Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 9: 8. Kapitel --------------------- 8. Kapitel Während Hermine auf der Krankenstation lag und langsam wieder eindöste, saßen die unverletzten Schüler in der Großen Halle und lauschten Dumbledore, der seiner Trauer über den Tod so vieler Schüler Ausdruck verlieh. Er sprach lang und intensiv über die Geschehnisse, die sie alle, inklusive ihm selbst, noch nicht verarbeitet hatten. Die meisten Schüler weinten ganz offen und wer es nicht tat, versuchte still und heimlich die Tränen aus den Augenwinkeln fortzublinzeln. Nur ein paar wenige, die bei Tom Riddle ihre Zukunft gesehen hatten saßen schweigend da. Nachdem Dumbledores überaus bewegende Rede verklungen war, bat er die Schüler ihre Gemeinschaftsräume aufzusuchen und dort die nächsten Tage in Ruhe zu verbringen und miteinander zu reden. Der Unterricht würde erst in einigen Tagen fortgesetzt und die Hauslehrer würden sie rechtzeitig darüber informieren. In ungewohnter Stille verließen die Schüler die Halle und nur gelegentlich war ein Schluchzen von denjenigen zu hören, deren Freunde gefallen waren. Als endlich alle Schüler hinausgegangen waren erlaubte sich auch Dumbledore Tränen, die er bisher mit letzter Kraft zurückgehalten hatte. Severus legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte leicht zu. "Es ist nicht Deine Schuld, Albus. Wir hätten es nicht verhindern können." Dieser war froh über die Geste des sonst so wenig emotionalen Lehrers und nickte leicht. "Ich weiß." flüsterte er. "Ich weiß, aber ich werde für immer das Gefühl haben, dass wir es hätten ahnen müssen." Damit drehte er sich um und ließ den schwarz gewandeten Mann mit ebenso dunklen Gedanken zurück. Severus nächtlichem Enthusiasmus über seine wieder gewonnene Freiheit war sehr schnell die Erkenntnis gefolgt, wie diese bezahlt worden war. Mit dem Leben von 27 Schülern und hunderten Toten zuvor. Seit dieser Erkenntnis lief er mit hängendem Kopf herum und auch wenn er auf seine Art und Weise versucht hatte Albus etwas Trost zu spenden, so hätte er doch gut selbst welchen gebrauchen können. Dieser und der nächste Tag vergingen ohne dass etwas geschehen wäre, was ihn von seinen Grüblereien abgelenkt hätte. Doch am dritten Tag klopfte es an seine Tür und alle Versuche es zu ignorieren scheiterten. Nach dem vierten lang anhaltenden Klopfen riss er die Tür auf und sah mit finsterem Blick hinaus auf den Gang. Sein Gesicht erhellte sich um eine winzige Nuance. "Miss Granger, es ist schön zu sehen, dass Sie wieder auf den Beinen sind." Hermine starrte ihn an. Noch nie hatte sie ihn so freundlich mit sich reden hören und glaubte deswegen ihren Ohren nicht zu trauen. Sie schluckte hart, nahm dann all ihren Mut zusammen und grüßte ihn. "Hallo Professor Snape. Ich ... ich ... ich habe..." Weiter kam sie nicht, denn Snape unterbrach sie barsch und alle Vermutungen der Tod Voldemorts hätte ihn zugänglicher und freundlicher gemacht, waren vergessen. "Miss Granger, ich dachte eigentlich nicht, dass Sie bei Ihrem Sturz auf den Mund gefallen sind. Können Sie denn keine vollständigen Sätze mehr bilden? Was wollen Sie?" Für einen Moment stand sie da, wie gelähmt, doch dann riss sie sich zusammen und sprudelte hervor. "Madame Pomfrey hat mir gesagt, dass Sie mich gerettet haben, Professor und ich bin hier, weil ich mich dafür bedanken wollte." "Nun, sehen Sie, das war doch gar nicht so schwer mit den vollständigen Sätzen." Eine kurze Pause trat ein und Hermine glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Sie sprach von ihrem Leben und er davon, dass sie Schwierigkeiten hatte, ihren Dank zu artikulieren. Was war er nur für ein seltsamer Mensch. Dann redete er weiter. "Das hätte ich für jeden Schüler getan und nun gehen Sie. Sie schulden mir nichts, auch keinen Dank." Als sie, aus schierer Verblüffung, keine Anstalten machte, sich