James and Lily von abgemeldet (a never ending love story) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Hi, hier ist also schon wieder eine Fanfic von mir (.und natürlich geht's mal wieder nicht ohne meine Anmerkungen^^) Im Prolog werden die Figuren praktisch vorgestellt, einmal aus der Sicht von James und einmal aus der Sicht von Lily. Ok, manche finden das vielleicht langweilig, aber ich wollte das mal so schreiben. Die Story an sich wird aus keiner speziellen Perspektive geschrieben sein, sondern immer so ein bisschen hin und her springen. Ich würde mich riesig über Kommis freuen!! Eure neenichan Prolog Mein Name ist James Matthew Potter und ich gehe auf die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Und ich muss sagen, es gefällt mir dort ziemlich gut. Natürlich gibt es auch unangenehme Leute, wie Schniefelius Snape, Lucius Malfoy oder Professor Binns. Aber hauptsächlich verbinde ich mit Hogwarts meine drei besten Freunde Sirius, Remus und Peter. Wir nennen uns die Marauders und haben schon viel Unsinn verzapft (wie unsere ,Lieblingsprofessorin' McGonagall jetzt sagen würde.) Vor allen Dingen mit Sirius kann man super bestimmte Leute ärgern. Zum Beispiel treiben wir mit Vorliebe die Lehrerschaft in den Wahnsinn. Erst neulich haben wir das Lehrerzimmer mit einem Sabberfluch belegt... Sirius ist auch sonst der Beste meiner drei Freunde. Wir haben uns schon auf dem Bahnsteig vor unserem ersten Schuljahr kennen gelernt. Er hatte gerade Stress mit seiner furchtbaren Mutter und es hat mich gewundert, wie fröhlich er trotz allem war und wie wenig er sich von ihr einschüchtern hat lassen. Und am Ende stand dann ein gemeinsames "Gebet", dass wir zusammen nach Gryffindor kommen. Auch wenn Sirius mir schon auf der Zugfahrt erzählt hatte, dass alle aus seiner Familie in Slytherin gewesen waren. Doch das hat mich nie gekümmert, er ist einfach Sirius. Auch wenn sein ekelhafter Bruder Regulus uns bzw. ihn die ganze Zeit beschimpft. Dafür hatten wir dann immer eine besondere Rache auf Lager, die meist die ganze Schule amüsiert hat. Seit unserem ersten Abend in Hogwarts ist natürlich jetzt schon viel Zeit vergangen, immerhin sind wir beide schon im siebten Jahr. Und aus irgendeinem Grund außerdem die beliebtesten Schüler von Hogwarts. Ich meine, na gut, wir sehen beide ganz Ok aus und wir spielen beide im Quidditch-Team (ich bin sogar Kapitän!), aber trotzdem kann ich mir selbst diese Beliebtheit nicht erklären. Obwohl es natürlich nicht unbedingt unangenehm ist, so umschwärmt zu werden. Manchmal nerven mich die ganzen Mädels aber doch. Sie lassen einen nie in Ruhe, das zehrt schon sehr an den Nerven. Besonders dieser Typ Mädchen, der den ganzen Tag nur zu kichern scheint. Sirius empfindet da ganz anders. Er genießt das richtig, aber das ist ja auch sein gutes Recht. Im Prinzip kann er ja nichts dafür, dass die ganzen Mädchen immer noch nicht geschnallt haben, dass er nicht wirklich an ihnen interessiert ist, sonder nur an. na ja, ihr wisst schon. Aber letztendlich ist es auch irgendwie lustig, dass die ganzen Schüler uns hier wie das achte Weltwunder anstarren, wenn wir vorbeigehen. Der Einzige, der Sirius und mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt, ist mein anderer bester Freund Remus Lupin. Er ist Vertrauensschüler! Wir wissen natürlich, dass Dumbledore uns damit bremsen wollte, aber auch wenn Remus sehr vernünftig ist, heißt das nicht, dass er nicht auch oft an unseren Streichen Spaß hat. Natürlich ist er gegen die ganz heftigen, aber er macht durchaus mit. Also eine vergebliche Hoffnung von Dumbledore. Wegen Remus sind wir auch alle drei Animagi geworden, daher kommen auch unsere Spitznamen: Padfoot, Prongs, Wormtail und natürlich Moony. Es gibt allerdings noch jemanden, der mich dazu bringt, dass ich vielleicht etwas über mein Verhalten nachdenke, und das ist ein Mädchen namens Lily Evans. Sie ist genau wie wir alle im siebten Jahrgang und fast schon nervig intelligent. Sie ist die Jahrgangsbeste, ausgenommen vielleicht in Verwandlungen. Da sind Sirius und ich nämlich am besten. Aber außer ihrer Intelligenz ist sie auch noch sehr hübsch. Sie hat rotbraune Haare und strahlend grüne Augen. Außerdem soll sie ziemlich nett, ruhig und höfflich sein. Dazu kann ich leider nichts sagen, denn in meiner Gegenwart ist sie eher zickig und die meiste Zeit sehr verärgert. Meistens, weil ich und Sirius mal wieder irgendeinem "Unschuldigen" einen Streich gespielt haben. Oder weil wir Schniefelius geärgert haben, das bringt sie immer besonders auf die Palme. Und, wen wundert es, sie ist Vertrauensschülerin. Aber trotz allem habe ich mich schon vor etwa drei Jahren in sie verliebt. Besonders unglaublich findet das Sirius. Er meint, dass das sowieso alles sinnlos ist, weil sie mich nun mal hasst. Und bei dem derzeitigen Stand der Dinge muss ich ihm wohl leider Recht geben. Aber sie ist fast das Einzige Mädchen, dass nicht die ganze Zeit entweder um mich oder um Sirius rumscharwenzelt, so bin ich ja auch auf sie aufmerksam geworden. Als ich Sirius gesagt hab, dass ich mich in sie verliebt habe, hat er mich fast angeguckt, als hätte ich eine ansteckende Krankheit. Aber da er ja mein Freund ist, findet er es mittlerweile eher ziemlich lustig. Und natürlich hoffnungslos. Remus war am Anfang eher skeptisch, ob ich sie nicht nur "will", weil sie eben nichts von mir wissen will. Manchmal wünschte ich mir echt, es wäre so... Nichts desto Trotz werde ich es schon noch schaffen, dass sie mit mir ausgeht. Sirius würde jetzt sagen: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wenn er erst mal verliebt ist, werden wir schon noch sehen! Dann gibt es ja auch noch meine Cousine Ally, die sich so ziemlich mit Lily angefreundet hat. Eigentlich ist Ally ziemlich nett, aber in Sachen mit-Lily-zusammen-kommen keine große Hilfe. Sie findet, dass ich es entweder alleine schaffen soll, oder, noch besser, es lassen soll. Mann, werde ich toll unterstützt! Jetzt hätte ich fast vergessen, Peter zu erwähnen. Eigentlich aber auch kein Wunder, denn er ist ziemlich unauffällig und hält sich eher im Hintergrund. Aber man kann sich im (nicht zu gefährlichem) Ernstfall auf ihn verlassen und das ist das Wichtigste. Hi, mein Name ist Lily Evans und ich gehe auf die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Eigentlich ist es dort ziemlich gut, um nicht zu sagen richtig toll, wenn es nicht einen Jungen namens James Potter gäbe. Der treibt mich noch in den Wahnsinn! Ständig fragt er mich nach einem Date und tut dabei so, als ob ich wer weiß was für ein Glück hätte, dass er überhaupt mit mir redet. Meine ewig gleiche Antwort könnt ihr euch sicher denken. Auch wenn er wirklich ziemlich gut aussieht, hab ich einfach keine Lust auf eine zwei-Tage-Beziehung. Obwohl sein Freund Sirius Black wahrscheinlich noch schlimmer ist. Der sieht Mädchen als Frischfleisch an und kümmert sich nicht die Bohne um deren Gefühle. Allerdings muss man (frau) eigentlich ziemlich doof sein, wenn sie sich immer noch an die beiden ranschmeißt, obwohl ihr Ruf ja nun wirklich schulbekannt ist. Am nervigsten an den beiden ist aber ganz eindeutig ihre obercoole Art. Schon wenn ich Potter nur sehe, wie er seinem Tick nachgeht und sich durch die Haare fährt, treibt mich das fast zur Weißglut. Meine eine Freundin Ally meint, dass meine Wut gegenüber den beiden nur deswegen entsteht, weil ich insgeheim etwas für Potter empfinde. Als sie mir das das erste Mal erzählt hat, wäre ich fast vom Stuhl gefallen, so absurd ist dieser Gedanke. Ich könnte mich ewig über die beiden aufregen! Meine andere Freundin Suzie sagt gar nichts dazu, die ist in letzter Zeit immer total weggetreten. Sie hat sich nämlich verliebt und der betreffende Junge geht nach Ravenclaw und heißt Paul Phillips. Seit er sie nach einem Date gefragt hat, stolpert sie sogar über ihre eigenen Füße! Eigentlich finde ich ihn ganz Ok, aber meiner Meinung nach ist er entschieden zu selbstverliebt. Natürlich bei weitem nicht so schlimm wie Black und Potter, doch für meinen Bedarf reicht es. Schließlich kommt kein Mensch an die zwei größten Idioten von Hogwarts heran! Noch mal zurück zu Ally. Die Arme hat nämlich praktisch ein "dunkles Geheimnis". Sie ist die Cousine von ich-bin-so-cool-dass-alles-um-mich-herum-zu-Eis-gefriert James Potter. Demnach heißt sie auch mit Nachnamen Potter und weiß mehr über ihn, als für einen normalen Menschen gut ist. Trotzdem hab ich mich gleich auf Anhieb gut mit ihr verstanden, woraus sich schließen lässt, dass die Blödheit schon mal nicht an der Familie Potter liegt. Sie ist witzig, sarkastisch und liebt Ironie über alles. Sie ist wirklich meine beste Freundin! Mit ihr kann ich alles machen, von ablästern bis über ziemlich üble Probleme reden. Wie über ihr Dauerproblem mit ihrem Exfreund Steve. Sie haben sich in einem Feriencamp getroffen und am Anfang war sie ganz begeistert, dass er auch nach Hogwarts geht. Bis er sich zu ihrem persönlichen Stalker entwickelt hat. Ich mein, wer mag es schon, den ganzen Tag verfolgt zu werden?! Jedenfalls hat sie sich von ihm getrennt, aber leider ist er einer von der Sorte, die ein "Nein" nicht akzeptieren kann. Er sollte sich mal mit Potter zusammen tun. Die arme Ally war mit den Nerven schon ganz am Ende, bis ich ihm mit der Unterstützung von der damals auch noch geistig anwesenden Suzie klar gemacht habe, dass sich ein Mädchen aus seinem eigenen Haus (Hufflepuff) viel besser für ihn eignet. Wer sagt denn, dass wir immer nur nett sein müssen?! Ich hoffe allerdings, dass Suzie sich bald wieder auf der Erde wiederfindet. Normalerweise machen wir drei nämlich alles zusammen, aber in letzter Zeit... Also nicht, dass ich ihr ihr Glück nicht gönne, aber sie nimmt Ally und mich praktisch gar nicht mehr wahr! Ally meint, dass unsere Unsichtbarkeit sich schon bald verflüchtigen wird. Dann nämlich, wenn Suzie sich erst mal ein bisschen abgekühlt hat und wieder rational denkt. Sie meinte, dass sie in besagtem Camp ihre Umwelt auch nicht wahrgenommen hat und dass es allen Verliebten so am Anfang geht. Hoffentlich hat Suzie aber mehr Glück in dieser Sache als Ally. Mein eigenes Liebesleben liegt im Moment leider praktisch auf Eis. Besser gesagt auf kühlem Eis. Seit Potter mich nämlich immer so cool fragt, traut sich kaum noch ein Junge an mich heran, weil er nicht dessen "Zorn" auf sich ziehen will. So ein Unsinn! Ich will gar nichts von Potter und trotzdem mach er jede Beziehung unmöglich. Meinen letzten Freund hatte ich vor einem Jahr, aber der hat sich als absoluter Idiot herausgestellt. Und seitdem.... Ich könnte Potter umbringen! Manchmal bedauere ich, dass ich Vertrauensschülerin bin und als solche keine zweifelhaften Aktionen planen kann. Ich hasse ihn! Kapitel 2: Wiedersehen im Hogwarts-Express ------------------------------------------ Kapitel 1: Wiedersehen im Hogwarts-Express "Potter!", hörte man eine wütende Stimme aus dem Gedränge im 4.Stock. Kurz darauf stürmte ein ziemlich wütend aussehendes Mädchen auf den schon Gerufenen zu. "Mach das sofort wieder rückgängig! ",forderte Lily Evans mit kaum unterdrücktem Zorn in der Stimme. James Potter grinste nur. Er und sein bester Freund Sirius hatten es geschafft, den 4. Stock in eine Art Labyrinth zu verwandeln. Ein Labyrinth mit jeder Menge lustiger Überraschungen. "Ich weiß nicht, was du meinst Evans!", erwiderte James und versuchte unschuldigen Blick. Was ihm jedoch misslang, da er das Ganze einfach zu witzig fand. "Du-weißt-nicht-was-ich-meine?", zischte Lily durch zusammengebissene Zähne, "Ich bin Vertrauensschülerin Potter, und du und dein Freund, ihr macht das alles sofort wieder normal!" "Uuuh... Jetzt hab ich aber Angst", mischte sich nun auch Sirius Black in das Gespräch ein, "Was willst du denn machen Evans? Uns Strafarbeiten aufgeben?" Lily starrte ihn böse an. "Und gib doch zu, dass du das Alles ziemlich komisch findest!" "Ich finde das sicher nicht komisch Black", beschied sie ihn, "Ihr habt einen Haufen Erstklässler in Angst und Schrecken versetzt und es ist meine Aufgabe-" "-das zu verhindern", führte James ihren Satz fort, " Weißt du eigentlich, dass du toll aussiehst, wenn du wütend bist? Allein dafür lohnt sich schon der ganze Aufwand!" Lily wandte sich ihm mit einem mörderischen Blick zu. "Ihr bekommt beide zehn Punkte Abzug und ich denke, Professor McGonagall kann eure Strafarbeiten gar nicht erwarten." Mit einem letzten wütenden Blick in Richtung James rauschte sie davon. "Tja, ich schätze, jetzt hast du es dir mal wieder verspielt Krone", witzelte Sirius. James seufzte und meinte: "Ich weiß gar nicht was sie hat." "Ich weiß es", grinste sein bester Freund, "Ich denke mal, sie hat einfach was gegen dich!" "Ha, ha", murmelte James, "sehr witzig" "Nichts als die Wahrheit, Krone, nichts als die Wahrheit!" Kurzentschlossen schüttelte James die Erinnerung aus seinem Kopf. Dieses Jahr würde es anders laufen, das schwor er sich. Dieses Jahr würde er Lily Evans zeigen, dass er es ernst meinte. Dieses Jahr würde alles anders werden. Kurz dachte er an die Situation vor einem Jahr, die fast dieselbe gewesen war. Dann wurde er durch das laute Öffnen einer Tür aus seinen Gedanken gerüttelt. "Hey Krone, was siehst du so trübselig aus? Ein neues Jahr um Schniefelius zu ärgern sollte eigentlich genau die gegenteiligen Emotionen in dir hervorrufen!" Sirius schloss die Abteiltür des Hogwarts-Express hinter sich und schmiss sich auf die Bank James gegenüber. "Sorry Tatze, aber ich musste gerade eben an ein neues Jahr voll langweiligem Unterricht denken", entgegnet James grinsend. Selbst wenn Sirius sein bester Freund war, bei diesem Thema verstand er ihn einfach nicht. Also brauchte James ihm erst gar nichts darüber erzählen. "Der Unterricht ist doch nicht langweilig, wie kommst du denn darauf Krone?!", meinte Sirius gespielt entsetzt, "Wenn das McGonagall hören würde!" Die beiden sahen sich an und brachen dann gleichzeitig in Gelächter aus. Es war großartig wieder zusammen zu sein. "Worüber lacht ihr?", ertönte eine neue Stimme. Ein Junge mit dunkelblonden Haaren steckte den Kopf in ihr Abteil. Er hatte einen schmächtig aussehenden braunhaarigen Jungen im Schlepptau, der ihm schüchtern über die Schultern schaute. "Komm rein Moony! Oder willst du da draußen vergammeln?!", meinte Sirius und wies mit einer einladenden Geste auf die freien Plätze. "Hattest du schöne Ferien Wurmschwanz?", fragte James, immer noch um Ernsthaftigkeit bemüht. "Gut", murmelte der Angesprochene und setzte sich. James und Sirius brachen wieder in Gelächter aus, während Remus nur den Kopf schüttelte. "Lily!" "Ally!" Die beiden fielen sich lachend in die Arme. Dann betrachte Ally ihre Freundin abschätzend "Mann, bist du wieder braun geworden!", Ally schüttelte den Kopf, "Es ist einfach unglaublich. Wie machst du das immer!?" Dann grinste sie. "Mein armer Cousin! Er wird sich grün und blau ärgern, weil du nichts von ihm willst!" "Ach Ally, bitte! Wir sehen uns kaum fünf Minuten und schon müssen wir über diesen Schwachkopf reden.", seufzte Lily. Dann weiteten sich ihre Augen vor Freude. "Suzie!" Ihre zweite Freundin war eingetroffen. Lachend umarmten sie sich alle drei. Dann hörte man ein Tuten. "Ich glaube, wir sollten langsam einsteigen!", meinte Ally und zusammen wuchteten sie ihr Koffer in den Zug. Dann sahen sie sich um. "Was meint ihr, wie groß ist die Chance auf ein freies Abteil?", fragte Suzie, immer noch lächelnd. "Tendiert wohl gegen null", mutmaßte Lily und schaute zweifelnd den Gang entlang. Dann stöhnte sie auf. "Warum hasst mich Gott nur so?!" Die beiden beliebtesten Jungen Hogwarts' kamen geradewegs auf sie zu. "Hey guck mal Tatze, Lily und ihre Freundinnen!", meinte James und deutete auf die drei Mädchen am Ende des Ganges, "Zeit für eine kleine Begrüßung!" Sirius verdrehte die Augen, folgte seinem Freund dann aber, der schon breit grinsend auf die Mädchengruppe zuging. "Hi Lily, ich bin entzückt dich zu sehen!" James grinste über sein ganzes Gesicht. "Schade, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruht", murmelte Lily gequält ohne seinen Gruß zu erwidern. Dafür sagten Ally und Suzie einmal unisono "hi". "Hallo Sirius", begrüßte Ally dann auch den besten Freund ihres Cousins, der sich ausnahmsweise mal im Hintergrund gehalten hatte, "Wie geht's deiner Mum?" " Du meinst, außer dass sie einen Tobsuchtsanfall wegen meines Umzugs hatte? Toll!", antwortete dieser. (Anm.: Da Ally James Cousine ist, weiß sie natürlich auch mehr oder weniger über Sirius Bescheid) "Lily, wie wäre es mit einem Date am ersten Hogsmeade-Wochenende?", fragte James. "Potter, wie oft hast du mich das schon gefragt?" "Tja", meinte er grinsend und zuckte mit den Schultern, " vielleicht etwa 158 Mal?!" "Und wie oft wirst du mich noch fragen?" Doch Lily kannte die Antwort bereits. Also überraschte es sie nicht, als er erst überlegte und dann meinte: "Bist du ja sagst! Und übrigens: Eine Frage beantwortet man nie mit einer Gegenfrage, das ist unhöflich!" Genervt verdrehte Lily die Augen. James Potter würde wohl nie erwachsen werden! "Wir sollten uns vielleicht langsam mal ein Abteil suchen", meldete sich Suzie zu Wort. "Hast Recht", stimmte Lily ihr zu, erleichtert endlich von diesem unerträglichen Potter wegzukommen. Doch sie hatte sich zu früh gefreut, denn Sirius bot plötzlich an: "Ihr könnt euch zu uns setzen, wenn ihr wollt!" Dieser Vorschlag rief ziemlich unterschiedliche Reaktionen hervor. Während Lily ihn entsetzt anstarrte, nickte James strahlend. "Wunderbare Idee, Tatze!", lobte er seinen Freund. "Warum sollten wir?!", fragte Lily fast im selben Augenblick. "Zum Beispiel weil nirgendwo anders mehr etwas frei ist!", sagte Sirius triumphierend. Jetzt mischte sich Suzie wieder ein: "Er hat Recht Lily, es ist nirgendwo mehr was frei. Und ich will nicht die ganze Zeit stehen!" "Aber wir können doch nicht....", versuchte Lily einen Einwand, doch sie merkte schon, dass sie verloren hatte. Denn Ally meinte jetzt auch noch: "Komm schon, ein paar Stunden wirst du es schon mit meinem Lieblingscousin und seinem schrecklichen Freund...", sie streckte Sirius die Zunge raus, "...aushalten." Sirius zuckte mit den Schultern, grinste aber. James nickte fröhlich und wollte Lily sogar ihren Koffer abnehmen, doch die funkelte ihn nur böse an. Als sie das Abteil betraten, guckte Remus von seinem Buch auf. "Hallo, alle zusammen!", grüßte er die Mädchen. "Hi Remus!", antwortete Lily und ließ sich erleichtert auf den Sitz neben ihm sinken. Remus Lupin war der Einzige Rumtreiber mit dem sie sich einigermaßen gut verstand. Da er auch Vertrauensschüler war, kannte sie ihn außerdem noch von den Treffen. "Was liest du denn gerade?", fragte sie neugierig und er hielt ihr das Buch hin, so dass sie den Titel lesen konnte. "Keltische Legenden: Ursprung und Deutung", entzifferte sie, "Hört sich interessant an! Leihst du es mir, wenn du fertig bist?" Remus nickte und schon waren sie in einem angeregten Gespräch darüber, ob es Avalon wirklich gab oder gibt, was dagegen und dafür