Liebe ist unsterblich von abgemeldet
(DIe erwünschte Fortsetzung ist da und ich hoffe auf viele Kommis ;))
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Kapitel 1: Wer ist wieder mit dabei?
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Hallihallo meine Lieben!!!
Hier bin ich mal wieder mit meiner vierten fanfic über KKJ! Mal wieder gehts
über unsere herzallerliebsten Persönchen, Marron und Chiaki, denen jemand ganz
schweres in die Quere kommt. Aber lest selbst! Ich würd mich freuen wenn sie
genauso gut ankommt wie meine anderen drei. Z.B. Verloren und wiedergefunden.
*werbung mach*
Es wär riesig geil, wenn ihr auch ein kurzes Statement zu den Charaktren
liefern könntet, was man bessser machen, erweitern könnte oder gut ist! Wär
super lieb, das dauert ja nur ein paar Minütchen,grins.
ALso viel mit: Liebe ist unsterblich!!! *trommelwirbel*tusch* ^^v
Chiaki:
Ist nach der Schule zu seinem Großvater gezogen. Er konnte Marron nie
vergessen, nachdem sie urplötzlich zu ihren Eltern gezogen war. Natürlich
hatte er ihre Entscheidung verstanden, aber da sie sich danach nicht mehr bei
ihm gemeldet hatte, dachte er dass sein Engel ihn abgeschrieben hatte. Ist
nicht, wie sein Vater es wollte, Arzt geworden sondern hat erst mal viele
Nebenjobs angenommen und Arbeitserfahrung in verschiedenen Bereichen gesammelt.
Inzwischen weiß er was er machen möchte, aber das kommt im Laufe der
Geschichte noch raus.
Er ist noch immer sehr hitzig, temperamentvoll, liebenswürdig, charmant, wild,
verführerisch, stolz und besitzt eine Menge an Ehrgeiz. Ein Traum von Größe,
nämlich 1,90m, braungebrannt und hat unbändige blaue Haare, die sein markantes
Gesicht, perfekt zur Geltung bringen. Seine unendlos tiefbraunen
Schokoladenaugen haben schon manch eine Frau um den Verstand gebracht, jedoch
konnte er mit ihnen nichts anfangen: Für ihn zählt nur Marron!
Segelt und surft gerne, wonach ein langer Spaziergang am Strand folgt. Dass er
viel Sport macht sieht man an seinem gut trainierten Körper.
Chiaki erscheint einem im ersten Moment als typischer Macho, der jede Frau die
nicht bei drei auf dem Baum ist, schnappt. Allerdings gehen seine Eigenschaften
tiefer: Früher hatte er oft mit Mädchen gespielt, aber jetzt ist er für jeden
der eine Freundschaft ernst meint, offen und hört einem bis tief in die Nacht
zu. Er ist zwar viel beschäftigt, aber wenn es irgendeinen seiner Freunde nicht
gut geht, lässt er für sie alles stehen und liegen. Trotzdem hat er noch die
Eigenschaft Eis in Wasser zu schmelzen.
Marron: Eine begeisterte Journalistin, deren Ziel es ist an alte, traditionelle
Sitten fest- und sie aufrechtzuerhalten. Sie schreibt vor alle für den Focus
und die landverbreitete Zeitung "Modern Japan", wofür sie lange kämpfen
musste, da ihr Vorhaben anfangs sehr verpönt wurde. Inzwischen wird sie als
Kulturkämpferin anerkannt und hat schon einige Preise für ihren Einsatz
erhalten. Allerdings ist ihr Freund Kamakura, ein hoch angesehener Jurist, von
ihrer Schreibbesessenheit wenig begeistert. Sobald Marron ein Thema fasziniert,
packt sie ihre Koffer und fährt wohin ihr Ehrgeiz sie führt. Als sie ihr
Studium bravourös abgeschlossen hatte, arbeitete sie noch als freie
Journalistin, wo sie oft durch die Welt reiste und über alle möglichen Dinge
schrieb: Die neuesten Skandale der Politiker aus aller Welt, Wirtschaft, vor
allem in Europa, Schulwesen, für eine Jugendzeitschrift, Sport und anderen Top
News. Nachdem sie einen Bericht über die Heianzeit schrieb, fing sie an sich
für die Kultur aller Länder, aber besonders die Japans, zu interessieren. Wie
verdienten die Menschen in Japan damals ihr Geld, womit hatten sie den meisten
Erfolg, wie könnte man die alten Traditionen bewahren? Und vor allem: Welche
der Traditionen gibt es überhaupt noch? Aber trotz ihres Ehrgeizes ist sie ein
liebevoller, empfindlicher und sozialer Mensch, der sich sehr für die Rechte
anderer einsetzt. Sie kann keine Ungerechtigkeiten leiden und stellt ihre Werte
zurück wenn es darauf ankommt ihren Freunden zu helfen, wenn es diesen nicht
gut geht. Manchmal geht dann ihr Temperament mit ihr durch, besonders wenn
Kamakura mal wieder ihre harte in Arbeit, infrage stellt. Viele Menschen sind
von ihrer feurigen und verständnisvollen Art verzaubert, die unerschöpflich
erscheint. Wer Marron jedoch gut kennt, wird merken dass sie sich in ihrer
Freizeit gern mal zurückzieht, weswegen ihr Auftreten sehr Facettenhaft ist.
Wenn man sie sieht bleibt einem der Atem stocken: Sie ist eine 1.80m große,
langbeinige Brünette, deren Figur mehr als nur ein Traum ist. Ihre Haut wird im
Sommer Mokkabraun ohne dass sie lange in der Sonne zu schmoren braucht. Dazu
kommt ihr ausdruckstarkes Gesicht, was durch die markanten Wangenknochen kommt,
den dunklen und großen Augen, sowie der kleinen Stupsnase und dem zierlich,
bestimmt gezeichneten Mund. Man sieht ihr sofort an dass sie genau weiß was sie
will, was die Männer sehr anziehend zu scheinen finden. Ihr dunkelbraunes Haar
fällt ihr in leichten Engelslocken bis zur Mittenrücken, das sie während
einem Interview immer zu einem lockeren Dutt oder Pferdeschwanz trägt. In ihrer
Jugendzeit war sie Europameisterin in der Rhythmischen Gymnastik, gab dies
allerdings mit 20 auf, weil sie sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren
wollte. Inzwischen war sie 25 Jahre alt und würde in wenigen Monaten ihren
Verlobten heiraten, den ihre Eltern für sie ausgewählt hatten. Marron mag ihn,
aber lieben tut sie ihn nicht. Ihr ist die Hochzeit ziemlich gleich, aber wenn
es ihre Eltern glücklich machen würde... Bis jetzt hat sie noch nicht ihre
"große Liebe" gefunden, was aber für sie nicht bedeutete sich vorher in keiner
Ehe zu testen... Sie lebt bei ihren Eltern in Hiroshima.
Kamakura: Ein hoch anerkannter Jurist, der schon vielen Prominenten wie Haruki
Murakami, einem der Welt bekanntesten Schriftsteller, verschiedenen Rockstars,
z.B. Gackt, Hyde, dem Gitaristen von L`arc en Ciel oder einigen japanischen
Politikern. Ist mit Marrons Vater, Takumi Kusakabe, nachdem dieser ihm seine
Kanzlei eingerichtet hat, sehr gut befreundet und lernte Marron an einem
Tanzabend kennen, den ihre Eltern ihr zugunsten veranstaltet haben. Korron und
ihr Mann haben sie nach sieben Jahre langer Trennung wieder zu sich geholt. Er
weiß nichts von den Dämonen die Marrons Eltern manipuliert haben, denn das
wissen einzig und allein Fynn, Access, Chiaki, Korron, Takumi und natürlich
Marron selbst. Kamakura war sofort von der engelhaften Ausstrahlung dieser Frau
fasziniert. Sie schien alle in ihren Bann zu ziehen, was ihm, der Frauen
gegenüber sehr skeptisch ist, vollkommen beeindruckt hat. Er sprach sie an, bat
sie um einen Tanz und verliebte sich schwer in sie. Er erkannte auf einmal eine
ganz neue Ader an sich, die zärtliche, liebevolle, sowie besorgte Gefühle
zuließ. Nie zuvor fühlte er so! Doch als er Marron eine Woche später bat
seine Frau zu werden, lehnte sie geknickt ab, mit den Worten: "Du bedeutest mir
wirklich viel Kamakura, aber ich brauch noch meine Zeit. Es gab in Momokuri
jemanden den ich über alles liebte, aber ich musste ihn verlassen weil ich nach
so langer Trennung bei meinen Eltern sein wollte! Bitte sei nicht böse, aber
mir tut diese Erinnerung zu sehr weh." Zwei Monate später sprach ihn Takumi
daraufhin an, Marron hätte mit ihnen über dieses Thema geredet. Besser gesagt
hatten er und seine Frau sie gefragt was sie von ihm hielten und sie gab wieder
dieselbe Antwort. Daraufhin schlug er Marron vor sich mit Kamakura zu verloben,
allerdings mit einer Frist bis zu ihrem letzten Tag ihres 25.ten Lebensjahres
und wenn sie in dieser Zwischenzeit ihre große Liebe kennen lernen würde,
könnte sie sich von dem Freund ihres Vaters wieder trennen. Diese war sich
nicht sicher, willigte allerdings dann mit einer gleichgültigen Bewegung ihrer
Schulter ein. Kamakura war über diesen Beschluss sehr glücklich und sorgte von
dem Tag an dafür, dass kein Mann Marron zu sehr anschmachtete... Allerdings
merkte er schon bald dass sie sich wirklich mit ihrer Entscheidung Zeit ließ,
da sie ihm zwar weiterhin sehr temperamentvoll und glücklich entgegen trat,
aber niemals irgendwelche verliebten Gefühle zeigte. Nur ab und zu wenn sie
abends mal weggingen, endeten sie knutschend in einer Ecke, berührten sich
hemmungslos, aber schliefen niemals miteinander. Das war nun acht Jahre her. Er
ist ein sehr ehrgeiziger Mensch, stur und hat seine Prinzipien, aber wenn es um
seine Freunde geht ist er einfühlsam, unternehmungslustig und natürlich
äußerst redegewandt. Wenn er von oder mit Marron redet strahlen seine Augen,
allerdings kann er es nicht leiden, wenn sie sich in ihr "sinnloses"
Arbeitsleben rein frisst. Er hält nicht sehr viel von alten Traditionen und
würde es lieber sehen wenn sie ihn heiraten und brav in der Küche stehen
würde. Darauf konnte er jedoch lange warten, denn ein Wesen wie Marron, lässt
sich nicht so leicht. Trotz allem ist er sehr zärtlich.
Korron und Takumi: Beide Architekten. Haben sich bei einem Projekt kennen
gelernt und sofort ineinander verliebt. Allerdings zerstörten Dämonen für
sieben Jahre ihre Liebe um Marron um die Ecke zu bringen und Gott zu vernichten.
Sind sehr verständnisvolle Menschen, besonders gegenüber ihrer Tochter und
akzeptieren alle ihre Entscheidungen. Korron ist ebenfalls so stur wie ihre
Tochter, weswegen sie manchmal aneinander geraten. Doch der Streit hält keine
halbe Stunde, da beide wiederum sehr schnell Schuldgefühle haben. Takumi
dagegen ist streng und achtet sehr darauf was Marron für Wege einschlägt,
lässt sie aber soweit alles machen. Er scherzt gerne, ist sehr einfallsreich,
auch wenn er manchmal bei Korron auf ein Kopfschütteln stößt. Aber das kennen
wir ja schon bei Marron...
Hamamatsu: Fischverarbeitung, Perlmuschelzucht, Mandarinenanbau
In Toyohashi ist ein großes Kleidergeschäft
In Nagasaki gibt es einen Hafen
Shanghai: Stadt der Erkundung
450 km von Hiroshima nach Hamamatsu
100 km von Hamamatsu zum Fujiyama
500 km von Nagasaki nach Shanghai
650 km von Hamamatsu nach Nagasaki
Kapitel 2: "Kleine" Streitereien
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Haaallliiiiihaaallo!!!!!!!!!!! *türeintret*
Hier bin ich, sowie das neue Kapiteeeeel: "Kleine" Streitereien. Chiaki kommt
zwar noch nicht drin vor, aber der soll schließlich auch einen gebührenden
Auftritt ham, was? Kurze Rede, langer Sinn. Übrigens Koraja, natürlich war
Marron Asienmeisterin *räusper* Bin in solchen Dingen immer sehr verplant,
hihi! Also, viel Spaß beim lesen!!!
"Warum musst du eigentlich immer gegen meine Aufträge rebellieren, kannst du
mir nicht einmal ein: "Antrag angenommen" geben?" Kamakura sah die wutentbrannte
Marron mit einem verächtlichen Lächeln an.
"Meine liebe Marron, ich kann nicht einem Antrag zustimmen, wenn er total
irrelevant und nutzlos für die Verteidigung ist! Du willst 450km fahren nur um
über einen Perlmuschelzuchtbetrieb zu berichten? Das kann doch nicht dein Ernst
sein... Hör mal, inzwischen hab ich ja deine Spezialisierung in der
Journalistik respektiert, aber nur wenn es um Dinge geht wo es noch Sinn macht,
sie zu erhalten, wie die Schwertschmiedekunst oder die Traditionen der Geishas!"
Gefährlich blitzten Marrons Augen auf und ihre Stimme bekam einen nichts Gutes
verheißenden Unterton.
"Ich berichte nicht über irgendeinen Perlmuschelzuchtbetrieb sondern über den
von Rishiri-sensei, einem der anerkanntesten und wohl erfolgreichsten Männer
Japans. In fünf Tagen wird er den ersten Orden der Kunst vom
Literaturministerium erhalten, weißt du was das bedeutet? Seine einmalige
Herstellung von Kunstfenstern, Schmuck, Säulen, Gemälden und der einmaligen
Krone der Prinzessin aus Perlen wird zu den zwölf Weltwundern der Kunst
gehören! Es ist eine große Ehre für mich darüber berichten zu können, aber
du Kunstbanause hast davon ja keine Ahnung..." Aufs Äußerte genervt schlug
Kamakura mit der Hand auf den Tisch.
"Jetzt reicht es aber! Die Perlmuschelzucht wird in 50 Jahren ihre
Bodenständigkeit verloren haben und ein Hungerberuf werden, denn dieser
Arbeitszweig ist absolut nicht ertragsfähig! Wozu echte Perlen herstellen, wenn
künstliche sehr viel schneller zu bekommen sind und fast genauso schön
aussehen! Außerdem wird die Zukunft keine Perlkunst als Modern ansehen, sondern
Edelsteine, Eisen und solchen Kram. Lass die Sache bleiben, Marron!" Doch das
reichte seiner Gesprächspartnerin: Ihr Gesicht war knallrot, die Fäuste so
geballt dass es wehtat und ihr Stimme so zerrissen wie man es noch nie bei ihr
gehört hatte.
"Ist ja gut dass dieser Auftrag nicht in dein Gebiet fällt denn du würdest
gnadenlos draufgehen! Aber ich liebe meinen Job und ziehe jede Register um
Erfolg zu haben, denn er ist mir wichtig! Wir wissen jetzt noch nicht was in 50
Jahren ist, vielleicht hat ein Meteorit die Erde bis dahin vernichtet oder es
gibt einen dritten Weltkrieg, genauso kann es noch mal so eine
Weltwirtschaftskrise wie 1929 geben, dass kann man jetzt noch gar nicht sagen!
Ebenso ist es mit der Perlmuschelzucht, denn die ist sehr wohl ertragsfähig und
blüht bis jetzt prächtig auf. Du scheinst unsere menschlichen Bedürfnisse
nach der Natur ziemlich zu unterschätzen, da du keine Ahnung von der Gegenwart
hast! Wir müssen schauen was jetzt ist, womit wir nun vorankommen. Vor allem
was wichtig und erforderlich ist, denn erst dadurch entsteht die Zukunft!
Aber eins ist sicher, mich siehst du in der nächsten Zeit nicht mehr so
schnell, mir reicht`s! Wenn dir mein Denken und Handeln nicht passt, dann such
dir eine neue Verlobte, mit der du machen kannst was dir gefällt. Ich jedoch
tanze nicht nach deiner Schnauze!" Die Tür zu Kamakuras Büro flog krachend ins
Schloss und unterstrich perfekt ihre kraftvollen Worte. Etwas überrascht über
den Tobsuchtsanfall seiner Verlobten schüttelte er verwirrt den Kopf. Seufzend machte er sich wieder ans
schaffen. Er hatte noch viel Arbeit vor sich, denn das Urteil der letzten
Verhandlung musste er noch dem obersten Gerichtshof ausstellen und ihnen heute
schicken. Versuchte er sein zweifelndes Gewissen zu
beruhigen.
Währenddessen war Marron bis zur letzten Haarspitze geladen aus der Kanzlei
gerannt, auf die belebte Straße von Hiroshima und war kurz davor, den nächst
besten Mülleimer zu Hackholz zu verarbeiten. Die Aussicht aus Hiroshima raus zu kommen,
besänftigte ihre Wut ein bisschen. Sie stieg in die S-Bahn Richtung
Universität, wo ihre Eltern ein Appartement über ihrem Architekturbüro
hatten.
Zwei Stunden später hatte sie dann ihren Reiserucksack mit den nötigsten
Dingen gepackt, ihren Eltern eine Nachricht hinterlassen dass sie für eine
Woche vermutlich in Hamamatsu sein würde und sie versuchen sollten Kamakura
möglichst fern von ihr zu lassen. Genauere Gründe wollte sie nicht erläutern,
da ihr Vater es nicht gern sah wenn sie sich mit ihrem Verlobten stritt. Schon
des Öfteren stand er eher dem Juristen bei, als seiner Tochter. Doch wenn ihr
Kragen endgültig geplatzt war, hatte er Marron mit allen Mitteln vor ihm
verteidigt und dass wusste sie sehr wohl.
Inzwischen stand sie am Bahnhof und wartete auf den Shinkansen von Kitakyushu
nach Nagoya, der in wenigen Minuten eintreffen müsste. Sie hatte ein leichtes,
zitronengelbes Sommerkleid angezogen, dessen Ärmel locker bis zur Hälfte ihrer
Oberarme fielen, sowie einen mittleren Ausschnitt zeigte. Es hob ihre zart
geformte Hüfte hervor und endete bei ihren Knien. Die Farbe betonte besonders
gut ihr wohl gebräuntes Gesicht, weshalb sie oft für eine Koreanerin gehalten
wurde. Allerdings hatte sie keine lang gezogenen Augen, sondern große
Kulleraugen, die einem meistens Verständnis zeigten. Oder wie ihr Vater sagte
"treue Augen, denen keiner widerstehen kann". Marron musste grinsen als sie an
ihren Vater dachte: Er war zwar immer sehr streng und ernst, aber wenn es um
seine Familie ging, fürsorglich und sehr humorvoll.
Die Haare hatte sie teilweise nach hinten genommen und dann alle zusammen zu
einem seitlichen Zopf geflochten, der bis zu ihren Brüsten reichte. Auf dem
Kopf trug sie einen beigefarbenen, breitrandigen Hut aus Bast.
Endlich war der Zug eingefahren und sie stieg mit einer drängenden
Menschenmasse ein. Im letzen Abteil fand sie noch einen Vierersitz für sich
allein, den sie reichlich für ihre Bedürfnisse ausnutzte und sich erschöpft
in ihren Sitz fallen ließ. Sie verspürte ein erwartungsvolles Kribbeln, wie
immer wenn sie einen neuen Auftrag erhalten hatte und gerade dran war ihn
auszuführen. Schade dass sie noch vier Stunden bis nach Nagoya brauchte und
erst in zwei weiteren Stunden in Hamamatsu war, da sie sich am liebsten gleich
an die Arbeit gemacht hätte. Und schon hatte
sie den dicken Wälzer von Dan Brown rausgeholt.
Es ging darin um den Hochschullehrer Robert Langdon, der einen Mord um den
Museumsdirektor des Louvre in Paris aufdecken will und dabei selber unter
Mordverdacht gerät. Doch die Dechiffrierspezialistin Sophie Neveau, hilft ihm
aus dieser misslichen Lage und versucht mit ihm den Da Vinci Code, den ihr
Großvater (der Ermordete) hinterlassen hat, zu knacken. Allerdings brechen sie
dabei ein dutzend Gesetze, doch kommen dafür hinter das Geheimnis ihres
Großvaters, das mit der Bruderschaft Prieuré de Sion zu tun hat.
Marron liebte dieses Buch, da noch nie ein Autor ihr soviel Wissen beigebracht
hatte, wie Dan Brown. Seufzend vertiefte sie sich in dieses ideenreiche Buch und
war binnen weniger Minuten in der Welt Robert Langdons.
Kamakura hatte zu dem Zeitpunkt Mittagspause und war in ein Restaurant gegangen
um sich zu stärken. Halb elf war eine merkwürdige Uhrzeit dafür, allerdings
lag das allein an der Tatsache, dass er keine ordentliche Formulierung mehr
zustande gebracht hatte. Seit der Auseinandersetzung mit Marron konnte er sich
nicht mehr richtig konzentrieren, geschweige denn entspannen. Auch wenn er es
sich nicht eingestehen konnte, wusste er dass seine Verlobte im Recht gewesen
war. Aber er konnte es nun mal nicht ab wenn ihr Job so wichtig war dass sie
alles. Vor allem IHN vergaß. Gut, wenn man es genau nahm waren sie nicht einmal
ein Paar, aber schließlich dauerte es nur noch wenige Monate bis sie seine Frau
war und dann musste sie wohl oder übel mehr Rücksicht auf ihn nehmen. Überfordert fuhr er mit beiden Händen über sein Gesicht. Er
würde alles tun um Marron zu bekommen, aber was würde das ihm bringen wenn sie
ihn trotz allem nicht liebte. Seine einzige Möglichkeit bestand darin, sie
jetzt anzurufen und sich bei ihr zu entschuldigen. Also griff er nach dem Handy
in seiner Jackentasche und wählte zitternd ihre Telefonnummer von dem Zimmer
ihres Appartements. Doch dort ging niemand hin und auch auf ihrem Handy meldete
sich nur die Mailbox. Also hinterließ er ihr eine Nachricht darauf, in der
Hoffnung dass sie bald anrufen würde und seine Entschuldigung angenommen hatte.
Kapitel 3: Da fiel ein Engel vom Weihnachtsbaum- oder der Dattelpalme
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So hier bin ich wieder!
Hab mir mit dem Kapi echt Mühe gegeben und wird mich freuen wenn ich diesmal
ein Paar Kommis mehr bekomme! Dieses Mal widme ich das Kapi Alexandra Artes,
einem Mädchen aus meiner Schule die sich diesen Dezember das leben genommen
hat. Sie war auch bei Mexx und obwohl ich sie nur vom Hallo sagen kannte, hat es
mich ziemlich getroffen. Sie ist nun die dritte Schüler/in ein einem halben
Jahr die umgekommen ist...
Trotzdem vielen Dank an: Koraja
Graumantel
Peggi
Und alle anderen super lieben
Kommischreiber die ich jetzt
vergessen habe.
Sechs Stunden später stand Marron auf dem Bahnhof im Süden Japans und rekelte
ihre müde gewordenen Glieder. Sie war froh endlich aus dem stickigen
Bummelbähnchen zu kommen, das alle zehn an irgendwelchen heruntergekommen
Bahnstationen gehalten hatte. Sie schulterte wieder ihren viel zu schweren
Rucksack, der mit ihrer Kamera, dem Aufnahmerekorder, dem Mikrofon und den
Kleidern einiges an Gewicht hatte. Als sie aus dem Bahnhof raus trat gelangte
sie direkt auf einen überfüllten, aber mit einer angenehmen Atmosphäre
geladenen Markt. Überall riefen die Händler besonders günstige Waren aus und
lobten sie auf die beste Qualität, es war einfach atemberaubend. Hiroshima war
eine große Stadt wo es auch einen Wochenmarkt gab, aber die Stimmung dort war
immer gehetzt und eher unheimisch. Hier dagegen fühlte man sich wie in einer
großen Familie, mit dem Glauben man hätte die meiste Zeit der Welt und jeder
würde einem den Frieden lassen. Den Frieden der Ruhe und Entspannung. Es
schienen sich alle zu kennen, da überall plaudernde Grüppchen standen, wo von
Zeit zu Zeit einige Leute ihre Gesprächspartner verließen und zu anderen,
anscheinend Bekannten, gingen. Dort wurden sie dann von allen lautstark
begrüßt, egal in welchem Alter. Marron schoss noch einige Fotos von diesem
faszinierenden Anblick, vielleicht würde sie später noch einen Reisebericht
über Hamamatsu schreiben. Dann kaufte sie sich noch frische Mandarinen, die
wunderbar süß dufteten, bevor sie die zweihundert Meter zum Strand lief. Die
Gegend war einfach nur herrlich: Am Straßenrand standen mächtige Dattelpalmen,
die reich an Früchten trugen und der Weg war von wild wachsenden Blumen
gesäumt, die in allen Farben blühten. Nichts erschien natürlicher als dieses
Fleckchen Erde, nirgends ragten Wolkenkratzer am Horizont empor. Das Einzige
hohe Gebäude war der Kirchturm aus der Renaissance und der strotzte nur so vor
Schönheit. Die junge Journalistin war fasziniert und sie beneidete jeden der
hier leben durfte. In der Zwischenzeit hatte Marron den Strand
erreicht, der sich endlos lang zu strecken schien. Andächtig zog sie ihre
Schlappen aus und wühlte mit ihren Zehen in dem erwärmten Sand, der fein
zwischen ihren Zehspalten durchrieselte. Lachend packte sie daraufhin ihre
Schuhe und rannte Strand aufwärts, immer weiter und weiter bis sie erledigt und
kichernd sich in den Sand schmiss.
"Das ist einfach herrlich!" Schrie sie gen Meer. Müßig wuchtete sie sich
wieder hoch, schüttelte den Sand aus ihrem Haar und setzte wieder ihren Hut
auf. Sie sah sich neugierig um und entdeckte eine kleine Sandbucht, romantisch
verborgen, eben perfekt zum träumen. Glücklich schmiss sie ihre sieben Sachen
in eine Ecke und setzte sich gegen eine der Wände. Über
diesen Gedanken musste sie lachen.
Verträumt sah sie zum Blätterdach hoch und entdeckte plötzlich eine voller
Datteln blühende Palme. Also
kraxelte sie an der unebenen Sandwand hoch und weiter auf die Palme, die durch
ihre abstehenden Rinden gut zu besteigen war. Kurz darauf saß sie oben und
suchte sich einen besonders günstigen Ast aus, von wo sie möglichst viele
Datteln ergattern konnte. Als sie in die erste Dattel rein biss, fühlte sie
einen angenehmen Schauer über ihren Rücken fahren. Während sie gutgelaunt im Baum saß und sich voll mampfte, kam
unten ein junger Mann vorbei und wunderte sich über die verstreuten Sachen die
dort Jemand liegen gelassen hatte. Suchend blickte er sich um, allerdings konnte
er diesen Jemand nirgends entdecken.
"Wem das wohl gehört", dachte er sich laut. "Vielleicht hat das einer dort
vergessen, andererseits..." Hörte Marron von ihrem Hochsitz aus eine männliche
Stimme sagen.
"Nein, das hat dort keiner vergessen, ich sitz hier oben auf dem Baum und esse
von diesen köstlichen Datteln!" Überrascht schaute dieser Jemand hoch in den
Baum.
"Seit wann können denn Vögel sprechen? Scheint wohl irgendeine neue Erfindung
zu sein." Hörte Marron ihn mit einem versteckten Lächeln sagen. Sie musste
lachen.
"Ich bin kein Vogel sondern eine ganz normale Journalistin die Hunger hatte und
deswegen auf eine Palme geklettert ist." Jetzt war es an dem Mann unten zu
lachen.
"Also wenn ich Hunger habe geh ich heim oder in ein Restaurant um zu essen, aber
nicht auf eine Dattelpalme."
"Na ja, ich wohn hier aber nicht und als ich die Datteln sah hatte ich auf
einmal so ein riesen Verlangen welche zu verdrücken." Die Person die dort unten
stand musste wieder brüllen vor Erheiterung.
"Sie sind wirklich unmöglich. Wissen sie eigentlich dass es ziemlich
gefährlich ist auf Palmen zu klettern, weil sie unberechenbar sind? Man kann
sich nie sicher sein welcher Ast wirklich stabil ist und schon viele geübte
Kletterer sind dabei umgekommen. Ich würde an ihrer Stelle lieber
runterkommen." Marron schnaubte verächtlich.
"Warum kommen sie denn nicht hoch?" Der Mann musste schmunzeln.
"Vielleicht weil ich mir mein Genick nicht brechen möchte?" Der Vogel im Baum
überlegte kurz.
"Gut, dann komm ich eben doch runter!"
"Aber seien sie vorsichtig!" Wieder ein Schnauben von oben und ein rutschendes
Geräusch.
"Keine Angst ich bin sehr gewand, das ist ein Kinderspiel für mich!" Die Person
in der Bucht lachte wieder charmant.
"Okay, wenn sie mir ihren Namen verraten. Ich bin Chiaki Nagoya!" Plötzlich
hörte er von oben einen kurzen Aufschrei und ein kleines gelbes Bündel
stürzte ohrenbetäubend aus dem Baum, durch die Blätter drei Meter tief auf
den weichen Sandboden. Erschrocken rannte er zu dem jungen Mädchen hin, deren
Hut vor ihr auf den Boden gefallen war und sich schmerzend den Rücken rieb.
"Alles okay bei ihnen? Ich hab doch gesagt dass es gefährlich ist, oh man, so
ein Mist aber auch!" Besorgt setzte er sich hinter ihr auf den Boden. "Erst
entdecke ich einen Singvogel in einer Dattelpalme und dann fällt noch ein Engel
heraus!" Bemerkte Chiaki neckisch. Grinsend drehte sich Marron zu ihm um, dessen
Reaktion sie nur zu sehr interessieren würde.
"Na, deine Machosprüche scheinst du ja noch nicht verlernt zu haben was, mein
Guter?" Perplex schaute er in das strahlende Gesicht seiner Jugendliebe.
"Maa...Marron?" Er wollte seinen Augen nicht trauen. Tausend Gedanken schossen
durch seinen Kopf. Dieses Mädchen was ihn selig anblickte, war tatsächlich
Marron, seine Marron.
"Ja super, du scheinst dich ja noch an meinen Namen zu erinnern!" Über den
Kommentar musste er jetzt doch lachen.
"Wie könnte ich so eine Schönheit vergessen?" Er begutachtete ihren Körper
und ihr Gesicht unverwandt.
"Du bist noch viel hübscher geworden, Marron! Dein Gesicht trägt die Reife
einer Frau die weiß was sie will und ein Mund voller Bestimmung und Humor. Aber
deine wundervoll ehrlichen Augen sind immer noch dieselben" Er grinste sie
verschmitzt an, dasselbe Lächeln dass so zum verlieben war wie damals. Marron
wurde leicht rot, was sicherlich nicht nur an den Komplimenten lag. Sie musterte
eingehend seinen dunkel gebräunten Körper, unter dem nur bis zur Hälfte
geschlossen Shirt, sie noch kräftigere Muskeln zu glauben schien als mit
siebzehn. Auch sein Gesicht trugen nun die Züge eines Mannes der nur zum
anbeißen gedacht war. Seine Haare waren jetzt erst recht strubbelig, der Mund
sinnlich und die perfekte Nase gaben ihm den exakten Touch eines Traummannes.
Aber das Beste waren seine, endlos tiefen Augen, die sie glücklich musterten
und in denen sie gegenwartslos zu versinken schien.
"Du bist aber auch noch attraktiver geworden, erwachsener. Deine Kindlichkeit
ist aus dem Gesicht gestrichen worden." Chiaki sah sie verblüfft an.
"Ich und kindliche Züge gehabt?! Nein, wie kommst du denn darauf! Pf, was für
eine Beleidigung!" Eingeschnappt drehte er den Kopf zur Seite. Marron fing
herzhaft an zu lachen.
"Okay, okay ich ändere meine Meinung du bist immer noch ein Kindskopf und
drückst es mit deiner Mimik auch noch aus!" Er blickte sie empört an, aber als
er ihre frech strahlenden Augen sah, musste er lachen.
"Du bist doch ein Original!" Und mit diesen Worten drückte er Marron an sich,
die diese Umarmung genauso innig erwiderte. Ihr Kopf lag auf seinen starken
Schultern, so nah an seinem Hals dass sie glaubte verrückt zu werden. Dann spürte sie seinen Atem an ihrem
Ohr, doch nur für eine Sekunde. Dennoch hatte es gereicht um sie verrückt zu
machen.
"Marron, warum bist du eigentlich hier?" Sie sah ihn ernst an. Um ehrlich zu
sein hatte sie grad keine Ahnung. Es dauerte ein paar Sekunden bis sie wieder
bei Verstand war.
"Ähm, nun ja Rishiri-sensei hat ja Mittwoch, ich mein er bekommt Mittwoch ja
den Preis vom Literaturministerium verliehen und weil ich Journalistin, mit dem
Spezialgebiet alte Traditionen und Sitten, bin, werde ich darüber berichten.
Außerdem wollte ich mir vorher schon seinen Betrieb ansehen, Fotos machen und
wenn möglich ein Interview mit ihm führen. Mich faszinieren solche Dinge,
Dinge die früher hoch anerkannt waren und deren Schöpfer über alles andere
gelobt wurden! Allerdings hat mein Verlobter nicht sehr viel Sinn dafür. Er
macht sich über meine Interessen lustig und meint dass meine Tätigkeit
Schwachsinn wäre. In fünfzig Jahren würde an alte Sachen nicht mehr
festgehalten werden, dann hätte der Materialismus über jeglichen Verstand
gesiegt. Aber ich bin anderer Meinung und werde sie bis zum Schluss verteidigen!
Sogar der Verlag unterstützt mich inzwischen voll und ganz in der
Angelegenheit, ist das nicht super?" Doch Chiaki hatte den Rest ihres Satzes
nicht mehr gehört.
"Chiaki? Alles Klar bei dir, du hörst mir ja gar nicht mehr zu! Was ist denn
los?" Er sah ihr direkt in die großen Bärchenaugen.
"Tut mir Leid, aber du bist verlobt?" Marron schluckte. Sie stand auf und ging Richtung Meer. Mit gedrückten
Gefühlen folgte ihr Chiaki und setzte sich neben sie in den Sand, sie jedoch
blieb stehen.
"Marron?" Flüsterte er.
"Ja, ich bin verlobt. Schon nach zwei Monaten wo ich von Momokuri weg war. Meine
Eltern haben mir zuliebe einen großen Tanzabend organisiert, damit ich alle
kennen lernen konnte und dort war eben auch Kamakura. Er verliebte sich in mich
und eine Woche später machte er mir einen Heiratsantrag." Chiaki sog scharf die
Luft ein.
"Und du hast zugestimmt, was?" Seine Enttäuschung in der Stimme konnte er nicht
unterdrücken. Hitzig drehte sich Marron zu ihm um.
"Für wen hältst du mich denn? Ich hing noch viel zu sehr an dir! Ich lehnte
ab, mit der Begründung dass ich noch nicht wusste was ich für ihn fühle, da
es in Momokuri jemanden gab, den ich liebte. Er sah es ein, redete aber mit
meinem Vater darüber und wie es nicht anders kommen konnte, hatten meine Eltern
kurz darauf eine Verlobung festgelegt. Doch ich habe Frist bis zu dem letzten
Tag meines 25.ten Lebensjahr. Um genau zu sein also noch ein halbes Jahr.
Allerdings kann ich die Verlobung jederzeit lösen, sobald ich meine wahre
große Liebe gefunden haben sollte! Ich hab eingewilligt mit dem Glauben das
Blatt würde sich schon wenden. Na ja, tat es nicht... Ich erzähl dir ganz
ehrlich, unbegeistert bin ich nicht von Kamakura, allerdings ist er nicht mein
Typ von Mann. Ich hatte einige heftige Knutschereien mit ihm, genauso wie mit
anderen Männern, aber keiner war der Richtige, weshalb ich nie mit einem im
Bett landete, um deine Frage zu beantworten." Marrons Gesicht wurde hart und sie
starrte traurig auf das wunderbare Abendrot, das über dem Meer hing. Es war so
wunderschön ruhig, geradezu friedlich. Es würde morgen schön werden, keine
Frage, genauso wie die nächsten Tage auch. Sie hatte Chiaki gesagt das sie ihn
geliebt hatte, nun lag es an ihm ob er darauf einging oder nicht. Sie hatte
Angst davor, aber andererseits hatte sie dann endlich Klarheit. Auch Chiaki
überlegte und blickte sie deswegen verträumt an. Ihr dichtes Haar wehte in der
erfrischenden Brise wie ein verspielter Vogel um ihr Gesicht. Von seinen
Gefühlen verwirrt stocherte er mit einer gebrochenen Muschel im weichen Sand.
Er wusste nicht ob er Marron noch liebte, acht Jahre waren eine lange Zeit und
er hatte sich verändert. Wie sie auch, aber führten ihre Wege trotzdem
zusammen? Verlegen räusperte er sich.
"Also geht es dir genauso wie mir mit Yashiro damals, was? Ich konnte mit dem
Wort Liebe früher nichts anfangen und habe es beschmutzt!" Chiaki sah Marron
fasziniert an, ihr Blick in die Ferne gerichtet, weit weg von Problemen.
"Und wie sieht es jetzt in der Liebe bei dir aus?" Fragte sie ihn unsicher. Eine kurze Stille legte sich über
sie, bevor er zu sprechen begann.
"Ich glaube an sie, aber ich konnte sie nie umsetzen. Es gab nie jemanden der
mir etwas bedeutete! Doch schon mal, aber das ist eine lange Geschichte!"
"Dann erzähl sie mir, ich habe Zeit!" Gewand richtete er sich wieder auf und
drückte kurz ihre Hand.
"Nicht heute Marron." Er warf ihr einen Blick zu der keinen Widerspruch duldete.
"Komm ich bring dich in dein Hotel. Wo bist du denn untergekommen?" Ein Schreck
ließ Marron zittern. Sie lief kreideweiß an und schlug eine Hand vor ihren
Mund.
"Mist, ich habe vor lauter Streit vergessen ein Hotel zu buchen! Ich bin so
dämlich, warum verplappre ich mich auch immer! Ist doch zum Hennen rupfen,
immer, immer schaff ich es unorganisiert irgendwo zu landen und das als
Journalistin. Argh, mich sollte man echt für einen Monat in die Wüste schicken
und selbst da würde ich das Wasser vergessen, wirklich! Mama hat Recht, ich
sollte mir einen Kompass für meine Gehirnströme einbauen lassen!" Chiaki fing
herzlich an zu lachen und konnte sich vor lauter Lachtränen nicht mehr halten.
"Und jetzt musst du auch noch lachen, dass ist jetzt wirklich keine passende
Gelegenheit!" Wütend blitzte sie ihn an.
"Oh Marron, du bist noch genauso schusselig wie früher! Wirklich zu süß wenn
du dich aufregst, dann stehen alle Haare weg und du wirkst wie ein unschuldiges
kleines Kind!" Zum zweiten Mal an diesem Tag war sie kurz davor jemanden zur Sau
zu machen. Doch als sie in das ehrlich erheiterte Gesicht Chiakis sah, zuckten
auf einmal ihre Mundwinkel und sie brach binnen weniger Sekunden ebenfalls in
einen Lachkrampf aus.
Zwei Minuten später hatten sie sich dann einigermaßen wieder eingekriegt.
"Kleine, ich hab dich wirklich sehr gern! Verlier bitte nie deine herzliche,
offene, selbstbewusste Art und die Kunst über sich selber zu lachen wenn du
diesen Kamakura heiratest! Versprich es mir ja?" Glücklich über seine Worte
nickte Marron ihn aus voller Brust zu. Chiaki lächelte zufrieden, beugte sich
zu ihr runter und küsste sie auf ihre zarten Wangen, was in Marrons Bauch ein
Feuerwerk auslöste. Sie versuchte ihren Tomatenkopf vor ihm zu verstecken,
indem sie den Kopf senkte, doch dieser hatte es schon längst bemerkt. Und
insgeheim machte es ihn froh, sehr, sehr froh!
"Übrigens, was das Hotel angeht: Jetzt wirst du noch schwer ein Zimmer finden,
aber wenn du willst kannst du bei mir im Bett schlafen, dann nehme ich die
Couch. Und keine Widerrede! Ich nehme die COUCH." Ergeben nickte Marron.
"Das wird wohl das Beste sein. Aber macht es dir denn keine Umstände?" Ihr
spendabler Gentleman schenkte ihr einen verwirrten Blick.
"Dann hätte ich dich jetzt eiskalt abserviert oder?" Sie nickte ergeben.
"Komm, dann stell ich dir meinen Großvater vor, schließlich wolltest du doch
mit Kenji Rishiri noch reden oder?" Verblüfft sah Marron Chiaki an.
"Dieser geniale Kunstfertiger ist dein Großvater? Das hast du mir ja nie
erzählt."
"Tja, wir waren früher eher darauf fixiert uns etwas vorzumachen, Dämonen zu
fangen und Gott zu retten, da hat dieses Thema irgendwie nie gepasst..."
Grinsend folgte sie dem ehemaligen Sindbad.
"Da hast du wohl Recht Sinnischatz!" Beide mussten erleichtert darüber lachen.
Der Bann war gebrochen: Sie brauchten voreinander nicht gehemmt zu sein, denn
keiner von ihnen hat weniger Mist in ihrer "Beziehung" gebaut.
Kapitel 4: Und da machte es *Platsch*
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Hallo dabin ich wieder!!! Vielen Dank für eure super lieben Kommis und dass ihr
mir immer treu seid *fettes Lob*!!!! Das ist nicht selbstverständlich, deshalb
freut es mich umso mehr!
Also Specialthanks an: Koraja, mit ihren Riesenkommis, Kyoko 1990 und
Marron_Reike!!!!! Und die die meine ff trotzdem lesen, auch danke, aber ein
kurzes Kommi wäre auch cool. Dann wird es nächstes Mal eine Seite mehr!!
HEGDL
"Hallo Korron, ist Marron da?" fragte ein nervöser Kamakura am Telefon,
erleichtert jemanden von den Kusakabes erreicht zu haben. Schon den ganzen Tag
hatte er versucht seine Verlobte zu erreichen, war aber immer nur auf
irgendwelche Anrufbeantworter gestoßen.
"Hallo Kamakura. Nein, sie ist heute Mittag abgereist und wird erst nächste
Woche wieder da sein. Aber versuch sie doch einfach auf dem Handy zu erreichen!"
"Da geht nur die Mailbox hin. Wo ist sie denn hingefahren? Sie hat mir
überhaupt nicht Bescheid gegeben dass sie die nächste Woche gar nicht in
Hiroshima ist." Am anderen Ende der Leitung war ein kichern zu hören.
"Tja, das liegt wohl daran dass sie von dir auch gar nicht erreicht werden will.
Sie hat uns geschrieben dass ihr Streit hattet und sie deswegen ein bisschen
Abstand nehmen möchte. Du kennst doch Marron, sobald sie in ihrer Arbeit
vertieft war, wird sie wieder blendender Laune sein! Aber worüber habt ihr euch
denn wieder gestritten?" Stille am anderen Ende der Leitung. Kamakura fixierte
enttäuscht das Bild von Marron in seiner Hand.
"Wir haben uns mal wieder wegen ihrem Job in die Haare gekriegt und ich war
dabei nicht gerade sehr fair. Ich hab ihren neuesten Auftrag als unsinnig
gescholten, da ist sie wutentbrannt aus meinem Büro gestürmt. Sie meinte nur
noch dass ich sie die nächste Zeit nicht sehen würde. Dann meinte sie also
dass damit." Korron stieß einen tiefen Seufzer aus.
"Kamakura, ich glaube nicht dass sie nur die eine Woche meint. Wenn es wirklich
so war, wie du gesagt hast und sie dir die Worte an den Kopf geschmissen hat,
kannst du damit rechnen dass du sie einen Monat nicht siehst! Lass ihr Zeit und
versuch sie nicht zu finden. Verspreche mir das bitte, ja? Marron ist sehr
sensibel, denn wenn du sie jetzt aufsuchen würdest, hättest du damit ihren
Willen gebrochen und sie noch mehr verletzt." Wieder dauerte es bis sich ihr
zukünftiger Schwiegersohn meldete.
"Okay. Aber ich sag dir gleich dass ich es nicht lange ertragen werd von ihr
ignoriert zu werden."
"Aber warte noch, bitte! Also, ich wünsch dir noch einen schönen Abend."
"Ich dir auch. Bis bald!"
"Wow, wie schön!" Stieß Marron einen begeisterten Aufschrei aus. Sie standen
vor einem edlen, weiß getünchten Landhaus mit großen Fenstern, dessen obere
Seite abgerundet war und lang nach unten lief. An der Seite wuchs eine Efeuranke
zu Dachrinne empor, was dem Äußeren des Gebäudes den besonderen Touch gab.
Der Wegrand zum Haus war mit roten und weißen Rosen bepflanzt worden und vor
dem Haus hing ein großes Windspiel aus Glas. Der direkte Blick in den Garten
wurde durch eine Bauch hohe Hecke verweigert. Als Marron den Marmorboden entlang
ging, konnte sie den perfekt gepflegten Rasen sehen, wo rechts eine
Hollywoodschaukel stand und wenn man den Blick nach links wandte eine
gemütliche scheinende Hängematte aus dunkelblauem Stoff entdecken konnte.
Diese wurde von dichten Nordmanntannen überdacht, die vor jegliche
Windeinflöße schützten.
"Dein Haus wirkt wirklich wie ein verwunschenes Schlösschen! Einfach
phänomenal!" Chiaki hatte Marron während ihrer Besichtigung eingehend
gemustert und wollte es immer noch nicht glauben dass er sie wieder getroffen
hatte. Wie konnte ein menschliches Wesen nur so betörend und sanft sein wie
sie, dafür konnte er einfach keine Erklärung finden. Was er aber meistens
bereute, war dass sie schon vergeben war, an jemanden den sie noch nicht einmal
liebte! Als sie sich wieder zu ihm umgedreht hatte, mit einem Kompliment auf den
Lippen, musste er einfach einen Arm um sie legen.
"Komm ich zeig dir noch den hinteren Teil des Gartens, der ist noch schöner."
Grinsend legte Marron ihren Arm ebenfalls um seine Hüfte und lehnte ihren Kopf
kurz an seine Schulter.
"Gute Idee!" Während Chiaki sie um das Haus rum führte, musste sie an sein
geheimnisvolles Lächeln denken. Doch weiter konnte sie nicht denken.
"Irre, du hast ja einen Swimmingpool! Und ein riesen Beet mit allen Rosensorten
die ich mir nur vorstellen kann." Tatsächlich erstreckte sich ein Rosenbeet
hinter dem Pool, schöner als Marron es je gesehen hatte. Chiaki schien sich
sehr viel Mühe mit ihnen zu geben, denn so strahlten nur mit Liebe gepflegte
Rosen.
"Ich wusste dass das dir gefallen würde!" Er lehnte sich an die Ausstiegsstange
des Pools und grinste Marron machohaft entgegen. Diese kam langsam auf ihn zu,
musterte ihn von oben bis unten und blieb bei seinem Mund stehen.
"Du scheinst mich wirklich gut in Erinnerung behalten zu haben." Und schon hatte
die Journalistin ihm einen kräftigen Schubs gegeben. Mit einem lauten Aufschrei
landete Chiaki platschend im Wasser. Als er wieder auftauchte sah er eine sich
kringelnde Marron, die sich vor lauter Lachen den Bauch hielt.
"Hahaha, wie du hahaha aussiehst, ahahaha. Einfach zum schießen hahaha." Der
durchnässte Pudel blickte das Mädchen dort oben nur kopfschüttelnd an.
"Du bist doch ein kleines Biest, Marron!" Doch der war das egal, sie lachte und
lachte von dem genialen Anblick den Chiaki bot.
"Komm ich helfe dir hoch" Versöhnend streckte Marron ihm seine Hand entgegen.
"Danke." Doch als er ihre Hand gepackt hatte, zog er sie mit einem miesen
Lächeln zu sich ins Wasser. Quietschend flog sie über ihn drüber in das
kühle Frisch. Wasser
spuckend tauchte sie wieder und versuchte sich wieder von Chiakis Hand
loszueisen, aber erfolglos. Sein Griff war viel zu fest, wie früher auch schon
wenn er sie festhielt. Schnaubend drehte sie sich zu ihm um und wollte wieder
mit einer kräftigen Strafpredigt anfangen, als er ihr seinen Zeigefinger auf
ihre Lippen legte.
"Psch, nicht motzen der Tag ist viel zu schön dafür. Es war nur die gerechte
Strafe für deinen kleinen Streich!" Versöhnlich zwinkerte er Marron zu und
ließ ihre Hand wieder los. Eigentlich passte es ihr gar nicht den Mund zu
halten, aber als sie genauer drüber nachdachte fand sie die Situation schon
ziemlich komisch. Grummelnd folgte sie Chiaki an
Land, der ihr schon freundschaftlich die Hand hinstreckte.
"Komm meine Wassernixe, ich helfe dir raus!" Dafür musste er einen skeptischen
Blick von Marron einstecken.
"Erstens bin ich nicht deine Wassernixe, zweitens willst du mich doch bloß
wieder eiskalt ins Wasser fallen lassen oder?" Ein gespielt verblüffter Chiaki
sah sich suchend in der Gegend um.
"Wen meinst du? Welcher Mistkerl war es, sag`s mir! Den mach ich fertig!"
Kichernd legte sie ihre Hand in seine und zog sich daran hoch. Triefend vor
Wasser blickte sie ihm tief in die Augen.
"Dieser Jemand steht direkt vor mir..." Chiaki grinste sie liebevoll an, den
Blick tief in ihrem verankert und führte ihre Hand zu seinem Mund.
"Dann muss ich mich wohl dafür entschuldigen, Prinzessin!" Er verbeugte sich
leicht vor ihr, bevor er zärtlich ihren Handrücken küsste. Mit wildem
Herzklopfen spürte Marron wie seine sanften Lippen ihre Haut berührten, nicht
mehr als ein leichter Hauch. Sie spürte wie Röte ihr Gesicht überstrich, aber
sie versuchte es nicht im Geringsten zu verbergen. Als er sich wieder zu ihr
aufrichtete, erwachte sie aus ihrer Trance und zog räuspernd ihre Hand aus
seiner.
"Schon vergessen, du Charmeur!" Antwortete sie ihm geringfügig. "Aber ich habe
schon wieder einen Bärenhunger!" Chiaki hatte ihre Verlegenheit natürlich
mitbekommen und führte innerlich Luftsprünge aus.
"Mit anderen Worten würdest du jetzt gerne etwas essen, hab ich Recht?" Marron
lächelte ihn verlegen an.
"Irgendwie schon..."
"Hahaha, du bist wirklich einmalig! Komm mit, ich bereite uns ein paar Sandwichs
zu, vorausgesetzt du möchtest was anderes." Jubelnd sprang die Journalistin in
die Luft.
"Nein, perfekt! Machst du wieder deine einzigartigen und leckeren Special Chiaki
Sandwichs?" Die Angesprochene nickte.
"Super, die hab ich schon sehr vermisst!" Lachend machten sie sich auf den Weg
in die Küche, gingen sich davor aber noch im Bad umziehen.
Kapitel 5: Kann ich dir vertrauen?
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Huhu^^!
Vielen, vielen, vielen Dank für eure vielen lieben Kommis, ich bin echt
begeistert.
Vor allem an das Mega Kommi von Koraja, mein Schatz! THX Freu mich schon auf
dein Ende von Forever yours!!!!
Dann Silent Tears die mir gleich drei Kommis geschrieben hat, damit ich weiter
schreibe, grins. Danke, du verrückte Nudel.
Dann Maron_Reike, die sich auch sehr viel Mühe gegeben hat, danke das Kommi war
echt süß!!!
Und dann natürlich noch Chiaki-san!
Wenige Minuten später, in der hoch modernen Kochnische angekommen, stellte sich
der Hausbesitzer lässig gegen die Theke.
"Okay, möchtest du ein Sandwich oder viele kleine Snacks?" Marron die sich
einen Jogginganzug angezogen hatte, überlegte kurz.
"Ich würde sagen, dass ich bei so einem genialen Zubereiter von Sandwichs
lieber viele kleine Snacks bevorzuge." Chiaki wollte gerade antworten, als eine
tiefe Männerstimme sie unterbrach.
"Oh Junge, du bist schon wieder da und wie ich sehe hast du Besuch mitgebracht."
Strahlend drehte sich Marron um und sah in das lächelnde Gesicht von Chiakis
Vater. Dieser brachte vor Überraschung keinen Ton heraus.
"Hallo Kaiki, schön dich wieder zu sehen!" Verwirrt schaute er seinen übers
ganze Gesicht grinsenden Sohn an und wandte sich dann wieder der Schönheit vor
ihm zu.
"Marron, aber wie kommst du denn hier her? Ich meine, tut mir Leid, wie kommt es
das mein Sohn dir nach so langer Zeit wieder begegnet ist?" Peinlich berührt
schaute Marron auf den Boden.
"Nun ja, ich bin ihm sozusagen vor die Füße geflogen. Er hat nämlich meine
Sachen unter einem Feigenbaum gefunden und als er mir sagte wer er ist, hat es
mich vor Überraschung vom Baum gehauen!" Etwas überfordert schüttelte er den
Kopf.
"Mein Sohn scheint bei Frauen immer noch eine einschlagende Wirkung zu haben,
vor allem was deine Begegnungen angehen. Das erste Mal liegst du unter
Umzugskarton begraben und beim zweiten Mal fliegst du gleich vom Himmel!
Wirklich Marron, du hast ein einmaliges Talent für Bühnenreife Auftritte." Die
junge Frau blickte verlegen auf den Boden, doch Chiaki gab ein freches Lachen
von sich.
"Tja, sie mag es nun mal spektakulär, was Marron?"
"Ach, andere mögen es dafür nun mal nass, nicht wahr Mr. Oberschlau? Jedem
dass seine." Doch Chiaki störte dass Argument wenig, er liebte es wenn ein
gewisser Jemand sich ärgern ließ.
"Kaiki, was machst du eigentlich hier? Was ist mit deinem Krankenhaus in
Momokuri?" Der Angesprochene nahm einen Apfel aus der Obstschale und lehnte sich
gegen den Türrahmen.
"Ich habe mir ein paar Tage frei genommen um meinen Vater und Chiaki zu
besuchen. Es war in letzter Zeit ziemlich stressig, zwei Herztransplantationen,
drei Lungenentzündungen und eine Lungenembolie innerhalb von zwei Wochen. Ich
kann dir sagen, meine Kraftreserven waren bis aufs letzte ausgebraucht!" Er
seufzte schwer. "Tja, morgen muss ich trotzdem wieder heimfahren denn auch wenn
ich weg bin gibt es noch Menschen die mich brauchen. Das ist der Vorteil bei
anderen Jobs: Man kann mal zwei Wochen entspannen ohne Angst zu haben wegen
einem Notfall in die Klinik gerufen zu werden." Chiaki hatte sich inzwischen
daran gemacht Tomaten, Käse, Wurst, Gurken, Karotten und Radieschen in
Brötchen gerechte Größen zu schneiden, während Marron den Salat wusch.
"Na dann, hast du die paar Tage wohl redlich verdient! Ich weiß wie du dich
fühlst. Wenn ich nach einer Woche Frage stellen, aufnehmen, um
Interviewerlaubnis fragen und wütenden Kollegen zurück komm, kann ich auch
für die nächsten drei Tage keine Lektüren oder Informationsmittel mehr
ertragen. Immerhin hab ich nach einem Auftrag meistens drei Tage oder eine Woche
frei." Kaiki nickte ihr verständnisvoll zu.
"Erzähl mir morgen mehr von deinem Job, ich muss jetzt los zu Freunden! Du
bleibst doch über Nacht oder?"
"Ja, ich hab verplant mir ein Hotelzimmer zu buchen." Der gut aussehende Senior
grinste verschmitzt.
"Gut, dann bis morgen früh!" Und schon fiel die Tür ins Schloss. Mit
zufriedenem Gefühl schaute Marron die Tür an durch der soeben Kaiki gegangen
war.
"Dein Vater hat sich kein bisschen verändert!" Von Chiaki kam ein
verächtliches Schnauben. Überrascht sah sie ihn an.
"Kommst du mit ihm immer noch nicht richtig aus?"
"Das ist es nicht. Seit ich aus Momokuri weg bin ruft er mich dreimal die Woche
an und fragt wie es mir geht, macht sich Sorgen um meine Ernährung und meiner
Gesundheit. Ich sag dir das ist ziemlich stressig und nervtötend!" Schnell
aufeinander folgendes Klappern des Küchenmessers verstärkten seine Worte.
Marron schaute ihn mit wachem Blick eingehend an. Chiakis Blick war ernst
geworden geradezu verbissen und seine Augen zeigten keinerlei Gefühle. Ihr
machte dieser Mensch Sorgen. Leise trat sie hinter ihn, bevor sie ihre Arme um
seinen Bauch schlang.
"Ärgere dich doch nicht über ihn, schließlich macht sich dein Vater nur
Gedanken um dich und das ist ja auch richtig so. Deswegen darfst du ihm doch
nicht böse sein! Als meine Eltern sich damals bei mir nicht meldeten, hätte
ich alles für ein Funken Aufmerksamkeit getan, glaub mir." Chiakis Herz fing
wild an zu schlagen als Marron so dicht an ihm gelehnt stand. An der Stelle wo
ihre Haut seinen Körper berührte kribbelte es verdächtig. Gerade als seine
Gefühle ihn zu übermannen drohten, machte es bei ihm Klick und er löste sich
vorsichtig von ihr um zur offenen Balkontür zu gehen. Dort blieb er stehen,
ließ sich am Türrahmen herabrutschen und blickte auf den ruhigen Pool, der im
Licht der Abendsonne rotgold schimmerte.
"Ich bin nicht sauer auf meinen Vater, ganz bestimmt nicht. Nur kann ich mit
diesen Gefühlen nicht umgehen, weil es keinen Menschen gibt der es mich gelehrt
hat. Wie du weißt, starb meine Mutter als ich fünf war und mein Vater
kümmerte sich danach nicht allzu sehr um mich, da er immer in der Klinik war.
So hat er seine Trauer überwunden: Indem er arbeitete wie ein Verrückter.
Klar, er bekam seinen Preis dafür, dass Krankenhaus hat inzwischen einen sehr
guten Ruf und es sind viele professionelle Chirurgen, Anästhesisten,
Krankenschwestern, Hebammen und so weiter eingestellt worden. Doch hat dies
wirklich seinen Kummer geheilt? Nein! Erst nachdem du uns zum reden gebracht
hast, änderte sich sein Verhalten mir gegenüber und er begann wieder zu leben,
überhaupt mal wieder Urlaub zu machen. Zwölf Jahre lebten wir im Zwist und ich
brauch noch ein bisschen Zeit um mich daran zu gewöhnen dass er immer für mich
da ist. Denn inzwischen hat er wirklich zu jeder Tag- und Nachtzeit ein Ohr für
mich!" Ein verlegendes Lächeln huschte über sein Gesicht, was seine sonst so
selbstsicheren Züge, vollkommen kaschierte. Am liebsten wäre Marron zu Chiaki
gegangen und hätte ihn geküsst. Doch als sie an Kamakura dachte, ließ sie
sogleich wieder von dem Gedanken ab. Stumm stellte sie
sich neben ihn und schaute auf den Abendrot überzogenen Himmel. Nach einer
Weile einer Weile brach sie das Schweigen.
"Irgendwie sind wir uns ziemlich ähnlich: Dir fehlten ebenso deine Eltern wie
mir, nur das deine Mutter tot war und dein Vater sich wegen seinem Kummer in
seine Arbeit verkroch und meine mich wegen den Dämonen verlassen hatten. Wir
beide hätten jedoch was dagegen unternehmen können. Denn statt mit ihnen zu
reden, schwiegen wir feige und verkrümelten uns lieber in ein Schneckenhaus wo
wir jeder Zeit die Tür zuschlagen konnten, falls jemand unseren wahren
Gefühlen auf die Schliche kam. Bloß keine Gefühle zeigen, nur niemanden
zeigen worin deine wahren Ängste liegen, denn die könnten ja ausgenutzt
werden. Mir fiel es anfangs auch sehr schwer zu meinen Eltern vertrauen zu
schaffen, weil sie mir in einer sehr wichtigen Periode meines Lebens gefehlt
haben. Bei dir ja noch länger! Aber ich versuchte alles um diese Kluft zwischen
uns zu überbrücken und hab es geschafft. Weil ich durch dich gelernt habe
wieder jemandem zu vertrauen! Ich würde sagen wir haben uns aus der gleichen
Patsche geholfen, weil wir insgeheim die Lösung wussten, nur zu feige waren."
Sie grinste ihn herausfordernd an. Überrascht wandte sich Chiaki zu ihr um und
erwiderte zögernd ihr Lächeln.
"Du hast Recht, so habe ich das noch nie gesehen! Wir haben unbewusst das
Gleiche Schicksal durchlebt und uns gegenseitig wieder raus geholfen ohne je
daran gedacht zu haben warum wir die Lösung des anderen so leicht finden
konnten, aber die eigenen Probleme nicht gebacken kriegten. Oh Marron, wie
konnten wir nur so blind sein! Jede Matheaufgabe, alle Vokabeln waren für uns
kein Problem, aber reden konnten wir nicht." Schüttelnd vor lachen setzte sich
der junge Mann auf den Boden. "Was für ein Paradox!" Seine Gesprächspartnerin
kicherte verlegen.
"Stimmt, aber manchmal braucht man eben Zeit um einen neue Aufgabe zu lösen und
einen kleinen Anstoß von jemand anderem." Sie reichte ihm die Hand um ihn
wieder hoch zu ziehen, die er auch strahlend entgegen nahm. "Komm gehen wir
essen, Chiaki, ich habe einen Bärenhunger!"
"Super Idee, ich nämlich auch!" Innerlich zufrieden, mit einer lang gesuchten
und nun gefundenen Lösung, nahm Marron den schön zurechtgemachten Teller mit
den köstlich zubereiteten Schnittchen von Chiaki. Dieser trottete ihr
hinterher, mit Gläsern, sowie Geschirr in der Hand und von einem bis zum
anderen Ohr grinsend.
Kapitel 6: Ein traurig schöner Abend!
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Yeah, schon wieder ein neues Kapi geschafft!!!! *Limbo tanz* mit der Nase an der
Stange hängen bleib* rückwärts auf den Boden flieg* peinlich berührt den
Kopf kratz* euch anschau* einen Lachkrampf krieg*
Ich bin so stolz bis jetzt ohne irgendwelche Jahrespausen so weit gekommen zu
sein!!!
Aber ich werde jetzt nicht melancholisch *schluchz*tränewegwisch* Neeein,
aaabberr *heul* i...ich wü... wünsch euch viiieel *Nase abwisch* Spaß beim
lesen! *sich langsam wieder beruhig*
Übrigens *wieder sich gefangen hab* Marron_Reike, ich würde sagen das Kommi
von dir und Koraja war ungefähr gleichlang!^^ Super süß von dir! Vielleicht
schaffst du es ja nächstes Mal, grins! *dich kräftig anfeuer*
Und Tinchen, ich freu mich riesig dass dir mein riesen Kommi gefallen hat! ^^°
Ich bin immer wieder aus dem Häusschen wenn ich jemanden sprachlos mache
*rumhüpf*
Auch thx an Steffsche, wie Tina so schön sagt, die kräftig bei der
Konstruktivität der Kommis mit Koraja und Marron_Reike mithalten kann!
Natürlich auch danke an alle andern, die meistens nicht mehr nur schreiben:
"Kapi find ich super, schreib schnell weiter!" ICH HAB EUCH ALLE SCHRECKLICH
LIEB!!!!!
Eine halbe Stunde später hatten sie alles verputzt und ließen sich satt in den
Stuhl fallen.
"Mmmh, so gut hast du die noch nie hinbekommen!" Ihr Gegenüber schmunzelte
über ihr Kommentar und grinste sie fett an.
"Das liegt wohl daran dass ich mir für dich besonders viel Mühe gegeben hab."
Er sagte nichts weiter sondern stand auf, mit einem Teil des gebrauchten
Bestecks. Etwas verwirrt folgte ihm Marron mit dem anderen Teil, den Blick starr
auf seinen Rücken geheftet und nichts ahnend was mit Chiaki los war. Doch
dieser konnte nicht anders, wenn er diesen Abend ohne Streit wegen versuchter
Annäherung, schön abschließen wollte. Schweigend setzte die junge
Journalistin ihr Geschirr auf die Spüle und räumte mit dem Stummen alles in
den Spüler ein. Plötzlich fiel Marron ein Glas runter, so sehr war sie in
ihren Gedanken versunken. Gleichzeitig beugten sich die beiden runter um das
zerbrochene Glas aufzuheben und stießen mit den Köpfen zusammen. Stöhnend
setzten sich auf den Boden.
"Du hast einen ganz schönen Dickkopf!"
"Du aber auch!" Marron setzte sich auf die Knie und sammelte die Scherben auf.
Chiaki betrachtete sie aufmerksam. Ein paar entflohene Locken aus ihrem Zopf
kringelten sich um ihr liebliches Gesicht. Immer noch stillschweigend half er
ihr beim einsammeln, als seine Hand Ihre streifte. Nervös sah sie auf, direkt
in zwei dunkelbraune Augen die sie ernst anblickten, irgendwie seltsam. Langsam
und etwas zitternd hob Chiaki seine Hand um Marron eine Strähne hinters Ohr zu
stecken, wobei er ganz sanft vorging, darauf bedacht ihr nicht wehzutun. Diese
errötete sofort und blickte ihn verzaubert an. Nachdem er ihre Strähne
festgeklemmt hatte, strich er liebevoll über ihre Wange und sah ihr tief in die
Augen. Ein Blick voller Fragen, unterdrückter Gefühle und Angst etwas Falsches
zu machen. Marron wusste selber nicht wie sie reagieren sollte, denn zu viele
Dinge standen unüberlegten Handelsweisen im Weg. Traurig senkte sie ihren
Blick. Chiaki verstand und nahm seine Hand von ihrer Wange, jedoch streiften
seine Finger noch ihren schön geschwungenen Hals. Dies ließ Marron erschaudern
und fast hätte sie ihr Handeln bedauert, wenn sie im rechten Moment nicht
versucht hätte, ihrer Meinung nach, vernünftig zu denken. Sie stand mit den
Scherben in der Hand auf, wobei sie darauf achtete Chiaki nicht anzublicken, der
ziemlich betreten zu Boden schaute. Er
brachte ein schiefes Lächeln zustande, stand auf und warf die Scherben in den
Mülleimer. Marron, die noch sehr durch den Wind war, stellte sorgfältig den
Spüler an. Verlegen räusperte sich Chiaki.
"Hättest du Lust ein Bad zu nehmen oder zu duschen? Nach so einer langen Fahrt
hast du bestimmt das Bedürfnis dich zu waschen." Erleichtert über die ruhige
Stimme seinerseits nickte sie heftig.
"Ja, sehr! Und wenn es okay ist würde ich gerne baden, ich muss mich ein
bisschen entspannen, obwohl dein Essen und deine Anwesenheit schon seinen Teil
dazu beigetragen hat." Prüfend sah er sie an. Sie meinte es ernst, das sah er
an ihren blitzenden Augen.
"Klar ist das in Ordnung. Folg mir!" Gesagt, getan. Chiaki hatte sich ihren
Rucksack geschnappt und trug ihn einer Wendeltreppe aus Marmor hoch. Schnell
folgte Marron ihm, die Augen auf die Fotos an der Wand gerichtet. Sie zeigten
Kaiki als kleinen Jungen, zumindest glaubte sie das, denn er sah seinem Sohn zum
verwechseln ähnlich. Früher hatte sie ein paar Mal Chiakis Kinderfotos zu
Gesicht gekriegt, als Dreikäsehoch im Sandkasten, am Meer mit einem riesen
Fisch in der Hand und auf einem, an der Hand seiner Mutter. An diesem Bild war
sie immer besonders lange hängen geblieben. Diese Frau strahlte etwas
Engelsgleiches und beruhigendes aus, etwas dass sie noch bei fast keinem
Menschen festgestellt hatte. Doch bevor sie weiterdenken konnte, trat sie in
Chiakis Zimmer, zumindest vermutete sie das, da es urgemütlich erschien und ihr
die Sprache verschlug. In einer Ecke hing ein Hängestuhl aus Bast und direkt
daneben stand eine Pflanze mit langen Blättern, dessen Name Marron nicht
bekannt war. Auf der anderen Seite erfüllte eine Glaswand den Platz mit einer
Tür, aus Panzerglas, die auf einen riesigen Balkon führten, voller
Grünpflanzen, Stiefmütterchen sowie einer Bank an der Frontseite. Ihr Blick
wanderte wieder ins Zimmer, zu dem riesigen Flachbett mit marineblauem
Samtbezug. Sie stellte es sich herrlich vor darin zu schlummern oder noch besser
mit jemandem zu kuscheln, so jemandem wie Ch... Mit wieder klarem Kopf, betrachtete sie die hochmoderne
Stereoanlage, die zwei Meter Platz des großen Zimmers einnahm. Auch nach oben
reichte sie anderthalb Meter mit riesigen Boxen an der Seite, die auch, jedoch
kleinere, überall im Zimmer auf Regalen standen. Schon allein beim Anblick der
vielen Tasten wurde Marron schwindelig. Sie hätte keine Ahnung wie so ein
unübersichtliches Ding bedienen sollte. Also wandte sie sich wieder davon ab zu
der Tür in der Chiaki verschwunden war. Wahrscheinlich das Bad, da er ihren
Rucksack im Raum gelassen hatte und sie Wassergeräusche vernahm. Dann entdeckte
sie neben der Tür eine Kommode mit vielen Fotos. Soweit sie es erkennen konnte,
stand dort auch das Bild, das Yamato, Miyako, Chiaki und sie zusammen im
Vergnügungspark geschossen hatten. Langsam trat sie darauf zu und betrachtete
es eingehend. Wie jung sie und Chiaki darauf noch aussahen. Damals hatte sie
noch keine Ahnung dass er Sindbad war. Seufzend ging sie zu ihrem Rucksack und
packte, tief in Gedankenversunken, ihr Waschzeug zusammen. Sie
hatte ihre ganzen Dinge in ein Handtuch gewickelt, setzte sich auf ein Beiges
Ledersofa und wartete drauf das Chiaki wieder aus dem Bad kam.
Zehn Minuten später öffnete sich dann die Badezimmertür und ein junger, tief
gebräunter Mann stand vor ihr, nur ein Handtuch um seine Lenden.
"So, du kannst jetzt baden, das Wasser ist eingelaufen. Ich hab mich auch
schnell unter die Dusche gestellt, ich hoffe du hast dich nicht gelangweilt!"
Doch Marron brachte kein Wort heraus sondern starrte auf den muskulösen
Halsansatz, tiefer zu seiner gut betonten Brust, weiter zu seinem Sixpackbauch,
der nicht voll ausgeprägt war, sondern genau richtig. Als ihr Blick noch weiter
nach unten fiel, errötete sie verlegen und schaute deshalb lieber in sein
Gesicht, was sie auch besser hätte sein lassen sollte. Nasse Strähnen hingen
im ungebändigt auf seiner Stirn, weshalb sich kleine Wassertropfen den Weg
über sein markantes Gesicht suchten. Die Augen sahen sie aus einer Mischung
Belustigung und Ernst an, der Mund zu einem schelmischen schmunzeln gezogen. Mit
einem Satz: Er sah einfach zum anbeißen gut aus! Die Journalistin schluckte
schwer, versuchte aber soweit es ging den Verstand zu behalten.
"O...okay, dan...danke." Schnell ging sie an ihm vorbei, ins Bad. Im
vorbeigehen, drückte sie kurz seine Hand und roch den verführerischen Duft
seines Duschgels, sowie des Aftershaves. Perplex blieb Chiaki starr stehen,
während Marron schnell die Tür zum Bad schloss.
Kichernd vor freigesetzten Endorphinen, ließ er sich glücklich auf sein Sofa
fallen. In dem Moment öffnete die an eben Gedachte, die Badezimmertür.
