Legends of Midas von abgemeldet (Kai x Rei!!!!) ================================================================================ Kapitel 3: Mike und Chelsy -------------------------- Ich danke euch allen für die Geduld die ihr aufgebracht habt. ich weiß es hat lange gedauert, aber hier ist endlich das neue Kapitel. Bitte entschuldigt vielmals die Verspätung und einen besonderen Dank an alle die ein Kommi hinterlassen haben! Kapitel 3 Mike und Chelsy Kai reagierte Blitzschnell. Er packte Rei mit einer Hand am Arm und brachte ihn aus der Schussrichtung, zog im gleichem Moment mit der anderen Hand sein Schwert und trennte den Lauf der Schusswaffe mit einem einzigen kraftvollem Hieb vom Rest der Flinte. Mit weit aufgerissenen, ängstlichen Augen ließ der Wirt, was von seiner Flinte noch übrig war zu Boden fallen und stolperte wenige Schritte zurück. In der Bar hatte durch den Lärm beinah niemand etwas von dem Zwischenfall mitgekriegt und den wenigen die es mitbekommen hatten, war es scheinbar egal. Sofort kamen Max und Tyson angelaufen. "Kai, Rei, alles in Ordnung mit euch`?" Bei näherem Betrachten der beiden stockte Tyson. "Ähm.... geht es euch gut?" Erst auf diese, so vorsichtig ausgesprochene Frage hin, bemerkten Kai und Rei in welcher Lage sie sich momentan befanden. Als Kai nämlich Rei vor dem Lauf der Schrotflinte in Sicherheit gebracht hatte, hatte er ihn eng an seine Brust gezogen. Wahrscheinlich hatte er es zu diesem Zeitpunkt gar nicht recht realisiert was er tat, sondern einfach aus reinem Reflex gehandelt, aber das änderte nichts daran das er es getan hatte! Rei selbst war von der gesamt Situation und wie schnell sich alles gegen sein geplantes Vorhaben gewendet hatte, wohl einfach so überrascht, das er in diesem Moment vollkommen vergessen hatte, an wessen breiter Brust er da lehnte. Schneller als ein Wimpernschlag stießen sich die beiden von einander ab und sahen in jede erdenkliche Richtung, nur nicht auf den anderen. Wieder füllte die bekannte Wut ihre beiden Gestalten. Der Wirt sah diesen kleinen Zwischenfall als sein Glück an und machte den Versuch sich leise von dem Respekt einflössenden Jungen mit dem Schwert davon zu schleichen. Kai kam dieser Fluchtversuch gerade recht, konnte er so seine Gedanken auf den Wirt lenken und musste sie nicht in bestimmte andere Richtungen ziehen lassen. Mit einem Satz war er über den Tresen der Theke gesprungen und hielt dem Mann vor ihm die Schneide seines Schwertes an die Kehle. "Wohin denn so eilig?" Der Mann schluckte. Es war niemals klug einen erfahrenen Schwertkämpfer mit einer Waffe zu bedrohen und so wie dieser Junge das Schwert geführt hatte, war er einer. "Warte!" Genervt sah Kai zu dem Nekojin, der es gewagt hatte ihn zu unterbrechen. "Was?!" Seine Stimme war schneidend. "Nimm dein Schwert runter, ich muss mit ihm noch etwas besprechen." Das hatte Kai jetzt nicht wirklich gehört, oder? Gerade noch hatte der Mann ihnen gedroht sie zu erschießen und jetzt wollte dieser verdammte Nekojin gemütlich mit ihm plaudern?! Eine kleine Zornesfalte erschien auf seiner Stirn, als Kai widerwillig das Schwert vom Nacken des Mannes nahm und wieder in seine Scheide steckte. In einem missbilligenden Ton wandte er sich an Rei. "Dann rede von mir aus mit ihm so viel du willst, denk aber ja nicht das ich dir noch mal helfe!" Ein einfacher Sprung und Kai war wieder auf der anderen Seite des Tresens. Der Nekojin sah ihm scharf in die Augen. "Glaub mir, daran würde ich nicht mal im Traum denken!" //Ganz zu schweigen davon das ich deine Hilfe auch überhaupt nicht bräuchte, du eingebildetes Arschloch!