spricht usw. Sirius verdrehte die Augen und sagte zu den anderen: "Endlich hat er jemanden zum Reden der ihm gewachsen ist! Seine Klugheit kann manchmal ziemlich nervig sein..." Die beiden Mädchen kicherten und unterhielten sich mit Sirius dann über die Ferien, die Schule und über viele andere Sachen. Nur James sah ein bisschen enttäuscht zu Lily rüber, wen er dachte, dass sie nicht hinschaute. Lily bemerkte es zwar, ignorierte ihn aber geflissentlich. Als sie aus dem Zug ausstieg, hörte Lily schon die laute Stimme des Wildhüters, der die Erstklässler zu sich rief. Als sie grinsend auf ihn zeigte, fingen auch Ally und Suzie an zu kichern. Wie lange war es her, dass sie selbst hinter ihm hergelaufen waren. Lily erinnerte sich noch genau, dass James und Sirius fast mit ihrem kleinen Boot gekentert waren. Sie seufzte. Wie schnell die Zeit verging! Dann stieg sie mit den anderen in die Kutschen ein. Das erste Kapitel ist fertig! Juhu! Ich würde mich natürlich sehr über Kommis freuen( wie immer). Bis zum nächsten Kap, eure neenichan P.S. Wer von euch hat eigentlich "Die Nebel von Avalon" gelesen? Würde mich ja mal interessieren... Kapitel 3: Der Grund oder "Warum ich?" -------------------------------------- Hey ihr, die nachfolgende Situation hat sich zwar nicht ganz so, aber fast so bei uns zu Hause abgespielt. Wobei meine süße Sis alle Rollen außer meine gespielt hat. Sie hat das hier übrigens auch geschrieben! Ich fand das alles so lustig, dass ich sie überredet hab, es mir als Zwischenkapitel zu Verfügung zu stellen. Schreibt doch bitte, ob ihr es genauso lustig fandet wie ich! Eure neenichan (und in Abwesenheit grüßt euch auch noch: annilein *euch ganz lieb zuwink*) Der Grund oder "warum ich"? Fr. Kallwass: Hallo und herzlich Willkommen zu "Zwei bei Kallwass". Unsere heutigen Gäste sind neenichan und annilein. Ich bitte um einen herzlichen Applaus! (neenichan und annilein betreten den Raum, das Publikum klatscht sich einen ab.) Fr. Kallwass: Hallo ihr beiden! annilein, du wolltest hier her kommen. Erklär doch bitte mal, was du für ein Problem mit neenichan hast. annilein(*lieblächel*): Nun ja, erst mal freue ich mich hier zusein. Der Grund warum wir (neenichan verzieht schmerzhaft das Gesicht, was von annilein ignoriert wird) hier sind ist, das ich glaube meine Schwester hat ein ernsthaftes Problem. Sie hat öfters Schwierigkeiten ihre Fanfic weiterzuschreiben. Ich meine, sie hat dann keine Lust zu schreiben. (Publikum: Ohh.....) Fr. Kallwass: Aha... Ich sehe das ist ein schweres Problem. Aber erst mal wollen wir hören was neenichan dazu sagt. neenichan? neenichan(die den Raum verzweifelt nach Fluchtmöglichkeiten absucht): Also.... Ich finde solange brauch ich eigentlich gar nicht..... annilein: Sehen sie! Sie versucht immer sich rauszureden!! Neenichan(verzweifelt und kurz vorm heulen): Tu ich doch gar nicht!! Mir hört her wohl keiner zu wie?? Fr. Kallwass: Ja, ich denke sie ist ein schwieriger Fall... Kann sich keine Schwäche eingestehen... Ist ziemlich egoistisch..... Hat nur sich selbst im Kopf....... Das ist eindeutig ein fall für Matze, unseren Hobbypsychologen!! (Publikum johlt, annilein schaut interessiert, neenichan senkt den Kopf mit einem tiefen Seufzer) (Matze betritt das Studio) Fr. Kallwass: Hallo Matze. Schön dich mal wieder zu sehn! Du hast über den Bildschirm ja alles verfolgt. Was denkst du über diese Sache? Matze(sich am Kopf kratzend): Ja, ne, is schon en schwieriger Fall, aber ich würd sagen dass liegt an nem Kindheitstrauma. (Publikum: Ahhhh...... , neenichan schluchzt einmal auf) Matze: Ja, ich muss ihnen, also neenichan, jetzt eine Frage stellen. Fr. Kallwass: Nur zu! Matze: neenichan, wie lange haben sie schon Angst vorm schreiben? Neenichan(verwirrt und schon leicht manisch-depressiv): Angst vorm schreiben? Ich. Habe. Keine. Angst. Vorm. Schreiben. Ich hab noch weniger Angst vorm schreiben als vor Mohrrüben!!!! Matze: Mohrrüben? Sie haben also Angst vor Mohrrüben?? Das würde einiges erklären. Neenichan( schluchzt jetzt hemmungslos): Nein!!! Fr. Kallwass(sensationslüstern):nun, Matze, was bedeutet es denn dass sie Angst vor Mohrrüben hat?? Matze: Ja, ne, das bezeichnet man in der Fachsprache als Möhrchen-Komplex. Sie projeziert die Angst vorm schreiben auf die Mohrrüben, damit es ihr nicht so unnormal vorkommt, denn Unnormalität würde nicht in ihr übertriebenes Selbstbild passen. (Sicherheitspersonal wischt das Wasser rund um neenichan mit Riesen-Wischmops weg) Fr. Kallwass: annilein, denken sie das könnte stimmen? annilein( versucht mühsam nicht loszulachen): Doch ich denke das könnte stimmen. Danke Matze, sie haben uns sehr geholfen! Und danke auch an sie, Fr. Kallwass, ohne sie hätten wir das nie geschafft!! Fr. Kallwass: Es war uns ein Vergnügen. Neenichan, ich hoffe wirklich dass sie es schaffen ihren Möhrchen-Komplex zu bezwingen! Also dann, bis zum nächsten Mal wenn es wieder heißt: Zwei bei Kallwass!! (die Kameras gehen aus, annilein schleift neenichan aus dem Studio) Kapitel 4: Änderung ausgeschlossen! ----------------------------------- Kapitel 2: Änderung ausgeschlossen! Die goldenen Platten füllten sich fast sofort mit Essen, nachdem die Erstklässler auf die Häuser verteilt worden waren und Dumbledore mit seiner Rede fertig war. ."Findest du nicht auch, dass das Essen hier jedes Jahr besser wird?", fragte Ally neben Lily träumerisch. Diese nickte zustimmend " Jedes Mal, wenn meine Mutter uns in den Feien wieder irgendetwas Undefinierbares aufgetischt hat, musste ich an das tolle Essen hier denken!", erwiderte sie. "Wow, ihr seid ja fast so schlimm wie Sirius!", mischte sich James ein und deutete auf seinen besten Freund. Der war schon munter am Essen und schaufelte alles nur so in sich rein. Lily hob anklagend eine Augenbraue. Das brachte James zum Grinsen. "Na ja, vielleicht nicht ganz so schlimm", räumte er ein, "Sirius ist da schon extrem!" "Gut, dass du das einsiehst", bemerkte Lily kühl. Ally sah sie überrascht an, aber James schien sich nicht um ihren Ton zu kümmern, denn er grinste nur weiter fröhlich und tat sich noch eine zweite Portion auf. Suzie unterdessen hatte noch fast gar nichts gegessen. Sie starrte verträumt zum Ravenclaw-Tisch rüber und seufzte zwischendurch leise. Als Lily das bemerkte, wedelte sie mit ihrer Hand vor Suzies Augen herum. Es gab keine Reaktion. "Huhu! Erde an Suzie! Lebt da noch jemand?", sie befühlte Suzie an der Stirn, "Hast du Fieber?" Jetzt endlich wandte Suzie sich ihr zu. "Nein", murmelte sie verträumt. "Lass sie, sie ist einfach nur total verknallt!", kicherte Ally. Suzie wurde knallrot und schaute wieder rüber zum Tisch der Ravenclaws. Lily schüttelte den Kopf. "So will ich ja nicht werden, wenn ich verliebt bin!", sagte sie zu Ally. "Das kann man leider nicht beeinflussen!", meinte diese und wandte sich James zu, der das Ganze beobachtet hatte, "Oder wie siehst du das?" Der schüttelte den Kopf. "Tja, Evans, das musste du dann wohl hinnehmen. Obwohl ich es natürlich schade fände, wenn du dann nur noch mich anstarrst und keinen vernünftigen Satz rausbringst. Außerdem wären die Lehrer bestimmt schrecklich enttäuscht! Und ach übrigens, gehst du am ersten Wochenende mit mir nach Hogsmeade?" Lily starrte ihn an und wusste erst mal gar nicht, was sie sagen sollte.( Anm.: Wie war das noch mal? Wenn man in jemanden verliebt ist... ^^) Dann wurde sie knallrot vor Wut und zischte: "Wir sind gar nicht eingebildet, oder Potter? Darauf kannst du nämlich lange warten, ich werde mich nie, nie, nie, nie in dich verlieben! Und mit dir nach Hogsmeade gehen werde ich auch nicht!" Dann stürmte sie aus der Halle. James sah ihr nach, wie sie mit wehenden roten Haaren davonlief.. Jetzt hatten sie sich schon wieder mehr oder weniger gestritten! "Du kannst aber auch nie damit aufhören!", Ally seufzte, "Wie soll sie dann je auf den Gedanken kommen, dir eine Chance zu geben? Lass sie doch einfach mal in Ruhe!" James grummelte nur und Joanne verdrehte die Augen. "Also ich geh jetzt auch hoch, vielleicht kann ich Lily ja beruhigen." Sie stand auf. Suzie tat dasselbe, beinahe wie in Trance. Ally seufzte nur wieder und meinte zu Sirius: "Gesegneten Appetit noch!", und die beiden verließen die Halle. "Pah, als ob ich so viel essen würde!", maulte Sirius und tat sich noch ein Stück Kuchen auf. James Gedanken waren schon wieder bei Lily. Wahrscheinlich sollte er wirklich damit aufhören, solche Sachen zu sagen. Aber so sehr er es lieben würde, wenn sie mal nett mit ihm spräche, er mochte es auch irgendwie mit ihr zu streiten und sie zu provozieren. Ihre Augen blitzten, wenn sie wütend war. Er fand sie dann einfach nur noch süß! Trotzdem nahm er sich vor, damit aufzuhören. "Mann, dauernd seufzen alle um mich rum!", meckerte Sirius neben ihm. James schaute ihn überrascht an. "Wie bitte?" "Na Ally, Remus und du eben auch wieder!", beschwerte er sich, "Könnt ihr nicht mal aufhören? Da kann man gar nicht richtig das Essen genießen!" Das wenigstens brachte James zum Lachen. "Tatze, du genießt immer dein Essen egal wer wie oft um dich herum seufzt!" Sirius grinste: "Vielleicht hast du Recht!" "Aber warum seufzt Moony?", fragte James verwundert. "Na du weißt schon!" Sirius beugte sich zu ihm rüber. "Bald ist doch wieder Vollmond! Obwohl, ich find Vollmond ja eigentlich immer toll!" "Du musst ja auch keine schmerzhafte Verwandlung durchmachen!", meinte James etwas vorwurfsvoll. "Ach", winkte Sirius ab, " Animagus werden war auch nicht gerade einfach. Und erzähl mir nicht, dass du Vollmondnächte nicht auch magst!" Dann blickte er sich um: "Aber jetzt sollten wir vielleicht langsam mal hochgehen, wir sind fast die letzten. Und die anderen beiden warten schon!" Ergriff sich noch ein Brötchen und dann gingen die beiden zur Tür, wo Remus schon mit Peter stand. "Ich hass ihn! Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Ich-" "Ja Lily, wir haben es mitgekriegt!", meinte Ally genervt, "Oder besser gesagt, ich habe es mitgekriegt!" Suzie brütete gerade über einem Brief, wahrscheinlich an Paul. "Das ist schon beinahe eine Art Mantra für dich geworden! So schlimm ist James nun wirklich nicht!", sagte Ally in einem vorwurfsvollen Ton. "Du bist ja auch etwas Anderes!", erwiderte Lily. "Wie soll ich das denn jetzt verstehen!?" "Na ja, du bist Potters Cousine! Und zu dir ist er ja auch netter." Ally schüttelte den Kopf, "Ich weiß gar nicht, was du hast! James ist praktisch zu niemandem so nett wie zu dir. Und schließlich fragt er mich nicht seit der dritten Klasse, ob ich mit ihm gehen möchte!" Lily schnaufte verächtlich. "Genau das meine ich ja! Außerdem weiß doch jeder, dass er mich nur fragt, weil ich eben noch nicht mit hm ausgegangen bin." "Das glaube ich nicht. Hast du schon mal überlegt, ob er dich nicht vielleicht wirklich mag?", erwiderteAlly, "Nur um dich mal so zu erobern fragt er dich doch schon ziemlich lange!" "Tja, versteh einer die Jungs! Wahrscheinlich kann er es einfach nicht ertragen, mal nicht zu gewinnen" Ally zuckte nur ungläubig mit den Schultern und wandte sich wieder ihrem Buch zu. Lily zu erklären das James sie mochte, hatte ja eh keinen Sinn, da war sie unglaublich stur. "Warum mag sie mich nur nicht? Ich meine, ich sehe einigermaßen gut aus, bin einer der besten Quidditch-Spieler der Schule, ich bin beliebt-" "Und genau deswegen hat sie was gegen dich!", erklärte ihm Remus. "Sie denkt, dass du nur deine üblichen Spielchen mit ihr spielen willst! Was eigentlich auch nicht weiter verwunderlich ist, schließlich warst du schon mit ziemlich vielen Mädchen aus und mit keiner länger zusammen als zwei Wochen." "Ich bin bei weitem nicht so schlimm wie Sirius!", empörte sich James. "Da hast du wahrscheinlich Recht", räumte Remus ein, "Wo ist Tatze eigentlich gerade?" "Beschäftigt", grinste James, "mit Ellen Werrt" "Er wird sich nie ändern" Remus schüttelte betrübt den Kopf. "Da kann ich dir nur zustimmen!", pflichtete James ihm bei, "Aber wollen wir das überhaupt? Und jetzt zum eigentlichen Thema zurück: Wie bringe ich Evans nur dazu, dass sie endlich ihre Zuneigung zu mir erkennt?" Remus schüttelte wieder den Kopf. Er kannte noch jemanden, der sich nie ändern würde. Kapitel 5: Wer zuletzt lacht... ------------------------------- Kapitel 3: Wer zuletzt lacht... "Ally, Suzie, ihr müsst aufstehen!" Beinahe verzweifelt rüttelt Lily an Allys Schulter. Es war etwa 8.00Uhr und in einer halben Stunde fing der Unterricht an "Wir kommen noch zu spät zu Wahrsagen!" "Und wenn schon", grummelte Ally, "Du weißt doch wie ich es hasse, geweckt zu werden! Und dann auch noch für Wahrsagen..." Sie drehte sich auf die andere Seite. "Suzie, bitte!" Lily lief zu ihrer anderen Freundin. Unverständliche Wörter murmelnd zog Suzie sich die Bettdecke über den Kopf. "Jetzt reicht's mir! Accio Bettedecken!" Sofort flogen die beiden Decken auf Lily zu und begruben sie unter sich. "Was soll das denn?!", riefen alle drei fast gleichzeitig. Nachdem sich Lily aus dem Haufen gewühlt hatte und sie sich alle drei ansahen, mussten sie jedoch lachen. Danach stiegen Suzie und Ally widerwillig aus ihren Betten und machten sich fertig. Sie kamen gerade noch rechtzeitig zu Wahrsagen, ihre Lehrerin Professor Occhiali wollte schon die Luke schließen. "Sie kommen reichlich spät", sagte diese mit ihrer üblichen wabernden, undeutlichen Stimme, die immer klang als spräche sie durch dichten Nebel. "Und ich dachte immer, Zeit ist unwichtig und richtet sich nach dem Beobachter aus!", bemerkte Lily mit verstellter Stimme hinter Occhialis Rücken, die sich gerade an den Regalen zu schaffen machte. Die drei Mädchen brachen in Gekicher aus. "Das war jetzt aber nicht nett, Evans!", James Potter grinste sie an. Lily hatte sich schon immer gefragt, warum zum Teufel er Wahrsagen gewählt hatte. Wahrscheinlich als Gag. Sie selbst hatte ein "A" in Wahrsagen gehabt und nicht unbedingt Lust auf das Fach, brauchte aber noch einen Kurs. "Ich meine hinter Professor Occhiali lästern und ihr noch nicht mal die Chance geben, sich zu verteidigen! So was macht man doch nicht." Er war einfach nur unverschämt! "Ach ja, und Snape gebt ihr also immer eine faire Chance sich alleine gegen mindestens zwei zu verteidigen?!", meinte Lily spitz. "Das ist was anderes!"!, winkte James nur ab. Am liebsten hätte Lily ihm mal wieder richtig die Meinung gesagt, aber leider starrte Professor Occhiali sie schon ziemlich auffordernd an, also setzte sie sich lieber schnell zu Suzie und Ally, die während Lilys kleinem "Gespräch" mit James schon mal vorgegangen waren. "Lily Evans ist heute fast zu spät zu einer Unterrichtsstunde gekommen, das sollten wir rot im Kalender anstreichen!", flüsterte Sirius seinem besten Freund zu. Der machte nur "Hmm" und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Also wandte Sirius sich zu Remus und meinte vorwurfsvoll: "Mit dem ist nicht ist nicht zu reden , voll schlimm!" Remus wollte gerade antworten, als Professor Occhialis Stimme ertönt: "Heute werden wir Tarotkarten legen. Bitte setzt euch zu zweit oder zu dritt zusammen und legt dem jeweils anderen zuerst ein allgemeines Tarot und dann ein auf eine bestimmte Frage bezogenes Schema, die Anleitungen findet ihr auf Seite 66. Notiert das Ergebnis sowie die Frage in Stichpunkten und deutet es." "Oooochhh ne.... Karten!" Sirius verzog angeekelt das Gesicht. James, nun wieder voll dabei und etwas aufgeschreckt durch die Thema-Ankündigung, nickte zustimmend. "Wieso haben wir nicht einfach mit den Teeblättern weitergemacht?! Der Tee war voll lecker!" Sirius seufzte. James stand langsam auf: "Ich hole dann mal die Karten! Soll ich euch auch welche mitbringen?" Remus und Peter nickten. "Und immer nur einen Kartenstapel nehmen!", mahnte die Professorin mit ernster Stimme. "Pah, als ob jemand überhaupt zwei Stapel haben wollte!", flüsterte Lily Suzie zu, "Wer will das schon?!" "Na ich!", mischte sich James in ihr Gespräch ein, "Ich bin schon ganz scharf darauf zu erfahren, dass du mich irgendwann heiratest! Und zwei mal dasselbe Ergebnis ist sicherer als einmal! Wie wäre es mit ,William' für unseren Sohn? Obwohl, ,Harry' hört sich auch gut an..." "Verzieh dich doch einfach Potter!", zischte Lily und griff sich einen Stapel, " Du nervst!" "Aber Lily, wie kannst du das nur sagen?", James hob gespielt entsetzt die Augenbrauen, "Wo ich doch-" Er wurde von Professor Occhiali unterbrochen: "Nicht streiten mein Lieben! Ihr wisst doch, das ist schlecht für euer Karma." (Anm.: Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, Sorry! ^^) Suzie grinste und ließ sich dann von der wütenden Lily an ihren Tisch ziehen, die James keines weiteren Blickes würdigte. Sie hörte noch etwas, dass sich stark wie: "Gehst du mit mir aus?", anhörte, doch Lily ignorierte es. Wie sie Potter hasste! "Also, du wirst sehr lange leben..."; James schlug im Buch nach, "....dich in ein Mädchen verlieben, das älter ist als du und...", James versuchte wirklich sich das Lachen verkneifen, doch die nächste Vorhersage machte ihm einen Strich durch die Rechnung. "...u-und der Hu-und i-ist dein Unglückstier!" Danach konnte James nicht mehr an sich halten, er brach in lautes Gelächter aus. "Na Tatze, was machst du jetzt? Vielleicht wäre es besser, wenn du um jeden Hund einen großen Bogen machst!" Sirius verzog dramatisch das Gesicht: "Genau, jetzt hab ich endlich einen Grund, nicht mehr andauernd euern Hund zu streicheln. Sonst komme ich ja zum Glück nie mit diesen Tieren in Berührung... " "Ruhe an Tisch drei!", rief Professor Occhiali, als die beiden lauthals anfingen zu lachen. "Die schon wieder!", grummelte Lily, als sie das Gelächter der Rumtreiber hörte, "Können die denn nie aufhören zu stören?" "Lily, wenn sie dich so doll nerven, beachte sie doch einfach nicht! Oder hat diese Aufmerksamkeit einen bestimmten Grund? Darf ich meinem geliebten Vetter endlich sagen, dass seine Versuche von Erfolg gekrönt sind?", fragte Ally neckend. "Nein, natürlich nicht!", Lily wurde rot, "Sie nerven einfach!" Suzie machte ein ungläubiges Gesicht, sagte aber nichts. "Also, welche Frage möchtest du stellen?", fragte Lily, schnell das Thema wechselnd. Warum kapierten ihre Freundinnen nicht endlich, dass sie nichts von Potter wollte? "Ich will wissen, was alle Mädchen wissen wollen?", sagte Suzie mit einem verliebten Ausdruck und kicherte. "Ähm... Ob du die UTZs schaffst?", Lily wusste nicht, was ihre Freundin meinte. Ally sah sie zweifelnd an: "Also, manchmal, Lily, weiß ich auch nicht, was mit dir los ist. Entweder will sie wissen, wie lange sie noch mit ihrem Freund zusammen ist oder wen sie heiratet! Suzie?" Ally schaute zu ihr rüber. Suzie nickte, immer noch kichernd. "Wen ich heirate!" Lily schüttelte mit ungläubigem Gesicht den Kopf. Sie hatte auf jeden Fall andere Probleme, als wen sie in ferner Zukunft heiraten würde! "Also, wie jetzt, soll ich etwa mit den Karten reden?" Sirius starrte auf die Anleitung im Buch. Doch, dort stand es schwarz auf weiß! Die Anweisung lautete: Stellen Sie den Karten laut und deutlich ihre Frage. Sirius schaute