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Rendezvous zu dritt

Zorro x Sanji x ???
von

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Untreu

"Weißt du was? Du kannst mich mal!" "Du mich auch, du verdammter Säbelrassler! Hau bloß endlich ab!" "Aber gerne doch!" Obwohl er ihn selbst dazu aufgefordert hatte, zuckte Sanji ein wenig zusammen, als die Tür krachend hinter Zorro ins Schloss fiel. Er biss sich auf die Lippe. "Scheiße..." Sanji legte sich missmutig die Hand über die Augen und atmete tief durch. Er merkte, wie seine Beine zitterten und ließ sich kraftlos auf einen Stuhl in der Kombüse fallen. Am liebsten hätte er seinen Kopf auf die Tischplatte geschlagen, zehnmal, hundertmal, ganz gleich wie oft. Hauptsache es würde dieses schreckliche Gefühl aus seinem Inneren vertreiben, das ihm sagte, dass er zu weit gegangen war. Aber es schien ganz so, als wollte es ihn noch lange nicht verlassen. Und wenn er ehrlich war, hatte er es auch verdient. Dabei war es so gut zwischen ihnen beiden gelaufen. Zorro hatte ihm zum ersten Mal das Gefühl gegeben, dass er nicht allein war. In ihm hatte er jemanden gefunden, der ihm zuhörte und an den er sich anlehnen konnte. Und auch ansonsten war es einfach wundervoll, mit ihm zusammen zu sein. Wenn er allein daran dachte, wie unglaublich schön es war, Zorros Lippen auf seinen zu spüren oder das angenehme Prickeln unter seiner Haut, wenn er ihn berührte...

Aber das war jetzt alles vorbei! Mit ein paar einzigen dummen Worten hatte er alles kaputt gemacht. Sanji schluckte schwer und wischte sich über die Augen. Was hatte er nur getan? Er musste völlig verrückt geworden sein. Sicher, Zorro hatte Mist gebaut und er war sauer auf ihn gewesen, aber es ist doch völlig normal, dass man sich manchmal wegen Kleinigkeiten streitet. Doch dieses Mal war es irgendwie immer schlimmer geworden. Sie hatten sich mehr und mehr in die Sache reingesteigert und sich angeschrien, bis er Zorro schließlich Dinge an den Kopf geworfen hatte, die er nie wieder würde rückgängig machen können. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Zorro ihm das jemals verzeihen würde. So wie er vorhin hinausgerannt war... ,Ich bin so ein verdammter Idiot!' Sanji hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt, aber das würde ihm auch nicht weiterhelfen. Was sollte er tun? Ihm hinterherlaufen? Dafür war es jetzt etwas zu spät. Es würde ewig dauern, bis er ihn in dieser riesigen Stadt gefunden hatte. Und selbst wenn es ihm gelingen würde Zorro aufzuspüren, was sollte er eigentlich sagen? ,Es tut mir leid, dass ich gesagt habe, ich würde alles bereuen und dass du total mies im Bett wärst?' Das konnte er ja wohl vergessen. Deprimiert stand er auf und beschloss, vorerst in die Kajüte zu gehen und sich ein wenig hinzulegen. Die anderen waren sowieso noch einkaufen und so hatte er wenigstens seine Ruhe und konnte nochmal über alles nachdenken. Als er die Kombüsentür öffnete, fiel sein Blick auf die Schüssel mit dem Auflauf, die Zorro hatte fallen lassen. Der Grund für die ganze Misere...
 

In eben diesem Moment rannte Zorro ziellos durch die Straßen, nicht wissend, welche schrecklichen Gedanken Sanji sich machte. Dass die meisten Leute ihn anstarrten und zu tuscheln begannen, nachdem er an ihnen vorbeigelaufen war, störte ihn nicht im Gerinsten. Er hatte sich schon lange daran gewöhnt, dass seine drei Schwerter überall Aufsehen erregten und momentan war er mit seinen Gedanken sowieso ganz woanders. ,Sanji, du verdammter Idiot!' regte er sich in Gedanken immer noch auf. Wie konnte er es wagen? Hatte er, Zorro, nicht alles erdenklich Mögliche getan, um den Smutje zufriedenzustellen? Er war immer so sanft und vorsichtig gewesen, obwohl es überhaupt nicht in seiner Natur lag und hatte sich so angestrengt, ihm niemals wehzutun. Und weshalb? Damit dieser dämliche Mistsack von Koch behauptete, er wäre eine Niete im Bett? Damit er ihm einfach so ins Gesicht sagte, er hätte sich niemals mit ihm einlassen sollen? Damit er ihm vorschwärmte, wie schön es gewesen wäre, sein erstes Mal mit Nami zu verbringen? Das musste er sich nun wirklich nicht antun! Wenn es nach ihm ging sollte Sanji doch verrecken! Er konnte auch ganz gut ohne ihn leben. Schließlich war es Sanji gewesen, der ihm seine Liebe gestanden hatte und er selbst war so dumm gewesen zu glauben, dass es funktionieren könnte. Was für ein leichtgläubiger Trottel er doch gewesen war! Er hätte sich gleich denken können, dass dieser liebeskranke Spinner, der sabbernd jedem kurzen Rock hinterhergesehen hatte, sich niemals wirklich in einen Mann verlieben würde. Doch gerade dieser Spinner war die wichtigste Person in seinem Leben geworden. Aber nach allem, was heute gelaufen war, hatte er das echt nicht verdient! Zorro biss die Zähne zusammen und verengte die Augen zu Schlitzen. ,Dieser bekloppte Penner! Dieser...'
 

Plötzlich blieb er abrupt stehen. Er hatte etwas Merkwürdiges gehört und sah sich neugierig um, weil er wissen wollte, woher diese seltsamen Laute stammten. Dabei nahm er zum ersten Mal seine Umgebung war und stellte fest, dass er sich in einer kleinen, recht dunklen und schmutzigen Gasse befand. Der Himmel über ihm färbte sich bereits dunkelblau und so war es kein Wunder, dass einige der dick verstaubten Fenster um ihn her beleuchtet waren. Doch das Licht, das durch sie nach außen drang, war eher spärlich. Umso mehr fiel Zorro ein Haus ein paar Meter weiter auf, dessen Fenster ein intensives rotes Licht ausstrahlten, das ihn in seinen Bann zog. Langsam trat er etwas näher heran und versuchte durch die getönten Scheiben zu blicken, aber vergeblich. Es war unmöglich, nach drinnen zu sehen. Zorro rieb sich die Stirn und schüttelte den Kopf. ,So ein Quatsch! Was mache ich hier eigentlich? Ich sollte...' Aber bevor er noch zu Ende denken konnte, hörte er erneut das Geräusch, das ihn am Weiterlaufen gehindert hatte und drehte seinen Kopf in alle Richtungen, um seinen Ursprung zu entdecken. Endlich, als er weit nach oben sah, fand er ein kleines Fenster, das zum selben Haus gehörte. Es wurde bereits kühl draußen, aber das Fenster musste dennoch geöffnet sein, da die ungewöhnliche Musik, die zweifellos von dort kam, ungedämpft bis zu ihm auf die Straße drang. Er konnte nicht sagen, ob die Stimme einem Mädchen oder einem Engel gehörte, aber sie war das Schönste, was er je gehört hatte. Obwohl das Lied in einer fremden Sprache war und er kein Wort davon verstand, hatte er plötzlich das unbändige Verlangen, diesem Wesen zu begegnen, das so traurig und zugleich so leidenschaftlich singen konnte. Und dass er dazu in dieses mehr als zwielichtige Haus gehen musste, schien mittlerweile völlig bedeutungslos zu sein. Ehe er es sich versah, stand er auch schon vor der Tür. Wie in Trance fand seine Hand den Weg zur Klinke und drückte sie nach unten. Ein Blick durch den Türspalt verriet ihm, dass auch drinnen dieses ungewöhnlich rote Licht herrschte, das ihn wie magisch anzog. Doch kaum hatte er den Raum betreten, strömte ein dicker Schwall aus Rauch und Parfüm auf ihn ein, der ihm fast die Sinne nahm. Angeekelt streckte er die Zunge raus und rieb sich die Augen. "Mein Gott! Was ist das für eine Bude?" brachte er hustend hervor. Der Zauber schien von ihm gewichen zu sein und er blickte sich misstrauisch um. Der Raum war ziemlich eng und verstaubt und die winzige Rezeption, hinter der eine ältere Frau mit dunklem Lidschatten und mindestens zwei Kilo knallrotem Lippenstift saß, wirkte wie eingeklemmt zwischen den mit Tüchern verhangenen Wänden. Wie Zorro feststellte, gab es noch zwei weitere Türen, durch die man den Raum verlassen konnte. Bevor er allerdings noch irgendetwas tun oder sagen konnte, öffnete sich eine von ihnen und ein mittelgroßer, schmierig wirkender Mann mit kurzem Pferdeschwanz trat heraus und musterte Zorro erfreut. "Hey Kumpel!" meinte er grinsend. "Solls wer Bestimmtes sein?" Zorro, der keine Ahnung hatte, was er meinte, schüttelte verwirrt den Kopf. "Ah verstehe, du willst einfach mal deinen Spaß haben. Kein Problem! Lilly, bring ihn zu Kiara, die hat gerade nix zu tun." Die Frau mit der übermäßigen Menge Schminke im Gesicht erhob sich schwerfällig und bedeutete Zorro mit einer Handbewegung ihr zu folgen. Er konnte sich nicht erklären warum er das tat, aber er trottete ihr anstandslos hinterher, als sie die linke der beiden Türen öffnete und wortlos eine dunkle Treppe hochmarschierte. Oben angelangt führte sie ihn durch einen Gang mit vielen Seitentüren, hinter denen Zorro einige befremdliche Laute vernahm, die ihm gar nicht gefallen wollten. Schließlich blieb Lilly vor einer der Türen stehen und drehte sich zu ihm um. "Macht 50000 Berry!" sagte sie mit rauchiger Stimme und streckte die Hand aus. Unglücklicherweise hatte Zorro sogar Geld dabei, dass Sanji ihm irgendwann für diverse Einkäufe geborgt hatte. Ein wenig unfreiwillig nahm er es aus der Tasche und wollte nachzählen, doch die Empfangsdame hatte es ihm bereits aus der Hand gerissen und selbst abgerechnet. Die wenigen Scheine, die noch übrig waren, steckte Zorro sich missmutig zurück in die Tasche und wartete darauf, was jetzt kommen würde. Aber Lilly hatte anscheinend keine Lust, länger als nötig hier oben herumzustehen und war schon wieder auf halbem Weg zur Treppe. So sah sich Zorro nun allein der dunklen Tür gegenüber. Er schluckte schwer. ,Wie um alles in der Welt bin ich hier nur gelandet?' fragte er sich verzweifelt und öffnete langsam die Tür.
 

Das Einzige, was er von dem Zimmer wahrnahm, das er gerade betreten hatte, war, dass es ziemlich klein war. Ansonsten waren seine Augen auf einen einzigen Bereich des Zimmes gerichtet, der ihn ganz und gar fesselte. Er blickte auf ein kleines Fenster, das in den dunklen Nachthimmel hinauszeigte. Und davor saß, oder besser gesagt kniete ein Mädchen, die Arme auf dem Fensterbrett verschränkt, und schaute sehnsüchtig hinaus. Zumindest vermutete Zorro das mal, denn eigentlich sah er nicht viel mehr von ihr als ein Gewirr aus glänzenden, rötlich schimmernden Haarsträhnen, von denen einige bis zum Boden reichten. Er wusste nicht, warum er überhaupt noch hier stand, aber irgendetwas in seinem Inneren sagte ihm, dass er bleiben sollte und dass nun etwas geschehen würde, was sein ganzes Leben veränderte. Da sie ihn anscheinend noch nicht bemerkt hatte, schloss Zorro leise die Tür, trat ein wenig näher an sie heran und räusperte sich merklich. Sie zuckte zusammen und drehte sich abrupt um, wobei ihre Augen die seinen trafen. Zorro erstarrte, als er diese klaren, leuchtend grünen Kristalle sah, die seinen und auch Sanjis so unähnlich waren. Sie strahlten eine solche Offenheit und Ehrlichkeit aus, dass es ihm schien, als würde er direkt in ihr Inneres blicken können. Auch ihr gelang es zunächst nicht, ihren Blick von ihm abzuwenden. Er schien einfach absolut nicht der Typ Mann zu sein, der in solch ein Haus kam. Und irgendwie machte er auch nicht den Eindruck, als ob er irgendetwas von ihr erwartete. Er starrte sie einfach nur an, was ihr mit der Zeit beinahe ein wenig unangenehm wurde. Sie wusste nicht recht, wie sie mit ihm umgehen sollte, also beschloss sie zu warten, bis er den ersten Schritt machte. Als er das nach mehreren Minuten jedoch immer noch nicht getan hatte, zog sie die fein geschwungenen Augenbrauen hoch und sagte mit beleidigter Miene: "Also viel Anstand scheinst du ja nicht zu haben. Eigentlich sagt man Guten Tag und nennt seinen Namen, wenn man einem Menschen das erste Mal begegnet. Naja, dann fange ich eben an." Sie erhob sich elegant und ging noch etwas näher an ihn heran. "Ich bin Kiara, aber das weißt du wahrscheinlich schon. Und wie heißt du?" Zorro sah sie erst ein wenig verdattert an, nannte ihr dann aber seinen Namen. Jetzt wo sie stand, bemerkte er, dass sie nur wenig kleiner war als er selbst. Sie war wirklich ungewöhnlich hübsch. Ihre Haare, die bei genauerem Hinsehen kastanienbraun waren und nur rötlich glänzten, wenn Licht auf sie fiel, legten sich in leichten Wellen um ihr Gesicht und ihren marineblauen Satinmorgenmantel, der so kurz war, dass er problemlos ihre langen, perfekt geformten Beine bewundern konnte. Zorro hätte nie gedacht, dass er eine Frau jemals so anziehend finden könnte, aber zu seiner eigenen Überraschung hatte er plötzlich das Bedürfnis zu sehen, was unter diesem dünnen Stück Stoff versteckt war. Kiara erkannte die Veränderung in seinem Blick und trat so dicht an ihn heran, dass nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen waren. Sie legte ihre Hand auf sein weißes Shirt und ließ ihre Finger provozierend über seine Brust spazieren. "Also... Zorro..." hauchte sie ihm verführerisch zu. Er schluckte. "Du bist also Schwertkämpfer, richtig? Wirklich sehr schöne Schwerter, die du da hast. Aber von der Marine scheinst du nicht zu sein. Ein Kopfgeldjäger vielleicht?" Er brauchte eine Weile, bis er sich einigermaßen gefangen hatte, antwortete dann aber mit einem leichten Grinsen. "Leider daneben. Ich bin Pirat." Sie öffnete überrascht die Augen, schien aber nicht erschrocken oder ängstlich zu sein. "Pirat? Soso, interessant... Das wäre ja das erste Mal für mich." Sie kicherte. "Hast du überhaupt keine Angst?" fragte Zorro erstaunt. "Nein, nicht wirklich. Im Gegensatz zu manch anderen Typen, die mich schon beehrt haben, dürfte ein Pirat noch relativ harmlos sein. Und außerdem - entschuldige, wenn ich das so direkt sage - machst du eigentlich nicht den Eindruck, als würdest du mich gleich aufschlitzen wollen." "N-nicht?" fragte er irritiert. "Nein, es sieht für mich eher so aus, als ob du etwas ganz anderes von mir willst." Sie ließ ihre Hände innehalten und bedeutete ihm nach unten zu sehen. Zorros Wangen färbten sich tief rot, während er auf die unübersehbare Wölbung in seiner Hose starrte. Erst jetzt fiel ihm das leichte Druckgefühl auf, das zweifelsfrei von dort stammte. "Ich... also eigentlich... ich wollte nur..." stammelte er und machte unsicher ein paar Schritte rückwärts, darüber nachdenkend, ob er den Raum nicht besser schnellstmöglich verlassen sollte. Mit solch einer Reaktion hatte sie nun wahrlich nicht gerechnet, doch bald stahl sich wieder ein Lächeln auf ihre Lippen und sie folgte ihm bereitwillig und ergriff seine Hand. "Zorro... Du kannst jetzt nicht einfach gehen! Du hast doch dafür bezahlt, erinnerst du dich? Bitte, lass mich einfach meinen Job machen! Es wird dir danach besser gehen, glaub mir. Außerdem..." ,bist du der erste Mann in meinem Leben, mit dem ich es wirklich gern tun würde.' beendete sie ihren Satz in Gedanken. Sie blickte ihn gespannt und erwartungsvoll an und Zorro merkte, wie es in seinem Kopf heftig arbeitete. Er würde wirklich zu gerne bei ihr bleiben, auch wenn es eine völlig neue Erfahrung für ihn wäre, vielleicht auch gerade aus diesem Grund. Aber würde er Sanji damit nicht betrügen? Obwohl... Der Gedanke an Sanji und seine letzten Worte weckte so eine riesige Wut in ihm, dass ihm plötzlich alles egal zu sein schien. Er war Sanji eh zu nichts verpflichtet. Sollte dieser Trottel doch sehen wo er blieb! Er hätte in seiner Situation genau das Gleiche getan - und das wahrscheinlich ohne zu zögern.
 