// Der einzige Grund, wieso Rei das nicht laut ausgesprochen hatte, war das es letztendlich nur zu einem Wortgefecht zwischen ihm und dem Größeren geführt hätte und für so was hatte er keine Zeit. Nervös und verärgert richtete der Mann seine Kleidung. "Das das gleich mal klar ist, du brauchst nicht zu denken ich würde dir nach der Aktion deines feinen Freundes da noch irgend etwas sagen! Verschwindet endlich aus meinem Laden!" Tief atmete Rei ein und aus. Das hatte er sich anders vorgestellt. //Verdammt! Eigentlich wollte ich den noch für später aufbewahren, aber da ist wohl nichts zu machen.// Er griff in seine Tasche und fischte einen kleinen blauen Edelstein heraus. "Würde der hier deine Meinung vielleicht ändern?" Kai schnappte nach Luft. Was der Nekojin da in der Hand hielt war ein Gem. Ein zu dieser Zeit äußerst selten gewordener Edelstein und für die Verhältnisse, nicht gerade klein. //Diese Information scheint ihm ja verdammt wichtig zu sein, wenn er einen Gem dafür bereit ist zu zahlen.// Auch der Wirt schien den Stein zu erkennen, denn gleich griff er danach. Natürlich war Rei schneller gewesen und brachte den Gem aus der Reichweite des Mannes. "Erst sagst du mir was ich wissen will, dann bekommst du deine Belohnung.." Er ließ seine Stimme dabei klingen als spräche er mit einem Hund, den er vorhatte zu dressieren, doch schien dem Wirt dieser Vergleich nicht aufzufallen. Erneut räusperte er sich. "Wenn ich mich recht erinnere, war so jemand tatsächlich hier. In Begleitung eines anderen. Groß, blass lila Haare, etwa dein Alter." Wieder wollte der Wirt nach dem Stein greifen, als Rei ihn noch etwas weiter weghielt. "Wie lange ist das her?" Der Wirt überlegte. "Das muss ungefähr 2 Wochen und ein paar Tage her sein. Sie sind auch nicht sonderlich lange geblieben. Sagten irgendwas von einem Ort namens Chollo und ritten dann weiter Richtung Osten." Kaum diese Worte gehört, drehte Rei sich um und schritt eilig zum Ausgang. Der Wirt wollte gerade protestieren, als der Schwarzhaarige den kleinen blauen Stein über seine Schulter und in die Hände des Mannes warf. Der warf eine prüfenden Blick auf den Gem und ließ ihn dann schnell in seiner Hosentasche verschwinden. Kurz bevor Rei die Bar verließ, rief er ihm noch mit einem dreckigen Grinsen hinterher. "Das nächste mal darfst du auch in Naturalien zahlen, Süßer!" Rei zuckte kurz zusammen, biss sich auf die Unterlippe und verließ die Bar. Vorsichtig tippte Max Kai an die Schulter. "Ähm, sollten wir ihm nicht nach?" Wüsste er nicht das es unmöglich ist, würde er glauben Kai sprühe Funken. Der Grauhaarige war mehr als schlecht gelaunt. Dieser Nekojin brachte ihn um seinen letzten Nerv! //Erst verschwindet er in diese Bar, flirtet mit diesem Lustbock, zahlt ein halbes Vermögen um zu erfahren wo irgendwer war und verlässt die Bar ohne auch nur ein Sterbenswörtchen über die Bedeutung von all dem loszuwerden?! Jetzt reichts! Wenn nötig prügele ich eben aus ihm raus was ich wissen will, aber so geht es definitiv nicht weiter!