Die Kälte deiner Augen von Sasha (Seto x Yami) ================================================================================ Kapitel 11: Nichts als Intrigen ------------------------------- Titel: Die Kälte deiner Augen, 11. Kapitel: Nichts als Intrigen Autor: _KaibaCorporation_ Pairing: Seto x Atemu , Rebecca x Mokuba Genre: Shounen- ai, Krimi, Drama Rating: Bakura in Hochform *sadistischgrins* Warnings: tut mir wahnsinnig leid: Seto setzt mal für ein Kapitel aus >-< Widmung: für alle, die die ff trotzdem lesen, obwohl YxS nicht ihr Lieblingspairing ist Kapitel 11: Nichts als Intrigen In Agent Valentines Appartement: Eine Gestalt trat hinter dem Vorhang hervor und in den Schein des Mondlichts. Zuerst blieb die abgebrühte Agentin noch ruhig, doch als sie das Gesicht des Eindringlings erkennen konnte, schnappte sie angsterfüllt nach Luft. „Entschuldige, dass ich so unangekündigt vorbei schaue“, sagte der Mafioso und ging weiter in die Helligkeit, damit die Agentin seine Waffe erkennen konnte, die er auf sie gerichtet hatte. Mai versuchte sich selbst innerlich zu beruhigen und überblickte in Sekundenschnelle ihre Lage. Vor ihr stand der wohl mächtigste und mieseste Mafiaboss ganz Amerikas und hinter der Agentin war ihre Fluchtmöglichkeit durch drei Riegel verschlossen, die sie vor einer Minute erst selbst in dem Glauben betätigt hatte, das Böse auszuschließen und sich nicht damit einzuschließen. Ihre Waffe lag auf der Kommode - ihre einzige Chance. Aber erst musste sie ihn ablenken. „Was zum Teufel tun Sie hier?“, fauchte Mai ihn an, während sie ihre Hände anhob, um sie unsicher vor ihrem Bauch schweben zu lassen. „Aber, aber, Süße. Ich sagte doch, wir sehen uns wieder“, kam die höhnische Antwort. „Und ich bin hier, weil ich dir ein Angebot machen möchte.“ Mai starrte ihn entgeistert an. „Hast du es nicht satt, für all diese Langweiler zu arbeiten? Ich bin zwar nicht das Non-Plus-Ultra, aber ich habe doch um einiges mehr zu bieten, als das schnöde FBI.“ „Soll das ein Witz sein? Eher sterbe ich!“ „Nicht doch, die Bezahlung ist um einiges besser und mit deinen Ambitionen kann ich dir auch in andern Dingen besten Service bieten…“ Mai sah, wie sein Blick an ihr hinunterwanderte. Das war die Gelegenheit, jetzt war er zumindest so weit abgelenkt, dass ihr Plan eine Chance hatte. Die mutige Agentin drehte sich blitzartig um und sprang in hohem Bogen in den Vorraum, wobei sie mit einer Hand an der Spitzendeckchen auf der Kommode riss, damit die Waffe mit ihr zu Boden ging. Aber so leicht bereitete es ihr der Mafioso nicht. “Hier geblieben!“, brüllte er und machte einen Satz nach vorne, wobei er Agent Valentine geschickt am Bein packte und gerade so weit zurückzog, dass ihr die Waffe nicht in den Arm sondern auf den Teppich fiel. „Nein!“ Mai drehte sich auf die Seite, um ihre Pistole zu schnappen, aber der Weißhaarige packte ihr linkes Handgelenk und drückte es fest gegen den Boden, während er ihr seine eigene Schusswaffe gegen die Schläfe drückte. Er selbst saß nun halbaufrecht auf ihr und funkelte sie belustigt an. „Zu langsam für mich, Schätzchen!“ Panik stieg in der jungen Frau auf. Er hatte die völlige Oberhand und egal, was ihr auch noch einfallen würde- sie wäre tot, bevor sie es auch nur versuchen würde. „Also, du hast mich zuvor nicht ausreden lassen. Das war nicht besonders nett, aber ich verzeihe dir, wenn du mir jetzt einmal ruhig zuhörst, einverstanden?