Sieben Momente zum Glück von Luinaldawen (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 5: Kirschbäume im Winter -------------------------------- Titel: Sieben Momente zum Glück Teil: 5/7 Autorin: Luinaldawen Genre: Romance Pairing: Ryoki Challenge: „Freak“ Disclaimer: Nix meins, wie immer. Auch die Idee gehört nicht mir, sondern Rei und Maddle… aber die Umsetzung ist auf meinen Mist gewachsen. ^.^ Anmerkungen: Nach Ewigkeiten wieder ein neues Kapitel, tut mir echt leid, dass ich euch so lange warten ließ. Nya, jetzt geht es jedenfalls weiter und es gab einen neuen Perspektivenwechsel. ^.^ Ach ja, und lasst mich für das Ende bitte am Leben! Komma- und rechtschreibfehler könnt ihr gerne behalten, ich hatte keine Zeit, nochmal korrekturzulesen. Dank an: -Rei17: Ein Kommentar zum letzten Kapitel hätte vollkommen gereicht, so viel Lob verkraftet meine Muse nicht besonders gut, sie neigt zum Größenwahn. Und du hast nun wirklich schon genug angerichtet, meine Liebe... *murmel* PoT ^.~ -WithTheLightsOut: Dann wird es aber echt mal Zeit XD! Danke! -Kyoko1990: Danke! Auch für deine Mail, die hat mich wieder ein bisschen wachgerüttelt. -_Yama_: Schäm dich! ALs Strafe... will ich bis zum bitteren Ende (in zwei Kapiteln -.-°) einen Kommentar von dir haben! ^.^ -KimieYashi: Jaja, es geht voran. Langsam, aber sicher. Hab nur noch ein wenig Geduld. -Sats: Danke! -Rika_Makino: Vielen, vielen Dank! ^.^ -Tacita: Hana... jaaaah... die hatte ich ganz ehrlich total vergessen. *sich schämend in die Ecke verkriech* Danke für den Hinweis! Fast vom Stuhl geflogen? Alle Knochen noch ganz? Also für eventuelle Folgeschäden übernehme ich keine Haftung, damit das schon mal klar ist! -fehu-fin: Ich mache ja schon... -.- Sagt mal... irre ich mich, oder werden das immer mehr? Nya, jetzt genug rumgelabert. Viel Spaß beim Lesen! Und vergesst die Kommis nicht! 5. Kirschbäume im Winter „Sag mal…“ frage Jen, als sie am Abend des fünften Tages in dem Zimmer saßen, dass die Braunhaarige sich mit Takato teilte, „Wie kommst du mit dem Tagebuch voran? Da der im Moment aber bei den anderen jungen Männern war, hatten die beiden Frauen ihre Ruhe und konnten sich endlich mal unterhalten, ohne gestört zu werden. Rika zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht…“ „Bist du dir über deine Gefühle klar geworden?“ „Ja…“ „Und?“ Und Rika hatte gedacht, Suzie wäre neugierig. Aber da Jen immer noch ihre beste Freundin war… „Ich glaube… nein, ich weiß es jetzt. Ich…“ Sie konnte es nicht aussprechen. Es aufzuschreiben war schon schwer genug gewesen. Aber laut zu sagen, dass sie in Ryo verliebt war, gab dem ganzen noch mehr… Wirklichkeit. Sie würde es nicht einmal vor sich selbst mehr leugnen können. „Du bist verliebt! Ich wusste es! In wen? Henry?“ Jens Augen wurden groß und begannen zu leuchten. ~Die spinnt wohl!~ Rika sah Jen schon mit Suzie in der Ecke sitzen und die Gästeliste für die Hochzeit ausarbeiten… „Nein… das wäre ja kein großes Problem…“ „Wer ist es dann?“ Rika schwieg. Was Jen aber keineswegs davon abhielt, wilde Vermutungen anzustellen. „Vielleicht… Kazu? Oder Kenta?“ „Sehe ich aus, als litte ich an einer Geschmacksverirrung?“ Die Drogen müssten schon sehr hart sein, dass Rika etwas mit einem der beiden Chaoten vom Dienst anfing! Aber der Gesichtsausdruck den Jen nun hatte, wollte ihr fast noch weniger gefallen… „Da ich bezweifle, dass du was von Takato willst, bleibt nur noch…“ „Ryo, genau.