seinen besten Freund kopfschüttelnd an: "Sag mal, Krone, hast du auch manchmal das Gefühl, dass alle Wahrsager Spinner sind?" "Jep", kam die knappe Antwort von James, "Aber das wissen wir doch nicht erst seit heute!" "Mal sehen, ob du James heiratest!" Ally grinste und mischte die Karten. Lily verzog nur das Gesicht. Ihre Freundinnen hatten sie dazu überredet, auch nach ihrem späteren Mann zu fragen. Aber selbst wenn die Karten eindeutig ,Potter!' schreien würden, diesem Wahrsage- Zeug konnte man doch nie trauen! "Also...", Ally blätterte konzentriert in ihrem Buch, " Die Karten sagen, dass dein zukünftiger Mann dich perfekt ergänzen wird.... dass du ihn sehr lieben wirst...." Was alles gegen Potter spricht, dachte Lily bei sich, ".... dass er braune Augen und braune Haare hat und sehr gut im Quidditch ist!", vollendete sie ihren Satz grinsend. "Das hast du dir doch jetzt ausgedacht!", meinte Lily genervt. "Na und? Vor dem Traualtar werde ich dich daran erinnern und dann wirst du zugeben müssen, dass jedes Wort wahr gewesen ist!" Das wurde Lily langsam zu bunt. "Na, dann lass uns doch mal sehen, wie es um deine Hochzeit steht!" Sie schnappte sich die Karten, formulierte kurz die Frage und legte dann das vorgegebene Muster. "Also... die Hauptaussage der Karten ist, ....", fing sie an und suchte die Stelle im Buch. Dann sah sie Ally triumphierend an, "....dass du sehr früh heiraten wirst!" Jett war es an Lily zu grinsen. "Sollen wir am Wochenende nicht vielleicht sicherheitshalber schon mal nach Brautkleidern schauen gehen?" Die drei Mädchen fingen an zu lachen. Als nächste Stunde hatte Lily Zaubertränke bei Professor Slughorn, eines ihrer besten Fächer. Ally und Suzie hatten Zaubertränke nicht gewählt, so dass Lily mehr oder weniger allein aus Gryffindor da war. Außer natürlich James Potter und Sirius Black, die das Fach für ihre Aurorenausbildung brauchten. Allerdings waren beide in Zaubertränke nicht unbedingt leuchten, so dass Lily ihnen meistens zusehen konnte, wie sie ihre Kessel in die Luft jagten. Auch an diesem tag versprach es nicht sehr viel anders zu werden, stellte Lily nach einem kurzen Blick in Richtung Sirius Kessel fest. "Was daran denn jetzt schon wieder falsch?!" James fuhr sich verzweifelt durch sein Haar. Sein Trank hatte statt der geforderten rötlichen Färbung, einen ungesunden Braunton angenommen. Obwohl er doch heute extra alles zweimal durchgelesen hatte! Seufzend ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Die meisten hatten ähnliches ,Glück' gehabt wie er und starrten hilflos in ihre Mischung. Sein bester Freund Sirius neben ihm hatte schon komplett aufgegeben und fügte seinem Trank nach Lust und Laune verschiedene Zutaten zu. In seinem Kessel brodelte es schon bedrohlich. Dann blieb James Blick an Lily Evans hängen. Ihr Trank sah perfekt aus, jedenfalls soweit er das erkennen konnte. Trotzdem las sie gerade noch mal die Anleitung durch. Er wunderte sich wiedereinmal, wie perfekt sie war. So.... unbeschreiblich. Vor allen Dingen wenn sie, wie jetzt gerade, skeptisch ihre Stirn kraus zog, sah sie einfach zu niedlich aus! Er seufzte. Wie sollte er sie nur davon überzeugen, dass er es ernst mit ihr meinte? Bildete sie sich das ein oder starrte dieser dämliche Potter sie schon wieder an?! Hatte der denn nichts Besseres zu tun? Vor allem, wo sein Trank eine sehr bedenkliche Farbe angenommen hatte... Wieso konzentrierte er sich nicht einfach?! Dann würde er nämlich erkennen, dass er einfach nur ein bisschen Ahornextrakt hinzufügen müsste, um die gröbsten Schäden zu beseitigen. Aber auf so eine Idee kam dieser Volltrottel natürlich nicht. Wann er wohl endlich einsah, dass er kein Talent für dieses Fach hatte? "Sie sollten ein bisschen mehr bei der Dosierung der Zutaten aufpassen Potter!", empfahl Professor Slughorn James nach einem prüfenden Blick in seinem Kessel, "Sie haben statt drei Löffeln Mondkäferpulver, vier in ihren Trank gemischt!" Dann ging er weiter zu Sirius. Als er in dessen Kessel sah, schüttelte er nur fassungslos den Kopf. Dazu gab es wohl nichts mehr zu sagen. Bei Lilys Kessel hellte sich seine Miene erwartungsgemäß auf. Schließlich war sie seine beste Schülerin und hatte den geforderten Heiltrank vorschriftgemäß hingekriegt. Nach einem ausgiebigen Lob und zwanzig Punkten für Gryffindor klingelte es zur Pause. Slughorn hielt Lily jedoch zurück und rief gleichzeitig James und Sirius zu, dass sie bleiben sollten. "Wir ihr beide sicherlich wisst, sind eure Leistungen in meinem Fach äußerst gering", fing er an, " Da ich aber davon ausgehe, dass ihr trotzdem Auroren werden wollt", Sirius und James nickten heftig, "hätte ich da einen Vorschlag, bei dem Miss Evans hier eine entscheidende Rolle spielt." Er zwinkerte Lily zu, während diese ihn nur fassungslos anstarrte. Was zum Teufel meinte er? Kapitel 6: Der Happy-Hour-Trank ------------------------------- Oh wow! Ich hab ja doch noch ein Kommi gekriegt! Dann kann ich ja das nächste Kapitel reinstellen! (bin mit schreiben übrigens schon bei Kap 14, abet ohne Kommis läuft eben nichts ^^) Also, danke an Miralana-sama! Ich freu mich, dass dir meine Story gefällt! Und jetzt viel Spaß *einleitende Musik erklingt* bei... Kapitel 5: Der Happy-Hour-Trank „Willst du nicht langsam mal losgehen?“, fragte Suzie mit einem unschuldigen Blick. Es war der Abend darauf und die Uhr zeigte exakt 16.53 Uhr. Lily seufzte, vergewisserte sich noch einmal, dass es langsam Zeit wurde und stand dann mit einem leidenden Blick von ihrem Sessel auf. „Na dann Mädels“, murmelte sie. Ally runzelte die Stirn. „Nun guck doch nicht so. Du siehst aus, als ob du auf deine eigene Beerdigung gehen würdest! Dabei triffst du nur meinen Cousin und seinen zugegeben etwas seltsamen besten Freund. Also na gut, manchmal können die beiden nerven, vor allen Dingen, wenn sie zusammen sind, aber sonst sind sie doch eigentlich ganz nett!“ „Danke, das hat mich jetzt echt aufgeheitert!“, bemerkte Lily spöttisch, „Ich fange schon an mich zu fragen, warum ich sie einfach nicht ausstehen kann.“ „Na siehst du!“, sagte Ally fröhlich und beachtete den Sarkasmus in Lilys Stimme einfach nicht. „Das wird schon!“, meinte Suzie und klopfte Lily aufmunternd auf die Schultern, „Vielleicht bemerkst du ja jetzt endlich, wie gut Potter eigentlich aussieht und wie hoffnungslos er in dich verliebt ist!“ Lily tat, als hätte sie Suzies letzten Satz nicht gehört. „Bis nachher“, murmelte sie mit Trauerstimme und kletterte aus dem Portrait. „Meinst du, dass sie kommt?“, fragte Sirius amüsiert. James hatte eben zum x-ten Mal den Kopf gereckt, um nach Lily zu schauen. „Ich hoffe doch!“, sagte James ernst, „Aber ich denke schon, schließlich wurde ihr das von einem Lehrer aufgetragen und...“ „Schon gut Krone, die Frage war nicht ernst gemeint.“ „Sag das doch!“, schmollte James. Allerdings nicht lange, denn kurz darauf bog Lily um die Ecke. „Hi Evans, wie geht’s?“, begrüßte James sie mit einem strahlenden Lächeln und fuhr sich durch die Haare. „Bis eben noch ganz gut, aber jetzt mit der Aussicht auf eine schreckliche Stunde, nur mit euch zweien zusammen... äh, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, ohne euch zu beleidigen“, meinte Lily sarkastisch, doch James ließ sich dadurch nicht im Mindesten beeindrucken. „Willst du mit mir ausgehen?“, war demnach auch seine nächste Frage (Anm.: Unser Jamesie kann’s einfach nicht lassen^^) Lily ignorierte ihn und schloss die Tür auf. „Du hast einen Schlüssel Evans?!“, fragte Sirius überrascht. „Ne, sieht nur so aus Black!“, konterte Lily, „In Wirklichkeit ist das nur ein Hologramm!“ „Was ist ein Hologramm?“, wollte Sirius neugierig wissen. Lily stöhnte und überging die letzte Frage: „Ich habe den Schlüssel von Slughorn bekommen, weil er mir vertraut und glaubt, dass ich mit der Verantwortung umgehen kann.“ „Aha“, machte James schlau und Lily seufzte. „Das wird ja ein lustiger Abend!“, meinte sie deprimiert. Lily ging voraus und die beiden Jungen folgten ihr ins Klassenzimmer. „Sucht euch irgendeinen Kessel aus, es sind ja genug da!“, sagte Lily über ihre Schulter. Sie selbst ging nach vorne an den Kessel und stellte ihre Sachen ab. Nachdem James und Sirius sich auf den Tischen ausgebreitet hatten (Anm.: natürlich nicht wörtlich^^), seufzte Lily noch einmal. Dann begann sie zu sprechen: „Also, ich dachte, wir brauen einen Aufmunterungstrank. Der ist schön einfach, das müsstet sogar ihr hinbekommen“ Sie warf den beiden einen undefinierbaren Blick zu. „Du beleidigst uns!“ rief Sirius entrüstet. Lily beachtete ihn nicht und fuhr fort: „Der Aufmunterungstrank, im Volksmund auch Happy-Hour-Trank genannt...“ James und Sirius fingen an zu lachen. Lily verdrehte die Augen. „Was habt ihr denn nun schon wieder?“ „Findest du das denn nicht komisch?!“, prustete James, „Lily, das Ding heißt Happy-Hour-Trank!“ „Und?“ Lily zog eine Augenbraue in die Höhe, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. (Anm.: Er hat sie Lily genannt! Und sie hats nicht bemerkt! Hoho...^^) „Was wollte ich sagen? Ach ja, dieser Trank wird oft in Krankenhäusern verwendet, damit die Heiler sich nicht mit den ganzen Aufmunterungszaubern auspowern müssen. Die Anleitung ist auf Seite 29 . Alles was ihr braucht findet ihr im Schrank.“ „Professor Evans, ich hab mein Buch vergessen!“, witzelte Sirius und fuchtelte gespielt hilflos mit den Armen. „Tja, dann musst du wohl Potter fragen, ob er dich liebenswürdigerweise mit in sein Buch gucken lässt.“ „Professor, ich mag den aber nicht!“, quengelte James mit Kindergartenstimme, „Der kriegt mein Buch nicht!“ Lily schüttelte den Kopf. Wie die Vorschulkinder! „Fangt jetzt bitte an, sonst sitzen wir morgen noch hier!“ James starrte angestrengt in seinen halbfertigen Trank. Wieso klappte es bei ihm nie? Er hatte doch ganz genau die Anweisungen befolgt, aber irgendwie hatte sich der Trank gegen ihn verschworen... „Potter, du hast die Schokostreusel vergessen!“ Lily war hinter ihn getreten. Sie beugte sich vor und untersuchte den Trank mit kraus gezogener Stirn. Als sie sich an ihm vorbeibeugte, berührte sie ihn zufällig, doch sie schien es nicht zu bemerken. James bemerkte es schon. Hatte sie ihm eigentlich schon mal ehrlich gesagt, warum sie ihn angeblich nicht mochte? Egal, er würde es schon noch rauskriegen. Lily war immer noch völlig in den Trank vertieft. „Hmm, ich würde sagen, wenn du noch drei oder zwei Hand voll Nelkenblätter hinzugibst, sollte sich das alles wieder zum Guten wenden...-Was starrst du mich so an?!“ „Äh...“, James fuhr sich etwas verlegen durch die Haare, „...ich hab nur überlegt, wie schön du bist!“ „Könntest du bitte damit aufhören? Dann würde dein Trank bestimmte auch besser werden!“ „Mit dem Überlegen? Nö, warum auch!“, antwortete James und fing glatt an zu singen, „Die Gedanken sind frei....“ (Anm.: Kennt ihr das Lied?) Gegen ihren Willen musste Lily lächeln. Sie wollte schon zu Sirius weiter gehen, als James abrupt sei Lied beendete und sie kritisch ansah. „Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen Potter?“ James überlegte laut: „Das soll doch ein Aufmunterungstrank sein... Das heißt, er soll mich aufmuntern... Evans, würdest du mir nicht vielleicht einen Ohrring von dir geben oder so? Das würde meinem Trank bestimmt sehr gut tun!“ „Spinner!“, meinte Lily und ging, um nach Sirius zu schauen, dessen Trank schon wieder einmal eine völlig falsche Farbe hatte. „Und du willst wirklich Auror werden Black?“ „Natürlich!“, meinte Sirius empört. „Ich an deiner Stelle würde darüber noch mal scharf nachdenken!“, sagte Lily, „Du scheinst nämlich ein Händchen für genau die falschen Zutaten zu haben. Warum um Gottes Willen hast du denn hier statt zwei Fingerhut Feenstaub, ganze sechs hinzugegeben?!“ Sirius zuckte mit den Schultern und murmelte etwas von „keine Absicht“ und „hab ich nicht gesehen“. Lily schüttelte den Kopf. Da hatte sie zwei schwierige Schüler bekommen. Obwohl sie schwören könnte, dass Black eigentlich gar nicht so schlecht war. Er hat nur absolut keine Lust auf das Fach. Tja, aber selbst wenn es so war, daran konnte sie ja nichts ändern. Und Potter? Der war einfach nur viel zu abgelenkt, von was auch immer. (Anm.: Als ob du nicht wüsstest von was^^) Er machte immer lauter Flüchtigkeitsfehler. Eben schon wieder! Aus seinem Kessel stieg grüner Rauch auf, was sie darauf schließen lies, dass er Aroresaft zu früh hinein gegeben hatte. Sie ging wieder zu ihm rüber. „Potter, du solltest dich vielleicht mal auf eine Leseschwäche untersuchen lassen!“ „Hab ich schon, aber der Typ meinte, ich kann das außergewöhnlich gut!“, meinte James. „Wahrscheinlich hatte er selbst Schwierigkeiten mit dem Lesen“, sagte Lily, „Sonst hätte er dich unmöglich laufen gelassen!“ „Du brichst mir das Herz, Lily“, James griff sich schmerzverzerrt an die Brust und torkelt ein wenig. Plötzlich sprang er blitzschnell nach vorn und griff auf Lilys Umhang. Lily sah ihn verdattert an. „Was sollte das denn jetzt Potter?“, fragte sie verwirrt. „Nur ein Haar“ Er zwinkerte ihr zu. „Seid ihr fertig?“ Lily lies ihren Blick über die beiden Kessel schweifen. Potter hatte am Schluss doch noch die Kurve gekriegt, aus seinem Trank stieg jetzt annähernd die gewünschte Dampffarbe auf. Doch für Black sah sie so ziemlich schwarz. (Anm.: Was für ein Wortspiel!=) Black~>schwarz) Der Rauch seines Trankes war jetzt neongrün. Wahrscheinlich hatte er -warum auch immer- Froschschenkel reingetan. „Potter, dein Trank ist ganz Ok geworden, wenn du weiter übst, wirst du bestimmt besser.“ James verbeugte sich grinsend. „Black... machst du das mit Absicht?“ Sirius schaute sie fragend an. „Na gut, wir werden nächstes Mal weitersehen. Passt es euch, wenn wir uns immer donnerstags hier unten treffen?“ „Aber klar doch!“, sagte beiden wie aus einem Mund. „Es wäre uns eine Freude!“, fügte James grinsend hinzu. „Na dann... kann ja nichts mehr schief gehen. Und jetzt los, ich muss auch noch ein paar Hausaufgaben erledigen“, meinte Lily und ging zur Tür. Sie schloss hinter den beiden ab und drehte sich um. Da dachte sie, etwas in Sirius Hand gesehen zu haben. „Black, was hast du da?“, fragte sie misstrauisch. „Hmm?“, Sirius schaute sie unschuldig an, „Was meinst du?“ „Na... ach egal!“ Vielleicht hatte sie sich ja auch getäuscht. „Und, wie war deine Nachhilfe?“, fragte Suzie neugierig. Auch Ally schaute sie wissbegierig an. „Hast du dich mit Potter geprügelt? Oder ihn vielleicht sogar geküsst?“ „Nein, aber es war so romantisch.....“, seufzte Lily verzückt. „Echt?!“ , kam es wie aus einem Munde von den beiden.„Nein, natürlich nicht! Was dachtet ihr denn?!“, meinte Lily strafend. „Schade“, murmelte Suzie, „Ihr seid so perfekt für einander. „Ja klar! Wir wären total das Dreamteam, wenn er mal nicht gerade irgendwelche Schüler verhext und ich ihn leiden könnte. Außerdem war doch auch noch Black dabei! Meint ihr, da geht irgendetwas ab während er zuschaut?!“ „Sirius würde sich bestimmt gentlemanlike verdrücken!“, sagte Ally überzeugt. „Natürlich.“ Lily nickte ironisch. „Aber wenn es euch beruhigt, so schlimm war es gar nicht. Potter hat seinen Trank sogar einigermaßen gut hinbekommen. Black allerdings.... na ja, reden wir nicht darüber. Vielleicht strengt er sich ja nächstes Mal mehr an.“ „Du fandest Potters Trank gut?“, fragte Suzie sensationslüstern, „Es ist also noch nicht alles verloren!“ „Ihr seid schrecklich!“, sagte Lily nur und wechselte das Thema. „Habt ihr schon die Hausaufgaben für Verwandlungen fertig?“ „Und sie hat echt gesagt, dass dein Trank gut ist?“, sagte Remus und runzelte verwundert die Stirn. „Wie hast du das denn geschafft?“ Und dann: „Du weißt aber doch schon, dass Verwirrtränke in Hogwarts nicht erlaubt sind oder?!“ James lehnte sich zurück grinste. „Es war kein Verwirrtrank! Was ist dein nächster Tipp?“ „Hast du heimlich einen alten Trank aufbewahrt und ihn nur erhitzt?“ „Auch nicht!“ „Jetzt sag bloß nicht, du hast ihn ganz allein so hingekriegt?!“, fragte Remus ungläubig. „Es rührt mich, wie viel Vertrauen du zu mir hast!“, meinte James, „Aber im Prinzip hast du Recht, ganz allein hab ich es nicht geschafft. Genauer gesagt hat mir Lily sogar geholfen! Erinnerst du dich noch an das Buch, dass Sirius mir mal zu Weihnachten geschenkt hast? Das über Zaubertränke?“ Remus nickte nur, aber plötzlich mischte sich Sirius entsetzt ein: „Du hast es doch nicht etwa gelesen oder?! Das war doch nur als Scherz gemeint!“ „Jedenfalls stand darin auch etwas über Aufmunterungstränke“, fuhr James fort, ohne Sirius zu beachten, „Der Autor erwähnte einen Trick, um den Trank besser hinzubekommen. Dort hieß es, dass man etwas hinzufügen soll, was einen glücklich macht. Und das hab ich getan!“ „Du hast Lily in den Kessel geworfen? Krone, so behandelt man doch keine Dame!“, bemerkte Remus spöttisch. James grinste: „Du bist nah dran Moony! Aber es hat auch schon ein Haar gereicht. Und sie hat es nicht mal gemerkt!“ „Wow!“, meinte Peter bewundernd. Sirius schüttelte den Kopf. „Es entsetzt mich, dass du etwas aus einem Buch über Zaubertränke behalten hast. Wir sollten ernsthaft über eine Therapie für dich nachdenken!“ Die vier sahen sich an und mussten dann lachen. Immer noch prustend fragte James dann: „Und Tatze, hat alles mit dem Veritaserum geklappt?“ „Klar doch!“, meinte dieser etwas überheblich, „ Evans ist zwar ein bisschen misstrauisch geworden, aber sie hat ja dann aufgehört zu fragen. Aber hast du das nicht auch selbst mitgekriegt?!“ „Ihr wollt das also wirklich durchziehen?“, fragte Remus besorgt. „Natürlich!“ James grinste fies „Schniffelius wird sein blaues Wunder erleben!“ Kapitel 7: Die Wahrheit ----------------------- Hi ihrs, Zuerst mal eine Hintergrundinfo: Veritaserum wirkt bei mir so, dass der Vergiftete (^^) auf alle direkt gestellte Fragen die Wahrheit sagen muss. Ich wollte Lily nicht ganz so arg zusetzten ... = ) Des weiteren möchte ich auf James Mut aufmerksam machen, der sie einfach so reizt, als er im Mädchenschlafraum mit ihr alleine ist... Respekt! ^^ Jetzt Vorhang auf und Bühne frei... Eure neenichan Kapitel 6: Die Wahrheit „Mann bin ich müde!“, gähnte Lily (Anm.: Gibt’s das Verb in dieser Form überhaupt ? =), „Ich seh kaum was vor lauter Müdigkeit!“ Die drei Freundinnen saßen in der großen Halle beim Frühstück Ally schob Lily den Brötchenkorb zu. „Hier, du musst was essen, dann wirst du bestimmt gleich ein bisschen wacher!“ „Ich glaube, ich sollte lieber was trinken. Am besten Kaffee oder so was, damit mein Kreislauf in Gang kommt“, murmelte Lily. Suzie nickte zustimmend und wollte ihr gerade die Kaffeekanne reichen, als die Marauder an den Tisch kamen. Sobald James sie sah, steuerte er auf Plätze in der Nähe der Mädchen zu. Lily stöhnte leise auf, doch das beachtete James nicht. „Einen wunderschönen guten Morgen!“, sagte er bestens gelaunt und setzte sich Lily gegenüber. Lily grummelte nur und strich sich Marmelade auf ihr Brötchen. James grinste Sirius zu. Sie hatten beschlossen, das Veritaserum einfach in eine Flasche mit Kürbissaft zu tun und es dann auf dann Slytherin-Tisch zu schicken (Anm.: Wozu sind sie Zauberer?