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Mating season

Paarungszeit ~ Takouji - Finished YuuY
von

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Program loaded

Hallo ^^

Ich bin wieder da, habt ihr mich vermisst? ^^ *sich in leerem Raum umseh* Hallo? Oo" War wohl etwas zu lange weg... sorry uu"

Naja; hier ist jedenfalls meine neue FF. Wird mal wieder ne Takouji - wie nicht anders zu erwarten ^-^ Das Konzept ist zwar erst bis zur Hälfte fertig, aber der Rest fällt mir dann schon noch ein ^^"

Also, sollte das hier noch irgendwer lesen: Viel Spaß ^^ und lasst mir n Kommi da! ò_ó
 

0Oo. oO0Oo.oO0
 

Kouji lag auf seinem Bett und betrachtete frustriert sein Gesicht im Spiegel. Das konnte doch nicht wahr sein. Seine Augen waren rot und geschwollen, seine Haut wies einige ernsthafte Pflegemängel auf, seine Haare brauchten mal wieder eine Wäsche, seine Fingernägel eine Maniküre. Und trotzdem war er nun wirklich nicht in Stimmung, irgendwas an seinem Zustand zu ändern. Wen kümmerte es schon, wie er aussah? Hikaru ja wohl nicht mehr. Trotzdem erhob er sich seufzend und wankte ins Bad. Sich so gehen zu lassen widersprach seiner gesamten Lebenseinstellung. Immerhin hatte er nicht die letzten sechs Jahre jeden Tag perfekt ausgesehen, nur, um sich jetzt das ganze Image von so einem Typen ruinieren zu lassen. Er schälte sich aus den Klamotten und schlüpfte unter die Dusche.
 

Eine halbe Stunde später warf er einen flüchtigen Blick auf die Uhr und schaltete dann den Computer ein. Zeit für eine neue Lebensbeichte bei Genesis. Genesis war sein Therapeut. Oder seine Therapeutin. Eins von beidem, aber jedenfalls hörte er oder sie sich seit fast zwei Wochen jeden Tag seine Probleme mit der Trennung von Hikaru an.

Der Desktop erschien, ICQ schaltete sich ein, und Genesis war online.

~ Genesis: Morgen, Darling ^^

~ Apfelsine: Es ist zwar Abend, aber hi. ^^

~ Genesis: Ui... du kannst ja wieder lächeln! O_O

~ Apfelsine: Naja, wie man's nimmt...
 

Nach anderthalb Stunden ging Genesis off, weil er oder sie noch etwas zu erledigen hatte. Oder weil Koujis Gemecker über seinen Exfreund ihn oder sie nervte. Jedenfalls schaltete auch Kouji seinen Computer aus und lehnte sich zurück. Tat gut, sich auszusprechen. Auch, wenn's nur schriftlich war. Jedes mal wieder. Er lächelte vorsichtig.

~ Der Eremit: Hallo.

Kouji riss die Augen auf. Der Computer war doch ausgeschaltet, oder? Ein kurzer Blick auf den Knopf rechts unten bestätigte es. Kein Strom. Nur der Bildschirm war noch an. Das erklärte aber keine plötzlich auftauchende Schrift.

"Na klasse, jetzt fang ich schon an, zu halluzinieren... hi."

~ Der Eremit: Ich bin keine Halluzination.

"Das sagen alle Halluzinationen!" grinste Kouji spöttisch über sich selbst. Jetzt redete er wirklich schon mit Hirngespinsten... er brauchte dringend wieder eine Beziehung.

~ Der Eremit: Willst du zurück?

"Hä?" jetzt konnte er schon seiner eigenen Halluzination nicht mehr folgen... tragisch: "Wohin zurück?"

~ Der Eremit: Willst du zurück?"

"Klar will ich! Alles bisher war besser, als das"

~ Der Eremit: Na dann: Program loading.

"..."

~ Der Eremit: Program loaded.
 

~~~
 

"Und wie läuft's mit Yuriko?"

"Wunderbar! Ich betrüge sie, sie betrügt mich, aber die Welt hält uns für das ultimative Traumpaar. Wirklich, es könnte nicht besser laufen - gestern hat uns meine Großmutter ein Buch über schmerzfreie Geburt geschenkt." Takuya schüttelte verständnislos den Kopf.

"Na wenigstens bei dir ist alles im Lot..."

"Bei dir nicht?"

"Meine Eltern schimpfen auf meine Freundin, ihre Eltern hassen mich, und sie macht mir Vorwürfe, weil ich beim Flaschendrehen auf Mikis Party ihre beste Freundin geküsst hab. Mal ehrlich, was hätte ich denn sonst tun sollen?" Sho verdrehte verzweifelt die Augen gen Himmel.

Der Braunhaarige rührte grinsend in seinem Cappuccino. So eine Scheinbeziehung hatte schon was. Zum Beispiel Ruhe vor eifersüchtigen Freundinnen... trotzdem fehlte ihm etwas. Sex nicht. Von dem hatte er genug. Vielleicht nicht immer mit Yuriko, aber egal... ihm ging eher die Geborgenheit ab, die eine Beziehung normalerweise mit sich brachte. Aber trotzdem war er mit dieser Lösung ganz einverstanden. Hätte er einen seiner wirklichen Flirts mit nach Hause gebracht, anstatt Yuriko, seine Eltern wären ausgerastet. Wer hatte schon gerne einen schwulen Sohn?

Shos Handy klingelte, und er hob ab.

"Hallo, Schatz!"

...

"Ja, klar kann ich kommen! Bin in zehn Minuten da, bis gleich"

...

"Ich hab dich auch lieb, wiedersehen"

Er legte auf und sah Takuya entschuldigend an. Dieser winkte ab, und der Rothaarige legte sein Geld auf den Tisch: "Na dann bis morgen, Boss!"

"Tschau!"

Er sah Sho nach, der aus dem Cafe verschwand, nahm einen Schluck aus seiner Tasse und sah dann in die Zeitung, die neben ihm auf der Bank lag.

Plötzlich klingelte sein Handy und er zog es seufzend aus der Tasche.

SMS erhalten. Na toll.

Schnell öffnete er sie und überflog nebenbei die Schlagzeilen der Titelseite. Vogelgrippe in Rumänien, Wahlen im Irak, Chaos in der amerikanischen Regierung. Nichts interessantes also. Dann konnte er sich ja wieder seinem Handy zuwenden.

,Willst du zurück?'

Ui... tolle SMS.

Absender: Der Eremit.

Wer auch immer das sein sollte.

Aber irgendwie kam ihm das Spielchen bekannt vor.

Schnell leerte er seine Tasse, zählte einige Münzen auf den Tisch, nahm seine Jacke und verließ das Cafe. In einer Seitengasse angekommen grinste er sein Handy an: "Willst du ne SMS oder reicht dir diesmal ne mündliche Antwort? Ja, will ich. Falls du die Digiwelt meinst."

Keine Sekunde später ging die nächste SMS ein.

,Program loading'

Einige Sekunden Pause, in denen Takuya das Gerät in seiner Hand beobachtete, dann wieder eine: ,Program loaded'
 

~~~
 

"Kouichi? Die Waschmaschine hat schon wieder ne Macke, könntest du dir das mal ansehen?" rief seine Mutter aus der Küche und Kouichi ließ seinen Kopf auf das Matheheft sinken: "Hat das nicht noch etwas Zeit?"

"Sicher hat es, ich muss jetzt nämlich arbeiten gehen. Aber ich wäre dir trotzdem dankbar, wenn sie morgen wieder funktionieren würde. In den Waschsalon geh ich nämlich nicht."

"Ok, ich schau mal... aber erst nach Mathe"

"Ist gut, dann bis morgen, Liebling."

"Wiedersehen, Mum"

Die Tür schloss sich und Kouichi lehnte sich in der Gewissheit, mal weder allein zuhause zu sein zurück. Nach einigen Sekunden wandte er sich wieder der Hausaufgabe zu. ,Ermittle die Gleichung des zu h konzentrischen Kreises, der durch P geht'. Na toll. Und wie?

Er zog das Schulübungsheft heraus und sah sich die entsprechenden Aufgaben an. So müsste es gehen... einige Formeln später zog er den Taschenrechner heraus und drückte auf on. Blind begann er, die Formelketten einzutippen, bis sein Blick zufällig den Display streifte. Kouichi stutzte.

,Willst du zurück? Gez. Der Eremit'

Stand da in Blockbuchstaben. Hatte Shin mal wieder an seinem Taschenrechner herumgespielt und anschließend ,vergessen', es wieder zu löschen?

"Ja, eigentlich schon, aber jetzt würde ich vor allem gern mal herausfinden, ob ich richtig gerechnet habe..." er drückte auf den Löschen-Knopf, und prompt erschien eine neue Nachricht.

,Program loading'

Kouichis Augenbraue schoss in die Höhe.

,Program loaded'
 

~~~
 

"Bis morgen, Schatz..."

"Ciao..." sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm noch einen Kuss: "Aber jetzt schnell... sie können jeden Moment zurückkommen..."

Sie schob ihn von sich, und er verschwand in Richtung Treppenhaus. Im Stock darunter stieg er in den Aufzug und verschwand.

Izumi lächelte, drehte sich um und schloss die Tür zu ihrer Wohnung wieder. Wie schön, dass ihre Eltern nicht wussten, dass sie tagtäglich Besuch bekam... Leise summend schaltete sie den Backofen ein, nahm sie sich eine Tiefkühlpizza aus dem Kühlfach und packte sie aus. Dann verschwand sie kurz im Bad, um ihr Make-up abzuwaschen. Lidschatten und Lippenstift würden zumindest ihre Mutter dann doch misstrauisch machen...

Anschließend warf sie noch den spitzenbesetzten Slip und den BH in die Waschmaschine und zog sich Jeans und Pulli sowie normale Unterwäsche an.

Dann widmete sie sich wieder ihrem Abendessen. Sie schob die Pizza in den Ofen und kontrollierte die Anzeige.

Überrascht runzelte sie die Stirn.

Da stand keine Temperaturanzeige oder Uhrzeit, sondern ein Schriftband aus Leuchtbuchstaben.

,Willst du zurück? Gez. Der Eremit'

"Hallo? Du sollst meine Pizza backen, nicht irgendwelche Botschaften schicken!" Izumi klopfte gegen die Anzeige. Naja, war wohl ein technischer Defekt... immerhin heizte es. Schulterzuckend drehte sie sich um, und schaltete den Fernseher ein.
 

Eine Viertelstunde später holte sie sich die Pizza heraus und warf der Schrift einen missbilligenden Blick zu.

Als die Pizza gegessen war, rutschte die Schrift och immer unberührt weiter über die Anzeige, und Izumi stöhnte: "Herrgott, ja, dann will ich eben zurück, aber verschwinde da, du doofe Schrift, das ist mein Backofen!!"

Tatsächlich verschwand die Schrift.

Izumi seufzte erleichtert.

Aber zu früh gefreut. Kaum war die Uhrzeit kurz aufgeflammt, erschien ein neuer Schriftzug.

,Program loading'

"Nee jetzt, oder?" Izumi blickte zweifelnd auf die Anzeige. Das war ja fast so wie vor sieben Jahren...

,Program loaded'
 

~~~
 

Genervt ließ sich Tomoki auf sein Bett fallen. Er hasste Schluckauf. Er hatte jetzt Wasser getrunken, bis er fast kotzte, sich die Nase zugehalten, an glatzköpfige Bankiers in pinken Anzügen gedacht, sich mit geschlossenen Augen an die Nasenspitze gefasst, und sich von sämtlichen Familienmitgliedern erschrecken lassen. Aber genutzt hatte nichts.

Also würde er jetzt den Rat seines Bruders befolgen, und einfach Gameboy spielen. Er angelte nach dem grünen Gerät und schob eine Edition von Pokemon hinein. Dann schaltete er ein, und hob die Augenbrauen. Da stand nichts von Nintendo oder irgendwelchen Herstellern. Es rannte auch kein seltsamen Pokeviech über den Schirm. Da stand nur ,Der Eremit: Willst du zurück?'

Tomoki grinste: "Wenn ich da kei... hia... keinen Schluckauf habe, sicher!" dann drehte er den Gameboy um, um zu sehen, was er da für ein seltsames Spiel hineingesteckt hatte, aber soweit er sah, war er's nur das ganz normale Pokemon Kristall. Verwirrt drehte er das Ding wieder um und sah auf den Bildschirm.

,Program loading'

Vor Schreck war Tomoki der Schluckauf vergangen, aber noch bevor er sich wirklich darüber freuen konnte, wechselte die Schrift schon.