// Wutentbrannt stampfte Kai aus der Bar. In böser Vorahnung sahen sich Max und Tyson an. "Es wäre wirklich sicherer für uns sich nicht ein zu mischen, denkst du nicht auch?" "Aber dann killt Kai Rei!" "Nun ja..... in gewisser Hinsicht könnte das ein Problem sein, wenn man unseren Auftrag Rei zu schützen etwas näher betrachtet...." Sie sahen sich an, seufzten und eilten dem Grauhaarigen hinterher um das schlimmste zu verhindern. In Gedanken versunken ging Rei den Weg zurück den er vorher gekommen war. //Also Chollo. Ich hätte mir denken können das sie dorthin wollen, schließlich können sie das Schwert nicht voll einsetzen. Wenigstens konnte ich etwas Zeit aufholen. Nun ist ihr Vorsprung nicht mehr ganz so groß.// Wieder meldete sich die tiefe Stimme in seinem Kopf. >Du weißt das wenn sie nach Chollo wollen, die beiden herausfinden werden wieso sie das Schwert bisher noch nicht einsetzen konnten.< Rei nickte. //Ich weiß. Sobald sie im Schrein waren, werden sie sich denken können was passiert ist. Wir müssen uns beeilen wenn wir sie finden wollen bevor sie uns finden.// Eine Weile herrschte Stille, als dann wieder die Stimme erklang. >Vielleicht solltet ihr die Nacht hier verbringen. Du brauchst Schlaf, Rei; und Lee und Bryan werden nicht vor nächster Woche in Chollo eintreffen, wenn es stimmt das sie erst vor 2 Wochen hier aufgebrochen sind.< Die Stimme klang besorgt, doch Rei schüttelte den Kopf. //Wir müssen jede Sekunde in der sie noch nicht wissen was mit dem Schwert ist nutzen. Sobald sie rausgefunden haben was nicht stimmt, werden wir nicht länger die Jäger, sondern die Gejagten sein.// Wieder kurze Stille, dann sprach/dachte Rei weiter. //Ganz davon abgesehen habe ich durch diese tolle Aktion von Kai eben mehr als die Hälfte meines Geldes verloren. Ich kann es mir also gar nicht leisten in irgendeiner Herberge hier zu übernachten, wenn das Geld noch für den Rest unserer Reise langen soll// >Jetzt bist du ungerecht, Rei. Schließlich hat dir Kai das Leben gerettet. Der Wirt hätte dich erschießen können< Rei schnaubte. //Hätte der Kerl sich nicht eingemischt wäre es gar nicht erst soweit gekommen und ich hätte den Gem *und* die Information.// Nun ein schnauben seitens seines 'Gesprächspartners' >Fragt sich nur zu welchem Preis.< Rei erwiderte nichts darauf. Er wusste das sein Verhalten zuvor nicht auf Gegenliebe gestoßen war, doch er empfand nun mal das er alles nötige geben müsste, um das Schwert zurück zu holen. Und sei es sein eigener Körper. Schließlich war das alles seine Schuld. >Du weißt das dass nicht wahr ist.< Allerdings kam Rei nicht dazu darauf zu antworten, denn gleich packte ihn jemand an der Schulter und drehte ihn ruckartig um. "Was soll das?!" Wütende Augen musterten den Schwarzhaarigen vor sich. "Das gleiche sollte ich dich fragen! Was sollte das eben in der Bar?!" Rei hielt dem Blick problemlos stand. "Was das sollte?! Was glaubst du wohl was das sollte?! Ich brauchte Antworten und die habe ich mir geholt! Und hättest du dich nicht eingemischt, hätte es auch überhaupt keine Probleme gegeben!" "Wenn du es nicht als Problem ansiehst das der alte Sack dich mit den Augen ausgezogen hat und sicherlich alles andere als keuche Gedanken dabei hatte, dann hast du recht!" Rei drehte sich weg. "Es ist meine Sache! Wieso interessiert es dich überhaupt?! Kümmere dich gefälligst um deinen Kram!" Er wollte schon gehen, als Kai sich ihm schnell in den Weg stellte. "Falls es dir entfallen ist, ich habe den Auftrag dich zu beschützen und damit bist du 'mein Kram'. Klar?!" Doch bevor Rei etwas darauf erwidern konnte kamen Max und Tyson hinter ihnen angerannt. "Da seid ihr ja. Jetzt lasst endlich diese dämliche Streiterei sein! Wir sollten lieber überlegen wie es