Der Kristall des Lebens von DarcAngel ================================================================================ Kapitel 30: Chance vergeben --------------------------- [b ] 30. Chance vergeben „Hermine. Bitte, ich kann es nicht und ich will es auch nicht.“, Rons Stimme schallte durch den einsamen Gang. „Du hattest deine Chance, Ron. Ich habe dir bereits einmal gesagt, dass es vorbei ist.“, erklärte sie ihm genervt und gestikulierte mit ihren Händen. „Wie kann es vorbei sein, wo es noch nicht einmal angefangen hatte?“, wollte er hilflos wissen, „es liegt nur an dir.“ „Nein. Es hätte keinen Sinn.“, erwiderte sie gereizt, „das siehst du doch selber. Wir streiten uns schon wieder.“ „Nein, das sehe ich nicht.“, sagte er und seine Stimme bekam einen sanften Ton, „ich sehe nur dich, Hermine.“ Seine braunen Augen glänzten, während er einen Schritt auf sie zuging. Hermine wandte traurig den Blick ab. „Sag so was nicht, bitte, Ron.“, bat sie ihn und ihre Stimme klang irgendwie schuldig. „Doch, ich würde es sogar durch die ganze Schule schreien. Es ist mir egal, was die anderen denken! Verstehst du denn nicht?“, wollte er enthusiastisch wissen, „ich kann und will nicht mehr ohne dich leben, Hermine. Ich liebe dich, ich habe es immer getan.“ Draco blieb augenblicklich wie versteinert stehen. Eigentlich war er auf dem Weg zum Arithmatikunterricht. Doch die letzten, aufgeschnappten Worte brachten ihm vollkommen aus dem Konzept. ‚Nicht Potter liebt Hermine, Weasley ist es.’, wurde es ihm schlagartig bewusst. Doch die Erkenntnis gefiel ihm nicht länger. Eine Gänsehaut hatte sich auf seinem ganzen Körper gebildet und seine Ohren lauschten gespannt auf ihre Reaktion. Ebenso sein Herz, das wild in seiner Brust schlug. ‚Warum ist mir das so wichtig? Warum bin ich bloß so aufgeregt, so wütend?’ Hermine seufzte, bevor sie leicht den Kopf schüttelte. Als sie ihren Kopf wieder hob, hatte sie einen gequälten Gesichtsausdruck. Sie legte ihm ihren Finger auf die Lippen, damit er schwieg, und schüttelte erneut ihren Kopf. Der Rothaarige nahm die Hand und küsste sie. „Ron, bitte.“, sie entzog ihm leidend ihre Hand. „Was ist? Wolltest du das nicht all die Zeit hören?!“, verlangte er zu wissen. „Ja – Nein! Im Sommer wäre ich dir für das Geständnis glücklich in die Arme gefallen… Doch die Zeiten haben sich geändert.“, flüsterte sie, sodass Draco sich anstrengen musste, sie zu verstehen. „Aber ich brauche dich, Hermine!“, sagte er energisch mit lauter Stimme. Sie schüttelte den Kopf, während Tränen in ihren Augen glitzerten. „Bitte, sag das nicht.“, flehte sie todunglücklich. „Ich brauche dich! Ich liebe dich! Was ist daran, verdammt noch mal, so schlimm?“, schrie er, griff nach ihren Schultern und schüttelte sie. „Ich liebe dich aber nicht mehr.“, ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Der Rothaarige erstarrte und blickte ihr geschockt in die Augen. „DU LÜGST!“, schrie er, „gib es doch zu, dass du lügst?!“ „Du tust mir weh.“, schluchzte sie, während er seine Finger in ihre Oberarme drückte, „lass mich los, Ron.“, forderte sie etwas lauter. „Sag mir, dass du mich liebst. Sag es mir!“, verlangte er und schüttelte sie erneut. „Du machst alles kaputt, Ron.“, Tränen liefen ihr über die Wangen, während ihre traurigen braunen Augen ihn gequält anguckten. „Ich? Ich mach überhaupt nichts kaputt. Du bist es doch…“, fauchte er wütend. Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. „Lass mich bitte los.“, schluchzte sie, „du tust mir weh.“ Doch er reagierte nicht, verminderte nicht den Druck auf ihre Arme und blickte sie nur wie betäubt an. „Hast du sie nicht gehört?!“, seine Stimme war laut und wütend, als er schnellen Schrittes um die Ecke bog und auf die beiden zusteuerte. Beide fuhren zusammen und schreckten hoch. Mit eiskalten Augen fixierte der blonde, junge Mann den Rothaarigen. „Lass sie los!