Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 21: 21. Kapitel ----------------------- Huch, ich bin heute etwas spät dran, aber so ist das, wenn man ein kleines Käuzchen in der eigenen Wohnung jagen muss, weil es mitten am Tag von der Miezekatze angeschleppt wird. So kleine Liebesgeschenke macht sie mir in letzter Zeit öfters, aber da kann ich dankend drauf verzichten. Nun ja, ich habe das Käuzchen gefangen (fragt nicht wie, ich bin froh, dass niemand davon Videoaufzeichnungen gemacht hat) und es in die Freiheit entlassen und somit kann ich jetzt endlich updaten. @Avana: Er will sie ja gar nicht heiraten, aber sein Versprechen will er halt auch nicht brechen. Zudem dürfte er auch ein klein wenig Mitleid mit ihr haben. Schließlich ist es ihr nicht gerade gut ergangen. Zu ihrer Schulzeit und der möglichen Fortsetzung der selben kommen wir noch, aber es dauert noch ein paar Kapitel. 20. Kapitel Frustriert, weil sie nicht einmal in der Lage war, dass magisch erzeugte Licht zu löschen, drehte sie sich die halbe Nacht hin und her. Erst gegen Morgen nickte sie kurz ein, bis ein dumpfes Pochen an der Tür, die wenigen Minuten Schlaf beendet. Sie gähnte und streckte sich noch, als es erneut klopfte und sie nun endlich die Beine aus dem Bett schwang. Im Zimmer war es so lausig kalt, dass sie ihren Atem sehen konnte und schnell warf sie sich den Mantel über, den Snape ihr vorgestern aus ihrer Jacke gezaubert hatte. Dann öffnete sie. Snape stand mit verärgertem Gesichtsausdruck vor ihr und knurrte. "Ach, stehen wir auch schon auf?" Hermine schloss für eine Sekunde die Augen, um sich ihre Laune durch seine Bemerkung nicht noch weiter zerstören zu lassen, als es die Kälte schon vermocht hatte. "Ja, ich stehe auch schon auf, weil ich diese Nacht so gefroren habe, dass ich kaum ein Auge zugetan habe." Sie wollte ihm schon die Tür vor der Nase zuschlagen, als er antwortete. "Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass Sie sich noch nicht einmal mehr an einen einfachen Wärmezauber erinnern?" Sie trat einen Schritt auf ihn zu und funkelte ihn wütend an. "Nein, Professor, dass will ich Ihnen nicht erzählen. Aber ohne Zauberstab und magische Kräfte nützt mir mein Wissen herzlich wenig." Seine Häme und auch die Wut auf sie verrauchten ein wenig. "Sie haben Recht, aber Sie hätten zu mir kommen können und ich hätte den Wärmezauber gesprochen." "Oh, dass habe ich versucht. Glauben Sie etwa, ich bin auf den Kopf gefallen? Natürlich habe ich versucht Sie zu sprechen und meine Sachen zu holen, aber entweder Sie waren nicht da oder Sie reagieren nicht darauf, wenn man bei Ihnen klopft." Er ging nicht darauf ein und hielt ihr stattdessen die Tasche hin, in der ihr einziges wirkliches Eigentum lag. Sie murmelte leise ein Danke und wollte schon die Tür schließen, aber er verhinderte es, indem er einen Fuß in die Tür stellte. "Kommen Sie mit, Miss Granger. Wir werden jetzt ins Ministerium reisen und dort die Hochzeit hinter uns bringen." Snape drehte sich um und war schon einige Meter entfernt, als sie stammelte "Aber, aber, aber doch nicht jetzt? Ich habe mich ja noch nicht einmal gekämmt. Ich trage die Klamotten vom Vortag und ich habe Hunger." Er legte die Hände auf den Rücken und marschierte zu ihr zurück. "Miss Granger, das ganze wird etwa zehn Minuten dauern, danach können Sie dann hier zu Mittag essen. Was Ihre Haare und die Sachen betrifft: Halten Sie still." Hermine starrte ihn finster an, begriff aber, dass er mit dem Zauberstab dafür sorgen würde, dass sie ordentlich aussah. Wenige Augenblicke später hatte sie eine vornehme grüne Robe an und darunter ein langes Wollkleid, was bis zu den Knien ging, trug schwarze Stiefel mit einem hohen Schaft und ihre Haare fielen weich über ihre Schultern. Hätte sie einen Spiegel gehabt, wäre sie noch erstaunter gewesen, was er in so kurzer Zeit aus ihr gemacht hatte. Seit dem Ball mit Viktor Krum hatte sie nicht mehr so elegant ausgesehen. Man konnte Snape ja vieles Nachsagen, aber dass er einen schlechten Geschmack besaß ganz bestimmt nicht. Sie gingen zum seinen Privaträumen und reisten per Flohnetzwerk ins Ministerium. Snape zerrte sie recht unsanft am Arm mit sich mit. Scheinbar hatte er ebenso