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Begegnungen

Fortsetzung zu Dämonenzähmung 2
von

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Das Leben im Mittelalter

HURRA! HURRA! Ich glaube es immer noch nicht!!!!!
 

Bin zwar immer noch nicht ganz fertig, wollte euch aber nicht mehr allzu lange warten lassen. Daher werden die Teile auch nicht mehr täglich hochgeladen, sondern wöchentlich oder zweimal die Woche. Wie ich halt dazu komme.
 

Vorwort:
 

Zuallersert mächte ich mich bei Haasilein bedanken, für ihr Betalesen und das sie trotz meiner schlechten Gramatik und meiner Wortwahl noch immer mit mir spricht. Auch mein Dank an Hotepneith, aber mir auch geholfen hat und sogar extra einen Umweg von DGF nach M gemacht hat und mir die korregierte Version in den Briefkasten geworfen hat. ARRIGATOU!
 

Zu der Story:

Es ist nichts mehr so, wie es mal war. Und doch alles gleich. Auf Glatteis führ. Das letzte was ihr von Jacky und Sess gehört hatte, war, dass sie die Hundebrüder in niedliche Hunde verwandelt waren. Nun sind einige MOnate vergangen und es hat sich viel ereignet.

Was, werdet ihr gleich lesen.

Die Story passt in viele Kategorien, Liebe, Drama, Herzschmerz, Epos und das wichtigste, Crossover. Neben allen bösen und schlechten, kommt auch der Witz nicht zu kurz. SPätestens ab Kapitel, äh, such, welches war es noch mal???

Gefunden! Kapitel 3 wisst ihr bescheid!
 

Dazu muss ich noch anmerken, dass ich bei der Suche nach Bildern im Netz dazu insperiert wurde, diese FF so zu schreiben, wie sie ist. Für manches werdet ihr mich würgen wollen und fast am Ende wird es einen Lemonteil geben.

Dreimal drüft ihr raten, von wem???

Auch wird sich einiges in einer Beziehung ändern. Welche, sag ich nicht.

Auch werde ich meist Japanische Begriffe verwenden, und zwar so, wie ich sie in meinem Japanischen Wörterbuch gefunden hage.

Diese Story geht in erster Linie um das Paasing Jacky/Sesshy. Aber ich habe mich bemüht, es dieses Mal auch aus der Sicht von andern Leuten zu zeigen. Manches mal ist es mir durchaus auch gelungen.
 

Genug der Vorrede, hier kommt der erste Teil von Begegnungen.
 

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Begegnungen

Kapitel eins: Das Leben im Mittelalter
 

Der Mond schien trüb auf die Erde hernieder. Heute war mal wieder die Nacht der Verwandlung für Inu Yasha. Er versteckte sich vor den neuen und seltsamen Beratern seines Bruders. Gerade sie sollten es nicht bemerken. Seine Sorgen um ihn, seine Schwägerin, seinen Neffen und seine Nichte waren groß.
 

Seit diese, er überlegte kurz und nannte es dann beim Namen, schei**kerle hier aufgetaucht waren, ging alles den Bach runter. Er hatte sogar Angst zu Kagome zu reisen, weil er glaubte, wenn er wieder käme, er kein Zuhause mehr hätte und alle, die ihm lieb und teuer waren, wären dann tot. Und solange Kagome in ihrer Zeit war, konnte ihr nichts passieren. Er vermisste sie, ihre Stimme und ihre tröstenden Worte, die sie bestimmt für ihn gehabt hätte. Leise seufzte er auf und starrte ins Wasser der heißen Quelle, an dessen Ufer er nun saß. Hier konnten sie ihn nicht finden. Sie nicht, aber jemand anderes. Eine bekannte Stimme erklang:

"Inu Yasha, bist du da drinnen?"

Jacky, dachte er und verwundert gab er zur Antwort:

"Ja."

Er hörte ihre Schritte, die sich näherten und zu seiner Überraschung kamen noch einige Leute mehr mit:

"Sango, Miroku, Mira, Souna, Ryo, Biao, Katsuro und Nodoka, Yusaku! Was macht ihr denn alle hier?"

"Wir haben schlechte Nachrichten aus dem westlichen Fürstentum gehört und uns sogleich auf den Weg gemacht." Berichtete Nodoka und sah sich um. "Hier ist es also passiert, Jacky?"

Die Fürstin wurde leicht rot um die Nase und nickte nur. Die Sorge um Sesshoumaru, die Kinder und um das Fürstentum stand in ihrem Gesicht geschrieben. Das diffuse Licht lies sie für einen Augenblick alt aussehen. Der Eindruck verschwand und alle atmeten einmal kurz durch.

"Was genau ist hier los, keiner wollte im Schloss mit uns reden und Sesshoumaru wurden so von seinen Beratern abgeschirmt, das kannte ich gar nicht." Beklagte sich Yusaku. "Wer sind diese Kerle eigentlich?"

"Das wissen wir nicht. Und alle Nachforschungen sind im Sande verlaufen. Sie sind vor drei Monaten hier aufgetaucht und haben sich als alte Diener von Inu no Taishou ausgegeben. Keiner glaubte ihnen. Und irgendwie haben sie es trotzdem geschafft, das Vertrauen von Sesshoumaru zu gewinnen. Er hat alle anderen Berater entlassen." Berichtete Jacky recht stockend.

"Dich auch, Miroku?"

"Auch mich, einen alten Freund."

Bei dem Begriff ´alter Freund`, zogen sowohl Sango, als auch Jacky die Augenbrauen nach oben. Die Fürstin erzählte weiter:

"Er hat sich verändert. Redet nicht mehr mit mir. Kommt nicht mehr zu den Kindern. Ja, er schläft noch nicht einmal mehr mit mir in einem Raum oder dem selben Bett. Er benimmt sich so seltsam, so als sei alles was einmal zwischen uns gewesen ist, Vergangenheit und er will davon nichts mehr wissen. Ich weiß nicht mehr weiter. "

Nodoka sah sie an und konnte regelrecht spüren, dass Jacky am Ende ihrer Kräfte und auch am Ende ihrer Geduld mit dieser Situation war.

"Selbst uns gegenüber benimmt er sich so wie früher. Sogar Rin scheint nicht mehr zu ihm durchdringen zu können." Bestätigte Sango den Bericht von Jacky.

Kurz herrschte Stille, in die Mira hinein sagte:

"Ich glaube, sie kontrollieren ihn."

"AUF KEINEN FALL!" Kam es gleich scharf von Inu Yasha zurück. "Von allen anderen könnte man das annehmen, aber nicht von ihm. Er ist der stärkste Dämon den es gibt, nach Vater."

"Das mag sein. Trotz allem ist auch er verwundbar, Inu Yasha, das darfst gerade du nicht vergessen." Hielt ihm Jacky entgegen.

"Körperlich schon, aber er wird nie so schwach sein, dass sie ihn kontrollieren könnten."

"Es gibt für alles ein erstes Mal."

Gegen ihren Willen mussten alle zu den Worten der Fürstin nicken.

"Was auch immer sie gemacht haben und wie sie es geschafft haben, gerade ihn für sich einzunehmen, ich will, dass es rückgängig gemacht wird." Jacky weinte mit einem Mal. "Ich will meinen Sesshoumaru wieder haben, den Vater meiner Kinder. Denjenigen, den ich so sehr liebe."

Wie ein Häufchen Elend saß sie da und konnte ihre schon lange unterdrücken Emotionen nicht mehr für sich behalten. Die Tränen kamen und ließen sich dieses Mal nicht stoppen. Inu Yasha machte etwas, das er sonst nicht tat, er nahm seine Schwägerin in die Arme und gab ihr den Halt, den eigentlich ihr Mann ihr geben sollte.

Die Stille um die Quelle wurde nur durch Jackies Schluchzten unterbrochen. Nur mühsam erholte sie sich von diesem Anfall und zog sich schließlich vorsichtig und leicht verlegen aus Inu Yashas Armen zurück.

"Danke." Murmelte sie leise und nahm von Nodoka ein Taschentuch entgegen.

"Wir werden etwas gegen diese Bande unternehmen." Beschloss Inu Yasha und schlug sich mit der Faust auf die flache Hand.

"Du hast recht. Wir schmeißen sie raus." Katsuro blickte reih rund in entschlossene Gesichter.

"Zuerst sollten wir die Fürstin mit den Kindern in Sicherheit bringen und dann losschlagen." Bestimmte Ryo. Er dachte dabei auch an jemand anderes.

"Das sollten wir. Sie müssen am meisten beschützt werden." Stimmte auch Biao zu.

"Ein sehr vernünftiger Vorschlag." Meinte Souna und nickte seinem Sohn Ryo und dessen Freunden zu.

"Kommt nicht in die Tüte." Regte sich Jacky auf." Die Kinder dürfen in Sicherheit gebracht werden zusammen mit Sango und Akiko, aber ich werde an eurer Seite kämpfen."

"Da muss ich Euch leider wiedersprechen, Eure Durchlaucht. Ihr seid neben den Kindern die am meisten zu beschützende Person im Fürstentum."

"Bin ich nicht. Die Kinder sind es. Meine, sie und Shippou."

"Der kann auf sich selbst aufpassen." Gab Inu Yasha zurück.

"Das mag sein, trotzdem ist er immer noch ein Kind."

"Schon möglich." Grummelnd sah der Hanyou sie an. Kurz suchte Jacky seine Hand und drückte sie. Der arme Kerl hatte nie eine richtige Familie gehabt und seine jetzige schien aus den Fugen zu geraten. Jacky wusste, er würde bis zum letzten Atemzug um sie kämpfen, nur um sie zu erhalten.

"Nun schön, wenn ihr mich nicht dabei haben wollt, werde ich zusammen mit den Kindern zu Kagome reisen."

"Das hatten wir so oder so vor."

Verständnislos starrte sie ihn an.

"Ihre Verwandten kommen und Kagomes Mutter hatte uns eingeladen." Erinnerte er sie.

"Oha, das hatte ich vergessen. Wann sollen wir dort sein?"

"Wenn wir morgen aufbrechen, dann sollten wir es rechtzeitig schaffen."

"Ob Sesshoumaru das noch weiß?"

"Keine Ahnung. Mit mir redet er schon seit einer Weile nicht mehr."

"Armer Inu Yasha." Kurz nahm Jacky ihn noch einmal in die Arme.

"Wir könnten Kagomes Pfeile gut gebrauchen." Meldete sich Miroku zu Wort.

"Das stimmt allerdings. Mein Bruder meint, es sind Dämonen, die uns alle getäuscht haben." Sagte Sango leise.

"Das hätten wir doch merken müssen." Gab Mira zurück.

"Vielleicht sind sie ja schon tot." Riet Jacky ins Blaue hinein.

"Das hätten wir erst recht merken müssen."

"Komisch, aber die ganze Sache erinnert mich an eine Geschichte, die mein Vater mir mal erzählt hat, als ich noch viel jünger war." Der schweigsame Souna sagte mal mehr, als nur einen Satz.

"Und?" Alle sahen ihn an.

"Es hat was mit dem Tod von Sesshoumarus Mutter zu tun."

Nun hatte er alle Zuhörer auf seiner Seite. Ein leichtes Lächeln konnte er deswegen nicht unterdrücken.

"Gerüchte gingen nach ihrem Tod durchs westliche Fürstentum, dass sie von Dämonen aus einem anderen Land getötet worden sei, die versucht haben sollen, dass Fürstentum zu übernehmen. Als mein Vater Inu no Taishou darauf ansprach, wurde er fast geköpft. Er zog es vor, es auf sich beruhen zu lassen. Er sprach aber kurz mit Isamu, dem Koch, und der erzählte ihm, dass sich der Fürst eine Weile so seltsam benommen hätte und nun fast wieder normal wäre, außer durch die Trauer um seine Frau. Er muss sie sehr geliebt haben."

"Und Sesshoumaru, wo war er?"

"Er war dabei, als kleiner Junge, unfähig etwas zu tun, hat er alles mit ansehen müssen. Angeblich. Sicher bin ich mir auch nicht. Aber sein Unverständnis für seinen Vater soll in dieser Zeit angefangen haben."

"Wenn du mich fragst, mein Mann braucht einen Psychiater, bei den ganzen Ungereimtheiten aus seiner Kindheit."

"Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber du scheinst recht zu haben."

"Au." Kam es von Sango, die sich ihren hervorquellenden Bauch hielt.

"Wann ist es soweit?" Erkundigte sich Nodoka bei ihr.

"In gut drei Monaten." Einen besorgten Miroku an ihrer Seite.

"So langsam sollten wir ins Schloss zurückkehren, sonst wird es auffallen, dass wir alle nicht da sind." Gab Katsuro zu bedenken.
 

Nickend erhoben sie sich. Jacky blieb noch etwas neben Inu Yasha hocken:

"Pass auf dich auf und geh morgen zu Kagome, sie wird dich sehr vermissen. Und nimm das Juwel mit. Ich habe so einen Verdacht."

"Den habe ich auch."

"Auf Wiedersehen, Inu Yasha."

"Sayonara, Jaqueline Crowe."

Leise lächelte sie und ging durch den Nebel zum Ausgang, dort wurde sie schon erwartet, von einer recht wütenden Person. Und dank des Nebels hat ihn niemand bemerkt.
 

Er schlich durchs Schloss und konnte sie nicht finden. Wo war seine Frau? Sein Bruder? Seine Freunde und Berater? Im eigenen Wohntrakt fand er nur seine Kinder und die Nanny vor. Wo waren alle? Eine nicht gewillte Akiko gab ihm keine Auskunft und meinte frech, dass sie nicht wüsste, wo alle seien. Kurz spielte er mit dem Gedanken, sie umzubringen, doch dann hätte er es mit einer wütenden Ehefrau und einem wütenden Ryo zu tun gehabt. Und das wollte er nicht. Was war nur los? So klare Gedanken hatte er schon lange nicht mehr gefasst. Alles schien mit einmal eindeutig, diese Berater mussten aus dem Schlosst. Wo waren alle? Gerade jetzt brauchte er ihre Unterstützung. Alleine konnte er sie nicht besiegen und das wusste er. Woher, konnte er nicht sagen, sein Instinkt rieht es ihm. Die Kinder mussten hier weg und Jacky.

°Wo war gerade sie schon wieder?°

Wütend stapfte er seiner Nase nach und fand ihren Geruch an einem der hinteren Ausgänge. Nicht nur ihren.

°Seit wann waren Nodoka und Yusaku wieder da?°

Mit eiligen Schritten rannte er der Duftnote seiner Frau und seinen Freunden nach. Auch Inu Yashas Geruch war sehr deutlich wahrzunehmen. Er war wieder ein Mensch und hatte sich sicherlich vor seinen Beratern in Sicherheit gebracht. Wie konnte er es nur nicht bemerken, dass sie ihn beeinflusst haben? Gerade ihn, den stärksten von allen.

Unterwegs nahm er noch die Gerüche seiner Untergebenen war, Mira, Souna, Ryo, Katsuro und Biao.

°Was sollte das werden? Eine Verschwörung?°

Außer sich folgte er der Spur und wie erwartet endete sie vor der heißen Quelle. Aufgebracht überlegte er, ob er hineingehen sollte und die Versammlung sprengen, oder abwarten und jeden einzelnen, wenn er herauskam, stellen. Er entschied sich für Variante zwei. Mit saurer Miene ging er vor dem Eingang hin und her und bemerkte nicht, dass er beobachtet wurde. Katzenartige Augen verfolgten jeden seiner Schritte.
 

Nach ihm unendlich langer erscheinender Zeit erschienen die ersten auf der Bildfläche und starrten ihn entsetzt an.

"Sesshoumaru, was machst du hier?" Erkundigte sich Nodoka erschrocken bei ihm.

"Das sollte ich euch fragen. Wo ist Jacky?"

"Noch da drinnen." Sie zeigte in die neblige Brühe.

"Wenn sie da ist, werden wir uns überlegen, wie wir diese Bastarde aus dem Schloss jagen, sobald wir aus der Zukunft zurück sind."

"Heißt das, Ihr seid wieder normal?" Erkundigte sich Mira überrascht bei ihm, die Etikette, auf die er sonst bestand, vergessend.

"Seit wann sprichst du so respektvoll mit mir, Mira?"

"Ihr habt darauf bestanden, Durchlaucht."

"Vergiss es. Wenn sie nicht gleich rauskommt, dann..." Er sprach den Satz nicht zu Ende, denn endlich erschien auf der Bildfläche:

"Jacky, wo warst du so lange?"

Verschreckt sah sie ihn an und fasste sich kurz ans Herz. Es schien ihm mit einmal, als sähe er sie zum ersten Mal seit Monaten wieder. Wie blass sie war und die Schatten unter den Augen waren tief und dunkel. Fast schon schwarz. Hatte sie nicht geschlafen? Konnte sie es aus Sorge nicht? Er sah, dass sie geweint hatte. Wegen ihm? Er wollte ihr nie Kummer bereiten. Vorsichtig trat er auf sie zu. Sie wich zurück und sah ihn leicht ängstlich an. Sie hatte Angst vor ihm, das sollte so nicht sein.

"Jacky." Wiederholte er. "Hör mich an, wir werden sie wieder vertreiben."

"Du willst sie vertreiben?" Erkundigte sie sich leise bei ihm.

"Diese Bastarde gehören vernichtet."

"Sesshoumaru." Mehr sagte sie nicht und sah ihn immer noch vorsichtig an, überprüfte seine Augen, sein Auftreten, sein Wesen mit ihren unterentwickelten Sinnen. Langsam machte sie einen Schritt nach den anderen und kam näher:

"Bist du es auch wirklich? Mein Ehemann?"

"Wer sollte ich sonst sein?"

"Dieser kaltschnäuzige Großkotz, den ich die letzten Wochen, Monaten kennen gelernt habe." Ihr Augen glühten vor Zorn, sie drehte sich um und alle Anwesenden konnten spüren, dass sie mit der Fassung rang. Vorsichtig legte Sesshoumaru seiner Frau die Hand auf die Schulter.

"Was auch immer ich getan habe, es tut mir leid, Jacky. Ich weiß, ich habe vieles, was zwischen uns war, zerstört. Ich möchte es wieder gut machen."

Mit einem schnellen Schritt drehte sie sich zu ihm um und fauchte laut:

"SCHMEISS SIE RAUS! Sie haben mich und meine Kinder mehr als einmal belästigt! Ich habe ihnen von Anfang an nicht getraut! Was haben sie mit dir gemacht? Sesshoumaru, mein starker Ehemann."

"Sie haben mich irgendwie kontrollieren können. Heute Abend scheint das nicht so zu sein."

"Wir wollen zu Kagome in die Zukunft reisen und sie besuchen. Morgen wollen wir aufbrechen. Weißt du nicht mehr, wir sind eingeladen worden? Daher wollen sie sicherlich die Zeit nutzen, das Schloss und damit das Fürstentum zu übernehmen.."

"Hast du irgend etwas in der Richtung mitbekommen?" Sein Blick durchbohrte sie regelrecht.

"Nein, das nehme ich nur an."

Kurzes Schweigen. Dann meinte sie leise, auch wenn es ihr sehr schwer viel, das zu sagen:

"Wir sollten sie in dem Glauben lassen, dass wir ihnen in die Falle tappen."

"Das sollten wir. Bei Tagesgrauen reisen wir ab. Bis dahin sollte alles nötige erledigt sein."

"Wir bleiben hier, Sesshoumaru und werfen ein Auge auf sie." Bot Souna an.

"Tut das. Seid vorsichtig, ich will nicht an euren Gräbern stehen." Jacky trat kurz zu Ryo und sah ihn eindringlich an.

Er wusste warum und nickte nur. Akiko lag ihr und ihm am Herzen. Das Mädchen würde sie nicht mit in die Zukunft begleiten. Es war besser so und Jacky nahm an, dass Ryo insgeheim froh war, sie bei sich zu haben. Schon lange wusste die Fürstin, dass sich zwischen ihnen was anbahnte und hatte es vor seinen Eltern geheim gehalten, nahm aber an, dass Souna bescheid wusste. Und es auch seiner Frau nicht weiter berichtete.

In getrennten Gruppen gingen sie dann schließlich nach Hause. Nur das Fürstenpaar blieb noch für einen Augenblick und sah sich tief in die Augen.

"Wir müssen es Inu Yasha sagen." Durchbrach Jacky diesen Moment.

Sesshoumaru nickte bestätigend, nahm ihre Hand und zog sie in den dichten Nebel, der den Onsen umgab.

Kurz darauf wusste Inu Yasha bescheid und versprach, morgen in aller Frühe, vor allen anderen, sich auf den Weg zu machen.
 

Der Beobachter machte sich davon, um seinem Boss über alles zu informieren.

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Das war es bis dahin. Der nächste Tiel heißt:Kagomes Gedanken.
 

Wer einen Kommi hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn das nächste Kapi freigeschalten wurde. Wenn ihr nicht schneller seit, wie ich.

HEADKL!

Birgit
 

Viel Spaß beim lesen und über aussagekräftige Kommis würde ich mich sehr freuen!

Kagomes Gedanken

So, heute geht es mit Teil zwei weiter.
 

Heute erfahrt ihr, wie das mit Inus Leibesgeständnis genau war. Hatte es beim vorletzten Mal ja etwas übersprungen.
 

aber dieses Mal erfahrt ihr es!

Und ein HD versucht sich wieder bei seiner Frau beliebt zu machen.
 

Auch scheint der Gute etwas in die Zukunft blicken zu können.
 

Mehr sag i net. Viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen

Teil zwei: Kagomes Gedanken
 

Sie stand am Fenster ihres Zimmers und sah blicklos nach draußen. Weder die beginnende Abenddämmerung mit ihren verschiedenen Farbfacetten nahm sie wahr, noch die kahlen Bäume oder die herrliche Aussicht auf die Stadt unter dem erhöhten Schreingelände. Ihre schwarzen Haare wehten leicht im Wind und ihre braunen Augen versuchten gar nicht erst nach einem Punkt zu suchen, an dem sie sich festhalten konnten.

Die Gedanken kreisten nur um eine Person:

Inu Yasha.

Wieder dachte sie an sein überraschendes Geständnis vor über einem Jahr. Es war der Kampf um den letzten Juwelensplitter. Sie war von Dämonen umzingelt und von den anderen abschnitten worden, als eine wohlbekannte Stimme über die Lichtung brüllte:

"Last eure dreckigen Pfoten von der Frau, die ich liebe!" Und hat sie mit einem Schwerthieb atomisiert, war auf Kagome zugestapft und hatet sie mit einem Blick angesehen, den sie so noch nie bei ihm bemerkt hatte. Entgeistert hatte sie ihn angestarrt, unfähig, sich zu rühren oder ein Wort zu sagen.

Auch sein Bruder und seine Freunde hatten ihn seltsam gemustert, was bei Inu Yasha ein

"WAS IST?" hervorbrachte.

Dann war er näher an sie heran getreten, hatte ihre Hand ergriffen und sie in den Wald gezerrt. Über die Schulter rief er noch zurück:

"WEHE, IHR LAUSCHT!"

Was dann kam, damit hatte sie nun gar nicht gerechnet. Mit hochrotem Kopf erklärte ihr Inu Yasha:

"Jacky sagte mir, dass ich den richtigen Zeitpunkt abwarten soll, um es dir zu sagen, äh nun ich liebe dich, Kagome und ich wollte es dir......"

"Ich weiß bescheid, Inu Yasha", Unterbrach sie ihn. "Ich liebe dich auch."

"Du liebst mich?"

"Ja, Baka, und nun küss mich."

Sogleich kam er ihrer Aufforderung nach und drückte sie fest an sich. Jemand klatschte Beifall, sie trennten sich schnell wieder und Inu Yasha fing wütend an, Kouga, Ayame, Miroku und Sango durch den Wald zu jagen. (Anm. d. Autors: siehe Folge 38, nach Kougas Auftauchen.)

Sesshoumaru trat zu ihr:

"Es wurde Zeit, dass ihr das klärt."

Damit ließ er sie stehen, um Inu Yasha davon abzuhalten, allzu viel Schaden anzurichten.

Kagome lächelte bei dieser Erinnerung. Auch wenn er jetzt erwachsender wirkte, war er doch der Inu Yasha, den sie kannte und liebte. Eine Zeitlang war sie etwas eifersüchtig auf Jacky gewesen, weil er sich viel mit ihr unterhielt. Aber nun sah sie es nicht mehr so. Kagome wusste, dass sie nur eine Freundin für ihn war.

Morgen würde es bei ihnen im Hause voll werden. Ihr Onkel und eine Cousine mit Mann würden kommen. Sie brachten noch Freunde mit. Und auch Sesshoumaru und die anderen würden erscheinen.

Seit der Geschichte mit der Verwandlung der beiden Brüder war sie nicht mehr bei Jacky und den Kindern gewesen. Wie es ihnen wohl ging? Auch Inu Yasha war seit Monaten, entgegen seiner sonstigen Natur, nicht mehr da gewesen. Sie vermisste ihn. Vermutete, dass Sesshoumaru ihn im Fürstentum voll mit einspannte. Und sicherlich sind seine Nichte und sein Neffe so niedlich, dass er seine Freundin völlig vergaß. Kagome wurde sauer. Und seufzte auf. Ab und an hätte er sich doch blicken lassen können. Andererseits konnte sie sich so in Ruhe ihrem Studium widmen, ohne dass er immer kam, wenn sie ihn nicht gebrauchen konnte. Sie war nun im 2. Semester und hatte vor, das Studium durchzuziehen. Egal was passiert.

°Und was dann? Werde ich in dieser Zeit leben oder in der Vergangenheit? Was ist, wenn Inu Yasha mir einen Antrag macht? Sollte ich annehmen oder nicht?°

Wenn er ihr einen machte. Vermutlich musste sie die bewusste Frage stellen. Bis er sich zu irgendwas durchringen würde in dieser Richtung, war sie alt und grau. Da war sein Bruder schneller bei der Sache. Inu Yasha sollte sich in der Beziehung einige Scheiben bei ihm abschneiden.

"Schwester." Ihr Bruder stand hinter ihr und holte sie aus ihren tiefen Gedanken auf den Boden der Realität zurück. "Kommen morgen auch die Kinder von Jacky und Sesshoumaru mit?"

"Ja. Ich kann es nicht erwarten, sie wieder zu sehen."

"Wie sehen sie denn aus?"

"Genau wie Inu Yasha, nur in klein."

"Was ist denn mit dir und ihm?"

"Warum willst du das wissen?"

"Ich habe euch küssen gesehen und ich wollte wissen, ob sich da was anbahnt zwischen dir und ihm."

"SAG DAS NIEMANDEN! HAST DU VERSTANDEN? Besonders nicht, wenn morgen unsere Verwandten kommen."

"Ich habe es Sesshoumaru erzählt."

"Ihm kannst du es auch sagen."

"Ist es denn richtig, Sesshoumaru, Jacky und die anderen mit unseren Verwandten zu konfrontieren?"

"Früher oder später wäre es herausgekommen und so ist es besser."

"Stimmt es, dass sich der Mann von unserer Cousine verwandeln kann? Wie ein Dämon?"

"Das habe ich auch gehört und darum habe ich sie eingeladen. Wenn es in unserer Zeit auch noch welche gibt, dann ist das Juwel auch hier nicht sicher."

"Müssen wir kämpfen lernen?"

"Das wäre nicht schlecht. Vielleicht solltest du ab morgen beim Onkel in die Kampfsportschule gehen."

"Das wäre toll. Sag mal, hast du dich mit Inu Yasha gestritten?"

"Wie kommst du darauf?"

"Er war schon lange nicht mehr da."

"Sesshoumaru wird ihn mit eingespannt haben und Jacky hat er versprochen, mit auf die Zwillinge Acht zu geben."

"Aber die sind doch noch so klein."

"Er wird sie sehr gern haben und nicht wollen, dass sie dieselben Probleme haben, wie er."

"Vermisst du ihn nicht?"

"Das tue ich, Souta."

"Hat er dich schon gefragt?"

"Was gefragt?"

"Ob du ihn heiraten willst?"

"Noch nicht und nun mach das du aus meinen Zimmer verschwindest. Ich muss noch lernen!"

"Ist ja gut. Du benimmst dich manches Mal reichlich kindisch und du willst erwachsen sein!"

Damit rannte er zur Tür und machte sie entsprechend laut zu. Verwundert blickte Kagome ihm nach und wandte sich wieder dem Fenster zu. Jetzt sah sie die wunderbaren Farbschattierungen am Himmel. Sah im Osten die Dunkelheit und die nach Westen hin noch bestehende Helligkeit. Bemerkte das Schwarz, das dunkelblau, meinte sogar grün und violett zu sehen, und das dunkle und helle Orange der noch sichtbaren Sonnensichel über der Stadt. Amaterasu setzte Tokyo in Flammen und machten sich daran, sich für heute von Japan zu verabschieden. Wie gerne hätte Kagome jetzt Inu Yasha neben sich gehabt.

Es half nichts, die Bücher riefen und sie wollte vorlernen, da sie an den nächsten Vorlesungen nicht teilnahm. Sie lächelte und trat an ihre Stereoanlage, die Jacky ihr zu Weihnachten vor zwei Jahren geschenkt hatte. Zum Glück brauchte sich ihr Großvater keine Ausreden mehr einfallen lassen, wenn sie nicht in die Lesung kam. Die teilnahmepflichtigen Vorlesungen würden erst ab April wieder gehalten werden und sie hatten gerade mal Januar. Aus einem Stapel CDs, eine Hinterlassenschaft von Jacky, zog sie eine hervor, die zu ihrer Stimmung passte, legte sie ins Fach und nach einem weiteren Tastendruck erfüllte sanfte Musik den Raum. Jetzt entspannter wie noch vor einer halben Stunde, setzte sie sich vor den Laptop, auch von Jacky, und klappte ihn auf. Im Stillen hoffte sie, dass Inu Yasha sich von den anderen absetzte und voraus lief. Diesen Gedanken sendete sie einmal quer durch den Brunnen in die andere Zeit.
 

Jacky starrte in den sternenklaren Himmel und hielt eines ihrer Kinder in den Armen. Der Junge zeigte nach oben und sie erklärte ihm gerade:

"Siehst du, dort ist Orion. Und da der große Bär."

"BA." Kam der Kommentar von ihm zurück.

Sie lächelte leicht und schaukelte ihn hin und her. Seine Schwester lag auf der Decke neben ihr und schlief. Jacky hatte sich etwas abseits der anderen niedergelassen. Nach all den Aufregungen der letzten Zeit war sie richtig froh, einen Augenblick alleine zu sein. Ein unförmiger Schatten fiel auf sie und sie sah sich erschrocken um. Ihr Mann stand hinter ihr und sah sie mit einem unbestimmten Blick auf sie hernieder.

"Darf ich mich zu euch setzen?" Seine Stimme klang ganz ruhig.

Jacky war etwas vorsichtig im Umgang mit ihm. Sie traute ihm immer noch nicht recht.

Sie rückte etwas zur Seite, nickte und ermöglichte es ihm, sich hinzusetzen. Sein Sohn strampelte in ihren Armen und wollte unbedingt auf seine. Vorsichtig nahm er ihn ihr ab und fing an, mit ihm zu spielen. Die Zwillingsschwester erwachte, gähnte und sah zu ihren Eltern auf. Jacky nahm sie hoch und streichelte kurz ihre Wange. Erneut gähnte sie laut und zeigte dann auf ihren Vater:

"PA!"

"Sie spricht?" fragte der erstaunt.

"Einige Wortfetzen."

"Ich habe so viel verpasst."

"Das hast du."

"Es tut mir leid, Jacky."

"Das sollte es auch."

Kurz atmete er ein und wieder aus und überlegte angestrengt, wie er das Vertrauen seiner Frau wieder gewinnen konnte. Ihm fiel nichts ein. Sie überraschte ihn wieder einmal. Sie beugte sich zu ihm herüber und küsste ihn vorsichtig auf seine Wange.

"Ich bin froh, dass ich dich wieder habe, Sesshoumaru."

"Ich bin dankbar, dass ich wieder klar sehe."

"Trotzdem mache ich mir Sorgen, wir überlassen das Schloss und damit das Fürstentum einfach so diesen Biestern. Meinst du, es ist richtig?"

"Das ist es. Immerhin hast du es uns selbst vorgeschlagen und auch eingesehen."

"Du kennst mich, ich habe immer Bedenken."

"Ich auch."

Leicht geschockt sah sie ihn an, dann nickte sie. Er zeigte seine Gefühle nur selten und wenn, dann meist immer nur ihr.

"Die Kinder und alle anderen Kranken und Frauen sind weggebracht worden. Außer die aus dem Schloss. Das wäre zu auffällig." fuhr er weiter aus.

"Ich weiß. Ryo hat es nicht gefallen, dass Akiko da bleibt. Sie haben sich gestritten. Und nur aufgehört, als Mira auf der Bildfläche erschienen ist."

"Weiß sie es nicht?"

"Nein, sie hat keine Ahnung. Bei ihrer Vergangenheit wird es schwierig sein, es ihr beizubringen. Unsere Verbindung mag sie noch tolerieren, aber bei ihrem eigenen Sohn? Eher nicht."

"Da muss ich dir zustimmen."

Kurze Pause, er drehte sich mit einmal zu ihr um, sah sie eindringlich an:

"Versprich mir was, Jacky."

"Und was?" Verwirrt sah sie ihn an.

"Vergiss nie, dass ich dich und die Kinder liebe. Versprich es mir."

"Das weiß ich doch, warum willst du ein Versprechen von mir?"

"Ich weiß nicht, was die Zukunft bereithält."

Mitten in der Bewegung erstarrte sie und sah ihn mit geweiteten Augen an. Dann schüttelte sie den Kopf:

"Was immer du mir mitteilen willst, dass kann ich nicht akzeptieren."

"Du musst es. Jacky, verstehe doch, dieses Mal geht es um alles. Um unsere Zukunft und vielleicht werde ich dabei mein Leben lassen."

"DAS KANN UND WERDE ICH NICHT HINNEHMEN! Wenn du sterben solltest, werde ich dir folgen und dich durch alle Kreise der Hölle jagen, um dir den Hintern zu versohlen!"

Sie stand mit ihrer Tochter im Arm auf und drehte sich beleidigt um.

°Soweit kommt es noch, er und sterben.°

"Jacky, ich meine es ernst."

"Das weiß ich und das stört mich. Ich lasse nicht zu, dass du mich und die Kinder verlässt. Versprich es mir! Für uns und das Fürstentums ist es nicht wert zu sterben."

"Ich kann euch dann aber kein Zuhause mehr bieten."

"Hast du es immer noch nicht verstanden, Sesshoumaru?"

"Was?"

"Das ich immer dort zu Hause bin, wo du auch bist."

Sie konnte seinen bohrenden Blick in ihrem Rücken fühlen.

"Das kann ich nicht akzeptieren, Jacky. Ich habe sehr lange ein Nomadenleben geführt, das will ich dir und den Kindern nicht auch zumuten."

"Es würde mir nichts ausmachen. Außerdem könnten wir immer noch das Dämonenjägerdorf aufbauen, falls du unbedingt ein Heim für uns haben willst."

"An die Alternative habe ich nicht mehr gedacht."

Kurz verstummte er und gab dann zum Besten:

"Solange wir gegen diese Biester kämpfen, wirst du mit den Kindern in der Zukunft auf uns warten."

"AUF KEINEN FALL! Ich werde euch helfen. Beim letzten Mal habe ich es auch gemacht."

"Da war ich auch nicht in der Lage, mich richtig zu verteidigen. Dieses Mal schon. Du wirst in der anderen Epoche auf mich oder einen der anderen warten, Jacky."

"Das will ich nicht. Ich hasse es, wenn du mich aus deinen Kämpfen heraushalten willst, ich kann mich auch verteidigen."

"Du hast einmal gegen eine Hundedämonin gewonnen, aber auch nur, weil wir den Kampf auf dein Niveau herunter geschraubt haben."

"Und sie hat es wieder nach oben geschraubt," erinnerte sie ihn.

"Du hattest Glück, mehr nicht. Danach warst du sehr lange krank. Beim nächsten Mal könnte es anders ausgehen."

Jacky schnaubte durch die Nase.

"Das mag sein. Trotzdem will ich dich begleiten, Sesshoumaru, damit ich an deiner Seite sterben kann."

"Und wer kümmert sich um die Kinder?"

"Das stimmt. Aber im Kampf gehöre ich zu dir."

"Das tust du nicht. Du kannst dem Tempo eines richtigen Dämonenkampfes nicht lange mithalten."

"Behandle mich nicht immer, als sei ich unterentwickelt."

"Das bist du nicht. Du hast andere Stärken und Vorzüge, die ich sehr schätze."

"Und die wären?"

"Das sage ich dir ein anderes Mal." Kurz hielt er die Nase in den Wind. "Das Essen ist fertig. Geh und hol dir deinen Anteil. Ich werde mich um die Kinder kümmern."

"Erst versprich mir was."

"Und das wäre?"

"Dass du im Kampf nicht sterben wirst."

"Wenn du mir versprichst, nie zu vergessen, dass ich euch alle liebe."

"Ich verspreche es."

"Dann werde ich mein Versprechen auch einhalten."

Kurz küssten sie sich und Jacky gab Sesshoumaru ihre Tochter, die es nicht abwarten konnte, endlich auf den noch freien Arm ihres Vaters zu kommen.

Die Fürstin besorgte sich ihr Essen und kam zusammen mit Rin zu ihnen zurück, um es gemeinsam zu verspeisen.
 

Wieder wurden sie von den katzenartigen Augen beobachtet.
 

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Sodelle, das war es für den Augenblick. Beim nächsten Mal heißt es: Frohes Erwachen Kagome

Und ihr könnt euch sicherlich denkne, oder erahnen, dass es ein leichtes Chaos gibt? Oder?

Schön mitraten.

Über Kommis würde ich mich freuen.

HEADKL!

Birgit

Frohes Erwachen, Kagome

Vielen Dank für euer lieben Kommis! So viele?? Staun.
 

Heute bekommt Kagome endlich den langersehnten Besuch aus dem MA und auch der andere ist nicht weit.
 

Denn ab nun beginnt das Crossover! Viel Spaß! Denn neben allen Bösen, wollen wir den Fun doch nicht vergessen!
 

Auch wollte ich mal wissen, ob euch meine Bildchen zusagen, die ich gefunden habe.
 

Und was das für Eugen sind? HMM, könntst ja verraten, aber dann wäre die Spannung weg. Last euch überraschen! *fg*
 

Tja und wann der Daddy der beiden auftaucht, HMM, das dauert auch noch eine Weile.
 

Derweilen wünsche ich vieeellll Spaß beim Lesen!

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Begegnungen

Teil drei: Frohes Erwachen, Kagome
 

Ein Schatten huschte in atemberaubender Geschwindigkeit über das Schreingelände und blieb kurz stehen, um nach oben an ein bestimmtes Fenster zu blicken. Sogleich sprang er auf den Sims und schob das Fenster auf. Ein Dieb? Dann fiel das fahle Mondlicht auf den Eindringling und man sah lange, weiße Haare, die von Hundeohren gekrönt wurden. Eine rote Suika bedeckte den jungenhaft wirkenden Körper. Er schloss das Fenster wieder und wandte sich der schlafenden Person im Bett zu.

Sein Herz schlug schneller, als sie sich zu ihm herumdrehte und etwas murmelte. Zum Glück nicht wieder diesen Befehl.

°Wie schön sie aussieht im Schlaf.°

Vorsichtig strich er ihr eine Strähne aus der Stirn und sah mit einmal in zwei schwarze Teiche, die ihn interessiert anblickten. Er schnellte auf die Füße und fühlte sich ertappt. Die Person im Bett sprang auf und ihn direkt an. Dabei rief sie aus:

"INU YASHA! Du bist eher gekommen! Ich hab dich so vermisst!"

Schnell schlang er die Arme um ihren Körper und verhinderte so, dass sie hinfiel.

"Kagome, ich bin so froh, wieder bei dir sein zu dürfen."

"Was war denn los?"

"Es tut mir leid, Kagome, dass ich so lange nicht da war. Aber es gibt große Probleme im Fürstentum."

"Was ist los?"

"Mein Bruder hat neue Berater aufgenommen und ..." Kurz sah er sie an und konnte nicht weiter sprechen, die Wut überrollte ihn, dann hatte er sich wieder im Griff und er berichtete ihr, was sich alles zugetragen hatte.

"Das ist schrecklich. Wie geht es Jacky?"

" Gar nicht gut."

"Dann ist es vielleicht gut, wenn sie eine Weile weg von allem ist."

Kurze Stille, dann fragte Kagome:

"Kann es sein, dass sie hinter dem Juwel her sind?"

"Das denken wir auch."

"Hast du es benutzt?"

"Ich brauche es nicht mehr."

"Dann lass das Juwel bei mir. Hier ist es besser geschützt."

"Nein, erst wenn du mit dem Studium fertig bist, wirst du es wieder bekommen. Wie versprochen."

"Gut, dann werde ich euch mit nach Hause begleiten und zusammen diese Biester aus dem Schloss werfen."

"Kagome, du willst mit uns kommen?"

"Natürlich. Meinst du, ich überlasse euch den ganzen Spaß?"

"Kannst du es denn? Ich meine, dein Studium und so?"

"Das kann ich. Ich bin meinem Lehrplan um einige Wochen, wenn nicht sogar Monaten voraus."

Kagome gähnte laut und Inu Yasha trug sie zurück ins Bett. Er legte sie nieder und sie klopfte mit der Hand neben sich:

"Komm zu mir, Inu Yasha."

Mit errötetem Gesicht fragte er nach:

"Und es ist kein Problem, dass ich hier bleibe?"

"Solange du mich nur umarmst, würde es mich sogar sehr freuen."

Erleichtert kam er ihrer Aufforderung nach, nahm Tessaiga ab, legte sich zu ihr und nahm sie fest in die Arme.

"Hast du mir nicht noch etwas zu sagen, Inu Yasha?"

"Und das wäre?"

"Was hast du vor gut einem Jahr zu mir gesagt, mitten in einem Kampf?"

"Ich weiß es nicht mehr."

