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Short Storrys

Kurzgeschichten
von

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Away from nothing

Sie lehnte sich geräuschlos an den Rahmen der offenen Türe und blickte, seltsam berührt von der bitter süßen Melodie, die seine Hände dem Klavier entlockten, in seine Richtung. Sie hätte nicht gedacht dass diese Hände, die sonst ohne ein Zögern den Lauf seiner Pistole betätigten etwas schaffen konnten, dass sie so, bis ins tiefste ihres Herzens, bis auf den Grund ihrer Seele, berühren konnte. Überhaupt, sie wusste so vieles nicht, sie hatte nicht gewusst das überhaupt etwas sie auf diese Art und Weise erreichen konnte, hatte nicht gewusst das ausgerechnet er es tun würde und mehr noch sie wusste eigentlich nichts über ihn, hatte sich nie die Mühe gemacht mehr zu wissen als sie für nötig hielt.

Starr und in Gedanken vertieft, die sie sich sonst nicht leisten durfte blickte sie immer noch auf seine Hände, ohne zu merken dass er sie schon längst von den schwarzen und weißen Tasten genommen hatte und nun ebenfalls stumm zu ihr herüberblickte. Die Melodie war schon längst verklungen und hallte nur noch in ihrem Kopf nach, als sie sich selbst, mit aller Nüchternheit, die sie aufbringen konnte, fragte, ob es vielleicht für immer so sein würde, ob sie für den Rest ihres Lebens zwischen den Zwei Seiten, die er ihr immer wieder Zeigte hin und her gerissen sein würde. Ob sie in einem Moment den Blick von seiner Grausamkeit, die sie verabscheute, die sie hilflos machte und sie lähmte, abwenden würde und im nächsten Moment unter seinen sanften Berührungen, unter seinem durchdringenden, alles sagenden Blick dahin schmelzen würde. Welches Seite war wohl die Maske und welche die Wirklichkeit, oder gab es gar keine Maske und beides war zu gleichen Teilen Wirklichkeit.

Gab es diese Frage überhaupt, spielte es eine Rolle ob sie sich damit abfinden würde oder nicht, gab es denn eine Zukunft in der das von Bedeutung war, sie wusste, oder sie zwang sich zumindest, zu wissen, dass es für ihn und für sie niemals so etwas wie ein Zusammensein oder eine Zukunft gab. Aber wie Wirklich war dieses Wissen, waren dies nicht nur die Vorstellungen einer Welt, die niemals die Last tragen musste, die auf ihren Schultern ruhte?
 

Sie hörte wie er leise ihren Namen hauchte, kaum hörbar, aber doch überlaut in der betäubenden Stille, die sich um sie ausgebreitet hatte, aber das kümmerte sie nun nicht mehr, warum auch? Was war den schon wirklich wichtig, die Aufgabe, der sie ihr ganzes bisheriges Leben geopfert hatte oder die Gefühle, die sie in den Wahnsinn trieben, weil sie nie gelernt hatte mit Gefühlen, die sie sich nie erlauben durfte, umzugehen oder war vielleicht wichtig, was sie darüber dachte?

Wieder sagte er ihren Namen, dieses mal lauter und drängender, doch es spielte keine Rolle, nichts mehr war von Bedeutung, sie hatte jetzt den Punkt erreicht an dem sie nicht mehr länger darüber nachdenken wollte, was zu tun war, was sie zu denken hatte oder was mit diesem ganzen Land passieren würde, wenn nicht dieses und jenes getan wurde. Ebenso wenig wollte sie auch daran denken wie ihre Zukunft aussehen würde, was in Alucard vorging oder was die Leute von ihr denken würden wenn sie sich dem Wahnsinn ihrer Gefühle hingab.

Was kümmerte sie es schon was nun um sie passieren würde, sie wollte einfach nichts mehr tun, niemals wieder, sie würde sich von diesem Moment an einfach weiter in ihren Gedanken verwirren bis, ja, auch das war ihr egal.

