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Die Kälte deiner Augen

Seto x Yami
von

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Die erste Begegnung

Titel: Die Kälte deiner Augen, 7. Kapitel: Die erste Begegnung
 

Autor: _KaibaCorporation_
 

Pairing: Seto x Atemu , Mai x Joey , Duke x Honda
 

Genre: Shounen- ai, Krimi, Drama
 

Rating: Die erste Romantik kommt auf…ist das jetzt Rating oder Warning??? >.<
 

Warnings: siehe eine Zeile oberhalb
 

Widmung: an alle, die sich über jede neue FF von mir freuen =^^=

Und als Dankeschön für die vielen Kommis zu Kapitel 6, hier also gleich der Nachschub!
 

Kapitel 7: Die erste Begegnung
 

am Hafen:

„Verdammt, geht das nicht schneller!?“

Atemu schlug mit der flachen Hand gegen das Armaturenbrett, um seiner Nervosität noch mehr Ausdruck zu verleihen.

„Dort! Da vorne müsste es sein!“, gab sein Kollege, der den Wagen fuhr, als Antwort, als er die beiden Autos, die vor ihnen waren, scharf bremsen sah.

Als auch sie endlich stehen blieben, sprang Atemu Muto aus dem Fahrzeug und rannte zu seinen Kollegen, die sich zu einer Person, die auf dem Boden saß, hinunterbeugten.

//Das ist doch Agent Valentine!//

Er kam gerade dazu, als die Blonde hysterisch schrie: „Joey ist tot! TOT! Dieses Schwein hat ihn umgebracht!“

Agent Muto riss die Augen auf. „Wo ist er?“, wollte er wissen, stutze aber, als ihn Mai mit verquollenen Augen ansah und ein „Du…“ fauchte.

Ohne den Blick abzuwenden wies sie auf die Lagerhalle, auf die Atemu auch sofort zustürmte. Die Chance war gering, aber vielleicht…
 

Die anderen Agenten blieben noch draußen. Einige sicherten bereits die Umgebung oder redeten mit den wenigen Passanten, die um diese Zeit noch am Hafen spazieren gingen, andere stiegen eben erst aus ihren Wagen aus. Aber die meisten kümmerten sich um die hübsche Frau.

„Agent Valentine, ist mit ihnen alles in Ordnung oder sollen wir einen Krankenwagen rufen?“, wollte ein männlicher Kollege wissen, während er sein Sportsakko auszog und es ihr über die Schultern hing. Sie trug eben noch ihr auffälliges „Gangster“- Outfit, das dem Mann doch ein wenig peinlich war. Mai war in Gedanken und überhörte die Fragen, die ihr gestellt wurden einfach, bis sie schließlich auch wieder einen Gedanken an Duke Devlin verschwendete. Irgendwie hatte sie den in der Aufregung ganz vergessen.
 

Atemu riss die Tür auf und betrat die Halle. Er trug wie gewöhnlich einen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd, die Krawatte hatte er nur schlampig umgelegt. Über das offene Sakko trug er noch einen grauen, längeren Mantel, für den es eigentlich viel zu warm war. Aber Agent Muto war nun einmal Agent Muto.

Es war dunkel in der Halle, also holte Atemu eine bleistiftdicke Taschenlampe aus einer Innentasche seines Jacketts, die jedoch erstaunlich starkes Licht verbreitete. Langsam ging er los und sah sofort den Leichnam von Mais Partner, der vielleicht 20 Meter von ihm entfernt lag. Ein Stück weiter weg lag ein zweiter Mann, den er nicht kannte. Agent Muto juckte es in den Fingern nach dem Mörder zu suchen, aber er musste zuerst seine Arbeit erledigen,

An Agents Wheelers Leiche ging er gleich vorbei- den toter ging’s ja wirklich nicht-, bei dem Schwarzhaarigen versuchte er aber noch einen Puls zu fühlen, jedoch ohne Erfolg. Er erteilte den Kollegen, die eben erst bei der Tür hereingekommen waren, einige Befehle.

