammte. Als der Leichnam zu Boden ging, hatte sie wieder Sicht auf ihren Bruder.

...
 

Er bekam einen Schlag auf den Hinterkopf und ging in die Knie.

„NEIN!!!“, schrie Merena aus voller Kehle. Schnell überbrückte sie die Distanz, aber sie kam zu spät. Sie sah lediglich, wie ihr Bruder von einem Ork weggeschleppt wurde.
 

Mit einem Schrei fuhr sie keuchend in ihrem Bett hoch. Ihre Augen sahen unstet hin und her.

„Scht, Merena. Es ist alles in Ordnung. Ihr habt nur geträumt“, hörte sie eine Stimme aus der Richtung des Fensters, die sie erschrecken ließ. Ihr Kopf zuckte in die Richtung des Sprechers.

„Legolas...“
 

„Na?“, lächelte er schwach und ging langsam auf sie zu. „Hier, trinkt etwas.“

Schweigend nahm sie den Becher Wasser an und trank jenen hastig aus. Ihre Gedanken kreisten noch immer in Bahnen, die sie nicht kontrollieren konnte. Es war ein einziges Chaos.

Der Prinz aus dem Düsterwald hatte sich mittlerweile auf den Stuhl neben ihrem Bett nieder gelassen und sah sie wartend an. „Besser?“
 

„Nichts ist besser, Prinz. Sie quälen mich noch immer... diese Träume. Ich sehe es immer und immer wieder, wie mein Bruder in die Knie gezwungen wird und ich tatenlos zusehen muss. Nein, Prinz Legolas, NICHTS ist besser!“

Durch ihren Tonfall ließ sich Legolas nicht einschüchtern. Wer der Sohn von Thranduil war, war schlimmeres gewohnt.
 

Mit ihr zu diskutieren brachte auch nichts, denn sie befand sich im Stadium des Selbstvorwurfes, so hatten es ihm Glorfindel und Curanfin, der dies selbst einmal erlebt hatte, erklärt. Hier hieß es nur, zuhören und versuchen etwas abzulenken. Hilfe war kaum zu erbringen, denn sie stellten sich vehement dagegen. Also taten Legolas und die anderen das, was möglich war: bei ihr sein, ihr das Gefühl geben, sie sei nicht allein.
 

„Warum standet ihr am Fenster?“, fragte Merena leise.

„Nun, es gibt Entwicklungen zu sehen.“

„Wie die Orks die Stadt einnehmen?“

„Nein, sie rücken ab.“

„Auch wenn ihr ein Prinz seid, belügt mich nicht.“

„Das tut er nicht“, widersprach eine andere Stimme. „Prinzlein Spitzohr hat recht. Aragorn hat es mir gesagt und mich beauftragt, euch von der Entwicklung in Kenntnis zu setzen.“
 

„Danke Gimli“, nickte ihm Legolas lächelnd zu. „Willst du dich zu uns gesellen?“

„Liebend gerne.“

„Vielleicht gibt es endlich einen kleinen Hoffnungsschimmer“, dachte Legolas.
 

~*~
 

„Habt ihr es immer noch nicht geschafft?“, schrie Morgoth erbost.

„Nein, Herr.

„Wie inkompetent kann man nur sein?“

„Herr, so einen starken Bannkreis habe ich noch nie gesehen.“
 

„Wenn du nicht bald etwas anstellst, wird es das Letzte sein, was du gesehen hast!“, brüllte Morgoth und ergriff Saruman an der Kehle.

„Mein Herr, lasst ihn los. Tot bringt er uns wenig“, versuchte Sauron den dunklen Vala zu besänftigen. Widerwillig ließ Morgoth Saruman los und verschwand knurrend.
 

„Gibt es keine Möglichkeit den Bann zu brechen?“

„Ich habe alles versucht“, keuchte Saruman und rieb sich seinen Hals.

