Aphrodisiakum von abgemeldet (Neji/Tenten) ================================================================================ Kapitel 12: Spuren im Sand -------------------------- Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Vorwort stehen. Da ich aber momentan keine gute Einfälle dafür habe, spreche ich hier einfach mein Dank für eure liebreichenden Kommentare und seelische Unterstützung aus. Also, viel Spaß mit dem folgenden Kapitel! Eure Akari^^ ******************************** Kapitel 12: Spuren im Sand „Also habe ich das gerade richtig verstanden?“ Tsunades respekteinflößende Stimme durchbrach die allgemeine Unruhe im Raum. Die Nachricht von Tentens Verschwinden hatte sich rasch ausgebreitet, sodass sich viele Bekannte und Freunde im Hokages Büro versammelt hatten. „Tenten ist seit Gestern nicht mehr aufzufinden, und wir haben bisher nicht den geringsten Anhaltspunkt, wohin sie verschwunden sein könnte?“ fragte die Godaime in einen leicht getressten Tonfall. „Erst die Sache mit Sasuke, und jetzt auch noch sie…“ „Ja, aber ihre Sachen liegen noch alle Zuhause, woraufhin man drauf schließen kann, dass sie nicht von selbst aufgebrochen ist. Vielleicht handelt es sich dabei um eine Entführung.“ meinte ein Anbusprecher. „Was soll das heißen, eine Entführung?“ fragte Neji mit eisiger Stimme. Die Raumtemperatur nahm Minusgrade an, als er mit seinem Byakugan den armen Anbusprecher regelrecht aufspießte. „Wenn einer ihr auch nur ein Haar krümmt…“ „Beruhig dich! Für so etwas haben wir momentan leider keine Zeit!“ unterbrach ihn Tsunade. „Okay, versuchen wir mal die gesamte Lage zu rekonstruieren: Du und dein Teamkollege Rock Lee habt Tentens Wohnung gegen fünf Uhr verlassen. Und Naruto behauptet sie kurzer Zeit später am Marktplatz entlanglaufen gesehen zu haben.“ „Yep. Ich hatte ganz normal meine Nudeln gegessen, als sie an mir gehetzt vorbeilief.“ bestätigte er. „Und ist dir dabei nichts besonderes aufgefallen?“ „Hmmm…“ Der Kyuubijunge verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Ich hatte sie auf den ersten Blick nicht wiedererkannt, weil die eine Hälfte ihrer Haare offen waren. Ansonsten kann ich mich nur daran erinnern, dass sie mich ein bisschen komisch angeschaut hatte…“ „Haben wir sonst keine weiteren Anhaltspunkte?“ „Naja… der Dach über ihrer Wohnung scheint schwer beschädigt worden zu sein. Wir haben da ein großes Loch in der Mitte feststellen können, das erst vor kurzem entstanden sein muss. Meiner Meinung nach, ist dies ein Indiz darauf, dass es sich dabei um eine gewaltsame Entführung handelt.“ berichtete der Sprecher. „Das eine Loch hat damit nichts zu tun!“ sagte Neji hastig, während er unauffällig versuchte, die verbliebenen Splitter aus seiner Kleidung zu entfernen. „Und warum ni-…“ wollte Tsunade fragen, als plötzlich die Tür mit großer Wucht aufgerissen wurde, und zwei Gestalten hereinstürmten. „IST TENTEN WIKRLICH VERSCHWUNDEN???“ fragte Lee mit tränenden Augen. „Solltet dir beide denn nicht schon längst aufgebrochen sein?“ fragte sie mit gehobenen Augenbrauen. „Was ist denn mit eurer Mission?“ „Als wir von dieser schrecklichen Nachricht erfuhren, sind wir umgehend so schnell wie möglich hierher gekommen.“ versuchte Gai zu erklären. „Ihr wisst, dass ihr somit gegen die Regeln verstößt!