,Program loaded'
 

~~~
 

Seufzend ließ Junpei die Karten wieder in seiner Hosentasche verschwinden. Dieser Trick sah zwar verdammt gut aus, aber dafür war er auch ungleich schwieriger als alles, an was er sich bisher so herangewagt hatte.

Er stand auf, ging in die Küche und ließ sich ein Glas Wasser voll laufen. Mit einem einzigen Schluck trank er es aus und stürzte das nächste Glas hinunter. Er hatte Kopfschmerzen vom Englisch lernen und hatte sich eigentlich mit den Karten ablenken wollen. Aber jetzt hatte er auch noch Kopfschmerzen von den Karten. So wurde das nichts.

Er legte sich auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein. Allerdings hatte er wohl eine schlechte Zeit erwischt, denn außer Gerichtssendungen und Talkshows kam nur Werbung. Und auf keine dieser drei Alternativen war er wirklich scharf.

Also schob er schweren Herzens das Video mit den Kartentrick-Anleitungen noch mal rein und schaltete auf den Videokanal.

Allerdings dachte der Fernseher gar nicht daran, hier irgendein Video abzuspielen, sondern zeigte lieber einen weißen Schriftzug.

,Willst du zurück? Gez. Der Eremit'

"Wohin zurück?" brummte Junpei und drückte noch mal den Knopf für den Videokanal. Fehlanzeige. Die Schrift blieb.

,Willst du zurück?"

"Mhm. Warum nicht? Bist du aus der Digiwelt?"

Die Schrift antwortete nicht. Jedenfalls nicht so, wie er es gerne gehabt hätte.

,Program loading' stand plötzlich da, und Junpei massierte sic die Schläfen: "Na toll. Auch das noch... das ist nicht gut für das Kopfweh... gar nicht gut..."

Die Schrift änderte sich wieder.

,Program loaded'
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

So ^^ Das wär's fürs erste.

Ciao, Feli-chan

Willkommen zurück

Da bin ich wieder ^^

Eins gleich zu Anfang: Das hier wird keine Koukou. Nicht mal ansatzweise. Ich hasse das Pairing nämlich. Ich hasse es abgrundtief. Es ist noch schlimmer, als Mimi, Davis und Yolei auf einem Fleck, und das kommt der Apokalypse gleich. Das was hier passiert, ist eine rein platonische Bruderliebe, also kommt nicht mal auf die Idee, da was reinzuinterpretieren.

Wunderbar, hätten wir das also auch geklärt. u_u

Der weiteren: Ich liebe Kelly Clarkson ^^ Zu dem neuen Lied da könnte ich stundenlang schreiben (bitte jetzt keine Hasstiraden... ._.")

Dann bleibt mir nur noch, euch viel Spaß zu wünschen und um Kommis zu betteln XD
 

@ funkelrot: Beim Eremit hast du mich erwischt! XD Und danke für den Namen ^-^
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Mit einem leisen ,plopp' landete Takuya auf seinem Allerwertesten und sah sich neugierig um. Volltreffer. Birkenwäldchen, Dotterblumenwiese und ein kleiner Wildbach, das war eindeutig nicht Tokyo.

Er richtete sich auf und sah sich um.

"Kouji? KOUJI!!!!"

"Wa... aah!"

Überrascht drehte der Braunhaarige sich um.

Ja, wer rollte denn da den Hügel hinunter und plättete die ganzen schönen Dotterblumen?

Das kullernde Bündel blieb etwa einen Meter vor Takuyas Füßen liegen, und entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als zwei - fast völlig identische - Jungen, von denen der eine den anderen mit einen erfreuten Quietschen umarmte und auf den Boden drückte, während der andere nur genervt die Augen verdrehte, und dabei Takuya entdeckte.

"Ta... kuya?" fragte er ungläubig und schob dann seinen Bruder sanft von sich: "Kouichi, geh bitte mal kurz runter. Takuya?"

"Hallo, Kouji" grinste der Braunhaarige und zog Kouji hoch: "Hi, Kouichi."

"Hi" der Junge mit den kurzen Haaren sah jedoch an ihm vorbei, und wedelte plötzlich mit den Armen: "Izumi! Hierher!"

Izumi? Takuya und Kouji folgten seinem Blick, und entdeckten eine hübsche Blondine, die strahlend auf sie zurannte. Ihr hinterher kamen zwei Jungen, einer ein Winzling, einige Jahre jünger als die anderen, und noch einen Kopf kleiner, als die Zwillinge, was schon mal was hieß, denn die Beiden würden einen Körpergröße-Wettbewerb nicht mal gewinnen, wenn sich Kouji auf Kouichis Schultern stellte. Der andere war dafür umso... voluminöser.

Tomoki und Junpei. Eindeutig.

"Na wunderbar, Ist ja fast wie ein Klassentreffen..." grummelte Kouji leise und Takuya sah sich überrascht um. Freute der Kleine sich denn gar nicht, sie wiederzusehen? Nein, scheinbar nicht. Denn der Schwarzhaarige stand da, sich wehleidig den Hintern reibend, und sah tatsächlich etwas traurig aus.

Aber niedlich.

Herrgott, war der Junge süß!

Besagter süßer Junge bemerkte scheinbar, dass er angestarrt wurde, hörte auf, sich seine fünf Buchstaben zu massieren und sah Takuya fragend an.

Herrliche Augen...

"Alles in Ordnung?" fragte der Braunhaarige leise: "Du siehst aus, als würdest du dich gleich von ner Brücke stürzen oder so..."

Kouji sah ihn verdutzt an, dann schmunzelte er.

Oh, wie süß!!

"Keine Sorge, DAS Stadium hab ich unbeschadet überstanden!" dann beschloss er scheinbar, es dabei zu belassen, und bei der allgemeinen Begrüßungseuphorie mitzumachen. Jedenfalls ließ er sich von Izumi knuddeln, und knuddelte auch etwas zurück, bevor er sie auf Takuya ablud, der sich gleich darauf inmitten von blonden Haaren und weiblichen Körperteilen wiederfand, und alle Hände voll zu tun hatte, Izumi zu begrüßen, ohne an ihr zu ersticken.
 

Als die Sonne unterging, saßen die sechs um ein gemütliches Lagerfeuer herum, grillten Äpfel und redeten sich Knoten in die Zungen. Jedenfalls vier davon. Kouji drehte schweigsam seinen Apfel um, und starrte inms Feuer, während Takuya damit beschäftigt war, per Telepathie herauszufinden, was genau denn nun nicht mit ihm stimmte.

Plötzlich meldete sich Kouichi zu Wort: "Sagt mal, wie seit ihr eigentlich hierher gekommen?"

"Ich hab ne SMS gekommen, wie letztes mal, ihr etwa nicht?" Takuya sah sich verwundert um, die anderen schüttelten den Kopf.

"Mein - Achtung - ausgeschalteter Computer hat mich ,eingeladen'" brummte Kouji. Und zog seinen Apfel aus dem Feuer: "Mist. Verkokelt."

"Bei mir war's der Gameboy." Tomoki zuckte mit den Schultern.

"Videorekorder!" Junpei nahm Kouji den Apfel aus der Hand und reichte ihm dafür seinen: "Ich mag schwarzes Essen!"

"Du magst alles Essen!" korrigierte der Schwarzhaarige und biss in den Apfel.

"Stimmt." Junpei grinste.

"Also mich hat der Backofen eingeladen" klinkte sich Izumi ein, und die Jungen starrten sie ungläubig an.

"Der BACKOFEN?"

"Jep."

"Aha... also bei mir der Taschenrechner."

"Och... Brüderchen der Musterschüler. Hast du nichts besseres zu tun, als Mathe?"

"Im Gegensatz zu gewissen anderen hier war ich die letzten zwei Wochen wenigstens in der Schule!"

"Entschuldigung, ich hatte einen Grund!"

"Ich weiß."

Mit ratlosem Blick beobachtete Takuya die Diskussion, bis die Zwillinge schließlich absolut synchron in ihre Äpfel bissen. Irgendwie unheimlich. Fragend sah er zu anderen, aber die zuckten nur mit den Schultern. Scheinbar hatte niemand von ihnen mit den Beiden Kontakt.

"Wer ist gestorben?" fragte er, um auf sich aufmerksam zu machen.

"Keiner. Obwohl... vielleicht wär das gar keine so schlechte Idee... danke, Takuya!" Kouji sah mit leicht entrücktem Blick in den Himmel, und sein Bruder sah ihn skeptisch an.

Hatte der Kleine etwa Liebeskummer? War er verlassen worden? Hatte ihm jemand die Freundin ausgespannt? Der arme Kleine...

"Also habt ihr zwei noch Kontakt?" fragte Izumi und die Zwillinge nickten synchron. "Kouichi sah in die Runde: "Von euch niemand?"

"Tomoki und ich sind auf der selben Schule, aber als Kontakt kann man es nicht wirklich bezeichnen..." Takuya zuckte mit den Schultern, während Izumi und Junpei nur den Kopf schüttelten.

"Wir sind ziemlich gleich wieder nach Italien gezogen. Zwar nur vier Jahre, aber das hat gereicht, um euch aus den Augen zu verlieren" Izumi sah nachdenklich ins Feuer: "Ich hab, als wir zurückkamen, auf euren Handys angerufen, aber wer hat schon nach vier Jahren noch das selbe Telefon? Adresse hatte ich nur von Takuya, und der war inzwischen auch umgezogen. Tja..."
 

Am nächsten morgen erwachte Takuya, weil ihm ein Sonnenstrahl ganz gemein ins Gesicht schien, und die Vögel schrieen, als ginge es um ihr Leben. Schlaftrunken fragte er sich noch, seit wann sein Zimmer denn voller Dotterblumen sei, bis ihm einfiel, dass er ja mal wieder in der Digiwelt festsaß. Und das schon wieder selbst verschuldet. Toll.

Gähnend sah er zu den anderen. Junpei hatte alle viere von sich gestreckt, Tomoki und Izumi lagen zusammengerollt in kleinen Grasnestern, und die Zwillinge hatten sich so eng aneinandergekuschelt, dass man nur schwer erkennen konnte, wo denn nun Kouji aufhörte und Kouichi anfing, beziehungsweise umgekehrt. Takuya hätte nur zu gerne mit Kouichi getauscht.

Da das nicht ging - oder jedenfalls nicht, ohne sich ein paar saftige Ohrfeigen a la Koujis Rechte einzufangen - stand er auf, streckte sich und tapste zum Bach, wo er sich erst das Gesicht wusch, und dann, weil grad so schön war, sich bis auf die Boxer auszog und ein Vollbad nahm.
 

"Was zum Geier machst du da?" riss ihn eine bekannte, und allzu süße Stimme einige Minuten später aus den Gedanken. Er drehte sich um, und lächelte Kouji, der entgeistert und mit leicht verstrubbelter Frisur am Flussufer stand, fröhlich an: "Guten Morgen, Sonnenschein! Willst du nicht auch reinkommen? Es ist heeeeeeeeeeeerrlich!" Zur Bestätigung seiner Worte - und zur Abkühlung seiner Hormone - ließ er sich rückwärts fallen, und spritze dabei den Schwarzhaarigen etwas an, welcher auch sofort erschrocken aufquietsche, und damit höchstwahrscheinlich den Rest der Mannschaft weckte.

"Nein, danke, du Irrer!" Kouji schüttelte sich wie ein Hund, kniete nieder, und klatschte sich eine Ladung Wasser ins Gesicht: "Das reicht mir im Moment an Flüssigkeit..." Er trocknete sich das Gesicht mit dem Pulli und gestatte Takuya damit einige absolut unbezahlbare Ausblicke auf seinen Bauch.

"Was ist denn da hinten los?" brummte Izumi schlaftrunken, und rappelte sich auf.

"Nicht. Takuya meint nur, er müsse unbedingt baden gehen... hast du zufällig eine Bürste dabei?" Kouji drehte sich zu ihr um, öffnete den Pferdeschwanz und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare: "Ansonsten hab ich nämlich ein Problem - und du demnächst auch, du hast ja nicht mal einen Gummi..."

"Ihr werdet mich für verrückt halten, aber ich hab tatsächlich eine dabei!" die Blondine grinste und zog triumphierend ein kleines, grünes Plastikteil aus der Tasche ihres Pullis: "Das Ding trag ich immer mit mir rum."

"Izumi, ich hab mich grad in dich verliebt!"

"Hast du nicht." Kommentierte sein Bruder aus dem Hintergrund, und Kouji warf ihm einen kurzen Blick zu: "Und wie macht man daraus jetzt eine Bürste?"

Izumi klappte das Ding auf, und drückte dann die eine Seite nach innen. Es erschien - tada - eine Bürste mit Spiegel im Griff. Kouji nahm sie ihr dankbar aus der Hand, und entwirrte seine Haare.

"Und was machen wir jetzt?" Junpei spielte mit einem Grashalm herum, und sah die anderen fragend an: "Ich hab jedenfalls keine Anweisungen gekriegt... so a la ,Geht zu x und macht y' wie letztes mal..."

"Hier bleiben und chillen?" schlug Takuya vor und wackelte mit den Füßen.

"Hätt ich nichts gegen" Kouji gab Izumi die Büste zurück und band sich die Haare wieder zusammen: "Aber dann ernähren wir uns den Rest unseres Lebens von gegrillten Äpfeln."

Kouichi stand auf und streckte sich: "Wie wär's, wenn wir erst mal versuchen, rauszukriegen, wo wir überhaupt sind?"

"In der Digiwelt?" Izumi grinste.

"Und hast du schon ein Digimon gesehen?"

"Äh... nö. Aber wenn wir jetzt schon wieder in ner anderen Welt feststecken, sollten wir uns mal beim Guinessbuch bewerben. So viele Reisen in andere Welten hat ja nicht mal ET geschafft!"

"Genaugenommen ist ET nie in eine andere Welt gereist - glaub ich zumindest."

"Ist das nicht eigentlich scheißegal?" mischte Kouji sich in die Unterhaltung ein: "Takuya, komm raus aus dem Wasser, Junpei, weck Tomoki auf, Kouichi, wir gehen Frühstück suchen."

Ui... Schneewittchen konnte dominant sein...

Die Zwillinge verschwanden im Wald - und würden wahrscheinlich - oh Wunder - mit Äpfeln wieder kommen, Takuya kletterte ins trockene und schüttelte sich direkt neben Tomoki aus, welcher davon mit einem wahren Urschrei aufwachte, und ernsthafte Anstalten machte, den Braunhaarigen zu erwürgen. Izumi und Junpei standen lachend daneben, während Takuya sich mit allen zur Verfügung stehenden Körperteilen gegen das Attentat zu wehren versuchte.
 

Keine zehn Minuten später kamen die Zwillinge aus dem Wald getaumelt, Kouichi hatte sein Shirt zu einem Beutel umfunktioniert, und luden bergeweise komische violette Kugeln vor den anderen ab.

"Also, wir sind ganz eindeutig in der Digiwelt gelandet" ächzte Kouichi und ließ sich ins Gras fallen, während Kouji nur schlapp nickte, eine der Kugeln an seinem Pulli abwischte, und dann einen kleinen Happen abbiss.

Izumi betrachtete die Früchte skeptisch, Takuya und Junpei vertrauten Koujis Geschmacksnerven und nahmen sich jeder zwei Stück. Tomoki hingegen sah die Zwillinge fragend an, bis Kouji schluckte und brummte: "Naja, zumindest hat das komische Cherrymon die Dinger hier recht schlagkräftig verteidigt." Er nickte in Richtung der violetten Kugeln.
 

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Bis zum nächsten mal, ich hoffe, es hat gefallen ^^

Feli-chan

Detektiv Conan, Dotterblumen und andere nervige Dinge mit D - dritter Versuch (langsam wirds deprimirend ~_____~)

Hiho ^^

Here we go again.

Ich wünsch euch, mir und der ganzen Welt viel Spaß, viele Kommis und ein schönes Schuljahr *jetzt leider wieder Mathe lernen muss*

@ funkelrot: Jaja, die Sache mit den Karten... da hab ich mich ja in was reingeritten uu" Mal sehen, wie ich da wieder rauskomm. ^^"

@ Koichiko: An der Breitseite an der Wand ^^ Tja... wenn ich's hier übertrieben hab, dann lies doch noch mal IKDH XD Bürsten sind praktisch u_u Und in der hier ist ein Spiegel integriert - außerdem war sie in ihrer Wohnung. Da tragen auch nicht alle Handy, etc mit sich herum. Die Backofengeschichte musst du mit dem Gerät in deiner Küche ausmachen, da kann ich nicht helfen XD
 

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Eine Stunde später war das Frühstück verputzt, Izumi und Kouji hatten die Haare voller Dotterblumen, und scheinbar beschlossen, beleidigt zu sein. Jedenfalls saßen sie, die Rücken zu den Blumenattentätern gedreht, mit verschränkten Armen nebeneinander und schmollten einheitlich.

Die anderen hatten die Versuche, die zwei wieder zu resozialisieren, inzwischen aufgegeben, und wogen dafür die Möglichkeiten ab, was sie tun konnten, beziehungsweise, wie sie wieder nach Hause kamen.

"Also ich würde ja vorschlagen, wir versuchen, den Eremiten zu fragen - ihr habt die Einladungen och auch von ihm gekriegt, oder?" Tomoki sah die größeren fragend an, Junpei nickte: Ja, aber ich hab den Fernseher leider Gottes nicht mitgenommen."

"Mein Taschenrechner liegt auch noch auf dem Schreibtisch" seufzte Kouichi: "Und ich hab weder nen Computerbildschirm noch einen Backofen gesehen, also haben unsere Divas auch nichts da - Tomoki? Takuya?"

Tomoki schüttelte den Kopf, Takuya kramte in seinen Taschen, und zog nach einer halben Ewigkeit schließlich ein kleines, silbernes Handy - aus der letzten durchsuchbaren Tasche, verstand sich: "Tadaaa!"

"Na Gott sei Dank!" Kouichi ließ sich erleichtert auf den Rücken fallen: "Ruf ihn an!"

"Wen?"

"Den Eremiten? Den Kerl, der dir die SMS geschickt hat?"

"Jaja, ok..."

Takuya tippte kurz auf den Tasten herum und bemerkte derweil, wie Kouji sich so unauffällig wie möglich ein wenig umdrehte, und ihn beobachtete. Gut so, Schneewittchen war scheinbar doch nicht mehr in Weltuntergangslaune.

Er hob das Telefon ans Ohr, und starrte es gleich darauf wütend am.

"Was ist denn?" Junpei sah ihn unbehaglich an: "Tut's nicht?"

"Kein Anschluss unter dieser Nummer" knurrte der Braunhaarige: "Und wie sollen wir ihn jetzt erreichen?"

"Ansprechen?" Kouichi krabbelte neben ihn: "Als er dich eingeladen hat, da hat ihm ne mündliche Antwort doch auch gereicht, oder?"

"Mhm..." er räusperte sich kurz, und hielt das Handy dann gut sichtbar für ale außer Kouji und Izumi vor sich: "Ähm... ja. Eremit? Kannst du mich hören?"

~Ja.

Takuyas Augenbrauen schossen nach oben, während Kouichi sich mit einem erleichterten seufzen begnügte und Tomoki vor Freude zu hüpfen begann.

Keine halbe Sekunde später war Kouji auch schon hinter ihm, sah ihm über die Schulter, und steckte währenddessen die Blumen aus den schwarzen in die braunen Haare um.

Vorsichtig linste Takuya auf seine linke Schulter, wo Kouji zufrieden den Display musterte, und die letzte Dotterblume hinter Takuyas Ohr klemmte. Der Braunhaarige lächelte leicht. Süß... einfach süß. Aber irgendwie wirkte er traurig... na ja, er würde ihn später darauf ansprechen: "Ich finde, die standen dir besser!"

"Dann frag ich dich schon mal nicht nach deiner Meinung, wenn ich mein Zimmer neu einrichte." erwiderte der Kleine trocken und beugte sich etwas nach vorne: "Hey, redest du nur mit Takuya, oder auch mit uns?"

~Stell deine Frage.

"Meine Frage? Hm... mal nachdenken... was fragt man ein allwissendes Handy?" Kouji sah nachdenklich in den Himmel, und Takuya begann ernsthaft daran zu zweifeln, dass der Schwarzhaarige wieder aus der Digiwelt weg wollte.

"Was genau sollen wir tun, damit du uns wieder nach Hause lässt?" fragte Izumi, eindeutig noch etwas verstimmter als Kouji. Takuya sah nach oben. Sie hatte sich hinter ihm aufgebaut, die Hände in die Hüfte gestemmt, die Dotterblumen rieselten von ihrem Kopf auf den seinen, und überhaupt sah sie ziemlich respekteinflößend aus.

~Kommt zu mir.

"Ach, wie schön. Und wie?"

"Tüdeldidoing" machte das Handy, und kündete an, dass eine SMS eingegangen war.

"Wenn die von meiner Mutter ist, dreh ich durch..." murmelte Takuya.

"Keine Panik, zuhause ist die Zeit stehen geblieben." Izumi beugte sich nach unten und ließ noch mehr Dotterblumen auf Takuya nieder rieseln.

"Letztes mal vielleicht, aber wer sagt dir, dass das diese mal genau so ist?" Junpei lehnte sich mit besorgtem Blick nach vorne, versperrte Kouji die Sicht, und wurde von diesem mehr oder weniger brutal zurück geschoben. Der Inhalt der SMS ersparte dem Kleinen eine Strafpredigt, so beschränkte Junpei sich nur auf ein vorwurfsvolles "Hey!"

Es war keine Nachricht von seiner Mutter - und zu Takuyas Erleichterung auch keine von Yuriko - sondern eine Landkarte. Sie stellte keinen ihnen bekannten Kontinent oder sonstigen Landstrich dar, sondern nur eine Insel irgendwo im Nirgendwo, mit einem klein wenig Land irgendwo im Süden unten.