wie sie das Bedürfnis diese Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Hermine konnte es verstehen. Nach wenigen Minuten waren sie in der Abteilung, die Hermine immer wieder in ihren Träumen gesehen hatte. Vornehmlich Albträume natürlich, denn hier war ihr Zauberstab zerbrochen worden und man hatte ihre magischen Kräfte in ihr eingeschlossen. Sie schauderte, wenn sie daran dachte, dass dieses ekligen Typen von damals auch die Zeremonie durchführen würden. Doch es kam anders. Zu ihrem Glück waren Stellen in der Bevölkerungsdurchmischungsabteilung nicht sonderlich beliebt und die Fluktuation war groß. Bald stand sie mit Snape an ihrer Seite vor einem jungen Mann, der ihr recht nett erschien. Er war etwas unsicher, so als ob er eine solche Zeremonie das erste Mal durchführte, aber das störte nicht weiter. Wie sich herausstellte bestand die gesamte Zeremonie aus der Frage an beide zukünftigen Ehepartner, ob sie einander heiraten wollten. Als sie die Frage nacheinander mit einem zögerlichen Ja beantwortet hatten, tippte er mit seinem Zauberstab auf ein Blatt Pergament, das sich entrollte. Beide mussten unterzeichnen, dass sie mit der Ehe einverstanden waren und dann waren sie plötzlich verheiratet. Snape ging schon in Richtung Ausgang, als Hermine den Beamten fragte, was denn nun mit ihren Zauberkräften wäre. Schließlich müsste sie die ja nun auch zurückerhalten. Der junge Mann schluckte und erklärte ihr, so einen Fall habe es noch nicht gegeben und er sei unsicher, ob es ein Ritual gebe, dass ihre Zauberkräfte wieder befreien könne. Ihm jedenfalls sei nichts bekannt und er müsse erst nachforschen lassen. Minuten später stand eine völlig frustrierte Hermine wieder in Snapes Quartieren und klopfte sich die Asche von der schicken Robe. Auch Snape war nicht von der Aussicht begeistert, dass er nicht nur mit einer ehemaligen Schülerin verheiratet war, sondern diese noch nicht einmal in der Lage war, sich um die notwendigsten Dinge, wie Kleidung, Wärme und so weiter zu kümmern, weil ihr die Magie fehlte. Nein, damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Erst hatte er mit sich selbst geschimpft, weil er daran nicht früher gedacht hatte, dann hatte er seine Wut an dem jungen Beamten und an Hermine ausgelassen. Diese steuerte in Richtung des Ausgangs und warf wütend die Tür hinter sich zu. Der Mann, den sie gerade geehelicht hatte, brüllte sie zwei Minuten nach der Hochzeit für einen Fakt an, für den sie am allerwenigsten konnte und im Ministerium war man nicht in der Lage ihr die Kräfte wiederzugeben, die man ihr abgenommen hatte. Was für ein Tag! Ach eigentlich sollte sie doch längst daran gewöhnt sein, dass in ihrem Leben nichts so lief, wie es sollte. Es hatte einen Punkt gegeben, an dem ihr Glück für alle Zeit verbraucht zu sein schien. Danach war es ständig bergab mit ihr gegangen und wie es ihr vorkam war noch lange kein Ende in Sicht. In ihrem Zimmer wartete nichts und niemand auf sie. Der Lumos-Zauber war inzwischen erloschen und kalt war es natürlich auch immer noch. Also griff sie sich ein Buch aus ihrer Tasche, legte den Umhang ab, schmiss die Stiefel voller Wut von sich und schlüpfte in bequeme Sachen aus ihrer Tasche. Mit dem Buch verkroch sie sich unter die Decke und schwor sich nicht wieder vorzukommen, bevor ihre Wut verraucht war. Das dauerte jedoch viel länger, als ihr selbst klar war. Auf das Buch konnte sie sich in den ersten Stunden gar nicht konzentrieren. Selbst ihren noch immer nagenden Hunger bemerkte sie nicht. Erst, als es langsam draußen dunkel wurde, nahm sie ihre Umgebung wieder wahr. Sie legte das Buch weg, kroch tiefer in die Decke und weinte leise vor sich hin. Es war später Nachmittag, als sie einschlief. Selbst im Schlaf verfluchte sie noch Severus Snape, das Ministerium und die Schicksalsgöttin, die ihr dies alles eingebrockt hatte. TBC Das Ganze war ja nun wenig romantisch, aber mal ehrlich, hier geht es ja auch um eine Scheinehe, noch zumindest. Da ist Romantik auch nicht wirklich angesagt. Aber die wird irgendwann in dieser Geschichte noch kommen. Das verspreche ich. So, wieder meine obligatorische Frage: Kriege ich ein Review? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)