Ehe er hinter einem Stapel Kisten verschwand und die Halle abzusuchen begann, wandte er sich noch einmal an die anderen Agenten: „Und lasst Agent Mai nicht mehr herein. Für heute dürfte es reichen.“

Dann hörte man wieder das Klacken seiner Schuhe.

Die Halle wurde zu etwa zwei Drittel als Lagerraum benutzt. Diese wurde jedoch durch eine große Trennwand von einigen Arbeitsräumen und kleineren Garagen abgeschnitten. Und genau dieser Bereich erweckte seine Aufmerksamkeit. Vorsichtig ging er zuerst die Büros, dann die dunklen Werkstätten ab, fand aber wie er erwartet hatte nichts.

Doch als er die Garagen verlassen und die Tür öffnen wollte, um in die Arbeitsräume zurückzugelangen, wurde er plötzlich von hinten gepackt und eine Hand, die einen schwarzen Handschuh trug, legte sich über seinen Mund. Der Angreifer presste sich selbst gegen die Wand und Atemu gegen sich. Die Taschenlampe, die er fallen gelassen hatte, warf einen seltsamen Lichtkegel über den Fußboden.

Agent Mutos Reflexe waren zwar gut, aber auch er brauchte eine Schrecksekunde, ehe er die Situation richtig einschätzen und zum Gegenangriff ansetzten konnte. Aber eine Stimme, die er schon einmal gehört hatte, hielt ihn davon ab:

„Schhht, ganz ruhig.“

Atemu erstarrte in seinen Bewegungen und seine amethyst- farbigen Augen wanderten unruhig hin und her, in der Dunkelheit konnte er jedoch nichts erkennen. Sein Atem ging so schnell, dass nur dieser die Stille durchbrach.

„Endlich treffen wir uns“, raunte ihm die Stimme ins Ohr, die nur ein weiteres Ansteigen des Pulses verursachte.

„Sie waren auf der Suche nach mir, nicht wahr? Ich muss sagen, ich bin geschmeichelt. Denn da hat mehr in Ihnen nach mir gesucht, als nur der Detektiv, der mich fassen will…“

Der Agent versuchte sich loszureißen, aber der Brünette war einfach zu stark. Er festigte seinen Griff um den Kleineren kurz, bis dieser das Zappeln schließlich aufgab.

„Lassen Sie diese halbherzigen Versuche, Sie verkürzen nur uns Gespräch.“

Die Lippen des Killers streiften leicht Atemus Ohr und berührten dann sanft seinen Hals. Der junge Agent bekam eine Gänsehaut und schloss unbewusst die Augen. Er bemerkte gar nicht, wie sich die Hand über seinem Mund ein wenig lockerte und die andere, die noch bis eben seine Arme und den Oberkörper in Schach gehalten hatte, glitt zart über seine Brust.

„Wie gern würde ich jetzt in Ihre wunderschönen Augen sehen…“

Erst mit diesem Satz begriff Atemu wieder, wessen Berührungen er sich hier so selbstlos hingab, aber da flüsterte der Killer auch schon: „Ich werde mit Ungeduld unserem nächsten Treffen entgegenfiebern…“

Dann schlüpfte er durch die Tür in die Büros und ließ den jungen Agenten allein und völlig durcheinander in der Garage zurück.
 

Atemu atmete lange und tief ein und zählte gedanklich bis zehn. Dann erst hatte sich sein Puls wieder so weit beruhigt, dass er einen klaren Gedanken fassen konnte.

Dieser Mensch hatte gerade einen guten Kollegen und eine weitere Peson grausam ermordet und… und trotzdem hatten seine Hände ein Kribbeln in seinem Bauch verursacht, das er schon lange nicht mehr gespürt hatte.

Apropos Morde: hier wimmelte es von anderen Cops, was zum Teufel hatte White Dragon hier überhaupt noch zu suchen?!

