Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 10: 9. Kapitel ---------------------- 9. Kapitel[/ui] Hermine war die erste, die wieder in Hogwarts eintraf. Sie war mit dem Zug gefahren. Vom ersten Moment an schien ihr die Stimmung in der Schule verändert zu sein. Alles war sehr still. Obwohl bereits genug Lehrer anwesend waren, tauchte kaum einer von ihnen auf den Fluren auf. Auch am nächsten Morgen, dem ersten gemeinsamen Frühstück aller Schüler nach den Ferien, legte sich diese seltsame Stimmung nicht, die über allem wie eine bedrohliche Wolke zu hängen schien. Selbst die Schüler unterhielten sich leiser, als üblich. Draco betrat gerade den Raum und setzte sich sofort neben Hermine. "Hallo Mine, ich muss nachher mit Dir sprechen. Gleich nach dem Frühstück. Es ist wichtig." Dann verschwand er, ohne ihr Gelegenheit für eine Erwiderung zu geben, zu den Slytherins. Sie sah ihm nach und hatte das Gefühl, sie würde sehr bald erfahren, was hier vor sich ging. Die anderen unterhielten sich während des Frühstücks leise miteinander, doch Hermines Gedanken waren bei einem Geheimnis, dass sich für sie gleich lüften würde. Als sie ihr Frühstück beendet hatte und aufstand, sprang am anderen Ende der Halle Draco regelrecht auf und machte ihr Zeichen, dass sie warten sollte. Er kam auf sie zugeeilt und zog sie, als er sie erreicht hatte, mit nach draußen und von dort in einen der noch leeren Unterrichtsräume. Er schob ihr einen Stuhl hin und setzte sich ebenfalls. "Mine, ich muss Dir was erzählen und es wird Dir wie ein schlechter Witz vorkommen, aber es ist wahr. Es wird ein neues Gesetzt geben und es betrifft Dich und zwar ganz direkt." Hermines Augen wurden größer. Draco hatte ihre ganze Aufmerksamkeit. "Was für ein Gesetzt soll das sein?" "Hier, lies." Er reichte ihr einen völlig zerknitterten Brief. Im ersten Moment wusste sie nicht, von wem und an wen er war, aber nach den ersten paar Zeilen begriff sie, dass es Lucius Malfoy war, der Draco aufforderte einen Auftrag zu erfüllen. Erst als sie das Schriftstück zu Ende gelesen hatte, sah sie auf und schüttelte einfach nur mit offenem Mund den Kopf. "Das ... das ... das kann nicht wahr sein." "Doch Hermine, es ist kein Scherz, es ist bitterer Ernst. Ich kenne meinen Vater. Wenn der mir so etwas schreibt, dann ist er sicher, dass das Gesetzt in Kraft treten wird." Hermine sprang auf und wanderte aufgeregt durch das Klassenzimmer. Wild schwenkte sie das Dokument in ihrer Hand. "Das ist nicht wahr. So was können die doch nicht machen. Wer kommt denn auf solche Ideen?" "Mine, beruhige Dich. Ich weiß wie schrecklich das für Dich ist, aber wir werden einen Weg finden, dieses Gesetzt auszutricksen." "Draco, ist das Dein Ernst? Was redest Du da? Wenn das hier." Sie hob die Hand mit dem Brief an. "stimmt, dann bin ich in Kürze verheiratet. Das ist unvorstellbar. Ich bin gerade volljährig geworden und ich habe bestimmt NICHT vor in nächster Zeit zu heiraten." "Hast Du das denn nicht richtig gelesen? Du kannst Dich auch adoptieren lassen. Es wird sich jemand finden, der Dich ..." Unsanft wurde er unterbrochen. "... der mich adoptiert? DU hast nicht richtig gelesen, Draco! Ich habe Eltern und wer Eltern hat, kann nicht adoptiert werden." Draco erbleichte. "Das hab ich wirklich nicht gelesen." Seine Stimme wurde mit jedem Wort leiser. "Scheiße." "Ja, dass kannst Du laut sagen." Hermine ließ sich wieder auf den Stuhl fallen und betrachtete das Schreiben in ihrer Hand noch einmal. Es war eine Ankündigung für ein Heiratsgesetz, dass alle volljährigen Hexen und Zauber zwang, sich mit einem reinblütigen Partner zu vermählen oder aber sich von einem Ehepaar adoptieren zu lassen, sofern man noch keine 20 Jahre alt war und keine lebenden Eltern mehr hatte. Zudem enthielt der Brief die Aufforderung an Draco, sich mit ihr zu verheiraten und sie so in die Familie zu holen. Indirekt drohte Lucius seinen Sohn sogar, sollte es ihm nicht gelingen, mit einer schmerzhaften Strafe. Immer noch ungläubig reichte sie das Schriftstück seinem