"INU YASHA!"

"Ich kann mich nicht erinnern."

Mit einmal war sich Kagome nicht mehr so sicher, ob er sie nicht nur aufziehen wollte.

"Nun gut, du frecher Kerl, dann werde ich dich jetzt aus dem Bett werfen."

"Ohne Osuwari?"

"Ohne das Zauberwort."

"Dazu hast du gar nicht die Kraft."

Und ehe sich Kagome versah, lag sie unter ihm und wurde von ihm geküsst. Zwischen den Küssen sagte er leise:

"Ich liebe dich, Kagome. Ich habe dich so vermisst."

"Ich liebe dich auch, Inu Yasha."

Dann ließ er von ihr ab und flüsterte leise:

"Damit werden wir warten, bis du mit deinem Studium fertig bist."

"Ich bin froh, dass du es auch so siehst."

"Meine Kagome."

Zu deren Überraschung schlief ihr Hanyou augenblicklich ein. Es gab nur ein Problem, er lag immer noch auf ihr und wurde immer schwerer. Mit Mühe und Not konnte sie ihn von sich herunterrollen. Keine Regung von ihm. Nicht ein Laut. Kaum lag sie neben ihm, schloss er sie in seine Arme. Glücklich machte sie die Augen zu und schlief ein.
 

Sie saß an einem Baum, fragte sich, wer solch einen Lärm veranstaltete und sie in ihrem Schlaf störte.

Schlaf?

Inu Yasha?

Dann fiel es ihr wieder ein und Kagome erwachte. Mit müden Augen sah sie ihren Freund am Fenster stehen und interessiert nach draußen blicken. Von dort war auch der Lärm gekommen. Verschlafen trat sie neben ihn und riss die Augen auf bei dem Bild, das sich ihr bot:

ein rothaariges Mädchen und ein Panda stritten sich. Daneben stand ihre Cousine, tippte wütend mit dem Fuß auf und hatte ein Ferkel auf dem Arm, welches laut quiekte. Ihr Onkel und ihr Großvater standen ruhig daneben und betrachteten die Szene.

"Kennst du diese Leute?" fragte nun Inu Yasha sie.

Bevor Kagome antworten konnte, wurde die Brunnentür aufgeschoben und Jacky mit den Kindern im Arm erschien. Gefolgt von Sesshoumaru, Miroku, Sango mit Bäuchlein, gestützt von ihrem Mann. Jaken, Rin, Shippou, Kouga, Ayame, Ginta, Haggaku, Nodoka, etwas rundlich um die Taille und Yusaku.

Der Lärm, den das Mädchen und der Panda verursachten, sorgte dafür, dass die Zwillinge aufwachten und gleichzeitig anfingen zu plärren. Es gelang Jacky nicht, sie zu beruhigen. Genervt ging Sesshoumaru auf die beiden Streithähne zu und trennte sie mit nur einer Bewegung seiner Arme. Sogleich trat er zurück zu seiner Frau und nahm ihr eines der Kinder ab. Es dauerte eine Weile, dann war erst das Mädchen auf den Armen ihres Vaters beruhigt und anschließend der Junge auf den Armen seiner Mutter.

Verwundert blickten sich die unterschiedlichen Gruppen an. Kagome schmiss mit einer Bewegung Inu Yasha aus dem Fenster, er landete genau vor ihrer Cousine und sie rief hinterher:

"Tut mir leid, Schatz. Ich muss mich schnell anziehen."

"Das kannst du auch machen, wenn ich da bin!"

Kagome hörte ihn nicht mehr. Schnell hatte sie ihr Fenster geschlossen und den Vorhang zugezogen. Entrüstet ging der Hanyou auf seine Schwägerin, seinen Bruder zu und begrüßte sie. Er hob erfreut seinen Neffen und seine Nichte hoch und lies beide einmal durch die Luft fliegen. Beide glucksten vor Freude, ihren Onkel wieder zu sehen. Der sah seinen Bruder genauer an und merkte, dass er nun endgültig nicht mehr von diesen Katzen kontrolliert wurde und war froh, wieder den alten vor sich zu haben. Er gab die Kinder wieder an die Eltern zurück und Shippou sprang auf seine Schulter, starrte genauso wie die anderen, den Panda, das Ferkel und die Menschen an.

Kagome beeilte sich mit dem Anziehen, lief die Treppe hinunter und bekam noch mit, wie Inu Yasha zu ihrer Cousine bemerkte:

"Du siehst genauso aus wie Kagome."

"Das habe ich schon öfters gehört."

"Dein Geruch ist aber anders."

"Und ihr seid sicherlich die Verwandten von den Higurashis?" fragte nun Jacky.

"Ich bin Akane Saotome. Das ist mein Vater Soun Tendo. Das Ferkel hier ist P-Chan und das Mädchen mit den roten Haaren mein Mann Ranma und der Pandabär mein Schwiegervater Genma Saotome."

"WIE JETZT?" Lauter Fragezeichen erschienen über den Köpfen.

Sogar Sesshoumaru wirkte verwirrt.

"Das ist eine lange Geschichte und beginnt mit einer Trainingsreise nach China", fauchte das Rothaarige Mädchen

"Ihr habt das Trainingsgelände um die Jusenkyo - Quellen besucht, habe ich Recht?" Meldete sich Miroku zu Wort. "Und seid hineingefallen."

"Ihr kennt die Legende um die Quellen, ehrenwerter Mönch?" fragte Herr Higurashi.

"Aber ja. Wer in eine der Quellen fällt, verwandelt sich in genau das Wesen, welches dort drinnen einst ertrunken ist. Bei Berührung mit kaltem Wasser wird die Verwandlung ausgelöst."

"Oh Klasse. Die möchte ich zu gerne besichtigen," sagte Jacky erfreut.

"KOMMT NICHT IN FRAGE!" Hielt ihr Ehemann sie zurück.

Mit einmal sah Akane Kouga näher an:

"Du erinnerst mich an wen."

"Wirklich?"

"Du hast recht, Akane. Er hat Ähnlichkeit mit jemanden, den wir sehr gut kennen." Meldete sich Ranma zu Wort und blickte auf P-Chan herunter, der wütend Quiekte.

"Können wir kurz euer Bad benutzen, Kagome?" Fragte sie weiter.

"Kein Problem."

Ranma schnappte sich den Panda, der ein Schild hochhielt, auf dem stand:

"Ich bin erfreut, euch kennen zu lernen." Und nahm P-Chan aus Akanes Armen, der sie zur Strafe biss.

"AU! Wenn du deine Zähne nicht von meinem Fingern fern hältst, werde ich dich dem Hund zum Fressen vorwerfen!"

Erneuter schmerzvoller Aufschrei von Ranma.

"Achtet nicht auf ihn. Er kann das ab", bemerkte Akane, als sie Jackies besorgten Blick sah.
 

Kagome führte die drei nach drinnen und auch der Rest folgte. Sie begrüßten gerade Souta und Frau Higurashi und zeigten die Kinder, die interessiert die unbekannte Umgebung musterten, als von oben ein Schrei erklang:

"AAAAAAAAHHHHHRRRRRRGGGGGGG!!!!!!!"

"KAGOME!" Rief Inu Yasha aus und rannte, Tessaiga gezückt, die Treppe nach oben. Miroku, Kouga, Ayame, Yusaku, Ginta, Haggaku, Akane und Shippou schlossen sich an. Sesshoumaru drückte seiner Frau seine Tochter in die Hand, die sie sogleich zusammen mit ihrem Sohn an Frau Higurashi weiterreichte und folgte ihm die Treppe hinauf.

Oben angekommen zeigte sich folgendes Bild:

Kagome stand hinter Inu Yasha, der Tessaiga einem nackten jungen Mann unter die Nase hielt. Sie stritten sich:

"WER BIST DU? UND WIESO HAST DU MEINE FREUNDIN ERSCHRECKT?"

"ICH WUSSTE NICHT, DASS ES DEINE FREUNDIN IST. UND ICH HABE SIE NICHT ERSCHRECKT. SIE HÄTTE NICHT EINFACH WIEDER INS BADEZIMMER KOMMEN DÜRFEN!"

"WO IST DAS ROTHAARIGE MÄDCHEN, DAS FERKEL UND DER PANDA?"

"ICH BIN DAS ROTHAARIGE MÄDCHEN, DU IDIOT!"

"NIEMAND NENNT MICH EINEN IDIOTEN!" brüllte Inu Yasha und hob Tessaiga.

"WAGE ES JA NICHT MEINEN MANN ANZUGREIFEN!" fauchte Akane und wollte zwischen sie zu treten. Doch Kagome hielt ihre Cousine fest und sagte klar und deutlich:

"Osuwari."

Inu Yashas Kette leuchtete einmal auf und schickte ihn zu Boden. Ranma sprang zu ihm und sagte:

"Osuwari."

Die Kette versagte den Dienst.

"So ein Dreck, wieso klappt es nicht bei mir?"

"Weil nur ich es sagen kann", belehrte ihn Kagome.

"Wo hast du die Kette her?" Erkundigte sich nun Akane mit einem entsprechenden Blick auf Ranma.

"Von einer Freundin und es funktioniert nur bei Halbdämonen."

"Zu Schade."

"Dann verwandelt ihr euch bei Berührung mit warmem Wasser wieder zurück in eure ursprüngliche Form?" fragte nun Jacky.

"Das tun wir."

Jacky trat zu Ranma und blickte mit einem seltsamen Blick auf ihren Schwager herunter. Der sich langsam wieder aufrappelte und Kagome wütend anblickte. Jacky nahm ihr ein Handtuch aus der Hand und reichte es Ranma.:

"Bedecke dich bitte. Sonst...." Sie zeigte auf eine bestimmte Stelle bei ihm und er lief hochrot an, als er ihrem ausgestreckten Finger folgte.

"Zieht euch schnell an und wir warten unten."

Sie nahm ihren immer noch sprachlosen Ehemann an der Hand und zog ihn hinter sich her. Leise flüsterte sie zu ihm:

"Die beiden sehen sich sehr ähnlich, findest du nicht auch?"

"Auch ihr Verhalten ist gleich."
 

Später saßen sie im nun übervollen Wohnzimmer der Higurashis und hörten sich gegenseitig die jeweiligen Geschichten an. Sango sprang mit einem Mal auf und rannte unter verdutzten Blicken und ihrem Ehemann im Gefolge Richtung Toilette.

"Das steht mir auch noch bevor", berichtete Nodoka und sah leicht verlegen in die Runde.

"Was meinst du, Tante Nodoka?" erkundigte sich Rin bei ihr.

"Nun, wie soll ich es sagen, schon bald werden Yusaku und ich zu dritt sein."

"WAS?" Brachte Jacky in die anschließende Stille hinein.

"Und warum habt ihr uns nicht gesagt, dass ihr nun zusammen seid?" erkundigte sich ein angesäuerter Sesshoumaru bei den beiden.

"Ihr habt momentan andere Sorgen, daher haben wir nichts sagen wollen", merkte Yusaku an.

Sango und Miroku kamen zurück und die Dämonenjägerin sah noch etwas käsig im Gesicht aus.

"Ich koche dir einen Tee, Sango, dann geht es dir gleich besser. Der ist auch gut für dich, Nodoka." Bot sich Frau Higurashi an.

"Danke."
 

Nach einer Weile erhob sich Jacky von der Tafel und trug ihre Kinder ins Nebenzimmer. Ihr Mann folgte ihr. Zusammen gaben sie ihnen die Flasche und wechselten die Windeln, Sesshoumaru immer mit einem angeekelten Gesichtsausdruck. Der Duft der `Häufchen` musste für ihn doppelt arg sein, als für Menschen. Kagome war derweilen nach oben gegangen, da sie Geschenke für alle hatte. Wieder erklang ihr Schrei:

"MACH DAS DU ALTER GREIS AUS MEINEM ZIMMER VERSCHWINDEST UND LASS MEINE UNTERWÄSCHE HIER!"

Ranma, Akane und Inu Yasha erhoben sich. Auch Ryoga machte sich auf den Weg, wurde aber von Kouga abgefangen:

"Was ich bis jetzt von dir gehört habe, wäre es besser, du bleibst bei uns." Und drückte ihn zurück auf seinen Sitz.

"Ich mag es nicht, wenn man mir Vorschriften macht." Maulte er rum und kassierte eine leichte Kopfnuss von Kouga. Wenn man bei einem Dämon von leicht reden kann, Ryoga ging k.o. Was dafür sorgte, dass Ayame ihren Mann schief von der Seite ansah. Ginta und Haggaku gingen vor ihrer Chefin wegen den zu erwartenden Donnerwetters in Deckung. Ayame ließ es dabei und nahm sich vor, ihrem Mann nachher ins Gebet zu nehmen.

"Das ist sicherlich Happosai, der alte Lüstling", sagte Soun Tendo.

Und schon hörten sie Kampfgeräusche- und Geschrei von oben:

"LASS DIE WÄSCHE LOS, DU ALTER LUSTMOLCH!" Ranmas Stimme.

"WAS FÄLLT DIR EIN, SICH AN DER UNTERWÄSCHE MEINER FREUNDIN ZU VERGREIFEN? DIR WERDE ICH MIT TESSAIGA BEIKOMMEN!"

"Versucht doch mich zu erwischen!"

Sie hörten, wie ein Fenster aufgeschoben wurde und irgendetwas heraussprang. Gefolgt von zwei dumpfen Aufschlägen. Durch das untere Fenster konnten sie beobachtete, wie ein kleines Männchen mit einem Sack auf der Schulter vor Inu Yasha und Ranma floh. Erstaunt blickten sowohl Sesshoumaru, als auch Jacky hinter ihnen her.

"Verdammt , sagte Genma. "Er muss sich befreit haben."

"Dann wollen wir hoffen, dass er Inu Yashas Schwert nicht zu nahe kommt. Sonst wird er atomisiert", grinste Nodoka.

"Das wäre toll. Dann hätten wir endlich Ruhe vor dem Quälgeist", meinte nun Akane.

"Was ist sein Problem?" fragte Sesshoumaru genervt klingend.

"Er ist ein Frauenunterwäschesammler. Und wenn er keine sammeln oder eine Frau anfassen kann, geht er ein", teilte ihm Soun mit.

"Wehe, er fasst meine Frau an, oder klaut ihre Wäsche, dann bringe ich ihn um!" fauchte er im Gegenzug.

"Lord Fluffy." Glücklich sah Jacky ihn an, ging auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange.

Es dauerte nicht lange und Ranma und Inu Yasha kehrten mit einem verschnürten Bündel wieder zurück. Und der Hanyou reichte seiner Freundin den Sack mit ihrer Unterwäsche. Sogleich umarmte sie ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

"Ich hoffe doch, ihr habt kein allzu großes Aufsehen erregt und die Presse rückt hier an?" erkundigte sich Jacky.

"Nein, noch bevor er die ersten Häuser erreichte, hatten wir ihn schon. Du bist echt schnell, Hundehalbling." Sagte nun Ranma.

"Nenn mich nicht Hundehalbling." Fauchte Inu Yasha und zückte erneut Tessaiga, was Kagome zu einem erneuten

"Osuwari." zwang

Rin gähnte laut und erinnerte alle daran, dass es schon recht spät war. Jacky fing an, alles zusammen zu packen, was sie in ihrer Wohnung brauchte und Frau Higurashi reichte ihr den Türschlüssel. Rin, Jaken, Nodoka, Yusaku, Kouga, Ayame, Ginta und Haggaku begleiteten sie. Es würde eng, aber gemütlich werden. Shippou wollte unbedingt bei Kagome und Inu Yasha bleiben.

Als alle versorgt und untergebracht waren und Jacky sich ihre Wohnung noch einmal in Ruhe ansah, sagte sie später leise im Bett zu Sesshoumaru:

"Weißt du worauf ich mich am meisten freue?"

"Nein."

"Auf eine lange und ausgedehnte Dusche. Und zwar nur mit dir."

"Darauf freue ich mich auch schon den ganzen Weg hierher."

Kurz schwiegen sie sich an, dann erhob erneut Jacky ihre Stimme:

"Was auch immer in naher Zeit passieren wird, ich habe den Eindruck, dass es aufregend wird und Akane und ihr Mann uns helfen werden."

"Das Gefühl hatte ich auch."

"Sesshoumaru, ich bin so froh, dass du dich wieder in den Dämon verwandelt hast, den ich kenne und so liebe."

"Wieso bist du nicht weggegangen, als ich anfing mich zu verändern?"

"Bei einer christlichen Hochzeit heißt es, in guten und in schlechten Tagen und das habe ich heimlich geschworen. Mein fürstlicher Hundedämon. Bitte küss mich."

Er kam ihrer Bitte nach und nachdem sie schon lange eingeschlafen war, dachte er über sehr vieles nach. Es ärgerte ihn, dass diese Personen solch einen Einfluss auf ihn, einen der mächtigsten Dämonen seiner Zeit hatten. Wie nur hatten sie ihn verzaubert?
 

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Tja, das frage ich mich auch. Aber wie Jacky schon sagte, es gibt für alles ein erstes Mal. Und ihr werdet es bald erfahren!
 

Bis das nächste Kappi hochgeladen wird, dauert es dieses Mal etwas, da ich nächstes WE nicht da bin und mich auf einem großen Spielplatz rumtummeln werde. Vielleicht kauf ich mir einige Mangas im Japanischen Original, mal sehen.
 

Also, bis dann! HEADKL!

Bridget

Ruhe vor dem Sturm

Jetzt war ich einige Tage nicht da und auch, dank eines Virsu, Erkältet, schon soooo viele Kommis!!
 

DANKE!

Heute kommen wir dem Rätsel etwas näher.

Wie, lest.
 

Viel Spaß dabei

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Begegnung

Teil vier: Ruhe vor dem Sturm
 

Bevor sie wieder in die Vergangenheit reisen wollten, musste Jacky noch einiges erledigen. Ihr Mann ermahnte sie, sich zu beeilen und sie versprach es ihm hoch und heilig. Die Männer reisten schon vor, in die andere Epoche. Ranma bestand zusammen mit Ryoga darauf, sie zu begleiten. Keiner hatte was dagegen, außer sein Vater; der protestierte per Schilder laut und vernehmlich:

"Lass mich hier!"

"Wir können deine Hilfe gut gebrauchen! Als Panda bist du unschlagbar!" Ranma zeigte keine Gnade und schleifte seinen alten Herrn Richtung Brunnen und schmiss ihn hinein. Und ehe sie es verhindern konnten, sprang Happosai hinterher und machte sich gleich Richtung des nächsten Dorfes davon.

"Ich glaube es nicht!" fauchte Ranma und fing an, hinter ihm her zu hetzen. "Vater, beweg deinen Hintern, wir müssen ihn wieder einfangen! Wer weiß, was der hier alles anstellt!"
 

Während die Männer den kleinen Gnom durchs japanische Mittelalter jagten, besuchte Jacky zusammen mit ihren Kindern, Akane und Kagome zuerst die Bank. Die Fürstin wurde kurz käseweiß, als sie ihren Kontostand sah. Durch den Verkauf des letzten Buches, hatte sich das Komma um etliche Stellen nach rechts verschoben. Schnell hob sie das nötige Geld für ihre Einkäufe ab. Danach machten sie sich auf den Weg zur Uni, um Sakura zu besuchen, die noch nichts von der überraschenden Stippvisite wusste. Kagome hatte dicht gehalten. Jackies beste Freundin kannte die Kinder noch nicht.

Sakura schien eine neue Sekretärin zu haben, die Jacky nicht kannte. Mit höflichen, aber bestimmenden Worten, wurden sie wieder vor die Tür gebeten. Jacky regte sich leicht auf. Selbst Kagome zuckte mit den Achseln und nannte sie vor dem Büro nur alte Schachtel. Alles was sie erfuhren, war, dass Sakura- San im Unterricht sei und danach sicherlich auch keine Zeit für ihre Freunde hatte. Jacky lies kurz die Diva raushängen und prallte am Erzengel damit ab. Aussage von ihr:

"Und wenn Sie aus dem kaiserlichen Haus wären, Sie müssen draußen warten."

Unverrichteter Dinge zogen sie wieder ab und Jacky konnte gerade noch verhindern, dass sich ihr Sohn die Mütze vom Kopf riss und seine süßen Hundeöhrchen freilegte. Das hätte doch zu viele Fragen aufgeworfen. Nach zehnminütigen Warten entschied Jacky, dass sie die Vorlesung ihrer Freundin sprengen sollten.

"Wenn du denn einen Massenauflauf provozieren willst." war Kagomes Kommentar dazu.

Schon als sie die Uni betraten, zog Jacky die Blicke auf sich. Einige Studenten und auch Professoren schienen sie erkannt zu haben, blieben stehen und starrten sie an. Jacky war das gewöhnt und ignorierte es einfach.

Mit einem Schulterzucken tat sie Kagomes Bemerkung ab und ging Richtung Lesesäle davon, den Wagen mit den Kindern vor sich herschiebend. Kurz hielten die drei Frauen vor dem Saal noch einmal inne, dann nickte Jacky und trat ein. Keiner bemerkte ihre Ankunft und sie setzten sich in eine der hinteren Reihen. Gerade hörte Jacky die Bemerkung ihrer besten Freundin:

"Nein, das ist so nicht richtig, Jaqueline Crowe hat mit diesem Satz was anderes zum Ausdruck bringen wollen. Viel mehr ging es ihr darum, dass Männer hinterhältig sein können, genauso wie Frauen."

"Warum hat sie dann so einen Satz geschrieben? Das man darüber diskutieren soll?"

"Genau deshalb hat Jaqueline Crowe das geschrieben. Damit ihr euren Grips mal anstrengen sollt." sagte Jacky in die anschließende Stille und konnte sich ein gemeines Grinsen nicht verkneifen. Sogleich hatte sie durch ihre Bemerkung die Aufmerksamkeit auf ihrer Seite. Alle drehten sich herum und starrten sie an. Sakura sagte nur vier Worte:

"Der Unterricht ist beendet."

Und als alle hinausrannten, noch:

"Und für das nächste Mal möchte ich eine Zusammenfassung über eure Gedanken zu Miss Crowes Buch!"

Alle murrten leicht. Sakura wusste aber, dass sie ihre Arbeit anstandslos abgeben würden. Als endlich alle weg waren, rannte sie zu ihrer Freundin und schmiss sie fast um:

"Erschreck mich nicht immer so."

"Wenn dein Erzengel uns nicht aus deinem Büro befördert hätte, dann würden wir jetzt brav dort sitzen."

"Diese Frau regt mich auf! Wenn ich meine Arbeiten durchsehe, soll nur meine Familie zu mir durchgestellt werden. Selbst die kommen an ihr nicht vorbei. Ich habe es ihr schon tausendmal erklärt, dass ich gerade dessen Stimmen gerne hören würde."

"Vielleicht sollten wir sie, anstelle von Selina und Aden, vor unserem Wohnbereich als Wache aufstellen."

Sakura sah sie an, als sei sie von allen guten Geistern verlassen. Ein lautes

"Baba."

Zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sogleich wandte sich Sakura dem Kinderwagen zu, sah hineinen, hob einen der Zwillinge aus dem Wagen und fing an ihn zu bewundern:

"Ist der süß. Er sieht Inu Yasha ähnlich. Darf ich ihn behalten?"

"Wenn du dich gerne mit seinem Vater und mir, seiner Mutter, auseinandersetzen willst. Gerne."

Bei der Aussicht sich mit Sesshoumaru, bezüglich der Zugehörigkeit des Kindes, anzulegen, gab Sakura schnell nach und wandte sich dem Mädchen zu.

"Sie hat deine Augen," stellte sie verwundert fest. "Aber mit der Farbe von Sesshoumaru."

Die Kleine griente und Sakura bemerkte weiter:

"Und deine Lachgrübchen."

Jacky wurde leicht rot vor Stolz und wandte sich verlegen ab.

"Wir sollten uns langsam auf den Weg machen. Wir müssen noch viel einkaufen, bevor wir wieder ins Mittelalter zurückkehren."

"Warum seid ihr nur so kurz hier? Weihnachten habe ich euch echt vermisst."

"Eine lange Geschichte, Sakura. Wenn wir mal mehr Zeit haben, erzähle ich sie dir."

"Wieso nicht jetzt? Ich werde alle Termine für heute Nachmittag absagen und euch beim Einkaufen begleiten."

"Das brauchst du nicht tun. Akane und Kagome kommen schon mit." Wies Jacky ihre Freundin ab.

"Wie ich dich kenne, kaufst du wieder den halben Supermarkt leer. Also brauchst du zusätzlich jemanden, der dir beim Tragen hilft."

Sakura schnappte sich ihre Tasche und schob sie aus dem Lesesaal.

"Bekommen Sie denn keinen Ärger mit Ihrem Vorgesetzten?" Wollte Akane wissen.

"Papperlapapp. Erstens heißt es du und zweitens habe ich wegen dem so viele Überstunden angesammelt, dass ich das nächste ganze Jahr frei nehmen könnte."

"Wenn du meinst", kam es nur von Jacky.

Sie schob wieder den Kinderwagen vor sich her und konnte beobachten, wie ihre Kinder mit neugierigen Augen die ungewohnte Umgebung musterten. Vor Sakuras Büro angekommen, holte die nur einmal Luft, bat sie draußen zu warten und machte entschlossen die Tür auf. Sie wurde auch gleich wieder geschlossen und wütende Stimmen waren zu hören. Kurz darauf erschien Sakura und sagte bedeutungsschwanger:

"Sie hat was gegen mich. Ganz eindeutig. Nehmt ihr mich für eine Weile mit ins Mittelalter? Bitte, ich halte es mit ihr nicht mehr aus. Wegen ihr werde ich noch früh sterben."

"Arme Sakura. Na schön, bis zu Kaedes Dorf darfst du uns begleiten und dann kehrst du marsch wieder um." Bestimmte Jacky mit einem leichten Grinsen im Gesicht. "Sonst gibt dein Mann noch eine Vermisstenanzeige auf und gräbt das halbe Mittelalter wegen dir um."

"Oh Danke, Eure Durchlaucht, Ihr rettet mir damit das Leben." Theatralisch verbeugte sich Sakura vor ihr und alle vier Frauen fingen laut an zu lachen. Jacky hatte dieses Gefühl so vermisst. Es tat gut, wieder nur unter Frauen zu sein und einfach nur zu giffeln.

Bis sie Station bei Würger King machten, wusste Sakura Bescheid und regte sich entsprechend auf:

"Wie konnte das nur geschehen? Hast du mir nicht erzählt, Jacky, dass er der Stärkste von allen sei?"

"Das habe ich. Trotzdem ist es passiert und wir können uns alle keinen Reim darauf machen. Gerade er."

"Sag mal, Jacky, was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte, ist Miyouga nicht mit euch gekommen?" wollte Kagome wissen.

"Jetzt wo du es sagst, den habe ich schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Und zwar, lass mich mal nachdenken, seit diese Berater aufgetaucht sind."

"Kann es sein, dass sie ihn getötet haben?"

"Weil er sie kannte?"

"Ja."

"Unwahrscheinlich. Viel mehr nehme ich an, dass sich der Hasenfuß bei Toutousai versteckt hält." winkte Jacky ab.

"Das sehe ihm ähnlicher", seufzte die Studentin auf.

"Wer ist Miyouga?" fragte nun Akane nach.

"Er war ein Diener von Inu no Taishou. Er dient nun eigentlich Inu Yasha und hilft mir in seinem Auftrag ab und an."

"Du musst noch dazu sagen, dass er recht klein, wenn nicht gar winzig ist und gerne übersehen wird", grinste Sakura.

"Und wer ist Inu no Taishou?"

"Der Vater von Inu Yasha und Sesshoumaru." Gab Kagome Auskunft.

In diesem Augenblick fingen beide Kinder an zu plärren und zeigten nach oben in eine Ecke.

"Das ist schon das dritte Mal in dieser Woche", beklagte sich Jacky und nahm ihren Sohn aus der Karre. Kagome machte es mit dem Mädchen so und langsam beruhigten sich die beiden wieder, zeigten aber immer noch in diese Ecke.

"Sehen sie vielleicht etwas, was wir nicht sehen?" fragte Kagome leise.

"Dann müsstest du es auch können, oder nicht?"

"Das ist nicht gesagt", gab sie zurück.

Alle vier Frauen sahen sich an und Jacky lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter.
 

Nach einer weiteren Strecke Einkaufsläden, waren sie endlich fertig und kurz entschlossen bestellte Jacky ein Taxi zum Schrein, da sie mal wieder viel zu viel eingekauft hatte. Sicherlich zog ihr Mann ihr die Haut in Streifen ab. Dabei war das Meiste für die Kinder. Er würde es wieder einmal nicht verstehen.

°Männer!° Dachte sie nur und schüttelte den Kopf.

Beim Schrein angekommen, luden sie alles aus und Nodoka kam ihnen entgegen.

"Was wollt ihr mit so viel Kram?" fragte sie und schnappte sich einen Teil der Einkaufstüten.

"Du sollst doch nicht so viel tragen", fauchte Kagome und nahm ihr etwas ab.

"Seit wann interessiert es dich, ob es mir gut geht, oder nicht?"

"Hört auf zu zanken, das zerrt an meinen Nerven", Schritt Jacky ein und beendete den Streit, bevor er richtig ausbrechen konnte.

"Tut uns leid, Jacky." Beide sahen schuldbewusst zu Boden.

"Nehmt die Taschen und tragt sie nach oben. Wir müssen schnell wieder in die andere Zeit, sonst besorgen unsere Männer noch einen Suchtrupp."

Und das wollte keiner der Frauen. Schnell trugen sie alles zum Schrein hinauf und in das kleine Brunnenhaus. Jacky quälte sich, zusammen mit Sakura, mit dem Kinderwagen ab. Heute früh hatte ihr Schwager ihn eigens hinunter getragen. Auf dessen Hilfe mussten sie nun verzichten.

°Was die da drüben wohl machten?° fragte sich Jacky und sah kurz in die Untiefen des Brunnens hinab.

Nodoka sprang mit einigen Tüten hinunter und benutzte einen Splitter des Juwels, um auf die andere Seite zu gelangen. Kurz darauf erschien sie wieder und wirkte recht verschreckt:

"Ich habe Sango bewusstlos auf der anderen Seite gefunden. Und Rin sitzt daneben und weint bitterlich."

Kurz entschlossen ließen sie alles stehen und liegen, und sprangen auf die andere Seite. Jacky nahm nur ihren Rucksack und ihre Kinder mit.
 

Immer noch jagten die Männer mit Sesshoumaru´s, Inu Yashas und Kougas guten Nasen hinter Happosai her. Er war schnell, dass mussten auch die Dämonen zugeben. Dank seiner geringen Körpergröße war er schwer auszumachen und rannte schnell weiter, bevor sie auch nur in seine Nähe kamen.
 

Genervt entschlossen sie sich schließlich dazu, im Dorf zu warten. Unterwegs ging einmal kurz Ryoga verloren und ihm wurden, damit es nicht noch einmal geschah, Ginta und Haggaku als Aufsichtspersonen zugeteilt. Die nichts Besseres zu tun hatten, als ihm kaltes Wasser ins Gesicht zu schütten und ihn, wieder als Ferkel, mit einem Seil an sich zu binden, damit der sich nicht wieder verlief.
 

Kleine katzenartige Augen beobachteten sie und einer von ihnen machte sich auf den Weg Richtung Meister.

Der brüllte:

"Wo sind die Frauen?"

"Noch auf der anderen Seite, Herr." Kam die verschüchterte Antwort zurück

"Ihr wisst, was ihr zu tun habt, so bald sie hier sind?"

"Ja, Herr."

Dann begaben sich die Wesen zurück auf ihren Beobachtungsposten und warteten auf die Ankunft der Frauen.
 

Sesshoumaru saß zusammen mit seinem Bruder vor Kaedes Hütte und berichtete ihm und seinen Freunden, was passiert war und wieso er sich so komisch benommen hatte.

"Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben mich unter ihre Kontrolle zu bringen. Außer dem hier."

Sesshoumaru hielt seinen Arm hoch, der weite Stoff seiner Suika fiel nach unten und alle konnten die schon langsam verblassenden Narben in Form von dünnen Linien zu erkennen.

"Jacky hat sie gestern Abend entdeckt." Berichtete er weiter.

"Sie haben dich vergiftet und konnten dadurch Macht über dich ausüben." Erklärte Kaede ihnen.

Sesshoumaru knurrte vor Wut auf. Gerade ihn hätten sie nicht beeinflussen dürfen.

°Was waren das für Wesen?°

Seine Nase hatte ihm keinen Aufschluss darüber geliefert und auch Kouga und Inu Yasha hatten nichts Auffälliges bemerkt.

"Wenn sie dich wirklich richtig unter ihre Kontrolle gebracht hätten, dann säßen wir nicht hier, Sesshoumaru. Du bist der stärkste Dämon, den ich kenne und deshalb ist es ihnen nie ganz gelungen, dich zu manipulieren." Inu Yasha klang nicht wirklich begeistert. Er wusste, wenn sie seinen Bruder richtig unter ihrem Einfluß gebracht hätten, wären er, Jacky, die Kinder und seine Freunde hochkant aus dem Schloss und aus dem Fürstentum geschmissen worden.

"Was ist, wenn ich wieder in ihre Nähe komme?" Wollte Sesshoumaru wissen und riss seinen Bruder aus dessen Grübelei.

"Das würden wir dieses Mal nicht zulassen." Meinte nun Kouga, der sich neben sie setzte. "Bevor sie dir oder wem anderem zu Nahe kommen, schalten wir sie aus."

Beide Brüder nickten zustimmend.

"Gib mir wieder Splitter vom Juwel, Inu Yasha, dann können wir sie schneller besiegen." Bat Kouga.

Der Hanyou nickte nur und machte sich an die Arbeit, die Splitter vom Juwel zu lösen. Kagome und Kaede hatten ihm gezeigt, was er zu tun hatte. Schon mehrmals, wenn Gefahr in Verzug war, hatten sie Kouga Splitter gegeben. Er hatte sie nach dem Kampf anstandslos wieder zurückgegeben. Sicherlich auch wegen Ayame, die ihn sonst durch den Fleischwolf gedreht hätte.

"Was meine Frau wohl für Probleme hat, dass sie in den Norden gerufen wurde?" fragte er nun und machte sich große Sorgen um sie. Eine innere Stimme und sein Instinkt sagten ihm, er hätte sie besser begleiten sollen. Heute früh hatte sie nur ab gewunken und gemeint, dass sie sehr gut alleine klar käme. Sie war dann mit einigen Wölfen seines und ihres Rudels aufgebrochen. °Sie läuft in eine Falle. Ich hätte sie zusammen mit Ginta und Haggaku begleiten sollen und nicht diese niedrigen Wölfe mit schicken sollen.° Nervös rutschte er nun Sitz hin und her.
 

Yusaku war nach der Meldung eines seiner Boten aus dem Süden sogleich aufgebrochen. Die Nachricht klang nicht gut. Inu Yasha und Sesshoumaru boten ihre Hilfe an, die er ablehnte und sich zusammen mit dem Boten auf den Weg in seine Heimat.

°Was sollte das?° Fragte sich Kouga erneut. °Konnte es sein, dass sie durch falsche Meldungen unsere Gruppe verkleinern wollten, damit wir nicht in voller Stärke angreifen können?° Er sprach seinen Verdacht nicht laut aus.

"Können wir helfen?" Fragte nun Ranma, der sich gegen die Wand lehnte. Ryoga in seinen Armen quiekte zustimmend.

"Auch wenn ich Menschen nicht gerne in Gefahr bringe, kann ich eure Hilfe gebrauchen. Mein Instinkt sagt mir, dass wir sehr viel Ärger mit ihnen haben werden." Stimmte Sesshoumaru zu.

"Das denke ich auch. Wir Wölfe werden uns nicht aus dem Kampf raushalten und euch unterstützen." Beeilte sich Kouga zu sagen

Der Fürst nickte.

"Dann wünschen wir euch alles Gute." Sagte Genma und wollte sich zusammen mit Soun auf den Weg machen.

"Kommt nicht in Frage. Ihr bleibt schön hier!" Ranma sprang ihnen in den Weg.

"Wieso willst du unsere Hilfe?" Fragte sein Vater.

"Als Panda bist du unbesiegbar und Onkel Soun kann in AAARRGGGHH!" Ranma wurde nass gespritzt und verwandelte sich vor ihren Augen wieder in das süße Mädchen mit den roten Haaren. Happosai tauchte hinter ihr auf und bevor er ihr wie gewohnt auf den Hintern klatschen konnte, waren Sesshoumaru und Inu Yasha da und schnappten den kleinen Kerl. Miroku rief:

"Kaede - sama! Wie haben ihn!"

Sogleich erschien die Miko mit einer Kette in der Hand, die sie dem Lüstling um den Hals legte. Einige gemurmelte Worte später konnte sich Happosai nicht mehr rühren und starrte alle nur noch wie eine ausgestopfte Puppe an.

"Danke. Wie lange hält der Zauberspruch?" Fragte Ranma.

"Sehr lange."

"Und wie oft kann man ihn wiederholen?"

"Sooft du willst."

"Dann bring ihn mir bei."

"Gerne. Zuerst solltest du dich wieder in einen Mann verwandeln." Kaede blickte böse in Mirokus Richtung, der sich anschleichen wollte.

"DU BIST VERHEIRATET!" Empört blickten ihn die Dämonen bzw. Halbdämonen an.

Der Mönch wurde leicht rot und wandte sich ab.

Ranma bekam sein warmes Wasser und schüttete es sich über den Kopf, als erst ein Schrei erklang, dann ein zweiter.

"JACKY!" Sesshoumaru sprang auf die Füße und raste los.

"KAGOME!" Schrie Inu Yasha und folgte seinem Bruder, Tessaiga im Anschlag. Ranma, nun wieder ein Mann, schloss sich sogleich an und rief erbleicht aus:

"AKANE!"

Auch die anderen nahmen ihre Beine in die Hand und machten sich auf den Weg.

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so, das war es für eine Weile. Fliege jetzte 6 Monate auf Kreuzfahrt in die Arktis.
 

Ne, Scherz, natürlich geht es bald weiter. Wann, weiß ich noch nicht. Und was bei den Frauen geschah???

HM, lasst euch überraschen, denn das erfahrt ihr beim nächsten Mal.
 

BABA!

Neue Feinde

So, da mir jemand heute auf die Füße getreten ist, wieso gibt es keinen neuen TEIL? *Flenn* Erfülle ich gerne diesen Wunsch und stelle ihn schon heute rein.
 

Vielen Dank für eure Kommis, hat mich sehr gefreut.
 

Heute wird die Katze aus dem Sack gelassen. Und das im warsten Sinne des / der Worte.
 

Mehr wirde nicht verraten. Viel Spaß / Vergnügen beim Lesen.

*fg*
 

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Begegnungen
 

Teil fünf: Neue Feinde
 

Kagome kniete neben Sango und fühlte ihren Puls.

"Er geht regelmäßig." Teilte sie den etwas blassen Frauen mit.

"Und ihr Kind?" Jacky klang verängstigt und schaukelte ihre Tochter im Arm.

Kagome tastete den Bauch ab, während Nodoka sie mit ihren Sinnen überprüfte. Beide richteten sich auf und wirkten erleichtert.

"Es hat nichts mit ihrer Schwangerschaft zu tun." Berichtete die Hundedämonin. Die angehende Ärztin nickte zustimmend und Jacky wandte sich an ihre verheulte Stieftochter:

"Was ist passiert?"

"Ich fragte Tante Sango, ob ich da drüben Blumen pflücken dürfe, sie erlaubte es und nach einer Weile hörte ich so merkwürdige Geräusche und ein Aufkeuchen. Als ich mich umdrehte, lag Tante Sango schon bewusstlos da. Sie wird doch wieder gesund?"

"Das wird sie." Beruhigte sie Nodoka und strich ihr eine Strähne aus der Stirn.

"Sie ist angegriffen worden." Flüsterte Akane leicht erschrocken.

"Das sehe ich auch so." Jacky machte ein nachdenkliches Gesicht und erinnerte sich mit einmal an etwas: "Zieht ihr die Ärmel ihrer Bluse nach oben."

"Wozu?" Kagome schaute recht verwirrt aus der Wäsche.

Kurz berichtete Jacky von den Verletzungen, die sie gestern Abend an den Armen ihres Mannes entdeckt hatte. Sie erntete entsetzte Gesichter und Kagome und Sakura machten sich daran, die Ärmel von Sangos Bluse nach oben zu rollen. Dann sahen sie es, durch das Gewebe war es diesen Krallen gelungen, sich in die Haut am Oberarm zu schlagen und sie zu beschädigen. Dabei muss auch etwas injiziert worden sein. Eine solch starke Frau wie Sango wäre nicht einfach so umgekippt.

"Wenn ihr mich fragt, ist sie betäubt worden." Sagte eine bleiche Sakura.

Die anderen nickten nur bestätigend und Akane meinte:

"Wir sollten sie zu dieser Miko tragen, von der ihr mir berichtet habt."

"Kaede-Sama." Erinnerte sie Kagome.

"Richtig."

"Nodoka, du kannst sie nicht alleine tragen. Du bist schwanger." Wollte Jacky sie aufhalten.

"So ein Blödsinn, wie hast du zu Sesshoumaru mal gesagt, ich bin zwar schwanger, aber nicht krank. Und ich bin noch die kräftigste von allen. Ich bin doch erst im 6. Monat und habe noch 8 Monate vor mir."

Keiner ging auf ihre Bemerkung ein und Jacky kam ein Verdacht, den sie vorerst nicht aussprach. Sie beschloss aber, Nodoka oder wen anders, bevorzugt Miyouga auf dieses Thema anzusprechen. Denn nach ihrer Berechnung bei ihrer eigenen Schwangerschaft, hätte sie spätestens im Januar gebären müssen, und nicht Anfang April. Dieser Punkt musste geklärt werden. Trugen Dämoninnen ihre Kinder länger im Bauch und traf das auch auf Halbdämonen zu? Die einzige Person zu diesem Thema, die ihr einfiel, war Inu Yashas Mutter und die war schon tot.