“ Jetzt war es raus. Unwiderrufbar. Nonaka Rika war in Akiyama Ryo verliebt. Draußen vor der Tür erklang aufgeregte Gewisper. „Frag du!“ „Nein, du“ „Umeko-chan, willst du nicht?“ „Spinnst du? Es war deine Idee!“ Rika sah Jen verwirrt an. „Hattest du eine Verabredung mit den Mädels?“ „Nein… keine Ahnung, was die wollen…“ Seufzend stand Rika auf. Wenn Hana irgendeinen Verdacht hatte, dass Ryo ihr doch nicht so sicher war, wie sie vermutlich hoffte, versprach das lustig zu werden. Nicht das Rika ernsthaft plante, eine Beziehung mit diesem Playboy einzugehen… Ruckartig zog sie die Tür auf und sah sich vier erschrockenen Mädchen gegenüber, von denen eine, die Rika als Akemi wieder erkannte, eine zusammengerollte Zeitschrift in der Hand hielt. ~Oha…~ Sie ahnte etwas. Hana fand als erste ihre Sprache wieder. „Ah… Nonaka-san… wir… wollte Sie nur etwas fragen… wir wollten nicht stören oder so…“ „Und was wollt ihr fragen?“, Rika wusste, dass sie genervt klang und störte sich nicht im Geringsten daran. Schon blätterte Akemi in der Zeitschrift und hielt ihr ein ganzseitiges Bild unter die Nase. Jen trat hinter Rika und schaute über ihre Schulter auf das Foto. Es zeigte eine junge Frau, die in einem klassischen schwarzen Hosenanzug vor einem weißen Hintergrund hockte. Entgegen der seriösen Kleidung waren das Gesicht – vor allem die Augen – auffällig geschminkt und die Haare zu etwas frisiert, dass nur wenig mit einer üblichen Hochsteckfrisur zu tun hatte. Die Spitzen standen wild zu allen Seiten ab und einige Strähnen fielen verwegen in das weiß gepuderte Gesicht, dessen Blick kühl in die Ferne gerichtet war. Rika wusste, dass dieses Bild nur mit einiger Mühe zustande gekommen war, irgendetwas hatte nie ganz hundertprozentig gepasst, oder irgendjemand aus dem Team hatte Rika eine Grimasse geschnitten, sodass sie lachen musste. Zum Schluss hatte Steve, der Fotograf, einfach alle rausgeworfen, die nicht unmittelbar gebraucht wurden. Rika seufzte. „Ja, das bin ich.“ „Woooooow!“ „Sie sind Model?“ Sie unterbrach die beginnende Flut von Fragen mit einer schnellen Handbewegung. „Nur nebenberuflich! Und ich gebe keine Interviews, damit das schon mal klar ist, ich habe Ferien!“ „Aber…“ „Kein ‚Aber’. Ich werde euch niemandem vorstellen und auch nirgendwo ein gutes Wort einlegen, ich habe auch keinerlei Einfluss auf die Leute da, okay?“ Rika ließ die Mädchen einfach auf dem Flur stehen und schob die Tür wieder zu und lehnte sich leicht dagegen. „Ich hasse das…“ Jen lächelte belustigt. „Dann solltest du dir einen anderen Beruf suchen.“ „Das sagt sich so einfach. Ist nicht unbedingt so, als hätte ich eine übermäßige Auswahl, schon vergessen?“ „Okay, okay. Beruhige dich wieder. Wo waren wir stehen geblieben?“ Als ob Jen ein so schlechtes Gedächtnis hätte, dass sie so ein Thema wieder vergessen würde. Also schwieg Rika, während Jen es sich wieder auf ihrem Futon bequem machte. Dieses versonnene Lächeln wollte ihr gar nicht gefallen… Es war ein Fehler gewesen, Jen davon zu erzählen. Ganz eindeutig, war es ein Fehler gewesen. Als ihre beste Freundin nicht antwortete, beantwortete Jen sich ihre Frage selber: „Du bist also in Ryo verliebt… ich hätte es wissen sollen.“ „Pfff…“ ~Ich wusste es ja selber nicht einmal!