Sechs kleine SDs, die wohl die Digiritter darstellen sollten - jedenfalls hatte eine Figur lange, gelbe Haare, eine andere einen schwarzen Pferdeschwanz, drei waren etwa halb so groß wie die anderen, und eine etwa doppelt so breit.

"Ich liebe es, auf meine Körpergröße reduziert zu werden" knurrte Kouji, und Takuya lachte leise: "Och, warum denn? Ist doch niedlich!"

Todesblick.

Und Takuya fühlte sich, als wäre er gerade auf die Größe eines Fußballs geschrumpft: "Tschuldigung..."

Leicht grinsend wandte Kouji sich wieder dem Display zu, auf dem ein kleines, rotes Kreuz aufgetaucht war, das penetrant am unteren Rand blinkte.

"Wir müssen also nach Süden" stellte Kouichi überflüssigerweise fest.

~ Ja

Antwortete der Eremit überflüssigerweise.

"Und wie kommen wir übers Meer?" Izumi sah das Handy zweifelnd an, aber Tomoki stand auf und seine Augen leuchteten unternehmungslustig: "Das werden wir sehen, wenn wir da sind! Vielleicht gibt's ja ne Fähre oder so - und wenn nicht, rekrutieren wir ein Digimon."

"Na, meinetwegen" sie seufzte und stand auch auf: "Dann wollen wir mal los! - Wo ist Süden?"

Sie sah fragend in die Runde.

Kouji sah seinen Bruder ratlos an, dieser sah mindestens so ratlos zurück.

Takuya zuckte nur mit den Schultern, während Tomoki resigniert seufzte.

"Also echt, Leute!" Junpei stand in Heldenpose vor ihnen, und ließ sie im Glanz seines Übermenschentums erblassen - so hätte es zumindest in einem Manga ausgesehen, in der Wirklichkeit sah es einfach nur dämlich aus, und dementsprechend würde er auch von fünf skeptischen Blicken gemustert: "Habt ihr nie Detektiv Conan gesehen?"

Kollektives Kopfschütteln.

"Dann mach ich's eben allein..." grummelte der Älteste, von diesem Desinteresse eindeutig leicht beleidigt.

"Also Stundenzeiger... Sonne... Mitte... oder war's der Minuten...? Nein..." er hatte sich umgedreht und werkelte an seinem Handgelenk herum.

"Hat der nen tragbaren Kompass dabei?!" wisperte Izumi Takuya zu, der grinste nur.

Schließlich drehte Junpei triumphierend um, und deutete auf eine riesenhafte Tanne zu seiner linken: "Da ist Süden! Immer schön auf die Tanne zu, wenn wir da sind, sehen wir weiter."
 

Den Vormittag hatten sie damit zugebracht, durch den Wald zu tapern, und sich zu wundern, seit wann Animes so nützlich waren, Mittags hatten sie eine kurze Rast eingelegt, um Äpfel von einem Baum zu schütteln und zu essen, und wenn ihnen zwischendurch auch nur im Geringsten langweilig wurde, konnten sie sicher sein, dass gleich ein Digimon aus irgendeinem Wegesrand springen würde, und sie sich panisch in den Büschen verstecken würden.

Jetzt war es früher Nachmittag, die Zwillinge saßen unter der Tanne, Izumi grummelte irgendwas von Wasserflaschen, Tomoki fachsimpelte darüber, wie alt der Baum wohl war - den anderen reichte der Fakt, dass sie alle zusammen nicht reichen würden, um ihn zu umarmen - und Takuya beobachtete Junpei dabei, wie dieser erneut nach Süden suchte, währen Kouji sich beschwerte, dass er Lobomon zurück wollte, und ihm dieses ständige Versteckspiel mit allem was auch nur annähernd nach Digimon aussah, langsam auf ungenannte Körperteile ging.

Takuya hätte ihm da ja gern geholfen, wenn der Kleine das nur wörtlich gemeint hätte...
 

"Ich hab's!" Junpei kam zu den anderen in den Schatten und nickte mehr oder weniger in die Richtung, in die sie bisher gegangen waren - mit einer kleinen Abweichung nach rechts.

"Immer in die Richtung, in ein paar Stunden sollten wir beim Meer sein - es sei denn es kommt uns was dazwischen."

"Was wir nicht hoffen wollen." Kouji streckte die Beine aus: "Glaubt ihr, dieser Eremit hat unsere Spirits dabei?"

"Davon geh ich jetzt einfach mal aus" Izumi lag im Gras: "Wenn nicht, kann er sich die Sache mit der Rettung der Digiwelt nämlich abschminken. Ich bin nicht wahnsinnig scharf darauf, mich umzubringen."

Tomoki nickte zustimmend: "Gehen wir weiter? Ich will nicht im Dunkeln durch den Wald gehen müssen, und wenn man bedenkt, um welche Zeit die Sonne gestern untergehangen ist..."

"Wir sind wohl ziemlich weit im Süden..." Takuya rappelte sich auf und hielt den Zwillingen die Hände hin, um sie hochzuziehen.

"Wie kommst du auf Süden?" Tomoki sah ihn überrascht an.

"Hast du die Karte nicht gesehen? Der Süden war weiß. Wir sind also nicht in der Nähe des Nordpols, sondern des Südpols." Junpei beobachtete grinsend, wie die Zwillinge nach Takuyas Händen griffen, und ihn dann nach unten zogen.

"Meine Füße tun weh, bleiben wir noch etwas!" erklärte Kouichi lachend, während sein Bruder grinsend erklärte: "Rache für die Dotterblumen heute morgen!"

Takuya grummelte leise.
 

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Finito für heute ^^

Feli.

Bombadierung blöder Biyomon

Bin ich eigentlich die Einzige, die in letzter Zeit ernsthafte Probleme mit Mexx hat? Nicht? Gut. Ich dachte schon, er hätte was gegen mich...

Sorry, dass das Kapitel so lange auf sich hat warten lassen, aber gewisse Pädagogen (mit Folterausbildung -.-) haben sich in den Kopf gesetzt, zwei Drittel unserer Arbeiten dieses Semesters innerhalb der letzten paar Wochen über uns nieder zu lassen, und Mexx hat auch noch rebelliert... na ja. Jetzt ist es ja da.

Viel Spaß ^^
 

@ funkelrot: Liegt nicht an dir. Liegt an Mexx. Aber inzwischen geht's ihm ja wieder gut... *Mexx tätschel* Ähm, nö. Aber meine hochverehrte Verwandtschaft macht jedes Jahr ein Osterpicknick auf einer bestimmten Wiese. Und mit etwas Wetterglück ist diese Wiese immer voller Dotterblumen ^-^ - zumindest in Bachnähe. Diese Wiese hatte ich beim schreiben der letzten zwei Kapitel im Kopf.

@ Koichiko: Das haben wir schon geklärt, oder? ^^ Es liegt einfach daran, dass sie sich jahrelang nicht gesehen haben.

@ DarkAyaChan: Na, immerhin hast dus n paar mal gesehen... und keine Panik, ich bezieh mich nicht allzu sehr auf die Serie. Es reicht, wenn du die Namen kennst, weißt, was Spirits sind, und wer Lobomon und Agunimon waren. U__U
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Kouichis Füße schmerzten noch etwa eine halbe Stunde, danach ging es weiter, und nachdem sie sich vor einem unbekannten Digimon hinter die Bäume geflüchtet hatten, und anschließend feststellen mussten, dass der gefährliche Gegner ein kleines Agumon war, erreichte Kouji die zweite Phase der Frustration. Er beschmiss das gelbe Vieh mit einer violetten Kugel, die er vom Frühstück gerettet hatte - und bekam dafür auch prompt ein ,kleines Feuer' verpasst.

Jetzt schlenderte er schmollend neben den anderen her - die sich, nachdem sie den ersten Schock überwunden hatten, köstlich amüsierten - und pustete sich die verbrannte Hand. Takuya ging neben ihm her und sah ihm abwechselnd mitleidig auf die Hände und träumerisch auf den Hintern.

Letzteres natürlich nur, wenn er sicher war, dass es niemand bemerkte.
 

Es dauerte zwei Stunden, den Strand zu erreichen, und weitere dreißig Minuten, die Felsen zu überwinden, und in das kleine Dorf zu gelangen, das sich gerade mal ein paar hundert Meter von ihnen entfernt befand, aber unglaublich unzugänglich war, wie Izumi auf halbem Weg überflüssigerweise feststellte.
 

Auch der Empfang ließ zu wünschen übrig, wurden se doch zu allererst für feindliche Eindringlinge gehalten, und vor die Dorfältesten, ein paar ausnehmend hässliche Biyomon geschleift.

Die diplomatischen Verhandlungen um Übernachtungsrecht begann recht zivilisiert, bis ein sehr fettes und sehr hysterisches Biyomon das Hüttchen stürmte, und den reichlich verwirrten Ältesten sowie den noch viel verwirrteren Menschen an den Kopf schmiss, dass das komische Digimon mit den langen, schwarzen Fäden auf dem Kopf - Kouji hob erst überrascht die Augenbrauen und zog dann, als er bemerkte, dass er geeint war, eine äußerst gekonnte Schnute, für die Takuya ihn hätte auffressen können - ihr armes kleines Söhnchen - sie wies auf ein etwas kleineres, noch viel fetteres, aber leicht verschrecktes Biyomon - mit einer Blitzblickattacke oder so etwas ähnlichem angegriffen habe.

Takuya, Junpei und Tomoki sahen Kouji überrascht an und Izumi kicherte noch immer über das ,komische Digimon mit den langen, schwarzen Fäden auf dem Kopf', während Kouichi sich zu seinem Bruder beugte, und leise zischte: "Du hast nicht zufällig deinen Spirit noch, oder, Kouji?"

Todesblick.

"Ach, das meinte sie..." murmelte Takuya enttäuscht, aber amüsiert, und strich dem Kleinen automatisch über die Haare. Dafür erntete er einige seltsame Blicke und zog die Hand erschrocken zurück, beschäftigte sich damit, das Biyomon dabei zu beobachten, wie es sich immer mehr in Rage redete, während er den abwartenden Blick von Kouji in seinem Nacken spürte, und gegen den Drang ankämpfte, irgendetwas zu machen.

Allzu lange war das dann aber glücklicherweise doch nicht nötig, da das fette Biyomon seine Chefs scheinbar davon überzeugt hatte, dass diese fremden Digimon mit den Fäden auf dem Kopf eine ernst zu nehmende Gefahr darstellten, oder zumindest sie - Takuya ging davon aus, dass es eine Sie war, denn seiner Meinung nach hätte kein männliches Wesen, egal welcher Rassenzugehörigkeit, sich jemals dazu hinuntergelassen, solch einen Aufstand zu veranstalten (da kennt er Kou aber schlecht XD) - selbst den armen Alten ordentlich Feuer unter den Schwanzfedern machen würde, wenn diese Digimon nicht schnellstens aus dem Dorf geworfen würden.

Nach einigem Geschrei wurde das Biyomon also aus dem Hüttchen hinaus komplimentiert, und die Dorfältesten wandten sich bedauernd an die sechs Nichtdigimon. Es tat ihnen ja so Leid, dass die Dorfbewohner von dieser Frau - Takuya hatte also richtig gelegen - so aufgewiegelt worden waren, und es war wirklich sehr bedauerlich, und tragisch, und schade, und leider, und ein Unglück, und überhaupt - Koujis Augenbrauen wanderten langsam, aber stetig nach oben, während das alte Biyomon nicht zum Ende zu kommen schien.

Endlich war der Punkt erreicht: Sie konnten die Nacht leider nicht im Dorf verbringen.

Die Biyomon zeigten sich aber bereit, ihnen einige Decken und Feuersteine und - für die Weiterreise - ein Boot und Proviant zur Verfügung zu stellen.

Das, so beschloss Kouichi, und die anderen hatten sich ihm nach einem Todesblick, der seinem Bruder Konkurrenz gemacht hätte, gefällig anzuschließen, war kein schlechter Deal.

So verließen die sechs also eine Viertelstunde später das Lager des Dorfes, und während Izumi und Tomoki die Decken recht schnell - nach guten vierzig Minuten - an die andere Seite des Trümmerfeldes gebracht hatten, und sich dort mit dem Feuer abmühten, hatten die Zwillinge schon mehr Probleme, die Tonnen von Bananen und irgendetwas, was laut Kouichi wie die Früchte vom Affenbrotbaum aussah - Kouji murmelte etwas davon, dass sein werter Bruder alle Pippi Langstrumpf Bücher im Regal stehen hatte, bevor dieser ihm eine Affenbrotbaumfrucht, soweit es denn eine war, an den Kopf warf, und Takuya nahm sich vor, etwas mehr zu lesen. Besonders Außerjapanische Autoren - sicher vom einen Ende des Fels-Sumpf-Wirrwarrs zu bugsieren.

Nach einer Stunde brannte das Feuer, und die Zwillinge luden ächzend ihre Last ab, während die ,großen' Beiden mit dem Boot noch immer irgendwo in der Mitte des Feldes standen, und sich ratlos umsahen, da das gute Stück sich zwischen zwei Felsen verhakt hatte.

Kouji setzte sich auf einen Felsen, wärmte sich den Rücken und beobachtete die Beiden gemeinerweise mit einem Grinsen im Gesicht. Jaja, DER war ja auch auf der sicheren Seite, dachte Takuya grummelnd, und hob das Kanu leicht verstimmt hoch. Knapp zwanzig Minuten später waren sie noch nicht wirklich weiter gekommen, dafür hatten einige der kleineren Biyomon aus dem Dorf ihre Notlage scheinbar bemerkt - Takuya erkannte unter ihnen zu seinem Leidwesen jenes fette kleine Ding, das ihnen die ganze Bredouille beschert hatte, und warf dementsprechend mit Blitzblickattacken um sich, welche die Nervensägen aber nicht im Mindesten zu kratzen schienen.

Und sogar Kouji hatte sich von seinem Beobachtungsposten entfernt. Blieb also wohl oder über nur ,Augen zu und durch', oder in diesem Fall ,Ohren zu, Nerven abkoppeln und durch'.

Takuya warf Junpei einen genervten Blick zu, doch dieser starrte nur zum Rand des Felsenfeldes, wo Kouji sich wieder auf seinen Stein gesetzt hatte, einige Kiesel zwischen den Finger drehte, und das fette Biyomon mit einem sadistischen Lächeln auf den Lippen anvisierte.

Der Junge wollte nicht wirklich...?

Der Junge wollte wirklich.

Nein, der Junge tat wirklich!

Er holte aus, er wartete kurz, er warf, uuuuuuuuuuuund...

Landete einen Volltreffer.

Das fette, kleine Biyomon quietschte kurz, flatterte etwas, und ging dann zu Boden.

Izumi und Kouichi klatschten begeistert Beifall, und Tomoki stellte sich neben Kouji und nahm zwei seiner Kiesel.

Voller Vorahnung duckte Junpei sich hinter das Kanu und zog Takuya mit sich, als die beiden Kleinen das Feuer eröffneten, und Schneewittchenmon, oder wie auch immer die rosa Ureinwohner Kouji inzwischen genannt hatten, neben Blitzblickattacke in näherer Zukunft wohl auch noch das Kieselbombenfeuer zugeschrieben werden würde.
 

Nach zehn Minuten war der Krieg beendet, die Feinde geschlagen, und Tomoki führte einen Kriegstanz auf. Izumi erbarmte sich der beiden Träger schließlich, und gemeinsam manövrierten sie das Bötchen neben das Feuer, während die Zwillinge in einer scheinbar existentiellen Diskussion darüber vertieft waren, ob Kouji das Kieselbombenfeuer auch an einem gewissen Hikaru Shida ausprobieren durfte.

Kouji war stark dafür, Kouichi strikt dagegen, und wenn man bedachte, dass die ganze Geschichte höchst wahrscheinlich mit einer Anklage wegen schwerer Körperverletzung oder Mord geendet hätte, hatte der ältere Zwilling eindeutig die besseren Argumente, fand der Braunhaarige.

Was Kouji natürlich nicht im Geringsten davon abhielt, wie Rumpelstilzchen auf seinem Königskind zu beharren. In diesem Fall eben auf seinem Mord.

Takuya bemühte sich derweil nach Kräften, den Beiden nicht zuzuhören, und sich schon gar nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wer dieser Shida war. Stattdessen ließ er sich von Izumi davon überzeugen, dass sie einen guten Grund gehabt hatten, ihnen nicht mit dem Boot zu helfen.

Sie hatten Abendessen gemacht.

Affenbrotbaumfrüchte in Bananenmus, das ganze im Feuer geröstet, und bisher noch nicht probiert.

Takuya musterte die hell- bis kohlebraunen Matschhäufchen nur äußerst kritisch.
 

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Sooooooooooooooo ^-^

Auf was für Drogen war ich, als ich das hier geschrieben hab? Ich hab ganz ehrlich gesagt keine Ahnung. Sind Weihnachtskekse Drogen? Oder beginnendes Wochenende? Die Aussicht auf den ersten Skitag in der Saison? Oder ganz einfach die Erleichterung, den ganzen Schulstress los zu sein, und sich wieder Kou und Taku widmen zu können? ^0^

Cioai, Feli.

Psychische, hormonelle, und andere Probleme

Hallo ^-^

So, nachdem ich jetzt fast alle Geschenke hab (außer einem, und das bereitet mir Kopfzerbrechen y_y) und die Kekse fertig sind, könnte man den Weihnachtsstress als beendet ansehen.

Deshalb geht's jetzt weiter ^^ Viel Spaß

@ Koichiko: So schlimm? Oo" Naja, diese mal wirst du das Problem wohl nicht haben...

@ funkelrot: Biyomon sind nervig (besonders diese Stimme... X_X"), das ist aber auch schon alles, was ich gegen sie hab... ^^"

PS: Sollte sich jemand über den etwas melancholischen Unterton wundern: Sorry, aber es geht im Moment nicht anders. Meine Oma hatte nen Schlaganfall. Nur zur Erklärung...
 

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Wider Erwarten schmeckte die recht eigenwillige Komposition gar nicht mal schlecht - auch wenn Kouji mehrmals bekräftigte, dass er Bananen ohne Affenbrotbaumfrüchte doch bevorzugte - und auch das Problem der Trinkwasserversorgung war gelöst, als Junpei nach längerem kollektiven Grübeln zwei Kanister aus dem Kanu zog.

Takuya beschloss, den Biyomon ihre mangelnde Gastfreundschaft zu vergeben.
 

Nachdem sie dem Feuer noch ein paar Äste zum Opfer bemacht hatten, legten die sechs sich in Kreis darum herum, und versuchten, zu schlafen.

Tatsächlich atmeten nach einer Stunde fünf von ihnen ruhig, nur Takuya lag im Sand herum und ärgerte sich darüber, dass seine Vorderseite verbrannte wurde, während der Rücken eiskalt war, beziehungsweise umgekehrt, je nachdem, wie er gerade lag.

Nebenbei war es dem Schlaf auch nicht gerade zuträglich, dass sein Kopf aus irgendeinem nur Fortuna bekannten Grund neben Koujis lag, und dieser gemeinerweise sogar im Schlaf zum Anbeißen aussah.

So war er also sehr damit beschäftigt, sich mit seiner jeweils kalten Körperseite herumzuärgern, und die neue Liebe seines Lebens - diesen Titel hatte er Kouji im Laufe der Nacht verpasst - anzuschmachten, und als es nach Stunden langsam kühler wurde (was er allerdings erst bemerkte, als das Licht schwand, und er die kleine Narbe unter Koujis rechtem Auge nicht mehr erkennen konnte) registrierte er erst, dass das Feuer dabei war, auszugehen.

Froh, jetzt etwas zu tun zu haben, und gleichzeitig ärgerlich, dass er bei seinen Kouji-Studien unterbrochen wurde, stand er auf, um im Wald nach neuem Feuerholz zu suchen.
 

Nach einigen Minuten kehrte er mit einem Stapel trockener Äste und Zweige zurück, und ließ sie hinter seinem Platz zu Boden fallen, bevor er sich die Arme ausschüttelte, sich hinsetzte, und danach den ersten Zweig in die Flammen warf.

"Danke" kam es leicht verschlafen von der Seite und Takuya sah erschrocken nach rechts. Kouji hatte den Kopf auf die Arme gestützt und lächelte ihn mit müden Augen schlapp an.

"Ach du meine Güte... hab ich dich geweckt?" Seit wann war der Kleine wach? Seit wann? Hatte er mitgekriegt, wie er die ganze Zeit angestarrt worden war? War er gar davon wach geworden? Oder erst davon, dass er aufgestanden war? Schnell wanderten auch die anderen Äste ins Feuer.

"Mhm... Macht aber nichts" Kouji wälzte sich auf den Rücken, und damit etwas näher zum Feuer: "Weißt du, Taku... Ich find's so schön hier in der Digiwelt..." er streckte die Hand in den Himmel und griff nach einem Stern, ließ den Arm aber wieder fallen, als er ihn nicht erreichen konnte: "Ich will gar nicht mehr weg"

"Was?" der Braunhaarige sah ihn überrascht an, und Kouji bog leicht lächelnd den Kopf nach hinten: "Ich würde gerne hier bleiben."

"Aber... wieso? Ich meine, zuhause haben wir alles... Freunde, Familie, Hobbys, ein Zuhause, und außerdem muss man da nicht immer Angst haben, gleich von einem Digimon pulverisiert zu werden!" Was meinte der Kleine nur damit, dass er nicht zurück wollte? Das konnte er doch nicht ernst meinen!

"Dafür aber vor anderen Sachen..." Kouji sah traurig in den Himmel.

