Declaration of love
Als ich nach Hause lief, spürte ich, wie mir Tränen die Wangen runter rannen. // Wieso heule ich jetzt??//
Ich lief weiter und weiter, ich war noch nie so schnell gerannt wie jetzt, dabei hörte ich allerdings nicht auf zu weinen.
//Oh mann.... Ich glaub... ich hab mich in ihn verliebt...//
Ich blieb vor dem Haus, in dem ich wohnte, stehen. Ich war vollkommen verwirrt.
//Wir hätten uns fast geküsst... ich verstehe das nicht... was denkt er über mich? Wir... wir sind doch nur Freunde, woher kommen plötzlich diese Gefühle?//
//Mist, ich hätte vielleicht nicht wegrennen sollen//
Noch immer ziemlich durcheinander wischte ich mir die Tränen weg.
Plötzlich ging die Tür auf und mein Vater schaute raus.
"Rikku, da bist du ja!", sagte er, er wirkte ziemlich aufgewühlt, ich merkte sofort, dass etwas passiert war.
"Dad, was..."
Er unterbrach mich.
"Rikku, wir müssen sofort weg. Ich habe deine Sachen gepackt"
"Was?"
Erst jetzt merkte, ich dass hinter ihm Koffer standen.
Cid nahm sie und lud sie ins Auto.
"Aber...", fing ich an.
"Deine Mutter hat herausgefunden, wo wir sind. Wir müssen sofort verschwinden!", sagte mein Vater hastig.
Mein Herz setzte für einen Schlag aus.
"Sie ist hier in der Stadt. Wir müssen wieder wegziehen, Rikku", erklärte mein Vater, " Du weißt, dass sie dich zu sich holen will."
Ich nickte. Ja, ich wusste es. Ich wusste alles.
Meine Mutter hatte mich zur Welt gebracht, aber sie hatte mich gehasst, aus welchem Grund auch immer, und sie hatte mich geschlagen. Bis es meinem Vater zu viel wurde, er hatte mich einfach einmal mitten in der Nacht genommen und war mit mir verschwunden.
Dann, ungefähr 14 Jahre nachdem ich glücklich mit meinem Vater zusammengewohnt hatte, war sie wieder aufgetaucht, hatte auf nett und Familie gemacht, war wieder bei uns eingezogen, aber es hatte nicht lange gedauert, bis sie wieder angefangen hatte, mich zu schlagen.
Und dann war ich heimlich mit meinem Vater hierher in diese Stadt gezogen. Ich hatte meine Freunde, Yuna, Lulu, Wakka und all die anderen zurücklassen müssen.
"Deine Mutter will das Sorgerecht für dich, aus welchem Grund auch immer. Und vor Gericht würde sie es wohl auch bekommen, da ich nicht so einen guten Ruf habe.", erklärte mein Vater, " deshalb müssen wir leider wieder wegziehen und hoffen, dass sie uns nicht noch einmal findet. Ich will nicht, dass sie dich wieder schlägt."
Ich nickte. Jetzt würden wir wieder wegziehen. Und ich würde Gippel verlieren.
//Gippel...//
Mein Vater setzte sich ins Auto. "Komm, Rikku!"
"Ja", sagte ich schweren Herzens und wollte auch gerade ins Auto steigen, als ich hörte, dass jemand meinen Namen rief.
Erstaunt drehte ich mich um und sah, dass Gippel auf mich zurannte.
"Moment Dad", sagte ich und lief ihm entgegen.
Keuchend blieb er vor mir stehen.
"Ich bin dir nachgelaufen....", erklärte er.
Ich schaute ihn schweigend an.
"Weil...ich wollte dir noch was sagen... wo fährst du denn hin??", fragte er, als ihm auffiel, dass mein Vater schon ungeduldig im Auto wartete.
"In eine andere Stadt. Irgendwohin, ich weiß es nicht."
"Okay, wann kommst du wieder?"
"Ich komme nicht mehr wieder..."
Sein Blick verfinsterte sich und er starrte mich an.
"Was... was soll das heißen?", fragte er.
"Ich fürchte, das heißt Leb wohl, Gippel", antwortete ich und senkte traurig meinen Blick.
"Rikku, komm endlich!", schrie mein Vater aus dem Auto.
"Nein, sag dass das nicht wahr ist!", sagte Gippel verzweifelt.
//Es ist wahr und ich liebe dich, Gippel, aber dir das jetzt zu sagen, würde den Abschied nur noch schlimmer machen....//
Wortlos drehte ich mich um und ging langsam auf das Auto zu, in dem mein Vater schon ungeduldig wartete.
//Ich muss stark sein...//
"Rikku, ich liebe dich!", rief Gippel plötzlich.