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Meine Theorie zur Lage im Animexx oder "Macht korrumpiert" Animexx, Fangirlies, Flamewar, Wäscheklammer

Autor:  Hauskater
Edit: Update 2011

Ursprünglich wollte ich mir diesen Eintrag ja erst sparen, alleine schon um nicht (mal wieder) als Intoleranter Antimexxler bekannt zu werden. Nach der Diskussion zum DCM und der Aberkennung hatte ich mir die Sache jedoch anders überlegt. Auch auf die Gefahr hin hier übelst geflamed zu werden. Was jedoch (bisher) nicht vorkam.

Hintergrund: Diese Theorie entstand bei meinem letzten Besuch in Hamburg um Weihnachten 08 herum, als wir am Sonntag am Bahnhof Dammtor (mal wieder) über ein Mexxlertreffen stolperten. Woran wir das festmachten? Cosplay, jede Menge Glocken, und Geschrei dass man auch am anderen Ende noch hören konnte. Dazu das gegenseitge Ansprechen mit japanischen Namen (oder dem, was deutsche Fans dafür halten).

Danach habe ich die Sache mit mehreren Leuten durchgesprochen und sie scheint nicht nur mir, sondern auch den Anderen schlüssig genug zu sein.

Einleitung: Wir alle kennen wohl typische Mexxtreffen mittlerweile: Lautes Gekreische, Fangirlytum, Cosplay, dauernde Conhoneinträge, teilweise Pöbeleien gegenüber Normalos, etc. Alles Sachen die sich erst nach und nach einbürgerten. Vor einigen Jahre wäre es undenkbar gewesen im Cos zu einem Treffen zu kommen und man unterhielt sich lieber als stundenlang Conhons auszufüllen. Aber okay, so ist die Lage nun. Damit muss ich mich leider abfinden. Jedoch geht es mir um die Frage, warum das so ist.

Überlegungen: Oftmals (ich wage zu behaupten in 90% der Fälle) handelt es sich bei jüngeren Animexxlern, die einen Großteil der Treffen ausmachen, um Außenseiter in der Schule. Mobbing ist an der Tagesordnung. Viele Flüchten sich in ihre Mangas und ihre Fanficwelten, was wiederum dazu führt, dass weitere Vorurteile dazu kommen, was sie wieder weiter in ihre Welt stößt. Der klassische Teufelskreis des Außenseiters eben. Die Folgen sind eben so bekannt: Wenig Selbstbewusstsein, abgedrehte Vorstellungen (das Flüchten in Scheinwelten, alle Probleme auf Andere abwälzen/sich von sämlicher Verantwortung freisprechen, et.c), der Wunsch nach Rache oder der Wunsch selbst anerkannt zu werden.

Nun wissen wir ja, dass der Mexx mittlerweile sehr groß ist. So groß, dass in Großstädten wie Hamburg für die Treffen schon Begrenzungen eingeführt werden müssen, die dennoch im dreistelligen Bereich liegen. Aber auch in kleineren Städten haben die Treffen längst jegliche Grenzen gesprengt, die man früher für möglich hielt.

Nun fügen wir Beides einmal zusammen:

Jede Menge Außenseiter treffen sich regelmäßig. Auf diesen Treffen werden sie anerkannt. Sei es wegen ihres Fachwissens, sei es wegen ihrer Cosplays, uihres Zeichentalents, ihrer Fanfics oder weil sie eben regelmäßig anwesend sind. Mit einem Mal finden sich die Außenseiter in einer ganz anderen Lage wieder: Sie werden akzeptiert, ihr Wort hat Gewicht.
An sich ja etwas positives. Nur hat Mobbing oft auch die Nebenwirkung, dass man Normalos verteufelt, Vorurteile bilden sich und finden hier einen idealen Nährboden. Man fühlt sich als etwas Besseres. Das Selbstvertrauen bekommt einen Boost. Das wiederum macht Wirkung auf jene, die neu auf den Treffen sind. Man bewundert diese Mexxler, will auch soweit kommen. Da die Treffen aber mittlerweile riesig geworden sind, ist es immer schwerer, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Treffen sind einfach anonymer geworden, es treffen sich viele kleine Gruppen statt eine große Guppe. Die Folge: man versucht mit immer extremeren Mitteln aufzufallen. Ritzen bringt nichts mehr, der Trend scheint relativ ausgestorben zu sein. Stattdessen tut man sich hervor, in dem man um so lauter schreit, Yaoi Szenen nachstellt, auch zum kleinsten Treffen im aufwendigen Cos kommt oder sonst wie versucht sich abzuheben. Da aber die Anzahl an Ideen begrenzt ist, die Anzahl an Mexxlern aber groß ist kommen unweigerlich mehrere auf die gleiche Idee. Folge: Das übliche Mexxler-Event Klima. Einige wenige Cosplayer, Elite Zeichner oder Leute die lange dabei sind werden vergöttert, die Anderen dagegen wollen selbst dahin kommen. Eine Gesellschaft, die stark an Vampire - The Masquerade erinnert.

Die Gefahr: Wenn nun jemand von den Elite Leuten auf die Idee kommt und über einen Passanten lästert, so wird es immer wahrscheinlicher, dass irgendjemand einen dummen Spruch ablässt, den der Passant hört. Wenn der Passant nun widerspricht hat man relativ schnell eine Auseinandersetzung. Oder aber, wenn jemand sich dadurch hervor tun will, dass er dem Elitemexxler seinen Mut beweisen will... Im Endeffekt sind die einstigen Außenseiter nun zu genau den Leuten geworden, die sie so verabscheuten. Und die Neulinge buhlen nun um die Aufmerksamkeit, um irgendwann mal genau so weit zu kommen. Oder zumindest überall erzählen zu können, sie wäre ja ach so befreundet mit Big Name XYZ. Ein regelrechter Starkult hat sich entwickelt.

Abschliessende Kommentare: Nein, ich sage hier nicht, dass jeder Mexxler ein Außenseiter ist. Auch nicht, dass jeder fanatisch oder gewaltbereit ist. Aber je größer die Community wird, desto größer ist die Wahrscheinlich, so jemanden auf dem Treffen zu haben. Und um so größer ist die Wahrscheinlich, das Andere es nachahmen. Außerdem ist es nun Mal eine Tatsache, so ungern die Meisten es hören werden, dass eben viele aus der Szene einen Außenseiterhintergrund haben (auch ich kann mich davon nicht freisprechen, auch wenn das vor meiner Mexxzeit war). Und ich wage da durchaus zu sagen, dass es sich dabei um eine kleine Mehrheit handelt. Gerade unter den Jüngeren, die einen Großteil des Vereins ausmachen. Und die eben erst seit 1-2 Jahren hier unterwegs sind. Unter diesen Prämissen, halte ich meine Theorie für sehr wahrscheinlich und in sich schlüssig. Über konstruktive Kommentare und Kritik freue ich mich hier, scheut euch nicht sie zu äussern (aber bitte beachtet das Wort: Konstruktiv). Flames werden wahrscheinlich eben so kommen, aber diese Untermauern die Theorie nur noch weiter, also werde ich sie nicht löschen.

Im nachinein betrachtet scheint die Theorie sich weiterhin bewahrheitet zu haben. Einige Leute haben den Sprung nach oben geschafft, andere sind aus der Szene "ausgestiegen". Dadurch ist ein Gleichgewicht entstanden. Da die Szene nicht mehr den riesigen Zulauf hat, den sie vor ein paar Jahren hatte sind auch die Zahlen konstant geblieben, so dass diese "Gesellschaftsform" sich festigen konnte. Man muss also nicht mehr so viel Konkurrenz von unten fürchten
und kann seinen Stand ausbauen...

In diesem Sinne: frohes Schreiben und einen angenehmen Tag euch Allen.
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Datum: 02.01.2009 20:42
Ich glaube, wenn hier jemand anfängt, Flames zu tippen, kann man nur eines sagen: "Es ist der getretene Hund, der jault."