"Was ist denn los?" besorgt rückte Takuya einige Zentimeter nach rechts und strich ihm ein paar Haare aus der Stirn, Kouji sah ihn erst leicht überrascht an, lächelte dann fast unmerklich und schloss die Augen: "Nichts"

Sehr witzig. Dass etwas mit ihm nicht stimmte, das sah doch sogar ein Blinder mit Krückstock! "Nein, natürlich nicht... und weil nichts ist, läufst du auch schon seit gestern Abend rum, als wäre die Welt untergegangen, was?"

Kouji biss ich auf die Unterlippe, und Takuya spürte einen Stich im Herzen: "Entschuldige bitte..."

"Nein, nein, das macht nix..." seine helle Hand ballte sich zur Faust, und zitterte leicht.

"Kouji?" Takuya sah ihn erschrocken an, rückte noch etwas näher zu ihm, und hob Koujis Kopf auf seinen Schoss: "Kouji... sag mir doch, was los ist... bitte!"

Aber Kouji schüttelte nur den Kopf, schlang seine Arme um Takuya und vergrub sein Gesicht in seinem Pulli.

Takuya zog ihn an sich und strich ihm beruhigend über den Kopf. Er hielt die Klappe, obwohl den Kleinen am liebsten geschüttelt hätte, um aus ihm rauszukriegen, was ihn so belastete.

Wenn er diesen Hikaru Shida in die Finger bekam, würde er ihn umbringen. Ganz, ganz langsam und qualvoll, denn dass er irgendetwas mit Koujis Zustand zu tun hatte, war so gut wie klar. Warum sonst sollte der Kleine ihm gegenüber solche Mordgelüste hegen?

Kouji entspannte sich langsam, auch wenn Takuya erschrocken bemerkte, dass sein Pulli feucht wurde.

Aber bevor er ihn auch nur darauf ansprechen konnte, kam leises Atmen von unten, und Takuya sah sich mit dem Problem konfrontiert, wie er sich jetzt selbst zum schlafen hinlegen sollte, ohne den Kleinen aufzuwecken...
 

"Hey, aufwachen!" Takuya erwachte langsam, und versuchte, die Stimme einzuordnen.

Kouji? Nein, der klang anders. Weicher. Leiser. Aber schon ähnlich... Kouichi. Kouji lag ja auch noch immer schlafend an seinen Bauch geschmiegt.

Er öffnete die Augen, und tatsächlich saß der ältere Zwilling neben ihm, und grinste ihn an.

"Guten Morgen!" flüsterte er

"Mmh..."

"Gut geschlafen?"

"Geht so..." er rappelte sich etwas auf, und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

"Was war denn los?" Kouichi deutete auf seinen Bruder, der noch immer friedlich schlief.

"Das frag ich dich!" brummte der Braunhaarige, und sah Kouichi vorwurfsvoll an: "Warum hat er sich die Augen aus dem Kopf geweint, nur, weil ich Japan erwähnt habe?"

"Oh... äh..." der Kleinere kratzte sich verlegen am Kopf und sah zu seinem Bruder, welcher sich langsam zu regen begann: "Das klären wir besser später, ok?"

Takuya seufzte, aber die Tatsache, dass Kouji sich doch recht anregend an ihm kuschelte, ließ ihn Kouichi dann doch schnell Recht geben, bevor er den Schlafenden vorsichtig in die Wange piekte.

Kouichi stand auf, und kam mit einem der Wasserkanister wieder: "Trinkt was, und verbraucht das Wasser, anschließend kommt einer von euch mit mir zum Fluss, um die Dinger wieder aufzufüllen."

"Taku kommt mit!" beschloss Kouji sofort, und setzte sich auf.

"Ich dachte, du schläfst noch?" Takuya hob den Kanister an die Lippen, trank einen Schluck und schüttelte sich. Das Zeug war eiskalt.

"Hab ich auch bis gerade vorhin" der Kleine streckte sich genüsslich, und rieb sich die Augen, bevor er die Haare öffnete und ausschüttelte: "Stimmt irgendwas mit dem Wasser nicht?"

"Hm? Nein, es ist nur kalt, probier mal!" er hielt ihm den Kanister hin, Kouji ließ sich probehalber etwas über die Hand laufen, und zog sie sofort zurück. Er quiekte erschrocken, und Takuya lachte.

"Das ist nicht witzig..." grummelte Kouji und zog eine Schnute.

"Sorry..."

Kommentarlos schluckte der Schwarzhaarige einige Milliliter, und reichte den Kanister zurück: "Dann füllt mal schön, ich muss kurz dahin, wo der Kaiser zu Fuß geht..."

"Gehen wir..." Takuya nahm den Kanister, erhob sich, und Kouichi zog den anderen aus dem Boot. Über Steine und Gras ging es in den Wald und zum Fluss, wo Kouichi seinen Kanister eintauchte, während Takuya ihn nur abwartend ansah.

"Was ist denn?" der Schwarzhaarige sah ihn fragend an, und Takuya nahm ihm den vollen Kanister ab, gab ihm den leeren: "Was ist mit Kouji los?"

"Mh..."

"Ja?"

"Man könnte ja fast glauben, es gäbe kein wichtigeres Thema für dich..." Musste der Junge dazu so grinsen?

"Entschuldige, dass ich mir Sorgen mache, aber dein kleiner Bruder gehört nicht gerade zu den Menschen, die einfach so in Tränen ausbrechen!"

"Oh, der Schein trügt..." Kouichi sah andächtig auf die Wasseroberfläche, und gab sich einen Ruck: "Die letzten paar Wochen macht er fast nichts anderes..."

"Was..." Takuya sah ihn entsetzt an.

"Naja..." Kouji stand auf, streckte sich, und schraubte seinen Kanister zu: "Das hat Liebeskummer wohl so an sich..."

Hatte er es doch gewusst! Nur... wer? Und was genau war passiert?

"Was ist denn los? Und wer ist Hikaru Shida?"

"Woher kennst du den Namen denn?" Kouichi sah ihn ehrlich überrascht an, und Takua lachte trocken: "Ihr habt gestern Abend laut genug darüber gestritten, ob er ihn umbringen darf, oder nicht!"

"Das war kein streit, das war eine Diskussion. Streit sieht anders aus" berichtigte Kouichi ihn, und hob seinen Kanister auf.

"Wie auch immer. Wer ist Hikaru Shida? Hat er ihm die Freundin ausgespannt?" Den Freund? Aber das fragte er lieber nicht. Wenn Kouji schwul war, wie er glaubte, würde er es schon noch erfahren. Und zwar jetzt.

"Ähm... genaugenommen ist Hikaru die... ,Freundin'..." Kouichi sah ihn unsicher an, Takuya lächelte nur leicht.

Kouji würde diesen Shida vergessen, dafür würde er sorgen. Ganz bestimmt.
 

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Na bitte, wieder ein Kapitel weiter. ^^

Und für Taku ein paar Fragen weniger.

Und für Hikaru ein paar Feinde mehr. Armes Schwein U_U

Bis nächstes mal ^^

Feli.

Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön... - oder auch nicht.

Sodale ^^

Ich weiß, ich war ne Weile abwesend. Ich hoffe, ihr könnt das verzeihen, denn jetzt geht's ja weiter UU

Eins noch. Disclaimer. FFs ohne Disclaimer sind illegal? Oo" Ups... sorry. Ich fühle mich schuldig... Ladies and Gentlemen, Felipictures proudly presents: Das erste Disclaimer meiner Laufbahn:

Digimon gehört nicht mir (leider). Takuya auch nicht (*schluchz*) - und Kouji unglücklicherweise schon gar nicht (*Entführungspläne schmied*). Geld verdiene ich hiermit natürlich auch nicht - oder will jemand was spenden?

Jetzt noch ein paar @s, und dann viel Spaß mit der FF ^^

@ Rita: *hüstel* Ich weiß... und ich bin mit der Länge auch nicht immer zufrieden... eigentlich nie. Aber dieses mal ist es wenigstens etwas länger geworden ^^

@ funkelrot: Narbe: Nö. Wurde noch nicht erklärt. Wird vielleicht noch erklärt. Aber ich hab sie eigentlich nur von dem Kou aus Tars übernommen, ohne daran zu denken, dass sich die Familienprobleme in dieser FF ja eigentlich auf seine Beziehung beschränken... *hüstel* Naja... meine Planung immer uu" Oma: Danke ^^ Es geht ihr schon wieder viel besser *freu*

@ Koichiko: Ô_o" Sicher, dass alles on Ordnung mit dir ist?
 

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Am Strand waren Kouji und Izumi damit beschäftigt, darüber zu diskutieren, ob sie die Bananen und Affenbrotbaumfrüchte vorne und das Wasser hinten im Bot verstauen sollten, oder doch lieber umgekehrt. Ob sie überhaupt alles ins Boot brachten, ohne dass einer von ihnen schwimmen musste, und ob sie die Reste vom Abendessen mitnehmen sollten, vergraben, oder sie vielleicht doch Tomoki als Munition überlassen.

Dieser war nämlich mal wieder damit beschäftigt, seine Kieselbombenfeuerfertigkeiten zu verbessern, und beschmiss die kleinen Biyomon, die sich schon wieder angeschlichen hatten, mit Kieselsteinen.

Junpei war derweil damit beschäftigt, herauszufinden, wie man die Ruder am Ruderboot befestigte, ohne es komplett manövrierunfähig zu machen.

Als Junpei die Ruder eingehakt, Kouji Tomoki völlig entnervt das ehemalige Abendbrot zugeworfen, Tomoki dieses auf die Köpfe der Biyomon verteilt, und alle wieder halbwegs bei der Sache waren, teilte Izumi jedem eine Banane und etwas Affenbrotbaumfrucht als Frühstück aus, und Takuya wuchtete die Wasserkanister in den hinteren Teil des Kanus.

Natürlich, ohne die beiden Kampfzicken nach dem Ausgang der Diskussion gefragt zu haben.

Kouji warf Izumi ein triumphierendes Grinsen zu, und diese bedachte Takuya mit einem Blick, bei dem die Hölle gefrieren würde, wäre sie gerade in der Nähe.

Das nächste mal, wenn die beiden am streiten waren, würde er ich nicht mehr einmischen, beschloss Takuya, und bemühte sich, sich möglichst unauffällig hinter dem Boot zu verstecken, was Koujis Lippen zu einem amüsierten Zucken veranlasste. Vielleicht würde er sich aber auch doch einmischen ... vielleicht.
 

Nachdem das Frühstück verputzt war, schoben Takuya und Junpei das Boot ins Wasser, und die Zwillinge zogen sich die Schule aus, krempelten die Hosen hoch, und verteilten das Essen im vorderen Teil des Kanus, bevor sie sich hineinstemmten, und dann versuchten, das Boot in eine Position zu bringen, in der es den anderen halbwegs leicht fiel, einzusteigen.

Es artete darin aus, dass sie anfingen, sich darüber zu streiten, wo man denn nun genau rudern musste, um in welche Richtung zu drehen, und wie man rückwärts fuhr, und überhaupt. Die Beiden waren so sehr in ihr sogenanntes Gespräch vertieft, dass sie das Schreien vom Ufer erst bemerkten, als sie schon knapp fünfzig Meter abgetrieben waren.

Hastig paddelten sie zurück, und als Takuya sich erleichtert auf eine Bank sinken ließ, hielt Kouji ihm das Ruder hin, und sagte mit der trockensten Stimme, die er je gehört hatte: "ICH werde dieses Ding ganz bestimmt NICHT rudern."

"Ich glaube, das ist eine gute Idee..." bemerkte der Braunhaarige ernst, und realisierte erst im Nachhinein, dass er das laut ausgesprochen hatte. Verlegen grinsend tätschelte einer leicht verstimmt dreinsehenden Diva den Kopf, und setzte sich dann in Ruderposition. Neben ihm hatte Junpei Platz genommen. Auch Kouichi schien keine übermäßig große Lust auf eine neue Prüfung seiner Ruderkünste zu haben.

Kouji und Tomoki saßen über den Wasserkanistern, und Kouichi und Izumi saßen vorne auf dem Bootsrand, da der Rest mit Obst gefüllt war, und Izumi ließ die Füße im Wasser baumeln. Sie zog sie aber schon nach zwei Minuten wieder zurück, da das Wasser doch etwas sehr kalt war.

Alles in allem hatte das Boot verdächtig viel Tiefgang, und die Aussicht auf bald einlaufendes Wasser steigerte den Adrenalinspiegel der Ruderer scheinbar mehr als jedes Fußballturnier, das Takuya je erlebt hatte. Vielleicht sollte er seine Mannschaft vor dem nächsten Spiel in einem Kanu in der Bucht von Tokyo aussetzen...
 

Die Bootsfahrt schien allen Spaß zu machen, bemerkte Takuya erleichtert. Izumi hatte offenbar vergessen, dass sie eigentlich sauer war, und riss Witze mit Kouichi, Tomoki hatte augenscheinlich einige Kiesel mitgenommen, jedenfalls beschoss er mit verzücktem Gesichtsausdruck panisch herumschwimmende Fische mit dem Kieselbombenfeuer.

Kouji hingegen hatte leicht lächelnd den Kopf in den Nacken gelegt, ließ sich sie schwache Sonne aufs Gesicht brennen, und die geöffneten Haare im Wind flattern.

Takuya hätte alles für einen Fotoapparat gegeben. Oder eine Videokamera. Oder einfach dafür, jetzt allein mit Kouji zu sein, und nicht rudern zu müssen. Dann könnte er einfach dasitzen, und den Jungen anhimmeln.

Aber nein...

Er seufzte leise, und betrachtete den Kleinen durch die Wimpern.

Dieser ließ überrascht den Kopf wieder sinken und sah ihn fragend an. Hoppala. Scheinbar hatte er doch nicht so leise geseufzt.

"Wollt ihr mal eine Pause machen?" schlug Kouji vor, und strich sich die Haare zurück: "Wir sind schließlich schon ne gute Weile unterwegs... und es würde sicher auch nicht schaden, nachzusehen, ob wir überhaupt in die richtige Richtung fahren."

Wie auf Kommando ließ Junpei das Ruder fallen, und auch Takuya gönnte seinen Händen eine Pause: "Meinetwegen... Junpei? Wo ist Süden?"

Angesprochener hob die Armbanduhr gen Himmel, und konzentrierte sich kurz, dann: "Etwas weiter nach links. Der Wind hat uns wohl etwas abgetrieben..."

Takuya griff nach den Rudern und schlug einmal, dann nickte Junpei: "So passt's!"

Er wollte gerade wieder anfangen, zu rudern, als Izumi ihm auf die Schulter tippte: "Nicht so schnell! Seid ihr nicht der Meinung, wir könnten euch auch mal ablösen?"

"Den Zwillingen das Boot anvertrauen?" fragte Takuya entsetzt - natürlich bevor er nachdachte, was genau er da wieder palaverte.

Der Tritt, den Kouji ihm gegen die Kniescheibe verpasste, machte ihm genau diese Tatsache aber sehr schnell klar. Und die erhobene Augenbraue, der trotzige Blick, und die Schnute, die Hoheiten dazu aufsetzten, machten ihm im selben Moment klar, warum er ganz bestimmt nicht sauer werden würde.

Gott, was war der Junge niedlich...

Izumi hatte sein Kommentar mitten in einen Lachanfall katapultiert, für welchen Kouichi sie inzwischen halbherzig und gegen ein übermächtiges Grinsen kämpfend mit einer Banane verprügelte. Er brachte sie damit zwar nur noch mehr zum lachen - und das Boot bedenklich zum schwanken - aber wenigstens lenkte es Kouji etwas ab, so dass er nicht bemerkte, wie sich der Blick, mit dem Takuya ihn musterte, langsam in diese schmachtenden Verliebten-Klischee-Ebenen verabschiedete, die der Braunhaarige eigentlich die ganze Zeit hatte vermeiden wollen.

Langsam bekam er sich wieder in den Griff, rieb sich mit beide Händen über das Gesicht, und streckte sich ausgiebig.

Als Izumi sich wieder beruhigt hatte, und schwer atmend über dem Bootsrand hing, und Takuya und Junpei einige Schlucke Wasser getrunken hatten, ging es weiter. Noch immer saßen Takuya und Junpei an den Rudern, und es machte auch niemand mehr den Vorschlag, das zu ändern.
 

Gegen Mittag begann Tomoki, sich unbehaglich umzusehen, und auch Kouji rutschte einiger Zeit unruhig auf seinem Platz herum. Izumi und Kouichi waren verstummt, und Takuya und Junpei ruderten verbissen im Takt vor sich hin.

Es herrschte, milde ausgedrückt, eine angespannte Stimmung. Sie hatten sich seit Stunden nicht mehr richtig bewegt, und fast ebenso lange nur Wasser gesehen. Und das leise, schleichende Gefühl, dass sie sich hoffnungslos verfahren hatten, ließ sich einfach nicht verdrängen.

Stumm teilte Izumi Bananen aus, und Kouji öffnete einen Wasserkanister, reichte ihn erst Takuya, dann Junpei, die begierig und mit einem dankbaren Lächeln tranken, dann wanderte er weiter zu Izumi und Kouichi, zu Tomoki, und schließlich genehmigte sich Kouji selbst ein paar Schlucke. Das Mittagessen wurde schweigend gegessen, und genauso leise nahmen die beiden Jungen in der Mitte anschließend auch wieder die Ruder zur Hand und setzten das Boot in Bewegung, nachdem sie den Kurs ein weiteres mal um ein paar Grad korrigiert hatten.

Takuya verbrachte die Zeit schon länger damit, Kouji so unauffällig wie möglich zu beobachten. Der Kleine hatte sich die Haare wieder zu einem lockeren Knoten zusammen gebunden, aus welchem der Wind unzählige kleine Strähnen löste. Er saß zusammengesunken auf seinem Platz, die blauen Augen auf die Wasseroberfläche gerichtet, und sah irgendwie unglaublich traurig aus.

Am liebsten hätte Takuya ihn in den Arm genommen. Aber dann hätte er nicht mehr rudern können. Und außerdem war er nicht so blöd, dass er nicht kapiert hatte, dass es nicht allzu förderlich für das Familienklima im Hause Minamoto/Kimura wäre, wenn er einfach rausposaunen würde, dass Kouichi so freigiebig mit dem Herzschmerz seines kleinen Bruders war.
 

Es dauerte noch eine gute Stunde, bis Tomoki plötzlich aufschrie, und Kouji sich einmal quer durchs Boot warf, um ihn am aufspringen zu hindern, was zwangsläufig das Kentern des Bootes zur Folge gehabt hätte.

So schwankte es nur einmal kräftig.

Vom ärgsten Herzkasper erholt, sahen die anderen fünf den Jüngsten mit einer Mischung aus giftigen und fragenden Blicken an. Tomoki zeigte nur atemlos, aber mit einem irren Funkeln in den Augen nach vorne, und als die anderen endlich auf die Idee kamen, in die Richtung zu schauen, atmeten sie einheitlich erleichtert auf.

Land in Sicht!
 

Mit neuem Eifer ruderten Takuya und Junpei los, und keine Stunde später zog Tomoki seine Hosen aus, sprang aus dem Boot ins kalte Wasser, und zog sie die letzten anderthalb Meter bis ins knöcheltiefe Wasser. Die Anderen zogen ihre Schuhe und Socken aus, und verließen mit schon viel fröhlicheren Gesichtern das Boot.

Kouichi rannte auf einen Baum zu, der einige Meter von ihnen entfernt stand, und umarmte ihn mit dem glückseligsten Lächeln, dass Takuya je an ihm gesehen hatte. Izumi und Junpei ließen sich mit einem erleichterten Lachen zu Boden fallen, Tomoki zog seine Hose wieder an, und zog das Kanu endgültig ins trockene.

Kouji lächelte Takuya strahlend an, und lehnte dann seinen Kopf an seine Schulter: "Danke für die sichere Überfahrt, Captain..." flüsterte er, und Takuya legte einen Arm um seine Schultern. Er fühlte sich nicht in der Lage, etwas zu sagen. Die Schmetterlinge in seinem Bauch tanzten zu heftig Cha-Cha-Cha.

Keiner von ihnen bemerkte den empfindlich kühlen Wind, der ihnen aus dem Wald entgegen wehte.
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Ende Banane ^^ (und dieses mal ist es sogar etwas länger geworden ^0^ - na ja. Etwas...)

Bis zum nächsten Kapitel, und bleibt mir treu ^__^ *verbeug*

Feli.

Auf zu neuen Ufern! - Oder Wüsten. Oder so.

Welcome back ^^

Mir ist, während ich mit dem Kapitel gekämpft habe (und ein Kampf war es wirklich ~.~), ein wahnsinnig dämlicher, peinlicher, und vollkommen blödsinniger Fehler aufgefallen.

*hüstel* *räusper*

Rein logisch betrachtet hat außer Takuya keiner von denen Schuhe an.

*das jetzt mal so im Raum stehen lass*

Da das aber eine FF ist, hab ich mich mit meinem Gewissen auf eine Raum-Zeit-Anomalie oder so was geeignet, und beschlossen, dass der Eremit sie einfach mit Schuhen ausgestattet hat *Schultern zuck* Nicht sehr professionell, ich weiß, aber wenn jemand eine bessere Idee hat, bin ich ganz Ohr "XD

Außerdem hab ich bemerkt, dass ich hier systematisch die Digimon der ersten Staffel einbaue. Agumon, Biyomon, Gabumon... na ja. Liegt vielleicht auch daran, dass das die einzigen sind, deren Namen ich mir gemerkt habe... UU"

@ Koichiko: Ach, don't worry ^^ Gab noch langsamere als dich UU Ähm, danke ^^"

@ funkelrot: Öhm, ja. Es will uns was sagen. Und zwar, dass es kalt wird ^_^" Deine Kommentare... ich wusste schon, warum ich dich als Beta genommen hab ^^ Ich hoffe, das Kapitel hier ist besser geworden... zumindest der Mittelteil ging mir diesmal sehr viel leichter von der Hand. Danke ^^ et voilà! Nur für dich! - wobei angemerkt werden sollte, dass Takuya nichts berichten kann, das er nicht mitkriegt XD
