Mexxler und Englisch oder "I become a hamburger".
Autor: Hauskater
Ich liebe die englische Sprache. Englisch ist nicht umsonst eine Weltsprache: es ist leicht zu erlernen, hat einen abgnehmen Klang (sieht man mal von diversen amerikanischen Dialekten ab) und wird eben international gesprochen. Kein Wunder also, dass viele Bands und Sänger ihre Songs auf Englisch verfassen. Darum verwundert es auch kaum, dass sich auch im Animexx genug Dinge in dieser Sprache finden. Dagegen gibt es ja auch prinzipiell nichts einzuwenden. Doch die guten Mexxler schaffen es auch hier wieder mir Magenschmerzen zu bereiten. Mir sind da mit den Jahren einige Dinge aufgefallen die ich hier mal schildern will:
1.) Steckbriefe: Warum ist es so in Mode gekommen, seinen Steckbrief nur in englischer Sprache zu verfassen? Ich betone noch einmal: NUR. Ich beziehe mich nicht augf Zitate oder einzelne englische Wörter, sondern auf den GANZEN Steckbrief. Glauben die Leute, die würden so Gebildeter wirken? Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, wenn das das Ziel ist, dann wurde es gründlich verfehlt. Auf mich wirken diese SBs immer recht großkotzig, a la: Schaut her, ich bin so toll und cool, dass ich zu gut für die deutsche Sprache bin. Mal ehrlich: So viele ausländische Nutzer hat der Mexx nun auch zu bieten, dass es Sinn macht, seinen Stecky nur auf Englisch zu verfassen. Wirkt vor Allem recht lächerlich, wenn dann die Kommunikation im GB auf Deutsch abläuft.
Und für Jene, die sich eben international offen zeigen wollen, gibt es immer noch die Möglichkeit seinen Steckbrief eben in beiden Sprachen, je nach Betrachter, zu verfassen. Warum also ignoriert man das Deutsche ganz? Ich jedenfalls erstarre nicht vor Bewunderung wenn ich einen englischen Steckbrief sehe. Im Gegenteil. Mir dreht sich dabei eher der Magen um. Wenn ich sehe, was einige Leute da schreiben, würde ich manchmal am Liebsten weinen.
a.) False Friends: Schön das man aller Welt gerne etwas über sich erzählen will. Dann aber doch bitte RICHTIG! EIn wunderbares Beispiel: eine Userin will sagen, dass ihr Sternzeichen Zwilling ist. Und da sie meint, ganz toll in Englisch zu sien, versucht sie es auf Englsich zu sagen und schreibt prompt dazu "Twin". Sorry, aber so einfach ist das nicht. Die Sternzeichen haben im Englischen Namen, die sich nicht direkt aus dem Deutschen ins Englische Übersetzen lassen. Das liegt daran, dass man im englischen die lateinischen Bezeichnungen nutzt. Ergo wäre "Gemini" das richtige Wort gewesen.
Gut, so etwas weiß nicht jeder. Und ich verlange auch gar nicht, dass jeder das wissen muss. Aber wenn man schon Englisch benutzen will, dann auch richtig. Entweder ich beherrsche die Sprache gut genug um wirklich alles richtig zu schreiben, oder ich bleibe eben beim Deutschen. Aber bitte nicht sowas. Ganz ehrlich: Damit macht ihr euch in den Augen von Jedem, der wirklich Englisch spricht, lächerlich.
Eben so gibt es das Wort Handy im Englischen nicht wie im deutschen. Spricht von im englischen von handy, dann ist es meist ein Adjektiv und bedeutet "praktisch". Unser Handy heißt im englischen entweder cell (phone) (amerikanisch) oder mobile (phone) (britisch).
b.) Grammatik: Warum schreibe ich etwas in einer Sprache, von deren Grammatik ich keine Ahnung habe? Erklärt mir das. Wenn das nur die englische Kommasetzung wäre oder so, dann wäre es ja okay. Aber wer noch nicht Mal die Zeiten korrekt beherrscht, der macht sich auch hier bloß lächerlich. Speziell, wenn man keine Ahnung von den Verbformen hat. Ja, das Englische hat viele unregelmäßige Verben. Aber auch diese folgen oftmals einer inneren Logik. Wenn ich also wirklich englische Verben benutzen will dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich habe das Sprachgefühl und nutze diese Formen intuitiv richtig, oder ich lerne sie eben auswendig. Ansonsten lasse ich die Finger von der Sprache. Oder ich schlage bei jeder Verform die ich in meiner SB benutze eben einzeln nach.
c.) Slang: Nein, es ist nicht cool, wenn ich meinen Stecky zwar wirklich auf englisch Verfassen kann, dafür aber im übelsten Slang. Was hier benutzt wird, geht weit über die Umgangssprache hinaus. Ist ja schön, dass ihr euch für amerikanischen Rap interessiert. Aber bitte lernt trotzdem die richtige Sprache. Es wirkt einfach nur dumm und billig statt locker und intelligent, wenn ich absoluten Slang benutze. Mal im ernst: Würdet ihr einen Amerikaner cool finden, der seinen Steckbrief auf Deutsch folgendermaßen verfasst:
"Yo Alda, isch bin krass konkret aus Amiland. Hab isch korrekte Ausbildung ferdisch und bin isch jetzt so auf Uni."
Selbst wenn der Inhalt von Klugheit zeugen sollte, die Sprache macht das zu nichte!
2.) Sprachkenntnisse: Es ist immer wieder faszinierend: Glaubt man dem Forum und diversen Steckbriefen, dann kann der komplette Animexx sich fließend auf Englisch unterhalten, Geschäftsbriefe verfassen und hat absolut keinen Akzent. Sorry, aber das glaube ich nicht. Ich beziehe mich damit nicht auf die User, die bei den EInstelllungen unter Sprache Englisch angegeben haben, sondern eben jene die explizit darauf hinweisen, wie toll ihr Englisch ist, sei es im Forum, in Zirkeln oder im Steckbrief.