Und wieder hörte sie wie er ihren Namen rief und dieses mal so Laut, dass sie mit einem Schlag aus ihren Gedanken gerissen wurde und einmal tief Luft holen musste, da ihr Körper nun offensichtlich wieder die Kontrolle erlangt hatte und endlich das tat, was ihr noch vor einem Moment egal war. Immer noch gelähmt von der Gleichgültigkeit, die sie wie eine schwere Krankheit überfallen hatte und sich jetzt tief in ihr Wesen fraß, starrte sie immer noch auf die Tasten, wobei sie wohl nicht mehr wahrnahm was ihre Augen sahen, denn ihr Blick hatte sich nach innen gerichtet.

Und obwohl sie das Gefühl hatte Taub, Blind und Stumm zu sein, keinen Körper zu haben und nie wieder irgend etwas anderes zu tun können als durch tiefe Dunkelheit zu irren, nahm sie doch war mit welchem besorgtem Blick Alucard sie prüfte, wie das sanfte Mondlicht den dunklen Raum erhellte, ja sogar wie sich die Vorhänge im leichten Luftzug bewegten.

Sie hätte diesen Zustand, in den sie so unverhofft verfallen war, niemals mit Worten beschreiben können. So als hätte sich ihre einsame Seele von ihrem überanstrengten Körper getrennt.

Langsam und ohne ihr geringstes Zutun sank sie an der Wand entlang zu Boden und blieb dann halb sitzend an die Wand gelehnt liegen, und deutete Alucard mit einer Handbewegung, die sparsamer hätte nicht sein können, und eigentlich nur ein heben ihrer Finger war, dass er ihr nicht näher kommen solle.

Und dann, scheinbar eine Ewigkeit, die genauso auch nur ein Wimpernschlag hätte sein können, denn auch die Zeit spielte jetzt keine Rolle mehr, flüsterte sie leise, wobei sie eigentlich nur ihre Lippen bewegte: "Spiel weiter..."

Und als die ersten Töne endlich ihr Bewusstsein erreicht hatten rannen heiße Tränen, die sie selbst nicht wahrnahm, ihre Wangen hinunter und schienen sie dann endlich, nach einer Ewigkeit, in der sie Nichts umgab, aus ihrer Ohnmacht zu befreien.

Sie machte sich nicht die Mühe ihre Tränen zu verbergen oder sie sogar zurückzuhalten, genauso wenig wie sie Anstalten machte vom Boden aufzustehen, obgleich ihr Rücken sie schmerzte. Und plötzlich fühlte sie wieder etwas, etwas das sie nur als Freisein hätte beschreiben können, und nur sie allein war teil davon, sie und die leise Töne das Liedes das nun verklang....

Let me fall

Langsam begann sie zu fallen. Eigentlich hätte sie erwartet, dass es schmerzvoller war, doch sie hatte nur einen Moment Schmerz gespürt. Nur ihr Verstand sagte ihr noch dass sie Schmerz fühlte, doch ihr Herz war zu Stein erstarrt und fühlte nichts mehr, keine Enttäuschung darüber, dass er es getan hatte, keine Wut, dass er es wagte und keine Trauer, dass ihr Leben nun zu ende war. Jetzt, im Nachhinein überraschte es sie nicht einmal, dass es nun doch so gekommen war, alle Welt hatte es erwartet, nur sie, in ihrem Stolz hatte sich stets gegen diesen einen Gedanken gewehrt. Vielleicht wäre es niemals passiert, hätte sie nur einmal daran gedacht, dass es diese Möglichkeit gab aber was hätte es gebracht, sie hatte ihre Sache, die Sache für die sie immer gekämpft hatte, so gut wie möglich erledigt. Und nun, als sie an all das dachte, was sie vielleicht noch hätte erreichen können, ergriff Bedauern von ihr Besitz, aber sie wusste das ihr nicht wirklich viel daran lag, eher wie ein Handwerker, der der Vollendung seines Kunstwerkes nachtrauerte, weil er nun nicht mehr daran arbeiten konnte, sie trauerte nicht um die Sache selbst. Noch einmal erinnerte sie ihr Verstand daran, dass sie vor Wut, Trauer und Enttäuschung schreien hätte sollen, doch nur ein leises stöhnen kam über ihre Lippen. Wieso sollte sie sich jetzt noch mit jemand anders beschäftigen, auch der Gedanke an ihn brachte sie nicht mehr dazu, jetzt wo sie spürte wie ihr ihre Lebenszeit durch die Finger ran, wie feiner Sand, den man nicht halten konnte. Er hatte es wirklich getan, aber was machte das schon, vielleicht hätte es sie interessiert, doch ihr Herz schien schon nicht mehr zu schlagen. Man sagte, dass man noch ein letztes Mal auf sein ganzes Leben blickt, wenn man es aufgeben muss, und in gewisser Weise stimmte das, aber wirklich real war nur dieser letzte Moment, dieser Moment bevor der lähmende Schmerz ihr all ihre Sinne nahm. Dieser letzte Augendblick in dem sie noch sicher war, dass nichts passieren würde, aber war den überhaupt etwas passiert? War das alles nicht belanglos, immerhin drehte sich die Welt weiter, und auch für sie, was hatte das schon zu bedeuten, sie wusste genau, dass man nicht verhindern konnte was unvermeidlich war, und diese Sache gehörte auch zu diesen Dingen.