Zorro hob entschlossen den Kopf und blickte erneut in ihre glasklaren Augen, musste sich dann aber trotzdem peinlich berührt abwenden. "Also gut." meinte er verlegen. "Wenn du... etwas dagegen tun kannst." Er deutete mit einem Nicken nach unten. "Und wie ich das kann." erwiderte sie freudig, jedoch nicht ohne ihre überaus provokante Stimmlage, die seine Körpertemperatur noch um Einiges ansteigen ließ. "Setz dich doch schonmal!" meinte sie mit einladender Geste auf das mit einer roten Satindecke bespannte Bett, das in der Ecke des Raumes stand. Während er sich unsicher auf der Bettkante niederließ und nervös auf seine Hose blickte, begab sie sich zur Tür und schloss diese gut ab. Dann ging sie zu ihm, setzte sich ebenfalls auf den Rand des Bettes und schlug die Beine übereinander. "Ich möchte dich darauf aufmerksam machen," sagte sie förmlich, wie bei einem geschäftlichen Gespräch, "dass es dir freisteht, alles zu tun, wozu du Lust hast. Und abgesehen davon werde ich auch alles tun, was du von mir verlangst, du brauchst es nur zu sagen. Ok?" Er nickte und sah sie nachdenklich an. Nach einer Weile hatte er schließlich eine Entscheidung getroffen und beugte sich nach vorne, um seine Lippen vorsichtig auf ihre zu legen. Der Moment, der dann folgte, rief in beiden eine Vielzahl von Emotionen hervor, die für sie völlig neu waren. ,Wow so hat mich noch nie jemand geküsst... Er macht das verdammt gut...' ging es Kiara durch den Kopf, während er mit seiner Zunge sachte über ihre Lippen strich und sie um Einlass bat. Sie ließ sich darauf ein und schon bald fand in ihrem Mund ein heißes Gefecht statt. ,Komisch, es schmeckt ganz anders als bei Sanji.' wunderte er sich in Gedanken. ,Irgendwie... süßer. Und überhaupt nicht nach Rauch...' Ohne seine Lippen von ihren zu lösen hob er seine Hände und legte sie auf ihre Wangen, bevor er sie langsam ihren Hals hinunterwandern ließ und ihren Morgenmantel vorsichtig auseinander schob, bis er ihr von den Schultern glitt. Daraufhin beendete sie den Kuss und schob seine Hände ein wenig zur Seite, sodass sie den Mantel öffnen und selbstständig abstreifen konnte. "Na, zufrieden?" meinte sie grinsend. Zorro murrte und blickte enttäuscht auf ihr Dessous, das zwar sehr schön und kostspielig aussah, jedoch zu seinem Bedauern weder besonders knapp noch durchsichtig war. "Keine Sorge, ich werde sicher nicht so bleiben. Aber jetzt bist du erstmal dran!" Damit lehnte sie sich vor und ergriff sein T-Shirt, das er sich bereitwillig ausziehen ließ. Nicht ohne Bewunderung warf sie einen Blick auf seinen muskulösen Oberkörper, bevor sie ihn sanft aufs Bett hinunterdrückte und sich über ihn beugte. "Mach es dir bequem!" sagte sie gut gelaunt und strich erneut mit ihren weichen Händen über seine stattliche Brust. Er schloss entspannt die Augen und genoss ihre Berührungen. Nach eine Weile setzte sie sich, ohne sich weiter etwas dabei zu denken, auf sein Becken, was ihn merklich aufkeuchen ließ. "Oh tut mir leid." meinte sie entschuldigend und erhob sich rasch wieder. "Aber deine Hose ist auch wirklich viel zu eng." Sie schnalzte mit der Zunge und machte sich daran, ihm etwas Abhilfe zu schaffen. Zorro kniff die Augen zusammen, aber ihre Finger waren so geschickt und wendig, dass er nicht einmal spürte, wie sie den Reißverschluss nach unten zog und den Knopf öffnete. Auch als sie seine Schwerter behutsam beiseite legte und ihm die Hose vollständig auszog, merkte er nicht die kleinste Bewegung in seiner Lendengegend. "Das ist besser oder?" Er nickte und streckte sich einmal ausgiebig, bevor er sich beruhigt ins Kissen sinken ließ. Aber als sie ihn so betrachtete, konnte sie einfach nicht umhin und strich, während sie sich wieder über ihn beugte, für einen Sekundenbruchteil an der Wölbung in seinen Boxershorts entlang. Ein heiseres Stöhnen entfuhr Zorros Kehle, das ihn augenblicklich rot anlaufen ließ. Sie sah ihn entschuldigend an, auch wenn sie das Grinsen nicht ganz von ihren Lippen verschwinden lassen konnte und wandte sich lieber schnell wieder seinem Oberkörper zu.
 

Fasziniert fuhr sie die lange Narbe nach und fragte sich, woher sie wohl stammen mochte. Als Pirat hatte er sicher schon Einiges durchgemacht. Unsicher berührte sie sie mit ihren Lippen und sah zu íhm auf um herauszufinden, ob es ihm vielleicht unangenehm war. Aber als dieser nicht den Eindruck machte, als würde es ihm missfallen, fuhr sie fort und schon bald gab es so gut wie keinen Zentimeter Haut mehr, den sie noch nicht mit ihrer Zunge erkundet hatte. Zorro fühlte sich wie im Siebten Himmel. Es war schon lange her, dass Sanji ihn das letzte Mal so verwöhnt hatte. Aber langsam hatte er Lust, auch mal die Initiative zu ergreifen und wartete nur noch auf den richtigen Moment, bis er sie an sich zog und mit einem Ruck herumdrehte, sodass er jetzt auf ihr lag. Kiara hatte erschrocken die Augen geschlossen und öffnete sie erst, als Zorro sich ein Stück aufgerichtet hatte und ihr einen sanften Kuss gab. "Alles ok?" fragte er leise. Sie bejahte und wartete geduldig aud das, was er als nächstes tun würde. Ein wenig nervös blickte er an ihr herunter und fragte: "Darf ich?" Sie folgte seinen Augen und begann zu lächeln. "Sicher. Tu dir keinen Zwang an." Erleichtert atmete er auf und machte sich daran, den oberen Teil ihres Dessous zu entfernen. Zu seiner Überraschung ließ es sich wirklich leicht öffnen, was wahrscheinlich absichtlich so gemacht war. Mit größter Vorsicht streifte er es von ihrem Körper und hielt einen Moment inne, um sie genauestens zu betrachten. Kiara überkaum plötzlich eine unfassbare Angst. Wenn ihm nun nicht gefiel, was er sah? Unsicher musterte sie sein Gesicht und versuchte zu erkennen, was er dachte. Doch wenige Sekunden später erhielt sie eine ziemlich deutliche Reaktion von ihm. "Wahnsinn! Du bist... so... schön!" Dieses Mal wurde sie ebenfalls rot und schaute schnell in eine andere Richtung, damit er nicht bemerkte, wie geschmeichelt sie sich fühlte. Immer noch überwältigt von ihrem Körper, den er sich, ehrlich gesagt, niemals so perfekt vorgestellt hatte, legte er seine Hände zunächst sanft auf ihren Bauch und ließ sie so langsam und bedächtig, wie er es vermochte, über ihre helle Haut wandern. Aber früher oder später gelangte er doch zu der Stelle, die für ihn etwas völlig Neues darstellte. Sie seufzte leise auf, als er sie endlich dort berührte und schenkte ihm einen eindeutigen Blick, der ihm sagte, er dürfe jetzt alles, bloß nicht aufhören. Dadurch ermutigt wurde Zorro zusehens stürmischer und leidenschaftlicher und neigte sich schließlich herunter, um seine Hände durch seine Zunge zu ersetzen. Sie wand sich genießerisch unter ihm und streckte sich ihm soweit wie möglich entgegen, als er sie mit seiner feuchten Zungenspitze streifte. ,Oh Gott, das ist... einfach unglaublich. Wie kann sich irgendetwas nur so gut anfühlen? Er ist so... Moment mal! Waren das gerade seine Zähne? Ich glaub das einfach nicht... Bitte hör nicht damit auf!' Während Kiara inständig hoffte, dass er keine Bissspuren hinterlassen würde, merkte Zorro, wie sich der Druck in seinem Unterleib immer mehr vergrößerte. Langsam aber sicher wurde es unerträglich. Obwohl er sich gerne noch weiter mit ihrem Oberkörper beschäftigt hätte, erhob er sich schließlich und blickte verlegen auf sie hinunter. Sie war zwar ein wenig enttäuscht, konnte ihn aber dennoch verstehen. Schließlich war er ja auch nur ein Mann...
 

Er begann jetzt seine Boxershorts auszuziehen und sie riskierte neugierig einen Blick nach unten, schaute aber gleich wieder auf. ,Oh je... Das wird sicher wehtun.' Sie hatte sich ja gedacht, dass er Einiges zu bieten haben würde, aber so viel? Sie ahnte Schreckliches, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, als er ihr behutsam das letzte Kleidungsstück von den Beinen streifte. Zum wiederholten Male beugte er sich über sie und lächelte ihr sanft zu, bevor er wiederum seine Lippen auf ihre legte. Sie sah keine andere Möglichkeit als das Lächeln schüchtern zu erwidern, die Augen zu schließen und sich so gut es ging zu entspannen. Sie wusste, wenn sie sich verkrampfte, würde es noch schlimmer sein. Nach einer Weile konnte sie fühlen, wie er ihr zärtlich über die Wange streichelte und sie spürte auch ein gewisses Gefühl von Wärme in ihrem Unterleib, aber das musste wohl die Aufregung sein. Die Zeit verstrich, bis sie langsam keine Lust mehr hatte noch länger zu warten. Sie öffnete die Augen und wollte ihm sagen, dass er es endlich tun sollte, aber... er hatte es bereits getan. Und sie hatte es nicht einmal gespürt! Völlig entgeistert sah sie ihn an. "Geht's?" fragte er besorgt. "Mein Gott! Ich meine, ja, natürlich! Ich... du... wie hast du das gemacht?" Er verstand sie nicht ganz, also setzte sie nach: "Na, du warst so...so...sanft! Du musst echt wahnsinnig viel Erfahrung haben." Er grinste. "So? Da muss ich dich enttäuschen. Ehrlich gesagt, ist es das erste Mal, dass ich sowas tue." Ihm war klar, dass das nicht ganz die Wahrheit war, aber es war auch nicht gelogen. Sie blickte ihn immer noch bewundernd an. "Wahnsinn..." murmelte sie leise und küsste ihn erneut. Er wusste, was sie jetzt von ihm erwartete und war mehr als bereit dazu. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass mit ihr auch wirklich alles okay war, fing er an, sich vorsichtig in ihr zu bewegen. Kiara hatte noch nie so große Lust und zugleich so wenig Schmerzen verspürt. Sie passte sich seinem Bewegungsrhythmus an und betrachtete seine Muskeln, die sich bei jedem Zug kraftvoll anspannten und dann wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrten. Er schien sich so anzustrengen und war dennoch so sanft und bedächtig. Es konnte einfach nicht stimmen, was er gesagt hatte. Es konnte auf keinen Fall sein erstes Mal sein! Aber eigentlich war er auch nicht der Typ, der einem soetwas erzählte, wenn es nicht der Wahrheit entsprach. Was war dieser Mann doch ungewöhnlich...

Mit der Zeit war Zorro nicht nur schneller, sondern auch immer tiefer in sie vorgedrungen und sie schien langsam zu vergessen, wo oben und wo unten war. Das war ihr bisher noch nie passiert. Sie hatte immer nur dagelegen und gewartet, dass es endlich aufhören würde. Doch dieses Mal war es anders. Sie hatte keine Ahnung, was genau passieren würde, wenn er noch weiter machte, aber irgendetwas sagte ihr, dass es schrecklich sein würde, wenn er jetzt aufhörte. Sie hob ihm ihren Unterkörper noch ein wenig weiter entgegen und plötzlich, als er einmal besonders hart zustieß, glaubte sie auf einer Wolke zu schweben. Da war ein so starkes, so wundervolles Gefühl, das sie vollständig in Besitz nahm und ausfüllte. "Zorro..." stöhnte sie benommen, bevor sie sich erschöpft auf die Decke sinken ließ und verträumt zu ihm aufblickte. Dieser grinste, als er sie so glücklich und zufrieden unter sich sah und steigerte noch einmal seine Intensität, sodass auch er nach wenigen Sekunden zu seinem Höhepunkt kam. Er schloss entspannt die Augen und genoss den Moment in vollen Zügen, bevor er sich kurz aufrichtete und dann rücklings neben sie auf das Bett fiel. "Bist du in Ordnung?" fragte Kiara und beobachtete verblüfft, wie ihm der Schweiß übers Gesicht rann und sein Brustkorb sich schnell und unregelmäßig hob und senkte. "Ja... kein... Problem!" erwiderte er atemlos. "Ich bin bloß... ziemlich fertig." "Das glaube ich." meinte sie lächelnd und wischte ihm über die Stirn. "Du hast dich ja auch mächtig ins Zeug gelegt." Nach einigen Minuten, während denen sie ihn noch ein wenig geküsst und gestreichelt hatte, sagte er schwermütig: "Ich will jetzt nicht gehen. Es ist unheimlich schön bei dir und ich möchte auch noch nicht zu meinen Freunden zurück." "Dann bleib doch einfach über Nacht hier!" schlug sie ihm vor. "Das stört niemanden. Und zu dieser Zeit kommt sowieso kein Kunde mehr. Was meinst du?" Er nickte dankbar und gähnte ausgiebig. Kiara rückte noch näher an ihn heran und kuschelte sich an ihn, bevor sie vorsichtig die Bettdecke unter ihm hervorzog und sie beide damit zudeckte. Sie wusste schon, dass es ganz und gar nicht in Ordnung war ihn hier schlafen zu lassen und dass Larry sich mächtig aufregen würde, falls er davon erfuhr. Aber im Moment war ihr das wirklich nicht wichtig. Sie wollte einfach nur noch so lange wie möglich in seiner Nähe sein und seine Wärme spüren, bevor sie ihn niemals wiedersah.
 

