Liebe ist unsterblich von abgemeldet
(DIe erwünschte Fortsetzung ist da und ich hoffe auf viele Kommis ;))
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Kapitel 24: Wenn alles aussichtslos erscheint...
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Huhu Darlings!
Okay, mein nächstes Kapi wird wohl Silvester oder so kommen, ihr könnt euch
freuen! Im Moment bin ich nämlich zu faul wegzugehen und schlaf lieber und
schreib dann nachts weiter, weil ich da am Klarsten denken kann. Manchmal
sprudel ich nur so von Einfällen und dann wird es ziemlich detialiert!^^ Ich
hoffe es gefällt euch trotzdem, es ist nun mal mehr, als nur eine ff…
@Namice: Uff, du bist echt krass, so viel auf einmal zu lesen, hahha. Aber
vielen Dank für dein Zuckerkommi, das hab ich echt gebraucht. Viele finden es
glaube ich nicht so interessant wenn es Probleme gibt, sondern sie wollen lieber
es schnulzig haben. Aber so was mag ich nicht und viele Leser auch nicht, also
versuch ich ein Mittelding zu finden, was beides erfüllt.^^ Und na ja, in
letzter Zeit war ich mit den Kapis auch nachsichtig, aber wenn ich Zeit hab,
schreib ich vor und lad sie nach und nach hoch, deswegen ist die Qualität auch
in Ordnung.
@Sailor-MarronKKJ: Schluss ist noch lange nicht, vorher wird das ganze
aufgedeckt und as daaauuert. Aber keine Angst, es wird sicher nicht
langweilig… Leider kann ich nicht mehr sagen, denn sonst wird es keine
Überraschung mehr, aber bleib am Ball.^^ Schön dass die ff dir gefällt. Ob
Happy end oder nicht, tjaaa… ;-)
@xnickx: Also dein letztes Kommi hab ich teilweise nicht ganz verstanden, aber
zumindest dass es dir gefällt!^^ Tja, du liest ja jetzt wie es weiter geht und
was da dann kommt, aiaiai. Wird noch ne tolle Story, versprech ich dir! En
bisschen erinnert se mich später (in 2 Kapis oder so) an Dan Brown, weil es da
auch so ne sehr bekannte Gemeinschaft gibt, die schmutzig ist, aber so schmutzig
hätte keiner gedacht.^^ Klingt verwirrend ich weiß.
@Yasu-chan: Na, du mixed-up Kommiwriter. I hope it´ll be better in this
chapter. Und ich hoffe das du die Story trotz den ganzen Schwierigkeiten magst,
ich liebe es. Aber glaub mir: Surprise, surprise.
@Kamschi: Ach meine Beste, aller Besten! Danke für dein Kommi, das hat mehr
gesagt als tausend Worte, denn ich hab mich wirklich gefragt ob es euch
überhaupt Spaß macht zu lesen, wenn so viel Talk betrieben wird. Aber ich find
das wichtig um ne gute Story zu verfassen. THX Hdgdl
@shadowanime1: Danke für dein Kommi. Ob er das wirklich gemacht hat? Hmm, les
weiter und find es raus! DU bist auch so ne Treue, find ich toll und hoff dass
du do weiter machst!!! Solche Menschen braucht das Land^^ kiss
@Koraja: Hilfe, ich hab echt Angst bekommen und vor meinen Augen einen rot
äugigen Stier gesehen, der mich jeden Moment angreift, waaah! Tja, ja mit so
manchen Äußerungen in deinem letzten Kommi hast du nicht so unrecht, aber les
weiter und bitte, ich find es wenn du dich so in die Geschichte versetzt, das
heißt sie ist bildreich geschrieben, aber deine Kommis sind auch sehr bildreich
und schreib bitte bei dem Kap erst eins, wenn du ein bisschen ruhiger bist, ja?
*dich vorsichtig anguck, mit Panzer und Sturzhelm* ^^v Hdgdl
@Truecolor: Ah ja, mein großer Schatz, schööön!!! Ok, als erstes: Big Kommi,
mega Big THX!!! Mannoman, ich werde mit den Gebrüdern Grimm, verglichen?!