"Schon fertig?" Der junge Mann sah sie belustigt an.
"Nein, aber ich habe auch meinen Schlafanzug vergessen... Ähm, könntest du mir
vielleicht einen von deinen leihen?" Marron blickte ihn unsicher an, was Chiaki
noch mehr erheiterte.
"Klar habe ich einen Schlafanzug für dich! Lange oder kurze Sachen?" Fragend
schaute er ihr direkt in die Augen.
"Kurze, wir haben ja warme Nächte." Ein mieses Grinsen huschte über das
Gesicht ihres Gegenübers.
"Da hast du allerdings Recht." Die empörte Frau in der Tür schnappte nach
Luft.
"Chiaki Nagoya, passen sie auf was sie sagen oder sie werden keine angenehme
Nacht haben, das können sie mir glauben!" Doch der winkte ihr nur lachend ab
und reichte ihr ein schwarzes T-Shirt mit einem Fußball drauf sowie einer roten
Boxershort.
"Hier und viel Spaß beim relaxen!" Dankbar nahm Marron das Handtuch entgegen.
Im Bad legte sie ihre Sachen ab und hing sie sorgfältig über einen Stuhl. Das
Bad war wirklich eine Wucht: Die Badewanne war zwei Meter zehn lang, ein Meter
zwanzig breit und ovalförmig, in einem schönen hellblau. Die Wände waren
Pfirsichfarben gekachelt, worauf an manchen kleine Blumenmuster in der Ecke
angefertigt worden waren. Die Dusche war quadratisch, wo eine Seite circa ein
Meter dreißig maß. Der Boden bedeckte weiße Kalkplatten unter der sich eine
Fußbodenheizung befand, die Marrons Füße angenehm wärmten. Genießerisch
stieg sie in die gut duftende Wanne, die bis oben hin mit Blubberbläschen
gefühlt war. Zufrieden mit der Welt legte sie sich verträumt gegen die
Kopflehne.
Eine dreiviertel Stunde später, stieg sie wohlriechend wieder aus der
Riesenschüssel, allerdings nicht ganz problemlos, da sie statt dem Wasserhahn,
den Seifenhahn aufgedreht hatte. Kichernd hatte sie sich wieder ins Wasser
fallen lassen, während die Blubberbläschen fröhlich durch den Raum
schwirrten. Doch dann stieg sie doch raus und cremte sich summend mit Bebecreme
ein, Gesicht wie Körper und flechtete danach ihre Haare zu einem lockeren
Schwanz, bevor sie in Chiakis bequemen Schlafanzug schlüpfte. Als sie so die
Tür zu Chiakis Zimmer öffnete, fing gerade ihr eine bekannte Melodie an zu
spielen.
"Das ist doch "One Moment in Time"von Whitney Houston! Wo hast du das denn her?"
Der Angesprochene sah sie grinsend an.
"Von früher noch. Ich weiß doch wie sehr du dieses Lied geliebt hast und da
dachte ich mir, lass es mal laufen!" Marron lächelte ihn kopfschüttelnd an.
"Du bist unmöglich! Vielen Dank, das ist wirklich sehr aufmerksam von dir!"
Verlegen kratzte sich Chiaki am Kopf.
"Gern geschehen! Übrigens, ich wollte dich noch fragen ob es für dich in
Ordnung geht wenn ich mit dir im Zimmer schlafe, auf der Coach, versteht sich."
"Klar, kein Problem! Es ist schließlich sehr aufmerksam von dir dass ich bei
dir übernachten kann. Ich werde morgen mal nach einem Hotel schauen und dann
hast du dein Bett wieder." Empört sah der junge Mann sie an.
"Red doch keinen Unsinn, natürlich kannst du hier bleiben! Es ist schließlich
sehr viel billiger und für deine Recherchen noch dazu sehr nützlich oder? Komm
schon, du brauchst dich nicht zu grämen, ich freue mich doch dass du da bist.
Und Großvater wird dich auch mögen, glaub mir!" Marron überlegte kurz.
"Okay, aber wenn es dir zu viel wird oder Rishiri-sensei etwas dagegen hat,
werde ich gehen. Außerdem werde ich euch beide zum Essen einladen, darauf
bestehe ich!" Ergeben erhob Chiaki seine Hände.
"Okay, alles was du willst!" Grinsend nickte sie ihm zu.
"Gut, abgemacht!" Übers ganze Gesicht strahlend kam er auf das hübsche
Mädchen zu und nahm sie in seine Arme.
"Super, ich freu mich wirklich riesig dich eine Weile hier zu haben, du hast mir
gefehlt!" Verlegen lächelte Marron in seinen Nacken.
"Du mir auch!" Sie drückte ihn noch einmal fest bevor sie sich wieder von ihm
löste.
"Und was machen wir jetzt noch?" Chiaki sah sie Geheimnis grämend an.
"Nun ja, was hältst du von... einem Horrorfilmabend?" Mit diesen Worten hatte
er eine Leinwand mit Hilfe einer Schnur vor seinem Bett runterrattern lassen.
Erschrocken blickte die Journalistin ihn an.
"Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?"
"Na, doch! Ist doch total lustig, findest du nicht?" Schnaufend schüttelte sie
den Kopf.
"Sicher, sehr amüsant! Ist ja nur nicht so dass du es immer zu gern siehst wenn
ich vor Angst losquieke oder? Du Witzbold!" Lachend ließ er sich auf das Sofa
plumpsen und sie sich neben ihn
"Wie kommst du nur da drauf?! Außerdem finde ich es immer wieder zu süß wenn
du zusammenfährst, sobald nur eine Hand in einem Türrahmen lehnt." Er warf ihr
einen liebevollen Blick zu, woraufhin Marrons Wangen eine recht gesunde Farbe
bekamen. Seufzend schaute sie
Chiaki von der Seite an. Überrascht drehte sich dieser zu ihr um.
"Alles klar bei dir? Oder möchtest du keine Horrorfilme anschauen?" Sie
lächelte ihn verzeihend an.
"Nein, ich habe nicht deswegen geseufzt sondern weil ich grad an eine traurige
Tatsache denken musste." Dafür fing sie einen skeptischen Blick Chiakis ein.
"Was für eine traurige Tatsache?"
Tjaja, wie es weitergeht, erfahrt ihr beim nächsten Mal *fies grins*! Und denkt
dran: Kommi nicht vergessen! ^^v HEGDL
Kapitel 7: Peinliche Störungen und ein Mann zu Mann Gespräch
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Huhu^^
Bin braungebrannt wieder aus Italien zurück, bei geilen 25°c - 27°C und
super schnuckeligen Jungs! Ich hoffe ihr seit in der zeit nicht eingerostet und
schreibt wieder fleißig Kommis!
Übrigens Maron_Reike, dieses Mal war dein Kommi länger!^^ Super süß von dir,
hab mich echt gefreut! Weiter so!!!!
"Ist egal, hat nichts mit dir zu tun sondern meiner Arbeit!" Log sie ihn an.
"Komm schauen wir die Filme an. Was hast du denn für welche da?" Daraufhin
reichte er ihr zögernd zwei Filme.
Inzwischen las Marron eingehend den Inhalt der DVD`s durch.
"Such dir aus in welcher Reihenfolge wir die Filme schauen wollen!" Meinte
Chiaki, als er mit seiner Grübelei nicht weiterkam. Sie strahlte ihn
beigeistert an, denn die Entscheidung fiel ihr nicht schwer.
"Zuerst "das Tagebuch der Ellen Rimbauer" und danach "Darkwater"! Die wollte ich
mir schon lange mal anschauen, aber alleine bin ich viel zu feige dafür."
Verlegen kratzte sie sich am Ohr.
"Und was ist mit deinem Verlobten? Mag er keine Horrorfilme oder warum hast du
ihn nicht einfach gefragt?" Chiaki sah sie ernst an, woraufhin Marron rot anlief
und ihren Kopf zur Seite drehte. Er nahm vorsichtig ihr Kinn zwischen seine
Finger und drehte ihr Gesicht wieder sich zu. Mit belegter Stimme fing sie an zu
erklären, jedoch den Blick stur an ihm vorbei gerichtet.
"Ich glaube er hätte mich damit aufgezogen dass mir Horrorfilme soviel Angst
machen. Kamakura hätte es nicht verstanden dass Angst etwas ganz natürliches
ist, weil er keine kennt. Besser gesagt geht er seinen Ängsten geschickt aus
dem Weg und deshalb habe ich ihn nie darum gebeten mit mir einen solchen Film zu
schauen. Wir sind ziemlich unterschiedlich, weshalb wir auch oft Streit haben."
Chiaki antwortete darauf nichts sondern schaute sie nur eindringlich an. Wie
gerne würde er diese Sachlage ändern, sie einfach in seine Arme ziehen und
ihren Körper mit Küssen übersäen. Doch jetzt konnte er nichts anderes machen
als den Mund zu halten. Er hasste es sich so hilflos zu fühlen, denn er würde
dass so gerne ändern, aber wie?
"Komm schauen wir uns den Film an, jetzt hast du ja jemanden der deine Angst
versteht." Versuchte er die Situation zu lockern und zwinkerte ihr
verschwörerisch zu. Dafür erntete er einen sanften Klaps von Marron.
"Hey, du möchtest mich danach doch sowieso nur mit meiner Show aufziehen!"
"Stimmt, deswegen will ich auch so schnell wie möglich mit den Filmen
anfangen!" Zeternd fiel Marron über den lachenden Chiaki her, der ihre
schlagenden Handgelenke mühelos im Zaun hielt. Die Schwächere von Beiden
kniete sich aufs Sofa und versuchte ihre Hände zu befreien, aber ohne Erfolg.
"Okay, ich gebe auf, aber bitte lass meine Hände los, schließlich wollen wir
den Film schauen!" Doch der Gebetene dachte nicht im Traum daran sie los zu
lassen.
"Warum denn, ich finde es bequem so. Ich kann auch alles perfekt überblicken,
also wenn es nach mir geht kann ich den Film jetzt starten." Marron lachte
gequält auf.
"Chiaki lass das, bitte, ich finde das nicht mehr lustig!" Dieser sah sie
zweifelnd an.
"Und was kriege ich dafür?" Ein überraschter Blick und ein langer Seufzer
entfuhren der jungen Frau daraufhin.
"Das ist nicht schon wieder dein Ernst oder?"
"Oh doch, also wie wäre es mit einer Massage morgen Abend?" Überrascht sah sie
ihn an.
"Das ist alles, mehr nicht?" Chiaki musste laut auflachen, was Marron noch mehr
verblüffte.
"Ja, was hast du denn gedacht? Glaubst du etwa ich würde dich zwingen nackt vor
mir rumzutanzen?" Da musste sie auch lachen.
"Wohl weniger. Okay, ich bin einverstanden! Morgen Abend wirst du von mir mal
richtig durchgeknetet." Mit der Antwort zufrieden ließ er ihre Hände los und
startete die DVD. Schon nach den ersten zehn Minuten des Films war Marron ein
paar Mal zusammengezuckt, was ihr immer einen belustigten Seitenblick von Chiaki
einbrachte. Als gerade die Kamera zu einer Schleiergestalt umschwenkte und ein
ohrenbetäubendes Beben zu hören war, schrie sie erschrocken auf und klammerte
sich krampfhaft an ihren Nachbarn fest, der nur gelangweilt auf die Leinwand
geschaut hatte. Lächelnd legte er daraufhin aber einen Arm um die Taille des
zitternden Bündels an seiner Seite und zog sie noch ein Stück näher an sich
ran. Perplex sah Marron zu ihm auf, wo sie in zwei wohlwollende Augen schaute.
Erleichtert ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter gleiten, die eine Hand auf
seinen Oberschenkel, die andere um ihren Bauch, wo es verdächtig flatterte. So
schauten sie vier Stunden lang die Angst einflößenden Filme um ein Haus das
seine Besitzerin zu sehr liebte und Wasser das einem kleinen Mädchen
überallhin folgte, genau wie eine Kindertasche, an. Die Zwei genossen dieses
traute beisammen sein ohne dass ihnen der Gedanke kam dass sie nicht nur wegen
der gruseligen Szenen so dasaßen sondern sich ganz einfach zueinander
hingezogen fühlten. In den letzten Minuten von Darkwater platzte auf einmal
Kaiki in ihr Zimmer um Bescheid zu sagen dass sein Vater erst morgen Abend von
seiner Tagung wieder kommen würde, als er die Beiden dort so eng umschlungen
sitzen sah. Ihre Sitzpose hatte sich inzwischen ohne ihre Ahnung natürlich, ein
bisschen geändert. Marron saß inzwischen fast ganz auf Chiakis Schoß, eine
Hand auf seinem Bauch, die andere um seinen Rücken und ihr Kopf auf seiner
Brust. Chiakis rechter Arm lag immer noch um ihre Taille, aber der Andere hatte
inzwischen seinen Weg zu ihrem Oberschenkel gefunden.
"Oh Entschuldigung, ich wollte euch nicht stören! Ich wollte dir Chiaki, nur
sagen dass ich nachher noch ein paar Dinge wegen der Versicherung mit dir
klären muss und Großvater erst morgen Abend wieder von seiner Tagung
zurückkommt." Erschrocken fuhren das Schmusepärchen auseinander und Kaiki
verließ daraufhin den Raum, konnte sich ein pfeifen aber nicht verkneifen. Zufrieden hüpfte er die Treppe runter.
Inzwischen saßen die beiden Turteltäubchen peinlich berührt nebeneinander auf
dem Sofa, ihre Hände fest miteineinander verschlungen. Etwas verlegen
räusperte sich Chiaki.
"Ich glaube mein Vater hat da ein bisschen was falsch verstanden, ich werde es
ihm nachher gleich erklären. Schließlich saßen wir ja nur so da, weil dass
dich beruhigt hat." Marron nickte ihm zustimmend zu.
"Da hast du Recht, ich bin nun mal ein Angsthase und werde immer einer bleiben.
Sorry dass ich dich so eingenommen habe, wahrscheinlich konntest du den Film
jetzt gar nicht genießen!" Der junge Mann schüttelte den Kopf und drückte
ihre Hand noch fester.
"Ach quatsch, das war doch gar kein Problem! Komm vergessen wir die Sache, wir
haben uns nichts vorzuwerfen, schließlich war ja gar nichts."
"Stimmt, wir sind bloß Freunde, da ist es doch egal." Ein endloses Schweigen
legte sich über sie. Jeder in seinen Gedanken versunken ob das wirklich so
harmlos gewesen war, wie sie sich das weismachen wollten. Aber was soll es auch
anderes gewesen sein, immerhin war Marron ja verlobt! Nur ungern ließ Chiaki
ihre verkrampften Hände los und öffnete seine Zimmertür.
"Ich gehe kurz zu meinem Vater runter und kläre die Versicherung Angelegenheit
mit ihm. Wenn du willst kannst du schon mal dich ins Bett legen, ich mach wenn
ich hoch komme den Beamer aus." Verstehend hob sie den Kopf und sah Chiaki nach,
wie er die Treppe runter sprang. Erschöpft
stand sie auf und ließ sich in bequeme Bett ihres Gastgebers fallen und viel in
einen tiefen Schlaf.
Inzwischen stand Chiaki bei seinem Vater in der Küche und unterschrieb die
nötigen Unterlagen für seine Krankenversicherung. Kaiki schmunzelte immer noch
die ganze Zeit fröhlich vor sich hin, während sein Sohn alles genau durchlas.
Als dieser dann erledigt alle Blätter zusammenpackte, sprach sein Vater ihn auf
das ganz bestimmte Thema an.
"Zwischen dir und Marron scheint es ja wieder prächtig zu laufen, was? Das
freut mich wirklich sehr, denn sie ist ein einmalig charmantes Mädchen! Lass
sie nur nicht gehen." Er sah Chiaki drohend an.
"Vater, es ist nichts zwischen Marron und mir und da wird auch nie etwas sein,
weil sie verlobt ist! Und das schon seit acht Jahren, was glaubst du wo ich dann
stehe? Sicherlich nicht an erster Stelle oder warum glaubst du, hätte sie mich
damals verlassen? Ihre Eltern sind ihr das Wichtigste und auch wenn sie im
Moment noch mit ihrem Verlobten eine Krise durchmacht, wird sie in einem halben
Jahr glücklich mit ihm verheiratet sein. Wahrscheinlich bekommt sie in zwei
Jahr ein Kind, je nachdem wie es ihr Job erlaubt und irgendwann werde ich da
völlig vergessen sein. Denn zwischen uns beiden geht nur eins: Liebe oder gar
nichts! Bis jetzt bin ich mir noch nicht hundertprozentig sicher was ich für
sie fühle, aber ich bin mir sehr sicher dass es mehr als Freundschaft ist."
Kaiki betrachtete seinen Sohn mit gemischten Gefühlen.
"Du hörst dich an wie ein zu Schrott gefahrener Opel (Okay, nichts gegen Opel,
ich mag die eigentlich!). Chiaki, hör mal gut zu: Du glaubst, du hättest das
Rennen schon verloren obwohl es noch nicht mal zu Ende ist? Dein Gegner hat
gerade einen Platten, also steht noch alles offen, auch wenn du ein bisschen
nachhängst. Seit wann bist du denn so mutlos? So wie ihr heute Abend aneinander
gehangen seid, habe ich gedacht es würde nur noch wenige Minuten gehen bis ihr
euch küssend in den Armen hängt! Und das kann selbst Marron nicht widerlegen,
denn ihre Augen strahlten nur so vor Zufriedenheit. Mensch Chiaki, kämpfe um
sie und versuch soviel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Was Besseres als
das Kenji nicht da ist, kann dir doch gar nicht passieren! Zeig ihr morgen die
Perlmuschelzuchtbucht und erzähl ihr über die Anfertigung von Perlen, solange
dein Großvater nicht da ist. Okay? Ich fahr zwar morgen wieder, aber ich
verlange trotzdem noch genaue Lagebeschreibung!" Mit einem ermunternden Schulter
klopfen, wollte er sich wieder aus dem Staub machen.
"Vater, warte mal, so einfach ist das nicht! Marron ist nur fünf Tage da,
glaubst ich werd mir da sicher werden wie ich für sie fühle? Und sie erst?
Danach werden wir wieder getrennte Wege gehen und uns wohl oder übel
vergessen." Kaiki sah das verzweifelte Gesicht seines Sohnes.
"Deine Gefühle sind schon besiegelt. Tja, dann musst du halt nur noch dafür
sorgen dass sie dich nicht so schnell vergessen wird! Du wirst schon
herausfinden, wie." Er ging noch mal zu seinem Sohn und drückte ihn an sich.
"Ich werde morgen doch schon ziemlich früh los fahren, ein neuer Notfall ist
eingetroffen! Viel Glück, mein Kleiner!" Chiaki hasste es wenn sein Vater ihn
so nannte, aber er hatte aufgegeben dagegen zu protestieren.
Erschöpft ging er in sein Zimmer, wo er Marron schon tief schlafend in seinem
Bett vorfand. Lächelnd betrachtete ihr engelsgleiches Gesicht. Gähnend legte er sich ins Bett, doch er konnte noch lange nicht
einschlafen. Die Frau die in seinem Bett lag machte ihm mehr Gedanken, als er
zugeben wollte.
Kapitel 8: Wie amüsant doch die Eifersucht sein kann!
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Halloooohooo!
Okay, in diesem Kapi geht’s ein bisschen, wie soll man sagen, klarer/ hitziger
zwischen Chiaki und Marron her. Mal sehen was ihr davon haltet, grins! Aber ich
denke ihr dürft zufrieden sein…
Ich wünsch euch gaaaaaaaaaaaaaanz viel Spaß beim lesen! HEGDL
Fettes Danke an Koraja, Silent-tears und Maron_Reike die mir immer so liebe
Kommis schreiben!!!! Und natürlich auch an alle andere. Special vor allem auch
an Chiaki
Am nächsten Morgen wachte Marron mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages auf.
Genüsslich reckte sich in dem großen Bett und schielte noch etwas müde aus
dem Fenster. Im ersten Moment registrierte sie noch gar nicht wo sie sich
befand, doch nachdem sie die Lichtgestalt im Fenster ausmachen konnte, erinnerte
sie sich wieder zu gut.
„Ch…Chiaki, du bist schon wach?“ Fragte sie verschlafen. Der Angesprochene
drehte sich lächelnd zu ihr um.
„Ja, schon seit einer halben Stunde. Das Wetter ist fabelhaft, wenn wir uns
beeilen können wir in einer Stunde zur Bucht! Kannst du tauchen?“ Seine Augen
glänzten vor Begeisterung wild, wovon Marron augenblicklich angesteckt wurde.
„Ja, aber wozu?“ Lachend kam er auf sie zu, nahm ihre Hand und zog sie
schwungvoll aus dem Bett.
„Weil ich dir dann die Perlmuscheln zeige, die in den Netzen im Meer liegen.
Du wirst begeistert sein! Außerdem werde ich dich durch unseren Betrieb
führen. Es sind nur fünfzig Mitarbeiter, von denen aber jeder speziell
getestet wurde: Auf Vertrauen und Zuverlässigkeit. Danach zeig ich dir das
Schmuckatelier, die Perlmuteinpflanzung und Wasserwärmeprüfstelle. Du wirst
dich gar nicht satt sehen können, so vielfältig und inspirierend sind die
verschiedenen Bereiche. Trotzdem ist jeder auf den anderen angewiesen, wie in
einem Familienbetrieb.“ Vergnügt blitzten Marrons Augen auf. Das war eine
Tätigkeit ganz nach ihrem Geschmack: Mit ihrem Auftrag anfangen und dazu noch
Spaß haben! Sie war früher auch schon gerne getaucht, denn es war immer wieder
faszinierend zu sehen wie viele bunte und verschiedenartig aussehende
Meeresbewohner es gab. Vor allem wenn die Sonne schien wurde die See zu einem
richtigen Abenteuerspielplatz. Man konnte gefahrlos Wasserhöhlen erkunden, auch
mal weitertauchen als sonst. Außerdem gab es wesentlich mehr Tiere zu sehen,
als wenn der Himmel bewölkt war.
Eine halbe Stunde später hatten sie ausgiebig gefrühstückt. Während Marron
ihr Zeug für die Rundführung richtete, räumte Chiaki das Geschirr auf und
saugte durch die meistbenutzten Räume. Oben packte die Journalistin dann die
Unterwasserkamera, Aufnahmegerät, Block, Stifte, Lineal, Radiergummi,
Fotoapparat, Badesachen und Sonnenbrille in einen kleineren Rucksack, den sie
mitgenommen hatte. Bevor sie wieder nach unten ging, schmierte sie sich noch mit
Sonnencreme ein, zog ihre braune Hotpants an und ein weißes Neckholdershirt mit
einem grünen Streifen quer darüber. Marron prüfte ob sie auch alles
eingepackt hatte, bevor sie zwei Stufen auf einmal nehmend runterhüpfte, mit
wehendem Pferdeschwanz und gespannter Vorfreude. . Unten angekommen, stand an den
eben noch gedachte vor der Tür und sah sie mit einem belustigten Blick an.
„Na, man konnte zumindest nicht überhören dass du fertig bist. Ich dachte
eine Herde Elefanten würden gleich die Treppe runterkommen.“ Dafür kassierte
er einen schmerzvollen Seitenhieb von Marron. „Hey, ich hab doch nur die
Wahrheit gesagt!“
„Tja und ich hab auf deinen sehr charmanten Vergleich nur artgerecht
geantwortet!“ Sie sah ihn herausfordernd an. Chiaki blickte ihr tief in die
Augen und war wie versteinert von ihrer übermannenden Ausstrahlung. Etwas verärgert über seine Stumpfsinnigkeit, versuchte er
von dem Thema abzulenken.
„Übrigens, wir laufen ungefähr fünf Minuten zu der Fabrik und noch mal drei
Minuten zu den Fangnetzen und den Perlhäusern. Ich zeig dir aber zuerst die
Herstellung von Schmuck und den anderen kleinen Kunstwerken, bevor wir zu den
Netzen tauchen. Die neueste Arbeit meines Großvaters muss er dir selber zeigen,
wenn er es dir gestattet. So große Aufträge wie Kronleuchter oder Spiegel aus
Perlen macht er immer selber, da das sehr viel Geschick in Anspruch nimmt. Aber
ich denke er wird von deinem Charme begeistert sein und dir alles haarklein
erklären!“ Verlegen trat Marron hinter Chiaki aus der Tür, in die warmen
Strahlen der Sonne. Sie liefen denselben Weg wie gestern zurück, nur dass sie
statt rechts in die Bucht, links einer ebenen Straße folgten. Kurze Zeit darauf
standen sie vor einem riesigen Gebäude worauf stand: Größte Perlmuschelzucht
Honshus. Fasziniert Marron blickte das zartcremefarbene Haus an. An einer
Wandseite schlängelte sich ein Rosenkranz empor und endete in einer kunstvoll
geformten Rose. Aber das Besondere daran war, das dies aus vielen
verschiedenenfarbenen Perlen gestaltet worden war: Zartrose, helles Weißrose,
silberblau, dunkles Pink und Silberweiß, nur die Rosenblüten waren
Pechschwarz, wo Marron von Chiaki erfuhr dass diese am schwersten herzustellen
waren.
„Der Grund dafür sind einfach die Meeresbedingungen: Sie müssen immer die
perfekte Temperatur haben und vor Stürmen vollständig abgesichert sein.
Trotzdem benötigen sie die natürliche Meeresumgebung und Kenji Rishiri hat es,
trotz dieser Schwierigkeiten, geschafft sie zur Massenproduktion zu bringen.
Allerdings züchtet er sie selber, denn er weiß als einziger an welcher Stelle
sich die „black pearls of the Cook Islands“ am Wohlsten fühlen. Sie stehen
bei den Japanern für Romantik und Glück. Es gibt sie noch in vielen anderen
Farben wie Anthrazit bis Pfaublau, vom schimmernden dunkelgrün über gold bis
rosé.
Aber gehen wir rein, dann kann ich dir alles genauer erklären.“ Sofort holte
Marron ihren Fotoapparat aus dem Rucksack und schoss einige Bilder in
verschiedenen Sichtweisen von der beeindruckenden Perlansicht. Stumm folgte sie
ihm dann, innerlich tief beeindruckt von dem Erscheinungsbild solcher Perlen.
Chiaki grinste innerlich über die beeindruckte
Journalistin.
Als sie in das Hauptgebäude eintraten, saß eine junge, recht hübsche Frau
hinter dem Schalter, die Chiaki schmachtend begrüßte. Dieser ging auch
daraufhin gleich lächelnd auf sie zu ohne Marron noch einmal zu beachten und
wechselte ein paar Worte mit der Frau, von denen die Journalistin aber nur
Stofffetzen mitbekam.
„Rishiri-sensei… heute Abend, … ziemlich spät…“
„… vorbeikommen…“
„Nein,… zu gestresst…“ Die Blondine legte mit einem verführerischen
Blick, eine Hand auf Chiakis und rückte ihren Ausschnitt gefährlich weit in
seinen Blickwinkel. Mit einem Stich in der Brust musste Marron feststellen, dass
dann auch Chiaki noch anfing zärtlich über ihre Hand zu streicheln. Sie musste
sich beherrschen nicht fluchend aus der Halle zu rennen und die beiden turtelnd
dort stehen zu lassen. Zähneknirschend drehte sie sich um und trat festen Schrittes in
die Halle ein, was Chiaki mit einem hinterhältigen Lächeln, zufrieden
feststellte.
Als Marron sich dann aber bebend vor Wut umsah, blieb sie baff vor Faszination
stehen und hatte auf der Stelle jeglichen Ärger mit ihrem Jugendfreund
vergessen: So ziemlich alle Accessoires in dem Raum waren aus Perlen
angefertigt: Vasen, Bilderrahmen, Wandlampen und kleine Bildmuster. Außerdem
hingen Fotografien von der Arbeit als Züchter, Schmuckanfertiger oder der
Erbauung der Zuchtplätze in den verschiedensten Ausführungen von Perlrahmen an
den pfirsichfarben gestrichenen Wänden. Sehr gute Fotografien sogar. Bewundernd
ging Marron die Wände entlang, als Chiaki plötzlich wieder hinter sie trat.
„Beeindruckende Bilder, was?“ Von seiner Gegenwart überrascht, drehte sie
sich zu ihm um und spürte wie die Wut wieder in ihr hochstieg.
Verzweifelt senkte sie ihren Blick. Aber das war schwerer
getan als gesagt. Denn als sie ihm vergeblich gleichgültig ins Gesicht sah,
wurde es ihr allein beim Anblick seines kritischen Blicks, der tief verankerten
und liebevollen Art, wie er sie durchdrang, schwummerig. Fühlte sie wirklich
nur Freundschaft für ihn? Zitternd drehte sie sich wieder weg.
„Ja, sie sind wirklich sehr präzise getroffen, in einer guten Bewegungsphase
und genauer Lichtabstimmung geschossen worden.“ Ihr Ton war wesentlich
schärfer und zittriger sowie auch ihre Augen sich kritisch verengten, sodass
sie mehr offenbarten als ihr eigentlich lieb war. Überrascht grinste Chiaki in
sich rein. Gespielt
besorgt stellte er sich neben sie und legte vorsichtig einen Arm um Marrons
Schultern.
„Hey, ist hier etwa jemand sauer?“
Doch diese hatte absolut keine Lust ihm seine Flirtversuche, bei jedem Mädchen
das bei drei nicht auf dem Baum ist, vorzuenthalten und stieß ihn deshalb
barsch wieder von sich.
„Nein, warum sollte ich denn?“ Sie sah ihn herausfordernd an. Über diese
Aussage musste Chiaki ungläubig lachen.
„Weil man dir über hundert Meter ansehen kann dass dir eine Laus über die
Leber gelaufen ist! Komm, erzähl mir was passiert ist?“ Fragte er
scheinheilig. Schnaubend drehte sie sich von ihm weg.
„Es ist nichts, dass hab ich dir doch schon gesagt. Ich würde jetzt gerne mit
meiner Arbeit anfangen, wenn du mir etwas über die Perlzucht erzählen würdest
bitte. Ich hab nicht ewig Zeit, schließlich wirst du heute Abend weg sein. So
wie ich dass gesehen habe, bist du da ja schon ausgebucht!“ Ihre Worte hatte die Wirkung nicht verfehlt, denn
Chiaki war überrumpelt stehen geblieben.
„Sag bloß, du bist eifersüchtig?“ Arrogant drehte sich Marron zu ihm um
und stellte sich in Pose.
„Warum sollte ich auf dieses billige Blondchen eifersüchtig sein?
Schließlich bin ich schon verlobt, da kann es mir egal sein, was du machst!“
Verletzende Worte, aber im falschen Tonfall. Ihr Gegenüber sah sie zweifelnd
an.
„Na ja, so wie du sie beschimpfst hört sich das aber nicht so harmlos an.“
Brummte er ihr mit einem Augenzwinkern zu. Ertappt räusperte sich Marron.
„Ich mag nun mal nicht solche Leute, die jeden nach Lust und Laune ausnutzen,
vor allem wenn Freunde von mir auf diese hinterhältigen Weiber reinfallen,
könnte ich ausrasten!“ Chiaki nickte verstehend. Er räusperte sich verlegen und fing an die
Sache zu erklären.
„Erstens ist es wohl jedem selbst überlassen ob er sich ausnutzen lässt oder
nicht und zweitens verstehst du da glaub ich etwas falsch: Aya ist nicht das
übliche Blondchen auf das ich reinfalle, denn so blöd wäre ich wirklich nicht
sondern sie ist meine Cousine. Und dazu noch die Frau meines besten Freundes,
weshalb sie immer besonders darauf bedacht ist, Frauen die bei mir sind,
eifersüchtig zu machen. Eine wirklich amüsante Sache, wenn ich mir deine
Reaktion so ansehe.“ Er grinste sie wie ein kleiner Junge, der soeben
Schokolade bekommen hatte, an. „Ich weiß, sie kommt so rüber als würde sie
versuchen jeden Kerl abzuschleppen, aber glaub mir: Sie ist einer der
anständigsten Menschen die ich kenne!“
Überrumpelt sah die hübsche Frau vor ihm ihn an und im gleichen Moment fiel
ihr ein riesen Stein vom Herzen. Chiaki kam grinsend auf sie zu, woraufhin sie ihn auch zaghaft
anlächelte. Als er vor ihr stand, legte er einen Arm von hinten um ihren Hals
und zerzauste mit der anderen Faust ihr Haar. Nicht gerade begeistert befreite
sich Marron aus seiner Umklammerung.
„Hör auf damit, ich mag das nicht!“ Doch das störte den Angesprochenen
recht wenig.
„Da bist du selber dran Schuld wenn du wirklich geglaubt hast ich würde auf
so einen Flirtversuch eingehen! Ich wollte nur herausfinden wie du reagierst!“
Sie blickte ihn ungläubig an.
„Du bringst einen wirklich auf die Palme! Warum interessiert es dich so wie
ich reagiere?“ Doch dieser grinste nur und gab keine Antwort..
„Komm, du wolltest doch etwas über die Perlzucht erfahren, also.“ Und so fing der Enkel des
großen Perlmeisters an, sie in die Geheimnisse der Zucht einzuweihen.
Okay das wars, nächstes Mal wird’s ziemlich interessant zwischen den Beiden!
Kapitel 9: Gefühle kann man nicht unterdrücken!
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Salute alle zusammen!!!!
Ich bin mal wieder positiv überrascht wie euch meine letztes Kapi gefallen hat,
jippie! Hab mir, als ich angefangen hab die ff zu schreiben, vorgenommen, dass
dies die Beste, genaueste und wunderschönste ff wird die ich je schreiben
werde!!! Hab all mein Schreibtalent, soweit dass vorhanden ist, dort rein
gehangen um euch Freude zu bereiten, mit einer schönen ff! Tjaja, bis zum
perfekten Schluss dauert es noch ne ganz schöne Weile. Ungefähr das Doppelte
von dem was ich jetzt habe, denke ich… Und wundert euch nicht, am Anfang
dieses Kapi ist viel von der Perlzucht die Rede, am Schluss jedoch von etwas
gaanz anderem!
@Koraja: Ich hab zwar nicht vor einmal Perlenzucht zu betreiben und habe auch
noch nie ein Buch gelesen, aber ich habe im Internet recherchiert. Hab für
Geschi in meinem Lexikon Wörter nachschlagen müssen, da bin ich auf den
Begriff „Perlenzucht“ gestoßen. Da stand halt drin dass die vor allem in
Japan betrieben wird *Riesen Japanfan!* Das hat mich brennend interessiert und
deswegen habe ich darüber nachgeforscht um alles haargenau zu erfahren. Und
deswegen kam ich auf die Idee diese ff zu schreiben. Mit genauer Km Anzahl und
so.
@ Mal wieder thank you very much for all Kommis! Koraja, Silent-Tears,
Maron_Reike (Konkurierst du nicht mehr mit Koraja um die Kommilänge? *traurig
guck*), Chiaki938123 (wie auch immer ^^), kaitojeanne, Mitsuki-Itami, Kyoko1990,
Loona1990, Diana Kriegerin, peggi, snowfairy, prettyangel0707, truecolor und und
und!
Chiaki begann mit seinem genauen Bericht über die Arbeit seines Großvaters:
„Am Anfang der Perlenzucht holte man noch wilde Muscheln aus dem Meer und
pflanzte ihnen Fremdkörper, also genauer gesagt Perlmut, ein und die Muschel
begann mit ihrer Arbeit. Das Ergebnis war dann nur noch vom Zufall abhängig und
es gab nie eine Garantie ob man erfolgreich mit seiner Zucht war oder nicht.“
Marron fing an auf ihren Notizblock mit dem Stift drüber zu fliegen.
Aber mit den Jahren haben dann Japanische Wissenschaftler die Perlenzucht zur
Perfektion entwickeln können. Sie studierten genau die Lebensbedingungen der
Perlmuscheln und die eigene Weiterzüchtung, besonders geeigneter Muschelarten.
Dies ermöglicht heute eine Perlenproduktion, die in solchen Maß nicht mehr vom
Zufall abhängt. Das Ergebnis war, dass Perlenernten mit hoher Qualität
entstanden, sodass auch Normalverdiener sich hochklassigen Perlenschmuck
erlauben konnten.“ Chiaki machte eine kurze Pause die Journalistin alles
genauestens festhalten zu lassen.
Trotzdem ist auch heute Perlenzucht noch von der Natur abhängig: Taifune die
die See bis zum Grund aufwühlen, Schwankungen der Wasserqualität und
natürliche Feinde machen die Perlenzucht für uns zu einer ziemlichen
Herausforderung.“ Der Spezialist führte sie zu einem Bild, die die Entstehung
einer Perle darstellte. Neugierig blickte Marron auf die Fotografie. „Zuerst
wird eine Spenderauster (eine Muschelart) geopfert, um ihren Mantel zu gewinnen.
Man schneidet also den oberen Teil heraus und trennt dann vorsichtig den
schwarzen Rand ab. Der übrig gebliebene helle graubeigefarbene Streifen wird in
winzige Partikel geteilt. Der zweite Schritt ist dann eine neue Auster
vorsichtig zu öffnen und den Kern in einer Tasche im Inneren der Muschel zu
deponieren und ein Stück Mantel daneben zu legen. Danach wird die Muschel im
Netz wieder ins Wasser gelegt. An Perlflößen hängend, können dann, z.B. im
Winter die Netze in wärmere Gewässer gezogen werden oder es kann die
Tiefenlage der Muschel verändert werden.“ Marron war wirklich erstaunt
überart derart viele Kleinigkeiten die man bei dieser Zucht.
„Täglich überprüfen die Perlenzüchter die Temperatur und die Qualität des
Wassers. Entsprechend werden dann auch die Netze positioniert, somit
gewährleistet ist, dass die Muscheln stets ideale Bedingungen vorfinden. In
regelmäßigen Abständen werden jetzt die Muscheln aus dem Wasser geholt,
gesäubert und von Tang befreit. Die Schalen müssen außerdem behandelt werden
um sie vor Parasiten zu schützen. Das eingelegte Stück Mantel wächst in
dieser Zeit und umschließt den Kern, bildet einen Perlensack, der nun feine
Schichten Perlmutt auf dem Kern ablagert. Die Perle entsteht. Und schließlich,
nach Jahren der Mühe erntet der der Züchter eine wunderschöne Perle wenn sie
die Gefahren des Meeres überstanden hat.“ Lächelnd beendete Chiaki seinen
Bericht und Marron schloss wieder zufrieden ihr Büchlein.
„Eine ziemlich mühsame Arbeit, aber wenn ich mir die Kunstwerke hier
anschaue, lohnt sich das wirklich! Du kennst dich wirklich gut damit aus. Willst
du später die Arbeit deines Großvaters weiterführen?“ Verlegen kratzte sich
der Gefragte am Kopf.
„Ja, auch wenn mein Vater nicht sonderlich begeistert davon ist. Er hätte es
halt lieber gesehen wenn ich Arzt geworden wäre, aber die Arbeit hier hat mich
schon immer sehr viel mehr fasziniert! Perlen in so vielen verschiedenen Formen
und Farben und so eine feinfühlige Arbeit, das liegt mir einfach. Weißt du,
viele glauben irgendwann wird die Perlenzucht nicht mehr ertragsfähig sein,
aber das sind meistens genau die Menschen die ihrer Frau oder Verwandten ein
Schmuckgeschenk aus Perlen überreichen, weil es sie in so vielen Varianten
gibt. Sie ist einzigartig und bereitet soviel Freude, warum sollte man sie nicht
durchziehen können sollen?“ Marron schaute ihn mit leuchtenden Augen und
strahlendem Lächeln an.
„Genau das Gleiche denk ich auch, aber Kamakura meinte dass dieser Job
irgendwann ein Hungerlohnjob sein würde… Auch er gehört zu den Menschen der
seiner Mutter eine schöne Perlenkette zu Weihnachten schenkt, aber selber
keinen Sinn dafür hat.“ Verächtlich schnaubte der junge Mann vor ihr.
„ Na ja, manche Menschen können sich so eine „simple“ Arbeit nun Mal
nicht vorstellen sondern helfen lieber schmutzigen Politikern aus der Patsche.
Darüber könnte ich mich immer wieder wieder amüsieren. Mein Job ist schwerer
als deiner, weil ich die Wahrheit besser verberge als du, wie billig!“
Überrascht sah die junge Journalistin ihn an, doch er war schon weitergegangen.
Anderthalb Stunden zeigte Chiaki ihr die verschiedenen Arbeiten der
Angestellten, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Wie schon in seinem
Bericht erwähnt, besprühten manche Arbeiter die Schalen der Perlmuscheln mit
Schutzmitteln, andere wiederum schnitten diese zurecht und setzten Perlmut in
die Schale ein. Die Aufgabe die Perle der Muschel zu entnehmen interessierte
Marron am meisten, denn es war immer wieder aufregend zu sehen ob sie nun etwas
geworden war und wenn ja was für eine Form, Farbe und Größe sie hatte.
Nachdem sie alle Abteilungen abgeklappert hatten, holten sie sich einen kurzen
Drink und machten sich dann auf den Weg zu den Perlhütten, wo die Perlen
regelmäßig ins und aus dem Wasser gesetzt, sowie die Temperatur gemessen
wurde. Chiaki blieb stehen und sah Marron fragend an.
„Hast du deinen Bikini drunter angezogen? Dann können wir am Meer gleich die
Taucherausrüstung packen und die Perlen begutachten. Du wirst zwar nichts von
dem Wachstum sehen können, aber eine paar grandiose Aufnahmen machen können
werden. Ich sag dir, die Gegend ist perfekt zum tauchen. Hier haben wir über
fünfundfünfzig Fischsorten in dieser Gegend, was du einen Kilometer von hier
begutachten können wirst. Es gibt hier nämlich einen großen Fischereihafen
und ein Meermuseum, eine weitere besondere Attraktion unsere Stadt.“
„Wow, das wird toll werden! Ich bin schon lang nicht mehr getaucht, aber jetzt
juckt es mich wieder in die Tiefen abzusinken. Und natürlich habe ich meinen
Bikini schon angezogen, du kennst mich doch!“ Marron zwinkerte im schelmisch
zu, was Chiaki leicht errötend zur Kenntnis nahm.
„Das passt super, denn wir brauchen keinen Taucheranzug. Es gibt in unserem
Betrieb nur kleine Sauerstoffflaschen, die man kann sich locker auf den Rücken
binden kann und wir werden auch nicht so wahnsinnig tief tauchen. Komm, gehen
wir.“ Schwatzend machten sich auf den kurzen Weg zum Meer. Dort angekommen
schnallten sie sich innerhalb kurzer Zeit die ganze Taucherausrüstung auf,
zogen ihre Taucherbrillen und Flossen an und überprüften noch einmal den
Luftdruck der Flaschen. Dann stiegen sie watschelnd ins Wasser.
„Hast du deine Kamera dabei, Marron?“
„Ja logisch! So etwas vergesse ich nie, im Gegensatz zu irgendetwas
Organisatorischem oder bezüglich Kleidung.“ Chiaki musste über diesen
Kommentar herzlich lachen.
„Na dann kann ich ja beruhigt sein! Auf geht’s in die Fluten!“ Und schon
tauchte er langsam unter. Genauso behutsam folgte im die junge Frau, genau
darauf bedacht alle Regeln zu beachten bevor sie endgültig untertauchte. Doch
nachdem sie zehn Meter weit getaucht war, klappte wieder alles ganz automatisch
und sie ließ sich von der wunderbaren Unterwasserwelt mitreißen. Chiaki, der
sehr erfahren im Tauchen war, sah sich sorgsam nach ihr um und war beruhigt, wie
sicher ihm Marron folgte. Nach etwa hundert Metern kamen sie dann zu den ersten
Muschelnetzen, die wie sie überrascht feststellte mit mindesten
zweihunderthundert Muscheln pro Netz gefüllt waren. Begeistert griff sie nach
ihrer Kamera und schoss einige Bilder von der beeindruckenden Sicht der vielen
Netze.
Ungefähr zwanzig Minuten schwammen sie umher und Chiaki zeigte der Journalistin
alle sehenswürdigen Stellen der Perlzucht und danach noch ein paar besonders
schöne Riffstellen, sowie den Verstecken von Seeigeln. Immer wieder stellte
Marron während dem Tauchen fest wie glücklich sie war, mit Chiaki zusammen
sein zu können.
Als sie dann erschöpft, aber zufrieden, ihre Taucherausrüstung zurück in das
Haupthaus brachten, war Marron mehr als zufrieden mit ihrer Arbeitsbilanz. Sie
hatte über fünfzig Fotos geschossen, auch ein paar, unbemerkt natürlich, von
dem hübschen Mann der vor ihr her geschwommen war. Es war wirklich nicht
erwarten zu wesen dass sie so tief in die Arbeitswelt dieses berühmten
Unternehmens reinblicken durfte, was natürlich an ihrer guten Beziehung zu dem
Sohn des Chefs lag. Alle Angestellten der Perlzucht waren ihr sehr zuvorkommend
entgegengetreten und hatten ihr alles bis ins kleinste Detail erzählt, sodass
sie jetzt schon sehr viel Stoff für ihren Bericht hatte. Unbemerkt schielte sie
zu Chiaki rüber, der sorgfältig die Flossen in den Wandschrank verstaute.
Gerade strich er sich sinnlich die nassen Haare aus der Stirn und strich mit der
Zunge über seine Lippe. Sofort schlug ihr das Herz bis zum Hals. Schon während
der ganzen Rundführung konnte sie ihren Blick nicht von dem gut aussehenden
Mann lassen und musste sich beherrschen ihn nicht jeden Moment zu umarmen. Bevor
sie weiterdenken konnte, wandte er sich ihr zu.
„Hast du fürs erste genug Stoff für deinen Bericht oder soll ich dir noch
etwas zeigen? Ansonsten würde ich vorschlagen dass wir uns ein bisschen an den
Strand legen und relaxen, denn so wie der Wind weht, sieht es so aus, dass
morgen perfektes Segelwetter ist. Dann könnten wir, nachdem mein Großvater dir
einiges berichtet hat, noch ein bisschen plaudern. Du bist schließlich nicht
allzu lange da.“ Fragend blickte er in ihre großen mandelförmigen Augen.
„Nein, erst mal hab ich keine Fragen mehr! Aber die Idee mit dem Strand und
dem Segeln ist super, ich könnte ein bisschen Ruhe gebrauchen. Gehen wir zu der
kleinen Bucht, wo wir uns gestern wieder getroffen haben? Dort ist es ruhig und
die Aussicht ist einfach fantastisch!“
„Wie sie wünschen, Prinzessin!“ Und schon hatte er sie auf die Arme
gepackt, unter die Knie- und Ellenbeugen, den Rucksack über die Schulter
geworfen und stieß die Tür mit dem Fuß auf. Marron trommelte lachend auf
Chiakis Brust ein und versuchte durch schlagkräftige Argumente wieder auf den
Boden zu kommen, was dieser jedoch nicht im Geringsten beachtete. Also blieb ihr
nichts anderes übrig als bis zur Bucht auf Händen getragen zu werden, auch
wenn sie immer wieder versuchte loszukommen.
„So, jetzt kannst wieder selber laufen, meine Kleine! Aber pass auf wo du
hintrittst, hier gibt es ein paar Krebse.“ Sagte er väterlich als sie an der
Bucht ankamen. Gespielt beleidigt sah diese ihn an.
„Erstens bin ich nicht deine Kleine, zweitens bist du hier wohl der einzige
Skorpion in der Gegend und drittens trittst du wohl vor mir irgendwo rein,
schließlich hörst du ja nicht auf selbständige Frauen die alleine laufen
wollen!“ Chiaki lachte frech auf.
„Haha, ich mach immer was ich will, und das weißt du! Wie willst du denn das
ändern, hmm?“ Er sah sie herausfordernd an, doch keine Reaktion ihrerseits.
Daraufhin legte er den Rucksack in den Sand und streifte sein Hemd über den
Kopf, sodass er wieder in Badehose vor ihr stand. Marron tat es ihm gleich und
stand jetzt ebenfalls im Bikini vor ihm. Insgeheim musterte Chiaki jedes Detail
ihres Körpers, der durch ihr vieles Training in der Rhythmischen
Sportgymnastik, sehr graziös, aber gleichzeitig muskulös war.
„Ich will dich nicht ändern, aber dafür sorgen dass du meinen Willen
respektierst! Ein kleiner Unterschied.“ Sie grinste ihn liebevoll an. „Und
da hab ich schon so meine Idee…“ Sie packte ihn an der Hand, um ihn
quietschend hinter sich her ins Wasser zu ziehen. Kopfschüttelnd ging dieser
ihrem Willen nach und so landeten sie mit einem Bauchklatscher im Wasser.
Prustend tauchte zuerst Marron wieder auf, dann kurz hinter ihr, Chiaki.
„So eine Erfrischung ist wirklich angenehm! Findest du nicht auch?“ Der
Gefragte nickte allerdings nur abwesend und starrte sie stattdessen fasziniert
an. Die ehemalige Diebin hatte ihren Pferdeschwanz aufgelöst und stand nun mit
leicht gewellten, nassen Haaren vor ihm. Ihre fast schwarzen Augen in der
Mittagssonne strahlten ihn so sinnlich an wie Edelsteine, die Wangen leicht
rosé und die Lippen so unwiderstehlich rot wie Erdbeeren. Verwirrt über die
geringe Reaktion Chiakis auf ihre Frage, ging sie ein paar Schritte auf ihn zu.
„Alles in Ordnung bei dir? Du siehst so aus, als wärst du mit deinen Gedanken
ganz woanders.“ Ertappt wachte der Angesprochene aus seinem Trancezustand auf
und lächelte sie verlegen an.
„Sorry, ich war grad nur so fasziniert von deinem Anblick, dass ich kurze Zeit
meine Gedankenorientierung verloren hab.“ Antwortete er wahrheitsgetreu.
Verblüfft sah Marron ihn an, aus dem einen Grund, dass er nie mehr einen Satz
dieser Art gesagt hatte, seitdem sie vor fünf Jahren weggezogen war. Doch
irgendwie nahm sie ihm den Satz nicht ab.
„Aha, ich hab dich also total verzaubert, sicher.“ Sie grinste ihn
schelmisch an. „Ich bin auch so verzaubert von dir, dass ich dich jetzt
eiskalt unter Wasser drück!“ Gesagt, getan. Obwohl sie die Schwächere der
beiden war, schaffte sie es Chiaki unter Wasser zu ziehen.
Jubilierend versuchte sie sicher zurück ans Land zu fliehen, um den Zorn des
Getränkten zu entkommen, jedoch holte der Wasserschluckende sie gerade ein, als
sie bis zur Hälfte noch im Wasser kroch.
Lachend umklammerte er ihren Bauch und ließ sich neben ihr in den nassen Sand
fallen. In der Stellung lagen sie eine Weile da, schweigend und in ihren eigenen
Gedanken versunken. Alle zehn Sekunden schwappte eine Welle bis zu ihrem Bauch,
aber das bemerkten die zwei Neckenden gar nicht mehr. Wie verzaubert schaute
Marron in die endlos tiefen Augen von Chiaki, der ihr das Gefühl von
Vollkommen- und Ausgeliefertheit gaben. Er hatte immer noch die Gabe einen in
seine eigene Welt zu ziehen, die für Frauen das reinste Paradies bedeuteten.
Ich weiß ich bin mies, aber ein bisschen Spaß muss sein! Ich sag nur:
Allmählich werden sich die zwei ihrer Gefühle klarer, Ja, ja die nächsten
beiden Kapis werden sehr interessant werden…
HEGDL Mona
Kommis her und ich schreib schnell weiter!
Kapitel 10: Zweifel wird immer von der Leidenschaft überboten!
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Waaaah!!!! Vielen Dank, ihr seid die Besten, die Liebsten und die Genialsten
Kommischreiber die ich kenne!!! ICH LIEBE EUCH! *Grad völlig austick* total
hysterisch ausseh* Ich bin grad so Endorphingeladen dass ich bald en
Herzstillstand krieg!! Liegt wohl auch ein bisschen an der Musik von Moulin
Rouge. Oh man, ich bin einfach nur baff dass euch das mit der Perlenzucht so gut
gefallen hat! Hab schon Angst gehabt das es euch langweilen könnte! Oh man, ich
glaub ich schreib gleich hundert Seiten mehr zu meiner ff!
@Koraja: Du Gurke. Ich finds cool dass du dein Kommi nebenbei schreibst, sollt
ich auch mal machen! Musste echt lachen als ich den gelesen hab. Nach dem Lesen
vergisst man so leicht wieder was man schreiben möchte! Ich kenn die Sache mit
dem Apfelsaft. Bei mir ist das so mit Orangensaft.^^
@Silent-Tears: Nach dem Kommi verzeih ich dir alles! Du liebst meine ff? Ich
deine auch! Hihi. Und ich freu mich dass ich mit deathstrike in einer Richtung
Ähnlichkeit hab, das ist ein riesen Lob für mich, bei ihrem Schreibtalent!
@Truecolor: Ich finds gut das du vorher ne Gedichtsinterpretation geschrieben
hast oder wie auch immer, denn dadurch hast du sehr gut beschrieben was du an
meiner ff magst, yeah! Ich freu mich so darüber! Okay, ich hab grad ne
Erörterung geschrieben, deswegen begründe ich grad viel! Bei meiner ff
knisterts, hihi *freu*
Mit einem zärtlichen Lächeln auf den Lippen beugte er sich über sie und
stützte seinen Ellenbogen neben ihrer Hüfte auf den Boden ab. Etwas zögernd
führte sie ihre rechte Hand zu seiner Wange, die sie sanft streichelte. Chiaki
erschauderte bei dieser Berührung wohlig, bevor er sich langsam zu ihr runter
beugte.
Marrons Herz schlug ihr bis zum Hals und sie spürte dass es bei dem Mann über
ihr auch nicht ruhiger seinem Rhythmus nachging.
Kamakura war vergessen und stattdessen war einfach dieser sinnliche Mund an
seine Stelle getreten, der sich ihren Lippen langsam, aber glühend vor
Leidenschaft näherte. Zitternd umfasste sie mit der anderen Hand Chiakis
Rücken, der halb auf ihr drauf lag und zog ihn noch ein Stück weiter zu sich
runter. Mit schwerem Atem trafen sich ihre Lippen wie ein Blitzschlag, bevor sie
sanft aus ihrer Umgebung gerissen wurden und stattdessen auf einer rosaroten
Wolke landeten.
Marrons Hände gruben sich noch tiefer in seine Haare, während ihr Kuss
feuriger wurde. Verlangend sogen sie an den Lippen des anderen, bis Chiaki
seinen Mund leicht öffnete und mit der Zunge zärtlich über die Lippen seiner
Geliebten strich. Seufzend öffnete sie sogleich ihren Mund, ließ seine Zunge
geschickt hineingleiten und sie begannen ihr verspieltes Zungenspiel. Die
Erkundungen konnte keinem von Beiden nicht schnell genug gehen, weshalb ihre
Zähne manchmal hart aufeinander prallten. Doch das störte die zwei nicht.
Chiakis rechte Hand massierte sanft Marrons Brüste und fuhr ab und zu, zu ihrem
Bauch, wo sie kurz stoppte. Ihre Hand strich seinen Rücken entlang, während
die andere in seiner Halsbeuge lag. Genießend hatten Beide ihre Augen
geschlossen und genossen einfach die Berührungen des anderen. Noch nie hatte
sich Marron so geborgen gefühlt wie in diesem Moment, so verstanden und
geliebt.
Aber als Chiaki ihren Bikini öffnen wollte, ging das über ihr Gewissen
„Tut mir Leid, aber das kann ich nicht machen!“ Zitternd löste sie sich von
dem perplexen Mann, stand auf und ging zu ihrem Rucksack, in der kleinen Bucht.
Verwirrt folgte dieser ihr in einigem Abstand. Er wusste nicht weshalb sie auf
einmal gegen ihre Gefühle ankämpfte. Nachdem Marron ihren Rucksack geschnappt
hatte, blieb sie kurz stehen und wartete auf Chiaki, der ihr mit ernstem Blick
entgegen kam. Sie holte
tief Luft.
„Hör mir zu Chiaki, es tut mir Leid, aber es war ein Fehler mich so
hinreißen zu lassen. Das klingt bescheuert, ich weiß, aber ich kann meinen
Eltern und Kamakura das nicht antun, schließlich lieben sie mich. Versteh mich,
aber ich kann nicht schon wieder Menschen, die mir etwas bedeuten verletzen! Ich
werde meine Sachen von dir holen und in ein Hotel ziehen, das ist für alle das
Beste.“ Chiaki hatte in der Zeit sie entgeistert und zugleich wütend
angestarrt. Er konnte einfach nicht glauben was diese Frau da vor ihm sagte.
Als sich Marron dann zum gehen wandte, ihm
vorher noch einen entschuldigenden Blick zuwarf, rief er ihr nach.
„Warte noch einen Moment, Marron Kusakabe!“ Sofort blieb die Angesprochene
schweigend stehen. „Du glaubst mit dieser Entscheidung könntest du alles
rückgängig machen was damals sowie in den letzen 24 Stunden passiert ist, dich
einfach aus dem Staub zu machen. Aber so leicht geht das nicht! Hör mir mal gut
zu: Du hintergehst oder verletzt deine Eltern nicht wenn du jemand anderen
liebst als Kamakura, schließlich haben sie dir acht Jahre Frist gegeben. Warum
wohl? Damit du deine Entscheidung ihn zu heiraten nicht bereust und noch Zeit
hast andere Männer kennen zu lernen! Ja, du würdest Kamakura wehtun wenn du
ihn verlässt, aber was bringt es, wenn du bei ihm bleibst nur weil du Angst
jemanden zu vertrauen der dir wirklich etwas bedeutet… Was ist mit mir?
Glaubst du ich hätte Gefühle aus Stahl, denen es nichts ausmacht, wenn man
darauf rumtrampelt? Marron, ich liebe dich, ich habe dich all die neun Jahre
geliebt! Ich möchte eine ehrliche Antwort von dir: Haben dir die letzten
Stunden überhaupt nichts bedeutet, warst du nur so charmant, um möglichst viel
Stoff für deinen Auftrag zu sammeln? Oder kann es sein, dass du mich immer noch
liebst? Du hintergehst dich selber, denn Du verletzt nicht nur mich mit einer
Lüge sondern auch DICH!“ Er war dicht hinter sie getreten und hatte seine
Hände auf ihre Taille gelegt. Marron senkte ihren Kopf, nicht wissend was sie
antworten sollte.
Langsam drehte sie sich zu Chiaki um und blickte ihm tief in die Augen. Seine
Hände lagen immer noch auf ihrer Hüfte.
„Lass mir bitte Zeit! Ich weiß dass ich damit quäle, das tut mir Leid weil
du mir auch sehr viel bedeutest. Nur bin ich mir noch nicht ganz klar wie viel!
Auch, was ich für Kamakura empfinde.“ Etwas erleichtert sah der junge Mann
sie an.
„Okay, ich verstehe deine Situation. Ich werde dir so viel Zeit lassen wie du
willst, aber nehme sie dir bitte auch!“ Er lächelte sie aufmunternd an.
„Ziehst du trotzdem ins Hotel oder darf ich dich heute Abend wieder
bekochen?“ Marron überlegte kurz und lächelte ihn dann charmant an.
„Nein, darfst du nicht, weil ich dich und deinen Großvater heute Abend zum
Essen einladen werde. Und danach verpass ich dir deine Massage und brauch ein
langes Bad in der genialen Wanne. Ja, ich bleibe bei euch wenn es kein Problem
ist!“ Glücklich zog sie Chiaki, die Arme um ihre Hüfte, an sich.
„Natürlich geht das klar! Komm, schauen wir ob Großvater schon da ist.“
Doch sie schüttelte den Kopf.
„Nein, geh bitte schon mal vor. Ich möchte ein wenig nachdenken und brauche
deshalb ein bisschen Zeit für mich!“ Verständnisvoll nickte er ihr zu und
wandte sich zum gehen, als Marron ihn noch mal zurückrief.
„Chiaki, um deine Frage noch zu beantworten: Nein, ich habe dich nicht für
meinen Auftrag ausgenutzt, schließlich habe ich ja erst später erfahren das du
der Sohn von Rishiri-sensei bist. So etwas würde ich dir nie antun!“ Sie ging
ein paar Schritte auf ihn zu, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.
„Danke, für die Standpauke. Ich werde jetzt in Ruhe darüber nachdenken und
eine Lösung suchen.“ Chiaki sah sie lange und ernst an, als wenn er noch
etwas erwidern wollte. Doch er drehte sich ohne ein weiteres Wort zu sagen um,
als wenn er damit deuten wollte: Ich kann deine Entscheidung nicht mehr
beeinflussen, du musst selber wissen was dein Herz dir sagt. Langsam ging sie den Strand in die
anderen Richtung entlang. Die Sonne blendete sie leicht und erwärmte ihr
sowieso schon erhitztes Gesicht. Dann erfrischte eine angenehme Brise dieses,
welche sogleich ihre Gedanken auffrischte. Der weiche Sand zwischen ihren Zehen,
fühlte sich angenehm warm an, auch wenn sie ab und zu über ein paar
zerbrochene Muschelschalen steigen musste.
Sie musste leise auflachen.
Sie drehte plötzlich abrupt um und hetzte hinter den Fußspuren im Sand
hinterher, den Spuren ihrer Liebe. Endlich hatte Marron die Lösung für ihre
Zukunft gefunden, die richtige Lösung, wie sie glaubte!
Am Ende des Strandes hatte sie Chiaki fast erreicht, keuchend aber voller Freude
und Zuversicht. Noch fünf Meter trennte sie von ihm. Die Hände zu Fäusten
geballt, blieb sie stehen.
„Chiaki, warte! Ich habe mich entschieden!“ Überrascht drehte sich der
Gerufene um. Eine gespannte Stille legte sich über sie: Unsicherheit und
Erwartung, vermischten sich zu einem brodelndem Gemisch.
„Du hattest Recht: Ich habe mich die ganze Zeit selbst betrogen, denn… in
Wirklichkeit liebe ich dich mehr als alles andere!“ Ungläubig, aber unendlich
erleichtert und glücklich, blickte er die strahlende Schönheit vor ihm an. Auf
dieser Entfernung schaute er ihr zufrieden in die Augen und machte ihr somit
klar, dass sie ihn in diesem Moment zum erfülltesten Menschen der Welt gemacht
hatte.
Ungestüm rannte Marron auf ihn zu, die Arme weit ausgestreckt während Chiaki
sich leicht bückte um sie lachend aufzufangen. Er hob sie an der Hüfte hoch
und wirbelte sie durch die Luft.
„Ich liebe dich auch, mein Schatz, mehr als die ganze Welt!“ Lächelnd
setzte er sie nach einer Weile wieder auf dem Boden ab. Sie sahen sich
glücklich in die Augen: Die junge Frau die Hände auf seine Schulter und er
seine immer noch an ihrer Hüfte.
Genießerisch schlossen sie die Augen, stupsten erst ihre Nase zärtlich
aneinander, bevor sie sich wieder verlangend küssten. Chiaki war einfach nur
unendlich glücklich Marron davon überzeugen zu können, dass er sie wirklich
aufrichtig liebte, trotz der Aktion am Morgen.
Nach einer Weile lösten sie sich voneinander und sahen sich lächelnd an.
Zärtlich strich ihr Geliebter eine Strähne aus dem Gesicht.
„Wollen wir heimgehen?“ Skeptisch sah Marron ihn an.
„Den Satz kenn ich doch schon von dir.“ Nicht im Geringsten davon berührt
sah Chiaki sie unschuldig an.
„Spielst du auf irgendetwas hin?“ Er grinste sie schelmisch an.
„Nö, nö, gar nicht!“ Kichernd legte die Journalistin einen Arm um ihren
Freund. „Gehen wir zu dir, ich fress dich sonst einfach hier schon auf!“
Überrascht sah Chiaki sie an.
Belustigt grinste er in sich rein. Er
beugte sich leicht zu ihr vor und hauchte ihr einen temperamentvollen Kuss auf
die Lippen, der natürlich in einer Verschlingerei endete. Es war für sie
einfach zu schwer, nach ihrem Eingeständnis, die Finger voneinander zu lassen.
Erst nach dem sie Atemnot hatten, lösten sie sich voneinander und rangen sie
schnaufend nach Luft.
„Ich würde auch sagen, wir sollten so schnell wie möglich heim.“ Erklärte
Chiaki, der schon wieder versucht war, seine Marron abzuküssen. Diese brachte
auch nur noch ein zustimmendes Nicken zustande.
Als sie dann endlich in Chiakis Zimmer standen, konnten sie es nicht mehr an
sich halten: Sie versuchten sich ihre versandeten Kleider vom Leib zu reißen,
was wegen der Anziehungskraft ihrer Münder zueinander nur schwer möglich war.
Immer wieder stoppten sie um ihre Lippen fest aufeinander zu pressen und die
Hände über den Körper des anderen streifen zu lassen.
Als sie es dann doch geschafft hatten sich zu entkleiden, nahm Chiaki Marron auf
seinen Arm und trug sie auf sein breites Bett. Dort legte er sie sanft ab,
beugte sich über ihren athletischen Körper und übersäte diesen mit gierigen
Küssen: Erst ihren eleganten Hals, dann runter zu ihrem Decoulté bis zu ihren
festen Brüsten wo er verspielt an ihren Brustwarzen sog und mit seiner Hand
über ihren anderen Busen fuhr. Marron genoss mit geschlossenen Augen die
Bewunderung und Liebkosung von Chiaki für ihren Körper, den er mit aller
Leidenschaft verwöhnte. Dann wanderten seine Lippen weiter zu ihrem Bauch, wo
seine Zungen Marrons Bauchnabel umkreiste um dann noch tiefer zu wandern…
Diese wand sich stöhnend unter seinen leidenschaftlichen Berührungen und
rekelte ihr Becken und den Bauch in besonderem Einklang miteinander.
„Chiaki!“ Sie vergrub ihre Hände krampfhaft in seinen Haaren.
Als Chiaki dann wieder zu ihr hoch kroch, küssten sie sich wieder so wild das
ihre Zähne aufeinander prallten. Lustvoll drehte Marron sich auf den jungen
Mann und bearbeitete nun seinen muskulösen Körper mit platzierten Küssen.
Vorsichtig drang dann Chiaki in sie ein und innerhalb weniger Minuten um dann
fast gleichzeitig zu ihrem Orgasmus zu kommen. Genüsslich hob und senkte sich
Marron unter ihm, streckte gleichmäßig ihr Becken sodass er noch tiefer in sie
eindringen konnte. Ihre verschwitzen Körper umklammerten sich fest und erlebten
einen besonderen Genuss miteinander.
Marron hatte in keiner Hinsicht ein schlechtes Gewissen sondern war froh dass
sie Chiaki endlich gesagt hatte wie sie empfand. Und sie wusste dass es mit
keinem schöner gewesen wäre, als mit dem Mann über ihr zu schlafen.
Ich hoffe ich habe eure Erwartungen übertroffen! ^^v *smak*
Kapitel 11: Die Gefühle danach...
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Huhu^^
Also hier kommt das Kapi nach meiner Enthüllung *Laolawelle mach* Ich hoffe es
gefällt euch wieder! Sorry, wenn euch das letztes Mal zu schnell ging, dachte
mir nur dass die Beiden auch endlich ihr Glück bekommen sollen, schließlich
steht ihnen noch einiges im Weg… Übrigens war es mir schwer gefallen nach dem
Kapi weiter zu schreiben, denn jetzt konnte ich die beiden nicht mehr quälen
-.-. Bin noch nicht so geübt im liebevollen Schreiben, dass muss ich mir erst
angewöhnen und dann mal schauen was mehr Spaß macht! Aber meine diabolische
Seite werdet ihr wohl immer zu spüren bekommen, hihi. °.°v *krank lach*
@Kyoko: Ich dachte mir dass Chiaki und Marron nach 9 Jahren Liebe ohne Sex
ziemlich viel Liebe aufgestaute Energie haben, deswegen ging es ein bisschen
schneller. Und ehrlich gesagt, konnte ich sie nicht mehr länger leiden lassen!
@Koraja: Du bist wirklich einmalig *geschockt auf dein Kommi schau* Hast du zu
viel unaufgebrauchte Schreibideen? Ich finds toll!!! Mach weiter so und das
nächste Kapi wird ausschließlich dir gewidmet. ^^v Schließlich sind deine
Kommis insgesamt schon so lang wie ein Kapi, da mach ich das doch gerne! Und das
Kapi ist nicht gesperrt, weil ich das mies find. Kann die dann nie lesen und ich
denk das geht anderen genauso wie mir. Ich kämpfe für die Minorität!!!!
(Sorry, das kommt aus dem Physikunterricht, Minoritätsträger). Du bist meine
Chanchu!!! *Steffsche sicher eifersüchtig wird* hihi
@Silent-Tears: Sag mal, liefert du und Tinchen sich ein Wettbewerb unter dem
Motto: Wer schreibt dem Mönchen das längste Kommi? Wenn ihr das so
durchhaltet, verlängere ich meine ff dafür immer um eine Seite! Hihi,
erpressen. Aber ich glaub dass muss ich nicht, macht ihr ja schon freiwillig,
wenn du sonst nicht auf meinen GB Eintrag antwortet. *schmoll* Quatsch, ihr seid
die Besten! Hab mal euer RPG gelesen… Zum totlachen ihr zwei! Es gibt wohl
kaum ein verrückteres Pärchen als euch! (Okay, meine beste Freundin und ich
können da ganz gut mithalten, denk ich. Von wegen, „wir gehen da lang“. *in
entgegen gesetzte Richtung zeig* volle Kanne ineinander Krach* tropf* Die zwei
Jungs die das gesehen haben, haben uns nur schief angeschaut… Übrigens, das
übernächste Pitel kriegst du, höhö. *Gleichberechtigung between Otto
undAdministrator*
@Kosmashiva: Ich find es super dass meine ff dich angeworben hab *breit grins*
Hoffe dass du noch viele unterhaltsame Stunden damit verbringst, vllt auch
selber Anregung zum schreiben findest! Wie kamst du eigentlich auf den Namen?
@truecolor: „Merciiii das es diiich giiibt!!!“ *schief sing* Danke das du
EXTRA wegen MEINEM Kommi, on gekommen bist! Thx, ich fühl mich echt geehrt und
freu mich so jemanden wie dich zu haben, meine kleine Schulter! *kräftig
durchknuddel*
@Maron_Reike: Ich freu mich riesig dass du wieder so ein ausführliches Kommi
hinterlassen hast!!! Mille Gracie, mon amie! (Okay, ich misch mal wieder!) Also,
nächstes Mal schlägst du sie! Und es ist nicht schlimm, falls du das Gleiche
sagen solltest als Tinchen oder Steffsche, schließlich weiß ich dann das du
das gleiche denkst!
@all: Natürlich danke an alle! Und sorry, das mein Vorspann immer so lang
ist…^^v
Anderthalb Stunden später lagen sie erschöpft, aber überglücklich
nebeneinander im Bett. Sie hatten sich mehr als einmal geliebt und ihre Körper
glühten immer noch von den feurigen Berührungen. Marrons Kopf lag auf Chiakis
Brust, der einen Arm um sie gelegt hatte und der andere auf ihrem Arm, der auf
seinem Bauch lag.
„Warum haben wir es nicht schon viel früher geschafft unsere Gefühle zu
offenbaren? Schließlich war das heute mit Abstand der schönste Tag in meinem
Leben, abgesehen von dem an dem ich dich kennen gelernt habe!“ Marron musste
über seine gefühlsvollen Worte lächeln. Zärtlich fuhr sie mit ihrem
Zeigefinger seine muskulöse Brust nach. Sie dachte genauso wie er: Wieso war es
für sie nur so schwer gewesen zueinander zu finden?
„Ich glaube wir hatten einfach Angst dass der andere einen nicht wirklich
liebt. Immerhin waren wir beide uns über die wahre Bedeutung der Liebe nicht im
Klaren. Statt auszuprobieren und erst einmal zu sagen: „Okay, ich kann immer
noch verletzt werden, aber probier ich es einfach mal aus, bevor ich mich von
Anfang an dagegen wehre“, haben wir immer darauf gewartet dass der andere den
ersten Schritt macht.“ Marron stemmte sich hoch und legte sich auf Chiaki
drauf, den Kopf auf ihren verschränkten Armen. Dieser schlang daraufhin seine
Arme um ihr Gesäß. Sie sahen sich tief in die Augen, doch mit ganz anderen
Gefühlen als am Morgen noch: Inzwischen wussten sie was sie füreinander
empfanden, hatten sich berührt, geliebt und vor allem kennen gelernt. Doch ihre
Liebe würde unerschöpflich und ihr Hunger nach dem anderen niemals gestillt
sein.