Agent Muto musste den Kopf schütteln. Dass er sich selbst dabei ertappt hatte Kaiba lieber auf freiem Fuß zu sehen, war einfach zu komisch. Und auch der Gedanke allein war schon völlig absurd. Er war ein absoluter Profi, er wäre nie so ein großes Risiko eingegangen ohne nicht problemlos das Gebäude verlassen zu können.

Er hob seine Taschenlampe auf und ging dann wieder in die Lagerhalle zurück um zu sehen, ob die Jungs von der Spurensicherung sich bereits ans Werk gemacht hatten.
 

In Bakuras Villa, am nächsten Morgen:

Der Mafiaboss musste noch immer über die Nachricht grinsen, die ihm Roland vor einer Viertelstunde überbracht hatte. Kaiba hatte bereits am frühen Morgen angerufen und wollte Bakura sprechen, der aber natürlich noch in seinem Bett herumwälzte und nichts und niemand vermochte es, diesen zum Aufstehen zu bringen. Also musste sich der Auftragskiller damit begnügen eine Nachricht zu hinterlassen, die der Untergebene seinem Boss dann beim Frühstück überbrachte.

Zunächst einmal war der einzelgängerische Killer nicht sehr angetan von dem Spaß, den sich der Weißhaarige erlaubt hatte. Ihm nichts von der dritten Person zu erzählen, die sich in der Lagerhalle aufhielt, fand er bei weitem nicht so amüsant wie Bakura. Und außerdem wollte er noch, dass der Mafiaboss sich um einen Nachfolger von Marik kümmerte. Ein Spitzel beim FBI war einfach nötig, für beide. Mit dem Hinweis, dass es ein wenig dauern könne, bis er wieder von sich hören ließ, hatte die Nachricht schließlich geendet.

Nun, White Dragon konnte oft sehr besserwisserisch sein, aber in diesem Fall hatte er recht: Marik hatte eine große Lücke hinterlassen, nicht nur auf seinem Nachtlager. Und das musste behoben werden.

Bakura nippte nachdenklich an seinem Cocktail. Es wäre natürlich wesentlich einfacher, einen seiner Leute neu dort einzuschleusen, aber als Frischling würde man wohl kaum damit rechnen können, ihn auch alsbald einsetzen zu können. Es musste also jemand aus den eigenen Reihen des FBI sein, und der Mafioso hatte da auch schon jemanden im Auge…
 

Im FBI- Zentrum, am späten Vormittag:

Agent Harris erwischte den übermüdeten Kollegen Muto gerade beim Kaffeeautomaten im Erdgeschoss, als er sich auf den Weg zu ihm machen wollte.

„Sagen Sie, was ist denn in Sie gefahren?!“

„Was denn? Ich trinke meinen Kaffee immer schwarz“, meinte Atemu, während er in den Plastikbecher blies, ohne seinen Kollegen anzusehen. Dieser fand den Versuch des Kleineren, witzig zu sein, jedoch überhaupt nicht amüsant. Stattdessen fragte er weiter aufgebracht:

„Wie können Sie auf einen Code- Red Einsatz gehen, ohne mich auch nur irgendwie zu informieren?“

Agent Muto machte sich auch dieses Mal nicht die Mühe, Harris anzusehen, als er antwortete:

„Meine Güte, Sie hatten eine ganze Tagesschicht hinter sich, soll ich Sie da etwa aus dem Bett klingeln?“

Er hatte zwar mit einer Frage geendet, wollte aber keine Antwort haben. Das machte er dadurch klar, dass er ohne ein weiteres Wort zu verlieren, in Richtung der Fahrstühle ging. Aber so leicht ließ sich der Braunäugige nicht abschütteln.

„Na wenn schon. Mann, wir waren mal Partner. Ich sollte so was eben wissen.“

Ja, Atemu konnte sich leider nur zu gut an die Zeit erinnern, in der sie auf etliche Fälle gemeinsam angesetzt wurden. Er hatte die ganze Arbeit gemacht und Harris war auf der Karriereleiter ein Stückchen weiter hinaufgeklettert.