Hammer!!! Big compliment, aber ich finds sehr fantasiereich wie du darauf
kommst, hahaha. (ham Geschwister Grimm im Volleyball, jetzt echt!^^)Also, dein
Redeschwall in Kommis ist der Hammer und dann kommt noch Harry Potter und ich
bin masochistisch, uff okay. Aber du weißt ja schon meinen Plan so halb,
schließlich hab ich dich ja damals um Rat gefragt, hahaha. Oh man, okay, wenn
ich deine Kommis les bekomme ich auch noch einen Weltenschock, aber vielen Dank,
ich liebe es sie zu lesen! Hör ich lieber auf, sonst übertrifft das Comment
meine ff.^^ Hdgdl, küssle
@gibson: STOP! Diesmal ist Marron doch auch die Böse, oder oder oder? Sie wird
doch gefeuert und ihre Eltern machen sie fertig, ich würde sagen, dass nennt
man Gleichberechtigung. Und les das Kapi, dann siehst du, wie Chiaki … na ja,
les!^^ Aber schön dass es dir gefallen hat und du bist der erste der checkt,
dass ich noch viiiieeel zu schreiben hab und deswegen die ff noch laaang nicht
rum is.^^
@japanjunkee: Ich hab das vorletzte Kommi dir null übel genommen! Um Gottes
Willen, es ist gut wenn du mir das sagst, will mich ja auch verbessern.^^ Hab
nur meinen Teil dazu gesagt! Aber schön dass es dir gefallen hat, in den Ferien
kommen jetzt noch en paar Kaps, aber nur wenn auch die Kommis passen.^^
@Datina: Woher kommt der Name? Ooooh du Arme, is die große Mona so gemein?!
*dackelblick aufsetz* hahahaha, ich weiß und es macht wirklich Spaß! Aber
warte mal ab! Hoffe du schreibst diesmal auch wieder ein Kommi! THX
Geschockt blickte Marron ihren Vater an. Den Mann, der ihr die meiste Liebe,
Geborgenheit und das meiste Vertrauen schenkte, sollte sie nie wieder sehen?!
Nein, nein, nein! In ihr Herz bohrte sich ein Pfeil, so unerwartet, dass sie
unfähig war zu weinen.
„Du vertraust Kamakura also mehr, als deinem eigenen Ergebnis? Ich bin
indiskutabel? Du nennst mich nicht erwachsen? Du befiehlst mir, Chiaki nie
wieder zu sehen, ja? Okay, was bin ich euch eigentlich wert? Ich bin deine
einzige Tochter und du tust so, als wenn ich das Produkt eines Fehltritts wäre,
dass keine Aufmerksamkeit zu Teil werden muss. `Marron hat sich so lange allein
durchs Leben gebissen, jetzt kann sie das auch weiterhin machen. ´ Dem ist aber
nicht so, ich brauche euch! Genauso wie ich Chiaki brauche! Seh dass doch
endlich ein, dad! Aber dir scheint dass eher egal zu sein, ich habe ja deinen
Engel Kamakura verdächtigt. Ich weiß, dass das kindisch ist zu sagen, aber ich
fühle mich nun mal grad so und du bestätigst dass auch noch!“ Marron blickte
ihren Vater, ihr eigentliches Vorbild und Idol, mit Kinderaugen an. Wo war der
Mann geblieben, der sie als kleines Kind auf den Arm genommen und rumgeblödelt
hatte? Der so warmherzig und verständnisvoll gewesen war? Egal wie alt man war:
Die Eltern waren unersetzbar in dem Leben eines Menschen: Sie waren Freund,
Ratgeber, Helfer, Handwerker, Vertrauter und Krankenschwester. Wenn sie auf
einmal nicht mehr da waren, war die ganze Grundbasis zerstört. Takumis Augen
zeigten keine Regung. Da wandte Marron sich zu ihrer Mutter.