„Das stimmt, auch wenn ich wusste dass ich dich mehr wollte als sonst
irgendjemanden, konnte ich dir das nicht sagen. Es hat immer der richtige
Augenblick gefehlt und ohne dem Gefühl „jetzt würde sie mir ehrlich sagen
was sie von mir hält“, wollte ich mich dir nicht hingeben. Bei jedem anderen
Mädchen wäre das kein Problem gewesen, weil ich es gewohnt war mit jemandem zu
spielen, Aber bei dir war es von Anfang an etwas anderes: Ich konnte mein Spiel
bei dir nicht einsetzen, weil ich dich seit dem ersten Tag liebe! Ich wusste
immer dass du dasselbe für mich empfindest, dass verrieten deine glänzenden
Augen wenn sie mich ansahen. Doch sie zeigten mir auch Misstrauen!“ Er grinste
sie verschmitzt an, beugte sich leicht zu ihr vor und küsste sie zärtlich.
Ohne Hektik, nur voller Zärtlichkeit. Marron erwiderte sehnsüchtig diesen Kuss
und legte ihre Arme um seinen Nacken.
Nach kurzer Zeit lösten sie sich wieder voneinander. Unsanft schlug Marron die
Decke von ihnen runter und stand auf.
„So und jetzt baden ich, schließlich wollen wir heute Abend noch essen gehen
und dafür würde mich jetzt gerne fertig machen. Wann kommt dein Großvater?“
Sie sah Chiaki fragend an. Dieser musste lachen als er sie dort stehen sah:
Nackt, mit zerzaustem Haar, dass ihr wild ins Gesicht hing und dem
erwartungsvollen Blick. Schmunzelnd kletterte
ebenfalls aus dem Bett und ging auf sie zu, wo er sie dann, als er vor ihr
stand, an der Hüfte an sich zog. Verlegen grinste Marron ihn an. Sie musste
sich erst noch daran gewöhnen, Chiaki völlig offen entgegen zu treten. Früher
war es einfach gewesen, weil sie ihm ihre Gefühle noch nicht gestanden hatte,
aber nachdem sie jetzt miteinander geschlafen hatten, sah das anders aus. Und
darüber war sie auch sehr froh! Den Blick tief in seinem verankert, legte sie
ihre Arme um seinen Hals.
„Vater meinte gestern, dass er so um halb sieben kommen würde. Also in einer
Stunde. Wir müssen uns beeilen wenn wir noch rechtzeitig einigermaßen
gerichtet aussehen wollen.“ Chiakis Lippen kräuselten sich zu einem
schelmischen Grinsen. „Großvater wird zwar erst um acht bereit sein
auszugehen, aber so wie ich Frauen kenne, wirst du sowieso noch eine Stunde im
Bad verbringen.“ Marron sah ihn herausfordernd an.
„Aber ihr Männer mit euren Haaren! Ihr schmiert so lange Gel oder Wachs rein
bis auch jeder Zentimeter damit bekleistert ist.“ Ihr Freund hob eine Braue
und zweifelte an ihrer Aussage.
„Das wollen wir doch jetzt mal sehen, wenn ich mit dir jetzt baden gehe!“
Und schon hatte er sie auf dem Arm genommen, obwohl die sich schlagend um sich
wand.
„Wer hat dir das bitte erlaubt? Ich ganz sicher nicht, du kannst deine Finger
doch sowieso nicht bei dir lassen und dann sind wir noch nicht mal in zwei
Stunden sauber!“ Chiaki küsste zärtlich ihren Nacken, was bei Marron eine
Gänsehaut hinterließ.
„Das mit den Finger wird schwer, aber die Lippen bleiben ganz sicher nicht
fern, nicht wahr mein Schatz!“ Diese wuschelte lachend durch sein zerzaustes
Haar.
„Einer der Gründe weswegen ich dich liebe!“
Schließlich hatten sie es doch eine dreiviertel Stunde später geschafft,
gewaschen und geföhnt in der Küche zu stehen. Zwar hatte Chiaki darauf
bestanden Marron die Haare sowie den Rücken zu waschen, was ihr anfangs nicht
ganz passte. Doch schon bald musste sie eingestehen dass sie gegen ihren Freund
keine Chance hatte: Sein Charme und diese einzigartige Überredungskunst mit
vielen platzierten Küssen hatten sie überredet.
Als er jedoch auch noch verlangte ihr die Haare zu föhnen, jagte sie ihn mit
einem: „Nur wenn ich danach wie der Struwwelpeter persönlich aussehen
möchte!“ davon.
Zumindest hatten sie es letztendlich geschafft. Mit einem frisch gepressten
Orangensaft, setzten sie sich auf die Terrasse in die Hollywoodschaukel um auf
Rishiri zu warten. Besser gesagt legte sich Marron mit dem Kopf auf Chiakis
Schoß, die Beine über den Rand der Schaukel baumelnd. Zufrieden schlürften
sie ihre Vitamine aus einem bunten ½ Liter Glas.
„So könnte ich ewig liegen: Bei dir, sicher und geborgen ohne irgendwelchen
Zeitstress, dazu mit einem so leckeren Orangensaft.“ Liebevoll sah Chiaki zu
seiner Freundin herab. Verträumt fing er an mit einer ihrer lockigen Strähnen
zu spielen, die sich über sein Knie geringelt hatte.
„Ich finde es mit dir so zu faulenzen auch herrlich! Ausnahmsweise muss ich an
einem Abend wie diesem nicht davon träumen, dass du bei mir bist sondern es ist
Realität geworden.“ Überrascht blickte Marron ihn mit ihren großen
Kastanienaugen an.
„Du hast dir gewünscht dass ich bei dir bin? Während der ganzen Zeit hast du
an mich gedacht?“ Chiaki musste lachen.
„Wenn du jede Sekunde meinst, muss ich dich enttäuschen! Aber wenn du Stunden
und Tage meinst, ja, natürlich. Schließlich liebe ich dich mehr als sonst
jemanden zuvor!“ Glücklich griff Marron nach seiner Hand.
„Es tut mir Leid dass ich mich damals nicht mehr bei dir gemeldet habe! Ich
hatte die ganze Zeit Angst dass du eine Fernbeziehung nicht wollen würdest oder
meine Entscheidung zu meinen Eltern zu ziehen, nicht verstehen würdest. Aber
ich habe dich nie vergessen, weder dein Gesicht, noch deinen Körper oder die
einzigartige Art wie du mich behandelst hast. Geschweige denn meine Liebe zu
dir!“ Herzlich drückte er ihre Hand.
„Das weiß ich inzwischen!“ Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie
kurz, aber genießend auf den Mund.
„Es wird morgen herrlich werden zu segeln! Wir fragen Großvater nachher
einfach ob er dir schon um zehn Einzelheiten zu seiner Fabrik erzählen kann,
dann könnten wir um zwei aufs Meer fahren. Natürlich nur wenn du Lust hast.
Aber du kannst mir glauben, dass macht hier mehr Spaß als irgendwo anders in
Japan.“ Strahlend lächelte sie ihren Freund an.
„Super gerne! Aber nur wenn es Rishiri-sensei nicht zu viel Arbeit ist.“
Chiaki schüttelte den Kopf.
„Bestimmt nicht. Für Freunde von mir nimmt er sich immer gerne Zeit, dann
wird er sich für meine Freundin wohl noch mehr ins Zeug legen.“ Marron
grinste ihn zufrieden an.
„Genial! Ich hoffe nur dass ich ihn nicht meinem Artikel enttäuschen
werde.“ In dem Moment hörten sie ein Auto auf die Auffahrt einfahren.
„Oh, das wird wohl Großvater sein! Komm wir begrüßen ihn. Er wird sich
freuen dass wir Besuch haben, vor allem nach seiner Reise. Da ist er immer
besonders gesprächig, obwohl man eigentlich meinen müsste dass ein so alter
Mann eigentlich erschöpft sein müsste.“ Kopfschüttelnd ging er durch die
kleine Gartentür, Marron an der Hand und wandte sich der Garage zu, aus der
soeben der berühmt berüchtigte Kenji Rishiri kam. Genauso kannte ihn die junge
Journalistin von Fotos: Seine grauen Haare zu einem glatt gekämmten
Seitenscheitel, seine typischen weisen, japanischen Augen zeigten Würde sowie
sehr viel Stolz und die schmalen Lippen gespitzt. Allerdings hatte sie noch nie
seine vielen Lachfältchen gesehen, die er jetzt in Stellung brachte, als er
seinen Enkel erblickte. Auf den Bildern schaute er immer ernst, gefasst ohne
jegliche Gefühlsregung. Jedoch erschien er nie arrogant oder besserwisserisch,
was sogar verständlich wäre sondern väterlich und humorvoll. Obwohl Marron
ihn zuvor noch nie lachen gesehen hatte. Der kleine Mann nahm seinen Enkel herzlich
in die Arme und schaute nur knapp über seine Schultern zu Marron.
„Hallo Chiaki, willst du mir nicht deine Begleitung vorstellen?“ Dann
betrachtete er die junge Frau vor sich genauer.
„Mein Gott, Junge, ist etwa diese Schönheit Marron Kusakabe von der du mir
schon so viel erzählt hast?“ Chiaki nickte glücklich, zugleich etwas
überrascht darüber dass Rishiri sie erkannt hatte. Er ging zu Marron hin um
einen Arm sie zu legen. Erleichtert lächelte diese ihn an.
„Ganz genau. Schatz, darf ich dir vorstellen, Kenji Rishiri, mein Großvater.
Großvater, meine Freundin Marron.“ Verblüfft reichte der alte Mann der
jungen Frau vor ihm die Hand.
„Das haut mich jetzt um: Letzte Woche erzählt er mir noch, dass er sich
überlegt zu dir nach Hiroshima zu fahren um Gewissheit über deine Gefühle zu
haben und jetzt liegst du schon in seinen Armen!“
„ Rishiri-sensei! Er grinste Chiaki verschmitzt an. „Du weißt gar nicht wie
sehr mich dass für dich freut, mein Junge.“ Rishiri wandte sich wieder zu
Marron. „Du musst wissen, dass ich ein Jahr gebraucht hab um Chiaki wieder
aufzubauen. Die ganze Zeit hing er lustlos in seinem Zimmer rum und trauerte dir
nach. Doch dann fing er an sich ebenfalls für die Perlmuschelzucht zu
interessieren, somit auch wieder für das Leben außerhalb seiner Gedanken. Ja
und jetzt wird er mein Erbe, ich brauch also keine Angst um die Existenz meiner
Firma zu haben.“ Das war jetzt auch neu für Marron.
„Was du möchtest die Arbeit deines Großvaters weiterführen? Wow, was für
ein Vertrauen das ist, diese Firma so weiterzuleiten! Aber wenn das jemand
schaffen kann, dann bist du das. Mit deinem Ehrgeiz und dem Biss den du hast,
würdest du sogar China`s Kaiser werden.“ Rishiri und Chiaki mussten über
ihren naiven Vergleich herzlich lachen. Glücklich gab ihr Freund ihr einen Kuss
auf die Stirn. Begeistert sah der alte Mann wie ausgeglichen die beiden jungen
Menschen vor ihm waren
„Marron, mit so einem fröhlichen Charakter und dieser Begeisterungsfähigkeit
kann ich mein Enkel dir beruhigt anvertrauen! Aber enttäusche ihn nicht noch
einmal, dann wird es für euch schwer werden auf eine Linie zu kommen.“ Die
junge Frau an Chiakis Seite blickte diesen weisen Mann vor ihr mit einer starken
Zuneigung an. Sie hatten seinen Segen, damit mussten sie doch alle Stürme
erfolgreich überwinden. Wie es ihn Japan üblich war, verbeugte sie sich
dankbar, leicht vor Rishiri.
„Vielen Dank, Rishiri-sensei!“
„Und nenn mich Kenji, schließlich bist du das Wichtigste für Chiaki, da
sollst du dich bei uns wie zu Hause fühlen. Außerdem bist du mir sympathisch,
auch wenn ich dich nicht noch nicht lange kenn.“
„Kenji, du weißt gar nicht wie sehr ich mich darüber freue! Du weißt gar
nicht wie viel Ngst ich hatte, dass du mich leiden können würdest.“ Der alte
Mann musste wieder über ihre Offenheit lachen. Ja, sie war genau die Richtige
für seinen sturen und verspielten Enkel. Zufrieden schaute Chiaki zwischen
Marron und seinem Großvater hin und her.
„Schön dass ihr euch so gut versteht! Großvater, Marron hat uns heute Abend
zum essen eingeladen. Sie ist Journalistin und wird über deine Preisverleihung
berichten. Ich habe ihr die Firma gezeigt, alles zu unserer Arbeit erzählt,
weshalb sie sich für unser Engagement bei ihrem Bericht erkenntlich zeigen
möchte. Außerdem kommt sie in der Zeit bei uns unter, was für dich denke ich
in Ordnung ist.“ Wieder verzog Kenji seine Lachfältchen zu einem Strahlen.
„Das hab ich mir schon fast gedacht. Du bist herzlich willkommen und ich nehme
auch deine Einladung gerne an, auch wenn es nicht nötig gewesen wäre. Wann
habt ihr denn gedacht loszugehen? Wohin denn überhaupt?“
„Wenn es dir recht, würden wir gerne um acht los. Ich hab nur keine Ahnung
wohin, schließlich bin ich noch nicht so lange da und kenne mich deswegen nicht
so gut aus. Aber was würdet ihr denn vorschlagen?“ Kenji sah Chiaki
nachdenklich an.
„Wie wäre es mit dem `Sombrero´, dort ist es am vielseitigsten. Eigentlich
ist es ein Mexikaner, aber es gibt dort auch typische japanische, italienische
sowie griechische Gerichte. Inzwischen nennen wir ihn deswegen auch nur noch den
Vierländer.“ Zustimmend nickte Chiaki.
„Ja, der ist wirklich sehr gut! Was hältst du davon, Marron?“ Sie blickte
ihn mit blitzenden Augen an.
„Hab ich nicht mal erwähnt dass ich Mexikaner liebe? Herrlich, diese
superscharfen Chilisaucen zu allen Gerichten!“ Ihr Freund warf ihr einen
kecken Seitenblick zu. Kenji drehte sich lachend zum gehen um.
„Na dann haben wir ja das richtige Restaurant für uns gefunden!“ In der
Zwischenzeit wandte sich Chiaki Marrons Ohr zu.
„Weißt du eigentlich dass du das süßeste Mädchen bist, das mir je über
den Weg gelaufen ist?“ Kichernd küsste sie ihn auf die Wange.
„Jetzt weiß ich es, mein Schatz!“ Glücklich folgten sie Kenji ins Haus um
sich für das Abendessen zu richten.
Ready! Nochmal vielen tausend Dank an alle Kommis!
Kapitel 12: Frauengedanken
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Hoppale,
da bin ich mal wieder!!! Ohne Schulstress und es sind Feriiiieeeen!!!! Zumindest
in Baden-Württemberg… Das ist mal ein Kapi der besonderen Klasse: Nämlich,
vor allem anfangs, ziemlich mit den alltäglichen Problemen einer Frau beladen.
Ich dachte mir dass das ganz lustig wäre mal ein bisschen tiefer in Marrons
Gedankenwelt zu tauchen, schließlich ist der Anfang einer Beziehung ziemlich
kompliziert. Man denkt viel über den Partner nach, fragt sich ob alles auch
recht ist was man tut. Also, mit einem Wort: Typisch Frau. Vielleicht kommt mal
der Gegensatz dazu: Typisch Mann. Wäre doch eigentlich ganz lustig oder?
Schreibt mir eure Meinung dazu! HEL
@Koraja: Ich verlass mich auf deine tausend Wörter!! Höhö, ich bin total
Kommisüchtig, aber übels schreibfaul. ^^v So sieht auch meine Mathe ZK aus,
zwar schon ziemlich voll, aber wenig geschrieben. Du fragst dich wie das geht?
Das Meiste ist einfach durchgestrichen, hahaha *voll der Schenkelklopfer* Sich
ironisch umguck*. Okay, war er nicht, ist ziemlich besch***! Ich hätte lieber
Blümchen malen sollen, vielleicht würd ich dann noch ne 4 bekommen?!
@Silent-Tears: Ich fand dein Kommi immer noch recht lang, aber das Tinchen war
ja mal wieder der Abschuss. (Okay, letztes Mal hast du sie geschlagen^^). Hab
nix dagegen wenn du ein bisschen versaut bist. Wenn die ff fertig ist, kann ich
sie ja umbenennen/ umschreiben in: Steffsches unsterbliche Liebe. Man setze dann
deinen Namen für Marrons ein et voilà: Du hast deinen Chiaki und die Stelle im
Bett, höhö.
P.S: Schreib schnell weiter, ich möchte noch vor Tinchen ein tausend Wörter
Kommi schreiben! (Das soll ein Ansporn sein, hihi!)
@Kosmashiva: Ich dachte nicht das ich es vorher geschrieben hab… Das war dann
wohl ein Versehen, als ich das Kapi davor überarbeitet hab. Mist! Aber jetzt
kann ichs nimmer ändern, tu einfach so als hättest du es nicht gelesen, hihi.
Bin en bisl schusselig! Aber thx for your lovely Comment!
Unschlüssig stand Marron vor dem großen Spiegel in Chiakis Bad und wusste
einfach nicht, welches Make-up sie auflegen sollte. Verführerisch,
geheimnisvoll, überraschend, bezaubernd, betörend oder leuchtend? Sie grinste zufrieden vor sich hin.
Summend machte sich Marron daran, ihre Lider bis unter die Augenbrauen rosé zu
betonen. Danach setzte sie ein besonderes Highlight, was zwar nicht besonders
auffiel aber ihrem Outfit den richtigen Touch gab. In dem gleichen rosé Ton
setzte sie mit einem flüssigen Eyeliner einen Lidstrich. In einem leicht
glitzernden Goldton veredelte sie Unterlid, sowie auch die Augenwinkel.
Zufrieden betrachtete sich die junge Frau im Spiegel. Und schon setzte sie ihren Wimpern einen leichten
Akzent.
Nachdem sie mit den Augen fertig war, stäubte sie mit einem dicken Pinsel Rouge
auf ihre Wangen, welches mit den Augen perfekt harmonisierte. Als allerletztes
kam noch ein bisschen rosa Gloss auf ihre Lippen et voilà! Fertig war ihr
Werk. Also teilte sie ihre Haare in viele
Strähnen ein, die sie hoch zwirbelte und oben am Kopf feststeckte. So gab es
ein süßes Schneckenfeld auf ihrem Kopf, ließ sie aber trotzdem sehr elegant
und anmutig wirken. Einen Teil von ihrem Pony föhnte sie mit dem Lockenstab,
damit er sich als Clou, schräg über ihre Stirn kringeln konnte. Zwar waren
ihre Haare sehr lockig, aber sie fielen längst nicht immer so wie sie wollte.
Es war mit ihr heute wirklich nicht viel anzufangen: Schon die
ganze Zeit musste sie an ihn denken und dann von einem bis zum anderen Ohr
grinsen, ihr Herz fing an sich zu überschlugen und ihre Wangen nahmen von
alleine einen gesunden Rottouch an. Was konnte man über so eine Reaktion auf
Chiaki sagen? Sie war so schrecklich glücklich mit ihm, einfach unendlich
erleichtert es endlich geschafft zu haben, sich von der dummen Angst zu lösen,
Kamakura zu verletzen. Es war einfach viel schöner ihn ohne Bedenken berühren,
beobachten, umarmen und küssen zu können! Das Gefühl konnte man sich nicht
vorstellen wenn man es noch nie erlebt hatte, einem Menschen voll und ganz zu
verfallen, den man liebte. Marrons Gedanken erstrahlten einfach im
unbeschwertesten und hellsten Licht dass sie je gekannt hatte. Noch nicht einmal
als sie bei den Landesmeisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik den
ersten Platz, vor Yashiro Sazanka, errungen hatte.
Glücklich seufzend zog sie ihren weißen, mit kleinen Glasperlen und mehreren
gesäumten Rock an. Er ging ihr bis zu den Knien und stand ihr einfach nur
perfekt. Ihr Oberteil war hellrosa, bis über ihre Brust faltig und am oberen
Rand führte eine Kordel durch das Top. Diese band sie hinter dem Hals zusammen.
Gerade als sie in ihrer Schmuckschatulle die passende Kette und Ohrringe suchte,
kam Chiaki ins Bad. Überrascht drehte sich Marron um und sah in das verblüffte
Gesicht ihres Freundes. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Wow!“ War das einzige was er raus brachte und fuhr sich verlegen durch die
Haare. Lächelnd ging diese Schönheit auf ihn zu um ihre Arme um seinen Hals zu
schlingen und ihm verträumt in seine anziehenden Augen zu schauen. Sie fragte
sich zum tausendsten Mal wie er es schaffte, sie sich in ihnen verlieren zu
lassen. Mit einer einmaligen Geste, die in Marron mit Herzklopfen erschaudern
ließ, legte er seine Arme um ihre Hüfte.
„Wer hat dir erlaubt ohne anzuklopfen in mein Revier zu kommen?“ Fragte sie
ihn herausfordernd, doch dieser schmunzelte nur belustigt.
„Nun ja, bis jetzt ist dass noch mein Revier, also wirst du dich eine Zeitlang
damit begnügen müssen, dass ich einfach so reinplatze! Schließlich möchtest
du das Bad doch noch öfter benutzen oder?“ Lächelnd schmiegte sich Marron
wie eine Katze an seinen Hals und gab kampflos auf.
„Na, dann möchte ich mal nicht so sein.“ Sagte sie mit einschmeichelnder
Stimme. Versonnen sah Chiaki auf seinen Engel runter um diesen dann einen langen
Kuss zu geben. Marron genoss es ausgiebig, seine unendlich liebevollen Lippen zu
berühren um dann den Mund zu öffnen und ihre Zunge in seinen gleiten zu
lassen. Der empfing sie dann auch schon mit einem Katz und Maus Spiel, was sie
seufzend annahm. Erst als sie schwer atmeten, lösten sie sich wieder
voneinander.
„Du siehst einfach grandios aus, Marron! Ich würde dich jetzt am liebsten
aufessen! Wie soll man auch so einer Schönheit wie dir lange widerstehen
können? Außerdem riechst du so gut nach Maiglöckchen, hmmm…“ Er
schnupperte an ihrem Hals entlang, was Marron kitzelte, da sie an dieser Stelle
sehr empfindlich war. Es machte sie glücklich dass sie genau Chiakis Geschmack
getroffen hatte, was Make-up und Kleidung betraf. Denn auch wenn sie jetzt noch
frisch verliebt waren, würde er ihr sagen wenn ihm etwas nicht gefallen würde.
Und das war wieder ein Punkt für Chiaki, den Kamakura nicht besaß: Er war
ehrlich zu ihr, auch wenn es ihr vielleicht nicht passen würde. Ihr
„Verlobter“ dagegen wollte ihr mal weismachen dass ihr ein schrecklich
türkiser Wollpullover, den sie aus einer alten Wäschetruhe hatte, super
stand.
„Ich würde dir lieber nicht raten mich aufzuessen, ich bin ziemlich
unangenehm im Magen!“ Und schon piekste sie ihm wie ein Maschinengewehr in den
Bauch. Verzweifelt versuchte sich Chiaki zu wehren, was ihm aber erst nach ein
paar Minuten gelang. Als er ihre Handgelenke so fest umklammert hielt, sah er
sie triumphierend an.
„Na, wie viele Männer haben es schon geschafft deinen Spiderfingern zu
entkommen?“ Die junge Frau musste lachen.
„Ich muss zugeben dass du der Erste bist.“ Glücklich lächelten sie sich
an, als der Blauhaarige sie auf einmal losließ und ein breites samtblaues
Kästchen aus seiner schwarzen Anzugähnlichen Hose zog. Etwas errötend fiel
Marron auf, dass man einen herrlichen Einblick auf die braune Brust ihres
Freundes hatte, da er die oberen Knöpfe seines dunkelblauen T-Shirts offen
trug.
„Weshalb ich eigentlich so unverschämt ins Bad geplatzt bin, liegt an dem
Grund…“ Er öffnete den Deckel des Kästchen, sodass Marron freien Blick auf
eine netzartige perlmuttfarbene Kette, Hängeohrringe mit mehreren kleinen
Kugeln und einem fünf Millimeter breiten Ring hatte, indem eine wellen- und
korallenförmige Gravur einschraffiert worden war. Sprachlos schaute die
Journalistin auf diese einzigartigen Kunstwerke, die eindeutig von dem
Großmeister aller Großmeister angefertigt worden waren: Kenij Rishiri.
„Wow, die sind ja wunderschön!“ Zufrieden lächelte Chiaki sie an, stellte
die Schatulle ab und nahm die Kette vorsichtig in die Hand um sie Marron
umzulegen. Perplex schaute diese ihn an.
„Mein Großvater hat diese Kette ursprünglich für seine Frau gemacht. Und
jetzt hat er sie mir gegeben um sie dir zu schenken. Er scheint wirklich sehr
viel von dir zu halten, dass er dir so eine Kostbarkeit vermacht.“ Tief
berührt, legte sie vorsichtig ihre Hand an die zarte Kette.
„Und ich darf die Sachen von ihm wirklich behalten? Das ist wirklich eine Ehre
für mich!“ Lächelnd stellte sich Chiaki wieder vor sie, nahm ihre linke Hand
und steckte ihr den Ring an den Mittelfinger.
„Ich freu mich so dass ihr jetzt schon so gut miteinander auskommt! Mein
Großvater war nach dem Tod meiner Großmutter immer sehr verschlossen
gegenüber Fremden. Er hat einfach niemanden an sich rangelassen, genau wie mein
Vater.“ Etwas traurig küsste er sie auf die Stirn. Marron spürte sehr genau
seinen Schmerz den er all die Jahre immer mit sich mitgeschleppt hatte und der
sich jetzt auch auf sie übertrug. Sie schlang fest ihre Arme um seinen
kräftigen Oberkörper und drückte sich dicht an ihn, damit er sich nicht so
allein fühlte. Dankbar streichelte er über ihren Rücken.
„Danke mein Schatz! Aber es geht schon wieder. Komm, gehen wir lieber runter
zu Kenji, er wird schon auf uns warten.“ Lächelnd blickte sie ihn an, nahm
ihn an der Hand um in hinter sich her zu ziehen.
Das Abendessen verlief sehr amüsant, was wohl daran lag, dass Chiaki und Marron
mit viel Charme und Temperament ihre ewigen Streitereien zum Besten gaben. Kenji
konnte gar nicht genug von ihren Geschichten hören, die sehr viel mit ihren
Hitzköpfen, schlechten Gewissen, Trauer und Liebe zu tun hatte.
Als das Essen dann aufgetischt wurde, verstummten sie zu gefräßigem Schweigen.
Doch immer wieder warf der alte Mann den beiden, jungen Menschen vor ihm
verstohlene Blicke zu. Er fand es zu herzig wie unsicher diese Zwei noch
miteinander umgingen. Jede zufällige Berührung führte zu einer leicht
rötlichen Färbung des Gesichtes, jeder Blick war so sehnsüchtig wie er nur
von einem kleinen Kind sein kann, wenn es vor einem Süßigkeiten Laden steht.
Es freute ihn ungemein seinen Enkel so ausgeglichen zu sehen, was in der Zeit
seitdem er zu ihm gekommen war, noch nie vorgekommen war. Marron bemerkte das
Kenji sie beobachtete und schaute ihn ein bisschen verunsichert an. Mit einem
goldigen Lächeln, verwischte er diese Unsicherheit bei ihr.
„Kenji, wie kommt es eigentlich dazu, dass du Rishiri und nicht Nagoya mit
Nachnamen heißt?“ Überrascht blickte Chiakis Großvater sie an. Die Frage
wurde ihm noch nie gestellt, obwohl sie durchaus berichtigt war.
„Nun ja, als ich langsam anfing festeren Fuß in der Perlenzucht zu fassen,
gab es dass Nagoya Investment, was gerade in seinen Bankrott lief. Ich dachte
mir dass es keine gute Idee wäre, den gleichen Namen wie einen der größten
Pfuscher zu benutzen, weshalb ich mich für Rishiri entschied, was in meinen
Ohren etwas Großes und Bedeutsames darstellte. Nun ja, mein Sohn hat den Namen
ja dann wieder rein gewaschen mit seinem idealistischem Krankenhaus.“ Marron
nickte interessiert. Es war also nicht nur ein Künstler Name, sondern weckte in
Kenji anscheinend ein besonderes Gefühl. Schweigend aßen sie weiter.
Gegen 23 Uhr verließen sie mit gesättigtem Wohlbefinden das Hotel, als ein
Kaufmann einer großen Hotelkette Kenji wieder erkannte und um ein kurzes
Gespräch bat. Verständnisvoll willigte der alte Herr ein, denn nach diesem
spaßhaften Abend war er zu bester Laune um jemanden kalt abzuweisen.
„Ich hoffe es ist für euch okay wenn ich mich jetzt schon verabschiede.
Vielen Dank Marron, der Abend hat mich seit langer Zeit zum ersten Mal wieder
richtig entspannen lassen!“ Er gab der Freundin seines Enkels einen leichten
väterlichen Kuss auf die Wange. Überrascht über diese Vertrautheit, bekam
diese um die Nase leicht rötliche Farbe. Chiaki konnte sich einen aufziehenden
Kommentar nicht verdrücken.
„Na, na, na Schatz muss ich da etwa eifersüchtig werden oder warum bist du so
verlegen?“ Grummelnd boxte sie ihm in die Seite und man konnte nur ein leises:
„Du bist dumm!“ hören.
Lachend nahm der junge Mann Marron an der Hand und zog sie mit sich.
„Ich weiß wir Nagoyas sind unwiderstehlich!“ Glücklich drückte Marron
seine Hand. Wie Recht er damit hatte! Aber der unwiderstehlichste war er, Chiaki
Nagoya.
So, das es mal wieder! Im nächsten Kap wird sich die Stimmung zwischen den
beiden ziemlich ändern, aber warum, das erfahrt ihr dann in ca. einer Woche!
Ich wünsche auch schon mal viel Spaß beim schmoren, grins! Hab euch doch alle
gern, hihi.
Kapitel 13: Der Wind wendet sich...
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AAAllooHA! *Mit einem Bungeejumpingseil vor euch aus tausend Meterhöhe, einen
Zentimeter vorm Boden, zu stehen komm* Ihr verwirrt anschau* Hab Hawaiiröckchen
an und buntes Bikinioberteil, sowie Hibiskusblüten im Haar* Es wird Sommer und
ich habe wegen dem supi Wetter einfach nur supi Laune, yippie!!!!! Vor allem
werde ich bald 17!!! Ach man, ist es schön ff´s zu schreiben und einfach alle
seinen Ideenfluss unterzubringen, findet ihr nicht auch? Das Leben ist einfach
lebenswert, selbst mit komischen Kerlen! Also, viel Spaß beim lesen, grins.
@Maron_Reike: So jetzt extra als Erste!!!! Noch mal sorry, sorry, sorry, sorry,
sorry!!! Ich war mir so sicher gewesen alle erwähnt zu haben und jetzt das,
peinlich. Ich hätte doch besser auf meinen Bauch hören sollen bevor ich das
Kap ins I-net gestellt hab, schließlich hab ich mir da schon gedacht dass da
irgendwas fehlt… Ohne Witz, damit will ich jetzt nicht prophetisch klingen! Es
ist echt cool dass du genauso wie Tinchen angefangen hast nebenbei deine Kommis
zu schreiben, hihi. Was da alles für so Gedankensprünge kommen… Hoffe du
kannst mir meine Schusseligkeit noch mal verzeihen, aber in deinem GB steht ja
der nähere Grund für den Irrtum! HDL
@Koraja: *Bumm* tot umkipp* Okay, du bist wohl die fleißigste Kommischreiberin
im Universum und was es sonst halt noch so gibt!!! Danke, ich hab mich halb tot
gelacht als du das mit dem Kajal erzählt hast! Und du warst wirklich ganz
schwarz?! Muhahaha *tränenlach* auf dem Boden kuller* Du bist zu cool! Das hab
ich noch nicht geschafft, aber dass er nicht hält schon… Normal? Ich schmink
mich sehr gerne, aber nicht zu stark, eigentlich. Und weil meine Tante mal so ne
Ausbildung drin gemacht hat, weiß ich da so en paar Sachen *Heimvorteil* ^^v
@Marronloves: Es macht nichts wenn du nicht ganz so viel schreibst wie Koraja.
Ich freu mich nur dass du mehr schreibst als: Hat mir gefallen, schreib schnell
weiter! Mach so weiter, dann schreibst du bald automatisch Romane! (automatisch
ist zu Zeit mein Lieblingswort, grins…)
@truecolor: Danke für deine seelische Unterstützung immer!!! Mach dir keinen
Kopf wenn du mal nicht gleich antworten kannst, weiß doch dass du dann grad im
Stress bist. (Wow, vier d´s hintereinander!) Hab bald Geburtstag, am 21.6!!!
Hoho, ich finds voll gut dass auch dir die Schminksache gefällt! Yeah, was
richtig gemacht. Ich wünsch dir viel Spaß! Und lass dich nicht unterkriegen!!!
Hdgdl
@peggi: Wie lieb von dir! Danke dass du das mit der Verspätung nicht krumm
genommen hast und dir das Kapi gefallen hat! Freut mich übels!!! Du bist jemand
der immer ein Kommi da lässt, wirklich bemerkenswert. Dich wird’s
wahrscheinlich freuen dass es noch viele Kapis von dieser ff geben wird,
irgendwie hab ich den Faden hier drin gefunden. Dass ist nicht bei jeder ff von
mir so. Um genauso zu sein war es dass erste Mal so, vielleicht aber auch weil
ich mich nur auf diese eine ff konzentrier und nicht so wie sonst auch noch auf
andere.
@Kyoko1990: Cool, dir gefällt mein Kleidergeschmack!!! Yeah, ehrlich gesagt hab
ich darüber am Meisten gedacht in diesem Kapi. Was zieh ich ihr nur an und vor
allem wie schmink ich sie… Die einen mögens extravagant, die anderen
schlicht… Also ne gute Mischung davon! Hat wohl geklappt, höhö. Aber so
geht’s mir auch immer, aber meistens schmink ich mich dann nach
Gefühlsregung!
@Silent-Tears: Na, wieder nüchtern? Ach zu herrlich dein erstes Kommi echt, ich
könnt mich kringeln. Ich zititere: „Hab eeeein bisschen zu viel getrunken“.
Und dass du Tinchens Kommi übertroffen hast: Respect, really! Macht nur so
weiter, dann brauch ich bald ne halbe Stunde um eure Kommis zu lesen!^^ Cool!
Was war das denn für ein Abschluss?
@Kamschi: Wie herrlich, du bist süchtig nach meiner Story? Geilo, da wirst du
nicht enttäuscht werden! Da kommen noch so viele süße und „heiße“
Momente, wowhow. Ich schreibe am liebsten nachts, da kommen mir immer die besten
Ideen. Ich bin ein Vampir: Die sind auch nur nachts tätig.^^
@Chiaki938123: Freut mich wieder riesig das dir mein Kapi wieder gefallen hat!
Tjaja, Marron weiß ganz genau wann der liebe Chiaki (^^) Sie mal wieder
verarscht hat und sie drauf reinfällt! Aber dieses Mal würde sie sich das wohl
sehr wünschen, wenn es so wäre! Zumindest am Schluss…
@Shadowanime1: Cool, dass du gleich wieder dein Kommi dagelassen hast! Und
natürlich sage ich dir immer gern Bescheid wenn es weitergeht. Aber den Wunsch
dass sie sich nicht streiten kann ich dir leider nicht abnehmen, dafür ist die
Situation noch zu verstrickt…
Der Wind dreht sich…
„Wow, was für ein schönes Shipper!“ Marron stand vor einem schneeweißen
Segelboot mit hellgrauen/ -blauen Segeln und dem passenden Namen „Eisstern“.
Chiaki grinste sie vom Bug des Schiffes aus breit an, die Sonne hinter ihm, hing
er lässig am Vorstag (einer Leine direkt an der Frontseite eines
Segelschiffes).
Während Marron morgens bei seinem Großvater recherchiert hatte, hatte er alles
für ihre Segeltour am Mittag vorbereitet: Reichlich Essen eingekauft, Obst,
Kuchen, Fressalien und Getränke, dann Decken, Sonnenschirm und Handtücher
eingepackt sowie Badesachen. Seine Cousine hatte das alles mit einem belustigten
Lachen mit angesehen, als sie ihm ihren Sonnenschirm ausgeliehen hatte.
Flashback:
„Die Frau scheint dir wirklich völlig den Kopf verdreht zu haben, was? Du
legst dich ganz schön ins Zeug für sie.“ Sie zwickte ihn wie einen kleinen
Jungen in die Backe. „Aber sie scheint ja ganz nett zu sein, so was ich von
ihr mitgekriegt habe. Ein bisschen eifersüchtig, aber das ist ganz gut so, dann
brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass sie irgendwann mal eure Beziehung
als zu selbstverständlich ansieht.“ Chiaki warf ihr einen bösen Blick zu.
„Für wen hältst du Marron denn? Sie ist nicht irgendein Mädchen das jedem
zweiten Kerl hinterher rennt sondern jemand der nur sehr langsam fasst. Ich
lasse nicht zu dass du sie in irgendeiner Hinsicht anzweifelst, wenn du sie noch
gar nicht kennst!“ Aya musste über das wütende Gesicht ihres Cousins
lachen.
„Ach Chiaki, wenn es um Menschen geht die dir viel bedeuten gerätst du immer
so schnell in Rage, dass es wirklich zu schön zum anschauen ist. Ich glaub dir
ja, dass sie nicht eines dieser schrecklichen Kichertypen ist! Dazu wirkte sie
viel zu vernünftig und du hättest sie keine zwei Tage ausgehalten. Und
übernachtet schon gar nicht. Also, nimm meine Neckerei als Scherz auf. Du
kennst mich doch!“ Chiaki grinste sie entwaffnend an.
„Na ja, dann will ich mal nicht weiterhaken was noch so zwischen euch lief,
nicht wahr?“ Chiaki sah sie strafend an, packte sich den Schirm und machte
sich grummelnd auf den Weg. Glucksend sah Aya ihm hinterher. (Binden, hab ich irgendetwas verpasst? ^.- v)
Flashbackende
Mit dem üblichen Playboygrinsen sprang er vom Schiff zu Marron um sie an den
Hüften an sich zu ziehen.
„Ein schönes Schiff für eine wunderschöne Frau!“ Verliebt lächelte sie
ihn an und blickte ihm intensiv in die Augen.
„Wie liefen deine Recherchen? Bist du jetzt voll und ganz mit Informationen
versorgt?“ Fragte sie Chiaki mit einem belustigten Unterton.
„Oh ja, auf jeden Fall! So viel habe ich mir nie erträumt zu erfahren. Der
Bericht wird ein voller Erfolg nach dem großen Abend werden! Ich werde mich in
den nächsten Tagen dran setzen um einen angemessenen Artikel zu verfassen.
Schließlich bin ich euch das schuldig.“ Mit glänzenden Augen sah sie ihn an.
„Das habe ich nur dir zu verdanken, mein Schatz!“ Glücklich drückte sie
ihren Körper an ihn und hauchte ihm einen sehnsüchtigen Kuss auf die Lippen.
„Ich habe dich vermisst!“ Lächelnd presste Chiaki seine Lippen auf ihre
Stirn und verharrte so kurz.
„Ich dich auch, deswegen hab ich so lang gearbeitet bis alles perfekt war!
Komm mit aufs Boot, dann zeig ich dir alles und wir können bald ablegen.“ Er
hob sie mit dem einem Arm um die Hüfte und dem anderen um die Kniekehlen so
mühelos wie eine Feder hoch um sie aufs Boot zu setzen. Marron war angenehm
überrascht und ihr Herz geriet gleich wieder ins stolpern. Chiaki der sich
inzwischen dieser Tatsache bewusst war, piekste ihr herausfordernd in den Bauch.
Wieder Schmetterlinge und das Gesicht der jungen Frau konnte so schnell nichts
übertreffen. Solche kleinen Gesten brachten sie total aus dem Gleichgewicht,
aber genau das war ja das schöne an der Liebe: Sich neu entdecken!
Eine dreiviertel Stunde später lag ihr „Eisstern“ mitten auf dem
pazifischen Ozean in der prallen Mittagssonne die die Gesichter der beiden
jungen Menschen beschien. Marron hatte sich auf dem Deck zwischen Chiakis Beine
gesetzt und ihren Kopf auf seinem Bauch abgelegt. Die Augen durch eine blaue
Sonnenbrille geschützt blinzelte sie zu ihrem Freund hoch.
„Gibst du mir bitte mein Glas? Ich hab das Gefühl dass ich eingehe! Du und
die Sonne setzt mir ziemlich zu.“ Chiaki musste über ihr neckisches Kommentar
lachen.
„Wie du meinst, mein Schatz.“ Er griff nach ihrem Glas und wollte es ihr
reichen, als ihm eine Idee kam. Er grinste Marron schelmisch an, die sich so
genüsslich auf ihm rekelte und hielte das Wasserglas über sie. Und dann kippte
er das Glas so dass das Wasser langsam über ihren Kopf schwappte, anstatt in
ihren Mund. Sofort sprang die Benässte kreischend hoch und blickte ihren Freund
empört an.
„Chiaki, was sollte das?!!! Ich wollte was zu trinken und keine Abkühlung!“
Lachend packte sich der junge Mann aus der Reichweite der fauchenden Katze.
„Du hast doch gesagt dass du eingehst, also hab ich so schnell wie es geht,
Abhilfe geschaffen! Du musst haaa…“ Chiaki war zu weit rückwärts gerobbt,
mit der Hand an der Bootskante abgerutscht und landete mit einem
Rückwärtssalto im Wasser. Erschrocken krabbelte Marron an den Rand um nach
ihrem Freund Ausschau zu halten. Sie blickte sich hektisch um, aber sah ihn
nirgends auftauchen.
„Chiaki, hör auf mit dem Mist, dass ist nicht lustig komm wieder hoch!“
Doch noch immer regte sich nichts. Langsam bekam sie wirklich Panik. So schnell
sie konnte riss sie sich die Kleider bis auf den Bikini vom Leib und sprang ins
Wasser. Mit Tränen in den Augen sah sie sich auf dem Wasser um aber nix zu
sehen. Marron tauchte unter, aber noch immer keine Spur, als sie plötzlich
etwas an den Beinen packte und unter Wasser zog. Erschrocken versuchte sie sich
dem festen Griff zu entziehen, als sich plötzlich zwei, ihr bekannte Lippe, auf
ihre pressten. Prustend tauchte sie wieder auf und sah in die dunklen Augen
Chiakis.
„Du Idiot, wie kannst du mir nur solche Angst einjagen!“ Tränenbäche
bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen und sie hievte sich schwach wieder aufs
Schiff. Betroffen folgte der junge Mann ihr und sah besorgt das weinende Bündel
auf dem Boden an, das sich hilflos an seine Knie klammerte.
„Ich habe gedacht du wärst bewusstlos und würdest irgendwo unter Wasser
treiben, aber stattdessen erlaubst du dir einen gemeinen Scherz mit mir! Ich
wäre vor Angst beinahe gestorben!!!“ Plötzlich spürte sie wie sich zwei
starke Arme um sie schlangen und sie fest an einen muskulösen Körper presste.
Zeternd wollte sie sich befreien, doch Chiaki war zu stark und presste seine
Wange an ihre.
„Pssch Marron, es ist alles in Ordnung. Das war grad eben kein Scherz, so
geschmacklos wäre ich nie! Als ich ins Wasser geflogen bin, bin ich mit dem
Kopf gegen die Bootswand gestoßen und hab kurz die Orientierung verloren. Statt
nach oben, bin ich ein ganz schönes Stück nach unten geschwommen. Als ich
deine Beine im Wasser gesehen habe, wollte ich dich erschrecken. Es tut mir
Leid, das war wohl eindeutig unangebracht in dem Moment! Sorry, meine Kleine!“
Er lehnte seinen Kopf nach vorne um ihr einen innigen Kuss auf die Lippen zu
zaubern. Erleichtert und von der ganzen Angst befreit, erwiderte Marron den Kuss
so leidenschaftlich wie sie nur konnte. Glücklich stellte Chiaki fest, dass sie
ihm glaubte. Er drehte sie im Kuss zu sich um, um sie noch ein Stück näher an
sich zu drücken und strich ihr beruhigend über den Rücken. Zitternd klammerte
sie sich an ihn.
Erst nach einer Weile lösten sie sich wieder voneinander. Innerlich ruhiger,
legte Marron ihren Kopf auf Chiakis Schulter.
„Es tut mir auch Leid, dass ich dich einfach so beschuldigt habe, aber ich
konnte einfach nicht weiter denken! Ich hatte nur riesen Panik dich zu
verlieren!“ Wieder kullerten Tränen aus ihren Augenwinkeln, die langsam zu
schmerzen anfingen.
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Deine Reaktion war in dieser
Situation nur zu verständlich! Was solltest du auch anderes denken? Komm mein
Mädchen, hör auf zu weinen und lache wieder für mich, okay?“ Marron
lächelte glücklich darüber dass er so viel Verständnis für sie aufgebracht
hatte und nicht sauer auf das Missverständnis reagiert hatte. Verschmust wie
eine Katze, lehnte sie sie sich gegen Chiakis Brust, der seine Arme fest um sie
schloss.
Am späten Nachmittag ankerten sie wieder im Hafen, als plötzlich Kenji
aufgeregt auf sie zukam. Überrascht blickte das Pärchen auf den alten Mann
runter, der mit erhitztem Gesicht und sichtbarer schlechter Laune zu ihnen
herauf sah.
„Marron, komm bitte schnell mit in mein Büro. Es ist ein junger Mann
gekommen, der dringend mit dir sprechen möchte. Er sagt er sei Anwalt und
hätte eine wichtige Sache mit dir zu klären. Ein unsympathischer Mann in
meinen Augen, tut mir Leid Marron, aber er benimmt sich unerhört. Als er in
mein Büro kam, fragte er mich wo du seiest. Ich sagte ihm dass du mit meinem
Enkel segeln bist und erst gegen späten Nachmittag zurückkommen würdest. Da
wollte er ein Motorboot rausschicken um dich zu holen. Zum Glück konnte ich ihn
davon abhalten, aber seine Laune änderte sich auch dementsprechend.
Er scheint etwas gegen deine Berufsorientierung zu haben, denn laufend fing er
an auf deinen Geschmack der Arbeitsansicht zu schimpfen, von wegen das du
deswegen nie zu erreichen wärst. Das hab ich nicht auf dir sitzen lassen,
wirklich nicht von so einem Kerl wie ihn! Deshalb hab ich ihm erst mal eine
viertel Stunde ohne zu Wort kommen zu lassen, erklärt, wie wichtig und
anerkennenswert deine Arbeit wäre! Ich glaube dass er danach ziemlich Respekt
vor mir hatte. Er sah mich ein bisschen irritiert an und hat nichts mehr
erwidert.“ Marron schnaubte wütend und etwas belustigt.
„Das kann nur Kamakura sein! Wenn der mir in die Finger kommt werde ich ihn
erwürgen. Was hat er hier zu suchen und vor allem wie ging er mit dir um?! Aber
ich hör zum ersten Mal dass ihm jemand die Sprache verschlug, dass hätte ich
wirklich zu gerne erlebt!“ Sie lachte Kenji offen an. Dann wandte sie sich zu
Chiaki, der seine Hände in den Hosentaschen verkrampft hatte und besorgt Marron
ansah. Marron sah vor
sich einen Chiaki stehen, den sie noch nie zuvor so unsicher und ängstlich
gesehen hatte. Sie wusste ziemlich sicher wie er sich fühlte, schließlich war
es ihr mit Yashiro auch einmal so ergangen. Lächelnd nahm sie seine Hand.
„Warte hier kurz, ich rede mit ihm und werde ihm alles erklären, okay? Hab
keine Angst, ich liebe dich, nur dich und nicht diesen Besserwisseranwalt!“
Chiaki nickte ihr verstehend zu. Ja, er vertraute ihr. Mehr als jemand anderem!
Als sie sich umdrehen wollte um zu gehen, wurde sie an den Handgelenken
zurückgehalten und sanft an einen Körper gepresst. Sogleich spürte sie
sehnsüchtige Lippen auf ihren. Unendlich erfüllt erwiderte sie den Kuss. Kenji
beobachtete die beiden mit einem erleichterten Grinsen. Er hatte schon Angst
gehabt dass dieser Mann sofort einen Keil zwischen die zwei drängen würde. Das
hatte er zum Glück nicht. Noch nicht!
Marron löste sich los und sah Kenji mit geröteten Wangen an.
„Wo ist er denn?“
„Im großen Ausstellungssaal.“ Knurrte er mürrisch. Dieser Kerl brachte ihn
einfach auf die Palme.
Mit etwas zitterigen Beinen ging Marron in Richtung des Perlenmuseums. Ein
unwohles Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus, in der Hinsicht dass sie in
wenigen Minuten ihrem Verlobten gegenüber stehen würde und ihm erklären
musste, dass sie die Verlobung lösen würde. Gerade als sie in die Eingangshalle trat, vorbei an Aya, die
sie neckisch angrinste, hörte sie schon eine Stimme ihren Namen rufen.
„Marron, da bist du ja endlich! Ich hab schon gedacht du würdest nie wieder
hier auftauchen. Schön dich zu sehen, mein Schatz.“ Der schwarzhaarige Mann
ging mit offenen Armen auf sie zu, um ihr dann einen überraschenden Kuss zu
geben. Wie versteinert, schaffte es Marron nicht, sich von ihm loszureißen.
Widerstandslos lag sie in seinen Armen und ließ alles über sich ergehen, zu
verwirrt um auch nur irgendetwas zu erwidern. Aya, die gerade aufsah, glaubte
ihren Augen nicht trauen zu können, als sie die Geliebte ihres Cousins dort so
stehen sah. Als Kamakura sich von ihr löste, lag ein
zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. Seine Verlobte blickte ihn undefinierbar
an: War es Wut, Trauer, Entsetzen, Freude oder Hass? Als sie so eng umschlungen
da standen, vernahmen sie plötzlich ein ungeduldiges Räuspern. Erschrocken
drehte sich Marron um.
„Entschuldigt die Störung. Herr Tayoshi, darf ich mich vorstellen? Chiaki
Nagoya.“ Seine Stimme war beherrscht, aber die Journalistin konnte an seinem
Blick erkennen, dass er alles andere als das war. Er war stinksauer und tief,
tief enttäuscht…
Ohoh, ich glaube da werden mich einige kreuzigen *unter anderem zu Tinchen
schiel* Aber wie Kyoko1990 so ungefähr gesagt hat: Ein bisschen Spannung hält
die ff am Laufen! Ich werde mal schauen was ich für euch machen kann, aber
meine Charas suchen sich ihr Schicksal selber aus. *ihr mich wie eine Irre*
Sollte doch nur eine Beschwichtigung sein! *Mich hinter einer Mülltonne
versteck* Na ja, lest einfach wies weitergeht. HEGDL
Kapitel 14: Das Wetter nach dem ersten Sturm...
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Connichiwa, Bon Journo, Good day, Bonjour, Servuzzz, hallo, Salut, hi, Tagchen,
Huhu, hello oder wie auch immer ihr es wollt!^^ Die Lage unseren Helden spitzt
sich also zu, wow. Ich bin schon so weit gekommen!!!! Das ist unglaublich, noch
nie hatte ich so eine Schreibkondition! Woran das wohl liegen mag? Ich hab
absolut keine Ahnung! Vielleicht lenkt es mich einfach ein bisschen von
jeglichem Stress ab. Okay, dummes Argument, ich fühle förmlich immer mit
meinen Charas mit und dass kann einen wirklich fertig machen… Ich bin ein
bisschen durchgeknallt, ich geb es zu! Aber dass passiert nun mal wenn man sich
mit Haut und Haaren in eine Geschichte reinhängt…^^ HEGDL und viel Spaß beim
lesen, macht weiter so fleißig! Ich gebe mir auch die ALLERGRÖßTE Mühe!!!!
*Mittel- und Zeigefinger hebe*
@Maron_Reike: Mal wieder mille gracie für dein super liebes Kommi! Ich bin froh
dass du nicht mehr sauer bist, war echt keine Absicht…
@Chiaki_Girl90: Wollte mich schon letztes Mal für deine lieben Kommis bedanken,
aber da hatte ich schon mein neues ins I-net gestellt! Dafür hol ich das jetzt
nach. Wow, ich hätte nie mit so einem Lob gerechnet. *rot werde* Perfekt, erste
Sahne, du bist stolz auf mich, du freust dich aufs nächste Kapi?!
JIIIIIIPPIIIEEEE!!! Oh man, jetzt geht es mir super, dass hat mich so gefreut!
*Wild im Zimmer rumhüpf* quietsch* Das mach ich jetzt grad echt, bzw. hab ich
gemacht! Oh man, Monas wissen einfach wie sie einen glücklich machen können!
Hihi, ich fühl mich echt geehrt dass dir meine ff bis jetzt am Besten gefällt,
das ist toll! (Und ja, ich kann Fehler machen, viiele! Hab dich lieb!
@Truecolor: Mein Schatzi hat es mal als Erste geschafft zu schreiben? Ist ja
genial, ich freu mich super! Leider kriegst du das Kapi erst nach England zu
lesen *schnief*. Werde dich schrecklich vermissen, wo ist denn dann meine
Anlehneschulter!? Weg, einfach weg…
Aber ich finds toll dass dir der Kenji gefällt, ich mag ihn auch sehr gern. In
diesem Kapi spielt er eine ganz wichtige Rolle… Du bist süüüß! Puste
schön weiter, vielleicht schaffst du es ja die Wetterlage zu ändern >< HDGDL
@Kyoko1990: Ich finde es toll das jetzt alle Kommis immer länger werden, das
erfüllt mich echt mit stolz, denn das bedeutet das meine ff wirklich Anklang
findet! Und vor allem wird es noch ein paar mal richtig schööön. Es liegen
auch noch glaube ich über 20 Kapis vor, wowhow, da habe ich einiges vor! Und
mir ist es am Anfang gar nicht aufgefallen das ich mit dem Titel in zwei Punkten
so den Nagel auf den Kopf getroffen habe. Hatte eigentlich nur an die Stimmung
gedacht, aber die Segeltour war da ja auch drin! Ich verpeil das manchmal ein
bisschen, weil ich ja mit dem Schreiben schon ein paar Kapis weiter bin, als
draußen sind, höhö.
@Mitsuki-Itami: *räusper* Vielleicht kommen bei den beiden noch ausführlichere
Nächte vor, hihi. Wer weiß, falls sie sich wieder einkriegen, Menschen sind
einfach kompliziert! Und ich freue mich riesig dass du mir wieder schreiben
kannst, habe schon die ganze Zeit darauf gewartet!!! Und jetzt war es da,
hohoho!!! *sich kringel vor lachen* Hoffe das deine Prüfungen zu deiner
Zufriedenheit liefen, dann ist meine ff ne verdiente Belohnung! Aber auch so,
für den ganzen Stress! Und es ehrt mich dass sie dir zu 1000% gefällt! Einfach
super! HDGDL
@Tearless: *dich mit glänzenden Augen anschau* Ich glaub das war einer der
größten Bestätigung für die Qualität meiner ff die ich je bekommen habe.
Das Jemand der sonst eigentlich nicht so KKJ ff´s liest, gerade meine gut
findet und ein Kommi schreibt! Wow, das finde ich toll!!! Also nach all den
Kommis hier, fühl ich mich super! Nur allzu verständlich dass da alle tristen
Gedanken wie weggewischt sind. Das ist auch ein Grund warum ich für mein Leben
gerne schreib.^^
@shadowanime1: Oh ja, ob sie sich versöhnen ist noch fraglich, schließlich
steht Marron mal wieder ein Punkt ziemlich im Weg… Danke für dein Kommi, hab
mich voll gefreut wieder deinen Namen zu lesen und dann noch den Inhalt, lecker!
Aber die arme Marron wurde ja total von Kamakura überrumpelt… Doch ich
verstehe wenn Chiaki das nicht anerkenne kann. Mach weiter so!
@Koraja: Okay Mega Kommi in short form! Das andere kam ja nimmer… Und bitte
hab mich trotzdem lieb, auch wenn Marron und Chiaki sich streiten *Dackelblick
aufsetz* Der funktioniert immer bei allen, vor allem Männern, hihi.
@peggi: Ich freu mich dass du die ff sehr gut findest, dass baut einen in miesen
Momenten wieder auf! Ich hoffe dass ich damit auch die Laune verbessre falls du
mal schlechte hast, dass ist der Zweck meiner Geschichten, auch wenn sie
manchmal ungerecht sind.^^
@xnickx: Wow du gehst vor mir auf die Knie damit ich weiter schreibe? Das ist ja
toll, hihi. Das wird dann doch sofort erledigt! Schwupps, siehst du? Vielen Dank
für dein Kommi!
Doch trotz des versteinerten Blickes Chiakis, schien Kamakura nichts von der
angespannten Stimmung zu bemerken.
„Oh, guten Abend. Schön sie kennen zu lernen, Chiaki. Nennen sie mich bitte
Kamakura!“ Ohne zu fragen duzte er den jungen Mann einfach. Brodelnd vor Wut,
biss sich der Perlenzüchter auf die Lippen. Trotzdem nickte er ihm mit einem gekünstelten Lächeln zu. Marron
war die Stimmung zwischen ihnen reichlich unangenehm und es machte sie mehr als
nur verzweifelt dass Chiaki gesehen hatte, wie Kamakura sie geküsst hatte. Kurz
bevor sie ihm versprochen hatte, dass sie ihrem Verlobten den Laufpass geben
würde. Sie fühlte sich abscheulich, vor allem weil sie ganz genau wusste wie
sehr sie damit Chiakis Gefühle verletzt hatte. Und dabei liebte sie ihn doch!
Traurig bemerkte Marron dass er eiskalt ihrem Blick auswich. Stammelnd wollte
sie irgendetwas sagen, als Kamakura sie unterbrach.
„Eine wirklich schöne Einrichtung haben sie hier. Nur finde ich es schade,
dass sie für solch sinnlose Zwecke benutzt wird.“ Nicht wohl ihren Ohren
trauend sahen Marron ihn sprachlos vor Empörung an. Doch Chiaki der innerlich
zwar genauso sauer über dieses Kommentar war, blieb so ausdruckslos wie eine
Statue. „Es tut mir Leid, dass ich ihnen damit zu nahe trete, aber ich sehe
das ganze nur aus dem juristischen Standpunkt aus. Menschlich finde ich dieses
Unternehmen ja ganz nett.“ Kamakura grinste den Enkel des Besitzers
entwaffnend an. Dieser erwiderte das Lächeln genauso souverän.
„Es ist ihre Meinungsfreiheit, auch wenn es mit meinem Standpunkt absolut
nicht über eintrifft. Schließlich steckt hier sehr viel mehr persönlich Note
drin, als man es anderswo erwarten kann. Aber ich möchte sie nicht nach ihrem
Geschäftssinn bewerten, Kamakura sondern eher auf der sozialen Basis. Darf ich
sie und Marron heute Abend zum Essen einladen? Mein Großvater würde sie
bestimmt auch gerne näher kennen lernen und ich würde ihnen gerne ein
Restaurant bester Qualität vorführen. Wie sie vielleicht schon wissen, sind
Marron und ich Schulfreunde und von daher würde es mich sehr interessieren
ihren Verlobten näher zu kennen.“ Zufrieden als Marrons Verlobter bezeichnet
zu werden, nickte er zustimmend. Andererseits hatte sich eine
Unzufriedenheitsfalte auf seiner Stirn gekennzeichnet, als Chiaki seinen
Großvater erwähnte.
„Ich nehme ihre Einladung dankend an. Es wird bestimmt ein amüsanter Abend
werden! Ist es ihnen dann Recht wenn wir uns um halb neun in der Innenstadt am
großen Drehbrunnen treffen oder ist das von dort ein Umweg? Ich weiß ja nicht
wohin sie uns verführen wollen.“ Chiaki schüttelte den Kopf.
„Nein, von dort ist es nicht mehr weit. Gut, um halb neun. Wo werden sie
übernachten, damit ich Marrons Sachen dort hin verlegen kann? Sie hat in der
Zeit wo sie hier ist bei mir übernachtet, weil die Gute so vergesslich war ein
Hotel zu buchen. Aber ich denke nun wird sie lieber bei ihnen sein, wo doch bald
ihre Hochzeit bevorsteht.“ Ungläubig sah die junge Frau ihn an. So einfach
hatte er sie also aufgegeben ohne auch nur ein bisschen Kampfwillen zu zeigen.
Sie wusste dass es falsch von ihr gewesen war Kamakuras Kuss zuzulassen, aber
sie deswegen so unfair zu behandeln, verstand sie absolut nicht. Die beiden
Männer bei ihr, bestimmten gerade über ihr Leben, als wenn sie gar nicht da
wäre. Nur schwer konnte sie ihre Wut zurückhalten.
„Ich habe ihm Hotel Bellavista gebucht. Ja, ich denke auch dass das Beste sein
wird wenn sie zu mir kommt. Nicht wahr, mein Schatz?“ Verliebt legte er einen
Arm um die Schulter seiner Verlobten. Doch sie beachtete ihn gar nicht sondern
blickte nur Chiaki scharf an, der ihr zum ersten Mal, seit Kamakura da war, ein
Blick gönnte.
„Wenn ihr beiden das für das Beste haltet, wird das wohl so sein.“
Innerlich hatte der junge Perlenzüchter wohl doch gehofft, dass Marron ihnen
widersprechen würde, denn er zog scharf die Luft ein. Das er ihr gar keine
andere Chance gelassen hatte, fiel ihm in dem Moment aber nicht ein.
Geradezu gleichgültig betrachtete die Frau vor ihm
„Gut, dann werde ich deine Sachen nachher dort vorbei bringen, Marron.“ Er
nickte ihr mit gefühllosem Blick zu. „Also dann ihr Beiden, man sieht sich
heute Abend. Ich verabschiede mich dann mal.“ Und schon drehte er sich um und
ging festen Schrittes davon und zurück blieb nur Marrons schreiendes Herz. Mit
leicht feuchten Augen, sah sie auf das gut durchtrainierte Kreuz ihres, vor
kurzem noch, Freundes.
„Komm Schatz, gehen wir ein bisschen durch die Stadt. Sie scheint ganz schön
zu sein.“ Er zog sie an sich. „Es tut mir Leid wie ich dich damals behandelt
habe, bitte verzeih mir. Es war nicht in allen Punkten ganz fair gewesen. Und
ich habe dich wirklich vermisst!“ Unwirsch drehte sich Marron aus seiner
Umarmung.
„So kam mir das ganz und gar nicht vor, wenn ich mir die Kommentare Revue
passieren lasse die du heute gesagt hast! Was fällt dir überhaupt ein mir
einfach nach zu reisen? Ich habe meinen Eltern extra gesagt dass sie dich von
mir fernlassen sollen und du musst mal wieder gegen meinen Willen verstoßen.
Und vor allem: Ich bin ich nicht dein Schatz!“ Herablassend lächelte Kamakura
auf sie herab.
„Marron, glaub mir, du bist noch viel mehr!“
In der Zwischenzeit stapfte Chiaki wütend, enttäuscht und unendlich
verzweifelt nach Hause. Tränen brannten in seinen Augen, aber er verbot ihnen,
sich selbstständig zu machen. Er krampfte seine Hände
fest ineinander. Und nun bahnte sich doch eine einzelne Träne über seine Wange, die
er sich jedoch wirsch wegwischte.
Punkt halb neun hatte sich die Vierertruppe an dem großen Drehbrunnen
getroffen. Marron war ziemlich unsicher wie Kenji sie behandeln würde, jetzt wo
Chiaki ihre Liebe als Verrat kundtat. Schließlich hielt er nichts von Kamakura
und noch weniger von Leuten, die andere zu ihren Gunsten ausnutzte. Doch ganz
zum Gegenteil ihrer Erwartungen, war er genauso freundlich wie Tags zuvor zu
ihr. Wenn nicht noch liebevoller. Bloß Chiaki beachtete sie mit keinem Blick
sondern unterhielt sich mit ihrem Verlobten über sein abgebrochenes
Medizinstudium.
Schweigend gingen Kenji und Marron hinter den beiden in einem gewissen Abstand
hinterher, der wie der jungen Frau vorkam, von Kenji mit Absicht erstellt wurde.
Plötzlich brach er die unangenehme Stille zwischen ihnen.
„Marron, du musst wissen das ich dich nicht dafür verurteile was die
Beziehung zwischen meinem Enkel und dir angeht, denn ich weiß wie schwer es
grad für dich ist. Ich kann Menschen zu gut durchschauen, als dass ich nicht
merken würde dass du diesen Hengst von Jurist nicht wirklich leiden kannst und
meinen Sohn mehr liebst als jeden anderen. Und das ist jetzt nicht das
Wunschdenken eines alten Mannes sondern der Erfahrung von ihm. Dein Verlobter
ist zu früh aufgetaucht, als das du dir deiner Vorgehensweise genau bewusst
bist. Und statt deinem Herzen zu folgen, bist du deiner Angst gefolgt und hast
dich lieber in Sicherheit gewiegt, indem du Kamakura gegenüber so getan hast,
als wäre alles normal. Du weißt unbewusst das Chiaki dich liebt und er dich
nicht so leicht aufgeben wird, anders als bei der Unterstützung deiner Eltern.
Was ich von meinem Enkel erfahren hab, haben sie dich als Jugendlicher alleine
gelassen…“ Er sah sie durchdringend an. „Aber du musst wissen, dass man
für die Liebe immer zwei braucht! Und Chiaki weiß bald wirklich nicht mehr ob
du ihn nur ausnutzt oder selber nur unsicher bist. Innerlich fühlt er es
sicherlich, aber sein Gewissen plagt ihn trotzdem. Lass ihn nicht einfach
hängen sondern werd glücklich!“ Kenji lächelte Marron liebevoll an, wie es
nur ein Großvater bei seiner Enkelin macht, während diese ihn mit großen
Augen anstarrte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, nur eins war ihr klar:
Das Kenji Rishiri es besser wusste als voreilige Schlüsse aus Menschen zu
ziehen. Er schaute auch hinter die Fassade! Marron wusste dass er Recht hatte
mit dem was er sagte: Sie hatte Angst davor, von ihren Eltern wieder verlassen
zu werden wenn sie sich von Kamakura trennte. Das wusste er und er spielte mit
dieser Angst.
„Danke, Kenji! Du hast Recht mit dem was du sagst, bevor mir das überhaupt
richtig bewusst wurde. Aber ich brauche noch Zeit, die Sache mit Chiaki und mir
hätte länger Zeit gebraucht und die müssen wir jetzt erst einmal
nachholen.“ Der alte Mann sah sie verstehend an.
Während die Gruppe sich Meeresspezialitäten bestellten, diskutierten Kenji und
Kamakura über die Herstellung von echten Perlen und unechten. Mit Absicht hatte
der alte Mann dafür gesorgt dass Marron und Chiaki nebeneinander saßen, sodass
sie die Gegenwart des anderen wortwörtlich, hautnah spüren konnten. Doch trotz
der perfekten Gesprächssituation brachten die beiden kein Wort heraus, nur ein
schmerzendes Schweigen. Bis Marron unsicher anfing zu reden.
„Chiaki, es tut mir Leid! Es ist nicht so wie du meinst, nur…“
„Du brauchst dich nicht für deine Gefühle zu rechtfertigen! Die einen
gelangen zu ihrem Glück, die anderen bleiben zurück. Ich bin nur überrascht
mit was für eine Mann du dich zufrieden gibst!“ Verletzt durch seine
Verständnislosigkeit, lief Marron knallrot an.
„Ich wollte doch nur…“
„Marron, ich möchte es nicht wissen! Du hast dich entschieden und das ist gut
so! Ich hätte nun mal damit rechnen müssen, dass du dir deiner Sache noch
nicht ganz sicher warst. Bloß durch mein Drängen hin hast du dich dazu
verpflichtet gefühlt mit mir zu schlafen, mir zu sagen dass du mich liebst! Es
tut mir Leid dass ich mal wieder so ungeduldig war.“ Adrenalin schoss durch
die Adern der jungen Journalistin, bedingt durch Entrüstung und Verzweiflung.
„Chiaki, hör auf in deinem Selbstmitleid zu versinken sondern hör mir zu!
Glaubst du wirklich ich hätte nur mit dir geschlafen, weil du mir keine andere
Wahl, in Anführungszeichen, gegeben hast? Oder das dich dir sagte dass ich dich
liebe weil du so „penetrant“ warst? Du kennst mich gut genug um zu wissen,
wie wichtig mir die Wahrheit in der Liebe ist! Ich kann nicht glauben dass du
mich für so durchgebrüht hältst, wo ich dich doch wirklich liebe!“ Nur mit
Mühe hatte sie ihre Stimme gesenkt halten können. Sie stand auf, mit Tränen
in den Augen und aufgelöstem Gemüt. Kopflos stürmte sie aus dem Lokal, nur
noch den Gedanken auf Flucht gerichtet. Wie konnte Chiaki nur dieser gemeinen
Ansicht sein? Verwirrt sahen ihr Kamakura und Kenji nach.
„Was ist denn mit Marron los? Hat sie etwas vergessen?“ Gedankenlos sah der
junge Mann, Kamakura an.
„Ja, ich glaube sie hat etwas von Handy gesagt.“ Der Jurist nickte zufrieden
mit der Antwort, aber Kenji warf seinem Enkel einen warnenden Blick zu.
„Hoffentlich ist es noch nicht zu spät und jemand hat das Handy für seinen
Eigennutz mitgenommen.“ Doch nur Chiaki verstand den zweideutigen Satz.
Marron war bis zu dem Drehbrunnen zurück gerannt, unbewusst, nur ihrem inneren
Kompass folgend. Heulend saß sie dort jetzt auf dem Brunnenrand und hatte keine
Ahnung was sie sagen sollte, wenn sie zurückgehen würde. Mit Tränen
geröteten Augen schaute sie in den Himmel, den Kopf in den Nacken gelegt.
„Marron?“ Überrascht sah Marron auf und sah Aya vor sich stehen, mit einer
Einkaufstüte in der Hand.
„Oh hallo Aya. Was machst du denn hier?“ Die Blondine sah sie verwirrt an.
„Die Frage stellt sich eher, was du hier machst? Ich dachte du wolltest mit
deinem Verlobten, Chiaki und Kenji essen gehen? Zumindest hat mir das mein
herzallerliebster Cousin heute Abend verklickert. Er schien ziemlich sauer zu
sein, um mal auszulassen, dass ich ihn so noch nie gesehen habe.“ Marron
seufzte schwer bei dem letzten Satz. Sofort wurde Ayas Blick scharf.
„Na, das hört sich ja nicht so gut an. Stress mit ihm wegen deinem Verlobten?
War auch nicht gerade die beste Art Chiaki an der Stange zu halten.“ Sie sagte
es freundlich, aber mit fester Bestimmtheit.
„Nenn ihn bitte nicht meinen Verlobten sonst drehe ich noch durch! Meine
Eltern und er wollten diese Verlobung, nicht ich. Ich hing die ganzen letzten
Jahre immer an Chiaki, ansonsten hätte ich mich vielleicht schon in ihn
verliebt. Aber das ist doch jetzt sowieso egal, ich habe mich von Kamakura mit
diesem Kuss überrumpeln lassen und der gute Herr Nagoya hat das falsch
verstanden. Was soll er auch sonst denken, schließlich war die Situation
eindeutig!“
„Das war sie nicht! Ich habe die Situation auch gesehen und missverstanden um
ehrlich zu sein. Aber du hast den Kuss nicht erwidert oder? Chiaki wusste auch
dass du einen Verlobten daheim hast?“ Marron nickte ein bisschen ungläubig.
