STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 54: Der verrückte Freier -------------------------------- An diesem regnerischen Tag war ich wieder im Bordell am Arbeiten und hatte einen Freier zu mir eingeladen. Ich wusste, dass auch er dominant sein würde und kaufte mir bei Herr Metz das Kokain, um alles gut zu überstehen. Allerdings ahnte ich nicht, wie verrückt dieser Freier war. Zunächst setzten wir uns an die Bar und tranken einen Manhattan Cocktail. Währenddessen musterte er mich von oben bis unten und zog mich mit seinen Blicken schon förmlich aus, was mir ein bisschen schmeichelte. Als wir auf das Zimmer gingen, hielt er mich plötzlich am Arm fest und sagte zu mir, dass ich ihm bekannt vorkam. Ich antwortete, dass er sich vermutlich irrt, weil ich ihn vorher noch nie gesehen hatte. Danach ließ er mich wieder los und wir betraten das Zimmer. Er wartete, bis ich mich langsam vor ihm entblößt hatte und sprach dann weiter: “Ich möchte, dass du mich Papa nennst, wenn wir miteinander schlafen". Während er dies sagte, legte sich ein unheimliches Lächeln auf seine Lippen. Ich war ein wenig überrascht, aber durch das Kokain fühlte ich mich stark genug und nannte ihn schon beim Vorspiel Papa. Es löste in mir ein unbehagliches Gefühl aus, doch der Mann wurde immer erregter und lehnte sich mit seinem gesamten Körper auf mich. Der Mann flüsterte mir ins Ohr. “Ich wollte schon immer mit einem Mörder schlafen.” Er war stark und hielt mich mit einer Hand an den Armen fest und mit der anderen holte er sich einen runter. “Du bist der Junge aus den Nachrichten, der seinen Vater ermordet hat", sagte der Mann und sein Atem beschleunigte sich. Ich bekam einen Schock und versuchte mich zu wehren, doch der Mann hielt mich fest. Jetzt begann ich laut zu schreien, doch er hielt mir den Mund mit seiner großen Hand zu. Ich war kurz vor einer Panikattacke und das Atmen fiel mir schwer. Vor meinen Augen erschienen Bilder von meinem toten Vater und ich sah das blutige Messer, mit dem ich ihn getötet hatte. Mir fiel ein, dass Herr Metz und Monika mir von einem Notschalter an der Seite des Bettes erzählt hatten, den man drücken konnte, wenn man in Gefahr war. Ich riss mich mit voller Kraft von dem Mann los und tastete willkürlich nach dem Schalter. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis ich den Schalter endlich gefunden und gedrückt hatte. Wenig später betrat das Sicherheitspersonal den Raum und zog den Mann von mir weg. Ich hustete und versuchte wieder ruhig zu atmen. Ich hörte, wie das Sicherheitspersonal und auch Herr Metz den Mann anschrien und herauswarfen. Ich regulierte meinen Atem langsam wieder und Herr Metz setzte sich zu mir auf das Bett. Er reichte mir eine Decke, mit der ich mich verhüllen konnte. „Es tut mir leid“, entschuldigte ich mich. Doch Herr Metz klopfte mir auf die Schulter und fragte, ob wirklich alles wieder gut sei und was genau geschehen war. Ich berichtete ihm, was der Mann zu mir gesagt hatte. Anschließend entschied er, dass ich für heute nach Hause gebracht werden würde und dass ich mir eine Woche freinehmen sollte. Ich war heilfroh, als ich nach Hause kam und sah, dass noch Licht brannte. So schnell ich konnte, lief ich zu Luca ins Zimmer und fiel ihm in die Arme. Ich erzählte ihm, was passiert war und er drückte mich ganz fest an sich. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn an diesem Abend Luca nicht da gewesen wäre. Die ganze Nacht lang verfolgten mich die Bilder meines blutüberströmten Vaters und ich konnte keine Ruhe finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)