Fließend sprechen heißt, dass ich Grammatik kenne und Anwenden kann. Es heißt, dass ich einen SEHR großen Wortschatz habe. Es heißt das ich das TH sprechen kann und auch sonst in etwa Ahnung von Betonung habe und der Aussprache im Allgemeinen. Es heißt NICHT, dass ich mich mit Hand und Fuß irgendwie verständigen kann oder dass ich meine eigenen Ausspracheregeln habe (Im Beruf mag man damit durchkommen, aber da shat dennoch nichts mit fließend sprechen zu tun. Ein schönes Beispiel war mein früherer Abteilungsleiter in der Spedition: "We are no interessting working for nothing"^^). Thread wird nicht Triedh ausgesprochen, sondern ßrät. Es ist nun einmal so. Egal wie oft ihr da argumentiert, dass andere Worte mit ea wie ie ausgesprochen werden. Wenn es danach geht dann müsste man Bread (Brot) ja auch Bried aussprachen. Sorry, aber so läuft das nicht!
Außerdem gehört für mich zum fließenden englisch Sprechen die Kenntnis von zumindest einigen Sprichwörtern. Und die kann man eben nicht einfach so übersetzen. "Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen" heißt eben nicht, "To hit two flies with one fly swap" sondern "That's two birds with one stone!". Sowas sollte man wissen, wenn man schon mit seinem Englisch prahlen muss.
Die Animexxler mögen überdurchschnittlich viele Realschüler und Abiturienten aufweisen, aber das heißt noch lange nicht, dass man diese Sprache auch fließend beherrscht. Ich kenne viele Leute. Aber selbst wenn ich lange überlege, dann würde ich kaum auf zehn davon kommen, die englisch fließend sprechen. Selbst im Anglistikstudium saßen genug Leute rum, die keinerlei Sprachgefühl hatten. Auch eine 1 im Fach heißt nicht, dass man toll Englisch sprechen kann. Ich habe genug Abiturienten mit 13-15 Punkten gesehen, die von der Sprache keine wirkliche Ahnung hatten. Es gehört wesentlich mehr dazu um von sich behaupten zu können, man spreche die Sprache fließend.
Und ich glaube kaum, das der Anteil der Mexxler an Englischgenies höher ist, als der Durchschnittliche.
Mein Gott, es wird euch niemand hassen oder geringer achten, wenn ihr kein perfektes Englisch sprecht. Stattdessen aber könnt ihr sehr schnell an Ansehen verlieren, wenn das behauptet, es aber nicht wirklich könnt (da gibt es im englischen die tolle Formulierung "to live up to someones expectations"). Eure "Fans" und Speichellecker mögt ihr so beeindrucken können. Wenn dann aber jemand kommt, der wirklich Ahnung von der Sprache hat, dann wird diese Person euch wahrscheinlich nicht ernst nehmen. Und ganz ehrlich: Das seid ihr dann auch selbst schuld.
3.) Fanfics Übersetzen: Es gibt da draussen viele geniale Autoren. Diese benutzen meist die englische Sprache und sind dadurch vielen verschiedenen Leuten ein Begriff. Da aber nicht jeder des Englischen mächtig ist, hat es sich irgendwann so eingebürgert, dass man (in Absprache mit dem Autor) diese Fics in die eigene Sprache übersetzt (habe ich selbst damals auch getan. Glaubt mir: Es ist eine harte Arbeit und viel Dankbarkeit erntet man dafür nicht, auch wenn viele Leute die Übersetzung lesen und die Story ganz toll finden). Das ergibt also durchaus Sinn. Keinen Sinn dagegen macht es, wenn deutsche Möchtegern Fanficautoren ihre PW Yaoifics ins Englische übersetzen lassen sollen (ich wiederhole nochmal: Ich ahbe nichts dagegen, wenn man sowieso immer auf Englisch schreibt, oder wenn man WIRKLICH gut ist. Es geht mir um Einheitsbrei Fics, PWP Yaoi und co!). Mal im ernst: Haltet ihr euch wirklich für so gut, dass die ganze Welt teilhaben muss an dem was ihr in einem Anflug von größenwahn manchmal sogar als "Kunst" bezeichnet? Sorry, aber nur wenige deutsche Autoren haben das Talent um auch international bestehen zu können.
Ist man viel in englischsprachigen Fanficskreisen unterwegs, dann macht es vielleicht Sinn, seine Fics gleich auf Englisch zu verfassen und so zu veröffentlichen. Aber mittelmäßige oder sogar miese deutsche Fanfics selbst, oder wenn man clever ist, von jemandem der die Sprache wirklich beherrscht, ins englische übertragen zu lassen, ist die Zeit und Mühe absolut nicht wert. Da kann man als Übersetzer sinnvolleres mit seiner Zeit anfangen. Zum Beispiel sich die Tapete/Wand anschauen. Ist besser für die Nerven und bereitet weniger Kopfschmerzen.
Mein Fazit: Liebe Mexxler, bitte nutzt Englisch nur dann, wenn ihr es wirklich beherrscht UND es Sinn macht das auch zu tun! Sonst: lasst die Finger davon. Meine Nerven würden sich freuen!
Ich muss mich derweil des ausgiebigen Gebrauchs der englischen Sprache schuldig bekennen (bis gerade eben war mir gar nicht aufgefallen WIE ausgiebig *g*), aber mein Steckbrief besteht eh praktisch nur aus Zitaten, und davon gibts ein paar zwar in deutscher Übersetzung, aber die ist Murks.
Bei manchen Steckbriefen will ich aber auch gern nur weinen oder schreien - auf der anderen Seite ist das bei vielen Steckbriefen auf deutsch genauso der Fall, also weiß ich manchmal nicht was schlimmer ist ^^'
Danke jedenfalls an NguyenTranLoc durch den ich nun einen "Empfehlen Button" habe.^^
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Katzen, Scherben & Co.
Ein Punkt stört mich aber: Die Aufzählung ist etwas komisch in die Hose gegangen, die stimmt nicht ganz.
√-1 [Wurzel -1]: Get rational"
"Stets nimmt der Narr viel zu gerne die Zukunft als Gegenwart wahr." - Samsas Traum
Ich glaube es liegt eher daran, dass das englische tatsächlig in einigen Fällen angenehmer klingt, als das Deutsche.
Nur Schade, dass es so schwierig ist sich in einer Sprache zu verständigen, die man nicht jeden Tag im Privatleben benutzt...