Hallo Leute^^ Mann, ich habe echt eine Ewigkeit für dieses Kapitel gebraucht, aber zum Glück hat ja keiner darauf gewartet. Allerdings habe ich wirklich nicht so viel Zeit zum Schreiben wie ich gerne hätte, daher könnte es bei den folgenden Kapiteln auch etwas länger dauern. Aber dafür werden sie hoffentlich auch alle so schön lang wie dieses hier. Ich hoffe, es hat euch inhaltlich einigermaßen gefallen. Falls ihr auf Shonen-Ai wartet, das kommt noch, keine Sorge^^

Nicht ohne dich

Als Kiara am nächsten Morgen aufwachte, lag sie nicht mehr neben Zorro, sondern auf ihm, wobei sie sich so eng wie möglich an ihn schmiegte. Diese Tatsache schien ihn aber nicht sonderlich zu stören, denn er hatte sanft den Arm um sie gelegt und schlief so ruhig und friedlich, als hätte er es noch nie so bequem gehabt. Ganz vorsichtig, um ihn ja nicht aufzuwecken, löste sie seine Hand von ihrer Taille und setzte sich auf, um sein entspanntes Gesicht besser betrachten zu können. Er sah so glücklich und zufrieden aus, wie ein kleiner Junge, der gerade das Spielzeug bekommen hatte, das er sich so sehr gewünscht hatte. Liebevoll nahm sie die Decke, die gerade ein Stück heruntergeruscht war und deckte ihn erneut damit zu. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte sie sicher nie erfahren, wie schön es sein konnte mit jemandem zu schlafen. Sie musste sich diese Nacht gut in Erinnerung behalten, denn die Vorstellung, dass sich ein Mann wie er jemals wieder hierher verirrte, war einfach lächerlich. Außerdem war er sowieso einzigartig. Wie sollte es noch einen zweiten Menschen auf der Welt geben, der so stark, so männlich und attraktiv war und zugleich so zaghaft, umsichtig und sanft sein konnte? Kiara wollte ihm zum wiederholten Mal über die Wange streichen, fuhr aber erschrocken zurück und biss sich auf die Lippe. Was dachte sie da? Was hatte sie nur getan? Wie konnte sie nur so dumm sein und sich in einen Mann verlieben, der für sie unerreichbar war? Er würde die Stadt in ein paar Tagen verlassen und nie mehr zurückkehren und nach kurzer Zeit würde er sie völlig vergessen haben. Wenn er jetzt ging, war alles zu Ende...
 

Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie schniefte leise, wobei sie nicht bemerkte, dass er leicht die Mundwinkel bewegte und verschlafen die Augen öffnete. Seine Müdigeit war schnell verschwunden, als er sie völlig unverhüllt vor sich sitzen sah und er bemerkte fast sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. "Was hast du?" wollte er wissen. "Habe ich dir wehgetan? Wenn, dann tut es mir sehr leid." Sie blickte ihn erschrocken an und wischte sich schnell über die Augen. "Nein, es geht mir gut. Du hast mich nicht verletzt." Flüsternd setzte sie allerdings noch hinzu: "Wenn du es doch bloß getan hättest..." "Was?" fragte er unsicher, nicht wissend, ob er das gerade richtig verstanden hatte. "Nichts, ist schon gut. Ich werde jetzt besser aufstehen." Ohne Probleme stieg sie über ihn hinweg und ging zum Kleiderschrank auf der anderen Seite des Zimmers, wo sie sich ein paar neue Sachen heraussuchte. Zorro sah ihr gebannt dabei zu, bis ihm auffiel, dass er es ihr lieber gleichtun sollte. Selbst wenn er es gewollt hätte, er konnte nicht ewig hier bleiben. Vielleicht würden sie ihn auf der Flying Lamb sogar schon vermissen, obwohl das eher unwahrscheinlich war. Trotzdem glaubte er sich zu erinnern, dass sie heute weiterfahren wollten und wenn er dann nicht rechtzeitig auftauchte, kämen sie vielleicht noch auf dumme Gedanken... Dieses Risiko sollte er auf keinen Fall eingehen. Er erhob sich ebenfalls, wenn auch recht mühselig und blickte sich nach seinen Sachen um. Sein Shirt und seine Hose befanden sich auf dem Boden, genauso wie auch ihr Morgenmantel. ,Aber wo ist...? Oh!' Peinlich berührt ging er zur Tür und schnappte sich seine Boxershorts, die er gestern ziemlich achtlos dorthingeworfen hatte. Kiara beobachtete ihn dabei und grinste amüsiert, während sie sorgsam ihre Haare durchkämmte. Als er sich angezogen hatte, griff er nach seinen Schwertern, die sie behutsam an die Wand gelehnt hatte und befestigte sie an seinem Gürtel, dann wandte er sich ihr zu. Er sah, wie niedergeschlagen sie wirkte und ging noch einmal zu ihr um seine Arme um sie zu legen. "Ich muss jetzt wirklich gehen." "Ja, ich weiß." meinte sie mit gesenktem Blick, schaute dann aber doch nochmal zu ihm auf. "Zorro! Kann ich dich noch etwas fragen?" "Natürlich. Alles, was du willst." "Weißt du, eine Sache verstehe ich einfach nicht." "Und die wäre?" "Also... was macht ein Mann wie du in so einem Etablissement? Du hast das doch überhaupt nicht nötig. Warum also?" Sie schaute ihn verständnislos an und er brauchte eine Weile um sich an den gestrigen Abend zurückzuerinnern. Ja, wieso war er eigentlich hergekommen? Er hatte doch gar nicht gewusst, um was für einen Laden es sich handelte... Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Ach das hatte ich total vergessen! Ich war ja wegen dieses Liedes hier!" "Lied?" "Ja, ich hab jemanden singen gehört und da bin ich einfach reingegangen und... ist ja nicht so wichtig. Auf jeden Fall hat es sich gelohnt. Ich bereue keine Sekunde." Er fuhr ihr sanft durchs Haar und versuchte noch einmal, ihr Lebwohl zu sagen. Aber die unsägliche Traurigkeit in ihren klaren Augen erdrückte ihn beinahe. Sie lehnte sich ein letztes Mal an seine kraftvolle Brust und fragte betrübt: "Wenn du mal wieder in die Stadt kommen solltest... besuchst du mich dann?" Anstatt zu antworten drückte er sie ein Stück von sich weg, legte eine Hand unter ihr Kinn und küsste sie leidenschaftlich. "Ich würde nirgendwoanders hingehen!" versprach er ihr danach mit fester Stimme und blickte ihr tief in die Augen. Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl, nicht zum letzen Mal von ihm so durchdringend angesehen zu werden, aber noch ehe sie sich einreden konnte, dass das totaler Schwachsinn war, hatte er sie bereits losgelassen und war zur Tür getreten. "Tja... dann mach's gut." sagte er nach einigem Zögern. "Ja, du auch." Damit hatte er die Tür hinter sich geschlossen und war verschwunden.
 

Während Zorro mit Mühe den Weg nach draußen fand und dann auf der Suche nach dem Hafen durch die halbe Stadt irrte, saß Sanji niedergeschlagen in der Kombüse. Sie hatten gerade gefrühstückt, wobei Ruffy sich natürlich mit dem größten Vergnügen Zorros übriggebliebener Portion erbarmt hatte. Nun saß Sanji allein mit dem ganzen Abwasch da. Aber das war eines seiner geringsten Probleme. Die Gewissensbisse, die ihn schon die ganze Zeit quälten, machten ihn völlig fertig. Niemand außer ihm schien sich sonderlich dafür zu interessieren, dass Zorro die ganze Nacht über weggeblieben war, geschweige denn, dass man sich Sorgen gemacht hätte. Natürlich wussten sie nicht, wie wütend Zorro gestern Abend gewesen war und glaubten daher, er wäre lediglich saufen gegangen und im Rausch irgendwo liegengeblieben. Oder er hatte sich wie so oft verlaufen und würde schon bald wieder auftauchen. Sanji fielen zwar selbst nicht viele andere Optionen ein, doch trotzdem fühlte er sich einfach schrecklich. Die Möglichkeit, dass Zorro etwas Ernstes zugestoßen sein sollte, war zwar unwahrscheinlich, aber sie bestand. Und dann gab es noch diesen Gedanken, den er immer wieder so weit wie möglich von sich weg schob, wenn er sich seinem Bewusstsein näherte: Was, wenn Zorro gar nicht zurückkommen wollte? Wenn er beschlossen hatte, ihre Bande zu verlassen? Er konnte gut verstehen, dass Zorro ihn in nächster Zeit nicht sehen wollte, aber war es möglich, dass er nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollte? Das durfte nicht sein! Vielleicht war es wirklich für immer zu spät, wenn er nicht endlich etwas unternahm. Einen Moment lang zögerte er noch, dann warf er das Handtuch hin und stürzte aus der Kombüse. Ohne auf die überraschten Gesichter seiner Crewmitglieder zu achten, die ihn erstaunt ansahen und ihn fragten, wohin er unterwegs war, sprang er einfach über die Reling und rannte in die Stadt. Er wusste noch nicht wie, aber er musste Zorro finden und sich bei ihm entschuldigen! Und wenn es das Letzte war, was er tat!
 

Derweil hatte es Zorro beinahe geschafft sein Ziel, den Hafen, zu erreichen. Wäre er zwei Sekunden früher um die Ecke gebogen, hätte er Sanji an sich vorbeistürmen sehen, aber wie es das Schicksal wollte, verfehlten sie sich knapp. Endlich konnte Zorro die Flying Lamb aus der Ferne sehen und ging geradewegs darauf zu. Aber jeder Schritt, den er in ihre Richtung machte, schien ihm schwerer zu fallen. Es war, als ob seine Beine nicht mehr tun wollten, was sein Gehirn ihnen auftrug. Und als er sich fragte, warum dem so war, sah er plötzlich zwei grüne Augen vor sich, zwei unendlich traurige, sehnsüchtige, verzweifelte, aber wunderschöne grüne Augen. Und mit einem Mal dämmerte ihm, dass er gerade dabei war, den größten Fehler seines Lebens zu begehen. Dabei war es doch so offensichtlich gewesen! Ein so junges, hübsches und unschuldiges Mädchen wie sie konnte doch wirklich nicht freiwillig in so einem Gewerbe tätig sein. Wenn er sie doch nur einmal gefragt hätte, wie sie dort hineingeraten war, hätte sie dann nicht bereitwillig zugegeben, dass dieser Laden die Hölle war und dass sie unter allen Umständen dort wegwollte? Aber was tat er? Er war nicht zu blind, um ihren Schmerz zu sehen, er war zu blöd, um nach dem Warum zu fragen und seine Hilfe anzubieten. Und dabei hatte sie sie sicher nötiger als irgendjemand sonst. Ohne sich weiter darüber Gedanken zu machen, was die anderen tun würden, wenn er noch immer nicht zurückkehrte, drehte er dem Hafen den Rücken zu und machte sich auf die Suche nach dem Haus, das er unter solch merkwürdigen Umständen betreten hatte. Er wusste, von allein würde er niemals den richtigen Weg zurück finden, aber er glaubte fest daran, dass das Schicksal ihn noch einmal dorthinführen würde.
 

Mittlerweile waren fast zwei Stunden vergangen, seit Zorro sie verlassen hatte und Kiara war es gelungen, sich ein wenig zu beruhigen. Sicher war es schwer mit dem Gedanken zu leben, dass es da draußen jemanden wie ihn gab, der etliche begehrenswerte Eigenschaften besaß und der sogar zu so etwas wie ehrlichen Gefühlen imstande war, während sie hier gefangen war und sich mit Typen abgeben musste, für die der Begriff "aufrichtig" ein absolutes Fremdwort darstellte. Und einer der schlimmsten von ihn war... "Kiara?" "Hm? Was gibt's, Jane?" antwortete sie ihrer ,Kollegin', die gerade bei ihr zur Tür hereinsah und Kaugummi kaute. "Larry will mit dir sprechen. Keine Ahnung wieso, aber du sollst sofort in seinem Büro antanzen." Kiara stöhnte leise. "War ja klar! Es wäre ja wirklich zuviel verlangt, mich zwölf Stunden lang in Ruhe zu lassen..." "Was?" hakte Jane neugierig nach, in der Hoffnung, vielleicht etwas Wissenswertes aufzuschnappen. "Nichts, ich hab nur laut gedacht. War nicht weiter wichtig." Kiara lächelte verlegen und winkte ab. "Na dann eben nicht." erwiderte Jane eingeschnappt und stolzierte mit ihren hochhackigen Lederstiefeln davon. Kiara hatte nie viel von diesen Dingern gehalten. Überhaupt war sie ganz anders als die übrigen Damen dieses Hauses. Sie trug fast nie Make-Up und bemühte sich nicht sonderlich, irgendjemandem zu gefallen, so wie es fast alle anderen taten. Und trotzdem hatte keine von ihnen so viele Kunden wie sie. Der Grund dafür war unschwer zu erkennen: Mit ihren 18 Jahren war sie nun einmal mit Abstand die jüngste und damit genau das, was die meisten Männer haben wollten. Ständig hieß es: "Ist Kiara frei?" oder "Ich nehm heut mal wieder die Kleine!" Ihr war durchaus bewusst, dass die anderen sie deswegen beneideten und verabscheuten und ihr das Schlimmste an den Hals wünschten. Dabei hätte sie einfach alles dafür getan, um nur nie wieder von einem Mann angefasst zu werden. Sie wollte so gern frei sein...
 

Bei Larrys Büro angekommen, das sich in der unteren Etage befand und eigentlich auch nicht mehr als ein Schlafzimmer mit Schreibtisch war, klopfte sie betrübt und öffnete vorsichtig die Tür. Larry stand gerade vor dem übermäßig großen Spiegel in seinem Zimmer und schmierte sich Gel in die ohnehin schon öligen Haare, bevor er sie zum Zopf zusammenband. Kiara trat leise ein und wartete, bis er damit fertig wurde. Dann erst sagte sie: "Da bin ich. Du wolltest mich sprechen?" Da er sie bisher noch nicht bemerkt hatte, wandte er sich überrascht um. Seine kleinen Augen wurden noch ein wenig schmaler, als er sie betrachtete. "Ach. Schön, dass du dich auch schon hierherbemüht hast, wo ich schon vor über einer Stunde jemanden nach dir geschickt habe." "Was? Aber ich habe es gerade erst erfahren! Ich wusste doch nicht..." "Halt den Rand!" Kiara klappte den Mund zu und schaute betroffen zur Seite. "Der Grund warum du hier bist..." begann er ruhig und kam dabei langsam auf sie zu, "ist, dass ich heute Morgen eine seltsame Begegnung hatte. Kannst du dir vielleicht denken, wovon ich spreche?" Sie schüttelte verneinend den Kopf, obwohl ihr dabei gar nicht wohl zu Mute war. "Dann wird es dir sicher gleich wieder einfallen. Hör gut zu! Ich komme also gerade aus meinem Büro und will die Einnahmen von gestern zählen gehen, da taucht plötzlich so ein abgedrehter Typ auf und fragt mich in aller Seelenruhe, wo nochmal der Ausgang ist. Und kannst du dir vorstellen, wo er herkam?" "Nein." antwortete sie, keineswegs besonders überzeugend. "So? Bist du dir sicher?" Er war ihr jetzt so nah, dass sie seinen widerlichen Atem in ihrem Gesicht fühlte. "Na schön." meinte sie missmutig. "Er war bei mir... Aber er kam erst heute früh. Es war nur ein kurzer..." "Dass ich nicht lache!" rief er aus. "Du willst mir erzählen, dass er erst seit heute Morgen hier ist? Wo ich ihn doch gestern Abend selbst zu dir geschickt habe?" Er ergriff sie an den Schultern und packte fest zu. "Du dreckige kleine Lügnerin! Das machst du nicht mit mir, versteht du? Und sieh mich verdammt noch mal an, wenn ich mit dir rede!" Widerwillig hob sie den Blick und sah direkt in sein wutverzerrtes Gesicht. Doch selbst er ließ sich ein wenig erweichen, als sie ihre außergewöhnlich schönen Augen auf ihn richtete. Ehe sie es sich versah, hatte er die Hände nach unten verlagert und seinen Mund auf ihren gepresst. Wie immer schmeckte er nach Alkohol und Zigaretten und sie war heilfroh, als er sich wenige Sekunden später wieder von ihr trennte. "Ich verstehe dich nicht. Was sollte das überhaupt?" fragte er ein wenig besser gelaunt. "Du kennst meine Regeln ganz genau! Wir sind hier kein Hotel!" "Das weiß ich selbst." raunzte sie ihn an und drehte sich beleidigt weg. "Du würdest es sowieso nie verstehen, warum sollte ich es dir erzählen?" "Hm... Vielleicht weil es mein Laden ist und ich hier das Sagen habe?! Sag mir gefälligst den Grund oder es wird dir leidtun!" "Okay, wenn es dich so brennend interessiert... Ich liebe ihn." Larry blickte sie zunächst völlig verwirrt an, doch dann verzog sich sein Mund zu einem breiten Grinsen und er begann aus vollem Hals zu lachen. "Du liebst ihn! Ich glaub, ich werd nicht wieder. Das ist das Beste, was ich seit Jahren gehört hab. Die Vorstellung ist einfach zu drollig: du und dieser erbärmliche Anfänger!" Er brauchte noch eine ganze Weile, um sich wieder einzukriegen, dann legte er den Arm um ihre Hüfte und zog sie an sich heran. "Du weißt doch, dass du nur mir gehörst. Mal ehrlich, was hat dieser Typ schon, was ich nicht habe?" Kiara entwand sich angewidert seinem Griff, dann setzte sie zum ersten Mal ebenfalls ein höhnisches Grinsen auf. "Also... er ist groß, muskulös, gutaussehend, intelligent, ehrlich, höflich und zuvorkommend. Und außerdem ist er - ganz im Gegensatz zu dir - wahnsinnig gut im Bett. Reicht das?" Es reichte. Seine Mundwinkel begannen vor Wut zu zucken und eine Ader pulsierte auf seiner Stirn. Schließlich holte er mit der Hand aus und versetzte ihr eine heftige Ohrfeige. "Wie kannst du es wagen?! Na warte, ich werde dir schon noch Respekt beibringen! Von jetzt an wirst du nichts mehr tun ohne meine ausdrückliche Erlaubnis! Ich entscheide wohin du gehst, wen du ansprichst und mit wem du ins Bett gehst. Und diesen Penner wirst du nie wiedersehen! Du wirst von heute an niemand anderen als mich lieben, hast du verstanden?" Kiara schüttelte ungläubig den Kopf. "Du kannst nicht über alles bestimmen! Vielleicht kannst du mir befehlen, was ich zu tun und zu lassen habe, aber wen ich liebe, entscheide ich immer noch selbst!" "Vergiss es! Du hast gar keine andere Wahl, als mir zu gehorchen. Sieh es endlich ein, ohne mich wärst du schon lange verreckt. Du solltest froh sein, dass ich dich so gut behandle." Jetzt platze ihr langsam ebenfalls der Kragen. "Froh? Ich soll mich auch noch darüber freuen, dass du mich hier wie eine Sklavin hälst? Du bist einfach das Letzte!" Sie holte tief Luft. "Weißt du was? Ich werde niemals irgendetwas für dich empfinden. Lieber sterbe ich!"
 

