Liebe ist unsterblich von abgemeldet (DIe erwünschte Fortsetzung ist da und ich hoffe auf viele Kommis ;)) ================================================================================ Kapitel 5: Kann ich dir vertrauen? ---------------------------------- Huhu^^! Vielen, vielen, vielen Dank für eure vielen lieben Kommis, ich bin echt begeistert. Vor allem an das Mega Kommi von Koraja, mein Schatz! THX Freu mich schon auf dein Ende von Forever yours!!!! Dann Silent Tears die mir gleich drei Kommis geschrieben hat, damit ich weiter schreibe, grins. Danke, du verrückte Nudel. Dann Maron_Reike, die sich auch sehr viel Mühe gegeben hat, danke das Kommi war echt süß!!! Und dann natürlich noch Chiaki-san! Wenige Minuten später, in der hoch modernen Kochnische angekommen, stellte sich der Hausbesitzer lässig gegen die Theke. "Okay, möchtest du ein Sandwich oder viele kleine Snacks?" Marron die sich einen Jogginganzug angezogen hatte, überlegte kurz. "Ich würde sagen, dass ich bei so einem genialen Zubereiter von Sandwichs lieber viele kleine Snacks bevorzuge." Chiaki wollte gerade antworten, als eine tiefe Männerstimme sie unterbrach. "Oh Junge, du bist schon wieder da und wie ich sehe hast du Besuch mitgebracht." Strahlend drehte sich Marron um und sah in das lächelnde Gesicht von Chiakis Vater. Dieser brachte vor Überraschung keinen Ton heraus. "Hallo Kaiki, schön dich wieder zu sehen!" Verwirrt schaute er seinen übers ganze Gesicht grinsenden Sohn an und wandte sich dann wieder der Schönheit vor ihm zu. "Marron, aber wie kommst du denn hier her? Ich meine, tut mir Leid, wie kommt es das mein Sohn dir nach so langer Zeit wieder begegnet ist?" Peinlich berührt schaute Marron auf den Boden. "Nun ja, ich bin ihm sozusagen vor die Füße geflogen. Er hat nämlich meine Sachen unter einem Feigenbaum gefunden und als er mir sagte wer er ist, hat es mich vor Überraschung vom Baum gehauen!" Etwas überfordert schüttelte er den Kopf. "Mein Sohn scheint bei Frauen immer noch eine einschlagende Wirkung zu haben, vor allem was deine Begegnungen angehen. Das erste Mal liegst du unter Umzugskarton begraben und beim zweiten Mal fliegst du gleich vom Himmel! Wirklich Marron, du hast ein einmaliges Talent für Bühnenreife Auftritte." Die junge Frau blickte verlegen auf den Boden, doch Chiaki gab ein freches Lachen von sich. "Tja, sie mag es nun mal spektakulär, was Marron?" "Ach, andere mögen es dafür nun mal nass, nicht wahr Mr. Oberschlau? Jedem dass seine." Doch Chiaki störte dass Argument wenig, er liebte es wenn ein gewisser Jemand sich ärgern ließ. "Kaiki, was machst du eigentlich hier? Was ist mit deinem Krankenhaus in Momokuri?" Der Angesprochene nahm einen Apfel aus der Obstschale und lehnte sich gegen den Türrahmen. "Ich habe mir ein paar Tage frei genommen um meinen Vater und Chiaki zu besuchen. Es war in letzter Zeit ziemlich stressig, zwei Herztransplantationen, drei Lungenentzündungen und eine Lungenembolie innerhalb von zwei Wochen. Ich kann dir sagen, meine Kraftreserven waren bis aufs letzte ausgebraucht!" Er seufzte schwer. "Tja, morgen muss ich trotzdem wieder heimfahren denn auch wenn ich weg bin gibt es noch Menschen die mich brauchen. Das ist der Vorteil bei anderen Jobs: Man kann mal zwei Wochen entspannen ohne Angst zu haben wegen einem Notfall in die Klinik gerufen zu werden." Chiaki hatte sich inzwischen daran gemacht Tomaten, Käse, Wurst, Gurken, Karotten und Radieschen in Brötchen gerechte Größen zu schneiden, während Marron den Salat wusch. "Na dann, hast du die paar Tage wohl redlich verdient! Ich weiß wie du dich fühlst. Wenn ich nach einer Woche Frage stellen, aufnehmen, um Interviewerlaubnis fragen und wütenden Kollegen zurück komm, kann ich auch für die nächsten drei Tage keine Lektüren oder Informationsmittel mehr ertragen. Immerhin hab ich nach einem Auftrag meistens drei Tage oder eine Woche frei." Kaiki nickte ihr verständnisvoll zu. "Erzähl mir morgen mehr von deinem Job, ich muss jetzt los zu Freunden! Du bleibst doch über Nacht oder?" "Ja, ich hab verplant mir ein Hotelzimmer zu buchen." Der gut aussehende Senior grinste verschmitzt. "Gut, dann bis morgen früh!" Und schon fiel die Tür ins Schloss. Mit zufriedenem Gefühl schaute Marron die Tür an durch der soeben Kaiki gegangen war. "Dein Vater hat sich kein bisschen verändert!" Von Chiaki kam ein verächtliches Schnauben. Überrascht sah sie ihn an. "Kommst du mit ihm immer noch nicht richtig aus?" "Das ist es nicht. Seit ich aus Momokuri weg bin ruft er mich dreimal die Woche an und fragt wie es mir geht, macht sich Sorgen um meine Ernährung und meiner Gesundheit. Ich sag dir das ist ziemlich stressig und nervtötend!" Schnell aufeinander folgendes Klappern des Küchenmessers verstärkten seine