„Natürlich wusste er davon, deswegen hat es bei uns am Anfang auch ein
bisschen gestockt.“ Aya klatschte freudig in die Hände.
„Siehst du! Ich hatte die Hintergrundinfo mit deinem Verlobten nicht, ich mein
da musste mein kleiner Cousin doch damit rechnen, dass es zu einer prekären
Situation würde. Okay, ihr wart/ seid zusammen, aber das wusste dein guter
Kamakura ja nicht. Du hast das Wiedersehen unterschätzt und Chiaki hat
überreagiert! Gut, natürlich hättest du dich nicht so leicht übermannen
lassen dürfen, aber ich weiß ja nicht was da noch hinter steckt. Red mit ihm,
er liebt dich und wird dir schon zuhören.“ Marron lachte höhnisch.
„Ich wollte es ihm heute erklären, aber er wollte mir nicht zuhören! Er
meinte ich hätte nur mit ihm geschlafen und ihm gesagt dass ich ihn liebe, weil
er mich zu sehr bedrängt hat. Aber das ist Schwachsinn!“ Aya lächelte
innerlich.
„Mmh, das war dann wohl noch zu früh. Du hast vorhin gesagt du hättest ihn
all die Zeit wo du bei deinem Verlobten warst immer noch geliebt. Aber warum
hast du ihm das nie klar gemacht? Schließlich ging es ihm auch so! Lass das
Gleiche nicht noch einmal passieren sondern warte bis zur Ordensverleihung ab
und zeige ihm bis dahin dass er dir immer noch wichtig ist! Bis dahin wird er
sich beruhigen. Glaub mir, so schnell gibt ein Nagoya seine Fährte nicht auf.
Er hat sie nur grad ein bisschen aus Schnupperweite verloren!“ Sie nickte ihr
aufmunternd zu, was Marron unglaublich viel Mut machte.
„Danke Aya! Ich werde mein Bestes geben! Wenn du mir ein bisschen den Rücken
stärken würdest und mit ihm vielleicht reden könntest?“ Sie nickte
zufrieden.
„Klar, aber ich gebe keine Garantie dafür dass er mir auch zuhört, er ist
ziemlich stur!“ Sofort dämpfte sich Marrons Zuversicht ein wenig.
„Trotzdem vielen Dank für deine Mühe! Dann werde ich mal zurückgehen,
schließlich werden die anderen mit dem Essen auf mich warten.“ Aya zwinkerte
ihr zu und nahm sie in den Arm.
„Gut, dann wünsch ich dir mal viel Glück in der Höhle des Löwen!“ Und
schon machte sie sich mit ihrer Tüte davon. Lächelnd sah Marron ihr nach. Sie
war schon ein Wirbelwind. Aber ein erfrischender!
Marron war ein bisschen peinlich berührt als sie in das Restaurant zurückging.
Es war nicht gerade die feinste Art von ihr gewesen die Drei mit dem Essen auf
sich warten zu lassen. Ein ungeduldiger Kamakura begrüßte sie.
„Hast du dein Handy wenigstens gefunden wenn du uns mit dem Essen schon warten
lässt?“ Überrascht sah Marron Chiaki an, der schlecht gelaunt in der Ecke
saß. Nur Kenji grinste ihr freundlich zu, welches sie auch erwiderte.
„Ja hab ich.“ Sie zog ihr Handy zur Bestätigung aus der Tasche. „Aya war
so lieb gewesen mir zu helfen. Chiaki ich muss echt sagen dass du froh sein
kannst so eine Cousine zu haben!“ Sie sah ihn herausfordernd an. Kenji musste
schmunzeln, als er das Synonym verstand. Nur Chiaki sah sie verwirrt an und
Kamakura verstand mal wieder gar nichts, was ihn auch nicht groß kümmerte.
„Kann schon sein.“ Grummelte der junge Perlenzüchter nur. Dem Juristen ging
das Thema auf den Geist, weshalb er das Thema wieder auf die eigentliche
„Missetat“ lenkte.
„Marron, dann pass nächstes Mal besser auf deine Sachen auf, ja? Immer der
gleiche Stress mit dir…“ Marron fielen die Augen fast aus dem Kopf, als sie
diese Dreistheit vernahm. Doch dann fing sie herzhaft an zu lachen.
„Wenn du mit mir nicht zufrieden bist, hättest du bei meinen Eltern ja nicht
um meine Hand anhalten müssen, schließlich wollte nicht ich dich heiraten!
Außerdem solltest du deine ewige Meckerei als bekannter Jurist auch ablegen. Du
siehst doch an der Reaktion der Leute hier, dass das nicht gut ankommt!“
Unglaubwürdig wie seine Verlobte ihn grade behandelte, sah er sich um. Und
tatsächlich: Die Leute in seiner Umgebung blickten ihn missbilligend an. Kenji,
der das mitbekommen hatte, brüllte vor lachen und schlug Chiaki belustigt auf
die Schulter.
„Marron ist wirklich einmalig direkt! Hahahaha, Mädel bleib so wie du bist,
du gefällst mir! Hahahaha.“ Die Angesprochene wurde rot wie die Tischdecke,
über dieses unerwartete Lob und sah verlegen zu Chiaki. Der hatte seitdem
Kamakura aufgetaucht war, zum ersten Mal seinen Eisenblick abgelegt und sah
Marron begeistert an. In diesem Moment machte ihr Herz ein Hüpfer und sie wurde
noch eine Nuance roter. Und jetzt musste auch Chiaki über
dieses einmalig umwerfende Mädchen grinsen.
Einen kleinen Schritt waren die beiden also wieder aufeinander zugegangen…
Ready! *sich duck* bitte nicht schlagen, ich weiß ich bin unfair! Aber ein
bisschen Spannung ist nicht schlecht, schließlich lass ich meine Hauptpersonen
immer gerne ein bisschen leiden… Hihi, das Leben ist nun mal nicht perfekt,
genauso wenig wie bei Marron und Chiaki! HEGDL
Kapitel 15: Lebensretter in der Not
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Blubb blubbblubb blubb blubbblubbblubb blub *Aus dem japanischen Meer auftauch*
Schnorchel aus dem Mund nehm* die salzige, japanische Meeresluft tief einsaug*
euch anschau* Oh hallöchen! Stimmt, ihr habt ja gar nicht verstanden was ich
vorhin gesagt hab, da hing so en komischer Fisch in meinem Mund. Also, noch mal
übersetzt: Ich habe nur gemeint dass ich gleich in JAPAN bin und meine beiden
Herzchen, Marron und Chiaki beobachten werde. Die machen zu Zeit ein bisschen
Ärger, da dachte ich mir muss ich ein bisschen nachhelfen, so im Hintergrund.
Wupps und ich muss auch schon wieder weg, da kommen schon die ersten Fischer!
*auf die Uhr schau* Stimmt, die ham hier ja vier Uhr morgends… Bei uns ist es
grad mal 19 Uhr! Abendessenszeit, ich hab Hunger… *Bauch grummel* ^^°
@all: Mal wieder viiiiielen Dank an ALLE meine lieben Kommischreiber die mich
nicht im Stich lassen!!!! Ich bin begeistert das euch die Story gefällt, auch
wenn es grad Stress zwischen den Beiden gibt. Ich persönlich liebe solche
Stellen am Meisten, schreib sie auch mit am Liebsten, weil ich dort all meine
Wut auslassen kann, die an ganz andere Konten gehen, höhö. Sorry, das es
diesmal ein bisschen länger gedauert hat! War nur noch unterwegs, musste lernen
und mit etwas fertig werden. Aber jetzt passt das wieder und es geht extra für
euch weiter, in der Hoffnung wieder viele Kommis zu bekommen!!!!
Nächstes Mal geh ich wieder auf jedes Kommi ein, aber ich schreib morgen zwei
Tests und muss noch lernen, deswegen seid mir nicht böse!
P.S: Heute taucht eine Person auf, die ihr 100%ig ins Herz schließen
werdet!!!!
Die ganze Nacht über hatte Marron schlecht geschlafen und immer wieder war sie
Schweißgebadet aufgewacht. In jedem ihrer Träume tauchte Chiaki auf, mit einer
anderen an seiner Seite und dem wiederholenden Satz: „Marron wegen dir bin ich
wieder zu dem geworden der ich war. Ein Suchender, der nach seiner Liebe
herumirrt, aber vor lauter Enttäuschung jede nimmt! Ich hasse dich,
Jeanne!!!“ Einmal wachte Kamakura, der neben ihr im Bett lag, von ihrem Schrei
auf. Besorgt fragte er was denn los sei, aber sie saß nur kerzengerade mit
einem apathischen Blick da und konnte nichts antworten. Erst als er einen Arm um
sie legte bemerkte sie dass er auch wach geworden war.
„Schatz, alles in Ordnung? Warum hast du denn geschrieen?“ Mit glasigen
Augen sah seine Verlobte ihn an.
„Ich habe grad nur schlecht geträumt. Entschuldige mich!“ Tadelnd
schüttelte er den Kopf.
„Und deswegen musste ich jetzt also aufwachen… Frauen, wirklich!“ Sofort
war Marron hellwach.
„Aha, also träumen nur Frauen schlecht oder wie? Sorry, ich vergaß dass
Männer wie du bei jeder Möglichkeit aufhören zu denken! Chiaki lacht mich
wegen solchen Bagatellen nicht aus sondern redet mit mir über den Traum. An ihm
könntest du dir echt mal eine Scheibe abschneiden!“ Sie blitzte ihn noch
einmal wütend an, dann legte sie sich wieder hin und drehte sich auf die andere
Seite. Kamakura sah sie prüfend an.
„Was soll das heißen? Das ihr zwei in einem Bett geschlafen habt als du bei
ihm warst oder wie?“ Genervt erwiderte Marron seinen kampflustigen Blick.
„Wir haben zusammen in einem Zimmer geschlafen wenn du das gestattest!“ Sie
gab keine weitere Erklärung sondern schlief wieder weiter. Doch jetzt war ihr
Verlobter hellhörig geworden. Auch wenn er meistens ziemlich blind war was
Gefühle anging, merkte er zum ersten Mal seitdem er Marron kannte, dass sie ein
besonderes Verhältnis zu diesem Mann hatte und sie es wagte, ihn mit diesem
Chiaki zu vergleichen. Dieser junge Mann schien Frauen zu verstehen, besser
zumindest als er in manchen Punkten. Mit diesen Gedanken verleugnete er die Zweifel in ihm, was die
Gefühle seiner Verlobten anging und schlief wieder ein.
Am nächsten Morgen war Marron schon früh aufgewacht. Sie hatte Kopfschmerzen,
die von ihrer schlaflosen Nacht stammten. Erfolglos versuchte sie wieder
einzuschlafen, weshalb sie es dann aufgab, aufstand und sich einen Jogginganzug
anzog.
Barfuss machte sie sich auf dem Weg zum Strand und rannte erst mal eine halbe
Stunde an den Dünen entlang, weiter zum Hafen, wo sie vorher noch nie gewesen
war. Sie flog regelrecht direkt in den Sonnenaufgang hinein und floh so vor
allen bedrückenden Gedanken. Das einzige was zählte war ihr Puls und ihre
Beine die sie so weit tragen sollten wie sie konnten.
Nach eben genau dieser halben Stunde, stand sie ausgepowert auf einer Klippe,
direkt neben dem Strand. Der Wind verwehte die verschwitzten Haarsträhnen aus
ihrem Gesicht und erfrischte sie. Sie fühlte sich schon viel besser als am
Morgen, denn auch ihre Kopfschmerzen waren verschwunden. . Seufzend stand sie am
Ende des Felsen und sah tief runter in die Wellen die hart gegen die Felswand
schlugen. Plötzlich spürte sie wie es ihr von dem Anblick schwindelig wurde,
ihr die die Füße wegsackten und sie drohte vorwärts ins Meer abzustürzen.
Verzweifelt versuchte sie irgendwo Halt zu finden, aber weil es in der Nacht
zuvor leicht geregnet hatte, war das Gestein klitschig und nicht grifffest.
Marron rutschte also mit den Händen hilflos weg und fiel ins Bodenlose. Ihre
Gedanken schalteten sich aus, wie auch ihr Herzschlag und sie machte sich darauf
gefasst jeden Moment unsanft gegen das Kliff geschlagen zu werden. , war ihr letzter Gedanke, als sie
plötzlich spürte wie sie etwas fest am Hand packte. Es machte einen harten
Ruck und sie hatte das Gefühl ihr Arm wäre ausgerissen worden, als sie fest in
der Luft hing. Überrascht sah sie nach oben. Über ihr hangelte ein fest
entschlossener Chiaki, der mit sich mit dem ganzen Oberkörper über die Klippe
gebeugt hatte um sie zu packen, die Füße an einem Felsen festgeklemmt und
seine rechte Hand auf einem kleinen Vorsprung abgestützt. Marron war so
glücklich ihn zu sehen, dass sie ganz vergessen hatte dass sie gerade über
einer Klippe hing und kurz davor war abzustürzen.
„Chiaki!“
„Versuch mit deiner linken Hand nach meiner zu greifen und zieh dich hoch!
Alleine schaff ich das nicht! Aber beeil ich dich, ich kann uns nicht mehr lange
halten!“ Sofort wurde der jungen Frau wieder bewusst dass sie noch immer noch
in Lebensgefahr war. Sie sammelte alle Kraft und versuchte mit ihrer linken Hand
gegen die Schwerkraft anzukämpfen. Doch kurz bevor sie Chiakis Hand greifen
konnte, verließ sie die Kraft und sie baumelte wieder bedenklich hin und her.
Sie atmete tief ein und versuchte ihr Glück ein zweites Mal, was ihr dann auch
glücklicherweise gelang. Dann suchte sie mit ihren Füßen eine Spalte im
Felsen, in der sie provisorischen Halt suchen konnte. Den fand sie zu ihrer
Überraschung auch gleich und so war es ein leichtes für sie sich an Chiaki
hochzuziehen.
Wieder sicher oben angekommen, half Marron diesem dann sich hoch zu hieven. Als
sie endlich beide oben saßen, verarbeiteten sie dann erst mal schnaufend ihren
Schock, bis Chiaki anfing ihr eine Standpauke zu halten.
„Bist du eigentlich nicht ganz bei Sinnen dich bei solchen Bedingungen so nah
an den Rand der Klippen zu stellen?! Es ist so schon gefährlich genug und wenn
ich jetzt nicht zufällig in der Nähe gewesen wäre, wärst du tot! Wir hätten
deine Knochen einzeln aus dem Meer fischen können, ist dir das klar?!“ Wie
versteinert starrte Marron den jungen Mann an. So hatte sie ihn noch nie erlebt,
stinksauer und unbeherrscht! Er schien wirklich Angst um sie gehabt zu haben…
Plötzlich zog Chiaki sie an sich und drückte sie fest. Wie versteinert lag
Marron in seinen Armen.
„Du dummes Mädchen wie konntest du mir diese Angst nur antun! Ich hab schon
gedacht hilflos ansehen zu müssen wie du an der Felswand zerschmettert
wirst!“ Mit allem hatte Marron gerechnet, aber nicht damit. Ihr traten Tränen
in die Augen, die durch den verspäteten Schrecken stammten. Sie war so froh
dass Chiaki sie gerettet hatte, schließlich hatte sie noch nicht vorgehabt zu
sterben. Muskel für Muskel entspannte sie sich wieder in seinem Arm.
Nach einer Weile drückte der junge Mann Marron von sich um sich ihren Lippen zu
nähern. Nur zögernd, weil er nicht wusste wie sie darauf reagieren würde.
Aber sie wehrte sich nicht sondern wartete sehnsüchtig darauf dass sich ihre
Lippen verschlossen. Ein Windhauch fehlte, dann würde sie wieder das Gefühl
der Endlosigkeit durchströmen. Doch dazu kam es nicht, weil Chiaki sich abrupt
von ihr abwandte und aufstand. Überrascht blickte Marron den verstörten Mann
an: Es war ihm deutlich anzusehen wie schwer es ihm fiel, beherrscht zu bleiben.
Er sah ihr noch mal mit dieser Herzen beraubenden Art in die Augen, bevor er
sich umwandte.
„Pass besser auf dich auf, Marron.“ Mehr nicht, kein Vorwurf, keine
Unbeherrschtheit, nur undurchdringbare Kühle und ein Hauch von Besorgnis. Die
Journalistin war verwirrt und enttäuscht, dass sie mal wieder in derselben
Sackgasse hockten.
Als sie in ihrem Hotelzimmer ankam, begrüßte sie ein schon ungeduldiger
Kamakura.
„Konntest du keine Nachricht hinterlassen? Mensch, ich hab mir Sorgen
gemacht!“ Doch das nahm Marron nicht wahr, genauso wie sie nicht mitbekam dass
statt Marmelade, Kerzenwachs aus dem Glas vor ihr aufs Brot strich. Erst als
Kamakura ihre Hand ergriff und sie sanft darauf aufmerksam machte, fiel ihr das
Missgeschick auf. Ihr Verlobter sah sie ungläubig an. Seitdem er hier war,
erkannte er Marron gar nicht wieder. Wenn sie nicht gerade mit leerem Blick
durch die Gegend schaute, erzählte sie ihm nur lauter nebensächliche Dinge,
aber nie wie es ihr hier in den letzten Tagen wirklich ergangen war.
Den Rest vom Tag verbrachten sie am Strand. Die Sonne war raus gekommen, sodass
es richtig schön warm war und Kamakura seinen Urlaub, den er sich für drei
Tage genommen hatte, richtig genießen konnte. Er legte sich auf seine
Strandmatte und beobachtete Marron die eifrig an ihrem Bericht schrieb. Er
liebte diese Frau wirklich, auch wenn er es nur schwer zeigen konnte. So war er
nun mal, abgestumpft durch seinen Beruf der äußerste Diskretion abverlangte.
Kritisch legte Marron ihre Stirn in Falten und kaute auf ihrer Unterlippe, was
bedeutete dass sie nach einer passenden Formulierung suchte. Kamakura beugte
sich über das Blatt um sich ihr Werk mal genauer anzuschauen. Überrascht
stellte er fest dass, durch die gute Übersicht die sie aus erarbeitet hatte,
die Perlmuschelzucht ein sehr vielfältiges Gebiet war, dass mehr als nur ein
bisschen Geduld und Handwerklichkeit abverlangte. Interessiert las er sich ihren
unvollständigen Bericht durch und musste erkennen, dass ihn diese Arbeit
faszinierte. Sie war nicht so eintönig wie seine, die jedes Mal mit demselben
Ärger zusammenhing. Er sah sich die Bilder an, die sie bisher eingeklebt hatte.
Sie waren alle sehr gut getroffen, vor allem die Unterwasseraufnahmen, worauf
man auch einmal Chiaki erkennen konnte. Dann blieb er an dem Satz hängen den
Marron gerade versuchte zu vervollständigen. Er warf einen Blick auf ihre
Notizen, dann kam eine Idee.
„Versuch es doch mal mit: `Mit einzigartiger Facette und genauester
Präzision, die nur von einem Meister erfüllt werden kann.´ Ich glaub das
passt ganz gut.“ Überrascht sah Marron in Kamakuras grüne Augen die sie
zärtlich ansahen.
„Danke, das passt perfekt! Du hast dir also meinen „überflüssigen“
Bericht durchgelesen? Okay,. Wie findest du ihn?“ Etwas beschämt sah ihr
Verlobter auf den Boden.
„Nun ja, ich muss zugeben dass die Arbeit von Rishiri-sensei anspruchsvoller
ist als ich dachte und in gewissen Maße sehr interessant. Marron, ich glaube
ich muss meine Meinung ändern, du hast wirklich ein Gespür für
außergewöhnlich schöne Dinge! Mach so weiter! Und bei Chiaki werd ich mich
wohl entschuldigen sollen.“ Marron glaubte ihren Ohren nicht trauen zu
können. War das wirklich der Kamakura den sie kannte?... Irgendwo war er doch
sehr lieb, aber eben nur als normaler Freund!
Aus weiterer Entfernung wurden die beiden von zwei Gestalten beobachtet, die
eine wohl unbeteiligter, weil sie ein Eis schlotzte und die andere sehr
aufmerksam, weil sie gerade einen Plan ausheckte. Es waren Aya und ihr kleiner
Sohn Toji, die eifrig über Kamakura und Marron sprachen.
„Du weißt was du zu tun hast, ja? Ich werde so lang zu Chiaki gehen und ihm
das Startzeichen zu geben. Also beeil dich, mein Schatz!“ Der Kleine nickte
begeistert und schlang das letzte bisschen vom Eis mit einem Happen runter. Da
verschluckte er sich und brach in einen Hustenanfall aus, sodass Aya ihm erst
mal ungeduldig den Rücken abklopfen musste.
„Ich hab dir doch schon tausend Mal gesagt dass du nicht so schlingen sollst
wenn du Eis isst! Du vereitelst noch unseren ganzen Plan. Komm mal her, ich mach
dir mal deinen Mund sauber.“ Zärtlich nahm sie ihren Sohn in den Arm um ihm
den Schokoladenmund abzuwischen, was diesem aber gar nicht passte.
„Mmm…lass das Mama! Ich mach das jetzt schon, du kannst dich auf mich
verlassen.“ Stolz sah Toji seiner Mutter in die Augen. Diese musste über
seine Worte grinsen.
„Ich weiß. Und jetzt lauf, damit Onkel Chiaki nicht enttäuscht wird!“
Gesagt, getan. Aya bekam noch einen Kuss auf die Wange von ihm, dann rannte er
schon mit seinen noch kleinen, aber schnellen Patschelbeinen davon. Lachend sah
seine Mutter ihm nach und hoffte dass alles gut ging. . Eilig ging sie zum
Perlhafen.
Tja, was wird dort wohl passieren? Was ist das für eine Verschwörung und kommt
Marron frühzeitig dahinter? Tja, dies seht ihr beim nächsten Mal!^^
Kapitel 16: Der unheilbringende Plan
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Guckucks: Psst, heute verstecke ich mich in einer Wassertonne! Wenn die auch nur
einmal Wasser schöpfen flieg ich auf… Da ham se dann aber en riesen Fisch an
der Angel, hihi. Gut, ich bin zwar grad total weich gewaschen, aber das nehme
ich gern in Kauf, schließlich will ich ein bisschen kuppeln. *meinen Kopf aus
der Wassertonne steck, nur meinen schwarzroten Schopf und dunkelbraune
Kulleraugen zu sehen sind* Oh, da kommt ja Aya, hmm, aber ohne ihren kleinen
Lausbengel, der mich vorhin beinahe entdeckt hätte…
DEUTSCHLAND ist im Halbfinale!!!!!!!!!!!!! Wow, bin deswegen jetzt sooo heiser,
hab mir echt die Kehle wund geschrien!
@Maron_Reike: ERSTE!!!!! Wow, gut gemacht, aber Deutschland wird auch Erster,
yeah!!!! Oh ja und ich bin verfressen wie ein Tier, schlimm! Vor allem süßes,
auch wenn man das mir null ansieht. Hihi. Die japanischen Speisen sind toll und
mit was anderem als die erste Reihe geht gar nichts!! Gut dass man es mir nicht
übel nimmt das ich erst mich dieses mal wieder persönlich bedank, hehe. Und
Kamakura ist wirklich Anwalt! Nochmal thx for your big Kommi! Hoff das ich
wieder ein krieg ;)
@Silberwoelfin: Flott genug gewesen? ^^ Exakt! Aya ist die Cousine von Chiaki
und mit dem besten Freund von Chiaki verlobt/ verheiratet Freut mich dass es
dir gefallen hat! Ja, Chiaki ist halt noch ein bisschen unter Schock. Und bei
so vielen Kämpfen ;)
@truecolor: Bring mich nicht um!!!! Bitte, geht ja schnell weiter! ^^ Ja, Chiaki
hat zwar nicht seinen langen Umhang und den sexy Mundschutz um, aber so ist es
auch nicht schlecht ;)
Der Meinung dass ich mich nur Chiaki hingeben würde, schließ ich mich an, aber
bin ich Marron? Leider nicht! (Aber dann könnte ich ihn mir schnappen!°°)
Kennst doch Chiaki, der spürt wenn Marron alias Jeanne Unsinn macht. Ich
verstehe was du mit den Beispielen meinst und ich finde die einfach nur genial,
denn das ist ein riesen Lob für mich!^^ Freu mich schon wieder auf dein
Kommi!^^
@Kamschi: Deshalb freu ich mich umso mehr das du überhaupt ein Kommi
hinterlässt wenn du so down bist! Ich kann da gut mitfühlen, mir gings in
letzter Zeit auch ziemlich scheiße, wurde deswegen krank, hab mich zugetrunken
weil ich keinen Ausweg mehr sah, mir alles zu viel wurde! Du kannst gerne mit
mir darüber reden, wenn du möchtest! Hör dir gern zu, schließlich bist du
auch so ne treue Tomate! Mach mir Sorgen um dich… Hab dich lieb!
@shadowanime1: Sag doch immer Bescheid wenns weiter geht ;) Und wenn du mich
drum bittest doppelt so gerne! Ja, Chiaki tut mir auch leid, wenn ich mir den
hier vor Ort so anschaue, ist seine Lage wirklich bedenklich… Hoffe deine
Anspannung hat sich gelohnt!
@Silent-Tears: Du faules Kind, alles nur schwache Ausreden!!! ^^v Wirklich,
deine Kommis sind mir genauso wichtig wie alle anderen und schließlich gehört
dir noch Chiaki, da muss ein bisschen mehr Einsatz her ;) Solange du das
Schreiben nicht ganz vergisst!°°
Und du brauchst ein schlechtes Gewissen!!! ^^v Bin nur freundlich!
@Koraja: Gut, erst mal für deinen kleinen Kommi, ich denke der größere wird
bald kommen, aber dazu kann ich ja noch nichts sagen!^^v Ja, ich finde Toji auch
total knuddelig, soooo putzig!!!!!!! Unschuldig, frech und einfach nur verplant.
Ach, ihr werdet den noch so richtig lieben lernen ;) Aber danke dass du mir
immer so treu riesen Kommi schreibst, dass macht mich immer voll fit! Bin zu
Zeit ziemlich down…
@Thy for your Kommi! Mir machts immer voll Spaß mich mit dir zu unterhalten ;)
Ja, ja Chiakis Plan ist sehr interessant, auch Ayas und andere Rollen… Sei
gespannt! TOJI *fest knuddel* Sieht doch eigentlich ziemlich dumm aus das ich
eine selbst entworfene Figur, so gern hab oder? ;) Ja, wenn Chiaki sie geküsst
hätte, wäre der Tag vielleicht anders verlaufen.^^
@peggi: Hey, deine Kommis werden ja immer länger.^^v Sehr gut, gefällt mir und
wehe du kürzt sie jetzt!!! x.x Rechtschreibfehler stören mich nicht, dein Text
war trotzdem mehr als klar Ja, ja wenn Marron da runter wäre, hätte man
Chiaki in die Klinik schicken können… Aber Kamakura hätte wahrscheinlich
alles darauf geschoben, das ihr Job so stressig war und sie deswegen an den
Klippen übertreiben musste ^^
@gibson: Kurz aber auf den Punkt gebracht! ;) Geht, auch ich wusste was du
möchtest Chiakis Plan zeigt deutlich seine Verzweiflung, das kannst du mir
glauben! Schön dass es dir gefallen hat!!!
@Tearless: Ne, ne Kamakura kapiert gar nichts, da hat Jura seinen Kopf
weggeschossen! Obwohl ich eigentlich Juristen mag^^ Oh ja, der Kleine macht noch
viel, viel Unsinn. Dein Vorschlag von wegen „Hallo Papa“, kann ich mal mit
einbauen, der gefällt mir ;) Ich würde auch merken wenn mein Verlobter fertig
wäre, aus dem Restaurant geht, aufgewühlt und dann noch nachts Albträume hat
und mich DANN noch mit Chiaki vergleicht?! Na ja, leicht hat ers ja gecheckt^^
@xnickx: Wie immer dabei, super!!! Aber ich bin nicht gemein *schmoll* Muss doch
dafür sorgen dass ihr auch beim nächsten Kapi anwesend seid^^ Und ich hab auch
schnell weiter geschrieben, zu deiner Beruhigung! Aber schön dass du darum
bittest, dann weiß ich das ihr nach Neuem lechzt!
@Hirai-san: Dumme Frage, aber wie kommst du auf den Namen?^^ Find ich cool! Ich
finds gut dass du dich in meine ff so reinfühlen kannst und sie die sehr gut
gefällt, das macht mich glücklich! Und ich hab einen neuen Leser, toll! Und
die Antwort auf Tojis Machenschaften kommt sofort ;) Mir tun Marron und Chiaki
auch leid, das junge Glück! x.x
Inzwischen lag Marron relaxt auf dem Rücken in der Sonne und ließ mal alle
Last von sich abfallen. Es fiel ihr schwer, aber ihr Körper war so ausgepowert
dass er doch irgendwann nachgab. Gerade als sie im wegdösen war, Kamakura war
zurück ins Hotel gegangen um ein wichtiges Klientengespräch zu führen, holte
sie ein kindliche Jungenstimme aus dem Dämmerschlaf.
„Was ist das denn? Das sieht ja komisch aus.“ Verschlafen sah Marron zu
einem kleinen dunkelblonden Jungen auf, der ihre Reportage in der Hand hielt.
Sofort war sie hellwach. „Aber das kenn ich, dass ist doch die Perlenfabrik wo
man so toll drin spielen kann!“ Begeistert blätterte er durch den
Papierbogen.
„Waah Kleiner, legst du die Blätter bitte wieder hin? Sie sind extrem wichtig
für mich und dürfen nicht verloren gehen!“ Behutsam versuchte Marron auf den
Jungen einzureden, doch der presste die Blätter fest an sich.
„Nein, ich will die behalten, die sind schön! Damit kann ich tolle
Papierflieger bauen.“ Er wollte gerade ein Blatt falten, als Marron
erschrocken aufquiekte.
„Ich kann dir viel schönere Blätter zum Papierflieger bauen geben, aber die
hier brauch ich. Komm, wir machen zusammen welche.“ Sie riss ein Blatt aus
ihrer Zeitschrift die sie gerade las und fing an einen Flieger zu basteln. Doch
der Kleine war immer noch nicht gewillt, ihren Report herzugeben.
„Nein, die sind blöd. Ich zeige die hier meiner Mama, oh ja!“ Und stand er
auf und rannte Schwup wupp davon. Ungläubig sah Marron dem Jungen nach. Sie
konnte nicht glauben dass gerade ein Kind im Begriff war ihre harte Arbeit zu
zerstören, weshalb sie anfangen musste zu lachen. So schnell
sie konnte machte sich hinter Toji her, aber der Kleine war gewandter als sie
und hatte zudem noch den Vorteil dass er sich hier auskannte. Im Klartext jagte
er sie durch jeden Schlupfwinkel den es in dieser Gegend zu geben schien.
Langsam geriet sie wirklich in Panik, was denn nun aus ihren Aufschriften werden
würde, denn die Negative der Fotos hatte sie mit in den Blätterstapel gelegt.
Plötzlich rannte er in
eine Hütte direkt am Perlhafen. Sie wollte ihm folgen, als sie plötzlich
Chiaki und eine schwarzhaarige Italienerin vor dem Haus lehnen sah. Abrupt blieb
sie stehen und starrte ungläubig die beiden an, wie sie dort Arm in Arm
standen. Ein stechender Schmerz durchfuhr einmal Marrons Herz, der so anhaltend
war wie ein Giftpfeil. Der Kleine stand vor der Schwarzhaarigen und hielt ihr
stolz ihre Aufzeichnungen hin.
„Guck mal Suki, die hab ich grad geschenkt bekommen, sind die nicht toll?“
Die Frau nickte und sah verliebt zu Chiaki auf, der den Toji genauso wissend
angrinste, wie Suki ihn.
„Ja die sind wirklich großartig, nicht war, mein Schatz?“ Marron rutschte
seitwärts an der Wand runter, konnte und wollte nicht hören was sie soeben
gehört hatte. Tränen brannten in ihrer Kehle, aber sie
versuchte sie zu unterdrücken. Mühsam versuchte sie sich wieder aufzuraffen, was ihr nur schwer
gelang. Alles um sie herum fing sich an zu drehen, sogar sie selber. Sie wollte gerade aus der Ecke treten, als Aya plötzlich
neben ihr auftauchte.
„Hallo Marron! So schnell sieht man sich wieder. Wolltest du zu mir?“ Immer
noch verstört blickte Marron in das freundliche Gesicht der jungen Frau.
„Oh Aya, du. Nein, ein kleiner Junge hat meinen Bericht geklaut und ich bin
ihm hinterher um ihn wieder zu holen. All meine Fotos sind da drin und meine
ganze Arbeit wäre im Eimer wenn ich sie jetzt verlieren würde.“ Aya nickte ihr verstehend zu, konnte sich ein Grinsen aber
nicht verkneifen.
„Oh, das hört sich ganz nach meinem Sohn Toji an. Der kleine Lausbengel hat
immer nur Unsinn im Kopf, tut mir Leid!“ Sie ging geradewegs auf die Hütte
zu, an der immer noch Chiaki mit seiner neuen Geliebten stand. Wohl oder übel
musste Marron Aya folgen und sich auch noch der Tatsache stellen, dass ein
kleiner Junge sie überlistet hatte.
„Du hast einen Sohn? Das wusste ich ja gar nicht!“ Aber keine Reaktion
ihrerseits.
„Toji, was hast du schon wieder angestellt?! Ich hab dir doch schon tausend
Mal gesagt, dass du die Finger von fremden Sachen lassen sollst!“ Chiaki und
Suki wandten sich gespannt zu der zeternden Aya um, um zufrieden festzustellen
dass Marron hinter ihr lief. Dem jungen Mann lief ein angenehmer Schauer über
den Rücken, als er seine Herzensbrecherin sah. Es schien ihm eine Ewigkeit von
ihr getrennt zu sein, obwohl es gerade mal 6 ½ Stunden gewesen waren. Mit der
jetzigen Aktion wollte er nur testen ob Marron ihn wirklich liebte oder nur es
nur vorgegeben hatte, was er nicht glaubte.
Während der kleine Junge seine wütende Mutter kommen sah, versteckte er sich
überführt hinter Chiakis Beinen.
„Toji, komm her und gebe Marron die Blätter zurück, sie sind sehr wichtig
für sie!“ Doch der Kleine hatte inzwischen den Plan der Erwachsenen ein
bisschen geändert und stellte weiterhin auf stur. Die Journalistin hatte
während der ganzen Zeit stumm auf den Boden geschaut und keinen Mucks gesagt,
weil sie Chiakis prüfenden Blick nicht begegnen wollte. Doch jetzt wo das Kind
nicht mal auf seine Mutter hören wollte, hockte sie sich zu Toji runter und sah
ihn lächelnd an.
„Toji, was würdest du dazu sagen wenn ich dir deine Spielzeugautos wegnehmen
würde? Fändest du das so toll oder würdest du auch alles versuchen um sie
zurückzubekommen?“ Zuerst eine geschockte Reaktion seinerseits, doch dann
schien er sich eines besseren zu besinnen.
„Autos finde ich doof! Und selbst wenn, würdest du sie sowieso nicht
finden.“ Sprachlos saß Marron da. Sie verschränkte die Arme vor ihrer
Brust und sah ihn herausfordernd.
„Das denkst du, aber glaub mir, ich finde schon irgendwas was dir viel
bedeutet und dann klau ich das auch!“ Toji blickte sie böse an. Es passte ihm
ganz und gar nicht dass sie jetzt auf seiner Schiene fuhr, während die anderen
sich über die beiden Kindsköpfe amüsierten.
„Das machst du nicht!“
„Oh doch, wenn du mir jetzt nicht meine Blätter gibst, mach ich das!“ Der
Junge schaltete auf stur und krabbelte durch Chiakis Beine.
„Dann hau ich einfach ab, das habt ihr davon!“ Das raubte Marrons letzte
Geduld und sie krabbelte ihm hinterher, ebenfalls durch Chiakis Beine, der sie
verblüfft ansah. Doch sie kam nicht ganz durch, weil seine Beine dafür zu eng
standen. Genervt sah die junge Frau auf, um herauszufinden was sie behindert
hatte, als ihr brühwarm klar wurde wo sie sich gerade befand und vor allem: Vor
wem! Sie lief knallrot an, als sie in die vor Verblüffung weit geöffneten
Augen Chiakis sah.
„Oh, sorry.“ Sie räusperte sich und krabbelte dann vollends raus. Toji sah
die Beiden zufrieden an. Seiner Meinung nach, hatte er seine Aufgabe perfekt
bewältigt! Doch er vergaß auch dass Marrons Aufmerksamkeit wieder ihm galt.
Irgendwie mochte er diese energische Frau, die so untypisch war wie alle
anderen. Überhaupt nicht verklemmt oder spießig sondern sehr lustig, die jeden
Mist mitzumachen schien. Sie kam auf ihn zu und streckte einfach nur die Hand
nach den Blättern aus.
„Nein, i…“
„Toji, gib sie mir! Ich möchte jetzt weiter arbeiten und nicht auf dem Boden
rumkrabbeln.“ Der Junge spürte das Marron es tot ernst meinte, weshalb er ihr
augenblicklich die Blätter gab. Er sah sie fragend, gerade zu traurig an.
„Tut mir Leid, Marron! Die waren nur so schön…“ Doch sie winkte nur
verstehend ab und machte sich ohne ein Wort des Abschieds davon. Verzweifelt
blickte Chiaki ihr nach, hin und her gerissen ob er ihr hinterher rennen oder
sie sich erst mal abregen lassen sollte. Er beließ es bei dem letzteren. Doch
Toji kam sich schuldig vor und rannte ihr nach.
Währenddessen liefen Marron Tränen über die Wange, die sie einfach nicht
stoppen konnte. Sie kam sich lächerlich und töricht vor, aber sie konnte den
Scham nicht vergessen, den sie empfunden hatte, als sie zwischen Chiakis Beinen
gewesen war. Inzwischen lachte er wahrscheinlich mit dieser Suki über sie und
erzählte ihr wie schwach sie schon immer gewesen war. Irgendwie musste sie über ironischen Worte lächeln. Mit diesem Gedanken
wischte sie ihre Tränen weg. Nein, trauern half auch nichts, sie musste
irgendwie handeln. Aber in welche Richtung? Plötzlich spürte sie wie etwas
ihren Arm streifte und kurz darauf sich eine kleine Hand in ihre legte.
Überrascht sah sie auf den Jungen von vorhin runter.
„Nicht traurig sein, Marron! Es tut mir leid dass ich so böse zu dir war,
aber ich wollte doch bloß spielen…“ Toji sah sie mit seinen großen,
unschuldigen Augen an. Da konnte Marron nicht anders, sie musste einfach über
die Naivität des Jungen lachen. Der war zwar etwas verdutzt, aber stimmte
sofort in ihr offenes Lachen mit ein. Die junge Frau blickte den Kleinen
liebevoll an und bückte sich dann zu ihm runter um ihn in ihre Arme zu ziehen.
„Oh Toji, ich bin doch nicht wegen dir traurig! Ich hatte nur Angst dass du
sie aus Versehen kaputt machen könntest. Mach dir deswegen keinen Kopf, man
kann dir doch gar nicht böse sein.“ Jetzt grinste der Junge glücklich und
verstärkte die Umarmung von Marron kurz, um sich dann wegzudrücken.
„Schön! Du siehst nämlich viel schöner aus wenn du lachst.“ Die
Journalistin musste über die direkte Art, in dem Alter schon, schmunzeln.
. „Na dann wird sich ja Chiaki freuen dass du
wieder glücklich!“ Irritiert sah Marron Toji an.
„Wie meinst du das, er wird sich darüber freuen?“ Der kleine Hosenmatz
scharrte verlegen auf dem Boden.
„Nun ja, ich hörte wie er zu Mama sagte dass er dich liebt, aber du dich grad
unglücklich machen würdest. Da meinte Mama dann, dass du auch ziemlich traurig
wärst, dass er dir nicht zuhören möchte. Ich verstehe das Ganze nicht, aber
die Beiden wollten mir nix erzählen.“ Liebevoll zerzauste Marron dem Jungen
die Haare.
„Weißt du Chiaki und ich haben uns ein bisschen gestritten, deswegen war ich
traurig. Aber das wird schon wieder, mach dir darum keinen Kopf!“ Innerlich
erfüllte es ihr Herz mit Wonne die Worte von Toji zu hören, auch wenn sie
keine Ahnung hatte wann er es aufgeschnappt hatte. . Der Kleine hatte Marron prüfend angeschaut, während
sie ihn so gedankenverloren angestarrt hatte.
„Weißt du was Tante? Du bist echt stark!“ Verblüfft blickte die junge Frau
ihn an. Damit hatte sie jetzt ganz und gar nicht gerechnet. Sie fing erst mit
vorgehaltener Hand an zu kichern, dann brach sie in einen Lachkrampf aus.
„Du auch mein Kleiner, du auch!“ Sie kriegte sich langsam wieder ein.
„Sag mal, wie alt bist du eigentlich?“ Er zeigte ihr all seine Finger der
rechten Hand und den Daumen, der Linken.
„Sechs Jahre. Aber übermorgen werde ich so alt!“ Er streckte noch seinen
linken Zeigefinger aus. .
„Duu, wollen wir ein bisschen Ball spielen? Onkel Chiaki hat zu Zeit keine
Zeit für mich, weil er immer unterwegs ist…“ Er sah enttäuscht auf den
Boden. „Früher hat er viel öfter mit mir gespielt, aber diese Woche noch gar
nicht.“ Marron wurde sofort wieder nachdenklich. Sie seufzte schwer.
„Weißt du was? Wir beide spielen jetzt zusammen! Was möchtest du machen:
Ball spielen, einen Tunnel bauen oder verstecken?“ Der Kleine sprang
jubilierend in die Luft.
„Jippie! Ich hab einen neuen Spielkameraden, das ist super! Verstecken, bitte
verstecken!“ Stürmisch packte er Marron an der Hand und zog sie im Kreis
herum. Wieder mal musste sie über die ungestüme Art von Toji lachen.
„Gut, dann zähl ich bis dreißig und du versteckst dich hier in der Nähe
okay?“ Der Junge nickte heftig und die junge Frau drehte sich um, hielt ihre
Augen zu und fing an zu zählen. Schnell machte sich daraufhin der Kleine vom
Acker, nicht gerade leise sondern kichernd, da er mal wieder seinem eigenen Plan
folgte.
In der Zwischenzeit bei Chiaki:
Der junge Mann saß, das Gesicht in seinen Händen vergraben, in dem kleinen
Büro direkt am Hafen und machte sich Gedanken über seine
Zurückeroberungsaktion am Mittag. Irgendwie war sie nicht ganz so gelaufen wie
er erhofft hatte, auch wenn eindeutig aus Marrons Reaktion hervorging, dass sie
das Bild von ihm und Suki ziemlich mitgenommen hatte. In seiner Verzweiflung griff er zum Telefon
und wählte automatisch die Handynummer seines Vaters. Es dauerte eine ganze
Weile bis sein Vater abnahm.
„Ja?“
„Und was macht man wenn man den Mercedes überholt hatte und dieser einem
droht wieder aus der Fahrbahn zu drängen?“ Chiaki starrte mit leerem Blick
aus dem Fenster, während sein Vater seine eben gesagten Worte versuchte,
einzuordnen.
So, da kam mal wieder mein allzu lieber Vergleich mit der Rennbahn! Wer wird
wohl den Pokal heim holen? Schafft es Chiaki Kamakura zurückzudrängen… oder
bleibt er am Ende doch stecken? Tja, das alles werdet ihr beim nächsten Mal
erfahren!
Hoho, aber der Kleine ist doch der Hammer oder? Ich find ihn einfach zum
Knuddeln!!! So klein und unschuldig,… okay nicht ganz. Aber so ein Schlingel
brauchen die zwei jetzt…
hab euch LIEEEB!!!
Kapitel 17: Das Ende des Rennens...
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*Zirkusmusik aufleg* düd düdüdle düdle düdüd düdle düdledüdüdüd*
„Meine Damen und Herren, ich heiße sie alle herzlich Willkommen zu einem
neuen Kap von „Liebe ist unsterblich“! Freuen sich auf eine
abwechslungsreiche Vorstellung mit gefährlichen Löwen, lustigen Clowns und den
atemberaubenden Seiltänzerinnen! Tauchen sie mit mir in eine Welt ein, die sie
so noch nie gesehen und lassen sie sich von ihren Gefühlen übermannen…“
*Mona vor Chiakis Hütte steh, mit Zylinder, langem Sternchenmantel und
schwarzen Zauberstab und damit auf die Tür hinweis* dann sich wieder in der
Wassertonne versteck, weil ich Angst hab entdeckt zu werden*
@Chiaki_Girl90: Du brauchst dich nicht zu entschuldigen weil du erst jetzt
schreibst, schließlich warst du im Urlaub. Da kann man ja schlecht verlangen
dass du in en Haus einbrichst und ins I-net gehst!^^ (Deine vielen
mooooooonaaaaaaaaas waren echt zum kringelig lachen ;)) Du musstest echt weinen?
Oh man, wie süß! Ja ja, Aya ist schwer in Ordnung, wirklich.^^ Freu mich auf
en neues Kommi!
@Rylu_chan: Cool, ich hab ne neue Leserin bekommen! Herzlich willkommen in der
ultra verrückten Monawelt.^^ Freut mich dass dir das Kapi gefällt und ich
hoffe das du noch en paar Kapis lesen kannst, fahr selber auch am 7. August nach
Kroatien!!!! So cool!
@Peggi: Jaaaa, ich liebe auch kleine Kinder die sind so schnuffig und naiv noch,
den kann man gar nicht böse sein! Okay, ich geb zu das Chiaki sich was besseres
hätte ausdenken können, aber vielleicht bringt dass ja doch ne Wende
@Hirai-san: *knallrot anlauf* WOW, vielen Dank für das Kompliment! Ich freue
mich voll dass du das so empfindest, das bestätigt einen, was man so selten
bekommt! Und dass du dann noch vor Freude aufgesprungen bist, göttlich!!! Und
danke für die Erklärung mit dem Namen, die Idee ist cool! Oh ja, mein
Wettrennen, neigt sich dem Ende zu, wers wohl schafft?! Nach Marrons
Krabbelaktion, mmh, mal schauen was ich mir da ausgedacht habe…
@Kamschi: Hey! Mal wieder danke für dein Kommi! Ich hoffe dir geht es besser
und du hast Leute die dir bei stehen. Dann schaffst du das schon, glaub mir!
Freut mich dass dir meine Fortsetzung gefallen hat und dass diese das auch
tut.^^
@gibson: Ha, ich wusste doch das die Aktion in der Marron durch Chiakis Beine
krabbelt, gut ankommt! Ich liebe so kleine Zwischengags, die lockern solche
Situationen immer schön auf. Ja, der Kleine hat seinen Platz in der ff schon
fest gefunden, glaub mir!^^
@Silent-Tears: Wow, du bist ja nicht so gut auf Marron zu sprechen °.°, die
Arme *mich schrott lach* Aber du hast Recht, von ihr ist es auch nicht die feine
englische Art! An ihrer Stelle würde ich auch nicht lange fackeln, aber
irgendwo fühl ich mit ihr: Es ist einfacher bei jemandem zu bleiben den man
nicht liebt, also die Angst nicht hat verletzt zu werden, als zu jemanden zu
gehen den man über alles liebt und ganz schön verletzt werden kann. Aber die
Einstellung ist eigentlich Schwachsinn.^^
@Maron_Reike: Ich find Wassertonnen schöner als Büsche^^. Und leider wurde
Italien Weltmeister, die Provokanten. Jaja, ich glaub Chiaki kann weitergegeben
werden, Silent-Tears hat ihn ja freigelassen ;) Warum ist Toji komisch? Okay en
bisl crazy, aber sonst^^ Mal sehen ob deine Vermutung mit Chiakis Versteck
stimmt ;) Gut, Toji kriegst du! Aber nur alle zwei Tage sonst ist es meiner X.-
Ja, Toji, kommt jetzt noch en paar mal vor, dann ist kurze Sendepause…
@Koraja,: Super das mein Kapi wichtiger ist als der Rest, yuhu! *Samba tanz*
Hilfe, ja ich bin ein Freak, das sagen zu viele! Und wenn ich nur Müll laber^^
Ja, mit der Kuppelaktion der beiden Kleinen könnte man ne gut Story machen;)
Wie cool, du regst dich über Chiaki auf und Silent-Tears über Marron XD Ihr
seid cool!Ja Marron und Toji ein herz und eine Seele… Über dein Kommi hab ich
mich dumm und dappig gelacht, ich bin ein Freak?! Du aber auch!!! Ich werde ne
Wagenladung Chiakis und Tojis bestellen, sowie Marrons und Kaikis. Sonst noch
was?
@truecolor: Huhu, ma cherié! Die Sache mit dem Auftragskiller könnte ich mir
überlegen, wenn Chiaki bei der nächsten Kurve dass mit dem Sieg nicht packt
der Arme Chiaki kriegts diesmal aber ganz schön ab!^^ Depp, hahahaha. Ich
komme gerne auf deine Einsiedlerinsel wenn du Chiakis organisierst ;) Auch wenn
er wie du ganz richtig gesagt hast, ein bisschen naiv ist, wie süß!
@shadowanime1: Tja, wenn schon kann ein kleiner Junge das Unmögliche, möglich
machen! Aber ob man das auch bei so Sturköpfen hinkriegt?! Fraglich XD Danke
für dein Kommi! Hoffe du freust dich über die Fortsetzung!^^
@Mitsuki-Itami: Jojo, Toji ist ein Nagoya und somit total darin integriert, eben
auch was kuppeln, Komplimente machen und trösten angeht ;) Deswegen liebe ich
es meine ff mit ihm zu schreiben.^^
@Silberwoelfin: Wow, was für ein langes Kommi! Toll!!! Außerdem hab ich einen
Fan, bzw. ganz viele Fans! Es ist immer so lustig sich die Kommis durchzulesen,
bloß deswegen schreib ich ff´s um Rückmledung, Kritik und Lob zu kriegen!
Sonst macht das nur halb so viel Spaß! Aber Toji bleibt da, den brauch ich
noch^^ Und zur Beruhigung: Die ff hat noch mehr als dreißig, vierzig Seiten ;)
@_FallenAngel_: Ich hasse es auch wenn jemand aufhört, gleich nachdem Marron
und Chiaki zusammengekommen sind, auch wenn ich das schon mal gemacht hab. Bloß
hatte ich damals keine Ideen mehr für die ff ^^v. Aber mal schauen, ob die zwei
überhaupt zusammen kommen ;)Freu mich schon auf en neues Kommi von dir, gell
Knutbert XD Bin en bisl verplant, gell Sabrina.
Kaiki atmete kurz tief ein, bevor er antwortete:
„Gas geben und zeigen, dass du wendiger Kurven kannst als er!“ Stille.
Chiaki konnte nichts sagen, zu sehr wurde ihm seine auswegslose Situation in dem
Moment klar, als er die Stimme seines Vaters hörte. Ein Tränenkloß
verweigerte ihm die Fähigkeit zu sprechen, was Kaiki dann aber auch für ihn
übernahm.
„Du hörst dich ja nicht sonderlich glücklich an, mein Kleiner!“ Bei diesem
Kommentar arbeitete Chiakis Hirn doch noch zu gut, als das er sich das einfach
bieten lassen würde. Jedoch blieb es bei dem Grunzen. „Aber was ist denn los
und vor allem was meinst du damit dass der Mercedes dich wieder überholen soll?
Außerdem, was ist jetzt mit Marron und dir? Ich verstehe grad nur Bahnhof.“
Der junge Perlzüchter atmete tief ein und versuchte gefasst zu wirken, was aber
schon allein an der Tatsache dass er seinen Vater anrief, scheiterte.
„Also das mit Marron und mir wurde nachdem du weg bist zu einem Märchen, wenn
da nicht die Dornenhecke gewesen wäre…“ Und so begann er Kaiki alles über
die letzten Tage zu erzählen.
In dem gleichen Augenblick fing Marron an den kleinen Toji zu suchen, was durch
ihre wenige Ortskenntnis dort, ziemlich schwierig war. Jedoch sah sie ihn nach
einer viertel Stunde in eine Hütte huschen. Triumphierend grinste sie in sich
rein. Sie schlich in gebückter Haltung auf das aus Holz erbaute Haus zu,
damit er sie nicht schon frühzeitig erblicken konnte. Gerade als sie eine Hand
auf die Türklinke legen wollte um sie runterzudrücken, hörte sie von drinnen
eine Stimme die eindeutig nicht von Toji kam.
„Vater, Marron wird mir niemals glauben dass Suki nur da war um sie zu testen,
sie eifersüchtig zu machen! Und auch wenn sie es mir irgendwann glauben sollte,
wird sie es nicht verstehen… Versteh doch, ihre Eltern sind ihr mehr wert als
ich es je sein könnte! Schon damals hat sie sie mir vorgezogen und das wird
auch diesmal wieder passieren! Es würde nichts nützen wenn du mit ihnen
redest, sie sich mit unserer Beziehung vielleicht einverstanden geben, aber
Marron nicht von sich aus gesagt hat: Ich bleibe bei Chiaki egal was andere
denken, auch meine Eltern! Ich weiß dass das ziemlich viel von mir verlangt
ist, aber woher soll ich dann wissen ob sie nicht unsere Beziehung sofort in den
Eimer schmeißt wenn ihre Eltern oder andere damit nicht mehr zufrieden sind!“
Es war wieder ruhig, Chiaki hörte der Stimme an der anderen Leitung zu.
Zitternd hockte Marron vor der Tür und hatte keine Ahnung was sie tun sollte.
Auf der einen Seite war sie so glücklich zu hören das diese Suki keine
Lückenbüßerin war, auf der anderen jedoch wusste sie auch nicht ob dieser
Plan nicht ein bisschen zu weit gegangen war. Vor allem: Was hatte Toji mit der
ganzen Sache zu tun? Er hatte sie wahrscheinlich zu Ayas Haus locken sollen,
wenn sie Chiakis Worten glauben schenken sollte das Suki nur da war um sie
eifersüchtig zu machen. Und ob der Auftritt seiner Cousine so zufällig war,
war für sie auf einmal auch fragwürdig… Plötzlich hörte sie wieder die
Stimme gedämpft aus dem Inneren.
„Ich weiß auch das ich nicht umhin kommen werde mit ihren Eltern zu reden,
aber erst einmal muss ich das mit ihr klären!... (Kaiki gibt seinen Senf
dazu)… Du willst morgen wirklich zur Eröffnung kommen? Da wird sich
Großvater freuen. Und ich werde nicht aufgeben,… (Kaiki erwidert etwas)… ja
versprochen Vater. Wir sehen uns dann morgen! Bis dann.“ Seufzend legte Chiaki
auf, während eine vor der Tür eine überaus verwirrte Marron saß. . Sie
stand auf und öffnete ohne anzuklopfen die Tür, die hinter sich anscheinend
ein Büro barg. Der junge Mann hob langsam den Kopf, als er ein Geräusch an der
Tür vernahm, den er auf seine Faust abgestützt hatte. Als er sah wer mit
ernstem Gesichtsausdruck im Türrahmen stand, ahnte er schon das Marron wohl
einen Teil des Telefonats mit angehört haben musste. Seine klugen Augen sahen
sie offen, geradezu herausfordernd an, denn was anderes blieb ihm in dem Moment
sowieso nicht übrig. Auch wenn er sich gewünscht hätte, dass sie es anders
erfahren hätte. Marron indes hatte keine Ahnung was sie sagen, geschweige denn
tun sollte.
„Du hast mit angehört was ich gerade mit meinem Vater besprochen habe, hab
ich Recht?“ Er sagte dass mit einer weichen, aber direkten Stimme die Marron
einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Sie nickte leicht, ging auf ihn
zu, den Blick fest in seinem. Jedoch war es nicht zu erkennen was sie dachte.
Vor ihm blieb sie stehen, kniete sich auf einmal hin und legte ihre Arme sowie
ihren Kopf auf seine Knie. Mehr als verblüfft sah Chiaki zu der Frau auf seinem
Schoss herab. Doch dann streifte ein Lächeln seine in letzter Zeit so festen
Gesichtszüge und er legte eine Hand auf ihren Kopf und die andere auf ihre
Schulter.
„Marron…“ Die Zärtlichkeit in seiner Stimme die mitschwang ließ ihr Herz
höher schlagen. Sie fühlte sich auf seinen Knien und unter seinen Händen so
geborgen wie sie es das letzte Mal fühlte als sie mit ihm zusammen auf dem
Segelboot lag. Es war einfach nur wunderbar angenehm wie er über ihr Haar fuhr,
ihre Schulter streichelte und sie seinen liebevollen Blick auf ihr spürte. Ja,
sie war sich ihrer Entscheidung sicher!
„Es tut mir Leid dass ich dich so einfach abserviert habe obwohl du dir alle
Mühe mit mir gegeben hast. Du hast Recht mit dem was du zu Kaiki gesagt hast:
Meine Eltern waren meine Sorgen, aber das hätte mir egal sein müssen. Weißt
du, als ich dich mit Suki dort so stehen sah, hab ich gedacht dass ich jeden
Moment auf sie zu rennen muss, um sie von dir abzuschütteln. Ich kann gegen
meine Gefühle nichts machen, ich liebe dich zu sehr Chiaki!“ Marron hob ihren
Kopf und sah ihn mit glänzenden Augen. Chiaki traf dieser verletzte Blick tief
und auch ihre Worte, die ihm so viel bedeuteten, die einfach alles ausglichen
was in den letzten Tagen passiert war. Liebevoll legte er seine Hände in ihren
Nacken, die Daumen auf ihren Wangen.
„Ich bin so glücklich, aber ich kann grad echt nichts sagen nur: Ich liebe
dich!“ Und zum ersten Mal liefen die lang zurückgehaltenen Tränen über die
Wangen. Er versuchte sie erst gar nicht aufzuhalten sondern ließ sie einfach
nur machen. Gerührt wischte Marron sie mit ihren Fingern sanft weg, beugte sich
zu ihm hoch und küsste ihn fest auf die Lippen. Chiaki seufzte glücklich und
zog Marron zu sich hoch, auf seinen Schoss ohne den Kuss zu lösen. Diese machte
das nur zu gern und legte auch gleich ihre Arme um Schulter und Brust des
Geküssten. Der Kuss intensivierte sich und die Küsse verwandelten sich in eine
Schlingerei mit der sie wohl soeben alle anderen überboten. Zuerst knabberte
Chiaki an Marrons Oberlippe, dann huschte seine Zunge in ihren Mund strich die
Oberfläche entlang, während sie seine versucht zu umschließen, immer wieder.
Seine rechte Hand strich über ihren Po und die anderen führte er unter ihr
T-Shirt um über ihren Bauch, hoch zu ihren Brüsten um sie zu streicheln.
„Ich glaub ich sehe nicht recht, MARRON was soll das denn?!“ Erschrocken
fuhren die beiden Küssenden auseinander und schauten direkt in das
wutentbrannte Gesicht Kamakuras. Marron lief kreidebleich an und griff zitternd
nach Chiakis Händen die sie fest drückte. Beruhigend erwiderte er den Druck
leicht. „Ich habe dich überall gesucht, weil es draußen geregnet hat und
dann findet man dich hier wie eine primitive Frau auf dem Schoss eines anderen!
Ich glaub ich spinne, dass kann doch jetzt nicht dein ernst sein mich mit diesem
Kerl da zu betrügen?!“ Das reichte Marron sie hatte ihm lange genug kein
Kontra gegeben, aber sie würde nicht zulassen dass er sich noch mal zwischen
sie stellte. Doch gerade als sie losmotzen wollte, hielt Chiaki sie sanft an der
Schulter zurück.
„Lass mich das klären Schatz, okay?“ Marron nickte verknirscht, aber ganz
froh das er das erst mal in die Hand nehmen würde. Kamakura schnaubte nur
verächtlich.
„Schatz nennt er dich also auch schon, tss.“ Da schaute ihn Chiaki von oben
herab an, mit dem verachtungsvollsten Blick den er aufbringen konnte. Und kaum
zu glauben, der Jurist zuckte darunter kaum merklich zusammen.
„Jetzt hören sie mal gut zu Kamakura: Ihr Verhalten seitdem sie hier sind ist
unverschämter und unerhörter als sie es sich mit ihrer Position leisten
könnten! Es kann ja wohl schlecht angehen dass sie am laufenden Band Menschen
beleidigen, beschimpfen und versuchen klein zu kriegen. Nicht jeder muss so
einen öffentlichen Job wie sie nachgehen, auch wenn ihnen das lieber wäre! Sie
glauben das Menschen mit Kunstgeschmack unintelligenter sind als so hohe Tiere
wie sie, aber glauben sie mir eins: Alle Angestellte von uns haben eine harte
Zeit auf der Kunstakademie hinter sich, auch wenn das fast gar nichts mit der
Perlzucht zu tun hat. Trotzdem ist es Vorraussetzung und die meisten von ihnen
haben außerdem auch noch Abitur gemacht! Wollen sie jetzt immer noch behaupten
dass diese Leute weniger wert sind als sie? Ich denke dass jeder für seine
Arbeit das Beste gibt, egal wie er bezahlt ist oder wie viele Arbeitsstunden man
hat. Sie haben Vorurteile, die sie als Jurist eigentlich am wenigsten haben
dürften! Ich frag mich wie sie so weit hoch gekommen sind. Sie müssen also
auch schon mal anders gewesen sein.“ Kamakura sah ihn mit gehobenem Hals an,
der Blick abschätzend. Marron indes blickte stolz auf Chiaki den sie noch sie
so argumentieren gesehen hatte. Er war in solchen Dingen zwar immer schon ein
Meister gewesen, aber diese Situation war eindeutig die Verzwickteste die er je
zu lösen versucht hat. Und das alles mit einer ruhigen und klaren Stimme.
„Zum anderen verbitte ich es mir dass sie Marron noch einmal primitiv nennen!
Ich habe noch nie so eine starke, besorgte, fürsorgliche, liebevolle und
intelligente Frau wie sie kennen gelernt und in meiner Sicht ist primitiv wohl
einer der Begriffe die bei ihr auf der schwarzen Liste stehen. Sie kämpft für
ihre Meinung, ihre Interessen und das allgemeine Kunstverständnis gegen eine
voreingenommene Presse und hat es geschafft sich Respekt zu verschaffen!
Primitiv? Nein, sicher nicht!
Als sie hier her kam haben wir uns durch einen Zufall wieder getroffen und
obwohl wir uns beide mehr lieben als sonst jemanden, hat sie ihnen zuliebe sich
zurück gehalten. Bis sie merkte dass das total schwachsinnig ist, denn wozu?
Für sie war ihre Verlobung immer selbstverständlich, nie hat es sie gekümmert
wenn Marron traurig, verletzt oder ängstlich war! Wir leben nicht im 16.
Jahrhundert wo es ein Vergehen war sich von seinem Verlobten zu trennen, den
einem die Eltern zugeteilt haben, und dann zu seinem Geliebten zu gehen. Glauben
sie mir eins, Marron lasse ich nie wieder los, außer sie sollte jemals sagen
dass sie genug von mir hat! Doch dann wird das seinen Grund haben. Geben sie ihr
einmal die Chance etwas tun zu dürfen was sie nicht versuchen zu verpfuschen,
schließlich hat sie immer versucht sie nicht zu verletzen! Machen sie es wegen
ihrer Liebe zu Marrons, bitte Kamakura! Das ist das einzige worum ich sie je
bitten werde.“ Der Jurist blickte ihn kalt an. Dann wandte er sich an Marron,
die von Chiakis Rede total beeindruckt war.
„Was sagst du dazu? Stimmt es was Chiaki da sagt? Ihr liebt euch? Er ist der
Kerl weswegen du mich damals nicht heiraten wolltest?“ Die junge Frau stellte
sich vor ihm auf.
„Das stimmt, Kamakura. Ihn habe ich all die Jahre geliebt und nie vergessen.
Es tut mir Leid dass du das jetzt so erfahren hast, denn eigentlich wollte ich
es dir anders erklären. Das wäre nur fair gewesen, aber jetzt kann man nichts
mehr dran ändern! Du hast dich immer nur über meine Ängste lustig gemacht,
hast nie verstanden warum ich irgendeinem Kerl nachtrauere. Für dich war es
klar das kein Mann auf eine Frau warten würde die abgehauen ist. Aber es gibt
noch solche Männer und ich hoffe für dich dass du eine Frau finden wirst,
deren Liebe dir würdig ist. Ich mag dich wirklich gern, du bist ein lieber
Freund! Aber als Liebespaar passen wir einfach nicht zusammen, sorry. Ich weiß
wie sehr dir das weh tut, auch wenn du immer eine Fassade aus Beton darstellst.
Aber in all der Zeit habe ich dich auch kennen gelernt! Ich verstehe wenn du
mich erst mal nicht sehen willst, schließlich musst du damit erst einmal fertig
werden. Aber bitte, ich möchte dich nicht als Freund verlieren, denn dazu haben
wir zu viel durchgemacht!“ Immer noch war Kamakuras Blick ausdruckslos, doch
als Marron seine Hand nahm, veränderte sich auf einmal sein Gesichtsausdruck
und er lächelte sie offen an. Herzlich nahm er sie in den Arm und drückte sie
an sich.
„Ihr zwei habt es wirklich faustdick in sich! Ihr habt mir die Augen geöffnet
und gezeigt dass ich viel zu egoistisch war, aber auf eine Art und Weise die
wirklich fair war. Ich werde mich heute noch zurückziehen, denn du hast Recht
Marron, ich muss erst mal über die Situation nachdenken. Ich werde deinen
Eltern von deiner Entscheidung berichten, die Sache mit Chiaki erklärst du
ihnen besser selber. Aber sie werden ihn sicher mögen, da habe ich keine
Zweifel, meine Kleine. Machts gut ihr zwei, ich wünsch euch viel Glück für
die Zukunft! Tut mir einen Gefallen und verletzt euch nie wegen
Kleinlichkeiten!“ Er löste sich von Marron und schüttelte Chiaki die Hand.
Du bist wohl der einzige dem ich die Tochter von Takumi Kusakabe anvertrauen
würde! Pass gut auf sie auf, ja? Und einen schönen Abend morgen! Wenn ich
ehrlich bin, und das habe ich heute Mittag auch schon zu Marron gesagt, ist die
Perlmuschelzucht wirklich eine sehr vielfältige und interessante Arbeit! Ich
gebe nur selten gern was zu, aber in deiner Arbeit hab ich mich echt getäuscht.
Du hast eine ganz schöne Verantwortung auf dir lasten! Richte deinem Großvater
liebe Grüße von mir aus, auch wenn er nicht so viel von mir hält. Zum ersten
Mal hatte ich vor jemanden wirklich Achtung.“ Chiaki war über die Ehrlichkeit
von Kamakura beeindruckt. Er lächelte dem Mann vor ihm anerkennend zu und erwiderte seinen
Handschlag.
„Ich freue mich wirklich über ihre Aufrichtigkeit! Es freut mich dass sie
meinen Job akzeptieren, denn er ist es wirklich wert. Ich wünsche ihnen eine
angenehme Heimfahrt, auch wenn ich mich sehr gefreut hätte sie morgen
Willkommen heißen zu können.“ Doch der Jurist schüttelte nur den Kopf.
„Nein, nein ich muss wieder zurück. Nicht nur wegen den neuen Umständen
sondern auch weil ich meine Arbeit zu erledigen habe. Aber vielen Dank für ihr
Angebot!“ Er klopfte Marron noch einmal auf die Schulter, dann wandte er sich
zum gehen. „Also dann, auf Wiedersehen ihr Beiden! Ich wünsche euch noch
einen schönen Abend.“ Mit einem frechen Augenzwinkern verschwand er dann
ganz.
Marron konnte gar nichts sagen. Ihr war nur bewusst geworden dass Chiaki und ihr
nun wirklich nichts mehr im Weg stand, denn wenn Kamakura ihren Eltern gut
zureden würde, hätten sie gegen ihre Entscheidung bestimmt nichts mehr
einzuwenden! Sie spürte wie sich zwei Arme von hinten um sie schlangen und sie
im Kreis wirbelten. Jubilierend kamen sie wieder zum stehen und sie drehte sich
in der Umarmung zu Chiaki um und sah in zwei überglückliche Augen, die ihr
eigenes Endorphingefühl wohl genauso widerspiegelten!
„Marron, ich bin so froh dass wir nicht im Streit mit deinem Exverlobten
auseinander gegangen sind sondern das friedlich regeln konnten. Und wenn er mit
deinen Eltern redet wird unsere Beziehung nichts mehr im Wege stehen!“
Überschwänglich küsste er Marron, als eine Stimme sie plötzlich unterbrach.
„Doch ich stehe im Weg wenn keiner von euch mehr mit mir spielt und mich
einfach so vergisst! Dabei habt ihr wohl ganz vergessen dass ich dafür
verantwortlich bin das ihr euch wieder gern habt!“ Klein Toji krabbelte hinter
einem Tisch direkt neben der Tür hervor und sah das frisch verliebte Pärchen
schmollend an. Sofort bekam Marron ein schlechtes Gewissen ihn einfach so
vergessen zu haben. Sie löste sich aus Chiakis Umarmung und ging lächelnd auf
den Jungen zu.
„Oh Toji, das tut mir wirklich Leid! Aber du brauchst trotzdem keine Angst zu
haben dass wir nicht mehr mit dir spielen, schließlich hast du mich doch mit
Absicht hier hin gelotst, hab ich Recht? Du bist schon so eine raffinierte
Nudel, du! Vielen Dank!“ Keck grinste er sie an.
„Na ja, wenn ihr das nicht mal hinkriegt…“ Etwas verlegen hatte ihn
Marrons Lob doch gemacht. Chiaki musste über seinen kleinen Neffen lachen.
Schon wieder Jemand der angetan von seinem Engel war, auch wenn es nur ein
kleiner Verehrer war. Grinsend hockte er sich zu dem kleinen herab und setzte
ihn auf seinen Schoss.
„Du bist wirklich unser kleiner Star, Toji! Hab keine Angst, du sorgst schon
dafür dass man dich nicht vergisst und wenn man es doch tun sollte, merkt man
es schon allein an der Tatsache dass es so ruhig ist. Außerdem spiel ich doch
immer mit dir Fußball! Und so einfach lass ich es mir nicht nehmen einen
Fußballstar aus dir zu machen.“ Sofort fing der Kleine vor Stolz an zu
strahlen und kuschelte sich an seinen Onkel.
„Du bist toll! Spielen wir nachher gleich?“ Chiaki glaubte er hörte
schlecht. Grad eben sah der Kleine noch so schwach und wirklich mitleidenswert
aus und jetzt war er wieder voller Energie. Unschlüssig sah er zu Marron auf,
schließlich hatte er vorgehabt den Abend mit ihr zu verbringen. Doch sie kniete
sich einfach hinter ihn, schlang ihre Arme um seinen Bauch und gab ihm einen
Kuss auf die Wange.
„Warum denn nicht? Dann kümmre ich mich mit Aya zusammen um euer
Abendessen.“ Chiaki sah sie dankbar und glücklich an. Womit hatte er so eine
verständnisvolle Frau nur verdient? Okay, er hatte sein halbes Leben für sie
gekämpft, irgendwo also schon.
„Danke, Marron!“ Sie löste sich von ihm und stand auf, genau wie Chiaki mit
Toji auf seinem Arm. Vor der Tür trennten sich dann ihre Wege. Der junge Mann
sah Marron tief in die Augen, bevor er sich zu ihr unter beugte, die Augen
genießerisch schloss und ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen hauchte.
Sofort drohten ihr die Beine wegzurutschen, doch sie klammerte sich erfolgreich
an sein Hemd. Seufzend lösten sie sich wieder voneinander.
„Gut, dann bis nachher! Ich denke wir sind in anderthalb Stunden mit dem Essen
fertig.“ Chiaki nickte und gab ihr noch mal einen kurzen Kuss.
„Wir werden rechtzeitig da sein!“ Und so trollte er sich mit dem munter
plappernden Toji davon. Das Bild von den beiden war wirklich zu goldig und
sofort konnte sich Marron ihren Schatz gut als Vater vorstellen. Sie lief leicht rot um die Nase rum an, dann machte sie sich auf zu
Aya.