Ihre Worte übten eine ungeahnte Wirkung auf ihn aus. Seine Augen weiteten sich drastisch und er öffnete fassungslos den Mund. Einen Moment lang fürchtete sie, dass er sie erneut schlagen würde, doch plötzlich wurde sein Grinsen breiter denn je, was ihn völlig übergeschnappt, ja geisteskrank wirken ließ. "Du willst also sterben? Bitte! Dein Wunsch ist mir Befehl!" Er drehte sich um, griff nach etwas auf seinem Schreibtisch und hielt ihr, bevor sie noch den leisesten Ton von sich geben konnte, ein langes, scharfes Messer an die Kehle. "Wenn du mich nicht lieben willst, dann wirst du auch keinen anderen lieben! Sag Adieu!" Kiara war wie erstarrt. Dass er so weit gehen würde, hätte sie nicht einmal ihm zugetraut. Entsetzt wich sie an die Wand zurück, doch er verfolgte sie hartnäckig und drückte ihr das Messer noch fester an den Hals. Sie kniff zitternd die Augen zusammen und bereitete sich auf ihren letzten Moment vor, doch bevor er zustach, beugte er sich noch einmal zu ihr hinunter und flüsterte ihr hämisch ins Ohr: "Soll ich dir was verraten? Dieses Messer hier hat mir schon verdammt gute Dienste geleistet. Es hat mir geholfen, einige Leute loszuwerden, die mir in die Quere gekommen sind. Zum Beispiel... deine Eltern." Kiara riss die Augen auf. "Nein." sagte sie trocken. "Nein, das hast du nicht..." "Oh doch und wie ich es habe. Oder dachtest du im Ernst, sie hätten dich mir freiwillig überlassen? Ja, es war schon eine eklige Sache, das ganze Blut und so... Aber es hat sich gelohnt. Soviel Geld wie du mir eingebracht hast, hätte ich in zwanzig Jahren nicht bekommen." "Du Schwein!" rief sie mit bebender Stimme. "Wie konntest du...?" Ohne dass sie es verhindern konnte, füllten sich ihre Augen mit Tränen und sie fühlte sich so verzweifelt, dass sie eigentlich nur noch darauf wartete, dass er endlich zustieß und ihrem erbärmlichen Leben ein Ende setzte. Warum sollte sie noch weiterleben wollen? Sie hatte alles verloren. Ihre Eltern, ihre Freiheit und... Zorro...

Sie schloss die Augen und fühlte nur noch den Druck und die Kälte der Messerschneide an ihrem Hals. Doch plötzlich verschwand dieses Gefühl und sie spürte rein gar nichts mehr. Beinahe hätte sie geglaubt, dass jetzt alles zu Ende war, aber ein schriller Aufschrei holte sie in die Wirklichkeit zurück. Die Szene, die sich ihr nun bot, war schlichtweg unfassbar. Larry lag vor ihr auf dem Boden und hielt sich eine blutende Nase. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt, jedoch wagte er es nicht, sich zu bewegen, da er sonst Gefahr lief, von einem alles andere als stumpfen Katana-Schwert aufgespießt zu werden. "Zorro..." brachte sie ungläubig hervor und starrte auf den Mann, der das Schwert fest in der Hand hielt. Er blickte sie besorgt an, wandte sich dann jedoch wieder Larry zu. "Du Dreckskerl!" sagte er wütend. "Es wird Zeit, dass dir endlich mal jemand Manieren beibringt. Tja, das übernehme ich gern..." Kiara schloss die Augen um das unschöne Schauspiel nicht mitansehen zu müssen, aber der Gedanke, dass Larry jetzt endlich das bekam, was er verdiente, verschaffte ihr ungemeine Genugtuung. Als es endlich still im Raum wurde, spürte sie, wie Zorro sich ihr näherte und unsicher vor ihr stehen blieb. "Ist alles in Ordnung?" fragte er behutsam. "Ach Zorro! Ich... ich..." Und ehe sie es sich versah, lag sie in seinen Armen und schluchzte hemmungslos. Er wartete, bis sie sich ausgeweint hatte, dann ließ er sie los und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Jetzt besser?" Sie nickte. "Danke, Zorro. Ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst." "Es tut mir wirklich leid. Ich hätte gar nicht erst weggehen sollen... Aber am besten wir verschwinden erstmal von hier oder?"
 

Wenige Minuten später befanden sie sich auf einer der belebtesten Straßen der Stadt und waren geradewegs auf dem Weg zum Hafen. Denn im Gegensatz zu Zorro hatte Kiara Ahnung, wo es langging. Allerdings konnte sie sich nicht ganz erklären, was passieren würde, wenn sie Zorro zu seinem Schiff gebracht hatte. Sie konnte nicht von ihm oder seinen Freunden erwarten, dass sie sie bereitwillig bei sich aufnahmen. Aber wo sollte sie sonst hingehen? Hier in dieser Stadt hatte sie niemanden mehr. Und auch sonst nirgendwo... "Sag mal..." meldete er sich plötzlich zu Wort. "Wie bist du da überhaupt hineingeraten? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie dieser... Kerl an dich gekommen ist." "Naja, das ist ein bisschen kompliziert. Alles begann vor ungefähr einem Jahr, als meine Eltern ermordet wurden, während ich nicht zu Hause war. Der Täter konnte aber nie gefunden werden." Sie seufzte. "Tja, vorhin hat Larry mir erzählt, dass er es war. Das macht natürlich Sinn..." Und sie berichtete ihm, wie Larry plötzlich aufgetaucht war und ihr ein sonderbares Blatt Papier gezeigt hatte, das ihre Eltern beide unterschrieben hatten und demzufolge sie bei ihm tausende Berry Schulden hatten. Er hatte damit gedroht, vor Gericht zu gehen und so war ihr nichts anderes übrig geblieben, als für ihn zu arbeiten, um die Schuld ihrer Eltern zu begleichen. "Jetzt weiß ich natürlich, dass es diese Schulden nie gegeben hat. Larry muss meine Eltern erpresst haben. Wenn ich ihm bloß nicht geglaubt hätte! Ich war so dumm." "Nein, warst du nicht!" widersprach Zorro. "Jeder hätte in deiner Situation das Gleiche getan. Mach dich deswegen nicht fertig!" Sie senkte betrübt den Kopf. "Ich weiß, ich sollte die Vergangenheit vergessen und nach vorne schauen, aber... Wer weiß schon, was in Zukunft noch alles Schlimmes passiert. Ich meine, ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Außer dir kenne ich nicht einmal irgendjemanden! Wo soll ich jetzt hingehen?" Zorro öffnete den Mund, um ihr zu antworten, dabei fiel sein Blick jedoch auf jemanden, mit dem er überhaupt nicht gerechnet hatte. "Sanji!" stieß er überrascht hervor.
 

Derjenige, den er gemeint hatte, blieb erschrocken stehen. Er hatte schon lange nicht mehr daran geglaubt, Zorro zu finden und war einfach nur noch trübsinnig durch die Straßen geschlendert. Nun aber starrte Sanji seinen grünhaarigen Mitstreiter an wie eine Erscheinung. "Zorro? Bist du's wirklich? Ich bin so... Wer ist das?" fragte er erstaunt und musterte Kiara prüfend, die ausdruckslos dastand und nicht recht wusste, was sie sagen sollte. "Das ist Kiara." antwortete Zorro knapp. Sein Zorn auf den Smutje hatte sich noch immer nicht gelegt. "Und falls es dich interessiert..." fügte er kühl hinzu, "Sie wird bei uns bleiben." "Was?" kam es von Sanji und Kiara gleichzeitig. Beide konnten nicht wirklich fassen, was der Schwertkämpfer da gerade gesagt hatte. ,Hat er das gerade ernst gemeint? Er will, dass ich bei ihm bleibe? Soll ich etwa auch Piratin werden? Naja, schlechter als bisher kann es sicher nicht werden. Hoffentlich hat er das nicht nur so gesagt!' hoffte Kiara in ihrem Innersten. Sanjis Gedanken sahen allerdings ein wenig anders aus: ,Wie bitte? Er hat doch immer gesagt, dass es auf der Welt nichts Schlimmeres gibt als Frauen! Was soll das?' Zorro setzte ein selbstgefälliges Grinsen auf. Es wunderte ihn keineswegs, dass Sanji seine Entscheidung nicht nachvollziehen konnte. Aber so wie er ihn kannte, würde er sich schon damit arrangieren. "Kiara, das ist Sanji, mein... äh... unser Smutje, wollte ich sagen." teilte er ihr mit. "Achso, jetzt verstehe ich." meinte sie lächelnd und sagte Sanji hallo. Er wirkte immer noch ein wenig erschlagen, zwang sich dann aber ebenfalls zu einem Lächeln, wobei ihr auffiel, dass er eigentlich ziemlich süß war. Sie bekam richtig Lust, auch noch die anderen Mitglieder von ihrer Bande kennenzulernen. Da kam es ihr gerade recht, dass Zorro ausrief: "So, genug Zeit vertrödelt! Gehen wir endlich zurück zur Flying Lamb!"
 

Ich weiß, das war kein besonders spannendes Kapitel, aber ich konnte es natürlich nicht weglassen. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich noch gar nicht so genau, wie es jetzt weitergehen soll, aber ich denke (genau wie Kiara), dass es eigentlich nur besser werden kann^^ *Optimist bin* Übrigens würde ich mich über Kommis sehr freuen, die spornen einen immer so zum Weiterschreiben an *g*

Ein Koch zum Verlieben

Nicht nur Ruffy, sondern auch die anderen Mitglieder seiner Piratenbande waren hocherfreut darüber, Kiara als ihre neue Mitstreiterin zu begrüßen. Besonders Nami war froh, endlich wieder jemanden zu haben, mit dem sie reden konnte. Seitdem Vivi beschlossen hatte, in Alabasta zu bleiben und ihre Bande zu verlassen, hatte sie sich manchmal wirklich einsam gefühlt. Denn die Jungs waren... eben Jungs. Deshalb begann sie sofort begeistert auf Kiara einzureden und zeigte ihr ihr gemeinsames Zimmer. Kiara konnte gar nicht fassen, dass alle so nett zu ihr waren und sie sofort als ihre Freundin ansahen. Allerdings hatte Zorro ihnen auch nur erzählt, dass sie ihre Eltern verloren hatte und nun ganz allein war und er ihr deswegen angeboten hatte, ihn auf die Flying Lamb zu begleiten. Sie war ihm deswegen sehr dankbar, denn sie war sich nicht sicher, ob die anderen sie ebenso gerne aufgenommen hätten, wenn sie von ihrer Vergangenheit erfuhren. So konnten sie ganz ohne Vorurteile ihr wahres Ich kennenlernen und feststellen, dass es völlig egal war, als was sie für fast ein Jahr gearbeitet hatte. Auf jeden Fall nahm sie sich fest vor, ihnen irgendwann alles zu berichten, sofern sie sich dafür interessierten. Aber bisher schienen sowohl Ruffy und Nami als auch Lysop und Chopper mit dem, was sie über sie wussten, vollkommen zufrieden zu sein. Nur Sanji war immer noch ein wenig misstrauisch, weil er sich Zorros plötzlichen Sinneswandel absolut nicht erklären konnte. Aber ansonsten konnte er nicht sagen, dass ihm Kiaras Gesellschaft in irgendeiner Weise unangenehm war. Im Gegenteil, sie machte einen überaus sympathischen Eindruck auf ihn und als hässlich konnte er sie auch nicht gerade bezeichnen. Aber um keine voreiligen Schlüsse zu fassen, beschloss er, sie erst einmal ganz genau unter die Lupe zu nehmen.
 