°Miyouga.°

Dachte sie °Er müsste auch bescheid wissen.° Und fragte sich zum wiederholten Male, wo der Floh-Dämon abgeblieben war. Und der würde ihr Rede und Antwort stehen müssen, und wenn sie ihn aus Toutousais Höhle hinausjagen musste.
 

Die Frauen schlenderten durch den Wald auf das Dorf zu, als Nodoka plötzlich stehen blieb. Kagome wurde weiß im Gesicht, bei Jacky stellten sich die Nackenhaare auf und ihre Kinder wachten beide weinend auf.

"Was ist los?" Fragte Akane leise.

"Wir sind umzingelt." Antworte Nodoka genauso sachte.

" schei**e. Wie viele?" Wollte Jacky wissen. Verdammt, das Schwert lag in der Zukunft, Sangos Bumerang war auch nicht da und Kagome hatte ihren Pfeil und Bogen nicht dabei. Schnell drückte Jacky ihre Tochter in Rins Arme und beschied ihr leise in der Mitte von ihnen zu bleiben. Nodoka legte Sango zu Rin und beantwortete Jackies Frage:

"Kann ich nicht genaues sagen. Ihre Zahl schwankt."

"Wie kann das sein?"

"Sie müssen etwas an sich haben, dass ich sie nicht richtig wahrnehmen kann."

"Verdammt, dann können Sesshoumaru und die anderen uns auch nicht wittern."

"Richtig. Wir müssen alleine kämpfen."

"Sollen sie nur kommen." Flüsterte Akane und stellte sich in Kampfposition.

"Du hast Recht." Jacky stellte sich neben sie und nahm die gleiche Pose ein.

Überrascht musterte sie Akane von der Seite:

"Ich dachte, die Story von dem Kampf gegen die Hundedämonin sei nur eine Metapher gewesen?"

"Wie du siehst, nicht."

Sie erschienen endlich auf der kleinen Lichtung. Zuerst nur eine große, gestreifte Katze, dann einen bunt gescheckte. Schließlich befanden sich mehr als 30 Wildkatzen auf der Lichtung. Und in deren Mitte traten:

"Die Berater meines Mannes." Fauchte Jacky. "Ich hätte es wissen müssen."

"Meine Fürstin. Ich freue mich, Euch unter den gegebenen Umständen belästigen zu müssen, aber dringende Geschäfte verlangen Eure ungeteilte Aufmerksamkeit."

Er verbeugte sich vor ihr, richtete sich sogleich wieder auf und blickte nur sie an, die anderen bewusst ignorierend.

"Was für Geschäfte? Und wieso wendet ihr euch an mich und nicht an meinen Mann?"

"Weil der Fürst im Momentan unabdingbar ist und er nicht unser Ziel ist, meine Fürstin." Wieder verbeugte er sich vor ihr.

Mit pochendem Herzen fragte sie leise:

"Und wer ist euer Ziel?"

"Genau wie bei Eurer Vorgängerin, die Frau des Fürsten und seine Brut."

"Ihr habt Sesshoumarus Mutter umgebracht?" Jacky konnte vor Wut nur flüsternd antworten.

"Das ist schon so lange her, aber ja. Inu no Taishou war zu schnell und hat seinen Erben, den jetzigen Fürst, vor uns gerettet."

"Er war nicht gründlich genug, er hätte euch auch mit auslöschen sollen."

"Das hat er doch getan. Wir sind nur noch Geister, aber unsere Untergebenen haben uns wieder soweit ins Leben zurückgeholt, dass wir nur noch das Juwel brauchen, um wieder richtig lebendig zu werden und dann gehört das westliche Fürstentum endlich uns. Und wir können mit der Eroberung Japans beginnen!"

Sie lachten alle.

"Ihr seit diese Katzendämonen aus China, die dort nicht mehr erwünscht sind, richtig?" Mischte sich nun Nodoka ein.

"Du hast von uns gehört?"

"Es gab Gerüchte, die sogar noch zu meiner Zeit erzählt wurden."

"Dann weißt du ja, was dich erwartet, Schätzchen." Er lachte dröhnend.

"Nenn mich nicht Schätzchen!" Fauchte Nodoka und konnte gerade noch von Kagome und Jacky aufgehalten werden.

"Zurück zur Sache, wo ist das Juwel?"

"Nicht hier!" Fauchte Kagome.

"Fasst sie und durchsucht sie!" Befahl der Oberste.

Sogleich kamen zwei seiner Diener angesprungen, Nodoka schnellte vor, packte sie am Kragen und schickte sie mit einer Bewegung ihrer Hand zurück zu ihrem Meister.

"Ihr lasst Kagome in Ruhe!"
 

°f*ck°, dachte sich Jacky, °das sieht nicht gut aus°.

Anders als Hunde sind Katzen nicht so schwerfällig und bewegen sich geschmeidiger. Man weiß nie, wann sie angreifen.

Kurz blickten sich die Freundinnen noch einmal an. Sakura nahm hinter Jacky und den Kindern Aufstellung. Kagome nahm sich einen dicken Ast vom Boden und stellte sich neben Sakura. Die Frauen bildeten einen Kreis, mit den Kindern und der bewusstlosen Sango in der Mitte. Rin flüsterte leise:

"Wo bleibt Sesshoumaru, Jacky?"

"Er kann uns momentan nicht riechen. Sonst wäre er schon da. Sei tapfer, meine kleine Große."

"Ja, Jacky."

Kurz sah sie noch einmal nach hinten und blickte lächelnd auf sie und ihre Kinder herunter.

°Bitte halte deine Nase in den Wind, Sesshoumaru, deine Familie ist in Gefahr.° Dachte sie noch, dann waren die Katzen heran.

Die Krallen ausgefahren, sprangen sie die Frauen an und jeder wehrte sich ihrer Haut. Nodoka hatte am wenigstens Probleme und die Katzen griffen nun den Schwachpunkt in ihrer Runde an, Kagome und Sakura. Mit einem Satz war eine dieser riesigen Katzen bei ihnen, sprang hoch, fuhr ihre Krallen aus und wollte sie in das Fleisch von Sakura schlagen. Die wich zurück und Kagome pfählte mit dem Stock die Katze mitten in der Flugbahn. (DONG!) Einige konnte sie noch zurückdrängen, aber bald ließen ihre Kräfte nach und es gelang einer der Katzen Sakura am Arm zu verletzten. Sogleich sank sie betäubt zu Boden und Kagome rief laut aus:

"Seht euch vor den Krallen vor! Sie haben ein einschläferndes Gift in sich!"

Dann wurde auch sie ins Land der Träume geschickt. Jacky, Nodoka und Akane zogen den Kreis der Verteidiger enger um die Kinder, es war nur eine Frage der Zeit, bis auch der fiel.

Jacky konnte gerade die Pfote einer Katze von ihrem Bein fernhalten, als sie erneut zuschlug und durch den dicken Jeansstoff bis zu ihren Oberschenkel, die Haut in Fetzen riss und ihr mehr Gift verpasste, als den anderen Frauen. Sogleich wurde ihr Schwarz vor Augen und mit dem letzen Aufbäumen ihres Bewusstseins rief sie:

"SESSHOUMARU!"

Dieses Mal hörte er sie und nahm ihren Geruch war. Die Geister hatten nun die Duftmarke der Frauen und Kinder durchgelassen. Nodoka und Akane waren auch betäubt und lagen neben der Fürstin. Rin und die Zwillinge waren als einzigste noch bei Bewusstsein und das Mädchen schrie laut nach Sesshoumaru, während sie gleichzeitig versuchte, die laut plärrenden Kinder zu beruhigen, indem sie ihnen versprach, ihr Vater käme gleich und würde sie retten. Bevor er mit seinen Freunden erschien, wurden die leblosen Körper der Frauen aufgegriffen und in die Tiefen des Waldes gebracht.
 

Die Retter trafen auf der Lichtung ein und Sesshoumaru konnte noch miterleben, wie ein Geist seine Kinder und seine Stieftochter ergriff und schneller als ein Wimpernschlag wegschaffte. Alle drei hatten wie am Spieß geschrieen. Beim Anblick der Katzen sträubten sich Ranmas Haare und er versteckte sich hinter Inu Yasha.

"Ihr seid leider zu spät gekommen, mein Fürst." Bemerkte einer der Geister mit einem fiesen Grinsen an.

"Wo hast du meine Familie hingebracht?" Sesshoumarus Augen glühten rot und er konnte gerade noch an sich halten.

°Das konnte nicht wahr sein. Meine Frau, meine Kinder und meine Freunde.°

"Ist das so wichtig? An dem Ort werden sie sterben, so wie deine Mutter und deine nicht geborene Schwester gestorben sind."

Jetzt war er nicht mehr zu stoppen. Selbst eine Dampfwalze hätte ihn nicht mehr aufhalten können, aber er scheiterte mit seinen Krallen an den ektoplasmischen (Vielleicht duchscheinenden oder durchlässigen) Körpern seiner Gegner. (Ektoplasma habe ich aus dem Film Ghostbusters) "Liebster Fürst, wir sind schon tot, du kannst uns nicht noch einmal auslöschen. Gerade du solltest das wissen." Lachte ihn einer der Spukgestalten aus.

"Euere Frauen bekommt ihr vielleicht lebend wieder, wenn wir das Juwel von euch bekommen." Sprach der erste Geist zu ihnen. "Und einige Stücke haben wir schon. Den Rest gebt ihr uns."

"Niemals!" Fauchte Inu Yasha und hob Tessaiga höher.

"Damit kannst du uns nicht in die nächste Ebene befördern, Halbling."

Zur Antwort knurrte der Hanyou nur und hob sein Schwert trotzdem noch ein Stückchen höher.

"Wie konntet ihr mein Vertrauen so missbrauchen?" Fauchte Sesshoumaru.

"Du meinst, wie es uns gelungen ist, dich unter unsere Kontrolle zu bekommen?" Fragte einer der Geister mit einem hinterhältigen Lachen im Gesicht.

Sesshoumaru nahm sich wieder zusammen und wartete die Antwort ab, vielleicht brauchte er es für zukünftige Fälle noch einmal.

"Die Krallen unserer Untergebenen erzeugen unterschiedliche Gifte, eines tötet langsam und eines sorgt dafür, jemanden zu kontrollieren. Egal ob Dämon oder Mensch. Dadurch, dass ihr mit der stärkste Dämon, nach eurem Großvater und eurem Vater, seid, ist uns die Kontrolle nun entglitten. Was uns nur zugute kam, so können wir nun in Ruhe euer Fürstentum übernehmen."

"Ihr kanntet Vater und Großvater?" Mehr konnte Sesshoumaru vor Wut nicht herauspressen.

"Dass wir Berater an seinem Hof waren, war nicht gelogen. Was Euren Großvater anbetrifft, ist er der Schlimmste aus Eurer Sippe. So einen hinterhältigen Kerl habe ich schon lange nicht mehr kennen gelernt. Stößt einem Freund das Messer in den Rücken. Und Eure Mutter hat spitz gekriegt, was da läuft und uns zur Rede gestellt. Dabei hatten wir den Fürsten schon so weit, dass er uns seinen Besitz überlässt. Eure Mutter und Ihr selbst waren uns um Weg. Als wir sie umbrachten, kam Eurer Vater hinzu und sah noch die letzten Todeszuckungen von ihr. Er wachte aus unserem Bann auf und rettete Euch das Leben. Ihr wart noch zu klein, als das Ihr Euch erinnern könntet. Euer Vater war sehr gründlich und hat uns umgebracht. Das Schwert an Eurer Seite existierte noch nicht und so gab er sich die Schuld am Tod seiner Frau."

"HALTET DIE KLAPPE!" Sesshoumaru brüllte regelrecht. "Wie seid ihr nur aus dem Totenreich entkommen? Ihr seit mit Sicherheit der Abschaum der Menschheit."

"Wir sind keine Menschen. Der Tot hat uns in unserer menschlichen Gestalt erreicht und so Leben wir bis zum Ende aller Zeiten in dieser Form. Wenn wir den Juwel haben, können wir unsere wahre Gestalt annehmen, Eure Durchlaucht."

"Egal wie ihr euch auch entscheiden werdet, eure Frauen müssen sterben. Auch Ayame, die in unsere Falle getappt ist." Berichtete einer der anderen Geister weiter.

"WAS?!" Schrie Kouga und wollte sich auf sie stürzen, scheiterte genau wie Sesshoumaru an der Substanzlosigkeit der Körper. Die Geister lachten dröhnend.

"Ihr werdet am Schloss um sie kämpfen müssen. Wir werden es euch nicht leicht machen. Gehabt Euch wohl, mein Fürst.

Lachend entfernten sich die Geister und wurden immer durchsichtiger, bis sie ganz verschwanden. Sesshoumaru wollte ihnen folgen, wurde aber von Inu Yasha aufgehalten:

"Ich rieche Kagome und die anderen nicht mehr."

"VERDAMMT!" Brüllte Ranma, was einen irritieren Blick von den Dämonen hervorbrachte. "Ich habe geschworen, Akane zu beschützen und nun das hier! Ich kann nie wieder in die Gesichter ihrer Familie blicken!"

"Mach dir keine Vorwürfe." Sagte Soun Tendo und klopfte seinen Schwiegersohn auf die Schulter. "Geh los und finde meine Tochter!" Und Ranma machte seine tausendste Flugstunde, was Inu Yasha dazu veranlasste, hinter ihm her zu springen und ihn auf zu fangen, bevor er im nächsten Reisfeld ein unfreiwilliges Bad nahm.

Sesshoumaru raste los und achtete zuerst nicht darauf, ob ihm die anderen folgten. Nur der Gedanke an seine Familie trieb ihn vorwärts und er wollte nicht, dass sie durch dieselben Hände starben, wie seine Mutter. Sie sollten überhaupt nicht sterben. Die einzigen, die mit ihm Schritt halten konnten, waren Inu Yasha und Kouga.

Ranma schleppte sich mit seinem Vater und Schwiegervater ab. Auch Miroku und die Wölfe konnten dem schnellen Tempo nicht lange folgen und blieben zurück.

Nach einigen Metern blieb Ranma stehen, schmiss seine Last zu Boden und rief:

"He, ihr Dämonen, bleibt stehen! Ich bin nicht so schnell wie ihr!"

Inu tauchte wieder auf und landete genau vor seiner Nase:

"Lass die alten Säcke hier. Sie können bei Kaede bleiben."

"WIE HAST DU HALBLING MICH GENANNT?" Genma baute sich vor dem Hanyou auf und sah ihn leicht bedrohlich an.

"DU NENNST MICH NICHT HALBLING!" Schon zog Inu Yasha sein Schwert und hielt es ihm unter das Kinn.

Genma lehnte sich zurück, ergriff seinen Sohn an den Schultern, der verärgert

`HE´ ausrief

und schob ihn in Reichweite des Schwertes:

"Kämpfe für deinen alten Herrn!"

"Das klärst du schön selbst!" Ranma ging wieder zurück hinter seinen Vater und drückte ihn nach vorne.

Es knackte. Ein äußerst gereizt wirkender Sesshoumaru erschien auf der Bildfläche und schnappte sich seinen Bruder und brüllte ihn an:

"HÖRT AUF!"

Und an Genma und Soun gewandt:

"Ihr bleibt hier und achtet auf Kaede. Menschen wie ihr würden nur stören!"

Dann wollte Sesshoumaru Shippou von Inu Yashas Schulter holen, doch der protestierte:

"Ich muss Rin und die Kinder retten und euch helfen."

"Wehe du bist im Weg."

Der Hundedämon hielt immer noch seinen Bruder am Arm, verstärkte seinen Griff und ergriff nun auch Ranmas Arm:

"LASS MICH LOS!"

"Seid Still!" Der Befehl sorgte dafür, dass beide aufhörten zu zappeln.

Im nächsten Augenblick verwandelte sich Sesshoumaru in eine Lichtkugel und stieg in die Lüfte. Mit atemberaubender Geschwindigkeit entfernte er sich von den zwei Zurückbleibenden, sammelte unterwegs noch Kouga, dessen Wölfe und Miroku ein. Jeder hielt sich an irgendetwas fest und Inu Yasha fing beinahe den alten Streit mit Kouga wieder an, weil der ihm P-Chan aufs Auge drückte und sich an seine Suika klammerte. Ranma starrte nach unten und war kurz starr vor Schreck, dann entspannte er sich, denn obwohl eine recht ungewohnte Reisemethode, gefiel sie ihm aber.
 

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So, das war es für heute und ich lasse euch wieder für eine Weile schmorren.

*fies bin*
 

Würde mich wirklich darüber freuen, wenn nicht nur gelesen wird, sondern auch mal ein Kommi hinterlassen wird. Sonst macht es echt keinen Spaß mehr.

*schmoll*
 

Birgit

Gefängnis

Damit mir eine bestimmte Person nicht immer in den Ohren liegt, WANN GEHT ES WEITER!!!
 

Geht es nun weiter!
 

Und dieses Kapi könnte mehrere Titel tragen, als der offizelle es nun tut.

Zickenterror im Knast, Vorschlag eins

Frauenpower im Mittelalter; Vorschlag zwei.

Untertitel: Wir warten nicht, bis unsere Männer uns befreien kommen.
 

So, mehr sag ich nicht.
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 

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Begegnungen

Teil sechs: Gefängnis
 

Jacky erwachte, richtete sich auf und

"AU!" schlug sich den Kopf an der niedrigen Decke an.

"Das ist uns auch passiert." Meldete sich Akane von rechts.

Jacky drehte den Kopf und erblickte sie, Nodoka, Kagome, Sakura, Sango, Rin mit den Kindern auf dem Arm, die friedlich schliefen.

"Jacky!" Rief das Mädchen aus.

Vorsichtig tastete die sich unter der niedrigen Decke und der schlechten Beleuchtung zu ihnen durch. Trat dabei auf Hände und Füße und handelte sich Kopfnüsse und Schläge ein.

"Ist euch was passiert?"

Jacky umarmte ihre Stieftochter und nahm ihr eines der Kinder ab.

"Nein, es geht ihnen gut."

"Dir auch, Rin?"

"Ja, Jacky."

"Und du, Sango?"

"Nur Kopfschmerzen." Winkte die ab.

Jacky lies den leicht angehaltenen Atem entweichen:

"Dann bin ich beruhigt." Wenigstens einem Teil ihrer Familie und Freunden ging es gut. Jetzt hieß es nur noch abzuwarten, bis der andere Teil hier wütend erschien und sie befreite.

"Ich habe Sesshoumaru gesehen." Berichtete Rin.

"Wirklich? Wo?"

"Bevor sie uns wegbrachten. Auch Inu Yasha, Miroku, Ranma und Kouga mit P-Chan und seine Wölfe."

"Und ging es ihnen gut?"

"Ich glaube schon. Dann war ich ohnmächtig und bin hier wieder aufgewacht. Wann kommt Sesshoumaru - Sama uns retten?"

"Schon bald, Rin - Chan. Schon bald."

Und im Stillen sendete Jacky ihrem Mann die Botschaft, dass er sich gefälligst beeilen solle.

"Wo sind wir hier eigentlich?"

"In deinem eigenen Kerker!" Erklang eine wütende weibliche Stimme von einem der anderen Zellen an ihr Ohr.

"MIRA!" Riefen alle gleichzeitig aus und versuchten durch die Gitterstäbe nach links in den nächsten Raum zu linsen.

Nodoka wurde von einem Bannkreis zurückgeworfen und die anderen konnten nur einige sich bewegende Schemen ausmachen.

"VERDAMMT! Diese idiotischen Gitterstäbe!" Fauchte die Hundedämonin, erhob sich schwerfällig und rieb sich den Kopf.

Mira regte sich gerade nebenan auf:

"Diese blöden Katzen! Sollten die mir noch einmal unter die Augen kommen, mach ich Hackfleisch aus denen!"

"Da kann ich nur zustimmen." Meldete sich eine weitere weibliche Stimme aus derselben Zelle.

"AYAME! Wie bist du hier hergekommen?" Alle stellten die gleiche Frage.

"Würdet ihr damit aufhören, dieselben Sachen zu sagen und das Gleiche zu tun, wie ich?" Beschwerten sich jede bei der anderen.

"Ihr habt angefangen!" Fauchte Jacky.

"Nein du!" Bekam sie zu hören.

"Stimmt ja gar nicht!" Die Fürstin regte sich auf.

So ging das noch eine Weile hin und her, bis eine wütende Stimme von nebenan erklang:

"WÜRDET IHR MIT DEM KINDERKRAM AUFHÖREN?"

"WAS SOLLEN WIR SAGEN? HIER STINKT ES NACH VERWESENDEN FLEISCH!" Beschwerte sich Ayame zu dem.

"UND DU WILLST FÜRSTIN SEIN?" Kriegte Jacky noch einen drauf.

"WAS ZUM TEUFEL KANN ICH DAFÜR, DASS ES HIER SO ENG IST?"

"DU BIST SCHULD!" Riefen alle aus.

"WARUM IMMER ICH? ICH HABE UNS NICHT IN DIESE SITUATION GEBRACHT!" Verteidigte sich Jacky nach Leibeskräften.

"IST JETZT ENDLICH SCHLUSS? KEINEM VON UNS GEFÄLLT ES, HIER ENGESPERRT ZU SEIN!" Sakura und Akane hatten das Wort ergriffen.

"SCHON GUT!"

Sie funkelten sich alle noch eine Weile böse an und Jacky fragte schließlich Mira:

"Was ist im Schloss passiert?"

"Sie haben uns betäubt, bevor wir auch nur auf die Idee kamen, Widerstand zu leisten."

"Souna?"

"Kohaku?" Fragte Sango fast gleichzeitig.

"Keine Ahnung, ich bin erst hier aufgewacht."

"Und Ayame?" Erkundigte sich Kagome.

"Von wegen, es gibt Schwierigkeiten im Norden. Kaum waren wir unterwegs, überfielen die uns, probierten ihre Krallen an mir aus und aufgewacht bin ich hier. Ich weiß nicht, was mit meinen Wölfen ist."

Jacky wollte nun mit sorgenvoller Stimme wissen:

"Geht es den Bediensteten gut, Mira?"

"Uns geht es gut, eure Durchlaucht."

Erst jetzt sahen sie die Leute in der großen Zelle gegenüber. Jacky sah ihr Kindermädchen Akiko, ihren Kammerherr Akio, ihre Zofe, einige engere Berater ihres Mannes und einige Personen, die sie momentan nicht zu ordnen konnte. Ein Baby weinte an der Brust seiner Mutter.

"Seid ihr alle hier?"

"Ein Teil der anderen muss ihnen dienen." Erfuhr sie von Akio.

"Auch der Koch Isamu?"

Einige sahen sie erheitert an und Jacky erinnerte sich daran, sie schon einmal in der Küche gesehen zu haben.

"Wo sind Ryo, Katsuro und Biao?" Wollte besonders Mira wissen.

"Das wissen wir nicht. Sie waren nicht da, als sie anfingen uns einzusperren." Berichtete einer der Männer.

"Vielleicht haben sie es nicht mehr geschafft." Meinte Sakura und hatte es nun mit einigen wütenden Frauen zu tun.

"Denk nicht einmal daran!" Fauchte Jacky ihre beste Freundin an.

"Wir haben auch traurige Nachrichten, Eure Durchlaucht." Akiko, ihr Kindermädchen hielt einen kleinen, leblosen Körper hoch, der die ganze Zeit vor ihr auf der Erde gelegen hatte.

(TASCHENTÜCHER RAUS!)

Jacky sah den braunen Umhang, bemerkte die nun fahle grüne Haut und wusste, dass konnte nicht sein, nicht er. Er war zwar manchmal nervig, gehörte aber irgendwie zur Familie und sie konnte sich ihren Mann ohne ihn nicht vorstellen. Momentan diente er ihr und half ihr bei den Kindern, wo er nur konnte.

Sie hatte ihn anfangs nicht leiden können, mit der Zeit lieb gewonnen und unter ihren Einfluss hatte er etwas an dem kriecherischen Gehabe aufgegeben. Geschockt blickten sie auf Jakens leblosen Körper und Rin riss mit ihrem Geschluchze alle aus der Erstarrung. Jacky beugte sich zu ihr herunter und schloss sie fest in ihre Arme.

"Jaken-Sama." Flüsterte das Mädchen, dann lauter: "JAKEN-SAMA!"

Sie wollte sich aus Jackies Umklammerung befreien und zeigte immer wieder auf Jakens leblosen Körper. Die Fürstin hielt ihre Stieftochter fest, bis das haltlose Schluchzten in normales Weinen überging. Ihre Stiefmutter lies sie gewähren.

Kagome fragte leise:

"Wie ist es passiert?"

"Einige Bedienstete haben sich in die fürstlichen Gemächer geflüchtet und Jaken hat sich vor uns aufgebaut, den Stab in der Hand. Er nützte gegen diese Kreaturen nichts. Sie haben ihn einfach überrannt und uns gefangen gesetzt. Es war schrecklich und alles ging so schnell."

Rin hatte den Worten gelauscht und blickte nun nach oben in die Augen von Jacky:

"Sesshoumaru - Sama wird ihn sicherlich wiederbeleben."

"Ganz sicher."

Die Fürstin musste ein paar Mal schlucken und holte aus ihrer Tasche ein Taschentuch. Mit zarten Bewegungen wischte sie ihrer Stieftochter die Tränen weg:

"Du bist sehr tapfer, Rin. Und du musst für deinen Bruder und deine Schwester stark sein. Versprichst du mir das?"

Sie nickte.

"Ich habe sie sehr lieb."

"Das weiß ich, mein Schatz. Und ich habe dich auch lieb."

"Jacky - Sama, wird denn auch Shippou uns retten kommen?"

"Da bin ich mir ganz sicher, Rin - Chan."

An ihren Kammerherrn Akio gewandt, immer noch Rin im Arm:

"Wo sind meine Hunde?"

"Uns gelang es noch, sie über die Terrasse nach draußen zu schmuggeln. Sie sind sicherlich irgendwo im Wald unterwegs."

"Gott sei Dank."

"Jacky." Mischte sich nun Akane in das Gespräch ein.

"Was ist?" Sie klang richtig angespannt.

"Wo haben die Katzen dich erwischt?"

"Am Bein. Wieso?"

Kagome, Akane, Sakura, Sango und Nodoka hielt ihr ihre Arme hin. Reihrund erblickte sie tiefe und entzündete Wunden.

"Heilige schei**e. Geht es euch gut, habt ihr Fieber?"

"Wir haben keine erhöhte Temperatur. Wir sind nur leicht erschöpft." Berichtete Sakura. "Wir machen uns Sorgen um dich. Du warst länger als wir alle betäubt."

"Wie lange?"

"Über drei Stunden."

"Das ist gar nicht gut."

"Nein, du bist die Fürstin und sie wollten dir sicherlich mehr schaden, als uns."

"Schon klar."

"Zieh endlich dein Hosenbein hoch!" Fauchte nun Kagome und kletterte zu ihr.

"Warum so aggressiv?"

"Wir haben versucht, dir die Sachen auszuziehen, damit wir deine Wunden untersuchen konnten, aber ein Bannkreis hat uns davon abgehalten!"

"Sesshoumaru wollte nicht, dass mich jemand anderes, als er und die Familie anfassen können. Rin hätte es gekonnt." Sie zog eine Kette unter ihrer Kleidung hervor.

"Es ging nicht, Jacky - Sama." Berichtete das Mädchen.

"Ich habe es mir schon beinahe gedacht." Seufzte die und zog die Kette vom Kopf. "Er und seine tollen Ideen, mich und die Kinder auf diese Weise zu beschützen, wenn er mal nicht da ist."

"MÄNNER!" Zischten alle gleichzeitig und lachten.

Jacky schmiss die Kette in eine Ecke und machte sich daran, ihr Hosenbein hochzuziehen. Sie hatte es noch nicht einmal bis zum Anfang der Wade geschafft, als sie vor Schmerzen das Gesicht verzog:

"Das wird schlimmer, als Pflaster abziehen."

Und traute sich nicht weiter.

"Stell dich nicht so an!"

Nodoka kroch so hinter sie, dass sie sie festhalten konnte und Akane machte sich mit einem bösen Grinsen im Gesicht daran, Jacky das Hosenbein hochzureißen. Sie zog kräftig und ohne Rücksicht, ob es weh tat oder nicht den Stoff nach oben. Jacky keuchte wütend und vor Schmerzen auf und alle starrten auf die nun wieder offenen Wunden. Sie waren viel tiefer und sahen gefährlicher aus, als bei den anderen. An einer Stelle konnte man den blanken Knochen sehen und an anderen hing das Fleisch nur herunter. Alles war entzündet und tat höllisch weh. Die Babies, die die ganze Zeit friedlich auf einer Decke in der Ecke geschlafen hatten, wachten auf, nahmen die Schmerzen ihrer Mutter wahr und weinten leise. Rin und Sakura beugten sich zu ihnen herunter und nahm sie auf den Arm. Sie gaben erst Ruhe, als beide zu den anderen rüberkrabbelten, dabei einige Hände und Füße zerquetschten und sie über die Wunden am Bein ihrer Mutter hielten. Beide strampelten und zeigten auf das Knie von Jacky:

"Da!"

"Habt ihr das gehört? Sie haben `Da´ gesagt!"

Jacky war zuerst glücklich, dann wieder traurig, denn ihr Vater konnte nicht dabei sein. Sie wurde wütend und verfluchte lauthals alle Katzen. Sie wurde in ihrer Triade von Akane, Sakura, Kagome und Sango unterbrochen, die aufkeuchten, als Akane das Hosenbein noch weiter nach oben über ihr Knie schob. Auch Nodoka hinter ihr hielt die Luft an.

"Was ist los?"

"Schau selbst." Wies Kagome Jacky an.

Die beugte sich nach vorne und erstarrte. Eine blau-grüne Linie zog sich vom Ende der Wunde bis zum Knie nach oben.

"Das ist keine Blutvergiftung." Flüsterte sie leise. "Ich bin vergiftet worden."

"Hast du irgendwelches Erste Hilfe Zeug dabei?"

"Schau mal in meinen Rucksack, Kagome. Bin ich froh, dass du hier bist."

Die nickte und machte sich daran, den Rucksack von Jacky auszuräumen. Unter einen Berg diverser Babysachen fand sie eine Schachtel mit einem roten Kreuz drauf.

"Jetzt halt den Daumen, dass auch das passende dabei ist." Seufzte Sakura.

Kagome hob den Deckel hoch und zog eine Dose mit der Aufschrift "Gegenmittel. Erste Hilfe bei Vergiftungen." hervor.

Erleichtert zog sie die Lasche auf und reichte sie an Jacky weiter. Mit einem großen Schluck kippte sie das Gebräu herunter und verzog, angewidert von dem bitteren Geschmack der Medizin, das Gesicht.

Alle starrten gebannt auf Jackies Knie. Sogar die Kinder lehnten sich soweit sie konnten nach vorne, um ja nichts zu verpassen. Zuerst geschah gar nichts, dann wanderte der Strich, anstatt zu verschwinden, weiter nach oben.

"VERDAMMT!" Fluchten alle gleichzeitig.

Ein leises Lachen erklang und lies sie auseinander fahren.

"Mit Eurer Medizin könnt ihr gar nichts gegen das Gift, welches Euch injiziert wurde, ausrichten, Eure Durchlaucht."

Der Anführer der Katzengeister schälte sich schräg gegenüber ihrer Zelle aus der Wand und grinste sie höhnisch an.

"Wenn eure Männer schnell genug sind, können sie noch euren gemeinsamen Tod miterleben." Dann lachte er dröhnend und weidete sich sichtlich in seinem momentanen Triumph.

"WAS SOLL DAS HEISSEN? EUREN TOD?" Fragten alle durcheinander.

"Habt ihr es noch nicht bemerkt? Dann seht euch eure Wunden genau an." Wieder fing er höhnisch an zu grinsen.

Alle starrten ihre Verletzungen an und konnten nichts feststellen. Gerade, als Akane dies ihm mitteilen wollte, öffnete die neben Kagome stehende Jacky den Mund:

"Hebt die Arme an." Ihre Stimme klang geschockt und auch ihre Kinder zeigten auf eine bestimmte Stelle.

Dann sahen sie die dünnen Linien, die sich ähnlich der an Jackies Bein Richtung Herz zog.

"Ich würde sagen, eure Zeit ist abgelaufen. Nur noch zwei, drei Stunden und ihr seid alle Katzenfutter." Wieder lachte er dröhnend und Jacky wollte ihn durch das Gitter hindurch mit ausgestreckten Bein anspringen. Sie scheiterte an den Stäben und an Akane, Kagome, Nodoka und Sango, die sie festhielten. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zu zischen:

"Du Bastard!"

"So etwas sagt eine Fürstin nicht!" Belehrte sie der Geist.

"Was ich sage und tue, unterliegt ganz meinem Ermessen!" Fauchte sie ihn an.

"Das glaube ich nicht. Auch deinen anderen Freunden geht es bald schlecht."

"Wo gibt es ein Gegenmittel gegen das Gift?"

"Nicht hier in Japan."

"WO?" Die Frauen hatten gleichzeitig gefaucht.

"Bei den verfluchten Quellen von Yusenko gibt es eine Höhle. Dort lebt ein Monster mit sechs Beinen und sechs Köpfen. Vier Hunde aus fürstlichem Geschlecht von weit her, können gegen die Bestie im Dunkel bestehen. Ein alter, ein toter, ein halber und ein ehrerbietiger."

"Also müssen wir nach China." Bemerkte Akane.

Bevor sie noch weitere Nettigkeiten austauschen konnten, erschien hinter dem Anführer ein weiterer Geist und berichtete:

"Wir haben Besuch."

"Ich hätte mich gerne noch weiter mit Euch unterhalten, meine Fürstin, aber wir müssen die Gäste gebührend empfangen."

"Wieso habt ihr uns nicht einfach überrannt?"

"Wo wäre dann der Spaß? So kann ich die Rache an Inu no Taishous Söhnen viel besser auskosten. Und Ihr, Fürstin, könnt eure Kinder nicht mehr säugen!" Er lachte und verschwand.

Jacky hatte einen Tobsuchtsanfall. Kagome, Akane, Nodoka und Sango hatten Schwierigkeiten, sie zu bändigen. Sie schrie und schlug um sich. Alle sahen sich an und Nodoka verpasste ihr schließlich eine Ohrfeige. Sogleich beruhigte sie sich wieder und weinte hemmungslos ihre Wut heraus. Kagome nahm sie in die Arme und wartete, bis der Anfall vorbei war. Die sonst so beherrschte Jacky hatte die Fassung verloren. Das erste Mal in ihrem Leben stand sie vor einen Nervenzusammenbruch. Trotz allem, was Sesshoumaru ihr angetan hatte, dass sie für dieses Zuhause hatte kämpfen müssen, all das war nicht so schlimm, wie der Verlust des Ganzen.
 

Es dauerte fast zehn Minuten, bis Jacky den Kopf von Kagomes Schulter nahm und ausrief:

"Wir fliehen und suchen uns unser eigenes Heilmittel."

"Genau das machen wir." Stimmte die zu.

Reihrum sah sie in entschlossene Frauengesichter.

"Wenigstens hast du dich wieder beruhigt, Jacky. Ich hatte schon Angst, ich müsste Sesshoumaru erklären, wieso ich dich bewusstlos geschlagen habe." Sagte Nodoka.

"Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Sonst bin ich die Ruhe selbst."

"Außer wenn es um Sesshoumaru geht." Bekam sie die mehrstimmige Antwort.

"Also zurück zu unserem Fluchtplan. Weiß einer von euch, wie lange meine Schwiegermutter schon tot ist?"

"So um die 900 Jahre." Antwortete ihr Mira aus der anderen Zelle.

"Warum willst du das wissen?" Fragte Akane.

"Weil sich in den 900 Jahren die Natur geändert haben könnte und es nun doch ein Heilmittel hier in Japan gibt."

"Du hast Recht. Die Möglichkeit besteht durchaus."

"Jinenji." Sagten Kagome und Sango.

"Wer ist Jinenji?" Fragende Gesichter blickten die beiden an.

"Er ist ein sanfter Halbdämon und hat Kirara einmal geholfen." Berichtete Kagome, das Wort `sanft` betonte sie besonders. (An wen sie wohl dabei dachte?)

"Auch Jaken hat er einmal geholfen." Berichtete die leicht tränenreiche Stimme von Rin, die sich gerade daran erinnerte.

"Wobei?"

"Er ist von diesen komischen Bienen gestochen worden und ich bin dann auf Ah- Uh los geflogen, um von ihm die Kräuter zu holen. Aber der war an dem Tag so komisch, da bin ich selbst losgegangen, um sie zu holen."

"Tapferes Mädchen." Lächelte Jacky und strich ihr eine Strähne aus der Stirn.

"Also der Grund für unsere Flucht ist klar. Aber wie soll sie im Detail stattfinden?" Fragte nun Sakura.

"Uns Dämonen könnt ihr vergessen." Meinte Ayame. "Wir haben es schon probiert."

"Wieso eigentlich?" Jacky verstand es einfach nicht.

"WEIL DEIN SCHWIEGERVATER UND DESSEN VATER DEN KERKER UND SEINE ZELLEN DÄMONENSICHER BAUEN LIEßEN!" Dröhnte es durch den Kerker.

"Schon gut, ich habe es geschnallt!"

"Zuerst solltest du deine Kinder füttern. Wer weiß, wann du wieder die Gelegenheit dazu hast. Was mich immer noch wundert, dass sie so ruhig geblieben sind." Sagte Nodoka.

"Sie wissen, wann sie still sein müssen. Sie haben doch die Intelligenz ihrer Mutter geerbt!"

"TRÄUM WEITER!"

"PAH! Und wie, bitte schön soll ich sie füttern? Ohne heißes Wasser und so weiter?"

"Ich wüsste da was."

Kagome stand auf, machte erneut den Rucksack auf und holte eines der Gläser mit Babynahrung raus. Bei Jacky machte es klick und sie nahm das Gläschen aus ihrer Hand.

"Das dürfte klappen."

"Seid ihr sicher? Immerhin ist es ein krasser Unterschied von flüssiger Babynahrung zu pürierten Obst und Gemüse." Sakura sah zweifelnd von einer zur anderen.

"Wenn sie genau so sind, wie ihr Onkel, dann werden sie es essen." Teilte Kagome ihr mit.

"Isst Inu Yasha auch alles, was vor seine Nase kommt?" Fragte nun Akane.

"Außer Curry, am liebsten Ramen und Jackies Pasta." Sie klang leicht angesäuert.

"Wenn wir hier herauskommen, Kagome, werde ich dir zeigen, wie man diese Soße herstellt. Dein Freund ist ein Vielfrass und weiß nicht, wann er aufhören soll zu futtern und wie man das Essen genießen kann."

"Das stimmt allerdings."

Jacky nahm Rin ihre Tochter aus dem Arm, die sich gerade streckte und erfreut ihre Mutter ansah.

"Hallo, meine Kleine, wie geht es dir?"

Sie nickte und sah interessiert zu ihr hoch.

"Ich habe was zu essen für dich, mein kleiner Spatz."

Sie nahm aus dem geöffneten Glas eine kleine Menge an Babynahrung und führte sie zum Mund ihrer Tochter. Irritiert blickte sie zu ihr herauf, maß ihre Mutter mit einem beleidigten Blick und zog eine Schnute, die an Jacky erinnerte. Diese komische Pampe schmeckte sicherlich fürchterlich. Schon, als Jacky sie von ihren Brüsten entwöhnen wollte, hatte sie massive Probleme gehabt. Ihr Sohn auf Sakuras Armen rührte sich und beobachtete seine Schwester eifersüchtig.

Jacky lachte erst ihn an, dann ihre Tochter.

"Bitte iss es, Schatz, sonst müsst ihr noch weiter hungern. Und ich habe keine Milch mehr für euch."

Und endlich, als hätte sie ihre Mutter verstanden, machte sie den Mund auf und erleichtert lies Jacky einige Tropfen in die Höhle fallen. Tapfer schluckte die Kleine und nachdem sie ihr einiges an der Babynahrung eingeflößt hatte, machte sie den Mund zu und war nicht dazu zu bewegen, mehr zu essen. Stattdessen blickte sie von ihrer Mutter zu ihrem Bruder und wieder zurück. Jacky verstand, lächelte und drückte Rin ihre Tochter in den Arm. Ihren strampelnden Sohn nahm sie aus Sakuras Armen und verfuhr mit ihm genauso, wie mit ihrer Tochter. Er wehrte sich nach Leibeskräften und wollte unbedingt eine Flasche voll flüssiger Babynahrung haben. Seine Handbewegung bezeugte das. Jacky hatte heute keine Geduld mit ihm und zischte:

"Wenn deine Schwester es geschluckt hat, wirst du es gefälligst auch tun!"

Den ungewohnten Tonfall der Mutter lies ihn innehalten und böse zu ihr hochsehen, trotzdem machte er den Mund auf und sie konnte ihn füttern.

"Du bist ein braver Junge, und iss schön auf."

Gehorsam aß er einige Tropfen und verweigerte dann die Nahrungsaufnahme. Er blickte sie aus seinen goldenen Augen an, die sie so sehr an seinen Vater erinnerten, dass ihr erneut die Tränen kamen. Er suchte mit seiner kleinen Hand nach ihrer, ergriff einen ihrer Finger und drückte ihn fest. Sein Vater würde auch ihre Hand nehmen und sie halten, wenn sie etwas bedrückte. Rin konnte die Kleine nicht mehr halten und Jacky nahm sie ihr ab. Beide Kinder wollten sie umarmen und Jacky drückte sie an ihre Brust. Einen Moment stand sie so da, dann wollte ihr Sohn unbedingt wieder von ihrem Arm herunter.

"Von wem hast du nur diese Ungeduld geerbt?" Fragte sie ihn verwundert und drückte ihn wieder Sakura in die Hand, die ihre Frage mit einem Blick beantwortete.

"Wie sollen wir ausbrechen, wenn die Dämonen es nicht schaffen?" Fragte gerade Akane.

"Der Kerker mag zwar Dämonenausbruch fest sein, aber bestimmt nicht Mikosicher."