„Versuch es weiter, wenn du nicht die Wut Morgoths auf dich ziehen willst.“
 

~*~
 

Erleichtert blickte Celeborn auf seine Heimat in der Ferne, bald wäre er wieder in seinem Reich. Doch irgend etwas stimmte nicht!

Da waren Orks!

ORKS an der Grenze seines Reiches! Seine Galadhrim kämpften verzweifelt gegen sie an. Einige Elben lagen verletzt am Boden.
 

Wut stieg in ihm auf und er zog sein Schwert, als er sein Pferd noch weiter beschleunigte. Die dunklen Kreaturen bemerkten ihn erst dann, als sie kopflos zu Boden sanken. Wie verrückt drehte und navigierte der Lord sein Pferd durch den Kampf und erschlug alles, das sich in seiner Nähe befand. Brennender Schmerz am Schwertarm durchströmte ihn und er sah sich schlagartig um und entdeckte eine bis dahin unscheinbare Person mit einem Bogen. Er sah, wie sie sich wegschleichen wollte, doch er war schneller und warf seinen Dolch nach ihr. Getroffen fiel sie.
 

„HIAH!“, rief er aus und ritt direkt auf sie zu. Irgendwas stimmte mit der Gestalt nicht und er wollte verdammt sein, würde er es nicht herausbekommen.

Bei ihr angekommen, schwang er sich schnell vom Pferd und richtete sein Schwert auf die Person.
 

„Bleib liegen, wenn dir dein Leben lieb ist!“, zischte er, als er sah, dass sich die Kapuzengestalt weiter weg entfernen wollte. Langsam ging Celeborn in die Knie und griff nach der Kapuze.

Schockiert riss er seine Augen auf, als er eine Elbin erkannte.
 

„Wie heißt ihr?“, fragte er auf Sindarin, das Schwert an ihre Kehle gerichtet. Als sie nicht antwortete, wiederholte er seine Frage auf Westron.

„ANTWORTE!“
 

Die Stimme schien ihr Angst einzujagen und so stammelte sie ihren Namen: „Selest.“
 

Etwas zufrieden bis dato wenigstens den Namen der Unbekannten in Erfahrung gebracht zu haben, ergriff er ein Seil und fesselte sie. Er würde schon noch herausfinden, wer sie war, woher sie kam und warum sie ihr eigenes Volk gemeinsam mit widerwärtigen Orks angriff. Jedoch nicht hier, sondern in einem schönen Kerker.
 

Die Elbin zischte als er sie fesselte und sie zappelte wie verrückt, dennoch hatte sie keine Chance gegen den Lord.

Ein rascher Blick zeigte ihm, dass seine Wächter die restlichen Orks zur Strecke gebracht hatten. Mit dem Seil in einer Hand richtete er sich auf und zog Selest mit, welche vor Schmerz zischte. Ein Galadhel kam auf ihn zu und verneigte sich vor ihm.
 

„Herr, seid ihr in Ordnung?“, sein Blick glitt zur Elbin, „Und wer ist sie?“

„Mit mir ist alles in Ordnung. Diese Elbin war hier beim Angriff der Orks dabei. Bringt sie in die Kerker und lasst sie bewachen, ich habe einige Fragen an sie und ich möchte sichergehen, dass sie nicht flieht, während ich in der Besprechung bin.“
 

Er überreichte seinem Wächter das Seil und fügte noch hinzu, dass sie möglicherweise kein Sindarin sprach, man doch aber vorsichtig sein solle, was man in ihrer Gegenwart spreche. Mit einem Nicken verließ ihn der Galadhel mit der bockigen Selest.
 

Für einen Moment sah er ihnen nach, doch schließlich schwang er sich wieder auf sein Pferd. Er hatte gerade wichtigeres zu tun, als sich Gedanken über diese Elbin zu machen. Nachdem er sich um das Wohlergehen seiner Leute erkundigt hatte, ritt er weiter.
 