Nicht so kritisch sehe ich allerdings die Übersetzung bzw. das Verfassen von Fanfictions ins bzw. im Englische(n). Ich persönlich schreibe z.B. nur noch auf Englisch, da mir für mein Fandom die drei deutschen Fans als Zielgruppe einfach nicht ausreichen (und weil ich irgendwie momentan mehr Spaß am Schreiben auf Englisch habe - studiere es übrigens auch). Ich finde es okay, wenn andere das auch machen. Gut, wenn man allerdings gar nicht wirklich in englischen Communities ist und sich nur schnell mal einen Übersetzerling für die eilig dahin getippselte Draco/Harry-PWP sucht, um sich international zu fühlen, dann ist das natürlich etwas Anderes. Grundsätzlich finde ich es aber keine Frage von Rechtfertigung oder Ähnlichem, in welcher Sprache man seine Fanfictions verfasst und wo man sie veröffentlicht. Ist eher persönlicher Geschmack, denke ich. Natürlich sollte man Englisch dann aber auch beherrschen (einen Übersetzer anzuhauen, um in eine Community zu posten, mit der man eigentlich nichts anfangen kann, weil man ja offensichtlich die Sprache gar nicht spricht, erscheint mir seltsam bzw. hat meisten (!) nicht wirklich mehr etwas mit dem Ausdruck der eigenen Gedanken, sondern mit Quietsch-Kommi-Fang zu tun).
Allerdings muss ich ergänzen, dass es um die deutsche Sprache oftmals auch nicht viel besser steht - und das nicht (nur) bei unseren ausländischen Mitbürgern... :(
Viele Grüße
shari
Oh, und Dolmetschen können auch alle! Ist ja so einfach, ne? Gut, ich hatte immer eine 1 in Dolmetschen, aber es erfordert mächtig Konzentration und eine gute Tagesform. Sonst wird das nix. o _ ô
>Ich glaube es liegt eher daran, dass das englische tatsächlig in einigen Fällen angenehmer klingt, als das Deutsche.
Dito.
Ich habe in meinem Steckbrief auch einige Sachen auf Englisch drinnen, weil es sich einfach schöner anhört, oder besser gesagt es sich auf Deutsch zum Teil echt scheiße anhören würde.
Aber bei mir sind es immer nur Oberbegriffe, die auf Englisch sind, der Rest auf Deutsch, schließlich sind wir hier auf einer DEUTSCHEN Seite.
Aber es ist echt "lustig" zu sehen, was die Leute zum Teil auf ihre Steckbriefe schreiben.
Ich behaupte nicht, dass ich perfekt Englisch könnte (haha wär ne fette Lüge), aber selbst mir bluten bei manchen Sachen die Augen und das sogar mehr als wenn man sich Naruto auf RTL2 anschaut.
Selbst verwende ich ebenfalls vereinzelte englische Begriffe in meinem Steckbrief, weil ich es auch in Gesprächen mit Freunden so handhabe. Es passiert einfach hin und wieder, dass ich zwischendurch ins Englische rutsche und die meisten meiner Freunde haben damit auch kein Problem - im Gegenteil, die meisten machen einfach mit und das ganze Gespräch wird ins Englische verlagert (ist auch 'ne hübsche Übung).
Englisch ist fester Bestandteil in meinem Alltag (ok, mittlerweile gehört es fast zu jedermanns Alltag, man kann sich dem kaum noch entziehen) und ich finde es somit vollendendst gerechtfertig, wenn ich dies auch so in meinem Steckbrief auf Animexx präsentiere. Das heißt natürlich nicht, dass ich mitten in einer schriftlichen Arbeit plötzlich englische Phrasen verwenden werde - in einer Bewerbung würde ich mein Geburtsdatum schließlich auch nicht im Binärcode angeben, nur weil ich es könnte.
In manchen Fällen finde ich einen wirlich passenden Ausdruck auch nur im Englischen und habe das Gefühl, dass die deutsche Variante unzureichend ist - der umkehrte Fall tritt jedoch genauso häufig ein. So haben bestimmte Worte ein ganz anderes "feeling" als ihr mehr oder weniger Pendant in einer anderen Sprache. Onomatopoesie ist hierbei das einfachste Beispiel und das Problem wirkt sich ja nicht nur auf einzelne Wörter sondern der Konnotation jener, den Kontext, der Satzstruktur und so weiter und sofort aus.
Das Wort "feeling" beinhaltet in diesem Fall auch nicht nur die Bedeutung im Sinne von "Gefühl"/"Emotion" sondern auch den Eindruck, den man erhält sowie die Atmosphäre, die das Wort mit sich bringt.
Daher denke ich auch, dass wenn man seine FF schon auf Englisch sehen will, dann soll man sie gleich in dieser Sprache schreiben - und wenn man es nicht kann, lässt man es. Oder zumindest genau bedenken, was dies mit sich bringt, denn wie Sternenwanderer schon sagte, kann man sich die Arbeit in vielen Fällen ruhig sparen.
Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit Übersetzungen bin ich diesen auch immer etwas skeptisch gegenüber eingestellt, manche werden z.B. dem eigentichen Schreibstil des Autors einfach nicht gerecht (ich rede hier nur von veröffentlichten Büchern, nicht Hobbyautoren von Animexx und Co.). Oder aber die Übersetzung an sich ist schon recht fraglich ("bite me" mit "beiß mich" zu übersetzen, obwohl dies nun mal eine andere Formulierung für "Leck mich" ist, ist nun mal nicht das Gelbe vom Ei. Da braucht man eben jenes Wissen über Redewendungen).
Ich könnte jetzt auch nicht aus dem Effeff einen Geschätsbrief auf Englisch schreiben, das gebe ich ehrlich zu - doch sollte dies einmal von Nöten sein, setze ich mich vorher damit auseinander.
abgemeldets Eintrag ist z.B. ein 'schönes' Beispiel für eine misslungene Übersetzung =)
- Mark Twain
Kritikergilde
> Es gibt nicht viel zu kritisieren, außer vielleicht dass ich nicht allen Punkten zustimmen kann. Gerade der Klang ist Geschmackssache und da bevorzuge ich die deutsche Sprache. Aber wie gesagt, Geschmackssache.