Besitzer zurück und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Draco sah ihr nach und schluckte schwer. Das was er seit zwei Tagen wusste, würde Hermine erst verdauen müssen und für sie würde es sehr viel schwerer werden es zu akzeptieren. Er konnte ihr nicht verdenken, dass sie Zeit für sich brauchte. Doch Hermine brauchte keine Zeit um zu verstehen, sondern machte sich direkt auf den Weg zu Professor Dumbledore. Wenn es einen Menschen in ganz Hogwarts gab, der ihr helfen konnte, dann war er es. Doch vorm Wasserspeier endete ihr Marsch zum Direktor. Sie wusste das Passwort nicht und obwohl sie eine ganze Weile wartete, kam niemand vorbei, der es ihr hätte sagen können. Als sie auf die Uhr sah, wurde ihr klar, dass sie bereits die ersten zehn Minuten des Zaubertränkeunterrichts verpasst hatte. Na toll, viel mehr konnte ja heute wohl nicht mehr passieren. Sie legte einen Sprint quer durch die Schule hin und stand fünf Minuten später schwer atmend vor dem Unterrichtsraum. Leise klopfte sie an und wollte schon eintreten, als Snape die Tür aufriss, nach draußen trat und sofort dir Tür hinter sich zuschmiss. "Ach, tauchen wir auch schon auf, Miss Granger? Es wundert mich ja ein bisschen, dass sie sich überhaupt noch her bewegen. Aber vielleicht denken Sie auch, dass sie alles schon können?" "Professor, es tut ..." "RUHE, GRANGER!" donnerte er. "Sie werden dem heutigen Unterricht fern bleiben und dafür heute Abend 18.00 Uhr bei mir antanzen und nachsitzen. Richten Sie sich darauf ein, dass es eine lange Nacht wird." Kaum hatte sie den Kopf gesenkt und "Ja, Professor." gemurmelt, als auch schon die Tür vor ihrer Nase zuflog und sie wieder allein war. Verdammt, mehr Pech konnte ein Mensch an einem Tag wirklich nicht haben. Nun, zumindest hatte sie jetzt Zeit, ihr Glück noch mal im Büro des Direktors zu versuchen. Diesmal hatte sie Glück, denn der Dumbledore kam fast im selben Moment die Treppe hinunter, als sie am Wasserspeier eintraf. Sofort rannte sie auf ihn zu "Professor Dumbledore, ich muss Sie sprechen." "Das dachte ich mir schon, Hermine." Er sah sie viel sagend über seine Halbmondbrille hinweg an. "Kommen Sie mit in mein Büro." Sie folgte ihm eilig hinauf und fast wäre alles aus ihr herausgesprudelt, was sie wusste. Erst im letzten Moment erinnerte sie sich an ihre Manieren und hielt den Mund. Der Direktor bot ihr freundlich einen Platz an, ließ eine Tasse Tee vor ihr erscheinen und setzte sich dann selbst hin. Ein gequältes Lächeln umspielte seinen Mund, als er anfing zu sprechen. "Sie scheinen es schon zu wissen, nicht wahr?" Hermine nickte nur. "Woher?" "Von Draco Malfoy. Er hat einen Brief erhalten, in dem sein Vater ihn auffordert, mich zu heiraten." Der Direktor lachte schal auf. "Hätte ich mir denken können, dass unser guter Lucius sofort zusieht, dass er sie in die Finger kriegt. Dumm ist nur, dass er scheinbar die Situation verkennt. Draco ist gar nicht in der Lage sie zu heiraten. Er ist noch nicht volljährig und wird es auch nicht rechtzeitig sein." "Was meinen Sie mit rechtzeitig, Professor?" Hermine hob fragend eine Augenbraue. "Hermine, ich denke wir sollten erste einmal sortieren, was wir beide über diese Situation wissen. Also, Sie scheinen bereits Kenntnis davon zu haben, dass es ein Gesetzt geben wird, was muggelgeborene Hexen und Zauberer dazu bringen soll, zu heiraten oder sich adoptieren zu lassen. Das ist jedoch nicht alles. Ich denke, sie sollten den Gesetztestext lesen, der morgen in Kraft treten wird. Der Direktor reichte ihr ein offiziell aussehendes Dokument und sie begann sofort zu lesen. Offizielle Verlautbarung des Zaubereiministeriums Hiermit tritt mit sofortiger Wirkung folgendes Gesetzt ein: §26 Absatz 1 Jede(r) muggelgeborene Zauberer/Hexe ist verpflichtet, sich innerhalb von 30 Tagen nach Erlangen der Volljährigkeit an eine reinblütige oder halbblütige Familie zu binden. Dies kann durch Heirat oder Adoption geschehen. Bedingungen für eine Ehe: 1. Beide zukünftigen Ehepartner müssen unverheiratet sein. 2. Der nicht muggelgeborene Ehepartner muss zumindest ein Elternteil nachweisen, dass magische Kräfte hatte. 