Entführt von Feaneth ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Entführt 4.Kapi So ruhig verlief die erste Woche. Harry lernte, machte seine Hausaufgaben und arbeitete im Garten .In den ersten Tagen hatte er erkundet wie weit er kam, denn er sah nirgends Zäune oder etwas in der Art .Er konnte so weit schauen. Doch dann stieß er an eine Mauer aus Glas. Er ging die Mauer entlang und wusste wie groß doch sein "Gefängnis" war. Er legte sich einen gleichmäßigen Arbeitsrhythmus auf. Morgens zwei Stunden lernen, eine Stunde Gartenarbeit. Er hatte einen Schuppen gefunden in dem alle Geräte, die er brauchte, waren. Auch seine Hängematte war dabei. Die machte er sofort zwischen zwei Bäumen fest und testete sie. Das war einfach genial. Sofort schnappte er sich ein Buch und machte es sich darin bequem. Eine halbe Stunde las er, dann machte er sich wieder an die Arbeit. Heute war Rasenmähen dran, und dafür brauchte er schon eine Stunde. Den ganzen Rasenschnitt packte er auf einen Haufen, denn er sah keine Komposter oder etwas in der Art. Doch am nächsten Morgen war alles sauber .Also nahm er sich vor den Rasenschnitt immer dorthin zu tun. Dann war es Zeit zum Essen. Ein Gong ertönte, wenn er draußen arbeitete und das Essen erschien. So wurde es nicht kalt. Diese Ruhe tat Harry nach dem ganzen Stress des letzten Jahres gut und er erholte sich zusehends. Auch nahm er etwas zu, nicht viel, aber immerhin. Und er fieberte immer dem Treffen mit Taurol entgegen. Dann hatte er jemanden zum Reden. Nach der ersten Woche bemerkte der aber eine Veränderung in Harry Wesen. Er machte immer noch sehr gewissenhaft seine Aufgaben, doch nicht mehr mit dem Einsatz und der Begeisterung der ersten Tage. Er wurde ruhiger und, wie es schien, immer trauriger. "Harry, was ist mit dir? Du bist so still geworden. Du stellst kaum noch Fragen. Geht es dir nicht gut?" "Doch, doch ist alles in Ordnung. Bin es nur nicht gewohnt so konzentriert zu arbeiten. Das ist alles." Taurol wusste, dass Harry log, denn er hatte immer konzentriert seine Aufgaben bei den Dursleys erledigen müssen, wenn er keine Schläge riskieren wollte. "Na, wenn du meinst. Harry, ich möchte, dass du dir die Augen verbindest oder sie zumachst, aber nicht schummeln. Doch sollst du dir vorher das Zimmer genau ansehen und dir alles merken. Dann schließe deine Augen und versuche, durch das Zimmer zu gehen ohne anzustossen. Versuche dir immer wieder den Weg zu merken. Vom Bett zur Tür. Vom Frisiertisch zum Bett usw. Übe bitte täglich eine Stunde. Mal sehen wie weit du am Ende dieser Woche bist." Mit diesen Worten verschwand der junge Mann und Harry war wieder allein. Doch so langsam vereinsamte Harry. Er bekam leichte Depressionen. Er vernachlässigte seine Gartenarbeit und auch seine Aufsätze waren nicht mehr so gut .Das durchlaufen seines Zimmer im Dunkeln kam auch nur langsam voran. Denn er machte es ohne große Begeisterung. Obwohl Taurol jeden Abend da war, sah Harry in ihm keine Bezugsperson Taurol sah das alles mit Besorgnis, denn er ahnte was in Harry vorging. Dann, am Ende der Zweiten Woche, als Harry wieder einmal in Gedanken versunken war, machte er auf sich aufmerksam. "Harry? Bist du bereit es heute zu wagen? Verbinde dir die Augen. Oder soll ich es machen? Soll ich dich erblinden lassen? Du sagst wenn du nicht mehr willst, okay? Dann kannst du sofort wieder was sehen." Harry überlegte nur kurz. "Lass mich blind werden. Ich weiß nicht ob ich meine Augen wirklich zulassen kann." "Gut Kleiner, schließ deine Augen und erschrick nicht." Der Junge tat wie es ihm gesagt wurde und schloss seine Augen. Er spürte keinen Schmerz oder irgendetwas anderes. Dann bemerkte er eine Berührung an seiner Schulter und drehte sich in die Richtung aus der er die Berührung erahnte. Taurol nahm ihn in den Arm und Harry fing an zu weinen. Endlich. Endlich einer, der ihn umarmte. Einer der ihn festhielt und über den Rücken streichelte. Harry ließ sich in die Umarmung fallen. Wie hatte er sich danach gesehnt. Taurol lächelte vor sich hin. Er wusste doch was sein Kleiner gebraucht hatte. Es dauerte, bis er sich wieder beruhigt hatte. "Was meinst du? Kannst du es nun versuchen? Bleib erst einmal ruhig stehen. Orientier dich bitte auf das wesentliche. Ich stelle dich in die richtige Richtung. Genau vor dir ist die Tür. Wie kommst du nun an den Schreibtisch? Du kannst ruhig deine Arme gebrauchen, aber ich möchte, das du versuchst, es ohne Hände zu schaffen, und nun lauf." Harry atmete tief durch und konzentrierte sich auf den Schreibtisch. Dann ging er los. Natürlich stieß er noch an einige Gegenstände an, das war klar. Doch für seine ersten Versuche klappte es sehr gut. "Harry? Kannst du zu mir kommen? Höre einfach auf meine Stimme. Komm, versuch es. Hab keine Angst. Du schaffst das bestimmt. Komm. Du machst das prima." Er schloss den Schwarzhaarigen in seine Arme. Der fing richtig an zu schnurren, als Taurol ihn im Nacken kraulte. "Hey, du bist ja ein kleiner Schmusekater. Geht es nun ein wenig besser?" "Ja, das hat mir gefehlt. Danke." "Du kannst das immer haben, aber du weißt was du dafür geben musst." "Ja, mein Augenlicht. Werde ich dich je sehen können? "Das wirst du, aber erst wenn die Zeit reif ist. Lerne weiterhin das Leben in der Dunkelheit. Schließe bitte deine Augen wieder." Als Harry die Augen schloss verschwand Taurol im Nebel und wurde wieder zum Hologramm. "Du kannst deine Augen wieder öffnen. Wir sehen uns morgen wieder. Gute Nacht Harry." "Gute Nacht Taurol," flüsterte Harry. Das Abendessen schmeckte ihm heute wieder. Die letzten Tage hatte er kaum etwas zu sich genommen, so dass alles was er zugenommen hatte, wieder verschwunden war. Nach einer schnellen Dusche legte er sich schlafen und freute sich auf seine Träume, denn hier hatte er ausschließlich schöne Träume. Und er ahnte dass diese Träume nicht reiner Zufall waren. Sie waren für ihn bestimmt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)