Sieben Momente zum Glück von Luinaldawen (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 2: Ryo der Playboy -------------------------- Titel: Sieben Momente zum Glück Teil: 2/7 Autorin: Luinaldawen Genre: Romance Pairing: Ryoki Challenge: Playboy Dank an: Akra, Rei17 und Rikkubabe für eure Kommentare! Kommentare: Immer willkommen ^.^ 2. Ryo der Playboy Immer noch der dritte Tag. Jetzt aber spätnachmittags. Ich habe noch eine Stunde, bis Jen mich wieder wegen dem Spieleabend nerven wird. Denn das sie mich nerven wird, steht sowieso fest, auch wenn ich vorhin etwas anderes geschrieben habe. Die braucht doch nur einen Vorwand um mich zu fragen, was ich in dieses dämliche Heft kritzel. Ich habe das Lernen nach einer Stunde aufgegeben, die anderen Gäste (eine Gruppe Oberschülerinnen die die Winterferien hier verbringen und hauptsächlich Ryo anschmachten) machen zu viel Krach, wer soll sich denn da konzentrieren können? Also ich nicht. Jetzt sitze ich also wieder vor diesem billigen Heftchen und... Rege mich auf. Es sind diese Oberschülerinnen, die mich einfach wahnsinnig machen! Schon seit ihrer Ankunft, einen Tag nach uns (also gestern logischerweise) kleben, sie an Ryo wie die Kletten! Und dieser Playboy genießt das auch noch! Genau, ab jetzt ist er kein Sunnyboy mehr, sondern ein Playboy! Das charakterisiert ihn doch ganz gut... 2. Tag Alles in allem fing der Tag verdammt gut an. Ich habe zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder eine Nacht durchgeschlafen, gut gefrühstückt und mir Henry erfolgreich vom Leib gehalten. Jen plant schon unsere nächste Tour zu einem kleinen Fischerdorf etwa fünf Kilometer von hier entfernt. Kazus und Kentas Protest wurde einfach überhört, ich gar nicht erst gefragt. Klar, wer Sportlehrerin werden will, sollte auch fit sein, trotzdem hätte es doch sein können, dass ich keine Lust hatte, oder? Als wir eine Stunde später losgehen wollen erledigt sich die Sache aber von selbst, die Wirtin rät uns dringend vom dem Ausflug ab, weil ein Schneesturm aufzieht. Gut, um ehrlich zu sein entschuldigte sie sich erst mindestens tausendmal für die Unannehmlichkeiten und rückte dann endlich damit raus, dass im Radio eine Unwetterwarnung rausgegeben wurde. Wenn wir ganz großes Pech hätten, könnte der Sturm einige Tage dauern. Jen machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Irgendwie tat sie mir Leid... sie hatte sich schon so auf den Ausflug - auf den Urlaub allgemein - gefreut und dann machte ihr das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass Klassenfahrten nach Hokkaido eine schlechte Idee sind, vor allem, wenn sie im Winter stattfinden. Könnte praktisch sein zu wissen, wenn man später als Lehrerin arbeitet... Zum Glück kann man Tage aber auch anders verbringen. Suzie wollte unbedingt noch mal in der heißen Quelle baden, deswegen fiel die Möglichkeit für mich leider schon mal weg. Dieses Gör war echt das Letzte, was ich ertragen konnte! Viel blieb da aber nicht mehr übrig... lesen oder lernen. Ich habe mich dann für Letzteres entschieden, durfte mir anhören, ich wäre eine langweilige Streberin - irgendwie habe ich es geschafft, Kazu am Leben zu lassen - und hatte endlich meine Ruhe. Für... exakt eine Viertelstunde. So lange dauerte es nämlich, bis auf dem Gang draußen das Chaos ausbrach. Schrille Mädchenstimmen stritten sich lautstark darüber, wer sich mit wem welches Zimmer teilen sollte. Ich war noch nie ein geduldiger Mensch und wehe denen, die