Danke für den Eintrag.
Baut eure Häuser aus totem Holz. Baut eure Mauern aus totem Stein. Baut eure Träume aus toten Gedanken. Kommt das Leben weinend, lachend, singend wieder, nehmen wir, was ihr gestohlen, und ziehen euren toten Knochen ihre kranken Häute ab.
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Datum: 03.01.2009 13:49

Ich finde es schön, dass du deine Meinung zu dem Thema äußerst. Ich persönlich stimme dir vollkommen zu, auch wenn sich dein Beitrag nach einem Vorurteil anhört... ;)
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Datum: 04.01.2009 11:06
Na und? Der Beitrag hört sich nach genau dem Vorurteil an, das ich selbst auch habe. Man muss doch nur mal schauen, wie sich so eine Gruppe in einem Buchladen verhält: essen, im Weg sitzen, laut schreien, rumrennen... und dabei werden noch Mangas gelesen, zerlesen und nicht mal gekauft. Es tut einfach weh, zu sehen, wie diese Leute sich verhalten, vor allem weil man mit denen in einen Topf geworfen wird, schließlich sind wir ja auch hier angemeldet.
Als wie wenn ist viel schöner als wie wenn als wie!
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Datum: 05.01.2009 03:01
An der Theorie kann durchaus was dran sein. Gerade was das Verhalten mancher Mexxler an geht.

Ich muss dir auch deshalb zustimmen, weil es mich zum Teil selbst betrifft/betroffen hat:
Ich bin selbst nicht grad jemand von Beliebtheit (im Gegenteil, auch ich kenn Mobbing zu gut) und hatte mich darum früher auch oft mit Mexxlern getroffen. Es stimmt, das diese Treffen eine Art Zusammenhalt waren, zumindest für mich.
Man war unter Leuten, die dieselben Hobbys hatten, man konnte sich von den anderen Passanten (oder besser gesagt Normalos) abheben und man war sozusagen eine Gruppe.
Eine zeitlang lief es auch so, dass ich - gerade weil ich es schwer hatte, allgemein Anschluss zu finden - mich versuchte, mehr anzupassen. Das ich mich z.B. mehr nach dem Stil der anderen kleidete.
Allerdings hörte dies nach einer Weile von selbst auf und auch sonst nahm ich seltener an Treffen teil:
Zum einen, weil es halt schwierig ist, als Außenseiter Anschluss zu finden, gerade wenn man sonst zurückhaltend ist und zum anderen, weil ich mich nicht extra verbiegen wollte, nur um Anschluss zu finden. Dazu kommt halt auch noch das Benehmen mancher Mexxler, z.B. gegenüber Passanten...

Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich diese Entscheidung bereue, immerhin hab ich mittlerweile selbst ein paar Freunde gefunden, die ich immer privat sehe und für die ich mich nicht verstellen brauch. Zwar sind es nur wenige, aber dafür kann ich ihnen vertrauen.
Ich glaub daher schon, dass deine Theorie auf einige Mexxler durchaus zutrifft. Und sie ist gut und verständlich formuliert.
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Datum: 05.01.2009 20:54
Interessanter Blogeintrag ^^ Zum Glück bin ich dieser Art von Mexxlern bisher nicht begegnet. Die große Anzahl von Mitgliedern hat auch den Vorteil, dass man unmöglich allen über den Weg laufen und die meiden kann, die einem auf die Nerven gehen :-)

Um deine Theorie zu verstehen, müsste man erst einmal den Begriff "Außenseiter" definieren. Oder, anders ausgedrückt: was ist ein Nicht-Außenseiter, d.h. ein Insider?

a) Jemand, der sich gut anpasst und unterordnet
b) Jemand, der charmant ist und allen Honig um den Mund schmiert
c) Jemand, der keine eigenen Impulse hat und sich einfach von der Menge mitschleifen lässt

Irgendwie sind wir doch alle Außenseiter. Wir alle haben eine Persönlichkeit, die nur einem einzigen zu eigen ist, unsere ganz eigene Situation und müssen unsere ganz eigenen Entscheidungen treffen.

Bin ich ein typischer Mexxler? Nach dieser Theorie - nein. Bin ich ein Außenseiter? Ja. Und stolz drauf. ;-)
“You ain’t a member of some secret society or somethin’, are you?”
“Me? No, Archchancellor.”
“Then it’d be a damn good idea to take those underpants off your head.”
(Terry Pratchett, “Lords and Ladies”)
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Datum: 06.01.2009 09:02
> Interessanter Blogeintrag ^^ Zum Glück bin ich dieser Art von Mexxlern bisher nicht begegnet. Die große Anzahl von Mitgliedern hat auch den Vorteil, dass man unmöglich allen über den Weg laufen und die meiden kann, die einem auf die Nerven gehen :-)

Theoretisch schon. Praktisch ist das etwas schwerer, schon wegen der Mengenverteilung. Solche User scheinen mir einen Großteil des Mexx auszumachen. Und gerade in großstädten muss man ihnen über den Weg laufen. Sei es in der Buchhandlung, im Comicshop, in Gothicshops und sonstigen alternativen Läden, oder am Hauptbahnhof. Zumindest ist das meiner Erfahrung nach in Essen, Hamburg, Dortmund, Bochum und soweit ich gehört habe auch in südlicheren Gefilden so.

> Um deine Theorie zu verstehen, müsste man erst einmal den Begriff "Außenseiter" definieren. Oder, anders ausgedrückt: was ist ein Nicht-Außenseiter, d.h. ein Insider?

Falscher Weg das Gegenteil zu definieren finde ich. Das verwischt in dem Fall Grenzen die es dennoch gibt.

Ein typischer Aussenseiter (also der Fall auf den ich mich beziehe) ist jemand, der in der größeren Gruppe in der er sich bewegt (bei den meisten also Schule), nicht akzeptiert wird. Es herrschen Vorurteile gegen die Person (amnche gerechtfertigt, viele nicht), sie wird bewusst ausgeschlossen, man redet negativ über die Person. Bis hin zum Mobbing.

Hierunter fallen nicht solche, die trotz Andersartigkeit einen gewissen Respekt haben (meist errungen durch genug Selbstbewusstsein), Leute die selbst in den Gruppen akzeptiert sind, etc.

Und so leid mir das tut, aber gerade in engen Gruppen wie Schulen, Sportvereinen, etc. kann man da eine klare Grenze ziehen. Ich selbst war lange genug Aussenseiter um den intergrund zu genüge zu kennen. Und ja, ich kenne auch die andere Seite, nach der Aussenseiterzeit hatte ich das Slebstbewusstsein um akzeptiert zu werden trotz meiner "Macken". Und ich kenne genug Leute die das bestätigen können.^^

> a) Jemand, der sich gut anpasst und unterordnet
> b) Jemand, der charmant ist und allen Honig um den Mund schmiert
> c) Jemand, der keine eigenen Impulse hat und sich einfach von der Menge mitschleifen lässt

Alles drei Fälle von Leuten die in der Gruppe klarkommen.

> Irgendwie sind wir doch alle Außenseiter.

Kommt auf die Gruppe an. Sicher wird ein "Normalo" in einer Gruppe Gothics selbst der Aussenseiter sein. Es geht aber um die wichtigen, prägenden Gruppen.

> Wir alle haben eine Persönlichkeit, die nur einem einzigen zu eigen ist,

Da bin ich mir nicht wirklich sicher. Zu Viele haben das eigene Denken abgelegt und reden anderen nach dem Mund. Eigene Enstcheidungen werden nicht mehr getroffen, sondern Anderen oder der Mode überlassen. Das akeptiere ich nicht mehr als eigene Persönlichkeit, da der wirkliche Wesenskern soweit begraben ist, dass er keine Chance mehr hat zum Vorschein zu kommen...