Na, NA zufrieden mit mir? Hoho, ich bin doch so eine gute Kuppeltante! Sollte
echt mal zur Partnervermittlung… *Nummer im Telefonbuch nachschau* Mist, ich
bin ja in Japan, da nützt mir eine Stelle dort jetzt ja nichts… Dann schau
ich mich halt mal hier um! (Okay, in Wirklichkeit hat der kleine Toji ja schlau
Käse für die Maus gespielt!)
Kapitel 18: Verführungstipps und ein frecher Zwerg!
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Huhu^^
Sorry das ich mich so lange nicht gemeldet hab, aber mir gings ziemlich dreckig
psychisch! Hoffe ihr habt noch mal nachsehen! Aber vielen Dank für eure lieben
Kommis, die waren mal wieder einzigartig klasse!!!!! Hoff ihr bleibt mir
weiterhin treu, auch wenn ich heute nicht jedes Kommi kommentiere, aber ich bin
noch nicht so ganz aufm Damm, außerdem wollt ich euch schnell en neuen Teil
liefern! Danke dass es euch gibt!
Hab euch sehr lieb und freu mich was von euch zu hören, nächstes Mal gibt’s
dann wieder ne Life Reportage aus Japan^^
Aya war nicht grad wenig überrascht als sie Marron vor sich stehen sah und sie
ihr breit lächelnd verkündete dass ihr Plan erfolgreich gewesen wäre und Toji
einen großen Teil dazu beigetragen hatte. Jubelnd fiel Aya ihr um den Hals,
dass die Journalistin dachte sie müsse jeden Moment ohnmächtig umfallen. Auch
Suki war da, grinste sie schelmisch, aber freute sich genauso wie ihre Freundin
über ihren Erfolg.
„Schade ist es ja schon dass ich ihn jetzt nicht mehr haben kann, doch ihr
beiden passt eindeutig besser zusammen. Ihr ergänzt euch so schön!
Schließlich bin ich auch schon glücklich verlobt.“ Etwas irritiert sah
Marron sie an, als sie ihr auf einmal mit einem Zwinkern klar machte dass es nur
ein Spaß gewesen war. Ein bisschen erleichterte dass die junge Frau schon,
schließlich wäre es nicht so gut gewesen zu wissen, dass die Frau mit der
Chiaki sie eifersüchtig gemacht hatte, scharf auf ihn war.
Dann mussten die drei Frauen herzlich anfangen zu lachen. Wie ihre Kombination
zusammen gekommen war, war schon mehr als merkwürdig.
„Kommt fangen wir an zu kochen sonst tauchen die beiden nachher auf und es ist
noch gar nichts angerichtet!“ Suki und Marron nickten Aya zustimmend zu.
„Ich würde vorschlagen dass wir Kartoffelgratin machen, dass liebt Chiaki am
Meisten! Als Vorspeise einen gemischten Salat oder eine Hummersuppe, wir können
ja beides machen, je nachdem was man möchte und als Nachtisch Bananen in
Kokosnusscreme und geröstetem Sesam. Ich sag euch, dass schmeckt einzigartig
gut!“ Suki und Aya sahen sich schmunzelnd an, dann fingen sie an zu kichern.
Fragend blickte Marron die Beiden an.
„Weißt du, uns ist grad nur aufgefallen wie gut du Chiaki kennst! Nur die
wenigsten Frauen kennen sich nach so kurzer Zeit so gut mit dem Geschmack des
Liebsten aus. Das ist wirklich aufmerksam!“ Marron wurde leicht rot um die
Nase als Suki das sagte und es freute sie ungemein dass sie das so offen
zugaben.
„Nun ja, früher habe ich in der Schulzeit oft für ihn gekocht. Er ist
manchmal in richtige Hungerstreiks ausgebrochen wenn ich ihm nicht mindestens
zweimal die Woche etwas gekocht habe.“ Sie musste schmunzeln wenn sie daran
zurückdachte. Nebenbei fing sie an Kartoffel zu schälen und die anderen zwei
schnitten Gemüse zurecht und rupften den Salat. „Auf der anderen Seite wusste
er dadurch immer wie es mir gerade ging und ob ich grad Hilfe brauchen würde.
Das war wirklich zu lieb, wie er nachts immer aus dem Bett gesprungen ist wenn
ich schlecht geträumt und deswegen geschrieen habe. Ihr müsst wissen dass
meine Eltern mich mit zehn Jahren alleine gelassen haben. Chiaki war der Erste
dem ich mich nach langer Zeit geöffnet habe und er hat alles getan um mir Mut
zu machen, mich zu unterstützen! Er ist ein fantastischer Mann.“ Suki und Aya
lächelten Marron verständnisvoll an. Sie hatte keine leichte Vergangenheit
hinter sich, musste viel kämpfen, konnte keinem vertrauen und trotzdem hatte es
Chiaki geschafft ihr erhärtetes Herz aufzuwärmen. Aya legte eine Hand sanft
auf ihre Schulter.
„Du fängst ja richtig an zu schwärmen! Daran merkt man erst wie lange du
gegen deine Gefühle für ihn gekämpft hast. Aber jetzt kannst du es genießen,
keiner steht euch mehr im Weg außer ihr verbrockt es mal wieder selber. Aber
das glaube ich nicht! Mit meinem Cousin hast du einen Kämpfer gefunden der
seine Beute nicht entkommen lässt, vertrau ihm!“ Dankbar nickte Marron ihr
zu.
„Ihr seid lieb, vielen Dank! Auch für das was ihr heute Mittag gemacht habt.
So ein Sturkopf wie ich hätte sonst noch viel länger gebraucht um zu
verstehen, was Chiaki schon alles für mich getan hat! Danke.“
Eine Stunde standen sie vorm Herd, schnippelten, rührten, mischten und backten.
Unermüdlich brachten sie das Abendessen zur Perfektion, was sich letztendlich
wirklich auszahlte. Das Gratin stand noch brutzelnd im Backofen, die Nachspeise
und der Salat abgedeckt unter einer Alufolie. Zufrieden betrachteten die Frauen
ihr Werk.
„Ich finde das haben wir wirklich gut gemacht! Wir müssen so eine gemeinsame
Kochsession unbedingt noch einmal wiederholen, das war lustig.“ Die andern
beiden stimmten Suki voll und ganz zu.
„Gerne! Aber was machen wir jetzt mit Marron? Wir müssen sie doch
schließlich für Chiaki anhübschen. Mal schauen was ich in meinem
Kleiderschrank so habe...“ Und schon schleppte Aya die anderen zwei hinter
sich her. Die Journalistin verstand zwar nicht warum sie deswegen so ein Theater
machen sollte, aber sie folgte den Beiden einfach mal. In ihrem Schlafzimmer
angekommen, durchwühlte sie ihren ganzen Schrank, während es sich Suki und
Marron gemütlich auf ihrem Bett machten. Nach fünf Minuten tauchte Aya dann
mit hochrotem Kopf wieder auf und hielt triumphierend ein kurzes, schwarzes
Cocktailkleid hoch, mit dünnen Kordelträgern und einem recht gewagten
V-Ausschnitt. Die junge Journalistin sah etwas skeptisch auf dieses zwar
schlichte Kleid, aber wenn sie das richtig einschätzte, ging der Rock ihr grad
mal bis zur Mitte ihrer Oberschenkel.
„Glaubst du nicht dass das ein bisschen zu dick aufgetragen ist? Ich weiß
nicht ob er so was mag.“ Aya sah Suki kopfschüttelnd und die nickte
verstehend.
„Menschenskinder Marron, Chiaki hat dich auch schon ganz anders gesehen! Und
meinst du nicht dass ihm ziemlich die Augen ausfallen werden wenn er dich so
sieht? Er wird einfach nur begeistert sein und die Nacht gar nicht mehr abwarten
können. Ist das nicht herrlich zu wissen?“ Marron sah sie strafend an.
„Aya! Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, du willst Chiaki dazu bringen beim
Essen die Finger nicht mehr von mir zu lassen? Deswegen habe ich mir aber nicht
so viel Mühe gegeben!“ Suki tippte ihr leicht gegen die Stirn und lächelte
sie mütterlich an.
„Dummerchen, glaubst du wirklich dass sich dein Schatz grad auch nur ein
bisschen auf Fußball konzentriert? Er wird sich nebenbei vorstellen wie er dich
heute Abend verwöhnen kann, bzw. du ihn und das Essen ist nur da um ihn ein
bisschen zappeln zu lassen. Schließlich kann er dich ja nicht vor unseren Augen
ausziehen und verführen. Das Essen wird ihm noch besser schmecken, während er
den Blick nicht mehr von dir abwenden kann! Also, sei nicht ganz so naiv und
zieh das Kleid an, es wird dir super stehen.“ Sie zog Marron den Gummi aus den
Haaren und diese umrahmten lockig wild ihr Gesicht. „Am Besten lässt du die
Haare offen, dann wirkt es nicht so steif sondern so als wenn er nur noch dir
das Kleid vom Leib streifen muss wenn ihr daheim seid und los geht’s. Ein
zartes Make-up, am Besten Schoko, das verführt. Dazu eine einfache Silberkette
und die passenden Ohrringe dazu. Ich würde da deine ovalförmige Kette
vorschlagen, Aya, die mit dem gleichförmigen Loch i der Mitte und dazu die
dreifach geschichteten Ohrringe in der gleichen Form. Weißt du, die wo die
zweite Schicht aus einer Muschel besteht.“ Marron lief knallrot an. Die beiden
machten sie alle und vor allem merkte sie dass sie wirklich ein bisschen naiv
war zu glauben, dass es einfach nur ein nettes Abendessen werden würde. Aya
suchte auf Sukis Befehl hin in ihrer Schmuckschatulle nach den passenden
Stücken und hielt sie kurz darauf Marron unter die Nase.
„Hier. Du kannst mir die Sachen einfach in den nächsten Tagen wieder geben.
Aber jetzt häng dich erst mal in die Aktion rein und mach Chiaki ein bisschen
verrückt! Glaub mir, kein Mann kann dir dabei widerstehen.“ Die Journalistin
musste lachen und zog sich den weichen Stoff an. Das Kleid saß wie angegossen.
„Vielen Dank ihr zwei, ihr habt Recht. Das ist super! Es wäre schön wenn ihr
mir bei dem Make-up noch helfen könntet?“ Aya gab ihrer Freundin einen Wink.
„Das macht am Besten Suki, schließlich ist sie Stylistin. Glaub mir, dein
Schatz wird es kaum erwarten können mit dir allein zu sein!“
Marron setzte sich auf einen Stuhl nieder und überließ sich der jungen Frau,
die sich sogleich hochkonzentriert an ihr Werk machte. Zuerst hellte sie ihre
Lider mit einer Beige-Nuance auf und dann blendete sie es mit einem Lidschatten
in Rosenholz aus. Danach setzte sie Schokofarbenen Kajal direkt unter ihr
Innenlid und auf das obere Drittel ihres Oberlids. Aya indes kümmerte sich ein
bisschen um ihre Haare und rollte die ohnehin schon gelockten auf einen
Rundkamm. Suki zeichnete dann mit einem schokobraunen Eyeshadow die Linien weich
nach und zog die untere Linie mit einem angeschrägten Pinsel nach außen.
Danach brachte sie mit einem Mascara nur noch Marrons Wimpern in Schwung,
schenkte ihren Wangen mit Terrakotta-Rouge Kontur und tupfte ihr toffeefarbenes
Gloss auf die Lippen. Aya war auch fertig geworden und die beiden Frauen
betrachteten zufrieden ihr Werk.
„Marron du siehst so wunderschön aus! Das Kleid sieht an dir einfach nur gut
aus und mit dem Make-up wirst du heute Abend Chiaki völlig von der Rolle
wickeln. Glaub uns wenn wir dir das sagen! Das tun wir sicherlich nicht weil wir
das gemacht haben sondern weil es einfach eine Tatsache ist.“ Da klingelte es
auch schon an der Tür. Nervös zupfte Marron an sich rum.
„Das werden sie wohl sein. Marron geh in die Küche und hol das Gratin aus dem
Ofen, Aya und ich werden die anderen Sachen schon mal auf die Terrasse bringen
okay? Chiaki wird den Weg zu dir schon finden.“ Und schon schubsten sie die
engelsgleiche Frau in die Kochstube, während Aya den beiden „Männern“ die
Tür öffnete. Sofort erzählte Toji seiner Mutter begeistert von seinen Toren,
während diese ihn nach draußen lotste.
„Marron ist in der Küche!“ Flüsterte sie ihm im vorbeigehen noch ins Ohr.
Chiaki nickte ihr zu und machte sich gleich auf den Weg. Als Marron merkte dass
Jemand in die Küche trat, drehte sie sich mit einem strahlenden Lächeln um.
„Hallo Chiaki, schön das ihr pünktlich seid! Wir sind gerade fertig
geworden.“ Doch als sie ihn ansah konnte sie sich nur knapp ein Grinsen
verkneifen. Der junge Mann musterte sie mit gierigem Blick von den Beinen hoch
zu ihrem hübschen Gesicht wo er mit glänzendem Blick stehen blieb. Marron war
wirklich von Sukis und Ayas Prophezeiung beeindruckt: Sie schien den Vogel
abgeschossen zu haben. Lächelnd drehte sie sich zu dem Essenstopf um. Plötzlich spürte sie wie
sich ein muskulöser Körper an sie randrückte und zwei große Hände begehrend
auf ihren Hüften lagen. Zärtlich strich Chiaki Marron die Haare aus dem Nacken
und fing an diesen mit verführerischen Küssen zu übersehen. Genüsslich
rekelte sie sich unter diesen Berührungen.
„Du siehst zum anbeißen aus, mein Schatz. Und das Beste ist dass du mir
gehörst!“ Seine Hand legte er auf ihren Bauch, von dort wanderte er zu ihren
Brüsten die er zärtlich anfing zu massieren. Marron wurde heiß und sie wollte
sich einwendend umdrehen, weil sie sonst nicht wüsste ob sie sich noch
zurückhalten könnte. Doch kaum hatte sie das gemacht, sah sie in Chiakis
leidenschaftlichen Blick und ihre Münder trafen sich ganz automatisch. Sogleich
legte sie ihre Hände auf seinen gut trainierten Hintern und knetete ihn,
während seine Hände auf ihren Oberschenkeln lagen und langsam ihren Weg unter
ihr Kleid fanden. Marrons Verstand hatte sich vollständig ausgeschalten, sie
wollte nur noch Chiaki, seinen Körper, seine Liebesschwüre hören und ihn mit
aller Leidenschaft lieben. Doch da ertönte plötzlich Sukis Stimme aus dem
Wohnzimmer.
„Marron bringst du bitte das Gratin und noch Orangensaft mit?“ Schwer atmend
löste sie sich von dem Mann vor ihr, der sie mit halb geschlossen Lidern ansah,
was sie grad noch mehr verrückt machte.
„Ja.“ Brachte sie gehaucht hervor, aber mehr dann auch nicht. Nur ungern
löste sie sich von Chiaki und versuchte ihr Gemüt wieder zu beruhigen.
„Nimmst du noch den Orangensaft mit? Dann trage ich das Gratin.“ Der
Angesprochene nickte ihr nur schelmisch zu und schnappte sich den Krug.
„Gehe ich richtig von der Annahme aus dass es deine Idee war Kartoffelgratin
zu machen?“ Marron nickte schüchtern. Seine Stimme machte sie total
verrückt. „Du kennst meine Leidenschaft also immer noch. Wirklich sehr lieb
von dir Schatz!“
„Gern geschehen. Und da kommt noch mehr was du gerne isst, wenn sich dein
Geschmack nicht verändert hat.“ Chiaki hatte sein Machogrinsen aufgesetzt,
trat an sie ran und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.
„Danke!“ Sofort färbten sich Marrons Wangen wieder rot und das waren sie
auch noch als sie auf den Balkon traten. Suki und Aya warfen sich einen viel
versprechenden Blick zu, aber verkniffen sich aufziehende Kommentare.
Stattdessen schöpften sie allen großzügig auf. Chiaki setzte sich mit dem
Rücken zu Geländer und sah seinen Engel auffordernd an sich neben ihn zu
setzen. Nur zu gern ging sie dieser Bitte nach und verschlang sogleich ihre
Finger mit seinen.
„Schade das Moyu heute länger arbeiten muss sonst hätte er dich gerne kennen
gelernt, Marron! Er war gespannt auf die Frau die das Herz seines besten
Freundes so entfacht hat, denn immerhin weiß er was Chiaki von Divas hält. Ich
freue mich schon auf sein Gesicht wenn er dich sieht, er wird staunen.“ Die
Journalistin sah sie fragend an und wandte dann ihren Kopf zu ihrem Schatz der
Aya schmunzelnd anlächelte.
„Kann mir mal einer erklären warum er staunen wird? Ich verstehe grad nur
Bahnhof.“ Da mussten die anderen drei herzhaft anfangen zu lachen, nur Toji
hatte genauso wenig Ahnung von dem was sie sprachen wie Marron. Doch da fing Aya
schon an zu erklären.
„Moyu meinte nur zu Chiaki dass seine Freundin wohl ein Mauerblümchen werden
wird, wenn er so eine Abneigung gegen schöne Frauen hat. Obwohl er eigentlich
nur etwas gegen das Arrogante an solchen Frauen nicht mag, dass sie immer haben.
Aber irgendwie hast du das absolut nicht an dir, eher immer so etwas
unschuldiges, aber doch bestimmendes.“ Diese Antwort überraschte Marron
ziemlich. Sie hatte eher immer das Gefühl dass sie durch ihre Unsicherheit
manchmal ziemlich eingebildet rüber kam. Aber sehr gut wenn es nicht so war.
„Na dann… Das einzig Wichtige ist das wir jetzt zusammen sind! Mit so ein
bisschen Hilfe hier und da. Darauf stoße ich an!“ Sie hob das Weinglas dass
Chiaki soeben gefüllt hatte und sah glücklich in die Runde. Ein großes
Gläsergeklirre ertönte durch die Nacht, wobei auch Toji beteiligt war,
allerdings mit Orangensaft anstatt einem Burgunder.
Der Abend verlief sehr lustig, was wohl auch an dem frechen Sohn des Hauses lag,
der entweder auf Marrons Schoss rumkletterte, Salz statt Zucker in den Kaffee
der Erwachsenen mischte, an der Haustür klingelte und seine Mutter mit einer
Monstermaske erschreckte oder unter dem Tisch Schuhe mit Schnüren miteinander
verknotete. Das Resultat daraus war dass Chiaki der Länge nach im Gartenteich
landete und die anderen von ihren Stühlen riss. Während die gesamte Truppe
Toji mit einem gefährlichen Blick fixierten, lachte dieser sich halb Schrott
und rannte sicherheitshalber gleich in sein Zimmer. Als Aya ihm erbost folgen
wollte, fetzte sie es gleich wieder hin, da sie ja immer noch an Chiakis und
Sukis Schnürsenkel hing. Da konnte sie dem Kleinen nicht mehr böse sein
sondern musste herzlich anfangen zu lachen. Auch die anderen fanden es ziemlich
amüsant dass so ein kleiner Mensch schon eine Truppe von Erwachsenen
ausschalten konnte. Allerdings führte das auch dazu dass Chiaki sagte das er
jetzt lieber heimgehen würde um sich umzuziehen und Marron im immer noch
lachend folgte. Aya und Suki sahen den beiden frech lächelnd hinterher weil sie
ganz genau wussten dass das mit dem Umziehen wohl weniger was werden würde.
„Na ja, jetzt kann Marron ihn ja liebevoll versorgen und ihn trösten dass er
immerhin von einem ziemlich schlauen kleinen Junge überlistet worden ist.“
Aya brummte dazu nur belustigt.„Aber jetzt kriegt Toji erst mal eine
Standpauke zu hören, schließlich hätte das auch ziemlich in die Hose gehen
können!“
Dat wars mal wieder… Hmm, ich frag mich was Chiaki und Marron nächstes Mal so
nettes anstellen *mies grins* Aber ich such mir jetzt erst mal ne bequeme
Muschel zum schlafen, schließlich möchte ich doch morgen ausgeruht für die
Preisverleihung sein. Schlaft auch gut!
HEGDL bussi
Toji ist wirklich einmalig geschickt, von dem kann ich mir echt mal ne Scheibe
abschneiden!
Kapitel 19: Liebe brennt (vor allem im Bett^^)
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Tagchen och!
Hehe, ich verfolge grad unser Liebespärchen, klammheimlich natürlich. Okay,
ich muss zwar ab und zu so ein paar coole Stands in die Büsche machen, weil mir
irgendjemand über den Weg läuft oder Marron und Chiaki mal wieder irgendwo
knutschend stehen bleiben, aber das tue ich für euch doch gerne!!! Auch wenn
ich jetzt ein paar blaue Flecken, Brennesselstiche und so habe, hindert das nix
an meiner sehr wichtigen Arbeit!^^
@ALL: SEHR WICHTIG!!! Ich fahre jetzt für zwei Wochen und ZWEI Tage nach
Kroatien, also wird in der Zeit leider auch nicht weiter geschrieben, leider…
Hoffe ihr verzeiht mir ^.- aber auch fanfic Schreiber brauchen einmal Ferien,
hehe. Und ich hab noch ganze SECHS Wochen!!!!
@MOOOOONAAAAAAA: *mich verbeug* vielen, vielen Dank für dein Mega Kommi, das
noch ein paar Mal verlängert wurde ^.- Du bist wirklich süß wie du dich immer
ereiferst! Hihi. Schluchz, ich bin gerührt, der Songtext ist soooo schön und
dass ich ihn mir zu Herzen nehmen darf! Das heitert mich sehr auf, vor allem in
meiner jetzigen Situation!^^ Danke mein Schatz, und ich denke das gleiche von
dir, du Wirbelwind! GANZ SICHER! (P.S: Du darfst meine Kommis immer gerne
blockieren!^^) HDGDL *schmatzer*
@truecolor: Mein Schnuckelchen und Ideenbringer, schön dass du dich auch wieder
verewigt hast!!! Hmm, ich muss sagen deine Spitznamen gefallen mir, lecker!
Jetzt weiß ich wie es dir mit meiner Schminke ging XD Und mit dem Adult Kapi
hattest du und so´n paar andere sehr Recht!^^ Hab dich so lüüüp!
@Silberwoelfin: Leider hab ich keine icq, will ich immer mal machen, aber da
bleibts dann halt auch.^^ Wow, was für ein Kompliment dass du daran immer
weiter lesen könntest, das freut mich riesig! Ich weiß nämlich nie wie lang
man meine ff´s immer aushalten kann ^.- Und Schminktipps kommen auch noch mehr,
höhö. Ich liebe so was zu beschreiben, es ist einfach nur relaxend…
@gibson: Sehr treu, wie immer eben!^^ Aber das ist nicht selbstverständlich,
danke!!! Ich freue mich wirklich darüber! Zwischen meinem Pärchen geht’s
interessant weiter und Toji bekommt auch noch mal seinen Auftritt!XD
@peggi: Jo, ging jetzt ja bald weiter! Allerdings bin ich ja jetzt im Urlaub -.-
Schön dass es dir wieder gefallen hat!
@shadowanime: Ja, die Szene in der Küche hat mir auch sehr gut gefallen, vor
allem sie zu schreiben war lustig, weil man sich gut reinfühlen konnte, hehe.
*rofl* Danke für dein Kommi und es freut mich dass es dir so gut gefällt!^^
@Kamschi. Jiiiiippiiiie! Du findest meine Kapi toll, hipphipphurra!!!! (Okay,
ich spinne XD) Aber es tut gut zu wissen wenn es meinen Lesern gefällt.
Höhö.
@_FallenAngel_: Schade dass dein Combi gesponnen hat, aber ich hab mein Kommi ja
trotzdem noch bekomm! XD DU hast Recht, ich bin eine Perfektionistin, leider ein
Nachteil, weils sein kann das ich ein Kapi fünfmal neu schreib, wenns mir nicht
gefällt! Kein Kommentar, wegen der Erfahrung ^.-
@Silent-Tears: Wow, ich konnte mich übertreffen?! Is ja geil, dass habe ich
damit echt angestrebt, hoffentlich geling tmir das noch einmal!!! Und das mit
deiner Diddlmaus Toji finde ich zu herrlich *lach* Typisch, Tinchen! Ich muss
wohl eine positive Aura haben, dass dein Kapi plötzlich da war *überzeugend
nick* Ja, ja! HDGDL
@Alexia88: Wow, das alles durchzulesen muss dich ganz schön viel Zeit gekostet
haben, freut mich riesig, dass du dir da die Mühe gemacht hast, danke! Auch
dafür, dass du dir sie überhaupt mal angeschaut hast, hehe.
@Hirai-san: Na wieder aus dem Urlaub zurück?^^ Cool, dass du schon mit dem
übersetzen angefangen hast, kann mir vorstellen wie schwer das ist, find es ja
schon stressig was abzuschreiben!^^ Aber ich find schön dass du dir die Mühe
gibst! Danke!!! HDGDL
@han-hanchan: Wow, ich habe ne neue Kommischreiberin! Freut mich voll, dass es
dir gefällt! Hoffe du bleibst weiterhin dabei!^^ Und das kleine Kinde
gefährlich sein können ist wohl war, denn ich hätte mir deswegen mal beinahe
en Bein gebrochen, hehe.
Marron lag der Länge nach auf dem Rücken und beobachtet Chiaki von seinem Bett
aus, wie er sich der nassen Kleider entledigte. Als er nur noch eine Boxershort
trug, pfiff sie herausfordernd.
„Mmmh, die Ansicht gefällt mir schon besser. Nur stört da noch ein gewisses
Kleidungsstück…“ Der junge Mann drehte sich lächelnd zu ihr um, ging auf
sie zu und kletterte aufs Bett um sie zwischen seinen Oberschenkeln
einzuschließen. Ihre Handgelenke drückte er neben sie aufs Bett und kam dann
mit seinen Lippen dicht an ihre.
„Auch wenn mir die Sicht auf dich heute besonders gut gefallen hat, stören
mich da ebenfalls noch so ein paar Dinge…“ Mit heißen Lippen fing er an, an
ihrem Ohr zu knabbern. Chiakis Atem machte Marron total verrückt und so legte
sie ihren Kopf in den Nacken, sodass sein Mund von selbst zu ihrem Hals wanderte
und diesen mit Küssen verwöhnte. Langsam fing er an ihre Träger von der
Schulter zu schieben. Dadurch rutschte auch das ganze Oberteil nach unten,
sodass er eine schöne Sicht auf ihre Brüste hatte. Marron spürte Chiakis
Erregung unter seiner Boxershort was sie selber ziemlich aufheizte. Deshalb
drehte sie ihn von sich runter und rollte sich auf ihn. Während sie dort so
lagen, fing sie an seinen Hals zu liebkosen, seine Brust, die sie auch mit ihren
Händen kraulte. Danach rutschte sie runter zu seiner Short, die sie ihm auszog.
Zärtlich nahm sie seine Hoden in die Hand und streichelte sie vorsichtig. Als
sie sie mit ihrer Zunge anstupste stöhnte Chiaki lustvoll auf.
„Marron, warte! Gehen wir duschen, ich bin noch voll von der Teichpampe.“
Gesagt getan, die junge Frau stand auf, wo ihr Schatz sogleich ihr Kleid bzw.
ihren Slip entledigte und ihren BH öffnete während er sie ausgiebig küsste.
Im Gegensatz zum ersten Mal war Marron nicht mehr so nervös sondern konnte es
nicht erwarten Chiaki zu verwöhnen, ihn in sich zu spüren.
Dann lösten sie sich voneinander. Der Perlenzüchter nahm seine Prinzessin auf
die Arme und trug sie in die Dusche, die er gleich warm einschaltete. Er
gesellte sich zu ihr, schloss die Duschtür und zog sie sofort wieder an sich.
Nur schwer gelang es ihnen sich mit Duschgel einzucremen und das Meiste gelangte
sowieso nur an sie, weil sich ihre Körper aneinander schmiegten und aneinander
rieben. Marron liebte das knackige Hinterteil ihres Freundes, das sich unter
ihren Berührungen immer fest anspannte und sie somit seinen Muskeln spüren
ließ. Lustvoll drückte Chiaki seine Hüfte gegen ihre. Daraufhin kniete sich
die junge Frau vor ihm nieder und sah ihn herausfordernd an. Sanft nahm sie sein
bestes Stück in die Hand und fuhr mit ihrem Daumen massierend entlang. Dann
nahm sie die Eichel in den Mund und umkreiste sie mit ihrer Zunge und stupste ab
und zu rein. Marron spürte wie sich das beste Stück vergrößerte und Chiaki
seine Hände in ihren Haaren vergruben hatte. Manchmal wand er sich unter ihren
Berührungen und stöhnte verlangend. Nach einer Weile zog er sie dann wieder zu
sich hoch, küsste ihre Brüste und biss leicht immer wieder in ihre
Brustwarzen. Begehrend schlang sie ein Bein um seine Hüfte, woraufhin er kurz
darauf seinen Penis in die Hand nahm und in sie eindrang. Wieder durchströmte
beide dieses Gefühl der Unendlichkeit, dem aufregenden Kribbeln im Bauch, was
durch die Wasserstrahlen verstärkt wurde und dem Schein dass ihr Herz, ihre
Seele und ihre Gedanken zu einem verschmolzen. Ihr Atem ging schwer und Chiaki
stieß mit leichten Stößen tiefer in sie ein, immer wieder. Sein schwerer Atem
war im Einklang mit dem von Marron, die ihren Kopf in den Nacken gelegt hatte.
Sie ging rhythmisch mit seinen Bewegungen mit, solange bis sie beide zu ihrem
Orgasmus kamen und ejakulierten. Noch einmal schrie Marron auf und auch Chiaki
stöhnte lustvoll auf, bevor er sich aus ihr wieder entfernte. Atemlos lagen sie
sich in den Armen und genossen das schöne Gefühl ihre Lust aneinander
auslassen zu können. Beide hatten vorher schon mal mit jemand anderem
geschlafen, aber noch nie hatten sie den Sex als so natürlich empfunden wie
miteinander. Es war nichts Abwertendes oder hurendes sondern nur die Verehrung
des anderen Körpers. Immer noch schnell atmend, fuhr Chiaki an der Innenseite
von Marrons Unterschenkel entlang, über ihre Vagina und dann zu ihrem Bauch.
Dann legte er seine Hand auf ihre Pobacken und drückte ihren Unterleib wieder
an seinen immer noch erregten Teil. Sofort verspürte sie wieder die Lust diesen
Mann in sich bewegen zu spüren.
„Chiaki, nicht hier. Gehen wir in dein Bett. Ich… sacke hier sonst weg.“
Brachte sie nur gepresst hervor. Sofort reagierte Chiaki auf ihre Bitte, wusch
Marron und sich nur noch mal und nahm sie dann wieder auf den Arm um sie auf
sein Bett zu verfrachten.
Dort konnte sie dann auch nichts mehr halten und das Spiel begann von vorne.
Chiaki hatte das Gefühl voll und ganz in Marrons Körper gefangen sein, je
tiefer er in sie eindrang umso mehr spannte sie ihre inneren Muskeln an und
massierte somit sein bestes Stück.
Stunden später lagen sie schon halb schlafend nebeneinander. Beziehungsweise
lag Marrons Kopf auf seinen Schulter, der restliche Oberkörper auf seinem
Rücken. Liebevoll setzte sie Küsse zwischen seine Schulterblätter, auf ihnen
und in seinem Nacken. Eine stetige Gänsehaut übersäte seine Haut und er
genoss es einfach nur von ihr geliebkost zu werden. Als sie dann damit
aufhörte, grummelte Chiaki verlangend, aber Marron zwickte ihn nur kurz in die
Seite und rollte sich auf die Seite. Sogleich drehte sich der junge Mann zu ihr
hin, sodass ihr Rücken an seiner Brust lag und er seinen Arm um ihre Seite und
ihren Bauch legen konnte. Seufzend kuschelte sich Marron an ihn ran. Wie schön
es doch war einfach nur so beieinander zu liegen, nachdem man sich so
leidenschaftlich geliebt hatte. Ab und zu küsste Chiaki ihren Nacken, aber nur
dann wenn er wach genug dazu war oder es im Halbschlaf einfach automatisch
machte.
„Ich bin so glücklich mit dir Marron, das ist unvorstellbar! Ich hätte nie
gedacht mich mal jemanden so hingeben zu können, aber bei dir passiert das von
selbst. Und glaub mir, Männer geben das nicht so gern zu, schließlich zeigt
dass das sie verletzbar sind.“ Die junge Frau musste schmunzeln.
„Euer eitler Männerstolz! Aber glaub mir, ich fühl mich genauso geborgen bei
dir. Ich liebe es wenn du mich so begehrend und sehnsuchtsvoll anschaust! Mmmh,
da könnte ich dich immer jeden Moment auffressen…“ Lachend gab Chiaki ihr
einen Kuss auf ihr Ohr. Marron schauderte es angenehm.
„Schön das zu wissen, dann weiß ich ja wie ich dich aufziehen kann wenn wir
unterwegs sind und du nicht über mich herfallen kannst!“ Protestierend stieß
sie ihm mit dem Ellenbogen in den Bauch.
„Untersteh dich! Ich sag dir sonst ist mir alles egal.“ Chiaki stützte sich
auf seinem Ellenbogen ab und beugte sich zu ihr rüber um sie mit seinem
üblichen Machgrinsen auf die Palme zu bringen.
„Wirklich?“ Marron blickte ihn mit ihren großen unschuldigen Augen an und
küsste ihn dann kurz auf die Lippen.
„Wirklich!“ Zufrieden legte sich der junge Mann zurück und zog seinen
Schatz wieder an sich.
„Das freut mich! Schlaf gut mein Engel und träum schön. Aber nur von mir,
ansonsten muss ich da wohl nachhelfen…“ Marron kicherte frech.
„Mal schauen ob sich das einrichten lässt. In letzter Zeit kamen da so viele
Anfragen und ob deine da noch Platz hat? Fraglich.“ Daraufhin kitzelte Chiaki
sie durch und drohte ihr sie alleine schlafen zu lassen.
„Ich lasse mich nicht bestechen!“
„Oh, da kennst du mich aber schlecht, Schatz!“ Und schon kraulte er ihren
Hals, woraufhin Marron völlig durchdrehte. Das war eine Stelle die sie wahrlich
so ziemlich alles versprechen ließ.
„Okay, okay du hast gewonnen! Aber ich hoffe dann dass du dich auch an die
Spielregeln hältst.“ Zufrieden strich Chiaki ihr eine Strähne hinters Ohr.
„Liebend gern, meine süße Schmusekatze.“ Wie sie doch seine vielen
Kosenamen liebte. Für andere mochte es kindisch klingen, aber ihr gab es das
Gefühl wirklich geliebt zu werden. Immerhin war die Liebkosung: Schatz, langsam
ausgelutscht. Tagsüber war es ja in Ordnung, aber auch noch nach einer heißen
Nacht? Nö, danke.
Inzwischen waren die beiden am eindösen und als sie dann endgültig ins Reich
der Träume abgefahren waren, hörte man sie abwechselnd ihre Namen murmeln.
Am nächsten Morgen wachte Marron durch Vogelgezwitscher auf und den hellen
Sonnenstrahlen. Das nächste was sie spürte war eine Hand die über ihre nackte
Schulter strich. Benommen drehte sie sich um und sah ihn das liebevolle Lächeln
Chiakis. Er stellte das Streicheln ein und legte stattdessen seine Hand auf
ihren Bauch. Geborgen erwiderte Marron sein Lächeln und lehnte sich an seine
Brust.
„Guten Morgen meine Süße! Gut geschlafen?“ Murrend vergrub sie ihren Kopf
in seinem Nacken.
„Bei dir in den Armen bestens! Aber wie früh ist das eigentlich?“ Fragte
sie verschlafen. Chiaki grub ihren Kopf wieder aus um ihr einen Kuss auf die
Stirn zu geben.
„Schon elf Uhr! Um fünf fängt die Preisverleihung statt, aber um eins sollte
ich im Büro sein. Ich muss noch ein paar Rechnungen bezahlen, die neue
Muscheleinfuhr überprüfen und meinen Großvater bei seiner Rede beraten. Es
ist dumm dass ich das selbst an so einem Festtag machen darf, aber es ist nun
mal mein Job der mir eigentlich sehr viel Spaß macht. Es ist mir wichtig dass
ich den Gewissenhaft mache, auch wenn ich den Tag lieber mit dir verbringen
würde. Aber ich denke heute Abend werde ich Zeit für dich finden, zwischen den
ganzen Interviews, Fototerminen, Smalltalks… Du kennst ja das ganze Blabla.“
Marron nickte verständnisvoll. Ihr Job verlangte dass immer von ihr ab, was ihr
meistens ziemlich viel Spaß machte. Wer kam den schon so oft mit großen
Persönlichkeiten zusammen und konnte sie über ihren Erfolg ausquetschen?
Natürlich fand sie es schade wenn sie beide heute getrennt waren, aber morgen,
übermorgen und überübermorgen waren doch auch noch Tage! Schließlich würde
sie ab jetzt nicht mehr die Angst haben müssen, ihn für zwei Wochen zu sehen
und danach fünf Jahre nicht mehr. Nein, jetzt gehörte er ihr. Marron hob ihre
Hand und fuhr mit ihrer Fingerspitze über seine Wangen, die dringend eine Rasur
nötig hatten.
„Mach dir keine Sorgen! Ich werde selber noch ein paar Recherchen anstellen,
Gäste zu ihrer Meinung befragen, Fotos von der Halle schießen. Du siehst ich
bin selber voll ausgelastet! Also, konzentrier dich auf deine Arbeit und
spätestens heut Nacht haben wir wieder Zeit für uns zum Schmusen.“ Sie
zwinkerte ihm aufmunternd zu. Chiaki lächelte in sich rein und beugte sich dann
mit geneigtem Kopf zu ihr runter um ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu
zaubern. Genießend zogen sie an ihren Lippen bis sie sich zufrieden seufzend
voneinander lösten.
„Du bist eine wunderbare Frau, Marron! Ich kann wirklich froh sein dass du
selber deinen Job so ernst nimmst und gleichzeitig so viel Verständnis
aufbringst. Das würde nicht jede Frau machen, glaub mir.“ Die Journalistin
lächelte ihn dankbar an. Ja, ihr erging es doch auch nicht besser.
„Das kann ich von dir auch behaupten, schließlich hast du mir so ausführlich
die Firma gezeigt!“ Da musste Chiaki lachen.
„Glaub mir, das war nur ein perfekter Vorwand für mich bei dir zu sein! Das
war keine Arbeit sondern ein Vergnügen.“ Marron streckte ihm mit gekrauster
Nase die Zunge raus.
„Ich liebe dich auch, Zitronenschnute!“
„Zitronenschnute?“ Sie sah ihn skeptisch an.
„Na gut, dann eben Goldliesl oder Knutschschnecke oder wie wärs mit
Erdbeermäulchen?“ Das schien seiner Freundin nicht ganz zu passen, da sie
quietschend anfing ihn mit Kissen zu beschmeißen. Jedoch wehrte er sie
erfolgreich ab.
„Willst du mich auf den Arm nehmen, du Liebesfabrik? Wenn du mich je so rufst,
kriegst du von mir mindestens zwei Stunden keinen Kuss!“ Da kringelte sich
Chiaki vor Lachen auf dem Bett und konnte sich erst nach einer halben Minute
wieder einigermaßen gerade aufsetzen.
„Was für eine Drohung, mein Knuddelbär! Ich werde sofort Vorrat anbauen.“
Schmollend pfefferte Marron ihm daraufhin mit voller Wucht ein Kissen ins
Gesicht. Vor lauter lachen hatte Chiaki zu spät reagiert, weshalb er vor
Schreck rückwärts vom Bett kullerte. Jetzt war es an der Journalistin ihn
kräftig auszulachen.
„Haha, das ist also unser unschlagbarer Sindbad, Folgender der Gesetze des
Meeres!“ Daraufhin hörte sie nur ein verstimmtes Brummeln vom anderen Ende
des Bettes.
„Wolltest du etwas sagen, mein Seeigelchen?“ Keine Reaktion. „Schatz,
alles in Ordnung?“ Unsicher wollte sie sich über die Bettkante beugen, als
zwei Arme sie plötzlich zu Boden rissen. Schreiend fiel sie auf eine bequeme
Brust, woraufhin sich sogleich zwei starke Arme um sie schlangen. Als nächstes
folgten ein warmer Hauch und eine geschmeichelte Stimme an ihrem Ohr.
„Gefangen, Jeanne! Du bist ab jetzt festgenommen, morgen beginnt das Verhör
und dann kannst du dich auf ein saftiges Urteil, sowie eine lebenslange
Freiheitsstrafe gefasst machen.“ Um die Drohung glaubwürdiger zu machen,
knabberte Chiaki sanft an Marrons Ohr. Lächelnd legte sich diese auf seine
Brust und kitzelte sie liebevoll.
„Wenn die Strafe von dir verhangen wird, nehme ich sie gerne vierfach so hart
an.“ Ernst nahm der junge Mann das Gesicht seiner Freundin zwischen seine
Hände und sah ihr tief in die Augen. Sehnsuchtsvoll legte er seine Lippen
auf ihre und sie begannen ein leidenschaftliches Zungenspiel. Erst nach einer
Weile lösten die Beiden sich wieder von einander, doch Marron ließ ihre Augen
trotzdem noch geschlossen.
„Mmmh, deine Lippen schmecken so gut… Nach.“ Sie überlegte kurz. „
Irgendwie nach Marmelade!“ Chiaki sah sie mit einem geradezu schützenden
Blick an
„Nach Marmelade? Ich wusste gar nicht dass ich schon welche gegessen habe!
Aber vielleicht kommt das davon dass ich dich heute Nacht vernascht habe!“
Verträumt öffnete sie wieder ihre Augen.
„Vielleicht…“ Sagte Marron mit zögernder Stimme. „Aber wo wir grad
davon reden: Ich habe einen mächtigen Hunger! Du schmeckst mir zwar am Besten,
aber satt wird mein Magen davon leider nicht.“
„Da bin ich ganz deiner Meinung! Gehen wir runter, mein Großvater wird
wahrscheinlich schon gefrühstückt haben, aber er wird noch seine Zeitung
lesen.“ Gewandt kletterte die ehemalige Jeanne von ihrem Schatz runter, zog
sich ihren Schlafanzug an und streifte sich einen Bademantel über. Chiaki
dagegen bediente sich allein einer Boxershort. Er warf einen Blick zu Marron um
zu schauen ob sie soweit fertig war und da dies der Fall war, nahm er sie an die
Hand und führte sie runter in die Küche.
Als Kenji sie kommen sah, stahl sich ein schmunzelndes Lächeln auf sein
runzliges Gesicht.
„Na, da wirkt ein Pärchen aber ganz glücklich! Ihr strahlt ja übers ganze
Gesicht. Das heißt Kamakura ist verbannt?“ Marron nickte erleichtert. Oh ja,
der war wirklich aus ihrer Welt, allerdings mit einem schönen Abschied.
„Absolut! Mit viel Hilfe und Unterstützung ist jetzt wieder alles in
Ordnung.“ Zufrieden nickte der alte Mann und Marron stellte überrascht fest,
dass seine Haare an diesem Morgen genauso zerzaust waren, wie die Chiakis.
(@Koraja: Tjaja, wozu wurde Drei-Wetter-Taft erfunden?). „Übrigens kannst du
sehr stolz auf deinen weiter entfernten Urenkel sein! Er hat wirklich einen
großen Teil dazu beigetragen, nebenbei zwar auch für Verwirrung und
Verzweiflung gesorgt, aber letztendlich haben wir Toji das Ganze wohl zu
verdanken.“ Mit einem aufmerksamen Blick forderte er sie auf weiterzureden.
Und so erzählten Marron und Chiaki abwechselnd von dem gestrigen Tag. Schon
wieder musste Kenji über die Redegewandtheit der Beiden grinsen.
„Na da scheint der Kleine ja eine große Tat vollbracht zu haben, wie auch Aya
und Suki. Kein Wunder dass sie sich da für meinen Enkel so viel Mühe gegeben
haben, immerhin hingen die drei zusammen mit Moyu als Kinder immer wie Pech und
Schwefel aneinander. Doch dann ist Chiaki nach dem Tod seiner Mutter mit seinem
Vater weggezogen, das trennte das Quartett. Aber auch Suki, sie ist übrigens
Moyus Schwester, ging mit neun Jahren auf ein Mädcheninternat. Tja, so blieben
nur Aya und Moyu zurück, sodass es fast schon klar war, dass sie sich
irgendwann ineinander verlieben würden. Nun ja, ursprünglich erhofften wir uns
das von Chiaki und Suki auch, aber das Leben geht seine eigenen Wege und heute
muss ich sagen: Zum Glück. Die Beiden sind einfach zu unterschiedlich. Du passt
viel besser zu ihm und glaub mir dass jeder aus unserer Familie dich ins Herz
schließen wird! Hast du einmal das Herz eines Nagoyas erobert, gehören die
anderen auch dir.“ Das schmeichelte Marron wirklich. Sie hatte zwar langsam so
was schon geahnt, aber sich nicht getraut wirklich daran zu glauben.
Während sie so gemütlich dabei quatschten, strich Chiaki für sich und seinen
Schatz Himbeermarmeladenbrötchen: Einer Vorliebe beider Seiten.
„Hier hast du jetzt ein richtiges Marmeladenbrötchen, mein Engel! Guten
Appetit!“ Strahlend dankte Marron ihm für seine Fürsorglichkeit und biss
herzhaft, in das ihr hingehaltene Brötchen hinein. Er ließ es sich einfach
nicht nehmen sie zu füttern! Jedoch sah Kenji seinen Enkel fragend an.
„Darf man wissen was du damit meintest, Chiaki?“ Die beiden Verliebten sahen
sich prustend an. Nur zu lebhaft erinnerten sie sich an ihr Gecatche.
„Marron fand nur das meine Lippen heute Morgen komischerweise nach Marmelade
schmeckten. Da dachte ich mir dass sie Lust auf unsere selbst gemachte
Himbeermarmelade aus dem Garten hätte. Ich denke die bekommen ihr besser im
Magen!“ Darüber musste der alte Mann herzlich lachen.
„Oh Marron, das kann doch nur von dir kommen! Genial, wirklich!“ Er sah sie
offen, was die junge Frau vor fünf Tagen noch nie zu Träumen gewagt hätte.
Aber das bewies mal wieder dass er auch nur ein Mensch war. Aber ein sehr, sehr
Guter…
„Vielleicht hat mein Bauch mir da wirklich ein bisschen einen Scherz gespielt.
Zum Glück konnte das ja jetzt behoben werden!“ Rishiri-sensei erhob sich nach
der perfekten japanischen Vorgabe.
„Das freut mich. Dann möchte ich mich jetzt mal verabschieden, ich muss mich
auf heute Abend vorbereiten. Chiaki dich erwarte ich um halb drei in meinem
Büro und hoffe dich heute Abend zu sehen, Marron. Ich denke dass man dich dann
auch voll und ganz bei der Arbeit erleben kann.“
„Ja, bis nachher!“ echote das Liebespaar und der alte Mann hob noch mal
grüßend die Hand.
Gut, nachdem die anderen Kaps grad mal vier Wordseiten enthielten, sind es hier
mit Ein- und Ausleitung (^^v) knapp sechs Seiten! Muss ja für Vorrat sorgen
wenn ich im urlaub bin!!^^ Obwohl für euch wahrscheinlich auch die Nacht
gereicht hätte! hihi
Kapitel 20: Ein alter Freund...
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Hey Leutz!
So, das war jetzt ne wirklich lange Pause! Tut mir wirklich Leid, aber ich war
mit meinem Umzug nach München beschäftigt, war arbeiten, hatte Turniere sodass
ich froh war wenn ich mal Zeit für mich hatte. Leider werd ich nicht mehr so
regelmäßig schreiben können wie früher weil ich in München keinen
Internetanschluss hab. Allerdings geh ich auch nur vier Monate dorthin und bin
am We öfter daheim, bzw. in den Ferien und dann kommen öfter mal Kapis in
schneller Reihenfolge!^^ Hab ja zwischendrin viel Zeit zum schreiben, auch wenn
ich auch noch viel für die Schule tun muss. Na ja, ich hoff das Kapi gefällt
euch wieder! Und vielen, vielen tausend Dank für eure liebe Unterstützung
immer, das ist echt ne riesen Hilfe!!! Hab euch echt lieb! Bis bald, eure Mona
WOW! 200 KOMMIS! Der absolute Traum einer jeden fanfic-Schreiberin! Die 300
schaffen wa auch noch!^^
Zwei Stunden später befand sich Marron in einer Meute von Neuankömmlingen,
darunter auch ihr persönlicher Kameramann. Herzlich umarmten sich die Zwei als
sie sich unter den vielen Leuten entdeckt hatten. Sie waren nicht nur
Arbeitskollegen sondern auch gute Freunde geworden, in den die junge
Journalistin wirklich Vertrauen setzte. Hinter der lustigen Maske die Satoshi
abends in der Cocktailbar zeigte, verbarg sich ein einfühlsamer Kern. Auch wenn
er ziemlich verplant war, war er zumindest in Sachen Job und Freundschaft
wirklich sehr gewissenhaft.
„Hallo Marron, du siehst blendend aus! Sag bloß du bist diesen grausamen
Kamakura losgeworden, dass ist wirklich der einzige Grund den ich mir vorstellen
kann! Im Büro haben sich wirklich alle über diese Pfeife aufgeregt. Laufend
hat er angerufen und wollte deinen Aufenthaltsort wissen. Nun ja, wir sagten ihm
dass wir keine Informationen über unsere Angestellten geben dürften. Da
beschimpfte er uns als dämliche Halbaffen, ob wir nicht wüssten was für eine
Position er hätte und dass er dein Verlobter wäre. Da meinte unsere gute
Namiki dass sich dafür ja jeder ausgeben könnte, der anrufen würde.
Schließlich hätten sie ja keine Stimmanalyse oder so was. Er müsse es als so
naher Bekannter doch selber wissen wo du dich aufhältst. Wütend soll er
daraufhin den Hörer aufgeknallt haben, aber da ist er selber schuld. Mit den
Halbaffen hat er bei Namiki die ganz falsche Person erwischt, denn wie du
weißt, züchten ihre Eltern ja Affen. Ich sag dir, ein Streitgespräch muss das
gewesen sein, herrlich!“ Marron musste lachen. Ja, das waren eindeutig ihre
Kollegen! Wie sie doch alle vermisste, jetzt wo Satoshi von ihnen erzählte.
Aber wenn er wüsste wie Recht er mit seiner unbedachten Äußerung hatte… Er
würde ihr das nie abnehmen, immerhin hatte Kamakura bis jetzt so jeden Macker
aus der Welt geschaffen! Aufgeregt machte sich Marron daran ihm Geschichte mit
dem richtigen Gewürz aufzutischen.
„Satoshi, ich muss dir beichten dass du mit dem was du vorhin gesagt hast gar
nicht mal so Unrecht hast!“ Dieser sah sie unverständlich an.
„Glaubst du uns also endlich das Kamakura eine Pfeife ist? Oder das es richtig
war das Namiki ihm endlich mal die Meinung gegeigt hat?“ Plopp. Marron fasste sich
kopfschüttelnd an den Kopf.
„Nein, ich meine keines von Beidem. Sondern das was du ganz am Anfang gesagt
hast!“
„Meinst du dass das du blendend aussiehst? Ich hab ja schon immer gesagt dass
du ne heiße Braut bist!“ Jetzt fing Marrons Schläfe wirklich gefährlich an
zu pochen
„Satoshi, wie viel soll ich dir noch in den Mund legen? Ich meinte dass, als
du sagtest das ich Kamakura losgeworden bin. Es stimmt, ich bin nicht mehr
verlobt!“ Jetzt fiel dem Kameramann vor ihr die Kinnlade wirklich ganz runter.
Seine blauen Augen waren ungläubig aufgerissen und seine schwarzen Haare
schienen auch mit Gel sich noch ein paar Zentimeter zu strecken.
„Wie bitte das heißt du bist wieder frei? Kann ich dich also endlich haben?
Boah, das ist ja genial!!! Komm her, my Darling!“ Stürmisch versuchte
Satoshi Marron zu umarmen und sie abzuküssen, aber sie konnte sich noch
rechtzeitig vor ihm retten.
„Nein, so tief geht unsere Beziehung dann doch wieder nicht, mein Lieber! Und
das haben wir schon mal geklärt.“ Der junge Mann sah sie schmollend an.
„Man konnte es ja mal versuchen.“ Da musste die Journalistin lachen. Ihm
konnte man wirklich nichts übel nehmen und auch er trug einem nichts nach,
solang man sich ihm gegenüber respektvoll verhielt.
„Ich hätte es mir vielleicht noch mal überlegt, aber ich habe meine wahre
Liebe gefunden! Und glaub mir, die aus dem Büro werden keinen Grund finden ihn
nicht zu mögen, er ist einfach nur ein Gentleman, zärtlich, einfühlsam,
freundlich, aufmerksam, ein richtiger Mann, muskulös, gut aussehend,
fair…“
„Hast du mit ihm geschlafen?“ Unterbrach Satoshi ihre Schwärmerei mit einer
umschweiffreien Frage. Marron sah ihn verblüfft an. So direkt hatte sie das
noch keiner gefragt.
„J…jaha, aber…“ Doch da winkte der junge Mann nur wissend ab.
„Aha, also nur eine vorübergehende Schwärmerei! Ich werde dich schon bald in
meinen Armen halten können.“ Doch da protestierte Marron lauthals.
„Das ist ganz sicher keine Schwärmerei! Glaub mir, wer Kamakura Tayoshi aus
dem Rennen wirft (kommt euch dieses Sprichwort nicht irgendwie bekannt vor ^.-)
beweist sich mehr als nur eine Schwärmerei! Ich kenne Chiaki seitdem ich
sechzehn bin und liebe ihn schon mindestens genauso lang!“ Satosji sah sie
verstehend an, was die junge Frau ein bisschen aus der Bahn warf.
„Au…außerdem ist er, ist er der wohl der geduldigste Mann den sich eine
Frau nur wünschen kann.“
„Dein neuer Freund ist also dieser Chiaki. Ich verstehe, dagegen kommt wohl
keiner an.“ Er drehte sich lächelnd von ihr weg. Jetzt verstand Marron nur
noch Bahnhof.
„Was meinst du damit, Satoshi? Stimmt mit ihm etwas nicht?“ Daraufhin wandte
sich der Angesprochene ihr wieder zu.
„Nein, mit ihm ist denk ich soweit alles in Ordnung. Ich erinnere mich nur
daran wie Namiki mir eines Tages von einem Mann erzählte, der dir sehr viel
bedeuten würde und den du ihn Momokuri zurückgelassen hättest, um bei deinen
Eltern zu sein. Ich war überglücklich zu wissen dass dieser Mann außer
Gefecht war, denn sie meinte noch, dass wenn du ihn je wieder sehen würdest,
alle anderen Umwerber einpacken könnten! Selbst dein Verlobter.“ Er nahm
Marrons Hände in seine und drückte sie fest.
„Was du da erzählst hört sich wirklich viel versprechend an, lass ihn nicht
mehr los! Ich freu mich schrecklich für dich, auch wenn ich dann Finger von dir
lassen muss.“ Er grinste sie herausfordernd an, woraufhin er auch gleiche en
Knuff in die Seite bekam.
„Halt dich zurück, du Playboy! In Wirklichkeit schleppst du doch jede Nacht
eine andere Schönheit ab.“ Sie zwinkerte im zu.
„Boah das war jetzt aber gemein! Ich schmeiß dich dafür gleich ins Meer, du
Göre!“ Doch Marron winkte nur gelassen ab.
„Wie du mir, so ich dir! Komm, suchen wir uns hier mal die großen Fische
raus, die wir zu dem Abend befragen können.“ Satoshi lachte.
„Na gut, klappern wir hier mal die oberintelligenten Streuner hier mal ab,
vielleicht können sie uns ja interessanten Stoff liefern!“
Anderthalb Stunden später stand Marron mit nassen Haaren verzweifelt vor dem
Kleiderschrank im Hotel. Kamakura war zwar schon wieder abgereist, aber das
Zimmer war noch für zwei Tage auf ihn gebucht. Bis jetzt hatte sie noch nicht
die Zeit gehabt ihr Zeug zu Chiaki zu räumen. Aber das hatte ja noch seine
Zeit.
„Mist, ich habe total verplant das rote Kleid mitzunehmen! Stattdessen hab ich
jetzt das gleichfarbige Top mitgenommen... Oh man du bist schon genauso
verschusselt wie Satoshi! Ach quatsch, schlimmer!“ Genervt ließ sich sie auf
das große Bett fallen. Wie sehr sie Chiaki nach nur dreieinhalb Stunden
vermisste… Seitdem das mit Kamakura geklärt war, konnte sie ihr Verlangen
nach ihm nur schwer zügeln.
Hoffnungslos sah sie sich im Zimmer um, was vielleicht im weitesten Sinne
verwendbar wäre. Plötzlich klopfte es an der Tür. Mit
verstrubbelten Haaren öffnete sie die Tür und vor ihr stand ein junger Portier
mit einer quaderförmigen, flachen Schachtel und einem großen Strauß roter
Rosen vor der Tür.
„Sie sind Marron Kusakabe, nicht wahr? Diese Blumen und das Paket wurden
soeben für sie abgeliefert. Wenn ich dann noch ihren Ausweis sehen dürfte.“
Etwas überrascht zeigte sie ihm ihn und nahm die Lieferung in Empfang. Genießend roch sie
an den schönen Rosen. Als sie das beigefarbene Paket öffnete,
bestätigte sich ihre Vermutung. Ein kleiner roséfarbener Zettel befand sich
darin:
Für mein Knuddelbärchen^^, das sicherlich wieder ihre Garderobe durcheinander
gebracht hat und so was wie ein Abendkleid vergessen hat! Ich kann es kaum
erwarten dich heute Abend zu sehen. Die Liebesfabrik vermisst dich schon
schrecklich!
Kuss,
ich liebe dich! Chiaki
Quietschend ließ sich Marron wieder auf ihr Bett fallen und drückte die Karte
fest an sich. Dann
fiel ihr auf einmal wieder der Karton ein.
Vorsichtig fasste sie unter den Papierschutz und zauberte ein türkisfarbenes
Satinkleid hervor. Ihr blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Es war als
Neckholder geschnitten und unterhalb ihrer Oberweite leicht drappiert. In der
Mitte war es durch ein Volant und einer dunkelblauen Brosche betont. Der Rock
selber ging ihr vorne bis zu den Knien, wo er sich leicht überlappte und dann
auf beiden Seiten langsam nach unten auf den Boden fiel. Der Rand war wie bei
einem Zigeunerkleid frappiert.
„Wow, einfach nur wunderschön!“ Als sie es aufs Bett abgelegt hatte,
entdeckte sie, dass noch etwas in dem Paket lag: Zum einen eine durchsichtige
Stola (langer, schmaler Umhang, den man sich um die Schultern legt) und zum
anderen silberne Highheels, die vorne mehrere schnürartige Streifen besaßen
und einen der schräg von oben links nach unten rechts führte. Zumindest am
rechten Fuß, beim Linken war es andersrum. Sie schüttelte ungläubig den Kopf. < Aber das ist bei
dir grad so süß… Und ich muss sagen, dein Geschmack ist grandios!>. Sie
entkleidete sich, zog einen eng anliegenden hellblauen Tanga an, den man unter
dem Satin als einziges nicht durchsehen würde und dazu einen gleichfarbigen
Neckholder BH. Sie hatte das Teil immer gehasst, aber jetzt war sie froh dass
ihre Oma ihr ihn mal geschenkt hatte. Geradezu andächtig streifte sie sich das
Kleid über und zog dazu die Schuhe an. Pause. Sie erkannte sich selbst nicht
wieder. Wer stand da vor diesem Spiegel? Nur an ihren geröteten Wangen wusste
sie dass das nur sie sein konnte, Marron Kusakabe. Sie ging einmal in dem Zimmer
auf und ab um sich an die hohen Schuhe zu gewöhnen. Irgendwie faszinierte es
sie wie sich der Stoff bei jeder Umdrehung geradezu majestätisch mit ihr
mitschwang.
Doch als sie einen Blick auf die Uhr warf, bekam sie einen Schreck: Nur noch
anderthalb Stunden bis zum Einlass und sie hatte sich weder geschminkt noch die
Haare gemacht oder Satoshi angerufen um ihm Bescheid zu geben wo ihr Hotel war.
Also erledigte sie dass als Erstes und föhnte sich dann ihre Haare glatt.
Danach fing sie mit ihrer komplizierten Frisur an: Zuerst flechte sie ihren
Seitenpony an der Kopfhaut etwas schräg nach hinten entlang. Dort steckte sie
ihn mit Haarklammern fest, nahm den Hauptteil ihrer Haare und flocht ihn auf die
rechten Seite.
Als sie damit fertig war band sie zu einem wortwörtlich aussehenden Tauknoten,
ebenfalls auf der rechten Seite. Jetzt sah es so aus, als würde der schräg
geflochtene Pony in den Knoten überfließen.
Marron war zufrieden mit ihrer Arbeit. . Lächelnd legte sie sich die Kette, den Ring und die
Ohrringen die sie von ihrem Freund geschenkt bekommen hatte, um.
Kurz darauf war sie dann völlig fertig: Sie hatte sich Glanzlidschatten
aufgetragen mit verschiedenen betonenden Effekten, einem leichten Hauch Mascara,
Bronze Puder mit winzigen Glanzpartikeln und hellen, hautfarbenen Gloss. Ja, so
konnte sie gehen. Sie suchte nur noch ihre Handtasche unter dem ganzen
Kleiderhaufen heraus, die aus schwarzem Leder gemacht war und einen schwarzen
Gürtel um die Mitte hatte, mit einer Schnalle in der Mitte der Tasche. Dort
steckte sie Kosmetiksachen zum nachschminken rein, sowie ihren Ausweis,
Geldbeutel, Handy, einer Bürste und Creme. Dann sprühte sie sich noch mit Deo
ein und einem Spritzer von ihrem Lieblingsparfum, Exult. (Engl.: Frohlocken,
jubeln. Riecht super blumig und frisch!) Gedacht,
getan. Sie legte sich nur noch die Stola um die Schultern und stolzierte dann
runter zum Haupteingang.
Als sie die Treppe herunterging, hingen alle Blicke an ihr wie verzaubert und
die Männer mussten aufpassen dass ihnen nicht Sabberfäden aus dem Mundwinkel
hingen. Marron strahlte eine Selbstsicherheit aus, die in letzter Zeit ganz
allein an Chiaki lag. Es war ihr zwar nicht ganz wohl dass soviel Aufmerksamkeit
auf sie viel, aber sie konnte ja schlecht verlangen dass sie sich umdrehten. Sie
fühlte sich als nichts Besonderes oder Hübsches sondern nur als das was sie
war: Eine zu Zeit erfolgreiche Journalistin, die heute Abend ihren Job machen
würde, gerade glücklich verliebt war und eine Frau die in ihrer Vergangenheit
hatte viel kämpfen müssen um zu ihrem Glück zu kommen.
Gerade als sie ihren letzten Fuß von der Treppe setzte, trat Satoshi durch die
Drehtür ein und betrat die runde Empfangshalle. Gerade wo er sich zur Treppe
drehen wollte, erblickte er Marron dort und blieb überrascht stehen. War das
wirklich seine Arbeitskollegin die dort stand und ihn mit diesem hinreißenden
Lächeln anblickte? Er musste erst mal tief Luft holen um das zu verarbeiten.
Grinsend
wie ein Honigkuchenpferd ging er auf sie, bis er vor ihr stand und ihr einen
Handkuss gab.
„Sie sehen bezaubernd aus, Madam, einfach nur hinreißend! Darf ich bitten?“
Er bot ihr gentlemanlike seinen Arm an. Geehrt hakte sich Marron unter und
folgte ihm aus dem Hotel.
„Das Kompliment gebe ich zurück, der graue Anzug steht dir wirklich gut!“
So, das wars! Ein bisschen länger als sonst! Ich freu mich schon auf eure
Kommis!!!!^^
Kapitel 21: Vergessen
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Hey meine Lieben!
Ich muss mich wirklcih bei euch entschuldigen, dass es so lange gedauert hat,
aber in München hatte ich kein I-Net und jetzt bin ich wieder zurückgezogen,
wegen Stress mit meiner Sis und musste mich hier wieder einleben, was eigentlich
noch schwieriger war… Ich hatte wirklich keine Zeit zu schreiben und war froh
wenn ich mal ein bisschen Luft hatte. Die Elfte is haaaart!!!
Trotzdem möchte ich wieder für eure zahlreichen Kommis bedanken, viele
Seltsamkeiten werden im Lauf der ff noch geklärt, wenn ihr Fragen habt, dann
stellt sie, ich beantworte sie gerne!^^
So, ich würde mich echt freuen wenn ihr wieder fleißig Kommis schreibt, das
nächste Kap kommt dann auch wieder spätestens übernächsten Mittwoch, ja? Ich
weiß Erpressung, aber ich brauch was, was mich jetzt wieder aufheitert!;-)
HEGDL
Is ziemlich lang geworden...^^
Als sie in die große Festhalle in Hamamatsu traten, wurden sie augenblicklich
von der großen Anzahl der Menschen überwältigt. Noch nie hatten sie so viele
Prominente auf einem Haufen gesehen obwohl sie schon bei einigen großen
Veranstaltungen gewesen waren. Aber es waren nicht nur Japanische, wie Marron
gleich erkannte. Als sie am Traum von einem Buffet mit japanischen
Kirschblüten, Orchideen, Rosen, Maiglöckchen, Flieder, Vergissmeinnicht,
Kolabaumblüten und Safran standen, entdeckten sie die Schriftstellerin Kate
Forsyth (schrieb eine Buchreihe über Hexen, fantastische Autorin!)) sowie
Jostein Gaarder (schrieb „Sofies Welt“). Sie bedienten sich gerade einer
kalten Platte mit Putenstreifen, verschiedenen Salatsorten, Obst und Käse.
Weiter hinten, in der Nähe der Tanzfläche standen zu Marrons Begeisterung,
Arina Tanemura (^^°v) und Gosho Aoyama („Conan“), zwei ihrer absoluten
Lieblinge. (Kein Wunder, schließlich hat die gute Arina sie ja erschaffen,
höhö. „Mama!“) Als Tanemura-sensei bemerkte dass sie beobachtet wurde,
zwinkerte sie der Journalistin aufmunternd zu. Augenblicklich geriet Marron in
Euphorie und hüpfte auf der Stelle auf und ab.
„Sie hat mich entdeckt und mir sogar zugezwinkert, hast du das gesehen? Wow,
ist das genial, wenn wir dass den anderen im Büro erzählen werden sie
Bausteinklötze staunen!“ Besänftigend drückte sie Satoshi auf den Boden
zurück.
„Ja, ich hab es gesehen, aber reiß dich bitte zusammen, Marron! Die denken
sonst noch alle, dass du schon zu viel getrunken oder einen Flummiball gegessen
hast. Mir persönlich macht das nix aus, aber ich glaub für unseren Ruf ist das
nicht so praktisch.“ Peinlich berührt hakte sich Marron wieder bei ihm unter
und schaute in die andere Richtung. Da blieb auf einmal die Welt um sie herum
stehen und ihre Aufmerksamkeit haftete nur an einem einzigen Punkt, der ihr
ganzes Herz zu einem überfüllten, heißen Wasserkessel machte. Chiaki gab
gerade einem JTP Reporter (Japan Television Programme) ein Interview und
gestikulierte dabei ruhig und präzise. Sofort stahl sich eine gesunde
Rottönung auf ihre Wangen, die sie nicht einmal spürte, vor lauter
Hingerissenheit.
„Marron! MARRON!“ Erst jetzt spürte sie wie Jemand leicht an ihrem Arm
rüttelte. Mit immer noch hochroten Wangen sah sie Satoshi verträumt an.
„Hm?“ Der Mann vor ihr schüttelte lachend den Kopf.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen dass du einen Geist
gesehen hast! Aber du bist ja nicht blass im Gesicht sondern Tomatenrot. Sag
bloß du hast Jemand ganz bestimmten erblickt?“ Sogleich wurde ihre Nuance
noch ein bisschen dunkler. Grinsend piekste er in ihre Seite und sah sie miesfrech an.
„Da wird Eine ganz rot, das ist ja süß! Wie ein Teenager.“ Daraufhin
folgte ein böser Blick, den Satoshi jedoch nicht ernst nahm.
„Zeig mir mal, wer ist denn dieser Chiaki?“ Marron drehte sich um und zeigte
auf einen blauhaarigen, großen und gut aussehenden Mann. Neugierig folgte er
ihrem Finger, als der Mann die beiden Journalisten entdeckte und Marron mit
offenem Mund anstarrte. In seinen Augen erleuchtete sie Glanzvoll, dem meist
bezaubernden Lächeln auf den Lippen und dazu dieses lange Kleid das sich weich
um ihren Körper legte. Sein Gesprächspartner sah ihn verwirrt an, folgte
seinem Blick, aber konnte seine Beute nicht ausmachen. (Männerblindheit) Als
dieser darauf den Enkel des Perlzüchters ansprach, winkte er ihm nur ab und
versuchte sich durch die Menge zu Marron vorzukämpfen. Dies erwies sich
allerdings als schwieriger als gedacht, denn immer wieder wurde er aufgehalten
und um ein Gespräch gebeten, aber jedes Mal winkte er abwesend ab.
„Hallo Marrönchen! (Irgendwann muss der Name doch mal fallen, wenn ihr ihn in
den Kommis immer erwähnt, hihi. Klingt doch genauso wie Ramönchen oder?)“
Eine Hand legte sich fest auf ihre Schulter, sodass sie gezwungen wurde sich
umzudrehen. Als die Angesprochene sah wer dort hinter ihr stand, konnte sie sich
ein Grinsen nicht verkneifen. Niemand anderes als Kaiki zog Marron in seine
väterlichen Arme und küsste sie auf die Wange. Satoshi sah ihn entgeistert an
und blickte dann wieder zu Chiaki.
„Was denn, den gibt’s zweimal?!“ Daraufhin sah der Arzt ihn perplex an und
musste nach dem ersten Schrecken, herzlich anfangen zu lachen.
„Erst ein Bruder und jetzt der Zwillingsbruder, haha, Chiaki wird dich
umbringen wenn du ihm das sagst, hahaha!“ Das verwirrte den Armen Kerl noch
mehr. Marron schüttelte den Kopf und deutete mit der Hand auf Mr.
Schwiegervater.
„Er ist sein Vater! Darf ich vorstellen: Kaiki Nagoya, Chefarzt in dem
bekannten Krankenhaus in Momokuri.“ Die beiden Männer schüttelten sich die
Hände, doch Satoshi war immer noch zu sprachlos um etwas zu sagen. Deswegen
wandte sich Kaiki wieder an Marron und knuddelte sie durch.
„Wie geht es dir? Aber sag mal, was ist das mit Chiaki und dir? Er sagte mir
dass ihr Turteltäubchen endlich auf einer Fahrspur wart, dann tauchte dein
Verlobter auf und alles war futsch! Du kannst mir doch nicht weismachen dass du
diesen Schnösel mehr liebst als meinen Sohn? Schließlich seid ihr doch so ein
schnuckeliges Pärch…“
„Vater, du bist mal wieder auf dem veralteten Stand.“ Chiaki zog Marron aus
seinen Armen in seine, lächelte sie zärtlich an und beugte sich dann vor den
großen Glubschaugen seines Vaters zu ihr runter und hauchte ihr einen
begehrenden Kuss auf die Lippen. Satoshi und Kaiki glotzten ziemlich schief aus
der Wäsche als sie die Beiden in so inniger Umarmung sahen. Dem Kameramann
stach es schwer ins Herz als er Marron in den Armen dieses Mannes sah, aber als
er ihren seligen Gesichtsausdruck sah, freute er sich mit ganzem Herzen mit ihr.
Nur Kaiki kam sich ein bisschen überfahren vor, dass er nichts von dieser
Wandlung gewusst hatte. Doch nach der ersten Überraschungssekunde, breitetet
sich sein Herz vor Wärme aus: Eine Tat die sie schon viel früher hätten
begehen sollen. Als
sich Marron und Chiaki dann doch nach gewisser Zeit trennten, hatten sie eine
Glühbirne anstatt eines Kopfes. Die Zwei hatten total vergessen dass die
anderen Beiden ja um sie rum standen. Chiaki sah Marron verträumt an. Dann
beugte er sich zu ihrem Ohr.