Das sollte auch keineswegs eine objektive, wissenschaftliche Studie sein.^^ Wäre aber eh langweilig, wenn alled as Gleiche mögen würden.
> Ein Punkt stört mich aber: Die Aufzählung ist etwas komisch in die Hose gegangen, die stimmt nicht ganz.
Hab's gesehen. Keine Ahnung wo ich da in gedanken war. Wurde gerade behoben.^^
@SoryuAleksi
>Aber heiii, der betreffende User-chan spricht Englisch doch dann immer "praktisch als zweite Muttersprache". xD
Argh, genau das wollte ich noch erwähnt haben. Interessant wie viele hier erklären, sie wären zweisprachig aufgewachsen. *g*
Zum Thema Fics im Englischen: Genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen, ist mir scheinbar nicht ganz so gelungen.
@shari81: Da hast du natürlich recht. rate Mal, was mir momentan als nächstes Thema im Kopf rumspukt. *g* Habe nur Englsich den Vorzug gegeben, weil ich diese Sprache (zumindest die britische Form) einfach mehr mag als das Deutsche. Ein gebildeter Brite könnte mir wahrscheinlich ein Grammatik- oder Telefonbuch vorlesen und ich würde da gespannt zuhören. *g* Alternativ würde es mir auch schon reichen wenn Alan Rickman Kinderreime vorträgt oder so. *gg*
@abgemeldet Das glaube ich dir sofort. Das S für die dritte Person Singular war für mich immer ganz natürlich, es hörte sich schon falsch an, wenn man es wegließ. Darum konnte und kann ich es einfach nicht nachvollziehen. Wie kann man eine so einfache Regel die den Klang so viel angenehmer macht einfach so vergessen?
@ALL: Danke jedenfalls für das viele Lob.
BTW: Das ich meinen Eintrag selbst empfehle war übrigens nicht um mehr Kommentare zu bekommen, sondern einfach zum, ausprobieren. Bin da wie ein kleines Kind. In Zukunft überlasse ich das empfehlen wieder Anderen.^^
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Katzen, Scherben & Co.
Also danke für deine two cents, aber ich fürchte, der Appell wird ungehört verhallen oder als intellektueller Snobismus abgetan werden.
- Heavy
... :D
Wenn ich schon "Muttersprachliches Niveau" höre, da dreht sich bei mnir das meiste um.
zum fließenden Sprechen: Praktisch gesehen sprichst du ja schon fließend, wenn du einfach flüssig und ohne zu stottern sprichst. Ich behaupte von mir, ich spreche Englisch "fließend". Meine damit, dass mein Vokabular für so ziemlich die meisten Konversationen reicht (spezifische Fachthemen natürlich ausgenommen) und meine Grammatik ist mit Sicherheit nicht perfekt, aber enthält doch nur wenige Fehler. Ich kann mich problemlos auch mit Muttersprachlern unterhalten, auch über kompliziertere Sachverhalte. Dieses Niveau nennt man wohl B1 - B2 (ich wäre ja für B2, hrhr ^^).
Kann man "fließend" auch sagen, wenn die Grammatik lutscht und das Vokabular scheiße ist? Nee, dann wäre es nämlich mMn nicht mehr fließend gesprochen, weil man ständig nach Worten suchen muss und verstehen tut einen auch keiner mehr.
Ich finde den Eintrag hier ja toll... :)
Auch ein Übel der Welt: Englische Fanfiction-Titel. "A detektiv in love", das soll es gegeben haben. "First Help"für Erste Hilfe (eine Yaoi-Story, fragt einfach nicht...). Dieses Kokettieren mit einer Sprache, die man nicht vernünftig kann, das ist doch lachhaft.
Ich habe keine Ahnung, was in dieser Leute Hirn/Gehörgang vorgeht.
Auch geil ist übrigens die Aussage "Ich kann Englisch besser als Deutsch!" Hab leider auch eine Freundin, die das STÄNDIG behauptet. D8
Also je nachdem in welcher Hinsicht man das behauptet kann es auch stimmen ;D
Hab das früher auch immer gesagt, als ich in der Schule war. Da ich dort im Fach Englisch einfach besser war als in Deutsch.
> Hab das früher auch immer gesagt, als ich in der Schule war. Da ich dort im Fach Englisch einfach besser war als in Deutsch.
>
Naja, Schule mal außen vor gelassen. Aber so im Alltag, wie meine Freundin es meint. Ich meine, ich lerne Englisch, seit ich ein kleines Kind bin. Hatte es vor dem Kindergarten, im Kindergarten, der Grundschule, Realschule, Ausbildung... Und behaupte trotzdem nicht, dass ich es besser kann als meine Muttersprache. Und ja, ich hatte auch immer meine 2 + in Englisch, aber ne 3 - in Deutsch. Dennoch.
Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen Englisch je besser als Deutsch zu beherrschen, Muttersprachlerniveau ist doch irgenwie eine ganz andere Welt =/ Vielleicht wenn ich mal länger in einem englischensprachigen Land gelebt habe als in Deutschland, aber auch nur vielleicht. Wenn überhaupt übersetzt man auch nicht ohne Grund immer von der Fremdsprache in seine Muttersprache - zumindest kenne ich es so.
- Mark Twain
Kritikergilde
Ich persönlich interpretiere in diese Sprache-Angabe in erster Linie, "Ihr könnt mich in dieser Sprache anschreiben/ansprechen und ich kann euch auch so antworten, dass ihr es versteht." Und verstehen tut man viel, und sei es grammatisch noch so falsch.
Absolut Recht geben muss ich dir was das Verfassen der Steckbriefe in englisch betrifft. Das ist eine (größtenteils) deutsche Seite und ich persönlich möchte hier nicht mehr englisch lesen als unbedingt nötig,
weil Englisch für mich eine unglaublich hässliche Sprache ist und ich so wenig damit zu tun haben möchte wie nur möglich |D. Wenn ich dann auch noch so etwas finde wie "art: freak", dann grüßt der Kopf die Tischplatte. Einmal davon abgesehen, dass es irgendwie grenzwertig sinnvoll ist, seine "Art" mit "Freak" anzugeben, gab es keinerlei Veränderung auf den Hinweis, dass das englische "art" etwas anderes bedeutet als das Deutsche. Das muss nicht sein.Wobei angesprochene Punkte nicht nur für englisch gelten, es ist an sich mit allen ausländischen Sprachen hier so.