“ Als Antwort wagte sie lediglich einen trotzigen Blick, den Bakura aber nur belustigend fand. „Arbeite für mich, sei mein Spion beim FBI…“ Er beugte sich zu Mai hinunter und roch an ihren Haaren. „Undercover zu arbeiten liegt dir doch.“ „Warum sollte ich das tun? Selbst wenn ich jetzt zustimme, kann ich dem FBI doch einfach davon erzählen und…“ Der Mafioso schnitt ihr das Wort ab. „…Und was? Mich in eine Falle locken? Du hast es hier nicht mit einem völligen Idioten zu tun, Girlie!“ Sein Griff festigte sich derartig, dass Mai das Gesicht schmerzerfüllt verzerrte. „Du hast doch eine ältere Schwester in Florida, nicht? Sogar zwei kleine Sprösslinge- süß, die beiden. Wir wollen doch nicht, dass ihnen was passiert, nicht wahr?“ „Lass sie in Ruhe, du verdammtes Arschloch!“ Bakuras spöttisches Lächeln wandelte sich zu einem Grinsen. „Dann tu, was von dir verlangt wird. Und jetzt lass uns ein wenig Spaß haben…“ Er beugte sich wieder zu ihr hinunter. Am nächsten Morgen: Die Sonnenstrahlen, die in Special Agent Atemu Mutos Schlafzimmer fielen, kitzelten ihn vorsichtig wach. Ein paar Mal wälzte er sich noch hin und her ehe er es über sich brachte, einen Blick auf den Wecker neben sich zu werfen. //Erst sieben//, ärgerte er sich. Das hieß, bloße zwei Stunden hindurch geschlafen, den Rest der Nacht hatte er sich unruhig von der einen Seite auf die andere gedreht. Als ihm klar wurde, dass er jetzt erst recht nicht mehr einschlafen würde, schlug er die Decke genervt zur Seite und tappte nur in Boxershorts bekleidet ins Bad. Das Wasser rann ihm über den Kopf und das Gesicht während er erneut über den Ausgang des gestrigen Treffens mit Kaiba nachdachte. „Was muss ich tun, damit Sie mit dem Morden aufhören?“ „Es tut mir leid, aber ich weiß die Antwort auf diese Frage nicht. Wenn sie überhaupt jemand kennt, dann doch nur Sie. Und ich vertraue darauf, dass Sie sie finden werden.“ Er hätte so viele andere Dinge fragen können! Wichtige Fakten, Namen, einfach alles Mögliche, aber diese Frage kam aus seinem Mund ohne dass er noch einmal darüber nachgedacht hatte. Kaiba war darüber wohl ebenso überrascht gewesen wie er. Der Auftragskiller zog eine Waffe und richtete sie auf den Kopf des renitenten Agenten. „Also, wie bereits gesagt: Ich werde mich eine Weile zurückziehen müssen, seien Sie mir also nicht böse, wenn ich mich nicht so bald wieder melden kann. Hier!“ Mit Erstaunen fing Atemu die Wagenschlüssel des Audis. „Fahren Sie zurück zur City Lounge und dann mit Ihrem Wagen nach Hause. Stellen Sie den Audi wieder in der überwachungsfreien Zone ab und denken Sie erst gar nicht daran, ihn von Kollegen zur Observierung holen lassen zu wollen oder selbst damit zur Zentrale zu fahren. Also dann: Hopp, hopp!“ Atemu konnte nicht glauben, dass er sich tatsächlich auf dieses völlig sinnlose Spiel der Augenbinde eingelassen hatte. Kaiba hatte es lediglich des Machtgefühles wegen getan, das er während der Fahrt über ihn hatte. Und das hatte er ihm auch noch demonstrativ vor Augen geführt, als er den Agenten allein zurück fahren ließ. „Perverses Schwein…“, grummelte Agent Muto vor sich hin als er die Dusche wieder verließ und sich abtrocknete. Nicht nur, dass Kaiba mit ihm spielte, sondern hatte es auch noch gewagt ihn zu küssen. Atemus Finger fuhren über seine Lippen. //Nein!