„Und du? Warum verteidigst du mich nicht einmal? Ich steh hier da, bin gerade
gekündigt worden, in der Zeitung werde ich durch den Mist gezogen, mein Freund
dazu und du sagst gar nichts dazu. Die einzige Sicherheit, dass Chiaki es nicht
ist, ist Vertrauen. Mom, wenn über Dad so was in der Zeitung stehen würde,
würdest du das dann glauben? Nein, weil du ihn liebst! Genauso wie ich Chiaki
liebe. Jetzt steh ich genauso einsam da, wie vor vielen Jahren. Immer in der
Hoffnung, dass sich irgendjemand meiner erbarmt! Ja, irgendwo bin ich noch ein
kleines Kind, wie jeder! Aber so unerwachsen kann ich nach dem durchgemachten
nicht sein, denn wer hat denn schon sieben Jahre seines Kinderlebens ohne Eltern
verbracht? Ich kann einfach nicht verstehen, warum ihr mir gegenüber einfach
eiskalt seid und Kamakura wie einen Sohn aufnehmt!“ Korron schaute sie
entsetzt an, doch auf einmal konnte Marron die Gutmütig ihrer Mutter nicht
ertragen. Genauso wie sie sich nicht traute, wieder in die unbeeindruckten Augen
ihres Vaters zu schauen. Ohne noch mal ein Wort zu sagen, rannte sie Hals über
Kopf aus dem Haus, raus auf die belebte Straße. Tränen drängten sich in ihre
Augenwinkel, doch verflogen gleich wieder: Zu fassungslos war sie, um jetzt zu
heulen.
Takumi und Korron sahen ihrer Tochter mit gemischten Gefühlen nach: Einerseits
waren sie sauer, über die frechen Anschuldigungen ihrer Tochter und ihre
Widerspenstigkeit, aber auf der anderen Seite spürten sie, dass in Marron etwas
zerbrochen war: Das Vertrauen zu ihren Eltern.
„Sie scheint diesen Chiaki wirklich zu lieben, sie lässt verdammt noch mal
kein Wort gegen ihn zu. Auch früher schon. Warum versteht sie denn nicht, dass
wir uns nur Sorgen um sie machen und nur das Beste für sie wollen? Dieser
Sturkopf rennt noch blind in ihr Verderben.“ Knurrte Takumi und verkrampfte
wütend seine Hände, als er plötzlich spürte wie sich zwei Kleinere
beruhigend um sie drum legten. Überrascht schaute er seiner Frau in die Augen.
„Denk doch mal nach, mein Lieber! Marron liebt Chiaki wirklich und warum
versuchst du nicht einmal deiner Tochter zu vertrauen, was ihn angeht. Sie kennt
ihn schon so lange und wohl besser als die Meisten anderen. Ich find auch, dass
an diesen Artikeln etwas faul ist, schließlich würde sich Marron nie an andere
Männer verkaufen. Da liegt es doch Nahe, dass dem jungen Nagoya genau das
Gleiche passiert ist. Kamakura hat viel Einfluss und du kennst seinen Stolz: Es
passt eigentlich nicht in sein Raster, jemanden so straflos davonkommen zu
lassen!“ Takumi schnappte nach Luft, doch Korron unterbrach ihn. „Ich weiß,
dass er was gut bei dir hat, aber pass auf, dass du dich da nicht zu sehr in
etwas verrennst. Chiaki hatte schon seine Gründe, sich damals nicht mehr zu
melden. Er wird Angst gehabt haben, dass Marron dann zu sehr Sehnsucht nach
Momokuri bekommen und uns wieder verlassen würde, obwohl sie sich solange ein
richtiges Zuhause gewünscht hatte. Und egal was er in diesem verflixten
Interview gesagt haben soll, seine Familie ist für Ehrlichkeit und
Geradlinigkeit bekannt, warum sollten sie dann, jemanden wie Marron in so eine
Sache verwickeln? Sie haben alles, was sie wollen! Aber Kamakura hat zum ersten
Mal in seinem Leben wirklich etwas verloren. Vertrau einmal den Instinkten einer
Frau!“ Takumi sah seine Frau sehr lange an. Es fiel ihm schwer ihre Worte so
anzuerkennen, da Kamakura ihn mal aus dem finanziellen Ruin gerettet hatte und
er es schwachsinnig fand, dass ein Anwalt sich zu so einem primitiven Schachzug
herablassen würde. Aber wusste er nicht insgeheim, dass er ein Problem mit dem
Verzeihen hatte?