Abgesehen davon, dass ich nicht finde, dass die englische Sprache gut klingt:
Weltsprache? Für mich wäre es wichtiger die chinesische "Umgangssprache" zu können, ebenso für viele meiner Kollegen. Ich glaube englisch wird nach und nach unwichtiger werden - zumindestens in der Geschäftswelt.
Was mich immer wieder nervt:
Leute die meinen Schlechte FFs, eigene Geschichten und miese Gedichte wären in englisch weniger schlecht.
Ein grottiger Plot bleibt ein grottiger Plot.
Zweidimensionale Protagonisten bleiben flach.
Englisch hat dazu noch weniger Wörter als das Deutsche. Wenn ich englische Bücher lesen muss, erscheinen die mir meistens wie aus Satz- / Wortwiederholungen zusammengesetzt - dabei BIETET die englische Sprache kaum Alternativen.
Mehr Auswahl an "Sprache" als wir Deutschen haben soweit ich weis nur die Franzosen und die Russen. Und im Gesprochenen die Chinesen (Betonung).
Deswegen ist die englische Sprach vielleicht auch so einfach zu lernen - eine Freundin aus den USA meine mal, es gäbe eine Studie, nach der, der durchnitts Ami nur 300 (!) verschiedene Wörter braucht - in seinem ganzen Leben. Egal ob Burger-Brater oder Politiker.
So eine begrenzte Sprache ist vielleicht für Technik ect. gut - aber für Bücher, ausgefeilten Schreibstil eher nicht.
Die sagen ja noch nicht einmal mehr: "I become a Burger", auch wenns falsch ist. Der durchschnitts Ami bestellt einfach nur mit: "Burger".
Und bevor jetzt kommt, das Insel-Englisch wäre anders: in der THEORIE vielleicht - wenn man sich alte englische Bücher anguckt - schreiben und sprechen ist da mittlerweile ebenso komprimiert wie in Amiland.
Dieses ganze "ausgefeile British-English" das ich noch in der Schule gelernt habe - kein Mensch spricht "auf der Insel" so. Die wussten im Gegenteil eher sofort, dass ich nicht von dort stammte, weil ich versuchte grammatikalisch hübsche Sätze zu sprechen.
Dieses: Ich kann viel besser englisch als deutsch...
lese ich oft von FF Autoren.
Die scheinen zu hoffen, dass man nicht merkt, dass die Grammtik, Satzstellung, Wortwahl absolut falsch ist weil es ja eine andere Sprache ist.
Ich bin halbe Niederländerin und auch wenn meine Eltern darauf geachtet haben das wir Kinder vor allem deutsch lernen - da ich viel mit meiner Mutter unterwegs war, haben sich unbewusst holländische Gramatikformen bei mir eingeschliffen.
Ich arbeite also bewusst seit 10 Jahren daran, ein brauchbares deutsch zu schreiben - es war nie schlecht (bis auf die Kommas/Beistriche) - aber ich könnte jedesmal mit dem Kopf durch die Wand rennen, wenn ich sehe das Abiturienten oder sogar Studenten - Leute mit mehr Bildung als ich - weder richtig deutsch, noch richtig englisch schreiben oder sprechen können. Denen fehlen im wahrsten Sinne des Wortres, oft die Wörter.
Plötzlich fangen sie im Gespräch an zu stocken weil sie verzweifelt nach einem Wort suchen - da sie sich aber nie auf eine Sprache komplett eingelassen haben ist halt nur ein Grundwortschatz von beiden Sprachen da.
Deswegen finde ich es auch BEDENKLICH, dass jetzt schon Kindergartenkinder mit englisch konfrontiert werden.
http://www.amazon.de/shops/Inter-Quariat
>
> Leute die meinen Schlechte FFs, eigene Geschichten und miese Gedichte wären in englisch weniger schlecht.
>
> Ein grottiger Plot bleibt ein grottiger Plot.
> Zweidimensionale Protagonisten bleiben flach.
Dem kann ich nur zustimmen.
> Englisch hat dazu noch weniger Wörter als das Deutsche. Wenn ich englische Bücher lesen muss, erscheinen die mir meistens wie aus Satz- / Wortwiederholungen zusammengesetzt - dabei BIETET die englische Sprache kaum Alternativen.
> Mehr Auswahl an "Sprache" als wir Deutschen haben soweit ich weis nur die Franzosen und die Russen. Und im Gesprochenen die Chinesen (Betonung).
Hierbei jedoch weniger. Meines Wissens nach hat Englisch mehr Wörter als das Deutsche und diesem Post nach zu Folge wird dem Englischen sogar nachgesagt insgesamt den größten Wortschatz zu haben. Zahlen kann auch ich leider nicht nennen.
- Mark Twain
Kritikergilde
halte ich für nicht wahr. Ich lese praktisch nur englische Bücher (wie gesagt, ich studiere es auch - zusammen mit Linguistik) und kann mich nicht über Wortwiederholungen etc. beschweren. Mir ist an der englischen Sprache noch NIE aufgefallen, dass sie begrenzt wäre. Ich glaube auch nicht, dass man generelle Vergleiche à la "In Sprache X kann man sich viel vielseitiger ausdrücken, als in Sprache Y" so einfach anstellen kann, bzw. von irgendeiner Sprache sagen kann, sie sei begrenzt und ihr mangele es an Ausdrucksmöglichkeiten. Natürlich bin ich (noch? *lol* nee, lieber nicht) kein Forscher auf dem Gebiet, trotzdem würde ich mir anmaßen zu sagen, dass deine Aussage über das Englische nicht stimmt. Zumindest deckt es sich in keinster Weise mit meinen Erfahrungen mit Englisch und Sprachen an sich (was ich beides, wie gesagt, studiere).
> aber man sieht auch viele erwachsene Forennutzer mit höheren Abschlüssen, die ihre Texte teilweise fröhlich mit Babelfish und ein paar zufällig zusammenklamüserten Vokabeln von leo.org präsentieren.