„Vorhin hast du mich wirklich aus dem Raum gerissen! Du sahst aus wie eine
Göttin, aber warst so schwerelos wie ein Engel.“ Die junge Frau musste
lächeln. „Die Haare hast du süß gemacht, mein Schatz. Und auch das Kleid
betont deine Figur perfekt, ich hatte ehrlich Bammel, dass es dir nicht
gefällt.“ Marron lehnte sich seufzend an seine Wange.
„Nein, ich finde es umwerfend, wirklich! Im ersten Moment war ich wirklich
sprachlos,… wie auch schon viele andere, die mich gesehen haben.“ Besitz
ergreifend zog Chiaki die junge Frau fest an sich, als sich der Plapperpapagei
Kaiki gleich wieder zu Wort meldete.
„Ich finde es zwar unverschämt dass ich einer der Letzten bin, der es
erfährt, aber da kann man sich noch mal überlegen Gnade walten zu lassen.
Schließlich…“, seine Augen fingen verdächtig an zu leuchten, das Pärchen
sah schon das Unheil kommen, „…werde ich bald Schwiegervater und Opa! Das
muss doch gefeiert werden!!! Kommt mit zum Buffet!“
„KAIKI!“ Brummten Marron und Chiaki gleichzeitig und blitzten ihn
bitterböse an. „Davon hat noch niemand geredet, also mach dir nicht
irgendwelche Illusionen!“ Der Arzt war wirklich fasziniert von ihren
gemeinsamen Gedanken.
„Warum denn? ICH habe doch gerade eben darüber geredet, hihi. Schließlich
muss ich meine Schwiegertochter doch schon gebührend einweihen oder soll ich
etwa unhöflich sein?!“ Das reichte dem jungen Mann, wütend wollte er seinen
Vater rütteln, doch seine Freundin hielt ihn erfolgreich davon ab.
„Schatz, das lohnt sich nicht, wir lassen ihn einfach stehen! Wir hätten gar
nichts sagen sollen.“ (Gar nicht
eingebildet, nööö). Als die Beiden an ihm vorbei gingen, Satoshi im
Schlepptau, klopfte er seinem Sohn behutsam auf die Schulter.
„Man sieht sich dann ja später, mein Kleiner. Hach, jetzt wird er auch schon
bald heiraten und dann so eine Braut… Traumhaft!“ Dümmlich grinsend ging er
an dem vor Wut schnaubenden Chiaki vorbei, der inzwischen nur noch schwer von
Marron und Satoshi zurück gehalten werden konnte.
„Dieser besserwisserische, selbstverliebte…“
„Chiaki, er ist dein Vater! Außerdem hat er es nur lieb gemeint, reg dich
doch nicht darüber auf! Komm, genieße lieber den schönen Abend.“ Perplex
starrten Satoshi und ihr Freund sie an.
„Soll das heißen, du regst dich nicht über das auf was mein Vater gesagt
hat? Du findest es nicht unverschämt?“ Amüsiert grinste Marron ihren Schatz
an.
„Nein, wieso denn?“ Dann wurde sie leicht rot um die Nase. „Er hat sich
wahrscheinlich nur überlegt dass es logisch wäre das wir uns verloben, wenn
ich mich von meinem Verlobten trenne. Bloß denkt Kaiki mal wieder sehr viel
schneller als wir!“ Eine nachdenkliche Stille legte sich über die Drei.
Chiaki blickte seiner Freundin tief in die Augen, von Glück erfüllt über ihre
Worte und Unsicherheit inwieweit sie darüber dachte. Schließlich stimmte diese
Mutmaßung in gewisser Weise schon, obwohl er noch nicht über eine Heirat
nachgedacht hatte. Immerhin hatte es so viel Störfaktoren gegeben, wie wohl
kaum in einer anderen Beziehung, sodass er es nie gewagt hatte zu hoffen, je um
Marrons Hand anhalten zu dürfen. Aber eigentlich sprach ja nichts dagegen es
einmal zu versuchen… Sie würden sich auf jeden Fall Zeit lassen. Dankbar
drückte er ihre Hand und wandte sich dann zu Satoshi um.
„Entschuldigen sie mich bitte, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe:
Chiaki Nagoya, Enkel des Perlzuchtbetriebes hier und Freund dieser wunderbaren
Frau hier neben mir.“ Zufrieden strahlte er Marron über das ganze Gesicht an,
die dieses genauso erfüllt erwiderte. Der Kameramann streckte ihm die Hand entgegen, die
Chiaki kräftig, aber freundlich schüttelte.
„Ja, diese wunderbare Frau hat mir schon davon erzählt und ich muss sagen,
diesmal hat sie eine gute Wahl getroffen. Nenn mich einfach Satoshi, dass ist
einfacher. Schließlich sind Marron und ich schon ewig gut befreundet, da
brauchen wir ja nicht erst umständlich drum rum zu reden.“ Der junge
Perlzüchter musste herzlich über die offene Art dieses Mannes lachen.
„Ganz meiner Meinung, Satoshi! Wie lange willst du denn hier in Hamamatsu
bleiben? Ansonsten würde ich dich gerne morgen zu einer kleinen Quadttour mit
Marron und mir einladen. In dieser Gegend ist das wirklich ein einmaliges
Erlebnis, dass musst du einmal erlebt haben!“ Jetzt war es an Satoshi zu
grinsen. Dieser Mann hatte eindeutig die gleiche Begeisterungsfähigkeit wie
seine Freundin. Wie Yin und Yang eben. Doch dann sah er Marron unschlüssig an.
„Eigentlich wollten wir nur bis morgen hier bleiben, schließlich müssen wir
so schnell wie möglich unseren Bericht an den Verlag abgeben, damit er
übermorgen schon erscheinen kann. Und da bis jetzt ja noch nichts gemacht ist,
sollten wir eigentlich morgens fahren, schließlich muss die Ausarbeitung um
zwanzig Uhr bei unserem Chef liegen. Aber nicht per Mail sondern er möchte sie
persönlich empfangen, da seine Sekretärin sich um seine Post kümmert und die
Arbeit dadurch viel zu leicht verloren geht. Na ja, übermorgen müssen wir dann
sowieso wieder ins Büro.“ Verwirrt schaute Chiaki auf seine Freundin herab,
die einen Arm um ihn gelegt hatte und traurig auf den Boden sah.
„Stimmt das? Du fährst morgen wieder nach Hause?“ Die Enttäuschung in
seiner Stimme konnte er nicht verbergen. Die Journalistin spürte
seine innere Verzweiflung, aber was sollte sie tun?
„Ja, es stimmt. Ich hatte es schon wieder total vergessen, aber der Bericht
muss morgen spätestens um halb neun bei unserem Verlag liegen.“ Sie blickte
Chiaki entschuldigend in die Augen, doch sie hielt seinem erwartungsvollen Blick
nur schwer stand. Sie fühlte sich selber auf einmal so ausgelaugt. Satoshi
hielt sich mit Absicht ein Stückchen abseits von den Beiden… „Es tut mir
Leid, aber ich kann Satoshi das nicht alles alleine machen lassen! Einen Teil
habe ich ja schon hier verfasst, von daher könnten wir auch erst morgen um
15Uhr losfahren und davor die Quadttour machen. Wäre das okay für dich?“
Marron drehte sich fragend zu ihrem Kollegen um. Dieser nickte zustimmend.
„Klar, dann müssen wir halt die Ereignisse von dem heutigen Abend auf der
Fahrt machen, den Laptop habe ich ja dabei. Du tippst deinen geschriebenen Teil
schon ab, überlegst dir die Collage, während ich den Rest auf ein Konzept
schreibe. Das müssten wir schaffen.“ Die junge Frau drehte sich wieder zu
Chiaki um und sah ihn lächelnd an.
„Schau, dann haben wir morgen wenigstens noch den halben Tag zusammen. Heißt
zwar dass wir früher aufstehen müssen, aber wenn du das in Kauf nimmst?“ Sie
blickte Chiaki unsicher an. Sie verstand seine Gefühle, schließlich war das
grad für sie auch ein Sprung ins kalte Wasser gewesen. Aber sie mussten da
durch. Der junge Mann hob seine Hand und führte sie zu Marrons Wange, die er
zärtlich streichelte.
„Für dich doch immer! Genießen wir morgen einfach den letzten Tag und fahren
ein bisschen durch die Sanddünen.“ Er seufzte schwer auf. Sein Blick
schweifte über die Menschenmenge nach draußen, durch die geöffnete
Hallentür, mit der Sicht auf das ruhig glitzernde Meer. Plötzlich spürte er
wie jemand seinen Kopf auf seine Brust legte. Überrascht sah er an sich runter
und erblickte eine schnurrende Marronkatze. Ein liebevolles Lächeln schlich
sich auf seine so markanten Züge, die nur bei ihr einen so weichen Ausdruck
bekamen. Chiaki schlang seine Arme fest um sie.
Da ertönte plötzlich Kenjis Stimme aus der Menschenmasse, die aufgekratzt nach
ihm verlangte.
„Chiaki, komm hinter die Bühne. In wenigen Minuten werden sie uns auf die
Bühne rufen, also beeil dich.“ Sofort reagierte sein Enkel und sputete ihm
hinterher.
„Bis nachher ihr Zwei! Und wehe ich sehe keine guten Aufnahmen!“ Chiaki
zwinkerte den Beiden schelmisch zu und rannte dabei eine Horde gackernder
Abgeordnetentöchter um. Die liefen knallrot an, als der gut aussehende Mann
allen einzeln aufhalf und sich mit seinem typischen Machogrinsen entschuldigte.
Wie versteinert sahen sie ihm nach, während sie sich überlegten wie sie ihn am
Besten wieder sehen könnten. Marron hatte Mühe einen Lachkrampf zu
unterdrücken. Nur zu gut erinnerte sie sich an ihre Jugendzeit wo es Alltag
war, dass Chiaki jeden Tag mindestens fünf neuen Mädchen das Herz brach. . Satoshi indes sah sie verwundert an.
„Stört es dich nicht wenn diese Mädchen deinen Freund anschmachten und ihn
schon vor ihrem inneren Augen in ihrem Bett liegen sehen? Ich meine dass ist ja
nicht gerade eine angenehme Vorstellung.“ Darüber musste Marron dann doch
lachen.
„Nein, absolut nicht. Schließlich weiß ich dass sie bei Chiaki nie eine
Chance haben werden. Er flirtet gerne, aber würde mich nie betrügen, da
vertraue ich ihm voll und ganz. Warum soll ich ihm seinen Spaß verderben, wenn
bei der Sache doch nichts ist? Weißt du, früher hat man Chiaki das Gleiche
auch oft gefragt, wenn Jungs bei meinen Küren jede Einzelheit in ihren Kopf
einbrannten, um sich abends einen runterzuholen. Soll ich dir sagen was er
geantwortet hat: `Dann haben sie wenigstens die bessere Wahl getroffen, als
Jemand der in ein Bordell geht. Oder haben sie Huren schon mal mit einem
schönen Körper und einem ehrlichen Charakter getroffen?´ Die Antwort klingt
ziemlich grob, aber was er damit meinte war nur, dass es besser ist, seinem
sexuellen Trieb zu folgen und sich Traumpersonen vorzustellen, als sich auf ein
kümmerliches Niveau abzulassen.“ Marron blickte ihren besten Freund offen an,
mit der Ausstrahlung einer Frau die für ihr Alter schon eine große
Lebenserfahrung hatte. Satoshi dachte über ihre Worte nach und merkte dass sie
Recht hatte. Nur weil man nicht das bekam was man wollte, brauchte man sich
nicht in Kummer zu einem Blödsinn hinreißen zu lassen.
Plötzlich spürte Marron wie jemand am unteren Teil ihres Kleides zog und es
ein bisschen hoch zog. Erschrocken schob sie den Saum wieder runter.
„Was so…!“
„Du Marron, kann ich das hier für ein Kissen haben? Mama hat morgen
Geburtstag und ich wollt ein Kissen machen, hab aber noch keinen Stoff gefunden.
Wenn du mir den gleich gibst, krieg ich es noch rechtzeitig fertig!“
Überrascht schaute die Angesprochene auf Toji, in seinem hellblauen Anzug und
der dunkelblauen Krawatte herab, der sie erwartungsvoll anblickte. Satoshi fing
hemmungslos an zu lachen als er den Knirps da unten stehen sah und nach dem
teuren Kleid verlangte, knallhart und unschuldig wie nur ein kleines Kind sein
konnte.
„Na Kleiner, du siehst aber schick aus! Verrat mir mal deinen Namen?“ Mit
einer eigensinnigen Grimasse, hielt sich Toji an Marrons Kleid fest und
schüttelte den Kopf.
„Nö.“ Unverhohlene Verblüffung breitete sich auf Satoshis Gesicht auf,
denn normalerweise liebten ihn kleine Kinder. Marron fing an zu kichern, als sie
die beiden beobachtete. Das war einfach Toji, der spürte wenn jemand anderes
für sie schwärmte als Chiaki und das passte ihm gar nicht. Tja, was würde
wohl noch so in der Familie liegen?! Lächelnd beugte sie sich zu ihrem
„Neffe“ herunter.
„Hey, du bist ja auch hier! Feierst du auch die ganze Nacht durch und hältst
Reden?“ Toji strahlte Marron an.
„Aber klar doch! Ich bin eine absolute Nachtbeule, vor eins werd ich sowieso
nicht müde!“ Die junge Frau grinste ihn breit an.
„Du meinst wohl, du bist eine Nachteule. Na dann, wir deine Mama ja froh sein
dass sie dich nicht zu Bett bringen muss, wenn du genauso lang wach bleibst, wie
sie.“ Der Kleine nickte heftig.
„Mein ich doch, sie hat nie Ärger mit mir. Kaiser Toji hat alles unter
Kontrolle!“ Satoshi der schweigend das Gespräch verfolgt hatte, packte den
Jungen unter seinen rechten Arm und ging zum Buffet. Überrascht folgte Marron,
ihrem besten Freund und dem quengelnden Mini-Chiaki.
„Also, du heißt Toji. Unsre Begegnung war ja nicht die Allerbeste, aber jetzt
wo du meinen Namen kennst, trinken wir erst mal einen zusammen. Komm, Whiskey
oder Sekt?“ Empört nahm seine Kollegin ihm das Kind aus dem Arm.
„Du kannst ihm doch keinen Alkohol andrehen, du Spinner. Er geht doch grad
erst in die Schule!“ Das eingepackte Bündel schaute mürrisch zu Marron hoch,
während Satoshi gespielt überrascht zu ihm runter sah.
„Oh Entschuldigung, dass wusste ich nicht, ich dachte er wäre schon dreizehn,
da kann man schon trinken wie ein Mann! Tut mir Leid kleiner Mann, aber so wäre
das wirklich unverantwortlich von mir.“ Böse blitzte Marron ihn an und
zischte ihm zu: „Wenn ich Toji jemals mit dreizehn mit dir trinken sehe,
kannst du die Würmer von unten betrachten! Glaub mir das!“ Doch ihr Kollege
grinste nur.
„Dann eben mit vierzehn!“ Doch gleichzeitig hob er beschwichtigend die
Hände, bevor die Frau vor ihm zu wurde. Toji dem das zu bunt wurde, machte sich
aus Marrons Griff frei und murrte vor sich hin.
„Erwachsene versauen einem doch wirklich alles!“ Das Kleid als Kissen hatte
er vergessen.
Insgesamt war der ganze Abend ein riesen Erfolg für das Unternehmen von Kenji
Rishiri gewesen. Er wurde gefeiert wie ein Held und war beliebt wie Brad Pitt
oder Jonny Depp! Die Meisten kannten ihn persönlich, was nicht verwunderlich
war, denn seine Räte galten als unübertrefflich. Man konnte nicht übersehen
wie zufrieden Kenji war und zu späterer Stunde traf man ihn und Kaiki in
familiärer Belustigung auf dem Balkon sitzen. Die Beine hatten sie auf das
Geländer gelegt, während sie sich die schmutzigsten Witze erzählten und sich
nicht mehr einkriegen wollten. Chiaki hatte nicht glauben können, dass die
beiden nach neun Gläsern Schnaps, fünf Gin Tonic und zwei Whiskeys noch so
gerade laufen konnten. (Glaubt mir, der Vater meiner Freundin ist nach 15 Gin
Tonic, vier Rakis und einem Bier noch grade stehen!) Zum Glück waren die
meisten Reporter mit den Gästen beschäftigt, sodass sie nicht um Geschmiere
bangen mussten. Trotzdem musste man aufpassen! Das war auch der Grund weshalb
Chiaki und Marron sich nur selten sahen, geschweige denn ein ruhiges Gespräch
halten konnten. Schließlich waren sie und Satoshi auch noch vollständig mit
Aufnahmen für eine spätere Reportage und Statements der Sponsoren
beschäftigt.
Na ja und Toji lag um zehn schon schlafend auf einer Coach, sodass Aya ihn heim
tragen musste.
Spät in der Nacht lag Marron nachdenklich in Chiakis Armen. Der Abend war
ziemlich erlebnisreich gewesen und leider auch nicht so erfreulich. Sie hatte
deutlich spüren können wir sehr dem Mann neben ihr, die frühzeitige Abfahrt
auf die Nieren lag. Die ganze Zeit schien er neben der Spur zu sein, fixierte
nachdenklich einen Punkt an der Wand, während Fotografen über ihn herfielen
und ihn mit Fragen ausquetschen wollten oder er sich nur schwer auf ihre
Gespräche, bzw. Schmusereien konzentrierte. Zum ersten Mal seitdem sie ein Paar
waren, hatten sie in der Nacht nicht zusammen geschlafen, was in sich auch kein
Problem war, nur was der Auslöser davon war, beunruhigte Marron. Unruhig
wälzte sie sich hin und her, aber konnte einfach keinen Schlaf finden.
Irgendwann gab sie es seufzend auf und stand so leise wie möglich auf, um ein
bisschen frische Luft auf dem Balkon zu schnappen. Eigentlich hatte der Abend
doch so schön angefangen, mit Satoshis Wiedersehen, Chiakis aufmerksames
Geschenk, sein bezauberter Blick, als er sie erblickte, Kaikis Überraschung
über ihre Beziehung…
Vorsichtig schloss sie die Schiebetür wieder ein kleines bisschen um sich
nachher nur lautlos reinschlängeln zu müssen. Barfüßig trat sie an das
Rosenumrahmte Geländer, deren Duft der klaren Nachtluft eine besondere Würzung
gab. Gierig sog sie ihn ein, schloss die Augen um nie wieder zu vergessen was
für eine erholende Wirkung Rosengerüche zu so später Nachtzeit hatten. Dann
öffnete sie sie wieder und blickte auf den Swimmingpool herab, der durch eine
leichte Brise kleine Wellen warf. Verzerrt spiegelte sich der Vollmond in dem
klaren Wasser wieder, etwas vergrößert, sodass man den Anschein hatte, man
könne wirklich die Käselöcher darin sehen. Bei dem Gedanken musste sie leise
auflachen. Ihre Mutter hatte ihr früher immer viele Geschichten über die
Mäuse erzählt die sich der großen Nachtkugel immer ermächtigen wollten, aber
von den großen Katzen erfolgreich verjagt wurden. Sie hatte nie genug von den
Geschichten bekommen können. Um Marrons weiche Züge kringelten sich ihre unbändigen
Locken, die ab zu und zu durch ein Windhauch, verweht wurden. Plötzlich hörte sie ein Geräusch hinter sich. Erschrocken drehte
sie sich um und sah einen leicht verschlafenen Chiaki nur in der Boxershort in
der Tür stehen. Ein Lächeln schlich sich auf ihre traurigen Gesichtszüge, als
sie ihn dort sah, wie er sich die müden Augen rieb und sie leicht verplant
ansah.
„Marron was machst du um diese Uhrzeit hier draußen? Es ist spät und wir
müssen morgen früh raus!“ Die junge Frau ging auf ihn um sich fest an seinen
nackten Oberkörper zu schmiegen. .
Chiaki sah überrascht auf sie runter, legte aber dann schmunzelnd die Arme um
sie.
„Tut mir Leid wenn ich dich geweckt habe, aber ich konnte nicht einschlafen.
Mich haben zu viele Sachen beschäftigt, da brauchte ich einfach ein bisschen
frische Luft und klare Gedanken. Und hier draußen war es so schön, da konnte
ich nicht widerstehen aufzustehen.“ Liebevoll streichelte der junge Mann über
ihre Haare.
„Du hast mich nicht geweckt, ich habe mir nur Sorgen gemacht wo du wohl bist!
Und selbst wenn es so gewesen wäre, müsstet du dich deswegen nicht
entschuldigen.“ Dankbar für die sanften Worte, schloss Marron Augen um diesen
herrlichen Moment zu genießen. Minutenlang standen sie nur so da und redeten
nichts sondern genossen einfach nur die anheimelnde Atmosphäre.
„Marron?“ Unterbrach Chiakis flüsternde Stimme die Stille.
„Hm?“ Kam bloß eine schnurrende Antwort von unten.
„Ich konnte auch nicht schlafen.“ Überrascht blickte die Frau in seinen
Armen zu ihm auf. Eigentlich hatte sie gedacht dass er tief und fest geschlafen
hatte als sie raus gegangen war. Doch bevor sie nach dem Grund fragen konnte,
fing Chiaki von alleine an zu erzählen.
„Ich habe über morgen nachgedacht und ich habe Angst.“ Er seufzte kurz
tief. „Angst dass du wieder sagst: `Warte kurz, ich bin bald wieder zurück´,
aber du nicht wiederkommst. Ich würde das nicht noch einmal aushalten, denn
dafür hängt mein Herz zu sehr an dir. Manchmal habe ich richtig Angst davor,
dass ich dich zu sehr lieben könnte, dich mit meiner Liebe zu sehr einengen
würde und du dann einfach gehst. Noch nie zuvor konnte ich behaupten dass ich
jemanden so liebe wie dich! Wenn du weg wärst würde mir vom Leben nicht mehr
viel bleiben… Sterben könnte ich nicht, denn ich würde nie aufhören können
um dich zu kämpfen! Doch ich hätte aufgehört zu existieren, wenn du mich
verlassen würdest. Das ist meine größte Angst die ich habe und deswegen
möchte ich nicht dass du morgen gehst und das einzige was mir zurückbleibt,
deine Erinnerung ist!“ Mit verdächtig glänzenden Augen sah Chiaki zum
Himmel, der inzwischen von Wolken verhangen war. Doch Marron sah ihn fest an,
mit einem zärtlichen Lächeln auf den Lippen und dem Bauch voller
Schmetterlingen. Das war wohl einer der schönsten Liebeserklärungen, die sich
eine Frau wünschen konnte: Das ein Mann zugeben konnte, dass seine große
Liebe, seine größte Schwäche und Unsicherheit ist! Und die Angst jemanden zu
sehr zu lieben… Mit dem den glücklichsten Gedanken drückte Marron die Hand
ihres Schatzes.
„Chiaki.“ Der Angesprochene sah zu ihr runter, die seinen Namen so weich
ausgesprochen hatte, dass ihn eine Gänsehaut überkam. Ja, er liebte diese Frau
wirklich abgöttisch, mehr als man es je tun könnte!
„Du weißt gar nicht wie glücklich und erleichtert mich deine Worte machen!
Was soll ich sagen, außer: Eine Frau kann sich gar nichts Besseres wünschen,
als von dir zu sehr geliebt zu werden!“ Tränen standen in Marrons Augen und
sie konnte nicht umhin, dass ein paar über ihre Wangen herabrollten. „Glaub
mir, diese Angst hatte ich auch schon, dass meine Liebe zu stark werden würde.
Aber wozu ist das Vertrauen da? Niemals werde ich dir keinen Glauben schenken!
Denn dafür hast du mir zu oft bewiesen, dass du alles, aber wirklich alles für
mich tun würdest um mich zu überzeugen, dass du der Richtige bist! Nein,
Chiaki Nagoya, jetzt gehöre ich dir und nicht einmal meine Eltern könnten
daran was ändern, dass hat mir die Erfahrung der letzten Tage mit Kamakura
gezeigt. Bitte vertraue auch mir, schließlich gehört mein ganzes Vertrauen
auch dir!“ Während der ganzen Zeit wo Marron geredet hatte, löste sich der
harte Stein den er in den letzten Jahren aufgebaut hatte, als er um seine Liebe
kämpfen musste. Und jetzt durchbrach Marron diese ungeheure Kraft und setzte
stattdessen einen kleinen Setzling ein, den er so lange gesucht hatte! Mit
Tränen in den Augen beugte sich Chiaki zu ihr runter, seine Lippen auf ihren
und küsste sie begehrend, leidenschaftlich und innig, wie es ihm nur möglich
erschien. Marron überwältigte diese große Gefühlswelle, dass sie
ausgeliefert in seinen Armen lag und sich einfach nur dem Kuss hingab. Deutlich
war zu hören wie sich ihre Zungen vereinten, lösten um doch wieder zueinander
zu finden.
Und wie es nicht anders kommen konnte, flammte in den Beiden das heiße
Verlangen auf, den anderen zu spüren, ihm all seine geheimen Träume zu
offenbaren. Ohne den Kuss zu lösen, stolperten sie in das Schlafzimmer zurück
und landeten kichernd auf dem Bett, wo sie sich daran machten dem anderen
überflüssige Bademantel und Shorts auszuziehen.
Als sie dann später schnaufend im Bett lagen, konnten sie wohl behaupten dass
sie sich nie mehr geliebt hatten, als in dieser Nacht!
Und einen Satz machte Chiaki besonders zuversichtlich:
„Würdest du für mich übermorgen nach Hiroshima reisen? Dann habe ich mit
meinen Eltern schon geredet und kann ihnen alles erklären. Ich glaube sie
werden sich freuen dich kennen zu lernen!“ Es war keine Frage sondern eine
sehnsüchtige Bitte. Im Schwarz der Nacht lächelte der junge Mann glücklich
vor sich hin, die Hand seiner Freundin fest in seiner.
„Liebend gerne!“
Ich hoffe ihr hattet Spaß, hab mir echt Mühe gegeben!^^ Bussi
Kapitel 22: Eine halsbrecherische Quadtfahrt und... Abschied?!
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Grüzzle!
So, nachdem dass letzte Kapi so elends lang war, ist das hier jetzt einen Tick
kürzer, aber auch nur, weil dass darauf folgende Kapi nicht so enden könnte,
wie es tut.^^ Ja, ja ich mach schon mal Werbung für die Fortsetzung, obwohl ihr
noch nicht einmal dass hier gelesen habt. Mit gutem Grund! ;-)
Ok, aber bevor ich jetzt weiter groß drum rum rede, nur noch die Danksagungen:
@Alexa-Chan: Es tut doch immer wieder gut zu hören, dass man das erreicht hat,
was man erreichen wollte: Romantik. Okay, so schwer war es in dem Fall nicht,
aber ich hätte ja auch Mitleid oder so was rüberbringen können wollen und
dann wäre das nicht so dolle gewesen! Leider ist es dies mal nicht so lang,
aber das ändert sich von Kapi zu Kapi^^
@YasuChan: Wow, das Kommi war ja mal richtig lang! Ich liebe lange Kommis am
liebsten, is ja logo.^^ Aber voll süß von dir!!! Aber ich muss sagen, die
Stelle wo Chiaki, Marron neben Satoshi stehen sieht ist auch meine
Lieblingsstelle in dem Kap, die is mir einfach so über die Finger geflutscht,
weil ichs mir einfach übels gut vorstellen konnte! Wegen Umzug: Ich bin allein
umgezogen, zu meiner Sis, aber dann haben wir uns verkracht und ich musste
zurück… War dumm! Natürlich sag ich dir Bescheid wenn neue Kapis da sind,
aber dann musst du auch Kommis schreiben!^^
@Diana-Kriegerin: Wow, was für ein Kompliment, das freut mich voll! Es ist
nicht leicht von jemandem zu hören zu kriegen dass das, das beste Kap war das
man je gelesen hat! Aber ich arbeite immer fleißig darauf hin. Ich hoff dass
ich es noch mal überbieten kann, irgendwann…
@shadowanime1: Cool dass das letzte Kap dir gefallen hat! Aber so ganz ohne
Probleme kann ich die ff nicht zu Ende gehen lassen, dafür gibt es noch zu
viele Unstimmigkeiten…^^
@trucolor: Schatzüüüü, dein Kommi war der Burner, total abgehakt, hab erst
gar nicht gecheckt woon du redest, weil ich erst den ersten Teil gelesen hab und
dann dacht ich mir: Was für en Kajal?!^^ Dann hab ichs aber gecheckt ;-) Wow,
aber das auf das Kompliment kannst du dir echt mal was einbilden, da hast du
einige ziemlich über den aufs Kerbholz genommen, hahaha! Also, irgendwie mag
ich deine Deutschlehrerin so oft, wie du ihre Sätze in mein Kommi einbaust XD
Ich bau vor deinen Augen einen Film auf?! Das hat noch nie jemand zu mir gesagt
und für mich ist das eine der größten Bestätigungen dass ich schreiben
kann!!!! Schreib noch weiter so amüsante Kommis und ich bau sie gleich ganz in
meine ff ein, hahahaha, so als Gag m Rande^^ HDGDL
@Kamschi: Weißt du, dass du einfach offen zugibst dass du so was nicht kannst,
hat mich mehr berührt als wenn du einfach nur so hinschreibst: Tolle Story.
Jetzt weiß ichs ja und ich würd mich freuen wenn du immer, zumindest so ein
kleines Statement da lässt, das zeigt wirklich Persönlichkeit! HDL
@Marron_1990: Bin froh dass du so verständnisvoll bist! Aber auch wenn die
anderen schon alles gesagt haben, sags noch mal auf deine Art und Weise, denn
ich nehm jedes Kommi zu Herzen und schau was ihr am liebsten mögt und was nicht
so, was ich verbessern kann… Würde mich freuen! Aber danke dass du
Rückmeldung gegeben hast!
@gibson: Noch ein Toji Fan! Vielleicht sollt ich mal so Toji Accessoires
fabrizieren und dann verkaufen, wär bestimmt ein Hit!!!^^ Werde mir Mühe geben
noch mehr Spitzen Kapis zu schreiben und mich zu verbessern, so dass es euch
noch mal von den Stühlen haut! Hoho
@Silberwoelfin: Süß, kommt in den Kommis irgendwie immer dann besonders oft
vor, wenn auch Toji dabei war^^ Schön dass du Freude dran hattest. ;-)
@Silent-Tears: Ihr fanatischen FREAKS! XD Fluch der Karibik, Fans, verrückte
(ok, bin auch nicht besser *scheinheilig grins* Irgendwie haben wir oftmals
ähnliche Charabeschreibungen, hihi, man merkt wir sind verrückt, dann kommt so
was zustande, hihi. Aber mit dem Schluss und kitschig muss ich dir teilweise
Recht geben *nicht zu laut sag*. Ich hab das Kap in den Sommerferien
geschrieben, voller Endorphine und jetzt hat meine Freundin auch en Freund und
dann kommt immer: Schaaaatz, du bist so süß, du bist mir so wichtig, ach ich
lieb dich so, mein Knuddelhasi, blablabla. Ich bin letztens ausgetickt, das hat
sooo genervt!!! Aber zum Glück, gings nem guten Kumpel auch so^^ Na ja, als ich
mir das Kap noch mal durchgelesen hab, fand ichs auch en wengle schnulzig, aber
ich wollt nicht noch mal schreiben und es hat ja Anklang gefunden^^
@japanjunkee: Ich habs geschafft, ich habs geschafft jemanden zu Tränen zu
rühren!!! Jup, als ich das geschrieben hab, gings mir aber auch so, war ein
wengle melancholisch! *peinlich* Aber wenn ich an meiner ff schreib muss ich
auch in der Stimmung dazu sein und mitfühlen können um das gut rüberzubringen
sonst wird das nix! Hab mich voll über dein Kommi gefreut und ich hoff das
werden noch mehr!!!
@xnickx: *Fishing for compliments* geil, voll süß!!! Ein hammergeiles Kapi,
das höre ich doch nur zu gern *dahin schwelg* So zu schreiben kannst du auch,
überleg dir zuerst deine ganz Story durch, das kann Wochen dauern, recherchier
dafür und überleg dir Höhenpunkte, weich dann von deinem Ursprungsplan wieder
ab und fieber selber mit. Deswegen muss dich dass was du schreibst auch selber
faszinieren!^^
@Koraja: Waaas, wir mussten das Gleiche mit der Muschel auch machen! Erst
abzeichnen und dann entfremden, durch organische und geometrische Mittel. Hab ne
Sonnenblume genommen^^ Ok, ok ich such Kaiki en anderes Hobby, mal sehen was sie
sich dann wieder anhören dürfen: Vllt. Irgendwas mit Jahreszeiten oder
Schneemännern. Passt doch langsam zur Jahreszeit oder?^^ Also wenn ich dein
Kommi les, denk ich immer ich sitz in ner Commedy Show wirklich, hahaha. *sich
krümm vor lachen* Aber um wieder ernst zu werden… Wo bleibt deine nächste
ff?!?! Jaaaaah?!?!XD Ok, ok ich weiß schon wo ich die Dreierbande Satoshi,
Kaiki und Marron unterbringe, aber das dauert noch… Ich schenk dir noch mal en
Orden zur absolut extravagantesten Kommsichreiberin!^^
@All: Ich geh bei meinen Kommidanksagungen immer von oben nach unten, also kommt
die Erste immer als letzte dran, keine Absicht! Ihr dürft euch trotzdem noch
darum streiten, hihi. Die Letzten werden die Ersten sein, ne Tinchen?! XD
Der nächste Vormittag war für die beiden Journalisten und Chiaki der reinste
Spaß. Etwas außerhalb der Stadt hatten sie sich Quadts ausgeliehen, um sich in
den Sanddünen ausgiebig austoben zu können. Mit Motorradhelmen auf dem Kopf,
vorgeneigtem Oberkörper und angespannten Armmuskeln sahen sie wirklich Angst
einflößend aus, wie sie mit vollem Tempo über die Hügel schanzten.
Aus Jux und Tollerei legten sie anfangs mit ihren Quadts 360° oder 180°
Drehungen in den Sand, aber nach einer halben Stunde hatten sie genug davon und
fuhren stattdessen haarsträubende Rennen. Es gehörte wirklich eine Menge
Körperbeherrschung dazu, um die Quadts zu steuern und diese nicht hohl drehten
oder überschlugen! Aber daran mangelte es keinen der Dreien. Bei Marron und
Chiaki war es nicht verwunderlich als ehemalige/r Jeanne bzw. Sindbad und
Satoshi war schon als Jugendlicher öfter mit den motorradähnlichen Maschinen
unterwegs gewesen.
„Ihr zwei seid doch wirklich lahme Enten! Und so was wollen sich Männer
nennen. Ich glaubs ja nicht, da bin ich doch längst schon wieder daheim!“
Brüllte Marron übermutig hinter sich, als sie ihr x-tes Rennen fuhren. Chiaki
konnte nicht umhin kommen, hinterhältig vor sich hin zu grinsen. . Mit dem Geräusch wie das Brummen einer
wütenden Biene, dampfte er seiner Maschine kräftig ein und bog, anders als die
anderen beiden, rechts auf einen Hügel ein. Die junge Frau, die inzwischen
schon im vollen Siegesgenuss war, raste auf die Zielgerade zu, als plötzlich
ein Quadt vom Himmel, bzw. einem Hügel flog und quietschend kurz vor ihr zum
Stehen kam. Erschrocken riss Marron ihr Lenkrad zur Seite und wandte ihr
Fahrzeug geschickt um 90° mit einer Staubwolke um. Doch da hatte sie nicht mit
Satoshi gerechnet, der sie inzwischen auch eingeholt hatte und links neben ihr
fuhr. Ungebremst raste sie in seinen Quadt. Der Aufprall war so heftig dass sie
sich nicht mehr an dem Lenkern halten konnte und im hohen Bogen über Satoshi
drüber auf den Sand fiel. Ihr Fahrzeug kippte sogleich seitlich um, sodass die
Räder in der Luft leer liefen. Satoshis Quadt, schwankte zwar bedenklich, aber
blieb dank seiner heftigen, entgegen gesetzten Kraft auf dem Boden stehen.
Geschockt blickte er hinter sich und stoppte sofort sein Gefährt. Chiaki war
schon längst von seiner Maschine abgesprungen und lief von der Angst gelähmt
zu Marron, die regungslos im Sand lag. Im Rennen riss er sich noch den Helm vom
Kopf, der ihn bloß behinderte. Fast gleichzeitig mit Satoshi kam er bei seiner
Freundin an, die ein ganz schönes Stück über den Sand gerutscht war. Hektisch
kniete er sich zu ihr runter, die Augen Panikerfüllt geweitet und der Hoffnung
dass das alles nur ein Alptraum war.
„Marron, Marron, bitte antworte mir doch! Hörst du mich, kannst du dich
bewegen?“ Vorsichtig stupste er ihren Arm an, als sie sich plötzlich regte.
Langsam hob sie ihren Kopf und schaute die beiden Männer vor ihr an. Zumindest
versuchte sie es, denn durch die dicke Staubschicht auf ihrer Helmscheibe blieb
ihr die Sicht verwehrt.
„Wow, war das ein schöner Flug!“ Vorsichtig spannte sie alle Glieder an.
„Aber ich glaube, ich lebe noch. Zumindest tut mir nichts weh. Und mein
Dickschädel war ja schließlich durch den Helm geschützt!“ Sie lachte
belustigt auf. Doch den Beiden vor ihr, war alles andere als zum Lachen.
Zutiefst erleichtert atmeten sie erst einmal tief aus, bzw. drückte Chiaki
seinen Schatz übermutig an sich.
„Sorry, das war meine Schuld! Ich habe nicht darüber nachgedacht, dass der
Abstand so eng werden würde und Satoshi von rechts kam. Oh mein Gott, ich
hätte dich umbringen können!“ Von Selbstvorwürfen geplagt, strich er über
Marrons Rücken. Die lächelte verständnisvoll in seine Brust.
„Aber ich bin nicht tot, mir geht es gut! Ich habe einen kleinen Schock, so
wie ihr auch und das ist alles. Denk nicht über das `wenn´ nach, es ist nicht
eingetreten! Außerdem bin ich auch ein bisschen zu übermutig gefahren, da
hätten ganz andere Dinge passieren können.“ Chiaki wusste dass sie Recht
hatte und er nur von Glück reden konnte, dass wirklich nichts Schlimmeres
passiert war. Er drückte Marron ein Stück von sich und gab ihr einen kurzen
Kuss auf den Mund. Erleichtert genoss sie die Berührung, als sich nun auch
wieder Satoshi zu Wort meldete.
„Ich bin auch so froh dass nichts passiert ist! Der Sturz sah wirklich
tückisch aus, hast du sicher keine Schmerzen? Schließlich bist du ziemlich
weit geflogen und damit ist nicht zu spaßen.“ Marron verneinte mit einem
Kopfnicken. Doch das nahm Satoshi immer noch nicht die Sorgen. „Gehen wir
lieber ins Krankenhaus zur Visite. Schließlich ging es Leuten vor dir genauso
und sie sind dann nachts an einem Gehringerinsel gestorben, weil sie nicht ins
Krankenhaus gingen wollten.“ Satoshi sah sie durchdringend an, weil er merkte
dass sie protestieren wollte. „Marron, sei nicht unvernünftig, dass dauert
nicht lange! Außerdem haben wir noch genügend Zeit bevor der Zug fährt. Ich
weiß dass du die zwar lieber anders nutzen würdest, aber Sicherheit geht
vor.“ Da meldete sich dann auch Chiaki zu Wort.
„Satoshi hat Recht, Schatz! Innere Verletzungen bemerkt man nicht so schnell
und was ist dir mehr wert: Jetzt ein Stunde schnell nach dem Rechten zu sehen
und sich sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist oder heute Nacht von
Krämpfen überrascht zu werden und vielleicht nichts mehr ausrichten zu
können?“ Die junge Frau nickte überstimmt. Sie hatte sich zwar den Tag
anders ausgemalt, aber sicher war sicher.
„Ihr habt gewonnen! Aber beeilen wir uns, ich habe keine Lust länger als
nötig dort zu bleiben.“ Sie staubte sich ab und stand mit Hilfe von Satoshis
Hand auf. „Hoffentlich sind die Quadts nicht allzu sehr beschädigt! Es wäre
nicht gerade gut für unser Image, wenn wir auch noch einen Unfall blechen
müssten.“ Doch das war die geringste Sorge der beiden Männer, die sich
vielmehr wunderten, dass Marron so fit wirkte.
Zu dritt drehten sie den umgestürzten Quadt um und schauten bei diesem sowie
auch bei Satoshis Maschine nach Kratzern und Metallschäden nach. Aber
komischerweise konnten sie nichts entdecken, obwohl sie mindesten dreimal
nachsahen. Auch der Spiegel hing noch gerade und zeigte keinen Sprung. Bei so
einem Zusammenstoss war das fast unmöglich, sodass die beiden ehemaligen Diebe
vermuteten, dass Gott da heimlich seine Finger im Spiel gehabt hatte. Sie
beschlossen dem Vermieter von dem Vorfall zu erzählen: Zwar hatten sie jetzt
keine Schäden entdeckt, aber man konnte nie wissen ob nicht doch irgendein Teil
abgeflogen war, was sie jetzt nicht bemerkt hatten.
Als sie dann, mit mehr gemäßigtem Tempo, die Maschinen abgaben, rief Chiaki
gleich ein Taxi um sie ins nächstgelegene Krankenhaus zu bringen. Marron hatte
zwar protestiert, dass ein Arzt doch genügen würde, aber Satoshi konnte sie
schließlich davon überzeugen, dass im Falle eines Zweifels, das Krankenhaus
schon alle Geräte bereit stehen hätte.
Gesagt, getan.
Nach einer Stunde konnte sie mit einer kerngesunden Diagnose wieder entlassen
werden, wenn man von ein paar Hämatomen und Kratzern absah. Natürlich musste
Marron die beiden Männer gleich mit ihrer Vorsichtsmaßnahme aufziehen.
„Nachdem bei mir ja so lebensgefährliche Verletzungen festgestellt wurden,
wollt ihr mir bestimmt dicke Verbände um vier meiner kleinen blauen Flecke
legen oder ein Antibiotikum aus der Apotheke für die Kratzer holen, die
teilweise wahrscheinlich noch von anderen Aktionen herstammen, was?“ Satoshi
und Chiaki sahen sie daraufhin nur strafend an, aber als Marron ihnen dann mit
einem kindlichen Lächeln die Zunge rausstreckte, erwiderten sie das genauso
unreif.
Drei Uhr. In sechs Minuten würde der Zug der beiden Journalisten nach Nagoya
und von dort aus nach Hiroshima abfahren. Die Sonne umhüllte alle Wartenden in
eine unerträgliche Hitze. Zum Glück waren die Züge klimatisiert, ansonsten
würde man es wohl kaum länger als eine halbe Stunde darin aushalten.
Schnaufend von dem schleppen ihres Rucksackes, strich sich Marron den Schweiß
von der Stirn. Neben ihr lief Chiaki, der ihr angeboten hatte den Rucksack
abzunehmen, aber der Sturkopf hatte wie immer abgelehnt. Also grinste er sie
laufend total erfrischt von der Seite an, was diese fast auf die Palme brachte.
Satoshi der hinter ihnen ging, konnte sich an dem Bild nicht satt genug sehen:
Es war einfach nur zu herrlich mit anzuschauen, wie Marron unter ihrem Rucksack
kleiner und kleiner wurde, während Chiaki immer mehr zu wachsen schien.
Mit einem erschöpften Stöhnen setzte dann die junge Frau ihre Last ab und
schaute auf die Anzeigetafel, die keine Verspätung ankündigte. Für ihren
sowieso schon sehr knapp bemessenen Zeitplan, war das das Bestens. Jedoch galt
das nicht für ihren persönlichen Eindruck…
Heimlich musterte sie Chiaki, der sich gerade mit Satoshi über das letzte
Fußballspiel der Japaner amüsierte. Wie würde sie ihn in der kurzen Zeit
vermissen: Seinen liebevollen Blick mit dem einzigartigen Ausdruck in den Augen,
wenn sie sich ansahen; seine Hände, unter deren Berührungen sie hilflos dahin
schmolz; seinem machohaften, aber so eindrucksstarken Charakter, der sie
letztendlich überzeugt hatte. Und dann, nicht zu vergessen, seine
leidenschaftliche Küsse… Marron spürte wie es ihr noch heißer wurde und sie
gierig jede Bewegung Chiakis einsog: Wie er mit seiner Hand durch die Haare
fuhr, die andere Hand an seinem Hals und diesem selbstsicheren Blick.
Da spürte der junge Mann dass er eindringlich von ihr gemustert wurde, drehte
sich zu Marron um und schenkte ihr ein viel sagendes Lächeln. Eine leichte
Rotfärbung ließ sich auf ihren Wangen erkennen, was Chiaki mit Zufriedenheit
zur Kenntnis nahm. Auffordernd streckte er eine Hand nach ihr aus, was sie dazu
veranlasste, zu ihm hinzugehen und diese mit einem glücklichen Lächeln zu
drücken. Mit einem Kuss auf ihre Stirn, wandte er sich dann wieder Satoshi zu,
der ihn noch etwas über seine Arbeit fragte. Aber Marron hörte gar nicht mehr
zu sondern wünschte sich nur einen Augenblick mit ihrem Schatz allein sein zu
können. Doch so schnell wurde er ihr nicht erfüllt, denn ihr Kollege schien
gar nicht daran zu denken, aufzuhören, Chiaki mit Fragen voll zu texten.
Dann fuhr der Zug ein und enttäuscht griff Marron nach ihrem Rucksack, um ihn
mit einem kräftigen Schwung aufzusetzen. .
Verstimmt sah sie zu, wie sich die Männer die Hände schüttelten und dann ihr
bester Freund in den Zug einstieg. Jedoch blieb Satoshi in der Tür stehen um
auf sie zu warten. Jetzt blieb keine Zeit mehr für einen langen Abschied:
Marron wollte Chiaki einen kurzen Kuss auf den Mund geben, als dieser sie
plötzlich stürmisch an sich zog und seine Lippen sehnsuchtsvoll auf ihre
presste. Atemlos gab sie sich nach einem kurzen Überraschungsmoment, dem Kuss
voll und ganz hin. Das war typisch Chiaki! Er nahm sich was er wollte, auch wenn
ein dutzend Kameras um sie herum gestanden wären. Abschied war Abschied und den
konnte man nicht vernachlässigen.
Als sie sich nach kurzer Zeit wieder von einander lösten, stand ihr Verlangen
ihnen im Gesicht geschrieben. Willenlos lag Marron in den Armen ihres Freundes
und blickte ihm tief in die Augen.
„Pass auf dich auf, versprich mir das bitte! Ich kann erst übermorgen zu dir
reisen, weil ich Kenji in der Firma helfen muss. Aber dann habe ich zweieinhalb
ganze Wochen frei!“ Etwas traurig darüber, dass sich ihr Wiedersehen um einen
Tag verschob, lehnte sie ihren Kopf an seine Brust. Chiaki schob Marron ein Stück von sich, um ihr
Kinn anzuheben.
„Sei nicht traurig, mein Engel! Das steht dir nicht. Schließlich ist es doch
kein Abschied für immer, ich komme doch in zwei Tagen. Bitte lächle für
mich!“ Ihm zuliebe brachte sie ein trauriges Lächeln zustande, wonach es ihr
nicht besser ging sondern sie spürte wie Tränen in ihre Augenwinkel liefen.
Gerührt drückte Chiaki sie noch mal an sich und gab ihr einen Kuss auf den
Kopf. Im fiel es doch auch schwer…
„Ich liebe dich, Marron! Und wenn ich bei dir bin, werden wir jede freie
Minute köstlich ausnutzen, ja?“ Die Angesprochene nickte tapfer. Sie wusste
dass es ja eigentlich kindisch war, so großes Trara darum zu machen, aber sie
hatte sich nun mal schon sehr an die Zeit mit ihm gewöhnt.
„Gut… Ich liebe dich auch!“ Sie standen mit verschlungenen Fingern da, als
Satoshi sich wieder zu Wort meldete.
„Marron komm sonst fährt der Zug noch ohne dich ab!“ Chiaki seufzte genervt
auf. Dieser Kerl war wirklich nett, aber manchmal eine große Nervensäge.
Lächelnd beugte er sich zu „seiner“ Marron noch einmal runter, um ihr einen
sanften Kuss zu geben.
Kurz bevor sie dann seine Hand losließ, steckte er ihr heimlich einen Zettel
zu. Überrascht blickte die Journalistin ihn an, doch der warf ihr nur eine
Kusshand zu. Mit gemischten Gefühlen trat sie in den Zug ein, während Satoshi
nach einem geeigneten Sitzplatz Ausschau hielt. Den fand er dann auch in einem
vorderen Abteil. Seufzend ließ er sich in den Satz fallen und fing sofort an
Marron voll zureden.
„Uff, geschafft. Das war ganz schön knapp! Das man für einen so kurzen
Abschied so einen Aufstand machen mu…“
„Satoshi lass mich bitte kurz in Ruhe! Ich bin grad nicht in der Stimmung zu
reden, das verstehst du nicht. Tut mir wirklich Leid, ich weiß dass du Recht
hast, aber das will ich jetzt nicht einsehen. Fangen wir erst in einer halben
Stunde mit der Zusammenstellung an, okay?“ Der junge Mann schluckte kurz,
bevor er nickte. So abweisend kannte er Marron gar nicht… Dieser tat es
inzwischen auch schon wieder Leid ihn so angefahren zu haben, aber in diesem
Moment war ihr sein Plappermaul einfach zu viel gewesen. In Gedanken versunken,
kruschtelte sie in ihrem Rucksack nach ihrem MP3 Player, den sie dann auf volle
Lautstärke aufdrehte. Einfach nichts mehr hören und nur noch träumen!
Da fiel ihr der kleine Zettel von Chiaki wieder ein. Aufgeregt faltete sie ihn
auf:
I don´t need a preacher (Ich brauche keinen Pfarrer,
To save me der mich rettet und bewahrt
From demons vor den Dämonen
Who deceive. die uns täuschen.)
Den Spruch habe ich gefunden als ich die Biographie über „Dan Brown“
gelesen habe und musste an uns denken.
Ich drücke dich fest! Bis bald,
Chiaki
. Stumm lächelte sie aus dem
Fenster und genoss diesen zufrieden stellenden Moment voll und ganz für sich.
Marron schloss ihre Augen, den Kopf am Fenster gelehnt und stellte sich ihren
Schatz vor ihrem geistigen Auge vor. Seine Augen, die sie warm und schätzend
ansahen, der sinnliche Mund und dann natürlich seinen Körper der nur ihr
gehörte.
Okay, ich hoff es hat euch Spaß gemacht zu lesen und ihr konntet mitfiebern!
Seid ruhig auf das nächste Kapi gespannt, aber das gibt’s nur wenn ihr auch
Rückmeldung gebt!^^
HEGDL Küssle
Mona
Kapitel 23: Wenn das Schicksal einen auf die Probe stellt
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So, nach langer Zeit hört man wieder was von mir!^^ Tut, mir wirklich
schrecklich Leid, dass es wieder so spät wurde, aber Schule is grad so
einnehmend, dass ichs noch nicht mal schaff ein schon geschriebenes Kapi on zu
stellen!
Als aller erstes sag ich gleich mal zu aller Anfang: Die nächsten Kapis werden
ein bisschen anders als die anderen, aber nur weil ich denke, dass für eine
gute Schreiberin mehr dazu gehört als die üblichen Handlungsstränge und
Personen ins Kapi zu schaffen sondern auch ein bisschen Geschichte, Sinn und
Lebensrealität mit rein zu bringen. Hoff ihr schreibt trotzdem noch weiter
Kommis, weil ich mir den weiteren Verlauf nicht anders vorstellen konnte.^^ Mir
hats Spaß gemacht was Neues auszuprobieren. Danke!
@xxkatamausixx: Wow, du hast 95 Word Seiten auf EINMAL gelesen?! Respect,
wirklich dass is ne Leistung! Und vor allem ein richtig fettes Lob, denn ich les
zwar auch gern, aber wenn man sich so überlegt, ist das ja en kleines Buch also
190 Seiten DINA 5! Geil! Ich hab mir schon mal überlegt Autorin zu werden, aber
ich brauch dafür noch mehr Allgemeinwissen, Zeit, die richtige Recherchequellen
und ein Verlag der es annehmen würde. So viele wollen ein Buch schreiben und
ich weiß nicht ob man so gut dabei verdient, wenn man nicht grad Glück hat.
Schließlich wurde Dan Brown auch erst beim vierten Buch bekannt. Aber mich
freut es voll, dass du mir das zutraust!^^
@japanjunkee: Ich fand es nicht übertrieben sich so um sie zu kümmern: 1.
Chiaki ist sowieso immer bei Marron so krass vorsichtig und 2. war der Sturz ja
nicht grad der kürzeste! Aber ich nehm die Kritik gern an, wollte bloß was
anmerken. Darfst du ruhig immer machen, denn ne gute Geschichte kriegt oftmals
mehr Kritik als ne mittelmäßige, schließlich wagt man sich weiter aus dem
Fenster und es wird mehr von einem verlangt! ;-) Und das ist nun mal Satoshis
Chara, sonst war er immer die Nr.1 in Marrons Leben, als bester Freund, hihi.
Danke für deinen Kommi, du warst ehrlich und das find ich gut!
@Mitsuki-Itami: Das wollt ich erreichen, meine Schreibsteigerung von Kap zu Kap.
Kaiki taucht auch noch en paar Mal auf, aber erst später, vorher kommen
neue/bzw. noch nicht so sehr erwähnte Charas hinzu, die für den Verlauf
wichtig sind.^^ Ich wird mich bemühen schneller en Kapi ins Inet zu stellen.
@Kamschi: Schön, wie immer dabei, auch wenn es nur ne kurze Anmerkung ist, mich
freut das voll! Denn so weiß ich, dass du es gelesen hast und wie du es
fandest, denn ohne Featback, kann ich nicht wissen was ihr gut und schlecht
findet.^^
@xnickx: Hey, wird dir die Story zu lang?XD Es kommen noch viele Kapis, was mir
vorher schon klar war, denn ich wollte mal ne komplette ff mit allen
Schwierigkeiten und Höhepunkten. Und leider kann ich dir nicht ersparen, dass
es noch trauriger wird! Muss wieder komplette Logik reinringen.
@truecolor: Schaaaaatzi!!!! Schön dass du wie immer dabei bist, you are an
angel! Warum liebe ich deine Kommis? Weil sie einfach so schön extravagant,
lang und witzvoll geschrieben sind! Weisch, schreibst du mal nicht ne ff, du
hast die deutsche Sprach so geil drauf und kannst strukturiert schreiben, da
geht doch was verloren!!!
Ja, Satoshi ist eine Person, die dazu da ist, ein bisschen Leben in die Bude zu
bringen und unser Pärchen auf den Boden der Tatsachen zu bringen, dass es auch
noch andere Leute gibt, hihi. Macht mir Spaß, aber er ist ein ganz lieber!^^
HDGDL
@Chiaki_Girl90: Ne, deine Karte is bis heute nich angekommen *schnief* Nun ja,
dein Lieblingskapi, wird irgendwann noch überboten, in geraumer Zeit, aber wart
ab, erst mal wird es spaaaaaaaaannnend. Ich lieb es euch auf die Folter zu
spannen.
Hab auch total viel zu tun grad, dachte auch die elfte wird gechillt, aber nix
da. Hoff ich krieg wieder en Komm von dir, die bauen einen immer so schön
auf!^^
@Silberwoelfin: Was hat dir beim letzten Kapi gefehlt? Irgendwie hab ich mich da
auf unsicherem Terrain bewegt, aber das gibt’s immer mal.^^ Aber finds gut das
es dir gefallen hat. Ich liebe es vielseitig zu sein und deswegen gibt es auch
einen Umsturz.^^Hihi, lass dich überraschen.
@shadowanime: Tja, bis sie sich wieder sehen dauert es länger, aber ich hoff
dir gefällt es trotzdem, denn meine ff soll ein bisschen wie ein Buch werden.^^
Life is hard, but love is harder.
@gibson: Ach, ein bisschen Abstand tut den beiden auch ganz gut, hihi.
Shcließlich ist das Wiedersehen dann umso schöner oder? Werde mir was
besonderes ausdenken, das besondere Vorbereitungen braucht.^^ Hoff du gibst
trotzdem en Kommi ab.
@Alexa-chan: Jup, jup, da hast du Chiaki perfekt durchschaut: Spontan und Besitz
ergreifend, vor allem bei Marron. Ob nix dazwischen kommt, kann ich nicht
versprechen, schließlich soll die Geschichte ja interessant bleiben!^^
@Koraja: Ich hoffe dass ich nachdem ich das Kapi noch mal geändert hab, es
einem klarer wurde wenn ich mein und was.^^ Gut dass du mir das gesagt hast,
dann weiß ich worauf ich achten muss. Freu mich schon bald ne neue ff anfangen
zu können, aber nicht bevor ich die abgeschlossen hab und das dauert eben,
hehe.^^ Hoff das Kap is besser. ;-)
Plötzlich spürte Marron, wie eine Hand sie leicht an der Schulter rüttelte.
Blinzelnd blickte sie auf und sah in Satoshis belustigtes Gesicht.
„Na du Schlafmütze! Hast du wenigstens gut geschlafen, wenn aus deiner
Viertelstunde eine Dreiviertel wird?“ Marron saß auf einmal aufrecht da.
„Warum hast du mich denn nicht geweckt?! Ich bin doch so ein Trottel, ich
weiß doch dass wir in Zeitnot sind.“ Worüber sie sich aufregte, lachte
Satoshi nur.
„Hey Marron, das ist doch kein Problem! Ich hab schon mal angefangen den
Bericht über gestern Abend zu schreiben und wenn ich damit schon fertig gewesen
wäre, hätte ich dich geweckt. Aber so dachte ich mir, lass ich dich schlafen,
dann können wir später unsere beiden Reporte vergleichen. Okay?“ Marron
nickte erleichtert. „Danach tippst du den Text ab, während ich die passenden
Fotos raussuche.“ Satoshi nickte ihr aufmunternd zu und sofort stellte sich
ein zufriedenes Strahlen auf Marrons Gesicht ein.
„Sehr gute Idee! Sorry, dass ich dich ein bisschen angefahren habe, aber ich
hatte Angst dass die ganze Mühe umsonst war und unser Verleger die Story für
veraltet erklärt.“ Der junge Mann nahm ihre Hand und drückte sie leicht.
„Kein Problem. Die Angst habe ich doch auch, aber so wie wir bis jetzt in der
Zeit sind, werden wir es schaffen. Also, machen wir uns an die Arbeit!“
Oh ja und wie sie sich das machten. Die Beiden schufteten bis zum umfallen:
Marron tippte ihren bereits erstellten Teil und auch den von Satoshi, in Rekord
Zeit ab. Ihr Finger flogen im Zehn-Finger-System über die Tastatur des Laptops,
während sich ihr Partner um die siebzig Fotos ansah und die schwere
Entscheidung hatte, welche fünf Aufnahmen wohl die am meisten geeigneten
wären. Und das war bei so einer guten Fotografin wie Marron, wirklich eine
Herausforderung.
Doch als um 19.04Uhr, der Zug mit dem schrecklichen Quietschen der Räder in
Hiroshima hielt, war die ganze Arbeit vollendet und bis ins kleinste Detail noch
einmal durchgegangen. Erschöpft, aber restlos zufrieden, quetschten sich die
beiden Journalisten in die überfüllte S-Bahn.
Eine halbe Stunde später stand Marron vor dem Geschäft ihrer Eltern. Satoshi
war eine Station vor ihr ausgestiegen und hatte mit einem Augenzwinkern ihr den
Laptop abgenommen. „Darum werde ich mich kümmern, du hast heute noch genug zu
tun!“, war das Einzige was er dazu anmerkte, was natürlich eine Anspielung
auf das Gespräch mit ihren Eltern gewesen war. Entschlossen
stieg sie die Treppen zu ihrem Appartement hoch, glücklich darüber ihre Eltern
wieder zu sehen. Marron schloss die Haustür auf, kickte diese dann mit ihrem
Fuß auf und schmiss ihre Sachen in die Ecke.
„Hallo, ich bin wieder da!“ Suchend streifte sie herum, als ihre Eltern
plötzlich aus dem Wohnzimmer traten, die Gesichter verschlossen und
ausdruckslos. Ein bisschen verwirrt, blickte Marron von einem zum anderen.
„Den Empfang hab ich mir aber ein bisschen erfreuter vorgestellt. Was ist denn
passiert, dass ihr so schaut?“ Ihr Vater ging einen Schritt auf sie zu.
„Marron, wir müssen miteinander reden!“ Dann nahm er die Zeitung aus der
Hand seiner Frau und hielt sie seiner Tochter vor die Nase. Verwirrt blickte sie
darauf und was sie dort sah, verschlug ihr die Sprache: Auf dem größten Bild
waren sie und Chiaki abgebildet, wie sie knutschend in seiner Hütte gesessen
waren und kurz davor waren sich auszuziehen. Dann wanderte ihr Blick zu den
Randbildern, was sie besser unterlassen hätte. Denn dort war ihr Freund
mehrmals mit verschiedenen Frauen abgebildet, in recht eindeutigen Posen. Ein
blitzartiger Schmerz fuhr ihr durchs Herz, als sie das sah. Doch nachdem sie
auch noch die Überschrift las, war es zu viel und sie sackte kraftlos in sich
zusammen. „Ist sie auch wieder eine weitere Eroberung seines Beutezuges?“
Und darunter: „Schreckt der so seriös erscheinende Mr. Nagoya noch nicht
einmal vor dem Bund der Ehe zurück oder war dies nur ein einfallsreicher
Schachzug, der so erfolgreichen Journalistin Kusakabe, um ihrem Artikel den
nötigen Pfeffer zu geben?“
Marron saß wie ein Mehlsack auf dem Boden und starrte mit leerem Blick auf die
Zeitung. Doch obwohl sie so fassungs- und teilnahmslos da saß, schrie in ihr
alles nach einer Erklärung! Hatte Chiaki sie wirklich wieder belogen, sowie
schon einmal vor langer Zeit? Aber wer hatte diesen
Artikel verfasst und woher kamen diese Fotos? Ihr Kopf dröhnte immer
schmerzvoller, je mehr sie darüber nachdachte! Auf einmal schlich sich
Unsicherheit in ihr Unterbewusstsein. Was mussten ihre Eltern denken, wenn sie
sie so sahen?! Natürlich glaubten sie alles was darin stand! Vielleicht
entsprach es ja auch der Wahrheit! Nur ganz gewiss, hatte sie mit Chiaki nicht
wegen Geschäftgründen etwas angefangen, da war sie sich ganz sicher.
Plötzlich spürte sie eine starke Hand auf ihrer Schulter, die Hand ihres
Vaters.
„Komm mit ins Wohnzimmer.“ Schwerbeinig raffte sich Marron auf und folgte
ihren Eltern zum Sofa, wo sie sich immer noch wie im Trance, niederließ. Korron
setzte sich schweigend neben sie, Takumi in den Sessel ihnen gegenüber. Bevor
er anfing zu sprechen, seufzte er noch einmal schwer auf. Dann sah er seine
Tochter streng an.
„Marron, Kamakura hat uns erzählt dass du eure Verlobung gelöst hast, weil
du anscheinend jemanden gefunden hast, der dich mehr verdient hat. Er sah
ziemlich abgekämpft aus, aber sprach nur in den besten Tönen von diesem Chiaki
und wir bedauerten zwar ein bisschen deine Entscheidung, aber akzeptierten sie.
Wenn selbst ein Mann von solchem Stand, so über diesen Mann sprach, musste er
ja wirklich Charme haben. Doch dann kam am nächsten Tag dieser Artikel, aber
nein, nicht nur dieser, gleich VIER davon! Weißt du, was das jetzt für dich
bedeutet?“ Er sah sie lange an, doch Marron hielt ihren Blick gesenkt. Sie
wollte es nicht hören. „Es ist dein Ruin, dein journalistisches Aus! Dein
Chef hat uns auch schon angerufen und wollte dich sprechen, aber da du nicht da
warst, teilte er uns deine FRISTLOSE Kündigung uns mit! Soll ich dir sagen, wie
deine Mutter und ich uns da gefühlt haben?“ Die Journalistin wollte ihren
Ohren nicht trauen. „Du wirst wohl oder übel deinen Beruf an den Nagel
hängen müssen. Vielleicht kann Kamakura noch von der juristischen Seite
irgendwas drehen, aber glaub mir: Das ist fast unmöglich!“ Marron sah ihren
Vater entsetzt an.
„Aber das kann Mr. Takahara (der Chef) nicht machen, er hat nicht das Recht
mich einfach so zu kündigen! Ich habe immer gute Arbeit geleistet und er war
stets zufrieden damit! Ich habe ihm nie Grund für Ärgerlichkeiten gegeben, er
kann doch nicht all den Erfolg den sie durch mich geerntet haben, vergessen
haben?! Verdammt noch mal, ich hab alles für diesen Job gegeben, es war mein
Traum!“ Nur schwer konnte die junge Frau ihre Tränen zurückhalten. Man
konnte doch nicht so ungerecht sein!!! Da nahm ihre Mutter, Marrons Hand, die
sie in ihre Knie verkrampft hatte.
„Aber Mr. Takahara glaubt, genau wie auch die Zeitung, dass deine informativen
Berichte, nur durch die Prostitution deines Körpers zustande kamen!“ Entsetzt
starrte sie Korron an, dann zu ihrem Vater und wieder zurück. Das konnte doch
nicht ihr sein Ernst sein?! Nie, niemals würde sie sich zu so etwas
herablassen, noch nicht einmal, wenn es um ihr Leben ging!
„Und ihr? Glaubt ihr das etwa auch?!“ Ihre Eltern sahen sie betreten an.
Marron glaubte ihren Augen nicht. Ihre eigenen Eltern, die Menschen die sie mal
am Meisten im Stich gelassen hatten, misstrauten ihr! Sie schlug die Hände
über den Kopf zusammen und fing bitterlich an zu heulen.
„Ihr sagt selber immer, dass man der Zeitung keinen glauben schenken soll!
Aber jetzt, wo es um euer eigen Fleisch und Blut geht, zweifelt ihr. Das ist
doch unfair!“ Aus einem Tränenschleier schrie sie ihre Eltern an, die sie
entsetzt anstarrten.
„Aber Marron, das haben wir doch nie behauptet! Wir wollten dich zuerst
fragen, was an der Sache dran ist und dich nicht verurteilen. Soweit solltest du
uns doch bereits kennen. Aber was soll man denken, wenn man so was in der
Zeitung liest? Die Nachbarn sprechen einen darauf an und verlangen nach einer
Antwort. Und dann kommt noch die Vermutung von ihnen: `Sie wissen ja nicht was
ihre Tochter in der Zeit, wo sie noch nicht bei ihnen lebte, getrieben hat?´
Man wird verrückt, wenn man jeden Tag so Verleumdungen hört!“ Korron sah
ihrer Tochter fragend in die Augen. Da wandte sich Marrons Verzweiflung in pure
Wut: Sie verachtete ihre Eltern für dieses Misstrauen und in ihren Augen, auch
Verrat an ihr!
„Ich glaub, ich hör nicht recht! So denkt ihr also über mich: Das ich ein
hart gesonnenes Häschen bin, das jeden an sich ran lässt. Ok, ich bin also
eine Prostituierte, aber warum hab ich dann nicht schon längst mit Kamakura
geschlafen? Warum hab ich ihn denn nicht früher geheiratet, um Profit daraus zu
schlagen? Ich glaube, ich habe damals den größten Fehler meines Lebens
gemacht, zu euch zurückzukehren. Ihr habt mich jahrelang im Stich gelassen, da
war es euch scheiß egal gewesen was mit mir ist! Ich hätte vor die Hunde gehen
können, es hätte euch nicht gestört. Und wer war da für mich da gewesen und
hat sich um mich gekümmert, gemerkt wenn es mir schlecht ging und mich dann
aufgepäppelt? Nein, die Toudaijis haben sehr viel für mich gemacht und ich war
dankbar dafür, aber sie haben mich nicht aus meinem Nest gelockt sondern
Chiaki! Er kam nachts zu mir, wenn er mich schreien gehört hat und sich einfach
neben mein Bett gesetzt, meine Hand genommen und gewartet bis ich wieder ruhig
war. Wegen euch habe ich Alpträume gehabt, Schmerzen gelitten die für so ein
kleines Mädchen eigentlich nicht tragbar waren. Dennoch habe ich durchgehalten
und an euch geglaubt, mit Chiakis Hilfe, der mir immer wieder Mut gemacht hat.
Das sind genügend Gründe, um ihm mehr als allen anderen zu vertrauen, mehr als
euch und trotzdem hab ich ihn damals sitzen gelassen, um wieder eine Familie zu
haben. Weil er mich darum angefleht hat! Er wollte, dass ich endlich die Familie
hab, die ich so lange verloren hatte! Kann man das von jemand anderem verlangen,
der einen anscheinend nur ausnutzt? Nein!“ Marron hatte sich über ihre
eigenen Zweifel geredet, die sie trotz allem geplagt hatten und jetzt war ihr
während der Rede wieder klar geworden, dass Chiaki es echt verdient hatte,
verteidigt zu werden. Sie hoffte, dass es ihren Eltern auch einleuchten würde,
dass das was in der Zeitung stand, Schwachsinn war! Doch als sie ihren Vater
ansah, konnte sie ihren Augen nicht trauen: Er lachte verächtlich.
„Hübscher Vortrag, Marron. Dann will ich dir mal zeigen, wie viel dein
Vertrauen wert ist.“ Siegessicher ging er aus dem Raum und kam kurz darauf
wieder mit einer anderen Zeitung zurück, die er ihr auf den Tisch donnerte.
„Ich wollte dir diese Erniedrigung ja ersparen, aber wenn du nicht auf uns
hören willst, bitte.“ Unsicher sah Marron Takumi an, der nur stumm auf die
Seite zeigte. Etwas zittrig nahm Marron die Zeitung in die Hand und blickte auf
einen süffisant grinsenden Chiaki, mit einem ordinär wirkenden Mädchen im
Arm.
„Lies dir den Artikel ruhig ganz durch, damit ganz genau bewusst wird, wie
dieser Kerl wirklich über alles dachte.“ Sie tat, was ihr geheißen.
Hauptsächlich ging es um Mädchen, die über ihre Erfahrungen mit dem jungen
Perlzüchter erzählten, doch am Ende des Berichts stand auch noch ein Zitat vom
Besagten selber. Darin stand: „Ja, es stimmt, ich hatte ein Verhältnis mit
Marron Kusakabe! Bei so einer attraktiven Frau kann man schlecht `nein´ sagen
und sie hat sich so intensiv für meine für meine Arbeit interessiert, dass wir
uns unweigerlich näher kamen. Gut, wir kannten uns schon aus der Jugend, wo sie
auch schon hinter mir her gewesen war, aber damals interessierte ich mich mehr
für andere. Deswegen war ich froh als sie wieder zu ihren Eltern zog. Ich
glaube zwar, dass sie sich nur so an mich ran geschmissen hat, um Vorteile für
ihre Arbeit zu erzielen, aber warum nicht. Solange guter Sex dabei raus springt,
bin ich gerne dafür bereit! (lacht selbstgefällig). Allerdings kann ich mir
keine längere Beziehung mit ihr vorstellen, dafür bin ich einfach nicht
beständig genug. Trotzdem glauben so kleine Dinger einem immer alles, was man
ihnen vom Himmel schwört und sei es, dass man sie schon immer geliebt
hätte!“ Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Hatte sie nicht gerade eben,
Chiaki deswegen noch für selbstlos gehalten? Weil sie gedacht hatte, dass er
gewollt hatte, dass sie auch mal die Wärme und Geborgenheit einer Familie
spürt? Und jetzt stand da, dass er sie damals loswerden wollte. Irgendwie brach
ihr Kartenhaus des Vertrauens an manchen Stellen ein. Plötzlich
unterbrach Takumi den Gedankenfluss seiner Tochter.