Sie spürte wie ihr Verstand nun endlich diese Welt zu verlassen beging, sie brachte den Wille, der sie vielleicht noch einige Augenblicke hier gehalten hätte, einfach nicht mehr auf und übergab sich der einschläfernden Wärme die sie umgab. Sie dachte noch daran, dass sie doch noch gerne etwas gefühlt hätte, seinen es auch Schmerz und Enttäuschung, doch das lag nun hinter ihr, und ihr wurde bewusste, das sie auch diesen Dingen nicht nachweinen musste.

Sie spürte schon nicht mehr wie sie auf dem Boden aufschlug und dann reglos liegen blieb, oder wie ihr Herz, das zuvor doch noch ein paar mal unstet geschlagen hatte, seine Aufgabe niederlegte und nun für immer ruhen würde, oder wie das warme Blut aus ihrem Körper rann, und ihre Bluse in tiefes Rot färbte. Er dachte dabei vielleicht daran welche Verschwendung das war, denn ihr reines Blut war nun für immer verloren und versickerte in der kühlen Erde unter ihr. Warmer Wind strich ihr durch die blonden Haare, doch das Blut hatte sie schon so verklebt, dass sie sich nicht mehr hätten darin wiegen können. Der Tod war so einfach, gar nicht aufregend und tragisch, er war still und ruhig, etwas fließendes, dass man nicht aufhalten konnte und das sie nicht mehr aufhalten wollte.

Mit einem letzten klaren Moment, in dem sie noch einmal den weiten tiefblauen Nachthimmel mit all seinen glitzernden Sternen wahrnahm, verabschiedete sie sich von dieser Welt, bis Dunkelheit ihren Verstand endgültig eroberte.

Amusements

Entnervt und völlig erschöpft zündete sie sich eine Zigarette an und zog dann etwas widerwillig daran um dann mit einem Seufzer den blauen Rauch in die, angenehm kühle Luft zu blasen. Jetzt war es soweit, sie hatte nicht einmal mehr eine einzige ihrer geliebten Zigarren und musste sich mit Zigaretten, die schon ewig in ihrer Schreibtischschublade gelegen hatten, begnügen. Aber wenigstens, und das schien ihr Trost genug, hatte sie dafür noch ein Schlückchen von einem ganz edlen Tropfen Scotch, den sie sich nach diesem Tag nun wirklich verdient hatte.

Noch einmal nippte sie an dem niedrigen Glas und zog dann, doch noch genüsslich, an der verhassten Zigarette um dann endgültig der Ruhe, zu der das andauernde, trommelnde Geräusch des Regens, dass hier draußen auf dem Balkon wie das Rauschen eines Wasserfalls klang, schon seit Stunden verleitete, zu verfallen. Wieder seufzte sie leicht, immer dieser Regen, endlose Tage nur Regen, ein Regen, der alles mit einem grauen Schleier unwirklich und trostlos erscheinen ließ und ihr jede Möglichkeit nahm, mit irgendeiner anderen Beschäftigung Ablenkung zu finden. Immer diese Berichte, endlose Tage nur Berichte und Sitzungen, die in letzter Zeit gefährlich häufig einberufen wurden, aber, und dass war ja das gefährliche, nicht von ihr. Und immer wieder musste sie mit den alten, starrsinnigen Männern das gleiche Thema durchkauen, immer und immer und immer wieder, bis sie beim letzten Mal schon fast glaubte einfach einmal ausrasten zu müssen.