Das Gefühl habe ich auch oft. Und ein paar davon dürfen sich sogar Englischlehrer nennen. Zumindest kenne ich einige Fälle, wo die Schüler ein größeres Vokabular als der Lehrer hatten. Ich hatte in der 11 so einen Spezialisten, der mich jede Stunde nach 1-2 Wörtern gefragt hat die ich benutzt habe.
> Einige davon studieren die Sprache sogar und produzieren dann das, was unser Lektor gerne "Gerlish" nannte: "At an university, we have the possibility to learn on a higher niveau". Grundgütiger...
Autsch. Wenn ich schon an university lerne. Ist ja schön, das man vor gesprochenen Vokalen ein n hinetn dran setzt, aber eben nur vor gesprochenen. Und University spricht man ja eben nicht wie im Deutschen aus. Aua!
> Also danke für deine two cents, aber ich fürchte, der Appell wird ungehört verhallen oder als intellektueller Snobismus abgetan werden.
Das befürchte ich auch, aber vielleicht ließt es ja irgendwann doch Mal ein betroffener und denkt zumindest etwas darüber nach...
@Ladeniel Wenn es danach geht, dann hat "fließend" sprechend aber nichts mehr mit dem Sprachniveau zu tun. Wenn man stottert dann spricht man laut deiner Definition ja noch nicht Mal seine Muttersprache fließend. Und wenn jemand viele Ähs einflechtet, weil er ein ungeübter Redner ist, dann kann er seine Muttersprache ebenfalls nciht fließend sprechen.^^
@abgemeldet
> Auch geil ist übrigens die Aussage "Ich kann Englisch besser als Deutsch!" Hab leider auch eine Freundin, die das STÄNDIG behauptet.
Wobei das stark auf die Definition ankommt. Ich habe früher einen ähnlichen Satz benutzt. Grund: Englische Grammatik hatte ich intuitiv drin und konnte sie anwenden. Beim Deutschen dagegen war ich damals betroffen von der Umstellung von alter zu neuer Rechtschreibung. Ergebnis war, dass ich lange Zeit ein wüste Mischung aus Beidem benutzt habe. Dagegen war meine englische Rechtschreibung wirklich besser.^^
@Kuroko
> Wer in seinem Steckbrief bei Sprachen Englisch angegeben hat, hat nie behauptet, er würde es fließend können, das ist reine Interpretationssache.
Wer hat das hier behauptet? Das ist jetzt deine Interpretation, die aber in dem Fall falsch ist. ich für meinen Teil beziehe mich auf explizite Aussagen zu den eigenen Englischkenntnissen (im Forum, im Steckbrief, in zirkeln, etc.) Siehe zum Beispiel diesen Thread.
@Tentakel
> Weltsprache? Für mich wäre es wichtiger die chinesische "Umgangssprache" zu können, ebenso für viele meiner Kollegen. Ich glaube englisch wird nach und nach unwichtiger werden - zumindestens in der Geschäftswelt.
Englsich sit eine Weltsprache, daran kann man nix drehen. Internationale Kommunikation läuft eben großteils auf Englisch ab. Mag sein, dass die Sprache mit den meisten Muttersprachlern Chinesisch ist, aber es ist eben doch sehr auf Asien beschränkt, eben weil es auch zu kompliziert ist. Ich bezweifle jedenfalls,d ass Englisch so schnell an Wert verliert. Es hat zu viele Vorteile gegenüber den chinesischen Sprachen.
> Leute die meinen Schlechte FFs, eigene Geschichten und miese Gedichte wären in englisch weniger schlecht.
Genau das war das was ich bei dem Unterpunkt sagen wollte, auch wenn es nicht überall so ankam. Das ist jedenfalls die perfekte Zusammenfassung des Absatzes, danke.^^
Zum Thema Englisch selbst: Sorry, aber ich fürchte, das ist deine Wahrnehmung, aber wneiger die Realität. In vielen Fällen hat Englisch sogar zwei Wörter zwischen denen man wählen kann, eins mit lateinischem Ursprung, eins mit germanischem Ursprung (freedom/liberty, sight/vision, etc.). Ich jedenfalls lese in etwa so viel Englisch wie Deutsch und kann deine Wahrnehmung da nicht bestätigen. Mir werden diese Bücher nicht langweilig oder scheinen sich dauernd zu wiederholen. jedenfalls nciht mehr als auch im Deutschen. Eine definitive Aussage zur Anzahl der Worte im Englischen kann man außerdem nicht machen. ich ziteire dazu mal den englsichen Wikipediaeintrag zu "English":
"The vocabulary of English is undoubtedly vast, but assigning a specific number to its size is more a matter of definition than of calculation. Unlike other languages such as French (the Académie française), German (Rat für deutsche Rechtschreibung), Spanish (Real Academia Española) and Italian (Accademia della Crusca), there is no academy to define officially accepted words and spellings. Neologisms are coined regularly in medicine, science, technology and other fields, and new slang is constantly developed. Some of these new words enter wide usage; others remain restricted to small circles. Foreign words used in immigrant communities often make their way into wider English usage. Archaic, dialectal, and regional words might or might not be widely considered as "English"."
Davon abgesehen bedeutet weniger Wörter nciht zwingend, dass man weniger ausdrücken kann. Es gibt Dinge die man nicht isn Englische Übersetzen kann, ja, aber auch eben so Dinge die man nicht ins Deutsche übersetzen kann, bzw. eben nur Näherungsweise (versuche mal das deutsche Hexe wirklich GENAU ins Englische zu übersetzen. Es ist bedeutungsmäßig eine Mischung aus "witch", welches nicht so negativ belegt ist, "hag" und "sorceress", kann aber auch je nach Sinn benutzt werden wie "crone". Ich wäre da also sehr vorsichtig mit solchen Behauptungen. Es ist ja okay, dass du die Sprache nicht sonderlich magst, aber unhaltbare Behauptungen sollte man dennoch vermeiden.