„Willst du jetzt immer noch behaupten, dass nicht alles stimmt was in der
Zeitung geschrieben wird? Dein guter Chiaki wird sich mit ein paar blauen
Flecken aus der Affäre ziehen, aber du bist eine Frau und vor allem eine
Angeklagte in einem niedrigeren Status als er. Für dich ist es der Tod und für
ihn nur ein kleiner Fingerschnippser, dich aus seinem Leben ein für allemal
verschwinden zu lassen! Oder glaubst du, dass nach dem erfolgreichen Abend
gestern, dich noch irgendjemand in seine Nähe lässt? Man würde meinen dass du
dich an ihm rächen willst.“ Auf einmal war Marrons Sicherheit dahin. So
abwegig klang das gar nicht, was ihr Vater sagte, wenn man sich noch einmal das
in den Kopf rief, was in dem Artikel stand. Egal in welchem Jahrhundert man sich
befand: Frauen wurden schnell als Schlampen abstempelt, Männer jedoch nur als
Frauenheld, was dann auch noch Anklang fand. Der Ruf hätte früher noch zu
Chiaki gepasst, aber jetzt? Unmöglich, so verstellen konnte sich ein Mensch
doch gar nicht! Und wenn er sie hatte loswerden wollen, warum hatte er sie dann
damals einfach nicht an der Klippe abstürzen lassen? Es wäre ein normaler,
tragischer Unfall gewesen. Und sein Großvater, Kenji? Hatte er sich die ganze
Zeit etwa auch nur verstellt? Vielleicht wusste er aber auch nix von Chiakis
Machenschaften. Allerdings, warum sollte er dann erzählen, dass sein Enkel von
ihr geschwärmt hatte?! Es gab keinen Profit, der da für die beiden raus kam!
Obwohl,… natürlich würde weniger Kritik in einen Artikel über die
Ordensverleihung geraten, wenn die eigene Freundin ihn schreiben würde und die
Perlzuchtfabrik stände in einem guten Licht. Doch der Artikel kam gestern und
das Risiko war viel zu groß, dass sie bis dahin noch nicht ihren Bericht
abgeben hätte. Es machte einfach alles keinen Sinn! Überall gab es Pros und
Kontras. Marron hob
den Kopf und schaute ihre Eltern fest an.
„Ich kann immer noch nicht glauben, was ich sehe und lese. Für mich sieht das
eher nach perfekten Fotofälschungen aus! Es gibt nicht wenige, die gegen unsere
Beziehung was haben, unter anderem auch unser lieber Kamakura.“
„Was fällt dir ein, so über einen derart anständigen Mann zu reden!
Kamakura gehört mein ganzes Vertrauen, niemals würde er sich zu so einem
Kindergartenverhalten herablassen. Nachdem was du ihm angetan hast und er
trotzdem noch Verständnis dafür aufbrachte, ihn dann so derartig zu
beleidigen, ist für mich absolut indiskutabel! Werd erst einmal erwachsen,
bevor du versuchst andere Leute zu durchschauen. Sonst wird das noch
halsbrecherische Folgen haben.“ Dann sah er Marron unbarmherzig an. „Aber
eins verspreche ich dir: Du wirst Chiaki Nagoya, NIE wieder in deinem Leben
sehen, solange du unter meiner Obhut stehst!“
Okay, das wars dann wohl erst mal! Man schreibt sich bald wieder und ich hoff
euch hats gefallen! HEGDL Küssle, Mona
Kapitel 24: Wenn alles aussichtslos erscheint...
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Huhu Darlings!
Okay, mein nächstes Kapi wird wohl Silvester oder so kommen, ihr könnt euch
freuen! Im Moment bin ich nämlich zu faul wegzugehen und schlaf lieber und
schreib dann nachts weiter, weil ich da am Klarsten denken kann. Manchmal
sprudel ich nur so von Einfällen und dann wird es ziemlich detialiert!^^ Ich
hoffe es gefällt euch trotzdem, es ist nun mal mehr, als nur eine ff…
@Namice: Uff, du bist echt krass, so viel auf einmal zu lesen, hahha. Aber
vielen Dank für dein Zuckerkommi, das hab ich echt gebraucht. Viele finden es
glaube ich nicht so interessant wenn es Probleme gibt, sondern sie wollen lieber
es schnulzig haben. Aber so was mag ich nicht und viele Leser auch nicht, also
versuch ich ein Mittelding zu finden, was beides erfüllt.^^ Und na ja, in
letzter Zeit war ich mit den Kapis auch nachsichtig, aber wenn ich Zeit hab,
schreib ich vor und lad sie nach und nach hoch, deswegen ist die Qualität auch
in Ordnung.
@Sailor-MarronKKJ: Schluss ist noch lange nicht, vorher wird das ganze
aufgedeckt und as daaauuert. Aber keine Angst, es wird sicher nicht
langweilig… Leider kann ich nicht mehr sagen, denn sonst wird es keine
Überraschung mehr, aber bleib am Ball.^^ Schön dass die ff dir gefällt. Ob
Happy end oder nicht, tjaaa… ;-)
@xnickx: Also dein letztes Kommi hab ich teilweise nicht ganz verstanden, aber
zumindest dass es dir gefällt!^^ Tja, du liest ja jetzt wie es weiter geht und
was da dann kommt, aiaiai. Wird noch ne tolle Story, versprech ich dir! En
bisschen erinnert se mich später (in 2 Kapis oder so) an Dan Brown, weil es da
auch so ne sehr bekannte Gemeinschaft gibt, die schmutzig ist, aber so schmutzig
hätte keiner gedacht.^^ Klingt verwirrend ich weiß.
@Yasu-chan: Na, du mixed-up Kommiwriter. I hope it´ll be better in this
chapter. Und ich hoffe das du die Story trotz den ganzen Schwierigkeiten magst,
ich liebe es. Aber glaub mir: Surprise, surprise.
@Kamschi: Ach meine Beste, aller Besten! Danke für dein Kommi, das hat mehr
gesagt als tausend Worte, denn ich hab mich wirklich gefragt ob es euch
überhaupt Spaß macht zu lesen, wenn so viel Talk betrieben wird. Aber ich find
das wichtig um ne gute Story zu verfassen. THX Hdgdl
@shadowanime1: Danke für dein Kommi. Ob er das wirklich gemacht hat? Hmm, les
weiter und find es raus! DU bist auch so ne Treue, find ich toll und hoff dass
du do weiter machst!!! Solche Menschen braucht das Land^^ kiss
@Koraja: Hilfe, ich hab echt Angst bekommen und vor meinen Augen einen rot
äugigen Stier gesehen, der mich jeden Moment angreift, waaah! Tja, ja mit so
manchen Äußerungen in deinem letzten Kommi hast du nicht so unrecht, aber les
weiter und bitte, ich find es wenn du dich so in die Geschichte versetzt, das
heißt sie ist bildreich geschrieben, aber deine Kommis sind auch sehr bildreich
und schreib bitte bei dem Kap erst eins, wenn du ein bisschen ruhiger bist, ja?
*dich vorsichtig anguck, mit Panzer und Sturzhelm* ^^v Hdgdl
@Truecolor: Ah ja, mein großer Schatz, schööön!!! Ok, als erstes: Big Kommi,
mega Big THX!!! Mannoman, ich werde mit den Gebrüdern Grimm, verglichen?!
Hammer!!! Big compliment, aber ich finds sehr fantasiereich wie du darauf
kommst, hahaha. (ham Geschwister Grimm im Volleyball, jetzt echt!^^)Also, dein
Redeschwall in Kommis ist der Hammer und dann kommt noch Harry Potter und ich
bin masochistisch, uff okay. Aber du weißt ja schon meinen Plan so halb,
schließlich hab ich dich ja damals um Rat gefragt, hahaha. Oh man, okay, wenn
ich deine Kommis les bekomme ich auch noch einen Weltenschock, aber vielen Dank,
ich liebe es sie zu lesen! Hör ich lieber auf, sonst übertrifft das Comment
meine ff.^^ Hdgdl, küssle
@gibson: STOP! Diesmal ist Marron doch auch die Böse, oder oder oder? Sie wird
doch gefeuert und ihre Eltern machen sie fertig, ich würde sagen, dass nennt
man Gleichberechtigung. Und les das Kapi, dann siehst du, wie Chiaki … na ja,
les!^^ Aber schön dass es dir gefallen hat und du bist der erste der checkt,
dass ich noch viiiieeel zu schreiben hab und deswegen die ff noch laaang nicht
rum is.^^
@japanjunkee: Ich hab das vorletzte Kommi dir null übel genommen! Um Gottes
Willen, es ist gut wenn du mir das sagst, will mich ja auch verbessern.^^ Hab
nur meinen Teil dazu gesagt! Aber schön dass es dir gefallen hat, in den Ferien
kommen jetzt noch en paar Kaps, aber nur wenn auch die Kommis passen.^^
@Datina: Woher kommt der Name? Ooooh du Arme, is die große Mona so gemein?!
*dackelblick aufsetz* hahahaha, ich weiß und es macht wirklich Spaß! Aber
warte mal ab! Hoffe du schreibst diesmal auch wieder ein Kommi! THX
Geschockt blickte Marron ihren Vater an. Den Mann, der ihr die meiste Liebe,
Geborgenheit und das meiste Vertrauen schenkte, sollte sie nie wieder sehen?!
Nein, nein, nein! In ihr Herz bohrte sich ein Pfeil, so unerwartet, dass sie
unfähig war zu weinen.
„Du vertraust Kamakura also mehr, als deinem eigenen Ergebnis? Ich bin
indiskutabel? Du nennst mich nicht erwachsen? Du befiehlst mir, Chiaki nie
wieder zu sehen, ja? Okay, was bin ich euch eigentlich wert? Ich bin deine
einzige Tochter und du tust so, als wenn ich das Produkt eines Fehltritts wäre,
dass keine Aufmerksamkeit zu Teil werden muss. `Marron hat sich so lange allein
durchs Leben gebissen, jetzt kann sie das auch weiterhin machen. ´ Dem ist aber
nicht so, ich brauche euch! Genauso wie ich Chiaki brauche! Seh dass doch
endlich ein, dad! Aber dir scheint dass eher egal zu sein, ich habe ja deinen
Engel Kamakura verdächtigt. Ich weiß, dass das kindisch ist zu sagen, aber ich
fühle mich nun mal grad so und du bestätigst dass auch noch!“ Marron blickte
ihren Vater, ihr eigentliches Vorbild und Idol, mit Kinderaugen an. Wo war der
Mann geblieben, der sie als kleines Kind auf den Arm genommen und rumgeblödelt
hatte? Der so warmherzig und verständnisvoll gewesen war? Egal wie alt man war:
Die Eltern waren unersetzbar in dem Leben eines Menschen: Sie waren Freund,
Ratgeber, Helfer, Handwerker, Vertrauter und Krankenschwester. Wenn sie auf
einmal nicht mehr da waren, war die ganze Grundbasis zerstört. Takumis Augen
zeigten keine Regung. Da wandte Marron sich zu ihrer Mutter.
„Und du? Warum verteidigst du mich nicht einmal? Ich steh hier da, bin gerade
gekündigt worden, in der Zeitung werde ich durch den Mist gezogen, mein Freund
dazu und du sagst gar nichts dazu. Die einzige Sicherheit, dass Chiaki es nicht
ist, ist Vertrauen. Mom, wenn über Dad so was in der Zeitung stehen würde,
würdest du das dann glauben? Nein, weil du ihn liebst! Genauso wie ich Chiaki
liebe. Jetzt steh ich genauso einsam da, wie vor vielen Jahren. Immer in der
Hoffnung, dass sich irgendjemand meiner erbarmt! Ja, irgendwo bin ich noch ein
kleines Kind, wie jeder! Aber so unerwachsen kann ich nach dem durchgemachten
nicht sein, denn wer hat denn schon sieben Jahre seines Kinderlebens ohne Eltern
verbracht? Ich kann einfach nicht verstehen, warum ihr mir gegenüber einfach
eiskalt seid und Kamakura wie einen Sohn aufnehmt!“ Korron schaute sie
entsetzt an, doch auf einmal konnte Marron die Gutmütig ihrer Mutter nicht
ertragen. Genauso wie sie sich nicht traute, wieder in die unbeeindruckten Augen
ihres Vaters zu schauen. Ohne noch mal ein Wort zu sagen, rannte sie Hals über
Kopf aus dem Haus, raus auf die belebte Straße. Tränen drängten sich in ihre
Augenwinkel, doch verflogen gleich wieder: Zu fassungslos war sie, um jetzt zu
heulen.
Takumi und Korron sahen ihrer Tochter mit gemischten Gefühlen nach: Einerseits
waren sie sauer, über die frechen Anschuldigungen ihrer Tochter und ihre
Widerspenstigkeit, aber auf der anderen Seite spürten sie, dass in Marron etwas
zerbrochen war: Das Vertrauen zu ihren Eltern.
„Sie scheint diesen Chiaki wirklich zu lieben, sie lässt verdammt noch mal
kein Wort gegen ihn zu. Auch früher schon. Warum versteht sie denn nicht, dass
wir uns nur Sorgen um sie machen und nur das Beste für sie wollen? Dieser
Sturkopf rennt noch blind in ihr Verderben.“ Knurrte Takumi und verkrampfte
wütend seine Hände, als er plötzlich spürte wie sich zwei Kleinere
beruhigend um sie drum legten. Überrascht schaute er seiner Frau in die Augen.
„Denk doch mal nach, mein Lieber! Marron liebt Chiaki wirklich und warum
versuchst du nicht einmal deiner Tochter zu vertrauen, was ihn angeht. Sie kennt
ihn schon so lange und wohl besser als die Meisten anderen. Ich find auch, dass
an diesen Artikeln etwas faul ist, schließlich würde sich Marron nie an andere
Männer verkaufen. Da liegt es doch Nahe, dass dem jungen Nagoya genau das
Gleiche passiert ist. Kamakura hat viel Einfluss und du kennst seinen Stolz: Es
passt eigentlich nicht in sein Raster, jemanden so straflos davonkommen zu
lassen!“ Takumi schnappte nach Luft, doch Korron unterbrach ihn. „Ich weiß,
dass er was gut bei dir hat, aber pass auf, dass du dich da nicht zu sehr in
etwas verrennst. Chiaki hatte schon seine Gründe, sich damals nicht mehr zu
melden. Er wird Angst gehabt haben, dass Marron dann zu sehr Sehnsucht nach
Momokuri bekommen und uns wieder verlassen würde, obwohl sie sich solange ein
richtiges Zuhause gewünscht hatte. Und egal was er in diesem verflixten
Interview gesagt haben soll, seine Familie ist für Ehrlichkeit und
Geradlinigkeit bekannt, warum sollten sie dann, jemanden wie Marron in so eine
Sache verwickeln? Sie haben alles, was sie wollen! Aber Kamakura hat zum ersten
Mal in seinem Leben wirklich etwas verloren. Vertrau einmal den Instinkten einer
Frau!“ Takumi sah seine Frau sehr lange an. Es fiel ihm schwer ihre Worte so
anzuerkennen, da Kamakura ihn mal aus dem finanziellen Ruin gerettet hatte und
er es schwachsinnig fand, dass ein Anwalt sich zu so einem primitiven Schachzug
herablassen würde. Aber wusste er nicht insgeheim, dass er ein Problem mit dem
Verzeihen hatte?
„Lass uns erst mal abwarten und mit Marron reden. Aber schuldige nicht
Kamakura an, du weißt selber wie weit hergeholt das ist! Kamakura verachtet die
Zeitung, deswegen war er ja auch dagegen, dass Marron Journalismus studiert. Und
Chiaki Nagoya kommt mir trotzdem so schnell nicht ins Haus, dass das klar ist!
Falls er doch irgendwas mit der Sache zu hat, kann er sich gehörig auf etwas
gefasst machen: Meine Tochter hintergeht so ungeschoren keiner! Ich wollte sie
vorhin nicht so anfahren, aber ich mach mir Sorgen, dass sie sich da in etwas
verrennt und ich könnte mir nicht noch einmal verzeihen, sie ungewarnt
untergehen zu lassen.“
Marron rannte einfach planlos durch die Gegend, immer weiter und versuchte
dadurch ihrer Verzweiflung Luft zu machen. Sie hielt nicht an, bis sie sich an
einem See wieder fand. Auf dem Wasser ging gerade die Sonne unter. Das
gleißende rot und die Wärme die sie umfing, beruhigten sie ein wenig und
brachten ihre Gedanken wieder in die gewohnte Ordnung. Zumindest fast.
Schlurfend stolperte sie eine Böschung hinab, um sich dort im Schutz der
Büsche hinzusetzen. Sie legte ihren Kopf in ihre Arme, woraufhin augenblicklich
alle Gedanken wie ein Wasserfall auf sie einstürzten. .
Eine halbe Ewigkeit saß sie an diesem Ufer, als sie plötzlich eine männliche
Stimme hinter sich, ihren Namen rufen hörte. Verheult drehte sich das Häuflein
Elend um und erkannte schemenhaft Satoshi auf einem Fahrrad sitzen.
„Oh mein Gott, du bist es ja wirklich! Ich habe dich schon überall
gesucht.“ Sofort ließ er sein Rad ins Gebüsch fallen und stolperte den Weg
zu ihr runter. Natürlich verhaspelte er sich in einer Wurzel und kam polternd
vor Marron zum liegen.
Trotz ihrem Trancezustand musste sie über ihren besten Freund lächeln, der
noch nicht einmal in ernsten Situationen richtig laufen konnte. Besorgt sah
Satoshi Marron an, deren Augen verquollen und das Gesicht rot und dreckig vom
heulen war.
„Oh meine Kleine, du siehst ja gar nicht gut aus! Ich war grad bei Mr.
Takahara, er hat mir alles erzählt.“ Behutsam nahm er sie in den Arm und
drückte sie an sich. Hilflos klammerte sich die junge Frau an ihn ran.
„Ach man, du hast das wirklich nicht verdient! Komm heul dich erst mal aus, du
brauchst nicht so stark zu sein.“ Und wie auf Knopfdruck fing Marron
hemmungslos an zu schluchzen. Ja, so war Satoshi, er brauchte erst mal keine
Erklärung sondern überließ einen erst mal seinen eigenen Gedanken und brachte
einen dazu, die Gefühle raus zu lassen und nicht einzusperren. Er schloss
Marron nur fest in seine Arme, wobei er ihr beruhigend über den Kopf strich. Am
liebsten, würde er ihr einen Teil des Schmerzes abnehmen, doch das ging nicht.
Eine viertel Stunde war vergangen und nur langsam beruhigte sich Marron wieder.
Ihr Schluchzen wurde leiser, bis es nur noch zeitweise zu hören war. Auch die
Tränen rannen nicht mehr Bachweise ihre Wangen herunter, sondern versiegten
langsam. Satoshi atmete erleichtert auf. Er wartete noch drei Minuten in
völliger Stille, bevor er etwas sagte.
„Na, geht’s dir wieder etwas besser?“ Marrons Kopf zeigte ein leichtes
Nicken und hob sich langsam. Ja, ihr Kopf schmerzte zwar höllisch, aber dafür
hatte sich eine gewisse Klarheit in ihren Gedanken breit gemacht.
„Ja, ein wenig. Danke Satoshi, ich bin wirklich froh, dass du da bist!“ Sie
lächelte ihn dankbar aus ihren geröteten Augen an.
„Das ist doch selbstverständlich!“ Er atmete tief durch und packte dann das
Problem bei den Hörnern. „Weißt du, als ich Mr. Takahara unsere Arbeit
vorhin übergeben wollte, nahm er sie wortlos und schmiss sie einfach in den
Papierkorb, so ausgedruckt wie sie war. Ich dachte, der tickt nicht richtig und
war erst der Meinung dass er mich falsch verstanden haben muss. Da fing er an
mir von der Zeitungsgeschichte zu erzählen und zeigte mir auch ein paar
Ausschnitte. Immer wieder empörte er sich über dein Verhalten, dass er dich
immer für qualifizierter gehalten hätte und nicht glauben kann, wie man seinen
Körper für solche Sachen verkaufen will. Da hat es mir gereicht und ich hab
ihm meine Meinung gegeigt: Von wegen dass eigentlich gerade er wissen sollte,
was für einen Wahrheitsgehalt so ein Bericht hätte und das er dich hätte
vorher dazu befragen sollen, bevor er dich kündigt. Dazu meinte er nur, du
wärst ja nicht da gewesen. Als ich dann noch meinte, dass er sich aufführe wie
einer von der Klatschbranche, ist er ausgetickt und hat mich ebenfalls
gefeuert.“ Marron dachte, sie hörte nicht recht. Das konnte doch nicht sein
ernst sein!
„Satoshi, wegen mir, brauchst du dir doch nicht auch deine eigenen
Zukunftspläne zunichte machen zu lassen. Das war wirklich lieb gemeint von dir,
aber total nutzlos.“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf.
„Für mich nicht. Ich weiß, dass ich zum Schluss kindisch und unverschämt
wurde, aber ich hätte keine Sekunde mehr in diesem Verlag verbringen können,
wenn ich ihm nicht genau das gesagt hätte. Wo ist denn die Meinungsfreiheit und
Kritikfähigkeit geblieben? Ich konnte ja nicht ahnen, dass er gleich austickt
und mich auch noch raus wirft! Immerhin konnte ich ihn noch dazu bringen, dass
er unseren Report doch noch veröffentlicht.“ Seine Stimme wurde grollend.
„Ich hoffe mit nicht irgendwelchen schmierigen Zwischenkommentaren, denn dann
zeig ich ihn echt an.“ Marron lief ein Schauer über den Rücken. . Satoshi spürte Marrons
inneren Konflikt.
„Na ja, danach habe ich mir Sorgen um dich gemacht, weshalb ich zu dir
heimgefahren bin. Aber deine Eltern sagten mir nur, dass sie nicht wüssten wo
du wärst. Nur dass du kopflos raus gerannt bist, weder nach rechts noch links
geschaut hättest. Da hab ich mir erst recht Sorgen gemacht. Ja und irgendwann
kam ich dann an diesen See hier und hab dich nur durch Zufall entdeckt. Aber
erzähl mal, was ist denn daheim vorgefallen? Deine Eltern waren ziemlich
erhitzt, aber auch besorgt.“ Da erzählte Marron ihm die ganze Geschichte. Sie
hielt dabei ihren Kopf gesenkt, weil sie Angst hatte, erneut heulen zu müssen.
Als sie geendet, herrschte zeitlang ein bedrücktes Schweigen. In Satoshis Kopf
wirbelten die Gedanken ziellos durcheinander. Wie kam es dazu, dass dieses durch
und durch groteske Intermezzo, so an Ausmaßen annehmen konnte?!
„Das kann dein Vater doch unmöglich ernst gemeint haben! Ich mein, du bist
erwachsen und er hat dir nicht vorzuschreiben, was du zu tun oder zu lassen
hast. Natürlich geht ihn in gewisser Weise dein Leben schon etwas an,
schließlich bist du seine Tochter, er hat dich großgezogen, zumindest zehn
Jahre lang und du lebst in seinem Haushalt. Aber er hat dir nicht reinzureden,
wer dein Freund ist oder gar wen du zu lieben hast! Ich meine, in welchem
Zeitalter leben wir denn? Gut, Japan ist wohl immer noch das strengste und
kultivierteste Land der Erde, aber trotzdem hört das spätestens bei der
Privatsphäre auf. Alle Elternteile könnten froh sein, jemanden wie Chiaki als
Schwiegersohn zu haben!“ Er nickte ihr aufmunternd zu, woraufhin Marron leicht
verlegen wurde. Ja, Satoshi machte ihr wieder richtig Mut und sie würde nicht
so leicht aufgeben. Vielleicht konnte sie ihren Vater, ja doch noch
überzeugen…
Dann wurde der Blick ihres Freundes wieder ernst.
„Doch auch wenn wir glauben, dass Chiaki mit dieser Stillosigkeit nichts am
Hut hat, dürfen wir nicht leichtgläubig an die Angelegenheit ran gehen. Das
Einzige was gerade für Chiaki spricht, ist unsere, vor allem deine Überzeugung
davon. Aber wir müssen auch die Zweifel beseitigen und herausfinden, wer dann
hinter der Chose steckt. Immerhin ist das Verletzung der Menschenrechte!“ Da
wurde Marron plötzlich klar, dass sie nicht einfach nur gegen den Willen ihrer
Eltern rebellieren konnte, sondern den Vorfall aufdecken musste.
„Okay. Hast du eine Idee, wo wir da am besten anfangen?“ Satoshi lächelte
ihr herzlich zu. Ein schmales Lächeln zeigte sich auf ihren
Lippen wider, bei diesem Gedanken.
„Ok, ich würde sagen: Wir rufen Chiaki an und fragen ihn, was er zu diesen
Anschuldigungen zu sagen. Wenn er das wirklich geschrieben hat, wird er nicht
lange drum reden und es zugeben, schließlich kannst du ihm nichts anhaben. Oder
er wird erst gar nicht ans Telefon rangehen, was die einfachste Methode für ihn
wäre. Wenn er alles abstreitet, können wir uns ziemlich sicher sein, dass er
die Wahrheit sagt. So dreist würde er wohl kaum sein!“ Ein Schauer überzog Marrons Rücken.
„Ich hab zwar Angst davor, aber das ist wohl die einzige, bzw. fairste
Lösung…“ Satoshi drückte Marron noch mal kurz an sich ran.
„Komm, gehen wir zu mir! Ich glaub nicht, dass du jetzt daheim auftauchen
möchtest. Außerdem würde mir dein Vater den Kopf abreißen, wenn er
rauskriegen würde, dass wir versuchen mit Chiaki Kontakt aufzunehmen! Immerhin
musste ich ihm, bevor ich dich weiter suchen konnte, bei allem was mir lieb ist,
versprechen, dass ich dich davon abbringe irgendwie auch nur auf die Idee zu
kommen, Chiaki zu kontaktieren. Mir blieb nichts anderes übrig als es zu
tun!“ Die Journalistin sah ihren besten Freund ungläubig an.
„Dir ist klar, dass du es jetzt auf alle Zeit bei meinem Vater verspielt hast,
wenn er rauskriegt dass du dein Wort nicht gehalten hast?! Das Versprechen an
einen Kusakabe bricht man nicht, pflegt er immer zu sagen. Und das meint er auch
wörtlich! Oder willst du mich letztendlich nur dazu bewegen, jetzt alles zu
vergessen, damit ich dich nicht in Schwierigkeiten bringe?!“ Da fing Satoshi
herzlich an zu lachen.
„Oh Marron, du bist schon so eine Nudel! Glaubst du ehrlich, dass ich dann
hier stehen würde? Ich würde niemals wollen, dass dir auch nur irgendjemand
Leid zufügt, deswegen helfe ich dir. Ich weiß, dass ich mich damit in
Teufelsküche bringe, aber dass ist es mir wert!“ Plötzlich wurde Marron
bewusst, wie kindisch ihre Anschuldigung eigentlich war. Sie sollte diesen Mann
doch gut genug kennen, um zu wissen, dass das gar nicht in seiner Natur lag.
„Es tut mir Leid, ich weiß das doch eigentlich…“ Kumpelhaft legte Satoshi
einen Arm um ihre Schulter.
„Kein Problem, Kleine. Ich bin doch da um dich bei klarem Verstand zu halten,
wie dein Vater es verlangt hat. Außerdem breche ich sein Wort doch gar nicht:
Schließlich werde ich Chiaki kontaktieren und nicht du! Nur um dein Gewissen zu
beruhigen und dir Arbeit abzunehmen.“ Da fiel Marron im urplötzlich um den
Hals.
„Vielen, vielen Dank Toshi! Du weißt gar nicht, wie sehr ich das gehofft
habe! Du bist echt ein Goldstück, danke!“ Voller Übermut küsste sie ihn auf
die Wange. Überrascht fuhr sich der junge Mann darüber.
„Hey, hey junge Frau, nicht so stürmisch! Nicht das Chiaki noch eifersüchtig
werden muss.“ Nur schwer konnte er sich ein verschmitztes Grinsen
unterdrücken. Und Marron fiel natürlich prompt darauf hinein und gab dem
jungen Mann einen unangenehmen Stoß in die Seite.
„Ok, ok ich weiß ja, dass du ihn nie betrügen würdest! Friede?“ Die
Gegenpartei sah ihn prüfend an und schüttelte dann bereitwillig die
ausgestreckte Hand. Satoshi atmete erleichtert aus.
„Aber bitte schlag mich nicht mehr, du triffst immer so besonders empfindliche
Stellen!“ Da musste Marron zum ersten Mal an diesem Abend richtig anfangen zu
lachen, sodass ihr schon bald die Bauchmuskeln wehtaten. Satoshis Humor war
einfach zu erlösend…
Bibbernd saß Marron kurz darauf in einem Sessel neben dem Telefon, als Satoshi
die Nummer wählte. Dieser zwinkerte ihr aufmunternd zu. Endlos erscheinende
Sekunden vergingen und nichts geschah. Als es dann plötzlich in der Leitung
knackte, wäre Marron beinahe aus dem Sessel gefallen. Sie hörte Chiakis Stimme
schwach aus dem Hörer, weshalb sie Satoshi verwirrt ansah, als er den Hörer
auflegte.
„Mist, nur die Mailbox.“ Enttäuscht ließ sich die junge Frau wieder in den
Sessel zurückfallen. Die Unsicherheit war ihr deutlich ins Gesicht
geschrieben.
„Hast du vielleicht noch seine Festnetznummer? Oder die Handynummer von Kenji
oder Kaiki? Irgendwie muss man ihn doch erreichen.“ Marron schüttelte
frustriert den Kopf.
„Ich hab zwar noch die Nummer von seinem Haustelefon, aber da wird er nicht
hingehen, weil er wohl weniger daheim sein wird. Und wenn doch, dann hat er
abends meistens den Hörer auf die Seite gelegt, um mal ungestört zu sein. Wir
können es probieren, aber ich sehe keine Erfolgschance.“ Und so war es dann
auch. Den ganzen Abend, bis zwölf Uhr, versuchte Satoshi ergebnislos Chiaki zu
erreichen. Entweder ging die Mailbox an oder es kam das monotone Klingeln des
Besetztzeichens. Letztendlich sprach dann der Journalist eine Nachricht auf
seinen ASAP, mit der Ansage, bitte so schnell wie möglich zurückzurufen.
Marrons Nerven waren daraufhin restlos überfordert.
„Das kann doch nicht sein! Normalerweise ist er unter allen Umständen
erreichbar. Was ist denn, wenn doch stimmt was in der Zeitung steht? Wenn er
mich wirklich nur benutzt hat und jetzt seine Ruhe vor mir haben will?“ Marron
sackte in dem Sessel kraftlos in sich zusammen. Sie hatte einfach keine Kraft
mehr zu glauben und zu hoffen. Das einzige was sie wollte, war Gewissheit!
Gewissheit darüber, dass er sie immer noch liebte und alles nur eine verdammte
Intrige gegen sie war. „Vielleicht ist Aya gar nicht seine Cousine und Suki
nicht verlobt! Wahrscheinlich bin ich ihm damals nur fast auf die Schliche
gekommen, aber war so dumm um seine Lüge nicht zu erkennen. Von wegen, er wolle
mich nur eifersüchtig machen! Langsam kann ich nicht mehr glauben, dass alles
nur Zufall war! Er war doch früher nur ein Spieler gewesen, warum sollte er
sich gerade wegen mir ändern?! Er hätte den Kontakt zu mir nicht abbrechen
müssen, als ich damals zu meinen Eltern zurückgekehrt bin! Wahrscheinlich war
er echt froh gewesen mich loszuwerden. Satoshi, ich fang jetzt wirklich an zu
zweifeln! Bitte mach irgendwas, ich will endlich die Wahrheit wissen! Ich halt
diese Ahnungslosigkeit einfach nicht mehr aus.“ Ihr zarter Körper fing wie
wild an zu zittern und es fehlte nicht mehr viel zu einem Nervenzusammenbruch.
Erschrocken rannte Satoshi zu Marron, um das kleine Nervenbündel in seinen Arm
zu nehmen. Da fiel sie dann wie ein Müllsack hinein und ihr Körper bebte
heftig.
„Pssch Kleine, ganz ruhig. Red dir doch nichts ein, du weißt doch nicht,
warum Chiaki nicht ran geht. Wahrscheinlich hat das ganz andere Gründe als du
denkst, deswegen musst du dich doch jetzt nicht verrückt machen! Sag nicht
Dinge, die du später bereuen würdest. Schließlich hat Kenji dir doch auch
bestätigt, dass Chiaki dir, mit Suki und Aya die Wahrheit gesagt hat, warum
sollte ER dich anlügen? Und was ist mit Kaiki? Sie alle lieben dich! Was hat er
denn gemacht als Kamakura kam? Tatenlos zugesehen, wie er dich wieder mit Heim
schleppt? Nein, hat er nicht, denn er liebt dich wie kein Anderer! Warte ab was
morgen, bzw. übermorgen ist. Schließlich hat er dir doch gesagt, dass er mit
seiner Arbeit beschäftigt ist! Wenn er wirklich keine Antwort liefern wollte,
hätte er sein Handy ganz ausgeschalten um deine Nummer erst gar nicht zu sehen.
Wahrscheinlich hat er es einfach nur lautlos! Komm, du bleibst heut Nacht bei
mir und schläfst dich erst mal aus. Ich gebe dir ein paar Beruhigungstabletten,
dann schläfst du tief und fest.“ Er nahm die willenlose Marron auf seinen Arm
und legte sie auf sein großes Bett. Immerhin hatte sie aufgehört zu zittern,
nur die Tränen rannen noch leise ihre Wange herab.
Am nächsten Morgen wachten die beiden erst gegen 11 Uhr auf. Satoshi hatte
Angst gehabt, dass Marron in ihrem Trancezustand bleiben könnte, aber dem war
nicht so. Als sie zum Frühstück kam, wirkte sie zwar erschöpft und
abgekämpft, aber auch ein bisschen fröhlich.
„Na, geht’s dir wieder besser?“ Die junge Frau nickte.
„Ja. Ich hab mir noch einmal deine Worte durch den Kopf gehen lassen und du
hast Recht: Ich werde versuchen mich zu gedulden, auch wenn es mir schwer
fällt. Bis wir mehr von ihm wissen, kann es noch lange dauern, ich hoff dass
meine Zuversicht anhält. Es ist so schwer, vor allem wenn meine Eltern mir noch
alles mies machen müssen. Aber dem muss ich mich tellen!“ Satoshi nickte ihr
zustimmend zu.
Nach dem Frühstück brachte er sie dann in seinem schwarzen Mini Heim. Man
merkte deutlich, wie unwohl es Marron wurde, je näher sie ihrem Viertel kamen.
Als er sie vor der Tür absetzte, war sie kreidebleich und er fragte sich, ob es
so eine gute Idee war sie jetzt alleine zu lassen.
„Viel Glück! Und ich vergesse sicher nicht, dass ich alle halbe Stunde
versuchen soll, Chiaki zu erreichen. Aber jetzt geh rein, deine Eltern werden
sich schon Sorgen gemacht haben.“ Marron sah ihn nur missbilligend an.
„Das glaubst du!“ Satoshi verabschiedete sich mit einem Augenzwinkern und
startete wieder den Motor.
„Ne, das weiß ich!“ Und bevor Marron noch etwas erwidern konnte, war er
davon gebraust.
So, mal wieda fertisch. Hoff es hat Spaß gemacht, auch wenn es grad ziemlich
Problemgeladen ist. Aber wenn man sich beschwert, dass die ganze Sache komisch
geklärt wurde, muss man damit rechnen das Autor reagiert und eine ausgiebige
Lösung preisgibt!^^
Kapitel 25: Nachvollziehbar?!?!
-------------------------------
So meine Frauen- und Herrenengel!
Welcome, welcome to a new part of: Love is unsterblich!^^ Ich hab mir zwei neue
Bücher gekauft und die sind sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo toll!
Hach, ich Leseratte und Schlaftante und ff-Verrückteschreiberin und und und….
Bin en bisl aufgedreht, aber das kommt davon, wenn man die ganze Zeit im Bett
liegt oder sitzt und faulenzt!!! Also, wünsch euch wieder Spaß beim lesen und
diesmal…. *Laola anzettel* Surprise, suprise *feuerwerk loslass* 2007 I´m
coming!!!! Frohes neues Jahr euch allen, der Abend war ne Wucht!
@all: Ich bin echt so was von beruhigt, dass es euch gefällt wenn ich Spannung
und auch ein bisschen mehr Verzwickungen und Überlegungen reinbringe! Es macht
mir einen Heidenspaß und ich kann meine Ideen hier voll und ganz ausleben. Die
Erklärungen zu den Fragen, kommen bald… Teilweise schon in diesem Kap, aber
noch nicht so wirklich!^^ Lest selbst und schreibt wieder so fleißig, ihr seid
einfach MEGAOBERHAMMERBURNERKLASSE!!!
@Silent-Tears: Okay, verziehen und vergessen! So ein süßer Kommi, aber ich
hoff, du schreibst jetzt wirklich pünktlich, sonst… Du weißt ja, was mit der
ff passiert, ne?
Vor allem: Pass beim vorletzten Kapi auf, sonst, ja,..^^ Und es mahc tmir immr
wieder Spaß dich sprachlos zu machen, hihi. hdgdl
@datina: Schön dass du geschrieben hast und ich freu mich darüber, egal wann
es kommt! Natürlich lese ich deine ff, musst mir nur sagen wann se kommt und
wie se heißt. Freu mich schon drauf! Hihi, danke für dein Lob, dass ist sooo
süß!!!
@shadowanime1: Danke für dein Kommi, die Antworten auf deine Fragen wirst du
bald bekomm und dann wirst du vor Wut wahrscheinlich an die Decke springen,
hahahaha! Aber schön, dass es dir gefallen hat, ich werde mich bemühen so
schnell wie möglich weiter zu schreiben!
@Chiaki_Girl90: MOOOOOOOONAAAAAAAAAAAAA, juhu endlich wieder so ein schönes,
langes Kommi von dir!!!! Jetzt bin ich echt glücklich. Am Anfang hab ich schon
gedacht, jetzt schreibst du: Ich muss sagen, ich bin…enttäuscht. Du solltest
echt mal in en Theater gehen, du würdest die Hauptrolle bekomm, hahahaha. Okay,
eigentlich will ichs nicht sagen, aber eins kannst du mir glauben: Satoshi
bleibt so wie er ist, ich finds zu geil wie misstrauisch im Gegenüber alle
sind.^^ Irgendjemand muss doch en Schaf in der Story sein oder? Und die Sache
mit Chiaki, ob er dieses Mal dabei is… *überleg* Sorry, ich glaub noch nich,
tut mir wirklich Leid!!!!^^
@Yasu-Chan: Oh, ganz, ganz viele Fragen die ich beantworten muss, mannoman. Bin
mit meinen Kapis ja schon weiter als drei Kaps und ich sag dir, die
aufzuklären, logisch und ohne Zwickmühle… Fast unmöglich, aber ich glaub
ich habs geschafft! XD Danke für dein Kommi, hat mich echt gefreut und dazu
noch länger, yeah!
@Sailor-MarronKKJ: Hach, dein Kommi war toll und ich mag meine sadistische Seite
ab und zu. Bis mir die Figuren irgendwann sooo Leid tun, dass ich aufhöre sie
zu triezen, ahahaha. Aber will ich jetzt schon damit aufhören?
Na ja, ganz am Anfang war meine ff eh ganz anders geplant.
@xnickx: HAAAALLLOOOOOO! Hihi. Die Überlebensfrage um Marron hab ich mir auch
schon gestellt, aber dann hab ich mir vor Augen gestellt was ich schon aushalten
musste und dann hab ich beschlossen, dass sies tut. XD Gut, ne? Lange Kapis mag
ich auch am Liebsten schreiben, aber es geht nicht immer… Mich nervt es
nämlich bei andern ff´s wennse immer so kurz sind und man DARAUF dann zwei/
drei Monate warten muss.
@gibson: Ne du hast Recht, is nicht ihre Schuld. XD Aber warum er nich ans Handy
gegangen is, kommt in dem Kapi raus, ziemlich mies der Grund hahaha. Und den
Spaß beim Schreiben werde ich haben, danke!!! Hab mich sehr über dein Kommi
gefreut!!!
@japanjunkee: Danke für deinen zweiteiligen Kommi! Es ist toll wenn man merkt
dass die Leser länger über die ff nachdenken und nicht nur das so
dahinschludern, wie bei nem Buch halt.^^ Und das eben noch zur Sprache
bring.Satoshi mag ich auch, er is einfach so verplant wie keiner!!!! Teilweise
so wie ich, aber jeder von meinen Charas, hat auch was von mir. Hahaha
@Silberwoelfin: Hihi, als du alle Streitigkeiten mal so aufgezählt hast, ist
mir erst mal aufgefallen, wie gemein ich wirklich bin, upps… -.-° Na ja, die
Zeit heilt und klärt alles, ne? Marron hat kein Glück und ich auch nicht.
Also, man sieht Parallelen.^^
@truecolor: Also mein kleiner Faulpelz, Kommi war´trotzdem immer noch lange
genug, danke mein Schatz!!! Und es geht schnell weiter, ne? Ich bin echt gut!!!!
Und vertrau Satoshi langsam, wenn er en Haken hätte, hätte er es doch
spätestens jetzt gezeigt, oder? Aber es ist trotzdem lustig wie alle Marron
verteidigen. Und Chiaki is mein Schatz, ich alias Marron, hehehe. Bin doch echt
mies. HDGDL
@Kamschi: *rotwerd* Ich merk auch das ich besser werde, je mehr man schreibt und
desto älter man wird eben… Danke, wenn man dein Kommi liest, strahlt er
irgendwie Wärme aus… HDL
@Lizzi19: Hui, ne neue Leserin oder besser gesagt Kommischreiberin!^^ Voll
super, das hat mich riesig gefreut, denn so viele lesen ff´s, aber sagen nix
dazu, das is blöd… Also, mach weiter so und ich schreib schnell! Hahaha
@kaito.anke01-03: Noch ne neue Leserin, ich muss sagen, dass kann so
weitergehen!!! Schön dass es dir gefällt, danke fürs kommi!!! Und ich hoff
dass ich bei diesem Kapi wieder etwas von dir höre.^^
@Tearless: Dir auch en frohes Neues und ich hoffe, dass dein Hörschaden bald
wieder behoben werden kann.^^ Du Arme, soll ziemlich unangenehm sein und
deswegen freue ich mich erst recht darüber, dass du mir en Kommi schreibst.
Hahahaha, ich glaub du bist die Einzige die das Letzte Gespräch als Besserung
empfindet. Aber wart mal ab,… hdl
Als sie in der Haustür stand und die Tür hinter sich zuzog, hörte sie
aufgeregte Stimmen aus dem Wohnzimmer.
„Das wird Marron sein, dass kann sie nur sein!“ Eine besorgte Korron kam aus
der Tür gerannt und umarmte ihre Tochter stürmisch, als sie sie in der Tür
stehen sah. Doch Marron zeigte nicht die geringste Regung. „Wo warst du denn
die ganze Zeit nur? Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!“ Da trat
hinter ihrer Mutter, Takumi aus der Tür, blickte sie eiskalt und ohne jegliche
Erleichterung, sie gesund zu sehen, an… hinter ihm kam dann, zum Leidwesen der
Journalistin, Kamakura mit einem gespielt erleichtertem Gesichtsausdruck. Marrons Blick wurde erbarmungslos kühl, als sie ihren Vater ansah,
der zum Reden ansetzte.
„Was fällt dir ein, die Nacht wegzubleiben und nicht Bescheid zu geben, wo du
bist? Deine Mutter ist vor Sorge fast umgekommen. Kamakura war so freundlich zu
kommen und sie zu beruhigen. Mit dir hat man zu Zeit wirklich nur Verdruss am
Hals!“ Der Zorn in den Augen seiner Tochter, der in diesem Moment
aufflackerte, wie Strom zu knistern. Marron würdigte Kamakura dagegen, keines
Blickes, sondern versuchte ruhig Blut zu bewahren. Beherrscht drehte sie sich zu
ihrer Mutter um.
„Mom, das stimmt nicht. …Nicht IHR habt euch Sorgen gemacht, nur DU.“
Korron und Kamakura starrten sie fassungslos an, ihr Vater jedoch nur voller
Abschaum. Marron störte das jedoch nicht, sondern warf ihm nur noch einen
triumphierenden Blick zu, gab ihrer Mutter einen liebevollen Kuss auf die Wange
und wollte an den anderen Beiden vorbei in ihr Zimmer. Doch Kamakura hielt sie
am Arm daran zurück, die ihn bis jetzt keines Blickes gewürdigt hatte.
„Marron, du hast kein Recht dazu, so unverschämt zu sein. Wir alle haben die
Nacht kein Auge wegen dir zugemacht und dir fällt nichts anderes ein, als hier
arrogant reinzuspazieren und uns vorzuwerfen, dass du uns egal bist?!“ Genervt
seufzte Marron auf und schaute ihren Exverlobten gezwungenermaßen nun doch an.
„Herzallerliebster Kamakura, ich glaub, dass ich inzwischen alt genug bin, um
Mama und Papa nicht mehr Bescheid sagen zu müssen, ob ich hier meine Nacht
verbringe oder nicht. Außerdem hat Satoshi nach mir gesucht, was sie in ihrer
großen Sorge wohl ganz vergessen haben. Ich bin nicht mehr mit dir verlobt,
also bild dir nicht ein, mir irgendwas vorschreiben zu müssen!“ Damit drehte
sie sich um und wollte in ihr Zimmer verschwinden.
„Marron, wenn du glaubst, dass Chiaki sich je auch nur ein bisschen für dich
interessiert hat, dann muss ich deine Intelligenz und Menschenkenntnis wirklich
anzweifeln. Wie blind bist du eigentlich, dass du es noch nicht einmal nach so
einer Demütigung kapierst? Muss er dich erst persönlich fertig machen? Ich
gebe dir nur einen Tipp: Öffentlich ist unsere Verlobung noch nicht gelöst.
Und an deiner Stelle, würde ich es mir auch noch einmal ganz genau überlegen,
ob es auch wirklich sinnvoll wäre! Mir wird ja nicht angehangen, meine Nächte
in fremden Betten zu verbringen.“ Kamakura sah sie blasiert an. Da musste
Marron nun wirklich nach Luft schnappen, als sie dieses ungeheuerliche Angebot
hörte.
„Du aufgeblasener Frosch wirst dich noch umsehen, wie sang- und klanglos du
aus unserer Familie, bzw. meinem Leben verschwinden wirst! Nie im Leben werde
ich dich heiraten, noch nicht einmal, wenn Chiaki das getan haben sollte! Und
auch wenn mein Vater, deine Meinung meiner vorzieht, kann keiner mich dazu
zwingen, irgendwas nach eurem Willen zu tun! Pass mal gut auf, was du mir an den
Kopf wirfst, denn das läuft unter Verleumdung. Es ist schließlich immer noch
nicht geklärt, wer diesen Artikel in Auftrag gegeben hat.“ Marron drehte sich
wieder um und sah den Anwalt vor ihr, provozierend an. „Nicht wahr,
Kamakura-Schätzchen?“ Der glaubte seinen Ohren nicht zu trauen und wollte
schon zum Gegenangriff ausholen, als Takumi seine rechte Hand kräftig auf seine
Schulter legte.
„Lass gut sein. Man kann nix machen, wenn Gutmütigkeit einem nicht gelohnt
wird. Aber Marron, solltest du dich wirklich unserem Willen widersetzen und
Chiaki sprechen, kannst du mir glauben, dass du uns und das Haus zum letzten Mal
gesehen hast!“ Den Blick den Takumi, seiner Tochter zuwarf war warnend, doch
sie fing nur an belustigt zu glucksen.
„Du meinst wohl eher, wenn ich mich DEINEM Willen widersetze oder?“ Und
schon hatte sie die Tür wütend hinter sich zugeworfen und abgeschlossen.
Bedrückt ließ sie sich auf ihr Bett plumpsen. Leise Tränen liefen über ihre
Wangen. Sie konnte nicht fassen, dass ihr Vater sich öffentlich gegen sie
bekannte, gegen seine Tochter! Aber es war leider die Realität und nicht
irgendein Albtraum.
Draußen hörte sie, wie ihre Mutter versuchte Kamakura und ihren Vater zu
besänftigen, aber ihren Stimmen nach zu urteilen, war die ganze Mühe umsonst.
Erschöpft stellte sie das Radio an und fiel in einen unruhigen Schlaf.
Währenddessen bei Satoshi:
Zum X-ten Mal versuchte er Chiaki zu erreichen, doch er kam nie durch. Gerade
als er es mal wieder aufgeben wollte, hörte er wie sich eine bekannte Stimme am
Telefon meldete. Erleichtert gab er sich zu erkennen und fing ohne weitere
Vorrede an, Chiaki die Situation zu erklären und ihn zu Frage zu stellen. Als
er alles erläutert hatte, wurde er ruhig und hörte sich die Erklärung des
Perlzüchters an. Während dem Gespräch verfinsterte sich Satoshis Blick
zunehmend.
„Das kann doch nicht wirklich dein Ernst sein, Chiaki! Ich hätte nie gedacht,
dass das wirklich wahr sein könnte! So eine Unverschämtheit ist mir noch NIE
untergekommen, das ist echt über alle Maßen impertinent!“ Die Stimme am
andern Ende hatte sich nun auch erhoben. So ging es lang umher und Satoshi
hörte immer fassungsloser zu.
„Ich glaub, ich hab nicht recht gehört?! Und so was nennt sich Freund, ich
bin wirklich über alle Maße enttäuscht! Marron wird außer sich geraten, wenn
sie das hört, darauf kannst du dich gefasst machen. Sie kennt da kein
Erbarmen!“ Wütend legte er auf. Das Telefongespräch hatte ihm gewaltig die
Augen geöffnet und er konnte sich immer noch erklären, wie dieser Bastard
Marron, so etwas antun konnte. Da fing sein Handy an zu klingeln.
„Ja.“ Er klang immer noch verstimmt.
„Hey Satoshi, hier ist Marron. Schon was von Chiaki gehört?“ Als er an das
eben geführte Telefonat dachte, könnte er immer noch seine Wohnung
zertrümmern. Doch es war nicht gut, Marron am Telefon das eben Erfahrene zu
sagen. Sie war schließlich schon angeschlagen genug und sollte sich lieber noch
ein wenig erholen, dann würde er abends zu ihr kommen, um es ihr zu erklären.
„Nein, leider noch nicht! Aber ich probier es weiterhin, verlass dich drauf.
Kann ich heut Abend bei dir vorbei schauen? Es sei denn, deine Eltern sehen mich
nun auch schon, als eine Gefahr.“ Die junge Frau am anderen Ende überlegte
kurz.
„Nein, das ist kein Problem, ich bin heute Abend allein zu Hause. Sie wollen
heute Abend mit Kamakura Bowlen gehen.“ Sie schnaubte ins Telefon. „Ich sag
dir, wenn du hörst, was heute Mittag passiert ist, dann sträuben sich dir die
Haare zu Berge!“ Das glaubte Satoshi ihr sofort, jedoch in anderer Hinsicht.
„Ich kann jetzt nur nicht mehr sagen, sie sitzen nämlich im Zimmer neben an
und vergnügen sich köstlich, mit diesem Schleimzwerg von Anwalt.“
„Gut, dann komm ich heute Abend um halb neun, passt das? Oder sind sie da noch
da?“
„Nein, sie wollen um halb 8 los und werden vor 12 nicht daheim sein.“ Marron
schien das sehr zu behagen.
„Sehr gut, dann werde ich da sein. Kannst du bitte was zu essen machen? Das
wäre echt super!“ Marron kicherte.
„Klar, kein Problem. Bis dann, Ciao!“
„Ciao.“
Der Rest des Tages verging nur sehr langsam, da Marron nur in ihrem Zimmer saß
und es, aus lauter Langeweile, aufräumte. Da Kamakura bis zum Abend dableiben
würde, hatte sie keine Lust ihr Zimmer zu verlassen und an ihnen vorbei zu
gehen, nur um sich dann dumme Kommentare anhören zu müssen. Hier hatte sie
wenigstens ihre Privatsphäre! Und um auch ja nicht, die kleinste Bemerkung
über sich anhören zu müssen, stellte sie ihr Radio laut.
Als es dann endlich halb acht war, klopfte nur noch ihre Mutter kurz an ihre
Tür, um ihrer Tochter das Abendessen zu bringen. Dankbar lächelte Marron sie
dafür an und umarmte sie kurz.
„Vielen Dank, Mom. Du bist die Beste!“ Ein liebevolles Lächeln huschte
über Korrons Züge.
„Gern, mein Schatz und genieße den Abend!“ Dann schloss sie die Tür wieder
hinter sich, sodass Marron wieder abschließen konnte, um ungebetenen Besuch zu
vermeiden.
Erst eine Viertel Stunde, nachdem sie die Haustüre ins Schloss fallen gehört
hatte, traute sie sich ihre Höhle zu verlassen, in der Zwischenzeit sie dann
einfach gegessen hatte. Doch jetzt war es höchste Zeit für Satoshi etwas
herzurichten. Marron schloss für einen Moment die Augen.
Seufzend suchte
sie die Zutaten für einen Nudelauflauf raus. Der war schnell gemacht und
besonders lecker. Das hielt sie dann, bis halb neun tüchtig auf Trab.
Als es dann an der Tür klingelte, war alles gerichtet. Sie drückte auf den
Türöffner und sprach in den Lautsprecher.
„Komm hoch, Satoshi. Ich hoffe du hast ordentlichen Appetit mitgebracht!“
„Und wie, du!“ Antwortete dieser verschmitzt. Sie lächelte in die
Sprechanlage und verschwand dann noch schnell in ihrem Zimmer, um sich einen
Pulli überzuziehen, solange er die Treppen zu ihr rauf kam. Draußen hatte es
angefangen zu regnen und dadurch war die Temperatur deutlich gefallen.
Als sie hörte, wie ihre Wohnungstür aufgeschoben wurde, suchte sie noch
schnell ihre Hausschuhe.
„Setz dich schon mal in die Küche und bedien dich, ich komme gleich.“
„Ist gut, Marron, ich muss dir dringend was erzählen.“ In die Pandatatzen
geschlüpft, drehte sie sich dann um, um in die Küche zu gehen, als sie auf
schwarze Socken in der Tür blickte.
„Ich meinte doch, dass du scho…“ Als sie an dem Mann hoch sah, nahm sie
erst einen beigefarbenen, langen, nassen Regencoat wahr und dann das Gesicht des
Mannes, der sie herausfordernd anlächelte, mit den wahnwitzigen, durchnässten
Strähnen im Gesicht.
„Ich hätte aber mit einer freundlicheren Begrüßung gerechnet. Ein bisschen
Musik wäre auch nicht schlecht gewesen, Schatz!“
„Ch…Chiaki!“ Sie wusste nicht was sie denken oder gar sagen sollte.
Unendlich glücklich lief sie in die Arme ihres Freundes, der sie lachend
auffing und fest an sich drückte. Ihr war egal, dass er nass war, sie wollte
einfach nur noch seine Körpernähe spüren und ihn bei sich haben. Chiaki
erging es nicht anders und egal was es für Fragwürdigkeiten in den letzten
Stunden gegeben hatte, Marron dachte nicht mehr daran, sondern fing nur an
bitterlich zu weinen.
„Hey mein Engel, ganz ruhig, ich bin doch da!“ Besänftigend strich er mit
seiner Hand über ihre Haare, ihr Gesicht und hob dann ihr Kinn an, um in ihre
Augen schauen zu können, die sie wässerig anblickten. Chiakis warme Augen
brachten wie so oft ihr Herz zum Hüpfen. Langsam beugte er sich zu ihr runter,
dass erst seine nassen Haare ihre Stirn bedeckten und er sie dann ganz zärtlich
auf ihre bebenden Lippen küsste. Ein ihr wohlbekanntes Glücksgefühl,
durchströmten ihren angespannten Körper und ließ sie sich entspannen. Ja,
endlich war sie sich wieder sicher: Er liebte sie,… mehr denn je! Als sie die
Lippen nach einer Weile voneinander lösten, schmiegte sich Marron in Chiakis
Halsbeuge.
„Ich bin so froh dass du gekommen bist, einfach nur so unendlich froh! Du
weißt gar nicht was sich hier für ein Szenario abgespielt hat, als ich
ankam.“ Da strich ihr Freund ihr beruhigend über den Rücken.
„Oh doch, das weiß ich! Satoshi hat es mir heute Mittag schon am Telefon
erzählt, als ich bereits im Zug zu dir saß.“ Überrascht blickte Marron zu
ihm auf.
„Was? Satoshi hat schon heute Mittag mit dir telefoniert? Aber warum hat er
mir denn nichts davon erzählt!“ Da trat der Angeklagte hinter Chiaki hervor,
der sich davor dezent zurückgehalten hatte.
„Weil ich es für das Beste hielt, dir erst jetzt so einiges zu erzählen,
bzw. Chiaki. Hätte ich am Telefon auch nur das Geringste erwähnt, glaub mir,
das hätte so jemand Bestimmtes in deiner Umgebung nicht überlebt!“ Marron
sah ihn verständnislos an.
Satoshi winkte ab, was so viel hieß, dass er es später erklären würde.
„Der Hauptgrund aber war, das wenn irgendjemand mitgekriegt hätte das Chiaki
kommt und sei´s weil jemand wegen deiner guten Laune Verdacht schöpft, dann
hätten wir das heute Abend abblasen können. Sicherheit ging vor!“ Die junge
Frau verstand das, auch wenn sie ein bisschen gekränkt war, dass man ihr nicht
zutraute sich zurückhalten zu können.
Glücklich schaute sie zu ihrem Schatz rauf, der sie eingehend gemustert hatte.
Sein Blick war ernst und ein leichter Glanz von Müdigkeit, schimmerte sich
versteckt in seinen Augen wider.
„Du siehst blass aus. Satoshi hat mir erzählt, dass du gestern kurz vor einem
Nervenzusammenbruch standest. Wie geht’s dir?“ Verlegen drehte Marron ihren
Kopf zur Seite, aber Chiaki drehte ihr Gesicht wieder zu sich.
„Mensch, Satoshi ist ein altes Plappermaul. Jetzt wo du da bist, geht’s mir
wieder Bestens! Ich hab mir einfach nur Sorgen gemacht.“ Da küsste er sie
fest auf den Mund.
„Marron, es ist gut wenn dein guter Kollege mir davon erzählt, denn du
würdest das nicht machen! Das ist so was von unvernünftig, ich bin doch immer
für dich da! Ich wollte mich ja früher melden, aber der kleine Toji hat an der
Verleihung damals, jedem Journalisten meine private Handy- und Festnetznummer
gegeben, der ihm dafür 20 Yen zahlte. Und natürlich haben diese Leute sich das
nicht durch die Lappen gehen lassen und mich mit Anrufen bombardiert. Erst heute
Morgen hab ich Satoshis Nachricht auf der Mailbox erhalten. Mein Handy war
lautlos, aber wenn du von deinem Handy aus angerufen hättest, hätte ich es
gesehen und wäre drangegangen oder hätte dich zurückgerufen. Aber so kannte
ich die Nummer ja nicht und musste annehmen, dass es einer von der Presse
war.“ Lächelnd schlang Marron ihre Hände um Chiakis Hals.
„Dann bin ich ja beruhigt! Aber wenn ich Toji erwische, diesen Bengel.“ Da
lachte ihr Freund.
„Den wirst du nicht erwischen, weil er wohl Wind gekriegt hat, dass er Müll
gebaut und sich deswegen versteckt hat.“ Marron schmunzelte und streckte sich,
um ihn küssen zu können.
„Chiaki, willst du da ewig stehen bleiben oder deinen Hunger stillen? Wir
haben nicht ewig Zeit und müssen Marron noch alles erzählen, zum Beispiel was
ihr guter Freund Kamakura mit der ganzen Angelegenheit zu tun hat.“ Seufzend
sah sich das Pärchen an. Mal wieder hatte der liebe Satoshi das perfekte
Timing, für einen romantischen Moment zu verhindert. Marron sah Chiaki
entschuldigend an. Die Hände ineinander verschlungen, gingen die beiden zu
Satoshi an den Küchentisch, als der jungen Frau auf einmal die Worte ihres
besten Freundes im Gedächtnis widerhallten. <`… was ihr guter Freund Kamakura
mit der ganzen Sache zu tun hat.´ Erhärtet sich mein Verdacht vielleicht gegen
ihn…?> Chiaki setzte sich gegenüber von Satoshi auf einen Stuhl, während
Marron ein zweites Gedeck für ihn holte.
„Kleine, dein Essen ist wirklich fantastisch!“ Schmatzte der Satoshi
glücklich vor sich hin. Ein bisschen irritiert und eifersüchtig über die
Betitelung, blickte Chiaki fragend zwischen Satoshi und Marron hin und her.
Diese bemerkte es, legte das Besteck vor ihren Freund und schlang dann ihre Arme
von hinten um seinen Hals.
„Dabei brauchst du dir nichts zu denken, so hat er mich schon immer
genannt!“ Räuspernd nahm er diese Tatsache an. So ganz passte es ihm nicht…
„Okay, wenn das jetzt geklärt ist, dann sagt mir mal bitte was eure
Geheimniskrämerei soll, ich verstehe nämlich nur Bahnhof.“ Nur ungern ließ
Satoshi von seinem Essen ab, um Marrons Bitte nachzukommen.
„Mach dir keine Sorgen, das passiert jedem von uns mal!“ Doch dass war dann
zu viel des Guten und die junge Frau sah ihn warnend an.
„Is ja gut, is ja gut, das war doch nur ein Scherz am Rande. Muss manchmal,
bei dem ganzen Ernst auf…“
„Satoshi!“ Okay, Marrons Geduld war am Ende. Belustigt stellte Chiaki fest,
wie Satoshi murrend seinen Teller ganz zur Seite schob und sich versuchte
zusammenzureißen.
„Also, kurz bevor du mich heute Mittag angerufen hast, hatte ich mit Chiaki
telefoniert und was dabei raus gekommen ist, bestätigt deinen Verdacht gegen
Kamakura: Er ist schuld an den Klatschberichten.“ Marron sog scharf die Luft
ein, als ihr die Ausmaße dieser Aussage bewusst wurde.
„Das klingt, als wenn ihr auch Beweise hättet, die das nachweisen können.
Euch ist schon klar, dass ihr euch mit zweifelhaften Dokumenten strafbar machen
könnt? Vor allem wenn der Verdächtige Kamakura heißt!“ Chiaki lachte
verächtlich vor Marron auf.
„Für wen hältst du uns denn? Wir brauchen nur eine Schriftprobe, da wollte
ich dich später noch drum bitten, uns die irgendwie zu besorgen und dann
versetzen wir dem lieben Herrn Anwalt, seinen Todesstoß, so wie er es bei uns
machen wollte.“ Jetzt verstand die junge Frau gar nichts mehr. Doch bevor sie, die beiden Männer
danach fragen konnte, setzte Chiaki schon zu einer Erklärung an.
„Okay, fang ich mal von Anfang an, denn ihr seid nicht die Einzigen gewesen,
die überrumpelt wurden. Heute Morgen schlag ich nämlich die Zeitung auf und
was sehe ich da auf dem Titelblatt: Unsere Firma auf einem Geldberg. Über dem
Bild die fette Überschrift: Nun schrecken auch Ehrenhäuser nicht mehr von
Geldunterschlagungen zurück! Darunter dann: Zeiht der smarte Junior
Perlzüchter wirklich Spendengelder ein, um ihr Unternehmen weiterhin
finanzieren zu können?“ Die Augen des jungen Mannes blitzten gefährlich.
„Natürlich schaute ich als erstes an das Ende des Berichts, um zu schauen,
wer ihn verfasst hat. Und was seh ich da für Kürzel: MK.“ Im ersten Moment
verstand Marron nicht ganz, aber als sie sich ihren Namen vor Augen hielt, fiel
es ihr wie Schuppen von den Augen.
„MK, dachtest du etwa dass es für Marron Kusakabe stehen würde?“ Chiaki
nickte ernsthaft auf die Frage seiner Freundin hin.
„Glaubst du, dass man vielleicht dein Kürzel missbraucht hat, um dir den
Müll in die Schuhe zu schieben? Ich mein, dass wird doch kein großes Problem
sein!“ Aber daraufhin schüttelte Marron heftig den Kopf.
„Nein Chiaki, die Kürzel kann man nicht einfach so unter einen Bericht
schreiben, denn vorher liest sich der Redakteur noch mal alle Berichte durch und
man muss seine Schreibelizenz nachweisen können, bevor er dann MK oder was auch
immer drunter setzen kann. Außerdem besitze ich kein Kürzel, sondern bei hoch
qualifizierten Journalisten wird der komplette Name darunter gesetzt. MK steht
für „Mandy Kidney“, der größten Klatschtante der Presse überhaupt.
So, was wird nächstes Mal denn noch so alle schönes rauskommen, wo gewisse
Personen dum schauen werden? Wird wirklich sehr interessant, also bleibt dran!
Hegdl bussi,
Mona
Kapitel 26: Erkenntnisse uns viel mehr
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Heyho my Kommischreibers and Readers!
Also, das letzte Kapi in den Ferien und es das nächste Kap wird auch en wengle
warten müssen, weil ich sooooo viel lernen muss. Aber ihr habt ja au viel zu
tun und deswegen kommt ab und zu was und in den nächsten Ferien leg ich wieder
zu!^^ Okay? Habt ja jetzt viel bekomm!
@all: Thank you very much for your lovely comments!!! Ne, im Ernst, ich bin echt
begeistert von euch, dass ihr so gut mitzieht, sonst würde das gar nicht
gehen.^^ Einzelthx gibt’s nächstes mal wieder, sonst hätte ich nicht so
schnell schreiben können, das kostet nämlich immer soooo viel Zeit! Ihr seid
die Besten!!!!! Merci, dass es euch gibt!
„Bitte WAS, das ist gar nicht dein Sigel?!“ Chiaki sah Marron, die
inzwischen auf dem Stuhl neben ihm saß, verblüfft in die Augen. Doch diese
blieb unbeeindruckt.
„Ja, genau! Wenn ihr Recht habt und Kamakura wirklich dahinter steckt, dann
hat er schon da versucht bei dir einen Funken zu legen, in dem er falsche
Sicherheit schürte. Ich muss sagen, Zufall war das ganz sicher nicht, denn
Kidney schreibt selten so belangreiche Berichte. Wahrscheinlich feiert sie
gerade ihren Durchbruch.“ Die Braunhaarige schnaubte verächtlich, während
Chiaki gar nicht mehr zugehört hatte, sondern schäumend vor Wut auf den Tisch
schlug.
„Wenn ich dieses hinterletzte Stück Sch**e, in den nächsten zehn Jahren
erwische, kann er sich drauf gefasst machen, einen guten Zahnarzt suchen zu
müssen!“ Marron legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
„Lass es gut sein, erzähl mir lieber warum ihr wisst, dass Kamakura daran
beteiligt war?“ Mit blitzenden Augen drehte sich ihr Freund zu ihr um und
lachte verächtlich auf.
„Daran beteiligt? Er disponiert dieses ganze Intermezzo! Pass auf: Ich war wie
vor den Kopf gestoßen und wusste im ersten Moment nicht, was ich davon halten
sollte, als ich den Bericht gelesen hatte. Okay, das Kürzel konnte auch ein
Zufall sein oder wie ich vorhin dachte, gefälscht worden sein, wenn nicht
Bestandteile in dem Bericht vorgekommen wären, die nur du kennst, die erst
durch deinen Bericht publik werden sollten! Z.B. dass wir verarmten Menschen in
Japan, Geld für ein Wohnheim und Essen spenden. Natürlich hat diese Kidney
dass so hingebogen, dass wir die Spendengelder einziehen und nicht weiterleiten.
Schwachsinn, ich habe lauter Dokumente, die das Gegenteil beweisen.“ Marron
merkte an Chiakis Blick, dass sich ihm bei dieser Vorstellung der Magen
umdrehte. „Aber woher weiß sie nur davon? Wir haben nie etwas davon an die
Öffentlichkeit geraten lassen! Hast du vielleicht jemals darüber etwas
verlauten lassen?“ Die junge Frau grübelte nach, aber so sehr sie sich auch
anstrengte, sie fand keine Lücke. Bedauernd schüttelte sie den Kopf.
„Im Moment kann ich die Frage nur verneinen, so Leid es mir tut! Schließlich
bin ich es gewohnt, als Journalistin äußerste Diskretion zu behalten. Okay,
vielleicht als eine von Hundert Journalisten wahrscheinlich.“ Da winkte ihr
Freund unwirsch ab.
„Klären wir das eben nachher. Auf jeden Fall, bin ich danach zu dem Verleger
der Zeitung gegangen, von dem diese ganzen Schmutzartikel hervorgingen, ja es
waren mehrere, und hab gefragt, woher er diese verfälschten Informationen
hätte. Anfangs stellte er sich unwissend und behauptete, dass er keine Ahnung
habe, woher die Quelle stamme. Es wäre nur eine selbstständige Journalistin
gewesen, die ihm diese Story geliefert hätte. Das wäre das Einzige was er
wisse und er könne mir ohne Polizeieinkommen, keine Adresse geben.“ Chiaki
verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Aber solche Menschen sind mit
bestimmten Geldsummen bestechlich.“ Da sah Satoshi Chiaki abschätzend an.
„Sag jetzt bloß, du bist auch so ein Schnösel, der alles was er will, sich
mit Geld erkauft?“ Der Angesprochene schüttelte bestimmt den Kopf.
„Nein, ganz bestimmt nicht. Ich verabscheue normalerweise diese Art, um das zu
bekommen was ich möchte. Aber eine andere Sprache gibt es für diese Menschen
nicht, denn Vernunft und Ehrlichkeit ist ihnen ein Fremdwort. Also musste ich
mich dazu herablassen, um meinen, Marrons und vor allem den Namen meines
Großvaters wieder rein zu waschen. Das bin ich ihm und seiner Mühe schuldig!
Und immerhin hab ich das bekommen, was Kamakura das Genick brechen wird.“
Gespannt hingen die beiden Journalisten an Chiakis Lippen, der sie auch nicht
lange warten ließ. „Als Profi in eurem Fach wisst ihr ja, dass man immer dann
eine Einverständigungserklärung unterschreiben muss, wenn man so bewegende
Informationen an Journalisten weitergibt, wie die in unserem Fall, um Missbrauch
zu vermeiden. Schließlich würde sonst die Zeitung durch lauter Skandale,
irgendwann in der Versenkung verschwinden, weil jeder sie nur noch für seine
hinterhältigen Zwecke benutzen würde. Dadurch kann man eben auch den
Informanten zur Rechenschaft ziehen, wenn er für eine Nachrede des Verlages
sorgt. Außerdem werden so heikle Angelegenheiten, auch nur von so genannten
„ehrenwerten Staatsbürgern“ angenommen, also Juristen, Politikern, etc.
Vereidete Leute eben. Quellen aus anderen Kreisen müssen nachgeprüft und dann
vereidet werden. Nun ja, und an genau dieses Dokument bin ich gelangt!“ Chiaki
sah seine beiden Zuhörer triumphierend an, doch die schienen nicht so
begeistert zu sein, wie er.
„Schatz. Du hast Recht mit dem was du sagst, allerdings gibt es da ein paar
Haken: 1. wurde dir dass Dokument aufgrund von Bestechung in die Hand gedrückt.
2. auch wenn seine Unterschrift darauf ist, ist diese leicht zu fälschen und
3., aber das ist das Wesentlichste: Diese Erklärung besagt gar nichts, außer
dass er Informationen über eine bestimmte Berichterstattung, abgegeben hat.
Inwieweit die Verfasserin da nachher noch drin rumgepfuscht hat, kann keiner
sagen! Das Dokument ist also absolut wertlos und dein Geld hast du soeben zum
Fenster rausgeschmissen.“ Meinte Marron enttäuscht. Doch das gewisse Glitzern in
Chiakis Augen, sagte ihr, dass ihre Argumentation soeben ihn nicht sonderlich
aus der Bahn geworfen hatte.