//, rief er sich selbst zur Vernunft, //Nein, DARAN wird kein Gedanke mehr verschwendet!// Nachdem er sich umgezogen hatte, setze er sich mit einer großen Tasse Kaffee und der Morgenzeitung an seinen Küchentisch und sinnierte vor sich hin. Er lugte mit einem Auge auf das Titelblatt der Zeitung, während er sein Getränk hinunterschüttete und verschluckte sich auch gleich daran. „Was zum Teufel…?!“, stieß er hervor und starrte entsetzt auf den Aufmacher des Daily City. //Ich bring diesen Dreckskerl um!//, dachte er wütend und beschloss, sich gleich auf den Weg ins FBI- Zentrum zu machen. //Der wird mich kennen lernen.// Im FBI- Center, am Vormittag: „Weißt du, Schätzchen, ich bin nicht nur ein brillanter Ermittler, sondern auch in anderen Dingen außergewöhnlich…“ „HARRIS!!!“ Special Agent Atemu Muto bog gerade wutentbrannt um die Ecke und rettete mit seinem Ausruf eine junge Kollegin, die beim Kaffeeautomaten von Harris angemacht wurde. Mit einem Seufzer wandte sich dieser dem kleineren Agenten zu, der eben vor ihm Halt gemacht hatte. „Ich habe ein ernstes Wort mit Ihnen zu reden“, kündigte er an und ebnete damit der kurzhaarigen Blondine den Weg, sich aus dem Staub machen zu können. Sie warf Atemu noch einen dankbaren Blick zu, ehe sie ging. „Was denn“, begann der Braunhaarige achselzuckend, „ist es, weil ich gestern in ihrem Bunker von Büro war? Ich hab bloß eine Akte gesucht.“ „Sie waren in…?!“, begann er verärgert, besann sich dann aber wieder auf das, weswegen er seinem Kollegen die Hölle heiß machen wollte, „Nein, darauf wollte ich nicht hinaus. Wovon ich spreche, ist das hier!“ Schwungvoll schmiss er Thomas eine Zeitung gegen die Brust, der sie stirnrunzelnd auffing und Atemu einen fragenden Blick zuwarf. „Lesen Sie, verdammt.“ EIN WEISSER DRACHE TREIBT SEIN UNWESEN Er liebt es, seine Opfer langsam zu töten, sie leiden zu lassen. Nein, die Rede ist nicht von Legenden wie Jack the Ripper oder Billy the Cat, sondern von ihm, dem neuen Schrecken ohne Gesicht und Identität: White Dragon. Gestern Nachmittag erklärte sich das FBI erstmals bereit, Stellung zu dem tragischen Zwischenfall am Hafen vor drei Tagen zu nehmen, bei dem nicht nur ein Agent, sondern auch eine Zivilperson barbarisch ermordet wurden. Special Agent Thomas Harris, einer der zuständigen Personen in dem Fall „White Dragon“ verlautbarte: „Er ist extrem gefährlich und darf keinesfalls unterschätzt werden.“ Bis jetzt konnte noch nicht geklärt werden, nach welchem Schema der Killer seine Opfer aussucht, aber es dürfte im Moment jeder aktuelle Mord auf sein Konto gehen. Da sich das FBI nicht bereit erklärte, eine Liste der bisherigen Menschen, die durch seine Hand den Tod fanden, zu veröffentlichen, können nur Mutmaßungen getroffen werden; aber es gibt einige Hinweise darauf, dass Shizuka Jonouchi, Tochter des Firmenchefs der Jonouchi Corporation, nicht wie offiziell bekannt gegeben, bei einem Unfall gestorben ist, sondern von White Dragon ermordet wurde. Ein Phantombild konnte das FBI zur Veröffentlichung noch nicht herausgeben, aber es wird angenommen, dass es sich um eine weiße männliche Person zwischen 20 und 30 Jahren mit gestörtem Sozialverhalten handeln dürfte. „RaM“ berichtet natürlich wieder exklusiv, sobald Neuigkeiten rund um den Killer bekannt werden. „Auf dem Foto bin ich nicht gerade von meiner Schokoladenseite zu sehen, nicht?“, argwöhnte Harris, nachdem er den Artikel überflogen hatte. „WAS ZUR HÖLLE HABEN SIE SICH DABEI GEDACHT?!