Innerhalb weniger Tage hatte Kiara sich perfekt eingelebt. Sie konnte gar nicht beschreiben, wie wohl sie sich fühlte. Auf dem Schiff konnte sie tun und lassen, was sie wollte und war an keine Pflichten gebunden. Inzwischen wunderte sie sich fast, warum eigentlich nicht jeder gern Pirat werden wollte. Man musste einfach nur übers Meer segeln und abwarten, was die Zukunft brachte. Und das Meer war, wie sie gerade feststellte, heute besonders ruhig und tiefblau. Sie stand für eine Weile an der Reling und betrachtete die Wellen, die sanft gegen den Bauch der Flying Lamb schlugen. Doch dann hörte sie Sanji "Mittagessen!" rufen und wandte sich ab um sich zur Kombüse zu begeben. Dabei fiel ihr Blick auf Zorro, der schon den ganzen Morgen auf dem Deck Gewichte stemmte. Natürlich wie gewöhnlich mit freiem Oberkörper. Kiara schenkte ihm im Vorbeigehen ein freudiges Lächeln, was er jedoch nicht erwiderte. Anscheinend hatte er noch keine Lust etwas zu essen, denn er trainierte einfach weiter. Wenn sie ehrlich war, war sein Verhalten ihr gegenüber das Einzige, was sie zur Zeit beunruhigte. Seit sie mit auf das Schiff gekommen war, hatte er kaum noch mit ihr gesprochen und warf ihr nur gleichgültige Blicke zu, wenn er sie überhaupt ansah. Sie war sehr enttäuscht darüber, denn ihre Zuneigung zu ihm hatte sich nicht verändert und sie konnte sich einfach nicht vorstellen, warum das bei ihm anscheinend nicht der Fall war. Hatte sie irgendetwas getan, was ihn verärgert haben könnte? Sie wusste beim besten Willen nicht, was es gewesen sein konnte. Bereits zweimal hatte sie versucht, ihn danach zu fragen, doch er hatte abgeblockt und sich eine Ausrede einfallen lassen, um nicht mit ihr reden zu müssen. Niedergeschlagen ging sie in die Kombüse, wo die anderen bereits auf sie und Zorro warteten. Sie erklärte ihnen, dass er noch beim Trainieren war, was allerdings nur Sanji zu interessieren schien, der leicht stutzte und dann schwermütig das Essen verteilte. Obwohl Kiara gar nicht wirklich Hunger hatte, nahm sie sich von allem noch eine zweite Portion, denn was das Kochen anging, schien Sanji ein wahrer Zauberer zu sein. Alles, was er auf den Tisch brachte, sah nicht nur herrlich aus, es schmeckte einfach göttlich. Auch die anderen langten kräftig zu, nur Sanji selbst ließ traurig den Kopf hängen und bekam kaum einen Bissen hinunter. Offensichtlich hatte er auch irgendein Problem, über das er mit niemandem reden konnte. Da kam ihr plötzlich eine Idee. Nach dem Essen verschwanden alle wieder nach draußen, um ihren täglichen Beschäftigungen nachzugehen. Sie allerdings blieb am Tisch sitzen und sah Sanji beim Abräumen zu. "Ist was?" fragte er irritiert, als sie sich nicht von der Stelle rührte. "Ich dachte, ich könnte dir vielleicht helfen." antwortete sie lächelnd und stand auf. Er blickte sie verblüfft an. "Mir helfen?" "Naja, mir ist aufgefallen, dass du immer ganz allein abwaschen musst. Und das ist eigentlich ziemlich unfair, wo du doch schon die ganze Arbeit mit dem Kochen hast. Außerdem habe ich eh nichts Besseres zu tun. Oder hast du irgendwas dagegen einzuwenden?" Ihm stand leicht der Mund offen, aber er nahm sich schnell wieder zusammen. "Nein. Ganz im Gegenteil. Ich bin es nur nicht gewohnt, dass mir jemand freiwillig seine Hilfe anbietet." ,Zumindest nicht, seit ich mich total mit Zorro verkracht habe...' fügte er gedanklich hinzu. "Jedenfalls... danke." sagte er und schenkte ihr ein mattes Lächeln, bevor er Wasser ins Spülbecken einließ und sich die Teller vornahm. Kiara machte sich ans Abtrocknen und so kamen sie recht schnell voran. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie sie das Geschirr übereinander stapelte und schließlich in den Schrank räumte. Dabei wanderte sein Blick über ihre Hände, ihre Arme und in andere Regionen ihres Körpers, die durch ihr leuchtend gelbes T-Shirt verdeckt wurden. Als er registrierte, was er da eigentlich tat, drehte er sich hastig nach vorne und richtete seine Augen wieder auf den Abwasch. Warum klopfte sein Herz plötzlich so ungewöhnlich schnell? Seit er mit Zorro zusammengekommen war, war es ihm bei keinem Mädchen mehr so ergangen. Er spürte, wie sie zu ihm herübersah und fragte verlegen: "Sag mal... gefällt es dir eigentlich hier bei uns?" "Ja, sehr sogar. Ich habe noch nie so viel Spaß gehabt wie in den letzten Tagen. Wenn doch nur diese eine Sache nicht wäre..." "Was denn?" wollte er interessiert wissen. Sie seufzte leise. "Ach, es ist wegen Zorro... Er ist in letzter Zeit so kalt und teilnahmslos und spricht kaum noch mit mir. Dabei war er am Anfang überhaupt nicht so. Ich verstehe das einfach nicht." ,Na da bist du nicht die Einzige.' dachte er deprimiert. "Glaub mir, ich kann das nachvollziehen." meinte er und blickte starr auf die Pfanne, die er gerade auskratzte. "Mir geht es nämlich genauso. Mit mir will er auch nicht reden." "Ach wirklich?" Er lachte kurz auf. "Sag bloß, es ist dir noch nicht aufgefallen? Für ihn bin ich momentan weniger wert als der Dreck unter seinen Schuhen." Er hatte solch eine Verbitterung in seiner Stimme, dass sie fast den Drang verspürte, ihm über den Rücken zu streichen. Sie begnügte sich aber damit, ihre Hand auf seine Schulter zu legen und ihm beruhigend zuzureden. "Vielleicht hat er einfach nur so eine Phase und ist schlecht drauf. Oder geht das bei euch schon länger so?" Sanji erzitterte leicht, als sie ihn berührte, ließ sich aber nichts weiter anmerken. "Wir konnten uns eigentlich von Anfang an nie so richtig leiden. Aber bevor er dir auf der letzten Insel begegnet ist, hatten wir einen ziemlich schlimmen Streit. Ich hab ein paar Sachen gesagt, die verzeiht er mir nie..." Kiara sah ihn mitleidig an. Anscheinend hatte Zorro ein Talent dafür, seine Mitmenschen unglücklich zu machen. Sanji wirkte völlig niedergeschlagen, während er die nun trockene Pfanne aus ihren Händen nahm und in dem Schrank unter der Spüle verschwinden ließ. Sie musste irgendetwas finden, womit sie ihn ein wenig aufheitern konnte. "Übrigens... das Mittagessen war heute wirklich toll." Er blickte auf. "Findest du?" "Ja, ich habe noch nie jemanden getroffen, der so wahnsinnig gut kochen kann wie du. Wo hast du das nur gelernt?" Ihre Worte besserten Sanjis Laune erheblich. Schon lange hatte er keine Komplimente mehr für seine Kochkünste erhalten. "Naja, ich habe fast zehn Jahre lang in einem Restaurant gearbeitet. Und unser Chef war wirklich ein Spitzenkoch. Ich habe viel von ihm gelernt." Kiara konnte ihm richtig ansehen, wie gern er an diese Zeit zurückdachte. "Du mochtest ihn sehr oder?" stellte sie lächelnd fest. "Ja, schon..." antwortete er befangen und sah sich ziellos im Raum um. "Ach da fällt mir ein... Ich habe heute Morgen mal ein neues Rezept ausprobiert, für ein Dessert. Es sollte zwar eigentlich erst fürs Abendessen sein, aber wenn du möchtest, kannst du gern mal kosten. Falls es nämlich nicht schmeckt, werfe ich es lieber gleich weg." "Das glaubst du doch selbst nicht." erwiderte sie zuversichtlich. "Ich will es unbedingt kosten!"
 

"9999... 10000!" Zorro ließ zufrieden die schweren Hanteln sinken und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Damit hatte er sein Tagespensum wieder einmal erfüllt. Er fühlte sich nicht einmal sonderlich erschöpft, nur sein Magen rebellierte schon seit einiger Zeit. ,Vielleicht hätte ich das Mittagessen doch nicht ausfallen lassen sollen.' dachte er reumütig beim Gedanken an Sanjis wunderbares Essen. Aber dann hätte er nicht nur mit dem Smutje, sondern auch noch mit Kiara im selben Raum sitzen müssen und ihre Blicke konnte er zur Zeit wirklich nicht ertragen. Wenn er doch nur wüsste, wie er sich jetzt verhalten sollte. Auch wenn er sich wahnsinnig über Sanji geärgert hatte, liebte er ihn noch immer. Er wäre sogar bereit, sich wieder mit ihm zu versöhnen, aber was sollte dann aus Kiara werden? Sie hatte sich sicher mehr erhofft, als er ihr geben konnte. Es war nicht so, dass er keine Gefühle für sie hatte, aber er könnte Sanji nie im Leben vergessen. Nur was sollte er tun? Früher oder später musste er es ihr sagen, es führte kein Weg daran vorbei. Trübsinnig wandte er sich in Richtung Kombüse und beschloss, nach irgendetwas Essbarem zu suchen, was seinen Magen besänftigen konnte. Aber an der Tür angelangt blieb er unvermittelt stehen. Er hörte Stimmen von drinnen und eine davon gehörte ganz zweifellos der Person, über die er sich gerade noch Gedanken gemacht hatte. Vorsichtig presste er sein Ohr an die Tür und lauschte. "Oh Sanji, du bist unglaublich!" Zorro stutzte. Er hatte sich verhört oder? "Das ist so gut!" ,Mein Gott, die werden doch nicht...' Zorro wollte es sich gar nicht vorstellen. Das war doch unmöglich! "Bitte gib mir noch mehr!" Es war anscheinend doch möglich. Der Schwertkämpfer spürte, wie Hitze in ihm aufstieg. Wie konnten sie... Das ging doch nicht... Er musste sofort einschreiten! Wütend griff er nach der Klinke und riss die Tür gewaltsam auf. "Hört sofort auf!" schrie er die beiden an. Diese zuckten zusammen und sahen ihn bestürzt an. "Z-Zorro!" stotterte Sanji, der gerade eine zweite Portion Orangen-Sorbet für Kiara in eine Schale füllen wollte. "Was hast du?" Auch Kiara erhob sich und ging besorgt auf ihn zu. "Geht es dir nicht gut? Können wir dir helfen?" Zorros Augen glitten langsam vom einen zum anderen und sein Gesicht wurde schlagartig rot. "Äh... nein, ist schon ok. Ich hab nur... ähm... ja." ,Mein Gott, was bin ich bescheuert!' Was hatte er sich nur dabei gedacht? Die beiden mussten ihn doch für völlig durchgedreht halten. Peinlich berührt drehte er sich um und stürmte wieder zurück nach draußen. Kiara und Sanji blickten sich ratlos an. "Weißt du, was das gerade sollte?" fragte sie ihn in der Hoffnung, dass er vielleicht eine Erklärung dafür hatte. Aber er verneinte kopfschüttelnd und seufzte. "Das ist typisch Zorro. So ist er eben."
 

An diesem Abend aß Zorro mit den anderen zusammen, obwohl er es tunlichst vermied, Sanji oder Kiara direkt anzusehen. Er hätte sich wirklich etwas Schöneres vorstellen können, als sich von ihren neugierigen Blicken durchbohren zu lassen, aber wenn er nicht bald irgendetwas zwischen die Zähne bekam, würde sein Magen sicher anfangen, ihn von innen zu zersetzen. Dieses Risiko wollte er dann lieber doch nicht eingehen. Außerdem schmeckte es einfach wieder großartig. Nach dem Essen blieben die anderen noch sitzen, um sich zu unterhalten und nebenbei ein bisschen zu trinken, aber Zorro hatte keine Lust sich jetzt auch noch zu besaufen und verließ die Kombüse. Eigentlich wollte er sich nur noch aufs Ohr hauen. Für heute hatte er echt genug. Aber gerade als er das Jungenzimmer betreten wollte, hörte er Schritte hinter sich und blieb stehen. "Ach du bist es." sagte er trocken, als er Kiara erkannte. "Was gibt's?" "Zorro, ich... wir müssen reden." Er holte tief Luft. "Na schön. Und worüber?" "Ich möchte wissen, was mit dir los ist. Warum redest du überhaupt nicht mehr mit mir? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?" "Nein, hast du nicht. Ich bin an allem schuld." Er senkte missmutig den Kopf und starrte zu Boden. "Ich hätte dich niemals hierherbringen sollen. Du hättest echt was Besseres verdient." Sie sah ihn ungläubig an. "Was erzählst du da? Ich bin so glücklich hier, ich könnte mir gar nichts Schöneres vorstellen. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich dir je dafür danken soll." Sie streichelte ihm liebevoll über die Wange und legte ihre Lippen auf seine, aber nach kurzer Zeit brach er den Kuss ab und schob sie von sich weg. "Das geht nicht." meinte er leise. "Was... was meinst du damit?" fragte sie mit zitternder Stimme. "Hör zu, ich... du bist mir wirklich wichtig und die Nacht, die wir zusammen verbracht haben, war wunderschön. Aber wir können nicht zusammen sein, verstehst du?" Stumm hörte sie ihm zu und die Leere in ihrem Inneren wurde immer größer. "Ja, ich verstehe schon. Es war dumm von mir zu glauben, dass jemals etwas zwischen uns sein könnte. Du hast mich nur aus Mitleid da rausgeholt, stimmt's?" Erschrocken stellte er fest, dass ihre Augen sich mit Tränen füllten. "Nein, so ist es nicht!" entgegnete er schnell. "Ich wollte, dass du auf unser Schiff kommst, weil du eine wirklich tolle Frau bist und weil ich dich gern in meiner Nähe habe. Aber... ich bin einfach nicht der Typ für eine feste Beziehung." In diesem Moment war er wirklich froh, dass er nicht zu denjenigen gehörte, die beim Lügen rot wurden. Aber wie sollte er es ihr sonst erklären? So war sie vielleicht am wenigsten enttäuscht. "Ach so ist das." erwiderte sie betrübt. "Schon klar... Ich hätte es wissen müssen..." Ihre Lippen verzogen sich zu einem ironischen Lächeln, dann drehte sie sich um und ließ ihn stehen. "Kiara!" Doch sie war bereits in ihrem Zimmer verschwunden. Dort angekommen, warf sie sich auf ihr Bett und weinte, wie es ihr schien, eine Ewigkeit.
 

Endlich gelang es ihr, sich wieder einigermaßen zu beruhigen. Was hatte sie eigentlich erwartet? Dass Zorro sich ihn sie verlieben und sie eines Tages heiraten würde? Das war wohl eher ein unsinniger Wunschtraum. Sie musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass Zorro niemals das Gleiche in ihr sehen würde wie sie in ihm. Aber es gab sicher noch Schlimmeres. Immerhin hatte er nicht gesagt, dass sie ihm gleichgültig war oder dass er es bereute, was sie in der Nacht auf der Insel getan hatten. Vielleicht bestand ja doch noch die Möglichkeit, dass sie es wiederholen könnten. Dieser Gedanke tröstete sie etwas und als sie unter ihre warme Decke kroch, verspürte sie wieder ein wenig Hoffnung. Nach ein paar Minuten merkte sie aber, dass sie alles andere als müde war. So wie es aussah, war Nami auch noch nicht gewillt ins Bett zu gehen und Kiara beschloss, noch zu duschen. Danach würde sie sich sicher besser fühlen. Barfuß verließ sie den Raum und lief leise in Richtung Bad. Sie konnte die anderen bis hierher lachen hören. Anscheinend amüsierten sie sich prächtig. Die hatten es gut... Kiara seufzte, öffnete die Tür zum Badezimmer und blieb erschrocken stehen. "Sanji!" brachte sie überrascht heraus. Der Angesprochene wandte sich schnell zu ihr um. Bis eben hatte er noch vor dem Waschbecken gestanden und sich im Spiegel betrachtet. "Oh, Kiara!" rief er lächelnd. Er hatte sein Jackett geöffnet und die Ärmel hochgekrempelt und machte einen recht zufriedenen Eindruck. "Ähm, tut mir leid. Ich geh lieber wieder." Sie wollte gerade kehrtmachen, aber er hielt sie zurück. "Warte doch! Du musst nicht meinetwegen gehen. Ich wollte sowieso gerade wieder nach oben." Er marschierte langsam zur Tür, schwankte aber so stark, dass er ihr direkt in die Arme fiel. "Sorry!" meinte er grinsend und versuchte, wieder einigermaßen gerade zu stehen. Kiara konnte deutlich den Alkohol in seinem Atem riechen und musterte ihn besorgt. "Sanji, du bist betrunken. Du solltest dich besser hinlegen." "Ach Quatsch, mir geht's bestens, ich... Was ist mit dir?" "Hm? Was soll denn sein?" fragte sie unsicher. "Deine Augen sind ganz rot. Du hast doch nicht etwa geweint?" Sie senkte beschämt den Blick und versuchte schnell das Thema zu wechseln. "Ist nicht so wichtig. Aber ich finde, du solltest wirklich lieber..." Bevor sie ausreden konnte, legte er einen Finger auf ihre Lippen und blickte ihr tief in die Augen. Kiara erstarrte. Warum wirkte er auf einmal so... nüchtern? "Wenn du aus irgendeinem Grund unglücklich bist..." sagte er leise, "würde ich dich gern aufheitern." Kiara wollte irgendetwas sagen, aber sie fand die Worte einfach nicht. Sie konnte spüren, wie sein heißer Atem ihr Gesicht streifte und seine Hände vorsichtig den Weg zu ihrer Hüfte suchten. Seine Nähe jagte ihr einen Schauer über den Rücken, aber irgendwie war es dennoch angenehm. Sie hatte sich lange nicht mehr so wohl gefühlt. Es konnte doch gar nicht falsch sein oder? Unsicher ließ sie ihre Augen über sein Gesicht wandern. Seine Wangen waren ein wenig gerötet, aber sein Blick war fest und durchdringend. Er meinte es anscheinend ernst. "Sanji..." flüsterte sie kaum hörbar, bevor sie die Augen schloss und mit klopfendem Herzen auf seine Reaktion wartete. Er zog sie noch etwas enger an sich und berührte ihre Lippen sacht mit seinen eigenen. Für Kiara fühlte es sich an wie ein warmer Windhauch, der ein wohltuendes Prickeln in ihrem Körper auslöste. Leise seufzend legte sie die Arme um seinen Hals und küsste ihn erneut. In diesem Moment vergaß Sanji jegliche Gedanken an Zorro und alles, was vorher gewesen war. Es war einfach ein berauschendes Gefühl, sie so nah bei sich zu haben und ihre Lippen auf seinen zu spüren. Er könnte sie ja einfach nie wieder loslassen... Nach einer Weile stupste sie ihn herausfordernd mit ihrer Zunge an und er ließ es sich nicht nehmen, auf das Spiel einzugehen und den Kuss zunehmend intensiver werden zu lassen. Auf die eine Art war es ihm überaus vertraut, andererseits war es auch etwas völlig Neues. Aber auf jeden Fall war es unendlich schön. Auch Kiara genoss diese Leidenschaft unheimlich, die sich zwischen ihnen entwickelte. Seit der Nacht mit Zorro hatte sie sich danach gesehnt, jetzt war es endlich soweit. Selbst als seine Hände ein wenig unverschämt wurden und unter ihr T-Shirt glitten, um langsam ihren Rücken hinaufzuwandern, hatte sie keinerlei Einwände und beendete den Kuss erst, als ihr die Luft allmählich knapp wurde. Schwer atmend und mit ebenfalls deutlich gefärbten Wangen betrachtete sie den blonden Smutje, dessen Finger langsam ihre Wirbelsäule nachfuhren. Allerdings schien er nicht genau zu wissen, wie er weitermachen sollte. Sie sah auf und blieb an seinen offenen, dunklen Augen hängen, die noch immer unentwegt auf ihr Gesicht gerichtet waren. Wenn sie wollte, könnte sie immer noch einfach gehen, aber je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr bewusst, dass sie eigentlich nur eines wollte: ihn.
 