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Sie gingen nicht sofort in den Wald.

Erst mal blieben die sechs noch ein wenig am Strand stehen, verputzten Bananen und Affenbrotbaumfrüchte, und ließen Takuya und Junpei Zeit, ihre Arme auszuruhen.

Takuya lag mit auf den Armen aufgestütztem Gesicht im Sand und ließ sich die Sonne auf den Rücken scheinen, während er einem Tagtraum nachhing, in dem ein süßer, kleiner Junge mit dunkelblauen Augen interessante Dinge mit ihm veranstaltete.

Je, manchmal war er ein schwanzgesteuerter Perversling.

Ganz besonders, wenn er frisch verliebt war.

Er ließ sich nicht davon beirren, als neben ihm der Sand knirschte, schließlich war er gerade an einer besonders interessanten Stelle angekommen... als sich dann allerdings fremde Finger an seiner Jacke zu schaffen machten, und ihm gleichzeitig ein zarter Duft nach... einfach nach Kouji in die Nase stieg, schlug er ruckartig die Augen auf und drehte den Kopf herum.

Es war schon nur ein Tagtraum gewesen, oder?

Aufregend funkelnde, dunkelblaue Augen starrten ihn überrascht an, und langsam zog Kouji seine Hand wieder aus Takuyas Jacke.

Schade. Wirklich nur ein Traum.

Fragend sah er den Kleinen an, und versuchte, nicht allzu willenlos drein zu gucken.

"Tschuldigung..." Kouji lächelte unsicher und knapp. Takuya schmolz dahin.

"Schon ok... was hast du gesucht?" er sah ihn aufmuntern an, aber entgegen dem Plan senkte Kouji den Blick. Er war wohl wirklich der Meinung, er hätte ihn geweckt.

"Das Handy" antwortete er: "Tomoki und Kouichi wollen nachsehen, wo wir genau hinmüssen"

"Das ist eine gute Idee!" ächzte Takuya, während er sich aufrichtete, und Kouji das Handy überreichte.

Er warf einen unauffälligen, kontrollierenden Blick nach unten, und beschloss, dass er es riskieren konnte, zu den andren zu gehen.

Er rappelte sich endgültig auf und folgte Kouji mit einem guten Meter Abstand in Richtung Waldrand, wo Tomoki und Kouichi in einer wahnsinnig fesselnden Unterhaltung vertieft zu sein schienen. Kouji blieb stehen, und Takuya sah ihn fragend an.

Genauso fragend kam der Blick zurück.

Als Takuya ihn nur noch ratloser, aber langsam doch etwas abgelenkt durch Koujis Augen, ansah, rollte der Kleine die Augen drehte sich um, zog ihn zurück zum Meer und ließ sich mit ihm in den Sand sinken.

"Also. Wie ging das? Einfach ansprechen?"

Takuya musterte den Kleinen ungläubig. Hatte der nicht gerade noch gesagt, dass sein Bruder und Tomoki das Ding wollten? Die saßen aber dreißig Meter und eine Düne weiter hinten!

"Ähm... Kouji?" er räusperte sich kurz, und sah dem Schwarzhaarigen dann ernst ins Gesicht, der sich fragend zu ihm umgedreht hatte: "Du weiß schon, dass Kouichi und Tomoki da hinten sitzen, oder?" Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter.

Kouji verdrehte die Augen: "Takuya. Bleib einfach sitzen und überlass die tiefenpsychologischen Betrachtungen mir, ja?"

Er sah so niedlich aus mit dem bittenden Blick... Takuya stand kurz davor, ihn zu umarmen oder seine Tagträume von gerade vorhin wahr zu machen. Zu seiner großen Gesundheit schaffte er es aber gerade noch rechtzeitig, sich zu bremsen, und so rückte er nur ein bisschen näher als nötig an Kouji heran, atmete tief, tiefer, am tiefsten dessen Geruch ein, fing sich einen seltsamen Blick von etwas weiter unten und sah auffordernd auf das Handy, um Kouji nicht ins Gesicht sehen zu müssen.

Sie saßen da, und starrten auf das Handy.

Takuya begann langsam, sich zu fragen, ob er es nicht lieber selbst ansprechen sollte, weil Kouji scheinbar seine Zunge verschluckt hatte.

Er entschied sich dann doch recht schnell dagegen. Koujis Geruch, der ihm in die Nase stieg, seine Körperwärme, die langsam auf ihn überging, seine Schulter an seinem Oberarm, sein leiser Atem, seine Hände, die das Handy umschlossen hielten, die Ruhe um sie herum, das leise Gemurmel von Kouichi und Tomoki, das plätschern des Meeres, das leise Brausen des Windes, der die Bäume hinter ihnen bewegte, der warme Sand unter ihnen, der von der Sonne aufgeheizt wurde, Koujis Profil neben ihm, wenn er es ab und zu wagte, zu ihm hinüber zu sehen...

Die Situation war viel zu schön, um sie irgendwie zu stören.

Jedenfalls für Takuya.

Kouji schien da schließlich anderer Meinung zu sein, denn nach minutenlangem Schweigen räusperte er sich leise, pochte mit einem Fingernagel gegen das Display des Handys, und fragte: "Hallo? Eremit? Bist du da?"

~Ich bin immer da.

Tolle Antwort.

Kouji guckte geschockt auf das Handy: "Etwa auch heute morgen, als ich am Klo war?"

~Ich bin immer da.

Die Nachricht hatte sich nicht verändert.

Koujis Augenbrauen schossen in die Höhe, Takuya grinste und legte dem Kleinen einen Arm um die Hüfte: "Oh, keine Sorge, Klein-Kou-chan, Onkel Kuya-kun passt schon auf, dass der böse, böse Mann dir nichts tut!"

"Danke auch" brummte Klein-Kou-chan mit einem leichten rosa Schimmer auf der Nasenspitze.

Wie unglaublich niedlich!

Takuya musste sich zusammenreißen, um nicht laut - und äußerst peinlich - zu quietschen.

Aber nichts mit Anhimmeln. Kouji führte das Kreuzverhör schon fort, und Takuya zwang sich, zuzuhören. Nicht, dass er noch irgendwas verpasste... Koujis Lieblingsessen zum Beispiel. Oder wo sie im Moment waren.

"Sind wir hier richtig?" fragte der Schwarzhaarige.

~Ja

"Gut. Wie weit ist es noch?"

"Tüdldidoing!" Sie haben eine Kurzmitteilung erhalten. Klasse.

Takuya beschloss, dass er einen SMS-Klingelton brauchte. Einen mit Video.

Die SMS enthielt - surprise, surprise - eine Landkarte. Im Gegensatz zur letzten hatte sie sich allerdings etwas verändert.

Die Insel war an den oberen Rand des Displays gerutscht, und in der Mitte thronte dafür die Karte eines schmalen Tales.

Schnell sah Takuya sich um, und tatsächlich konnte er in den Dunstschleiern links und rechts am Horizont hohe, schneebedeckte Berggipfel erkennen.

Das Tal war nur am Anfang bewaldet, wie die kleinen Bäumchen verrieten, die an der Küste abgebildet waren. Dahinter war es irritierenderweise weiß.

Takuya schluckte leicht: "Also entweder ist das Gebiet da hinten noch unentdeckt..."

"...oder es ist eine Eiswüste" beendete Kouji seinen Satz. Zwar etwas dramatischer als geplant, aber den Sinn der Aussage hatte er eingefangen.

"Sagen wir einfach, es liegt Schnee. Das klingt nicht ganz so entmutigend..." murmelte er, und Kouji nickte: "Meinetwegen"

Die sechs Figuren, die ein wenig geschrumpft waren, da der Maßstab der Karte sich scheinbar verändert hatte, standen doof an der Küste herum, und starrten die beiden Jungen blöd an.

Das blinkende, rote, kleine Kreuz befand sich südlich des gefrorenen Tales, und jenseits der ersten Berge. Scheinbar reichte die Karte noch immer nicht aus.

~Geht durch das Tal, solange ihr könnt. Es ist einfacher und sicherer.

"Danke für den Tipp..." murmelte Takuya, und drückte Kouji etwas fester an sich. Dieser Weg war ihm nicht geheuer. Sie hatten doch gar keine Winterausrüstung da! Keine Schneeschuhe, nicht mal warme Jacken!

Mitleidig blickte er auf Kouji, der nur im Pulli neben ihm saß, und schon beim Gedanken an den vielen Schnee leicht blaue Lippen bekam.

Obwohl das natürlich auch Einbildung sein konnte... eine Art Wunschdenken. Ein Grund, den sein Hirn ihm vorgaukelte, um den Kleinen zu wärmen. Zu umarmen. Zu küssen. Zu... ja. Zu wärmen, eben.

"Und wie sollen wir das schaffen?" fragte besagter Kleiner in diesem Moment aufgebracht, scheinbar ohne auch nur im Geringsten zu bemerken, was in dem Jungen neben ihm gerade vor sich ging.

Aber scheinbar ging es zumindest ihm ganz wunderbar.

"Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Herr Eremit: Wir sind Menschen. Keine Yaks!"

Takuya prustete bei der Vorstellung an Koujis Kopf auf einem Yakkörper, dessen Ohren von einer dicken Pelzmütze warm gehalten wurden, los.

"Was ist?" Kouji sah ihn fragend an, aber Takuya winkte noch immer glucksend ab. Die neue Nachricht des Eremiten war um einiges interessanter als seine durchdrehende Fantasie.

~Im Dorf der Gabumon, am inneren Waldrand erhaltet ihr alles, was ihr braucht.

"Wie nett..." brummte Kouji: "Das Boot können wir dann wohl da lassen, oder?"

"Vielleicht könnten wir es noch als Schlitten missbrauchen?" schlug Takuya ohne viel Hoffnung auf Annahme seines Antrages vor.

"In einem flachen Tal?" Kouji musterte ihn kritisch, und Takuya seufzte resigniert auf: "Warum bist du immer so erwachsen?" schmollte er: "Warst du schon vor sieben Jahren!"

"Wir sind achtzehn, Takuya!" erinnerte Kouji ihn geduldig lächelnd mit einem Tippen auf seine Nasenspitze: "Im Großteil der Welt wären wir schon volljährig!"

"Na und? Kein Grund, nicht Schlitten zu fahren!"

"Wenn du es unbedingt tragen willst..."

"Wieso tragen? Da drinnen ist Eis! Da kann man's zieh... was ist denn los?" Takuya beugte sich vor und wedelte Kouji vor dem Gesicht herum, welcher stumm dasaß, und mit einer seltsamen Grimasse ins Leere starrte.

Plötzlich kam wieder Leben in den Kleinen, er warf den Kopf herum, strahlte Takuya an, und umarmte ihn stürmisch: "Taku, du bist ein Genie!"

Damit sprang er auf, um den Rest der Truppe zusammen zu trommeln, und ließ einen komplett verwirrten Takuya mit vollkommen durchdrehenden Schmetterlingen im Bauch zurück
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Finito für heute ^^

Bis zum nächsten Kapitel.

Feli.

Gabumon - oder: Unfreundliche Begegnungen am Ende der Welt

Hi ^^"

Ich hab beschlossen, dass ich mich besser nicht mehr entschuldige, wenn ich wieder ewig für ein Kapitel brauch uu" Ich brauch eh jedes Mal ewig, und mit der Zeit nervt es sicher auch, immer die gleichen Ausreden hören zu müssen, oder?

Also: Ein für alle mal: Es tut mir wirklich Leid, ich nehm mir jedes mal wieder vor, mich mit dem nächsten Kapitel zu beeilen, aber irgendwie klappt's doch nie ôo Sorry.

Viel Spaß mit dem neuen Kappi ^^ (Und bitte keine Beschwerden wegen unrealistischem Verhalten der Gabumon... ich find sie cool ^__^")

@ aranka: Sicher hatten sie Schuhe an! *jetzt einfach mal so tut, als hätten sie's gehabt* (Einbildung ist auch eine Bildung XD)

@ funkelrot: Dann hoff du mal schön ^^ Andeutungen gebe ich dir gerne, aber das hier wird trotzdem eine Takouji bleiben U_U Du wirst also wahrscheinlich sogar vergeblich auf einen Kuss warten.

@ BlackSilverLady: Ähm... ^^" Nur eine Idee, die mir selber gekommen ist, als ich die letzten paar Absätze noch mal durchgelesen hab. Ich hatte nämlich Takuyas Satz mit dem Schlitten im Sinne von rodeln gemeint... na ja ^^ Wirst ja sehen. Danke für das lange Kommentar ^_^ Freut mich, dass meine mentalen Ergüsse dir gefallen ^^
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Als Takuya sich wieder gefangen hatte, stand er auf und wankte über die Düne zu den anderen zurück. Kouichi und Tomoki saßen noch immer auf ihrem Baumstamm, Kouji, Izumi und Junpei standen um sie herum, Kouji wedelte mit den Händen herum, und schien ihnen irgendetwas zu erklären.

Wahrscheinlich, dass sie den Eremiten ,angerufen' hatten.

Gemächlich schlenderte Takuya auf sie zu.

Scheinbar schien Kouji zu einem Ende gekommen zu sein. Die restlichen vier Anwesenden nickten mit einer Mischung aus Erleichterung und unterdrücktem Ärger, beziehungsweise Entsetzen (Takuya ging einfach mal davon aus, dass sich das darauf bezog, dass der Eremit sie freundlicherweise ohne die geringste Ausrüstung und/oder Vorbereitung, geschweige denn ein paar Spirits, in der Pampa ausgesetzt hatte). Kouji drehte sich um, sah Takuya und lächelte leicht.

Takuya lächelte verlegen zurück.

"Hi!"

"Hi... und? Werde ich auch noch in den Plan eingeweiht?"

"Sofern einer existiert, ja" Kouji trat blind nach seinem Bruder, woraufhin dieser sich murrend erhob und sich streckte. "Erst mal gehen wir zu diesem Dorf der... wie hießen die noch mal?" hilfesuchend sah er Izumi an, die die Augen verdrehte: "Also, wenn du die um Hilfe bitten willst, solltest du schon wissen, wie sie heißen, Kouji!"

"Tschuldigung..." grummelte Kouji du Takuya schmunzelte.

"Gabumon?" half er lachend weiter, und Kouji strahlte: "Ach ja, das war's! Genau. Also. Wir gehen zu diesem Gabumon-Dorf, und fragen die erstens um warme Kleidung oder so was - und zweitens um einen Schlittenhund."

"Schlittenhund?"

"Schlittenhund."

"Schlittenhund?!"

"Schlittenhund!"

"Schlitten... ok. Das kann jetzt noch lange so weitergehen" unterbrach Takuya sich selbst trocken, Kouji sah aus, als würde er sich ein Kichern verkneifen. "Was ich eigentlich fragen wollte: "Wo sollen die auf einmal einen Schlittenhund hernehmen?"

Kouji holte tief Luft - scheinbar hatte Takuya, sehr zu seinem Bedauern, eine für Minamoto'sche Verhältnisse sehr dämliche Frage gestellt - und ließ sich in den Sand plumpsen: "Also. Meines Wissens nach entwickeln Gabumon sich doch zu... zu... zu..." er schnippte mehrmals und sah verzweifelt in den Himmel: "Zu diesen großen, gestreiften Hunden! Wie hießen die..."

"Garurumon" gab sein Bruder gelangweilt zur Antwort, während er auf das Boot zutrottete und sich auf den Rand setzte.

Als es umkippe und er sich in einem Berg von Bananen und Affenbrotbaumfrüchten wiederfand, schmollte er.

Der Rest der Gruppe lachte.

Tomoki ging vor ihm in die Knie und fragte mit einer leicht schizophren anmutenden Mischung von Besorgnis und Gegluckse nach seinem Befinden, Kouichi antwortete mit einer schwer verständlichen Folge von gegrummelten Lauten, Tomoki nahm das als ,Danke, gut', und genehmigte sich eine Affenbrotbaumfrucht.

"Na jedenfalls..." Kouji suchte seinen roten Faden, und fand ihn auch fast sofort wieder: "Jedenfalls schlag gehen wir zu diesem Dorf, besorgen uns einen Freiwilligen, spannen ihn vor das Kanu und lassen uns zu diesem komischen Eremiten bringen. Einverstanden?"

Pah! Was für eine Frage! Als hätte er auch nur den Hauch einer Chance, zu irgendetwas nicht ja und Amen zu sagen, wenn dieser... dieser Engel ihn so erwartungsvoll ansah!

"Sicher" antwortete Takuya also einfach nur, und freute sich, nicht allzu willenlos drein zu gucken.

"Wunderbar!" Kouji hüpfte wieder auf: "Dann wäre das geklärt, und wir können dieses komische Dorf suchen gehen"
 

Das komische Dorf lag ein paar Minuten durch den Wald.

Es waren zwar nur ein paar Minuten, aber trotzdem taten Takuya schon nach dem halben Weg die Arme weh. Natürlich waren er und Junpei wieder am Boot hängen geblieben.

Oder das Boot an ihnen.

Oder wie auch immer.

Die Zwillinge mühten sich mit den Wasserkanistern ab, und Tomoki und Izumi hatten nach allgemeiner Übereinstimmung den einfachsten Job. Sie trugen die Essensbestände, und weigerten sich - streng nach dem Motto ,Frauen und Kinder zuerst' - beharrlich, mit irgendwem zu tauschen.

Jedenfalls hoffte Takuya inständig, in diesem Dorf ein paar willige Garurumon aufzutreiben.

Er würde sich auch mit ein par Seilen zufrieden geben.

Oder mit irgendwas anderem.

Hauptsache, er musste das komische Boot nicht mehr durch die Weltgeschichte schleppen. Junpei hinter ihm dachte das selbe. Jedenfalls, wenn man nach den Geräuschen ging, die er machte. Die klangen nämlich ganz so, als würde er gleich einen Herzinfarkt bekommen.

Konnte aber auch daran liegen, dass sein und Takuyas Kopf unter dem Bootsrumpf waren. Da hallte es ganz furchtbar.
 

"Nein", sagte das böse, blöde, alte, fette, langweilige, egoistische, eingebildete, arrogante, intolerante, fantasielose, mitleidlose, von allen gehasste Gabumon und machte den Eindruck, als würde es die Eindringlinge am liebsten zur Vorspeise verputzen.

Gut. Konnte sein, dass Takuyas Urteil von dieser Kreatur nicht ganz objektiv war, aber das war ihm jetzt noch egaler als die Hühneraugen seiner Oma.

Gegen die musste er nämlich manchmal Salbe kaufen.

Anderes Thema.

Jedenfalls waren die ehemaligen Retter der Digiwelt vor einer guten halben Stunde ins Dorf gekommen, und hatten mit Erleichterungsschreien und anderen seltsamen Lauten ihre Lasten abgeladen.

Fast sofort waren sie von den Einwohnern des Dorfes umringt gewesen.

Kouichi, der sich einbildete, in seiner Karriere als Duskmon hier schon mal vorbei gekommen zu sein, fragte um eine Audienz beim Boss an.

Scheinbar hatten die Gabumon ihn vergessen.

Oder nicht wiedererkannt.

Oder er hatte sich getäuscht und war gar nicht hier vorbei gekommen, sondern ein paar Kilometer weiter in einem anderen Dorf. Takuya könnte es ihm nicht verdenken. Hier sah es überall gleich aus. Nadelbäume, ein paar Laubbäume, brauner Boden, und langsam einsetzender Nieselschnee.

Wobei der ,braune' Boden sich im Laufe der paar Minuten Wanderung in einen leicht angezuckerten Boden verwandelt hatte. Es wurde wirklich rasend schnell kalt.

Egal, aus welchem Grund, die Gabumon hatten sich ums verrecken nicht dazu bewegen lassen, sie zum ,Boss' zu bringen.

Oder mit ihnen zu reden.

Oder sonst irgendwas zu tun.

Die Viecher waren die längste Zeit dagestanden, hatten sie angestarrt, und hin und wieder hatte eines geblinzelt, weil ihm Schnee ins Auge gekommen war.

Nach einer Minute des gegenseitigen Anstarrens war es unangenehm geworden.

Nach zwei Minuten hatte Izumi die Vermutung aufgestellt, dass den Gabumon durch die Kälte die Schnauzen zugefroren waren.

Nach drei Minuten hatte Tomoki die Vermutung aufgestellt, dass die Schneekönigin ihnen einen Besuch abgestattet hatte.

Nach etwa dreieinhalb Minuten hatte Kouji angefangen, zu frösteln, und hatte sich mit leicht genervtem Gesichtsausdruck an den Gabumon vorbeigedrängt, und in die erste Hütte gesehen.

"Kein Boss" teilte er mit, und der Rest der Truppe hatte sich seufzend und murrend mit auf die Suche nach dem Oberhaupt des stummen Dorfes gemacht.

Dreimal hatte sich Takuya fast den Rücken gebrochen, als er versuchte, in die viel zu klein angelegten Hütten zu sehen, ohne hinknien zu müssen. Das letzte, was er jetzt noch brauchen konnte, war eine nasse Hose.

Endlich, kurz vor der vierten, hatte eines der Gabumon die Stimme erhoben, auf ein unauffälliges Hüttchen am Dorfrand gezeigt, und ,Da!' gesagt.

Sie, geistesgegenwärtig, wie sie nun mal waren, hatten das vermaledeite Vieh erst mal eine Weile sprachlos angestarrt, und sich dann kopfschüttelnd zur Hütte getrollt.
 

Wie Kouji es fertig gebracht hatte, nach dem ganzen Psychoterror auf dem Dorfplatz den Anführer noch freundlich zu bitten, ob sie bitte, vielleicht ein paar warme Kleidungsstücke und Schneeschuhe und wenn's irgend möglich wäre, doch freundlicherweise, unter Umständen noch ein schlittenziehendes Garurumon zu bekommen könnten, wenn es nicht allzu viel ausmachte, das verstand Takuya nicht wirklich. Er tippte auf eine sehr gute Erziehung.

Das Gabumon hatte jedenfalls nein gesagt.

Und Kouichi hatte seinen Bruder sicherheitshalber festgehalten.