“ Atemu verlor die Fassung bei dem gleichgültigen Verhalten seines Kollegen. Seine Hand war bei seinem Ausruf nach vorne geprescht und hatte Harris am Kragen gepackt und gegen den Automaten gedrückt. Das dämliche Grinsen des Braunhaarigen war für eine Schrecksekunde verschwunden, kehrte aber zurück, als er beschwichtigend die Hände hob. „Tja, wo waren Sie denn gestern den ganzen Tag? Wenn Sie reagiert hätten als sie der Chef zig Mal angerufen hat, hätten sie diese bescheuerte Pressekonferenz selbst geben können und wir hätten dieses Problem jetzt nicht.“ Agent Muto starrte Harris noch einige Augenblicke verhasst an, ehe er von ihm abließ. „Also?“, begann Thomas, während er sich seinen Kragen und die Krawatte wieder richtete. „Was also?“ „Na wo waren Sie gestern?“ „Das geht Sie verdammt noch einmal nichts an“, knurrte Atemu und wandte sich zum Gehen, „Und wagen Sie es nicht noch einmal, sich in meinen Fall einzumischen.“ Harris entkam ein verächtlicher Ton. „Hören Sie auf, den Super- Agenten raushängen zu lassen. Sie haben mehr Dreck am Stecken als ich.“ Der Braunhaarige hatte eine emotionsgeladene Reaktion erwartet, aber Agent Muto ignorierte dessen Aussage seltsamerweise einfach. //So, da will also wer ein kleines Geheimnis um seinen gestrigen Tag machen//, kam es Thomas Harris in den Sinn, während seine Augen den eigensinnigen Agenten verfolgten, der sich zu den Aufzügen begab. Er schmiss eine Münze in den Kaffeeautomaten. //Dann gehen wir dem doch mal besser auf den Grund.// Mit einem erleichternden Seufzer, wieder in seinem kleinen sicheren Büro zu sein, schloss Atemu die Tür und nahm an seinem Schreibtisch Platz. Harris machte ihn wahnsinnig. Wie konnte so ein Idiot…? Nein. Besser, er dachte nicht mehr darüber nach. Viel wichtiger war, ob Kaiba den Artikel gelesen hatte und ob er sich wohl bei ihm deswegen melden würde. Agent Muto erschrak. Er würde doch nicht glauben, dass er etwas damit zu tun hatte?! Oder würde er sich vielleicht sogar an den Reportern und Harris rächen wollen? Der junge Agent griff zum Telefon und wählte die Nummer, die er sich schon heute Morgen herausgesucht hatte. „Guten Tag. Hier spricht Special Agent Muto vom FBI. Ich möchte gern einen der Reporter von ’RaM’ sprechen.“ … „Gut, ich warte.“ … „Ja, hallo. Ich bin Agent Muto und rufe wegen dem Artikel an, den Sie und Ihre Partnerin in der heutigen Ausgabe veröff…nein, es gibt kein Problem, die Sache ist nur, dass sie beide sich nun vielleicht in Gefahr befinden könnten.“ … „…Nein, nichts dergleichen. Ich möchte Ihnen nur nahe legen, sich vom FBI in Schutzhaft nehm…ja, Sie wären dann…“ … „Hören Sie. White Dragon ist sehr gefährlich und vielleicht gefällt ihm nicht, was sie beide da über ihn geschrieben hab…aber…nein, warten Sie…!“ Tututut… //Dieser elende…!// Er knallte den Hörer auf. Waren Reporter nur glücklich, wenn sie die Gefahr im Nacken sitzen hatten? Oder war das bloß der jugendliche Leichtsinn der beiden? Sie hatten darauf bestanden, weder in Schutzhaft genommen zu werden, noch von irgendwelchen Leuten des FBI undercover beschützt zu werden. Atemu schüttelte den Kopf und lehnte sich wieder zurück. Natürlich setzte sich das FBI normalerweise über solche „Wünsche“ hinweg, aber hier hatte er es mit Reportern zu tun. Dem wohl schlimmsten Pack der öffentlichen und legalen Zivilisation. Unangenehme