"Wie kommst du darauf? Wir haben doch keine Miko hier?"

"Und was ist deine Cousine?" Kam es mehrfach zurück.

"Stimmt ja!"

"Jacky, was hast du dir ausgedacht?" Fragte Kagome sie.

"Du siehst doch dort den Haufen mit den Babysachen?"

Sie nickte.

"Irgendwo dort muss es eine Schachtel mit Sicherheitsnadeln geben."

Kagome durchsuchte den Berg und förderte die beschriebene Packung zu Tage. Mit fragenden Blick wandte sie sich an Jacky.

"Jetzt nimm eine heraus, steck sie ins Schloss und lass deine Mikokräfte fließen."

Immer noch irritiert folgte Kagome ihren Anweißungen, steckte sie ins Schloss und konzentrierte sich kurz. Alle verfolgten gespannt die Ereignisse. Die Nadel fing an, pink zu glühen und mit ihr das Schloss. Es ploppte, mit einem Knarren öffnete sich die Tür und schlug dabei beinahe Kagome k.o.

"Super! Wenn ich je planen sollte, eine Bank auszurauben, nehme ich dich auf jeden Fall mit, Kagome." Freute sich Jacky.

"Nur in deinen Träumen!" Gab die zurück.

"Wir sollten uns beeilen. Momentan sind sie abgelenkt von.....OHA!" Mehr konnte Nodoka nicht sagen, sie fasste sich an den Bauch und rieb ihn.

"Von OHA? Wer soll das sein?" Fragte Mira aus der anderen Zelle.

"Niemand, du blöde Kuh. Mein Kind hat mich getreten."

"Anscheinend nicht fest genug." Fauchte die andere Hundedämonin zurück.

"Also, Nodoka, wen hast du wahrgenommen?" Schritt Sango ein.

"Unsere Männer. Auch Yusaku ist dabei."

"Hat dich deshalb das Baby so getreten?"

"Vermutlich. Es hat sich das erste Mal, seit ich Schwanger bin, bewegt."

"Es hat seinen Vater bemerkt. Genau wie bei meinen Kindern." Bemerkte Jacky und hatte Probleme, ihre Tochter festzuhalten, die aus ihren Armen hüpfen und zu ihren Vater nach oben krabbeln wollte. Sakura ging es nicht anders mit ihrem Sohn. Jacky sagte sanft, aber bestimmend:

"Ihr werdet ihn noch früh genug sehen. Also seid ruhig, sonst erscheinen hier noch diese Katzen."

Beide hörten augenblicklich auf zu strampeln und sahen sie böse an.

"Es liegt nicht an mir, sondern an den Umständen. Am besten macht ihr die Augen zu und seid einmal brave Kinder."

Immer noch beleidigt, folgten sie der Anweisung ihrer Mutter und schliefen sofort ein. Jacky legte ihre Tochter zur Seite und sagte zu Kagome:

"Befreit die anderen, ich kümmere mich um meine Kinder und räum den Kram wieder in meine Tasche."

Die nickte bestätigend und wandte sich der Zelle mit Ayame und Mira zu.

Jacky machte eine Art Babytragegurt aus zwei Decken für sich und Sakura und mit Hilfe von Sango und Akane schnallten sie die Kinder auf den Rücken fest. Rin hatte schon den Rucksack mit den Sachen voll gestopft und wollte ihn auf ihren kleinen Rücken schnallen, als Akane ihn ihr aus der Hand nahm und selbst aufsetzte.

"JACKY!" Rief Kagome leise.

"Was ist?"

Sie trat aus der Zelle.

"Mach deinen Bediensteten klar, dass wir sie retten wollen."

"Ihr habt Kagome - Sama gehört, wieso wollt ihr hier bleiben?"

"Wir wären euch nur im Weg. Geht und passt auf die Erben auf, Eure Durchlaucht. Sie sind wichtig, wir nicht." Teilte ihr Akio mit.

"So ein Blödsinn. Ihr seid alle wichtig. Ohne euch würde hier gar nichts funktionieren."

Akiko schüttelte den Kopf:

"Dank Euch geht es uns wieder gut, Fürstin. Ihr habt für uns so viel Gutes getan, nun sind wir dran."

"Das sehe ich anders."

"Wir würden euch alle nur aufhalten. Unser Fürst wird uns retten. Geht und holt die Kräuter."

Die beiden Frauen tauschten noch einen Blick aus und Jacky konnte in ihren Augen lesen:

`Was ist mit Ryo?`

Das Kindermädchen machte sich große Sorgen um ihren Freund.

"Sie hat Recht, Jacky und du weißt es." Flüsterte Mira leise in ihr Ohr.

Kurz überlegte sie noch, dann nickte sie zustimmend:

"Auch wenn ich es nicht für gut heiße, beuge ich mich eurem Wunsch."

"Jacky - Sama, kann ich mich von Jaken verabschieden?" Flüsterte Rin leise zu ihren Füssen.

"Ja, darfst du."

Und die Kleine griff durch die Gitter und streichelte kurz die Hand des Kröten - Dämons. Dann wandte sie sich ab und blickte tapfer zu den Frauen hoch.

"Seid stark. Wir kommen wieder und befreien euch." Wies Jacky ihre Angestellten an.

Alle nickten ihr zu.

Das Baby weinte immer noch.

"Was ist mit Hikari?"

"Ihr Vater ist oben im Palast, sie weiß das, meine Fürstin." Berichtete ihr die Mutter.

"Hör mir gut zu, Hikari. Du musst brav sein und nicht mehr weinen. Dann wird alles gut, meine Kleine. Wir werden euch retten und du wirst deinen Vater wiedersehen."

Das Mädchen starrte die Fürstin an und weinte immer noch.

"Ich kann ihr die Brust nicht geben, Eure Durchlaucht." Erzählte die Mutter weiter.

"Hast du gesehen, was ich vorhin mit meinen Kindern gemacht habe, Nana?"

"Ja."

"Sakura kannst du aus meinen Rucksack einige Gläschen Bipp herausholen?"

Sie folgte der Anweißung ihrer Freundin und reichte sie ihr. Jacky drückte sie ihrem Kindermädchen in die Hand.

"Ihr wisst, was zu tun ist. Wenn Hikari isst, dann wird sie auch schlafen."

"Ja, Eure Durchlaucht."

"Und nun geht." Wies ihr Kammerherr sie erneut an.

Dann verbeugten sich alle vor ihr und Jacky wurde leicht rot. So viel Ehrerbietung war ihr manchmal peinlich. Entschlossen drehte sie sich um und ging mit Tränen in den Augen den Gang hinunter.

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Und beim nächsten Mal treffen sie vielleicht auch endlich ihre Männer wieder. Aber mehr sag ich nicht.

Der Anführer ist doch so deppert, warum sagt der denen nur, wie man an das gegengift kommt, ist der sich seiner Sache schon so sicher, oder was?

Ach und auch der Verbleib von einigen anderen Freunden und Bekannten wird aufgeklärt.
 

Bis dann und wer mir einen Kommi hinterlääst, bekommt eine ENS, wenn es weitergeht.

HEADKL!

Bridget

Wiedervereinigung

*Hüstel*
 

Danke für eure Kommis. Hoffe, nach diesem Kapi kriege ich auch noch welche und ihre redet noch mit mir.

*hoffentlich*
 

Äh, die Koffer stehen schon gepackt und ich habe das Flugticket schon bereit liegen. Denn morgen fliege ich von M nach irgendwohin. Hauptsache WARM!
 

Und dort, wo mich keiner finden kann!
 

Denn der Grund, warum ich seit letzten Mittwoch nervös bin und warum ich eigentlich Angst habe, eure Reaktion zu erleben auf das nun Kommende, denn ich habe Muffensausen, dass ihr danach mit mir nicht mehr reden werdet.

*immer nervöser werd*
 

Ich will es euch auch nicht länger vorenthalten, denn wegschneiden oder umschreiben kann ich es nun auch nicht mehr.

*Haasilein killt mich*

Daher besorgt euch am besten eine RIESEN PACKUNG TASCHENTÜCHER!!
 

Aber nun lasse ich euch los auf das Kappi.
 

Viel Spaß beim Lesen wünsche ich euch nicht, denn dieses Mal ist es keiner.
 

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Begegnungen

8. Teil: Wiedervereinigung
 

Blut floss unter der Tür durch und alle Frauen sagten zusammen:

"KANN ER NICHT EINMAL SEINE KLAPPE HALTEN?"

Der Überraschungseffekt war weg und schon erschienen einige Geister auf der Bildfläche. Die Frauen bildeten auf dem schmalen Absatz einen Kreis um die Kinder und Sakura. Sango sprang auf Kirara und stieg mit ihr in die Luft. Sie flogen durch die kleine Schar und klatschte so viele Bannsiegel an die Geister, wie sie treffen konnte. Kagome spannte ihren Bogen und richtete mit ihren Mikokräften reichlich Schaden an. Die Geister schwebten bald wie Steine in der Luft und jeder der Anwesenden hatte einen angeekelten Ausdruck in den Augen.

Jacky sagte zu Rin, Sakura und Miyouga:

"Bleibt hier und ihr passt auf sie auf, Toutousai, Ah-Uh!"

"Wie komme ich dazu?" Fragte der Schmied, während der Drache bestätigend schnaufte.

"WER HAT DICH AUS DEM KERKER BEFREIT?"

Keiner hatte Geduld mit ihm und Akane schlug ihm einen Griff der Sai- Gabeln auf den Schädel. Es bildete sich sogleich eine Beule.

"Schon gut."

Jacky stieß die Tür auf und hatte Schwierigkeiten, sie weiter zu öffnen. Einige tote Katzenkörper lagen davor.

"Könntet ihr mir freundlicher Weise mal helfen?" Ihre Stimme klang gereizt. Sie wollte so schnell wie möglich zu Sesshoumaru.

"Sei nicht immer so ungeduldig!" Wies Nodoka sie zurecht und gab ihr einen Klaps auf die Schulter. Dann schoben sie alle die Tür auf und traten hindurch, stiegen über diverse Leichen und wandten sich den Katzen zu, die mit den Rücken zu ihnen standen und gegen ihre Männer kämpften. Die Frauen hoben ihre verschiedenen Waffen und schlugen sie den Katzen auf die Schädel. Kurz herrschte Ruhe im Kampfgeschehen. Sesshoumaru ging auf Jacky zu, umarmte sie und fragte:

"Die Kinder und Rin?"

"Bei AH-Uh, Toutousai, Miyouga und Sakura."

Er nickte. Sie spürte seine Erleichterung

"Bitte halte dich zurück." Eindringlich sah er sie an.

"Das kann ich nicht."

"Tu es für mich und den hier!"

Sesshoumaru legte seiner Frau eine Hand auf den Bauch. Sie erbleichte, als sie verstand und starrte ihn ungläubig an:

"Wie konnte das passieren?"

"Es ist schon mehrere Monate alt."

"Ich habe nichts bemerkt."

"Du warst auch etwas beschäftigt in letzter Zeit."

"Was nicht meine Schuld war." Beschwerte sie sich gleich bei ihm.

Er lächelte, erstarrte in der Bewegung und sah hinter Jacky. Augenblicklich drehte sie sich um, mit der Klinge in der Hand, um sie der Katze ins Herz zu stehen, die sich anschleichen wollte.

"Bleib bloß weg von mir! Es reicht allmählich!"

Ihr Mann war schon dabei, einigen anderen Angreifern den Garaus zumachen. Über die Schulter rief er ihr noch einmal zu:

"Halte dich zurück, Jacky!"

Kurz verzog sie das Gesicht zu einer Grimasse, verbeugte sich:

"Ja, Lord Fluffy!"

Was ihr einen bösen Blick von ihm einbrachte.

Trotzdem hielt sie sich an die Anweisung ihres Mannes. Sie beobachtete die Ereignisse von der Kellertür aus und schlug nur gelegentlich eines dieser Biester klein.

Sango und Nodoka wurden gerade überglücklich von ihren Männern begrüßt. Sango war wieder grün im Gesicht. Inu Yasha scheuchte seine Freunde um die nächste Ecke, damit Sango sich in Ruhe erholen konnte. Kagome, Shippou und Inu Yasha stellten sich davor und beschützen sie, so gut es ging. Die Dämonenjägerin erholte sich wieder und wurde zu Jacky geschickt. Was ihr nicht gerade gefiel.

Akane war von Ranma kurz umarmt worden und dann kämpften sie Rücken an Rücken. Akane fragte:

"Was macht deine Phobie?"

"Es geht. Ich musste dich ja mal wieder befreien!"

"Wir haben uns selbst befreit!"

"Hau bloß ab, du blödes Vieh!" Schrie Ranma und schlug nach der Katze.

"Wo ist P-Chan?" Fragte Akane, eine der Sai- Gabeln in einen Gegner schlagend.

"Er hat sich in einen Schwanz dieser Katzen verbissen und wird wohl den Weg hierher nicht wieder finden!"

"Wir werden ihn finden! Mit unseren Nasen!" Rief Kouga von der anderen Seite des Kampfplatzes zu ihnen herüber. Erfreut hatte er Ayame begrüßt und sie kurz umarmt. Mira hatte sich den Wölfen angeschlossen und kämpfte zusammen mit ihnen gegen die Katzen.
 

So langsam lichteten sich die Reihen und die restlichen Katzen rannten nach draußen. Die Gruppe folgte ihnen. Rin, Ah-Uh an der Leine, Sakura, die Kinder auf dem Arm und Toutousai machten die Tür auf und gingen hinter ihnen her. Jacky schritt neben ihnen her und blickte in jeden Schatten. Ihr Koch kam auf sie zugestürzt und schmiss sich zu Boden:

"Herrin, wie bin ich froh, Euch lebendig zu sehen!"

"Schon gut! Steh auf, Isamu. Geh nach unten und lass die Gefangenen frei. Sag ihnen, du kämmst von eurer Fürstin."

"Ja, Herrin!"

Er sprang auf seine kurzen Beine und war schon halb durch die Tür, als ihm etwas einfiel:

"Wie soll ich sie befreien?"

"Im Wachzimmer hängt der Schlüssel immer noch an der Wand."

"Richtig. Danke, Herrin!"

Er schob die Tür ganz auf und war dahinter verschwunden.

Sakura fragte Jacky, während sie weitergingen:

"Habe ich das richtig verstanden? Du bist schon wieder schwanger?"

"Leider. Dabei muss ich mich erst noch mit meiner neuen Rolle als Fürstin und Mutter abfinden."

"Wie ich dich kenne, hast du dich längst daran gewöhnt und deine Bedenken sind wie immer grundlos."

"Du kennst mich zu gut, Sakura!"

Die Kinder in deren Armen rührten sich und einer nach dem anderen schlug die Augen auf. Ihre goldenen Augen blickten ihre Mutter fragend an, dann suchten sie in der Umgebung nach jemanden bestimmten und als sie an der Eingangstür ihren Vater kämpfen sahen, glucksten sie glücklich und voller Stolz, wie Jacky meinte. Sesshoumaru nahm wahr, dass seine Kinder wach waren, zerschlug eine der letzten Katzen, kam auf sie zu und überlies den Rest seinem Bruder und seinen Freunden.

"Ihr seid ja wach! Wieso schlaft ihr nicht?"

Sein Sohn verlangte nach Aufmerksamkeit und schnell nahm Sesshoumaru erst ihn, dann seine Tochter kurz auf den Arm. Jacky wusste nicht warum, aber dieser Anblick rührte sie fast zu Tränen. Sie hatte ein komisches Gefühl im Magen, so als würde sie dieses Bild für einige Zeit nicht mehr sehen und dass in ganz naher Zukunft etwas schlimmes mit ihrem Mann geschehen würde.

°So ein Blödsinn. Wie komm ich nur darauf?.° Fragte sie sich selbst und schüttelte innerlich den Kopf.

Sesshoumaru gab seine Kinder an Sakura zurück, bemerkte Jackies Blick, konnte wie immer ihre Gefühle erraten und nahm sie fest in den Arm. Sie klammerte sich an ihn und wollte ihn nicht gehen lassen. Was war nur los mit ihr? Ein eisiger Schauer rann ihren Rücken herunter. Ihr Mann bemerkte ihre Angst, streichelte ihren Nacken und küsste kurz ihren Mund. Ihre Hände verkrampften sich hinter seinem Rücken und sie war unfähig, sich zu bewegen. Hatte das Gift ihr Herz erreicht? Dann könnte sie keinen so klaren Gedanken fassen.

"Jacky, bitte lass mich los." Leise flüsterte er in ihr Haar.

"Ich kann nicht."

Er verstand sie.

"Es wird alles gut. Wir werden diese Brut auslöschen, hier aufräumen und du wirst das dritte Kind austragen. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch. Trotzdem habe ich das Gefühl, wenn ich dich jetzt gehen lasse, werde ich dich nie wiedersehen."

"Wer ist der stärkste Dämon, den du kennst?"

"Du."

"Hör auf, dir Gedanken zu machen, Jacky. Du bist immer so stark, was ist los?"

"Bestimmt nur die Hormone."

Es gelang ihr, die verkrampften Hände von seinem Körper zu lösen und sich etwas von ihm zu entfernen. Sie ergriff eine seiner, drückte einen Kuss auf den Rücken und sah ihn fest in die Augen:

"Pass auf dich auf, Sesshoumaru. Ich will dich nicht verlieren. Denk an das Versprechen, das du mir gabst."

Was immer sie dazu trieb, solche Worte in den Mund zu nehmen, er nickte bestätigend und küsste sie noch einmal.
 

Mit tränenverschleierten Blick sah sie ihm hinterher. Dieser stolze, arrogante Gang, den sie so liebte. Besonders der Hintern hatte es ihr schon von Anfang an angetan. Sie atmete noch einmal tief durch, ging zu Rin, ergriff ihre Hand und schritt zusammen mit ihr, Sakura und Ah-Uh nach draußen. Dort wurde der Kampf mit der gleichen Härte fortgesetzt, wie auch schon im Schloss. Jacky lies schnell Rins Hand los und schickte sie hinter den Drachen in Deckung. Die Fürstin zog ihr Schwert und machte sich daran, die Katzen zu zerhacken, die sich ihren Kindern näherten. Verwundert sahen die zu ihr herauf, so hatten sie die Mutter noch nie gesehen. Zwei Katzen weiter erschien ein wütender Inu Yasha neben ihr und fauchte:

"Warum bist du mit den Kindern nicht im Schloss geblieben? Soll ich dir von Sesshoumaru ausrichten und ich finde, er hat recht!"

"Jetzt ist es zu spät und ich muss sehen, was er macht!"

Sie zeigte in die entsprechende Richtung.

"Ihm geht es gut. Gerade du müsstest das wissen!"

Eine weitere Katze viel Tessaiga zum Opfer. Kurz herrschte Ruhe und einige Freunde erschienen neben ihr.

Ranma hatte eine Schnittwunde an der Wange, die Akane besorgt betrachtete.

"Lass mich, die heilt von alleine."

"Hast du die von den Katzen?" Ihre Stimme klang besorgt.

"Nein, die habe ich mir beim Ausweichen unter den Bäumen geholt!"

"Dann sieh zu, wie du damit klar kommst!"

Akane sprang auf die Füße, nahm ihre Sai-Gabeln wieder auf und ging in das nächste Handgemenge, wo sie verärgert einige Katzen zerlegte.

Nodoka hielt sich den Bauch und fauchte.

"Kannst du nicht einmal still sein?"

Yusaku stand leicht verängstigt neben ihr und legte ihr die Hand über die Schulter:

"Seit wann bewegt es sich?"

"Als du und die anderen das Schloss angriffen. Es muss dich gespürt haben."

"Er weiß, wer sein Vater ist!"

"Und wenn es ein Mädchen wird?"

"Würde ich mich auch sehr freuen." Er küsste seine Partnerin leicht auf die Stirn und ging wieder zum Kampf zurück.

Kohaku rührte sich auf Ah-Uhs Rücken und schlug sie Augen auf. Verwundert blickte er sich um und sah seine Schwester neben sich stehen:

"Was ist passiert und wieso liegen Souna und ich auf dem Rücken des Drachen?"

"Eine Menge. Wenn wir später Zeit haben, werden wir es dir erzählen."

"Ist gut. Ich werde ihnen helfen."

Schon war er aufgesprungen und vom Rücken des Drachen geglitten und stürzte sich ins Kampfgewühl.

"Manchmal habe ich den Eindruck, er macht das nur, um seinen Schmerz zu verbergen." Sagte Sango leise.

"Du könntest Recht haben." Antwortete Jacky genauso leise. "Er braucht noch Zeit und wird sicherlich eines Tages das Ganze überwunden haben."

"Vielleicht hilft ja euer Kind dabei." Flüsterte Nodoka.

"Sicherlich."

Dann sahen sie dem Kampf zu und Ranma stellte sich zusammen mit Inu Yasha vor die Frauen und verteidigten sie, wo sie nur konnten. Inzwischen waren einige der Bediensteten zu Jacky getreten und verbeugten sich vor ihr:

"Herrin."

Spontan umarmte sie ihr Kindermädchen und ihren Koch.

"Bin ich froh, dass euch nichts weiter passiert ist. Könntet ihr anfangen und das Schloss von den Leichen befreien?"

"Gerne, Jacky -Sama. " Bestätigte Akiko und sah sich suchend nach Mira um. Jacky schüttelte den Kopf und flüsterte leise: "Wir haben sie nicht gesehen."

Akiko nickte um eine Spur blasser und machte sich zusammen mit den anderen Angestellten daran, die Unordnung wieder wegzuräumen.

"Lasst Jakens Körper da."

"Hier." Ihr Kammerherr legte ihn vor ihr auf den Boden und Rin beugte sich über ihn und suchte noch einmal nach dem nun nicht mehr vorhandenen Puls.

Jacky legte ihr die Hand auf die Schulter und sagte leise:

"Sesshoumaru wird ihn nachher zum Leben erwecken."

"Bist du sicher, Jacky?"

"Ganz sicher, Rin-Chan."

Dann nahm sie ihre Stieftochter in die Arme und verfolgte mit ihr den Kampf der anderen. Schon bald waren fast keine Katzen mehr übrig. Sie flohen. Die Geister standen nun auf dem Dach und verfolgten das Geschehen. Inu Yasha, Sesshoumaru und die anderen wandten sich ihnen zu. Der Anführer machte den Mund auf

"So ihr habt also unsere Untergebenen geschlagen. Trotzdem wird der Sieg auf unserer Seite sein, Fürst. Eure Frau und die anderen werden streben. Und da sie sich so viel bewegt haben, viel früher, als normalerweise."

Die Geister lachten dröhnend. Die Gegner blickten wütend zu ihnen herauf.

"Oh, das hätte ich beinahe vergessen." Der Chef hielt etwas empor, das ihnen allen sehr bekannt vorkam. Inu Yasha fasste in seinen Ausschnitt und zog nur die Bannkette hervor, die andere mit dem Juwel war verschwunden.

"Verflucht, wie seid ihr daran gekommen?"

"Es gibt keinen besseren Dieb, als einen Geist!" Wurde der Hanyou ausgelacht.

Dessen Gesichtsausdruck sprach Bände.

"Und nun können wir uns wieder zurückverwandeln."

"Und ihr meint, ohne meine Splitter geht das?" Ertönte die bekannte Stimme von Kouga über den Platz.

"Den habe ich ja ganz vergessen." Der Anführer hielt den fast kompletten Juwel in die Luft und blickte nur einmal in die Richtung seiner Untergebenen. "Ihr wisst, was ihr zu tun habt?"

Die anderen Geister lachten nur und rasten auf den Wolfsdämon zu. Inu Yasha und Sesshoumaru stellten sich ihnen in den Weg. Was im Endeffekt nichts brachte. Lachend glitten sie durch die Hunde hindurch und näherten sich mit rasender Geschwindigkeit dem Wolf. Ayame lief ihnen in den Weg, um ihrem Mann beizustehen, wurde von einem hochgehoben und gegen Ginta und Haggaku geschleudert, die gleich in die Knie gingen. Alle drei lagen nun auf der Erde und konnten sich nicht mehr rühren. Inu Yasha und Sesshoumaru rasten den Geistern hinterher, Kagome im Schlepptau, den Bogen gespannt. Kouga erwartete sie mit gezogenem Schwert und hoch gestrecktem Arm. Doch bevor einer seiner Freunde eingreifen konnte oder er sich wehren konnte, lag er schon am Boden und hatte je zwei Wunden am Arm und den Beinen. Seine Splitter waren weg und befriedigt fügte sie der oberste Geist dem Shiko no Tama zu. Es ging alles so schnell, dass es keiner von den Anwesenden erfasste und erst hinterher verstand, was passiert war. Kouga wurde von Kagome und Inu Yasha gestützt und ging, mehr getragen, als alleine, auf seine Frau und seine Freunde zu, die sich gerade schwankend erhoben.

Entsetzt beobachteten nun alle, wie sich die Geister veränderten.

Die fahlen und durchscheinenden Gestalten bekamen Struktur, Farbe und Festigkeit. Shippou war es zu gruselig geworden, rannte zu Kagome und sprang auf ihre Schulter. Er hatte einiges abbekommen und alle hatten gesehen, wie tapfer der Kleine gekämpft hatte.

Die Geister waren nun keine mehr, verwandelten sich augenblicklich in Katzendämonen und griffen an. Die Gruppe stob auseinander. Ranma standen die Haare zu Berge, trotzdem stellte er sich dem Gegner. Kagome schoss einen Pfeil auf einen Dämon und Yusaku erledigte ihn mit einem Schlag. Souna war inzwischen zu sich gekommen und kämpfte neben Kohaku und Mira. Kouga konnte sein Schwert nicht mehr halten und fauchte:

"Das werdet ihr Idioten bereuen, mir meine Splitter zu klauen, ihr Schweine!"

"Boss, und deine Frau?" bemerkten Ginta und Haggaku an, die nun mit dem Rücken zu ihm standen und seine Hinterseite bedeckten.

"Pah, die interessiert mich im Augenblick nicht die Bohne!"

"ACH JA?! WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN, WER DU BIST? WENN DU NACH HAUSE KOMMST, GIBT ES MÄCHTIG ÄRGER! WIE KANNST DU ES WAGEN, SO ETWAS VON DIR ZU GEBEN! ICH GLAUBE ES JA NICHT!" Ayame war mit einmal putzmunter, baute sich vor ihm auf und sah ihn bedrohlich an. Die Wölfe duckten sich und suchten schnell das Weite.

"Ayame, Schatz, du weißt doch ganz genau, dass ich es nicht so meinte." Kouga sah seine Frau an und erwartete ein Donnerwetter, welches sogleich kam:

"Du und deine Splitter! Allmählich gehst du mir auf den Senkel damit! Ich bin richtig froh, dass Inu Yasha und Kagome nun das Juwel bewachen. Wer weiß, wofür das gut ist. Und du, wenn du mir noch einmal damit kommst, werfe ich dich höchstpersönlich aus der Höhle und den Berg hinunter."

"Bitte verzeih mir, ich mach es auch wieder gut!"

"Das sei dir auch anzuraten!"

"Ayame!" Vorsichtig schlang er die Arme um sie und küsste sie kurz. Sie trennten sich und jeder wandte sich einem anderen Gegner zu.

Inu Yasha und Sesshoumaru kämpften koordiniert gegen den Anführer. Jacky beobachtete sie angespannt. Gerade sprang ihr Schwager nach oben und zog dem Kater sein Schwert durchs Gesicht. Der lachte und dank dem Shiko no Tama konnte die Wunde schneller heilen. Sesshoumaru griff an und schlug ihm einige Barthaare ab. Auch die wuchsen wieder nach. Immer wenn einer der beiden Brüder gerade seinen Schnitt getan hatte, sprang der andere nach oben und setzte gleich nach.

"Wow." Meinte gerade Nodoka neben ihr. "Seit wann kämpfen sie so konzentriert und ohne sich zu behindern?"

"Seit sie zusammen trainieren und ich des öfteren den Schiedsrichter gespielt habe."

"Inu Yasha hält das Schwert jetzt anders."

"So hat er mehr Schwung und sein Arm wird nicht so leicht schwer."

"Hast du das ihm gezeigt?"

"Nein, sein Bruder."

"Verstehe, daher der Schiedsrichter."

Beide Frauen lachten leise. Miroku hatte sich neben Sango gestellt und schrieb eifrig Bannsiegel. Kagome kam ihm zur Hilfe und mit ihren Mikokräfte entstanden sehr mächtige. Und dann passierte etwas, was alle in ihren Bewegungen innehalten lies. Sesshoumaru fing an zu taumeln. Jacky wollte auf das Kampffeld laufen, konnte aber gerade noch von Nodoka, Sango, Miroku und Kagome aufgehalten werden.

Der Chef der Katzen lachte laut und so dröhnend, dass der ganze Boden zitterte, jeder hielt sich an irgendetwas fest

"Jetzt wirst du noch vor deiner Frau sterben, das Gift in deinem Körper wirkt schon nach wenigen Minuten und dein Fürstentum gehört dann mir, Hundejunge!"

Sesshoumarus Augen wurden rot und er versuchte sich zu verwandeln. Inu Yasha trat zu ihm und fasste ihn unter den Arm.

"Lass mich!" Werte der Fürst ihn ab. Seine Augen wurden wieder golden und er zog Tensaiga. Sein Bruder verstand:

"Geht alle in Deckung!"

Die Verteidiger verschwanden hinter irgendwelchen Steinen oder Felsen. Toutousai sprang zusammen mit Kouga und Yusaku hinter seine Kuh. Sango schnappte sich Kohaku, der gerade in der Nähe war und zog ihn hinter Ah-Uh. Akane und Ranma duckten sich hinter Kirara. Sesshoumaru hatte sein Schwert in der Hand, sprang mit letzter Kraft nach oben und schlug zu. Blaues Licht trat aus der Klinge und traf den Kater am Kopf. Zuerst geschah nichts, im Gegenteil, er fing laut an zu lachen. Dann zeigte Tensaiga seine wahre Macht. Der Kater fing an zu schwanken und Inu Yasha setzte in der gleichen Bewegung wie sein Bruder mit Tessaiga nach. Die Lichtspuren von Tensaiga waren noch nicht ganz verglüht, als Tessaigas Strahlen dieselben Stellen trafen.

"Wo ist das Juwel, Kagome?" Fragte der Hanyou.

"Direkt über seinem Herzen!"

"Jetzt ist er fällig!"

Inu Yasha sprang noch einmal nach oben, nahm das Schwert zur Seite, machte es für einen großen Streich bereit und stach zu. Er setzte noch einmal nach und traf genau das Herz der riesigen Katze. Die schrie auf vor Schmerzen. Der Körper fing an sich aufzulösen und zerfiel zu Asche. Inu Yasha schnappte sich das Juwel und wandte sich augenblicklich seinem Bruder zu, der geschwächt das Ende der Gegner miterlebte. Die Körper der anderen Katzen folgten ihrem Anführer und zerfielen einfach. Ein großer Wind kam auf und eine Stimme rief:

"Wir sehen uns wieder!"
 

Jacky riss sich von den anderen los und rannte zu ihrem Mann. Auch die anderen traten vorsichtig näher. Hatte dieser Katzendämon recht gehabt? Jacky stützte Sesshoumaru. Seine Haut war schon ganz fahl und die Augen verloren ihren Glanz:

"Jacky." Flüsterte er leise. "Nun ist es an dir, dieses Fürstentum zu leiten, bis meine Kinder groß genug sind."

"Auf keinen Fall. Du wirst leben. Wo hat dich dieses Vieh erwischt?"

"Am Arm."

Er zeigte auf den Linken. Sogleich zog sie den Ärmel nach oben und erstarrte bei dem Anblick. Die Wunde war sehr tief und der grünliche Streifen war schon den Arm nach ganz oben gewandert. Nur noch wenige Minuten, dann würde er....... Nein, das konnte nicht sein, nicht er.

"Jacky. Du musst tapfer sein. Für mich und für unsere Kinder.

"Ich lasse nicht zu, dass du mich verlässt. Du gehörst zu mir." Ihre Stimme klang tränenerstickt.

Sie hatte seine Hand mit ihrer verschränkt und Feuchtigkeit tropfte auf sein Gesicht.

"Weine nicht, meine Jacky. Es wird alles gut werden. Wir sehen uns wieder. Denk immer daran, ich werde auf dich warten. Inu Yasha, pass gut auf deine Schwägerin und die Kinder auf."

Er nickte und dachte, dass konnte alles nicht wahr sein. Wütend und sehr traurig sah er der Szene vor sich zu. Sein Bruder, seine Familie. Er trat hinter Jacky und legte ihr die Hand auf die Schulter. Kagome nahm seine, kniete sich neben Jacky nieder und dachte die ganze Zeit nur daran, dass auch Inu Yasha da liegen könnte. Schnell verscheuchte sie den Gedanken und konzentrierte sich darauf, ihrer Freundin beizustehen. Auf der anderen Seite von Sesshoumaru erschienen endlich Ryo, Katsuro und Biao auf der Bildfläche. Sie wirkten wie unter Drogen und stützen sich gegenseitig. Mira rannte zu ihrem Sohn und schmiss sich ihm um den Hals. Verwundert über die ungewohnte Zärtlichkeit seiner Mutter, wischte er ihr die Tränen ab und erstarrte bei dem Anblick, der sich ihm und seinen Freunden bot: ihr Fürst lag im Sterben.

"Ich werde meinen Kindern nun Namen geben. Miyu und Toya. Nach deinen Lieblingsanimes, Jacky." Sprach der nun weiter.

Sakura war mit den laut plärrenden Kindern näher gekommen und beugte sich über ihn. Rin lag neben Jacky und weinte bitterlich. Viele weinten, sogar Kouga und einige andere Dämonen mussten sich eine Träne aus den Augenwinkeln wischen

"Sie sind noch so klein und ich hatte sie viel zu kurz. Dabei wollte ich ihnen ein guter Vater sein. Und dir ein guter Gefährte, Jacky."

"Das warst du."

"Du suchst dir nach der Trauerzeit einen neuen Ehemann."

"Kommt nicht in Frage, Mister! Du wirst nicht sterben, hast du verstanden!"

"Das werde ich und du kannst es nicht verhindern."

"Dann komm ich mit!"

"Nein. Es tut mir leid, Jacky, ich kann mein Versprechen nicht einlösen."

"SESSHOUMARU! Und du weißt, was ich dir darauf hin gesagt habe."

"Ja und ich traue es dir auch zu. Sei bitte vernünftig und warte damit noch eine Weile."

"Das werde ich nicht. Ich gehöre zu dir und du zu mir und den Kindern. Verlass mich nicht. Denk doch an das ungeborene Leben in meinem Bauch. Wie soll ich ihm sagen, wer sein oder ihr Vater war? Wer du warst? Ich kann das nicht."

"Du kannst es. Sonst bist du immer so stark. Warum jetzt nicht?"

"Ich bin nicht stark. Ich war es nie. Im Gegensatz zu dir. Du warst immer der Stärkere von uns beiden. Ich kann das hier nicht alleine durchstehen."

"Das wirst du, ich kenne dich. Du hast zudem Inu Yasha und die anderen. Du wirst es schaffen. Jacky, denk an das andere Versprechen, das ich von dir wollte, vergiss es nie."

"Das werde ich nicht. Und wo immer du hingehst, vergiss meines auch nicht."

"Genau das, was ich hören wollte."

"Du Mistkerl, du wirst mich nicht verlassen."

"Lach noch einmal für mich."

Es viel Jacky sichtlich schwer, seinem Wunsch nachzukommen.

"Viel besser. Nun kann ich gehen. Ich liebe dich und die Kinder abgöttisch, meine Jacky. Vergiss es nicht."

Seine Augen schlossen sich. Er atmete noch einmal tief durch und dann war Stille. Sesshoumarus Herz schlug nicht mehr in seiner Brust.

Nur Jackies Schluchzten drang noch über die Ebene und sogar die Natur schien die Luft angehalten zu haben.
 

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Äh, ich sag nichts und lasse es nun auf euch wirken.
 

Bitte trotzdem bescheiden um einige Kommis! Und ich werde dann mal den Fleiger nach irgendwohin nehmen.
 

Wie es weitergeht, erfahrt ihr irgendwann.
 

Vielleicht ziehe ich den Mittwoch den Sonntag vor, oder so.
 

Bitte bleibt mir auch weiterhin treu, denn ...

mehr sag ich nicht. Wartet es einfach ab.....
 

Die Autorin.

Unerwarteter Besuch

Vielen Dank für eure Kommis und eure Anteilnahme.
 

Die Beileidskarten habe ich an den westlichen Hundeclan weitergeleitet.

Musste sie leider Inu Yasha mal wieder vorlesen!

Damit ich nicht als Grillhendl Ende und ihr mir tagelang in den Ohren liegt, wann gehts endlich weiter, gehts nun weiter.
 

Aber seid gewarnt, denn das vorhergehende Kapitel war erst der Anfang von unangehemen Dingen, die ich geschrieben habe.
 

Heute heißt es nur:

Anschnallen

Rauchen einstellen

Sitze hochklappen

und bitte die Armlehnen in eine gerade Position bringen!
 

VIEL SPAß!!!!
 

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Begegnungen
 

9. Teil: Unerwarteter Besuch
 

Die Gruppe stand um Sesshoumarus nun leblosen Körper. Sie konnte es nicht fassen: eben noch hatte er gegen die Katzendämonen gekämpft und im nächsten Augenblick lag er tot vor ihnen. Jacky kauerte auf seiner Brust und weinte zum Steinerweichen. Ihr Herz war gebrochen und sie war nahe daran, die Nerven zu verlieren. Inu Yasha verstärkte den Druck der Hand auf der Schulter seiner Schwägerin. Er selbst kämpfte mit der Fassung. Für kurze Zeit hatte er eine Familie, mit seinem Bruder, einer Schwägerin und Neffe und Nichte besessen. Diese gab es nun nicht mehr.

°Kagome.° Dachte er plötzlich, vorsichtig drückte er ihre Hand, die immer noch in seiner lag und beobachtete, wie sie sich zu ihm umdrehte. Die Tränen rannen aus ihren wunderschönen Augen haltlos nach unten und benetzten ihr Gesicht.
 

So standen sie alle eine Weile. Miyouga war auf Jackies Schulter gesprungen und konnte es immer noch nicht fassen. Der älteste Sohn seines früheren Fürsten war nun tot. Auch wenn er ihm erst jetzt richtig dienen konnte, hatte der Floh- Dämon immer angenommen, dass Sesshoumaru- Sama ihn überleben würde. Wie sehr er sich verändert hat. Er ist um das zu schützen, was ihm wichtig ist, in den Tod gegangen. Genau wie sein Vater.

Doch er hat nicht nur sie verteidigen wollen, sondern auch seine Freunde und die Untergebenen. Miyouga starrte hinunter und bemerkte besonders in diesem Augenblick die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn.

°Nein,° Dachte er korrigierend, °der Söhne° Und drehte sich zu Inu Yasha - Sama um.

Seitdem er sich mit seinem Bruder nun endlich verstand, war er erwachsender geworden. Nun oblag es ihm und seiner Schwägerin das westliche Fürstentum zu regieren.

Keiner wagte es sich zu rühren oder ein Wort zu sagen. Selbst die Vögel und anderen Waldbewohner waren still. Nur das Schluchzen von Jacky, Rin und den Kindern war zu hören.
 

Die Zwillinge hörten auf zu weinen, zeigten nach oben und riefen zusammen aus:

"PA!"

Sakura schaukelte sie in den Armen und dachte sich, dass sie wohl den Geist ihres Vaters sehen würden.

Erneut riefen sie einstimmig aus:

"PAPA!"

Wiederholt waren ihre Finger in den Himmel gestreckt und sie sahen richtig glücklich aus.

Das Ereignis, weswegen sie sich so verhielten, kommt nun (bitte Anschnallen und das Rauchen einstellen):
 

Inu Yasha riss mit einmal Tessaiga von sich los und konnte auch die Scheide nicht länger in den Händen halten. Sie glühte rot. Verwundert schmiss er das Schwert von sich. Auch Tensaiga und dessen Scheide erstrahlte glutrot.

Toutousai sagte leise zu Jacky:

"Du musst Tensaiga los machen."

Erschrocken hatte Jacky die Ereignisse verfolgt und sie gehorchte, ohne zu Widersprechen dem Schmid. Kurz fasste sie die glühende Scheide an und schon warf sie sie in die Richtung, in die auch Inu Yasha sein Schwert geschleudert hatte.

Sie lagen nun nebeneinander, zitterten heftig. Man konnte sehen, dass sie sich gegen irgendeinen Einfluss von außen wehrten. Doch diese Macht war offensichtlich zu stark für sie. Heftig vibrierend glitten sie aufeinander zu, an den Schwertgriffen kamen sie zusammen und bildeten eine gerade Linie im Gras. Das Glühen der Schwertscheiden hörte auf und glitten beide aneinander geklebt nach oben. Die Luftmoleküle fingen an zu schwingen und weiß zu glühen. Und was sie hinterließen, raubte allen den Atem. Zuerst sah man nur Schuhe, dann eine weiße Hose, nicht unähnlich der von Sesshoumaru, die Anfänge eines zweischwänzigen Schweifes. Um die Hüften waren Tücher geschwungen, die den unteren Panzer der Rüstung bedeckten und auch als Zierde dienten. Weiße Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren und dann das Gesicht. Zwei in Zacken geformte blaue Striche befanden sich auf der Wange und die Augen, golden blickten sie interessiert in die Welt. Die Schwerter blieben in der Luft stehen und vor ihnen stand, durchsichtig wie ein Geist, die Haare wehten leicht zu einem Wind, der aus einer anderen Dimension zu kommen schien:

"Inu no Taishou - Sama!" Miyouga und Toutousai hatten gleichzeitig gesprochen und fingen an, sich zu verbeugen.

"Schluss damit, erhebt euch, ich bin hier nicht mehr der Chef! Jacky."

Er verbeugte sich leicht vor ihr. Zuerst dachte sie nur, was für eine schöne Stimme, dann lauschte sie ihm weiter:

"Ich bedauere es sehr, dass es mir dieses Mal nicht gegönnt ist, dich richtig zu begrüßen und meine Enkelkinder in den Arm zu nehmen."