Unerwartet hörte sie plötzlich das leise Rascheln von Stoff, das aber ganz sicher nicht von ihr kam, da sie sich schon erstaunlich lange, wie ihr jetzt auffiel, nicht mehr vom Fleck gerührt hatte.

Natürlich, immer wieder die gleichen Spielchen, denen sie nun langsam schon wirklich müde wurde, das Gesprächsthema Nummer Eins der letzten Tage hatte sich mal wieder von hinten angeschlichen, angeschlichen, wenn man das überhaupt so nennen konnte, nun ja, auf jeden Fall hatte er nicht die Türe genommen, so wie sie es ihm schon tausendmal gesagt hatte. Einmal, als er mal wieder einfach da war und störte, hatte sie sich sogar soweit herabgelassen und ihm höchstpersönlich gezeigt wie die, anscheinend hoch komplizierte Mechanik so einer Tür funktionierte. Aber es hatte offensichtlich nicht viel gebracht, was sie ehrlich gesagt auch nicht erwartet hatte.

"Lass es heute einfach, ich hab schon genug zusätzlichen Ärger wegen deinen sonderbaren Einfällen...", wohl doch eher Anfälle, dachte sie bei sich, gab sich aber keine Mühe diesen Gedanken vor ihm zu verbergen.

Mit einer leichten Verbeugung, die wie so vieles andere nicht ernst zu nehmen war, machte er sich daran ihr wieder auf die Nerven zu gehen: "Aber, aber, ich freu mich natürlich auch euch zu sehen..."

"Weißt du was, Alucard..." und mit diesen Worten drehte sie sich ruckartig zu ihm um, immer noch Glas und Zigarette in der Hand. "Kannst du nicht wenigstens einmal so tun als wärst du nicht völlig durchgeknallt, du bist sogar für einen Untoten ziemlich merkwürdig, und ehrlich gesagt, manchmal da kommt mir sogar der verrückte Vatikanpriester, du weißt schon der mit den großen, silbernen Schwertern, die so schön glänzen, heller im Kopf vor..." Ihre letzten Worte fand sie selbst so lustig, dass sich sogar ein kleines Lächeln nicht verbergen ließ, währenddessen er, anscheinend keinen Spaß daran fand und einfach auf sie hinunter starrte.

Erwartend blickte sie zu ihm, heute schien er ja besonders gut drauf zu sein, da hatte sie, mit ihrem kaum vorhandenen Humor, schon mal so was wie ein Witzchen gemacht, und er zog schon wieder ein Gesicht als hätte man ihm seinen Lolli weggenommen. "Was? Ach komm schon, das weiß ja wohl jeder das du nicht ganz..." Jetzt machte sie eine viel sagende Geste, die ihren Satz beendete und auch nichts offen ließ.

Dann, sie hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt, kehrte doch wieder Normalität ein und er ließ seine Fangzähne mit einem breiten Grinsen aufblitzen. "Natürlich, Meister, wenn ihr es sagt..." Dabei hatte er das ,Meister' so unnatürlich betont das, und er wusste genau das sie das hasste, es fast verspottend klang, was sie dann doch wieder ernst werden ließ. "Ich wünsche keine Extratouren mehr, du wirst in Zukunft deine Aufträge so erledigen wie ich es anordne, verstanden?" Sie wusste genau, dass er verstand wovon sie sprach, in letzter Zeit war er nicht wie geplant vorgegangen und hatte, sie wusste, absichtlich die Vorgehensweise geändert, was nicht weiter tragisch gewesen wäre, weil das Missionsziel immer erreicht wurde, aber schlussendlich dazu geführt hatte, dass sie nun beinahe jeden Tag diese endlos langen Sitzungen über sich ergehen lassen musste, in denen der Kreis der Eingeweihten ihrer Bedenken über das halten eines Vampirs als Haustier vortrugen.

