Verlust und Gewinn von iome (Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- 1. Kapitel Harry und Hermine gingen zum Schloss zurück. Sie waren beide wie aus dem Wasser gezogen. Trotzdem fühlten sie sich gut. Das Joggen war eine nette Idee von Harry gewesen. Ron hatte natürlich keine Lust gehabt mitzulaufen, aber vielleicht konnten sie ihn ein andermal überreden. Völlig erschöpft erklommen sie die Treppen zum Turm und jeder von ihnen stürmte in den entsprechenden Schlafsaal, um sich noch schnell zu duschen und trotzdem noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen. Fast gleichzeitig trafen sie wieder im Gemeinschaftsraum ein, wo Ron und Neville schon auf sie warteten. "Na ihr zwei Verrückten, wie fühlt ihr euch? Ihr müsst doch völlig fertig sein von der Runde um den See." "Nö." antwortete Harry und Hermine setzte hinzu. "Nein, ganz und gar nicht. Ich fühle mich fit und glücklich. Das Laufen setzt Glückshormone frei, solltest Du wissen. Vielleicht kommst Du ja das nächste Mal doch mit." Ron hob abwehrend die Hände. "Glaub mir, ehe ihr mich dazu überreden könnt, würde ich eher freiwillig das Bad mit der Zahnbürste reinigen." Harry schlug seinem Kumpel freundschaftlich auf die Schulter. "Ach komm, aus Dir machen wir auch noch einen Sportfreak." Zu Neville gewandt fuhr er fort. "Und? Willst Du das nächste Mal vielleicht mitlaufen?" Neville sah ihn etwas geschockt an und stotterte dann. "Ich ... ich ... nein ... bin total unsportlich." "Nein, bist Du nicht, Neville. Du hast nur noch nie versucht Sport zu machen, das ist alles. Morgen kommst Du einfach mit und Du auch Ron. Keine Widerrede!" Hermine mochte Neville, auch wenn er die Tollpatschigkeit in Person war, und etwas mehr Zeit mit der Clique konnte ihm nur gut tun. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es Neville nur an Selbstvertrauen mangelte und seine Ungeschicktheit nur eine Folge dessen war. Für andere möchte es komisch erscheinen, dass sich das goldene Trio auf einmal so sehr mit Neville abgab, aber für sie war es das nicht mehr. Als sie Harry und Ron gebeten hatte, Neville etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, waren die zwei etwas verwundert gewesen und hatten auch zu Beginn die Vermutung, dass Hermine ein kleines Helfersyndrom hatte, doch in den Wochen seit Schuljahresbeginn war schon eine beginnende Veränderung bei Neville festzustellen. Er entwickelte so etwas wie Stolz, jetzt zu ihnen zu gehören und nahm die dummen Sprüche der Slytherins nicht mehr so ernst, wenn er mal wieder Opfer irgendeiner Ungeschicklichkeit wurde. Irgendwann würde er wahrscheinlich gar nicht mehr auf so etwas achten. Die Clique ging in den ersten Unterricht. Professor Flitwick wartete schon auf sie, denn sie waren die letzten Nachzügler. Ein ungewohnt scharfer Blick traf die vier und sie setzten sich so leise wie möglich hin. Flitwick sagte nichts und begann mit dem Unterricht. "Heute werden wir lernen, wie man verborgene Dinge entdeckt. Um genauer zu sein. Dinge, die einen magischen Schutz haben, der sie unauffällig macht, nahezu unsichtbar, wenn man so will. "Er lief über das Pult. "Der Spruch gehört in dieselbe Gruppe, wie "Aparecium", ist aber weitaus mächtiger, weil man dazu nicht wissen muss, wo sich der verborgene Gegenstand befindet. Sobald man ihn in einem Zimmer verwendet, werden verborgene Gegenstände nicht nur sichtbar, sondern sie machen sich auch durch einen lauten Ton, wie von einer Glocke, bemerkbar. Mächtigere Zauberer schaffen es auch mit einem einzigen Spruch ein ganzes Haus auf diese Weise auf derartige Dinge abzusuchen. Im Freien kann der Spruch ebenfalls verwendet werden, allerdings erstreckt sich die Wirkung dann nur auf einen kleinen Bereich um den Zauberer und man weiß nie, wo die Wirkung endet. Der Spruch lautet "Attentio percrepro". Wer kann mir sagen, was das in etwa bedeutet?" Hermine hob sofort ihre Hand. Sie kannte diesen Spruch schon, ohne ihn jedoch je angewendet zu haben. Jetzt war sie begierig darauf, ihn wirklich zu lernen. "Ja, Miss Granger." "Attentio bedeutet soviel wie "Aufmerksamkeit" und percrepro bedeutet "laut", was wohl sehr gut dazu passt, wenn man bedenkt, dass das Verborgene mit einem Ton auf sich aufmerksam macht." "Sehr gut, Miss Granger. 