Aber Kouji holte nur tief Luft und erinnerte das Gabumon mit gepresster Stimme daran, dass es seine Existenz IHNEN verdankte, weil sie nämlich die Digiwelt gerettet hatten.

Das Gabumon sagte nein. Und es sagte sogar noch mehr. Nämlich, dass sie die Sache mit der Rettung doch bitte erst mal beweisen sollten.

Kouji hatte lieb bitte gesagt.

Nein.

Kouji hat genervt bitte gesagt.

Nein.

Kouji hatte wütend bitte gesagt.

Nein.

Kouji hatte stinksauer bitte gesagt.

Nein.

Izumi hatte ein paar Schritte auf den versnobten Hundeverschnitt zugemacht und sich drohend vor ihm aufgebaut.

Nein.

Kouji hatte einen Laut von sich gegeben, der Lobomon Konkurrenz gemacht hätte.

"Nein"

Und genau hier standen sie jetzt. Keinen Schritt weiter.

Takuya beschloss, einzugreifen.

Den Schlittenhund konnten sie wohl vergessen. Aber die warme Kleidung nicht. Die hatte der Eremit ihnen versprochen, und die würden sie auch bekommen. Auch, wenn sie zu Verzweiflungsmaßnahmen greifen mussten. In der Liebe und im Krieg war alles erlaubt, und hier ging es um beides.

Zumindest für Takuya.

"Kommt mit, ich hab da draußen ein Lagerhaus gesehen" grollte er, und der Rest drehte sich verdutzt zu ihm um. Er warf dem Gabumon einen letzten, wütenden Blick zu, und marschierte in Richtung Ausgang.

Izumi zuckte mit den Schultern und schlendert ihm nach

Kouji folgte, und zog seinen Bruder einfach hinter ihm her.

Dieser warf Tomoki einen Blick zu, worauf der Kleine sich beeilte, ihnen nachzukommen, und auch Junpei setzte sich endlich in Bewegung.
 

Besagtes Lagerhaus war vier Hütten weiter, etwas größer als die andren, und deshalb von Takuya ganz zu Anfang verdächtigt worden, das Haus des Anführers zu sein.

Er warf den umstehenden Gabumon einen warnenden Blick zu, und betrat dann mit den anderen im Schlepptau das Lagerhaus.

Volltreffer.

Takuya hatte sicher noch nie so viele Gabumon-Felle auf einem Fleck gesehen.

Genaugenommen hatte er noch nie irgendwelche Gabumon-Felle ohne die dazugehörigen Gabumon gesehen.

Der Himmel wusste, wo die herkamen, aber Takuya war es eigentlich egal. Gabumon-Felle waren sicher schön warm.

Und Seile waren auch da. En masse.

"Greift zu" grinste er, schon sehr viel besser gelaunt, erst recht, als Kouji sich zu ihm umdrehte, und ihm ein dankbares Lächeln schenkte.

Schließlich taten die beiden es den anderen gleich, und packten sich in Felle ein, die sie mit Seilen festbanden.

Kouichi bewies ein außerordentlich... kreatives Schneidertalent, so dass seine Verpackung gegen Ende leicht an das Monster aus dem Eis erinnerte, weil an allen Ecken und Enden zusammengebundene Fellenden herausstanden.

Dafür hatte seine Verkleidung den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass sie nicht die ganze Zeit auseinander fiel, wie zum Beispiel die von Izumi, die aus weiblicher Eitelkeit oder was auch immer penibel genau darauf geachtet hatte, nicht zu sehr wie ein Fass auszusehen.

Kouichi erbarmte sich ihrer, und einige Minuten später waren sie alle in gestreifte Pelze eingehüllt, und verließen das Lagerhaus wieder, wo sie von einer Meute sehr gefährlich dreinschauender Gabumon empfangen wurden.

Aber Takuya war vorbereitet.

Yuriko, seine über alles geliebte Freundin und baldige Ehefrau - Achtung tieffliegender Sarkasmus - hatte nämlich vor einigen Tagen gemeint, einen unglaublich nervigen, unaushaltbaren, grauenhaften Klingelton auf sein Handy laden zu müssen.

Und genau den spielte er jetzt ab.

Es pfiff, es quietschte, es jaulte, es schrie... die Gabumon hockten schneller i ihren Hütten, als Takuya den Ausschalt-Knopf erreichen konnte, und auch die Zwillinge hatten erschrocken die Hände auf die vermummten Ohren gepresst.

"Immerhin hat's geklappt" entschuldigte Takuya sich leicht schuldbewusst, weil er sie nicht vorgewarnt hatte, und dann hasteten sie zu ihrem Gepäck, nahmen wie selbstverständlich ihre alten Lasten wieder auf und rannten auf den Waldrand zu, als wären die Gabumon schon hinter ihnen her, um sich die Felle zurück zu holen.
 

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Hey, wow ôo Das dürfte bisher das längste Kapitel sein, oder? ^__^ *freu* *jedem ne Limo spendier*

Bis die Tage ^^

Feli

Schneesturm und was davor passierte - oder: Schneesturm I

Hiho ^^

Hmm, ja ^^ Neuer Titel. ,Zurück' war nämlich erstens 0815 sondergleichen und zweitens von Anfang an eine Notlösung ^^" Für den neuen Titel könnt ihr euch bei Koichiko bedanken ^^ *Koko knuddel*

Ich bin einmal, ein einziges mal in meinem Leben, in einen richtigen Gewittersturm auf den Bergen geraten, das war bei einer Wanderung mit meinen Eltern, meiner Schwester und meiner Cousine. Wir waren auf einem Grat unterwegs, links und rechts konnte man nicht runter, weil es zu steil war und der Weg war keinen Meter breit. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je wieder so panisch einen Weg entlang gelaufen sind wie damals, als die ersten Windböen gekommen sind. Ein Sturm ist toll, wenn man in einem Zimmer sitzt, und durch das Fenster rausschaut, aber in so einer Situation ist es wirklich extrem beängstigend.

@ BlackSilverLady: *patt* Das kenn ich óò So ne blöde Funktion von Mexx, dass er immer dann nicht tut, wenn man versucht, eine FF zu kommentieren -___-" *hust* Ja, Kou benimmt sich manchmal wie ne Frau - wie ich, um genau zu sein. Keine Schwierigkeiten, innerhalb von einem Satz drei Gedankensprünge zu machen... (hey, ich hab sogar meinen Mathelehrer verwirrt, als ich ihm meinen Lösungsweg für eine Aufgabe erklärt hab XD)

@ Koichiko: *knurr* *grummel* Ja, hab ich. Und? *trotzig* Hmm... *Koko Stöckchen aus der Hand nehm* ^__^ Also, eigentlich hatte ich keinen bestimmten Klingelton im Kopf ^^" Sollte eher ein Rundumschlag auf alle sein... - und Kouichi nervt nicht! ò_ó

@ funkelrot: Aah! ô_ô Mach mir keine Angst!! Reicht doch schon, wenn unsere Lehrer uns die ganze Zeit damit Druck machen ~__~ *Angst vor der schriftlichen Mathe hab* *froh sei, dass Französisch nicht Pflicht ist* *dir viel Glück wünsch*

Viel Spaß mit den neuen Kapitel, ich hoffe es gefällt ^^
 

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Sie jagten durch den Wald in Richtung Süden - oder anders ausgedrückt: immer dahin, wo der Boden noch etwas weißer war - durch die Tannen durch, die die Laubbäume langsam aber kontinuierlich abgelöst hatten, und schließlich auch wieder lichter wurden.

Tomoki war ihnen einige Meter voraus, aber als er die letzte Tanne passiert hatte, blieb er wie angewurzelt stehen, und keuchte entsetzt.

Die anderen wurden langsamer, und als die Zwillinge Tomoki erreichten, wimmerte Kouji leise auf.

Takuya unterdrückte mit Mühe den plötzlich aufkeimenden Wunsch, ihn ganz fest in die Arme zu schließen.

Er sah Junpei an, Junpei sah Takuya an, und langsam ließen sie das Kanu zu Boden sinken, um neben die anderen zu treten.

Takuya blinzelte.

Der Ausblick ließ sich mit einem einzigen Wort beschreiben: weiß.

So weiß wie der Ausblick aus dem Haus seiner Großeltern auf Hokkaido im Winter war. Oder noch weißer. Denn auf Hokkaido gab es immerhin noch Bäume, deren Stämme gelegentlich braun hervorstachen.

Das hier war wirklich weiß.

Sie standen am Anfang eines Tales, das wohl einmal mit einem See gefüllt gewesen war. Der Wald, den sie eben durchquert hatten, war leicht aufwärts gegangen, aber natürlich hatten sie sich nichts dabei gedacht. Jetzt fiel diese Steigung wieder ab. Flache Wellen, etwa fünfzig Meter lang, dahinter wurde es flach. Sehr flach.

Und sehr weiß.

Dort, wo die Bäume den Schneefall nicht mehr behinderten, lag die weiße Pracht etwa zwanzig Zentimeter hoch, und Takuya ging einfach mal davon aus, dass das flache etwas vor ihnen ein zugefrorener See war, der mit ebenso viel Schnee bedeckt war. Das konnte ja heiter werden.

An den Seiten des ehemaligen Sees gingen Berge in die Höhe - dieselben, die Takuya vor einigen Stunden durch den Dunst einige Kilometer links und rechts gesehen hatte. Sie liefen zusammen, und waren - soweit der blendende Schnee eine Entfernungsmessung zuließ - höchstens noch zwei, drei Kilometer auseinander, der Abstand nahm aber mit der Entfernung ab.

Die Hänge, wie die Seefläche, waren absolut glatt. Keine Erhebung, keine Unregelmäßigkeit, kein Baum, nichts.

"Au... scheiße..." murmelte Kouichi und sah ungläubig auf die Landschaft.

Takuya pflichtete ihm stumm zu.

Izumi hingegen richtete sich auf, ihre Augen nahmen einen fast schon irren Glanz an, und sie stemmte die Hände in die Hüften - soweit das bei ihrer derzeitigen Verkleidung möglich war, natürlich: "So. Dann wollen wir mal"

Befremdete Blicke der fünf Herren der Welt.

Izumi verdrehte die Augen und lud ihre Bananen neben dem Boot ab.

Selbst war die Frau.

Demonstrativ zog sie zwei lange Seile aus ihrem ,Pelz' und knotete sie um die vordere Sitzbank des Kanus.

"So. Bitte, da habt ihr euren Schlitten." Sie sah zufrieden auf ihren neuen Schlitten-Boot-Kombi und nickte: "Jetzt müssen sich immer nur zwei auf einmal abrackern, und mit etwas Glück können wir sogar einen von uns immer darin transportieren!"

Nicht schlecht...

Kouichi seufzte sehr erleichtert und Junpei sah geradezu verzückt auf das neue Gefährt und seine Erfinderin.
 

Der SBK, wie Takuya ihr neues Gefährt insgeheim genant hatte, funktionierte einwandfrei. Junpei und Takuya gingen voran, hinter ihnen in den Fußstapfen kamen Izumi und Tomoki, und schließlich die Zwillinge, die den SBK zogen.

Durch dieses System strengten Takuya und Junpei ihre Beine an und die Zwillinge ihre Arme, bis sie sich nach einer halben Stunde abwechselten, die Zwillinge die Führung übernahmen, Takuya und Junpei in die Mitte rutschten, und Izumi und Tomoki als Schlittenhunde fungierten.
 

Die Gabumon, die sie verfolgt hatten, waren m Waldrand stehen geblieben, und hatten ihnen nur finster hinterhergestarrt.

Takuya war zwar heilfroh darüber gewesen, aber Kouji hatte es scheinbar nur noch mehr beunruhigt. Er hatte die Stirn gerunzelt, und sah unbehaglich zu den Gabumon hoch und dann in den Himmel.

Schließlich, als Izumi ihn seit etwa zehn Minuten abgelöst hatte, blieb der Kleine plötzlich stehen, verschränkte die Arme und sah gen Himmel.

Fünf Paar Augen sahen ihn verwundert an.

"Ich würde zu gerne wissen, warum die uns nicht verfolgt haben..."

"Ist das nicht egal?" Koujis Skepsis in allen Ehren, aber jetzt noch darüber nachzudenken brachte doch auch nichts mehr, oder?

"Nein, ist es nicht" Kouji senkte den Blick wieder zu Boden und trommelte mit seinen Fingern auf den Armen herum - beachtete man die Felle, mit denen er geschmückt war, sah das ganze ziemlich komisch aus: "Nein... die Viecher leben hier schon ewig, nehm ich an. Und wenn sie uns nicht verfolgen wollten, werden sie wohl einen Grund dafür gehabt haben, oder?"

Kouichi und Izumi sahen ihn nachdenklich an. Wo er Recht hatte, hatte er Recht... und das schlecht. Sehr schlecht.

Nicht, DASS Kouji Recht hatte, natürlich, sondern WOMIT er Recht hatte.

"Gehen wir weiter" auch Takuya sah sich nun unbehaglich um. Kouji hatte es geschafft, mit einem einzigen Satz die ganze schöne, gelöste, lockere Stimmung zu ruinieren. Das schaffte auch nur Schneewittchen. "Gehen wir weiter. Egal, was es ist, warum sie uns nicht verfolgt haben, wir können ihm nicht aus dem Weg gehen, indem wir hier nur rumstehen und langsam einfrieren"

Kouji lächelte leicht: "Du hast Recht... gehen wir weiter"
 

Takuya verbrachte die nächsten Minuten damit, Koujis Rücken, und was sich sonst noch so in seinem Blickfeld befand, zu betrachten. So bemerkte er auch erst, dass etwas nicht stimmte,. Als die Zwillinge schon wieder stehen blieben - dieses mal absolut synchron - und entsetzt zum Horizont zu ihrer linken sahen.

Wolken.

Viele Wolken.

Sehr viele Wolken.

Dunkel und bedrohlich schwappten sie über die Bergkämme, und Takuya schluckte. Leise Erinnerungen an eine längst vergangene Geografiestunde kamen auf, als sie Stürme durchgenommen hatten.

"Zum Berg! Schnell!" Die Zwillinge waren um einigen schneller im Schalten als der Rest von ihnen.

Der linke Hang war noch etwa fünfhundert Meter von ihnen entfernt, aber dank dem Schnee brauchten sie mehrere Minuten für den Weg, was Takuya aber immerhin die Möglichkeit gab, Kouji zu fragen, warum zum Geier sie zum linken Hang hasteten, statt zum rechten, der um einiges näher gewesen wäre.

"Weil der Sturm von links kommt!" Kouji keuchte. Der tiefe Schnee machte ihm scheinbar ordentlich zu schaffen... Takuya legte einen Zahn zu und deutete Kouji, in seinen Fußstapfen zu laufen, was dieser mit einem dankbaren Lächeln kommentierte: "Ich weiß nicht allzu viel darüber, nur, dass man nicht auf dem offenen Gelände bleiben sollte - und am anderen Hang wird der Wind dann wahrscheinlich mit voller Kraft aufprallen."

Sie hatten den Hang erreicht, und begannen fieberhaft, und ohne dass irgendein Befehl nötig gewesen wäre, das Kanu zu entladen, und so in den Schnee zu rammen, dass es eine Art Schutzmauer bildete.

Die Vorräte platzierten sie zwischen ihren Beinen, als sie sich in den Rumpf des Schiffes gekauert hatten.

Takuya hatte die Augen geschlossen, und versuchte mit tiefe Atemzügen, sich zu beruhigen, als er ein paar zärtliche Finger an seiner Wange spürte. Fragend öffnete er die Augen und sah direkt in Koujis ruhige, wunderschöne Augen.

Kouji lächelte vorsichtig, und begann dann, an dem Fell herum zu zupfen, dass Takuyas Kopf bedeckte, bis es tief in seine Stirn hing, und dann, sein Schal-Fell hinauf zu ziehen.

Takuya verstand, und begann, Koujis Felle auf die gleiche Art zu richten. Als sie fertig waren, bearbeitete Takuya Izumis Verpackung, die neben ihm saß, und Kouji half seinem Bruder, der bereits Sturm-tauglich gemacht worden war, eine Schneemauer vor ihnen aufzubauen, während Tomoki neben Kouichi sich um Junpei kümmerte.
 

Sie hatten keine zehn Minuten gebraucht, um den Hang zu erreichen und sich einzunisten, aber noch während Tomoki an Junpeis Fellen herumzupfte, begann sich ,draußen' ein Brausen zu erheben, bei dem Takuya ganz anders in der Magengegend wurde.

Izumi wimmerte leise auf, und Takuya legte reflexartig einen Arm um sie, während er entsetzt in Koujis Augen sah, der mindestens genauso ängstlich zurücksah.

Die ersten Schneeflocken kamen zu den Seiten herein, und die sechs kuschelten sich automatisch noch tiefer in den Schiffsbug.

Sämtliche Arme und Beine waren ineinander verschlungen, und Takuya fand sich plötzlich mit klopfendem Herzen in der recht seltsamen Situation wieder, dass Kouji an seine Brust geschmiegt dalag, sie zusammen Izumi festhielten, und Kouji seinerseits von seinem Zwilling umarmt wurde, der noch irgendwie Tomoki im Arme hielt, der halb auf Junpeis Schoß saß.

Hätte er nicht andauernd das Gefühl gehabt, dass sie jederzeit sterben konnten, hätte Takuya diesen Moment ohne zögern zu den schönsten Momenten seines Lebens zählen können.

Hey! Er hielt Kouji im Arm!
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Sayounara ^^

Ich geh jetzt Hausaufgaben machen... *ewig im Rückstand sei* ~_~

Bye, Feli

Schneesturm und was währenddessen passierte - oder: Schneesturm II

Hiho ^^

Here I am again.

Bin momentan irgendwie nie zuhause ôo Letzte Woche Krakau, nächste Woche Wien... Stadtereisen ohne Ende, da kann man ja richtig froh sein, wenn auch ein Kapitel seinen Weg in die Existenz findet... ok. Genau genommen hätte das Teil vor Krakau auch genug Zeit gehabt, aber na ja... uu"

Viel Spaß und viele schöne Ostereier ^^ (und möglichst wenig schlechte Ostereier, auf dass mir sich hier keiner den Magen verderbe) ist ja schließlich nicht jeden Taag Ostern ^^ *Sterhasen auspack und auf den Tisch stell*

Bedient euch ^^

@ Koichiko: Bitte XD und hier wird er gleich noch mal erwähnt: Bedankt euch SCHON WIEDER bei Koko hier, dass ihr ein Kappi vor Augen habt uu" *ohne das Kökschen wohl gar nicht mehr weiterschreiben würde*

@ Jitzu: Ähm... *hust* also... hm... wird wohl wirklich Zeit, dass ich mal ein paar freundliche Digivieher einbau, hm? ^^"

@ funkelrot: Hm... *auf die letzten Absätze guck* Nöö... ne Lawine ist es nicht gerade... - und: Nein! Das will keiner abstreiten XD
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Ein paar Schneeflocken, eine Windböe - und zack. Takuya zuckte regelrecht zusammen. Innerhalb von weniger als einer Minute war die Temperatur um mindestens zehn Grad gefallen.

Fand Takuya zumindest.

Wahrscheinlich waren es nur drei oder vier, aber auf jeden Fall wurde es sehr schnell sehr kalt, und der Wind wurde sehr scharf.

Automatisch zog er Izumi und Kouji näher zu sich, ließ sich kurz davon ablenken, dass Koujis Stirn sich gegen seinen Kieferknochen presste, und sah dann, panisch nach Ablenkung suchend, zu Izumi hinüber, die bereits zu zittern angefangen hatte.

Ob vor Kälte oder vor Angst, konnte Takuya nicht bewerten, aber augenblicklich bekam er ein schlechtes Gewissen.

Es war ein Fakt, dass Frauen kälteempfindlicher waren als Männer, und was taten sie? Ließen die einzige Frau in der Runde an der kältesten Stelle sitzen.

Aber um die Plätze zu wechseln, war es eindeutig zu spät. Die gegenüberliegenden Berge waren aus ihrem Sichtfeld verschwunden - teils wegen der Schneeflocken, aber viel mehr wegen der immer stärker werdenden Dunkelheit.

Scheiß Schneesturm.

Er sah entschuldigend nach rechts hinunter, Izumi bemerkte den Blick und sah fragend nach oben.

"Tschuldigung!"

Er musste bereits lauter sprechen, damit sie ihn verstand.

Natürlich hatte sie keine Ahnung, wovon er redete.

"Ich würde dich ja in Mitte lassen, aber ich fürchte, dafür ist es zu spät!"

Sie lächelte: "Keine Sorge, ich überleb das schon"

"Das hoffe ich!"

Seine Worte gingen im Pfeifen einer erneuten Böe unter.
 

Er hoffte es wirklich.

Keine zehn Minuten später tat er sich bereits schwer, Junpei zu erkennen, der nicht einmal anderthalb Meter von ihm entfernt saß.

Inzwischen zitterte nicht nur Izumi, auch Koujis Wange an seinem Kinn (ja, der süße Kleine hatte es tatsächlich gewagt, noch näher zu kommen, und damit Takuyas Adrenalin-, Testosteron- und Endorphinspiegel in bisher unerreichte Höhen zu treiben, und sämtliche Gedanken an ein eventuelles Kältegefühl oder irgendetwas in der Art in weniger als nichts aufzulösen) verriet ein ziemlich starkes Zähneklappern, welches er höchstwahrscheinlich mit der Unterlippe oder so etwas abfing.

Damit war ein weiterer Grund dazu gekommen, den Schneesturm zu hassen: Wie konnte er es wagen, Koujis perfektes Gesicht anzukratzen, indem er ihn zwang, sich die wunderschönen Lippen kaputt zu beißen?

Tod dem Schneesturm!

Tod dem Wetter!

Tod der gesamten, blöden Digiwelt! - Oder nein, doch nicht. Ohne die hätte er Schneewittchen ja nicht einmal getroffen... geschweige denn wiedergesehen.