^^). Damit war zwar nicht garantiert, dass Schniefelius das Glück haben würde, aber auch bei jedem anderen Slytherin wäre ihnen der Lacher sicher. Wenn er sich schon vorstellte, wie z.B. Malfoy plötzlich anfangen würde aus dem Nähkästchen zu plaudern! Voller Vorfreude tröpfelte James die kristallklare Flüssigkeit in den Krug vor ihm und nickte Sirius zu. „Ich glaub, ich sollte doch lieber was anderes trinken!“, meinte Lily. Ihr war der Appetit auf Kaffee vergangen. Sie schaute sich um und griff den nächstbesten Kürbisssaftkrug, den sie sah. Zuerst folgte James nur perplex mit den Augen der Flasche, die Lily sich gegriffen hatte. Das konnte sie doch nicht trinken! Da war doch das Serum drin. Auch Sirius sah sie verschreckt an. „Tu doch was!“, flüsterte er James entgeistert zu. „Ähm Evans, ich würde das eher nicht trinken!“, sagte James unsicher. „Ach und wieso nicht?“ Lily goss sich desinteressiert ein Glas ein. „Weil-weil...“, druckste James, „Na ja weil...“ „Krieg dich wieder ein Potter! Oder hast du etwa Gift reingeschüttet?“ James wurde leicht rot und meinte verzweifelt: „Bitte Evans, nicht... NICHT!“ Doch es war zu spät. Ohne James zu beachten (Anm.: Darin ist sie ziemlich gut! =), trank Lily das Glas in einem Zug aus. „Nicht trinken, weil da Veritaserum drin ist.“, meinte James etwas lahm. Lily verschluckte sich fast und guckte ihn misstrauisch an. „Das ist doch jetzt ein Scherz oder?!“ „Leider nein“, sagte Sirius und erwachte aus seiner Starre (Anm.: Aber echt! Der hätte ja auch mal was sagen können!) „Sagt mir, dass das ein Scherz war!“ Jetzt klang Lilys Stimme leicht panisch. Auch Ally mischte sich jetzt ein. „Ihr habt da echt Veritaserum reingekippt?! Oh Mann, James! Was sollte das denn?“ „Eigentlich wollten wir ja den Slytherins einen Streich spielen...“, murmelte Sirius. Suzie strahlte. „Das wäre ja echt lustig gewesen!“ „Ja, ne! Dachten wir uns auch!“, meinte James nun etwas fröhlicher. „Schade, dass es nicht geklappt hat!“, pflichtete Sirius den beiden bei. „Leute...“, Lily brodelte vor Wut, „Ich glaube, ihr überseht da was. Der Trank ist nicht bei den Slytherins gelandet, sondern bei mir! Und das ist verdammt noch mal gar nicht lustig!“ Sie schrie jetzt fast. „Ich verlange, dass ihr das auf der Stelle irgendwie behebt! SOFORT!“ „Na ja, Evans, weißt du, ....“, fing James an und verstummte dann. „Nein, ich weiß nicht, Potter“ Nun war Lilys Stimme gefährlich leise. (Anm.: Wow, voll die Stimmungsschwankungen hat die Gute!) Diesen Ton fand James noch beunruhigender als das davor. „Es gibt keinen Gegentrank oder Spruch gegen Veritaserum“, half ihm Sirius, „ Es fängt nach exakt fünf Minuten an zu wirken und bei unserer Dosis.... hält es etwa zwei Stunden an.“ „Das heißt, ich muss die nächsten zwei Stunden alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten und das fängt auch noch in weniger als zwei Minuten an?!“ Verzweifelt stützte Lily ihren Kopf auf die Hände. Nun meldete sich Allys praktische Seite. Sie zog Lily hoch und sagte zu den Rumtreibern: „So, Suzie und ich bringen jetzt Lily erst mal in den Mädchenschlafraum, während ihr“, sie durchbohrte Sirius und James mit ihrem Blick, „ McGonagall erzählt, warum Lily die ersten Stunden nicht am Unterricht teilnehmen kann.“ Die drei liefen aus der Halle, was ihnen verwunderte Blicke ihrer Mitschüler einbrachte, doch das kümmerte sie nicht. Sie hatten Wichtigeres zu tun. Draußen trafen sie Remus und Peter, die gerade auf dem Weg zum Frühstück waren. „Was ist denn passiert?“, fragte Peter verständnislos. Remus schaltete schneller. „Es hat etwas mit James und Sirius’ Streich zu tun, oder?“ Ally nickte, dann sagte sie außer Atem: „Lily hat es abbekommen!“ Remus seufzte. „Ich wusste, dass so was passiert! Tja, ich habe sie gewarnt, aber sie wollten ja nicht auf mich hören. Tut mir wirklich Leid, Lily“ Kopfschüttelnd ging er in die Große Halle. Peter folgt ihm etwas ratlos. „Sie haben was?“ Professor McGonagalls Mund war ein sehr schmaler Strich, als sie sich die (umgewandelte) Geschichte von James und Sirius angehört hatte. „Sie wissen schon, dass sie deswegen von der Schule fliegen könnten?! Veritaserum zu benutzen ist nicht erlaubt, weder in der Schule noch anderswo, es sei denn, sie sind plötzlich zu Auroren mutiert, was ich mir schwerlich vorstellen kann!“ Nach dieser Ansage musste sie erst mal nach Luft schnappen. „Nehmen sie sich einen Keks, alle beide!“ Gehorsam griffen sich Sirius und James einen der harten Kekse und ließen den Rest der Ansprache geduldig über dich ergehen. „Sie werden nachsitzen müssen, das ist ihnen wohl hoffentlich klar! Ich erwarte sie, die nächsten Wochen immer freitagabends um punkt vier Uhr. Und keine Widerrede! Ach ja, und sagen sie Miss Evans, dass sie natürlich für heute entschuldigt ist“ „Tja, da haben wir wieder mal was angestellt!“, meinte Sirius eher amüsiert als geknickt, „Schade nur, dass Evans alles abbekommen hat und wir praktisch für Nichts nachsitzen müssen... Krone, hörst du mir zu?“ James schreckte auf und sagte verwirrt: „Was? Äh, natürlich Tatze! Ich glaub, ich lass die erste Stunde ausfallen und gehe hoch zu Evans, um mich zu entschuldigen. Kannst du dir irgendwas ausdenken, um mich zu entschuldigen? Wir haben doch in der ersten und zweiten Professor Rupert ( Anm.: Lehrer für VgddK), der glaubt dir doch bestimmt alles!“ „Tu was du nicht lassen kannst, Krone“, rief Sirius James hinterher, der schon losgelaufen war, „Aber sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Ich würde an deiner Stelle im Moment lieber nicht in die Nähe von Evans kommen!“ „Diese Volltrottel!“ Lily Evans war gerade wirklich nicht gut auf die beiden zu sprechen, denn sie saß alleine im Mädchenschlafraum und ärgerte sich. Suzie und Ally hatten zum Unterricht gemusst, während sie hier jetzt alleine rumhockte und den Stoff verpasste. Und wegen wem? Richtig, wegen besagte Volltrotteln... „Ich hasse sie! Die beiden sind so hohl!...“ James stieg die Treppe zu Lilys Schlafraum hoch. Wegen dem Alarm machte er sich keine Sorgen, den hatte er schon ausgeschaltet. Wenn man wusste wie, war es sogar ganz einfach! Sirius und er hatten das schon im dritten Schuljahr rausgefunden, als Sirius unbedingt eine seiner ersten Freundinnen besuchen wollte. Vor der Tür angekommen, hörte er von drinnen jemanden schimpfen. Sirius hatte Recht gehabt, es würde nicht leicht werden, jetzt mit Evans zu reden. Aber im Prinzip hatte er sich das ja selbst eingebrockt und James wollte sich wirklich entschuldigen. Also klopfte er zaghaft. (Anm.: Auf in die Höhle des Löwen!^^) Abrupt hörte Lily auf zu reden. Hatte da eben jemand geklopft? Wollte ihr Ally vielleicht Gesellschaft leisten und hatte sich auch entschuldigen lassen ? Aber die würde ja nicht klopfen... „Herein!“, sagte Lily und guckte neugierig zur Tür. Doch als James Potter ihr Zimmer betrat, stöhnte sie auf. „Du schon wieder! Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?“ Schlagartig fiel ihr ein, dass sie gerade dieses bescheuerte Serum intus hatte. Wollte er das etwa ausnutzen und irgendwas aus ihr rausquetschen? „Ich wollte mich bei dir entschuldigen!“ „Ach nein, super, und was hab ich jetzt davon?!“, fragte Lily spöttisch. Doch James lies sich nicht aus dem Konzept bringen „Und ich wollte fragen, wie es dir geht“ Ich wusste es, dachte Lily verärgert, aber bevor sie etwas tun konnte, fing ihr Mund praktisch von selbst an zu reden. „Ach eigentlich geht es mir gar nicht so schlecht, mir ist nur ziemlich langweilig und ich bin natürlich noch ein bisschen sauer auf euch“ Was? James starrte Lily ziemlich irritiert an. Wie jetzt? Dann fiel ihm ein, dass das Veritaserum jetzt offensichtlich seine Wirkung tat. Schade, dass sie ihn auf ewig hassen würde, wenn er jetzt die Frage stellte, deren Antwort ihn wirklich interessierte... „Dir ist schon klar Potter, dass du jetzt auf der Stelle verschwinden wirst, oder?!“, meinte Lily wütend, „Sonst kann ich nicht für deine Sicherheit garantieren!“ „Och, ich weiß nicht...“ In James weckte sich der Angeber und Rumtreiber. „Potter, du gehst sofort! Oder du kannst dir schon mal die Farbe deines Sargs aussuchen! Wie wäre es mit rosa oder gelb-gepunkteter Satin ?!“, fragte Lily ziemlich aggressiv. „Langsam , langsam...“, versuchte James sie zu beruhigen. „Na stimmt doch! Erst kippen du und dein blöder Freund mir dieses Zeug in den Kürbissaft und dann tauchst du hier auf und willst mir wahrscheinlich irgendwelche Fragen stellen, weil es ja gerade sooo gut passt!“ Lily hatte sich ziemlich in Rage geredet. „Ach wirklich?“ James zwinkerte ihr zu. „Daran hatte ich noch gar nicht gedacht...aber jetzt, wo du es erwähnst...“ Doch das war nicht unbedingt eine seiner besseren Ideen gewesen. Lily holte einmal tief Luft um sich zu beruhigen und sagte dann mit vor Wut zitternder Stimme:„Raus hier“ Zu ihrer großen Überraschung seufzte James und ging tatsächlich in Richtung Tür. „Geht doch!“, murmelte sie erleichtert. In der Tür blieb er allerdings noch einmal stehen, drehte sich um und fragte mit unschuldigem Gesicht: „Ach ja Evans, willst du nicht nächstes Wochenende mit mir nach Hogsmeade gehen?“ Lily starrte ihn zuerst entgeistert an, doch dann biss sie sich auf die Lippen. Aber es half nichts, ihr Mund formte von ganz alleine die Worte: „Sehr gerne Potter, aber leider gehe ich schon mit David Camine!“ Kapitel 8: Lily Evans, rothaarig, sehr wütend --------------------------------------------- Moin, moin! Sorry, aber in nächster Zeit könnte das mit dem Kapitel posten etwas länger dauern! *um Entschuldigung bettel* Ich hab nämlich ne französische Austauschschülerin und um die muss ich mich ja auch ein bisschen kümmern. Noch weniger Zeit zum Schreiben also! Die Welt ist so ungerecht! Trotzdem erst mal viel Spaß mit diesem Kapitel Laff ju, neenichan Kapitel 7: Lily Evans, rothaarig, sehr wütend James sah Lily leicht ungläubig an. Jetzt hätte sie endlich ja gesagt und dann hatte sie schon eine Verabredung?! Die Welt war wirklich ungerecht! Aber wenigstens hatte sie ihn nicht angeschrieen und ihn nicht beworfen, und sie hatte auch nicht gleich „NEIN!“ gebrüllt, auch wenn das nur dem Serum zu verdanken war... Doch Lily holte schnell nach, was sie eben versäumt hatte. „Wie konntest du es wagen?!“ Sie kochte vor Wut, hob ihren Zauberstab und bevor James wusste, was mit ihm geschah, saß er in einer sehr unangenehmen Position auf dem Flur. Die Tür knallte hinter ihm zu. Im Schlafraum war Lily jetzt eigentlich gar nicht mehr wütend, sondern eher unsicher. Sie wollte doch gar nicht mit Potter irgendwo hingehen und erst recht nicht nach Hogsmeade! Wieso hatte sie dann so etwas gesagt? Das war das Wahrheitsserum, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf, in Wahrheit willst du nämlich mit ihm ausgehen. Doch Lily schüttelte stur den Kopf (Anm.: Wow, streitet sie sich jetzt mit sich selbst?) Dann kam ihr ein rettender Gedanke. Wahrscheinlich hatten James und Sirius ihr aus Versehen kein Veritaserum, sonder einen Verwirrtrank ins Trinken gekippt! Und hatten das selbst nicht einmal gemerkt. Diese dummen Typen! Dieser Gedanke erleichterte Lily ungemein. Wäre ja auch vollkommen verrückt, wenn ausgerechnet sie plötzlich was von Potter wollte! James saß immer noch auf dem Boden im Flur und grübelte über Lily nach. Was hatte sie noch gesagt? „Ich gehe schon mit David Camine...“ Angestrengt überlegte er. Camine? War das nicht dieser Ravenclaw mit den blonden Haaren, der immer so ernst schaute? Doch, jetzt erinnerte sich James. Er und Sirius hatten diesem Typen schon mal einen Streich gespielt, um zu schauen, ob er jemals einen anderen Blick drauf hatte. Langsam kochte Wut in James hoch. Nicht auf Lily, sondern auf diesen unverschämten Camine, der es gewagt hatte, mit Lily nach Hogsmeade gehen zu wollen! (Anm.: Unser James ist gar nicht besitzergreifend oder so! ^^) Sollte er ihm eine Lektion erteilen, wie Sirius es ihm sicher raten würde? Oder sollte er es auf sich beruhen lassen, was bestimmt Remus’ Vorschlag wäre? Nachdenklich starrte er die gegenüberliegende Wand an. Doch dann erinnerte er sich an noch etwas, dass Lily gesagt hatte. „Ja, sehr gerne Potter!“ Was machte es schon, dass sie nicht dieses Wochenende mit ihm ins Dorf gehen würde! Viel wichtiger war, dass sie ja gesagt hatte! Und zwar ein ehrliches Ja. Er spürte ein leichtes Kribbeln im Bauch und grinste eine Spinne an, die gerade dabei war, ein neues Netz zu spinnen. So fand ihn Ally, die in der Pause nach Lily sehen wollte. Stirnrunzelnd betrachtete sie ihren Cousin, der sie gar nicht zu bemerken schien. „James? Tust du da etwas Bestimmtes?“, fragte sie leicht unsicher. James grinste sie an und sagte einfach nur: „Nö!“ Verwundert sah Ally ihn an. Was sollte sie nun tun? Sollte sie James einfach so da sitzen lassen oder lieber schnell einen Nervenarzt rufen lassen? Sie entschied sich schließlich für ein Mittelding, kniete sich neben ihn und befühlte seine Stirn. „Was machst du hier vor unserem Schlafraum? Und vor allen Dingen dort auf dem Boden?“ James schien mehr oder weniger aus seinem Koma aufzuwachen, denn er stand auf und klopfte sich den Staub vom Umhang. Dann sah er Ally an und fragte: „Was machst du denn hier?“ Jetzt wurde es Ally langsam zu viel. Ihr Cousin war anscheinend völlig abgedreht. „Ich will nur Lily besuchen!“, antwortete sie und schaute James noch einmal forschend an. Dieser merkwürdige Ausdruck in den Augen... „Ja, das wollte ich auch nur! Aber ich geh jetzt mal besser wieder. Bis nachher!“ Dann dreht James sich um und hüpfte die Treppe runter. Unten angekommen, stampfte er auf einmal wütend auf den Boden. Ally starrte ihm nach. Ein Psychiater wäre auf jeden Fall die bessere Lösung gewesen, dachte sie bei sich. Und wie war er eigentlich hier hochgekommen? Überrascht sah Lily auf, als die Tür sich zum zweiten Mal öffnete. Sollte Potter es gewagt haben...? Aber es war Ally, die dort in der Tür stand. „Hi du!“, sagte Lily erleichtert und rutschte vom Bett runter. „Habt ihr jetzt erst Pause? Mir kam das wie eine Ewigkeit vor, seit du gegangen bist! Kannst du dir vorstellen, wer hier aufgetaucht ist?!“ „James? Und lass mich noch mal raten, ihr seid nun endlich zusammen?“ „Nein, sind wir nicht!“ Und dann: „Übrigens wirklich sehr witzig! Aber mit dem ersten hattest du Recht. Woher wusstest du das?“ Lily war etwas eingeschnappt „Ich hab meinen durchgedrehten Cousin draußen auf dem Flur getroffen. Und er wirkte leicht... abwesend. Was hast du mit ihm angestellt? Sag bloß nicht, ihr habt... na ja, du-weißt-schon-was gemacht!“ „Nein und auch wenn ich mich wiederhole: Zwischen uns läuft gar nichts!“ Allerdings wurde Lily bei diesen Worten etwas rot, was Ally nicht entging. Diese grinste aber nur und fuhr sich auffällig durch die Haare, um Lily zu ärgern. „Also, da hat James mir aber eben ganz was Anderes erzählt...“ „Spinner!“, war Lilys einziger Kommentar. „Wer, James oder ich?“ „Ihr alle beide!“ Nach dem Unterricht trafen sich die Marauders draußen am See, wie fast jeden Nachmittag. Kaum hatte sich die vier Jungen hingesetzt, sprang James auch schon wieder auf und rief glücklich: „Tatze, sie liebt mich!“ „Wer? Diese Judy Scrum?“, fragte Sirius desinteressiert mit geschlossen Augen. „Wer?“, fragte James leicht irritiert. Statt Sirius antwortete Peter, als ob er es auswendig gelernt hätte: „Judy Scrum, zweiter Vorname Bella, schwarze Haare, blaue Augen, exotischer Typ. War mit dir etwa vier Tage zusammen, vor den Sommerferien. Du hast dich von ihr getrennt, weil sie bei jeder Gelegenheit ‚na ja’ gesagt hat.“ Remus und James sahen Peter verwundert an. „Kannst du das von jeder meiner Ex-Freundinnen?“, wollte James schließlich interessiert wissen. „Nur von etwa 90 %“, meinte Peter bescheiden. James starrte ihn noch eine Weile an, dann besann er sich und rief ein zweites Mal: „Sie liebt mich!“ Seufzend richtete Sirius sich auf. „Schieß los, Krone, irgendwann erzählst du es eh.“ „Ja!“, meinte James glücklich, dann holte er tief Luft. „Lily hat gesagt, sie will mit mir nach Hogsmeade gehen!“ Wie auf Knopfdruck (Anm.: Ist er krank???) sagte Peter: „Lily Evans, kein zweiter Vorname, rote Haare, grüne Augen. War noch nie mit dir zusammen, ist aber deine mehr oder weniger heimliche Liebe. Zu deinem Unverständnis hat sie schon mehrmals in der Öffentlichkeit verkündet, dass sie dich nicht mag.“ Remus meinte überrascht: „Aber sie ist doch gar nicht seine Ex-Freundin!“ Sirius ignorierte Peter und Remus vollkommen und sagte wenig begeistert: „Na, herzlichen Glückwunsch Krone. Dann hatte das Veritaserum ja doch was Gutes!“ Nur Remus war etwas skeptisch. „Und sie geht jetzt einfach so mir dir nach Hogsmeade? Nach dem ganzen Zeug?“ „Na ja, so einfach ist es natürlich nicht“, murmelte James bedrückt, „Sie hat gesagt, sie würde gern mit mir nach Hogsmeade gehen, geht aber leider schon mit einem David Camine“ „Und das lässt du dir bieten?“, fragte Sirius empört, nun auf einmal hellwach. „Was soll ich denn bitteschön dagegen tun?!“, sagte James ärgerlich. Ihm gefiel das alles ja auch nicht, aber Lily besaß nun mal einen freien Willen. „Ich glaube kaum, dass Lily sich überreden lässt, nicht mit diesem Vollidioten zu gehen. Jetzt doch erst Recht nicht!“ „Wenn Lily sich nicht überzeugen lässt, warum versuchst du es nicht einfach bei Camine?“, schlug Sirius mit einem hinterhältigen Grinsen vor. Als sich auch James Gesicht auklärte, seufzte Remus: „Das gibt bestimmt wieder Ärger!“ Er konnte sich nicht vorstellen, dass Lily es einfach so hinnahm, dass man ihr Date vergraulte. Kapitel 9: Lauter Absagen ------------------------- Kapitel 8: Lauter Absagen David Camine war kein ängstlicher Junge, das konnte niemand behaupten. Aber in letzter Zeit war er schon zweimal ins Schwitzen gekommen. Einmal, als er Lily Evans um ein Date gebeten hatte und sie zugesagt hatte und zum zweiten Mal erst vor etwa einer Stunde. Als nämlich James Potter zu ihm gekommen war und ihm sehr deutlich gezeigt hatte, was er von diesem Date hielt. Es war schulbekannt, dass der berühmte James Potter eine Schwäche für das hübsche, rothaarige Mädchen aus Gryffindor hatte, und ebenso bekannt war ihre offensichtliche Verachtung ihm gegenüber. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb kam es nicht selten vor, dass ihre wenigen Dates in letzter Minute absagten. Und David hatte ebenso oft munkeln gehört, dass der Grund dieser Absage ein ganz bestimmter Junge war, manchmal auch mit der zweifelhaften Hilfe seines besten Freundes. David kam nicht umhin, diesen Einsatz zu bewundern. Er selbst würde für ein Mädchen wahrscheinlich nicht so weit gehen, vor allem wenn dieses Mädchen des Öfteren sagen würde, dass sie ihn verabscheute. Aber James Potter ließ sich dadurch nicht abhalten. Vielleicht war es ja auch nicht richtig, mit Lily nach Hogsmeade zu gehen. Sie war zwar nett und intelligent, von ihrer Schönheit gar nicht zu reden, aber er hatte nicht unbedingt Lust, sich die Feindschaft von einer der einflussreichsten und beliebtesten Personen Hogwarts zuzuziehen. Außerdem konnte er sich nicht vorstellen, dass Lily James Potter gar nicht mochte. Wie die meisten war er heimlich davon überzeugt, dass die beiden letztendlich doch zusammen kommen würden. Und das würde nicht nur daran liegen, dass James ziemlich hartnäckig sein konnte. Also beschloss er das Date abzusagen, auch wenn es ihm Leid tat. Schließlich war Lily eine der hübschesten, nettesten und intelligentesten Mädchen innerhalb Hogwarts. Vielleicht sogar außerhalb. Doch sie war nicht in ihn verliebt, da war er sich sicher. Sie hatte nur aus Freundlichkeit zugestimmt und er hatte nicht den Mut um ein Mädchen zu kämpfen, dass ihn nicht liebte. Aber David Camine war ja auch nicht James Potter. „Du kannst nicht mir nach Hogsmeade gehen, weil du zu viele Hausaufgaben aufhast?!