5 Punkte für Gryffindor. Nun fahren wir fort. Ich werde Ihnen jetzt zeigen, wie Sie den Zauberstab halten und bewegen müssen, um den Spruch anzuwenden. Wenn Sie es richtig machen, wird in der Nähe jedes Pultes ein Gegenstand auf sich aufmerksam machen." Flitwick ließ sie die ganze Stunde über den Spruch üben, verhexte immer wieder Gegenstände, so dass sie verschwanden und sie sie nur durch die richtige Anwendung des Spruches auffinden konnten. Ron und Hermine hatten den Bogen am schnellsten raus, aber Neville und Harry brauchten auch nicht viel länger, um den Spruch zu beherrschen. Am Ende der Stunde war ihr Lehrer sehr zufrieden mit ihnen und entließ die Klasse ohne Hausaufgaben. In Kräuterkunde übten sie das richtige Entfernen von Stacheln aus einer Abart eines so genannten Dickblattes. Diese völlig untypischen Stacheln hatten, richtig eingesetzt, Heilkräfte und konnten helfen Gelenkschmerzen und Entzündungen hemmen. Falsch eingesetzt konnten sie allerdings das Gegenteil bewirken und die Schmerzen verschlimmern. Professor Sprout erklärte ihnen genau, wie und wo genau am Körper die Nadeln zu setzen seien. Hermine fühlte sich etwas an Akupunktur erinnert. Die Doppelstunde verging schnell, weil das Thema interessant war. Als nächstes hatten sie Wahrsagen, was Hermine eine Freistunde verschaffte, da sie ja seit geraumer Zeit nicht mehr daran teilnahm. Sie zog sich mit ihren Notizen aus den vergangenen Unterrichtsstunden in den Gemeinschaftsraum zurück und ging sie noch einmal durch. Zu Geschichte der Zauberei stand sie wieder pünktlich vorm Klassenraum und wartete auf ihre Freunde. Die diskutierten über ihr Lieblingsthema Quidditch und hätten Hermine fast umgerannt. Neville konnte sich gerade noch so abfangen, bevor er sie über den Haufen geworfen hätte. Wie nicht anders zu erwarten machte sich Draco Malfoy über sie und Neville lustig. "Nicht einmal der Trottel achtet auf das Schlammblut! Haha, ja los, Neville! Noch mal! Vielleicht fliegt sie ja diesmal auf ihr großes Maul." Ihre Freunde wollten gleich auf diesen Idioten losgehen, doch Hermine zischte sie an. "Beachtet ihn gar nicht. Das ist doch nur ein Aufmerksamkeit heischendes Nichts." Harry, Ron und sogar Neville waren davon nur schwer zu überzeugen, aber da der Unterricht gleich darauf begann wurde ein Blutvergießen verhindert. In den nächsten zwei Stunden hatte Hermine das Gefühl, sie wäre die Einzige, die dem Professor überhaupt zuhörte und damit hatte sie Recht. Eigentlich hatte sie dieses Gefühl in jeder Stunde Geschichte der Zauberkunst und so war es nicht verwunderlich, dass sich die Jungs nach der Stunde fast um ihre Aufzeichnungen prügelten. "Hey, hört auf. Ihr könnt ja wohl auch nacheinander abschreiben und jetzt kommt, wir müssen in den Kerker." Ron schüttelte sich und Neville, der die Zaubertränkestunden immer vollständig zu verdrängen versuchte, wurde kreideweiß. "Prof...fessor Sn..ape wollte ...doch heute einen... Ttttest... schreiben. Ich glaub ... mir wird schlecht." stammelte er. "Ja, will er, Neville und nein, Dir wird nicht schlecht. Du bist gut vorbereitet. Wir haben doch zusammen gelernt und gestern Abend hast Du alles gekonnt. Nun kommt Jungs, sonst sind wir noch zu spät und er zieht uns gleich Punkte ab." Sie erreichten den Klassenraum in letzter Sekunde und gerade noch, bevor die Tür zu Professor Snapes Privatlabor aufging und er hinaustrat. Ohne Begrüßung sagte er. "Unterlagen und Zauberstäbe weg." Er ließ ihnen Pergamentrollen mit vorgeschriebenen Fragen sowie Federkiele zuschweben. So konnte er ganz sicher sein, dass keiner von ihnen betrog. "Sie haben 30 Minuten Zeit." Hermine fing sofort an zu schreiben. Harry las die Fragen und warf Ron einen fragenden Blick zu, der genauso fragend erwidert wurde. Neville war noch immer kreidebleich und starrte die Pergamentrolle einfach nur an, bevor er nach fünf Minuten endlich begann zu schreiben. Professor Snape ging durch die Reihen und beobachtete jeden Schüler aufmerksam. Nichts entging ihm. Als die Zeit um war ließ er die Materialien zu sich zurück schweben und setzte den Unterricht dann mit dem Brauen eines einfachen Heiltrankes fort. Kaum war die Stunde um und alle aus dem Raum heraus, da versuchte Hermine sich mit ihren Freunden über jede einzelne Frage zu unterhalten, doch der Rest der Clique blockte ab. "Du weißt doch, dass es schlimm genug ist, die Arbeit einmal zu schreiben, da müssen wir nicht hinterher alles noch mal einzeln durchkauen, Mine." Hermine ließ es gut sein und ging mit ihnen zurück in den Turm, wo sie sich an ihre Hausaufgaben setzten. Der Rest des Tages, ja sogar der Woche verlief ereignislos. Der Zaubertränketest fiel überraschend gut aus. Keiner der vier Freunde erhielt eine schlechtere Note als ein E und Hermine bekam natürlich wie immer ein O, auch wenn Snapes Hand sich jedes Mal zu weigern schien einer Gryffindor eine so ausgezeichnete Note zu geben. Hermine erntete einen neidischen Blick von Draco, der sich aber sofort in eine bösartige Grimasse verwandelte, als sie zu ihm herübersah. Seltsamerweise verspottete Draco sie für den Rest der Woche nicht mehr oder machte sich über sie als Schlammblut lustige. Vielleicht wurde Malfoy ja doch auch irgendwann erwachsen. Vielleicht hatte der Waffenstillstand aber auch einen ganz anderen Grund. TBC Und, wie gefällt euch der Anfang? Ich weiß, es ist noch wenig los, aber es wird aufregender. Versprochen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)