Wie von selbst machten sich ihre Hände auf den Weg zu seinem Kragen und öffneten die obersten Knöpfe seines Hemdes. Dann glitten sie vorsichtig darunter und erkundeten seinen Oberkörper. Sanjis Gesichtszüge entspannten sich und nahmen einen zufriedenen Ausdruck an, während ihre geschickten Finger immer weiter nach unten vordrangen. Bald war sein Hemd vollständig offen und er nahm seine Hände bereitwillig unter ihrem T-Shirt hervor, damit sie es ihm zusammen mit dem Jackett ausziehen konnte. Sie war nicht wenig beeindruckt von seinem schlanken und dennoch muskulösen Körper und konnte ihren Blick gar nicht mehr von ihm abwenden. Schließlich entschied sie sich aber, die Augen zu schließen und sich Zentimeter für Zentimeter auf seiner Haut entlangzutasten. Eigentlich erwartete sie, auf irgendeine Unebenheit zu stoßen, doch die schien es nicht zu geben. Noch nie war sie einem Mann begegnet, der sich so gut anfühlte. Und was für eine angenehme Wärme er dabei ausstrahlte. Sie konnte nicht widerstehen und schmiegte sich eng an ihn, um so viel wie möglich davon abzubekommen. Währenddessen strich er ihr durchs Haar und überlegte, wie es weitergehen sollte. "Wollen wir... in dein Zimmer gehen?" schlug er vor. "Die anderen saufen sicher die halbe Nacht durch." Seine Worte riefen ihr etwas in Erinnerung und sie musste lächeln. "Eigentlich... wollte ich ja duschen." meinte sie verlegen. "Aber ich verzichte natürlich gerne darauf." Da kam ihm eine Idee. "Nein, warum denn? Wenn du das vorhattest, dann werde ich dich nicht davon abhalten." Sie blickte ihn verwirrt an und öffnete den Mund, doch er ließ sie gar nicht erneut zu Worten kommen, sondern ergriff ihre Hand und zog sie unter die Dusche, bevor er den Vorhang zuzog und sie verschmitzt angrinste. Sie sah erschrocken zu, wie seine Hand den Weg zum Wasserhahn suchte und diesen ohne zu zögern aufdrehte. "Was machst du?" rief sie entsetzt und beobachtete, wie all ihre Sachen innerhalb von Sekunden völlig durchnässt wurden. "Spinnst du? Du kannst doch nicht..." Bevor sie sich noch weiter aufregen konnte, brachte er sie mit einem innigen Kuss zum Schweigen. Sie wirkte noch immer leicht unglücklich, ließ sich nach einer Weile jedoch einfach fallen und genoss es, seine warmen Hände auf ihrer feuchten Haut zu spüren. Nachdem er aufgehört hatte, ihre Lippen in Beschlag zu nehmen, sah er sie leidenschaftlich an und stellte die Frage, die ihm schon lange auf der Zunge brannte: "Wäre es ok, wenn ich...?" Kiara wusste genau, was er meinte, denn seine Finger hatten ihr T-Shirt während der letzten Minuten ungeduldig immer höher geschoben. "Sicher." antwortete sie und half ihm dabei, es ihr auszuziehen. Auch heute trug sie ziemlich reizvolle Unterwäsche, natürlich nur sicherhaltshalber. Normalerweise ließ sie sich immer bequem tragen, aber zum Duschen war sie anscheinend nicht geeignet. Sanji blieb vor Staunen der Mund offen stehen, als sie völlig unerwartet ihr Oberteil abstreifte und auf die andere Seite des Vorhanges warf. Sicherlich wusste er, was für einen Anblick er bei einem Mädchen wie ihr zu erwarten hatte und früher hatte er sich solche Situationen auch schon oft ausgemalt, aber es so hautnah vor sich zu sehen, war doch etwas völlig anderes. Als sie seinen schüchternen Blick bemerkte, beschloss sie, es ihm ein wenig leichter zu machen. Sie wandte ihm den Rücken zu und bat ihn, seine Hände in ihre zu legen. Irritiert tat er, was sie sagte und spürte, wie sie sanft über seinen Handrücken strich und seine Hände dann auf ihrem Bauch platzierte. Er schluckte merklich. "Keine Sorge." sagte sie beruhigend. "Du kannst tun, was du willst. Wenn es mir nicht gefallen sollte, lasse ich es dich wissen." Sanji holte tief Luft und begann, vorsichtig über ihren Körper zu streichen. Er hatte Angst, dass es für sie unangenehm sein könnte, aber ihr zufriedenes Aufseufzen, jedes Mal wenn er eine empfindliche Stelle berührte, ließ ihn nicht nur mutiger, sondern auch hingebungsvoller werden. Bald strich er ihre Haare beiseite und bedeckte zusätzlich ihren Nacken und ihre Schulterblätter mit zärtlichen Küssen. Ihre Haut war so glatt und weich, ganz anders als die von Zorro. Er hätte ewig so weitermachen können, aber langsam verspürte er den Drang nach mehr...
 

Seine Finger zitterten leicht, als er sie zu sich herumdrehte und ihr über die Wange streichelte. Nachdem sie einen Blick nach unten geworfen hatte, konnte sie durchaus verstehen, dass er sich nicht besonders wohl fühlte. Schnell machte sie sich daran, ihm Erleichterung zu verschaffen, sodass er nach wenigen Sekunden nicht nur seine Hose, sondern auch seine Boxershorts los war. Kiara musste ehrlich zugeben, dass er sich hinter Zorro wirklich nicht zu verstecken brauchte. Aber sie musste sich schnell von diesem interessanten Anblick losreißen, da seine Hände gerade an ihrer Taille hinabwanderten und den Bund ihrer kurzen Hose ergriffen, um es ihr heimzuzahlen. Bald befand sich auch das letzte Stück nassen Stoffs auf dem Boden und es fiel ihm sehr schwer, seine Augen für längere Zeit von ihr abzuwenden. Schließlich ging er aber ein wenig in die Knie und hielt sie sanft an der Hüfte fest, bevor er einen Kuss auf ihre feuchte Haut hauchte und ihren Bauchnabel mit seiner Zunge umkreiste. Sie stöhnte leise auf und lehnte sich entspannt an die kühle Wand hinter ihrem Rücken, während er das Ganze wiederholte und auf ihren gesamten Oberkörper ausweitete. Genießerisch schloss sie die Augen und konzentrierte sich ausschließlich auf seine Zunge, die ihr beinahe den Verstand raubte. Doch nach einigen Minuten ließ er sie unversehens los und richtete sich auf. Bevor sie noch irgendetwas tun konnte, spürte sie, wie seine Hände wiederum auf ihrer Taille verharrten. Mit Leichtigkeit hob er sie in die Luft und sie staunte nicht schlecht, als sie sich wenig später auf seinem Becken sitzend wiederfand. Erschrocken hielt sie sich an ihm fest und sah in sein lächelndes Gesicht. "Nicht verkrampfen..." flüsterte er und streichelte ihr liebevoll über den Rücken. "Ich will dir nicht wehtun." Überrascht stellte sie fest, dass sie abermals überhaupt keine Schmerzen verspürte. Das war doch nicht normal oder? Irgendetwas musste an den beiden besonders sein... Sie holte tief Luft und versuchte, so locker wie möglich zu sein und es ihm nicht zu schwer zu machen. Denn es würde mit Sicherheit ziemlich anstrengend für ihn werden. Bereits nach den ersten Bewegungen gewann das Verlangen in ihr jedoch wieder die Oberhand und brachte sie dazu, sich auf die für sie doch sehr ungewohnte Situation einzulassen. Sie löste ihre Finger von seinen Schultern, wanderte mit ihnen seinen Nacken hinauf und vergrub sie letztendlich in seinen Haaren. Bald waren ihre Wangen von einem dunklem Rot überzogen und ihr Atem unkontrolliert und schnell. Das warme Wasser, das noch immer unablässig auf sie niederprasselte, war nichts im Vergleich zu der Hitze, die jetzt von ihnen selbst ausging. Kiara konnte sich nicht erinnern, dass ihr jemals auch nur annähernd so heiß gewesen war. Aber wie musste es da erst Sanji gehen? Er gab sich die größte Mühe und forderte alles von seinem Körper, wofür sie ihm wirklich dankbar war. Es dauerte nicht lange, bis sie sich vollständig an ihre Position gewöhnt hatte und sich ein wenig nach hinten fallen ließ, wodurch alles für sie noch schöner und intensiver wurde. Dann plötzlich überkam sie das gleiche wunderschöne Gefühl der Glückseligkeit, das sie neulich zum ersten Mal empfunden hatte. Ein unverkennbarer Laut des Wohlgefallens verließ ihre Lippen und sie sah ihn glücklich mit halbgeschlossenen Augen an, während er seine Bewegungen ebenfalls verlangsamte und schließlich innehielt. Erschöpft sank er auf die Knie und genoss die absolute Zufriedenheit, die sich in ihm ausbreitete. Aber Kiara bemerkte, dass er wirklich ziemlich fertig war. "Ist alles ok?" fragte sie besorgt, indem sie prüfend seine Stirn betastete. "Klar." antwortete er keuchend und lächelte sie schwach an. Vorsichtig erhob sie sich ein Stück und stellte das Wasser aus, um sich dann bedächtig an seine Brust zu lehnen und seinem Herzschlag zu lauschen. Zu ihrer Erleichterung wurde dieser mit der Zeit immer langsamer und auch seine Körpertemperatur schien sich wieder zu normalisieren. Nur sein Gesicht war noch immer gerötet, als er zu ihr sagte: "Ich hoffe, es hat dir ein wenig gefallen." Daraufhin umarmte sie ihn und küsste ihn leidenschaftlich. "Es war wundervoll. Aber du solltest dich jetzt wirklich besser ins Bett legen." Sie half ihm beim Aufstehen und sammelte all ihre nassen Sachen zusammen, dann wickelte sie sich in ein Handtuch ein und wartete, bis er sich Hemd und Boxershorts angezogen hatte. Es war schon ein wenig merkwürdig, dass er jetzt nicht halb so stark schwankte wie vor ihrem kleinen Abenteuer, aber anscheinend hatte es ihm geholfen, wieder nüchtern zu werden. "Was?" fragte er irritiert, als er sie grinsen sah. "Nichts." erwiderte sie vergnügt und gab ihm einen letzten innigen Kuss, bevor sie die Tür öffnete und sich leise in ihr Zimmer begab. Nami war noch immer nicht zurückgekehrt. Eilig schlüpfte sie in ihr Schlafzeug und legte sich ins Bett, wo sie ohne weiter darüber nachzudenken, dass sie jetzt wahrscheinlich ein großes Problem hatte, sofort einschlief.
 

So, endlich geschafft. Dieses Kapitel ist mir irgendwie schwerer gefallen, als ich erwartet hätte. Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend geworden (es verwirrt mich selbst ein wenig^^°) Über Kommis würde ich mich sehr freuen.

Auf das 4. Kapitel müsst ihr wahrscheinlich noch ein bisschen länger warten als auf dieses hier, weil ich ziemlich viel mit der Schule zu tun hab. Außerdem muss ich mir noch genau überlegen, wie es weitergehen soll. Aber eine Sache steht schonmal fest: Sanji und Zorro werden sich wieder versöhnen (früher oder später) *g*

Unangenehme Entdeckungen

"Was grinst du denn die ganze Zeit so?" fragte Nami gereizt, bevor sie mürrisch ihr Kopfkissen nach Kiara warf. Sie konnte nicht verstehen, warum ihre Freundin so entspannt und ausgelassen wirkte, während sie selbst einen schrecklichen Kater hatte. "Tja, ich hab mich eben nicht den ganzen Abend mit Wein zugeschüttet." antwortete diese fröhlich und versuchte, dabei so wenig vorwurfsvoll wie möglich zu klingen. Denn eigentlich war sie Nami ziemlich dankbar, dass sie sich nicht mit dem Alkohol zurückgehalten hatte. Sonst wäre es eventuell zu einer äußerst peinlichen Situation gekommen. "Ach, erinnere mich bloß nicht noch daran." jammerte die Navigatorin und presste ihre Hände gegen die Stirn. "Ich glaube, mein Kopf explodiert gleich." Kiara schenkte ihr ein mitleidiges Lächeln und gab ihr ihr Kissen zurück. "Soll ich dir eine Tablette und ein bisschen Eis holen?" "Das wäre echt nett." "Kein Problem. Ich bin gleich zurück." Gut gelaunt verließ sie das Zimmer und war wenig später an der Kombüse angelangt. Drinnen fand sie Sanji am Herd stehend vor, wo er gerade das Frühstück vorbereitete. Als er sie erblickte, errötete er leicht und wandte sich verlegen ab. Eine Weile brachte er kein Wort heraus, doch dann fragte er: "Was führt dich denn schon so früh hierher?" "Ich hole ein paar Eiswürfel für Nami." entgegnete sie und öffnete das Gefrierfach. "Ihr ist die letzte Nacht anscheinend nicht so gut bekommen. Bis jetzt hat sie es noch nicht mal geschafft aufzustehen." "Dann muss sie ja wirklich viel getrunken haben." meinte er verblüfft. "Normalerweise verträgt sie das Zeug ganz gut. Ich möchte gar nicht wissen, wie es den Jungs geht. Die sind da nämlich noch empfindlicher." Der Gedanke brachte ihn zum Lachen, aber er verschluckte sich mächtig, als sie völlig unerwartet von hinten die Arme um ihn legte. Sie ließ ihn eine Weile husten und klopfte ihm fest auf den Rücken, dann fragte sie mit verführerischer Stimme: "Und was ist mit dir? Hast du auch Kopfschmerzen? Oder tut dir vielleicht irgendwas anderes weh? Immerhin... hast du dich ziemlich verausgabt." Er spürte abermals große Hitze in ihm aufsteigen, antwortete aber recht beherrscht: "Nein, absolut nicht. Ich fühle mich super." "Schön zu hören. Ich mich auch." Sie lächelte und küsste ihn auf die Wange, kurze Zeit später machte sie dann die Tür von außen zu und Sanji atmete auf. ,Hach, sie ist einfach süß...' ging es ihm durch den Kopf. Wenn er an den gestrigen Abend zurückdachte, konnte auch er nicht verhindern, dass sich ein verträumtes Lächeln auf sein Gesicht stahl. Es war unbestreitbar eine wunderschöne Erfahrung, die er mit ihr zusammen gemacht hatte und es war faszinierend gewesen, einmal die dominantere Rolle zu übernehmen. Aber auf die Dauer, das wusste er, würde ihm etwas fehlen. Und dieses Etwas konnte ihm nur Zorro geben. Mit ihm war einfach alles anders. Natürlich hatte er nicht einmal annähernd so weiche Haut und war auch nicht so leicht und geschmeidig wie Kiara, aber dafür besaß er andere Qualitäten, die Sanji an ihm kennen und lieben gelernt hatte. Allein die unglaubliche Sicherheit, die er ausstrahlte, wenn man in seiner Nähe war. Seine Stärke und Männlichkeit, die man an jeder Faser seines Körpers sehen und fühlen konnte. Aber auch sein unglaubliches Einfühlungsvermögen und die Vorsicht, die er wirklich nur selten an den Tag legte und die immer nur ihm gegolten hatten. Sanji konnte gar nicht beschreiben, wie sehr er es vermisste, von seinen muskulösen Armen umschlungen zu werden. Wie sehr er sich danach sehnte, seine raue, von zahlreichen Kämpfen gezeichnete Haut zu berühren und von ihm berührt zu werden. Oder wie sehr es ihm fehlte, sein lustvolles Stöhnen zu hören, jedes Mal wenn... aber das ging jetzt wohl zu weit.
 