„Lass uns erst mal abwarten und mit Marron reden. Aber schuldige nicht
Kamakura an, du weißt selber wie weit hergeholt das ist! Kamakura verachtet die
Zeitung, deswegen war er ja auch dagegen, dass Marron Journalismus studiert. Und
Chiaki Nagoya kommt mir trotzdem so schnell nicht ins Haus, dass das klar ist!
Falls er doch irgendwas mit der Sache zu hat, kann er sich gehörig auf etwas
gefasst machen: Meine Tochter hintergeht so ungeschoren keiner! Ich wollte sie
vorhin nicht so anfahren, aber ich mach mir Sorgen, dass sie sich da in etwas
verrennt und ich könnte mir nicht noch einmal verzeihen, sie ungewarnt
untergehen zu lassen.“
Marron rannte einfach planlos durch die Gegend, immer weiter und versuchte
dadurch ihrer Verzweiflung Luft zu machen. Sie hielt nicht an, bis sie sich an
einem See wieder fand. Auf dem Wasser ging gerade die Sonne unter. Das
gleißende rot und die Wärme die sie umfing, beruhigten sie ein wenig und
brachten ihre Gedanken wieder in die gewohnte Ordnung. Zumindest fast.
Schlurfend stolperte sie eine Böschung hinab, um sich dort im Schutz der
Büsche hinzusetzen. Sie legte ihren Kopf in ihre Arme, woraufhin augenblicklich
alle Gedanken wie ein Wasserfall auf sie einstürzten. .
Eine halbe Ewigkeit saß sie an diesem Ufer, als sie plötzlich eine männliche
Stimme hinter sich, ihren Namen rufen hörte. Verheult drehte sich das Häuflein
Elend um und erkannte schemenhaft Satoshi auf einem Fahrrad sitzen.
„Oh mein Gott, du bist es ja wirklich! Ich habe dich schon überall
gesucht.“ Sofort ließ er sein Rad ins Gebüsch fallen und stolperte den Weg
zu ihr runter. Natürlich verhaspelte er sich in einer Wurzel und kam polternd
vor Marron zum liegen.
Trotz ihrem Trancezustand musste sie über ihren besten Freund lächeln, der
noch nicht einmal in ernsten Situationen richtig laufen konnte. Besorgt sah
Satoshi Marron an, deren Augen verquollen und das Gesicht rot und dreckig vom
heulen war.
„Oh meine Kleine, du siehst ja gar nicht gut aus! Ich war grad bei Mr.
Takahara, er hat mir alles erzählt.“ Behutsam nahm er sie in den Arm und
drückte sie an sich. Hilflos klammerte sich die junge Frau an ihn ran.
„Ach man, du hast das wirklich nicht verdient! Komm heul dich erst mal aus, du
brauchst nicht so stark zu sein.“ Und wie auf Knopfdruck fing Marron
hemmungslos an zu schluchzen. Ja, so war Satoshi, er brauchte erst mal keine
Erklärung sondern überließ einen erst mal seinen eigenen Gedanken und brachte
einen dazu, die Gefühle raus zu lassen und nicht einzusperren. Er schloss
Marron nur fest in seine Arme, wobei er ihr beruhigend über den Kopf strich. Am
liebsten, würde er ihr einen Teil des Schmerzes abnehmen, doch das ging nicht.
Eine viertel Stunde war vergangen und nur langsam beruhigte sich Marron wieder.
Ihr Schluchzen wurde leiser, bis es nur noch zeitweise zu hören war. Auch die
Tränen rannen nicht mehr Bachweise ihre Wangen herunter, sondern versiegten
langsam. Satoshi atmete erleichtert auf. Er wartete noch drei Minuten in
völliger Stille, bevor er etwas sagte.
„Na, geht’s dir wieder etwas besser?“ Marrons Kopf zeigte ein leichtes
Nicken und hob sich langsam. Ja, ihr Kopf schmerzte zwar höllisch, aber dafür
hatte sich eine gewisse Klarheit in ihren Gedanken breit gemacht.
„Ja, ein wenig. Danke Satoshi, ich bin wirklich froh, dass du da bist!“ Sie
lächelte ihn dankbar aus ihren geröteten Augen an.