jetzt weiter geht." "Tyson hat recht. Also Rei, hat dir das was der Wirt sagte weitergeholfen? Weißt du wo wir hin müssen?" Gefragter drehte sich mit einem letzten bösen Blick zu Kai um und nickte Max zu. "Wir müssen nach Chollo. Und wir haben nicht viel Zeit. Wir sollten gleich aufbrechen." Damit drehte sich der Nekojin auch schon um und ging auf ihre Pferde zu. "Aber die Pferde sind doch-" Doch Tyson wurde gleich von Rei unterbrochen. "Ich sagte wir haben nicht viel Zeit. Außerdem wäre es nicht gut länger hier zu bleiben. Die Gegend hier ist zu offen, da ist es ein leichtes für unsere Verfolger die Fährte aufzunehmen." Gerade hatte Rei Hikari erreicht und stieg auch schon auf. "Wir können die Pferde später rasten lassen. An einem geschützteren Ort." Es kotzte Kai wirklich an, aber er musste dem Nekojin recht geben. Auron war in der Mitte von zwei Wäldern gelegen und bot somit ein perfektes Angriffsziel für solche wie die Yanrou. Ohne weiter Zeit zu verschwenden, stieg er auf Shadows Rücken und ritt in schnellem Tempo los. Dann trieb auch Rei sein Pferd an und zurück bleiben mal wieder Tyson und Max. "Na das wird ja noch eine tolle Reise mit den beiden!" "Reg dich ab Tyson, vielleicht renkt sich das zwischen den beiden ja doch noch ein." "Dein Wort in Gottes Ohr." Dann stiegen auch die beiden auf und beeilten sich die anderen einzuholen. Sie ritten in strammen Tempo die Hauptstraße Aurons entlang, gleich hätten sie das verbündete Königreich hinter sich gelassen, als Rei plötzlich sein Pferd zügelte. Kai bemerkte das der Nekojin hinter ihm anhielt und stoppte Shadow ebenfalls in seinem Lauf. Langsam ritt Max auf den Schwarzhaarigen zu. "Rei? Was ist los?" Rei sah sich um. "Ich habe was gehört." Kai stöhnte. Sollten sie jetzt auch noch irgendwelchen Geräuschen nachgehen? Hatte ein gewisser Nekojin nicht eben noch gesagt sie hätten keine Zeit?! "Also ich kann leider absolut nichts hören Re-" Die gehobene Hand des Schwarzhaarigen brachte Tyson mitten im Satz zum schweigen und ohne ein Wort der Erklärung, drehte Rei seine Stute in eine andere Richtung und ritt auf eine kleine Nebenstraße zu. //Das ist doch wirklich nicht zu fassen! Jetzt reitet der Kerl einfach mal in eine kleine Gasse rein ohne ein Wort zu sagen! Wenn das so weiter geht braucht er sich um seine Verfolger keine Sorgen mehr zu machen, dann bin nämlich ich derjenige der ihn eigenhändig erwürgt!// Kai musste schwer an sich halten um nicht die Kontrolle zu verlieren. Schließlich gab er Shadow etwas Zügel und ritt in schnellem Tempo dem Nekojin hinterher. Über seine Schulter rief er Max und Tyson noch zu sie sollten dort warten. Rei hatte die kleine Gasse durchquert und stand nun auf einer Art rundem Hinterhof, oder was auch immer es war, als Kai mit Shadow neben ihm erschien. "Kannst du mir verraten was das soll?!" "Psst!" Rei hielt lediglich seine Finger vor die Lippen und stieg dann von Hikari. Kai war nun kurz vorm explodieren! Er krallte sich schon beinah in die Zügel. Doch dieses Mal würde er es nicht einfach wieder runterschlucken. Es wurde Zeit das er diesem Katzenvieh mal die Meinung sagte. Mit einem Satz war er von Shadows Rücken gesprungen und ging auf Rei zu, der sich gerade einigen Büschen näherte. Gerade wollte der Grauhaarige losschreien, als Rei einige der Äste beiseite schob und ein weißes, kleines Bündel dahinter zum Vorschein kam. Erst jetzt bemerkte Kai auch das leise Winseln und die kaum hörbaren Schlurzer die von diesem Bündel ausgingen. //Meinte er eben das er das gehört hat?! Aber da waren wir meterweit weg und ich kann es gerade so jetzt hören, wo ich fast davor stehe!