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"What if it was dinnertime?" asked Coraline. "Wouldn't you want to be called then?" - "Of course," said the cat. "but a simple cry of "Dinner!" would do nicely. See? No need for names." Neil Gaiman ~ Coraline
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Datum: 06.01.2009 16:24
bin durch zufall über diesen eintrag gestolpert, und auch wenn er eigentlich ganz gut formuliert ist, störe ich mich da an einigen punkten, die ich für mich persönlich hier noch anfügen möchte.

ich möchte darum bitten, dass ernsthafte cosplayer und sogenannte 'animexx-kiddies' nicht in einen topf geworfen werden.
ja, es gibt leute die in aufwändigen kostümen zu kleinen treffen kommen. aber das liegt unter umständen auch daran, dass man dort gute fotografen treffen kann.
warum sind cosplayer so 'fotogeil' fragt man sich dann?
das hat einen einfachen grund.
cosplay ist ein hobby, das man auch als kunstform betreiben kann. für mich ist es natürlich die herstellung von kostümen, aber leider halten gerade einige basteleien nicht für die ewigkeit. umso schöner ist es dann, wenn man von einem kostüm gute fotos hat, die dann lange als erinnerung dienen, auch wenn das kostüm nicht mehr lebt. dafür steckt man letztendlich das geld und die mühe in die kostüme.

zu den hier angesprochenen treffen will ich gar nicht viel weiter sagen, ich denke, wir wissen alle wie so etwas abläuft und dass es mitunter peinlich sein kann.

und ehe hier jemand auf die idee kommt, den spruch vom getretenen, jaulenden hund zu wiederholen...
ich glaube, dieser weblogeintrag an sich tritt sowieso schon auf einen toten hund ein ;) zumal wohl jeder hier die animexxler und auftretende probleme kennt.

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Datum: 06.01.2009 16:43
> ich möchte darum bitten, dass ernsthafte cosplayer und sogenannte 'animexx-kiddies' nicht in einen topf geworfen werden.

Ich habe nie gesagt das das auf alle Cosplayer zutrifft. Und wie ernsthaft die Cosplayszene zur Zeit ist sah man ja leider am Falle des aberkannten Titels der DCM... Das hat wiederum vieles aus diesem Eintrag bestätigt. Es geht mir nur um die Mehrzahl...

> ja, es gibt leute die in aufwändigen kostümen zu kleinen treffen kommen. aber das liegt unter umständen auch daran, dass man dort gute fotografen treffen kann.

Kann, aber soweit ich höre, ist das eher selten der Fall, wenn man nicht gerade einen Fotographen wie Sai dabei hat...^^

> cosplay ist ein hobby, das man auch als kunstform betreiben kann. für mich ist es natürlich die herstellung von kostümen, aber leider halten gerade einige basteleien nicht für die ewigkeit. umso schöner ist es dann, wenn man von einem kostüm gute fotos hat, die dann lange als erinnerung dienen, auch wenn das kostüm nicht mehr lebt. dafür steckt man letztendlich das geld und die mühe in die kostüme.

Macht ja auch Sinn, aber muss man deswegen mit einem Kostüm das eine Spannweite von 5 Metern durch die Flügel hat irgendwo durch einen Hauptbahnhof latschen?

> ich glaube, dieser weblogeintrag an sich tritt sowieso schon auf einen toten hund ein ;) zumal wohl jeder hier die animexxler und auftretende probleme kennt.

Wenn der Hund doch nur tot wäre...^^
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Datum: 06.01.2009 21:27
Ich bin jetzt mal ganz frech und behaupte, dass das kein pures Animexx-Phänomen ist, sondern eines von pubertierenden Kindern, das einfach nur je nach "Szene" (wuhu)anders ausgelebt wird.

Das gleiche lässt sich doch überall beobachten.
Beispiel?

Ich gehe jeden Tag mit meinen Hunden die gleiche Gassitour und das seit Jahren.
Gegen 13 Uhr nach Schulschluss begegnen mir auf dieser Strecke jeden Tag zwei vereinzelte männliche Akneopfer um 14 Jahren mit Schlabberpullis, Baggyhosen bis zur Bordsteinkante und nen Kappi, auf dem das Preisschild noch klebt.
Mit scheppernden schlechten Mp3s auf dem Handy trotten sie einzeln an mir vorbei und wagen es kaum, mich anzugucken oder auch nur den Blick zu heben.

Abends gegen 18 Uhr hängen genau diese beiden Jungs mit ihren Kumpels auf dem Spielplatz rum und trinken Bier. Wenn ich dann vorbeilaufe, krieg ich die volle Gröhlpackung ab.

Am nächsten Tag gegen 13 Uhr huschen sie wieder einzeln duckmäuserig an mir und haben nicht genug Eier in der übegroßen Hose, um überhaupt mal den Kopf zu heben.

=> Was bin ich froh, nicht mehr 14 zu sein >__>

Das beschriebene Phänomen, dass die ganzen ausgegrenzten Kiddies bei Animexxtreffen sich aufführen wie ne Affenbande ist also nichts neues. Nur anders ausgelebt. Wärn sie Jungs und 14 und würden in diese bestimmte Gruppe gehören wollen, würden sie Bier auf nem Kinderspielplatz trinken und Passanten anpöbeln.

Nicht beachten *schulterzuck*
.:~ I'M JUST THE WAY THE DOCTOR MADE ME ~:.
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Datum: 07.01.2009 04:50
> Ich bin jetzt mal ganz frech und behaupte, dass das kein pures Animexx-Phänomen ist, sondern eines von pubertierenden Kindern, das einfach nur je nach "Szene" (wuhu)anders ausgelebt wird.

Mag sein, dennoch ist die Entwicklung im Mexx auffälliger, weil die Gruppen um einiges größer sind, zumindest in den Großstädten...

> Am nächsten Tag gegen 13 Uhr huschen sie wieder einzeln duckmäuserig an mir und haben nicht genug Eier in der übegroßen Hose, um überhaupt mal den Kopf zu heben.

Das war aber immer schon der Preis für den eigenen Stil. Wenn nun allerdings 20 Mexxler nen Normalo oder ein Mädel blöd anpöbeln das unter der Sonnenbank war so finde ich das schon bedenklich. Und dafür habe ich hier die Gründe gesucht.

> Das beschriebene Phänomen, dass die ganzen ausgegrenzten Kiddies bei Animexxtreffen sich aufführen wie ne Affenbande ist also nichts neues.

Stimmt, es geht mir aber um das WIE und um die größeren Gruppen. Und das ist eine neue Entwicklung, die es früher so nicht gab im Mexx. Und vor allem macht das ALter so viel auch nicht aus, es gibt durchaus auch 18-25 Jährige Mexxler die sich da beteiligen...

> Nicht beachten *schulterzuck*

Schwer wenn dich so eine Gruppe in Hamburg halb über den Haufen rennt und so laut rumbrüllt dass man seinen Partner nicht mehr versteht.
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Datum: 09.02.2011 18:19
Ich lese sehr oft, solche Blogeinträge, die aussagen, dass sie das Verhalten von offenbar vielen Mexxlern schlecht finden. Fällt mir grade auf.
Was irgendwie schade ist, wenn das gleich auf so viele bezogen wird. Die meisten scheinen mir doch echt nett und vernünftig.

Ich fühle mich unweigerlich hier angesprochen, weil ich in meiner alten Schule, der Realschule über Jahre ziemlich fertig gemacht wurde und die Beschreibung beinahe passt, mich hat das traurig gemacht, ich wollte mich rächen, anerkannt werden und was du mit "verdrehte Vorstellungen" meinst, hab ich nicht genau verstanden. ._.; Und ich hab mich gefreut, als ich Leute gefunden hab, die meine Interessen (damals das Schreiben, erst später Manga/Anime) teilten, aber ich würde deshalb nie auf die Idee kommen, selbst jemanden niederzumachen.

Das ist aber auch das einzige, denn auf Cons gehe ich, um Freunde zu treffen, neue Leute kennen zu lernen, Spaß zu haben und das, was du beschreibst, hört sich nicht sehr danach an. Und ich nehme sie so anstrengend eigentlich nicht wahr. Laut, ja, aber das hatte ich schon vor meiner ersten Con erwartet.
Um was anderes anzusprechen: Nachdem eine Freundin mich mit mir zusammen bei Animexx angemeldet hat, wusste ich erst nichts damit anzufangen. Schließlich habe ich mich hindurchgelesen, Leute angeschrieben, geredet und so weiter und dachte, super, endlich eine Gesellschaft ohne Stress, Lästereien usw. Naja, als ich die ersten Berichte von Leuten hörte, à là weggemobbt worden, und angefangen hab, Blogeinträge aller Art zu lesen war das vorbei.
Jetzt hab ich auch hier echt Schiss, dass man mich nicht mögen und deswegen angreifen könnte, nicht nur in der Schule. ^^;

Ich frage mich, warum ich sowas nie mitbekomme; Pöbeleien "Normalos" gegenüber, zum Bleistift. Warum sollte das jemand tun? hast du das schonmal erlebt?