„Das ist doch selbstverständlich!“ Er atmete tief durch und packte dann das
Problem bei den Hörnern. „Weißt du, als ich Mr. Takahara unsere Arbeit
vorhin übergeben wollte, nahm er sie wortlos und schmiss sie einfach in den
Papierkorb, so ausgedruckt wie sie war. Ich dachte, der tickt nicht richtig und
war erst der Meinung dass er mich falsch verstanden haben muss. Da fing er an
mir von der Zeitungsgeschichte zu erzählen und zeigte mir auch ein paar
Ausschnitte. Immer wieder empörte er sich über dein Verhalten, dass er dich
immer für qualifizierter gehalten hätte und nicht glauben kann, wie man seinen
Körper für solche Sachen verkaufen will. Da hat es mir gereicht und ich hab
ihm meine Meinung gegeigt: Von wegen dass eigentlich gerade er wissen sollte,
was für einen Wahrheitsgehalt so ein Bericht hätte und das er dich hätte
vorher dazu befragen sollen, bevor er dich kündigt. Dazu meinte er nur, du
wärst ja nicht da gewesen. Als ich dann noch meinte, dass er sich aufführe wie
einer von der Klatschbranche, ist er ausgetickt und hat mich ebenfalls
gefeuert.“ Marron dachte, sie hörte nicht recht. Das konnte doch nicht sein
ernst sein!
„Satoshi, wegen mir, brauchst du dir doch nicht auch deine eigenen
Zukunftspläne zunichte machen zu lassen. Das war wirklich lieb gemeint von dir,
aber total nutzlos.“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf.
„Für mich nicht. Ich weiß, dass ich zum Schluss kindisch und unverschämt
wurde, aber ich hätte keine Sekunde mehr in diesem Verlag verbringen können,
wenn ich ihm nicht genau das gesagt hätte. Wo ist denn die Meinungsfreiheit und
Kritikfähigkeit geblieben? Ich konnte ja nicht ahnen, dass er gleich austickt
und mich auch noch raus wirft! Immerhin konnte ich ihn noch dazu bringen, dass
er unseren Report doch noch veröffentlicht.“ Seine Stimme wurde grollend.
„Ich hoffe mit nicht irgendwelchen schmierigen Zwischenkommentaren, denn dann
zeig ich ihn echt an.“ Marron lief ein Schauer über den Rücken. . Satoshi spürte Marrons
inneren Konflikt.
„Na ja, danach habe ich mir Sorgen um dich gemacht, weshalb ich zu dir
heimgefahren bin. Aber deine Eltern sagten mir nur, dass sie nicht wüssten wo
du wärst. Nur dass du kopflos raus gerannt bist, weder nach rechts noch links
geschaut hättest. Da hab ich mir erst recht Sorgen gemacht. Ja und irgendwann
kam ich dann an diesen See hier und hab dich nur durch Zufall entdeckt. Aber
erzähl mal, was ist denn daheim vorgefallen? Deine Eltern waren ziemlich
erhitzt, aber auch besorgt.“ Da erzählte Marron ihm die ganze Geschichte. Sie
hielt dabei ihren Kopf gesenkt, weil sie Angst hatte, erneut heulen zu müssen.
Als sie geendet, herrschte zeitlang ein bedrücktes Schweigen. In Satoshis Kopf
wirbelten die Gedanken ziellos durcheinander. Wie kam es dazu, dass dieses durch
und durch groteske Intermezzo, so an Ausmaßen annehmen konnte?!
„Das kann dein Vater doch unmöglich ernst gemeint haben! Ich mein, du bist
erwachsen und er hat dir nicht vorzuschreiben, was du zu tun oder zu lassen
hast. Natürlich geht ihn in gewisser Weise dein Leben schon etwas an,
schließlich bist du seine Tochter, er hat dich großgezogen, zumindest zehn
Jahre lang und du lebst in seinem Haushalt. Aber er hat dir nicht reinzureden,
wer dein Freund ist oder gar wen du zu lieben hast! Ich meine, in welchem
Zeitalter leben wir denn? Gut, Japan ist wohl immer noch das strengste und
kultivierteste Land der Erde, aber trotzdem hört das spätestens bei der
Privatsphäre auf. Alle Elternteile könnten froh sein, jemanden wie Chiaki als
Schwiegersohn zu haben!“ Er nickte ihr aufmunternd zu, woraufhin Marron leicht
verlegen wurde. Ja, Satoshi machte ihr wieder richtig Mut und sie würde nicht
so leicht aufgeben. Vielleicht konnte sie ihren Vater, ja doch noch
überzeugen…
Dann wurde der Blick ihres Freundes wieder ernst.