“ entgegnete sie mit blitzenden Augen, die sich dann aber wieder beruhigten. „Aber ich kann euch verstehen. Immmerhin möchten wir ja nicht, dass sich diese Tragödie wiederholt…“ „Also stimmt es wirklich?...“ Geplättet von der tatsächlichen Wahrheitsgehalt dieser Nachricht verspürte der Lehrer der Schützlinge den dringenden Bedürfnis nach einem vierbeinigen Holzgestell. „Aber, aber…“ jammerte Lee hilflos. „Gestern war sie doch noch so munter…“ „Dann habt ihr auch keine Ahnung, wohin sie verschwunden sein könnte. Kennt ihr denn keine Freunde oder Verwandten von ihr, wohin sie gegangen sein könnte?“ „Naja…“ Tsunade seufzte. „Im Gegensatz zu damals bei Sasuke haben wir nun das größere Problem, dass wir überhaupt keine Ahnung haben, wohin sie verschwunden oder verschleppt sein könnte. Weder Ort noch Motiv können wir annähernd bestimmen. Alles, was wir bislang wissen ist nur, dass sie außer ihren üblichen Waffen nichts von ihren Sachen mitgenommen hat. Und so lange wir nichts genaueres wissen, können wir auch nichts unternehmen, so leid es mir auch tut…“ Betretenes Schweigen senkte sich über den Raum. Und genau in diesem Augenblick erbarmte sich ein gewisser Jounin seinen Ruf alle Ehre zu machen, und marschierte gelassen und gleichzeitig hinter dem Terminkalender durch die Tür herein. „Tschuldigung. Ich wurde mitten im Weg aufgehalten…“ erklärte er, wobei er verlegen mit seiner Hand über sein Hinterkopf strich. „ZU SPÄT!!!“ war die einstimmige Antwort. Godaime schlug mit ihrer Faust auf dem Tisch, um ihre Verärgerung über seine Angewohnheit auszudrücken, der inbeinhaltete, dauernd Rekorde bei Zuspätkommen aufzustellen. Nicht unbedingt beabsichtigt spaltete sie dabei den Bürotisch – was aber nicht weiter beachtet wurde, als Kakashi den Versammelten eine ältere unter seinem Arm geklemmte Frau vorstellte, die gerade wild um sich schlug. „…Lass mich runter, du Perversling! Das hier ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte, du Ignorant! Niemand hat das Recht, mich hier ohne meine Einwilligung zu verschleppen, sofern man nicht vom Gericht ein Haftpflichtbefehl eingeholt hat! Ohne diesen Befugnis kannst du dir deinen blöden Jounin-Titel sonst wo hin stecken, du Kopiermaschine von einem Ninja! Das letzte Wort ist hier nicht gesprochen! Ich hetze dir einen Disziplinarverfahren auf den Hals, darauf kannst du wetten!...“ zeterte sie ununterbrochen. „Musstest du das schon den ganzen Weg ertragen?“ fragte Gai voller Mitleid für seinen Rivalen. „Jetzt kann ich mir vorstellen, warum du aufgehalten worden bist. Aber warum musstest du auch ausgerechnet diese Alte hierhin verschleppen? Und ich dachte, du wärst ein Gentleman…“ „ALTE? DIESE ALTE???“ kreischte die Frau los. „Nur weil ich meine Jugend nicht verfälsche und keine dicken Möpse habe wie diese Schnecke da drüben, heisst das noch lange nicht, dass ich…“ „GENUG!!!“ grollte Tsunade, während ihre Augenbrauen unkontrolliert zuckte. „Kakashi, ich verlange eine Erklärung!