Gut, die Digiwelt konnte am Leben bleiben.

Aber Petrus, Thor, Zeus, Dagda, Jupiter, Sudrem oder wen auch immer er nach seinem Tod auftreiben konnte, würde dafür leiden.

Seine Hand wanderte wie von selbst von Koujis Hüfte zu seiner Schulter hinauf und strich schließlich zärtlich ein paar Haare aus der kalten, zitternden Wange.

Gut, er hatte ihn wohn erschreckt.

Vor Überraschung hatte Kouji doch tatsächlich aufgehört, zu zittern, und sah leicht überrascht nach oben, ohne die Position seines Gesichtes groß zu verändern. Dann schlich sich ein schüchternes Lächeln auf sein Gesicht, Kouji ließ sich ein kleines bisschen nach unten sinken - und kuschelte seinen süßen, kleinen Kopf in Takuyas Halsbeuge, während er seine linke Hand vom Arm seines Bruders nahm, und auf Takuyas fellbedeckte Brust verlagerte.

Gut, der grossteil seiner Brust wurde von Izumi eingenommen, der er inzwischen in einem spontanen Anfall von Kavalierismus noch zusätzlich eines seiner Felle über die Schultern gelegt hatte, weil sie wirklich erbärmlich fror, aber das...! Das...! DAS!

Das war einfach nur wow.

Wie konnte man jemanden so lieb haben?

Wie konnte man solche Gefühlswallungen haben, nur weil ein Unterarm auf seiner Brust lag? - getrennt von fünf Lagen Fell, wohlbemerkt.

Wie konnte man die Wärme eines Körpers fühlen, der hinter fünf Fellen an seinen gelehnt war?

Wie...? Argh.

Takuya atmete tief ein und wieder aus.

Konzentrierte man sich doch jetzt einfach mal auf den Fakt, dass Kouji auf dem besten Weg war, aus seinem Solo-Tief heraus zu kommen, und die Avancen eines gewissen liebeskranken Subjektes hier zu bemerken - und NICHT abzuweisen.

HALLELUJA!!!

Dann konnte er ja die schwereren Geschütze auffahren.

Etwas schwerer zumindest.

Die Evolution des Jägers von Pfeil und Bogen zur Armbrust - die Beute blieb der gleiche seltene, scheue, wunderschöne Vogel.

Mal sehen, ob er das Flattertierchen dazu bewegen konnte, sich freiwillig zu ergeben, bevor er beim High-Tech-Gewehr angekommen war, denn soviel Geduld war normalerweise nicht seine Stärke.

Gut, normalerweise war es auch nicht seine Art, sich dermaßen zu verlieben.

Also doch High-Tech-Gewehr.

Oder in diesem Fall Candle-Light-Dinner mit roten Rosenblättern auf dem Tisch, Schweizer Schokolade und Klaviermusik in einem Raum nur für sie zwei mit Ausblick über Tokyo, wahlweise Paris (wie auch immer er Kouji nach Paris transportieren wollte).

Nur singen würde er sicher nicht.

Das würde Dornröschen dann doch eher verjagen als anlocken - oder aber in Lachkrämpfen erstickend auf dem Boden herumrollen lassen.

Nicht sehr romantisch, die Vorstellung.

Nachdenklich ließ er seinen Blick über die anderen wandern.

Kouichi hatte sich, nachdem Kouji ihn losgelassen hatte, umgedreht, und drückte Tomoki an den Schultern an sich, der die Arme um Junpei geschlungen hatte, welcher wiederum einen Arm um Tomoki und Kouichi gelegt hatte, und mit der anderen die Sitzbank des Bootes festhielt. Sicher war sicher.

Izumi hatte sich unter Takuyas rechtem Arm zusammengekugelt und zitterte mit geschlossenen Augen vor sich hin.

Takuya stieß sie an.

Bloß nicht einschlafen! Das könnte unangenehm enden.

Ihre Augenlieder flatterten, und sie sah auf: "Keine Sorge, ich schlaf schon nicht ein."

Erleichtertes Lächeln.

"Ich konzentrier mich nur darauf, das Gefühl in meinen Beinen nicht zu verlieren."

Oh. Jetzt, wo sie es sagte, fiel Takuya auf, dass es wirklich recht kühl geworden war, trotz der Felle.

Koujis Zauber wirkte wohl nicht mehr so sehr wie zu Anfang, und auch seine Fantasie von romantischen Klaviertönen über den Dächern Paris' hatte sich in einen Schneesturm und zwei halb erfrorene Zwerge in seinen Armen gewandelt.

Fröstelnd rückte er sich zurecht, und versuchte vergeblich, Izumi noch tiefer in den Schiffsrumpf zu ziehen.

Tja. Musste er sich eben auf die alten Hausmittelchen verlassen.

"Bewegst du deine Zehen?"

Sie nickte nur, und die beiden versanken, wie der Rest der Truppe, wieder in einheitlichem Schweigen.

Schön... dann würde er wohl noch ein wenig länger von Kouji träumen... so ließ es sich doch angenehm erfrieren.

Koujis seidiges, schwarzes Haar auf einem blütenweißen Kopfkissen.

Koujis niedlicher, viel zu langer Pony, der ihm in die strahlend schönen aquamarinblauen Augen hing, und nur von den langen Wimpern davon abgehalten wurde, ihm weh zu tun.

Koujis schmale Hand mit den schlanken Fingern, die den Pony zurück strich.

Koujis blasse Porzellanhaut, die straff über dem viel zu dünnen Körper lag, unterbrochen nur von einem leichten rosa Schimmer auf seinen Wangen und um die Nasenspitze herum.

Seine schönen, vollen Lippen, aus unerfindlichen Gründen etwas roter als normal, zu einem zarten, lasziven Lächeln verzogen, unter welchem ein paar kleine, weiße Zähne hervorblitzten.

Koujis langer, schlanker Hals, der sich verboten aufreizend präsentierte...

Takuya war noch nie so froh gewesen, dass ihm eine Ladung Schnee auf den Kopf fiel, wie in diesem Moment.

Scheinbar hatte der Sturm den Schnee hinter ihnen inzwischen mehr als Bootshoch aufgetürmt.

Leises Fluchen von links, und zwei erschreckte Zusammenzucken von unten machten klar, dass die Dachlawine in spe nicht nur ihn erwischt hatte.

Kouji stützte sich ab und warf einen prüfenden Blick nach oben, die Stirn trotzig-missbilligend kraus gezogen - was Takuya beinahe dazu veranlasst hätte, entzückt aufzuquietschen oder Kouji in die Arme zu schließen - griff nach der Sitzbank und stellte das Boot so schief, dass sie noch weiter darunter saßen, auch wenn das Risiko, dass es umfiel, jetzt etwas größer war.

Egal.

Der Kleine säuberte hektisch seine Haarpracht von den Schneebrocken - Takuya wischte ihm zum Schluss noch einige Flocken vom Ohr, und erntete dafür ein zuckersüßes Lächeln und eine Katzenwäsche seines eigenen Kopfes, bevor sie sich alle wieder in das Kanu kauerten, und alle auf ihre eigenen Arten hofften, dass der Sturm nicht mehr allzu lange dauerte.

Nicht nur, weil sie sonst sicher erfrieren würden - oder unter dem Schnee ersticken - sondern auch, weil Takuya seine Hormone sonst sicher nicht lange unter Kontrolle halten konnte.

Glück, dass es so kalt war, und sein Geruchssinn dementsprechend eingefroren war, sonst wäre er bestimmt schon längst um den Verstand gekommen.

Gut, genaugenommen erledigte Kouji den Job auch geruchlos recht gut, musste Takuya zugeben.

Wie er sich da wieder mit zufriedenem Gesichtsausdruck an seine Schulter lehnte, und sein Gesicht in seinen Fellen vergrub, um es vor der Kälte zu schützen.

Izumis Hand zwischen ihre Körpern störte auch nicht wirklich. Die konnte man ignorieren.

Viel wichtiger war das leichte Zittern, das wieder durch Koujis Körper ging, und gegen das Takuya zu seinem sehr großen Ärgernis nichts unternehmen konnte.

Rein gar nichts.

Frustriert seufzte er, streckte den Arm aus, und umfasste den zusammengekauerten Jungen bis zu den knien hinunter, woran er ihn auch nach oben zog, während er gleichzeitig den Griff um Izumi festigte, die auch schon wieder - oder eigentlich immer noch - zitterte.

Womit zur Hölle hatten sie das verdient?

Ach... nur nicht an die Hölle denken.

Dort war es immer so schön warm...
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Aus die Maus.

Häppy Ostern allerseits und seid nicht allzu traurig, wenn die Schule wieder anfängt.

Feli.

Schneesturm und was danach passierte - oder: Schneesturm III

Hallo allerseits.

Es hat dreieinhalb Monate gedauert, diese Kapitel zu schreiben, und bevor ihr mich in der Luft zerreißt (bitte nicht, wenn wir schon mal dabei sind O__o“): Ich hab’s wirklich versucht >__< Aber irgendwas wollte nicht so, wie ich wollte. Jetzt hab ich zumindest mal ein Mini-Teilchen geschafft. Besser als gar nichts ^__^

@ Koichiko: Oh, Taku wird noch viel abwesender dank eines gewissen Schneewittchens ^__^ You’ll see. Und wie der verknallt ist ûu Sehr verknallt.

@ BlackSilverLady: Ich hör bestimmt nicht auf ^_^ Es dauert zwar etwas, aber ich breche sicher keine Takouji ab. Im Notfall beende ich sie vorzeitig. Aber abbrechen: nöö.

@ funkelrot: *hust* Dieses mal wieder weniger, fürchte ich… *auf Kappi schiel* Y__Y“

@ PoisonedSoul: Ganz sicher nicht. Ich brauch fast ein Dritteljahr für ein Kapitel, da mach ich ganz sicher keinem einen Vorwurf, der mit einem Kommentar auf sich warten lässt ^^ Ich freu mich über jeden.
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Zwei Stunden später hatte es zwar noch nicht aufgehört zu schneien, aber nach fachkundiger Meinung der Zwillinge, die immerhin Ski fahren konnten, und damit garantiert einige Tage mehr in den Bergen verbracht hatten als Takuya selbst, würde sich das auch nicht so bald ändern.

Immerhin waren die Wolken, aus denen der Schnee fiel inzwischen nur noch hellgrau, und man sah auch die gegenüberliegenden Berge wieder.

Man erhob sich also mit einem allgemeinen Erleichterungsseufzer, und stöhnte gleich wieder auf, nachdem man bemerkt hatte, dass sämtliche Gelenke und Muskeln eingefroren waren, und man auf dementsprechend wackeligen Knien stand.

Ein weiterer Laut der Resignation (beziehungsweise des unterdrückten cholerischen Anfalles, im Falle eines gewissen niedlichen Zwerges) folgte, als bemerkt wurde, wie hoch der Schnee inzwischen lag.

Izumi sprach schlotternd denjenigen ihr Beileid aus, denen das schwere Amt oblag, die Spur für die anderen vier zu ziehen, und Junpei machte mit einem leicht verzweifelten Unterton den Vorschlag, dass ab jetzt zwei von ihnen dauerhaft zum Kanu ziehen abkommandiert wurden, während die anderen vier sich damit abwechselten, sich als erste durch den meterhohen Schnee zu kämpfen.

Er erntete einheitliche Zustimmung.

Blöder Schnee.

Takuya und Junpei machten sich daran, mit koordinatorischer Unterstützung von Kouichi das Kanu auszubuddeln. Kouji und Izumi hingegen verbrachten ihre Zeit lieber damit, sich zu zoffen, wer die plötzlich sehr beliebte Aufgabe des Bootziehens übernehmen durfte.

Izumi gewann die Auseinandersetzung, nachdem sie Tomoki, das arme, arme Kind mit den kurzen Beinchen und den ach so geringen körperlichen Kräften (Tomoki schnaubte, Takuya lachte leise) vorschob, gegen das Kouji sogar mit seiner eigenen Körpergröße und der seines Bruders nichts auszurichten vermochte.

Außerdem waren die Zwillinge ja schließlich Männer – oder zumindest so etwas ähnliches (Kouji schnappte empört nach Luft) – und als solche ja wohl verpflichtet, armen, hilflosen Frauen und Kindern den Vortritt zu lassen, das hatte schon die Mannschaft der Titanic gewusst.
 

Izumi und Tomoki zogen also das Kanu, die Herren der Schöpfung taten ihr bestes, sich durch den Schnee zu walzen, der tatsächlich bis zu den Oberschenkeln reichte.

Dass es zwar nicht viel besser funktionierte, wenn man nicht jeden Schritt von oben einsetzte, sondern sich einfach vorwärts durch den Schnee schob, bemerkten sie zwar schnell (genaugenommen bemerkten sie es, nachdem alle vier nach jeweils 3 Minuten an der Spitze des Zuges sowohl vor Kälte schmerzende Oberschenkel als auch erschöpfte Lungen und stechende Luftröhren hatten, und Kouichi sich infolgedessen streikend in den Schnee fallen ließ, von wo er dann auch eine schöne Weile nicht mehr hochkam, bis Takuya sich seiner erbarmte, und ihn hochzog), man entschied sich aber trotzdem für diesen Stil, da er zwar den ersten beiden das gehen nicht erleichterte, wohl aber den hinteren vieren – und außerdem schaffte Junpei es nicht, seine Beine hoch genug zu heben.
 

„Nie wieder…“ begann Kouji im Gleichtakt zu seinem schweren Atmen zu zetern: „Nie wieder lass ich mich darauf ein, irgendeine Welt zu retten, ohne vorher einen ordentlichen Arbeitsvertrag zu unterschreiben! Das ist ja nicht auszuhalten…“

Takuya konnte ihm nur beipflichten.

Diese von der Kälte und der Anstrengung geröteten Wangen und der schwere Atem, der in gut sichtbaren Dampfwolken zwischen seinen Lippen heraustrat, waren zwar äußerst anregend, und trieben Takuyas Energiereservoir immer wieder nach oben, aber arschkalt war es eben trotzdem.

Um es mal vulgär ausdrücken zu dürfen.

Außerdem war er der einzige, bei dem die neue Dopingdroge Minamoto wirkte. Alle anderen waren immer wieder sehr schnell erschöpft, sodass Takuya und Junpei inzwischen sowieso schon angefangen hatten, etwas längere Schichten einzulegen als die Zwillinge, beziehungsweise Kouichi wenn schon, denn schon Junpei ersetzte.

Izumi und Tomoki verhielten sich vernünftigerweise sehr ruhig an ihren Plätzen, um eine gewisse Prinzessin erst gar nicht auf die Idee zu bringen, ihren Zorn auf ein anderes Subjekt zu konzentrieren als auf dieses ominöse Wesen, welches sie mal wieder zwangsverpflichtet hatte, und scheinbar die Koordinaten seines eigenen Schlosses sehr schlecht kannte.
 

Als sich die Sonne, die erst wenige Stunden zuvor wieder hinter der Wolkendecke hervorgekommen war, bedenklich dem nordwestlichen Horizont näherte (den sie aber, laut geographischer Analyse von Junpei erst später, wenn nicht gar nie erreichen würde), hatten sie erst wenige hundert Meter zurück gelegt, und das, obwohl sie sich seit Stunden beinahe ununterbrochen vor kämpften.

Izumi machte den Vorschlag, sich eine Schneehöhle zu bauen, und darin zu übernachten, was, nach ihrem Wissenstand (und Kouji pflichtete ihr sofort, wenn auch widerwillig, zu), sogar noch recht warm wäre.

Kouichi schüttelte nur den Kopf: „Erstens sind wir jetzt gerade richtig in den Rhythmus gekommen, in dem es halbwegs erträglich ist, zweitens würde ich dieses Schloss gerne noch heute erreichen, um diesem komischen Viech von einem Eremiten noch heute die Meinung geigen zu können, und Drittens dürfte es sogar möglich sein, das Schloss noch heute zu erreichen.“ Er nickte nach vorne, wo sich zwei Gipfel dunkel gegen den Himmel abzeichneten: „Zwischen den beiden Bergen, beziehungsweise etwas dahinter, müsste es nach Auskunft der Karte liegen. Versuchen wir, die Berge noch zu erreichen, ok?“

Ok… wenn’s denn sein musste.
 

Tatsächlich schafften sie es nicht, die Berge vor Sonnenuntergang zu erreichen.

Es machte aber auch niemand den Vorschlag, eine Pause einzulegen.

Überhaupt war es sehr, sehr still geworden, weil sie alle damit beschäftigt waren, sich ihren Atem so einzuteilen, dass sie nicht an Ort und Stelle umkippten. Auch Izumi und Tomoki hatten irgendwann den Zwillingen die Seile in die Hände gedrückt, und für einige Minuten die Führung übernommen – wenn auch nur für zwei Schichten, aber immerhin.

Die Sonne ging unter, und sie stapften unverändert weiter, bis sie sich höchstens eine oder zwei Stunden später wieder über den Horizont erhob. Da blieb Takuya stehen, wurde beinahe von Kouichi über den Haufen gerannt und drehte sich schwer atmend um: „Ich schlage vor, wir machen eine Pause“

Sie nickten nicht einmal mehr, sondern gingen einfach nur in die Knie, um die beiden Spuren zu einem runden Platz auszuweiten, und sich atemlos hineinfallen zu lassen. Dach bekam das Schneehaus keines. Auch keine festgepressten Wände. War auch egal. Der Schnee schütze vor dem ärgsten Wind und man konnte liegen. Das war alles, was im Moment zählte – und die Tatsache, dass Kouji sich noch einmal umsah, bevor er sich setzte, über seinen Bruder kletterte, und sich dann zwischen diesem und Takuya niederließ.

Kouichi entlockte das ein Lächeln, Takuya hatte das Gefühl, sein Herz hätte gerade ausgesetzt.

Wie in Trance ließ er sich nach hinten sinken, legte seinen Kopf auf den rechten Unterarm und streckte die andere Hand Kouji entgegen, der sich auch sofort zu ihm hinunterbeugte, die Felle an seinem Kopf zurechtzupfte, und sich dann neben ihn legte, die Hände in die Felle an Takuyas Brust gekrallt und noch immer so niedlich außer Atem.

Wären die Felle und gewisse anderen Individuen nicht gewesen, hätte Takuya sich leicht an... gewisse andere Situationen erinnert gefühlt, die er doch nur zu gerne mal mit dem Kleinen veranstalten würde.

So legte man eben ‚nur’ die linke Hand auf Koujis Schulter und beobachtete ihn, die er zufrieden die Augen schloss, und sich die wunderschönen Lippen zu einem kleinen, süßen Lächeln verzogen.

Jetzt schlug sein Herz definitiv wieder.

Und wie.

Das Ding stellte sich an, als würde es für die Formel1 trainieren - als Motor für Ferrari.

Kouichi hatte sich taktvoll umgedreht und beschäftigte sich auf unbekannte Weise mit Tomoki, der wiederum am äußersten Rand lag, zwischen ihnen Izumi, die sich eingerollt hatte, und bereits zu schlafen schien.

Auch Junpei neben Takuya – beziehungsweise etwas zu seinen Füßen, aber wer wollte denn so genau werden – keuchte zwar noch etwas, klang aber schon irgendwie nach Sandmännchen.

Kouji murmelte irgendetwas, und lenkte so Takuyas Aufmerksamkeit sofort wieder vollkommen auf sich.

Der starrte den Kleinen beinahe schon verzweifelt an. Da lag das – Takuyas bescheidener Meinung nach – schönste Geschöpf auf Gottes grüner Erde (und ebenjenes weißer Digiwelt) in seinen Armen, halb schlafend, niedlich aussehend, und er durfte gar nichts machen, weil sie nämlich Publikum hatten, und überhaupt.

Na klasse.

Und da sollte er schlafen können…
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Jetzt gibt’s noch einen oder zwei Teile (mal sehen, was meine Muse dazu sagt… wenn sie gut drauf ist, werden’s zwei, wenn’s ein Kampf wird nur eines), dann ist Ende.

Ich hoffe, es hat euch bisher gefallen und gefällt euch auch weiterhin, auch wenn ich hin und wieder auf mich warten lasse ^___^"

Feli

Das Ziel

Moin ^^

Bitte schön, bitte sehr, ein Kapitel. Ein letztes Kapitel, das seiner Autorin eine ganze Menge Kopfschmerzen verursacht hat. Aber das wäre jetzt ja geschafft, und JETZT kommt mein Abi. Halleluja.

Mir fällt gerade auf, dass ich an dieser FF fast 14 Monate geschrieben habe. Das dürfte neuer Rekord sein… joa. Gott, was bin ich schreibfaul geworden ._.“
 

Und JA! Das ist das Ende ^__^

Aufgrund einiger Verwirrung aber noch ein kurzer Erklärungsansatz: Man beachte den Titel. Mating Season. Es geht in dieser FF nicht um die Rettung der Digiwelt, die ist nur ein Rahmen. Wer sehen will, wie Digimon gegen andere Digimon kämpfen um den ein oder anderen Planeten zu retten, der soll die SErie schauen. Hier geht es um die Beziehung zwischen Taku und Kou. Die FF beginnt mit einem logischen Punkt für einen Anfang _in der Beziehung_ und endet mit einem logischen Punkt für ein Ende _in der Beziehung_. Der Rahmen ist wurscht. Vielleicht werden sie sie retten, vielleicht gehen sie alle drauf... kann alles passieren. Aber für dieses Stadium der Beziehung zwischen den beiden ist es einfach unwichtig - und würde zu lange dauern.

Die Serie endet mit dem für sie entscheidenen Ereignis: Rettung der Digiwelt, Zurückschicken der Kinder. Andere Handlungsstränge, zB die Beziehungen zwischen ihnen werden an vollkommen unwichtigen Punkten unterbrochen.