Worte. Marron schaute ihn mit wachem Blick eingehend an. Chiakis Blick war ernst geworden geradezu verbissen und seine Augen zeigten keinerlei Gefühle. Ihr machte dieser Mensch Sorgen. Leise trat sie hinter ihn, bevor sie ihre Arme um seinen Bauch schlang. "Ärgere dich doch nicht über ihn, schließlich macht sich dein Vater nur Gedanken um dich und das ist ja auch richtig so. Deswegen darfst du ihm doch nicht böse sein! Als meine Eltern sich damals bei mir nicht meldeten, hätte ich alles für ein Funken Aufmerksamkeit getan, glaub mir." Chiakis Herz fing wild an zu schlagen als Marron so dicht an ihm gelehnt stand. An der Stelle wo ihre Haut seinen Körper berührte kribbelte es verdächtig. Gerade als seine Gefühle ihn zu übermannen drohten, machte es bei ihm Klick und er löste sich vorsichtig von ihr um zur offenen Balkontür zu gehen. Dort blieb er stehen, ließ sich am Türrahmen herabrutschen und blickte auf den ruhigen Pool, der im Licht der Abendsonne rotgold schimmerte. "Ich bin nicht sauer auf meinen Vater, ganz bestimmt nicht. Nur kann ich mit diesen Gefühlen nicht umgehen, weil es keinen Menschen gibt der es mich gelehrt hat. Wie du weißt, starb meine Mutter als ich fünf war und mein Vater kümmerte sich danach nicht allzu sehr um mich, da er immer in der Klinik war. So hat er seine Trauer überwunden: Indem er arbeitete wie ein Verrückter. Klar, er bekam seinen Preis dafür, dass Krankenhaus hat inzwischen einen sehr guten Ruf und es sind viele professionelle Chirurgen, Anästhesisten, Krankenschwestern, Hebammen und so weiter eingestellt worden. Doch hat dies wirklich seinen Kummer geheilt? Nein! Erst nachdem du uns zum reden gebracht hast, änderte sich sein Verhalten mir gegenüber und er begann wieder zu leben, überhaupt mal wieder Urlaub zu machen. Zwölf Jahre lebten wir im Zwist und ich brauch noch ein bisschen Zeit um mich daran zu gewöhnen dass er immer für mich da ist. Denn inzwischen hat er wirklich zu jeder Tag- und Nachtzeit ein Ohr für mich!" Ein verlegendes Lächeln huschte über sein Gesicht, was seine sonst so selbstsicheren Züge, vollkommen kaschierte. Am liebsten wäre Marron zu Chiaki gegangen und hätte ihn geküsst. Doch als sie an Kamakura dachte, ließ sie sogleich wieder von dem Gedanken ab. Stumm stellte sie sich neben ihn und schaute auf den Abendrot überzogenen Himmel. Nach einer Weile einer Weile brach sie das Schweigen. "Irgendwie sind wir uns ziemlich ähnlich: Dir fehlten ebenso deine Eltern wie mir, nur das deine Mutter tot war und dein Vater sich wegen seinem Kummer in seine Arbeit verkroch und meine mich wegen den Dämonen verlassen hatten. Wir beide hätten jedoch was dagegen unternehmen können. Denn statt mit ihnen zu reden, schwiegen wir feige und verkrümelten uns lieber in ein Schneckenhaus wo wir jeder Zeit die Tür zuschlagen konnten, falls jemand unseren wahren Gefühlen auf die Schliche kam. Bloß keine Gefühle zeigen, nur niemanden zeigen worin deine wahren Ängste liegen, denn die könnten ja ausgenutzt werden. Mir fiel es anfangs auch sehr schwer zu meinen Eltern vertrauen zu schaffen, weil sie mir in einer sehr wichtigen Periode meines Lebens gefehlt haben. Bei dir ja noch länger! Aber ich versuchte alles um diese Kluft zwischen uns zu überbrücken und hab es geschafft. Weil ich durch dich gelernt habe wieder jemandem zu vertrauen! Ich würde sagen wir haben uns aus der gleichen Patsche geholfen, weil wir insgeheim die Lösung wussten, nur zu feige waren." Sie grinste ihn herausfordernd an. Überrascht wandte sich Chiaki zu ihr um und erwiderte zögernd ihr Lächeln. "Du hast Recht, so habe ich das noch nie gesehen! Wir haben unbewusst das Gleiche Schicksal durchlebt und uns gegenseitig wieder raus geholfen ohne je daran gedacht zu haben warum wir die Lösung des anderen so leicht finden konnten, aber die eigenen Probleme nicht gebacken kriegten. Oh Marron, wie konnten wir nur so blind sein! Jede Matheaufgabe, alle Vokabeln waren für uns kein Problem, aber reden konnten wir nicht." Schüttelnd vor lachen setzte sich der junge Mann auf den Boden. "Was für ein Paradox!" Seine Gesprächspartnerin kicherte verlegen. "Stimmt, aber manchmal braucht man eben Zeit um einen neue Aufgabe zu lösen und einen kleinen Anstoß von jemand anderem." Sie reichte ihm die Hand um ihn wieder hoch zu ziehen, die er auch strahlend entgegen nahm. "Komm gehen wir essen, Chiaki, ich habe einen Bärenhunger!" "Super Idee, ich nämlich auch!" Innerlich zufrieden, mit einer lang gesuchten und nun gefundenen Lösung, nahm Marron den schön zurechtgemachten Teller mit den köstlich zubereiteten Schnittchen von Chiaki. Dieser trottete ihr hinterher, mit Gläsern, sowie Geschirr in der Hand und von einem bis zum anderen Ohr grinsend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)