Keiner verstand diese Worte und alle sahen sich irritiert an. Was sollte das, dieses Mal konnte er sie nicht richtig begrüßen?

Jacky hingegen starrte den Dämon an, der dasselbe Gesicht hatte, wie ihr Mann. Die Streifen blau, statt violett und der Schweif anders drapiert um die Schultern. Sonst könnten sie glatt Brüder sein und nicht Vater und Sohn.

"Jacky, ich bin hier um dir zu sagen, dass dein Mann weiter leben muss, auch wenn er es nicht will. Seine Aufgabe hier ist noch nicht erfüllt. Seine Reise hat erst angefangen. Du, eure Kinder und seine Freunde spielen die größte Rolle darin. Bevor hier im Tal Frieden herrschen kann, müsst ihr noch durch viele Prüfungen. Auch du, Fürstin. Er braucht dich, so wie du ihn brauchst. Mein Sohn ist ein Dickschädel, dass war er schon als Kind. In dir hat er eine ebenbürtige Partnerin gefunden und ich bin froh, dass er seinen Groll gegenüber den Menschen aufgegeben hat. Besonders seine unberechtigte Wut gegenüber seinem kleinen Bruder. Inu Yasha."

Der fragte sich schon die ganze Zeit, wann er dran war.

"Ich bedaure es sehr, dass ich dir und deiner Mutter nie beistehen konnte. Sie lässt dich grüßen und freut sich, dass du nun eine richtige Familie hast und eine tolle Freundin. Mein Sohn, nun liegt es an dir, nutze Tensaiga und hole deinen Bruder wieder zurück. Nur du kannst es. Ach und seinen komischen Diener auch."

Kurz schwieg er noch einmal und sah lächelnd auf seine Enkelkinder hinab, die den fremden Dämon interessiert anblickten. Anscheinend wussten sie ganz genau, wer er war und dass sie sich zu benehmen hatten.

"Inu Yasha, noch ein Wort an dich, mach Kagome einen Antrag und zögere es nicht zu lange hinaus, sonst verlierst du sie. Und Jacky, sei nicht allzu sehr betrübt, es wird eines Tages alles gut werden. Grüße deine Eltern von mir. Sobald es mir gegönnt sein wird, länger zu bleiben, würde ich gerne deinen Vater kennen lernen. Ich habe auch Nachrichten an andere Personen. Shippou, du zuerst."

Eingeschüchtert sah der kleine Fuchsdämon auf, er hatte zusammen mit Kohaku die ganze Zeit neben Rin gesessen und versucht, seiner Freundin durch seine Anwesenheit Mut zu machen:

"Ja?"

"Deine Eltern lassen ausrichten, dass sie sehr stolz auf dich sind und das du schön brav immer bei Inu Yasha und den anderen bleibst und auch auf sie hörst."

"Danke!" Er strahlte kurz über das ganze Gesicht.

"Rin, meine angenommene Enkeltochter. Deine Eltern und dein Bruder waren zuerst nicht einverstanden mit allem, was passiert ist. Doch der Weg über meinen Sohn hat dir eine neue Familie beschert. Nun sind sie stolz auf dich. Und dein älterer Bruder meinte, solltest du eines Tages zu ihnen kommen, könnt ihr wieder zusammen spielen."

Rin sah mit Tränen in den Augen zu ihm auf und nickte:

"Danke. Könntet Ihr sie von mir grüßen?"

"Das mache ich. Nun die letzten: Sango, Kohaku."

Beide erstarrten und sahen ihn an.

"Euer Vater bedauert es, dass es so gekommen ist. Das er die Falle, die diese widerliche Schlange Naraku gelegt hat, nicht gesehen hat. Kohaku, du sollst aufhören, dir Vorwürfe zu machen. Es war dein erster Einsatz als Dämonenjäger. Gerade deshalb hat er dich ausgesucht. Vergiss die trüben Gedanken und er möchte dich gerne wieder lachen sehen. Sango, er bittet dich gut auf seine Enkelkinder aufzupassen und was auch geschieht, den Kopf nicht hängen zu lassen. Dass das Dämonenjägerdorf nicht mehr aufgebaut wird, sei nicht so schlimm. Und die Höhle beschützt sich selbst vor Eindringlingen."

"Danke, Inu no Taishou-Sama." Beide verbeugten sich tief. Sango, so weit es mit ihrem Bäuchlein ging.

Inu no Taishou sah noch einmal auf Rin, Inu Yasha, Kagome, seine Enkelkinder und seine Schwiegertochter.

"Ihr werdet noch schwere Zeiten erleben, aber auch viel Gutes. Mehr darf ich nicht sagen und wir werden uns Wiedersehen. Sayonara." Er lächelte bei diesen Wort. "Ach noch eins, tretet meinem ältesten Sohn in meinem Namen und den seiner Mutter kräftig in den Hintern, Jacky und Inu Yasha. Nicht weiterleben zu wollen, ich glaub es einfach nicht! So ein Sturkopf, von wem er das wohl hat?"

Mit diesen Worten wurde seine Gestalt immer blasser und verschwand schließlich ganz.

"Denkt daran, wir werden uns Wiedersehen!" Seine Stimme wehte noch einmal zu ihnen herüber.

Die Schwerter fielen ins Gras und trennten sich wieder.
 

Kurz herrschte Schweigen auf dem Schlossvorplatz. Kohaku hatte sich bei seiner Schwester eingehängt und Miroku hatte ihnen seinen Arm umgelegt. Beide brauchten nun seinen Halt. Das, was Inu no Taishou ihnen gesagt hatte, zerrte an ihren Nerven.

Jacky fasste sich an die Brust, schlang den Arm um Rin, drückte sie fest an sich und beide sahen zu Inu Yasha hinauf. Der nickte und nahm erst Tessaiga, dann Tensaiga auf und lies es gleich wieder fallen.

"Verdammt! Was ist mit diesem Schwert?"

Und hielt seine rechte Hand nach oben. Die Handfläche waren mit Brandblasen überseht. Erschrocken starrten ihn alle an.

"Oh, das Schwert hat ja auch einen Bannkreis, so wie Tessaiga. Hatte ich glatt vergessen." Toutousai rieb sich den Schädel und kassierte einige Schläge von Kagome, Sango, Miroku und Ranma. Inu Yasha zog die Lippen nach oben und zeigte vor Wut seine Fangzähne.

"Wie soll ich ihn wieder beleben, wenn ich das Schwert nicht halten kann?"

"Stell dich nicht so an! Dein Bruder hat auch schon Tessaiga benutzt!" Wies der Schmid ihn zurecht.

"Nun gut, aber ich teste es vorher erst an Jaken."

Rin sprang auf die Beine, lief zu dem leblosen Körper des Kröten- Dämons und brachte ihn zu Inu Yasha. Der ergriff Tensaiga mit einem grimmigen Blick, hob es nach oben und es passierte nichts. Irritiert starrte Inu Yasha auf das Schwert und fragte, sich, wie Sesshoumaru es nur einsetzte? Was war der Trick? Eine Hand legte sich mit einmal auf die, die das Schwert hielt. Verblüfft bemerkte er eine Präsenz, die ihm nun sehr vertraut vorkam. Sein Bruder würde Chichi (Anmerkung der Autorin: Chichi ist Japanisch und heißt Vater. Ken Narita spricht es so toll aus, dass das Wort zu einer Liebkosung wird.) sagen, aber er konnte dieses Wort erst seit heute richtig einem Gesicht zu ordnen. Endlich bemerkte er die Veränderung am Schwert, fühlte und sah den Puls. Vor seinen Augen erschienen die Boten der Unterwelt und dank der Hilfe seines Vaters wusste er nun, was er zu tun hatte. Er schwang das Schwert von rechts nach links und zerschlug diese garstigen Biester.

Rin kam näher und wartete, bis Jaken sich wieder rührte. Die Haut bekam Farbe, die lampenartigen Augen wurden aufgeschlagen und er war orientierungslos:

"Rin? Wo bin ich? Was ist mit diesen Katzen?"

Dann sah er Inu Yasha über sich stehen, der Tensaiga in der Hand hielt. Alle wirkten traurig und bedrückt. Sicherlich nicht wegen ihm. Rin umarmte ihn:

"Jaken-Sama, du musst tapfer sein, aber er wird bald wieder leben."

"Wer wird wieder leben?"

Sein Blick fiel auf eine große Person, die auf dem Boden lag. Regungslos, tot. Er sah seine Herrin weinen, Rin weinen, die Kinder plärrten und auch alle anderen hatten Tränen in den Augen. Es konnte nicht sein, nicht sein Herr, nicht....

"SESSHOUMARU - SAMA!!!!"

Sogleich sprang Jaken auf seine kurzen Beine, lief zu ihm und warf sich auf die Erde neben Jacky. Rin war gefolgt und schlang die Arme um den kleinen Dämon, der haltlos weinte.

Inu Yasha trat zu seiner Schwägerin:

"Jacky, geht weg, ich werde ihn wieder zurückholen."

Rin, Jaken und die anderen erhoben sich und gingen schwankend zur Seite. Jacky rührte sich nicht. Sie stand eindeutig unter Schock, auch wenn sie wusste, dass er bald wieder da sein würde

"JACKY!" Inu Yasha brüllte sie regelrecht an.

Keine Reaktion.

"JAQUELINE CROWE!" Sakura schrie.

Die schien wie erstarrt und blieb auf dem leblosen Körper ihres Mannes liegen.

"Da hilft nur eins!" Zischte Nodoka und ging auf sie zu.

"Warte, dieses Mal bin ich dran!" Sakura drückte dem Kindermädchen die Kinder in die Hand, beugte sich zu ihrer Freundin herunter, zog sie von Sesshoumaru weg, drehte sie herum und gab ihr rechts und links ein paar Ohrfeigen. Verwundert blickte Jacky zu ihr herauf und schrie:

"WIESO HAST DU MICH GESCHLAGEN?"

"WEIL DU VÖLLIG WEG GETRETEN WARST!"

"Vermutlich habe ich es verdient!"

Alle nickten zustimmend, was ihnen einen wütenden Blick von Jacky einbrachte. Die wandte sich sogleich an ihren Schwager:

"Meinst du, du schaffst das?"

"KEH!"

Er hob Tensaiga an, spürte den Puls, sah die Boten der Unterwelt und zerschlug sie. Dieses Mal brauchte er Vaters Hilfe nicht, dessen Anwesenheit er auch nicht mehr wahrnahm. Schnell steckte er das Schwert wieder in die Scheide und trat zu dem Körper seines Bruders. Jacky kniete schon neben ihm und suchte den Puls. Langsam schlug er wieder, wurde kräftiger und die Farbe kehrte ins Gesicht zurück. Sesshoumaru atmete einmal tief ein und aus und öffnete stöhnend die Augen. Er sah seine Frau mit verheultem Gesicht über sich gebeugt. Sein Bruder stand mit Tensaiga in der Hand vor seinen Füssen und sah ungläubig auf ihn herunter. Auch seine anderen Freunde standen um ihn herum, blickten traurig und gleichzeitig erleichtert zu ihm hin. Rin weinte immer noch. Sesshoumaru war sauer:

"Wieso hast du mich wieder belebt, Inu Yasha?"

"Weil es Vaters Wunsch war!"

"Vaters Wunsch? Aber wie...." Weiter kam er nicht, denn ein rothaariger Wirbelwind sprang ihn an, schlug auf seinen Schild ein und schrie seine Wut heraus:

"DEIN VATER WAR HIER! UND ER WOLLTE NICHT, DASS DU IHN SCHON BESUCHEN KOMMST! DU MISTKERL! DAS TUST DU MIR NIE WIEDER AN! SOLANGE ICH AN DEINER SEITE LEBE, STIRBST DU NIE WIEDER! HAST DU VERSTANDEN? NIE WIEDER!" Ihre Worte begleitete ein Feuerwerk aus Schlägen auf seinen metallenden Schild, bis ihre Knöchel blutig waren, dabei weinte sie vor Wut und Glück, dass sie ihn wieder hatte. Jacky sprang auf die Füße, humpelte einige Meter und lies sich erschöpft unter einen Baum nieder. Die Arme um ihre Knie geschlungen, saß sie da und lies ihren Tränen freien Lauf.

Jeder konnte ihren Ausbruch verstehen und nicht nur wohlwollende Blicke lagen auf Sesshoumaru, als sie wieder in seine Richtung sahen. Besonders Inu Yasha nahm sich nicht zurück:

"Jacky hat Recht. Eigentlich sollte ich dich richtig verprügeln, nicht weiter Leben wollen. Das war das Dümmste, was ich je von dir gehört habe. Das hat auch Vater gesagt, seine exakten Worte waren, tretet meinem ältesten Sohn in meinem Namen und den seiner Mutter kräftig in den Hintern, Jacky und Inu Yasha. Nicht weiterleben zu wollen, ich glaub es einfach nicht! Nicht nur deine Familie braucht dich, auch die Leute in diesem Tal, hast du schon mal an die gedacht?"

"Ständig. Und ich dachte, es wäre besser, wenn sie von einem Hanyou regiert werden, als von einem Vollyoukai."

"Red keinen Unsinn! Die Leute beten dich an!" Mira war zu Inu Yasha getreten.

Der Hundedämon blickte zu seinem Bruder und seiner Ex-Verlobten rauf und nickte dann.

"Meint ihr wirklich?"

"Ich glaube, du standest zu lange unter dem Einfluss dieser Biester." Wies ihn Mira zurecht.

"Vergiss sie für einen Augenblick und geh zu Jacky. Um sie kümmern wir uns später." Souna blickte zu ihm herunter.

"Das werde ich."

Sesshoumaru sprang auf seine Beine, umarmte noch einmal Rin, nahm erst seinen Sohn auf den Arm und Akiko legte auch die Tochter dazu. Glücklich starrten sie zu ihrem Vater hinauf und dann geschah etwas, womit er nun gar nicht gerechnet hatte, seine Tochter machte den Mund auf und sagte klar und deutlich:

"Papa." Und zeigte zu ihm herauf.

Sein Sohn wollte es seiner älteren Schwester nachmachen und brachte nur ein

"Pa!" Heraus.

Voller Stolz blickte er auf seine Kinder herunter und trug sie zu seiner Frau hinüber, die immer noch in dieser Fötushaltung da saß. Sein Diener Jaken folgte ihm und er war so froh, seinen Herrn wieder zu haben.

Am Baum angekommen, sagte Sesshoumaru sanft:

"Jacky!"

Zuerst reagierte sie nicht, dann sah sie auf und blickte zu ihnen auf.

"Sagt eurer Mutter, was ihr eben zu mir gesagt habt." Bat er seine Kinder.

Beide sahen ihn fragend an und Jacky musste gegen ihren Willen lächeln, als sie sein leicht enttäuschtes Gesicht sah.

"Akiko! Kannst du meine Kinder nehmen?"

"Ja, Herr!" Schnell war sie heran geeilt und nahm sie ihm aus dem Arm.

Sesshoumaru hatte das Gesicht verzogen und flüsterte leise zu ihr:

"Die Windeln müssen gewechselt werden!"

Sie lächelte leicht, verbeugte sich und zog sich zurück.

Der Fürst setzte sich zu seiner Frau und schlang einen Arm um sie. Sogleich klammerte sie sich an ihn und sagte leise:

"Das machst du bitte nie wieder! Versprich es mir!"

"Ich verspreche es! Meine Jacky, sobald hier alles geregelt ist, werden wir sie endgültig auslöschen!"

"Nur, wenn ich dieses Mal mitkommen darf! Sie haben mich und unsere Kinder in unseren eigenen Kerker gesperrt! Übrigens müssen wir was gegen den Ratten- und Spinnenbefall tun. Wir haben uns richtig gegruselt!"

"Wie seid ihr von dort heraus gekommen?"

"Kagome und eine Sicherheitsnadel."

"Wenn sie gewusst hätten, was sie wirklich ist, wäre sie auf der Stelle tot gewesen."

"Ja, das......" Ihre Stimme erstarb und Sesshoumaru blickte sie entsetzt an.

"KAGOME!" Rief er laut, denn sie wüsste sicherlich, was zu tun wäre in dieser Situation, mit ihrem Wissen über moderne Medizin.

Sie kam zusammen mit Inu Yasha und blickte auf den leblosen Körper, den Sesshoumaru in den Armen hielt. Ihre erste Reaktion war, sich die Hände vor den Mund zu schlagen und zu Denken,

°was müssen wir heute noch alles ertragen?°

"Das Gift!" Sagte plötzlich Akane neben ihr, sie war zusammen mit Ranma ihrer Cousine gefolgt.

"Du hast Recht!"

Kagome kniete sich neben Sesshoumaru und fühlte den Puls an Jackies Arm. Er ging unregelmäßig.

"Schnell, wir müssen zu Jinenji, er hat sicherlich ein Gegenmittel."

Ihre Knie gaben nach und Inu Yasha fing ihren Köper auf, bevor er zu Boden sacken konnte. Reihum fielen die Frauen in Ohnmacht. Ranma fing seine Akane auf, Yusaku Nodoka, Souna Mira, Kouga Ayame, Miroku Sango und Ginta Sakura. Das schon vor Stunden verabreichte Gift zeigte nun Wirkung.

"Wir müssen sofort los!" Befahl Sesshoumaru sogleich, nahm seine bewusstlose Frau auf den Arm und machte sich daran, in die Luft zu steigen. Yusaku und Souna folgten mit ihren Frauen. Kouga rannte neben Inu Yasha durch den Wald und beide konnten locker mit den Hundedämonen mithalten. Sakura wurde auf Ah- Uh gebunden. Rin, Ginta, Haggaku und Shippou sprangen hinzu und das Mädchen rief Jaken zu, als sie in die Lüfte stiegen:

"Pass auf das Schloss und die Kinder auf, wir kommen bald wieder!"

"Rin, es ist Sesshoumaru - Sama sicherlich nicht recht, dass ihr beide mitkommt!"

"Das interessiert mich nicht! Hier geht es um Jacky und unsere Freunde!"

Schon waren sie in den Himmel verschwunden und nicht mehr zu sehen. Der Kröten-Dämon starrte ihnen hinterher und konnte es nicht glauben, Rin und Shippou hatten sich Sesshoumaru - Sama offen wiedersetzt.

Derweilen war Toutousais Kuh mit Ranma, Toutousai und Akane in der Luft, genauso wie Kirara mit Kohaku und Miroku, die Sango zwischen sich gesetzt hatten. Beide machten sich große Sorgen um die Dämonenjägerin und das Kind unter ihrem Herzen.
 

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Das war es!
 

Für immer?
 

Oder wollt ihr mehr lesen?
 

Glaubt ihr, dass das alles war an Unglücksfällen, die sich noch ereignen könnten?
 

HMM...................................................................................................................................................................................................................................
 

Ich lass euch im Dunkeln tappen und erwarte fleißig Kommis!
 

Gruß

und

HEADKL!
 

Bridget

Was nun?

Vielen Dank für eure Kommis und eure Anteilnahme. Doch der Schock geht noch weiter.
 

Also, bei diesem Kapi gilt wieder, Großpackung Taschentücher raus, denn das wird noch arger, als zuvor.
 

Aber es klärt sich auch einiges auf.
 

Viel Spaß beim Lesen.

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Begegnungen
 

10. Teil: Was nun?
 

Sesshoumaru, Souna und Yusaku landeten vor Jinenjis Hütte und wurden schon von dessen Mutter mit hochgehobener Harke empfangen. Dann kamen noch Inu Yasha mit Kagome auf dem Arm und Kouga mit Ayame.

"Kagome!" Jinenji kam aus der Hütte und sah besorgt auf sie hernieder. "Was ist passiert, Inu Yasha?"

"Katzendämonen aus China."

Mittlerweile war auch der Rest angenommen und Rin und Shippou fingen sich einen wütenden Blick von Sesshoumaru ein. Er sagte aber nichts weiter, seine Sorge galt momentan seiner Frau. Noch lebten sie und der Fötus in ihrem Bauch. Wie lange konnte sie dem Gift noch widerstehen, bevor.... er wollte nicht weiterdenken. Jetzt verstand er, wie Jacky sich gefühlt hatte, und das machte ihm sehr zu schaffen. Zart strich er ihr eine Strähne aus der Stirn und hörte mit einem Ohr zu, was dieser Jinenji von sich gab:

"Ich habe Kräuter, die die Vergiftung eingrenzen können und das sie zurückgeht, aber ich kann sie nicht aufhalten. Ihr müsst nach China zu den verfluchten Quellen von Yusenko!"

"Das ist eigentlich die Gelegenheit!" Murmelte Ranma vor sich her und dachte angestrengt nach.

"Die Legende sagt: Es lebt ein Monster mit sechs Köpfen an den verfluchten Quellen von Yusenkyo. Versteckt in einer Höhle, tief unter dem Berg. Ihr Blut enthält das Mittel, welches ihr braucht. Es kann nur auf eine Weise getötet werden: vier Hunde aus fürstlichen Dämonengeschlecht von weit her, können gegen die Bestie im Dunkel bestehen. Ein alter, ein toter, ein halber und ein ehrsinniger."

Alle starrten ihn an, besonders die beiden Hundebrüder machten einen sehr wütenden Eindruck bei diesen Worten. Als Hunde hatten sie sich noch nie betrachtet.

"Für die Dämoninnen trifft dies nicht zu. Ihre Kräfte reichen aus, um zusammen mit meinen Kräutern gegen das Gift zu bestehen."

"Gut. Gib sie ihnen endlich, Jinenji." Inu Yashas Stimme klang recht barsch, halb voller Sorge um Kagome, seine Schwägerin und seine Freunde.

"Wartet noch einen Augenblick, ich werde sie schnell ernten."

"Wir helfen!" Die Kinder und Ginta und Haggaku machten sich zusammen mit dem Hanyou an die Arbeit.
 

Haltet noch etwas durch, dachte gerade Miroku und sah auf seine leichenblasse Frau herunter. Angespannt beobachteten die Männer Jinenji, die Kinder und die Wölfe bei der Arbeit. Durch die Unterstützung sammelte der Halbdämon die Kräuter schneller ein. Seine Mutter hatte schon heißes Wasser aufgesetzt und fing an, nachdem sie die Kräuter bekam, einen Tee zu kochen. Jinenji, Rin und Shippou holten einige Becher aus der Hütte, während Ginta und Haggaku zu ihrem Boss gingen und traurig ihre Chefin anschauten.

Sesshoumaru starrte auf Jacky herunter und spürte, dass etwas nicht stimmte. Sein Bruder sah auf, trug Kagome zu ihm herüber, blickte seiner Schwägerin ins blasse Gesicht und fragte:

"Was ist? Sie wird doch nicht?"

"So schnell stirbt sie nicht! Hörst du, Jacky?" Sesshoumaru sah sie eindringlich an und sprach auf sie ein.

Wie zu erwarten, keine Antwort von ihrer Seite. Schnell suchte er nach ihrem Puls, der schwächer wurde und immer langsamer schlug.

"Verdammt! Du stirbst mir nicht weg! Halte noch aus! Die Medizin kommt gleich!" Zum ersten Mal hörten ihn sein Bruder und Freunde fluchen. Der sonst so besonnene Dämon war kurz davor, die Fassung zu verlieren.

Jinenji erschien und verteilte die Becher unter den Männern. Sesshoumaru riss ihm ihn aus der Hand und versuchte seiner Frau etwas einzuflößen, was nicht gelang.

"Jacky, mach deinen Mund auf!"

Keine Reaktion.

Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr unter das Kinn zu fassen, es runter zu ziehen und ihr den Tee mit Gewalt einzutrichtern. Zum Glück schluckte sie automatisch. Die Gesichtsfarbe kehrte zurück. Und sie atmete ruhiger. Es gelang ihm, ihr den Tee bis auf den letzten Tropfen zu verabreichen.

Yusaku, Kouga, Souna und Miroku hatten nicht solche Probleme. Ihre Frauen waren nicht so stark vergiftet worden. Bei den Dämoninnen hatten zudem die Selbstheilungskräfte eingesetzt. Auch gab es keine Schwierigkeiten mit Sakura, die Wölfe flößten ihr die Medizin ein.

Nur Ranma und Inu Yasha hatten Probleme mit ihren Frauen. Akane verkniff einfach ihren Mund und nachdem schimpfen nichts brachte, zog Ranma die brutale Methode vor, er zog solange an ihren Haaren, dass sie den Mund öffnen musste. Schnell schüttete er ihr die Medizin in die Höhle und nachdem Akane getrunken hatte, erwachte sie halb aus ihrer Ohnmacht und schlug Ranma ein blaues Auge.

Inu Yasha hingegen versuchte es erst auf die sanfte Tour, was bei Kagome nichts brachte. Dann schrie er sie an, dass er ohne sie nicht leben könne, es half auch nichts. Schließlich machte er etwas anderes, er küsste sie auf die Lippen, die nachgaben und sogleich kippte er die Flüssigkeit in den geöffneten Mund. Kagome trank etwas, verschluckte sich und wachte hustend auf. Inu Yasha schlug ihr glücklich auf den Rücken und reichte ihr den restlichen Tee, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte.
 

Alle standen dann um Sesshoumaru und Jacky herum. Rin direkt daneben und konnte regelrecht fühlen, unter welcher Anspannung ihr Stiefvater stand. Nur mühsam schien Jacky den Weg zurück zu finden, die Katzen hatten ihr sehr viel Gift verabreicht. Ein Wunder, dass sie nicht schon früher zusammengebrochen war. Vermutlich, weil sie am Bein getroffen wurde und das Gift länger zum Herzen brauchte, erklärte ihnen gerade Jinenji und brachte eine neue Tasse Medizin, die er Sesshoumaru reichte. Dieses Mal machte sie den Mund freiwillig auf und trank. Nach weiteren bangen Minuten öffnete sie ihre Augen und sah zu ihrem Mann hoch. Glücklich drückte er sie an seine Brust. Das Gift war zurückgedrängt worden, trotzdem stimmte etwas immer noch nicht mit ihr. Mit seinen Sinnen untersuchte er ihren Körper und fand heraus, was falsch war.

"Jacky!" Flüsterte er leise.

Weiter kam er nicht, ihr Körper zuckte plötzlich zusammen. Ihre Freunde erstarrten und Jinenjis Mutter befahl:

"Bring sie sofort in die Hütte!"

Jacky hatte die Hände auf den Bauch gepresst und stöhnte vor Schmerzen. Sakura trat zu Sesshoumaru:

"Das Kind!"

Er nickte nur, trug seine Frau in die Hütte und legte sie auf eine Matratze.

"Welches Kind?" Fragte Inu Yasha.

"Soll das heißen, sie ist schon wieder schwanger?" Erkundigte sich Shippou.

"Bald nicht mehr." Nodoka rannte zusammen mit Mira, Ayame, Akane, Sakura, Sango und Kagome in die Hütte zu Sesshoumaru und Jinenjis Mutter.

Kurz darauf erschien Akane und Mira wieder:

"Wir brauchen Wasser!"

Ranma und Inu Yasha rannten los und holten zusammen mit den Frauen einige Eimer vom Brunnen. Kagome erschien, schnappte sich ihren Rucksack und verschwand wieder. Dann herrschte für einige Zeit Ruhe. Rin und Shippou weinten. Inu Yasha nahm die Kleine in die Arme, Shippou sprang auf seine Schulter.

Jinenji sammelte wieder Kräuter und brachte sie in die Hütte. Und kam sogleich wieder heraus.

"Wie sieht es aus?" Fragte Souna leise.

"Nicht gut. Sie wird das Kind verlieren."

Rin schluchzte laut auf.

"Ich weiß nicht, was passiert ist. Sie hatte vor gut einem dreiviertel Jahr eine schwere Geburt. Normalerweise dürfte nach dieser Zeit eine Schwangerschaft kein Problem mehr sein. Ihr Köper hat das Gift nicht so gut verkraftet. Sie hat die doppelte Ladung abbekommen und sie muss auch einen sehr großen Schock vor kurzem erlitten haben. Wer ist sie, Inu Yasha?"

"Meine Schwägerin. Der Dämon bei ihr ist der neue Fürst des Westens."

"Dann hat er also sein Erbe angetreten?"

"Ja. Aber woher.......?"

Der Dialog wurde von einem lauten Schmerzensschrei unterbrochen. Sogleich sprang Inu Yasha auf die Beine, Rin wollte folgen, beide wurden festgehalten. Kohaku und Ranma schnappten sich das Mädchen und Toutousai, Kouga, Souna, Yusaku und Miroku Inu Yasha. Shippou wurde von Ginta abgefangen.

"Lasst mich los!" Tobte der Hanyou. "Ich muss zu Jacky, meinem Bruder und Kagome!"

Rin weinte in Kohakus Armen.
 

Endlich erschienen Kagome, Sakura, Ayame, Sango, Mira, Akane und Nodoka wieder auf der Bildfläche. Kagome umarmte sofort Inu Yasha und fing an zu weinen:

"Sie hat ihr Kind verloren. Aber ihr geht es soweit gut. Sie schläft."

"Und Sesshoumaru?"

"Er hielt die ganze Zeit ihre Hand und half ihr, als es rauskam. Die ganze Zeit starrte er nur stumm in die Gegend und ist sichtlich geschockt."

"Wie geht es euch?" Fragte Yusaku und schlang die Arme um Nodoka.

"Gut. Uns ist nichts passiert. Das werden diese Bastarde büßen!"

"Das werden sie auf jeden Fall!" Fauchte auch Kouga.

Ayame hatte sich bei ihm eingehängt und schaute genauso grimmig aus der Wäsche, wie ihr Mann.
 

Ranma kümmerte sich um eine verheulte Akane:

"Das war das schlimmste, was ich mit ansehen musste. Die arme Jacky!"

"Keine Angst. Sie wird es schon schaffen. Sie ist recht stark."
 

Sango stand an der Hüttenwand und übergab sich. Ihr Mann und ihr Bruder standen besorgt daneben:

"Geht es dir auch wirklich gut?" Erkundigte sich Miroku besorgt bei ihr.

"Ja, das ist nur die Aufregung." Schaffte sie es endlich hervorzubringen. "Oh Miroku, wie konnte das passieren? Jacky ist so stark und dann das? Es hätte auch mich treffen können! Oder sie hätten Kohaku umbringen können!"

Mit Tränen in den Augen fiel sie ihren beiden Männern um den Hals.

"Es wird alles wieder gut, Ane." Versuchte Kohaku sie zu beruhigen.

"Ja, Sango. Wir werden nach China reisen, dieses Gegengift holen und Jacky wird sich von ihrem Schock erholen."

"Hoffentlich."
 

Mira hatte die Arme um Souna geschlungen und ihr wurde erst jetzt richtig klar, wie wichtig ihr die Freundschaft mit Jacky und den anderen geworden war. Zum zweiten Mal an diesem Tag kamen ihr Tränen und ohne Rücksicht darauf, wo sie sich befand und wer sie sehen konnte, lies sie ihnen freien Lauf.
 

Leise Stimmen drangen an Jackies Ohr. Sesshoumaru und Inu Yasha. Auch war sie der Meinung, Kagome gehört zu haben.

Sie fühlte sich ausgelaugt, betäubt und zu keiner Regung mehr fähig. Ihr ganzer Körper schien aus einer Wunde zu bestehen.

°Es ist meine Schuld° sagte sie sich. °Hätte ich mich nicht so stark bewegt und wir währen im Kerker geblieben, dann würde Sesshoumarus Kind noch leben. Ich hätte es besser beschützen müssen. Ich bin eine schlechte Mutter.°

Die Gefühle kamen und ließen sich nicht mehr zurückdrängen. Resignation, Wut, Trauer und das Empfinden, etwas Wertvolles verloren zu haben. Ein Leben. Ihre Schultern zuckten und aus ihren Augenwinkeln traten die Tränen hervor und kullerten an ihrem Gesicht seitwärts nach unten.

Sesshoumaru bekam mit, dass sie wieder wach war und setzte sich zu ihr.

"Geh weg, bitte. Ich habe dir das angetan. Ich habe dein Kind verloren. Ich verdiene es nicht mehr deine Frau zu sein!"

Erschrocken blickte er auf sie herunter und wurde augenblicklich sauer:

"Hör auf so einen Blödsinn von dir zu geben! Du bist meine Frau und bleibst es! Dass du das Kind verloren hast, ist nur Schuld der Katzen!"

"Wenn wir im Kerker geblieben wären, dann würde es noch leben! Ich habe mich zu schnell bewegt und dadurch hat sich das Gift rascher verteilt!"

"Du wusstest noch nichts von deiner Schwangerschaft und ich mache dir keinen Vorwurf daraus, dass du so gehandelt hast!"

Er ergriff sie und drückte sie an sich.

"Lass mich los!"

"Nein! Ich lasse dich nie wieder los!"

"Bitte!"

Sie zog und zerrte, aber Sesshoumaru verstärkte nur seinen Griff.

"Es tut mir leid, Jacky. Das war alles zu viel für dich."

Ein lautes Schluchzten antwortete ihm und endlich schlang sie die Arme um ihn und weinte ihren Schmerz, ihre Wut und ihre Trauer hinaus.

°So war es am Besten°, dachte er und gab ihr Halt.
 

Inu Yasha, Kagome und Jinenjis Mutter verließen die Hütte und gesellten sich zu den anderen.

"Sie wird noch Zeit brauchen, bis sie darüber weg ist." Sagte nun die Alte.

"Wie lange braucht Jacky, bis sie sich wieder ganz erholt hat?" Wollte nun Ranma wissen.

"Die Heilung der Fehlgeburt nicht so lange, eine Woche, aber die seelischen Schäden sind größer und davon wird sie sich vielleicht nie richtig erholen"

Die ganze Gruppe schaute betrübt aus der Wäsche.
 

Inu Yasha machte sich zusammen mit Yusaku und Souna auf, zum Schloss zu reisen und dort nach dem Rechten zu sehen. Sesshoumaru und Jacky blieben vorerst in der Hütte, hielten sich in den Armen und spendeten sich gegenseitig Trost. Nach zwei weiteren Tagen begruben sie das, was nicht hatte leben dürfen, in der Erde.

Die Eltern und ihre Freunde standen daneben und Jacky starrte blicklos vor sich her. Der Schock stand ihr immer noch ins Gesicht geschrieben. Das einzige was sie jetzt brauchte, war Zeit, die sie nicht hatte. Ihr war klar, dass sie nach China mitreisen musste, um das Gegengift zu bekommen. Sesshoumaru stand neben ihr und hatte seinen Arm um sie geschlungen. Mit verschleierten Augen verfolgten beide die kurze Zeremonie, die Miroku abhielt.
 

Später saß Jacky alleine unter einem Baum und sah in die Sonne. Sie hatte immer noch leichte Schmerzen im Unterbauch, die bald vergehen würden. Tief in Gedanken fragte sie sich, was es wohl geworden währe, Mädchen oder Junge.

°Ob ich noch weitere Kinder austragen kann?°

"Du bläst ja immer noch Trübsal!" Toutousai riss sie aus ihrer Überlegung.

"Hast du mich erschreckt!" Sie fasste sich kurz an die Brust.

"Mädchen, das wird schon wieder. Du musst bedenken, dein Schwiegervater hat damals nicht nur sein Kind begraben müssen, sondern auch gleich die Frau dazu. Sesshoumaru hat dich noch. Du kannst ihm noch weitere Kinder schenken."

"Ich frage mich aber, wieso es nicht hatte leben können? Hätte ich es auch verloren, wenn ich nicht vergiftet worden währe? Oder im Kerker geblieben wäre?"

"Das weis niemand und das ist sicherlich auch gut so. Du hast zwei gesunde Kinder und eines Tages stellst du fest, dass du dieses Kind, welches du verloren hast, tief in dir immer noch spürst, du aber über den erlittenen Verlust weg bist. Das dauert. Lass dir und lass vor allem deinem Mann Zeit, er leidet genauso wie du. Von einer Sekunde zur nächsten hätte er dich und das Kind verlieren können. Du lebst noch. Darauf kommt es an."

Sie schwiegen, dann Jackies leise Stimme:

"Für einen Augenblick war auch er weg. Gestorben. Doch dann kam Inu no Taishou wie ein Engel vom Himmel geschwebt und im Stillen hatte ich gehofft, dass er bleiben würde. Leider war sein Besuch zu kurz. Ich hätte ihn so viel fragen wollen. Ich konnte nicht. Als er vor uns stand, blieb mir die Stimme im Hals stecken. Sie sehen sich so ähnlich."

"Wer?"

"Sesshoumaru und sein Vater. Bis auf die Streifen."

"Auch das Verhalten ist nun ähnlich."

"Was genau ist damals passiert, als die Katzen das erste Mal ihr dreckiges Spiel spielten?"

"Sie haben sich unser Vertrauen erschlichen, sogar das von Sesshoumarus Mutter. Doch dann eines Tages hörte sie die Worte auf dem Gang, dass es bald soweit sei und der Fürst ihnen das Reich übergeben würde. So hätten sie ihn manipuliert, mit dem Gift und den richtigen Worten zur rechten Zeit. Sie ging natürlich gleich zu ihrem Mann und stellte ihn zur Rede. Das sei nicht wahr! Behauptete er und tobte, dass der Putz von der Decke fiel! Ich höre immer noch ihre Worte: Wenn du es mir nichts glaubst, werde ich es dir beweisen! Sie ging nach draußen und einen Teil der Geschichte kennst du schon, Fürstin."

"Die kenne ich. War sie wirklich hochschwanger?"

"Sie hätte das Bett nicht verlassen dürfen. Meine Kinderfrau hat versucht sie aufzuhalten, aber vergebens. Meine Mutter hatte sich in den Kopf gesetzt, Vater zu zeigen, dass sie Recht hatte. Sie nahm mich mit und dann habe ich mit angesehen, wie sie von diesen Katzen erst betäubt und dann zerlegt wurde. Stück für Stück. Als Vater kam und verstand, was los war, war es schon zu spät. Er hat mir noch das Leben retten können, aber für Mutter kam jede Hilfe zu spät." Sesshoumaru hatte die ganze Zeit hinter ihnen gestanden und ihnen zugehört, nun sprach er das erste Mal das aus, was ihn seit Jahrhunderten beschäftigte.

Jacky drehte sich zu ihm herum und verstand nun vieles. Seine Angst, ihr könnte etwas zustoßen, seine Weigerung, sie irgendwo hin mit zu nehmen, wo es gefährlich war und den Groll auf seinen Vater, weil er nicht die Gefahr dieser Katzen erkannt hatte. Das hatte niemand und auch er war darauf hereingefallen. Das machte er sich nun zum Vorwurf. Sie las es in seinem Gesicht.

Seine Frau stand auf, trat näher und schlang die Arme um ihn:

"Sesshoumaru, du kannst nichts dafür, dass sie dich mit ihrem Gift und ihren Worten in ihren Bann gezogen haben. Keiner hat Schuld, dein Vater nicht, du nicht. Nur diese Katzen. Rede dir bitte keine Schuldgefühle ein. Es reicht schon, wenn ich das mache."

"Sie hat Recht und das weißt du, Sesshoumaru." Meldete sich Toutousai noch einmal zu Wort und verließ sie.

Jacky sah zu ihrem Mann hin und nahm seine Hand:

"Es ist so viel passiert in so kurzer Zeit. Zuerst hatte ich Angst um dich, dann um alle und nun mache ich dir wieder Ärger."

"Das will ich von dir nicht hören. Ich habe den größten Anteil daran. Nicht du."

"Nimm mich in deine Arme und halte mich fest."

Er kam ihrer Aufforderung nach und wollte sie nicht wieder loslassen.

"Ich wollte noch Kinder von dir, Sesshoumaru. Aber erst, wenn die Babies aus dem Gröbsten heraus waren. Und als du mir im Schloss sagtest, dass ich wieder schwanger sei, war ich so glücklich. Es machte mir nichts aus, so schnell wieder Mutter zu werden. Ich verstehe nur nicht, dass ich es verloren habe. Warum? Haben wir nicht schon genug gelitten?"

Haltlos fing sie wieder an zu weinen.

"Vor Monaten, als diese komischen Leute in unser Schloss kamen, wusste ich, sie bedeuten nur Ärger. Du wolltest nicht auf mich hören. Auch nicht auf deinen Bruder und deine üblichen Berater. Im Gegenteil, von einer Sekunde auf die andere hast du uns angefaucht und bist aus dem Zimmer gestürmt. Da wusste ich es ganz genau, sie haben dich verhext. Ich habe nicht einen Augenblick geglaubt, dass dein Vater ihnen wohl gesonnen war. Meine Angst um dich und die Kinder wuchs von Stunde zu Stunde. Alle machten sich Sorgen um dich und wir waren so glücklich, als du es geschafft hast, dich ihrer Kontrolle zu entziehen, endlich wieder klar sahst und anfingest, Pläne zu machen, sie aus dem Schloss zu werfen. Mein Dämon."

Kurz berührte sie mit ihren Lippen seine Wange.

"Wieso bist du oder die anderen nie weggegangen, als ich anfing mich zu verändern?"

"Weil du mein Mann bist, in guten wie in schlechten Tagen, schon vergessen? Und die anderen sind deine Freunde, sie hätten dich so schnell nicht fallen gelassen. Dabei hatte ich in den letzten Wochen öfters daran gedacht, dich vor die Wahl zu stellen, deine Berater oder das Fürstentum und mich. Doch ich hatte Angst vor deiner Antwort. Was hätte ich gemacht, wenn du gesagt hättest, dann geh doch. Das hätte ich nicht verkraftet. So war es besser."

"Womit habe ich dich nur verdient, Jacky? Meine Jacky, immer wieder mache ich dir Scherereien. Ich habe es nicht bemerkt, dass sie mich manipuliert haben. Es war so, als nahm ich die Welt durch einen Nebelschleier wahr und empfand das als normal. Dabei haben sie mich gegen meine Familie und meine Freunde ausgespielt, nur damit sie in den Besitz des Juwels und meines Fürstentums kommen konnten. Wie konnte das passieren?"

"Sie sind hinterhältig und gemein. Durch das Gift konnten sie dich kontrollieren."