Einige Zeit später traf er auch schon auf das Tor Caras Galadhons, das sofort geöffnet wurde. Sein Pferd übergab er dem heraneilenden Stallburschen und ging zielstrebig weiter. In Gedanken hoffte er, Thranduil und Elrond seien ebenfalls hier. Zu seiner Verwunderung kam ein Sterblicher auf ihn zu.
 

„Lord Celeborn?“, fragte er vorsichtig.

„Ja?“, hob er die Augenbraue und sah ihn neugierig an.

„Ich bringe Kunde von König Éomer. Er wird zum Rat kommen, er wird wohl heute gegen Abend eintreffen.“
 

„Habt vielen Dank. Erholt euch, bevor ihr zurück reitet“, bot Celeborn lächelnd an und winkte einen Diener zu sich. „Es soll euch an nichts mangeln.“
 

Dem Diener gab er entsprechende Anweisungen auf Sindarin, während der Sterbliche mit großen Staunen der melodischen Sprache lauschte und anschließend von dem Diener weggeführt wurde. Seine Füße brachten ihn automatisch zu seinem Talan und schnell erklomm er ihm. Unterwegs traf er auf Hannielb, dessen Blick sofort auf seine Verletzung fiel.
 

„Es ist nur ein Streifschuss, Hannielb“, winkte er augenrollend ab. „Gibt es Neuigkeiten?“

„König Thranduil ist mit Lord Elrond und Menel gestern angekommen.“

„Sehr gut! Wo sind sie?“

„Beim Frühstück.“

„Ich werde mich umziehen und dann zu ihnen stoßen.“
 

~*~
 

Nun, eines musste man den Galadhrim lassen. Sie verstanden etwas vom Frühstück!

Gerade als ich in mein Honigbrötchen beißen wollte, erscheint Celeborn in seiner weißen Robe und nickt uns grüßend zu, bis auf mir. Er kommt auf mich zu und bleibt neben meinem Platz stehen.
 

„Verzeih, dass ich dich nicht persönlich begrüßen konnte, aber ich musste dringend etwas erledigen. Sei willkommen im Goldenen Wald.“

Seine Worte sind ehrlich, wie auch sein Lächeln, doch seine Augen zeigten eine Art Unsicherheit, die mich schlucken lässt. Wir hatten uns schon sehr lange nicht mehr gesprochen. Dreitausend Jahre war es her, um ehrlich zu sein. Also stehe ich auf.
 

„Es sei dir verziehen, denn uns wurde erklärt, warum du nicht zugegen warst.“

Er lächelt nochmals, ehe er Platz nimmt. Ich sehe, wie er seine Augen zusammenkneift, als er seinen Arm nach dem Brotkorb ausstreckt.

Dem anwesenden Heiler entgeht das natürlich auch nicht. Selbst auf Kilometer Entfernung würde er ein verletztes Eichhörnchen erkennen und sofort losrennen, um es zu heilen...
 

„Celeborn, was ist mit deinem Arm?“

„Nur ein kleiner Kratzer.“

„Kratzer?“

„Ja Arminas, Kratzter.“

„Warum glauben wir dir das nicht?“

Celeborn verdreht bei der Aussage Gil-galads die Augen und seufzt.
 

„Weil es, laut einem Galadhel, ein Streifschuss ist“, verkündet Rúmil amüsiert.

Der Lord des Waldes murmelt irgendwas, das sich nach „Verräter“ anhört.

Bei dem Stichwort funkeln Elronds Augen und sein Körper zuckt. Heiler... Was gab es schlimmeres?... Nun... einen noldorischen Heiler, denke ich...

„Lass mich-“
 

„Elrond, es ist nicht nötig.“

„Gut, wenn die Wunde anfängt sich zu entzünden, sich Eiter bildet und deine Wunde sich nicht schließt, weil Gift in ihr ist....“

Ein genervtes Stöhnen entfernt sich aus Celeborns Kehle, so dass ich mir ein Grinsen verkneifen muss.
 

„Verflucht sei die Neugierde der Halbelben“, grummelte mein Verwandter, als er Elronds Untersuchung über sich ergehen ließ.