Er hörte, wie jemand leise die Tür öffnete, ließ sich davon aber nicht sonderlich stören. "Was gibt's denn noch?" fragte er abwesend, in der Meinung, dass Kiara noch irgendetwas vergessen hatte. Aber er erhielt keine Antwort. Statt dessen wurde die Tür langsam wieder zugeschoben und er merkte, wie sich ihm jemand bis auf wenige Schritte näherte. "Das Frühstück ist noch nicht fertig." bemerkte er mit zusammengebissenen Zähnen und blickte stur auf die Anrichte vor ihm. Eigentlich hoffte er, dass die ungebetene Person endlich wieder verschwinden und ihm seine Ruhe lassen würden, aber das tat diese nicht. Dafür spürte er plötzlich den Druck einer Hand auf seiner Schulter. Verärgert fuhr er herum. "Ich hab doch gesagt..." Er verstummte. Seine Eingeweide schienen sich von einem Moment auf den anderen völlig zu verkrampfen. "Zorro... Du bist es!" stellte er mit einer Mischung aus Freude und Bestürzung fest. Der Schwertkämpfer sagte kein Wort, sondern richtete seine Augen direkt auf die des Smutjes. Mehrere Minuten lang wagte es keiner von ihnen, sich zu bewegen oder auch nur einen Ton von sich zu geben. Sie sahen sich einfach nur an. Sanji konnte weder denken noch fühlen, während er in diese dunklen, unergründlichen Augen schaute. Aber er wusste instinktiv, was er zu tun hatte. Da gab es etwas in Zorros Blick, das ihm Halt gab und ihm sagte, dass er nicht der Einzige war, der sich unendlich nach dem anderen sehnte. Er musste es jetzt endlich über sich bringen und diesen verdammten Streit ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Auch wenn ihm diese Worte unglaublich schwer fielen, schaffte er es schließlich doch, sie auszusprechen: "Zorro, hör mal... Ich... Es tut mir leid." Noch immer zeigte der Angesprochene keine Reaktion. Aber so schnell gab Sanji nicht auf. "Ich weiß, es war total bescheuert, was ich gesagt habe. Es ist einfach so aus mir rausgeplatzt, weil ich so wütend war. In dem Moment wollte ich irgendetwas finden, was dir wirklich mal etwas ausmacht und da habe ich eben dieses bekloppte Zeug gesagt. Aber ich habe es nicht so gemeint, das musst du mir glauben! Ich brauche dich, Zorro! Bitte! Kannst du mir nicht verzeihen?" Zorro schloss kurz die Augen und öffnete sie dann wieder. "Ach Sanji..." entgegnete er kopfschüttelnd. Doch plötzlich verzog sich sein Gesicht zu einem Schmunzeln. "Komm her, du verfluchter Idiot!" Er packte ihn an den Schultern und drückte ihn fest an sich. "Du Trottel! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über dich aufgeregt habe. Es war echt das Letzte, was du da rausgehauen hast. Aber ich vergebe dir trotzdem. Ich kann nunmal auch nicht ohne dich, das habe ich gemerkt. Frieden?" Sanji konnte nichts weiter tun als nicken, während er sich fest in Zorros Shirt krallte und sich an ihn presste. Er genoss es unheimlich, wieder seine Wärme zu spüren und atmete glücklich den Geruch ein, den er haargenau kannte und der ihm jedes Mal die Sinne nahm. Wenn er hätte beschreiben sollen, wie er sich in diesem Moment fühlte, hätte er keine Worte gefunden, um die Freude und Erleichterung auszudrücken, die er gerade empfand. Es war wie ein Traum und er hoffte inständig, dass er jetzt nicht aufwachte. "Ich liebe dich, Zorro." flüsterte er leise. "Wirst du schon wieder sentimental?" fragte dieser grinsend. Sanji blickte zu ihm auf und schob verführerisch seine Hand in seinen Nacken. "Du kennst mich doch..." Doch obwohl er es schon so oft getan hatte, schien sein Herz vor Aufregung fast zu zerspringen, als er sich Zentimeter für Zentimeter zu Zorros Lippen vortastete. Als er sie endlich erreicht hatte, spürte er deutlich, wie dieser die Berührung erwiderte und ihn noch näher an sich zog. Das Schöne daran Zorro zu küssen war, dass man überhaupt nicht nachzudenken brauchte, sondern einfach alles auf sich zukommen lassen konnte. Denn ganz gleich, was er tat, ihr Kuss entwickelte sich immer zu einem Feuerwerk aus Leidenschaft, das sie beide alles um sich herum vergessen ließ. Nach einer Weile drang Zorro mit seiner Zunge vorsichtig in seinen Mund ein und erkundete die wohlbekannte Umgebung. Auch wenn er es ihm nie sagen würde und Sanjis Angewohnheit eigentlich schon aus Prinzip heraus ablehnte, fand er den leichten Geschmack nach Zigaretten ungemein anziehend. Er gehörte einfach genauso zu ihm wie sein honigsüßes Lächeln oder seine schüchterne Art. Wenn er zum Leben keinen Sauerstoff benötigen würde, hätte er den Smutje sicher nie wieder losgelassen. Aber leider war das bisher nicht der Fall, weshalb sie sich schließlich voneinander trennten und keuchend nach Luft schnappten. "Weißt du, worauf ich jetzt richtig Lust hätte?" meinte Zorro mit tiefer Stimme. Sanji brauchte nicht erst danach zu fragen. Denn die Hand des Schwertkämpfers, die langsam seinen Rücken hinuntergewandert und mittlerweile etwas unterhalb seiner Hüfte zum Stillstand gekommen war, verschaffte ihm eine ziemlich eindeutige Vorstellung. "Geht mir genauso." murmelte er und küsste ihn erneut. "Aber du wirst dich noch etwas gedulden müssen. Jetzt ist nicht der richtige... Hey, was riecht hier eigentlich so komisch?" Zorro stutzte und sah sich misstrauisch um. Es dauerte allerdings nicht lange, bis er die Ursache des merkwürdigen Geruchs gefunden hatte. Ein niederträchtiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Tja, tut mir echt leid für dich. Aber ich fürchte, dein Frühstück verbrennt gerade." "WAS?" schrie Sanji entsetzt auf und stürzte hastig zum Herd "Oh nein!"
 

Bevor Kiara an diesem Morgen das Bad betrat, klopfte sie sicherhaltshalber erstmal an die Tür. Auch wenn es sich gestern wirklich gelohnt hatte, war sie nichts besonders scharf darauf, das Ganze vielleicht auch noch mit Ruffy oder Lysop zu wiederholen. Immerhin waren zwei Jungs schon einer zuviel. Glücklicherweise hörte sie von drinnen keine Antwort und auch sonst war nicht das kleinste Geräusch auszumachen. Anscheinend schliefen die anderen noch oder sie waren wie Nami einfach noch nicht in der Lage aufzustehen. Sie trat ein und ließ ihren Blick skeptisch durch den Raum schweifen. Irgendwie erwartete sie, etwas zu finden, das unmissverständlich darauf hindeutete, was hier gestern Abend passiert war. Aber alles wirkte völlig normal, als ob überhaupt nichts gewesen wäre. Der Boden war trocken und sauber, die Handtücher hingen alle am richtigen Fleck und selbst in der Dusche war außer ein paar vereinzelten Wassertropfen nichts übriggeblieben, was daran erinnern konnte, was sie getan hatten. Wenn Kiara sich nicht absolut sicher gewesen wäre, dass sie hier mit Sanji einen der aufregendsten und intimsten Momente ihres Lebens verbracht hatte, hätte sie es fast für einen Traum gehalten. Aber allein der Anblick der mit weißen Kacheln überzogenen Wand rief in ihr eine Vielzahl von Bildern herauf, die so real waren, dass sie die Leidenschaft darin noch immer spüren konnte. Sie erröte leicht bei dem Gedanken daran, wie sie sich lustvoll zurückgelehnt hatte, während er ihren Körper mit heißen Küssen übersähte, wie erregt sie sich gefühlt hatte, als seine geübten Hände hingebungsvoll über ihre Haut gestrichen waren und wie er sie hochgenommen und sich schließlich mit ihr vereinigt hatte. Und dabei hatte sie bis vor ein paar wenigen Tagen noch geglaubt, dass sie daran niemals etwas Schönes finden würde... Wie sehr man sich doch irren konnte! Zorro und Sanji hatten ihr gezeigt, dass es eines der schönsten Dinge der Welt sein konnte, wenn man es mit dem Richtigen tat. Doch genau da tat sich jetzt ein großes Problem auf: Wer von den beiden war denn der Richtige? Bisher hatte sie gedacht, dass sie niemals wieder jemandem begegnen würde, den sie so anziehend fand wie Zorro, aber seit gestern war sie da anderer Meinung. Obwohl er und Sanji so gut wie gar nichts gemeinsam zu haben schienen, war jeder von ihnen auf seine ganz eigene Art unwiderstehlich attraktiv und liebenswert. Und wenn sie so darüber nachdachte und alles, was geschehen war, noch einmal revue passieren ließ, konnte sie wirklich nicht sagen, mit wem von beiden es ihr besser gefallen hatte. Auf jeden Fall hegte sie für jeden von ihnen stärkere Gefühle als sie jemals für jemanden sonst empfunden hatte. Sie brauchte nur an sie zu denken und spürte schon ein heftiges Kribbeln in ihrem Bauch. ,Ich bin so dumm! Wie konnte ich mich nur schon wieder verlieben?' tadelte sie sich innerlich, während sie im Schrank nach Kopfschmerztabletten suchte. Wenn sie so weitermachte, würde sie früher oder später einen von ihnen aufgeben müssen. Was für eine schreckliche Vorstellung... Aber wahrscheinlich war es das Beste erstmal abzuwarten, was sich in nächster Zeit ergeben würde und dann zu entscheiden, wie es weitergehen sollte. Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, fand Kiara endlich, wonach sie gesucht hatte und machte sich auf den Weg zu Nami, die sicher schon ungeduldig auf sie wartete.
 

Sanji hatte Glück, dass die meisten sowieso keine große Lust zum Frühstücken hatten. Zum ersten Mal seit Langem war sein Essen völlig ungenießbar, was ihn ziemlich missmutig stimmte. Dass Ruffy sich dennoch bereitwillig darüber hermachte, konnte ihn auch nicht besonders aufheitern. Um wenigstens ein ordentliches Mittagessen zustande zu bringen, warf er Zorro aus der Kombüse und legte sich mächtig ins Zeug, sodass zur Mittagszeit ein so herrlicher Duft von dort zu vernehmen war, dass niemand auf dem Schiff es fertig brachte, sich nicht erwartungsvoll an den Tisch zu setzen, egal ob Kater oder nicht. Bald war der Raum erfüllt von Besteckgeklapper und den Geräuschen, die man von sich gab, wenn es einem wirklich gut schmeckte. Zur Abwechslung bekam Sanji von allen großes Lob, was er natürlich gern entgegennahm. Allerdings hätte er sich ein wenig wohler gefühlt, wenn Kiaras Blick nur halb so oft auf ihm geruht hätte. Er wusste jetzt, dass er einen großen Fehler begannen hatte und sein Gewissen plagte ihn fürchterlich. Nicht nur, dass er Zorro betrogen hatte - das war ja schon schlimm genug - nein, er hatte ihr auch noch völlig falsche Hoffnungen gemacht. Sie wirkte so fröhlich, ja beinahe verliebt und er konnte es ihr überhaupt nicht verübeln. Wenn er an ihrer Stelle wäre, hätte er garantiert auch geglaubt, dass sie nach dem, was gestern gelaufen war, so gut wie zusammen waren. Doch auch, wenn er sie wirklich unglaublich anziehend fand, sein Herz gehörte nun einmal Zorro. Und das würde sie wohl oder übel akzeptieren müssen. Das Problem war nur, dass er es ihr irgendwie klarmachen musste. Aber wie sollte er es fertigbringen, sie so zu verletzen? Und dann blieb auch noch die Frage, ob er es Zorro erzählen sollte. Immerhin hatte er schon ein Recht darauf, es zu erfahren. ,Ich sitze total in der Klemme.' stellte er schwermütig fest. Er sah zu Zorro und stellte fest, dass seine Augen ebenfalls auf ihn gerichtet waren. Dabei zierte ein lüsternes Grinsen sein Gesicht, das Sanji zaghaft erwiderte. Es war sicher das Beste, ihrer Beziehung erstmal wieder einen kleinen Anstoß zu geben, bevor er ihm alles beichtete. ,Ich werde ihm heute Abend alles sagen! Oder.. vielleicht morgen früh...' Bevor Sanji sich auf einen Termin festlegen konnte, war ein Großteil seiner Bande bereits aufgestanden und hatte den Raum verlassen. Plötzlich sah er sich Zorro allein gegenüber. "Nanu, wo sind denn alle hin?" fragte er erstaunt und blickte sich irritiert um. "Ach, die haben irgendwas von einer Insel gesagt. Wir legen wohl gleich an." "Echt?" "Jap." "Dann sollten wir besser auch mal nachsehen oder?" "Ja, geh nur. Wenn die anderen fragen, ob ich mit auf die Insel komme, sag ihnen, dass ich schlafe." Er warf Sanji einen vielsagenden Blick zu, der ihm bedeutete, dass er abgesehen davon auch noch eine Ausrede für sich selbst finden musste, um auf dem Schiff zu bleiben. Dann wären sie völlig ungestört...
 

