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Dunkle Gedichte

von Malte Josef Hanskarl Rossmöller
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Eiskalter Tod

Eiskalter Tod
 

Wieviele Menschen ich umgebracht habe weiß ich nicht, fühle ich doch nicht einmal mehr das Blut, welches durch meine Finger rinnt. *

Und obwohl dieser Lebenssaft auch durch meine Adern fließt, fühle ich mich alles andere als lebendig. *

Die Dunkelheit ist es, die mir Kraft gibt. *

Die Dunkelheit ist es, die mich vorranpeitscht. *

Und ich genieße die Dunkelheit, die in jeder Faser meines Körpers gedrungen ist. *

Die mich lenkt und mein Blut schwarz färbt. *

Ich habe der Dunkelheit meiner Seele anvertraut, *

und nichts verloren, was mir wichtig war. *

Ich durchstreife den schneegetränkten Pfad als Abtrünniger, *

und gleichzeitig als Gewinner. *

Ich habe über mein Schicksal triumphiert. *

Dem Schicksal das die Welt mich zerstört, *

und nicht umgekehrt, so wie es ist. *

Ich weiß nicht wo mich meine Füße noch zu so später Zeit hinbringen wollen, *

doch vertraue ich ihnen, denn ich glaube zu ahnen, das sie mich zu meiner Ruhestätte führen. *

Der Weg ist lang und steinig, bis ich auf ein halb erfrohrenes kleines Kind treffe. *

Nur ganz langsam öffnen sich dessen vom Eis zugefrorenen Augen und ich seh in dessen totbleiches Gesicht. *

Und der Wunsch es zu retten keimt in mir auf, auch wenn ich selbst keine Ahnung hab, wie ich dies vollbringen soll. *

Doch als hätte Gott meinen Wunsch erhöhrt, riss unter der Kälte die Herzaterie und der Druck des Blutes bahnte sich den Weg durch mein Fleisch. *

Die Wärme, welche für eine Sekunde durch meine Adern schoß, sprengte mein kaltes Herz und ließ mich zusammenbrechen. *

Und den ewigen Schlaf der Toten beiwohnen, während die verlorengeglaubte Wärme meines Blutes das Kind vorm erfrieren rettete. *

Wenigstens war mein Tod nicht sinnlos gewesen. *
 

Malte Josef Hanskarl Roßmöller geschrieben am: 20.03.06



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-12-25T22:51:35+00:00 25.12.2007 23:51
Du bist ein guter Mensch........
was soll ich sagen..?
Von: abgemeldet
2006-10-31T10:51:01+00:00 31.10.2006 11:51
Hm..
Dein Tod nicht, aber dein Leben?
Hm... beeindruckendes Bild, das mit dem Kind..
Höre gerade meine Deutschlehrerin im Hintergrund krächzen:
Was wollte uns der Autor damit sagen?
Ich weiß es nicht.
Viele Menschen getötet?
Ist am schwerwiegensten nicht das einge Blut, welches sich schwarz färbte? Der Wunsch das Leben zu retten, verbunden mit dem Wunsch zu sterben? Gäbe sicher andere Wege, das Mädchen zu retten, sein eigenes Leben zu schützen, nur war das der Wunsch?
Ein guter Tod...
Hm... ich mag diese Äußerung nicht, sie macht mich traurig, würde ich doch viel lieber schreiben ein gutes Leben... denn was ist an dem Tod gut? Die Erlösung der Qualen?
See you in next live. Glaube an die Wiedergeburt. *smile*
Werde mich mal wieder von dannen schleichen und über "ein guter Tod" nachdenken, wobei ich fürchte, dies sollte ich lassen, sonst puste ich zu stark gegen mein flackerndes Licht und das will ich nicht, will ich?
Von:  Lady_Gina
2006-03-23T20:40:11+00:00 23.03.2006 21:40
... hmmm... the darkness has you... hmmm... Ich mag die Passage mit dem Blut... hmmm... it`s so real...


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