~ Aber die Braunhaarige fuhr schon fort: „Du reagierst immer, wenn er dich auch nur ansieht, sehr… gereizt. Und wenn du glaubst, es merkt keiner, starrst du ihn an.“ „Ich tue was? Jetzt mach mal halblang!“ Blöd war nur, dass es stimmte! Viel zu oft war ihr Blick zu Ryo gewandert, das konnte man nicht mehr schönreden. Oh wie sie es hasste, wenn andere auf ihre Kosten im Recht waren. Und zu allem Überfluss spürte sie, wie ihre Wangen heiß wurden. Sie errötete wie eine Mittelschülerin!!! Jen kicherte in sich hinein. „Dich hat es ja wirklich ganz schön erwischt!“ Rika zog es vor, gar nichts zu sagen. Wie war das noch? In Verhören hatte man das recht zu schweigen und auf einen Anwalt. Und wenn das kein Verhör war, wusste sie es auch nicht mehr. Sie sollte wirklich ganz dringend einen Anwalt anrufen… Seufzend ließ sie sich ebenfalls auf dem Futon nieder und sah sich wieder von einer neugierigen Jen belagert. „Und? Wann und wie hast du es gemerkt? Jetzt spann mich nicht auf die Folter, los erzähl schon!“ „Wenn du mich weiter so nervst, sage ich gar nichts mehr!“ „Jetzt komm schon stell dich nicht so an! Ist doch nichts dabei!“ Seufzend gab Rika nach. So ungerne sie es auch zugab, sie wollte gerne mit jemandem darüber reden und Jen wäre auch in Tokyo die einzige Kandidatin gewesen, hier war sie es erst recht! „Als diese blöden Weiber angekommen sind und Mikage sich an Ryo rangemacht hat… und der Idiot das auch noch genossen hat!“ Jen nickte verständisvoll. „Das würde mich auch aufregen. Aber… sorry, wenn ich das so direkt sage, aber so ist er eben.“ „Ich weiß… außerdem sieht er mich doch gar nicht.“ Rika zog ihre Knie an den Körper und legte ihren Kopf darauf. Erst viel zu spät bemerkte sie, dass es genau die Position war, in der Ryo sie fotografiert hatte. Sah er sie wirklich nicht? Jen sagte leise: „Das würde ich nicht so sagen…“ „Hm?“ Jen sah nachdenklich auf die Wand, die ihr Zimmer von dem trennte, dass sich Ryo und Henry teilten. „Er will es nur genauso wenig wahrhaben wie du am Anfang. Weißt du noch, gestern?“ Rika schnaubte. Woran hatte sie denn bitte gerade gedacht? Außerdem… wie sollte sie das jemals wieder vergessen können? Immer noch klangen ihr Ryos Worte in den Ohren. „Du bist wunderschön…“ „Mikage und die anderen waren ja auch dabei“, fuhr Jen fort. „Ich weiß.“ „Als du dich von uns abgesetzt hast, hat er Mikage einfach stehen gelassen und ist dir gefolgt. Du kannst dir vorstellen, dass sie nicht besonders begeistert war.“ Das konnte sie allerdings, es war ihr aber herzlich egal. Je eher, das Girlie merkte, was Ryo wirklich für einer, desto besser. Und sie selbst sollte es endlich auch kapieren. Selbst wenn Ryo aus irgendeinem Grund Interesse an ihr hatte, wer sagte, dass er nicht sofort dem nächsten knackigen Hintern hinterherjagte, wenn ihm langweilig geworden war… so nach ein, zwei Wochen. „Ich sollte ihn mir ganz schnell aus dem Kopf schlagen…“ Jen schwieg. Erst nach endlosen Sekunden nickte sie. „Vielleicht hast du Recht. Nach dem, was ich bis jetzt von ihm erlebt und gehört habe… ist er ein ziemlicher Playboy und auch noch stolz darauf. Ich fürchte, er würde dich nur verletzen.