Artikel über misslungene Einsätze oder illegale Handlungen konnte sich das FBI selten leisten. Ob sie nun der Wahrheit entsprachen oder nicht. Seine amethyst-ähnlichen Augen wanderten über einige Utensilien in seinem Büro, bis sie schließlich auf „Whites Wand“ hängen blieben. Sogleich kam ihm das Gesicht dieses attraktiven Mannes und dessen unglaublichen blauen Augen in den Sinn während er die Bilder der blutüberströmten Opfer betrachtete. Was zum Teufel tat er hier eigentlich? Warum hatte er das FBI nun schon zweimal hintergangen und setzte sein eigenes Leben aufs Spiel, für einen Mann, dem er erst zweimal begegnet war? Warum hatte er diesen Mörder so vieler Menschen nicht schon hinter Gitter gebracht? Warum stellte er sich selbst all diese Fragen, obwohl er doch ganz genau wusste, wie die Antwort lautete? Er vergrub sein Gesicht in seinen Handflächen. Warum nur quälte ihn diese Sache nach so langer Zeit immer noch und wieso glaubte er, ausgerechnet von Kaiba Absolution zu erhalten? Im FBI- Center, zwei Tage später: Agent Muto wanderte gerade ziellos durch das Gebäude, um sich ein wenig die Beine zu vertreten, während er seinen Gedanken nachhing. Kaiba hatte sich die letzten Tage nicht gemeldet. Also hatte er den Zeitungsartikel entweder nicht gelesen oder es war ihm egal. Beides war durchaus möglich, aber Atemu hatte trotzdem Bedenken. Irgendetwas störte ihn, er wusste nur nicht, was es war. Zum Glück waren die Medien seit dem ersten Artikel an keinerlei neue Informationen gelangt, sodass Whites Name vorerst einmal aus den Zeitungen verschwunden war. Aber das würde natürlich nicht lange so bleiben. Vor allem, da ’RaM’ sich ja nicht bereit erklärt hatte, unter Quarantäne gestellt zu werden. Ob sie eine Spur hatten? „Agent Muto!“ „Mhm?“ Der junge Agent drehte sich verwundert um, als sein Name durch den Gang hallte. Eine hübsche, rassige Agentin stöckelte ihm eilig entgegen. „Agent Muto, endlich hab ich Sie gefunden! Ferrem will Sie sofort in seinem Büro sehen“, informierte sie ihn, wobei ihre Augen seine fixierten. Noch ehe er sich bedanken konnte, fügte die Frau noch hinzu: „Wenn Sie wollen, begleite ich Sie gerne.“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf Atemus Lippen, wie er es immer tat, wenn eine Dame mit ihm zu kokettieren begann. „Vielen Dank, aber ich würde Sie ungern von Ihrer Arbeit abhalten. Wenn es Ihnen aber nichts ausmacht, komme ich auch Ihr Angebot gerne ein anderes Mal zurück.“ Die Agentin errötete leicht und antwortete mit einem „klingt gut“, dann gingen beide wieder ihrer eigenen Wege. Dass sie ihm noch nachsah, bemerkte Atemu zwar, interessierte ihn aber nicht weiter. Er grübelte schon längst wieder darüber nach, was Ferrem wohl von ihm wollen könnte. „Sir?“ „Na endlich, Muto. Was stehen Sie da noch so rum, jetzt kommen Sie schon rein und schließen Sie die Tür hinter sich“, befahl der fettleibige Boss, der seine Worte mit ausschweifenden Armbewegungen unterstützte. „Wie es aussieht, könnte White Dragon wieder zugeschlagen haben.“ Atemu riss erschrocken die Augen auf. „Aber am besten, Sie sehen sich das gleich selbst an. Hier, die Adresse“, erklärte Ferrem und reichte dem jungen Agenten einen Zettel. „Ich weis, dass sie versucht haben, die beiden zu schützen und im Endeffekt haben die sich doch selbst ihr Grab geschaufelt, Sie trifft also keine Schuld, Agent.