“ Der angesprochene Jounin und Teamleiter der ehemaligen Gruppe 7 ließ die fauchende Kratzbürste galant auf den Boden fallen und und zog gelangweilt sein Notizbuch heraus. „Es ist folgendes: Ich habe erfahren, dass ein weiterer Genin aus Konohagakure spurlos verschwunden sei. Es handle sich dabei um Tenten, Nachname unbekannt, Vergangenheit unbekannt, Eltern unbekannt, aus der Gruppe von Maito Gai, Neji Hyuuga und Rock Lee. Ihre Techniken beschränken sich weitestgehend auf Taijutsu, wobei sie sich vorallem auf den Umgang mit Waffen spezialisiert hat. Es wird noch übrigens vermutet, dass sie von den aktuellen Genins in Konoha die stärkste weibliche Vertreterin sei. Soviel zu den offiziellen Daten.“ Er klappte sein Buch zu. „Und? Was hat jetzt diese Frau mit der ganzen Sache zu tun?“ fragte Tsunade ungeduldig mit drei pochenden Adern im Hinterkopf. „Ich habe sie heute in Tentens Wohnung aufgelesen, als ich mal vorsichtshalber selbst nach den Rechten sehen wollte. Ich habe sie dabei erwischt, wie sie in Tentens Sachen rumgewühlt hatte.“ Er steckte gelassen seine Hände in seine Hosentaschen, während der Raum von überraschten Aufschreien erfüllt wurde. Neji, Lee und Gai waren sogar knapp davor, haltlos auf die Frau loszustürzen, bis der „RUHEEEE!“-Schrei der weiblichen Hokage durch den Raum donnerte. „Okay, versuchen wir der ganzen Sache ein wenig disziplinierter umzugehen.“ keuchte sie. Sie starrte dann die Frau bedrohlich an. „Wer sind sie? Und aus welchen Grund durchwühlen sie die Sachen von einer unserer Kunoichi, die gerade vermisst wird?“ „Erstens, ich habe nicht an ihren Sachen rumgewühlt!“ verteidigte sie die Angeklagte. „Ich wollte lediglich ihre Sachen nachschicken, weil sie mich halt dazu verdonnert hat. Und es gibt keinen Grund, so in Panik zu geraten, da sie freiwllig abgehauen ist. Ihr wird es schon gut gehen. Außerdem, wenn sie mich nicht kennen, dann ist es eben ihre Schuld! Ich habe hier meinen festen Wohnsitz, schon seit ich hier geboren bin!“ Dies schien eindeutig die falsche Antwort gewesen zu sein. Denn kaum hatte sie zuende gesprochen, prasselte ein Wasserfall von Fragen und wütende Aufschreie auf sie herunter. Tsunade, nervlich völlig am Ende, sorgte für Einhalt, als sie die Zahl der Anwesenden durch den Fensterrahmen erheblich reduzierte. Team Gai, Kakashi, Sakura, Shizune und die unbekannte Frau waren die Einzigen, die die Gnade erhielten, von der Imitation des berühmten Team Rockets verschont zu bleiben. „Also zuerst…“ schnaufte die fünfte Hokage. „…verlange ich eine gründliche Erklärung von Ihnen, was sich hier eigentlich abspielt! Strapazieren sie nicht unnötig meine Geduld! Also, wer sind Sie?“ „Mein Name ist Akari. Ich bin die leitende Geschäftsführerin der bescheidenen Apotheke in Konoha.“ grummelte sie. „Vor einigen Tagen habe ich ihr ein bestimmtes Mittel verabreicht, was ihr aber wahrscheinlich nicht allzu wohl bekam. Also kam sie gestern mit der Bitte zu mir, dass ich ihre Sachen nachschicken sollte.“ „Und hat sie ihnen gesagt, wohin sie gehen wollte?“ „Hat sie. Aber sie hat ausdrücklich angehängt, dass diese Information vertraulich bleiben sollte, solange ich keine Giftspinnen unter der Bettdecke haben will.“ „Zum Teufel damit! Wenn Sie uns nicht sofort sagen, wohin sie verschwunden ist, werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass es sich nicht nur auf Giftspinnen beschränken wird!“ „In diesem Fall kann es sein, dass mir ausversehen ausrutscht, wo ein gewisser Sanin sein Nickerchen verbringt…“ konterte Akari unschuldig. „Sollte das eine Erpressung sein?