Der kompetente Agent stieg in den Aufzug.

„Sie haben zwei eigene Fälle zu bearbeiten, warum gerade ein so großes Interesse an dieser Sache?“

Agent Harris zuckte zuerst mit den Schultern. „Nun, ich will eben auch was vom Kuchen haben, ist das so schlimm?“

Atemu legte den Kopf auf die Seite, wie ein Kind, das etwas nicht verstand, aber sein Gesichtsausdruck spiegelte Missbilligung und Genervtheit wieder.

„Scheren Sie sich zum Teufel und mischen Sie sich nicht mehr in meine Fälle ein, verstanden?“

Dann sah er gerade noch das verdutzte Gesicht seines Kollegen, ehe sich die Fahrstuhltür schloss.
 

Im FBI- Zentrum, eine Stunde später:

„Und Sie hatten kein einziges Mal die Möglichkeit, ihre Augenbinde zu entfernen, um den Killer anzusehen?“

//Mein Gott…//, grummelte Special Agent Muto und verdrehte unmerklich die Augen. Die Fragen, die die anderen Agenten Mai Valentine innerhalb der letzten halben Stunde, nachdem sie ihren Bericht noch einmal mündlich erörtert hatte, zu stellen gewagt hatten, waren einfach nur dämlich und zeitraubend. Auch die Blonde war schon sichtlich genervt, denn ein geknurrtes „Ja, das sagte ich doch schon“ kam ihr nur schnell über die Lippen.

„Na schön, ich denke, es sind jetzt alle im Bilde. Oder gibt es noch irgendwelche Fragen?“

Agent Ferrems Blick glitt durch die Runde, bis er schließlich doch bei einem jungen korpulenten Mitarbeiter hängen blieb, der eben die Hand gehoben hatte. Nach einem zustimmenden Nicken seines Chefs begann er:

„Ach, Sie sagten ja, dass der Killer Sie bat, Agent Muto eine Nachricht zu übermitteln. Wie hieß die gleich noch?“

Gegacker unter den anderen FBI- Agenten und einige verstohlene Blicke, die auf Atemus Reaktion gespannt waren. Dieser jedoch blieb zu aller Enttäuschung vollkommen ruhig.

„Er freue sich lediglich auf das nächste Gespräch“, antwortete Mai und setzte sich dann, um deutlich zu machen, dass sie diese Frage- Antwort- Spielchen satt hatte.

„Na schön“, begann Agent Ferrem, „Sie können jetzt auch schon nach Hause gehen, wenn Sie wollen, Agent Valentine.“ Als die Blonde jedoch keinerlei Anstalten machte, seinem Vorschlag nachzukommen, sah der beleibte Bürohengst kurz auf seine Zettel. Diese waren noch von weißem Staubzucker bestreut, den der Donut auf dem Weg vom Tisch zu seinem Mund wohl verloren haben musste. Schließlich stellte er eine Frage.

„Agent Muto!“

Atemu riss die Augen auf und sah für einen Moment verwirrt in die Runde, ehe er begriff, dass er angesprochen worden war.

„Agent Muto, möchten Sie uns nicht noch schnell ihren Bericht erzählen, oder sind Sie mit Tagträumen beschäftigt?“, wollte sein Boss wissen, der das Gekicher der Kollegen zu überhören versuchte und den Kleinen stattdessen streng anschaute.

„Nein, nein. Ich…äh…bin ja bis dato noch nicht dazu gekommen, einen Bericht schriftlich anzufertigen.“ Er stand ein wenig verlegen und verwirrt auf, ehe er knapp erzählte, was sich am Tatort zugetragen hatte, nachdem er eingetroffen war.