„Du hast Glück, es war anscheinend kein Gift am Pfeil und es muss nicht genäht werden, erklärte der Noldo zufrieden.

„Ach wirklich, da bin ich aber froh...“
 

Ja, mittlerweile verstehe ich, warum Celeborn so oft die Gesellschaft von Haldir und seinen Brüdern sucht. Sie haben ebenso eine Zunge, wie er selbst. Liegt eigentlich in unserer Familie, würde ich meinen. Ob Haldirs Eltern vielleicht entfernte Verwandte von uns waren? Wer weiß... möglich wäre alles.
 

„Wie kommst du zu dieser Wunde?“, fragte Gil-galad, der amüsiert die Szene beobachtet hatte.

„Ich befand mich nahe der Grenze, als ich sah, dass ein Angriff stattfand...“

„Und du bist natürlich mit gezogenem Schwert reingeritten und hast einigen Orks das Leben verkürzt.“
 

„Ja, so kann man es ausdrücken.“

„Und irgendein Ork hat einen Pfeil nach dir geschossen.“

„Kein Ork.“

„Bitte?“

„Es war kein Ork.“

Celeborn macht eine längere Pause, in der seine Gedanken zu schweifen scheinen.
 

„Es war eine Elbin“, erörtert er uns schließlich.

„Du wurdest von einer Elbin angeschossen?“

„Ja, Elrond.“

„Nun, so etwas hatte ich eher von Gil-galad erwartet“, kommentiere ich, was den Angesprochenen zum Grummeln bringt.
 

Der Sinda, der einen Streit zwischen den beiden Königen verhindern wollte, sprach einfach weiter und ignorierte die imaginären Pfeile, die ihre Blicke warfen.

„Jedenfalls konnte ich sie von ihrer Flucht abhalten und gefangen nehmen. Ich habe sie in die Kerker bringen lassen.“
 

„Besteht keine Möglichkeit, dass sie flüchtet?“

„Nun, erstens wird sie streng bewacht und zweitens würde ihr körperlicher Zustand eine schnelle Flucht nicht zulassen.“

„Hast du sie verwundet?“

„Elrond, bevor du losrennst, es war nur ein Dolch. Außerdem wurde sie von einem Heiler behandelt. Also, bleibe sitzen.“
 

„Ich werde dennoch nach ihr sehen.“

„Natürlich.“

Ein Räuspern lässt unsere Aufmerksamkeit zu Rúmil wandern.

„Herr, wir vermuten bald einen erneuten Angriff. Ein Späher hat erhöhte Aktivität jenseits des Anduins gesichtet.“

Kurz schließt Celeborn seine Augen.
 

„Dann wird der Hammerschlag wohl an der Süd- oder Ostgrenze fallen.“

„Ja, Milord, so vermuten wir auch.“

„Menel, versammel' mir alle Hauptmänner. Wir müssen gewährleisten, dass Caras Galadhon in der nächsten Zeit nicht angegriffen wird. Bald werden Vertreter aller Reiche hier zum Rat sein.“

„Natürlich“, verneigt sich Menel und geht sofort.
 

„Wenn sie schon Lórien so offen angreifen, dann ist es nur eine Frage der Zeit...“, murmelt Elrond und schließt seine Augen. „Ich hoffe, die Zivilisten sind alle schon weg.“

„Keine Sorge, Elrond. Zwischen Mordor und Bruchtal liegen genug Verbündete. So schnell wird es nicht fallen. Es hat doch schon Belagerungen stand gehalten, als es noch nicht fertig war.“
 

„Das schon, aber ich bezweifle, dass meine Männer einen großen Angriff lange genug standhalten können, denn der Großteil von ihnen sind in unserem Heer. Und selbst Vilya kann nun mein Land nicht mehr schützen.“
 

~*~
 

„Herr, neue Flüchtlinge aus Düsterwald sind eingetroffen“, sprach Marlenwen.