der Meinung sind, meinen nicht vorhandenen Langmut über die Maßen strapazieren zu müssen. Ich riss also meine Tür auf und sah mich vier... Wesen gegenüber, die vor Ewigkeiten einmal Menschen gewesen sein mussten. Ich sah aber nur top gestylte und geschminkte Schaufensterpuppen, die aus unerfindlichen Gründen reden und sich bewegen konnten. Meine Sprachlosigkeit dauerte glücklicherweise nicht sehr lange, und irgendwie war ich auch in der Lage, mein gutes Benehmen herauszukramen, als ich die Mädchen bat, ihre Lautstärke ein wenig runterzuschrauben, weil es auch noch andere Gäste gab. Eine der vier, ein blond gefärbtes Etwas musterte mich erst von oben bis unten, kam zu dem Schluss, dass ich nicht weiter gefährlich war und war augenblicklich die Liebenswürdigkeit in Person. "Oh, das tut mir wirklich Leid, wir sollten Sie nicht stören. Wir sind nicht immer so laut. Es ist nur so... Wir können uns nicht über die Zimmeraufteilung einigen." "Das habe ich gehört... Könnten Sie das nur bitte ein wenig leiser ausdiskutieren?" "Selbstverständlich. Wie wollten Sie wirklich nicht stören, wir wollen uns ja alle erholen." Ich konnte es mir einfach nicht erklären warum, aber ich mochte die Weiber nicht. Die passten hier nicht im Geringsten hin! Verflucht, was machten so Modepüppchen hier mitten in der Pampa? Sollten die nicht diverse Szeneclubs unsicher machen... falls sie es schafften, sich am dem Türsteher vorbeizumogeln, versteht sich. Da die vier aber leider nun mal da waren und ich irgendwie mit ihnen klarkommen musste, nickte ich knapp und verschwand wieder in meinem Zimmer. Bis zum Abendessen hatte ich mehr oder weniger meine Ruhe, wenn man mal davon absah, dass ich von Jen und Suzie dazu genötigt wurde, mit ihnen Karten zu spielen, als die beiden genug gebadet hatten. Ich sollte heute Abend wohl auch noch mal reinspringen, man kann ja von einem Onsen sagen, was man will, aber es gibt nichts Tolleres, als in diese wunderschön gestalteten Becken zu springen und das heiße Wasser zu genießen. So schlecht kann das Wetter kaum sein, dass man nicht eben die paar Meter bis zum Wasser gehen kann... Alleine versteht sich! Bis zum Abendessen in dem gemütlichen Gemeinschaftsraum hatte sich meine Laune ein wenig gebessert und ich hab es sogar irgendwie geschafft, Henrys Anmachversuchversuchen mit Humor zu begegnen und weder Kazu noch Kenta oder Suzie versehentlich umzubringen. Dafür sollte ich eigentlich den Friedensnobelpreis bekommen... diese Leute die das entscheiden haben doch keine Ahnung, wie schwer es ist, bei diesen dreien ruhig zu bleiben! Das es noch schlimmer kommen würde, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Wir haben gerade unsere erste Portion verdrückt, als es auf dem Gang laut wurde. Ich konnte ein genervtes Seufzen nicht verhindern, wusste ich doch, wer da jetzt kam. "Umeko-chan, beeil dich, ich habe Hunger!" Das war die Blondine... glaubte ich. "Jaja, geh doch schon mal vor, meine Kontaktlinse ist rausgefallen!" Das war dann wohl "Umeko-chan". "Selber Schuld, was nimmst du auch dieses billige Maskara!" "Hana-chan, du bist gemein!" Oh Hilfe... Zickenterror hoch zehn. Aber immerhin bin ich ein wenig klüger geworden, Barbie - also die Blonde - hieß also Hana. Nach einer Ewigkeit in der nur das Gezicke der Mädchen zu hören war, tauchten die vier endlich auf und setzten sich zu uns an den Tisch - der leider der einzige im Raum war. Hana hockte sich neben mich und musterte unsere Gruppe