„Und mehr nicht? Gekommen, alles angesehen, gegangen? Einer von der Spurensicherung meinte, Sie wären ein wenig aufgewühlt aus dem hinteren Teil der Lagerhalle wieder aufgetaucht.“

Der kleine Agent schüttelte rasch den Kopf. „Nein, es war nichts. Ich hatte mich nur geärgert, dass wir ihn nicht mehr rechtzeitig erwischen konnten, das ist alles.“

Auf Geheiß seines Chefs setzte er sich wieder und versank damit auch gleich wieder in Gedanken.

Mein Gott, was hatte er gerade getan? Warum bloß hatte er verschwiegen, dass er Kaiba getroffen hatte?

Er dachte noch eine Weile über diese Tatsache nach, erst die tiefe Stimme von Agent Ferrem riss ihn wieder aus seinen Selbstvorwürfen.

„Gut, ich denke, damit schließen wir die Besprechung. Sie können gehen.“

Bis auf Atemu standen sofort alle Kollegen auf und verließen den Raum. In Türrahmen drehte sich sein Boss jedoch noch einmal nach ihm um.

„Ach, Agent…?“

Der Angesprochene stand auf und sah den Alten an. „Ja, Sir?“

„Muto, wir machen uns damit lächerlich! Dieser Irre tanzt dem FBI jetzt schon lange genug auf der Nase rum. Sehen Sie zu, dass wir diesen Fall bald ad acta legen können, klar?“

Er wartete keine Antwort mehr ab, sondern ließ den müde drein blickenden Agenten allein.

Als der kleine Agent schließlich auch den Raum verließ, wartete davor ein bekanntes Gesicht mit verschränkten Armen.

„Kann ich sie unter vier Augen sprechen, Agent?“

Zuerst wusste Atemu nicht, was er von dieser Frage halten sollte, aber als er in Agent Valentines Augen sah, wurde ihm klar, wie wichtig ihr die Sache war.

„Klar, kommen Sie doch mit in mein Büro.“

Ohne Widerspruch heftete sich Mai an seine Fersen und stieg mit ihm in den zur Hälfte gefüllten Aufzug, um in das Kellergeschoss zu gelangen. Durch die Anwesenheit der anderen FBI Agenten fühlten sich beide ein wenig unwohl und sprachen erst wieder miteinander, als sie vor der Tür zu seinem Arbeitszimmer standen.

Eigentlich wollte die Blonde gleich zur Sache kommen, nachdem sie den Raum betreten hatten, aber ihr blieb für einen Moment die Luft weg. „Ach du meine Güte…“

„Sie waren wohl noch nie hier drin, hab ich Recht?“, fragte Agent Muto und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz.

Mai schüttelte kurz den Kopf, während ihre Augen über alle Einzelheiten glitten, als bemühte sie sich alles einprägen. Sie wollte das Büro nicht gerade als chaotisch bezeichnen, aber das war bestimmt eines der Wörter, welches ihr gleich in den Sinn gekommen war. Der Raum war klein, aber mehr als sich die meisten Agenten erhoffen konnten. Einzelarbeitszimmer waren in diesem Gebäude wirklich rar, aber sie selbst würde ihr helles, freundliches Büro, welches sie mit zwei weiteren Kollegen teilte, um nichts in der Welt gegen dieses hier tauschen.

Atemus Arbeitszimmer hatte natürlich keine Fenster, nach etwa vier Metern stand der Schreibtisch gegenüber der Tür und der Agent saß mit dem Rücken zur Wand. Die restliche Einrichtung bestand aus ein paar Aktenschränken, ein A1 großes Gestell an der Mauer, an der man wie in den Spitälern Röntgenbilder aufhängen konnte und einem Schrank fast in Raumhöhe ohne Türen.

Aber erst die letzte Entdeckung jagte ihr ein wenig Angst ein: als sie die Tür hinter sich schloss, sah sie die riesige Pinnwand, die sich über die gesamte Wand an der Türseite erstreckte. In einer seltsamen Ordnung, die wohl nur Atemu selbst verstand, waren gute hundert Bilder über die Opfer und Tatorte von ’White Dragon’ aufgehängt,

„Mein Gott, wie können Sie damit leben?“ Ihr Blick blieb an den toten Gesichtern hängen, die teilweise sogar extrem vergrößert waren.