Ich hoffe, das war kein zusammenhangloses Geplapper und du kannst darin etwas Kommentar-ähnliches erkennen. ._.;
"Paul Gauguin fragte: Wer sind wir, woher kommen wir, und wo gehen wir hin? Also ich kann ja nicht für alle sprechen, aber ich bin ein kleiner Junge, ich komme aus der Küche und gehe jetzt nach draußen. Bis nachher!"
- Calvin
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Datum: 09.02.2011 21:36
> Was irgendwie schade ist, wenn das gleich auf so viele bezogen wird. Die meisten scheinen mir doch echt nett und vernünftig.

Dachte ich anfangs auch. Aber die Szene hat sich in den 10 Jahren die ich jetzt dabei bin stark gewandelt...

> Ich fühle mich unweigerlich hier angesprochen, weil ich in meiner alten Schule, der Realschule über Jahre ziemlich fertig gemacht wurde und die Beschreibung beinahe passt, mich hat das traurig gemacht, ich wollte mich rächen, anerkannt werden und was du mit "verdrehte Vorstellungen" meinst, hab ich nicht genau verstanden. ._.;

Das ist auch bei jedem individuell. Viele flüchten sich jedenfalls in ihre eigene Welt...

> Das ist aber auch das einzige, denn auf Cons gehe ich, um Freunde zu treffen, neue Leute kennen zu lernen, Spaß zu haben und das, was du beschreibst, hört sich nicht sehr danach an.

Darum kann ichd as ja auch nciht nachvollziehen...

> Und ich nehme sie so anstrengend eigentlich nicht wahr. Laut, ja, aber das hatte ich schon vor meiner ersten Con erwartet.

Auch das war mal anders...

> Jetzt hab ich auch hier echt Schiss, dass man mich nicht mögen und deswegen angreifen könnte, nicht nur in der Schule. ^^;

So shclimm ist die Sache nun auch nciht. Die Szene besteht nicht nur aus "Userfressern." Aber sie ist eben auch keine rosarote Bonbonwelt wie viele Anfangs denken...

> Ich frage mich, warum ich sowas nie mitbekomme; Pöbeleien "Normalos" gegenüber, zum Bleistift. Warum sollte das jemand tun? hast du das schonmal erlebt?

Ich, Freunde, Bekannte. Jeder etwas Anderes. Nichts wirklich extrem schlimmes (wenn man denn genug Selbstbewußtsein hat), aber auch nix was man nun unter Missverständnis abtun könnte.

> Ich hoffe, das war kein zusammenhangloses Geplapper und du kannst darin etwas Kommentar-ähnliches erkennen. ._.;

Mach dir da keine Sorgen. Kannst da ruhig etwas selbstbewußter sein. Davon abgesehen: Was ich von dir denke, kann dir doch egal sein. Wichtig ist, was DU von dir denkst...^^
--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 09.02.2011 21:47

> Dachte ich anfangs auch. Aber die Szene hat sich in den 10 Jahren die ich jetzt dabei bin stark gewandelt...

Ich bin erst recht kurz dabei, also auf Animexx aktiv, in dem Vergleich. Inwiefern denn, was war früher alles anders?

> Darum kann ichd as ja auch nciht nachvollziehen...

Dito

> So shclimm ist die Sache nun auch nciht. Die Szene besteht nicht nur aus "Userfressern." Aber sie ist eben auch keine rosarote Bonbonwelt wie viele Anfangs denken...

Die Bezeichnung ist passend. Ich kann nur Menschen leider schlecht einschätzen und reagiere sehr allergisch darauf, wenn man sich über mich lustig macht, wovor ich momentan am meisten Angst hab.

> Ich, Freunde, Bekannte. Jeder etwas Anderes. Nichts wirklich extrem schlimmes (wenn man denn genug Selbstbewußtsein hat), aber auch nix was man nun unter Missverständnis abtun könnte.

Wie beschi... bescheiden. Ich frag mich überhaupt was der Mist soll, warum sollte jemand das tun?


> Mach dir da keine Sorgen. Kannst da ruhig etwas selbstbewußter sein. Davon abgesehen: Was ich von dir denke, kann dir doch egal sein. Wichtig ist, was DU von dir denkst...^^
Hab schonmal gesagt bekommen, dass meine Kommentare/Postings sehr unzusammenhängend sind, ich geb mir seitdem mehr Mühe :)
Ja, da beginnt das Problem XD
Es ist schwer, sich ein Bild von sich selbst zu machen, für mich. Ich schätze mich immer falsch ein.
"Paul Gauguin fragte: Wer sind wir, woher kommen wir, und wo gehen wir hin? Also ich kann ja nicht für alle sprechen, aber ich bin ein kleiner Junge, ich komme aus der Küche und gehe jetzt nach draußen. Bis nachher!"
- Calvin
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Datum: 10.02.2011 05:38
> Ich bin erst recht kurz dabei, also auf Animexx aktiv, in dem Vergleich. Inwiefern denn, was war früher alles anders?

-Die Szene war kleiner. Auf Cons kannte man viele Leute direkt vom sehen her oder eben aus dem Mexx.
-Es wurde weniger gekreischt
-Shounen-ai war ein kleines Randthema
-Alles lief familiärer ab, egal ob Events oder Diskussionen im Forum
-Es gab keine Gruppe User die sich für ach so elitär hielt
-Die Fanficszene definierte sich nicht nur über Pairings
-Cosplay und Conhons waren noch keine Pflicht auf Treffen. Man hat sich über Cosplayer allgemein gefreut, der Wettbewerb war viel geringer
-Das Durchschnittsalter lag höher
-man kam im Forum noch ohne Regeln und Mods aus
-RPGs gab es nur in der Form von P&P und LARP, eine eigene Sektion war mehr als unnötig
-japanische Modestile waren absolut unwichtig
-usw.

> Die Bezeichnung ist passend. Ich kann nur Menschen leider schlecht einschätzen und reagiere sehr allergisch darauf, wenn man sich über mich lustig macht, wovor ich momentan am meisten Angst hab.

Das ist das Problem: die Angst. Damit bietest du massig Angriffsfläche, gerade in der Schule. Bist du stattdessen selbstbewußt, so wird irgendwann keiner mehr evrsuchen dich fertig zu machen, weil jeder merkt, dass er es eh nicht schafft. Gerade wenn du über dich selbst lachen kanst.

> Wie beschi... bescheiden. Ich frag mich überhaupt was der Mist soll, warum sollte jemand das tun?

Wie gesagt, meine Theorie ist, das die Leute etwas Mahct gekostet haben und das jetzt voll auskosten wollen, auch auf die Gefahr hin, genau so zu werden wie ihre früheren Mobber...

> Hab schonmal gesagt bekommen, dass meine Kommentare/Postings sehr unzusammenhängend sind, ich geb mir seitdem mehr Mühe :)

Ich ahbe so vieles schon gesagt bekommen. Wenn ich mich an ejden Punkt gehalten hätte, dann wäre ich jetzt nicht ich und mein Leben würde nicht so angenehm sein wie es ist. Man sollte sich nur die Kritik zu Herzen nehmen die zutrifft und die auch wichtig ist.

> Ja, da beginnt das Problem XD
> Es ist schwer, sich ein Bild von sich selbst zu machen, für mich. Ich schätze mich immer falsch ein.

Aus dem was du so schreibst schließe ich Mal, dass du dich eher unterschätzt und sich kleiner siehst als du bist. Das kann man leicht überwinden. Du musst nur lernen dich so zu sehen, wie Andere es tun, gerade Leute die dich und dein Umfeld nicht kennen.
--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 10.02.2011 07:19
Deinen Beitrag unterschreibe ich in allen Punkten.