„Doch auch wenn wir glauben, dass Chiaki mit dieser Stillosigkeit nichts am
Hut hat, dürfen wir nicht leichtgläubig an die Angelegenheit ran gehen. Das
Einzige was gerade für Chiaki spricht, ist unsere, vor allem deine Überzeugung
davon. Aber wir müssen auch die Zweifel beseitigen und herausfinden, wer dann
hinter der Chose steckt. Immerhin ist das Verletzung der Menschenrechte!“ Da
wurde Marron plötzlich klar, dass sie nicht einfach nur gegen den Willen ihrer
Eltern rebellieren konnte, sondern den Vorfall aufdecken musste.
„Okay. Hast du eine Idee, wo wir da am besten anfangen?“ Satoshi lächelte
ihr herzlich zu. Ein schmales Lächeln zeigte sich auf ihren
Lippen wider, bei diesem Gedanken.
„Ok, ich würde sagen: Wir rufen Chiaki an und fragen ihn, was er zu diesen
Anschuldigungen zu sagen. Wenn er das wirklich geschrieben hat, wird er nicht
lange drum reden und es zugeben, schließlich kannst du ihm nichts anhaben. Oder
er wird erst gar nicht ans Telefon rangehen, was die einfachste Methode für ihn
wäre. Wenn er alles abstreitet, können wir uns ziemlich sicher sein, dass er
die Wahrheit sagt. So dreist würde er wohl kaum sein!“ Ein Schauer überzog Marrons Rücken.
„Ich hab zwar Angst davor, aber das ist wohl die einzige, bzw. fairste
Lösung…“ Satoshi drückte Marron noch mal kurz an sich ran.
„Komm, gehen wir zu mir! Ich glaub nicht, dass du jetzt daheim auftauchen
möchtest. Außerdem würde mir dein Vater den Kopf abreißen, wenn er
rauskriegen würde, dass wir versuchen mit Chiaki Kontakt aufzunehmen! Immerhin
musste ich ihm, bevor ich dich weiter suchen konnte, bei allem was mir lieb ist,
versprechen, dass ich dich davon abbringe irgendwie auch nur auf die Idee zu
kommen, Chiaki zu kontaktieren. Mir blieb nichts anderes übrig als es zu
tun!“ Die Journalistin sah ihren besten Freund ungläubig an.
„Dir ist klar, dass du es jetzt auf alle Zeit bei meinem Vater verspielt hast,
wenn er rauskriegt dass du dein Wort nicht gehalten hast?! Das Versprechen an
einen Kusakabe bricht man nicht, pflegt er immer zu sagen. Und das meint er auch
wörtlich! Oder willst du mich letztendlich nur dazu bewegen, jetzt alles zu
vergessen, damit ich dich nicht in Schwierigkeiten bringe?!“ Da fing Satoshi
herzlich an zu lachen.
„Oh Marron, du bist schon so eine Nudel! Glaubst du ehrlich, dass ich dann
hier stehen würde? Ich würde niemals wollen, dass dir auch nur irgendjemand
Leid zufügt, deswegen helfe ich dir. Ich weiß, dass ich mich damit in
Teufelsküche bringe, aber dass ist es mir wert!“ Plötzlich wurde Marron
bewusst, wie kindisch ihre Anschuldigung eigentlich war. Sie sollte diesen Mann
doch gut genug kennen, um zu wissen, dass das gar nicht in seiner Natur lag.
„Es tut mir Leid, ich weiß das doch eigentlich…“ Kumpelhaft legte Satoshi
einen Arm um ihre Schulter.
„Kein Problem, Kleine. Ich bin doch da um dich bei klarem Verstand zu halten,
wie dein Vater es verlangt hat. Außerdem breche ich sein Wort doch gar nicht:
Schließlich werde ich Chiaki kontaktieren und nicht du! Nur um dein Gewissen zu
beruhigen und dir Arbeit abzunehmen.“ Da fiel Marron im urplötzlich um den
Hals.