Atemu überlegte zuerst, ihre Frage zu ignorieren, aber schließlich wollte er seine Eigenheiten doch verteidigen. Komisch, normalerweise tat er das nie.

„Man muss sich eben voll und ganz in das hineinversetzen.“

Mai sah in verwirrt an. “Auch mit derartig makaberen Einzelheiten?“

„Auch mit derartigen Einzelheiten“, bestätigte der selbstbewusste junge Mann.

„Und, welche Fragen stehen noch offen?“

„Nun, es gibt noch etliche Lücken, aber das, was mich im Moment am meisten ärgert, ist sicherlich die Tatsache, dass Agent Ishtar davon gesprochen hat, mit einem höheren Tier in der Unterwelt eine engere Beziehung gehabt zu haben. Diese Person ist das reinste Phantom. Ich kann nicht einmal sagen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Es gibt da nicht ganz eindeutige Hinweise. Es ist wohl nur sicher, dass diese Person auch bereits ein paar Morde bei ’White Dragon’ in Auftrag gegeben hat. Und wenn ich diesen Namen hätte, wäre ich bestimmt schon ein ganzes Stück weiter.“

Es herrschte noch einige Augenblicke Stille, bis Agent Muto seinen Besuch schließlich aufforderte, ihm ihr Anlegen zu unterbreiten.

„Was denken Sie, warum hat ihr ‚Schatz’ mich nicht getötet?“

Sie hatte den Satz kaum ausgesprochen, war Atemu schon in seiner Bewegung erstarrt. Er legte den Stift wieder nieder und stand auf. „Warum glauben Sie, ich hätte darauf eine Antwort?“ Seine Stimme war gedämpft und seine Augen wirkten plötzlich müde.

„Ich würde gerne wissen, welchen Umständen ich mein Leben verdanke und Sie können mir die Antwort darauf geben. Also? Kommen Sie schon, dann sind Sie mich auch gleich wieder los…“ Mai zwinkerte ihm zu, was Agent Muto zu einem schwachen Lächeln brachte.

„Sie haben ihn beeindruckt, das ist alles.“

„So? Davon hab ich aber nichts mitgekriegt“, argwöhnte die Blonde, ehe sie sich auf dem Absatz umdrehte und die Tür öffnete.

„Ach, Agent Valentine?“

Sie blickte über ihre Schulter.

„Würden Sie bitte so freundlich sein und das Licht abschalten?“

Mai tat sofort, worum er sie gebeten hatte, ohne dabei auch nur eine Augenbraue zu heben. Dann verließ sie leise das Büro.

Ein Lächeln huschte über Atemus Lippen, während er sich wieder setzte. Er verstand, warum Kaiba Sympathie für sie hegte.
 

to be continued…
 

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Yeah, Kapitel 7 fertig!!!

Ich mag ihre erste Begegnung, auch wenn sie sich wieder nicht direkt ansehen konnten. Aber wie Kaiba schon sagte: er ist noch nicht so weit. ^^°

Ihr findet doch eh noch nicht, dass sich die Handlung zieht, oder doch? Bitte sagt mir das!
 

Was mich besonders überrascht ist die Tatsache, dass Agent Harris so was wie ein Eigenleben entwickelt hat. Anfangs war er nur irgendso ein Kollege von Atemu und jetzt ist er eine der dominierenden Charas! Ich dachte mir öfter „Verdammt, warum hat keine YGO Figur seine Rolle?“, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sich diese Figur dann immer an die vorgegebenen Charaktereigenschaften halten muss, Agent Harris kann ich aber ganz nach Belieben gestalten und verändern *evilsmile*

Was halten ihr so von ihm? Könnt ihr euch seine zukünftige Rolle schon denken? >.>

PS: Mai ist jetzt im „Zwangsurlaub“, ich bin mir aber nicht sicher, ob sie dann noch mal kommt oder nicht. We’ll see.
 