Deswegen gehöre ich zu den "Aussteigern".
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Datum: 10.02.2011 08:07
> -Die Szene war kleiner. Auf Cons kannte man viele Leute direkt vom sehen her oder eben aus dem Mexx.
Passiert auch heute noch. Irgendwie wäre eine kleinere Szene schön, man würde sich dann eben mehr kennen, aber das nimmt bestimmt nicht wieder ab.
> -Es wurde weniger gekreischt
> -Shounen-ai war ein kleines Randthema
> -Alles lief familiärer ab, egal ob Events oder Diskussionen im Forum
Das fände ich super!
> -Es gab keine Gruppe User die sich für ach so elitär hielt
Gibt's die denn heute?
Bekomm ich so nicht mit. Es gibt Leute die als elitär und arrogant (was für diejenigen das gleiche heißt) bezeichnet werden, aber diese bilden sich darauf nihcts ein.
> -Die Fanficszene definierte sich nicht nur über Pairings
Dazu fällt mir sponatn nur ein: Öh... Und ein betroffenes Lächeln. Ich hätte tatsächlich jemanden nach dem Pairing gefragt, wenn ich nach einer Ff frage, nicht nach Genre. °_°;
> -Cosplay und Conhons waren noch keine Pflicht auf Treffen. Man hat sich über Cosplayer allgemein gefreut, der Wettbewerb war viel geringer
Naja, rein formell ist es immer noch keine, aber meist lernt man im Cosplay mehr Leute kennen, weil auf die nicht verkleideten weniger geachtet wird- zumindest auf großen Cons, wo man kaum einen kennt, auf kleinen ist das wieder anders.
Ich cosplaye aus Freunde am Spaß, den Wettbewerb nehme ich kaum wahr, aber dass er da ist weiß ich. Offiziell, DCM und so und inoffiziell. Übrigens, was war denn mit der DCM? DU hattest das angesprochen, aber da kannte ich den noch gar nicht.
> -Das Durchschnittsalter lag höher
> -man kam im Forum noch ohne Regeln und Mods aus
Also DAS würde ich auch vermissen, wenn ich es erlebt hätte.
> -RPGs gab es nur in der Form von P&P und LARP, eine eigene Sektion war mehr als unnötig
> -japanische Modestile waren absolut unwichtig
> -usw.

> Das ist das Problem: die Angst. Damit bietest du massig Angriffsfläche, gerade in der Schule. Bist du stattdessen selbstbewußt, so wird irgendwann keiner mehr evrsuchen dich fertig zu machen, weil jeder merkt, dass er es eh nicht schafft. Gerade wenn du über dich selbst lachen kanst.

Ich komme inzwischen recht gut klar, die Leute auf der neuen Schule sind einfach vernünftiger. Klar gibt es ein paar Arschkrampen aber die wird es überall geben.
Über mich selbst lachen kann ich nur sehr schwer, ich bin leider besonders da empfindlich :/
Ich werde oft nicht ernst genommen.

> Wie gesagt, meine Theorie ist, das die Leute etwas Mahct gekostet haben und das jetzt voll auskosten wollen, auch auf die Gefahr hin, genau so zu werden wie ihre früheren Mobber...

REagieren dann aber leider sehr empfindlich, wenn man ihnen sagt, wie daneben das ist. :/ Hatte ich auch mal mit einer ehemaligen Freundin.

> Ich ahbe so vieles schon gesagt bekommen. Wenn ich mich an ejden Punkt gehalten hätte, dann wäre ich jetzt nicht ich und mein Leben würde nicht so angenehm sein wie es ist. Man sollte sich nur die Kritik zu Herzen nehmen die zutrifft und die auch wichtig ist.

Daran arbeite ich noch, aber ich musste wohl auch am Ton meiner Postings arbeiten und das hab ich dann doch schonmal. Ich klinge- auch so - manchmal etwas provozierend, und bin eigentlich der Mensch, der alles andere als Zoff will. ._.;

> Aus dem was du so schreibst schließe ich Mal, dass du dich eher unterschätzt und sich kleiner siehst als du bist. Das kann man leicht überwinden. Du musst nur lernen dich so zu sehen, wie Andere es tun, gerade Leute die dich und dein Umfeld nicht kennen.

Gut analysiert. :)
Darüber mache ich mir sehr oft Gedanken. Ich weiß nur einfach nicht wie.
"Paul Gauguin fragte: Wer sind wir, woher kommen wir, und wo gehen wir hin? Also ich kann ja nicht für alle sprechen, aber ich bin ein kleiner Junge, ich komme aus der Küche und gehe jetzt nach draußen. Bis nachher!"
- Calvin
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Datum: 10.02.2011 08:21
Durch Zufall draufgestoßen und sehr sehr dankbar!
*gleich mal empfehl*

Genau das kann ich in Leipzig immer wieder beobachten
Gerade am Hbf... lautes Gekreische, Nachstellen von Yaoi-Szenen und rumpöbeln. XoX
Genau deshalb halten sich viele Mexxler von diesen Treffen fern. Vor einem Jahr bin ich auch noch hingegangen, aber mittlerweile ist mir das einfach zu doof. Vor allem weil es jedesmal der selbe langweilige Mist ist. Bissl Cosplay, Fotos machen, Conhon kritzeln und am Ende landen alle im McDoo.
Irgendwie sinnlos und langweilig. Man bekommt keine guten Fotos, hat am Ende nur Ärger am Hals und die Leute die man wirklich treffen will sind nicht da. Genau deshalb habe ich davon Abstand genommen.
In Stuttgart hingegen ist es so, dass bei dem allmonatlichen Treff weit über 100 Mexxler kommen und ich selbst nach einem Jahr nur 10 Leute kenne. Und das sind die, die aus der selben Serie cosplayn wie ich. Ansonsten sind da so viele Mexxler, dass man als Neuling weder wahrgenommen noch aufgenommen wird. Denn jeder ist nur mit sich und seiner Gruppe beschäftigt und das Knüpfen neuer Kontakte kann man vergessen.

Was ist also besser?
Kleine Treffen von 20 - 40 Leuten, wo man auch mal jemanden kennen lernen kann. Aber da wird nur rumgekreischt, rumgepöbelt und am Ende sitzen alle im Fastfood-Bunker. Und die vernünftigen Leute halten sich davon fern.
Oder große und anonyme Treffen, wo es auch mal Abwechslung gibt und das Niveau noch da ist, aber man niemanden kennen lernt, weil keiner bereit ist mal aus seinen Gruppen rauszugehen.
Und egal wo, man wird immer schräg angeschaut wenn man mal ohne Cosplay hingeht, kein Visu oder sonstwas ist. Wo sind die Zeiten hin in denen man noch ganz normal in Zivil auf ein Treffen gehen konnte? Und wo es okay war dass man nicht jeden kleinen Manga oder Anime kannte (ich hab auch noch ein Leben außerhalb von Mexx und einige scheinen das nicht zu verstehen!) und eben nicht zeichnen konnte?

Ist an sich sehr schade dass es so kommen musste, aber mir fällt auch keine vernünftige Lösung ein außer eben nicht mehr hinzugehen.
Ich persönlich treffe mich nur noch mit den wenigen Mexxlern die ich auch sehen will, mache mit denen Fotoshootings und hab weitaus mehr Spaß als auf den offiziellen Treffen.
Da ist dann auch wieder die familiere Stimmung da, die ich momentan so vermisse.

Schade schade
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

"Planiert Panini!"
...
Geil wäre wenn Pokito geil wäre!
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Datum: 10.02.2011 11:31
Ich habe deinen Blogeintrag durch eine Empfehlung einer Bekannten gefunden und musste einige Male nicken, als ich ihn durchlas.

Vor 4-5 Jahren besuchte ich auch einige Male Mexx-Treffen. Man traf sich zu hause, um über Animes zu redenm japanische Musik zu hören oder um einfach mal zusammen zu grillen. In der Stadt klapperte man die wenigen Comicläden ab und durchstöberte die rare Anzahl (im Gegensatz zu heute) von Mangas. Ich kann sagen, dass mir diese Treffen sehr gut gefallen haben.
Dann besuchte ich nach einem Jahr mal wieder ein Mexx-Treffen. Ich musste feststellen, dass die Leute sich geändert hatten. Es wurde über Shounen-Ai und Yaoi gesprochen, diverse "Stellungen" auf der öffentlichen Straße (natürlich angezogen :D) nachgemacht. Ich kam mir verloren vor - anders, als Außenseiter inmitten von dir beschriebenen Außenseitern. Oder ich war einfach älter geworden, aber mich so benommen zu haben - daran kann ich mich nicht erinnern. Es fing also damals vor ca 4 Jahren also schon in kleinem Maße an.