Die FF endet mit dem für sie entscheidenden Ereignis: Siehe Ende.
 

Au revoir, mes amis. Irgendwann hört ihr sicher wieder von mir, die Frage ist nur, wann…

Ich hatte jedenfalls Spaß an der FF, und hoffe, sie hat euch auch gefallen, obwohl ich euch bei den letzten paar Teilen unmenschlich lange hab warten lassen… und vielen herzlichen Dank für die ganzen lieben Kommis ^__^ Ich hab mich über jedes kringelig gefreut ^____^
 

Ciao!
 

0Oo.oO0Oo.oO0
 

Scheinbar war er doch noch etwas erschöpfter gewesen, als gedacht, denn als Takuya etwas später die Augen mal wieder öffnete, hatte er geschlafen.

Sehr lange geschlafen.

Und sehr gut geschlafen.

Nur der Grund dafür, dass er so gut geschlafen hatte, war augenscheinlich verschwunden, weswegen er wohl auch aufgewacht war.

Verschlafen richtete er sich etwas auf, und sah sich suchend um. Junpei, Izumi und Tomoki schliefen noch tief und fest, nur Kouichi blinzelte ihn müde an: „Wenn du meinen verehrten Bruder suchst, der ist mal für kleine Gabumon.“

Takuya sah ihn fragend an.

„Auf dem Weg dorthin ist er auf mich draufgetreten. Versuch du mal, weiter zu schlafen, wenn du einen ganzen Kerl auf deinem Schienbein stehen hast“

Takuya grinste nur, bettete seinen Kopf wieder in die Armbeuge, und wünschte sich seinen Kuschelkou zurück, der auch tatsächlich nach nicht einmal einer – natürlich ewigen – Minute wieder kam, mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht, aber in erster Linie total verschlafen: „Ich werde nie wieder bei zwanzig Grad unter null im Freien pinkeln...“, grummelte der Kleine, ließ sich auf seinen Platz nieder und schmiegte sich an Takuya, dessen Blut sich schon wieder auf in ferne Welten machte.

„Da friert man sich die wichtigsten Teile ab, und überhaupt wird einem scheußlich kalt!“

Und da man ja ein Gentleman war, kam man der indirekten Aufforderung nach und nahm das Prinzeschen auf dem Stecknadelkopf ganz fest in den Arm. Dieses sah auch sofort wieder etwas zufriedener aus und steckte seine Hände zwischen die Felle auf Takuyas Brust.

Kurze Zeit genoss zumindest Takuya diese Situation noch, dann schlummerte auch schon wieder weg.
 

Als er das nächste mal aufwachte, stand die Sonne direkt über ihnen und Junpei und Tomoki waren bereits wach und beklagten sich flüsternd darüber, dass die Bananen zu Bananeneis geworden waren, vom Wasser gar nicht zu reden. Kouji lag einige Zentimeter vor ihm, und betrachtete hochkonzentriert sein Gesicht.

„Morgen“, er lächelte und zog eine Hand aus den Pelzen, um einige Bröckchen Schnee aus Takuyas Haaren zu ziehen, und den Kapuzenpelz wieder zurecht zu rücken.

„Guten Morgen… oder Mittag...“ so oder so, es war zu früh, um die vielen Informationen zu verdauen, die seine Hormone gerade an sein Hirn sendeten.

„Alle wach? Dann wollen wir weiter!“, unterbrach Izumis Befehl seine ohnehin noch nicht wirklich vorhandenen Gedankengänge.

„Wollen?“, brummte Kouichi von hinter Kouji, und sah wahrscheinlich gerade genauso begeistert aus er Wäsche wie sein kleiner Bruder, der mit diesem Gesichtsausdruck übrigens zum anbeißen süß aussah.

„Ja, wollen. Es sei denn, es ist dir lieber, für jetzt und in alle Zeit hier zu bleiben, und kläglich zu verhungern – oder zu erfrieren, was genau als erstes passieren wird, kann ich dir leider auch nicht sagen“

Schneewittchen konnte dominant sein?

Schneeweißchen war die reinste Domina!

„Izumi… wir wollen ausschlafen!“, maunzte ersteres in diesem Moment mitleidserregend, was bei dem Mädchen, das sich gerade zwischen ihnen aufbaute, und gefährlich ungeduldig von einem zum anderen sah, aber nicht die geringste Wirkung zu zeigen schien.

Zu schade.

Man erhob sich also meckernd und motzend unter dem gestrengen Kommando von Herrin Izumi, machte noch mal kurz Pinkelpause (und Takuya musste Kouji in allen Punkten recht geben. Es war ar…mselig kalt. Zu kalt für so sensible Körperteile.),und dann nahm ein jeder seinen Platz wieder ein, und die Tortur begann von neuem.

Takuya versuchte zwar, sich mit Gedanken an die vergangene Nacht zu wärmen, aber irgendwie wollte diese Art der Hitze seine Beine einfach nicht erreichen…
 

„Ist das eine Fata Morgana?“, fragte Kouji schlussendlich, nachdem er vor etwa zwei Minuten wie erstarrt stehen geblieben war, Junpei in ihn hineingerannt war, sie beide umgekippt, und anschließend wieder aus dem Schnee herausgezogen worden waren.

„Nein, das ist Schnee“, Kouichi sah ihn leicht genervt an: „Was meinst du?“

„Na das da!“, Kouji ignorierte den ersten Teil, und deutete mit einem triumphierenden Blitzen in den Augen nach vorne in den Einschnitt zwischen den beiden Bergen, die vor ihnen lagen.

Dort zeichnete sich tatsächlich ganz leicht eine Silhouette gegen den inzwischen wieder stahlblauen Himmel ab.

„Ich glaube… nicht“, Takuya beugte sich nach vorne, erkannte natürlich nicht viel mehr, war aber sowieso viel zu beschäftigt damit, Kouji nicht im Laufe eines spontanen Freudentaumels um den Hals zu fallen und… besser nicht darüber nachdenken.

Würde nur peinlich werden.

„Bei allen Eisheiligen… wir sind da!“, Izumi war hinter ihnen auf das Boot geklettert um über die Herren hinüber schauen zu können: „Naja… fast zumindest. Aber heute dürften wir es noch schaffen“

DAS war doch mal eine gute Nachricht.

Zur Abwechslung.

Wurde auch Zeit.

Wie auch immer. Plötzlich mit viel mehr Elan, die Kälte in den Beinen nicht mehr ganz so sehr fühlend (ob das eher mit den Erfrierungen oder der Euphorie zusammenhing konnte Takuya leider nicht ganz so genau bestimmen), in einem geradezu schnellen Trab setzten sie sich wieder in Bewegung, und so erreichten sie nach erneuten 3 Stunden, die sie größtenteils damit verbracht hatten, nach vorne zu stieren, zu versuchen, das Schloss telepatisch dazu zu bringen, näher zu kommen, zu schweigen, zu gehen, zu frieren und zu schweigen, endlich den Berghang, wo die Schneedecke nicht mehr bis zu den Hüften sondern nur noch bis zu den Knien reichte.

Und so abstrus es klang, aber es war eine enorme Erleichterung.
 

„Und jetzt?“

Die Sonne machte sich gerade daran, hinter einem der Berge unterzugehen, und sie standen mehr oder weniger ratlos vor dem verschlossenen Tor einer geradezu gigantischen Mauer aus Stein.

„Weiß nicht, aber mir ist kalt“, brummte Tomoki auf Junpeis Frage hin: „Takuya, frag mal dein Handy“

Sofort begann Takuya, seine Hand unter den endlosen Lagen von Fell zu vergraben, um die Tasche zu finden, in der das Handy sich befinden sollte, ungeduldig beobachtet von fünf sehr verfroren aussehenden Wesen.

„Hab’s!“

Und es hatte nur vier Minuten gedauert! Freude!

„Na dann, Eremit. Sind wir hier richtig?“

~Ja

Ach… schön. Und weiter?

„Gib mir mal…“, befahl Kouji von hinten und nahm Takuya das Gerät aus der Hand und fauchte: „Und warum bitte stehen wir dann noch hier draußen? Ist das Schloss kaputt oder was?“

Keine Antwort. Dafür knarrte es vor ihnen, es gab einen Ruck, einer der Torflügel bewegte sich einen Zentimeter, stockte dann, es knarrte wieder, und Takuya drängte sich langsam der Verdacht auf, dass das gute Stück zugefroren war.
 

Eine halbe Ewigkeit später war die Tür soweit offen, das man nicht nur durchkam, sondern dass sie auch ihr Kanu durchschleppen konnten. Prinzeschen ließ sich nicht lange bitten, grummelte leicht, aber erleichtert, und schlüpfte hindurch.

„Na ja…“, kam es von jenseits des Tores, und sofort folgte ihm die anderen.

Tatsächlich befand sich hier nicht gerade das, was sie erwartet hatten – ein warmes Zimmer, möglicherweise mit Kamin oder zumindest mal etwas anderes als Schnee und Eis.

„Typischer Fall von Vorhof, würde ich sagen“, bemerkte Kouichi und trat etwas Schnee: „Aber zumindest nur noch ein paar Zentimeter Schnee. Suchen wir uns nen Eingang…“
 

Der Eingang war schnell gefunden. Zwei unauffällige kleine Holztüren waren etwa zwanzig Meter links und recht des Tores in die Wand eingelassen, durch die man in einen schmalen Gang gelangte, der geradezu in den Berg hinein führte und in einer großen Halle mündete.

„Willkommen“, begrüßte sie eine dünne Stimme.

Es kam, was kommen musste, man sah ratlos in der Gegend herum.

Erst auf Augenhöhe… Wand, Wand, Treppe, Wand, Kerzenständer, Wand, Treppe, Wand, Wand. Kein Eremit.

Nach oben? Decke, Gebälk, Decke, Spinnennetz, Decke, Staub, Lampe, eine Fledermaus, Gebälk, noch ein Spinnennetz, Decke. Kein Eremit – es sei denn es war die Fledermaus, was der Digiwelt durchaus zuzutrauen gewesen wäre.

Unten? Boden, Staub, Boden, Teppich, Treppe, Boden, Erdmännchen, Boden... – Erdmännchen?

„Gut, das ist ein neuer Höhepunkt der Seltsamkeit…“, murmelte Izumi, nachdem sie und das Erdmännchen sich einige Zeit lang schweigend und verwirrt angestarrt hatten.

Genau betrachtet war das Erdmännchen nicht wirklich ein Erdmännchen. Sein Fell war braun, sein Schwanz lang, seine Pfoten vier, seine Augen klein, süß und schwarz... aber es trug einen kleinen, schwarzen Umhang mit Kapuze, einen kleinen, schwarzen Gürtel und kleine, schwarze Hand… Pfotenschuhe.

„Was? Hast du was gegen Nagedigimon?“ fragte es leicht eingeschnappt und Izumi schüttelte entsetzt den Kopf: „Nicht doch! Wie kommst du darauf? Wir sind es nur nicht gerade gewohnt, ein… du bist doch der Eremit, oder?“

„Höchstpersönlich!“, offensichtlich stolz, gleich erkannt geworden zu sein stupste es die Nase in die Höhe und richtete sich zu seiner ganzen Größe – von schätzungsweise dreißig Zentimetern – auf.

„Ist das niedlich!“, flüsterte Kouji begeistert und sah den Eremiten an, als würde er ihn gleich in sein Puppenhaus stecken wollen. Takuya sah ihn leicht zweifelnd an, was Kouji mit einem etwas pikierten Blick quittierte. Lächelnd drehte Takuya sich wieder um und wandte sich an den Eremiten: „Ähm… Eremit? Wir wollen ja nicht unhöflich erscheinen oder mit der Tür ins Haus fallen oder so…“

Kouichi schnaubte leise.

„Aber uns ist schweinekalt, wir sind müde, verschwitzt und hungrig. Wäre es möglich, dass wir erst mal Zimmer, Bäder und etwas zu essen bekommen, bevor wir hier irgendwas retten?“

„Sicher doch“ piepste der Eremit und drehte sich um: „Folgt mir!“

Das war nicht wirklich nötig, denn Erdmännchen und Treppen schienen sich nicht nur schlecht zu verstehen, sondern geradezu natürliche Feinde zu sein.

Nach drei Stufen und einigem unterdrückten Kichern bei Kouji seufzte Tomoki auf, ging zum Eremiten, nahm ihn hoch, ging die Treppe hoch und setzte ihn dort wieder ab.

Der Eremit sah nicht wirklich begeistert zu ihm hinauf: „Danke“

Ein schmollendes Erdmännchen. Das war doch auch mal was…
 

Gebannt starrte Takuya aus einem der Fenster und wunderte sich noch immer, warum man diese von außen nicht sehen konnte.

Der Eremit hatte sich wieder gefangen, Tomoki seine Respektlosigkeit mehr oder weniger vergeben (Kouji tippte auf weniger und Kouichi ließ ein undeutliches Brummen von wegen ‚du wirst es schon wissen’ hören, was der Kleine wiederum mit einem beleidigten Blick kommentierte und den Rest der Anwesenden zum Grinsen brachte), ihnen großzügig eingerichtete Zimmer samt Bädern zugewiesen, und eine halbe Stunde später hatte ein kleiner, weißlicher Geist mit Schürzchen ein Tablett gebracht, das brechend voll mit verschiedensten Nahrungsmitteln – Takuyas Aufmerksamkeit hatte sich vor allem auf das heiße Zeug gerichtet – und neuen Kleidern – einem schwarzen Umhang sowie schwarzer Unterbekleidung - war.

Einlanges, heißes Bad, ein ebenso langes Essen und einige Minuten faulen Herumliegens später stand Takuya jedenfalls an seinem Fenster und sah hinaus, als in seinem Rücken die Tür geöffnet wurde.

Überrascht drehte er sich um, und entspannte sich sofort wieder, als Kouji mit frisch gewaschenen und hochgebundenen Haaren, in seinen neuen Eremitenaufzug gekleidet und mit eindeutig besser gelauntem Gesichtsausdruck als vorhin vor dem Tor das Zimmer betrat: „Hey“

„Hallo“, antwortete Takuya, etwas neben der Spur: „Stimmt etwas nicht?“

„Nicht die Bohne, mir war nur langweilig. Willst du mich nicht hier haben?“

Äh…

Kokett, der Gute.

„Doch… sicher…“

Und hier sehen Sie Takuya Kanbara, Herr der Rhetorik und gerade kein bisschen durcheinander!

Kouji lächelte nur und schwebte auf ihn zu: „Ich hoffe nur, die Rettung der Welt findet nicht hier in der Nähe statt… ich hab nichts gegen Schnee, aber allmählich hängt er mir zum Hals raus“, stellte er trocken fest und lehnte sich neben Takuya ans Fensterbrett, welcher im Moment etwas mehr mit seinen Hormonen als mit dem Schnee zu kämpfe hatte.

Was machte seine Hand da bitte auf Koujis Hüfte?

Und was machte Koujis Kopf an seiner Schulter?

Hilfe!

„Takuya?“

„Hm…?“

„Ich dachte, du hast ne Freundin?“

Heiliges Gabumon… woher wusste er denn nun schon wieder davon? Äh… antworten, Kanbara! Denken und antworten! – denken mit dem Hirn, bitte…

„Reine Scheinehe. Meine Eltern sind ein klein wenig homophob…“

„Ach so“

Und was machte Koujis Hand an seinem Rücken?

Und was machte seine Schläfe auf Koujis Haaren?

„Machst du mit ihr Schluss?“

Soviel zu Thema denken mit dem Hirn…

„Wenn du das willst, klar…“

„Mhm“

Schön ruhig, die Atmosphäre… auch wenn er sich fühlte, als würde er gleich explodieren.

„Takuya?“

„Hm…?“

„Ich glaube, ich hab Angst.“

„Ich auch, Kleiner. Aber wir schaffen das schon irgendwie.“

„Ich bin nicht klein“

„Doch“

Kouji sah bitterböse schmollend nach oben, Takuya konnte sich angesichts dieses Gesichtchens beim besten Willen nicht mehr zurückhalten und beugte sich nach vorne.

Koujis Fingerspitzen an seiner Wange waren warm, weich und lösten ein wunderschönes Kribbeln aus, und als der Kleine seine verführerischen Augen schloss und sich an ihn schmiegte, befand Takuya die selbstmörderische Wanderung durch die Digiwelt für das beste Ereignis seines Lebens.

„Kouji?“

„Hm…?“

„Ich glaube, ich liebe dich“

„Ich dich auch – würdest du mich jetzt bitte endlich küssen?“

„Sicher doch, mein Schatz“

Nichts lieber als das.



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Kommentare zu dieser Fanfic (85)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ruehrbesen
2007-01-06T19:37:19+00:00 06.01.2007 20:37
Waaaah... war das schön!! *___*
Da schmilzt man doch gleich dahin. Die Story ist echt gut aufgebaut!^^ Und ich glaub, ich hab mittlerweile ein neues Lieblingspairing, was zum Teil an deinen FFs liegen könnte! xD
*knuffelz* Supi gut gemacht!
Und viel Glück für dein Abi! ;)
Von:  BlueJey
2006-12-21T18:43:28+00:00 21.12.2006 19:43
...irgendwie hab ich das dumme Gefühl, dass ich dir im Grunde immer die selben Kommis schreib... x'D

Trotzdem nochmal: Süüü~ß! xD Voll knuddelig...! Die Idee mit dem Erdmännchen konnte irgendwo auch nur von dir kommen... Und insgesamt fand ich das Kapitel auf der einen Seite absolut erknuddelungswürdig, andererseits zum Totlachen!^____^

Nur das Ende jetzt kam ein bisschen aprubt und (bitte, bitte vergib mkir! xD) sinnfrei... ö.ö
Falls es irgendwo gesagt wird, warum sie die Digiwelt jetzt doch nicht retten müssen, dann sags mia - ich versteh den Teil der Story grad nämlich gar nit... v////v''

Naja - trotz Kritik: genial wie imma!^^
Immer weiter so! xD

Blue
Von:  Vergangenheit
2006-12-18T20:43:45+00:00 18.12.2006 21:43
Ein etwas seltsames Ende. Wen sollten sie denn nun retten oder sind sie extra in die Digiwelt gekommen, damit das Eremiten-Erdmännchen Kouji und Takuya durch einen langen leidvollen Marsch vorbei an kampflustigen Gabumon und durch eisige Schneewüsten verkuppeln konnte? oO

Wenn dem so ist, möchte ich gern Izumis Gesicht sehen, wenn sie das erfährt. Obwohl der Rest und besonders Schneewittchen und der Traumprinz sich dann Helme und kugelsichere Westen besorgen sollten. XD

Auf jeden Fall habe ich wieder gut gelacht, schon am Anfang, als Kouji "für kleine Gabumon" war, ich finde den Spruch klasse, auch Kouchis Kommentar darüber, dass Kouji auf ihn drauf getreten sei und Koujis Gemecker über abgefrorene Körperteile. Herrlich. Auch auf die Gefahr hin, es zum mindestens 10-ten Mal zu erwähnen ich liebe deinen Humor wirklich.

Auch die Idee mit dem Erdmännchen, auch da wieder die Beschreibungen, als sie sich im Schloss umgesehen haben, mit der Fledermaus und den Spinnweben und dann selbiges auf dem Boden nur halt mit Erdmännchen, Staub und Teppichen. Ich bin begeisert.

Ich weiß wieder gar nicht, was ich noch schreiben soll, aber ich mag deinen Stil wirklich, besonders diese indirekten Gespräche, die sind einfach wunderbar, ich liebe sie. Auch deine Andeutungen, so fein und doch ist man absolut im Bilde, wie etwa die Tatsache, dass Takuyas durch Kouji erhitztes Blut nicht bis in seine Beine gelangte. ^^ Tja, wo ist das wohl hängengeblieben. XD

Tja, solltest du mal wieder eine Takouji hochladen, egal ob OS oder was Langes, würde ich mich über eine ENS freuen.

ByeBye
BlackSilverLady
Von:  Enkea
2006-12-18T17:37:08+00:00 18.12.2006 18:37
süß...wirklich süß...
und ein Erdmännchen...*g*
hoffe du schreibst mal wieder was schönes!

cu,
Enkea
Von:  Zess
2006-12-18T07:22:34+00:00 18.12.2006 08:22
wow *.*
Das Kapitel war voll genial xD
Endlich haben die beiden es gerafft!
War das jetzt der letzte Teil?
Wenn ja, schreib noch ma so eine :3

E-Chan
Von:  soan
2006-12-17T21:56:02+00:00 17.12.2006 22:56
".. würdest du mich jetzt bitte endlich küssen?"
xD Da hatte Kouji eindeutig Recht, länger hätte Taku wirklich nicht mehr warten sollen.
Weißt du.. das Ende war echt grausam.. =w= Ich mein.. wen soll man denn bloß am niedlichsten finden? T-T
Okay.. Ich bin ja eindeutig für Kouji, aber Erdmännchen-chan kann auch mithalten. xD Du solltest es uuuunbedingt mal wieder mit in eine Story packen. =ww=
Von:  RogueTitan
2006-12-17T21:33:53+00:00 17.12.2006 22:33
*kreisch*
man sind die süß>/////<
ich kanns nicht fassen wie kann man nur so schnuffig seinXDDD
die ff im ganzen find ich hammer^^ würd mich freuen wenn du mal wieder so eine schreibst und mich bescheid gibst^^

lg ma-chan
Von: abgemeldet
2006-12-17T20:45:07+00:00 17.12.2006 21:45
*lach* wie cool, ganz schön direkt^^
wirklich schöööööööön, leider is es schon
zu ende, hätt ewig weiter gehen können
aber danke für die Nachricht, wenn du sowas mal
wieder schreibst sag mir bescheid XD
Von:  soan
2006-11-28T12:20:55+00:00 28.11.2006 13:20
=www= Ich liebe es.
Besonders, weil Takuya auch genauso gut einfach nur noch Kouji anstarren und alle Flüssigkeit aus seinem Körper sabbern könnte. LOL
Von:  RogueTitan
2006-10-08T10:39:28+00:00 08.10.2006 12:39
okay auch wenns gedauer hat jetzt kommt mein kommi:
also das ist so süß>////< takuya kanns kaum erwarten mit koji alleine zusein>///< voll knuffig
nenn mioch irre aber ich liebe deine ff

lg ma-chan


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