P.P.S: an einige von euch: seid nicht so schreibfaul und dankt mir meine Mühen mit einem kleinen Featback =^^= büdde

Viele von euch schreiben mich direkt an und hinterlassen ein so Feedback, d.h. es sind weit mehr als 15 Leser. Ich danke euch zwar dafür, aber noch lieber wär mir ein einfaches Kommi bitte!



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  silver_bullet
2009-10-13T21:35:50+00:00 13.10.2009 23:35
*___*

die erste begegnung is wahnsinn..da gefreiert einen das blut in den adern andererseits war es soooo sweeeet #^^#

die zwei gehörn einfach zusammen ^^
freu mi schon wies weiter geht ^^
Von:  Nichthier
2006-08-09T10:30:56+00:00 09.08.2006 12:30
*___*

Das.Erste.Treffen.War.DER.Hammer!
Ehrlich~
Das ging mir wirklich unter die Haut. Du hast das Ganze verdammt gut beschrieben, man konnte die Anspannung, die in diesem Moment zwischen den beiden herrschte, förmlich spüren~
*immer noch eine gänsehaut hat*

... dass er das Treffen dann verschwiegen hat, hat mich doch ein wenig überrascht. Langsam langsam verliert er wohl ein wenig seinen Glauben an das FBI.
Gut, die anderen Jungs machen sich über ihn lustig und Kaiba läuft immer noch durch die Gegend.

"An Agents Wheelers Leiche ging er gleich vorbei- den toter ging’s ja wirklich nicht-,"
<-- Gomen, aber ich musste lachen >.<"""""

LiL~
Von: abgemeldet
2006-07-29T20:08:44+00:00 29.07.2006 22:08
Oh mein Gott! die Story ist einfach nur endgeil, sorry ueber den ausdruck aber ich find sonst keine worte dafuer! (verneig) Ich hoffe es geht bald weiter!
Von:  fukuyama
2006-07-21T13:38:13+00:00 21.07.2006 15:38
Hey KC!

*nachdenklich umschau und auf Grashalm kau* Irgendwie... fand ich nicht, dass das „Erste Treffen“ ein großer Knaller war. Das Kapitel wurde viel mehr von Joey und Mai dominiert. Und von Atemu, der langsam irgendwie... auf die Nerven geht?
Überhaupt wüsste ich gerne, wie du da eigentlich rauskommen willst? Schließlich muss Atemu Seto irgendwann fangen. Das ist wohl klar, oder? Schließlich würde er sonst seinen Beruf schmeißen können, und ich glaube kaum, dass wir das wollen, oder?
Also wird es wohl kein Happy End geben, was? (Ich finde das nicht schlimm!^^ Meinetwegen kann am Ende ruhig als Prolog ein Psycho-Philo-sonstwas-Kapitel als Epilog kommen. Aber am Ende wird er damit leben!) Und wenn nicht kannst du ja ne Fortsetzung schreiben, wenn er ihn aus dem Gefängnis befreit!^-^

Aber Recht haben sie! Mai ist wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit.
Und Setos Gespräch mit Duke ein Kap vorher war auch klasse! (hab dazu gar keine ENS gekriegt! ò.ó)
Diese Mischung aus Witz, Ironie und Nervenkitzel beeindruckt einige Leser wahrscheinlich enorm. Und ich muss zugeben, dass sie dir wirklich gut gelingt.

Mein Gott, willst du Harris zum Spion machen?! OO°°° Hoffentlich nicht! (Aber irgendwie wäre es genau der richtige! Keiner (von den Lesern, aye?) mag ihn und er mag sie nicht (seine Kollegen, hm?)! Allerdings wird er nicht völlig in Mariks Rolle schlüpfen können. Man denke an Baku! *mieses Hentai-Grinsen* So eine Geschmacksverirrung traue ich selbst dem nicht zu! Aber Harris wäre ein leichtes Opfer...)