Sein Grinsen schien noch breiter zu werden: "Unter einer Bedingung..." dabei nahm er ihr, mit einer stoischen Ruhe, die sie von niemanden sonst kannte, zuerst die Zigarette aus der einen und dann das Glas aus der anderen Hand, immer noch grinsend und mittlerweile auch triumphierend, denn er schien zu glauben schon irgendetwas erreicht zu haben, oder es in den nächsten Minuten zu erreichen. "Ihr werdet, selbstverständlich vollkommen Freiwillig das Rauchen aufgeben." Dabei zog er einmal fest an der entwendeten Zigarette. "Und..." damit blies er dann den Rauch in die kühle Nachtluft, "natürlich den Alkoholkonsum auf passende Anlässe beschränken!"

Entrüstet und ungläubig schaute sie ihn an, dieser Bastard, versuchte sie hier zu erpressen, und wieder einmal musste sie sich daran erinnern, dass sie irgendwann nicht mehr umhin kommen würde sich irgendwelche Disziplinarmaßnahmen ausdenken zu müssen, natürlich hatte sie das immer wieder hinausgeschoben, aber irgendwann würden ihr die leeren Drohungen ausgehen, und dann, ja dann musste sie irgendeinen Plan B haben.

"Wie komm ich den dazu, du denkst wohl du kannst hier..." doch bevor sie sich wieder dem gewohnten Rhythmus einer Predigt, die in letzter Zeit immer öfters nötig war, hingeben konnte, hatte er sie auch schon unterbrochen. "Jaha, wie komm ICH denn dazu immer diese langweiligen, total einfallslosen, unkreativen Missionspläne zu befolgen?" Damit leerte er das Glas, ohne das kleinste Anzeichen, das der starke Alkohol ihm vielleicht irgendwas hätte antun können und grinste sie weiter an. Sie hingen fand die ganze Situation nun nicht mehr so lustig und zündete sich missmutig noch eine Zigarette an: "Darum geht's doch gar nicht, also sag was du willst oder verzieh dich!" Dabei hatte sie sich von ihm weggedreht und starrte nun in die rauschende Dunkelheit hinaus, die Arme verschränkt und, nicht nur leicht sondern eher, sehr verärgert.

Sein Grinsen wurde nur noch breiter, wenn das überhaupt möglich war: "Ich hätte da natürlich noch eine andere Idee..."

La vie vraie

Hmm, kennt ihr das, manche Storys die liest man und denkt sich die sind gut, und irgendwann zieht man sie wieder raus und liest sie nochmal und ist wirklich begeistert, und je öfter man sie liest um so besser werden sie.

Und dann gibt es welche, die liest man und ist hin und weg, man wacht am Ende auf und fragt sich ob man das wirklich nur gelesen hat, so hat einen das hinfortgerissen, und man will mehr, viel, viel mehr, und man liest sie ein zweites mal und plötzlich ist nichts mehr von all dem mitreisenden da, es ist noch die gleiche Story aber irgendwie ist der Zauber verflogen?

Merkwürdig nicht? Also ich finds irgendwie eigendartig...

Ach egal... ich hoffe diese Story liest mal einer und schreibt auch ein kommentar dazu, muss ja kein nettes sein, aber ein feedback über die kurzgeschichten wäre schon ganz interessant, denn wenn etwas so spontan entsteht weiß ich nicht recht wie ich es bewerten soll, geschichten mit vielen kapiteln sind immer lange überlegt, überarbeitet und 500 hundertmal gelesen, aber sowas is ne ganz andere dimension, nur aus einem gefühl heraus geschrieben...
 

wobei ich glaube, dieses hier könnte auch der anfang für eine längere story sein... vielleicht, wär gar nicht so schlecht, hät selbst wieder mal lust eine IntegraxAlucard Geschichte zu schreiben, aber mir fehlte eben der Anfang ^^
 

so viel vergnügen
 

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Wütend und leise vor sich hin fluchend stampfte sie in ihr Arbeitszimmer, was fiel diesen unfähigen Idioten, die nur in ihren Stühlen saßen und Berichte lasen eigentlich ein, sie, gerade sie als ‚nicht kompetent’ zu betiteln. Was wussten die schon was dort draußen los war, nichts, die meisten dieser Volltrottel hatten noch nie einen Vampir gesehen oder sonst irgendwas worüber sie sich ein Urteil anmaßten. Was konnte sie den bitte dafür dass ihren Truppen einige dieser verfluchten Untoten entwischt waren und das sich Alucard schließlich ein persönliches kleines Blutvergießen zu seinem eigenen Vergnügen daraus gemacht hatte. Was wussten diese verblödete Bande schon wie schwierig es war diesen verrückten Vampir wenigstens einigermaßen in Schach zu halten, die sollten ihr dankbar sein das sie diese Last, und das war es, diese ständigen kranken Spielchen, das unberechenbare Risiko und die abartigen Gedankengänge, die er ihr nur zu gerne offen legte, überhaupt auf sich nahm, nur um das totale Chaos von diesen Sesselhockern abzuwenden.