„Vielen, vielen Dank Toshi! Du weißt gar nicht, wie sehr ich das gehofft
habe! Du bist echt ein Goldstück, danke!“ Voller Übermut küsste sie ihn auf
die Wange. Überrascht fuhr sich der junge Mann darüber.
„Hey, hey junge Frau, nicht so stürmisch! Nicht das Chiaki noch eifersüchtig
werden muss.“ Nur schwer konnte er sich ein verschmitztes Grinsen
unterdrücken. Und Marron fiel natürlich prompt darauf hinein und gab dem
jungen Mann einen unangenehmen Stoß in die Seite.
„Ok, ok ich weiß ja, dass du ihn nie betrügen würdest! Friede?“ Die
Gegenpartei sah ihn prüfend an und schüttelte dann bereitwillig die
ausgestreckte Hand. Satoshi atmete erleichtert aus.
„Aber bitte schlag mich nicht mehr, du triffst immer so besonders empfindliche
Stellen!“ Da musste Marron zum ersten Mal an diesem Abend richtig anfangen zu
lachen, sodass ihr schon bald die Bauchmuskeln wehtaten. Satoshis Humor war
einfach zu erlösend…
Bibbernd saß Marron kurz darauf in einem Sessel neben dem Telefon, als Satoshi
die Nummer wählte. Dieser zwinkerte ihr aufmunternd zu. Endlos erscheinende
Sekunden vergingen und nichts geschah. Als es dann plötzlich in der Leitung
knackte, wäre Marron beinahe aus dem Sessel gefallen. Sie hörte Chiakis Stimme
schwach aus dem Hörer, weshalb sie Satoshi verwirrt ansah, als er den Hörer
auflegte.
„Mist, nur die Mailbox.“ Enttäuscht ließ sich die junge Frau wieder in den
Sessel zurückfallen. Die Unsicherheit war ihr deutlich ins Gesicht
geschrieben.
„Hast du vielleicht noch seine Festnetznummer? Oder die Handynummer von Kenji
oder Kaiki? Irgendwie muss man ihn doch erreichen.“ Marron schüttelte
frustriert den Kopf.
„Ich hab zwar noch die Nummer von seinem Haustelefon, aber da wird er nicht
hingehen, weil er wohl weniger daheim sein wird. Und wenn doch, dann hat er
abends meistens den Hörer auf die Seite gelegt, um mal ungestört zu sein. Wir
können es probieren, aber ich sehe keine Erfolgschance.“ Und so war es dann
auch. Den ganzen Abend, bis zwölf Uhr, versuchte Satoshi ergebnislos Chiaki zu
erreichen. Entweder ging die Mailbox an oder es kam das monotone Klingeln des
Besetztzeichens. Letztendlich sprach dann der Journalist eine Nachricht auf
seinen ASAP, mit der Ansage, bitte so schnell wie möglich zurückzurufen.
Marrons Nerven waren daraufhin restlos überfordert.
„Das kann doch nicht sein! Normalerweise ist er unter allen Umständen
erreichbar. Was ist denn, wenn doch stimmt was in der Zeitung steht? Wenn er
mich wirklich nur benutzt hat und jetzt seine Ruhe vor mir haben will?“ Marron
sackte in dem Sessel kraftlos in sich zusammen. Sie hatte einfach keine Kraft
mehr zu glauben und zu hoffen. Das einzige was sie wollte, war Gewissheit!
Gewissheit darüber, dass er sie immer noch liebte und alles nur eine verdammte
Intrige gegen sie war. „Vielleicht ist Aya gar nicht seine Cousine und Suki
nicht verlobt! Wahrscheinlich bin ich ihm damals nur fast auf die Schliche
gekommen, aber war so dumm um seine Lüge nicht zu erkennen. Von wegen, er wolle
mich nur eifersüchtig machen! Langsam kann ich nicht mehr glauben, dass alles
nur Zufall war! Er war doch früher nur ein Spieler gewesen, warum sollte er
sich gerade wegen mir ändern?! Er hätte den Kontakt zu mir nicht abbrechen
müssen, als ich damals zu meinen Eltern zurückgekehrt bin! Wahrscheinlich war
er echt froh gewesen mich loszuwerden. Satoshi, ich fang jetzt wirklich an zu
zweifeln! Bitte mach irgendwas, ich will endlich die Wahrheit wissen! Ich halt
diese Ahnungslosigkeit einfach nicht mehr aus.“ Ihr zarter Körper fing wie
wild an zu zittern und es fehlte nicht mehr viel zu einem Nervenzusammenbruch.