wegzubewegen setzte er hinzu. "Gehen Sie oder ich ziehe Ihnen Hauspunkte ab." Jetzt schien sich Hermines Gehirn wieder einzuschalten und sie drehte sich schnell um und lief davon. Während sie lief starrte der Zaubertränkeprofessor ihr hinterher und fragte sich, warum er nur nie in der Lage war, mit solchen positiven Emotionen wie Dank anders umzugehen, als sie von sich abzuschmettern. Hermine Granger dachte in etwa das Gleiche, doch ihre Schlüsse waren andere. Für sie stand nun fest, dass diesen seltsam verdrehten und oft bösartigen Menschen, nichts und niemand mehr verändern konnte. Mit oder ohne Voldemort, er blieb ein Ekel. Sie freute sich, dass sie nur noch ein paar Monate bei ihm Unterricht hätte. Es war nicht so, dass sie das Fach hasste, ganz im Gegenteil. Zaubertränke mochte sie im Allgemeinen, aber die ständigen verletzenden Bemerkungen, die er seit nahezu sieben Jahren machte, konnte sie nicht mehr ertragen, doch wie es schien, würden sie ihr noch ein dreiviertel Jahr erhalten bleiben. In den nächsten Tagen sah man viele weinende Eltern durch die Korridore der Schule laufen und es dauerte einige Zeit, bis alle Opfer beerdigt waren. Es gab eine große Trauerfeier, an der nicht nur alle Schüler teilnahmen, sondern auch der Zaubereiminister und die Presse und viele Zauberer aus der Bevölkerung. Die Trauer war noch immer groß, aber nachdem die Beerdigungen stattgefunden hatten und jeder nach und nach begriff, dass die Bedrohung durch Voldemort der Vergangenheit angehörte, schien das Leben auf Hogwarts neu zu erwachen. Nach einem Monat schien sich alles wieder normalisiert zu haben. Zumindest für die meisten Menschen im Schloss. Harry und Neville, gelegentlich auch Hermine standen unter Beobachtung der Presse und viele Male mussten Reporter, die sich getarnt in die Schule geschlichen hatten, hinausbefördert werden. Neville, der ungeschickteste Zauber, den man in Hogwarts in den letzten Jahren gesehen hatte, war derjenige, welcher Voldemort getötet hatte. Es schien noch immer unglaublich. Und doch - es war eine Tatsache. Neville war dieser ganze Rummel genauso zuwider, wie er es Harry schon seit Jahren war. Hermine und Ron hatten das Glück fast die ganze Zeit aus der Schusslinie zu sein, bis irgendwann einer der anderen Schüler bei einem Reporter des Tagespropheten ausplapperte, dass Hermine Harrys Leben gerettet hatte. Ab diesem Moment hatte auch sie keine Ruhe mehr. Ihr wurde sogar eine heiße Beziehung zu Harry angedichtet. Albus Dumbledore schrieb daraufhin einen offenen Brief und forderte alle Zeitungen auf, sich ab sofort vom Schulgelände fern und mit Behauptungen zurück zu halten. Es half, oder sagen wir, das und die Kombination verschiedener Abwehrzauber halfen zumindest die Sensationsreporter draußen zu halten. Dank Luna Lovegoods Vater, seines Zeichens Besitzer des "Klitterers" konnten ehrliche Berichte über die Abläufe des Abends gedruckt werden. Die Auflage der sonst recht kleinen Zeitung erreichte unbekannte Höhen und der Tagesprophet merkte recht schnell, dass die Konkurrenz die besseren Beziehungen zu den jungen Helden hatte. Danach verlegten sich die großen Zeitungen eher auf die Auswirkungen von Voldemorts Ende auf Wirtschaft, Sicherheit und Gesundheit. Neville, Harry und Co. konnten allmählich in ihren normalen Alltag zurückkehren und langsam aber sicher rückten die Weihnachtsferien näher. Keiner von ihnen blieb in diesem Jahr in Hogwarts. Hermine reiste das erste mal seit den Sommerferien zu ihren Eltern, Neville mit Luna zu seiner Großmutter, Ron mit seiner Schwester Ginny in den Fuchsbau und Harry und Draco, die beide keinerlei Bedarf hatten nach Hause zurückzukehren, begleiteten sie. Das Fest verging schnell und ohne große Aufregung. Die begann erst, als alle wieder in Hogwarts waren. TBC Wie sieht es aus? Ein ganz kleines Review??? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)