Tja, ich hoffe wie immer, dass du was mit meiner Kritik anfangen kannst und mir das nächste mal wieder eine ENS schreibst, wenn’s weiter geht!
(Hochachtungsvoll), Yama^^
Von:  HerzAs
2006-07-21T09:01:37+00:00 21.07.2006 11:01
^^~
mal wieder ein echt geniales kappi^^
Ich fand das "Treffen" der Beiden ma echt genial... das stellt man sich echt die frage wie man selbst in so ner situation reagieren würde. man kann sich bei deiner schreibweise so schön hineinversetzen *hach* <3~
Bin ich mal sehr gespannt wie das mit den zwei hübschen weitergeht.

Ich finde Atemu mit seinen Eigenarten total genial *g* sein Büro is ma echt was anderes ^^

Mach bitte schnell eine Fortsetzung ich werde sie auf jeden fall lesen! *spannung steigt* hehe^^

und mal noch so ne frage am rande...schreibst du an den anderen FF auch noch weiter ? Insbesondere 7tage 7nächte???

des wars dann mal^^
Das *in diese FF vernarrte*
Herzchen
Von:  Aletalis
2006-07-17T11:09:47+00:00 17.07.2006 13:09
Ich kann mir die Rolle
von Harris eigentlich schon denken
*Schulternzuck*
aber egal^^
dieses Kappi war einfach geil^^
zu schön um war zu sein
das mit Seto und Yami war die
spannenste Stelle^^
Ich freu mich schon
aufs nächste Kappi^^

was doch hoffentlich bal kommt oder? XD
*dich knuddel*
bis dann

dein Hiki
Von:  Dragon1
2006-07-12T13:16:51+00:00 12.07.2006 15:16
Ich finde die FF echt total klasse und es ist mal was anderes!
Ich hatte dir ja ne ENS geschickt, aber nen Kommi lass ich trotzdem da. -^_^-
Ich finde es wirklich spannend und die erste Begenung...wow... mir lief es kalt den Rücken runter! Also, mach weiter so und schreib die FF schnell weiter, ok?

Kannst mir ja Bescheid geben, wenn ein neues Kapitel on ist.

*knuddl*
GLG
von Vicky
Von: abgemeldet
2006-07-11T12:23:07+00:00 11.07.2006 14:23
So jetzt komme ich zu dem versprochenen Kommi.^^

Wie auch die anderen, hat mir dieses Kapitel wirklich sehr gefallen. Das erste Zusammentreffen der beiden und Atis Reaktion. *schmunzel* Er hat echt total vergessen, wer das ist, der ihn berührt und er hat Seto gehen lassen, seine eigenen Leute belogen. Den Armen hat es ja schwer erwicht und er wird sicherlich bald in einen ziemlichen Gewissenskonflikt geraten.
Mais Reaktion ist aber auch verständlich, hätte es sie ja ebenso treffen können, wie Joey.
Bin neugierig, was der 9. Teil bringt und wie sich die "Beziehung" zwischen Seto und Atemu noch entwickelt.

Gruß Kiree ^-^
Von: abgemeldet
2006-07-11T11:51:42+00:00 11.07.2006 13:51
Wahh, die erste Begegnung. Das war ja so spannend. Ich bin voll begeistert.
Das Agent Muto die Begengung nicht ausplaudert, damit hat Kaiba bestimmt gerechnet. Dazu plant er zu perfekt.

Hm... Harris. Eigentlich mag ich fremde CHaraktere nicht so. Aber bei dir bleiben kaum noch welche übrig, da sie alle vorzeitig aus dem Leben scheiden. Vielleicht tritt er die Nachfolge von Marik an?

Ich warte voller Freude aufs nächste Kapitel
Von:  ShadowKage
2006-07-10T20:29:05+00:00 10.07.2006 22:29
Ich muss sagen die Kapitel werden immer heftiger.
das gefällt mi ^^

Aber bitte sag mir wieder bescheid wenn du ein kapi hoch lädst >.<


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