// Vorsichtig nahm Rei das Bündel auf den Arm und hob es hinter den Büschen hervor. Er strich ein Stück des weißen Laken etwas zur Seite und ein paar Himmel blaue Augen strahlten ihm entgegen. Wieder tobte Wut in Kai. Dieses mal richtete sie sich jedoch nicht gegen den Schwarzhaarigen. Wie konnte man nur ein kleines Kind schutzlos einfach irgendwo liegen lassen, als sei es nicht mehr als ein Stück Abfall?! //Obwohl.... Gerade ich sollte doch wissen wozu die eigenen Eltern fähig sind.// Doch bevor er seine Gedanken in diese Erinnerung verfallen lassen konnte, holte ihn ein freudig klingendes Lachen wieder in die Wirklichkeit zurück. Es kam von dem Baby, das vergnügt die Arme nach dem Gesicht des Nekojins ausstreckte. Dann lenkte Kai seinen Blick etwas höher und jegliche Bewegung seines Körpers schien einzufrieren. Ein unglaublich sanftes Lächeln lag auf Rei´s Lippen und seine Augen strahlten eine Zärtlichkeit aus, die Kai nicht in Worte zu fassen vermochte. Dann legte Rei das Kind so, das er es mit einem Arm halten konnte und zog mit der anderen Hand das Laken etwas enger um den Körper des Kindes. Er stockte in seinem Tun, als eine kleine Hand plötzlich nach seinem Zeigefinger griff und sich fest um ihn schloss. Es war dieser Augenblick, als Kai glaubte das mit einem Mal alles um sie herum zu verschwinden schien und alles was er noch wahr zu nehmen vermochte, war die Schwarzhaarige Gestalt vor ihm, die ein Bündel Leben im Arm hielt und dem Baby das schönste Lächeln schenkte, das er je gesehen hatte. //Ich hätte nicht gedacht das er überhaupt lächeln kann, aber das hier.... Es ist so .... Er sieht so-// "Finger weg von meiner kleinen Schwester!" Von diesem Schrei wurde er aus seinen Gedanken gerüttelt und gleich als er sich umdrehte, sah Kai auch wer da gerade so geschrieen hatte. Ein paar Meter hinter ihnen stand ein kleiner Junge, er konnte nicht älter als 12 sein, mit einem langen Stock in der Hand. Der Blick den er den beiden schenkte war eine Mischung auf Angst, Nervosität und Zorn. Doch war Zorn die schwächste der Emotionen. Rei horchte auf. "Also gehört dieses Baby zu dir, ja?" Der Junge hob den Stock etwas höher. "Sie ist meine kleine Schwester und wenn ihr sie verkaufen wollte, müsst ihr erst mal an mir vorbei!" Der Satz erntete ihm einen fragenden Blick von Kai. "Verkaufen? Was meinst du damit Junge?" Verwirrt ließ der braunhaarige Junge seinen Stock etwas sinken. "Aber,.... gehört ihr denn nicht zu den Händlern?...... Nein! Ihr wollt mich nur täuschen und dann mich und meine Schwester verkaufen, aber das lasse ich nicht zu!" Damit lief der Junge, den langen Stock über seinen Kopf erhoben, auf Kai zu und versuchte ihn nieder zu strecken. Natürlich war es ein Kinderspiel für Kai diesen Angriff zu stoppen. Er schnappte das lange Stück Holz und packte den Jungen an einer Schulter. Der Junge schrie und zappelte. "Nein! Wenn ihr Chelsy was antut bring ich euch um! Lass mich los!" Der Kleine machte es Kai nicht einfach ihn ruhig zu halten, weshalb er den Stock wegwarf, sich beide Arme des Jungen griff und auf Augenhöhe kniete. "Jetzt hör mal zu, Junge. Wir wollen weder dir, noch deiner Schwester irgendwas antun und jetzt beruhige dich!" Wieder spiegelten sich verschiedene Emotionen in den Augen des Kindes. Diesmal jedoch