Das letzte Mal, als ich eine Con vor 2 Jahren besuchte, bemerkte ich ebenso eine gewisse Feindseligkeit gegenüber Leuten, die ein schlechteres Cosplay trugen als man selbst (ich besitze gerade mal 1, dass ich alle Jahre mal wieder rauskrame, WENN ich mal eine Con besuchen sollte). Es wurde gelächelt, aber man fühlte sich so als würde man belächelt. Ich glaube, ich schweife ab, aber gerade diese Feindseligkeit in der Gruppe selbst, die ja angeblich ihr (nicht mehr seltenes) Hobby teilt, ist mir so zuwider.

Ich vermeide es ebenso Samstags nach Düsseldorf zu fahren. Die Gruppen von "Mexxlern", die sich da häufen und rumkreischen und sich wie der letzte Sauhaufen in den Bookstores benehmen schrecken selbst nicht nur Normalos ab. Von den Verkäufern wird man beäugt, als würde man jeden Moment ebenso loskreischen und sich über die Mangas in ihrem Geschäft hermachen. Übertrieben gesagt :D

Es ist traurig, dass es so kommen musste.

Tut mir leid, ich habe nur meine Gefühlen und Gedanken widergespiegelt. Und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich die meisten anderen Mexxler meide.
Please give me wings.
Tsubasa o kudasai
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Datum: 10.02.2011 13:05
Hey,
ein sehr guter Artikel. Ich kann dir in fast allem zustimmen.
Allerdings weiß ich nicht so genau ob man die "Elite-Cosplayer" (sorry, aber für mich gibt es keine Elite-Cosplayer) als Anfang des Herumpöbelns ausmachen sollte bzw. kann.

>Die Gefahr: Wenn nun jemand von den Elite Leuten auf die Idee >kommt und über einen Passanten lästert, so wird es immer >wahrscheinlicher, dass irgendjemand einen dummen Spruch ablässt, >den der Passant hört. Wenn der Passant nun widerspricht hat man >relativ schnell eine Auseinandersetzung. Oder aber, wenn jemand >sich dadurch hervor tun will, dass er dem Elitemexxler seinen >Mut beweisen will...

Dem kann ich persönlich nicht zustimmen, meiner Erfahrung nach ist dieses laute und total unangemessene Verhalten eine Folge des neuen Zusammengehörigkeitsgefühls. Ich denke das viele Aussenseiter durch ihre "neue Animexxgruppe" grundsätzlich eine Art Gruppenselbstbewusstsein erhalten. Sie haben ja jetzt Rückhalt, da kann man es sich erlauben bzw. dann traut man sich mehr. Wieviel Ignoranz und Naivität der Umwelt gegenüber da enthalten sind bleibt fraglich..

Ich persönlich habe angefangen 2004/05 auf kleinere regionale Treffen zu gehen, dort wo dein typisches Eventfeeling vorhanden ist. Es gab dort keine Elitecosplayer, Elitezeichner oder ähnliches. Trotzdem ist das "typische Mexxlerverhalten" aufgetreten, ein Grund warum ich mich dort nie wohl gefühlt habe. Obwohl ich zu den jüngeren gehörte waren mir viele Sachen einfach peinlich.
Ich habe von ca. 20 Leute nur 2 getroffen mit denen ich jetzt noch eng befreundet bin. Und siehe da, beide sind noch vom "alten Schlag"
Deshalb bin ich seit 2006 (fast) nur noch auf großen Cons anzutreffen, einfach weil dort der Prozentsatz der älteren Animexxler noch wesentlich höher ist als bei regionalen Treffen. Das Feeling ist einfach anders.
Als große Veranstalung fällt man selbstverständlich auf, aber das regionale Treffen mit einer kleineren Teilnehmerzahl das auch schaffen finde ich sehr bedenklich.

Das Animexx verändert sich, ist schon klar. Ich denke der Prozess lässt sich nicht aufhalten. Nur die ältern verschwinden halt langsam, aber so ist es nun mal.
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Datum: 10.02.2011 14:53
Also auch wenn ich nicht alle so bestätigen kann, aber ich verfolge es nun auch schon eine ganze Weile und nicht, dass nciht vor Nachschub gesorgt werden müsste, aber eben dieser "vergisst" die sonst üblichen Sitten und das gute Benehmen.
Da stimme ich mit überein.
Pöbelnde Mexxler hab ich Kami sei Dank noch nicht erleben müssen, aber es ist traurig genug, dass es so etwas gibt.

Wirklich niederschmetternd finde ich nur, dass viele der Neulinge, ich betone NICHT alle, vergraulen mit ihrem Verhalten die "ursprünglichen" Mexxler. Und ich muss sagen, ich in meinem Fortgeschrittenen Alter fühle mich wirklich ziemlich...- wie drückt man das jetzt freundlich aus? - eingeschränkt.
Eingeschränkt darin, mich normal unterhalten zu können mit Freunden und Mexxlern, neue Leute kennen zu lernen, da die "Kleinen" laut sind und sich wirklich manchmal extrem zur Schau stellen. Und es schreckt wirklich ab. Mein letztes Mexxtreffen war ein Graus. Fast nur junges Gemüse, gut viele sind nett udn auf dem besten Weg gute Cosplayer zu werden, aber viele der "Alteingesessenen" wollen wirklich die alten Mexxtreffen"regeln", sofern man das so bezeichnen kann, zurück. In diesem Fall kann man wirklich sagen, die guten alten Zeiten. Da hat es noch Spaß gemacht und man hat Leute getroffen, die man kennt und gerne hatte. Heute wird das immer weniger, weil man durch und durch belagert wird mit den "kleinen" - laut, teilweise wirklich 0 Respekt und ja, wer-kennt-wen im Extremfall wird wirklich bis auf das äußerste praktiziert. Genau deswegen habe ich schon meine Kontakte verborgen. Ich will ja nicht gemocht oder sonst was werden, weil ich jemanden kenne und wer bin, sonder weil ich es bin!
Das nur einmal von meiner Seite, für andere vermag ich nicht zu sprechen.

Tausend Dank aber für diesen Eintrag!
私はアゲハです。
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Datum: 10.02.2011 16:46
Thema Lautstärke: Ich stimm dir zu, das hat sicher was mit dem Willen, auf sich aufmerksam zu machen zu tun. Gerade auf Mexxtreffen, wo vieles, was in der Schule als faszinierend anders gilt, normal ist, muss man da eben ein bisschen mehr bringen, wenn man Aufmerksamkeit will.
Allerdings würd ich dieses Normalos verteufeln auch damit begründen, dass man sich als "Mobbingopfer" plötzlich in der starken Position sieht. Auf einmal hat man eine Gruppe hinter anstatt gegen sich und kann so richtig schön zurück schießen, denn die Normalen sind dann "die Anderen".

Ah, und Cosplay: Ich war länger nicht mehr auf regionalen Treffen, aber soweit ichs beurteilen kann, waren die Cosplays, die man da fand, eher weniger aufwendig. Hauptsächlich halbfertige oder Perücke und dazu Kleiderschrankaccessoires.


WTF= What the fuck
FTW= Fuck the what

Ganz einfach
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Datum: 10.02.2011 18:15
Ich trau mich auch fast nicht mehr, auf Mexx-Treffen zu gehen (war mal bei zwei sehr kleinen, regionalen und zivilisierten).

Warum? Weil sich das Ganze irgendwiezu einem "Innenseiter-Bashing" hochgeschaukelt hat.

Was, du wurdest nicht gemobbt? Was, du hast Freunde? Was, du hast Erfolg im Leben? Was, du magst dein Leben? Was, du gehst gerne tanzen? Was, du schminkst dich?