“, zischte Lily wütend. Das wurde ja immer schöner! Gleich erzählte er ihr auch noch, dass er sich einen Nagel eingerissen hatte und sich deswegen erholen musste! „Ähm, ja, genau“, murmelte David. Ihm war wirklich nicht wohl bei der ganzen Sache. Das nächste Mal würde er einfach Rachel Scrum fragen, um die wurde bestimmt nicht so ein Theater veranstaltet. „Dir ist schon klar, dass du mich gefragt hast und nicht umgekehrt?!“ Lily hatte sich kein bisschen beruhigt und außerdem ahnte sie schon, wer hinter allem steckte. „Und es tut mir auch wirklich Leid“, beeilte sich David zu sagen, „Aber diese unvorhersehbare Masse an Hausaufgaben...“ Er zuckte hilflos mit den Schultern und betete, dass sie es dabei belassen würde. In Lilys Kopf rumorte es. Klar, Potter war für diesen plötzlichen Rückzug verantwortlich, wie auch schon die unzähligen Male zuvor. Aber Ally und Suzie hatten ihr immer wieder versichert, dass die Jungs, die das beeindruckte, es einfach nicht wert waren. Also holte Lily einmal tief Luft und meinte gequält: „Schon gut, kann ich verstehen“, auch wenn sie absolut kein Verständnis hatte. Allerdings hatten Ihre beiden Freundinnen schon irgendwie Recht: Solche Jungs waren es nicht wert, sich aufzuregen. Erleichtert stahl sich David davon. Da war er ja gerade noch mal davon gekommen. Ally und Suzie klopften Lily lobend auf die Schultern. Das letzte Mal hatte sich Lily noch wütend auf James gestürzt, was aber natürlich nicht geholfen hatte. Als Lilys Blick allerdings den grinsenden James streiften, der alles mit angesehen hatte, sprach vieles dafür, das es wieder genau wie das letzte Mal wurde. „Potter, ich muss was mit dir besprechen. Draußen in der Halle“, presste Lily noch einigermaßen beherrscht heraus und James stand immer noch grinsend auf und kam mit nach draußen. Ally und Suzie warfen sich sorgenvolle Blicke zu. Hoffentlich gab das kein Gemetzel. „Was ist denn los Evans?“, fragte James lässig, „Ich helfe dir natürlich liebend gern bei was auch immer! Wie wäre es mit einem aufmunternden Hogwartsbesuch? Jetzt, wo du frei bist!“ Lily musste kurz nach Luft schnappen, so unverschämt war dieser Vorschlag. In diesem Moment war sie sich ganz sicher, dass sie ihn hasste. „Wie-kannst-du-es-wagen??!!“, schrie sie wütend, jetzt ohne jede Beherrschung, „Erst bist du skrupellos genug mir einen Trank einzuflößen, dann vergraulst du mein Date und dann, dann,...“ Ihr fiel einfach nicht das richtige Wort ein. Wieso mischte er sich immer in ihre Angelegenheiten ein? Warum ließ er sie nicht in Ruhe? Warum hatte sie gerade angefangen ihn ein bisschen zu mögen? James bemerkte langsam, dass er etwas zu weit gegangen war. (Anm.: Blitzmerker!^^) So wütend hatte er sie nicht mehr gesehen seit... seit sie ihn aus ihrem Zimmer geschmissen hatte. Und das war gerade einen Tag her. Langsam steigerte er seinem persönlichen Rekord. Leider nicht in die Richtung, in den er ihn steigern wollte. „Hör zu, Lily...“, meinte er unsicher und gar nicht mehr großspurig, „Ich wollte dich nicht ärgern oder wütend machen...“„Du wolltest mich nicht wütend machen?!“, brauste sie wieder auf, „Was dachtest du denn, was diese ganze Aktion mich macht? Soll ich dir etwa um den Hals fallen und so mir nichts dir nichts mit dir nach Hogwarts latschen? Kümmere dich doch um deinen eigenen Kram und lass mich einfach nur in Ruhe! Ich lasse deine zahlreichen Freundinnen doch auch in Frieden!“ Dann stürmte sie davon und James sah sich einmal mehr von Lily stehen gelassen. Einmal mehr mit schlechtem Gewissen und trotzdem froh, dass sie immer noch nicht mit einem anderen ging. Viel länger konnte das allerdings so weiter gehen, aber sie hatte ja jetzt, wenn auch nicht ganz freiwillig, zugestimmt, mit ihm nach Hogsmeade zu gehen. Seltsam, dachte er bei sich, dass sich für ihn fast alles nur um einen simplen Ausflug in ein kleines Dorf drehte. Während des Unterrichts mied Lily James so gut wie es ging. Zum Glück hatten sie keine Stunden mit den Ravenclaws an diesem Tag, sodass sie David sogar völlig aus dem Weg gehen konnte. Nach der letzten Stunde (Verwandlungen) beeilte sich Lily ohne jeden Umweg in ihren Schlafsaal zu kommen und wartete auf ihre beiden Freundinnen, die erst noch zum Essen gegangen waren. Kaum da, fing Lily auch schon an, ihren Frust abzuladen. „Er kann sich einfach nicht aus meinem Leben raushalten! Er kommt mir schon fast vor wie mein Vater, der wollte mich auch andauernd kontrollieren.“ „Vielleicht ist das seine Art dir zu zeigen, wie sehr er dich liebt?“, mutmaßte Ally, doch mit diesem Vorschlag stieß sie auf taube Ohren. „Ja, sicher!“, schnaubte Lily, „Ich verliebe mich auch gerne in meinen Verfolger!“ „Es kommt ja nicht darauf an, ob du dich gerne in ihn verliebst“, wagte Suzie einzuwerfen, „Und manchmal habe ich das Gefühl, dass du ihn doch magst, aber schon aus Gewohnheit nie ‚ja’ zu seinen, ähm, Annäherungsversuchen, sagen würdest.“ „Nett formuliert!“, murmelte Lily. Dann setzte sie erneut an. „Er glaubt doch nicht im Ernst, dass ich nach dieser Aktion mit ihm ausgehe, oder?!“ „Weißt du Lily, James ist nicht wie andere Menschen...“, meinte Ally, was Lily zumindest ein Grinsen entlockte. „Aber genau deswegen mögen wir ihn doch alle!“ „Mehr oder weniger“, fügte Suzie hinzu. „Gar nicht“, sagte Lily, doch es klang schon ziemlich friedlich. „Na, zufrieden mit Lilys Reaktion?“, fragte Remus. Er war immer noch ärgerlich, weil James nicht auf ihn gehört hatte und David zur Rede gestellt hatte. Wenn man das so nennen konnte. James zuckte mit den Schultern. „War nicht besser oder schlechter als sonst.“ „Und soll das jetzt für immer so weiter gehen? Irgendwann rastet Lily wirklich aus“„Ich weiß“, sagte James und überlegte. Dann hellte sich sein Gesicht auf und er meinte: „Und ich habe auch schon einen Plan. Tatze?“ „Oh nein! Kein Plan! Du weißt doch wie das endet“, stöhnte Remus und musste an die vielen Male denken, als Lily wieder wutschnaubend aus irgendwelchen Räumen gestürzt war, „Das geht doch nie gut!“ Doch James hörte nicht auf ihn und beriet sich schon eifrig mit Sirius. Kapitel 10: Jede Menge "freaky feelings" ---------------------------------------- Das nächste Kapitel! Jaha, ich weiss, diesmal war ich unglaublich schnell... ^^ *stolz sei* Vielen lieben Dank an alle, die mir bis jetzt ein Kommi geschrieben haben! Viel Spass beim Kapitel, eure neenichan Kapitel 9: Jede Menge „freaky feelings“ „Lily?“, meinte Ally am nächsten Tag, als sie abends bei den Hausaufgaben saßen. „Was denn?“, fragte diese ganz vertieft. „Heute ist wieder Donnerstag!“ „Und?“ Jetzt schaute auch Suzie auf. Ally guckte Lily entgeistert an und meinte verwirrt: „Wie und? Du hast heute doch wieder Nachhilfe mit unseren beiden Obermachos!“ Einen Moment lang passierte gar nichts. Dann... „Neeeeein!“ Suzie atmete erleichtert aus. Es wäre auch zu seltsam gewesen, wenn das Lily plötzlich nichts mehr ausgemacht hätte. „Schnell, helft mir! Ich muss ein Versteck suchen!“ Lily sah sich panisch um, „Ich könnte zum Beispiel in den Raum der Wünsche gehen oder in das Vertrauensschülerbad oder...“ „Stop, stop, stop. Lily, krieg dich mal wieder ein!“ „Wie denn? Du musst ja nicht mit den beiden über eine Stunde zusammen sein!“, rief Lily und legte den Kopf auf den Tisch zwischen die Arme. „Jetzt übertreib mal nicht!“, meinte Ally ärgerlich, „Letztes Mal hat es doch auch geklappt.“ Als Lily nur seufzte, sagte Suzie: „Stell dich nicht so an! Vor einer Woche hast du noch gesagt, James hat sich gar nicht so dumm angestellt.“ „Stimmt“, grummelte Lily, „ Da hatte er mir auch noch keinen Verwirrtrank eingetrichtert und nicht meinen vielleicht-fast-Freund vertrieben.“ Dann stand sie auf und schlurfte aus dem Raum. Am Portrait angekommen, drehte sie sich noch mal um und sagte: „Das mache ich nur, weil ich es Professor Slughorn versprochen habe!“ Sie schlug betont laut das Portrait hinter sich zu „Zum Glück ist sie so pflichtbewusst!“, seufzte Suzie. „Ja“, stimmte Ally ihr zu, „Aber- Verwirrtrank?“ Suzie zuckte nur mit den Schultern. Lily hatte die Nachhilfestunde schon vorbereitet, indem sie die Anweisungen um den Zaubertrank zu brauen, nach dem eigentlichen Unterricht an die Tafel geschrieben hatte. Sie las gerade noch einmal alles durch, als sie hinter sich die Tür hörte. „Na endlich!!“, meinte sie, „Wurde ja auch langsam mal Zeit!“ Dann drehte sie sich um und erstarrte. Statt zwei Leuten stand nur James und der Tür und grinste ihr zu. „Hey Lily, wie geht’s denn so? Das Wetter ist ja ganz toll, schade, dass-„ „Potter, wo ist Black?“, unterbrach Lily ihn spitz, „Ich hoffe für euch, dass er hier nicht irgendwo unter eurem Tarnumhang rumläuft!“ „Woher- ach egal“, sagte James zwar etwas verblüfft, aber nicht vollends aus dem Konzept gebracht, „Sirius kann heute nicht, er ist beschäftigt.“ Ein bisschen verlegen fuhr sich James durch die Haare und hoffte, dass Lily nicht gleich an die Decke ging. Er hatte das alles mit Sirius abgesprochen und dieser war ziemlich leicht zu überreden gewesen, vor allen Dingen, weil er sowieso nicht scharf auf die Nachhilfestunde gewesen war. Lily platzte fast vor Zorn, konnte sich aber erstaunlich gut beherrschen. Was bildeten die beiden sich eigentlich ein? Dachten die, es machte ihr Spaß, für sie die Lehrerin zu geben?! Sirius hing doch bestimmt mit irgendeiner Tussi rum und amüsierte sich! Obwohl.... Slughorn würde sich bestimmt für die rege Beteiligung interessieren... Mit diesem Gedanken schluckte Lily ihre Wut runter. (Anm.: Ist sie nicht gut? Und so hinterhältig.... *lach*) Sie hätte sich nur gewünscht, dass auch James einfach nicht gekommen wäre, dann hätte sie nicht eine ganze Stunde mit ihm allein verbringen müssen... In Bezug auf Sirius’ Beschäftigung irrte sich Lily allerdings, auch wenn James genau dasselbe gedacht hatte. Sirius knutschte nicht rum oder ging anderen nicht jugendfreien Unterhaltungen nach, sondern saß zusammen mit Ally im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, um James’ Geburtstagsfete zu planen, die zufälligerweise (Anm.: Wirklich, so ein Zufall aber auch!^^) genau drei Tage nach Lilys Geburtstag war. Die wollte aber kein großes Fest, sondern verbrachte den Tag lieber mit ihren besten Freundinnen. Bei James war das allerdings etwas anderes. Jahr für Jahr stieg an den Geburtstagen der Marauders eine riesige Party, zu denen regelmäßig alle eingeladen waren, die kommen wollten. So war es auch für dieses Jahr geplant und deshalb hatten sich Sirius und Ally zusammengesetzt, um alles auf die Beine zu stellen. Ally war etwas weniger begeistert über ihren ‚Planungspartner’, vor allem, weil Sirius sich in den Kopf gesetzt hatte, das es etwas Außergewöhnliches werde sollte. Und außergewöhnlich für Marauder- Maßstäbe war gar nicht so einfach. Trotzdem versuchte Ally ihre Liste abzuarbeiten. „Also, du kümmerst dich um das Essen...“, meinte Ally zu dem besten Freund ihres Cousins und machte ein Häkchen auf ihrem großen Block. „Ja okay!“, sagte Sirius begeistert, „Das ist ganz einfach! Die Hauselfen helfen mir bestimmt liebend gern. Ich weiß noch, letztes Mal, zu Remus’ Geburtstag, da-“ „Ist schon gut, Sirius, Hauptsache, du besorgst alles“ Ally überlegte und schaute auf die fast vollständig erledigte List vor ihr. Dann fiel ihr etwas ein und sie schlug sich ärgerlich gegen die Stirn. „Oh Mist, das hatte ich ja ganz vergessen! Ich muss ja noch ein Geschenk für James holen!“ Sie schaute auf. „Soll ich sammeln und was von allen kaufen?“ „Ähmm... Ja, warum nicht? Ich hab zwar schon ein Geschenk, aber ich leg trotzdem was dazu.“ Ally seufzte erleichtert und machte eine Notiz, dass sie die anderen noch fragen musste. „Weißt du übrigens, was du ganz außer Acht gelassen hast?“, fraget Sirius grinsend, wartete aber Allys Antwort gar nicht ab, sondern redete gleich weiter. „Es ist doch Tradition dass zu den Geburtstagen ein besonderer Streichgespielt wird, vorzugsweise den Slytherins. Und im letzten Schuljahr in diesem besseren Gefängnis muss es ja etwas ganz Unglaubliches werden...“ Er setzte sich zurück und fing an zu grübeln, ohne auf Ally zu achten. Diese schüttelte den Kopf. Warum musste Remus gerade heute so müde gewesen sein? Mit ihm hätte sie viel lieber alles geregelt. Und warum traf sich Suzie gerade heute mit Paul? In den Kerkern seufzte Lily genervt auf. James hatte schon zum dritten mal die Reihenfolge der Zutaten einfach durcheinander geworfen und langsam zweifelte sie an seinem Verstand. (Anm.: Wie fies!^^) „Wie machst du das nur?! Du musst dir doch einfach nur die Anweisungen durchlesen und dann befolgen!“, meinte sie verzweifelt, als schon wieder ein knallrotes Rauchwölkchen aufstieg und mit einem lauten Knall verpuffte. „Sorry“, murmelte James. Dann sah er von seinem Kessel auf und grinste. „Aber ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Wir beide hier so allein...“ „Potter!“ „Ja, ja schon gut. Willst du übrigens mit mir gehen?“ „Nein, will ich nicht!“, presste Lily hervor, „Und wenn du dich nicht sofort deinem Trank zuwendest, dann gibt es gleich nicht nur eine Explosion“ (Anm.: Wortspiel komm raus, du bist umzingelt!=) Eine halbe Stunde später sah alles schon ein wenig besser aus. Lily hatte sich beruhigt und James las jedes Mal angestrengt die Schritte durch, bevor er sie befolgte, damit der Trank, der ihn ferner Zukunft mal ein „Freaky-Feelings-Trank“ werden sollte, auch ja nicht misslang. Gerade als James ein halben Messbecher Semmelbrösel hinzugeben wollte, hörte man ein lautes Klatschen und er zuckte zusammen. „So schreckhaft, Potter?“, fragte Lily spöttisch, die einfach nur ihr Heft zugeschlagen hatte. „Nein, ich hatte nur Angst, dass du vielleicht abhaust und mich allein lässt in diesem dunklen, kalten und gruseligem Keller“, sagte James mit gespielter Panik. „Also doch schreckhaft!“, konterte Lily, doch er meinte: „Nur ängstlich, Evans, dass ist ein großer Unterschied. Aber falls dich irgendwer bedroht, werde ich über meinen Schatten springen, das verspreche ich dir“ „Na super, da bin ich aber erleichtert“, sagte Lily mit vor Ironie triefender Stimme. Dann gab es wieder einen lauten Knall und diesmal zuckten beide zusammen. James Trank hatte sich soeben in eine große, schwarze und sehr übelriechende Rauchwolke verwandelt. „Das kommt nur weil du mich abgelenkt hat!“, beschwerte sich James, „Dabei hatte ich es fast!“ „Und du hast dich ablenken lassen!“ James wollte zu einer Erwiderung ansetzen, doch auf einmal reichte es Lily. Sie hatte keine Lust mehr auf diesen dämlichen Potter, auf seinen dämlichen Trank und auf sowieso alles. Wo konnte sie eigentlich Gott erreichen, um sich für das alles zu beschweren? Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs verschwand der Rauch und missgelaunt sagte sie: „So Potter, die Stunde ist beendet. Auf Wiedersehen in hoffentlich nicht allzu naher Zeit!“ Sie rauschte aus dem Raum und ließ einen etwas verwunderten James Potter zurück. tbc Kapitel 11: Kiss me! -------------------- So, ich muss schnell machen, hab nicht viel Zeit. Nur fix das neue Kap, viel Spaß euch allen, neenichan Kapitel 10: Kiss me! (Dieses Kapitel findet direkt im Anschluss an da neunte Kapitel statt. Um es euch noch mal in Erinnerung zu rufen: Lily ist gerade aus dem Zaubertrankraum gestürmt, weil James Verhalten sie wieder mal einfach nur genervt hat.) James stand im Klassenraum und wusste nicht so recht, was er jetzt machen sollte. Was hatte er überhaupt getan, dass sie schon wieder so schlecht draufgewesen war? Wahrscheinlich hatte sie ihre Tage, beschloss er für sich. Obwohl sie nach diesem Gesichtspunkt ihre Tage ziemlich häufig haben musste. Bei diesem Gedanken konnte er schon wieder grinsen. Als er aus der Tür trat, merkte er, dass Lily vergessen hatte, abzuschließen. Das war zwar nicht sein Problem, aber er beschloss trotzdem, ihr Bescheid zu sagen. Sonst bekam sie morgen noch Ärger. Lily lief etwas beruhigt die Treppe, die normalerweise aus den Kerkern führte, hinauf. Genaugenommen wusste sie auch schon gar nicht mehr so, warum sie auf James sauer gewesen war. Egal, er war ja sowieso ein Idiot, sagte sie sich und betrat die letzte Stufe. Doch als sie oben angekommen war, versperrte ihr etwas, oder besser gesagt jemand, den Weg. „Na Evans, um diese späte Zeit noch so ganz allein in den Kerkern unterwegs?“, schnarrte Lucius Malfoy schadenfroh. Er hatte sich eben mit Narcissa gestritten und alles andere als gute Laune. Und wie der Zufall es so wollte, hatte ihm das Schicksal eine wunderbare Situation zum Abreagieren geliefert. „Du solltest wirklich aufpassen, schließlich laufen hier nicht nur Leute rum, die dir freundlich gesinnt sind!“ Lily konnte ihre Zunge nicht beherrschen und konterte: „Die mir freundlich gesinnt sind?! Hast du ein Wörterbuch verschluckt, Malfoy? Dann spuck es am besten schnell wieder aus, denn es bekommt dir ganz und gar nicht!“ Doch schon bevor sie den letzten Satz zuende gesagt hatte, war ihr klar, das es ein Fehler gewesen war. Malfoy lief vor Wut rot an. Lucius Malfoy provozierte man besser nicht und wenn es einzurichten war, ging man ihm am besten aus dem Weg. Und jetzt hatte sie ihn beleidigt! Nicht gerade eine gute Entwicklung, vor allem, wenn sie ohne Kampf in den Gemeinschaftsraum wollte. „Was hast du gesagt, du dreckiges Schlammblut? Du legst es wohl darauf an!“ Im Geist versuchte Lily blitzschnell ihre Chancen auszurechnen. Natürlich war sie nicht unbedingt schlechter als Malfoy, vielleicht sogar ein bisschen besser, aber Gerüchten zufolge gehörte Malfoy seit Neuestem zu den Anhängern von Du-weißt-schon-wem und die hatten immer ein paar miese Tricks auf Lager. Rückzug antreten ging auch nicht, weil sie dann Malfoy den Rücken zu wenden würde. Und das war auf jeden Fall eine sehr schlechte Idee. Zum Glück für sie war er allein, sonst hätte sie gleich aufgeben können. Vielleicht könnte sie ihn entwaffnen und sich dann schnell aus dem Staub machen...? „Fällt dir jetzt nichts mehr ein Schlammblut? Du hältst dich wohl für was Besseres, weil du Vertrauensschülerin bist?! Aber glaub mir, genau das Gegenteil ist der Fall! Du bist es gar nicht wert, hier auf dieser Schule zu sein.“ Komisch, ging es Lily durch den Kopf, wieso bin ich dann eine der besten Schüler? Aber dieses mal behielt sie das lieber für sich. „Ähm Malfoy, ich will mich jetzt keinen Streit--“ „Tja, Pech gehabt Evans. ICH will nämlich streiten.