“, forderte er nun an ihrerseits. Und obwohl er ein paar Zentimeter kleiner als der Rothaarige war, so wirkte er doch gefährlicher mit seinem entschlossenen Gesichtsausdruck und den stechend blaugrauen Augen. „Das geht dich nichts an! Verpiss dich, Frettchen.“, meckerte Ron, der sich wieder gefasst hatte. „Und ob mich das was angeht!“, erwiderte Draco und zog seinen Zauberstab. „Lass sie los.“, forderte er erneut und die unterschwellige Drohung verstand der Gryffindor nur zu gut. „Wenn auch nicht durch mich, du wirst deine Strafe schon bald bekommen.“, behauptete der Rothaarige, ließ Hermine los und verschwand schnellen Schrittes. Hermines Tränen plätscherten auf den alten Steinboden, während ihre Augen auf den Boden gerichtet waren. Ihr Körper zitterte und ihr Schluchzen ging ihm unter die Haut. Er trat zu ihr ran und legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Sie zuckte zusammen und fauchte: „Fass mich nicht an.“ Erschreckt wich er zurück. „Ich wollte dir doch nur…“, versuchte er zu erklären, doch sie unterbrach ihn geladen: „Erwarte nicht, dass ich dir danke.“ Dann rannte sie noch immer weinend an ihm vorbei. Doch auch der Gedanke, dass die Freundschaft des Trios vielleicht für immer zerstört war, konnte seine Laune nicht mehr heben. Das blieb der letzte Versuch Dracos eine Versöhnung zu erreichen, denn am Abend bekam er einen mit Wachs verschlossenen Brief und in das rote Wachs war das malfoisische Wappen eingedrückt. Schon bevor der Blonde den Umschlag öffnete, wusste er, was drinnen stand – nämlich das Selbe wie beim letzten Mal. Und er hatte Recht. So verkroch er sich danach erneut in sich selbst und behielt seine Maske selbst gegenüber Blaise aufrecht. Freitag versammelten sich noch einmal alle Sechstklässler in der Große Halle. Alle Schüler waren gut gelaunt, da sie den letzten Schultag vor den Osterferien hinter sich hatten und sich nun auf die Ferien freuten; alle außer Draco Malfoy. Draco war käsebleich und verhielt sich schon die ganze Zeit äußerst seltsam. Er war total schreckhaft, nervös und zappelig – so ganz und gar nicht Draco-Malfoy-Like. Hermine wunderte sich aus der Ferne über sein Verhalten, sie kannte den Blonden so überhaupt nicht und konnte sich sein Verhalten auch nicht erklären. Blaise und der Rest von Dracos Clique machten sich ebenfalls große Sorgen um ihn. Dumbledore erklärte ihnen mit ruhiger Stimme den ersten Teil der Gryffindoraufgabe: „Ihr werdet die Osterferien über nicht nach Hause fahren, da eure nächste Aufgabe die zwei Wochen dauern wird. Ich habe mit euren Eltern schon alles geregelt.“, versuchte er die laut gewordenen Schüler zu beruhigen. Draco riss die Augen weit auf und starrten den Schulleiter geschockt an. ‚Das muss ein Traum sein.’ „Draco, du solltest nachher noch mit in mein Büro kommen.“, warf er ein. Die Freude des Blonden verschwand schlagartig und Angst erfüllte seinen Körper. Ihm wurde eiskalt und er ahnte Schreckliches. Seine Freunde blickten ihn irritiert und besorgt an, doch er zuckte nur mit den Schultern, als wüsste er auch nicht, warum Dumbledore mit ihm reden wollte. „Keiner von euch wird die zwei Wochen in Hogwarts verbringen.“, fuhr der Direktor fort, „ihr werdet die Zeit in ganz Großbritannien verteilt sein. Jedes Team wird die zwei Wochen alleine in einem kleinen Haus in der Einsamkeit verbringen. Eure Zauberstäbe werden jedoch vorher mit einem Zauber belegt. Denn die Aufgabe sieht vor, dass ihr die zwei Wochen ohne Zauberei zurechtkommt.“ „Wir sind doch keine Muggel.“, beschwerten sich die Slytherins laut und entrüstet und auch einige andere Jugendlich meckerten. Doch Albus überhörte sie. „Ihr könnt jetzt gehen. Morgen, noch vor dem Frühstück versammelt ihr euch in der Eingangshalle mit gepackten Koffern. Dann geht’s los.“, verkündete er. Anschließend verließ er gefolgt von einem verängstigten Draco die Halle. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)