3. Der nicht muggelgeborene Ehepartner muss mindestens 18 Jahre alt sein. Bedingungen für die Adoption: 1. Die/der Muggelgeborene darf das Alter von zwanzig Jahren noch nicht erreicht haben. 2. Die/der Muggelgeborene darf keine lebenden Elternteile mehr haben. § 26 Absatz 2 Jede(r) muggelgeborene Zauberer/Hexe, der/die nicht innerhalb der vorgegebenen Frist heiratet oder adoptiert wird, wird zwangsverheiratet. Ausgenommen sind alle Hexen und Zauberer, die zum Zeitpunkt dieses Erlasses bereits verheiratet sind. Wer dies nicht akzeptiert wird umgehend aus der Zauberergemeinschaft ausgeschlossen. Der Zauberstab Desjenigen/Derjenigen wird zerstört und die magischen Kräfte mit einem Bannspruch in der Person eingeschlossen. Nach Inkrafttreten des Gesetzes beginnt umgehend die Frist, für alle bereits volljährigen Zauberer und Hexen, die muggelgeboren sind. Ehen und Adoptionen sind ausschließlich bei dem neu eingerichteten Ministerium für Bevölkerungsdurchmischung zu beantragen. Die notwendigen Zeremonien dürfen ebenfalls nur dort durchgeführt werden. Dieses Gesetz wurde am 13.01.1999 vom Zaubergamot in Zusammenarbeit mit dem Zaubereiministerium beschlossen. Es dient der Vermischung der Zaubererwelt, um ein Neuaufflackern rassistischer Triebe in unserer Gesellschaft zu verhindern. Gezeichnet Der Zaubereiminister Es folgten unendlich viele Unterschriften, doch die las Hermine schon gar nicht mehr. Sie stand auf. Bis eben hatte sie noch geglaubt, dass wäre alles ein schlechter Scherz, aber das hier war absolut bitterer Ernst. "Professor, wie kann ein solches Gesetz erlassen werden? Das ist doch Wahnsinn. Es treibt Muggelgeborene wie mich in die Arme von ehemaligen Todessern!" Der Direktor legte seine Fingerspitzen aneinander, deutete ihr dann, sich wieder zu setzen und sah ihr für einige Sekunden einfach nur in die Augen. "Ich nehme an, Sie haben begriffen, wer hinter diesem Gesetz steht?" "Todesser? Immer noch?" "Ja, immer noch. Männer wie Lucius Malfoy haben nicht nur sehr viel Einfluss in unserer Gesellschaft, sie haben es auch noch geschafft bei dem Angriff auf uns zu entkommen und dann ganz und gar unschuldig dazustehen. Niemand kann ihnen derzeit etwas anhaben, was sehr bedauerlich ist. Aber wir werden eine Möglichkeit finden, dies alles zu verhindern. Sie werden keinen Todesser heiraten müssen, genauso wenig, wie Simoné Gahlé aus Hufflepuff. Niemand wird einen Todesser heiraten oder von ihm adoptiert werden. Der Orden arbeitet bereits an einem Plan, um alle entsprechenden Personen zu schützen, die von dem neuen Gesetz betroffen sein werden. Ich hätte Sie heute übrigens sowieso zu mir kommen lassen. Sie hätten es nicht aus der Zeitung erfahren, aber wir wissen selbst erst seit zwei Tagen davon und derzeit laufen mehrerer Eingaben beim Zaubergamot, um das Eintreten des Gesetzes zu verhindern." "Was wird mit mir geschehen?" Tränen waren in Hermines Augen getreten. Das alles war zuviel für einen Tag. "Sie können leider - oder Gott-sei-Dank, wie ich besser sagen sollte - nicht adoptierte werden, also müssen Sie heiraten. Jedoch wird es eine Scheinehe sein. Das ist zurzeit die einzige Möglichkeit, bis dieser Irrsinn vorbei ist." "Und wenn es nicht vorbei geht? Wenn dieser Irrsinn bestehen bleibt? Werde ich dann immer mit jemandem verheiratet sein, denn ich wahrscheinlich kaum kenne und den ich vor allem nicht liebe?" "Dieses Gesetz wird fallen, Hermine. Machen Sie sich keine Sorgen. Wir kriegen das hin." Hermine wollte ihm glauben. Nie hatte sie jemandem so sehr glauben wollen, wie in diesem Moment, aber tief in ihrem Herzen wusste sie, dass er nicht Recht behalten würde. TBC @Wasserschwinge:Danke für Dein Review. Nach diesem Kapitel dürft langsam klar werden, was Snape damit zu tun hat. Die Geschichte wird recht lang. ich habe schon 43 Kapitel fertig und damit ist die Geschichte noch nicht erzählt. LG, iome Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)