Verwirrung und Hoffnung. "Ihr gehört nicht zu den Händlern? Ihr wollt uns nicht verkaufen?" Kai schüttelte den Kopf, ließ den Jungen los und richtete sich wieder auf. Der entspannte sich nun langsam und ließ einen erleichterten Seufzer aus. Rei, der noch immer das Baby auf dem Arm hatte, ging vor dem Jungen in die Hocke. "Wieso hast du deine Schwester dort liegen lassen und wo sind eure Eltern?" Der Junge schluckte, doch wollte gerade antworten, als 2 weitere Personen mit ihren Pferden auf dem runden Platz erschienen. "Kai, Rei! Wir dachten schon ihr habt euch gegenseitig umgebracht, weil ihr so lange braucht." "Alles in Ordnung? Wer sind die beiden Kinder?" Gleich als er die beiden Reiter sah, wich der Junge ängstlich zurück, doch Rei legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Schon gut. Von ihnen droht keine Gefahr. Sie sind Freunde von ihm." Zur Verdeutlichung zeigte Rei auf den Grauhaarigen der neben ihnen stand. Wieder sah der Junge ihn fragend an. "Von dir nicht?" Doch anstatt zu antworten, übergab Rei ihm nur seine kleine Schwester und pfiff sein Pferd heran. Folgsam kam Hikari auch gleich angetrabt und ließ sich von Rei über den Kopf streichen. Er warf einen kurzen Blick zu Kai, der zu verstehen schien was er vor hatte und ebenfalls sein Pferd zu sich rief. Im nächsten Moment wusste Rei nicht sicher, wieso er dem Größeren erst Bescheid gegeben hatte, aber er verschob diesen Gedanken auf später. "Die Gegend hier gefällt mir nicht. Wir setzen unser Gespräch woanders fort. Kannst du reiten, Junge?" Der Braunhaarige nickte und Rei hob ihn zusammen mit seiner Schwester auf den Rücken der Stute. Dann saß er selbst hinter dem Jungen auf und nahm die Zügel in die Hand. "Halt deine Schwester gut fest." Dann trieb Rei Hikari an und zusammen ritten alle aus der Gasse. Tyson fragte sich allerdings ob er sich daran gewöhnen müsste, das er und Max nie was mitkriegten. Auch Rei stellte sich gerade so einige Fragen. //Was tue ich eigentlich hier? Ich sollte so schnell es geht diesen Ort verlassen und nicht mit 2 Kindern im Gepäck weiter rein reiten!// Wieder kehrte die bekannte Stimme in seine Gedanken. >Wem versuchst du hier eigentlich was vorzumachen, Rei? Du hattest schon immer ein weiches Herz, wenn es um Kinder ging< //Früher vielleicht, aber jetzt sicher nicht mehr. Ich habe mich verändert.// >Du magst dich in der Tat verändert haben, aber dein Herz ändert sich nicht so einfach. Vielleicht versuchst du es zu überspielen, aber in Wirklichkeit ist der Unterschied zu deinem alten ich gar nicht mal so groß wie du denkst.< Ein schiefes Grinsen formte sich auf Rei´s Lippen. //In diesem Punkt irrst du dich. Sag mir lieber was ich jetzt mit diesen Kindern tun soll.// Die Stimme seufzte. >Das was du von Anfang an hättest tun sollen. Ihr nehmt euch jetzt ein Zimmer in einem der Hotels und esst dort etwas ordentliches. Dann kann der Junge euch auch erzählen was geschehen ist.< //Du weißt das das nicht-// Doch die Stimme unterbrach Rei. >Keine Widerrede! Du brauchst die Ruhe und das weißt du genauso gut wie ich! Du kannst das nicht schaffen wenn du vor Müdigkeit umkippst. Und für eine Nacht wird das Geld schon reichen!< Rei gab sich geschlagen. Es machte wenig Sinn zu diskutieren wenn der andere diesen Ton anschlug. Also setzte er noch schnell seine Begleiter von seiner Entscheidung in Kenntnis und sie suchten nach einer geeigneten Bleibe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)