Und schon bin ich ein oberflächliches, schlampiges Miststück, das außer Schminken und über Männer reden nichts kann, regelmäßig Leute mobbe, dämlich wie Brot bin und von wahrer Liebe gar nicht reden kann. :/ Achso und ich bin übrigens auch nicht individuell. Denn von wahrer Individualität kann nur jemand sein, der mindestens neun Jahre systematisch gemobbt wurde und maximal zwei Freunde und keinen Partner hat.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.
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Datum: 10.02.2011 20:21
Ich les deinen Blog noch nicht so lange, deswegen hab ich auch ziemlich wenig kommentiert.
Bin eher durch Zufall draufgestoßen und verfolge nun ganz interessiert^^

Zu deiner Anmerkung bezüglich eines Antitreffens:
Ich sehe es auch als ziemlich problematisch an, zunächst wäre da eine Auswahl zu treffen, wer kommen "darf" und wer nicht. Wie du schon geschrieben hast, spielt zum einen das Alter eine Rolle und zum anderen fallen wir dann nicht auch in das Raster der ach so bösen Mobber?
Wäre es nicht irgendwie diskriminierend, wenn man jemanden auslädt?
An der Umsetzung müsste auf jeden Fall noch gefeilt werden, ansonsten würde ich so ein Treffen natürlich jederzeit begrüßen!

Aber mir fällt gerade noch auf, dass es nicht unbedingt die "Elite", sofern es so eine gibt, bzw. die Altmexxler sind, die diesen Hang zum pöbeln und mobben (auch untereinander) in Gang gesetzt haben. Zumindest meinerseits muss ich das abstreiten, es so zu kennen.
Und richtig schlimm wird es dann ja auch noch, wenn es um das Cosplayn geht.
Ich find es so schrecklich, wenn andere jemanden dissen, nur weil er kein absolut perfektes Cosplay hat.
Ich finde das nicht so wichtig. Meine Bewertungen für ein Cosplay entsprechen eher dem, dass ich entscheide, wie gut der Cosplayer den Charakter und die Persönlichkeit desjenigen darstellt.
Was nützt es mir denn das beste Cosplay überhaupt zu haben, wenn ich die betreffende Person nicht wiedergeben kann?
Als letzten Gedanken möchte ich eigentlich nur noch anmerken, dass ich verstehe, wieso so ein riesen Aufwand darum gemacht wird, ob Cosplays selbst genäht wurden oder nicht.
Ich beglückwünsche jeden, der nähen kann und so viel Arbeit da hinein steckt, andererseits verabscheue ich es, wenn andere gemobbt werden, weil sie ihres gekauft haben. Irgendwie wissen die Cosplayer anscheinend wenig über den Ursprung des Cosplays in Japan. DOrt KAUFEn die meisten ihre Cosplays. Gut, da der deutsche Markt nicht annähernd so bestückt ist, wie der japanische, drücke ich ja ein Auge zu, aber man muss doch niemanden diskriminieren, nur weil er nicht selbst näht.
私はアゲハです。
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Datum: 10.02.2011 21:09
Hallo,

also mal erst: großes Lob für deinen Schneid. Den möchte ich mal haben.

Konstruktive Kritik sagtest du? Mal erst musst du dir bitte folgendes vor Augen führen. Das sind a) Jugendliche und meiner Erfahrung nach sind Jugendliche zumeist laut, egal ob im Cosplay oder nicht und b) sind das hundert und mehr Leute an einem Fleck. Das bedeutet ein hoher Lautstärkefaktor. Ich möchte nicht bestreiten, dass Pöbeln eventuell dazu kommen kann, aber ich möchte dir gerne berichten, was mir bei Mexxtreffen in Köln, die ich auch teilweise selbst organisiert habe, als "Sit-ins" am Rheinufer, passiert sind.
Mal erst einiges zum Hintergrund dieser Treffen: Wir hatten seiner Zeit (wir waren 10 Mädels im Gymnasium, die aktiv daran teilnahmen und zusammen hingen)Spaß daran ab und an im "Cos" (Cos bedeutete dabei meistens Rock, Bluse, Krawatte - Schuluniform oder eben Gothlolli...) irgendwo hinzufahren und irgendwo in der Sonne zu sitzen. Dabei wurde dann immer ein Event angelegt, damit wer Lust hatte noch dazu stoßen konnte, zum Picknicken, quatschen und was weiß ich nicht, was sich eben ergab. Aktiver Austausch eben. Meistens waren wir nachher um die 30 Leute (erstaunlicherweise eine Recht kleine Gruppe) und saßen dann wirklich picknickend am Rheinufer, während die Passanten uns zwar anstarrten, weil da Visus, Gothlollis und Mädels in Schuluniformen hockten und sich alle über das selbe unterhielten, ab und zu malte mal einer wem anders in ein Buch. Mancher war interessiert, fragte, machte ein Bild oder zwei... War alles spaßig. (Jedenfalls zwischen 17 und 19 Jahren bei mir, manche Teilnehmer waren jünger, aber die wussten sich zu benehmen, sonst hätte ich auch dafür gesorgt, dass sie sich verzischen können... so zwischen der 11. und dem Abi eben...)
Wenn ein Mexxtreffen über 100 Teilnehmer hat, dann kann das schon anstrengend werden. Das glaube ich sofort, aber so kleinere Gruppen sind wirklich konstruktiv und ich überlege mir manchmal immer noch, mal zu schauen, wer von den Leuten, die ich damals nur von da kannte und auch nie ihren Mexxlernamen, sondern nur ihren Realnamen (oder Spitznamen) kenne. Da kennt man dann keine Yuki-chan100211 sondern Lisa und keinen Dragonball04 sondern Peter. Ich jedenfalls hab immer drauf geachtet, dass die Leute mich dann auch ansprechen können und die wollten das auch überwiegend genauso, denn Realnamen sind mir oft immer noch lieber.

Leider ist mir sowohl bei Conventions als auch bei anderer Gelegenheit das Verhalten diverser Cosplayer sauer aufgestoßen. Hat man etwas nicht alleine oder selbst gemacht ist man ja "schlecht", lacht mal ein Mitglied einer J-Band auf nem Bild, das sonst immer traurig guckt, dann is man ja soooo ein mieser Cosplayer. Kein Wunder, dass auf kleineren Treffen mittlerweile so eine Aufmerksamkeitsbeschaffungssucht, nenne ich es mal, entsteht. Wenn man sich auf großen Conventions nicht etablieren kann, wo dann?
Mir tun solche Kinder eigentlich meistens Leid. Ich hab selbst schon richtige Horrorconventions erlebt und auch Horrortreffen (vor allem auf dem Japantag, wo sich viele Untertreffen aus der Region bilden) und habe aber genausoviele gute und konstruktive Treffen erlebt. Vor allem, als ich gerade anfing hier so richtig aktiv zu werden zwischen 2006 und 2008. Die letzten Treffen 2009 und letztes Jahr, waren überwiegend anstrengend oder ich habe sie umgangen, was mir Leid tat, aber auch nicht anders machbar ist.

Aber sind wir mal ehrlich: Es gibt Leute, die sind so fertig gemacht worden in ihrer Schulzeit und waren später auch noch Außenseiter, sodass sie wirklich in dieser Traumwelt leben (ich kenne da genug). Gerade deshalb muss ich dir wenigstens in dem Punkt Recht geben, dass gerade solche Leute natürlich versuchen irgendwo der Boss zu sein, aber wenn sie merken es funktioniert nicht, dann werden sie aggressiv, beleidigend, ausfallend (egal ob online oder aber RL). Und genau an dem Punkt finde ich sollten gerade solche Leute anfangen, eine Threapie zu machen, anstatt morgens nach dem Aufstehen direkt den Rechner anzuschmeißen und nachzusehen, was in welchem RP passiert ist (hat Mitspieler xy auch ja das gepostet, was man ihm am Vorabend indoktriniert hat?), was für Nachrichten da sind (ja huldigt mir) und wie viele verfluchte Klicks die FFs und FAs seit dem Vorabend haben (ja ich bin ein Gott *___*). Diese Scheinwelt überträgt man dann schnell aufs reale Leben und denkt, dass man auch da ein "Gott" ist, zur Elite gehört. Aber da draußen ist man eben doch nur das arme Schwein, das man immer schon war. Also wieder ins Netz, wo man wer ist, wieder auf Conventions wo man die Huldigungen fürs Jahr herholen kann. Man lebt sogesehen von Treffen zu Treffen - egal wo.