Kurze Pause, dann sagte sie leise:

"Mein Vertrauen in dich ist tief erschüttert worden. Ich weiß nicht, wie ich das Gefühl, nur bei dir zu Hause zu sein, wieder langen soll. Es tut mir leid, aber ich brauche noch Zeit, um mit meinen Gefühlen ins Reine zu kommen. Die Ereignisse der letzten Tage war zu viel für mich. Ich brauche Abstand."

"Der sei dir gegönnt. Wolltest du nicht zu deinen Eltern reisen, wegen Janet?"

Irritiert sah sie ihn an, dann fiel es ihr wieder ein:

"Die Drillinge. Wie mache ich ihr nur klar, dass ich nun erst recht nicht kommen kann?"

"Wenn du es ihr erklärst, wird sie es verstehen, dass es um dein Leben ging."

Jacky nickte.

"Ich sollte nicht gehen. Das Fürstentum ist immer noch in Gefahr und die Herrin verschwindet einfach."

"Das sehe ich nicht so, immerhin ist es deine Aufgabe, Frauen bei der Geburt beizustehen. Und nun hilfst du deiner Schwägerin."

"Bist du dir sicher?"

Zweifelnd blickte sie ihn an.

"Itoshii. Niemand wird dir einen Vorwurf daraus machen, dass du ihr helfen willst."

Itoshii? So hatte er sie bis heute noch nie genannt. Zuerst erstarrte sie, dann freute sie sich und mit diesem einen Wort, Schatz, hatte er ihr Vertrauen fast zurück gewonnen.

"Gut, du hast mich überzeugt. Sobald wir aus China wieder da sind, werde ich fliegen!"

"Ich liebe dich, Jaqueline Crowe, vergiss das nie!"

"Das werde ich nicht, Sesshoumaru -Sama! Und du nicht, dass ich dich genauso liebe."

"Jacky!"

Fest zog er sie an sich und küsste sie auf den Mund. Aneinander gelehnt beobachteten sie den beginnenden Sonnenuntergang.

Auch einige andere Pärchen saßen irgendwo auf dem Gelände von Jinenjis Garten und starrten nach oben.
 

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So, das war es für heute. Ab nun geht es wieder etwas ruhiger zu. Aber auch nur kurz. Daher werde ich die Kapis nicht mehr so oft reinstellen. Muss

A noch vorarbeiten

B auch immer auf meine Betaleserin warten.

C sonst muss ich euch an einer Stelle hängen lassen, die euch und auch mir nicht gefällt.
 

Danke noch einmal für eure aussagekräfitge Kommentierungen. Damit kann ich wenigstens was anfangen.

Und trotz meiner kleinen Gemeinheit vor zwei Kapis, seid ihr mir treu geblieben. DANKE!
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen!

Auch von denen, die nur lesen und sich nicht trauen, was zu schreiben.
 

HEADKL!
 

Bridget

Warten. Pläne und etwas Spaß nach dem ganzen Stress

Vielen lieben Dank für eure Kommis und das ihr trotz schweren Zeiten bei Jacky und Sess bleibt. Aber es gibt auch einies Gutes.
 

Heute z.B.
 

Es geht wieder etwas aufwärts und wird wieder besser.
 

VOERST!
 

Ist leider etwas kürzer, als gewohnt.

Und etwas spät, Sorry, aber letztes We war ich krank und unter der Woche ging Mexx nicht!
 

Trotz allem:

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Begegnungen
 

Teil Elf: Warten. Pläne und etwas Spaß nach dem ganzen Stress
 

Inu Yasha saß zusammen mit Kagome an einem Baum und bemerkte, wie immer um diese Zeit im Monat, wie er sich veränderte. Er hasste es und fluchte leise.

"Was ist los?" Fragte Kagome und rückte etwas von ihm ab.

Dann konnte sie beobachten, wie sich ihr Freund von einem Halbdämon in einen Menschen verwandelte.

"Ich bin es leid. Jeden Monat immer das gleiche." Klagte er.

"Mich stört es nicht, Inu Yasha. Ich liebe dich auch in deiner menschlichen Form."

"Wirklich?"

"Wäre ich dann noch hier, wenn ich es nicht tun würde?"

"Manchmal frage ich mich, ob ich dich verdient habe."

"Und ich dich. Bitte halte mich fest, Inu Yasha. Ich möchte das, was ich die Tage erlebt habe für eine Zeit vergessen."

Der Hanyou kam ihrer Aufforderung nach. Und küsste sie zudem auf den Mund. Kurz blieben sie eine Weile in dieser Stellung, bis:

"RANMA! WAS MACHST DU DA MIT MEINER COUSINE?"

Und Akane haute dem armen Halbdämon einen Ast auf den Kopf. Sofort sprangen Inu Yasha und Kagome auf die Füsse und der Hanyou fauchte:

"Was soll das? Mach die Augen auf!"

Akane stockte in der Bewegung, der Ast blieb mitten der Luft hängen. Sie starrte ungläubig den Hanyou an, bemerkte die andere Kleidung, die längeren Haare. Dann kam auch schon ihr Mann und stellte sich neben Inu Yasha:

"Wieso die Aufregung? Warum hältst du einen Ast in der Hand, Akane?"

Die lies ihn sinken und starrte noch mehr, genauso wie Kagome. Beide Frauen standen nun beieinander und konnten die Blicke nicht von ihren Männern nehmen.

"Was ist?" Fletschte nun Inu Yasha mit wütendem Blick. Ranma konnte genauso schauen. Durch Inu Yashas monatliche Verwandlung sahen sie sich nun zum Verwechseln ähnlich. Außer das der Hanyou längere Haare hatte, andere Kleidung trug und größer war, hätten sie glatt Zwillinge sein können.

"Das ist doch nicht möglich!" Sagte nun eine bekannte Stimme neben ihnen und Shippou sprang auf Kagomes Schulter. Er was zusammen mit Rin und Kohaku näher gekommen, durch den Lärm angelockt.

Auch die Kinder starrten die beiden an. Die Blicke gingen von rechts nach links und wieder zurück. Verglichen Details, überprüften Unterschiede in der Haut. Ranma und Inu Yasha wurde es sichtlich peinlich, so im Mittelpunkt zu stehen. Bevor sie sich der Betrachtung der anderen entziehen konnten, wurde die kleine Szene von einem lauten Quieken unterbrochen und auf Akanes Arme sprang:

"P-Chan! Ich dachte schon, wir hätten dich für immer verloren!"

"Wir haben ihn in der Nähe des Schlosses gefunden und........" Kouga unterbrach sich selber und blickte nun auch zusammen mit Ginta, Haggaku und Ayame die armen Zwei an.

"Jetzt reicht es mir! Ich bin doch keine Schaufensterpuppe! Und dem sehe ich sicherlich nicht ähnlich!" Ranma zeigte auf Inu Yasha und der nickte:

"Normalerweise wäre ich nie einer Meinung mit ihm, aber in diesem Fall hat er Recht!"

"Was soll diese Massenauflauf? Die letzten Tage habt ihr doch immer......" Sango kam zusammen mit Miroku Hand in Hand an geschlendert und stockte mitten im Satz.

Auch Mira und Souna kamen näher, genau wie Nodoka und Yusaku. Die Hundedämonin hielt sich den Bauch. Ganz offensichtlich wollte auch das Baby nichts verpassen.

Auch sie starrten alle.

"Es reicht!" Inu Yasha ergriff Kagomes Hand und zog sie Richtung Haus, den neugierigen Blicken seiner Freunde und Verwandte zu Entgehen gesucht, weg. Ranma folgte seinem Beispiel und handelte sich eine schmerzende Bisswunde von P-Chan ein, den er sogleich von den Armen seiner Frau hob und Kouga unaufgefordert in die Hand drückte, der ihn weiter an Ginta reichte, wo das Ferkel wütend quiekte. Ihn ignorierend, gingen die zwei Pärchen zur Hütte zurück. Die Kinder folgten als erstes, dann auch die anderen.

Die Ankunft von Ranma, Akane an der Hand und Inu Yasha, Kagome an der Hand, sorgte dafür, dass Sakura beinahe einen Korb mit frischen Kräutern fallen lies.

"Fang du nicht auch noch an!" Hielt der Hanyou sie auf, bevor sie ihre Meinung kundtun konnte.

"Habe ich was gesagt?" Maulte sie zurück.

"Du wolltest. Nicht wahr?" Zog Ranma warnend die Augenbrauen nach oben und kniff die Augen zusammen.

"Und wenn schon, was ist daran so schlimm?"

"Eine Menge und starrt uns nicht mehr so an!"

Auch Jinenji und seine Mutter sahen sie beide ungläubig an.

Und zur Krönung erschienen noch Sesshoumaru und Jacky:

"Wozu die ganze Aufregung? Habt ihr unter Jinenjis Kräutern ein Heilmittel gegen Grippe gefunden?" Wollte Inu Yashas Schwägerin wissen.

"Leider nein. Aber sieh selbst!" Kagome klang gereizt und erneut mussten sich Ranma und Inu Yasha den prüfenden Blicken der Gruppe ausgesetzt sehen. Und man sah deutlich, dass es ihnen beiden nicht behagte.

Für Inu Yasha wurde es doppelt schlimm, die stechenden Blicke seines Bruders und seiner Schwägerin sprachen Bände. Genervt wandte er sich ab und machte:

"KEH! Wenn ihr zwei auch noch anfangt, werde ich verschwinden!"

Sogar sein Bruder schien von der Ähnlichkeit der beiden überrascht und sah seine Frau fragend an.

"Ich weiß es auch nicht. Ganz offensichtlich glauben uns die beiden aber nicht. Dagegen kann ich was tun. Sakura, wo ist mein Rucksack?"

"Dort an der Wand."

Sie zeigte darauf. Vor Tagen war er dort abgestellt und war sogleich vergessen worden. Schnell trat Jacky auf ihn zu und fing an, ihn zu durchwühlen. Kurz hielt sie inne, als sie einige Gläser Bipp hervor zog, machte schnell weiter. Schließlich fand sie das Gesuchte, drehte sich herum und zwei Blitze erhellten den Hüttenvorplatz. (so besser?)
 

"Was machst du da?" Fauchte ihr Mann und trat auf sie zu. Sofort entriss er ihr die Polaroid - Camera und blickte sie wütend an. Ohne ihn weiter zu beachten, fing sie an mit den Photos zu wedeln, ignorierte die überraschten und erschrockenen Blicke der anderen Anwesenden.

"Mich würde auch interessieren, wozu du im japanischen Mittelalter, da du doch alles hinter dir gelassen hast, eine Polaroid - Camera brauchst?" Stellte eine leicht angesäuert klingende Sakura ihr die Frage.

"Nun schön, wenn ihr es wissen wollt, ich wollte meinen Eltern eine Freude machen und ihnen Bilder mit der Entwicklung der Kinder schicken. Wenn sie ein Jahr alt würden, hätte ich ihnen das Album zukommen lassen."

"Jaqueline, du hättest auch einen Maler damit beauftragen können!" Ihr Mann klang wütend.

"Der sehr viel Geld kostet, das wir nicht haben! So war es billiger!"

"Und wann dachtest du mich darüber zu informieren?"

"Sobald die Filme alle waren und ich neue brauchte."

"Sobald sich die Gelegenheit ergibt, wirst du diese Camera in die andere Zeit mitnehmen und dort lassen. Und ich werde einen Maler engagieren, der sie portraitiert. Und du kannst die Bilder deinen Eltern zukommen lassen."

Damit schien das Thema für ihn erledigt, aber noch nicht für Jacky, ihr Blick sprach Bände. Während des Dialoges hatte sie die Bilder geschüttelt und nun waren sie ganz entwickelt. Interessiert hatten sich die anderen genähert und ließen nun die Photos durch ihre Hände wandern. Die beiden Protagonisten hingegen taten so, als würde sie das alles nichts angehen. Akane und Kagome hingegen kannten ihre Männer. Kaum waren die anderen fertig, da nahmen sie die Photos und betrachteten sich gegenseitig

Zuerst wurde auf das Bild gestarrt, dann den Gegenüber und erneut das Bild angesehen. Es wurden Haare verglichen, Augen, Münder und am Ende reichte Ranma sein Photo an Jacky zurück mit dem Hinweis:

"Wir sehen uns auf gar keinen Fall ähnlich! Er hat andere Haare und andere Augen."

"Genau. Ich bin auch viel größer wie er!"
 

Allgemeines Gemurmel. Man beschloss, die Sache auf sie beruhen zu laßen.
 

Sogar Jacky lächelte etwas, sagte aber nicht mehr viel. Ihre Sticheleien, wie sie, sie früher von sich gab, blieben aus. Stattdessen blickte sie etwas traurig auf den Boden. Auch wenn sie so tat, als ginge es ihr wieder besser, war das noch lange nicht der Fall. Alle bemerkten es. Rin ging auf ihre Stiefmutter zu und umarmte sie vorsichtig. Sesshoumaru kam hinzu und suchte nach der Hand seiner Frau. Die Gruppe schwieg eine Weile und Jacky hatte das Gefühl, geborgen zu sein. Ihre Familie, ihre Freunde.
 

Später saßen sie alle um ein Feuer vor der Hütte und aßen eine Kleinigkeit. Jinenji reichte Jacky eine Tasse Tee:

"Hier, das wird dir helfen und du kannst heute Nacht ruhiger schlafen."

"Danke. Ich weis gar nicht, was wir ohne dich und deine Mutter getan hätten."

"Das ist schon in Ordnung, Durchlaucht. Ich helfe gerne."

"Bitte nenn mich Jacky, wenn wir unter uns sind. Und setz dich zu uns."

"Du bist genauso nett, wie Kagome."

Und der große Hanyou nahm genau neben Inu Yasha und Ranma Platz, die immer noch mit missmutigen Mienen in die Gegend starrten.

"Sobald wir im Schloss angekommen sind, werde ich euch etwas schicken, was unsere Dankbarkeit ausdrückt." Sagte Sesshoumaru.

"Das ist nicht nötig. Wir haben alles, was wir brauchen." Wehrte Jinenji ab.

"Nimm seine Geschenke an, Jinenji. Du wirst seine Hilfe eines Tages gebrauchen können." Gab seine Mutter zurück.

"Ich werde einige meiner Wölfe abstellen und dich und die Dorfbewohner beschützen lassen." Bot Kouga an. Er wusste, dass die Wachen vom Schloss momentan dort gebraucht wurden und der Großteil immer noch verletzt war.

"Das ist lieb. Habt ihr die Befürchtung, dass die Katzen auch hier auftauchen könnten?"

"Ja. Ich fühle mich, seit wir vom Schloss zurück sind, so, als würden wir beobachtet werden."

P-Chan quiekte bestätigend.
 

Eine Weile saßen alle schweigend da, dann durchbrach Miras Stimme die Stille:

"Wir sollten, sobald Jacky wieder auf den Beinen ist, zuerst zum Schloss und einiges einpacken und dann Richtung China aufbrechen."

"Was sollen wir denn am Schloss? Wir können auch gleich aufbrechen!" Beschwerte sich Inu Yasha.

"Er hat Recht. Unnötiges Warten verzögert nur alles." Stimmten auch Kouga und Ranma zu.

Auch Sesshoumaru, Yusaku und Souna nickten zustimmend.

"Und wie wollt ihr von hier, Japan, nach dort, China, kommen? Schwimmen?" Jackies Stimme klang gereizt.

"Wir werden fliegen." Sagte Sesshoumaru ruhig, mit warnendem Unterton.

Kurzes Schweigen, alle dachten nach und jeder zählte gedanklich die Leute durch.

"Unmöglich." Meinte Miyouga zum Schluss.

"Ihr seid zu viele." Stimmte Toutousai mit dem Floh - Dämon überein.

Noch einmal zählten alle gedanklich durch und Sesshoumaru musste nachgeben. Selbst wenn sie die Kinder nicht mitnahmen, würde es eng werden und er und die anderen Hundedämon konnten unmöglich die ganze Strecke über das Meer fliegen. Besonders Mira und Nodoka nicht.

"Ihr habt recht. Es geht nicht anders, die Frauen bleiben hier."

"KOMMT NICTH IN DIE TÜTE! WIR KOMMEN MIT! EUCH MÄNNERN DEN SPASS ALLEINE ÜBERLASSEN! SOWEIT KOMMT ES NOCH! UND AUSSERDEM MUSS DAS GEGENGIFT DIREKT EINGEFLÖSST WERDEN!" So oder ähnlich klang es noch eine Weile über den Platz vor der Hütte.

Die Frauen sahen ihre Männer noch eine Weile böse an. Alle, außer Sesshoumaru und Inu Yasha, zogen ihre Köpfe ein.

"Wir haben keinen Platz. Selbst wenn wir Toutousais Kuh nehmen würden, würde es nicht reichen und wir können nicht den ganzen Weg fliegen." Leise hatte Sesshoumaru gesprochen, trotzdem so klar, dass man ihn überall verstehen konnte. Jacky kannte ihren Mann gut genug, um zu wissen, dass er kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren. Er konnte es nicht leiden, wenn man ihm widersprach. Nur wenigen hörte er zu und der Kreis war sehr eng. Innerlich war sie froh, dass er auf sie, Inu Yasha und seine Berater, auch menschliche, hörte. Seine Frau ergriff daher seine Hand und sagte eindringlich:

"Sesshoumaru, bitte verstehe uns. Wir wollen uns genauso an ihnen rächen, wie ihr. Sie haben uns verletzt, vergiftet und in unseren Kerker eingesperrt. Weißt du, wie demütigend das war? Und du weißt ganz genau, dass auch wir Frauen uns gut verteidigen können. Wenn wir nicht fliegen können, fahren wir mit einem Boot über das Meer."

"Weißt du, wie die Schiffe in diesem Jahrhundert aussehen?"

"Ja, ich habe dieselben Boote noch in meinem Jahrhundert vor Japan und China gesehen und ich bin auf einigen schon gereist. Also lass uns so eins nehmen."

Er schüttelte den Kopf.

"Sag mir jetzt nicht, du wirst seekrank?" Zog sie ihn auf.

"Nein und gerade du solltest es wissen."

Kurzes Nachdenken, dann:

"Sesshoumaru- Sama, du musst uns auch mitnehmen wegen dem Gift. Sobald diese Bestie erledigt ist, müssen wir das Gegenmittel erhalten, dass solltest du nicht vergessen."

"Dann werdet ihr uns begleiten."

"Wenn es so eng ist, dass wir nicht alle mitkönnen, dann bleiben wir hier." Bot Souna an und auch seine Frau nickte bestätigend:

"Einer muss auf das Fürstentum aufpassen und du kannst es nicht den drei Wildfängen überlassen."

Alle wußten, wer gemeint war und lächelten leicht. Yusaku meinte:

"Wir werden hier bleiben, bis ihr alles erledigt habt und gesund wieder kommt."

"So sehe ich das auch."

"Und wir werden euch nach China begleiten." Meldete sich Ayame zu Wort. "Ein paar Dämonen, die euch den Rücken freihalten, während ihr kämpft, wären doch nicht schlecht."

"Das wäre in der Tat nicht schlecht. Zudem wissen wir, außer den Reim von Jinenji immer noch nicht ganz, wie wir dieses Biest besiegen können." Sagte Kagome in die Stille hinein.

Sesshoumaru nickte zum Abschluss, ergriff Jackies Hand und zog sie mit sich fort zu einem Baum. "Rin- Chan, du kannst bei uns schlafen." Rief er noch über die Schulter zurück.

"Ja, Sesshoumaru!" Schon war das Mädchen auf den Beinen und folgte ihnen.

Am Baum angekommen, setzte sich der Hundedämon nieder, nahm seine Frau in den einen Arm, seine Stieftochter in den anderen, bedeckte sie alle mit seinem Schweif und lauschte den Atem der beiden.

Inu Yasha lehnte sich an den gleichen Baum, nahm Kagome in seine Arme. Die restlichen machten sich um sie alle eine Art Lager, während Sakura und die Wölfe sich noch eine Weile leise unterhielten, bevor auch sie sich schlafen legten.
 

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Dieses Mal war das Kapitel etwa ruhiger. Tat sicherlich auch mal gut, so etwas zu lesen.
 

Aber ob das auch so bleibt? HM, mal sehen.
 

Bis zum nächten Mal bei Begegnungen. Über Kommis würde ich mich sehr freuen.
 

Und die FF heißt nicht umsonst Begegnungen.
 

HEADKL!
 

Bridget

Zeit der Traurigkeit

Vielen Dank für eure Kommis! Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich hatte nicht so viel Zeit in den letzten Wochen und immer wenn ich welche hatte, ging bei Mexx was nicht. So viel dazu und nun wenden wir uns anderen Dingen zu.
 

Heute geht es weiter und Jacky versucht zur Normalität zurück zu kehren. Was bei einigen auf Unverständnis stößt.
 

Wenn ihr mich fragt, ist das die einzige Methode, mit ihrer Trauer umzugehen. Daher reagiert sie ab und an über.

Und auch Sesshoumaru hat sehr zu kämpfen, mit allem.
 

Er gibt sich an allem selbst die Schuld und wird damit auch nicht so schnell aufhören.
 

Doch genug der Vorrede:
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Begegnungen:

12. Teil: Zeit der Traurigkeit
 


 

Zwei Tage später waren sie zum Schloss zurückgekehrt. Der Kammerherr Akio und der Koch Isamu sahen sie kommen. Auch Ryo und Biao blickten ihnen von ihrem Aussichtsturm entgegen. Als sie den Schlosshof betraten, verbeugten sich die Dämonen tief vor ihrem Fürstenpaar.

°Sie wissen Bescheid.° Schoss es Jacky durch den Kopf. °Jeder weiß es,° dachte sie erneut, als sie das Schloss betraten und alle Bediensteten sich vor ihr verneigten. Eines Tages, mit Rückblick auf diese ganzen Ereignisse, würde sie erkennen, dass ihre Gedanken zu diesem Zeitpunkt lächerlich waren. Sie wollten sie nur ehren, besonders nach dem Verlust und weil sie für sie gekämpft hat, wie ein Mann es tun würde. Sie war dadurch in ihrem Ansehen und ihrer Verehrung für sie nur noch gewachsen.

Sesshoumaru gab unterwegs Anweisungen an die Bedienstete und einige stoben sogleich los, um die Befehle auszuführen.

In ihren Wohnräumen kamen sogleich zwei Wollknäuel auf sie zugestürmt und schmissen Jacky fast um:

"ADEN! SELINA! Wie bin ich froh, dass euch nichts weiter passiert ist!"

Erfreut und unter Tränen vergrub sie das Gesicht in das Fell der beiden Hunde. Etwas Grünes verlangte nach ihrer Aufmerksamkeit:

"Jacky-Sama! Oh, Jacky -Sama!"

Jaken hüpfte vor ihr auf und ab und fuchtelte mit seinem Stab herum. Sesshoumaru trat auf ihn zu und wollte ihn aus ihrem Blickfeld entfernen.

"Schon in Ordnung. Lass ihn hier."

Jacky nahm den Kröten -Dämon aus den Armen ihres Mannes und drückte ihn an sich. Der Dämon erstarrte erst und weinte dann bittere Tränen. Hinter ihnen weinte noch jemand. Besser gesagt zwei kleine Leute. Akiko hatte die Zwillinge auf dem Arm und kam näher. Sogleich musste Jacky Jaken heruntersetzten und sich ihren Kindern zuwenden, sonst hätte es einen Zwergenaufstand gegeben und das wollte sie um jeden Preis verhindern. Sie nahm erst ihren Sohn dem Kindermädchen ab, dann ihre Tochter. Kurz sah sie Akiko in die Augen und sah, dass sie geweint hatte. Weswegen? Doch nicht etwa wegen ihr? Jacky nahm sich vor, später mir ihr zu sprechen. Hatte sie Streit mit Ryo gehabt? Die beiden Kinder wurden immer schwerer, hatte Jacky den Eindruck. Sesshoumaru stand daneben und beobachtete seine kleine Familie. Es blieb ihm nichts anderes übrig, er musste sie umarmen. So standen sie eine Weile und nahmen die Umgebung nicht war.

Inu Yasha war zusammen mit Kagome in den Raum gekommen, weil er mit seinem Bruder noch einiges zu besprechen hatte bevor sie aufbrachen. Leicht eifersüchtig beobachtete er sie und dachte wieder an das, was sein Vater ihm gesagt hatte. Konnte er dasselbe Glück bei Kagome finden, wie Sesshoumaru bei Jacky? Und dann machte sein Bruder etwas, das ihn für einen Augenblick lähmte, er winkte ihn und Kagome herbei. Zögernd folgten sie der Aufforderung und ehe sich beide versahen, hatte Sesshoumaru sie in die Umarmung mit eingeschlossen. Für Kagome bedeutete das, dass sie in den Augen des Hundedämons mit zu seiner Familie gehörte.
 

Später saß Kagome mit Jacky auf dem Bett und versorgte zusammen mit ihr die Kinder. Nach einigem Zögern hatten sie die Babynahrung akzeptiert, auch wenn beide noch das Gesicht verzogen. Beide Frauen lauschten dem Gespräch der Brüder:

"Wir werden an die Küste reisen und dort eine Dschunke erobern. Ranma meinte, er wüsste, wo die Quellen liegen und würde uns eine Karte besorgen. Er müsste dafür noch einmal in die Zukunft." Berichtete gerade Inu Yasha.

"Begleite du ihn, du hast das Juwel und so ist es auch aus dem Schloss."

"Das werde ich. Auch wenn ich Kagome ungern alleine lasse."

"Sie ist hier gut aufgehoben. Die Katzen werden uns so schnell nicht wieder angreifen."

Kurzes Schweigen, dann:

"War Vater wirklich der größte Dämon, den es gab?"

"Er währe stolz auf dich gewesen, Inu Yasha. Du hast dich verändert, seit wir uns nach all den Jahren des Bekämpfen versöhnt haben."

"Ich hoffe doch zu meinem Vorteil."

"Sehr."

"Du hast dich auch verändert. Wirkst nicht mehr so verbittert und ich beneide dich um deine momentane Ruhe."

"Ich bin nicht ruhig. In mir brodelt es."

"Mir geht es genauso. Kagome und die anderen hätten sterben können und vermutlich so, dass selbst Tensaiga sie nicht mehr zurückgeholt hätte."

"Das wäre den Katzen zuzutrauen gewesen. Warum habt ihr es bei mir getan, obwohl ich es nicht wollte?"

"Vater wollte es so und er schien noch einiges über die Zukunft zu wissen. Er wollte nicht, dass Jacky alleine bleibt als trauernde Witwe. Ganz offensichtlich liegen noch große Aufgaben vor uns, Bruder, bevor wir hier in Frieden leben können."

"Das hat er gesagt?"

"Ja."

Inu Yasha berichtete von der gesamten Erscheinung und was sich während der ersten Benutzung Tensaigas zugetragen hatte. Beide Frauen sahen sich ungläubig an. Die Gedanken, die Jacky kurz streiften, verdrängte sie schnell wieder. War er schon einmal da gewesen? Und erinnerte sich mit einmal an den Zwischenfall bei Würger King.

Sesshoumaru hat der Erzählung Inu Yashas gelauscht und konnte sich seinen Vater bildlich vorstellen. Es gab Tage, da hätte er seinen Rat gebrauchen können. Besonders als es um die Entscheidung ging, die Nachfolge von ihm anzutreten. Wenn er Jacky und seinen Bruder nicht gehabt hätte, hätte er sich dagegen entschieden. Aber beide haben ihn überzeugt und er bereute nichts. Im Gegenteil, nun wusste er, für was und wen er zu kämpfen hatte. Er blickte auf und sah genau in die Augen seiner Frau. Sie erwiderte seinen Blick und versuchte zu lächeln, was ihr noch nicht richtig gelang. Minutenlang tauschten sie nur Blicke aus. Sie vermittelte ihn mit ihren, dass alles in Ordnung sei und er endlich aufhören sollte, sich Sorgen um sie zu machen. Das würde er nie. Wie sehr er sie doch liebte. Es würde richtig sein, wenn sie eine Weile zu ihren Eltern fuhr. Es war zu viel, was sie auf einmal zu verkraften hatte.

°Ich bin Schuld°, dachte er zum wiederholten Male.

Inu Yasha schwieg, er dachte immer noch über das nach, was sein Vater ihm gesagt hatte.

°Wenn ich wieder in die Zukunft reise, werde ich Kagomes Mutter Fragen, welche Blumen sie gerne hat. Mehr kann ich ihr nicht schenken.°

"Ich werde zusammen mit Kagome, Akio und Mira die Zimmer inspizieren und eine Liste von den Schäden erstellen." Kündigte Jacky gerade an.

"Miroku arbeitet gerade zusammen mit Miyouga an solch einer Liste."

"Oh. Hat sich schon jemand in den Dörfern umgesehen?" Ihre Stimme klang hoffnungsvoll.

"Mira, Souna und Yusaku machen sich ein Bild."

"Ist das nicht unsere Aufgabe?"

"Normalerweise schon, aber unsere Freunde wollen uns helfen, Jacky und du solltest dich ausruhen."

"Ich will mich aber nicht ausruhen. Ich fühle mich topfit."

"Dein Mann hat recht, Jacky, du solltest dich hinlegen." Mischte sich Kagome in das Gespräch mit ein.

"Ihr braucht mich nicht behandeln, als sei ich plötzlich zerbrechlich geworden!" Fauchte sie die drei an. Ihre beiden Kinder blickten verwundert zu ihr herauf.

"Jacky, du solltest auf Kagome hören. Es ist besser, wenn du dich schonst." Bemerkte auch ihr Schwager.

"ICH WILL MICH ABER NICHT SCHONEN! ICH BRAUCHE EINE AUFGABE!"

Erbost stapfte Jacky auf die Schiebetüren zum Garten zu und zog sie auf. Mit schnellen Schritten rannte sie voller Wut im Bauch Richtung Übungsplatz. Sesshoumaru, Kagome, Inu Yasha, Toya und Miyu blickten ihr verwundert hinterher.
 

Der Weg führte die Fürstin an Ranma, Kouga, Ryoga, Ginta und Haggaku vorbei, die trainierten und weiter rannte sie auf den geheimen Onsen zu.
 

"Da meint man es gut mit ihr und sie reagiert völlig über." Kagome schüttelte den Kopf.

"Vielleicht hat sie aber auch Rechtund sie braucht eine Aufgabe, die sie von ihrem Schmerz ablenkt." Gab Sesshoumaru zu Bedenken.

"Da könntest du Recht haben."

Stilles Schweigen, dann:

"Wann gehst du ihr nach, Sesshoumaru?" Erkundigte sich Inu Yasha.

"Gleich, Bruder, gleich. Lass ihr noch einen Augenblick."

"Mama!" Rief mit einmal Miyu.

"Mama!" Schloss sich ihr Bruder Toya an.

Kagome konnte beide Kinder zusammen mit dem Kindermädchen Akiko gerade noch davon abhalten, vom Bett zu kullern und hinter ihrer Mutter her zu krabbeln. Ihr Vater sah auf sie hernieder und bemerkte:

"Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt."

Er stiefelte los und als er an den Trainierenden vorbei kam, rief Ryoga:

"Was ist passiert? Hast du sie verärgert?"

Sesshoumaru knurrte nur warnend und Ranma haute Ryoga seine Faust auf den Kopf:

"Benimm dich. Wir sind hier Gast und er könnte dich schnell zum Frühstück verspeisen wollen."

Ryoga erbleichte und die anderen lachten sich halb tot über seinen Gesichtsausdruck. Schmollend setzte er sich daraufhin auf einen Balken. Welcher ihn nicht hielt und er mit dem Hintern in einem Eimer landete, in dem sich kaltes Schneewasser vom Vortag gesammelt hatte. Vor den Augen der anderen verwandelte er sich wieder in das niedliche Ferkel P-Chan und jetzt hatten die anderen erst Recht einen Grund sich vor Lachen zu kugeln.
 

Derweilen fand Sesshoumaru eine wütend auf- und ablaufende Jacky vor. Wenn der Grund für ihre Wut nicht so traurig wäre, könnte er sich schon fast über diese Gefühlsregung an ihr freuen. Sie blieb abrupt stehen, drehte sich zu ihm herum, stapfte auf ihn zu, baute sich vor ihm auf und stemmte die Hände in die Hüften:

"Wie könnt ihr es wagen, mich so zu behandeln, als sei ich ernsthaft krank?"

"Übertreibst du nicht etwas?"

"Ich mache was? Tut ihr das denn nicht?"

"Durchaus nicht. Deine Freunde und ich wollen nur das Beste für dich."

"Das weiß ich doch. Ich kann es nur nicht leiden, wenn alle Welt anfängt, mich wie eine rohes Ei zu behandeln und meint mich in Watte packen zu müssen."

"Jacky, du bist ungerecht. Sie wissen alle nur nicht, wie sich nach der Sache verhalten sollen. Sie haben mit dir gelitten und stehen genauso unter Schock wie du und ich. Es sind unsere Freunde, stoße sie nicht vor den Kopf."

Erschrocken blickte sie ihn an. Hatte sie sich wirklich wie eine Furie aufgeführt? War sie ungerecht? Kurz grübelte sie nach und musste ihm zustimmen, sie war es.

"Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, aber ich fühlte mich übergangen und bevormundet und ich kann momentan nicht abschätzen, wie weit ich gehen kann. Mein Gefühlsbarometer scheint gestört."

"Es ist nicht deine Schuld, dass du nicht weißt, was Sache ist. Es ist meine."

"HÖR AUF! Das will ich nie wieder von dir hören. Zum allerletzten Mal: ES IST NICHT DEINE SCHULD! Willst du es auch noch schriftlich?"

Sesshoumaru sah sie an und schüttelte den Kopf:

"Ich werde mir mein Lebtag lang Vorwürfe machen, dass ich diese Leute in unser Schloss eingeladen habe und dadurch unsere Harmonie zerstört habe. Ich......."

"Es ist Schluss, Sesshoumaru. Hörst du mich? Dich trifft keine Schuld. Diese Katzen sind die Schuldigen. Wenn selbst dein Vater die Gefahr nicht erkannt hat, wie solltest du sie dann erkennen?"

Still lauschte er ihr und immer wieder sagte er sich, °nicht meine Missetat, deren°. Das miese Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, blieb. Vorsichtig sah er wieder auf und blickte seine Frau an. Mit seinen Sinnen überprüfte er sie, ihren Herzschlag, ihren Geruch und einige andere Dinge. Sie war gesund und würde ihm noch weitere Kinder schenken können. Die Wunde am Bein begann sich zu schließen. Trotzdem, der bittere Nachgeschmack blieb. Er hätte sie verlieren können.

Jacky kam näher und suchte nach seiner Hand. Leicht drückte sie sie und sah ihm in die Augen:

"Sesshoumaru, meine Ehemann. Vater meiner Kinder, hör mir zu: wir werden das, was wir angefangen haben, weiterführen. Betrachte den Angriff der Katzen als kleinen Rückschlag, der uns gezeigt hat, dass wir zukünftig vorsichtiger sein müssen. Nicht alle sind mit dem einverstanden, was wir hier machen. Zur Not können wir immer noch in meine Zeit zurückkehren und bei meinen Eltern leben."

Er dachte angestrengt nach, man konnte es an seinem Gesicht ablesen. Dann schüttelte er den Kopf:

"Nein, wir machen da weiter, wo wir angefangen haben. Du hast recht, es war ein Rückschlag, aber wir lassen uns von nichts und niemanden das nehmen, was wir bis jetzt erreicht haben."

"Ja, Sesshoumaru."

Sie nahm seine andere Hand und blickte ihn an. In diesem Augenblick verstanden sie sich auch ohne Worte.
 

Im Schloss warteten Inu Yasha und Kagome auf sie. Der Hanyou hatte seinen Neffen auf dem Arm und lies ihn durch die Luft sausen. Der Junge jauchzte vor Freude und schien sich auch nicht von der Ankunft seiner Eltern stören zu lassen. Kagome saß mit Miyu auf dem Bett und kitzelte ihren Bauch. Sie gluckste zufrieden.

"Inu Yasha, Kagome. Es tut mir leid, dass ich euch so angegangen bin. Ich weis nicht, was momentan mit mir los ist." Jacky trat mit Sesshoumaru zu ihnen.

Beide hörten auf mit den Kindern zu spielen, die sogleich protestierten und Inu Yasha sagte nur:

"Ist schon gut, Jacky. Wir verstehen dich."

"Ich hätte genauso reagiert." Schloss sich Kagome an.

"Vergessen wir es einfach. Wie soll es nun weitergehen?"

"In einer Woche werden wir aufbrechen. Bis dahin sollte alles vorbereitet sein." Bestimmte Sesshoumaru. "Du ruhst dich noch etwas aus, Jacky. Kagome bleibt bei dir. Inu Yasha und ich haben noch einiges zu erledigen."

"Ist gut. Passt auf euch auf." Die Fürstin umarmte ihren Schwager kurz, der auch gleich von Kagome in die Arme gerissen wurde. Jacky wandte sich dann ihrem Mann zu, suchte nach seiner Hand und sah ihn eindringlich an:

"Nehmt Kouga, seine Wölfe und meinetwegen auch Ranma mit. Ich will dich nicht noch einmal verlieren."

"Ich muss mit Inu Yasha alleine reden."

"Seid auf der Hut."

Sie schlang kurz die Arme um ihn und drückte ihr Gesicht an seinen Schild.

Beide Brüder verabschiedeten sich und gingen nach draußen.
 

Nachher saß Jacky im Wohnzimmer zusammen mit Akiko, den Zwillingen, Miyouga, Miroku, Ryo, Katsuro, Souna und dem Haushofmeister Seiji, aß etwas und sah sich die Listen an. Dabei diktierte sie Miyouga, der fleißig mitschrieb, einige Sachen, die unbedingt erforderlich waren, damit die Leute den restlichen Winter überstehen konnten und auch noch etwas bis zur nächsten Reisernte hatten:

"So wie es aussieht, müssen wir Reis dazu kaufen. Die Katzen haben einen Teil unserer Vorräte in den Silos unbrauchbar gemacht. Auch die anderen Reserven sind viel weniger, als vorher. Ihr schickt morgen eine Abordnung zu einem der Nachbarn und erkundigt euch, ob er etwas entbehren kann, Ryo. Nur gegen Bezahlung versteht sich. Schau dir die Menschen an. Sollten sie Hunger leiden, kaufst du nichts. Egal, was der Fürst dir auch erzählen mag."

"Ja, Herrin. Das hätte ich sowieso nicht gemacht."

jacky nickte bestätigend und fuhr weiter:

"Katsuro, du gehst zu dem Nachbarn, der immer anfragt, ob wir ihm Holz abkaufen könnten. Jetzt wird er es los."

"Ist gut, Herrin. Soll ich ihn auch nach Reis fragen?"

"Mach das. Und für dich gilt dasselbe, wie für Ryo."

Er nickt bestätigend.

"Miroku, ich habe eine Sonderaufgabe für dich. Wenn wir in China sind, möchte ich, dass du dir die Tempel ansiehst."

"Warum?"

"Ich möchte einen einrichten. Und dir die Aufgabe übertragen, ihn zu leiten. Die Leute brauchen einen Ort, wo sie sich ab und an zurückziehen können."

"Das ist wahr." Stimmte auch Souna zu.

"Und du willst mir die ehrenvolle Aufgabe übertragen?" Erkundigte Miroku noch einmal.

"Ja. Ich würde mich freuen, wenn du hier den Shintoismus mit dem Buddhismus vereinigen würdest."

"Das wäre kein Problem, Jacky. Es freut mich zu sehen, dass du schon wieder Pläne machst."

"Die Idee schwebte schon länger in meinem Kopf herum. Erst die Ereignisse der letzten" Sie stockte kurz, bekam feuchte Augen, riss sich am Riemen und vollendete den Satz: "der letzten Zeit machten mir deutlich, dass wir alle einen Ort der Ruhe gebrauchen können."

Die Berater ihres Mannes nickten. Schließlich meldete sich Seiji zu Wort:

"Verzeiht mir meine Unverschämtheit, Fürstin, wollt Ihr Euren Mann wirklich bis nach China begleiten? Die Gefahr, dass wir nicht nur den Fürsten, sondern auch Euch verlieren könnten, wäre sehr groß."

"Red nicht so dreist in Gegenwart der Fürstin!" Ryo war aufgesprungen, Katsuro folgte und hielt ihn auf:

"Er hat Rechtund das weißt du. Es passt dir auch nicht, dass beide fahren. Besonders, dass Ihre Durchlaucht sie begleitet."

"MEINE HERREN!" Jacky sah sie alle streng an. "Es ehrt euch alle, dass ihr wegen meinem Wohlergehen besorgt seid und ich kann euch versichern, dass es dem Fürsten auch nicht Rechtist, dass ich ihn begleiten muss. Wenn ich es nicht tue, sterbe ich lange vor meiner Zeit. Genauso wie meine Freundinnen und wollt ihr das?"

"Nein, Herrin." Alle schauten sie betrübt an.

"Also setzt euch wieder auf eure Plätze und ich will kein Wort mehr davon hören!"

"Es tut uns leid, Eure Durchlaucht!" Die drei verbeugten sich vor ihr und folgten ihrer Aufforderung.

"Wo waren wir stehen geblieben, Miyouga?"

"Beim Holz, Jacky- Sama." Las der Floh- Dämon vor.

"Gut. Akiko, morgen reist mein Schwager zusammen mit Ranma in die Zukunft, um dort noch einiges zu erledigen. Er besorgt dir dort einiges an Babynahrung. Und.... Wie viele Kilo Reis brauchen wir, um die ganze Dorfbewohner durchzubringen?"

"Sehr viele. Wieso?" Miyouga sah auf.

"Ich habe eine Idee, wir kaufen den benötigten Reis in meiner Zeit. Dazu Mehl und noch einige andere Dinge. Vergiss das mit dem Nachbar, Ryo. Ihr geht morgen zusammen mit Inu Yasha und Ranma zum Brunnen. Bleibt meinetwegen bei Kaede im Dorf, aber nachher würde ich mich freuen, wenn ihr alles zusammen hierher bringen könntet."