“ „Ja. Aber nur als gerechte Notwehr.“ Zähneknirschend setzte sich die Godaime wieder hin. „Wir vergeuden hier unsere Zeit mit unnötigen Quatsch, während Orochimaru schon vielleicht seinen nächsten Anhänger mit offenen Armen empfängt. Ich wusste schon immer, dass er krankhaft pädophil veranlangt ist…“ „Ich denke, ich kann Sie in dieser Hinsicht beruhigen. Dieses Schlangengesicht hat diesmal mit der Sache überhaupt nichts zu tun.“ Akari begutachtete ihre Fingernägel. „Ja, aber wohin könnte sie sonst verschwunden sein? Ich meine, oder bessergesagt, ich dachte, dass kein weibliches Wesen im Dorf widerstehen könnte, wenn Orochimaru mit dem Angebot locken würde, Sasuke-kun ein wenig Gesellschaft zu leisten…“ Ein knacksendes Geräusch ließ sie hochfahren. Als sei das Büro noch nicht zur Genüge demoliert, hatte Neji beim letzten Satz mit seinen Füßen den Boden eingetreten. „Das glaube ich nicht. Denn nicht alles dreht sich nur um diesen eingebildeten Uchiha-Bastard.“ gab er ruhig vor sich hin, wobei es nicht ganz mit seinen vor Wut zitternden Händen und Beinen harmonierte. „Hey, lass Sasuke-kun aus dem Spiel!“ verlangte Sakura. „Und was macht dich da so sicher?“ fragte Tsunade misstrauisch. Und noch bevor Neji zu einer Antwort ansetzen konnte, schnitt ihm die Rosahaarige das Wort ab. „Weil er ihr Freund ist.“ kicherte sie als Retourkutsche für seine Beleidigung gegen ihren Geliebten. Da hatte sie freilich eine Bombe hochgehen lassen, da sämtliche Kiefern auf den Boden aufschlugen. Selbst Kakashi ließ sich von seinen Lesestunden mit dem „Icha-Icha-Paradise“ ablenken und sah gebannt zu Neji, dann zu Sakura, dann wieder zu Neji zurück. Lee und Gai heulten Sturzbachtränen und bewarfen Neji mit Fragen: „Seit wann?“-„Warum habt ihr uns nichts erzählt?“-„Ich dachte, wir wären ein Team!“-„Wie ist sie?“-„Was habt ihr denn schon gemacht?“-„Wart ihr schon ausgegangen?“… „RUUUUHHHHEEEEEEE!!!“ gellte es wieder durch den Raum. „Neji, was hat das zu bedeuten?“ „Unsere Privatsphäre geht keinem etwas an.“ maulte er. „Und nein, wir sind nicht zusammen. Oder zumindest denke ich das, sonst hätte sie mich sicher nicht einem so hohen Bogen aus ihrer Wohnung rauskatapultiert…“ „Aha. Das eine Loch auf den Dach fällt dann also auf dein Konto. Zumindest haben wir schon mal das geklärt…“ Eifrig notierte Shizune es auf ihren Block. „Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Punkt. Aller Anschein nach, wenn man dieser Person hier trauen darf, hat Tenten wohl freiwillig das Dorf verlassen – und zwar so überstürzt, sodass sie ihre Sachen liegen gelassen hat. Jetzt fehlt uns nur noch das Motiv und ihr Aufenthaltsort.“ Alle Blicke richteten sich erwartungsvoll auf Akari, die jedoch stattdessen Neji mit unverhohlener Interesse musterte. „Du bist dann also dieser Hyuuga-Junge… Hmmm… Ich hätte an ihrer Stelle einen anderen genommen, aber dafür dass nun mal die beiden Uchihas dem Dorf ihre Rücken gekehrt haben, bist du keine schlechte Alternative…“ gaffte sie. „Und diese Augen! Stimmt es, dass du kilometerweit sehen kannst?“ „Was hat denn Tenten über mich erzählt?