Und natürlich spricht in Großbritanien niemand so, wie man es in der Schule lernt. Es spricht auch kein Deutscher so, wie man es im Deutschunterricht lernt. Ich kenne keine Perosn, die immer nru grammatikalisch vollkommen korrektes Hochdeutsch spricht.
> Deswegen finde ich es auch BEDENKLICH, dass jetzt schon Kindergartenkinder mit englisch konfrontiert werden.
Den Einwurf dagegen finde ich gerechtfertigt. Ist ja mittlerweile nachgewiesen, dass Kinder die shcon im kindergarten Englisch lernen es nicht besser sprechen, als solche die erst in Klasse 5 damit angefangen haben. Ist aber auch nur logisch: Ich kann in einer Sprache nur wirklich gut werden, wenn ich sie auch regelmäßig benutze. Wann man mit der Sprache anfängt, sagt aber nichts darüber aus wie oft ich die Sprache auch wirklich außerhalb der Schule spreche, wieviele Filme ich in der Originalsprache sehe, etc. Dann müsste man die Kinder eher direkt zweisprachig aufziehen.
"Soon we'd wake up with a different girl most every morning-it was kid in-a-candy-store time." Alice Cooper ~ Golf Monster
Katzen, Scherben & Co.
Ich ging von der tabellarischen voreingestellten Angabe aus, nicht von irgendwelchen Selbstbeschreibungen, in denen er schreibt, er könne ja sooo gut englisch - ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor.
Woher hast du DIESE Information denn? Oder war das eine freie Interpretation von der 300-Wörter-Theorie?
Mal davon abgesehen, dass ich keinen Muttersprachler kenne, der become statt get benutzen würde. Ist ein False Friend im Deutschen, wieso sollten Native Speakers davon betroffen sein?
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Katzen, Scherben & Co.
>
> Woher hast du DIESE Information denn? Oder war das eine freie Interpretation von der 300-Wörter-Theorie?
Das habe ich auch einem US Autorenforum.
Ich glaube Grundlage war sogar, dass Nicht-Amis falsche Wörter wie "become" zu Sätzen verwursten, wo ein Ami nur ein WORT sagt.
Mal zu der Sache Englisch hätte mehr Wörter: Vielleicht wenn man als Student irgendwelche Abhandlungen ect. schreibt - aber im normalen Sprachgebrauch doch wohl eher nicht.
Das ist doch das gleiche traurige Phänomen wiemit deutsch: Eine wunderbare Sprache - aber wenn es nur noch so platte Sachen wie: "Geiz ist geil!" und "Yes we can!" gibt - wer braucht da noch ausgefeilte Sprache?
Dazu machen wir uns unsereSprache noch mit Anglizismen kaputt, die kein Engländer verstehen würde.
Wenn ich grade dabei bin, bei einer bin ich mir nicht sicher ob die richtig richtig ist oder falsch, diese alte Douglas Werbung:
"Come in and finde out."
Mein Man hat das eh schon zu: "Komm rein und finde wieder raus", umgedeutet. Heisst das Wirklich: "Komm' rein und finde heraus (im Sinne von etwas entdecken ect.)"? (Was denn eigentlich?)
So, I become jetzt wirklich gleich a Schnitzel, zumindest become ich ein Elch wenn ich nicht gleich meinen Autoschlüssel finde um zum Schnitzel-Macher zu fahren...
(ja und ich weiss, das das "get" heisst und nicht "become" - aber den become Witz machen schon die Amis in meiner Umgebung) :P
http://www.amazon.de/shops/Inter-Quariat
Wir sollten jetzt aber mal nicht alle Amis über einen Kamm scheren. Der weniger gebildete White Trash, der brav FOX NEWS schaut, wird sich vielleicht nur von Burgern ernähren und diese auch inartikuliert bestellen. Aber nicht alle Amerikaner sind so, und es ist gefährlich, sie so zu verallgemeinern.
> Mal zu der Sache Englisch hätte mehr Wörter: Vielleicht wenn man als Student irgendwelche Abhandlungen ect. schreibt - aber im normalen Sprachgebrauch doch wohl eher nicht.
Doch, durchaus. Es kommt natürlich drauf an mit wem man spricht und worüber, aber 300 Wörter im Alltag, das halte ich doch für äußerst untertrieben.
> Mein Man hat das eh schon zu: "Komm rein und finde wieder raus", umgedeutet. Heisst das Wirklich: "Komm' rein und finde heraus (im Sinne von etwas entdecken ect.)"? (Was denn eigentlich?)
"to find out" heißt tatsächlich "herausfinden". Werbeslogans sind meistens grammatikalisch bedenklich, auch in England und Amerika. Ford hat seinen Thunderbird in den 1950ern mit "Travel Smooth" beworben, korrekt müßte es "travel smoothly" heißen, hat aber niemanden interessiert. Da ist es nur ein kleiner Sprung zu unserer "unkaputtbaren Plastikflasche".
Wie gesagt, man sollte nicht das, was Werbung, Unterhaltungsmedien und Musiker so von sich geben für den Gesamtzustand einer Sprache halten. Edgar Allan Poe wurde im 19. Jahrhundert sprachliche Verwahrlosung vorgeworfen, heute gilt er als einer der größten amerikanischen Gothic Fiction-Autoren überhaupt (wenn nicht gar weltweit). Englisch und Deutsch sind lebendige Sprachen und man sollte da keinen FAZ-Feuilleton-typischen Kulturpessimismus betreiben.
1)
>Grammatik: Warum schreibe ich etwa sin einer Sprache, von deren >Grammatik ich keine Ahnung habe?
>Fließend sprechen heißt, dass ich Grammatik kenne und Anwenden kann.
Was verstehst du unter "Ahnung von Grammatik haben"? Viele machen das ja intuitiv, weil sie einfach ein Gefühl dafür haben, ohne dabei konkret Dinge beim Namen nennen zu können. Oder meintest du das auch damit?