Erschrocken rannte Satoshi zu Marron, um das kleine Nervenbündel in seinen Arm
zu nehmen. Da fiel sie dann wie ein Müllsack hinein und ihr Körper bebte
heftig.
„Pssch Kleine, ganz ruhig. Red dir doch nichts ein, du weißt doch nicht,
warum Chiaki nicht ran geht. Wahrscheinlich hat das ganz andere Gründe als du
denkst, deswegen musst du dich doch jetzt nicht verrückt machen! Sag nicht
Dinge, die du später bereuen würdest. Schließlich hat Kenji dir doch auch
bestätigt, dass Chiaki dir, mit Suki und Aya die Wahrheit gesagt hat, warum
sollte ER dich anlügen? Und was ist mit Kaiki? Sie alle lieben dich! Was hat er
denn gemacht als Kamakura kam? Tatenlos zugesehen, wie er dich wieder mit Heim
schleppt? Nein, hat er nicht, denn er liebt dich wie kein Anderer! Warte ab was
morgen, bzw. übermorgen ist. Schließlich hat er dir doch gesagt, dass er mit
seiner Arbeit beschäftigt ist! Wenn er wirklich keine Antwort liefern wollte,
hätte er sein Handy ganz ausgeschalten um deine Nummer erst gar nicht zu sehen.
Wahrscheinlich hat er es einfach nur lautlos! Komm, du bleibst heut Nacht bei
mir und schläfst dich erst mal aus. Ich gebe dir ein paar Beruhigungstabletten,
dann schläfst du tief und fest.“ Er nahm die willenlose Marron auf seinen Arm
und legte sie auf sein großes Bett. Immerhin hatte sie aufgehört zu zittern,
nur die Tränen rannen noch leise ihre Wange herab.
Am nächsten Morgen wachten die beiden erst gegen 11 Uhr auf. Satoshi hatte
Angst gehabt, dass Marron in ihrem Trancezustand bleiben könnte, aber dem war
nicht so. Als sie zum Frühstück kam, wirkte sie zwar erschöpft und
abgekämpft, aber auch ein bisschen fröhlich.
„Na, geht’s dir wieder besser?“ Die junge Frau nickte.
„Ja. Ich hab mir noch einmal deine Worte durch den Kopf gehen lassen und du
hast Recht: Ich werde versuchen mich zu gedulden, auch wenn es mir schwer
fällt. Bis wir mehr von ihm wissen, kann es noch lange dauern, ich hoff dass
meine Zuversicht anhält. Es ist so schwer, vor allem wenn meine Eltern mir noch
alles mies machen müssen. Aber dem muss ich mich tellen!“ Satoshi nickte ihr
zustimmend zu.
Nach dem Frühstück brachte er sie dann in seinem schwarzen Mini Heim. Man
merkte deutlich, wie unwohl es Marron wurde, je näher sie ihrem Viertel kamen.
Als er sie vor der Tür absetzte, war sie kreidebleich und er fragte sich, ob es
so eine gute Idee war sie jetzt alleine zu lassen.
„Viel Glück! Und ich vergesse sicher nicht, dass ich alle halbe Stunde
versuchen soll, Chiaki zu erreichen. Aber jetzt geh rein, deine Eltern werden
sich schon Sorgen gemacht haben.“ Marron sah ihn nur missbilligend an.
„Das glaubst du!“ Satoshi verabschiedete sich mit einem Augenzwinkern und
startete wieder den Motor.
„Ne, das weiß ich!“ Und bevor Marron noch etwas erwidern konnte, war er
davon gebraust.
So, mal wieda fertisch. Hoff es hat Spaß gemacht, auch wenn es grad ziemlich
Problemgeladen ist. Aber wenn man sich beschwert, dass die ganze Sache komisch
geklärt wurde, muss man damit rechnen das Autor reagiert und eine ausgiebige
Lösung preisgibt!^^
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