“ Genau in diesem Moment waren Schritte zu hören. Malfoy und Lily starrten beide James an, der um die Ecke bog. Der war zwar sichtlich überrascht, von dem Bild, dass sich ihm bot, schaltete aber ziemlich schnell. Er zog seinen Zauberstab aus der Tasche und hielt ihn drohend auf Malfoy. „Verzieh dich, aber ganz schnell. Oder willst du es etwa mit uns BEIDEN aufnehmen? Dann würde ich dir zu deinem Mut gratulieren. Natürlich erst, wenn du wieder aufgewacht bist.“ In Malfoys Gehirn begann es zu arbeiten. Die Situation hatte sich schlagartig verändert und er verfluchte diesen verdammten Potter. Konnte der sich nicht einmal raushalten?! Denn jetzt stand er alleine gegen zwei Gryffindor, die sich beide zu verteidigen wussten. So ein Mist aber auch! Schließlich kam er zu der einzig logischen Schlussfolgerung. So leid es ihm tat, er musste den Rückzug antreten. Verächtlich sagte er zu Lily: „Dann rechne ich eben ein anderes Mal mit dir ab. Potter wird nicht immer um dich rumscharwenzeln! Spätestens wenn ihm klar wird, wie er sehr er seine Familie in den Schmutz zieht, in dem er einem Schlammblut hinterher rennt. Obwohl die Potters ja sowieso alles Blutsverräter sind!“ Danach drehte er sich um und stolzierte davon. „Elender, eingebildeter Drecksack“, zischte James ihm wütend nach. Dann wandte er sich grinsend an Lily: „Dich kann man aber auch nicht alleine lassen!“ Lily hatte sich gerade bedanken wollen, doch das hatte sie ziemlich schnell vergessen. „Tu bloß nicht so, als ob ich auf dich angewiesen bin! Im Gegenteil!“ James starrte sie verständnislos an und sagte dann: „ Das sollte doch nur ein Scherz sein! Ich meinte doch nicht-“ „Aber es ist trotzdem so! Warum lässt du mich nicht endlich in Ruhe?! Ohne dich würde ich viel besser klarkommen!“ Jetzt wurde auch James wütend. „Ach ja?! Das hat man ja eben gesehen! Wäre da nicht eher Dank angebracht gewesen, als mich so zu beschimpfen?“ „Pah, ich hätte das auch ohne dich super hingekriegt!“, erwiderte Lily schnippisch, „Du hättest dich gar nicht einmischen brauchen!“ „Einmischen? Du nennst das einmischen? Nächstes Mal laufe ich dann also einfach vorbei, ohne mich darum zu kümmern, zu was Malfoy alles fähig wäre!“ „Genau!“ Lily starrte James böse an. Während ihres Streits, waren sie sich ziemlich nahe gekommen und James merkte plötzlich, wie nah sie aneinander standen. Sofort war sein Ärger verschwunden und er konnte nicht anders, als Lily anzustarren. Ihre Augen blitzten gefährlich, was ihn ganz in den Bann zog. Er konnte jede Einzelheit ihres Gesichts erkennen. Ihre schimmernden roten Haare, die genauso wütend schienen, wie der Rest. Ihre Wangen, die sich jetzt leicht rot färbten, was total süß aussah... Auch Lily hatte schon seit längerer Zeit etwas anderes als ihren Streit im Kopf. Sie bemühte sich zwar krampfhaft, sich an den Grund ihrer Wut zu erinnern, aber sie war wie weggeblasen. Sie konnte sich einfach an nichts erinnern, so lange sie so nah bei James stand und den Blick nicht von seinen haselnussbraunen Augen abwenden konnte. Ihr Gehirn gab den Befehl, sich zu bewegen und seiner Wärme und diesem seltsamen Gefühl zu entkommen, doch ihr Körper gehorchte nicht. So blieb sie einfach nur stehen und betete, dass James das laute Klopfen ihres Herzens nicht hören würde. James Kopf beugte sich wie von selbst immer näher zu Lily herunter. Er spürte ihren warmen Atem auf seinem Gesicht... dann berührten sich ihre Lippen. Lily wusste gar nicht so richtig, was mit ihr passierte. Sie hatte ein unerträgliches Kribbeln im Bauch und ihre Füße waren wie festgewachsen, obwohl ihr Kopf ganz eindeutig den Befehl ‚fliehen’ sendete. Und eigentlich wollte sie auch gar nicht weg von dort... Vorsichtig erwiderte sie den Kuss, um sich im nächsten Moment erschrocken loszureißen. „W-was“, stammelte sie, lief knallrot an und rannte davon zum Gryffindorturm. „Oh! Mein! Gott!“, kreischte Suzie begeistert und hüpfte im Schlafsaal herum. „Nicht so laut!“ Lily war das Ganze unsagbar peinlich. Und sie konnte sich immer noch nicht erklären, was da nun genau passiert war. Doch auch Ally war ganz aus dem Häuschen und flüsterte mit Verschwörerstimme: „Also, noch mal von vorne. Du hast ihn geküsst, dann bist du weggelaufen und zwar ....weswegen?“ „Na, ja“, Lily wurde rot, „Es war mir halt so mega unangenehm! Ich meine, ich liebe ihn doch nicht, ich hasse ihn! Mehr oder weniger. Oder?!“ Zweifelnd schaute sie ihre Freundinnen an. „Tja, also, wenn du mich fragst“, antwortete Suzie, „Dann steht auf jeden Fall fest, dass James im Moment wahrscheinlich auch nicht viel mehr weiter weiß.“ Damit hatte Suzie ziemlich recht, denn James lief genau zu diesem Zeitpunkt im Jungenschlafraum hin und her. Er hatte eben alles mit seinen Freunden besprochen und sie hatten alle unterschiedlich reagiert. Während Sirius ihm anerkennend auf die Schulter geklopft hatte, hatte Remus gemeint, dass er sich unbedingt mal mit Lily aussprechen sollte, die ganze Kuss-Geschichte aber immerhin ein gutes Zeichen gewesen wäre. Peter hatte ihn bewundert angestarrt und es dabei dann belassen. Und jetzt fragte James sich , warum, um Himmels willen, Lily weggerannt war. Es konnte immerhin nicht daran liegen, dass er ein schlechter Küsser war, denn das hatte noch keine behauptet. Außerdem hatte er in Lilys Blick eher Verwirrung als Ekel oder Abscheu gesehen. Aber warum war sie dann weggelaufen? Kapitel 12: Krischmarmelade --------------------------- Hi, es tut mir echt leid, dass es solange nichts von mir gab. Irgendwie hatte ich keine Lust, dann hab ich es mal vergessen usw. Außerdem hatte ich sie irgendwie schon so lange nicht mehr angesehen, dass ich schon richtig den Faden verloren hatte. Trotzdem werde ich jetzt das mal posten. Ich wünsche euch viel Spaß und wenn ihr wollt, dass es weitergeht, dann lasst es mich wissen. neenichan Kapitel 11: Kirschmarmelade Lily stand am nächsten Morgen extra früh auf, um James beim Frühstück ja nicht über den Weg zu laufen. Leise, ohne Ally und Suzie zu wecken, schlich sie in Richtung Bad. Schließlich konnten die beiden ja nichts dafür, dass alles im Moment so komisch lief. Vorsichtig schloss sie die Tür hinter sich und atmete auf. Jetzt musste sie nur noch die seltsamen Gefühle in ihr unter Kontrolle bringen, die seit gestern Abend dort rumschwirrten. Natürlich ohne jede Einladung und vollkommen unerwünscht. Lily hatte Glück. Als sie am Gryffindortisch ankam, saßen erst zwei andere Gryffindors am Tisch, Jaqueline Miller und Jess Hofmann, und die waren eindeutig mit sich selbst, beziehungsweise eher miteinander beschäftigt. Lily setzte sich und bestrich sich noch müde, aber sehr erleichtert ein Brötchen mit ihrer Lieblingsmarmelade. (Anm.: Kirsche, falls es jemanden interessiert! ^^) Und als sie dann abbiss, war die Welt sowieso nur noch halb so schlimm. James betrat die Hale hundemüde, doch er hatte einfach nicht mehr schlafen können. Nicht genug, dass er abends kaum ein Auge zugekriegt hatte, nein, als er morgens aufgewacht war, war noch nicht mal die Sonne aufgegangen! Er hatte pausenlos über Lily gegrübelt und war zu dem wenig befriedigenden Ergebnis gekommen, dass Remus Recht gehabt hatte. Mit Lily reden war die plausibelste Lösung. Allerdings hatte er den Verdacht, dass das nicht viel bringen würde. Und sobald er den geschockten Blick von Lily sah, als er sich auf den Platz ihr gegenüber setzte, wusste er, dass er damit absolut richtig lag. Nervös fuhr er sich durch die Haare. Warum konnte Lily ihm nicht einfach so egal sein, wie alle anderen Mädchen auch? Erschrocken holte Lily tief Luft. Sie wollte mit James Potter nicht reden, jedenfalls noch nicht. Erst musste sie sich klar werden, dass sie ihn nicht mochte. Er war ein Angeber, Aufschneider und ärgerte wehrlose Mitschüler. Und er hatte wunderschöne Augen, die gerade unsicher ihren Blick suchten. „Morgen....Evans“, murmelte James und versuchte so etwas wie Freude oder gar Zuneigung in ihren Augen zu finden. Doch sie wich seinem Blick so gut es ging aus und nuschelte undeutlich eine Antwort. „Ähmm... Könnten wir vielleicht reden?“, fraget James und endlich kam eine Reaktion. „Worüber denn?“, kam die kaum hörbare Antwort. Im ersten Moment war James einfach nur überrascht, dann bemerkte er tadelnd, um die Situation zu entschärfen: „Lily, Lily, eine Frage beantwortet man nie mit einer Gegenfrage!“ Endlich blickte sie auf und sagte: „Ich weiß einfach nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll, Potter. Ich meine, ich kann dich doch eigentlich partout nicht ausstehen und- und jetzt--“ „Ihr müsst es nur sagen, wenn wir euch stören!“, sagte Jaqueline Miller, die sich mal für einen kurzen Augenblick von den Lippen ihres Freundes gelöste hatte und dabei bemerkt hatte, dass sie nicht mehr die Einzigen waren. „N-ne, ist schon O-ok“, stotterte Lily, nun vollends verwirrt und fragte sich verzweifelt, was um alles in der Welt sie gerade hatte sagen wollen. Bestimmt nicht, das es jetzt anders war. Dann bemerkte sie, dass James sie immer noch abwartend anstarrte und sie beschloss, der Situation erste einmal zu entfliehen und das Gespräch auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Auf eine hoffentlich sehr weit entfernte Zeit. „Also, wir sehen uns ja dann im Unterricht“, murmelte sie, verließ fluchtartig die Halle und ließ einen völlig verdatterten James zurück. „Guten Morgen mein über alles geliebter Vetter!“, sagte Ally und ließ sich neben James auf die Bank fallen. Dann runzelte sie die Stirn. „Hast du irgendwas? Du siehst irgendwie... komisch aus!“ „Das hört man doch immer gern!“, antwortete James ironisch. „Aber du siehst wirklich seltsam aus!“, unterstützte Suzie ihre Freundin. „Ich hab eben Lily getroffen“, meinte James, „Und unser Gespräch war nicht sehr fruchtbar.“ „Ach genau!“ Ally schlug sich gegen ihre Stirn. „Ihr habt euch ja gestern geküsst! Lily war ganz durcheinander.“ „Und was soll ich jetzt machen?“ James sah Ally und Suzie hilfesuchend an. Sie waren immerhin Lilys beste Freundinnen und, noch wichtiger, sie waren Mädchen und kannten sich mit diesem ganzen Gefühlskram aus. Die beiden sahen sich an. Dann sagte Suzie: „Am besten, du fragst sie noch mal ob sie mit dir nach Hogsmeade geht“ Ally ergänzte: „Dort könnt ihr alles, was ihr vielleicht besprechen wollt, besprechen und habt außerdem noch den Hintergrund eines Dates. Was doch deinen Absichten entgegenkommt“ Sie zwinkerte ihm zu. „Aber meint ihr denn, dass sie heute ‚ja’ sagt, wo sie es doch sonst nie gemacht hat?“ „Na ja“, meinte Ally, „Kommt natürlich darauf an, wie du sie fragst!“ „Ich denke schon“, fügte Suzie nachdenklich, „Jetzt hat sie ja eine Ausrede vor sich selbst. Und irgendwie mochte sie dich schon immer. Sie wollte nur nicht eine deiner Freundinnen werden, deren Namen du schon zwei Tage später wieder vergessen hast und-“ „Na, was geht?“, fragte Sirius munter und setzte sich neben Ally. Als ihm nur ein Schweigen antwortete, zuckte er mit den Schultern und nahm sich ein Brötchen. „Kann mir mal jemand die Kirschmarmelade reichen?“ „Aber sicher doch, Vielfrass“, antwortete Ally spöttisch, „wir wollen ja nicht, dass du verhungerst.“ „Ist auch besser für euch!“, meinte er grinsend, „wer würde dir sonst sagen, dass du heute sehr hübsch aussiehst?!“ Zweifelnd hob Ally eine Augenbraue. „Du siehst heute sehr hübsch aus“, fügte Sirius hinzu, „Hab ich dir das schon erzählt?“ „Ich hab dich auch lieb!“ „Küsschen?“ „Krank?“ „Hm...“ „Idiot!“, lachte Ally. Nach dem Essen beeilte James sich, um rechtzeitig in den Kerkern zu sein. Sie hatten in der 1.Stunde Zaubertränke und er wollte früh da sein, um Lily abzupassen. Als er gerade um die letzte Ecke biegen wollte, hörte er Stimmen. Anscheinend besprach Lily etwas mit Slughorn. „... hoffe das so etwas nicht noch mal passiert, Miss Evans!“ „Natürlich Professor! Ich weiß gar nicht, wie mir das passieren konnte. Ich hab es einfach vergessen. Das nächste Mal passe ich besser auf.“ „Das will ich auch hoffen! Wer weiß, was alles passieren kann, wenn die Tür so einfach offen steht“ – ‚Mist’, dachte James‚Das wollte ich ihr doch gestern Abend noch sagen!’ Aber anscheinend hatte er das bei dem ganzen Trubel vergessen. „...sie sind ja auch eine gute Schülerin. Ich denke, es war ein Versehen, deswegen will ich mal nicht so sein. Sie können den Schlüssel behalten und weiterhin ihre Nachhilfestunden geben. Es ist ja auch zum besten von Potter und Black. Aber das sich so was nicht wiederholt!“ „Natürlich Professor Slughorn“ Lily sah Slughorn nach, der noch mal in die große Halle wollte, schließlich war es noch knapp eine halbe Stunde bis zum Unterrichtsbeginn. Seufzend holte Lily ein Buch aus der Tasche, um sich die Zeit zu vertreiben, als James um die Ecke bog. „Es tut mir wirklich Leid, Lily“ „Was denn?“, wollte sie überrascht wissen. Sie wunderte sich nicht mal darüber, dass er ihren Vornamen benutzte. „Na dass ich dir gestern nicht wegen der Tür Bescheid gesagt habe!“, meinte James,“ Ich wollte eigentlich, aber dann...“ „Schon Ok“, winkte Lily ab, „War ja nicht so schlimm.“ „Und ich wollte dich fragen...“ „Ja?“ James holte tief Luft. Diese gute Gelegenheit, sie ganz allein zu fragen, konnte er sich nicht entgehen lassen. ‚Bitte lass sie nicht nein sagen’, betete er still. „Ich wollte dich fragen, ob du nicht vielleicht mit mir nach Hogsmeade gehen willst. Morgen Nachmittag. Dann könnten wir ein bisschen reden.“ Lily dachte kurz nach. Das wäre fast ein Date, aber eigentlich auch nicht richtig. Schließlich mussten sie wirklich ein für alle Mal mit diesem unsinnigen Kuss abschließen. Trotzdem sagte ihr Kopf eindeutig ‚nein’. Bevor sie den Grund dafür erforschen konnte, öffnete sich ihr Mund praktisch ohne ihr zutun und sagte nur zwei Wörter: „Ja, meinetwegen!“ Sie war nicht die Einzige, die total überrascht war. Auch James starrte sie an. Dann breitete sich ein glückliches Grinsen auf seinem Gesicht aus und Lily fand, dass er manchmal ziemlich süß aussehen konnte. Aber das würde sie nicht einmal vor sich selbst zugeben. Kapitel 13: Multiple Persönlichkeiten ------------------------------------- Hallo, meine eigene Meinung zu diesem Kapitel ist sehr zwiespältig. Manche Stellen mag ich, andere kann ich überhaupt nicht ab. Am besten ihr helft mir dabei und sagt mir eure Meinung ^^ eure neenichan Kapitel 12: Multiple Persönlichkeiten „Ally, soll ich lieber das orange oder das grüne Top anziehen?“ Es war fast Nachmittag und noch zirka eine Stunde zu dem Treffen mit James, von dem Lily beharrlich leugnete, dass es ein Date war. Trotzdem hielt sie zweifelnd die entsprechenden Sachen hoch, die sie aus den unendlichen Tiefen ihres Kleiderschranks ausgegraben hatte. „Ähmm...“, Ally warf noch einen letzten sehnsüchtigen Blick auf ihr Buch („Sie“ von Stephen King [ Anm.: kann ich euch absolut nicht empfehlen, es sei denn ihr liebt Alpträume! ^^] ), dann seufzte sie und stand auf. Als Freundin musste man eben immer helfen. „Dieses Orange würde ich an deiner Stelle nicht anziehen. Tut mir Leid, aber das beißt sich fürchterlich mit deinen Haaren.“ Prüfend betrachtete Ally das andere Oberteil. „Ja... ich würde grün nehmen“, stellte sie dann fest, „Das ist meine Lieblingsfarbe und außerdem passt es zu deinen Augen“ Kurzerhand legte Lily das ausgesuchte Top auf ihr Bett und fing an, nach verschiedenen Hosen zu kramen. Ally sah ihr eine Weile zu und fragte dann vorsichtig: „Und du bist sicher, dass dieses Date dir absolut gar nichts bedeutet und du James immer noch total zum Kotzen findest?“ „Logo“, schnaubte Lily verächtlich und hielt eine Hose mit Strass-Applikationen von sich, um sie besser anzuschauen, „ Außerdem ist das kein Date! Vielleicht treffen wir nachher sogar noch Suzie und Ihren Freund, ähh... Phillips! Und außerdem, wenn wir fertig mit Bereden sind, bin ich auch ein für alle Mal fertig mit ihm!“ Ally sah sie zweifelnd an. „Du meinst immer, ihr besprecht irgendwas. Wie stellst du dir das denn vor? Dass ihr da zwei Minuten sitzt und du ihm sagst, dass der Kuss praktisch aus Notwehr entstanden ist? Sei doch nicht albern! Wenn ich ein Date mit Hogwarts Obermacho hätte....dann würde ich das auch genießen.“ Lily hob ungläubig eine Augenbraue, doch dann breitete sich auf ihrem Gesicht langsam ein Grinsen aus und sie meinte, ohne auf alles andere einzugehen: „Du redest doch jetzt nicht von mir und James, oder?! Du meinst Sirius... Ist ja cool, du willst was von Sirius!“ Ally wurde rot, das war eine der wenigen Momente, in denen Lily sie verlegen sah. „Ach Quatsch! Sirius ist voll schlimm! Ich würde nie mit ihm ausgehen.“ „Das habe ich auch nie behauptet! Ich meine ja nur, dass du ihn süß findest.“ „Und wenn? Du hast auch mal gesagt, dass James süß ist! Das hat nichts zu bedeuten. Und jetzt lass uns endlich mit deinem Outfit fertig werden, auf mich wartet noch ein Buch, das gelesen werden will.“ Ungeduldig wartete James in der großen Halle, immer noch nicht sicher, ob Lily überhaupt kommen würde. Klar, sie hatte zugesagt, aber warum sollte sie nach so vielen Jahren jetzt auf einmal doch mit ihm ausgehen. In Gedanken ging er noch mal die Tipps von seinen Freunden durch. Die waren recht unterschiedlich und meistens sogar widersprüchlich. Während Remus ihm zum Beispiel geraten hatte, erst mal vorsichtig zu sein und auf gar keinen Fall den Waffenstillstand zu gefährden, hatte Sirius gemeint, dass er sie einfach verführen sollte. Was auch immer man sich darunter vorzustellen hatte. Peter hatte gesagt, er solle es doch so machen wie bei all den anderen Mädchen auch. Doch darüber konnte James nur müde lachen. Obwohl, wenn es bei Lily wie bei den anderen auch gewesen wäre, hätte er sich wahrscheinlich erst gar nicht in sie verliebt. Und das war er. Also hatte er beschlossen, eine Art Mittelweg einzuschlagen. Wie der allerdings aussehen sollte, wusste James auch nicht. Schweigend saßen sich Lily und James in den ‚Drei Besen’ gegenüber. Sie hatten schon den ganzen Hinweg kaum miteinander gesprochen, wenn man mal von der Begrüßung und die Verständigung auf eben dieses Café (Anm.: Ich weiß, dass es eigentlich kein Café ist, seht darüber hinweg ^^) absah. James zermarterte sich den Kopf nach einem guten Gesprächsthema, doch ihm wollte partout nichts einfallen. Außer vielleicht, dass sie ein sehr schönes T-Shirt anhatte, aber das empfand er eher nicht als guten Einstieg. Und Lily fragte sich verzweifelt was sie da eigentlich machte. Sie hatte schon ein paar Mädchen bemerkt, die sie merkwürdig angestarrt hatten, mit Emotionen von abfällig über ungläubig bis zerfressen von Eifersucht. Und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sollte sie sich glücklich schätzen oder nicht lieber doch schleunigst die Flucht ergreifen? Beides erschien ihr mehr als unangemessen und so beschloss sie, auf den eigentlichen Grund ihres Rendezvous zukommen. Nur wie? „James, was hältst du eigentlich von dem, äh, Kuss neulich?