“ Der Angesprochene blickte vom Blatt auf. „Die beiden? Oh nein, sagen sie nicht…“ Sein Chef seufzte. „Doch. Bei den Opfern handelt es sich um ’RaM’.“ Sein Stuhl ächzte unter dem Gewicht, als Ferrem sich nach vorne lehnte. Er ließ Atemu noch einige Augenblicke Zeit, das eben gehörte zu verdauen, ehe er meinte: „Hören Sie, Agent. Ich möchte die Begutachtung des Tatorts und den Bericht schnell in Händen halten, da sich die Medien wie Aasgeier auf die Sache stürzen werden und ich Futter für sie brauche. Also nehmen Sie bitte einen zweiten Agenten mit. Harris ist Ihnen doch recht?“ Ferrem hatte bereits den Hörer seines Telefons ans Ohr gesetzt und wartete auf Atemus Antwort. „Ich…äh…ist Agent Valentine wieder im Dienst?“, fragte er. „Das schon, Sie hat darauf bestanden, wieder arbeiten zu dürfen. Sie hat aber komplett auf Nachtschichten umgestellt, also wird das wohl nichts. Harris hat sich außerdem bereit erklärt, so eine Art Bereitschaftsdienst zu übernehmen. Er hockt schon die letzten beiden Tage an seinem Schreibtisch, nur um in Notfällen sofort anwesend zu sein. Also seien Sie nicht so, immerhin hat er Ihnen letztens auch den Sie wissen schon gerettet, nicht?“ Atemu wagte keine Widerworte. Andernfalls würde sein Chef dann vielleicht auch noch wissen wollen, wo er sich vorgestern rumgetrieben hatte und er hatte weder Lust zu lügen, noch die Wahrheit zu sagen. Inzwischen hatte Ferrem das Gespräch auch schon beendet und verkündete: „Harris wartet am Ausgang auf Sie. Also dann, ran an die Arbeit.“ Mit einer leichten Handbewegung Richtung Tür forderte er Agent Muto zum Gehen auf. „Soso, Bereitschaftsdienst?“ Harris drehte sich erschrocken um, als er Atemus Stimme hinter sich vernahm, der erst gar nicht versucht hatte, den Spott in seinem Ton zu überspielen. „Warum nicht? Meine Fälle sind bereits abgeschlossen und bevor ich neue Akten eröffne, kann ich so noch ein wenig Papierkram erledigen. Haben Sie ein Problem damit?“, fragte der Braunhaarige angriffslustig. „Also wenn Sie mich schon so fragen…“ „Schon gut, lassen wir das für heute. Machen wir uns lieber an die Arbeit. Ist es okay, wenn ich fahre?“, fragte Harris und deutete auf einen roten Ferrari, der gleich vor dem Ausgang stand. Atemu runzelte die Stirn. „Seit wann fahren Sie so einen Wagen?“ „Ach, ich hab ein wenig gespart…“ Der junge Agent ging an Harris vorbei, ohne ihn anzusehen. „Danke, aber ich fahre mit meinem Auto. Wir sehen uns dann am Tatort.“ „Arrogantes Arschloch“, grummelte Thomas, ehe auch er sich zu seinem Wagen begab uns sich auf den Weg machte. To be continued… --------------------------------------------------------------------------------- Ein sehr aggressives Chap, jeder ist auf jeden sauer *gg* Keine Angst, Seto würde seinem Bruder (auch wenn sie es in dieser ff nicht sind) doch nie etwas antun- nur für die, die glauben, er stünde jetzt auf Whites Abschussliste ^^° Leider war es trotzdem wieder nur ein kurzes Vergnügen mit den neuen YGO Charas…sorry ^^° Ja, jetzt sind bald Ferien und das bedeutet....mehr Zeit zum Schreiben!!! P.S.: ich benachrichte ab jetzt nur mehr die per ENS, dass es weitergeht, die ein kommi hinterlassen haben. denn es sind wohl viele leser nach der langen wartezeit abgesprungen und die will ich nicht mit unnötigen ENS quälen. auserdem ist es ja auch mehr arbeit für mich! ich bitte um verständnis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)