"Jacky, das ist eine famose Idee!" Lobte Miroku. "Wieso ist dir das nicht gleich eingefallen?"

"Keine Ahnung, Denkblockade, nehme ich mal an. Wir sollten Sakura mit schicken. Sie hat die Verbindungen, um genügend Nahrungsmittel zu beschaffen."

"Und meinst du, die Menschen kommen mit den modernen Sachen klar?"

"Wenn wir nur die Grundnahrungsmittel kaufen, dann klappt das. Miyouga schreib schnell eine neue Liste."

"Ja, Jacky- Sama!"

Und zusammen mit den Beratern erstellte sie eine riesige Einkaufsliste.

"Das Fleisch und den Fisch können wir selbst jagen, Jacky-Sama." Meinte Souna später. "Und Biao kann morgen mit einem Trupp Männer zum Nachbarn gehen und das benötigte Holz für den Wiederaufbau der Dörfer besorgen. Momentan hausen alle im Schlosshof, wie Ihr befohlen hattet, Jacky-Sama."

"Das hört sich alles sehr gut an. Es freut mich, dass die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Dämonen so gut klappt."

"Danke, Eure Durchlaucht. Und wenn ich ehrlich sein soll, Isamu freut sich regelRechtmal für so viele Gäste kochen zu dürfen."

Jacky verkniff sich ein leichtes Grinsen und befahl:

"Es ist schon spät. Mein Mann wird bald mit Inu Yasha zurückkommen. Gehen wir schlafen. Gute Nacht."

"Gute Nacht, Eure Durchlaucht."

Außer Akiko, Miyouga und Miroku ließen sie und die Kinder alle alleine.

"Ach, Miroku, es fällt mir so schwer, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Beinahe hätte ich vor ihnen geweint."

"Jacky, das hätte jeder verstanden. Du bist sehr stark und kannst es nicht leiden, einmal Schwäche zu zeigen."

"Nein, das kann ich nicht. Wann wird das alles vorbei sein?"

"Eines Tages wirst du drüber weg sein, dann spürst du nur noch einen leichten Stich in deinem Herzen. Und der erinnert dich an eine Zeit, die für uns alle finster war. Wir leiden mit dir, Jacky. Sango sagt immer, es hätte auch sie treffen können."

"Dann sollte ich froh sein, dass ich den Verlust hatte, denn ich habe ja schon zwei Kinder."

"Jacky, das war eine schlechte Wortwahl. Keiner sollte ein ungeborenes Leben auf diese Weise verlieren. Du nicht, Sango nicht, niemand. Durch Krankheit oder andere Gründe verstehe ich noch, aber nicht auf diese Art. Du hättest sterben können. Sango ebenso. Wie hätten wir alle denn da gestanden, ohne euch. Ohne euch sind wir doch nichts, Jacky."

"Ja, Hoshi- Sama."

"Das klingt schon viel besser und ich will das nicht mehr von dir hören. Du solltest wirklich nach Hause zu deinen Eltern reisen, sobald wir aus China zurück sind. Du brauchst Abstand!"

"Das weiß ich, Miroku. Auch wenn ich immer noch das Gefühl habe, euch alle zu verraten und im Stich zu lassen."

"Das tust du nicht. Jeder wird dich verstehen. Die Menschen und deine Untergebenen beten dich an."

"Ich bin aber keine Göttin. Sondern nur eine einfache Frau, in die sich ausgerechnet ein japanischer Hundedämon verliebt hat, als er durch Zufall in ihrer Zeit und ihrem Land gelandet war. Am meisten werde ich meine Kinder vermissen. Sie fehlen mir schon jetzt, obwohl wir noch nicht einmal in China waren."

Leise seufzend stand sie auf und ging zu den Wiegen hin. Beide schliefen friedlich.

"Wenn wir uns wieder sehen, habt ihr euch verändert. Seid größer geworden und kennt mich nicht mehr."

Jacky weinte bittere Tränen. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Eine Hand, die Krallen aufwies und zwei violette Streifen. Schon wurde sie herumgedreht und an eine männliche Brust gedrückt:

"Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dich ausruhen?" Stellte Sesshoumaru leise seine vorwurfsvolle Frage.

"Ich habe vorhin geschlafen. Dann bin ich aufgewacht und Akiko sagte mir, dass Ryo und Katsuro dich suchen würden. Also habe ich sie hier empfangen und wir haben einiges besprochen."

"Sie erzählten es mir. Jacky, es freut mich zu sehen, dass du anfängst Pläne zu machen, wie man alle über den restlichen Winter bringen kann."

Er hob sie hoch und sagte zu einer leicht erröteten Akiko:

"Bring unsere Kinder zu Bett. Und dann geh zu deiner Verabredung."

"Herr, woher wisst Ihr davon?"

"So etwas ist mir noch nie entgangen. Und ich billige es. Sagt es aber noch nicht seinen Eltern. Besonders Mira könnte etwas überempfindlich reagieren."

"Ja, Herr."

Sesshoumaru trug seine Frau über den Gang ins Schlafzimmer und legte sie ins Bett. Müde sah sie zu ihm herauf und streichelte seinen Schweif.

"Weißt du, woran ich gerade denken muss?" Fragte sie nach einiger Zeit leise.

"Nein, erzählst du es mir?"

"Was wäre passiert, wenn Inu Yasha und du noch Hunde gewesen wärt, als die Katzen zurückkamen?"

"Denk nicht einmal darüber nach." Im Stillen gab er ihr recht.

"Ich gebe mir Mühe."

"Das weiß ich."

Vorsichtig berührten seine Lippen ihre und sein Körper bedeckte ganz den ihren. Aus dem Kinderzimmer hörten sie Geräusche. Akiko brachte die Kinder zu Bett.

"Mit wem trifft sie sich?" Fragte Jacky leise.

"Mit Ryo."

"Sie geben ein hübsches Paar ab. Seinen Eltern wird es nicht Rechtsein."

"Währe es denn deinen Rechtgewesen, wenn sie von Anfang an über uns Bescheid gewusst hätten?"

"Nein. Meine Mutter hätte alles versucht, um uns auseinander zu bringen. Wir haben sie vor vollendete Tatsachen gestellt."

Ihr Mann sah mit leicht amüsiertem Blick auf sie herunter und konnte es sich lebhaft vorstellen. Ihre Methode war eindeutig die beste gewesen. Außerdem war Jacky damals schon schwanger gewesen, als sie geheiratet hatten.

"Wo wart ihr? Inu Yasha und du?"

"Wir haben einen alten Freund von Vater besucht. Aus seinem Ästen wurden die Schwertscheiden für Tessaiga und Tensaiga gemacht. Er ist sehr alt und weise. Wir haben ihn die Geschichte bis jetzt erzählt und er hat uns einen Tipp gegeben."

"Und was für einen?"

"Wir sollen kein Schiff für die Überfahrt kapern, sondern einen der großen Drachen, die an der Küste des Fürstentums leben, nehmen."

"Moment Mal, hat Inu Yasha nicht gegen so einen gekämpft und gewonnen?"

"Nein, das war ein Landdrache, den, den wir nehmen sollen, ist ein Wasserdrache. Er hat so einen großen Rücken, dass wir alle Platz hätten, inkl. Ah-Uh und der Kuh von Toutousai."

"Hachi."

"Gesundheit."

"Nein, der unzuverlässige Diener von Miroku."

"Du meinst den Dachs?"

"Ja."

Kurzes Schweigen, dann schüttelte Sesshoumaru den Kopf:

"Selbst mit ihm würden wir es nicht bis China schaffen. Trotzdem werden wir ihn mitnehmen. Ich werde morgen mit Miroku sprechen."

"Dann eben mit dem Drachen. Wo genau lebt dieser alte Freund von Inu no Taishou?"

"Tief in den Wäldern dieses Tals. Er möchte dich gerne kennen lernen. Die Frau, die den stolzen Sohn seines Freundes verändert hat."

"Wirklich? Ich fühle mich geehrt!"

Stille, dann sagte Jacky:

"Also, in einem Punkt muss ich ihm zustimmen, dass mit dem stolzen Sohn seines Freundes stimmt wie die Faust aufs Auge."

Überrascht sah er seine Frau an. Sie machte Scherze, so wie früher. Anstatt böse mit ihr zu sein, wie sonst, war er froh, die alte Jacky für einen Moment wieder zu haben. Ihre Augen hatten ihren Glanz verloren und sie wirkte so bedrückt. Er versuchte ihr den Halt zu geben, den er ihr so lange nicht hatte geben können. Ihm war klar, dass sie einen einsamen Kampf kämpfte. Jede Gefühlsregung, sei es nun Wut oder Schmerz war ihm lieber, als wenn sie nur da saß und stumm vor sich hinbrüten würde. Die Erlebnisse hatten sie sehr mitgenommen. Auch wenn sie versuchte allen ein normales Gesicht zu zeigen und zum Alltag zurück kehren wollte. Vielleicht war es das beste so, einfach da weiter machen, wo man aufgehört hatte. Und den Angriff der Katzen vergessen.

Hoffentlich klappte das mit dem Drachen nach China.
 

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Wie ihr seht, leidet das Fürstenpaar sehr. Doch sie haben ihre Freunde und Verwandten. Jeder will sie aufbauen und trösten.

Auch die Anderen sind fertig von dem, was passiert ist. Wird das so bleiben, oder ändert sich die Stimmung bald etwas?

Oder kommen die Katzen wieder zurück?
 

Wir werden es sehen.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen!
 

HEADKL!
 

Bridget

Erneuter Übernahmeversuch

Vielen Dank für eure Kommis!
 

Wenn ihr glaubt, dass es sooo ruhig weiter geht, irrt ihr.

Heute geht es wieder etwas turbulenter zu.
 

Und einer ganz bestimmet hat heute mehr als zu leiden.

*kurz zu Hotep schiel*

Der Typ im weiß-roten Cape.

Mehr sag ich nicht und daher

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Begegnungen
 

13. Teil: Erneuter Übernahmeversuch
 

"Mach hin, Hundehalbling! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!" Ranma wurde ungeduldig, als er mit ansehen musste, wie Inu Yasha seine Freundin zum Abschied küsste.

Augenblicklich lies der sie los und wandte sich ihm zu:

"WAS HAST DU GESAGT?"

"DU HAST MICH SCHON RICHTIG VERSTANDEN; HUNDEHALBLING!"

Schon hatte Inu Yasha sein Schwert gezogen und hielt es Ranma unter die Nase.

"INU YASHA! OSUWARI!" Dessen Freundin hatte sich zu Wort gemeldet und ihn per Bannspruch außer Gefecht gesetzt. Wütend blickte sie zu ihm hinunter.

"Wir haben keine Zeit für eine Auseinandersetzung! Also nehmt die Beine in die Hand und verschwindet endlich!"

"Verdammt! Kagome, wieso können wir mit diesem `Osuwari`- Kram nicht mal aufhören?"

"Erst wenn du gelernt hast, dich zu benehmen! Und nicht jedem wegen einer Kleinigkeit mit Tessaiga zerkleinern willst!"

Die Gruppe stand auf dem Hof und beobachtete die Szene. Seit sie von Jinenji zurück waren, zofften sich Inu Yasha und Kagome wegen jeder Kleinigkeit. Und in den letzten Tagen hatte er öfters den Boden geküsst, als das ganze letzte Jahr zusammengenommen. Die Miko war irgendwie sauer auf ihn. Keiner ihrer Freunde hatte bis jetzt versucht herauszufinden weswegen.

Mit wütenden Augen stand Inu Yasha auf und ging, ohne einen weiteren Blick für seine Freundin übrig zu haben, hinter den anderen her. Sogar von seiner Schwägerin und seinem Bruder verabschiedete er sich nicht richtig.

"Kannst du mir mal sagen, was los ist?" Verlangte Jacky von Kagome zu erfahren, als sie aus der Kälte in die Wärme des Palastes zurückgingen.

"Nichts weiter. Wir haben uns nur gestritten." Tat sie die Sache ab.

"Kagome, das soll ich dir glauben? Sag endlich, was los ist!"

Sesshoumaru sah die angehende Medizinerin an und hob interessiert eine Augenbraue. Akane war ihnen ins Wohnzimmer gefolgt. Miroku und Sango hatten sich wieder ins Bett gelegt.

Jacky sah die Freundin ihres Schwagers eindringlich an. Die gab schließlich nach:

"Nun schön. Es ging um unsere gemeinsame Zukunft und was Inu no Taishou gesagt hat. Hochzeit und dergleichen. Aber Inu Yasha hat noch nicht einmal angefangen, über eine momentane Weiterführung unserer Beziehung nach zu denken und wie es mal weitergehen soll mit uns! Ich zitiere: `Er würde mich bei meinem Studium eh nur behindern. Und ich würde nicht hierher gehören, in dieser Zeit. Er wolle mich nun nicht mehr und bedauere, dass Kikyou nicht mehr lebte` Ich war so wütend! Und dann meinte er, er könne mir eh nichts bieten, er hätte kein Geld, keine richtige Heimat und überhaupt."

"Aber das hier ist doch nun seine neue Heimat?" Jacky sah sie verwundert an.

"Er meint, er sei bei niemandem richtig anerkannt und würde nur stören. Ich habe geantwortet, dass das nicht wahr sei. Aber er wollte nicht auf mich hören. Dann sind seine Augen kurz rot geworden und nur mit `Osuwari` habe ich ihn wieder beruhigen können."

"Ist das schon öfters passiert?" Fragte Sesshoumaru nach. Seine Stimme klang eiskalt und seine Augen sahen gefährlich auf die Miko herab.

Doch Kagome kannte ihn inzwischen so gut, dass sie den Blick deuten konnte:

"Das war das erste Mal."

Jacky, Akane und ihr Mann sahen sich an und sagten wie aus einem Mund:

"Die Katzen!"

"Sie sind wieder da und versuchen sich nun an Inu Yasha!" Jacky war aufgesprungen und sah ihren Mann beschwörend an:

"Nimm Kouga, Ginta und Haggaku und geh ihnen nach! Kagome, Miroku, Mira, Souna und ich werden das Schloss unter die Lupe nehmen!"

"Jacky, ich will dich nicht alleine lassen!"

"Das tust du nicht! Nun geh schon!"

"Ich werde mitkommen!" Sagte auch Kagome und ging, ohne von den anderen aufgehalten zu werden hinter Sesshoumaru her.

Akane sah sehr besorgt zu Jacky hinüber. Die sagte leise:

"Wir können nichts anderes tun, als hier zu warten und der Dinge harren, die da kommen."

"Ich verstehe nur nicht, dass sie es trotz der erlittenen Verluste, erneut probieren."

"Das sind Katzen. Nach China können sie nicht zurück und da in diesem Land schon seit Jahrhunderten Krieg herrscht, versuchen sie es hier immer wieder."

"Das führt mich zu der Frage, warum können sie nicht nach China zurück?"

Die Fürstin zuckte mit den Schultern:

"Ich weis es nicht. Wir werden es vermutlich nie erfahren."

Akane nickte:

"Ja, du hast recht. Wird die Sache gut ausgehen?"

"Ich bin zurzeit sehr pessimistisch eingestellt, daher darfst du mich nicht fragen."

"Gut, dann werde ich nun optimistisch und sage: wir treten ihnen in den Hintern und vernichten sie endgültig!"

"Genau das, was ich momentan hören will!"

"Wo ist Sesshoumaru?" Kohaku kam in den Raum und wischte sich den Schlaf aus den Augen.

"Guten Morgen. Warum bist du schon wach?" Jacky sah ihn überrascht an.

"Ich habe schlecht geträumt. Rin ist auch schon wach und sucht dich."

"Dann will ich mich mal um euch kümmern und in der Küche schnell was für uns zaubern. Ich habe Hunger!"

"Das hört sich gut an." Miroku kam gähnend in den Raum und brachte Rin mit, die er an der Hand führte.

"Jacky, da bist du ja. Wo ist Sesshoumaru?" Fragte sie sogleich.

"Er ist zusammen mit Kagome hinter Inu Yasha und den anderen her."

"Und warum?"

"Ich hatte was Wichtiges vergessen auf die Liste zu setzten."

"Und was?"

Rin blieb hartnäckig.

"Nur das nötigste: Kaffee und Schokolade für euch Schleckermäuler!"

Damit lies sie sie alleine.

Und Miroku sah Akane eindringlich an: °nun sag mir schon, was hier gespielt wird.°

Sie versuchte ihm mit den Augen zu sagen: °nicht vor den Kindern.°

Er nickte leicht und beugte sich zu Rin herunter:

"Ich bringe dich zurück ins Bett, und wenn deine Mutter mit dem Essen fertig ist, werde ich dich wieder wecken."

"Ich will aber wissen, was hier gespielt wird! Miroku, Akane, schließt mich nicht aus! Es hat was mit Inu Yasha zu tun, habe ich recht?"

"Wie kommst du darauf?"

"Lüg mich nicht an! Bitte sagt mir, geht es um ihn, oder nicht?" Die Kleine blickte energisch zu den Erwachsenden hinauf.

"Rin hat recht. Sagt uns, was los ist. Miroku, Akane." Wollte auch Kohaku wissen.

"Also schön, wir nehmen an, dass die Katzen zurückgekommen sind und es nun bei Inu Yasha probieren."

"Verstehe. Sollten wir ihnen denn nicht folgen?"

"Sesshoumaru, Kagome und die Wölfe sind ihnen nachgegangen."

"Gut, dann werde ich wieder auf Wache gehen." Kohaku hörte sich sehr entschlossen an.

"Das wirst du nicht!" Seine Schwester trat in den Raum. "Der Fürst und die Fürstin wollen nicht, dass du deine Ausbildung unterbrichst und ich will es auch nicht."

"Ane, ich will euch helfen! Erlaube es mir!"

"Nein! Du hast in letzter Zeit zu viel gekämpft! Und nach China will ich dich auch nicht mitnehmen!"

"Warum nur? Bin ich dir nicht mehr gut genug?"

"Doch, Kohaku. Ich möchte nur nicht, dass dir was passiert."

"Sango, es wäre besser, wenn wir ihn mitnehmen würden." Mischte sich Miroku ein.

"Und warum?" Fragte seine Frau zurück.

"Mit seiner Kettenwaffe könnte er uns sehr nützlich sein."

Kurz dachte sie nach, dann nickte sie:

"Ja, du hast recht. Mit der Waffe könnte man gleich mehrere Köpfe gleichzeitig abschlagen. Also gut, Kohaku, du kommst mit uns."

"Danke, Ane."

Jacky trug das Essen zusammen mit Akiko herein, die auch nicht schlafen konnte.

"Was ist denn hier los? Sango, hast du auch keine Ruhe gefunden?" Erkundigte sich die Fürstin bei ihr.

"Nein. Wegen dem hier." Und zeigte auf ihren Bauch. "Und ich hoffe, es kommt raus, bevor wir nach China aufbrechen."

"Das hoffe ich auch." Flüsterte ihr Mann.

Jacky drehte sich zur Seite und wischte sich schnell eine Träne aus dem Augenwinkel.

°Ach verdammt, warum tat das immer noch so weh. Und warum war ich mit einmal neidisch auf Sango. Das ist doch lächerlich.° Verzweifelt versuchte sie alles von sich zu schieben, besonders die Gefühle. °Wäre es nicht schön, einmal nichts zu empfinden? Außer Leere? Kann man nicht einmal alle Emotionen abschalten, wie man eine Lampe zum erlöschen bringt?°

Verwundert beobachteten ihre Freunde ihr Minenspiel. Jacky bemühte sich redlich, nichts von ihren Empfindungen an die Oberfläche dringen zu lassen. Gerade wegen Sango, um sie nicht zu verletzen. Nur mühselig gelang es ihr, sich unter Kontrolle zu bekommen.

°Wie nur schafft mein Mann es, sich nie etwas anmerken zu lassen?°

Rin kam zu ihr und nahm ihre Hand:

"Sei nicht so traurig. Es wird schon wieder gut."

"Das weis ich, Rin. Danke."

Kurzerhand lies sich Jacky auf die Knie nieder und nahm ihre Stieftochter für einen winzigen Augenblick in die Arme. Dann richtete sie sich wieder auf und blickte einen Moment orientierungslos in den Raum. Schnell faste sie sich wieder, ging zusammen mit Rin zum Sofa und sie setzten sich.

Mittlerweile war auch ein gähnender Shippou in der Tür erschienen, ging auf sie zu, sprang auf das Sofa und bediente sich ungefragt an dem Essen. Keiner hatte was dagegen denn die Fürstin hatte reichlich gekocht.

Die kleine Gruppe unterhielt sich und jeder machte sich Sorgen um die Verreisten.
 

Kagome war auf Sesshoumaru´s Rücken geklettert und sie schwebten durch die Lüfte hinter der kleinen Gruppe her. Kouga und die Wölfe liefen unten durch den Wald. Schon bald kam die Gruppe Reisender in Sicht. Sogleich ging der Hundedämon in Sinkflug und landete direkt neben Inu Yasha und Ranma. Beide blickten sie verdutzt an:

"Was ist los? Haben wir was vergessen?"

Ohne auf ihre Worte einzugehen, ging Sesshoumaru direkt auf seinen Bruder zu und roch an ihm.

°Kagome hat recht, er hat sich kurz verwandelt.°

"Was soll das? Habe ich Knoblauch gegessen?"

"Inu Yasha, warst du in letzter Zeit alleine?" Fragte ihn Sesshoumaru ruhig.

"Außer auf dem, du weißt schon wo, und der Wanne eigentlich nie. Warum? Und wieso ist Kagome auf deinem Rücken gereist?" Der Hanyou regte sich auf.

"Du hast mich in den letzten Tagen öfters so komisch angesehen und hast gestern bei unserem Streit rote Augen bekommen. Wir machen uns nur Sorgen um dich, Inu Yasha." Seine Freundin trat zu ihm und wollte ihm die Hand auf die Schulter legen.

Sogleich wehrte der Hanyou sie ab und sah sie bedrohlich an. Seine Augen fingen wieder an, rot zu glühen. Ranma, Ryoga, Ryo, Katsuro, Kouga und die anderen entfernten sich schnell von ihm. Sie hatten alle gemerkt, dass es gefährlich wurde. Sesshoumaru sah kurz Kagome an, sie nickte und sagte:

"Osuwari!"

Inu Yasha knallte, von der Kette gezogen, nach unten und blickte sogleich wütend zu seiner Freundin auf:

"Wofür war das? Ich habe nichts gemacht! Warum ärgerst du mich in letzter Zeit damit?"

"Es war nur zu deinem besten, Bruder." Sesshoumaru sah leicht erschrocken auf ihn hernieder, streckte seine Hand aus und half ihm hoch. "Zieh dich aus!"

"Auf keinen Fall!. Wie kommst du darauf?"

Entsetzt wich der Hanyou vor seinem Bruder davon. Kouga stand mit einmal hinter ihm und hielt ihn fest:

"Zier dich nicht so, es ist nicht das, was du denkst."

"LASS MICH LOS!"

Inu Yasha wehrte sich nach Kräften und als Kouga nicht alleine mit ihm klar kam, halfen ihm Ginta, Haggaku und Ranma mit Freuden.

Sesshoumaru sagte zu Kagome:

"Wenn du willst, kannst du dich umdrehen."

"Keine Angst, ich habe ihn schon oft nackt gesehen. Erinnerst du dich, vor Monaten hat er hilflos auf einer Lichtung gesessen."

"Das war mir entfallen."

"Alles klar." Meldete ein reichlich mit Blessuren versehender Ranma ihnen.

"GEBT MIR MEINE KLEIDUNG WIEDER! UND LASST MICH ENDLICH LOS!" Brüllte Inu Yasha und versuchte sich aus der Umklammerung der Wölfe zu befreien.

Kagome und Sesshoumaru traten näher und sahen ihn von oben bis unten an. Die Miko blieb an einer Stelle etwas länger hängen, was ihr ein diskretes Hüsteln von Kouga einbrachte. Errötet befahl sie:

"Dreht ihn um!"

Nur mühsam konnten sie der Bitte Folge leisten. Kaum sah man seinen ansehnlichen Hintern, als Kagome die Luft anhielt und auf eine seiner Backen zeigte.

"Sie haben ihn also auch erwischt." Bemerkte Sesshoumaru und dachte an seine eigene Wunde.

"Wie konnten sie nur an den Wachen vorbei kommen?"

"Kann es sein, dass sich noch Katzen im Schloss aufhalten?" Erkundigte sich Sakura vorsichtig. "Und noch andere infiziert haben?"

"Ausgeschlossen! Wir haben jeden Winkel auf den Kopf gestellt!" Gab Katsuro sogleich zurück. "Und die, die ihr gefangen habt, können nicht aus den Kerkern entkommen, sie sind dämonensicher."

"Das weiß ich. Wo sonst könnten sie herkommen?"

"Könnte ich endlich meine Sachen wiederbekommen?" Unterbrach ein wütender Inu Yasha sie.

"Schade, ich hätte deinen nackten Hintern noch zu gerne bewundert." Grinste Kagome bösartig und schlug ihrem Freund kurz auf den erwähnten. Er wurde sogar dort rot.

Alle lachten und sein Bruder zog kurz die Augenbraue nach oben:

"Gebt ihm die Suika wieder und stellt ihn unter Bewachung, bis das Gift seine Wirkung verliert."

"Es gibt sicherlich auch eine andere Methode, ihn davon zu befreien."

"Was schwebt dir vor?" Erkundigte sich Kouga bei ihr.

"Seine Kette besteht aus guter / weißer Magie. Vielleicht kann sie den Heilungsprozess beschleunigen. Immerhin hat sie ihn schon öfters aus einer prekären Lage herausgeholt."

"Versuch es." Sesshoumaru klang immer noch sehr angespannt. Die ganze Sache gefiel ihm nicht so recht. Besonders, da seine Frau auch schon öfters mit so einer Kette gedroht hatte. Er würde lieber abwarten, bis sich die Wunde zurückgebildet hatte und seinen Bruder sogar persönlich bewachen, da, sollte er noch einmal rote Augen bekommen, er sicherlich als einziger gegen ihn bestehen konnte, wenn Kagome nicht da sein sollte. Er machte sich Sorgen um seinen kleinen Bruder. Dieses Gefühl war noch immer ungewohnt und behagte ihm nicht ganz. Es war auch anders, als bei seiner Frau und seinen Kindern. Lag es nur daran, dass er sein Bruder war, wenn auch nur ein Halber. Bruder blieb Bruder, egal wie weit oder wie nach der Verwandtschaftsgrad in diesem Fall war. Das erkannte er nun und er wusste auch, wem er diese Erkenntnis verdankte, seiner Frau.

Der Versuch der Miko könnte die Sache natürlich beschleunigen und Inu Yasha schneller wieder zu Vernunft bringen. Sonst würde noch mehr zeit verstreichen und wer weiß, womit die Katzen dann noch alles ankämen.

Kagome trat zu ihren Freund, der sich mit dem Oberteil seines Kimonos abmühte. Mit einem nervösen Blick sah er ihr entgegen und ahnte schlimmes:

"Was ist los, Kagome? Wieso blickst du mich so böse an?"

"Inu Yasha, mein geliebter Schatz. Hast du das, was du die Tage wiederholt zu mir gesagt hast, ernst gemeint?"

"Was habe ich ernst gemeint?" Irritiert blickte er sie an.

"Das du mich nicht mehr lieben würdest und das du dir eine gemeinsame Zukunft mit mir nicht mehr vorstellen könntest. Ist das deine Meinung? Oder hast du das nur unter Einfluss des Giftes gesagt?"

"Kagome, ich liebe dich und würde dich nie von mir stoßen. Warum sollte ich so etwas von mir geben?"

"Weil du meiner immer noch nicht sicher bist. Und das Gift hat die Wahrheit ans Licht gebracht. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste ich glücklich darüber sein, dass die Katzen dieses Mal dich erwischt haben."

"Aber Kagome, das ist nicht wahr! Ich liebe dich! Und könnte mich nie von dir trennen. Ich möchte...."

"JA? WAS MÖCHTEST DU?" Vor Kagome gingen alle in Deckung. Sogar Sesshoumaru zeigte einen leichten Anflug von Unwohlsein. An wen ihn das wohl erinnerte?

"Ach nichts." Leicht beleidigt drehte sich der Hanyou weg.

"HÖR ENDLICH AUF, ANDEUTUNGEN ZU MACHEN UND KOMM AUF DEN PUNKT! ES REICHT MIR MIT DIR! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI!"

Das Feuerwerk prasselte auf den armen Hanyou ein und sorgte dafür, dass die Erde ein weiteres Loch aufwies'. Genervt erhob er sich wieder und ging auf seine Freundin zu:

"Kannst du mir bitte mal verraten, wieso du das gemacht hast?"

"Kouga, haltet ihn erneut fest." Kam der knappe Befehl von Sesshoumaru.

Kurze Auseinandersetzung mit dem Hanyou und er stand erneut ohne Kleidung da.

"Die Wunde hat sich geschlossen und zurückgebildet, Kagome!" Berichtete ein breitgrinsender Ryoga ihr.
 

Die Menschen und die Dämonen, die es gewagt hatten, den Hanyou festzusetzen, hatten ausnahmslos alle ein blaues Auge, zerrissene Haut und Kleidung. Sie sahen aus, als hätten sie eine wilde Bestie bändigen müssen.

"Ihr könnt ihn wieder loslassen. Er ist wieder normal." Wies Sesshoumaru sie an.

Sie kamen seiner Aufforderung nach und machten sich schnell davon. Nur Kagome und der Hundedämon blieben vor ihm stehen.

"Das werde ich euch so schnell nicht vergessen!" Fauchte er Kouga, Ginta, Haggaku, Ranma und Ryoga an. Dann stapfte er zu seinem Bruder hin und zischte ihn an:

"Könntest du mir bitte mal verraten, wieso du ihnen befohlen hast, mich festzuhalten und sogar meine Freundin sie unterstützt hat?" An die gewandt.

"Du warst kurz davor, die Kontrolle über dich zu verlieren, Inu Yasha. Die Katzen haben versucht, dich unter ihren Einfluss zu bringen, so wie sie es mit mir getan haben." Sesshoumaru´s Augen blickten ihn ruhig an und wartete auf seine Reaktion, jederzeit bereit, notfalls wieder zur Waffe zu greifen und wie früher gegen ihn zu kämpfen.

Inu Yasha starrte ihn geschockt an und sah zu Kagome herüber. Die nickte:

"Es ist wahr. Wir haben das nur gemacht, um dich wieder zur Vernunft zu bringen."

"Das wusste ich nicht. Aber wie? Wie ist das möglich?"

"Wir wissen es nicht. Kannst du mir verzeihen?" Kagome ging auf ihn zu und umarmte ihn.

"Das kann ich. Bitte lass mich meine Sachen anziehen und dann kehren wir umgehend zum Schloss zurück."

"Nein. Wir werden schnell in die Zukunft reisen, die Dinge erledigen, die nötig sind und dann schnellstmöglich wieder hierher zurückkehren."

"Das werden wir. Sesshoumaru, wir erledigen das. Geh zu Jacky und den Kindern zurück."

"Passt auf euch auf." So wie es Jacky immer sagen würde, wenn er nach draußen ging und in Gefahr bringen musste, um das Fürstentum zu beschützen.

"Du auch!"

Schon war der Hundedämon in der Dunkelheit verschwunden. Am Himmel sah man ihn gleich darauf als Energiekugel Richtung Schloss verwandelt davon schweben.

Sie machten sich wieder auf den Weg. Es war immer noch Dunkel. Inu Yasha zog den unteren Teil seiner Suika an und nahm seine Freundin an der Hand:

"Obwohl ich dich lieber in Sicherheit des Schlosses wüsste, bin ich doch froh, dass du uns begleitest. Jede Trennung von dir, egal wie lange, tut mir weh."

"Inu Yasha. Deine Worte machen mich so glücklich."

Übermutig schlang sie dem halb angezogenen Hanyou ihre Arme um den Körper und brachte ihn zu Fall. Auf ihn liegend, weinte sie Tränen.

"Warum tust du das?"

"Ich dachte die ganzen letzten Tage, dass ich dich verloren habe. Ich bin so froh, dass du wieder der Alte bist."

Erneut schlang sie die Arme um ihn und drückte ihr Gesicht an seine blanke Brust. Vorsichtig legte er seine Hände auf ihren Rücken und streichelte ihn beruhigend. Die Restlichen hatten sich schon davon gemacht und murmelten etwas von Turteltauben vor sich her.
 

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Wie heißt es so schön, die Geister, die ich rief. Ups, ich greife etwas vor.
 

Ich weiß nur, dass Haasilein bei dem letzten Kapi Probleme hatte, ihre Gesichtszüge nicht entgleiten zu lassen, damit sie es richtig korrigieren konnt.

Ich denke, Hotep hatte damit auch Probleme, nicht wahr?

*bridg schaut unschuldig nach oben*
 

Es geht schon bald weiter und bis dahin würde ich mich über Kommis sehr freuen.
 

HEDKL!

Bridget
 

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Kurzer Zwischenstopp in der Zukunft

Vielen Dank für die Kommis.
 

So, dieses Kapi ist mehr ein Füll-Kapi. Einfach dazu da, um mal etwas Lockerheit in alles zu bringen.
 

Daher keine langen Vorreden, sondern es geht gelichw eiter!

Ach und ein alter Veehrer von Kagoem taucht auch mal wieder auf. Wer, nun ja:
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Begegnung

14. Teil: Kurzer Zwischenstopp in der Zukunft
 

Einige Tage später kamen sie am Schrein an und wurden freudig von Kaede begrüßt.

"Ist irgendetwas Auffälliges passiert, Kaede-Sama?" Fragte Kagome sogleich.

"Nein. Außer dass dieser Unterwäschedieb noch immer an der gleichen Stelle steht und Soun und Genma den ganzen Tag so ein seltsames Spiel mit Stöcken und Steinen spielen."

Sie zeigte auf die zwei, die ihre Ankunft nicht wahrgenommen hatten und auf den immer noch versteinerten Happosai.

"Dann werde ich sie mal von unserer Ankunft unterrichten." Sagte Ranma grinsend und ging auf sie zu. Bevor er Happosai erreichte, wachte er aus seiner Erstarrung auf und sprang ihn sogleich an:

"Ihr Schweine! Was habt ihr mit mir altem Mann gemacht?"

"Dich für einige Zeit still gestellt, damit du uns nicht immer nervst." Teilte ihm Genma mit, der sich zu seinen Sohn stellte. "Wie ist es euch ergangen. Und wo sind die anderen?"

"Vater, das erzählen wir dir alles. Lass uns in die Hütte gehen." Er klang sehr bedrückt.

Auch die anderen hatten ihr Gesicht Richtung Boden gewandt.

"WAS IST PASSIERT? IST WAS MIT MEINER TOCHTER?" Soun baute sich vor seinem Schwiegersohn und dessen Freunde auf.

"Ihr geht es gut." Beruhigte Ryoga ihn. "Aber ....." Er fand keine Worte und auch die anderen schienen momentan nicht in der Lage zu sein, ihnen weiter zu berichten.

"Lasst uns rein gehen. Ich koche einen Tee und ihr erzählt uns, was passiert ist." Bot Kaede an.

"Das wird das Beste sein, Kaede-Sama."

Happosai wollte Kagome anspringen. Inu Yasha war schneller, fing ihn aus der Luft ab, bevor er auch nur in die Nähe seiner Freundin kam und drückte ihn auf den Boden:

"Wage es ja nicht, sie auch nur anzusehen! Du bist ja schlimmer, als Miroku früher!"

Mit großen Augen sah er zu dem Hanyou hinauf und tat unschuldig.

"Lass dich nicht von ihm täuschen, Inu Yasha, er ist durchtrieben!" Belehrte ihn Genma.

"Das war mir schon klar. Habt ihr irgendetwas, wo wir ihn einsperren können?"

"Ja, warte." Kaede ging in ihre Hütte und erschien kurz darauf mit einer langen Schnurr.

Ranma nahm sie ihr ab und machte sich zusammen mit Inu Yasha, Kouga und Ryoga daran, den kleinen Kerl zu fesseln. In seinem Mund steckten sie noch einen Knebel und er war bewegungsunfähig.

Wütend versuchte er sich zu befreien. Kaum rührte er sich, zogen sich die Fesseln fester zusammen. Bewegte er sich nicht, lockerten sie sich etwas. Grinsend lies ihn die Bande liegen und ging in Kaedes Hütte.

Ungläubig lauschten sie drinnen der Geschichte, die die Neuankömmlinge zu berichten hatten.

"Und dem Fürstenpaar geht es soweit gut?" Fragte Kaede leicht stockend.

Dass Kinder so schnell starben oder die Mutter ein Baby verlieren konnte, war in ihrer Welt nicht neues. Kaede schockte nur die Tatsache, dass das bei dem Fürstenpaar auf diese Weise geschehen ist.

"Die Katzen scheinen immer noch aktiv zu sein, Kaede - Sama." Berichtete Kagome weiter. Sie erzählte kurz, was sich vor einigen Tagen ereignet hatte.

"Inu Yasha, darf ich deine Wunde sehen?" Fragte die alte Miko ihn.

"Aber nur, wenn die anderen rausgehen!" Maulte er gleich zurück.

"Nun hab dich nicht so. Wir haben dich schließlich alle nackt gesehen!" Lachte Ranma ihn aus. Sogleich verpasste ihm der Hanyou eine Kopfnuss und sie stritten sich kurz.

Kagome sagte nur:

"Osuwari!"

Inu Yasha wurde von seiner Kette nach unten gezogen und sah wütend zu ihnen rauf. Kagome beugte sich zu ihm herunter, nahm seinen Kopf und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Das entschädigte ihn dafür, dass er erneut von ihr bestraft wurde.

"Könntet ihr mit dem Knutschen aufhören! Wir müssen noch in die andere Zeit und haben es eilig!" Beschwerte sich Sakura bei ihnen.

Die beiden ließen voneinander ab und Inu Yasha erhob sich vom Boden:

"Du hast recht. Kaede, dürfen Ryo und Katsuro für eine kurze Weile bei euch bleiben?"

"Ja. Sie können mir helfen. Heute Nachmittag gehe ich mit einigen Männern ins Nachbardorf. Dort soll sich ein Dämon herumtreiben."

"Wir helfen Euch gerne, Kaede- Sama." Beide verbeugten sich.

Sie gingen gemeinsam zum Brunnen und Genma nahm seinen alten Meister Happosai mit.

"Kaede, Ryo, Katsuro, wenn was sein sollte, lasst es uns wissen." Beschwor Inu Yasha sie.

"Ist gut. Nun geht und beeilt euch!"

Er nickte und sprang hinter den anderen her, die schon weg waren. Ein Glühen und auch er war verschwunden.
 

"WO WARST DU SO LANGE? ICH HABE MIR GROSSE SORGEN GEMACHT!"

Besorgt schlang Mitaka, Sakuras Ehemann die Arme um seine Frau, kaum das sie die Tür zum Brunnenhäuschen aufgeschoben hatten.

"Mitaka, bin ich froh, dich wieder zu sehen!" Tagelang zurückgehaltene Tränen bannten sich ihren Weg und sie heulte ihre tiefe Traurigkeit in den Armen ihres Mannes heraus.

"Takara, was ist denn passiert? Du bist ja völlig von der Rolle."

"Jacky, sie...Ach es war schrecklich. Ich erzähle es dir, wenn ich kurz mit dir nach Hause komme, meine Sachen packe und wieder mit in die andere Zeit gehe."

"Kommt nicht in Frage! Ich setze dich nicht erneut einer Gefahr aus!"

"MITAKA! OB DU ES NUN WILLST ODER NICHT. ICH MUSS WIEDER MIT, SONST STERBE ICH!"

Erschrocken sah er sie an. So ist ihn seine Frau noch nie angegangen. Entschlossen gab er ihren festen und sehr bestimmenden Blick zurück:

"Dann werde ich dich begleiten."

"Nein, wir haben nicht genügend Platz. Bitte bleib hier."

"Ich werde mitkommen!"

Die beiden standen unter dem heiligen Baum und sahen sich wütend an.

"Würdet ihr uns erst einmal erzählen, was los ist?" Nabiki und Kasumi saßen neben Kagomes Großvater, besorgt ihre Familie musternd:

"Wo ist Akane? Vater, was ist passiert? Ihr wart mit einmal verschwunden. Und Tante sagte, es sei alles in Ordnung, ihr kämt sicherlich bald wieder. Mousse und Shampoo haben den Dojo geleitet, während ihr nicht da wart."

"Sag ihnen, sie müssen ihn noch eine Weile führen, Kasumi." Bat Ranma.

"Nun sagt schon, was ist passiert!" Beide sahen die versammelte Mannschaft an. Es schien sie nicht zu stören, dass sich darunter ein Halbdämon und Volldämonen befanden.

"Nee -chan, Inu no nii chan! Da seit ihr ja wieder! Hallo, Kouga. Wo sind Shippou, Rin und Kohaku?"

Souta näherte sich ihnen, einen Fußball in der Hand. Kagome, die mit einmal Tränen in den Augen hatte, schlang die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich:

"Ich hatte schon Angst, ich sehe dich, Opa und Mama nie wieder. Wie bin ich froh, dass die Katzen ihre Pläne nicht wirklich in die Tat umsetzten konnten."

"Was für Katzen?" Wollte Mitaka wissen.

"Eine lange Geschichte und ich finde, wir sollten reingehen, und sie euch kurz erzählen. Wir haben nicht viel Zeit." Bestimmte Sakura.

Sie nickten und folgten ihr.
 

Kurze Zeit später erklang aus dem Haus ein Schrei:

"ICH ERLAUBE DIR NICHT, DASS DU NOCH EINMAL MIT INS MITTELALTER GEHST, SAKURA! WIR HABEN DIE MODERNE MEDIZIN! SIE KÖNNTE DIR AUCH HELFEN!"

"KÖNNEN SIE NICHT! KAGOME HAT ES PROBIERT UND ES GING NACH HINTEN LOS!"

"RUHE! Hier schreie nur ich!" Kagome stellte sich zwischen die beiden.

"Verdammt! Ich kann es nicht glauben. Wieso bist du so dickköpfig, Sakura. So kenne ich dich gar nicht."