„Danke für diese erneute Bestätigung! Aber darauf bin ich letztendlich auch
gekommen. Am Besten zeig ich euch mal, was man einen wasserdichten
Überführungsordner nennt.“ Der Blauhaarige bückte sich zu seinem Rucksack
runter und zog eine Pappmappe heraus, woraus er einen Stapel Dokumente zog. Mit
einem herausfordernden Lächeln reichte er Marron drei von handgeschriebene,
kopierte Blätter. An den Seiten waren einige handschriftliche Notizen
hinzugefügt worden, jedoch in einer anderen Handschrift. Bei näherem Hinsehen,
erstarrte Marron fassungslos.
„A…aber das sind doch meine Aufschriften, bzw. ein Teil davon! Allerdings
stammt das, was dort an der Seite steht nicht von mir.“ Sie überflog die
wenigen Seiten kurz. „Und zwar ist es nur das Stück, welches über die
Verwaltung und die Zukunftsplanung eurer Fabrik geht!... Aber wie kann das sein?
Ich hab doch alle meine Dokumente im Koffer und auch nie liegen lassen, außer
im Hotelzimmer. Außerdem was sind das für Randbemerkungen an der Seite und von
wem?“ Da lächelte Chiaki sie belustigt an.
„Marron, da enttäuschst du mich jetzt aber wirklich! Willst du damit sagen,
dass du noch nicht einmal die Handschrift deines Ex-Verlobten kennst?!“ Wie
von einer Horde Elefanten über trampelt, starrte Marron auf die Vermerke.
„Der gute Rechtsanwalt hat wohl in Zeiten deiner Abwesenheit, deine
Reportage kopiert und für seine Zwecke verwendet. Die Randnotizen sind
lediglich Andeutungen zu wichtigen Passagen und teilweise auch seinen
persönlichen Vorstellungen, was man damit anstellen könnte.“ Teilte ihr
Chiaki aufklärend mit. Immer noch ungläubig, las Marron sich gewisse
Bemerkungen durch.
„Natürlich, Kamakura hat den Bericht vorher schon einmal gelesen, als wir am
Strand waren! Ich hab das total vergessen, obwohl er damals eingesehen hatte,
dass du kein Versager bist. Ich Hirni, kein Wunder dass er auf die Idee gekommen
ist! Und ich bin auch noch voll darauf reingefallen. Er ist auch einer der
wenigen, der unsere Geschichte kennt, wie wir uns kennen gelernt haben und die
Zeit, bis ich zu meinen Eltern gezogen bin.“ Marron hielt sich stöhnend die
Stirn. „ Zum Glück war ich aber nicht so blöd und habe ihm von Sindbad und
Jeanne erzählt, obwohl ich es mir eine zeitlang ernsthaft überlegt habe.“ Da
nahm ihr Freund, ihr die Blätter aus der Hand und drehte das letzte Blatt um,
wo alles nur von Kamakura beschrieben worden war.
„Keine Angst, er hätte sich auch so an den Bericht dran gemacht. Aber ich bin
Gottfroh, das du über unsre Vergangenheit als Diebe geschwiegen hast. Les dir
das einmal durch, dann weißt du, wie die Zeitungsreportagen hier in der Gegend
zustande kamen. Er hat die ja zwischen unseren beiden Wohnorten differenziert
und auch in verschiedenen Verlagen drucken lassen. Frag mich nicht, wie diese
Kidney das geschafft hat. Irgendwem hätte diese Schmiererei doch auffallen und
nachforschen müssen!“ Doch seine Frage blieb noch unbeantwortet.
Interessiert machte sich Marron stattdessen erst mal ans lesen. Auf einmal hatte
sie eines der schrecklichsten Déjà-Vu´s in ihrem Leben: Sie stand wieder vor
ihrem Vater und las die schockierenden Worte: Ich hab doch nur mit ihr gespielt.
Der ganze gestrige Abend lief wieder vor ihrem geistigen Auge, wie ein Film, ab.
Die Fotos, die liebkosenden Worte Chiakis, die in den Dreck gezogen wurden, ihre
„Prostituierung“… In ihrem Kopf fing es schmerzhaft an zu pochen und sie
wusste nicht mehr, was sie sagen oder machen sollte. Das Einzige was sie noch
wahrnahm, war der letzte Satz Kamakuras: „Wenn du die Dokumente nicht sofort
nach Gebrauch vernichtest, kannst du deinen Job genauso schmeißen, wie Marron
und außerdem Bekanntschaft mit Gitterstäben und der Freundlichkeit der
Gefängniswerter machen, um von den Insassen mal ganz abzusehen. Ich spreche
keine leeren Drohungen aus, du kennst meine Machtgröße.
Mit freundlichen Grüßen,
Kamakura Tayoshi“
Ein eiskalter Schauer lief über Marrons Rücken bei dieser Drohung. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem Arm liegen. Wie im
Trance drehte die junge Frau sich zu der Person um und sah in Chiakis sanft
blickende Augen.
„Du bist trotz deinem Verdacht ziemlich geschockt, was??“ Marron blickte
zwischen ihm und Satoshi hin und her. Bevor sie anfing zu reden, versuchte sie
den schweren Kloß im Hals runter zu schlucken.
„Ich denke schon.“ Sie überlegte noch mal kurz, bevor sie fortfuhr.
„Wisst ihr, irgendwo habe ich schon die ganze Zeit die Vermutung gehabt, dass
es nur Kamakura sein kann, wenn du es nicht bist, Chiaki und da war ich mir ja
eigentlich sicher. Denn als ich ihm heute Mittag die Schuld aus Wut vorgeworfen
habe, habe ich genau gemerkt, dass ich nicht nur seinen Stolz verletzt, sondern
gefährliches Terrain betreten habe. Wenn er einmal jemanden an sich rangelassen
hat, ist er mit ihm einen unsichtbaren Bund eingegangen. Kamakura lebt nun mal
nach eigenen Kriterien und hasst es, wenn sich jemand erlaubt, diese zu
überschreiten. Deshalb ist er auch der Ansicht, dass er jemanden bestrafen kann
wie er will, wenn sich jemand nicht daran hält.
Trotzdem, er war immer ein sehr guter Freund für mich, nicht mehr, aber auch
nicht weniger! Doch in letzter Zeit kann ich das nicht mehr behaupten und wenn
das wirklich so stimmt, was wir hier haben, schon gar nicht mehr!“ Satoshi
nickte verständnisvoll.
„Warum sollte es denn nicht stimmen? Das ist doch wohl eindeutig!“ Chiaki
schaute Marron ein bisschen verärgert an.
Diese jedoch blickte ihn nur entschuldigend an, denn ändern konnte sie daran
nichts, es lag nun mal in ihrer Natur. Räuspernd wechselte er also das Thema
„Aber es gibt noch immer ein Problem zu lösen, dass ich bis jetzt noch nicht
entwirren konnte: Die Berichte wurde in sieben verschiedenen Zeitungen
abgedruckt: Wie ging das ohne für Misstrauen zu sorgen?“ Da lachte Satoshi
verächtlich.
„Wie das gehen soll? Einfachste Übung. So was passiert dutzende Male im Jahr,
einmal schlimmer, einmal weniger schlimm. Ab und zu, weißt du ja, hört man mal
von einer Vermutung eines Zeitungsskandal. Allerdings wird dieser von der
Zeitung immer sofort im Keim erstickt, da die Leser ansonsten hinter die
schmutzige Wäsche der Verleger kommen und der Zeitung keinen Glauben mehr
schenken würden. Aber trotzdem, du willst wissen, wie es dazu kommt ohne das
jemand hellhörig wird: Zum einen haben die Journalisten überall Freunde oder
Verwandte in anderen Verlagen, an die sie die Topstorys einfach immer
weiterleiten. So vermutet man selten einen Skandal, da man in den Glauben
versetzt wird, dass es von mehreren Quellen ausging und deswegen nur wahr und
abgesichert sein kann. Es ist schwer die streng vorgesetzten Regeln zu umgehen.
Zum anderen aber und das machen sich so gut wie alle Journalisten zu Nutze,
werden die absoluten Schlagzeilen sofort an andere Zeitungen weitergeleitet, vom
Chefredakteur, mit nicht kompletten oder leicht veränderten Informationen. Die
werden dort auch noch einmal in den ungefähren Sinn umgeändert und prompt, hat
man die perfekte Schlagzeile und keiner weiß mehr, von wem diese nun ausging!
Und genau das, hat sich Kamakura zu Nutzen gemacht.“ Überrascht hatte Chiaki
sich die Einfachheit dieses Vorgangs angehört: Die Zeitung, die ihn bis zu
diesem Zeitpunkt immer nur Lob gezollt hatte, hatte sich nun als starken Gegner
bewiesen.
„Natürlich sind viele Journalisten darüber empört: Aber was sollen wir
machen?“, fuhr Marron fort. „ Uns wird der Mund verboten. Lehnt sich dann
einer doch mal auf, schwupps verschwindet er von der Bildfläche,
schlimmstenfalls tot. Zum anderen ist das unser Brotverdienst, davon leben wir.
Da verschließt man lieber die Augen und sorgt dafür, dass man wenigstens
selber ordentliche Berichte schreibt. Würde das je ans Tageslicht gerückt
werden, wie bodenlos die Zeitung wirklich ist, könnte man alle Zeitungsverlage
mitsamt Journalisten ins Jenseits schicken. Wer würde der Zeitung auch nur noch
ein Wort glauben? Keiner! Auch wenn viele die Wahrheit avisieren!“ Chiaki
überlegte lange. Der junge
Perlzüchter seufzte schwer auf.
„Das ist so verzwickt, dass es schon wieder unmöglich scheint, da raus zu
kommen. Ich meine, kein Verlag wird uns unterstützen, sondern als schlechte
Lügner darstellen, die sich aus dem Schlamassel retten wollen. Selbst mit
bodenfesten Beweisen, würde uns eine so große Gemeinschaft in einem Atemzug
zum Schweigen bringen.“ Betretene Stille trat ein. Die anderen beiden wussten,
dass Chiaki Recht hatte. Wie immer wenn sie nachdachte,
stützte die junge Frau ihr Kinn auf die Faust und runzelte die Stirn.
Währenddessen meldete dich Satoshi noch einmal zu Wort.
„Wir dürfen nicht gleich das Handtuch schmeißen! Jetzt sind wir so weit
gekommen, da können wir nicht beim kleinsten Problem aufgeben! Wir sagen die
Wahrheit und die muss doch die Oberhand gewinnen. Ich bleibe auf keinen Fall,
tatenlos sitzen und lass es zu, dass man euch grundlos, als die größten
Schweine der Nation darstellt. Sorry, für die Ausdrucksweise, aber anders kann
man das grad nicht ausdrücken.“ Versuchte er seine Freunde aufzumuntern.
Marron reagierte gar nicht, weil sie immer noch in Gedanken versunken war, aber
Chiaki schnaubte belustigt.
„Ich habe nie an aufgeben gedacht, nicht bei so einem Mistkerl wie Kamakura,
der alles probiert um zu zerstören! Für wen hältst du uns denn, dass wir
wirklich schon unseren letzten Satz gesprochen haben? Ich wollte damit nur
sagen, wie verdammt schwer es werden wird! Es ist kein kleines Problem, sondern
der Hinkelstein in dem ganzen Vorhaben, uns aus diesem ganzen Desaster
rauszuholen. Kamakura der Polizei vorzuführen, mit den ganzen Beweisen, wäre
dagegen ein Kinkerlitzchen.“ Marron lachte auf einmal belustigt auf.
„Das mit der Zeitung wird auch kein Problem werden, wenn wir sie einfach ganz
raushalten, bzw. als Opfer darstellen. Kamakura ist ein, vor Gesetz, vereideter
Mann, Jurist muss man dazu sagen, ein Rechtshüter und wie ihr wisst, hat er
somit die vollen Konsequenzen zu tragen. Er hat eine Unterschrift auf seine
Informationen gesetzt und hat mehrmals die Richtigkeit dieser bestätigt. Dazu
kommt die Erpressung von Mandy Kidney. Das ist ein ganz schönes Kaliber und
wenn wir sie noch an Bord holen könnten, dann ist die ganze Sache schon fast
unser Sieg. Denn die Zeitung „ist davon ausgegangen“, dass es sich um einen
bestens gesicherten Tatbestand handelt, der von mehreren Leuten sichergestellt
wurde und hat nur deshalb Informationen weitergegeben. Natürlich stimmt das
nicht, die Zeitung wollte einfach nur Profit daraus schlagen. Unser Glück ist,
das Kamakura vereidet ist und nicht vereidet wurde. Die anderen Unterschriften
müssen wir irgendwie besorgen, aber da haben die Verlage auch so ihre eigenen
Maßnahmen, wenn wir sie überzeugen können. Stellen wir uns nicht gegen sie,
sondern verbünden wir uns mit ihnen, dann hat selbst Kamakura keine Macht mehr.
Die Zeitung können wir nicht ändern, egal mit was wir ankommen, aber unseren
Ruf können wir wieder rein waschen.“ Die beiden Männer blickten Marron
verblüfft und erleichtert zugleich an. So leicht hatten sie sich die Lösung
nicht vorgestellt. Allerdings gab es trotzdem noch ein paar Probleme.
„ Wie willst du bitte Mandy Kidney überzeugen, sich uns anzuschließen? Sie
hat Angst vor Kamakura und ihr kann nix passieren, denn wie du richtig gesagt
hast, ist die Zeitung zu mächtig und wird uns einfach wegkicken. Warum sollte
gerade sie uns helfen, wenn es so viel einfacher ist? Keine Schreibarbeit,
nix!“ Marron lächelte nur hinterhältig auf Satoshis Frage hin.
„Nun ja, wenn ich der Zeitung mit dem Gericht drohe, werden sie schnell die
Fronten wechseln, denn wenn wir mit Beweismaterial ankommen, bedeutet das auf
jeden Fall Geld und unnötige Drecksarbeit. Keine sonderliche Bedrohung, aber
Vertuschungsarbeit. Sie würden sowieso erst uns versuchen um den Finger
zuwickeln und wenn das nicht klappen würde, dann erst Strategien entwickeln, um
uns loszuwerden. Da sind ein paar gefälschte Unterschriften leichter. Und
Kidney? Wenn ich ihr sage, dass Kamakura sie auf jeden Fall hochgehen lässt,
wird auch sie uns anschließen. Denn wenn ich der Verlobung unseres lieben
Anwalts zustimme, hat er mir geschworen, meinen Namen wieder rein zu waschen.
Und wie will er das machen ohne anderen, wie Kidney, die Schuld dafür
zuzuschieben? Sie würde, wenn sie auf seiner Seite bleibt, so oder so im
Gefängnis landen. Keine Angst, so blöd ist selbst Mandy nicht.“ Da sprang
Chiaki überzeugt auf und riss Marron vom Stuhl, um sie glücklich durch die
Luft zu wirbeln.
„Du bist ein Genie! Wenn ich es bis jetzt noch nicht gecheckt hätte, wie sehr
ich dich liebe, würde ich es spätestens jetzt tun!“ Überschwänglich
schlang die junge Frau beide Arme um ihren Freund und drückte ihn fest an sich.
„Chiaki, danke!“ War das Einzige was sie hervorbringen konnte und wie
automatisch trafen ihre Lippen sehnsüchtig aufeinander, denn endlich schien es
eine komplette Lösung zu geben, um verdienterweise vollkommen glücklich zu
werden. Satoshi grinste belustigt in sich hinein. Er wusste, dass die beiden
sich vor ihm immer extra zusammenrissen, weil ihnen bewusst war, wie blöd es
für einen war, mit einem Pärchen zusammen zu sein… Aber in diesem Moment
konnten sie ihre Erleichterung und Liebe zueinander nicht aufschieben.
Also tat Satoshi das, was für ihn die beste Lösung war. Er würde nicht weiter
stören und die beiden wenigstens eine Weile alleine lassen. Was sie da taten,
war ihnen selber überlassen. Trotzdem musste er sich kurz räuspern, um ihnen
von seinem versteckten Plan mitzuteilen.
„Also ihr zwei, wo wir das Problemchen jetzt geklärt haben, geh ich dann mal
noch in den 24h Store einkaufen, denn in meinem Kühlschrank herrscht Ebbe. Und
wenn Chiaki bei mir wohnt, bis alles unter Dach und Fach ist, dann brauch ich
sowieso noch ein paar andere Dinge.“ Schuldbewusst sahen die beiden ihren
Freund an.
Ihrem Freund schien wohl gerade das Gleiche durch den Kopf zu gehen, denn er
ließ sie los und machte ein paar Schritte auf Satoshi zu.
„Dann komm ich am Besten mit, schließlich bin ich bei dir Gast und es wäre
sehr unhöflich, wenn ich dich jetzt einfach alleine gehen lassen würde.“
Marron stimmte ihm nickend zu, auch wenn sie ihn lieber für sich beansprucht
hätte. Sie wollte so gern ein bisschen bei ihm im Arm liegen, aber das war
eindeutig zu egoistisch. Schließlich hatte ihr bester Freund ihr schon aus der
Klemme geholfen und sogar Chiaki zu ihr gebracht. Doch da schüttelte Satoshi
auch schon abwehrend den Kopf.
„Schwachsinn, dass schaffe ich auch alleine und beweist nur gute
Gastwirtschaft. Genießt lieber eure Zweisamkeit, denn jetzt wird es in den
nächsten Tagen sehr wild zu gehen, da werdet ihr nicht viel Zeit für einander
finden, okay?“ Er zwinkerte ihnen scherzhaft zu und ging in den Flur, wo er
sich Jacke und Schuhe anzog. Marron folgte ihm voller Dankbarkeit.
„Danke Satoshi, vielen Dank! Für alles, gestern, heute, ich weiß gar nicht
wie ich das wieder gutmachen soll! Du bist echt der Beste!“ Stürmisch umarmte
die junge Frau ihren besten Freund.
„Nix zu danken, Kleine! Das ist selbstverständlich und du brauchst kein
schlechtes Gewissen zu haben, es ist doch selbstverständlich, dass ich das für
dich tue. Du und Chiaki braucht jetzt ein bisschen Zeit um euch auszureden und
zu kuscheln, ungestört und nicht immer darauf bedacht mich nicht
auszuschließen. Genieß es, ja?“ Er küsste sie auf die Stirn und war dann
schon aus der Tür geschlüpft.
Das wars denn ne?
Kapitel 27:
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Erfüllt von so viel Verständnis, ging Marron zurück zu Chiaki in die Küche.
Ich weiß, man hat lang nichts mehr von mir gehört, aber ich hoffe euch efällt
die fortsetzung. ich hab sie schon vor sehr langern zeit geschrieben aber
irgendwie veressen sie reinzustellen. wenn ich merke dass, das kapi anklang
findet, werde ich sehr bald weiter schreiebn ;)
Dieser stand in der Küche und räumte den Tisch ab. Lächelnd umarmte sie ihn
von hinten, als er an der Küchentheke stand, und stellte sich auf die
Zehenspitzen um ihn auf den Nacken zu küssen. Schmunzelnd drehte er sich zu
seiner Freundin um, um sie in seine Arme zu schließen. Glücklich schauten sich
die Beiden eine zeitlang in die Augen.
„Wenn wir es schaffen Kamakuras Schuld zu beweisen, dann werden doch auch
deine Eltern nichts mehr gegen unsere Beziehung einzuwenden haben oder?“
Marron schaute ihn nachdenklich an. Sie spürte, wie sehr es an Chiakis Stolz
kratzte, dass man ihn nicht als aufrichtig und ehrenhaft anerkannte. Die junge Frau lächelte Chiaki verliebt an.
„Wir werden es schaffen und dann wird mein Vater sehen, dass du der Richtige
für mich bist! Meine Mutter wird dich auf jeden Fall mit offenen Armen
empfangen, sie ist einfach nur eine gute Seele.“ Chiaki seufzte schwer. Warum
waren Väter nur so kompliziert? Würde er auch mal so beschützerisch werden,
wenn es um seine Tochter und einen Mann gehen würde? Nach kurzem Überlegen
musste er grinsen. .
„Aber bis Kamakura nicht seine Strafe erhalten hat, werde ich keine ruhige
Minute haben. Verstehst du, dieses Schwein hat zu viel zerstört und nicht nur
unser Leben, auch das Lebenswerk meines Großvaters!“ Chiaki funkelte sie vor
Zorn auf Kamakura an, sodass er ihr schon fast Angst machte. Marron verstand
seine unbändige Wut und auch seine Angst, denn sie beherrschte auch sie.
Dann wurde sein Blick wieder sanft.
„Komm, lass uns das vergessen und lieber unsre Zweisamkeit ausnutzen, mein
Engel! Ich musste mich schon vor Satoshi beherrschen dich nicht zu verschlingen,
als ich dich nachdenken sah. Du siehst einfach zu sexy aus, wenn du die Stirn
runzelst und man jede Gehirnzelle arbeiten sieht!“ Er grinste sie mit seinem
typischen Playboygrinsen an, woraufhin er einen Stoß in die Magengegend bekam.
„Ohrgh, musst du immer gleich zuschlagen!“ Stöhnte Chiaki gequält und
belustigt zugleich auf. Doch Marron lachte ihn nur aus.
„Tja, ich dachte, du wärst so Muskelbepackt, da würdest du das noch nicht
einmal merken!“ Sie löste sich von ihm und wollte vor seinem „Zorn“
fliehen, da seine Augen schon dieses gewisse Glitzern annahmen. Doch am Ende des
Flurs fing ihr Freund sie wieder ein, hob sie mit den Händen in ihrer
Hosentasche hoch und setzte sie auf eine Kommode.
„Gefangen! So, was gedenkst du jetzt zu tun, Jeanne?“ Chiaki sah ihr
herausfordernd in die Augen und verankerte sich darin, als er ihr diese Frage
stellte. Marron, umschlang seinen Hals mit ihren Händen und zog ihn näher zu
sich.
„Das.“ Und schon verschlossen sich ihre Lippen vibrierend vor Leidenschaft.
Marron genoss es, seinen warmen Atem auf ihrer Haut zu spüren und sein
glückliches Seufzen, das ihm ab und zu über die Lippen kam. Dann ließ Chiaki
sanft seine Zunge durch Marrons leicht geöffneten Mundwinkel gleiten und
verführte ihre Zunge zu einem stürmischen Spiel, sodass ihre Zähne vor lauter
Ungestümheit hart aufeinander prallten.
Doch Marron wollte mehr und ließ ihre Hand unter sein T-Shirt gleiten.
Genießerisch tastete sie sich über seine Rückenmuskeln, die durch seine
vorgebeugte Haltung leicht angespannt hatten. Sie kannte seinen Körper nun zwar
schon etwas länger, dennoch wurde er zur Sucht und Herausforderung wie beim
ersten Mal .
Chiakis Hand fuhr indes immer höher auf der Innenseite ihres Oberschenkels und
streichelte kurz vorm Schoß Marrons empfindlichste Stelle. Diese konnte ein
Stöhnen nicht mehr unterdrücken und ließ sich ganz ihrer Ekstase hin. Wie
automatisch rutschte Hand in die Hose ihres Freundes, die zuerst sein Hinterteil
massierte und dann neckisch nach vorne fuhr, kurz über seinem besten Stück, wo
sie leicht darüber strich. Dass sie nicht weiter nach unten fuhr, machte Chiaki
total verrückt und sein Körper fing an zu vibrieren. Er wusste, dass Marron
ihn nun in der Hand hatte. Um das zu ändern strich er herausfordernd von ihrem
Bauch aus, weiter nach oben zu ihren Brüsten, um sie zu massieren.
„Chiaki…“ Der Kopf des Angesprochenen rutschte zu ihrem Ohr und rang nach
Atem.
„Marron, ich will dich, hier! Jetzt! Erlöse mich!“ Die stöhnend gehauchten
Worte, brachten die aufgewühlte Frau um den Verstand, aber ihr ging es auch
nicht besser und sie brachte nur noch ein gehauchtes „Jaha“ zustande. Dann
richtete sie ihre Hüfte auf, um Chiaki ihre Hose runterziehen zu lassen und
kurz darauf verbrachte auch seine Hose nur noch wenige Sekunden an der
vorgesehenen Stelle. Ihre Finger zitterten vor Erregung und wenigstens
versuchten sie sich noch die Oberteile abzustreifen, bevor Chiaki mit einem
einzigen Stoß in sie eindrang. Geschickt wie ein Aal schaffte er sich seinen
Weg in sie, um sich dann so ungestüm wie ein Hengst in ihr zu bewegen, während
Marron sich seinen Bewegungen anpasste, stöhnend vor Verlangen. Immer wieder
stieß er zu, tiefer bis er vollständig in ihr war, wie in einer innigen
Umarmung. So verharrten sie dann und Chiaki lehnte schnaufend seinen Kopf in
Marrons Brust. Wieder bei klarerem Verstand, versuchte er zu Atem zu kommen,
während diese ihre Hände von der Kante der Kommode nahm, an der sie sich kurz
vorher geklammert hatte, um jetzt ihren Freund zu umfassen. Die Anspannung ließ
nach. Es war wie eine Sucht, wenn sie sich berührten, wollten sie sofort mehr
und bevor diese Sehnsucht nicht gestillt war, konnten ihre Körper sich nicht
beruhigen. Als Chiaki wieder zu Atem gekommen war, zog er sich aus ihr zurück,
hob dann sein Gesicht zu Marrons und küsste die vor Leidenschaft geröteten,
vollen Lippen und liebkoste sie zärtlich. Diese erwiderte das genauso
verspielt, bevor sich ihre Zungen wieder zu Ying und Yang verbanden. Wieder
keimte in ihnen die Erregung auf, doch diesmal konnten sie sie zügeln und
ließen sie nicht durchbrechen.
Dann löste sich Chiaki von seinem Engel, besah sie mit einem schelmischen
Grinsen und zog sich die Hose hoch.
„Ich liebe es dich in diesem wilden Zustand zu sehen, wenn alle Hemmungen von
dir abfallen. Du bist meine Droge, Marron!“ Diese grinste verlegen und zog
sich ebenfalls wieder an.
„Dagegen kann ich gar nichts machen, wenn du mich berührst, glüht meine Haut
und ich werde zu einer Wildkatze. Ich liebe es nun mal, die Kontrolle zu
verlieren…“ Lächelnd und vollständig angezogen, hob er seine Freundin
wieder hoch und trug sie auf das Sofa im Wohnzimmer. Dort legte er sie ab und
gesellte sich dann gleich zu ihr.
„Ich wünschte, ich könnte heute Nacht bei dir bleiben. Aber es wäre zu
riskant und auch wenn du zu Satoshi kommen würdest, würden deine Eltern
vermutlich nur verärgert sein. Und das dürfen wir im Moment nicht wagen.“ In
den Gedanken immer noch bei ihrem Quickie, seufzte Marron bedrückt auf. Wie
gern würde sie einfach sagen: Mir ist alles egal, ich mache einfach das, wozu
ich Lust und nicht das was ihr mir vorschreibt! Aber zu welchem Preis? Jetzt
konnte sie dieses Problem zu ihren Gunsten lösen.
„Mmmmh. Aber dafür können wir jetzt noch ein wenig kuscheln, bis Satoshi
wieder da ist!“ Und schon lag Marron auf Chiaki und grinste ihn
herausfordernd.
„Na, kommt die Schmusekatze in dir wieder zum Vorschein? Ich hoffe nur dass
sie ihre Krallen eingefahren lässt, sonst muss der Tiger in mir erwachen und
dir Einhalt gewähren, arrrrh.“ Und schon lag die junge Frau unter ihm,
während er beide Arme neben ihrem Kopf „festnagelte“. Mit keckem Grinsen
beugte sich Chiaki zu ihr runter um sie zu küssen. Mit geschlossenen Augen
strich er ganz leicht über ihre Lippen, bevor er sie küsste. Marron erwiderte
den Kuss, schloss aber nicht die Augen, sondern beobachtete ihn dabei. Dann gab Marron sich dem Kuss voll und
ganz hin.
Als sie dann den Kuss beendeten legte sich die junge Frau glücklich auf Chiakis
Brust, eine Hand auf seinem Bauch. Dieser legte einen Arm um sie und gab ihr
einen Kuss auf den Scheitel.
„Das ist einfach nur schön!“ Schnurrte Marron vor sich hin. Gerade als ihr
Freund etwas erwidern wollte, klingelte es an der Tür. „Schade, das wird wohl
Satoshi sein.“ Schwerfällig stand sie auf, rekelte sich und ging dann zur
Tür. Sie drückte den Lautsprecherknopf.
„Satoshi?“
„Nein, hier ist Kamakura.“ Marrons ausgeglichene Gesichtszüge wurden
augenblicklich starr.
Dann Kichern am anderen Ende der Leitung.
„Hahaha, jetzt hat es dir die Sprache verschlagen, was? Natürlich bin ich
Satoshi! Hahahaha.“ Sofort wurde Marrons Gesicht knallrot vor Zorn.
„Trau dich nur hoch, dann kannst du dich auf was gefasst machen, das kannst du
mir glauben!“ Keine Antwort. Durch ihr Gebrüll angelockt, tauchte Chiaki
hinter ihr auf und legte seine Arme von hinten um sie.
„Was ist denn, Schatz? Du schaust als würde Kamakura heute Nacht dein Bett
teilen.“ Ein Glucksen unterstrich seinen Witz, denn die Vorstellung war
einfach nur zu wahnwitzig.
„So ähnlich.“ Da fielen Chiaki dann doch alle Augen aus dem Kopf (wie viele
hat der denn? ^^)
„Bitte was? Willst du mich veräppeln?“ Da entspannten sich dann Marrons
Züge und sie musste über das perplexe Gesicht ihres Freundes grinsen.
„Nein, natürlich nicht! Satoshi hat mich grad nur auf den Arm genommen, in
dem er meinte dass er Kamakura wäre und da dachte ich, es wäre alles zu
spät!“ Erleichtert blies Chiaki die Luft aus. In dem Moment stapfte der
Angeklagte auch schon zur Tür hinein.
„Na Kleine, lebst du noch?“ Marron drehte sich fuchsteufelswild zu ihrem
besten Freund um und funkelte ihn wütend an.
„DU… was fällt dir eigentlich ein mich so zu erschrecken? Ich dachte mein
letztes Stündlein hätte geschlagen! Wenn der hier wirklich auftauchen würde,
wäre ich so gut wie tot!“ Satoshi sah sie ernst an.
„Ich weiß und vielleicht tut es mir sogar ein bisschen Leid…“ Mit einem
linken Seitenblick, bedachte er Marron, die ihn immer noch böse anfeixte, sich
aber zusammen riss, ihn nicht zu schlagen. Da unterbrach Chiaki die beiden.
„Aber jetzt mal ernsthaft, wir sollten wirklich besser bald gehen. Wir wissen
ja nicht genau wann, deine Eltern wieder heimkommen, Marron. Und auch wenn sie
meinten, dass es nicht vor Mitternacht ist, sollten wir es nicht drauf anlegen!
Kamakura darf auf keinen Fall davon Wind kriegen!“ Die anderen Zwei nickten
ihm bestätigend zu. Auch wenn Marron sich zum ersten Mal seit zwei Tagen wieder
richtig erfüllt fühlte, musste sie die beiden gehen lassen.
„Gut, dann macht besser schnell! Ich spül euer Geschirr noch schnell von Hand
und dann geh ich ins Bett. Ich glaub zwar nicht, dass sie etwas dagegen haben
wenn Satoshi da war, aber ich habe nicht gefragt und mein dad war heute sowieso
schon auf 180.“ Sie ging auf Satoshi zu, gab ihm zwei Küsschen, rechts und
links und wandte dich dann an Chiaki. Der schloss sie fest in seine Arme und
legte noch einmal kurz sein Kinn auf ihren Kopf.
„Kopf hoch, mein Engel! Denk einfach dran, dass wir ganz in der Nähe sind,
wenn du Probleme hast, ja?“ Marron nickte und beugte sich zu ihm hoch, um ihm
einen liebevollen Kuss zu geben.
„Ich liebe dich, Großer!“ Bei diesen Worten lächelte Chiaki sie behaglich
an, gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Stirn und ließ sie los. Fertig
angezogen, gingen sie dann aus der Haustüre.
„Tschüss ihr Zwei, kommt gut Heim!“
„Werden wir! Morgen statten wir Mandy Kidney dann erst mal einen Besuch ab und
hoffen auf Erfolg. Dann könnten wir danach auch gleich die Zeitung anrufen und
sie an Land ziehen.“ Satoshi blickte Marron seufzend an. „Das wird eine
Prozedur der feinsten Art.“ Da schnaubte Chiaki vor ihm wütend.
„Da soll sich einer von denen versuchen dumm zu stellen, dann wünscht der
sich, mich nie kennen gelernt zu haben, glaub mir! Mein ohnehin schwacher
Geduldsfaden kennt leider keine Großzügigkeit mehr, um irgendwelche Spielchen
zu tolerieren. Vor allem nicht nach der Szene um Kamakuras Informationen.
Manchmal frag ich mich echt, wie krank die Menschheit in Wirklichkeit ist!“ Da
mussten die anderen Beiden irgendwo doch lachen. Dachte
sich Marron.
„Chiaki, bitte reiß dich morgen zusammen, solange es nötig ist! Man muss
diese Dummköpfe manchmal ein bisschen aus der Reserve locken, um das zu
bekommen, was man will.“ Meinte Satoshi, doch der Perlzüchter sah ihn, als
würde er für nicht garantieren.
„Warten wir erst mal ab!“ Dann gab Chiaki Marron noch mal einen Kuss auf den
Mund. „Aber schlaf jetzt gut, mein Schatz! Wir müssen uns wirklich ein
bisschen sputen, nicht das wir doch noch deinen Eltern über den Weg laufen!“
Verstehend nickte Marron und verabschiedete sich von den Beiden, bevor sie dann
die Tür hinter ihnen schloss.
Sogleich breitete sich Leere in ihr aus.
Kapitel 28: Es geht weiter, glücklich?
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Ein lautes Klopfen an der verschlossenen Tür riss Marron unsanft aus ihrem Land
der Träume. Verschlafen schaute sie auf ihren Wecker: Erst halb sechs! Verschlafen
taumelte sie zur Tür und lehnte sich dort gegen den Türrahmen.
„Wer ist denn da?“ Fragte sie genervt.
„Ich bins Kamakura, lass mich rein.“ Sofort war Marron hellwach.
„Sag mir erst einmal, was du von mir willst, dass du mich früh morgens aus
dem Bett schmeißt? Ein `Bitte´ wäre vorher auch noch angebracht!“ Sie
hörte wie der Mann auf der anderen Seite beherrscht die Luft ausblies. Ein
süffisantes Lächeln schlich sich auf Marrons Lippen.
„Ich will mit dir vernünftig über die ganze Angelegenheit wegen Chiaki
reden, bitte.“ Die junge Frau glaubte ihren Ohren nicht zu trauen.
„Aha, du WILLST es also. Und wer sagt dir, dass ich das auch WILL? Außerdem,
hast du schon einmal auf die Uhr geschaut? Es ist halb sechs (!), keine
besonders günstige Zeit zum Reden oder? Probier es um elf noch mal, wenn ich
wach bin.“
„Marron, jetzt sei doch nicht kindisch, du BIST wach und ich… ich muss die
ganze Zeit an dich denken.“ Jetzt blieb der Journalistin doch die Luft weg.
So neugierig wie Marron war, öffnete sie
zögerlich die Tür und bereute es im gleichem Moment wieder, denn aus den
Augenwinkeln sah sie, dass er nur eine lange Schlafanzughose anhatte, der
Oberkörper aber frei war und so seine Muskeln ihr entgegen strahlten (aber
diese waren nicht ganz so ausgeprägt, wie Chiaki seine). Plötzlich
verwünschte sie sich dafür, die Tür geöffnet zu haben und ein unbehagliches
Gefühl machte sich in ihr breit. Aber es war zu spät die Türe zu schließen, denn er hatte sich schon
an ihr vorbei ins Zimmer gedrückt und stellte sich vor sie, sodass Marron nun
die Türe im Rücken hatte. Sie betete zum Himmel dass, das Gefühl unbegründet
sei. Da beugte sich Kamakura über sie und schloss die Tür zu. Misstrauisch blickte sie den Juristen an.
„Nur damit wir deine Eltern nicht wecken.“ Teilte er ihr mit einem Zwinkern
mit.
„Die hättest du schon vorher mit deinem Klopfen geweckt, also keine Sorge,
die Tür brauchst du deswegen nicht zu verschließen.“ Ungeduldig wollte
Marron den Schlüssel wieder umdrehen.
„Nein!“ Überreizt griff Kamakura nach Marrons Hand. Als sie unwirsch
versuchte sich aus seinem Griff zu entreißen, tat sie sich mehr weh, als das es
irgendetwas brachte.
„Kamakura, kannst du mir einmal sagen, was das soll? Ich dachte du wolltest
nur mit mir reden, dafür musst du die Türe nicht abschließen, okay?! Lass
mich sofort los, sonst schwör ich dir, sind deine Weichteile nur noch
Kartoffelpure!“ Sie funkelte ihn zu allem bereit an. Doch das brachte ihm nur
ein diabolisches Lachen über die Lippen.
„Marron, du wirst panisch! Mach ich dir etwa so Angst? Wir sind doch
immerhin… verlobt?!“ Die Augen der jungen Journalisten verengten sich zu
Schlitzen und sie versuchte abermals seine Hand, mit so viel Kraft wie sie
hatte, abzuschütteln. Jedoch wieder ohne Erfolg.
„Wir sind nicht mehr verlobt, schon vergessen? Ich habe mich für Chiaki
entschieden und solange mein Vater nicht zulässt, dass ich das mit ihm klären
kann, was er angeblich in der Zeitung über mich gesagt hat und er mir nicht ins
Gesicht gesagt hat, dass er mich nur benutzt hat, werde ich unsere Verlobung
auch nicht wieder einlösen!“ Da packte Kamakura auch Marrons andere Hand,
drückte sie gegen die Tür und gab ihr einen unsanften Kuss. Schäumend vor
Wut, wehrte sie sich dagegen, doch er stellte sein rechtes Bein zwischen ihre,
sodass sie unmöglich gegen seine Weichteile schlagen konnte. Nach kurzer Zeit,
die Marron wie eine Ewigkeit vorgekommen war, löste sich Kamakura wieder von
ihr. Geekelt verzog die junge Frau das Gesicht und blitzte ihn gefährlich an.
Doch der Jurist ging darauf gar nicht erst ein.
„Die Abmachung besagt, dass du, solange du nicht deine wahre Liebe gefunden
hast und du mit keinem andern verlobt bist, mich heiraten wirst! Und da Chiaki
dich stehen gelassen hat, ist die Verlobung wieder gültig. Solange dein Vater
nicht mit deinem lieben Freund einverstanden ist, kannst du leider nichts gegen
mich unternehmen, mein Schatz!“ Verzweifelt wandte sich Marron wieder wild in
Kamakuras Umarmung, was ihr jedoch nur Millimeter Spielraum brachten.
„Ich bin nicht dein Schatz und du weißt ganz genau, dass du mich bis zu
unserer Hochzeit nicht anzufassen hast! Also, lass mich endlich los, sonst zeig
ich dich wegen sexueller Belästigung an!“ Da brach Kamakura in leises
Gelächter aus. Dachte Marron
verbissen.
„Hahaha, glaubst du, dass DU, primitive, soeben gefeuerte Journalistin, mir
auch nur Haar krümmen kannst?! Das beweise mir doch erst einmal!“ Bestätigte
Kamakura ihre gedachten Worte und Marron war in dem Moment auch klar, dass sie
für ihn nur eine einfache Wespe war und sonst nichts. Doch das war noch nicht einmal zu viel des Guten, um ihr seine
Macht auch noch zu beweisen, riss Kamakura sie enger an sich und begann grob
ihren Hals zu küssen.
„NEIN, lass das! Hör auf! Wird vernünftig!“ Schrie Marron, hoffend dass
ihre Eltern sie hören würden.
„Halt den Mund, du kleine Hure oder ich bring dich um!“ Für einen Moment
blieb der jungen Frau die Luft weg.
Doch als sie in seine Augen sah, erkannte sie dass es ihm Ernst war. Ihr Körper
fing an zu zittern und sie konnte gegen dieses Eingeständnis von Angst einfach
nichts tun. Verzweifelt versuchte sie sich gegen seine Berührungen zu wehren,
aber er presste seinen Körper mit vollem Gewicht gegen ihren und machte weiter.
Schrie sie innerlich.
Dann ließ er plötzlich von ihr ab.
„ Um noch eine Kleinigkeit zu klären: Wenn du zur Polizei gehst…“ Er sah
sie unbarmherzig an. „Dann gnade deinen Eltern!“ Erschrocken hielt Marron
inne und starrte Kamakura unglaubwürdig an. Dieser bemerkte das natürlich und
triumphierte zufrieden in ihr Ohr. „Keine Angst Süße, dir tu ich nichts
schlimmes, ich will nur ein bisschen mit dir spielen.“ Er wollte seine Hände
zu ihrer Brust führen, doch es kam nicht dazu, denn Marron sah jetzt keine
andere Möglichkeit mehr, als wie eine Irre mit dem Kopf gegen die Tür zu
schlagen, um ihre Eltern auf sich aufmerksam zu machen, egal ob er sie töten
würde oder nicht. Doch Kamakura griff rechtzeitig nach ihren Haare und zog
ihren Kopf nach hinten.
„Was gefällt dir denn nicht daran, Schlampe? Mit Chiaki hattest du doch
deinen Spaß warum dann nicht auch mit mir?! Bleib ruhig oder dein nächster
Atemzug wird dein letzter sein, ein für alle Mal!“ Zur Bestätigung seiner
Worte, griff er nach ihrer Gurgel. Wieder spürte Marron wie Angst sie lähmte.
Sie wusste zwar dass Kamakura das nicht so leicht machen würde, schließlich
wollte er sie ja. Aber wenn sie den Gummi überspannte, würde ihm das
letztendlich auch egal sein und er würde sie halt tot nehmen. Also konnte sie
nichts weiter tun, als alles über sich ergehen zu lassen: Wie er sie küsste
und seine Hände zu ihren Brüsten fuhr, um diese dann zu malträtieren, die
andere Hand an ihrem Hintern. Stille Tränen liefen über ihre Wangen und das
Gefühl der Beschmutztheit keimte in ihr auf.
Dann ließ er sie wenigstens für eine Weile los, um seinen Hosenstall
aufzubekommen. Von diesem Augenblick an, verwandelte sich Marrons Verzweiflung
in puren Mut und die Beklemmtheit die in ihrem Kopf geherrscht hatte, klärte
sich. Fieberhaft sah sie sich nach einer geeigneten Fluchtmöglichkeit um, wenn
sie einmal die Chance dazu hatte. Sie sah sich im Zimmer um, als sie sich das geöffnete Fenster in
ihr Blickfeld schob. Weiter konnte sie nicht denken, denn Kamakura nahm plötzlich
ihr Kinn zwischen seine Finger und sah sie eiskalt an.
„Jetzt wirst du mir endlich die Freude bereiten, die ich schon so lange
verdient habe und du wirst dich nicht wehren! Ich zeig dir, was richtig guter
Sex bedeutet, nicht so bubihaft wie mit Chiaki!“ Provozierend wollte er sie
wieder küssen, als Marron verzweifelt nach seiner Lippe biss. Sie hatte sie
jedoch nur halb erwischt, aber dass hatte seinen Sinn erfüllt. Kamakura
verfluchte sie aufgebracht.
„Das wirst du bereuen, du kleines Miststück!“ Er nahm sie auf den Arm, von
der Wand weg, um sie aufs Bett zu zerren, ohne darauf zu achten, wie er sie
packte. So hatte Marron genau die Position, die sie haben wollte. Mit einer
geschickten Drehung, verdrehte sie Kamakura die Hände, wand sich somit aus
seiner Umarmung und verpasste ihm einen gezielten, jedoch nicht voll
ausgeführten Tritt in die Leistengegend. Dennoch war der Schlag fest genug
gewesen, dass er jaulend in sich zusammensackte und gekrümmt auf dem Boden
landete. Marron warf ihm noch einen hastigen Blick zu und rannte dann zum
Fenster. Geschickt schwang sie sich vom Fensterbrett aus auf die Regenrinne, zog
ihre Hände nach und rutschte so rückwärts herunter. Als sie auf halber Höhe
angekommen war, ließ sie sich fallen und landete unsanft auf dem Boden. Nur
schwer unterdrückte sie einen Schrei als sie den scharfen Schmerz in ihrem Knie
spürte.
Angsterfüllt drehte sie sich zum Fenster um, ob Kamakura sich wieder von seinen
Schmerzen erholt hatte und tatsächlich: Eine gekrümmte Gestalt lehnte sich
über den Fensterrahmen.
„Du kleines Stück Dreck, ich warne dich! Wenn du bis heute Abend nicht
zurück bist oder du die Polizei verständigst, sind deine Eltern tot! Denn dann
wird unser Hochzeitstermin feststehen, ob du es willst oder nicht und dann wirst
du dafür büßen, dass du mich soeben entmannt hast! Acht Uhr. Ich spreche
keine leeren Drohungen aus!“ Betäubt starrte Marron zu Kamakura herauf, denn
plötzlich wurde ihr klar, wie Mandy sich gefühlt haben musste, als sie seine
Augen gesehen hatte, während er diesen Satz sagte.
Dann schüttelte sie wirsch den Kopf.
So schnell sie konnte nahm sie ihre Beine in die Hand, auch wenn ihr Knie
ekelhaft schmerzte und rannte so schnell sie konnte in die Richtung zu Satoshis
Haus. Mutlos rannte Marron mit Tränen in den Augen noch schneller, schaute
immer wieder angsterfüllt hinter sich, ob Kamakura ihr folgen würde.
Erst vor Satoshis Haus gönnte die junge Frau sich eine kurze Verschnaufpause
und auch ihre Tränen versiegten, bevor sie bei ihm Sturm klingelte. Eine Minute bewegte sich nichts und Marron überlegte schon
fieberhaft wo sie sich sonst verstecken könnte, als plötzlich ein Licht im
Flur anging und jemand in die Sprechanlage brummte.
„Joah.“
„Satoshi, ich bin’s Marron, lass mich einfach nur rein!“ Ihr wurde
geöffnet und die Journalistin drückte sich schnell an ihrem verwirrten Freund
vorbei, woraufhin sie die Tür sogleich wieder verschloss.
„Marron, was ist denn passiert? Wir haben viertel nach sechs!“ Da trat auch
schon Chiaki hinter ihm in die Tür und sah ihre verheulten Augen.
„Schatz, was ist denn passiert?!“ Doch sie konnte ihnen nicht antworten und
ging stattdessen zitternd an ihnen vorbei, ins Wohnzimmer und schaute ob die
Rollläden geschlossen waren. Sie kam sich beobachtet vor, schrecklich verfolgt!
Auch wenn Kamakura ihr nicht folgen würde nach seinen Worten zu urteilen, hatte
sie Angst irgendwo sein Gesicht zu sehen. Ratlos waren die beiden Männer,
Marron gefolgt.
„Kannst du uns bitte endlich mal erklären, warum du in Herrgottsfrühe bei
mir Sturm klingelst und dann wie ein wilder Affe durch die Wohnung läufst?“
Satoshi war besorgt, aber konnte sich keinen Reim auf die ganze Sache machen.
Genauso wenig wie Chiaki, der seine Freundin selten in so aufgelöstem Zustand
gesehen hatte. Zitternd ließ sich Marron in den Sessel fallen, presste die
Beine an ihren Oberkörper und blickte apathisch auf den Boden. Sie konnte
Chiakis Blick nicht ertragen, der sie fast durchbohrte. Doch er kam nicht
nähre, weil er spürte wie sehr sie sich zu fürchten schien. Stattdessen fiel
sein Blick auf ihr blutendes Knie.
„Du bist ja verletzt!“ Keine Reaktion.
„Marron?“ Besorgt wollte er jetzt doch auf sie zugehen, aber sie wies ihn
ab.
„NEIN,… nein bitte, komm nicht näher, ich… ich bin es nicht mehr wert,
deine… Freundin zu sein.“ Verwirrt und wütend blickte Chiaki erst Marron,
dann Satoshi und daraufhin wieder seine Freundin an.
„Was soll denn der Blödsinn jetzt! Kannst du mir mal erklären was das
heißen soll und was passiert ist, dass du so was denkst? Du weißt, dass mir
egal ist was du für Güter hast und ich dich wegen deiner Art liebe.“ Er
konnte sich im Moment nur vorstellen, dass sie so dachte, weil sie gekündigt
worden und sie jetzt erwerbslos war. Doch Marron schüttelte nur wortlos den
Kopf. Ratlos blickte Chiaki wieder Satoshi an, der genauso hilflos aussah wie er
selber.
„Was dann?“ Wieder keine Antwort.
„Verdammt noch mal, mach doch endlich den Mund auf, Marron!“ Chiakis Wut
wich der Verzweiflung, denn diese Ungewissheit über das Schweigen seiner
Freundin machte ihn wahnsinnig. Da purzelten plötzlich Tränen über Marrons
Wangen und sie schlug die Hände vors Gesicht. Voller Sorge wollte Chiaki noch
einmal probieren, auf Marron zuzugehen, doch wieder blockte sie ab.
„Nein Chiaki,… d…das geht wirklich nicht!... Kamakura,… er…“
Schluchzend brach sie ab. Doch das reichte schon, um ihren Freund explodieren zu
lassen.
„Was ist mit Kamakura?! Was hat dieser Mistkerl dir angetan?! Ich schlag den
Kerl tot, wenn ich den in die Finger kriege!!!“ Tobend schlug der junge Mann
auf eine Tischplatte. „Hat er dich angefasst?! Hat,… hat er dich etwa…“
Sein Geschrei verebbte, stattdessen verlor sein Gesicht an Fassung und seine
Stimme wurde brüchig. „Er hat dich nicht vergewaltigt oder?“ Chiakis
Körper fing wieder gefährlich an zu beben, sodass Satoshi beruhigend eine Hand
auf seine Schulter legen musste. Doch dieser schüttelte sie knurrend ab.
„Marron?“ Nun schaute auch Satoshi die junge Frau beunruhigt an, die tief
Luft holen musste, bevor sie etwas sagen konnte.
„Neiein,… nein, da…das ni…nicht.“ Ratlos wollte Chiaki noch einmal
probieren auf sie zuzugehen, doch Satoshi schüttelte den Kopf und ging selber
zu ihr. Traurig lehnte der Perlzüchter sich gegen die Wand und fixierte stumm
den Boden.
„Marron, wir wollen dir doch nur helfen! Aber wie wollen wir das machen, wenn
wir nicht wissen wie und du uns nicht sagst, was Kamakura gemach hat.“ Satoshi
nahm zögernd ihre Hände, um dann seine brennende Frage auszusprechen. „Un…
und was bedeutet: Das nicht?“ Plötzlich fiel sie wie ein Sack Mehl in seine
Arme und heulte jämmerlich. Chiakis Kopf schnellte nach oben und seine Augen
weiteten sich entsetzt, als er dieses Bild sah: Es war, als wenn in diesem
Moment etwas in ihm zerspringen würde.
Bekümmert sah er zu seiner Freundin, die versuchte ihre Fassung
wiederzuerlangen.
Nach ungefähr einer Minute fing Marron stotternd an zu berichten.
„Er… also Kamakura, hat… hat es versucht, versucht mich zu vergewaltigen.
Er hat mich geküsst… und hatte seine Hände überall, an meinem Hintern
und… meinen Brüsten.“ Schweigen. Satoshi sah sie entsetzt an und Chiaki
ballte die Hände zu Fäusten, um damit gegen die Wand hinter ihm zu schlagen.
Er war einfach fassungslos. Er spürte wie vor lauter Verzweiflung Tränen in ihm
aufstiegen, die er aber mühsam zurückhielt. Kraftlos sah er Marron an. Er
wollte irgendetwas Tröstendes sagen, doch das einzige was er herausbekam, war
ein leises:
„Marron…“ Doch es hatte die junge Frau erreicht. Satoshi sah hilflos
zwischen die beiden niedergeschmetterten Freunden hin und her. Doch es folgte
keine Reaktion, also richtete er seinen Blick wieder auf Marron.
„Und wie hast du es dann geschafft ihm zu entkommen?“ Die Journalistin
schluckte kurz.
„Als er mich aufs Bett werfen wollte, konnte ich mich aus seinen Armen
befreien und bin aus dem Fenster geflohen. Er meinte, dass er meine Eltern
töten wird, wenn ich bis morgen Abend nicht daheim bin! Und dann wollen sie den
Hochzeitstermin vorverlegen. Wir haben jetzt keine Zeit mehr ihn zu
überführen, es war alles umsonst, es ist alles vorbei! Wenn er mich nicht
diese Nacht bekommen hat, dann wird er mich nächste Nacht nehmen, ansonsten
kann ich meine Eltern auf dem Friedhof besuchen kommen!!!“
„Bastard!“ Traurig sah Marron nun doch aus einem Tränenschleier zu Chiaki
auf.
„Weißt du jetzt was ich meine? Gibst du mir Recht? Ich bin beschmutzt, du
brauchst keine Schlampe als Freundin!“ Langsam stand sie auf und ging auf
Chiaki zu. „ Du hast alles Recht dazu mich jetzt zu verachten und ich könnte
dir noch nicht einmal böse sein! Ich hätte Kamakura von Anfang an aus dem Weg
gehen müssen, schließlich habe ich dich immer geliebt! Aber nein, ich war zu
feige um dich anzurufen, obwohl es doch so einfach war. Ich bin ein typisches
Mauerblümchen, einfältig und pri…“ Da trat Chiaki einen Schritt auf sie zu
und presste seine Lippen auf ihre. Anfangs wehrte sich Marron dagegen, doch dann
gab sie sich dem sanften Kuss hin. Langsam öffnete der junge Mann wieder seine
Augen und blickte ernst in Marrons Rehaugen. Beklemmt schwieg sie.
„Du behauptest, dass ich dich verurteilen werde ohne dass ich irgendetwas
gesagt habe. Du weist mich ab ohne dass ich dir einen Grund dafür gegeben habe.
…Und du beleidigst mich wie eine räudigen Hund, obwohl ich mir Sorgen um dich
mache. DAMIT gibst du mir genügend Grunde dich abzuweisen, weil du mich
unschuldig anklagst! Dennoch wäre das unfair, weil diese Schwein dich verletzt
hat, dich beschämt hat!“ Er erhob seine Stimme. „Du bist nicht beschmutzt,
wenn du dich nicht darauf eingelassen hast und du bist keine Schlampe, wenn man
dich zu etwas zwingt, was du nicht willst! Beschmutzt ist einzig und allein
Kamakura. Aber nicht DU, Marron!“
„Aber…“ Chiaki legte ihr einen Finger auf die Lippen, als sie etwas
erwidern wollte.
„Psssch. Kein `aber´.“ Marron sah ihn ungläubig an. Dann beugte sie sich
zu ihm hoch und küsste ihn kurz auf den Mund.
„Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht anklagen! Ich weiß nicht mehr was ich
machen soll, was ich denken soll und… Danke!“
„Du musst dich ausnahmsweise nicht rechtfertigen!“ Chiaki drückte sie fest
an sich.
Zufrieden sah Satoshi die beiden an und zwinkerte dem Perlzüchter aufheiternd
zu, der ihn erleichtert ansah. Vorsichtig trat er zu den beiden heran und strich
seiner Freundin beruhigend über den Rücken, deren Augen immer noch feucht
waren.
„Komm, ich verbinde dir erst mal dein Knie. Hast du schlimme Schmerzen? Willst
du eine Schmerztablette?“ Marron nickte.
„Gut, dann komm mit! Und danach gehen wir gleich ins Bett. Was wir ab jetzt
machen werden, klären wir beim Frühstück. Das reicht auch noch.“ Doch die
junge Frau widersprach Satoshi.
„Das reicht nicht! Unsere Zeit ist so schon knapp. Wenn wir uns schlafen
legen, können wir mich gleich zu Kamakura bringen!“ Da drückte Chiaki sie
ermutigend an sich.
„Marron, du bist total erschöpft und durch den Wind. Du würdest jetzt Sachen
überstürzen, die uns nachher zum Verhängnis werden, aber wir brauchen dich,
fit! Ich hab Beruhigungstropfen dabei, davon nimmst du nachher welche, damit du
schlafen kannst. Um neun fühlst du dich dann wieder besser und kannst
effektiver arbeiten, als wenn du jetzt noch die drei Stunden dazu arbeitest und
heute Abend dafür schlapp machst! Sei vernünftig!“ Chiaki sah sie
herausfordernd an. Skeptisch zog Marron die Stirn in Falten, dann nickte sie
ergeben.
„Na gut!“
Im Gästezimmer:
Als die Zwei sich ausgezogen hatten, kuschelte sich Marron eng an Chiaki heran,
der sie auch sogleich fest in seine Arme schloss. Dann herrschte für Minuten
grübelndes Schweigen.
„Warum müssen gerade immer wir beide so um unsere Beziehung kämpfen. Reicht
denn nicht schon unsere Vorgeschichte aus um uns klar zu werden, wie sehr wir
uns brauchen?“ Diese Frage war Marron schon seit Tagen durch den Kopf
gegangen. Chiaki schüttelte den Kopf.
„So darfst du gar nicht denken! Wir lieben uns und dass, das alles jetzt
passiert ist, liegt einfach an so Dreckskerlen wie Kamakura, deren Leben keine
Liebe beinhaltet. Er könnte einem glatt Leid tun, wenn er nicht vergessen
hätte, wo seine Grenzen liegen.“ Marron erwiderte nichts darauf. Sie wusste
dass ihr Freund Recht hatte, aber es fiel ihr so schwer, dass auch zu
akzeptieren.
„Du,… ich habe panische Angst vor heute Abend. Was wenn wir bis dahin keine
Hilfe bekommen oder irgendetwas schief läuft? Ich kann nicht zulassen, dass
meinen Eltern etwas zustößt oder er mich gegen meinen Willen…“ Die junge
Frau fing an zu zittern. Tröstend strich Chiaki ihre Schulter und legte eine
Hand auf ihren Bauch.
„Hey, versuch wenigstens bis morgen Abend einen kühlen Kopf zu bewahren,
Kleine. Ich weiß das ist hart und fast unmöglich, aber wir werden das
schaffen! Wie oft haben wir zwei schon Unmögliches möglich gemacht?! Satoshi
und ich lassen dich nicht hängen, okay? Wir haben genügend Beweise um ihn
hinter Gitter zu bringen und die Polizei wird das schon einsehen! Sie müssen
es…“
Kapitel 29: was dann geschah
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Am nächsten Morgen:
Drückendes Schweigen begleitete das morgendliche Frühstück der drei Freunde.
Jeder grübelte nach Lösungswegen, doch nach dem vergangenen Abend, war ihnen
der Wind aus den Segeln genommen worden.
„Das einzige was wir machen können“, begann Chiaki, „ ist das was wir
sowieso schon vorhatten: Mandy Kidney zwingen die Wahrheit zu sagen und zwar vor
der Polizei! Und wenn Marron dazu noch eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs
und Morddrohung gegen Kamakura erhebt, dann muss die Polizei sofort reagieren.
Ich hoffe nur, dass man sich wenigstens einmal auf sie verlassen kann.“ Marron
sah ihn entsetzt an.
„Können wir die Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs denn nicht erst später
erstatten? Die werden mich ausnehmen wie eine Weihnachtsgans, egal wie es mir
dabei geht! Die anderen Anschuldigungen gegen ihn reichen doch auch schon aus
oder etwa nicht?“ Chiaki strich seiner Freundin über den Rücken in der
Hoffnung, dass es sie beruhigen würde.
„Schatz, ich weiß, dass wir uns kaum vorstellen können, wie schwer es ist
über den gestrigen Abend zu reden. Das haben Satoshi und ich schließlich heute
Nacht schon vor Augen geführt bekommen, aber du musst auch sehen, dass wir mit
allen Geschützen gegen Satoshi vorfahren müssen! Wir haben keine Ahnung wie
schnell die Polizei reagiert und wir wissen auch nicht ob Kidney mitspielt. Auch
wenn wir sie in der Hand haben, kann sie so viel Angst haben, dass sie alles
abstreitet. Und dann brauchen wir dich, dieses Schwein gehört hinter Gittern!
Was würdest du denn sagen, wenn du ein Mädchen im Fernsehen würdest, das
missbraucht wurde und ihren Mund gehalten hat, weil sie Angst hatte? Du würdest
doch auch sagen, dass sie ihre Angst überwinden muss oder? Außerdem: Du weißt
was heute Abend passiert, wenn wir jetzt nichts unternehmen.“ Und bei diesen
Worten standen Chiaki die Tränen in den Augen. Er hatte panische Angst, Marron
zu verlieren, durch etwas das man verhindern konnte. Wie oft hatte er schon
jemanden verloren: Seine Großmutter und dann noch seine Mutter. Marron hatte er
auch schon oftmals verloren geglaubt, aber das würde er nicht noch einmal
zulassen. Satoshi klopft ihm verständnisvoll auf die Schulter. Da schluckte
Chiaki und hatte sich wieder gefangen.
„Bitte, Marron!“ Die Journalistin sah ihn betroffen an. Zum ersten Mal wurde
ihr so richtig bewusst, was es hieß Verantwortung zu haben: Verantwortung für
sich und ihre Eltern, die gutgläubig ihrem Tod ins Auge sahen und vertrauten.
Bei diesem Gedanken stieg unbändige Wut in Marron auf und sie wusste, dass sie
das verhindern musste, egal was sie für einen Preis dafür zahlen musste.
„Okay, ich werde machen, was ich machen muss.“ Erleichtert schnaufte Satoshi
aus. Damit wäre ein Problem schon mal gelöst.
„Da fällt mir was ein: Ist deine Freundin Miyako nicht Polizistin? Wir
könnten sie doch fragen, ob sie den Fall nicht übernehmen könnte!“ Da sahen
Chiaki und Marron ihren Freund verblüfft an.
„ Warum ist uns dass denn nicht gleich eingefallen!“ Chiaki musste
erleichtert auflachen. „ Natürlich Miyako, unsere vernarrte Rechtshüterin
wird uns sicherlich zur Seite stehen.“ Doch da fiel Marron wieder etwas ein.
„Ich muss euch die Freude leider verderben. Soweit ich weiß, ist Miyako noch
auf Rügen, um ihren lang verdienten Urlaub zu machen.“ Ihre beiden Freunde
sahen sie schockiert an, doch bevor sie was erwidern konnten, sprach die junge
Frau weiter. „ Aber wir können es trotzdem einmal versuchen. Vielleicht haben
wir ja Glück!“ Die Chance die sie hatten, war gering, das war allen Dreien
klar. Doch, wie hieß es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Nervös wählte Marron die Nummer ihrer besten Freundin und wartete dann darauf
dass sich an der anderen Leitung jemand meldete. Doch nichts. Enttäuscht wollte
sie den Hörer schon auflegen, als auf der anderen Seiteplötzlich eine
mürrische Stimme schnarrte. Hoffnungsvoll nahm die Journalistin den Hörer
wieder auf.
„Miyako?!“ Satoshi und Chiaki sahen Marron erwartungsvoll an.
„Marron, bist du das? Ja, ich bin es, Miyako, wer denn sonst.“ Da jubilierte
die Journalistin.
„Ja! Gott sei Dank bist du da.“ Da hörte sie an der anderen Seite ein
Schnauben.
„Seit grad eben. Und wenn mein lieber Mann sich den Magen nicht verdorben
hätte nicht, nein. Also sag mir mal, was daran gut sein soll, wieder hier zu
sein. Auch wenn ich mich natürlich freue dich zu hören, wenigstens etwas
Positives.“ Ja, das war wie sie nun mal eben war: Kühl, aber hatte für ihre
Freunde ein großes Herz. Marron konnte sich ein erleichtertes Lachen nicht
verdrücken.
Doch dann erzählte sie ihrer Freundin im Schnelldurchgang, die ganze Story. Zum
Glück war die Polizistin niemand, der sich mit Nebensächlichkeiten aufhielt,
sondern konnte sich auch schnell mit den wesentlichen Fakten ein Bild von der
Sache machen.
„Und wirst du uns helfen?“ Da lachte Miyako ungläubig auf.
„Für wen hältst du mich denn?! Natürlich helfe ich euch und meinen Vater
werde ich gleich mitschleppen.“ Das verblüffte die drei Freunde auf der
anderen Seite. Sie hatten total vergessen, dass Miyakos Vater auch Polizist
war.
„Das hatte ich total vergessen. Das wäre ja super! Glaubst du, er macht das
auch für uns?“
„Marron, jetzt enttäuscht du mich wirklich. Du warst für meinen Vater immer
wie eine zweite Tochter, du glaubst doch nicht, dass er dich in so einer
Situation hängen lässt. Wir sind in zwei Stunden da und dann besprechen wir
noch mal Genaueres. Ich nehme noch ein paar Leute von uns mit. Allerdings
müssen sie Bescheid wissen, worum es geht. Das ist dir klar oder Marron?“
Marron konnte sich trotz der prekären Lage plötzlich ein Lächeln nicht mehr
verkneifen.
„Du meinst doch etwa nicht die Soko Jeanne oder?“ Durch das Telefon hörten
sie ein belustigtes:
„Jup.“ Das beruhigte Marron. Zwar hatten diese Leute in der Sache Sindbad/
Jeanne total versagt, waren aber ansonsten die besten Polizisten in der Region.
„Es wird wohl nicht anders. Gut, sag ihnen Bescheid.“ Erleichtert sahen
Chiaki und Satoshi Marron an, als sie diese Worte aussprach.
„Gut, dann bis gleich. Wartet mit der Sache Kidney bis wir da sind!“ Und
schon hatte die junge Polizistin aufgelegt. Etwas verwirrt blickte Marron den
Kopfhörer an. Da drückte sie auf einmal jemand an ihrer
Schulter an sich. Überrascht blickte sie in Chiakis glänzende Augen.
„Bist du fürs Erste zufrieden?“ Marrons Gesichtszüge wurden wärmer und
sie kuschelte sich erleichtert an ihn.
„Ja. Und wenn der Tag heute gut ausgeht, bin ich unendlich froh! Zum Glück
haben wir Miyako auf unserer Seite, sie weiß was zu tun ist und wir sind mit
der Sache nicht mehr so entsetzlich alleine.“ Da gab ihr Chiaki einen Kuss auf
den Kopf.
Zwei Stunden und null Sekunden später stand Miyako dann vor Satoshis Haustür.
Hinter ihr trudelten fünf verschlafene Männer ein, um mal nicht zur erwähnen,
dass 2,5 % von ihnen noch im Schlafoutfit antraten. Das lag daran, dass sie in
dieser Nacht drei Stunden, von zwei bis fünf Uhr einem Bankräuber hinterher
gejagt waren und eigentlich den heutigen Tag frei gehabt hätten. Doch Miyako
hatte sie, so unbarmherzig sie war, aus dem Bett geklingelt und alles Klagen
überhört. Das hörte sich dann ungefähr so an:
„Ihr Schlappschwänze von Männern wollt also Polizisten sein, dass ich nicht
lache hahaha! In unserem Job spielt Schlaf keine Rolle, wir müssen zu jeder
Zeit abrufbar sein um unsere Welt von dem Bösen zu befreien. Wenn ihr jetzt
nicht innerhalb von einer halben Stunde da seid, dann glaubt mir, wart ihr zum
letzten Mal in meinem Team! Ich brauch keine Waschlappen, sondern knallharte
Kerle, als bewegt euren Hintern hier her und macht, was ihr zu machen habt. Habt
ihr mich jetzt verstanden!“ Ja, das war das Funkgespräch und der Grund
dafür, dass sich einige von ihnen nicht umgezogen, sondern ihre Sachen nur kurz
in einen Rucksack geschmissen hatten und ab zur Zentrale gefahren waren. Miyakos
Vater hatte allerdings seine Dienstkappe, mit seiner Schlafmütze verwechselt,
weshalb es keine 3%, sondern 2,5% im Schlafoutfit waren. Aber die Hauptsache
war, dass sie da waren.
„Also Marron, ich habe mir gedacht, dass nicht ihr Mandy Kidney aufsucht,
sondern ich. Denn wenn sie euch erkennt, was aufgrund der Fotos unweigerlich der
Fall sein wird, wird sie schleunigst die Flucht ergreifen und das war es dann
mit unserem Vorhaben heute Abend. Ich denke du wirst mir Recht geben oder?“
Miyako sah ihre beste Freundin prüfend an. Nach kurzem Überlegen, nickte
Marron dann. Die Polizistin klatschte zufrieden in die Hand.
„Gut, dann wäre das schon mal geklärt. Wie es danach weitergeht, klären wir
wenn wir Kidney (mir ist grad aufgefallen, dass Kidney ein bisschen wie Kittchen
klingt. Findet ihr nicht auch? ^^) haben. Vielleicht kann sie uns dann noch ein
paar nützliche Infos zu Kamakura geben.“ Satoshi sah daraufhin Miyako fragend
an.
„Und was machen wir anderen in der Zeit? Dumm rum sitzen kommt überhaupt in
Frage.“ Chiaki nickte zustimmend.
„Das ist richtig. Wir dürfen keine Zeit vergeuden, dafür hängen zu viele
Leben daran.“ Bei diesem Satz zuckte Marron kaum merklich zusammen. Während Miyako einen Vorschlag hervorbrachte, legte Chiaki
liebevoll einen Arm um seine Freundin und zog sie an sich.
„Das ist jetzt alles nicht so einfach für dich mit anzuhören, was?“ Und
als Marron in diesem Augenblick ihn ansah, konnte er in ihren Augen die
Verzweiflung lesen, die seine Frage bejahten. Chiaki erstarrte vor Schreck. Doch
im selben Moment, in dem er sich so hilflos fühlte, spürte er auf der anderen
Seite die schäumende Entschlossenheit, Marrons Verlobten einen Reinfall zu
bereiten, den er sein Leben lang nicht vergessen würde. Und wenn es das Letzte
war, was er tat! Der Perlzüchter versuchte seiner Freundin ein aufmunterndes
Lächeln zu schenken, was jedoch nur halb gelang.
„Chiaki, versteck dich nicht. Ich weiß, dass es für dich auch nicht leicht
ist. Und: Keine Angst, bis heute Abend steh ich das schon durch.“ Marron
blickte ihrem Freund tief in die Augen, um ihre Worte zu verstärken. Da
unterbrach Miyako das Pärchen.
„Chiaki, bist du taub oder warum hörst du mich nicht wenn ich dich rufe!“
Verwirrt blickte der Angesprochene die Polizistin an.
„Äh `Tschuldigung, was hast du gesagt?“ Ärgerlich schüttelte Miyako den
Kopf.
„Ich habe gesagt, dass das Einzige, was ihr jetzt machen könnt, ist, einen
Plan auszuhecken, wie wir Kamakura am Besten überführen ohne andere dabei zu
gefährden. Bedenkt aber dass wir zwei Lösungswege brauchen: Einen mit und
einen ohne Kidney.“ Sie räusperte sich. „Also, dann würden mein Vater und
ich mal losfahren. Die anderen bleiben bei euch.“ Marron sah sie dankbar an.
„Sehr gut.“ Dann ging die Journalistin auf ihre Freundin zu und nahm sie
fest in die Arme. „Und viel, viel Glück! Benutzt bitte all eurer
Überredungskunst, denn sie ist die einzige Beteiligte bei der Sache, die mit
uns nicht in einem Zusammenhang steht!“
Zehn Minuten später saßen Miyako und ihr Vater im Auto auf dem Weg zur Presse
in der Mandy Kidney arbeitete.
„Arme Marron!“ Fing die junge Polizistin plötzlich an. „Egal, was sie im
Leben macht, immer muss sie leiden um dann einmal ein bisschen Glück zu haben.
Das ist einfach nicht fair! Ich weiß gar nicht, wie sie das alles durchhält,
ich wäre schon lange zusammengebrochen.“ Da tätschelte ihr Vater
fürsorglich ihre Hand.
„Das wird noch auf sie zurückfallen, glaub mir. Im Moment funktioniert sie
einfach nur, weil das Leben weitergeht, egal wie viele Ungerechtigkeiten einem
angetan werden. Aber sobald der Stress um ist, wird sie viel Unterstützung
brauchen um das alles zu verkraften. Auch von dir, meine Kleine! Du kennst sie
am längsten und am Besten, auch besser als Chiaki.“ Miyako antwortete nicht.
Sie musste die klugen Worte ihres Vaters, erst einmal auf sich wirken lassen.
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