Eine Viertelstunde später hatten sich die anderen bereit gemacht, um die unbekannte Insel genauer unter die Lupe zu nehmen. In ein paar Kilometer Entfernung waren deutlich die Umrisse einer Stadt auszumachen, also schien es auf jeden Fall keine großen Gefahren zu geben und niemand hatte etwas dagegen einzuwenden, als Sanji behauptete, er habe keine Lust mitzugehen. Er blieb an Deck und sah ihnen nach, bis sie zu ganz kleinen Punkten in der Ferne geworden waren, dann wandte er sich mit pochendem Herzen wieder der Kombüse zu. Gerade wollte er die Tür öffnen, als jemand von hinten die Arme um seine Taille schlang und ihn an sich zog. "Endlich allein!" raunte ihm Zorro ins Ohr. Sanji bekam eine leichte Gänsehaut, als er Zorros heißen Atem in seinem Nacken spürte und dieser eilig begann, sein Jackett aufzuknöpfen. Es kostete ihn große Anstrengung, sich aus seinem Griff zu entwinden und sich umzudrehen. "Meinst du nicht, wir sollten das besser drinnen tun?" fragte er mit rot angelaufenem Gesicht. Zorro zuckte desinteressiert die Schultern. "Meinetwegen..." Er folgte Sanji bereitwillig in ihr Zimmer, aber kaum hatte dieser die Tür hinter ihnen geschlossen, befanden sich seine Hände wieder auf dem Körper des Smutjes. ,Der hat es ja ziemlich nötig...' ging es Sanji durch den Kopf. Aber ein bisschen konnte er ihn auch verstehen. Immerhin war es schon fast zwei Wochen her, dass sie sich gestritten hatten und vorher war auch nicht unbedingt viel zwischen ihnen gelaufen, da konnte sich so Einiges anstauen. Wenige Sekunden später hatte Zorro ihn von seinem Jackett befreit und dieses achtlos auf den Boden geworfen. Dann schob er Sanji hinüber zu seinem Bett (Wir stellen uns mal vor, sie haben Betten. Hängematten wären da ein wenig ungünstig^^°) und drückte ihn mit sanfter Gewalt darauf nieder, bevor er sich über ihn beugte und mit seiner Zunge über seine Lippen strich. Der Smutje hätte sich wehren können, aber er dachte nicht einmal im Traum daran. Er liebte es, wenn sein Schwertkämpfer so leidenschaftlich war. Schnell vergaß er alle unangenehmen Gedanken, die mit Kiara zu tun hatten und konzentrierte sich ganz darauf, den herben Geschmack von Zorros Lippen in sich aufzunehmen. Während sie den Kuss weiter vertieften, legte er die Hände auf seinen Rücken und glitt vorsichtig unter sein weißes Shirt, das er langsam immer weiter nach oben schob. Es war schön, wieder diese kraftvoll gespannten Muskeln unter seinen Fingern zu spüren und zu wissen, dass sie sich dieses Mal nur für ihn bewegten. Mit der Absicht als nächstes Sanjis Hals mit seiner Zunge entlangzufahren, löste Zorro sich von seinem Mund, musste aber gezwungenermaßen innehalten, damit dieser ihm sein Shirt vollends abstreifen konnte. Er verzog leicht das Gesicht, schloss aber dennoch zufrieden die Augen, als Sanji ihm dafür entschuldigend über die Brust strich und setzte sein Vorhaben schließlich in die Tat um. Der Smutje lehnte entspannt den Kopf zurück, ließ es sich aber trotzdem nicht nehmen, mit den Händen dem Verlauf von Zorros langer Narbe zu folgen, die er Falkenauge zu verdanken hatte. Er hatte schon oft gemerkt, dass der Schwertkämpfer dort besonders empfindlich war und bemühte sich daher, mit größter Sanftheit vorzugehen. Aber das zwanglose Seufzen, das er bald darauf zu hören bekam, zeigte ihm, dass es ihm durchaus kein Unbehagen bereitete. Zorro war es jedoch bald leid, als Einziger einen freien Oberkörper zu haben und seine Hände bahnten sich geschwind den Weg zu den Knöpfen von Sanjis Hemd. Nachdem er einen nach dem anderen von ihnen geöffnet hatte, machte er sich allerdings gar nicht erst die Mühe, es ihm ganz auszuziehen, sondern schob es lediglich so weit wie möglich auseinander. Wie hypnotisiert fuhr er mit seinen Fingern auf der glatten, hellen Haut des Smutjes entlang, bevor er sich hinunterbeugte und anfing, seinen Brustkorb mit zahllosen Küssen zu bedecken. Sanji wusste, dass es jetzt an der Zeit war loszulassen und einfach zu genießen. Er ließ seine Arme zurück auf die Decke sinken, schloss die Augen und ließ Zorros Zärtlichkeiten freien Lauf. Dieser war bereits dabei, seine Haut mit Hilfe seiner Zunge zu erkunden, wobei er eine feuchte Spur hinterließ, die quer über seinen Oberkörper verlief. Ohne im Geringsten darüber nachzudenken versenkte er mehrmals die Zähne in seiner Haut und saugte leicht daran, was Sanji jedes Mal zu einem leisen Stöhnen veranlasste, das dieser jedoch am liebsten unterdrückt hätte. Zorro konnte sich kein schöneres Geräusch vorstellen, aber zu seinem Leidwesen war sein Smutje in dieser Hinsicht meistens mehr als zurückhaltend. ,Na warte, ich kriege dich schon noch dazu!' schwor er sich in Gedanken und setzte ein hinterhältiges Grinsen auf. Er erhob sich gemächlich und ruschte ein Stück nach hinten, sodass er sich jetzt direkt über Sanjis Beinen befand. Vorsichtig öffnete er seine Hose und fragte unschuldig: "Darf ich heute...?" "Klar, ist mir recht. Mach nur!" erwiderte Sanji mit geschlossenen Augen und hob sein Becken etwas nach oben, damit Zorro es leichter hatte, ihn von der engen Hose zu befreien. ,Perfekt, du machst es mir ja sehr einfach...' dachte dieser und tat, was von ihm erwartet wurde. Aber anstatt sich selbst seiner Kleidung zu entledigen, die mittlerweile ebenfalls ein wenig unangenehm wurde, lenkte er sein volles Interesse auf das Geschehen unter ihm. Er würde Sanji jetzt ein Erlebnis bereiten, an das er sich noch lange erinnern würde. Doch gerade als er mit der Hand in seine Boxershorts gleiten wollte, beschlich ihn ein seltsames Gefühl. Ihm war, als würde ihn jemand beobachten. Und dieser jemand war definitiv nicht Sanji. Langsam wandte er sich um... und schluckte schwer.
 

Die Tür war weit geöffnet und schwang noch um einige Zentimeter nach innen, was aufgrund des schwachen Windstoßes von draußen geschah. Und mitten auf der Schwelle, regungslos wie eine Wachsfigur, stand Kiara. Ihre Augen waren starr und ihr Gesicht völlig ausdruckslos, allein ihre Haare wurden vom Wind leicht hin-und herbewegt. Sie brachte kein einziges Wort heraus, doch ihr ganzer Körper zitterte heftig. Ihr Blick war fest auf ihn und Sanji gerichtet, der sich inzwischen ebenfalls aufgesetzt hatte und sie erschrocken betrachtete. Zorro hatte den Eindruck, dass sie kaum ertragen konnte, was sie vor sich sah. Er hätte gern etwas zu ihr gesagt, aber was sagte man in solch einer Situation? Eine Antwort auf diese Frage blieb ihm zum Glück erspart, da es ihr endlich gelang, ihre Augen von ihnen abzuwenden und tief Luft zu holen. Noch ehe einer von ihnen überhaupt richtig begreifen konnte, dass sie sich umgedreht hatte, war sie auch schon verschwunden und sie hörten die Tür vom Mädchenzimmer zuschlagen. Zorro und Sanji sahen sich an. Jeder von ihnen hatte ein mehr als schlechtes Gewissen und fühlte sich allein für das Geschehene verantwortlich. ,Jetzt ist wohl der richtige Zeitpunkt, es ihm zu erzählen...' dachte Sanji betrübt. Was sollten sie denn sonst tun? Ihm selbst war die Lust gründlich vergangen und er nahm an, dass es nicht nur bei ihm so war. "Zorro, da gibt es etwas, was ich dir sagen muss." begann er betreten und richtete den Blick nach unten. "Ach ja? Und das wäre?" fragte der Schwertkämpfer interessiert. Eigentlich hatte er gedacht, dass er derjenige war, der etwas zu beichten hatte. Was konnte Sanji ihm so Wichtiges mitteilen wollen? "Also... ich weiß nicht, wie ich es erklären soll... Gestern Abend bist du doch schon so früh ins Zimmer verschwunden, erinnerst du dich? Ich war noch bei den anderen und hab ein bisschen mit ihnen zusammen getrunken und als ich dann ins Bad musste, bin ich... Kiara begegnet. Keine Ahnung wieso, aber irgendwie wirkte sie unheimlich traurig. Du hättest mal ihre Augen sehen sollen... Ich weiß noch, dass ich sie trösten wollte, aber... Es ist einfach so passiert, ich konnte gar nichts dagegen machen!" Hilflos gestikulierte er mit den Armen und fuhr mit zitternder Stimme fort: "Ich habe sie geküsst und sie hat sich an mich gelehnt und... plötzlich konnten wir einfach nicht mehr aufhören. Du hast ja nicht mal mehr ein Wort mit mir gesprochen und da war sie für mich da und hat mir das gegeben, was ich gebraucht habe. Aber mir ist völlig klar, dass es eine riesige Dummheit war. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen. Doch ich kann es nicht... Ich hoffe nur, dass du mir irgendwann verzeihen kannst, denn du bist derjenige, den ich liebe und das wird sich auch nie ändern." Sanji verstummte und sah Zorro erwartungsvoll an. Dieser sagte zunächst kein Wort, sondern starrte abwesend auf seine Hände. Schließlich seufzte er schwer und blickte Sanji in die Augen. "Tja, was soll ich sagen?" erwiderte er mit dem Anflug eines Lächelns. "Eigentlich bin ich schockiert, aber... ich kann dir irgendwie nicht böse sein. Denn ich verstehe ziemlich genau, warum du das getan hast." Der Smutje sah ihn ungläubig an. "Wie, du verstehst es? Was meinst du damit?" "Das ist eine lange Geschichte... Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich ihr zum ersten Mal begegnet bin. Es war in diesem Bordell..." Sanjis Augen weiteten sich. "Du warst in einem...?" "Ja, aber nur durch Zufall, ich..." "Durch Zufall?! Klingt ja sehr einleuchtend..." meinte der Blonde sarkastisch. "Das ist jetzt nicht der Punkt, okay?" knurrte Zorro. "Jedenfalls habe ich sie dort getroffen und..." "Was? Aber das bedeutet ja, dass sie..." unterbrach ihn Sanji erneut. "Ja, sie hat dort gearbeitet. Allerdings nur, weil so ein schmieriger Kerl sie dazu gezwungen hat. Deshalb habe ich sie ja auch da rausgeholt. Ich wollte aber etwas anderes sagen: Du weißt, dass ich nicht viel von Frauen halte. Aber sie ist irgendwie... anders. Sie hat so ihre ganz eigene Art, die einen alles vergessen lassen kann. Außerdem war ich an dem Abend so wahnsinnig wütend auf dich... Ich denke, ich habe das Gleiche getan wie du." Damit endete er und kratzte sich verlegen am Kopf. Sanji wusste nicht recht, ob er entrüstet oder erleichtert sein sollte, doch wenigstens lastete die Schuld nicht mehr nur auf seinen eigenen Schultern. Zorro hatte den selben Fehler gemacht, das hieß, sie brauchten sich deswegen nicht zu streiten. Die einzig Leidtragende bei der ganzen Geschichte war offenbar Kiara. "Naja, ich bin froh, dass das jetzt raus ist und keine Geheimnisse mehr zwischen uns sind. Oder in wie vielen Bordellen bist du noch gewesen?" Zorro verdrehte die Augen. "Wir sollten uns lieber mal darüber unterhalten, was wir jetzt unternehmen. Sie sah nämlich nicht so aus, als hätte sie je in Erwägung gezogen, dass wir etwas miteinander haben könnten." "Das hätte auch sonst niemand..." antwortete Sanji grinsend. "Aber du hast Recht. Vielleicht wäre es das Beste, wenn wir mal mit ihr reden und versuchen, ihr alles zu erklären." Während er das sagte, knöpfte Sanji sein Hemd zu und griff nach seiner Hose. "Wie? Jetzt?" fragte Zorro bestürzt. "Natürlich jetzt! Sonst ist es vielleicht zu spät. Komm schon!"
 

Damit wäre dann das (höchstwahrscheinlich) vorletzte Kapitel beendet. Ich denke eigentlich nicht, dass ich das nachfolgende nochmal unterteilen muss. Aber es wird mit ziemlicher Sicherheit adult sein. Wenn nötig, schreibt mir eine ENS...

Naja ansonsten kann ich nur sagen, dass ich wohl noch eine Weile brauchen werde. Ich muss mich da zum Beispiel nochmal ein wenig belesen. Ich hoffe aber, dass das letzte ein schönes Kapitel wird^^

P.S. Freut ihr euch, dass Zorro und Sanji wieder zusammen sind? ;)

Feuriger Versuch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von: abgemeldet
2008-09-07T21:30:17+00:00 07.09.2008 23:30
boah toll!!
Von: abgemeldet
2008-09-07T21:09:49+00:00 07.09.2008 23:09
woao du schreibst so genial, man kann nicht aufhören zu lesen!!!!
Von: abgemeldet
2008-09-07T20:52:43+00:00 07.09.2008 22:52
boah du schreibst echt genial !!!>3< Aber...mal zwei Fragen xD;
1.Gehört das net in aduld? XD
2.Oi ich dachte das sei shonenai!!! XXD
*mal gespannt ist wies weiter geht*
Von:  Sneaky
2006-10-18T13:18:16+00:00 18.10.2006 15:18
so hab deine FF gleich in einem rutsch durchgelesen und weiß noch gar nicht wirklich was ich schreiben soll......schade dass es nicht weiter geht XD
hat mir wirklich gut gefallen *g* ich denke die werd ich mir auch noch ein zweites mal durchlesen XD
grüßle Sneaky
Von: abgemeldet
2006-08-27T07:27:20+00:00 27.08.2006 09:27
hm... keine ahnung, was ich dazu sagen soll...
auf jeden fall super geschrieben, auch wenn dieses pairing eigentlich nicht zu meinen favoriten gehört, muss ich schon sagen, dass ich beeindruckt bin.
ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass du nie eine Fortsetzung schreiben wirst, doch wenn du doch mal lust bekommen solltest: mich würde interessieren, wie die anderen bandenmitglieder reagieren :)
mach weiter so!
Von: abgemeldet
2006-04-28T21:51:46+00:00 28.04.2006 23:51
wahnsinn!
puh, ich hätte nicht gedacht, dass sich jemals jemand trauen würde sowas zu schreiben. unglaublich. und wirklich gut. meine güte.
toll toll einfach nur toll
ganz großes lob meinerseits für deinen mut und dein können!
mach weiter so
Von:  Blacklady86
2006-04-14T14:42:34+00:00 14.04.2006 16:42
Super klasse, einfach genial
Mir fehlen die Worte.*sprachlos sei*
Also DAMIT hätte ich überhaupt nicht gerechnet, is mal was anderes.
Machst du ne Fortsetzung???? Will auch wissen wie´s mit den dreien weiter geht. Büdde,Büdde *bettelblick*

LG
Von:  Kirico
2006-04-12T15:30:16+00:00 12.04.2006 17:30
Hossa!

*sich Luft zufächelt

Ich fand dieses Kapitel auch wirklich super, und vor allem fand ich es HEIß!!!! Meine Güte, mir ist immer noch ganz schwindelig, ich glaube ich brauche jetzt erst einmal dringend ne kalte Dusche um mich wieder abzukühlen!

Have fun! ^_~
Von:  Lalla
2006-04-12T09:26:23+00:00 12.04.2006 11:26
*dahin schmelz*
SANJI IST SOO SÜß!!!! *seufz* Ich fand das dieses Kapitel auch das beste der FF war...ich hab mich irgendwie mittendrin gefühlt Oo....Das ist aber noch nicht das letzte oder? *doof frag* Ich hoffe nicht!!!!^^ Ich will wissen wies mit den drein weiter geht...Manuskript muss ich auch zustimmen eine Dreierbeziehnung kann ich mir nicht vorstellen...
Von: abgemeldet
2006-04-11T23:16:37+00:00 12.04.2006 01:16
Meine Fresse...ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Also..auf der einen Seite, denk ich schon schön, das die drei eine lösung gefunden haben und glücklich sind...auf der anderen, kann ich mir eine Dreierbeziehung auf dauer nicht vorstellen. Und da ZxS mein Lieblingspaar sind, kann ich mir schlecht eine dritte Person dazudenken. Deshalb hätte ich persöhnlich es besser gefunden, wenn es dann am ende nur noch eine Beziehung zwischen den beiden gibt...aber nichtsdestotrotz muss ich sagen...WOW.
Also wie du das geschrieben hast...der Ablauf, die Gefühle...das war toll. Es ist bestimmt nicht leicht solch eine Szene mit drei Personen zu beschreiben, aber ich fand es einfach großartig. Auch die Geschichte und die anderen Kapitel sind echt gut. Guter Schreibstil, sehr flüssig, leicht verständlich und mal was ganz anderes als viele andere Geschichten.
Ich hoffe, das ich bald noch mehr Storys von dir lesen kann.
Weiter so!


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