Ich bin mittlerweile sogar froh, dass ich mich auf Conventions nur noch mit Gruppen treffe, die ich schon kenne. Da kommen selten neue Leute dazu oder ich fahre mit ein paar guten Freunden. Dann hat man da wenigstens etwas von.
Und außerdem: ist doch schön, wenn man den PC mal ausschalten kann, Animexx Animexx sein lassen kann und sich mit nem guten Buch draußen in die Sonne plätzen kann oder mit seinen Freunden die nicht Mexxler sind mal ins Cafe geht und über normale Themen spricht. Uni, der Freund einer gemeinsamen Freundin, das letzte Konzert, gemeinsam Fotos anschaut, auf denen man nicht kostümiert ist...

Ich denke ich hab den Absprung aus der Cosplay Szene nicht geschafft, aber ich sehe es so: Cosplay muss Spaß machen und wenn ich dann eben vier Mal im Jahr (abgesehen vom Karneval, denn irgendwo steckt in jedem Kölsch en Jeck) kostümiere und auf Conventions fahre, dann ist es genau das: Spaß und die Freude daran Freunde wieder zu treffen, alte Bekannte zu sehen und ab und an ein nettes Foto von einem nicht ganz so perfekten Cosplayer zu machen, weil er viel netter lächelt, als die "Elitecosplaygruppe" am anderen Ende vom Raum.

Denn sind wir mal ehrlich: Kein Mensch hat das Recht auf nem anderen rumzutrampeln und vor allem nicht, wenn man selbst weiß, wie es sich anfühlt (und davon spreche ich mich auch nicht frei...).

Zwar muss ich sagen, dass du auch mit Vorurteilen und Anschuldigungen um dich wirfst, aber du sagst, dass es nur eine Theorie ist und die darfst du gerne aufstellen, vor allem, wenn man sie durchaus untermauern kann und das tust du sehr eindrucksvoll. Wer anfängt zu flamen liefert nach deinem Kommentar nur den Beweis, dass er dich nicht wiederlegen kann.

Nur ich kann das Wort "Elitecosplayer" oder ander Konstruktionen in der Form nicht mehr hören, denn... Elite sollte es gerade in einer Gruppe von gleichgesinnten gar nicht geben. Aber einen Wortführer muss es doch immer geben... leider...
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Datum: 11.02.2011 00:05
Naja...wobei ich mir vorstellen kann dass die "Mobbingopfer", die dann in der Gruppe selbst "den Starken markieren" und über Passanten lästern/mobben/pöbeln vielleicht nicht "bewusst" damit anfangen, sondern dass das eher unterbewusster Frust sein kann der einfach ausbricht.
(Und dieser Frust behindert dann auch die Selbstreflektion.)
Heißt ja nicht dass ich das Verhalten gut finde oder für andere rechtfertigen will. Kann ja auch nicht in anderer Leute Köpfe gucken, aber ich weiß von mir als Aussenseiter dass manche Gedankengänge kommen können und es schwierig ist, manche Sachen abzustellen (selbst wenn es immer noch etwas anderes ist, ob man dann mit sich selbst kämpft oder es einfach rauslässt).

>Ich weiß was du meinst, mir geht es da ähnlich. Ich habe ja schon oft genug überlegt, ob man nicht irgendwie ein Treffen planen kann, das nicht so abläuft. Nur lande ich immer wieder bei der Frage: "Wie?"
>Man kann ja nicht nach Alter gehen, da es 16 jährige gibt die aus dem Raster fallen, dafür aber Mittzwanziger, die sich genau so benehmen. Wie also will man die Leute sortieren?

Vielleicht ein Treffen mit Cosplay- und Conhon-Verbot? Wenn das für die im Blogeintrag angesprochenen Animexxler quasi Pflicht ist würden diejenigen vielleicht keine Lust haben zu kommen?


Ich selbst hab dieses Verhalten noch nicht ganz erlebt, war vor ein paar Jahren auch mal auf 2-3 Treffs im Pott, wo es zwar reges Con-Hon-Kritzeln gab, aber eigentlich keiner gecosplayed oder gekreischt hatte.
ist alt....meine Sig...vielleicht fällt mir ma watt neues ein
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Datum: 11.02.2011 06:55
@-Zero-chan-

> Bin eher durch Zufall draufgestoßen und verfolge nun ganz interessiert^^

Das freut mich um so mehr!^^

> Wäre es nicht irgendwie diskriminierend, wenn man jemanden auslädt?

Mag sein, aber andersherum ist mir ein angenehmes Treffen und ein beleidigter User wichtiger als ein glücklicher User und ein unanganehmes Treffen. Musste wegen des Klimas schon mal jemanden ausladen. Dem Treffen geschadet hatte das nicht.^^

> An der Umsetzung müsste auf jeden Fall noch gefeilt werden, ansonsten würde ich so ein Treffen natürlich jederzeit begrüßen!

Vorschläge für die Umsetzung sind immer willkommen.^^

> Aber mir fällt gerade noch auf, dass es nicht unbedingt die "Elite", sofern es so eine gibt, bzw. die Altmexxler sind, die diesen Hang zum pöbeln und mobben (auch untereinander) in Gang gesetzt haben.

Wollte ich auch nicht sagen. Ich sagte ja eher, es sind die "Fans" der "Elite" bzw. der "Big Names".

> Ich beglückwünsche jeden, der nähen kann und so viel Arbeit da hinein steckt, andererseits verabscheue ich es, wenn andere gemobbt werden, weil sie ihres gekauft haben. Irgendwie wissen die Cosplayer anscheinend wenig über den Ursprung des Cosplays in Japan. DOrt KAUFEn die meisten ihre Cosplays. Gut, da der deutsche Markt nicht annähernd so bestückt ist, wie der japanische, drücke ich ja ein Auge zu, aber man muss doch niemanden diskriminieren, nur weil er nicht selbst näht.

Davon abgesehen gibt es Leute, die eben nicht nähen können. Und natürlich noch die Leute, die keine Zeit zum nähen haben...

@Ito-chan

> also mal erst: großes Lob für deinen Schneid. Den möchte ich mal haben.

Wieso das? Ich muss ja nun nicht gerade mit Drohungen und Auftragskillern vor der Tür rechnen... Aber danke!^^

> Das sind a) Jugendliche und meiner Erfahrung nach sind Jugendliche zumeist laut, egal ob im Cosplay oder nicht und b) sind das hundert und mehr Leute an einem Fleck.

Ich fürchte da muss ich direkt einmal Einspruch erheben. Dieses Verhalten zeigen keineswegs nur Jugendliche (habe ich auch oben öfters gesagt). Und sie ezigene s auch nicht nur in Gruppen von 100 leuten, manchmal reichen schon 10 Leute vollkommen aus.
Weiterhin gab es mal eine zeit, wo das nicht so war (man denke an frühe Cons). Da waren auch 400 Leute an einem Fleck und es war nicht so schlimm.

Ansonsten stimme ich dir aber bei jedem Punkt zu.^^

@Unkraut

> Naja...wobei ich mir vorstellen kann dass die "Mobbingopfer", die dann in der Gruppe selbst "den Starken markieren" und über Passanten lästern/mobben/pöbeln vielleicht nicht "bewusst" damit anfangen, sondern dass das eher unterbewusster Frust sein kann der einfach ausbricht.

Das macht die Sache aber nicht besser. Man kann sich immer noch bewusst dagegen Entscheiden diesem Affekt nachzugeben.

> Vielleicht ein Treffen mit Cosplay- und Conhon-Verbot? Wenn das für die im Blogeintrag angesprochenen Animexxler quasi Pflicht ist würden diejenigen vielleicht keine Lust haben zu kommen?

Das Problem ist nur, dass es sehr schwer wird, dass als Event hier durchzubekommen. Ist zumindest der Stand auf dem ich bin, was allerdings alles Andere als aktuell ist.
--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 17.01.2012 11:51
Ehrlich. Ich kann dem nur zum Teil zustimmen, das die Blagen sich nicht benehmen können stimmt ... Aber der Rest ist eher schwammig und wirkt für mich wie übertrieben.
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