“ (Anm.: So kann man es natürlich auch machen!) Tja, gute Frage, dachte James. Außerdem, was wollte sie denn jetzt von ihm? Dass er vor ihr auf die Knie fiel und seine unsterbliche Liebe beteuerte? So selbstbewusst war er dann doch nicht. Zum Glück ersparte ihm Madam Rosmerta eine Antwort, denn sie brachte zwei Butterbier an ihren Tisch. Sie zwinkerte James nach einem Blick auf seine Begleitung zu und sagte: „ Das macht dann zehn Sickel“ Lily hatte den Blick natürlich gesehen und wurde leicht rosa. Sie legte wortlos fünf Münzen auf den Tisch und lächelte etwas verkrampft. „Vielen Dank und noch viel Spaß in Hogsmeade ihr beiden“, sagte Madame Rosmerta fröhlich und nahm das Geld vom Tisch, denn auch James hatte seine fünf Sickel dazugelegt. Als die Bedienung verschwunden war, fiel ihm schlagartig ein, dass er ja eigentlich für Lily hätte mitbezahlen können. Er schlug sich vor sie Stirn und meinte entschuldigen: „Tut mir wirklich Leid, aber das hatte ich total vergessen!“ „Was?“, fragte Lily verständnislos. Hatte sie irgendetwas nicht mitgekriegt oder warum hatte sich James gerade selbst angegriffen? (Anm.: So lieben wir unsere Lily, immer alles auf den Punkt bringen! =) „Na ja, eigentlich hätte ich für dich mitzahlen müssen. Ich hab dich doch schließlich eingeladen und da wäre es ja wohl selbstverständlich gewesen, dass ich für dich gezahlt hätte. Aber das hab ich total verschlafen!“ „Macht doch nichts.“ murmelte Lily verwirrt. Und dann: „Sag mal, kann es sein, dass du eine gespaltene Persönlichkeit hast?“ Das verstand James nun gar nicht und er schaute so verwirrt, dass Lily anfangen musste zu kichern. Er sah aus wie ein Hund, der sich verlaufen hatte. „Tschuldigung“, meinte sie schließlich, als sie sich beruhigt hatte, „Es ist nur, manchmal bist du so übermäßig cool, dass einem fast schlecht wird Und manchmal wiederum bist du richtig nett und machst dir Sorgen wegen solchen Kleinigkeiten wie eben!“ Dann wurde ihr klar, was sie gerade gesagt hatte und sie wurde klatschmohnrot. James allerdings grinste glücklich und beschloss, den ersten Teil ihrer kleinen Rede zu überhören. Unter diesen Voraussetzungen konnte man doch auch etwas mehr wagen. „Weißt du was, Lily-Schätzchen, ich finde, dass hier ist doch ein Date.“, meinte er übermütig. „Und wer gibt dir das Recht, das so einfach zu entscheiden, Jamie-Mausi?“, ging Lily, immer noch rosa, darauf ein. „Das ist ein demokratischer Beschluss.“ „Ich kann mich nicht erinnern zugestimmt zu haben und ich werde auch nicht zustimmen. Ich hasse dich nämlich.“ James grinste. „Sehr interessant, wirklich sehr interessant. Und genau darum sitzt du auch mit mir hier in den drei Besen und...“ „Und?“ „Küsst mich!“ Einen Moment war Lily zu überrascht um ihm zu antwortete, doch dann schüttelte sie amüsiert den Kopf, „James, ich würde auf jeden Fall vorschlagen, dass du etwas gegen deine Wachträume unternimmst. Das ist nämlich wirklich gruselig. Man merkt gar nicht, dass du schläfst! Das ist sehr...“ - sie senkte ihre Stimme auf ein Flüstern – „...beunruhigend“ „Kannst du mir denn eine wirksame Therapie empfehlen?“, fragte er leise und Lily wurde sofort wieder rot, als sie sein Grinsen sah. „Ähhm...“ Und bevor sie noch mehr sagen konnte, hatte James sich quer über den Tisch gebeugt und sie geküsst. Und Lily wunderte sich in dem kleinen Teil ihres Kopfes, der noch rational dachte, darüber, dass sie das zuließ. Warum sie ihn nicht einfach wegstieß und ihn beschimpfte, weil sie das doch gar nicht wollte. An den Grund konnte sie sich allerdings nicht mehr erinnern. „Was hältst du davon, uns morgen noch mal zu treffen, um dann diesen Kuss eben zu besprechen?“, fragte James fröhlich. Die beiden standen vor dem Portrait der fetten Dame, die neugierig die Ohren gespitzt hatte, um Lilys Antwort ja nicht zu verpassen. „Du bist so ein Volltrottel, weißt du das?“ „Das wurde mir schon öfter gesagt“, behauptete James glücklich. „Ich kann morgen nicht“, antwortete Lily dann auf James’ ursprüngliche Frage, „Der ganze Tag morgen gehört mir und den Mädels.“ „Ach stimmt!“, zum zweiten Mal an diesem Tag schlug James sich vor die Stirn, „Du hast ja morgen Geburtstag!“ „Woher weißt du das?“, wollte Lily verwundert wissen. „Ich hab so meine Quellen...“ Er zwinkerte ihr zu. Dann meinte er: „Dann schlaf mal schön, meine Süße“ „Ich bin nicht deine Süße!“, antwortete Lily und hatte schon fast in ihre alte Aggressivität zurückgefunden. Doch James grinste nur, drehte sich um und ging. Lily wunderte sich zwar, wo er um diese Uhrzeit noch hinwollte, aber schließlich kletterte sie durch das Portrait und rannte hoch in den Schlafsaal. Ally wird Ausrasten, sagte sie sich. Vor Freude Kapitel 14: Party at the seaside -------------------------------- Hey, danke für eure lieben Kommentare^^ @Diana :ich freue mich immer, wen jemandem meine Geschichte so gut gefällt und dass du sogar werbung für mich machst... das haut mich um. Thnx! Auch einen herzlichen dank an whatever92! Kapitel 13: Party at the seaside Irgendwann in den frühen Morgenstunden hielt James es nicht mehr aus. Leise und vorsichtig schlich er sich zu Sirius Bett. Am Abend davor hatte er keine Zeit mehr gehabt, jemandem von seinem ‚Erlebnis’ zu erzählen, denn als er an der peitschenden Weide ankam, hatten sich die anderen schon verwandelt. Doch jetzt musste er diese glückliche Wendung unbedingt mit seinem besten Freund teilen, sonst würde er platzen. Das dieser darüber bestimmt weniger begeistert sein würde, verdrängte James großzügig. „Sag mal Krone, hast du sie nicht mehr alle?!“, war der einzige Kommentar von Sirius, sobald er den Grund für diesen kostenlosen Weckservice um halb vier Uhr früh erfahren hatte. Als James ihn geweckt hatte, war er wie von der Tarantel gestochen hoch geschrocken, in dem Glauben, irgendetwas Schlimmes sei passiert. Das hatte sich jedoch schnell als Irrtum herausgestellt. James hatte einfach angefangen zu erzählen und ohne Punkt und Komma von Lily erzählt. Sirius hatte zwar nicht viel mitbekommen, aber doch genug, um fortgeschrittene Geistesgestörtheit diagnostizieren zu können. „Krone, jetzt hör mir mal zu“, sagte er mit der Stimme eines Therapeuten, der gerade entdeckt hatte, dass sein Patient trotz besseren Wissens und starken Angstzustände schon wieder Wachtelpudding gegessen hatte, „Du wirst jetzt in dein Bett steigen, dich hinlegen, die Augen zu machen und an Quidditch denken. Dann wirst du selig ins Traumreich hinübergleiten und auf keinen Fall mehr an Lily denken. Verstanden?“ Doch James schaute ihn nur beunruhigt an und fragte besorgt: „Tatze, geht es dir gut?“ Aufstöhnend sank Sirius in sein Kissen zurück. „Wach auf Lily, Geschenke!“ Auch Lily durfte an diesem Morgen nicht lange schlafen, auch wenn ihr wenigstens drei Stunden mehr vergönnt gewesen waren. Seufzend rieb sie sich die Augen und setzte sich müde auf. Um ihr Bett herum hatten sich ihre beiden Freundinnen versammelt und strahlten sie an, zweifellos stolz, weil sie Lily so lange schlafen gelassen hatten. „Schau mal, wie viele Geschenke hier sind!“ Beinahe ehrfürchtig deutete Suzie auf den riesigen Berg von Päckchen, der sich an Lilys Bettende aufstapelte. „Wir haben von allen gesammelt. Hier liegen Geschenke von deinen Eltern, von uns, von allen möglichen Klassenkameraden--“ „Nur eine Minute“, seufzte Lily und schleppte sich ins Bad, „Gleich bewundere ich alles gebührend.“ „Aber beeil dich, wir wollen auch wissen, was du bekommst!“ Etwa eine halbe Stunde später hatte Lily schon einen Großteil der Geschenke ausgepackt. Von Ally hatte sie ein dickes Buch bekommen („Die Geschichte von Hogwarts – eine limitierte Sonderauflage“), von ihren Eltern zwei Tickets für eine Theateraufführung im Theater of London, von Sirius, Remus und Peter eine riesige Blume, die anfing zu singen, wenn man sie drückte. („ Ein sehr harter Winter ist’s, wenn ein Wolf, ein Wolf, ein Wolf...“) Es ließ sich nicht schwer erraten, wer sie ausgesucht hatte. Von Suzie bekam sie eine praktische Tasche, in die seltsamer Weise viel mehr reinpasste, als es von außen aussah. Außerdem hatte sie von allen aus ihrem Jahrgang aus Gryffindor einen Gutschein für den Honigtopf bekommen („Damit bist du bis zum Ende des Schuljahrs bestens versorgt“, hatte Ally gemeint, während Lily sich darüber beklagt hatte, dass sie aufgehen würde wie ein Hefekuchen.). Jetzt lagen nur noch zwei Pakete auf dem Bett und Lily griff sich zuerst das kleinere. Ally warf einen kurzen Blick auf die Verpackung und sagte dann: „Ach das, das ist von James. Er hat ganz geheimnisvoll getan, als er es uns gegeben hat.“ „Schnell, mach es auf!“, bettelte Suzie, die fast so aufgeregt aussah, wie Lily sich fühlte, obwohl sie es natürlich nie zugegeben hätte. Was er ihr wohl schenkte? Kaum hatte sie das Papier aufgemacht, als etwas Kleines, Glitzerndes herausfiel. „Eine Kette!“, kreischte Ally, „Er hat dir eine Kette geschenkt!“ „Das sehe ich auch“, murmelte Lily ungläubig und betrachtete staunend, die feingliedrige, silberne Kette, an der ein Rosenanhänger hing, der etwa Medaillongröße hatte. „Du musst sie ummachen!“, forderte Suzie begeistert, doch Lily legte die Kette schnell auf ihren Nachttisch zu ihren anderen Geschenken. „Ich kann sie doch nicht tragen“, meinte sie unsicher, „Er ist schließlich nicht mein Freund oder so.“ „Na ja, das ist wohl nur eine Frage der Zeit.“, sagte Ally spöttisch. Aber Lily wandte sich jetzt dem letzten Geschenk zu. Sie wusste schon was sich in dem kleinen, länglichen Päckchen verbergen würde: Es war von Suzie und Ally zusammen, ein Gutschein, für einen schönen Tag mit Picknick am See. Oder besser gesagt, in der Nähe des Sees. Schließlich wollten sie nicht angestört werden, z.B. von irgendwelchen nervigen Jungs. „Wo sind eigentlich die Mädchen?“, fragte Peter ahnungslos, „Ich hab sie heute noch gar nicht gesehen!“ „Wurmschwanz, wie doof kann man denn sein?! Die feiern natürlich Lilys Geburtstag!“ Sirius verdrehte die Augen, „Wir haben ihr doch sogar was geschenkt!“ „Ob sie wohl unten am See sind?“, wollte Remus abwesend wissen. „Wir könnten sie ja mal suchen!“ Dieser Vorschlag kam natürlich von James, der dabei recht begeistert aussah, „Sie würden sich bestimmt freuen!“ „Das bezweifle ich!“, meinte Remus spöttisch, „Vor Begeisterung würde Lilys Stimme wahrscheinlich neue Dimensionen der Lautstärke annehmen.“ „Ach Quatsch, wir sind doch schon so gut wie zusammen! Sie muss sich nur noch einen Ruck geben!“ „Ja klar...“ Remus schüttelte den Kopf. „Ich bin aber auch dafür, dass wir die Mädels suchen gehen!“, meldete Sirius sich zu Wort, „Ich wollte Ally noch was fragen.“ „Ich wollte euch sagen: ich bin furchtbar stolz darauf, euch als Freundinnen zu haben“, Lily wischte sich eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel, „Ihr habt mich tapfere sechs Jahre begleitet und ich bin euch sehr dankbar, dass ihr mich solange ausgehalten habt“ – an dieser Stelle protestierten Ally und Suzie lautstark – „und darauf sollten wir jetzt anstoßen!“ Klirrend stießen sie ihre Butterbierflaschen aneinander und tranken kichernd den ersten Schluck. Kein Wunder, dass Ally sich verschluckte und Suzie und Lily noch mehr zu lachen an fingen. „Ihr seid ja tolle beste Freundinnen“, meinte Ally gespielt beleidigt, „Damit fallt ihr als potenzielle Erbinnen meiner Bierdeckelsammlung schon mal aus!“ Jetzt konnten sie sich nicht mehr halten. Aber wahrscheinlich trug auch der besondere Anlass zu ihrer guten Laune entschieden bei, denn man wurde schließlich nicht jeden Tag siebzehn. „Ich glaube, ich höre sie kichern“, sagte Sirius und lauschte noch einmal angestrengt. „Ja... es kommt aus dieser Richtung!“ Er deutete wage in Richtung der Hütte von Hagrid. „Mann Tatze, geht es auch noch ein bisschen genauer?“, meckerte James. Hinter Hagrids Häuschen erstreckte sich eine große Wiese mit vereinzelten Bäumen (Anm.: Kann ja vor etwa 40 Jahren noch so gewesen sein!) und vielen Büschen. „ Jetzt tu doch nicht so! In Wahrheit bist du froh, dass dir mein legendärer Spürsinn zur Seite steht“, meinte Sirius überheblich und grinste. „Legendär?! Eher berüchtigt! Schließlich bist du wohl der einzige Hund, der sich je im Wald verlaufen hat...“, zog James seinen besten Freund auf. Sirius blieb abrupt stehen und stampfte mit dem Fuß auf: „Das war gemein von dir, mich daran zu erinnern! Siehst du nicht, wie ich bei der Erinnerung leide?!“ Er schniefte laut und geräuschvoll. Remus schüttelte nur betrübt den Kopf: „Ich glaub, ich weiß, warum die Mädchen wenigstens einen Tag lang vor euch ihre Ruhe haben wollen“ Lily, Suzie und Ally waren gerade dabei, jeder einen Wunsch auf einen Zettel zu schreiben. Das gehörte zu ihren Geburtstagsritualen: Jeder schrieb seinen größten Wunsch auf Papier und dann ließen sie alle zusammen die Zettel mit einem Wink ihrer Zauberstäbe in Flammen aufgehen. Lily grübelte angestrengt, was sie schreiben könnte. Sie hatte mehrere Wünsche, aber welcher war ihr größter? Wahrscheinlich gute Abschlussnoten. Sie wollte gerade die Feder aufsetzen, als sie es sich doch noch anders überlegte und in einem Anflug von Neugierde schrieb sie in ihrer fein säuberlichen Schrift: ‚Ich will herausfinden, warum die Rumtreiber fast nie erwischt werden’ Zufrieden faltete sie das Blatt zusammen. Auch Ally hatte Probleme mit ihrem Wunsch. Aber dann fiel ihr ein, dass sie sich dieses Jahr ja mal etwas für James wünschen könnte. Also stand am Ende auf dem Papier: ‚Lily soll endlich einsehen, dass James ihre große Liebe ist.’ Suzie hingegen hatte überhaupt keine Schwierigkeiten etwas zu schreiben. Schließlich war sie schrecklich in ihren Freund verliebt und das sollte auch so bleiben. ‚Ich will mit meiner großen Liebe glücklich werden.’ Mit feierlicher Miene verbrannten sie die Zettel. Doch kaum war alles verkohlt, fing Lily schon wieder zu lachen. Auf die fragenden Blicke ihrer Freundinnen antwortete sie prustend: „Ich musste gerade daran denken, wie sich Ally letztes Jahr bei Suzies Geburtstag fast selbst angezündet hätte. Was für ein Aufstand!“ „Ja, vor allen Dingen als sie aufgesprungen ist und so laut gekreischt, dass uns Sirius beinahe-“ „Was habe ich beinahe?“, fragte Sirius neugierig und grinste aber gleichzeitig triumphierend. Er hatte das Versteck als Erster gefunden. Das hieß die drei Käsekuchen Wetteinsatz von James waren ihm sicher... „Hi Sirius!“, sagte Ally fröhlich. Dann... „Was machst du denn hier?!“ Es wurde trotz schwieriger Vorraussetzungen für alle noch ein lustiger Nachmittag, vor allen Dingen, nachdem Lily wieder eingerastet war (Anm.: Kleines Wortspiel^^). Die Tafel Schokolade, die die Rumtreiber als „Nachgeschenk“ mitgebracht hatten, half dabei ungemein. Der Stimmungspegel stieg sogar soweit an, dass sich Lily zu einer Runde Flaschendrehen überreden ließ. Sie hörten allerdings auf, als Peter Suzie küssen musste und dabei vor Verlegenheit fast in Ohnmacht gefallen wäre, was die restliche Runde immer wieder zum Anlass für ein paar Witzchen nahmen. Peter lief jedes Mal knallrot an und verdrückte sich irgendwann unauffällig. „Also ich fand den Nachmittag toll, trotz der Jungs“, meinte Ally, als sie alle wieder oben in ihrem Schlafraum waren, und warf Lily einen bedeutungsvollen Seitenblick zu. „Ja.... war ganz okay“, murmelte die und tat so, als ob sie sehr in ihr Buch vertieft wäre. „Vor allem James fand ich nett, wie er dir dann noch extra seinen Umhang hingelegt hat, damit du nicht die ganze Zeit auf dem kalten Boden sitzen musst“, fuhr Ally fort. Diesmal war ihr Blick auf keinen Fall mehr ein Wink mit dem Zaunpfahl. Eher ein Schlag mit dem Telefonmasten. Lily lief rot an und sagte gar nichts. Suzie fing an zu kichern und sagte: „Du könntest ihm ja einen großen Zettel mit einem ‚Ja’ zum Geburtstag schenken, er wüsste bestimmt, was damit gemeint ist.“ Ein paar Sekunden schien Lily zu überlegen, ob sie diese Andeutung überhören sollte (Anm.: Andeutung ist vielleicht nicht das richtige Wort, ernsthafter Vorschlag trifft es vielleicht eher = ), doch dann setzte sie sich abrupt auf und meinte: „Ok, ihr habt gewonnen: Ja, ich finde James hat sich in letzter Zeit gebessert und ja, ich könnte mir vorstellen mal mit ihm auszugehen. Und jetzt lasst mich bitte in Ruhe!“ Sie sprang auf, rannte ins Bad und knallte die Tür hinter sich zu, während Ally und Suzie sich ziemlich geschockt ansahen. Doch die Entgeisterung verwandelte sich ziemlich schnell in Begeisterung und sie klatschten grinsend ein. „Yeah!“ Lily hörte das natürlich im Badezimmer und sie biss sich auf die Lippe. Toll, jetzt würde zwar die Nerverei von wegen ‚Sag doch einfach ja’ aufhören, aber dafür würden sie sie jetzt ihr Leben lang damit aufziehen, dass sie sich anfangs geweigert hatte zuzugeben, dass sie James mochte. Toll. Die Welt war wirklich ungerecht. „Schade, dass wir nicht noch weiter Flaschendrehen gespielt haben!“, maulte Sirius und James nickte traurig. Das wäre doch die ideale Gelegenheit gewesen für... „Ich an eurer Stelle wäre ja eher froh, dass die Mädels euch bzw. uns nicht gleich gelyncht haben, weil wir da aufgetaucht sind“, meinte Remus ernsthaft und schlug eine Seite seines Buches um. „Wieso denn?!“, entrüstete sich Sirius, „Die Ländereien sind für alle da! Und wenn ich nun mal zufällig auf sie gestoßen bin, weil sie so laut gelacht haben...“ „Jaaahh... klar. Zufällig“ Remus schüttelte den Kopf. . Seine Freunde waren wirklich merkwürdige Wesen. Dann konzentrierte er sich wieder auf sein Buch. In der Nacht stand Lily leise auf und huschte zu dem Tisch, auf dem mittlerweile ihre Geschenke aufgebaut waren. Leise und vorsichtig wickelte sie das kleine Päckchen aus, bis die Kette von James in ihre Hand fiel. Staunend, aber gleichzeitig auch nachdenklich (Anm.: Geht das?^^) schaute sie sich die Kette noch einmal ganz genau an. Dann schüttelte sie fast widerwillig den Kopf und schlich wieder zurück in ihr Bett. Es dauerte ein bisschen länger, bis sie eingeschlafen war. Kapitel 15: Ich kann doch nichts dafür! --------------------------------------- Hi Leute, und weiter geht’s! =) Viel Spaß bei meinem neusten Kapitel und ein bisschen Mitleid für James, der so brutal geweckt wird^^. Lg, neenichan Kapitel 14: Ich kann nichts dafür! Es war ein wunderschöner Tag, ein Fluss plätscherte im Hintergrund, James konnte sogar Vögel zwitschern hören. Und wenn er sich nicht irrte, war da auch noch Lilys Lachen in der Luft. Alles war so friedlich, so ruhig, so... nass. Das eiskalte Wasser weckte ihn fast sofort und riss ihn aus einem gleichmäßigen Traum mitten hinein in das schräge Geburtstagslied seines besten Freundes Sirius Black. Der trällerte gerade, ohne jede Rücksicht auf Melodie und Rhythmus:„Hoch sollst du leben, hoch sollst du leben...“ -Peter und Remus fielen ein, was das Ganze nicht besser machte- „...dreimal hoch!“ Dann nahm Sirius seinen Zauberstab und schleuderte James dreimal in die Luft. „Könntet ihr das nicht ein bisschen liebevoller und ruhiger gestalten?“, fragte James zwar genervt, aber keineswegs überrascht. Er selbst hatte schließlich vor etwa vier Monaten Remus selbst so geweckt. Es gab eben Traditionen, die veränderten sich nie. „Nö“, meinte Sirius ungerührt, „Das gehört nun mal dazu. Dafür hast du heute den ganzen Tag noch genug Zeit. Außerdem, wärst du sonst überhaupt wach genug gewesen um alle Geschenke ausreichend zu würdigen?