“ Nejis Augenbraue zuckte. „Ach, wir sind nicht befreundet, falls du es so meinst. Ich habe sie nur zweimal kurz getroffen, und da gibt es ja nicht viel zu erzählen. Sie meinte nur – äh, was hatte sie nochmal gesagt? – dass du im Normalfall ein “braver, ruhiger, ausgeglichener Gefährte“ wärst. Für die Fälle, die nicht auf den Normalfall zutreffen, sag ich zu deinem und meinem Besten lieber nicht. Und… ach ja, ein paar Sätze später nannte sie dich einen “weißäugigen Eisklotz“, dann dass du sehr sauer auf sie wärst und dass du eine sehr gute Sicht hättest, was ihre Flucht vor dir erschweren würde. Zuguterletzt bezeichenete sie dich als ein “Genie“, und versuchte mir den Trick mit dem Haargummi zu erklären, mit dem sie dich reingelegt hat. Und… ich glaube, das war´s!“ „Weißäugiger… Eisklotz?“ „Welcher Normalfall?“ „Auf der Flucht vor Neji?“ „Genie – das war ja so klar!“ „Hä? Welcher Haargummi?“ „Wie will sie denn Neji mit einer Haargummi reinlegen?“ Allgemeines Raunen erhob sich, während Neji den Eindruck erweckte, er sei in Shikamarus Kagemane-no-Jutsu gefangen. In Zeitlupe steckte er seine Hände in seine Tasche und zog ebenso langsam ein violettes Bändchen heraus. „Das ist dann wohl das besagte Haargummi…“ Tsunade kratzte sich genervt am Kopf. „Gibt es sonst noch etwas, was wir zufällig wissen sollten, Neji Hyuuga?“ Neji drehte seinen Kopf wiederum sehr sehr langsam zu ihr und funkelte sie an. Mit dem Rücken zu Akari gewendet fragte er nochmals leise: „Bin ich der Grund, weshalb Tenten das Dorf verlassen hat?“ Seine Stimme klang tief und beherrscht. „Naja… eigentlich bin ich auch nicht ganz unschuldig, da ich ihr die Nebenwirkungen des Mittels nicht genauer erläutert hatte, aber da du sie überhaupt dazu angestifftest hast…. Tja, in Anbetracht der Tatsache, kommt das so ungefähr hin…“ kam die vorsichtige Antwort. „Und diese Nebenwirkung hatte zufälligerweise gegen gestern mittag stattgefunden?“ Seine Stimme klang eine Spur bedrohlicher, woraufhin Akari nur leicht nickte. RATSCH! Mit Gewalt riss sich Neji plötzlich seinen weißen Haarband herunter. Seine langen Haare fielen in allen Richtungen. Er nahm das violette Stoff und band seine Haare neu zusammen, wobei ihm das aufgrund seinen großen Haarvolumens nur teilweise gelang. Dennoch hinderte es ihm nicht daran, entschlossen in die Menge zu schauen und zu verkünden: „Ich schwöre bei diesem Band, ich werde sie wieder finden und zurückbringen!“ „Tut mir leid, deine theatralische Vorstellung zu unterbrechen, aber wir hätten dich so oder so losgeschickt, sie zu suchen. Immerhin war es ja auch deine Schuld, dass sie weggelaufen ist, also wirst du das jetzt auch ausbaden!“ seufzte Tsunade, die inzwischen die Nase voll von der ganzen Sache hatte. „WIR WERDEN IHM DABEI HELFEN!!!“ riefen die Beiden des Spandax-Duos. „Das geht leider nicht.“ unterbrach Tsunade sie. „Zwar kann Lee Neji Gesellschaft leisten, aber Gai, Sie werden hier noch gebraucht. Aber ich werde Shikamaru beantragen, diese Beiden zu begleiten. Immerhin wollen wir ja nicht riskieren, dass sie unnötig noch mehr Öl ins Feuer gießen…“ „Aber halten Sie es nicht für nötig, noch eine Kunoichi in der Truppe zu haben? Denn alle drei sind Jungs, die sich im Umgang mit dem Mädchen auf Kriegsfuß befinden!“ warf Sakura ein. „Oder zumindest könnte doch Naruto sie begleiten, da er die Leute so gut überzeugen kann.“ „Hat Tenten sonst noch welche Freundinnen?