“ „Mhm…“ Wenn sogar Jen das sagte… Rika ließ den Kopf hängen. Das tat weh… wie konnte etwas das noch nicht einmal Gelegenheit bekommen hatte, zu beginnen, so schmerzen? Der letzte Tag war angebrochen und es stand ein Ausflug in die nahegelegene Stadt auf dem Programm. Rika, Jen und Suzie hatten sich von den anderen gleich zu Beginn getrennt und stürmten die Klamottenläden. Klartext: Suzie und Jen plünderten die Läden und schleiften Rika einfach mit, ohne sich um deren Protest zu kümmern. Nach zwei Stunden Extrem-shopping ließen sich die beiden endlich zu einer Pause überreden und sie gingen in ein Café, wo Rika sich einen extra starken Latte Macchiato genehmigte. Anschließend bemühte sie sich, das aufgeregte Geplapper ihrer Begleiterinnen einfach zu überhören, was sich als recht schwierig erwies. Aber die Rettung nahte schon in Gestalt von Takato und Ryo. Takato zog den letzten freien Stuhl dicht neben Jens und wurde mit einem langen Kuss empfangen. Ryo hob bloß grüßend die Hand, beugte sich zu Rika und sagte dicht an ihrem Ohr: „Habe ich die Erlaubnis, dich für eine Weile zu entführen?“ Suzies Augen wurden groß, Jen warf Rika einen warnenden Blick zu und Rika selber… nickte. Schlimmer als die Gesellschaft von zwei einkaufssüchtigen Mädchen konnte es schließlich nicht werden. Dicke Schneeflocken begannen vom Himmel zu fallen, als Ryo endlich eine Stelle gefunden hatte, die ihm zusagte. Rika war inzwischen mehr als nur ein wenig genervt, sie sagte aber nichts, sondern lehnte sich nur stumm gegen den Stamm eines Kirschbaumes, der in Gesellschaft von gut 20 anderen in dem Park stand, in den Ryo sie geführt hatte. „Also? Was willst du?“, fragte sie schließlich, als auch Ryo keine Anstalten machte, ihr eine akzeptable Erklärung zu liefern. „Ich wollte dir etwas geben.“ „Und dafür schleppst du mich hierher?“ „Dafür schleppe ich dich hierher. Ich dachte, du magst Kirschbäume.“ „Schon, aber nur wenn sie blühen. Und das tun diese ganz sicher nicht.“ „Nicht?“ Ryo sah sich suchend um. Als er sich ihr wieder zuwandte, hatte er dieses kleine, aufrichtige Lächeln auf den Lippen, dass Rika schon einmal bei ihm gesehen hatte. „Kannst du dir nicht einfach vorstellen, der Schnee auf den Ästen wäre die Kirschblüten?“ Rika sagte lieber nicht, dass Schnee für gewöhnlich weiß war. Wahlweise auch grau, wenn er auf der Straße lag. Aber es gab ja auch Kirschbäume mit weißen Blüten… „Freak“ „Ich weiß.“ Er kramte in seinem Rucksack und holte ein hübsch verpacktes Geschenk heraus. Verwirrt sah Rika es an, ohne es zu nehmen. „Was soll das?“ „Eine kleine Erinnerung. Ich wollte es dir nicht geben, wenn die anderen dabei sind…“ „Aber…“ „Mach es schon auf!“, drängte Ryo sie. Seufzend gab Rika nach, sie wusste selber nicht warum. Als sie Ryo das Geschenk aus der Hand nahm, streifte ihre bloße Hand Ryos. Erst jetzt bemerkte sie, dass er auch keine Handschuhe trug… und ärgerte sich, dass ihr solche Kleinigkeiten auffielen! Vorsichtig löste sie das Papier und zum Vorschein kam ein matt silberner Bilderrahmen. Auf dem Foto war sie selber, wie sie auf der Klippe hocke. Das Haar umwehte ihren Kopf… „Aber…“ wiederholte sie verwirrt, aber Ryo unterbrach sie schon wieder. „Ich hoffe, es gefällt dir…“ Fast schüchtern sah er ihr in die Augen. Rika konnte nur sprachlos nicken. „Aber warum schenkst du mir das?“ „Darum.“ Nur die kahlen Kirschbäume und der Schnee waren Zeuge, als Ryo Rikas Hand nahm, sie an sich zog und küsste. to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)