„Danke, sorge dafür, dass sie sich etwas ausruhen und zu essen bekommen, bevor sie mit den anderen weiterreisen“, befahl Erestor freundlich.

„Das werde ich“, verneigte sie sich und ging.

„Ihr geht es nicht gut“, murmelte Elladan, welcher in dem Sessel seines Vaters saß.
 

„Methos fehlt ihr.“

„Wir sollten sie mit in den Westen schicken.“

„Das habe ich ihr schon geraten, aber sie weigert sich vehement.“

Seufzend fuhr sich der junge Lord mit seiner Hand über das müde Gesicht.

„Der Angriff und die Belagerung haben noch nicht begonnen und ich bin müde.“

„Sei nicht so hart mit dir. Es ist noch neu für dich.“
 

„Wie hat Ada das nur ausgehalten?“

„Nun, die Belagerung von Imladris war damals schlimm, aber wir haben es überstanden.“

„Danke Erestor, für deinen Rat und deine Loyalität. Wie ist es mit dir? Wirst du bleiben?“

„Bis zum bitteren Ende.“
 

~*~
 

Nach dem Frühstück hatte ich entschieden, dass ich nach der unbekannten Elbin und ihrer Verletzung sehen wollte. Celeborn begleitet mich natürlich, denn er möchte Antworten und ich zugegebenermaßen auch. Eigentlich wollten uns alle begleiten, aber Celeborn hat dem widersprochen, mit recht. Es war nicht gut für sie, wenn zu viele Fremde vor ihr stünden.
 

Voller Erstaunen betrachte ich die Verließe des Goldenen Waldes. Ich hatte stets nur Gerüchte darüber vernommen, aber sie niemals erblickt. Sie befanden sich nicht, wie vermutet auf einem Talan, sondern unter der Erde!

„Diesen Trick habe ich mir von Oropher abgesehen“, zwinkert mir mein Schwiegervater zu. „Von hier zu entkommen, wird nicht so leicht sein.“
 

Der Geruch der Erde, die feuchte Finsternis hier unten... sie waren solch ein Kontrast zu dem Rest von Lothlórien.

„Die Kerker werden äußerst selten benutzt, denn im Allgemeinen betritt niemand ohne unsere Erlaubnis den Wald und wenn doch, dann werden sie wieder herausgeführt oder getötet.“

'So, wie in Doriath...'
 

Nach einer weiteren Krümmung erblicke ich zwei Wachen an einem schweren Tor. Ja, von hier konnte eine Elbin bestimmt nicht fliehen. Ich bezweifle sogar, dass es ein gesunder Elb schaffen würde. Die Wächter straffen bei unserem Erscheinen ihre Haltung und verbeugen sich vor uns.

„Hat sie irgend etwas gesagt?“, erkundigt sich Celeborn.

„Nun“, hüstelt ein Wächter, „Sie hat nur geflucht um ehrlich zu sein.“
 

„Geflucht?“, hebe ich überrascht meine Augenbraue.

„In der schwarzen Sprache, Herr“, fügt der andere hinzu.

Erstaunt blicken wir beide uns an.

„Lasst uns ein.“
 

Langsam zieht der eine einen Schlüssel hervor und öffnete langsam das Tor. Das einzigste, was in diesem Raum Helligkeit spendet, ist das große, stark vergitterte Guckloch im Tor. Ohne Hast treten Celeborn und ich ein. Es dauert einige Zeit, bis ich etwas erkenne, doch dann erblicke ich ein kleines Bündel, dass sich hinten in das Eck gedrückt hatte. Langes, schwarzes, verwirrtes Haar hängt wie ein Schleier über dem Gesicht der Elbin, nur große Augen lugten hervor. Je näher wir ihr kommen, desto mehr zuckt sie zusammen.
 

„Wir wollen dir nichts tun“, lasse ich verlauten. Ihre Augen sehen uns weiterhin ängstlich an.

„Wir tun dir nichts“, spricht Celeborn auf Westron sanft.

„Lügner!“, speit sie aus.