2)
>Aber wer noch nicht Mal die Zeiten korrekt beherrscht
Hier finde ich dich zu streng. Die Zeitformen haben im Englischen nun mal einen völlig anderen Stellenwert als im Deutschen. Die deutschen Zeiten sind...hm, wie könnte man das ausdrücken? -... Ja, bedeutungslos; karg. Es steckt nichts dahinter. Wir können für jeden Scheiß das Perfekt verwenden oder auch das Plusquamperfekt, wenn uns der Sinn danach steht. Präteritum nutzen wir derart selten, dass es viele als komisch empfinden, wenn sie es hören, obwohl "Ich wusch die Wäsche" keinen inhaltlichen Unterschied zu "Ich habe die Wäsche gewaschen" aufweist. Oder unsere Zukunft ist nur Präsens + eine Zeitangabe (z.B. "Ich gehe morgen ins Kino") - aber wenn man lustig ist, kann man auch "Ich werde morgen ins Kino gehen" sagen. Einen Unterschied würde es nicht machen.
Ganz im Gegensatz eben zum Englischen: Hier hat die Zeitform sehr wohl eine Bedeutung. Eine falsch verwendete Form kann den ganzen Sinn und Kontext einer Aussage über den Haufen werfen. Im Spanischen ist das ja noch extremer. Da gibt es aber auch noch mehr Zeitformen. Ich habe also durchaus Nachsicht, wenn jemand eine falsche Zeit benutzt. Ich meine, klar gibt es auch dafür Regeln oder Signalwörter, doch es hat eben auch sehr viel mit Gefühl zu tun - und da im Deutschen hinter den Zeiten eben keine tiefere Struktur steckt, fällt es vielen schwer, dieses Gespür zu entwickeln. Übrigens auch mir. Sprachenlernen fiel mir schon immer sehr sehr leicht, jedoch hatte und habe ich bisher immer mit einer Sache Probleme gehabt: Der Verwendung der richtigen Zeit (obgleich ich meistens richtig mit meiner Wahl lag, bin ich mir diesbezüglich doch immer recht unsicher).
3)
>Slang: Nein, es ist nicht cool, wenn meinen Stecky zwar wirklcuh >auf englische Verfassen, dafür aber im übelsten Slang.
Ich denke, das ist Geschmackssache. Wenn man es richtig anstellt, dann ist Gossensprache auch nur ein rhetorisches Mittel, das durchaus wirken und gefallen kann.
4)
>auch sonst in etwa Ahnung von Betonung habe und der Aussprache >im Allgemeinen
Was verstehst du unter "Ahnung von Betonung und Aussprache haben"? Ich stimme dir im Grunde zwar zu, jedoch gibt es einfach Akzente, die du nicht loswirst und die sich dann natürlich auch bemerkbar machen.
5)
An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich ebenfalls dem zustimme, dass es Sachen gibt, die sich auf Englisch (oder auch in einer anderen Sprache) einfach besser/schöner/genauer oder praktischer beschreiben lassen. So empfand ich es für meinen Steckbrief auch als zweckdienlicher, "Last movie/book" etc. zu schreiben als "Zuletzt gesehener Film/Zuletzt gesehenes Buch", weil das einfach kürzer, prägnanter und somit an dieser Stelle einfach nützlicher ist. Zumindest in meinen Augen. Auch empfinde ich "La mujer más hermosa del mundo" phonetisch gesehen als wesentlich schöner und somit auch passender als "Die schönste Frau der Welt".
6)
Zu guter Letzt noch etwas Nebensächliches: Die deutsche Umgangssprache finde ich grauenvoll. Ja, wirklich richtig grausig und schrecklich. Besonders vom Klang her. Gehobenes, poetisches Deutsch hingegen bezaubert und fasziniert mich immer wieder aufs Neue. :)
PS: Und ja, ich gehörte zu den Usern, denen du noch Antworten wolltest. xD
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Jetzt noch was zu Tentakel:
>Englisch hat dazu noch weniger Wörter als das Deutsche. Wenn ich >englische Bücher lesen muss, erscheinen die mir meistens wie aus >Satz- / Wortwiederholungen zusammengesetzt - dabei BIETET die >englische Sprache kaum Alternativen.
>Mehr Auswahl an "Sprache" als wir Deutschen haben soweit ich >weis nur die Franzosen und die Russen. Und im Gesprochenen die >Chinesen (Betonung).
Ich weiß nicht, woher du das hast. Ich jedenfalls kenne es genau andersherum. Auch neulich meinte meine Englischlehrerin - übrigens gebürtige Britin -, dass Englisch wesentlich reicher an Wörtern wäre als Deutsch. Und das kann ich persönlich gut glauben, wenn ich teilweise so sehe, für was die alles Begriffe haben (oder für ein- und dasselbe mehrere Wörter). In mehreren Berichten las ich auch schon, dass Englisch angeblich einen Wortschatz von 700.000, und Deutsch einen von 400.000 Wörtern vorweisen kann.
Und auch ansonsten weiß ich nicht, woher du deine Angaben beziehst. Russisch hat auf jeden Fall(!) wesentlich mehr Wörter als das Deutsche (du musst dir mal allein den russischen Mat ansehen xD). Mein bester Freund kommt aus Russland. Er hat die Hälfte seines Lebens in Russland, und die andere Hälfte hier, in Deutschland, verbracht. Er spricht also beide Sprachen fließend und perfekt (er ist übrigens auch sehr eloquent). Er erzählt mir öfters von den Gepflogenheiten der russischen Sprache; wie man was sagt, usw. Und was ich da allein schon alles mitbekomme...! Diese Fülle an Wörtern ist wirklich atemberaubend. Ich staune immer wieder über die faszinierende russische Sprachkultur. Ich meine, wir haben ja allein schon Probleme damit, Dostojewskis Buchtitel ins Deutsche zu übersetzen, weil wir keine Wörter dafür haben...! So hat eben mein besagter Freund einmal mehrere Sätze gebraucht, um mir die Bedeutung des eigentlichen, originalen Titels von den "Aufzeichnungen aus dem Untergrund" zu erklären...
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Ansonsten habe ich hier noch etwas sehr interessantes zum Thema Sprachkultur: Das schönste ABC der Welt, eine Studie, die sich mit besonderen, kulturspezifischen oder unübersetzbaren Wörtern diverser Sprachen beschäftigt hat. Ich für meinen Teil fand es unglaublich interessant und staunte sehr oft über die Vielfalt an Begrifflichkeiten, die es so gibt! :) Z.B. "Saudade" (S. 22)
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