“ Remus und Peter stimmten mit energischem Kopfnicken zu. Remus fügte hinzu: „Aber wenn du willst dann übernehme ich die Geschenke, dann kannst du noch ein bisschen schlafen.“„Ist gut“, murmelte James, „ ich mach ja schon.“ Er krabbelte unter der Bettdecke vor und setzte sich ans Fußende. Bei dieser Bewegung fing der Berg von Päckchen bedenklich an zu wackeln. Zuerst wickelte ein großes, längliches Geschenk aus. Zum Vorschein kam eine Blume, die aus einem seltsamen, nicht sehr natürlichem Stoff bestand. „Du musst auf das Blatt drücken, dann spritzt sie Wasser bis zu drei Meter weit“, erklärte Sirius stolz, „und zum Aufladen brauchst du sie nur etwa eine Stunde ins Wasser stellen, das fällt überhaupt nicht auf!“ „Ähm... danke“ „Nicht der Rede wert“, sagte Sirius großzügig. Von Remus bekam James ein Nachschlagewerk über alle bisherigen Quidditch -Weltmeisterschaften inklusive einem Wahrsageteil, indem die berühmte Wahrsagerin Romanda Quentinio alle Ergebnisse bis zum Jahr 2015 voraussagte. Peter hatte für James einen neuen Zauberkoffer gekauft, den er sich von ihm gewünscht hatte. Der Koffer reduzierte seine Größe automatisch auf etwa zwei Quadratzentimeter, sobald er verschlossen wurde. Danach kamen Geschenke seiner weitreichenden Verwandtschaft („Ich wusste gar nicht, dass ich eine Tante in Angola habe!“, wunderte sich James, als er ein klobiges Paket auswickelte), sowie Freunde und Bekannte aus aller Welt. Zuletzt kam ein Geschenk von den Mädchen, die für eine Sammlung von Zaubertrankbüchern zusammengelegt hatten. James wollte gerade enttäuscht reagieren, als er merkte, dass höchstens zwei von den Büchern echt waren und sich in den anderen jede Menge Süßigkeiten sowie eine Geburtstagskarte von jeder befanden. Außerdem war noch ein verzauberter Radiowecker dabei, der auf einen Muggelsender eingestellt war. Alles in allem also eine ausgewogene Mischung. „Die Jungs brauchen aber ziemlich lange zum Auspacken“, beschwerte sich Ally, die schon seit einiger Zeit mit Lily beim Frühstück saß, „Und warum kriegen die Slytherins heute Kirschsaft und wir nur den langweiligen Kürbissaft? Und warum-“ Sie wurde dadurch unterbrochen, dass sich Suzie an den Tisch setzte. „Und wie geht’s Phillips so?“, fragte Lily gutgelaunt und tat sich noch ein Brötchen auf ihren Teller. „Na ja nicht so gut“, antwortete Suzie abwesend, „Sie haben noch mehr Hausaufgaben als wir auf und kaum noch eine freie Minute. Das heißt, wir sehen uns in nächster Zeit noch weniger!“ „Ach Kopf hoch“, versuchte Lily sie aufzumuntern, „heute Abend gibt’s doch erst mal eine große Party, da siehst du ihn doch“ Genau in diesem Moment betraten die Rumtreiber die große Halle und gingen zum Gryffindortisch. Fast sofort bildete sich eine lange Schlange von Gratulanten und Lily verdrehte die Augen. „Kein Wunder, dass die so eingebildet sind. Diese ganzen Leute unterstützen das doch auch noch!“ Doch sie lächelte dabei und ging dann schließlich auch mit ihren Freundinnen zu James, um ihm alles Gute zum Geburtstag zu wünschen. „Warum hast du mir nichts geschenkt Lily?“, fragte James mit einer leidenden Miene, „das hat mir das Herz gebrochen!“ Zuerst fragte Lily sich überrascht, ob vielleicht etwas mit dem Geschenk schief gelaufen war, doch dann sah sie sein Grinsen und verpasste ihm ein Kopfnuss. Allerdings keine dolle. „Wenn du schon jemanden verarschen willst, darfst du nicht über deine eigene Witzigkeit lachen, das verrät dich“, teilte sie ihm weise mit und beließ es dabei. Als nach etwa vierzig Minuten immer noch kein Lehrer aufgetaucht war, begannen sich die Siebtklässler mit dem Gedanken anzufreunden, dass an diesem Tag die Schule für sie ausfallen würde. Vor allem als Sirius lautstark zum Besten gab, dass er im Lehrerzimmer einen Strauß Dormiratis flectori aufgestellt hatte. Diese Blume hatte die Eigenschaft ihre Feinde bei einer Näherung auf fünf Meter mit einem hochwirksamen Betäubungsgas einzusprühen und sie somit schachmatt zu setzen. Damit war eine Menge wertvolle Zeit gewonnen, die auch dringend gebraucht wurde. Schließlich hatte jeder mindestens ein Anliegen, das durch Unterricht nur unnötig verzögert wurde. Es gab viel bessere Methoden um sich die Langeweile zu vertreiben. Die gute Laune erreicht den Höhepunkt, als sie viele Slytherins mit einem recht eindeutigen Spruch auf der Stirn rumlaufen sah. In kirschroter Schrift stand beinahe wie ein Tattoo auf den Köpfen geschrieben: „Ich kann nichts dafür“ Irgendwann sickerte dann durch, dass auch das auch das allein Sirius Willen zu verdanken war, diesen Tag für James unvergesslich zu machen. Er hatte die Hauselfen überredet eine bestimmte Substanz in den Saft für den Slytherintisch zu geben. Und an diesen Streich würde sich zumindest jeder noch lange erinnern, denn wann kam es schon mal vor, dass ein Slytherin selbst seinen Geisteszustand so öffentlich entschuldigte?! Am Abend ging es mit der Party dann richtig los, obwohl viele erst später kamen. Ally und Sirius hatte letztendlich gemeinsam eine riesige Menge an Essen und Trinken angeschleppt und alles im Gemeinschaftsraum aufgebaut. Sie hatten es sogar geschafft, die fette Dame dazu zu überreden, an diesem Abend ausnahmsweise mal jeden reinzulassen, der hineinwollte, eingeschlossen den Leuten aus anderen Häusern. James war natürlich schon von Anfang an unten, schließlich war es seine Party. Und so fasste Samantha Bryan auch recht schnell den Mut ihn anzusprechen, als noch kaum jemand da war. „James?“, fragte sie ihn, „kann ich mal mit dir reden?“ Etwas verwirrt sah James auf, er hatte gerade noch ein paar weitere Geschenke ausgepackt. „Klar doch, Samantha“, meinte er dann aber, allerdings ohne sehr begeistert zu sein. Samantha war ein nicht sehr passives Mitglied seines Fanclubs. „Also, e-es ist so...“, stotterte diese, kriegte sich dann aber unter Kontrolle, „Ich wollte dich fragen, was du eigentlich an Lily Evans findest!“ Etwas überrascht und desorientiert sah James sie nun richtig an. „Äh, tut mir Leid, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dich das gar nichts angeht“ Samantha zog ihren berühmten Schmollmund, der angeblich eine große Wirkung auf die Jungs in ihrer Umgebung hatte. James sah sie nur weiter verständnislos an. „Na ja, ist ja eigentlich auch egal“, fuhr Samantha fort, „Auf jeden Fall wärst du mit mir viel besser dran als mit dieser Evans“ „Und das wolltest du mir jetzt mitteilen oder wie oder seh ich das falsch?“ Manche Menschen waren doch echt merkwürdig. Bei diesem Gedanken musste James lächeln, denn wer war schon merkwürdiger als seine Freunde und er eingeschlossen. Auch, dass Samantha sich jetzt zu ihm herunterbeugte und ein verführerisches: „Ich wollte es ja nur gesagt haben“ hauchte, brachte ihn nicht aus der Ruhe. Solche Mädchen beachtete man besten nicht. Genau in diesem Moment hörte man eine Tür knallen und Lily raste wütend wieder in ihr Zimmer. Oben angekommen warf sie sich auf ihr Bett. Sie hatte alles gesehen, auch wie sich diese dumme Pute wie für einen Kuss zu ihm gebeugt hatte. Und James hatte sogar noch dabei gelächelt! Es war ja so was von klar gewesen, dass dieser dämliche Kerl nur mit ihr gespielt hatte. Schade, wo sie doch eigentlich gerade angefangen hatte ihn ein bisschen zu mögen... Quatsch, sie konnte ihn immer noch nicht leiden und jetzt erst recht nicht. Sollte Potter doch machen, was er wollte, sie interessierte das sowieso nicht. Wütend zerrte sie sich die Kette von ihrem Hals und warf sie auf ihren Nachttisch. Der Kerl brauchte sich bloß nicht einbilden, dass sie sein Geschenk auch nur noch ein einziges Mal tragen würde. Kapitel 16: Den ganzen Tag Kopfschmerzen ---------------------------------------- Hi Leute, diesmal beruhigen sich die Gemüter unser beiden Hauptpersonen wieder ein bisschen. Allerdings verzeiht Lily James ziemlich leicht... vielleicht zu leicht? Tja, ich hatte eben keine Lust auf Streit, sorry^^ Danke an alle, die mir Kommis geschrieben haben, es freut mich, dass ihr die Geschichte mögt! Viel Spaß, eure neenichan Kapitel 15: Den ganzen Tag Kopfschmerzen Als Ally sehr früh am Morgen aufwachte, hatte sie Kopfschmerzen. Sehr starke Kopfschmerzen. Und sie brauchte eine Weile, bis sie sich erinnerte warum. Anscheinend hatte sie gestern Abend doch etwas mehr Butterbier getrunken, als sie angenommen hatte. Aber Sirius hatte ihr ja auch immer sofort eine neue Flasche hingehalten, sobald ihre alle war. Kein Wunder, dass sich ihr Kopf anfühlte, als würde eine Horde Kobolde darin Samba tanzen. Sie erinnerte sich noch undeutlich daran, dass James im Laufe des Abends immer missmutiger gewesen war. Warum noch mal? Ach ja, Lily war einfach nicht aufgetaucht und dass hatte alle sehr gewundert. Alle außer Suzie, die sich glücklich nur auf ihren Freund konzentriert hatte. Jetzt, wo sie so darüber nachdachte, fiel Ally ein, dass sie eigentlich gestern Abend noch mit Lily hatte reden wollen, aber irgendwie war das dann wohl untergegangen. Ally überlegte gerade, ob sie aufstehen sollte um das mit dem Reden gleich hinter sich zu bringen, als sie wieder in einen tiefen, aber leider nicht traumlosen Schlaf fiel. (Anm.: Den Traum erspare ich euch! = ) Auch James war schon sehr früh auf und grübelte, wie eigentlich immer, wenn er nachdachte, über Lily (Anm.: Das war jetzt fies = P ) Warum war sie gestern nicht mehr aufgetaucht? Er hatte das Gefühl gehabt, dass sie doch schon einigermaßen miteinander klar gekommen waren und dann tauchte sie einfach nicht zu seiner Feier auf! Es waren schließlich auch Leute gekommen, die ihn noch sehr viel weniger mochten. Allein schon, weil das Essen super war. Aber nein, nicht mal dafür war sie mal kurz runter gekommen. Hoffentlich hatte er nicht schon wieder etwas falsch gemacht ohne es zu wissen. Als erstes Fach am Morgen hatten sie Mugglekunde. Lily setzte sich soweit wie möglich von James weg und würdigte diesen keines Blickes, was nicht nur James sondern auch Suzie und Ally mehr als überraschte. „Was hast du denn?“, fragte Suzie Lily flüsternd. Doch Lily meinte nur: „Ich weiß gar nicht, was du meinst!“, und packte ungerührt ihre Bücher aus. Als Ally jedoch fragte, ob James irgendetwas verbrochen hatte, zuckte Lily leicht zusammen. Dann sagte sie: „James ist mir so was von egal“ Hinter ihrem Rücken sahen sich ihre beiden Freundinnen ungläubig an. „Und hört auf so zu tun, als ob das nicht immer so gewesen wäre!“ „Ähm, Prongs, ich glaub, deine Lily ist ziemlich sauer auf dich!“, bemerkte Sirius nachdem er einmal kurz seine Augen über die Klasse schweifen gelassen hatte. (Anm.: Unser Sirius ist eben sehr sensibel!^^) „Ja, aber ich weiß nicht wieso!“, jammerte James verzweifelt und fuhr sich verzweifelt mit der Hand durch seine Haare. „Das lässt sich ganz leicht ändern“, meinte Sirius selbstsicher, stand auf und stapfte auf ihren Lehrer, Professor Wasinny zu. Nach knapp zwei Minuten Einreden, kam er grinsend wieder an seinen Platz zurück. Ohne die Blicke zu beachten, die ihn anstarrte, meinte er nur zufrieden: „So einfach ist das!“ Kurz darauf verkündigte Professor Wasinny gut gelaunt, dass heute Gruppenarbeit auf dem Programm stehen würde. Die Paare hätte er schon zusammengestellt und er lege die Liste auf sein Pult. Das Thema wollte er sagen, wenn sich die Gruppen zusammengefunden hätten. Einen spitzen Schrei später wusste James wer sein Partner war. Vorne am Pult erlitt Lily einen kleinen Nervenzusammenbruch. „Nein, das kann doch nicht sein!“, flüsterte sie hysterisch, während Ally ihr aufmunternd auf die Schulter klopfte. Dann schubste sie Lily in Richtung James’ und Sirius’ Tisch. „Na, dann will ich euch mal allein lassen“, sagte Sirius augenzwinkernd und schlenderte seelenruhig auf Ally zu, die schon auf ihn wartete. Lily ließ sich seufzend auf dem Stuhl neben James nieder. Auf jede Ansprechversuche von James reagierte sie nicht und wartete darauf, dass ihr geliebter und aufgrund seiner Partnerarbeit sehr verehrter Professor endlich mit den Themen herausrücken würde. „Ich möchte, dass ihr euch alle mit der Funktionsweise von sogenannten ‚Drive-ins’ auseinandersetzt. Bitte liefert das Ergebnis am Ende der Stunde ab, ihr bekommt Noten dafür“, kündigte ihr Lehrer an und setzte sich zufrieden auf seinen Stuhl. Endlich konnte er in Ruhe seinen Tagespropheten lesen, ohne von diesen nervigen Kindern abgelenkt zu werden. Das war schließlich sehr viel produktiver als dieser langweilige Unterricht. „Oh mann“, stöhnte Lily, „Was Dümmeres ist ihm wohl nicht eingefallen?!“ „Also ich könnte mir vorstellen, dass das Thema Sirius’ Idee war“, erwiderte James achselzuckend, „Das würde zu ihm passen!“ „Was sollte das eigentlich? Diese Gruppenzusammenstellung ist doch garantiert kein Zufall oder?“, fragte Lily und vergaß für einen Moment, dass sie nicht mit James reden wollte. „Ähmm.. Vielleicht sollten wir langsam mit Arbeiten anfangen?“, versuchte James abzulenken, jedoch ohne erkennbaren oder nicht erkennbaren Erfolg, denn Lily sagte aufgebracht: „Wusste ich’s doch! Ihr schreckt nicht mal davor zurück, Lehrer zu beeinflussen! Ist euch eigentlich klar, was für Konsequenzen das haben könnte? Ihr seid wirklich so doof und eingebildet und schrecklich und...“ Mit roten Flecken im Gesicht stand sie auf und meldete sich. Professor Wasinny, etwas abgelenkt durch die Zeitung, fragte verwirrt: „Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Miss Evans?“ „Oh bitte, Professor, ich habe so furchtbare Kopfschmerzen. Dürfte ich raus an die frische Luft gehen?“ Professor Wasinny machte nur eine zustimmende Geste und wendete sich erleichtert wieder seiner Zeitung zu. Störungsfaktor beseitigt. Doch sobald Lily nicht sehr kränklich aus der Klasse gestürmt war, meldete sich auch James und klagte über furchtbare und nicht zu ertragene Schmerzen im Schläfenbereich. Er stand schneller auf dem Flur, als er ‚Bitte, Professor’ sagen konnte. Wütend stapfte Lily den Flur entlang. Erst knutschte James mit einem anderen Mädchen rum (sie hatte keine Zweifel, dass genau das passiert war, auch wenn sie es nicht mehr gesehen hatte) und dann tat er ganz unschuldig, so als ob er überhaupt nicht wüsste, was los war. ‚Eigentlich, überlegte Lily’, ‚sollte es mich ja auch kalt lassen. Ich will ja schließlich nichts von ihm. Wollte ich auch nie.’ Aber warum stapfte sie dann hier so durch die Korridore. Wahrscheinlich einfach nur, weil er sie so oft angelogen hatte und jetzt noch nicht mal den anstand besaß, zu akzeptieren, dass seine Lüge aufgeflogen war. James hatte unterdessen gar keine Schwierigkeiten ihr zu folgen. Lily machte ja fast mehr Lärm als Peeves in seinen besten Tagen und James war immerhin ein Rumtreiber. Zuerst hatte er sie einfach einholen wollen, doch dann hatte er sich überlegt, dass sie vielleicht erst mal ihre Wut auslaufen sollte. Also lief er ihr hinterher, bis sie hoffentlich irgendwann mal stoppte. (Anm.: Bewegungstherapie oder was?^^) Lily hatte sich entschlossen, raus an den See zu gehen. Immerhin hatte sie Professor Wasinny erzählt, dass sie dringend an die frische Luft musste und das war auch nicht unbedingt gelogen gewesen. Außerdem war sie da allein, jedenfalls bis Ally und Suzie nachkommen würden, sobald die Stunde zuende sein würde. Da machte sie sich gar keine falschen Illusionen. Am Ufer angekommen, setzte sie sich unter einen alten Baum und schloss die Augen. Endlich Ruhe vor diesem dämlichen Potter. Dachte sie. Als James sah, wo Lily hingegangen war, lief er leise zu dem Baum und setzte sich neben sie. Sie blinzelte und schlug die Augen auf, nur um sie sofort wieder zu schließen. James konnte hören, wie sie kurz aufstöhnte, wahrscheinlich aus Frustration. James beschloss das zu überhören und fragte: „Warum bist du so wütend?“ Immer schön gerade aus aufs Ziel, war James Devise und er gab nie jemandem die Chance daran zu zweifeln. „Reicht dir ‚Ich kann es nicht ab belogen zu werden’ als Grund oder soll ich noch weitere aufführen? Ich würde schon welche finden, keine Sorge!“, sagte Lily aggressiv. „Belogen?“, wollte James verwirrt wissen. Wovon zum Teufel sprach sie? „Muss ich da wirklich noch ins Detail gehen? Genügt es dir nicht, dass ich wegen dir eine Schulstunde versäume, die durchaus wichtig für unsere Abschlussprüfungen sein könnte?“ „Ähm... Du bist nicht vielleicht gerade ein wenig hysterisch?“ Das war so ziemlich das falscheste, was er hätte sagen können. „Hysterisch? HYSTERISCH? Ich bin nie hysterisch!“, rief Lily mit durchaus hysterischem Klang in der Stimme, „Du solltest dir lieber überlegen, warum du immer dein Zeug auf andere abschiebst!“ „Also gut“, sagte James und versuchte tief durchzuatmen, „Dann erzähl mir doch mal bitte, was ich so falsch gemacht habe.“ „Dazu sage ich nur zwei Worte: Samantha und Kuss. Klingelt es langsam oder willst du mir immer noch weis machen, dass du mich irgendwie magst und dass ich ja die Einzige bin, mit der du es je ernst meintest?“ Nach dieser Rede musste Lily erst einmal nach Luft schnappen. „Was? Wann ich soll ich denn bitte Bryan geküsst haben? Du solltest mal deine Augen untersuchen lassen!“ Streng nach dem Motto ‚Angriff ist die beste Verteidigung’, musste James das einfach los werden. „Was an den Augen? Du spinnst ja wohl! Ich habe genau gesehen, wie sie sich zu dir hinuntergebeugt und wie du gelächelt hast und...“ An dieser Stelle brach sie ab. „Und jetzt denk ja nicht, das ich eifersüchtig wäre oder so etwas!“ „Nein, du doch nicht“, konnte sich James nicht verkneifen und grinste sie spöttisch an. Dann jedoch wurde er wieder ernst und sagte: „Du musst da was falsch verstanden haben. Kann es vielleicht sein, dass du schon gegangen bist, bevor wir uns deiner Vorstellung nach geküsst haben?“ Lily wurde leicht rot. „Ach Quatsch! Und selbst wenn es so wäre, die Situation war doch eindeutig!“ „Ach ja?“, meinte James, „ Egal wie ‚eindeutig’ die Situation war: Ich habe sie nicht geküsst und sie auch nicht mich. Sie hat mir nur etwas gesagt, das war alles. Aber warum beschäftigt dich das eigentlich so?“ Lily wurde noch eine Nuance röter. „Ist doch egal. Aber wenn das alles war, kannst du wieder gehen. Ich glaube dir nämlich kein Wort!“ Als James daraufhin nur schweigend neben ihr sitzen blieb, fragte sie schließlich: „Was soll sie denn gesagt haben?“ James grinste: „Neugierig?“ „Unsinn, ich will nur wissen, was deine komische Fantasie für Rettungsanker ausspuckt!“ „Sie hat mit viel Glück bei meinem hoffnungslosem Kampf um dein unnahbares Herz gewünscht.“ Lily schnaubte ungläubig, sah aber nicht mehr ganz so abweisend aus. „Du hast doch einen Knall!“, erwiderte sie. „Gehst du mit mir aus?“, wollte James wissen und lächelte sein bestes Lächeln. „Vergiss es!“, kam die ernüchternde Antwort zusammen mit einem Boxer in seine Seite, doch als James Lily mit einem Dackelblick ansah, konnte er sehen, dass auch sie lächelte. Vielleicht irgendwann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)