„Wir wollen dir nichts tun“, betone ich nochmals und knie mich einen Meter vor ihr nieder, um sie nicht weiter zu verschrecken und mein Schwiegervater tut es mir gleich.
 

„Wie ist euer Name?“, frage ich.

Sie bleibt stumm.

„Wie ist euer Name?“, wiederhole ich und ich bin gezwungen sie mental zu einer Antwort zu drängen.

Mit unsteten Augen antwortet sie: „Selest.“

Da ich ihr weitere Schmerzen ersparen möchte, entferne ich mich aus ihrem Geist und sie sieht mich mit hasserfüllten Augen an.
 

„Und warum habt ihr mich eingesperrt?“

„Warum habt ihr auf mich geschossen?“, kontert Celeborn.

Funkelnde Augen bohren sich in Celeborn, dem dies kalt ließ.

„Warum habt ihr euer eigenes Volk angegriffen?“, möchte Celeborn wissen.

„Weil... weil ihr böse seid!“, zischt sie.

Die Antwort erschüttert mich.

„Wir haben euch nichts getan“, schalte ich mich nun ein.
 

„Lügner!“, schreit sie. „Verflucht sollt ihr alle sein!“

„Schweig!“, hebt Celeborn gebieterisch seine Stimme und sie verstummt. „Ihr unterstellt uns Sachen, die nicht stimmen. Sagt uns, was wir euch getan haben sollen.“

„Ihr... nahmt unser Land, unsere Bodenschätze, nahmt einfach alles und ließet uns hungern. Ihr, unsere Brüder und Schwestern, seid für das Leid meines Volkes Schuld!“
 

„Wo lebt euer Volk?“, will ich wissen.

„Das geht euch nichts an!“, faucht sie.

„Wenn ihr unsere Fragen nicht beantwortet, dann werdet ihr für den Rest eures Lebens hier schmoren“, erwidert Celeborn eisig.

„Wir leben in Khand.“
 

„Das ist in der direkten Umgebung von Mordor und Harad!“, murmele ich auf Sindarin zu Celeborn, welcher nickt.

„Wie könnt ihr in der Nähe des dunklen Lords und Hasser allen Lebens wohnen?“
 

„Er hasst uns nicht! Er hat uns gerettet!“, widerspricht die Elbin. „ Er hat uns vor euch und den Menschen beschützt!“
 


 

TBC...

hm, in Zukunft sollte ich was anderes benutzen...Oo

*in Medizin Tbc Tuberculose ist*^^"
 

@ Nex_Caedes: Jo, bist du^^

Danke, hatte ich und du?
 

@ xxx_DasPhantom_xxx: *ggg* Hast die Bilder bestimmt vergrößert, oder?*eg*
 

@ Kakashi: *nicht fassen kann, dass du alles durchgelesen hast* X_x

Freut mich, dass es dir gefallen hat^^

Hoffe, du hattest nen guten Start.^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Soph
2007-08-23T08:52:11+00:00 23.08.2007 10:52
Jetzt ist Selest gefangen. Ich bin gespannt, was die Elben mit ihr machen werden. Schließlich gehört sie eigentlich zu ihnen. Die arme scheint von Sauron getäuscht worden zu sein. Ich bin gespannt, wie Celeborn und Elrond sie von Gegenteil überzeugen.

„Selbst auf Kilometer Entfernung würde er ein verletztes Eichhörnchen erkennen und sofort losrennen, um es zu heilen...“
Ich musste so lachen. Da ist wieder dein Humor. ^.^

Wieder ein gelungenes Kapitel
*knuddel*

Von:  Sarah_von_Krolock
2007-02-03T21:17:13+00:00 03.02.2007 22:17
*lach* und wieder dad berühmte eichhörnchen!!! *lach* du kommst von diesen tieren nicht los, oda? XD
Von: abgemeldet
2007-02-02T22:12:16+00:00 02.02.2007 23:12
ERSTER^^

und wieder ein schönes Kapitel, nur lob!!!!!!!!


Zurück