Sollten sie sich doch selbst darum kümmern, dann würden sie schon sehen wie weit sie kamen, keinen Schritt, weil keiner von ihnen auch nur ein wenig ‚kompetenter’ als eine Klobürste war.

Aber sie, ja sie sollte einfach so mal diesen wahnsinnigen Untoten im Griff haben, nebenbei eine Organisation leiten und optimieren, die schon jetzt auf ihrem Spezialgebiet perfekt funktionierte und besser als jede Militäreinheit der Welt operierte, und alleine diesen Standard aufrecht zu erhalten war schon ein Ding der Unmöglichkeit, das sie seit einigen Jahren ohne Unterbrechungen gewährleistet hatte. Ach ja, außerdem hatte sie ja noch einige gesellschaftliche Verpflichtungen wie diese zeitraubenden und absolut sinnlosen Sitzungen, aber Sir Hellsing wird das schon alles machen. Immerhin hat der Tag vierundzwanzig Stunden und wer braucht schon schlaf, sie konnte ja rund um die Uhr arbeiten, sieben Tage in der Woche dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr, bis zum Rest ihres Lebens, was nicht besonders lange sein wird, da die Ärzte ihr seit ihrem achtzehnten Lebensjahr prognostizieren sie würde nicht älter als fünfunddreißig werden, nähme sie weiter die starken Schmerzmittel, gegen die Migräne, würde sich nicht mehr Schlaf und Erholung gönnen und mit dem Rauchen aufhören.

Wie denn, aber das konnte ihr natürlich keiner sagen, es interessierte auch keinen, Hauptsache niemand musste sich um ihre Schmutzige Arbeit sorgen machen, das war der Grund warum sie immer kritisiert wurde, bevor auch nur ein Fehler überhaupt in Frage kommen konnte, niemand wollte und vor allem konnte diesen Job machen. Vielleicht fürchteten sie, wenn Sir Hellsing auch nur einen einzigen Tag hatte, an dem sie hinaus ging, und erkennen könnte wie schön die Welt bei Tageslicht ohne all die Verantwortung aussah, würde sie aussteigen und diese Idioten, so beschränkt sie waren, wussten, dann hätte England, Europa, ja vielleicht diese ganze verfluchte Welt nichts mehr zu lachen.
 

Eingebildet, ha, kein bisschen, so war es, sie konnte sich gut vorstellen welche Zerstörungskraft die Gegner, die allein nur Alucard vernichtet hatte, entwickelt hätten, wären sie nicht vernichtet worden, und der Vatikan, mit seinen großen Sprüchen hätte dem allem nicht standgehalten, dessen konnte sie sich sicher sein. Und wenn doch, was nicht so gewesen wäre, hätte spätestens Alucard sie niedergemetzelt, er war die wirkliche Bedrohung, ließ man ihm freien Lauf, nein, sie wollte gar nicht daran denken. Deshalb sperrte man sie zusammen mit ihm in einen Käfig, damit er beschäftigt war und nicht auf andere Ideen kam, sie war das Opferlamm, das zum wohl aller zu sterben hatte und sich nicht beklagen durfte, ja sogar noch dankbar sein musste, die Welt vor dem Untergang zu bewahren, zumindest eine Weile.

Aber so lief das nicht, sie würde sterben, und nach ihr gab es niemanden der sich ihm in den Weg stellen konnte, oder besser gesagt, der ihn lange genug beschäftigen konnte, damit er eben nicht auf dumme Gedanken kam.