“ „Naja, sie verstand sich mit uns allen ziemlich gut, nehm ich an. Aber so genau kennen wir sie nicht, da sie mehr trainiert als mit uns einzukaufen oder auszugehen.“ überlegte Sakura laut. „Aber sie verstand sich mit Hinata-chan ziemlich gut, soweit ich mich erinnern kann. Aber das liegt auch vielleicht an ihren Cousin…“ „Egal, das bringt jetzt uns nicht weiter! Wir belassen die Gruppe, so wie sie ist und hoffen darauf, dass sich Tenten nicht so zickig anstellt wie Sasuke.“ Leicht genervt richtete Tsunade ihren Blick auf Akari, die sich auf Zehenspitzen den Türrahmen angenähert hatte. „NICHT SO SCHNELL!“ rief sie empört. Akari erstarrte auf der Stelle. „Erst wird Tentens Aufenthaltsort genauer definiert!“ Die leicht beleibte Apothekerin sah unsicher zu Neji, der sie im wörtlichen Sinne mit seinem Blick durchbohrte. „Genau deswegen sollte ich es nicht verraten…“ murmelte sie. „Was soll das heißen?“ „Dass sie dich nicht sehen will. Oder bessergesagt, dass sie von dir nicht gesehen werden will.“ Nejis Innere zog sich zusammen. Was hatte er denn getan, um seine Teamkameraden derart zu erschrecken? Erst lief sie seinetwegen weg, und jetzt wollte sie mit ihm absolut nichts mehr zu tun haben. Das tat weh. „Ich werde sie in Ruhe lassen.“ versprach er leise. „Doch erst nachdem ich sie hierher sicher zurückgebracht habe.“ „Gut, nachdem das jetzt auch noch geklärt ist, wird es jetzt nicht langsam Zeit mit der Sprache rauszurücken? Ich habe hier nicht ewig Zeit!“ stöhnte Godaime. "Ich muss wieder den Fensterbauer rufen lassen. Wetten, er und die Handwerker haben ein florierendes Geschäft! Aber es halt zieht so furchtbar mit offenen Fenstern…“ „Hmpf!“ Akari drehte eingeschnappt ihren Kopf zur Seite. „Ich sage kein Sterbenswörtchen!“ „Wirklich? Auch nicht, wenn ich sage, dass ich weiß, dass sich Tenten in Suna aufhält?“ fragte Kakashi unschuldig. „Nein, auch da sage ich ni-… WOHER WEISST DU DAS???“ „In Suna?“ fragte Tsunade entsetzt. „Ist das wirklich wahr?“ „Ich hatte meine Suchhunde losgeschickt. Es gab genügend Material in ihrer Wohnung, um ihre Fährte aufzunehmen.“ Kakashi klappte sein Flirtparadise wieder zu. „Und sie erzählten mir, dass sämtliche Spuren direkt zum Windland führen würden.“ „Aber… was will sie denn ausgerechnet in Suna? Zwar sind wir momentan militärische Verbündete, aber…“ „Sie sagte mir, dass eine Freundin von ihr dort wohnen würde.“ Akari kratzte sich am Kopf. „Und dass sie besondere Interesse an… Hey, warte!“ Neji, der im Begriff war, aus dem Gebäude zu stürmen, drehte sich nicht um, als er angesprochen wurde. „Was denn noch?“ „Wenn du schon dahingehst, könntest du ja ihre Sachen noch mitnehmen! Dann spare ich immerhin die teuren Portokosten…“ „Hn.“ war seine abfällige Antwort, bevor er die Tür hinter sich zuschlug. „HEY NEJI, WARTE AUF MICH!!!“ rief Lee, als er ihm hinterherrannte. „Tsunade-sama, sind Sie sich wirklich sicher, dass diese Mission einigermaßen glatt laufen wird?“ fragte Shizune vorsichtig. „Wir haben ja nichts zu verlieren! Solange es nur Hidden Sand ist, kann sie auch dort bleiben. Nur sollte es nicht zum Trend ausarten, dass alle Shinobis plötzlich ihre Dörfer wechseln. So, wo bleibt mein Sake?“ Blaue Striche durchzogen die Gesichter der verbliebenen Anwesenden. Das konnte ja heiter werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)