neugierig. Es hätte mich nicht überraschen sollen, als ihr Blick an Ryo hängen blieb. Nur... aus irgendeinem Grund gefiel mir das gar nicht. Und die Art wie Ryo erst mich, dann die Blondine ansah, gefiel mir noch viel weniger! Gut, das sollte ich noch ein wenig genauer definieren, es gibt ja genug Möglichkeiten, jemanden anzusehen, also versuche ich es. Vielleicht kriege ich es dann selber endlich mal auf die Reihe, was mich da genau gestört hat! Als Ryo mich angesehen hat, war ein ganz kleines Lächeln auf seinem Gesicht... seine Augen - mir war vorher nie aufgefallen, wie blau sie sind - schienen zu leuchten und sich in meinen verlieren zu wollen. Oh Gott. Ich fange an, rumzusülzen. Schlechtes Zeichen! Weiter. Als sein Blick dann zu dem Blondchen wanderte - muss ich noch erwähnen, dass es eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat, bis er das tat? - war dieses Lächeln so schnell weg, dass ich fast dachte, ich hätte mich getäuscht. An dessen Stelle ist wieder dieses dämliche Sunnyboygrinsen getreten, das ich so hasse. Vermutlich ist das seine Geheimwaffe, um die Mädels alle rumzukriegen! Verdammt, er müsste jetzt 21 sein, kann man da nicht langsam erwachsen werden? Naja, die sprang natürlich sofort drauf an und sagte mit einem Augenaufschlag den sie auf irgendeiner dämlichen Kinoschnulze haben muss: "Hi. Ich bin Mikage Hana. Das sind meine Freundinnen Yanagawa Umeko, Watanabe Akemi und Egami Miu. Wir sind heute erst angekommen." Das sollte anscheinend an uns alle gerichtet sein, aber angesehen wurde selbstverständlich nur Ryo. Und aus irgendeinem Grund regte mich das tierisch auf! Irgendwann im Laufe des restlichen Abendessens hatte ich plötzlich Umeko - für mich selbst kann ich die wohl beim Vornamen nennen, ich werde mich aber hüten, sie auch so anzusprechen, hinterher denken die, ich würde sie mögen! - neben mir sitzen, die mich verlegen anlächelte. "Hana-chan ist immer sehr offensiv, wenn ihr ein Mann gefällt." "Schön für sie." Ich hatte nicht die geringste Lust, mich näher mit der Girlietruppe abzugeben und stand auf. Erst später, als ich das heiße Wasser der Quelle genoss, konnte ich mit selbst gegenüber zugeben, dass es mir einfach nicht gefiel, wie Hana-chan mit Ryo flirtete und ich deshalb gegangen bin. Warum hat es mich so gestört? Und stört es mich immer noch, wenn ich ehrlich bin? Ich will doch nichts von Ryo! Oder? Jetzt wo ich noch mal darüber nachdenke... ach, ich weiß nicht. Ich habe ihn doch vor drei Tagen das erste Mal wieder gesehen, wie soll ich dann wissen, ob... geht das wirklich so schnell? Okay, bei meinem Ex ist es auch schnell gegangen, der war aber auch ganz fix wieder mit der nächsten im Bett. Das sollte mich lehren, nie etwas mit einem angehenden Juristen anzufangen! Nein, ich will keine Vorurteile haben, das wäre unfair den anderen gegenüber. Außerdem war es keine schlechte Zeit... irgendwie. Ob Ryo auch studiert? Ich sollte über so etwas nicht nachdenken. Warum denke ich überhaupt über ihn nach? Warum habe ich mit diesem Tagebuch-Mist überhaupt erst angefangen? Antwort: Weil sich in meinem Kopf alles im Kreis dreht und Ryo Akiyama mittendrin steckt! Langsam löst sich der Sturm meiner Gedanken - Gott, ich sollte zu den Philosophen wechseln - aber das was übrig bleib, gefällt mir gar nicht. Habe ich mich etwa in diesen Playboy... verliebt? Ich hätte mich nie auf diesen Urlaub einlassen sollen! ~*~to be continued~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)