Verdammt, was interessierte sie das eigentlich, was kümmerte sie es, am besten sie würde sich auf der Stelle umdrehen und gehen, das bisschen Leben das ihr noch blieb genießen, die Welt sehen wie sie es schon immer wollte, nicht mit einer Waffe, mit Silberkugeln geladen unter dem Kopfkissen schlafen, ein Auge immer offen um nicht doch noch von dem Verrückten gebissen zu werden. Nicht Nächtelang im kalten Regen Einsatzorte betreuen um sich der Effizienz ihrer Truppen immer sicher zu sein um dann bei Morgengrauen ein paar Stunden unruhigen Schlafes zu finden, nur um bei Sonnenaufgang wieder bereit zu stehen, da die Welt natürlich nicht auf ihre nächtlichen Einsätze Rücksicht nehmen konnte.

Oh Gott, was war das nur für ein Leben, gar keines, sie hätte ebenso Tot sein können, oder blind, taub und stumm irgendwo in einer Ecke stehen können, es war egal. Niemand beachtete sie, natürlich, ihrer Arbeit wurde jede menge kritische Aufmerksamkeit geschenkt, aber wenn interessierte es ob sie ihren nächsten Geburtstag noch erleben würde. Aber wenn sie genauer überlegte, einen interessierte es doch, aber aus so verdrehten, abartigen Gründen das es ihr lieber gewesen wäre es würde keinen interessieren. Ja, wirklich großartig, das war also ihr Leben, das sie für all diese edlen und großen Ziele opferte…
 

Er horchte auf, obwohl in nur Stille umgab, abgesehen von dem Lärm der Stadt, der aber für ihn keine Rolle spielte, denn er konnte gut unnötige Geräusche einfach ausblenden. Ein lächeln lag auf seinem Gesicht, als er sich von seinem Opfer, das ihn schlagartig nicht mehr interessierte, abwandte und zielsicher in eine Richtung lief. Heute lag etwas in der Luft, schon den ganzen Abend, er hatte darauf gewartet, so lange gewartet, schon gar nicht mehr daran geglaubt das es noch einmal passieren würde, sie lehnte sich gegen ihre selbst gewählten Fesseln auf. Er konnte es fast körperlich spüren, wie sich ihre Gedanken überschlugen, bedauerlicherweise konnte er keinen ihrer Gedanken wirklich lesen, aber das war nicht wichtig, dazu brauchte er diese Fähigkeit nicht, er konnte sich vorstellen was in ihr vorging.

Wieder grinste er breit, er hätte ihr wirklich nicht zugetraut, dass sie jemals so viel Wut entwickeln könnte, solch unbändige Wut, dass er sie am anderen Ende der Stadt spürte ohne sich darauf zu konzentrieren…
 

Sie war so wütend, so unglaublich wütend das sie am liebsten geschrieen und alles klein geschlagen hätte, wem war sie das alles eigentlich schuldig, ihrem Vater, ihrem armen Vater der wie sein Vater davor für diese verrückte Sache sein Leben gelassen hatte, so wie sie es tun würde, oder sich selbst, sie die nie mehr wollte als das normale Leben das sie vor ihrem dreizehnten Lebensjahr gekannt hatte. Oder war sie es der Welt schuldig, einer Welt, die es kein bisschen interessierte das sie nie wie andere junge Leute ausgehen hatte können, das sie nie auch nur irgendeine emotionale Bindung zu einem anderen Menschen aufbauen hatte können, ja nicht einmal an einem Sonntag bis zwölf Uhr schlafen konnte. Wem in Gottes Namen war sie es schuldig, ihm, nein, wenn es ihn interessierte, sollte er sich selbst darum kümmern…
 

Er stand in einiger Entfernung im Garten des Anwesens im Schatten eines großen Baumes und starrte voll freudiger Erwartung in Richtung ihres Fensters, vor dem immer wieder ein Schatten auftauchte und verschwand.

Heute Nacht war es so weit, heute Nacht konnten sich all seine Sehnsüchte erfüllen, sie war wütend, ängstlich, enttäuscht und vor allem verwirrt, was er nun ohne Rücksicht ausnutzen würde…



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2009-06-13T12:55:43+00:00 13.06.2009 14:55
-.- diese schwarzleser immer...
^^ Schreib die Geschichte bitte weiter^^
*zur vavo macht*
Von: abgemeldet
2007-10-02T19:11:19+00:00 02.10.2007 21:11
wo es interessant wird, hörst du auf, echt schade.



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