"Weil ich das erste Mal in meinem Leben in ein echtes Abenteuer geraten bin und ich wissen will, wie es ausgeht! Und du hältst mich nicht davon ab!"

"Dein letztes Wort?"

"Mein letztes."

"Sakura, auch wenn du sagst, ich kann euch wegen Platzmangel nicht nach China begleiten, so komme ich bis zum Meer mit dir und warte auf dich."

"Mitaka! Das würdest du tun?"

"Ja, ich liebe dich und könnte es nicht ertragen, wenn dir was zustoßen würde."

"Oh, Mitaka! So habe ich dich noch nie reden gehört!" Schnell schlang Sakura die Arme um ihren Mann und küsste ihn auf den Mund.

"Und Akane hat die selbe Verletzung, wie auch Kagome und Sakura?" Fragte gerade Kasumi entsetzt.

"Ja." Ranma wirkte richtig bedrückt.

"Wenn wir zu Dr. Tofu gehen würden, dann könnte er uns helfen. Er kennt sich mit allerlei Kram aus."

"Daran habe ich auch schon gedacht. Und ich wollte Shampoos Großmutter befragen. Vielleicht müssen wir nicht nach China."

"Wer ist Shampoo? Ich habe diesen Namen schon einmal gehört heute." Kouga sah sie interessiert an.

"Shampoo ist meine Ex- Verlobte." Berichtete Ranma.

"Genau wie Ukyo Chan." Grinste Ryoga.

Verwirrte Blicke von Inu Yasha, Kouga und Kagome.

"Schon gut. Das habe ich alles meinem Vater zu verdanken, der mich gleich zwei Mädchen versprach und nebenbei habe ich, unwissend, in China gleich mehrere Regeln der Amazonen gebrochen. Moment Mal. Vielleicht kann uns Cologne auch etwas über dieses komische Wesen in dieser Höhle berichten."

"Keine schlechte Idee. Weißt du, woran ich die ganze Zeit denke, Ranma?" Ryoga blickte ihn an und beide sagten aus einem Mund:

"Die Quelle von Nan- ni- Chuan."

"Das ist die Chance und dieses Mal wird nichts schief gehen, wie die letzten Male. Das schwöre ich."

"Ich auch."

Beide sahen sich entschlossen an.

"Wenn ihr schon da hingeht, solltet ihr mir auch was mitbringen." Meldete sich Genma zu Wort.

"Und Mousse." Schloss sich Kasumi an.

"Wovon redet ihr eigentlich?" Inu Yasha sah sie verwundert an.

"Von der Quelle des ertrunkenen Jungen. Damit kriegen wir unsere Männlichkeit wieder und ich brauch mich nie wieder in ein Mädchen verwandeln!" Erklärte Ranma.

"Und ich in einen Panda!"

"Und ich in ein Ferkel!"

"Ach so. Wir werden euch helfen. Jacky und Sesshoumaru sind sicherlich damit einverstanden, wenn wir einen Abstecher zu den Quellen machen." Meinte Kagome und blickte in die Runde.

Auch die anderen nickten bestätigend.

"Wenn das alles geklärt ist, können wir dann los?" Ranma wollte schnell alles erledigen und geschwind wieder bei seiner Frau sein. Er vermisste sie und bei der derzeitigen Lage, war das Schloss nicht gerade der sicherste Ort.

"Gut, dann gehen wir los. Inu Yasha, komm, wir kaufen den Laden um die Ecke leer." Kagome erhob sich und ging, gefolgt von ihm, nach draußen.

"Und ich rufe meinen Vater an und bitte ihn um die Lebensmittel, die wir für das Tal brauchen." Sakura stand auf und machte sich auf den Weg nach draußen.

Ihr noch Rechtunwilliger Mann folgte ihr und murrte aber rum:

"Was sagen wir ihm?"

"Er weiß Bescheid. Nun komm, er wird uns sicherlich helfen. Jacky hat mir schon im letzten Jahr Generalvollmacht über ihr Konto gegeben. Wir haben genügend Geld, um die benötigten Dinge zu kaufen. Wartet Kagome, Inu Yasha! Ich muss euch noch die Scheine geben!"

Die vier verschwanden und Ranma sagte zu Kouga:

"Willst du unseren Dojo mal sehen?"

"Gerne. Was machen wir eigentlich mit ihm?"

Er hielt den immer noch verschnürten Happosai hoch.

"Wir bringen ihn zu Cologne. Es macht ihr sicherlich Spaß, sich um ihn zu kümmern." Genma und Soun grinsten gefährlich auf das menschliche Paket herunter.

"Keine schlechte Idee. Sie wird sich bestimmt rührend bemuttern!" Ranma blickte leicht sarkastisch lächelnd auf den kleinen Kerl herunter.

Verzweifelt zerrte er an seinen Fesseln, die sich augenblicklich fester zuzogen und ihn halb erstickten. Zu Shampoos Großmutter wollte er unter keinen Umständen. Wer wusste schon, was die alte Frau mit ihm anstellte?

Ranma zeigte keine Gnade und lud ihn auf seine Schulter:

"Gehen wir. Wir haben viel zu erledigen."
 

Kagome und Inu Yasha wurden seltsam angestarrt, als sie die gesamten vorhandenen Schachteln und Dosen mit Ramennudeln mitnahmen. In der Getränkeabteilung besorgten sie speziell für Jacky einige Flaschen Vanille Cloke, weil sie zur Zeit etwas süchtig danach war. Gerne wollten sie ihr diesen Wunsch erfüllen. Kagome ging noch einmal in eine Apotheke und deckte sich mit Verbandsmaterial und Medikamenten ein. Dort traf sie wieder einmal auf Hojo - Kun. Er wollte sie unbedingt ins Kino einladen. Sie zeigte nach draußen und sagte so laut, dass bestimmt auch Inu Yasha sie hören konnte:

"Das dort ist mein Freund. Er hat sicherlich etwas dagegen, dass du mich einlädst. Ich habe dir schon oft gesagt, ich bin in festen Händen."

"Das ist dein Freund? Ist das nicht der von der Theaterveranstaltung damals?"

"Ja, das ist er. Und nun entschuldige mich bitte, ich habe es sehr eilig!"

Erbost schob sie ihn weg und als sie wieder auf die Straße trat, sah sie, dass Inu Yasha die Einkäufe schon zur Seite gelegt hatte und bereit war, sein Schwert zu ziehen.

"Schon gut, Takara. Ich glaube, er hat es endlich verstanden." Versuchte sie ihren Freund zu beruhigen.

"Belästigt er dich?" Inu Yasha wirkte zu Recht wütend und eifersüchtig.

"Er will mich immer ins Kino einladen oder zum Essen. Ich habe jedes Mal abgelehnt und ihm erklärt, dass ich liiert bin. Er lässt nicht locker. Jetzt hat er dich gesehen. Vielleicht gibt er endlich auf."

"Kagome, dass hättest du mir sagen müssen. Ich bringe ihn um, wenn er dir noch einmal zu nahe kommt!" Der Hanyou war richtig aufgebracht.

"Inu Yasha. Es ist alles in Ordnung. Lass ihn am Leben. Er wird mir nichts tun."

"Wirklich nicht?"

"Nein. Nun komm, wir müssen wieder nach Hause." Sie ergriff seinen Arm und drückte seine Hand.

"Das sollten wir. Du sagst mir trotzdem, wenn er es noch einmal probieren sollte." Eindringlich sah er seine Freundin an.

"Das mache ich." Innerlich schwor sie sich, es nicht zu tun. Bei Inu Yasha weiß man nie, wie er reagieren würde, wenn sie es ihm erzählte.
 

Dann gingen sie noch zu Jackies Wohnung, um dort die dagelassenen Sachen zu holen. Bald schon wurde es selbst für Inu Yasha zu schwer.
 

Als sie nach vier Stunden wieder am Schrein ankamen, wurden sie ungeduldig von Ranma und einigen anderen Leuten erwartet:

"Da seid ihr ja wieder. Was hat euch so lange aufgehalten?"

"Wir waren in Jackies Wohnung, beim Einkaufen und in der Apotheke. Sind Sakura und ihr Mann noch nicht wieder da?" Inu Yasha blickte leicht verwundert in die Runde

"Die Organisation der Sachen dauert wohl länger als gedacht." Meldete sich Kagomes Mutter zu Wort.

"Ranma, willst du uns nicht vorstellen?" Kagome sah die Fremden interessiert an.

"Verzeihung. Kagome, Inu Yasha, das sind Mousse, Shampoo, Cologne, Ukyo und Dr. Tofu. Sie werden uns helfen." Er zeigte auf die entsprechenden Personen und nannte die Namen.

"Wir können sie nicht auch noch mitnehmen. Das wird zu eng! Und mein Bruder hält mir einen Vortrag darüber, dass zu viele Leute über den Brunnen Bescheid wissen!" Inu Yasha blickte ihn wütend an.

"Nun mal schön langsam. Wir haben einen Vorschlag, ihr reist nach China und wir passen zusammen mit diesen Dämonen auf das Tal auf." Der mit Mousse angesprochene hatte sich zu Wort gemeldet.

"Im Gegenzug bringt ihr uns Wasser aus den Quellen mit." Shampoo sah ihn mit großen Augen an.

"Das hört sich gut an. Ich habe das aber nicht zu entscheiden, sondern mein Bruder und meine Schwägerin."

"Dann werden wir euch begleiten." Entschied die alte Frau, die auf einem Stab hockte und den Hanyou interessiert anstarrte. Schon als sie Kouga sah, war sie sehr Neugierig geworden. Seit ihrer Jugend hatte sie keinen Dämon mehr gesehen. Sie wusste, dass es sie noch in dieser Welt gab und sie friedlich irgendwo in einem Tal lebten, von Nebelschleiern vor der Außenwelt abgeschottet. Ob es das war, in dem die Hundedämonen regierten?

"Ich bin wohl überstimmt worden." Sagte gerade dessen Bruder und hatte mit einmal denselben Ausdruck in den Augen, wie Ranma.

Erschrocken sahen Mousse, Shampoo und Ukyo die beiden an.

"Wir sollten reingehen. Tante und ich haben das Abendessen fertig." Meinte Kasumi und zeigte auf das Haus.

"Sie hat recht. Mein Magen knurrt schon wieder." Ranma strich über seinen Bauch.

Inu Yasha nickte erfreut zustimmend.
 

"Also müssen wir wirklich nach China?" Fragte Kagome später Cologne und Dr. Tofu.

Die beiden hatten ihnen erklärt, dass es nur mit Hilfe des Blutes dieses mehrköpfigen Monsters das Gift bekämpft werden konnte.

"Es hat auch noch einen Nebeneffekt, der euch interessieren dürfte." Berichtete die alte Frau.

"Und welchen?"

Sie lächelte leicht und erzählte weiter. Geschockt lauschten sie ihr und es herrschte eine Zeit Stille im Raum. Inu Yasha durchbrach sie schließlich, in dem er aufstand, schnell Kagome von ihrem Stuhl riss und durch den Raum wirbelte:

"Ich glaube es nicht! Dann können wir länger zusammen sein! Kagome, ich hatte die ganze Zeit Angst, eines Tages an deinem Grab zu stehen!"

"Lass mich runter, du verrückter Kerl!" Sie lachte mit ihm.

"Nie wieder!"

Er drückte sie fest an sich und küsste sie. Diskretes Hüsteln um sie herum lies sie wieder zur Besinnung kommen.

"Verzeihung."

Sie setzten sich wieder und Inu Yasha dachte während des ganzen Gesprächs darüber nach, wie er es seinem Bruder und seiner Schwägerin erzählen sollte. Sie waren auch betroffen. Und Miroku und Sango.

Ranma sah etwas traurig in die Gegend und faste einen Entschluss. Keiner würde ihn davon abbringen.

Er wollte Akane nicht in Trauer zurücklassen.

"Also, wie sieht es aus? Wir müssen zurück." Drängelte Inu Yasha, die Sorge um das Fürstentum, seine Freunde und seine Familie war groß.

"Gut, wir werden mit euch kommen." Auch Mousse erhob sich.

"Und was ist mit dem Dojo?" Wollte Kagome wissen.

"Onkel Soun wird ihn weiterführen." Gab Ranma Auskunft.

"Ich werde ihm helfen. Ich kann meinen Laden nicht so lange alleine lassen. Wenn ihr alle wieder da seid, würde ich mich freuen, euch zum Okonomiyaki- Essen einzuladen." Ukyo lächelte freundlich in die Runde. "Auch das Fürstenpaar und eure anderen neuen Freunde sind herzlich Willkommen. Kommt nur gesund wieder."

"Das werden wir, Uc-chan." Ranma sah sie an.

Nach all den Kämpfen und Missverständnissen und erst nach der Hochzeit von Ranma und Akane, kehrte wieder Ruhe in ihr Leben ein.

Sakura, begleitet von ihrem wütenden Ehemann, schob die Eingangstür auf, begab sich sogleich ins Wohnzimmer und wurde flugs von Inu Yasha in Beschlag genommen:

"Da seit ihr ja wieder! Habt ihr alles erledigt?"

"Schau nach draußen!"

Die Gruppe folgte ihrem Fingerzeig und starrte die Männer an, die tonnenweise Säcke, Kartons und anderes Zeug vor dem Brunnenhaus ablegten.

"Dein Vater hat sich nicht gewundert, dass du soviel Zeug haben wolltest?" Fragte Kouga nach.

"Als ich ihm sagte wofür und weswegen, dauerte es keine Stunde und er hatte alles organisiert. Bin ich fertig. Meine Mutter und mein Ehemann," wütender Blick in dessen Richtung, der ihn mit selber Stärke zurückgab, "wollten mir die Reise ins Mittelalter und weiter nach China verbieten! Das hat mich kaputter gemacht, als die ganzen Sachen davor!"

"Das kann ich mir vorstellen. Mir geht es mit einer bestimmten Person genauso!" Erzählte Kagome und blickte einen gewissen Hanyou mit silberweißen Haaren an, der so tat, als sei nicht er gemeint.

"Wer sind die Leute hier?" Erkundigte sich Mitaka und zeigte auf Shampoo, Ukyo, Cologne und Mousse, der gerade seine Brille putzte.

Kagome stellte sie vor und musterte besonders Mousse etwas länger.

°Was Jacky wohl sagen wird, wenn sie ihn sieht?°

Es klopfte an der Tür und einer der Männer trat ein:

"Wir sind fertig mit dem Abladen."

"Ist gut. Vielen Dank noch einmal!"

"Auf Wiedersehen, Sakura-San!"
 

"Wir brechen auf, Mama, Opa und Souta! Bis dann!"

"Passt auf euch auf!" Rief Frau Higurashi hinterher.

Die Gruppe ging Richtung Brunnen und Ryoga und Kouga sprangen hinein, um auf der anderen Seite die Sachen in Empfang nehmen zu können, wenn sie durch geschickt wurden.

Es dauerte auch nicht lange und Inu Yasha kam mit der ersten Ladung durch. Nachdem sie alles nach oben transportiert hatten, ging er wieder zurück und brachte schnell die nächste Fuhre.

Nach einer Stunde war alles in der Vergangenheit, auch das und der Hanyou holte den Rest der Truppe. Auch das, was Jacky gekauft hatte, wurde nicht vergessen.

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So, das war es mal wieder und ich würde mich über Kommis sehr freuen.
 

Kann nur sagen, dass das Chaos nun etwas größer wird. Aber nur etwas.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.
 

Danke

Bridget
 

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Back to the Past

Ja Sorry, dass ich euch so lange in der Luft hängen liess, aber da ich in letzter Zeit so wenige Kommis bekommen habe, frage ich mich momentan echt, ob ich überhaupt hier noch weiter veröffentlichen sollte oder es bleiben lasse.

Bei einem anderen Forum bin ich auf mehr Begeisterung bezüglich meiner Story gestossen.
 

Daher bin ich am Überlegen, ob ich bei Mexx überhaupt noch was reinstelle.
 

Soviel zur Vorrede.
 

Hier kommt die Hauptstory:
 

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Begegnungen
 

14. Teil: Back to the past
 

Inu Yasha rannte schnell ins Dorf und traf am Schrein Kaede, Ryo und Katsuro an.

"Können wir einen großen Karren und einen Ochsen für den Transport bekommen?"

"Habt ihr alles erledigt?" Fragte die alte Miko zurück.

"Ja. Wir haben noch Gäste mitgebracht."

"Gäste?" Erkundigte sich Ryo "Das wird den Herrschaften nicht gefallen!"

"Sie wollen auf das Schloss aufpassen und sie stammen aus dem Dorf, das an den Quellen von Yusenko liegt."

"Das ist was anderes. Der Fürst und die Fürstin werden sie mit offenen Armen empfangen."

"He, wo bleibst du denn, Hundehalbling? Wir warten schon auf diesen blöden Karren!" Ranma kam angerannt und sah sich sogleich mit der Schwertspitze von Tessaiga konfrontiert:

"Wie hast du mich genannt?" Inu Yasha stieß die Worte zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.

"OSUWARI!"

Kagome war auch da und schickte ihren Freund gleich zu Boden. Bevor er sich wie üblich bei ihr beschweren konnte, verdunkelte sich der Himmel und vor ihnen landete eine Kuh.

"Inu Yasha- Sama!" Miyouga kam angehüpft und wollte sich bei ihm festsaugen.

Eine Hand fing ihn ab und zerquetschte ihn zwischen den Klauen.

"Wie ungerecht!" Brachte der Floh- Dämon hervor, während er zu Boden segelte.

"Was ist das?" Mousse schob seine Brille nach oben und starrte auf den kleinen Kerl.

"Ein Floh- Dämon." Erklärte Kagome.

"Ist er tot?"

"NEIN!" Miyouga hatte sich wieder erholt und hüpfte wütend vor ihm auf und ab.

"Den wird man nicht so schnell los." Seufzte Inu Yasha.

"Interessant. Und das sind Hundedämonen, nehme ich mal an." Cologne zeigte auf sie. "Ist der Fürst auch darunter?"

"Er ist im Schloss bei seiner Familie." Erklärte Katsuro ihr.

"Zu Schade" Sie drehte sich auf ihrem Stock um und sah Kaede an: "Ihr seid die Miko, die diesen Schrein bewacht?"

"Das bin ich. Und wer seid Ihr? Ich spüre eine fremde Macht in Euch und diesem Mädchen dort."

Sie zeigte auf Shampoo.

"Meine Enkeltochter und ich stammen aus China. Daher vielleicht."

"Ich habe noch nie jemanden aus China getroffen. Immer wieder habt ihr versucht unser Land einzunehmen."

"Das ist lange her. Lassen wir die Vergangenheit ruhen. Es gibt wichtigere Aufgaben, die vor uns liegen."

"Das ist wahr."

Beide Frauen sahen sich an und lächelten.

"Inu Yasha - Sama. Toutousai schickt Euch seine Kuh, damit sie Euch beim Transport der Waren helfen kann."

"Das tut er wirklich? Dann besorgen wir schnell einen Karren und machen uns an die Arbeit."

"Wir haben schon viel zu viel Zeit mit reden verloren. Los geht es!" Ranma stiefelte wieder zurück zum Brunnen.

Kaede ging auch los und lieh einen Wagen von einem der Dorfbewohner.

"Seid ihr sicher, dass der reicht?" Fragte Kagome anzweifelnd, als sie ihn sah.

"Das wird er." Versprach Inu Yasha und lächelte sie kurz an.

Die Truppe ging zum Brunnen zurück und traf einen missgelaunten Kouga und Ryoga an, die ungeduldig auf sie warteten.

"Wo wart ihr denn? Seid ihr schon einmal zum Schloss gelaufen und wieder zurück?" Der Wolfsdämon klang richtig ungehalten.

"Wir wollten sehen, ob ihr auch ohne uns das ganze Zeug transportieren könnt!" Gab Inu Yasha zurück.

"Was glaubt du denn, du schwächlicher Hund!"

"WAS GLAUBST DU EIGENTLICH, WEN DU GERADE BELEIDIGST?" Schon hatte der Hanyou sein Schwert wieder gezogen und wollte sich auf Kouga stürzen.

"OSUWARI! WAS IST EIGENDLICH IN LETZTER ZEIT LOS MIT EUCH? SEIT NARAKUS VERNICHTUNG, HABT IHR EUCH NICHT MEHR SO GESTRITTEN!! ES REICHT MIR MIT EUCH! TU NICHT SO UNSCHULDIG, KOUGA!" Kagome platzte der Kragen.

Inu Yasha stand wieder vom Boden auf und stellte sich neben Kouga. Beide blickten bedrückt zur Erde.

"Es tut mir leid, Kagome. Es ist sicherlich nur die Anspannung und die Sorge, die wir um euch haben, die uns streiten lässt." Kouga hatte seinen Schwanz eingezogen.

"Ich mag es nicht, ihm zuzustimmen, aber er hat recht. Verzeihst du mir?" Inu Yasha sah seine Freundin vorsichtig aus goldenen Augen an und versuchte ihren Blick zu erhaschen.

Sie seufzte kurz:

"Ich verzeihe euch dieses Mal. Nun macht euch an die Arbeit! Und keine Unterbrechungen dieser Art mehr!"

Maulend ging die Truppe ans Werk und nach einiger Zeit war alles verladen und verstaut. Kagome und Kaede warfen noch einige Decken über das Ganze und zusammen mit Shampoo und Sakura banden sie sie am Rahmen fest.

"Du fährst am Besten auf dem Wagen mit, Ryoga. Sonst gehst du uns wieder verloren." Bestimmte Ranma und packte ihn am Arm.

"LASS MICH SOFORT LOS! ICH KANN ALLEINE LAUFEN!"

"Kannst du nicht!" Grinste Kouga und nach einem Wink an Mousse, schüttete er ihm Wasser ins Gesicht. Ranma bekam auch was ab und verwandelte sich wieder in ein Mädchen.

"Na toll, konntest du nicht aufpassen?" Fauchte sie Mousse an.

"Warum sollte ich?" Fragte der verwundert zurück.

"Dann müssen wir noch einmal ins Dorf und mir heißes Wasser besorgen."

"Keine Zeit. Wir gehen sofort los." Bestimmte Inu Yasha und sah ihn warnend an.

"Du hast recht. Ich kann mich auch bei der nächsten Pause wieder zurückverwandeln. Au! P-Chan, warum hast du mich gebissen?"

Das Ferkel schaute wütend zu ihr herauf und Ranma verfrachtete es kurzerhand auf den Karren. Cologne sprang hinzu und Kaede kletterte auch hinauf.

"Du begleitest uns, Kaede- Sama?" Fragte Sakura verblüfft.

"Die Anzahl der Dämonenangriffe in den letzten Monaten hat stark abgenommen. Ich kann den Schrein einige Zeit alleine lassen."

"Jacky wird sich freuen, dich wieder zu sehen."

"Das will ich doch hoffen. Seitdem die beiden Brüder in Hunde verwandelt worden waren, war ich nicht mehr da."

"Und wie ist das passiert?" Fragte Ranma und starrte Inu Yasha an.

"Von mir erfährst du gar nichts!" Fauchte er, ergriff Kagomes Hand und ging mir ihr voraus.

"Wenn du willst, erzähle ich es euch." Grinste Kouga.

Alle nickten und schon fing er an zu berichten.
 

"Wie lange sind sie schon weg?" Erkundigte sich Akane bei Jacky zum wiederholten Male.

"Seit sieben Tagen." Geduldig beantwortete sie die Frage, beide machten sich Sorgen um die Verreisten. Die Fürstin um ihren Schwager und die Freunde. Akane um ihren Mann, Ryoga und die anderen. Sie saßen zusammen mit Sango, Nodoka, Ayame und Mira im fürstlichen Wohnzimmer beim Tee und redeten. Draußen tobte ein Schneesturm um das Schloss und versetzte alle in Angst und Schrecken.

°Hoffentlich können wir los, sobald die anderen wieder da sind.° Dachte Jacky gerade.

Sesshoumaru war auf Inspektionsreise an die Grenzen des Fürstentums zusammen mit Jaken, Ah- Uh, Souna, Biao, Miroku, Kirara und Yusaku.

°Warum musste er bei solch einem Wetter nach draußen gehen?° Sie seufzte zum wiederholten Male in ihren Tee. °Er hat Recht, wenn die anderen zurück sind, werden wir sofort aufbrechen. Er will das Fürstentum mit gutem Gewissen verlassen. Zum Glück waren die neuen Wehranlagen fertig und die neuen Mannschaften konnten sie nun besetzten.°
 

Es passte Jacky nicht, so lange von ihren Kindern getrennt zu sein. Aber andererseits, würde sie sonst vor ihrer Zeit sterben. Und das konnte sie Sesshoumaru und den Zwillingen nicht antun. Beide, ihr Mann und sie hatten innerhalb kürzester Zeit auf schmerzliche Weise erfahren, was es heißt, den anderen zu verlieren. Keiner wollte, dass der andere das erneut durchmachen musste.

Ihre Augen schwammen kurz mit Tränen über. Dann hatte sie sich wieder im Griff.

"Jacky, was ist mit dir?" Nodoka hatte sie schon zweimal angesprochen und sie hatte nicht reagiert.

"Da fragst du noch?" Fauchte Mira sie an.

Auch Ayame, Sango und Akane sahen sie böse an.

"Keine Streitereien in meiner Gegenwart!" Wies Jacky sie zurecht.

Nodoka machte den Mund zu und schluckte ihre böse Bemerkung runter.

"Ich habe nur nachgedacht. Was wolltest du wissen?"

"Wieso die Kinder nicht hier sind?"

"Sie halten jetzt Mittagsschlaf und ich will mich langsam daran gewöhnen, sie sehr lange nicht mehr zu sehen."

"Das ist eine gute Maßnahme. Am liebsten würde ich euch begleiten. Ich war noch nie in China."

"Du wirst schon Gelegenheit haben, eines Tages dorthin zu reisen.." Sagte Jacky in einem sanften Tonfall.

"Momentan streitet sich jeder mit jedem, ist euch das schon aufgefallen?" Merkte Ayame an.

"Du hast recht. Man kann die Luft mit dem Schwert durchschneiden. Jeder geht jeden momentan an die Gurgel. Sogar Akiko hat sich vor seiner Abreise mit Ryo wegen einer Kleinigkeit gestritten. Und sie hat Angst, dass er ihr immer noch böse ist."

"Momentmal, ist mein Sohn etwa an einer menschlichen Frau interessiert?" Mira horchte auf.

"Ups. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Tut mir leid, dabei hatte ich ihr versprochen, es geheim zu halten. Bitte sage nichts, Mira, ja? Tust du mir den Gefallen?"

"Aber auch nur, weil du meine Freundin bist. Und nun reich mir die Flasche mit dem Sake rüber, Sango, ich muss mich von dem Schock erst einmal erholen. Mein Sohn und eine menschliche Frau. Na egal, dann stelle ich mich geistig schon auf Enkelkinder ein. Kanpai!" Sie hob ihre Tasse mit dem Reiswein an und prostete allen zu.

Die Frauen, außer Jacky, lachten:

"Kenpai, Mira- bachan!"

"Ach, hört schon auf! Von wegen Großmutter! Wir sprechen uns in einigen Jahren wieder! Prost!" Alle hoben ihre Becher an und tranken einen Schluck vom noch warmen Saké. Nodoka und Sango beschränkten sich auf ihre Teetassen.

"Und irgendwie habe ich es schon geahnt, dass er sich für ein Mädchen interessiert, nur wusste ich nicht, für welches." Schloss Mira noch an.

"Es stört dich nicht, dass er unser Kindermädchen gewählt hat?" Fragte Jacky noch einmal nach.

"Besser sie, als eines der anderen Bediensteten. Sie treibt ihn wenigstens die Flausen aus dem Kopf. Immerhin darf sie auch Sesshoumaru was sagen. Da kommt sie mit meinem Sohn erst Rechtklar."

Unbewusst atmeten alle erleichtert auf.
 

Die Tür wurde aufgeschoben und herein kamen Sesshoumaru, Miroku, Yusaku und Souna. Die Frauen sprangen auf die Füße und Jacky umarmte ihren Mann. Seine Wange war noch ganz kalt, als ihre Lippen ihn dort streiften. Aus seinen Haaren und seinem Schweif tropfte die Feuchtigkeit auf den Boden. Auch die anderen sahen nicht besser aus. Erschrocken kümmerten sich die Frauen um die Männer. Akane stand unschlüssig in der Gegend herum und vermisste Ranma in diesem Augenblick sehr.

"Akane." Sprach Jacky sie an. "Würdest du in die Küche gehen und dem Koch mitteilen, dass mein Mann und seine Freunde wieder da sind? Und wenn du meinen Kammerherrn Akio triffst, sag ihm, er soll im Fürstenschlafzimmer, denen unserer Freunde, Berater und der Gäste Holz und viele Decken hinstellen lassen. Danke."

Manchmal war sich Akane nicht sicher, ob Jacky Gedanken lesen konnte. Die ihr anvertraute Aufgabe lenkte sie von ihren trüben Vorstellungen ab.
 

Jacky zog ihren Mann ins Schlafzimmer und begann ihn auszuziehen. Als er nackt vor ihr stand, schlang sie kurz die Arme noch einmal um ihn und drückte sich an ihn. Ein diskretes Klopfen an der Tür lies sie wieder auseinander fahren.

"Einen Augenblick!" Eindringlich sah Jacky ihren Mann an, nahm eine Decke vom Bett und hüllte ihn darin ein.

"Du kannst reinkommen!"

Akio erschien zusammen mit einigen Dienern unter dem Türrahmen und brachte die gewünschten Sachen. Sie verbeugten sich und zogen sich, nachdem sie alles niedergelegt hatten, wieder zurück.
 

Jacky nahm eine große Decke und fing an, seine Haare auszuwringen und seinen Körper abzurubbeln.

Leise knurrte er. Es klang ganz genüsslich. Ihr Herz wurde schwer.

"Was ist los, Jacky? Worüber denkst du nach? Ich spüre doch, dass dir was auf der Seele liegt." Sachte sprach Sesshoumaru mit ihr und hob ihr Kinn leicht an. Vorsichtig wischte er die Nässe unter ihren Augen mit seinen Fingernägeln weg. Sie ergriff seine Hand:

"Es ist nichts, Sesshoumaru. Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist."

"Das verstehe ich, Takara. Sobald wir aus China zurück sind, sorge ich dafür, dass du deinen Kummer vergessen kannst."

Fest zog er sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Ihr Körper reagierte auf seine Berührung. Nur ihr Herz schien kühl zu bleiben. Hat das Gift das bewirkt, oder liegt das nur an den Ereignissen der letzten Zeit? Sie überprüfte wiederholt ihre Gefühle für ihn. Sie liebte ihn, darin bestand keine Veränderung, trotzdem blieb ihr Herz gefühllos. Es schlug nicht mehr heftig, wenn er in ihre Nähe kam. Sie vermisste ihn auch nicht mehr so stark, wenn er nach draußen ging. Hatte sie ihre Liebe für ihn verloren? Oder lag es wirklich nur an den Umständen?

Seine Lippen lösten sich von ihren:

"Du brauchst noch eine Zeit, um dich von allem zu erholen. Habe ich recht?"

"Es tut mir leid. Ich kenne mich nicht mehr aus." Traurig blickte Jacky zu Boden.

"Entschuldige dich nie bei mir für deine Gefühle."

Wieder hob er ihren Kopf an und sah ihr tief in die Augen. Kurz flatterte ihr Herz wieder sowie früher. Enttäuscht über ihre eigene Reaktion auf seine Zärtlichkeiten, wollte sie sich aus seinen Armen befreien. Sesshoumaru lies sie nicht gehen.

"Lass mich los! Der Koch wird mit dem Essen fertig sein. Und du wirst dich erkälten, wenn wir noch länger hier stehen bleiben!"

"Ich kann nicht krank werden. Schon vergessen?"

"Ich mache mir nur Sorgen." Das tat sie tatsächlich.

"Jacky, für einen Moment glaubte ich schon, ich hätte dich verloren. Nun bist du wieder da."

Immer noch hielt er sie fest umarmt. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und hatte wie früher das Gefühl, nur bei ihm Zuhause zu sein. So lange hatte sie es nicht mehr fühlen dürfen. Doch nun war es wieder da.

Ihre Gedanken wurden von einem Geräusch auf dem Gang unterbrochen. Es wurde an ihre Tür geklopft und eine Stimme rief:

"Eure Durchlauchten! Inu Yasha und die anderen sind wieder da. Sie haben Gäste mitgebracht!" Akios Stimme klang gedämpft durch die Tür.

"Wir kommen gleich." Sesshoumaru antwortete ihm.

"Ich werde noch mehr Essen und Decken bringen lassen."

"Danke, Akio. Lass uns nun alleine." Jacky sprach laut und energisch.

"Ja, Eure Durchlauchten."

Sie hörten, wie er sich entfernte.

"Sieht so aus, als würden unsere Gästezimmer das erste Mal komplett belegt sein." Lächelte Jacky zu ihm rauf.

"Stört dich das?" Fragte er zurück.

"Nein, ich bin sehr froh darüber. Komm zieh dich an. Auch wenn ich dich gerne so sehe, müssen wir unsere Gäste ja nicht vor den Kopf stoßen."

Er nickte zur Antwort und küsste sie erneut auf den leicht geöffneten Mund. Nur widerwillig trennte er sich von ihr. Jacky schubste ihn aufs Bett und befahl:

"Warte, ich bringe dir neue Anziehsachen. Die alten sind dreckig und immer noch feucht."

Sie ging ins Zimmer nebenan und kramte in einer Truhe rum. Zurück kam sie mit einem neuen Suikan, dem Untergewand und einer Unterhose. Zuerst hatten sie sich gestritten, er bräuchte dieses Zeug nicht, aber Jacky hatte sich durchgesetzt und nun trug er die Hose unter seinem Kimono. Schnell zog er sich an und ging zusammen mit seiner Frau ins Wohnzimmer.
 

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Soviel für heute aus der Reihe Jackies und Sesshies Tierleben mit Bridget.
 

Falls ihr noch Interesse an dieser Geschichte habt, dann lest nicht nur, sondern hinterlasst auch mal einen Kommi.

Vielen Dank.
 

Bridget

Neue Freunde

Vielen Dank für eure Kommis!
 

Heute geht es noch mit einem recht leichten Kapi weiter, doch das bleibt nicht immer so. Schon bald wird sich einige mehr ereignen. Wir sind erst bei Kapi 15 von 55. Also sehr viel Lesestoff steht euch noch bevor.
 

Ich will euch nicht länger mit meinem Kram belästigen, viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen

15. Teil: Neue Freunde
 

Shampoo, Mousse und Cologne standen im Zimmer und schauten sich interessiert um. Inu Yasha hatte gerade seine Haare getrocknet, als die Tür aufgeschoben wurde und sein Bruder und seine Schwägerin eintraten. Sie ging sogleich auf ihn zu und umarmte erst ihn, dann Kagome. Sie wandte sich ihrer Freundin Sakura zu und schlang die Arme um sie. Ihr Mann stand immer noch wütend daneben und maß alle mit einem zornigen Blick. Jacky unterließ es, auch ihn zu umarmen. Ranma, der Akane im Arm hatte, bekam ein Küsschen, genauso Kouga. Kaede sah Jacky eindringlich an.

Sie spürte die Gefühle, die die Fürstin beschäftigten. Ryo und Katsuro verbeugten sich tief vor ihr. Akiko sah etwas nervös aus, wie Jacky mit einem kurzen Blick in ihre Richtung feststellen musste.

Toutousai betrat zusammen mit einem großen Dachs den Raum:

"Den habe ich gefunden. Ich glaube, er gehört zu dir, Miroku."

"Hachi! Wie geht es dir? Wir haben uns lange nicht mehr gesehen."

"Miroku-Dana! Wie kann ich Euch helfen?"

"Sobald der Schneesturm aufgehört hat, werden wir an die westliche Küste reisen."

"Da, wo die großen Drachen wohnen?" Dem Dachs schlotterten die Knie.

"Die sind völlig harmlos." Lachte Toutousai und klopfte ihm auf die Schulter. "Sie haben uns beim letzten Angriff der Chinesen geholfen. Sie werden uns nichts tun!"

Jacky hatte sich mittlerweile zusammen mit ihrem Mann den anderen Gästen zugewandt. Ranma stellte sie vor und sagte zum Schluss:

"Am Anfang waren wir uns nicht grün. Doch nun sind wir beste Freunde. Sie werden das Schloss würdig verteidigen."

Alle drei verbeugten sich tief vor ihnen. Jacky sagte mit einem kleinen Lächeln:

"Willkommen im Schloss! Bitte setzt euch hin und nehmt vom Essen. Ihr müsst völlig ausgehungert sein." Ihr Magen meldete sich ebenfalls, genauso wie zwei weitere Schleckermäuler aus dem Zimmer gegenüber.

Bevor Akiko aufstehen konnte, hielt Jacky sie zurück:

"Warte, ich gehe schon. Setzt du dich zu Ryo und iss auch eine Kleinigkeit. Du hast seit Tagen nicht richtig gegessen."

Der Hundedämon wirkte etwas verlegen, genau wie das Kindermädchen. Trotzdem setzten sie sich zusammen an einen Tisch. Die anderen tauschten entsprechende Blicke aus. Sagten aber nichts.
 

Jacky kam mit den Kindern zurück. Strahlend streckten sie ihre kurzen Ärmchen in Richtung ihres Vaters und er nahm beide aus den Armen ihrer Mutter.

Verwundert beobachtete Cologne das ungewohnte Bild. Der Dämon liebte diese Frau abgöttisch und die gemeinsamen Kinder. Sie musste außergewöhnlich sein, wenn sie ihn hatte verändern können. Offensichtlich schienen die anderen Dämonen hier sich an das Bild gewöhnt zu haben und tolerierten es auch noch. Sie zerbrach sich den Kopf und erschrak fast, als die Fürstin sie ansprach:

"Ihr kommt also aus dem Dorf, welches neben den Quellen von Yusenko liegt?"

"Ja, Eure Durchlaucht." Antwortete Mousse an Colognes statt.

"Bitte sprecht mich nicht so ehrenvoll an. Ihr seid Freunde von Akane, also seid ihr auch welche von uns."

Sie hatte ihre Kenntnisse in Mandarin zusammengekratzt und erstaunte ihre Gäste und Freunde gleichermaßen. Gedanklich schickte sie in Dankgebet an Joe Chan und verfluchte ihn gleichzeitig. Nur Sesshoumaru blieb gelassen, er wusste, dass sie die Sprache etwas beherrschte. Er hatte seinen Sohn auf dem Arm und gab ihm die Flasche, während seine Frau sich um ihre Tochter kümmerte.

Mousse nahm seine Brille ab und putzte sie an seinem Gewand ab. Jacky lies beinahe die Flasche mit der Babynahrung fallen. Sogleich protestierte Miyu laut vernehmlich. Ihre Mutter achtete für einen Augenblick nicht auf sie, sondern starrte den jungen Mann vor ihr an. Ihre Blicke gingen von Sesshoumaru zu Mousse und wieder zurück. Ranma, Inu Yasha und Kagome sahen sich kurz an und schauten dem Schauspiel gespannt weiter zu. In dem Kopf der Fürstin gingen viele Denkprozesse vonstatten. Mousse stammte aus der Zukunft. 500 Jahre. Und sie würden bald nach China reisen, in die Gegend, aus der er kam... so, oder ähnlich waren die Gedankengänge von ihr. Wieder blickte sie von einem zum anderen und endlich gelang es ihrer Tochter Miyu die Aufmerksamkeit ihrer Mutter wieder auf sich zu ziehen, sie hatte eine Strähne ihrer Haare erwischt.

"Au! Was ist denn? Entschuldige bitte, hier hast du dein Essen wieder."

Schnell hielt sie sie ihr wieder hin und Miyu fasste nach und wollte die Flasche selbst halten.

"Schau sie dir an, Sesshoumaru, sie will es selbst machen!"

Voller Stolz blickte Jacky auf ihre Tochter hernieder, die eine Hand immer noch in die Haare der Mutter gekrallt, die andere um die Flasche geklammert. Ihr Vater beugte sich vor und sah lächelnd auf die beiden nieder und blickte zu seinen Sohn herunter, der ihn verwundert musterte. Toya umfasste den Schnuller und zog ihn aus seinem Mund:

"Pa!" Und zeigte nach oben.

"Wie alt sind die beiden?" Fragte Shampoo.

"Heute auf den Tag genau 11 Monate." Sagten die stolzen Eltern wie aus einem Munde.

Erstaunt sahen sie sich an und Jacky wurde Warm ums Herz, als sie Sesshoumaru´s verliebten Blick sah.

Die Kinder waren mit dem Essen fertig. Nodoka nahm Jacky ihre Tochter ab und Mira kümmerte sich um Toya:

"Nun esst ihr erst mal was. Wenn Inu Yasha und die anderen euch was übrig gelassen haben."

Alle lachten laut, als sie den blöden Blick des Hanyous sahen.

Jacky nahm ihre Stäbchen auf und Kagome gab ihr etwas Reis auf den Teller.

"Hast du die Sachen bekommen können, Sakura?" Erkundigte sie sich bei ihrer Freundin.

"Habe ich. Das wird alles bis zum Ende der Reisernte reichen."

"Gut. Ich hoffe, wir werden so einen Überfall nicht noch einmal zu ertragen haben."

"Sicherlich nicht. Auch können wir im nächsten Jahr mehr Reis ernten, als in diesem, Eure Durchlaucht." Berichtete Seiji. "Wir haben einige neue Reisterassen anlegen können, im letzten Herbst."

"Dann bin ich beruhigt. Wir werden trotzdem im nächsten Jahr vorsorglich noch Reis dazu kaufen. Habt ihr einiges an Fleisch und Fisch fangen können?"

"Ja, Jacky." Souna beugte sich vor.

"Gut, dann können wir ja bald nach China aufbrechen."

"Erst wenn der Sturm nachgelassen hat." Bestimmte ihr Mann sogleich.

"Das war mir klar."

Bevor sie sich leicht streiten konnten, durchbrach die Stimme von Cologne die Stille:

"Habt ihr euch schon überlegt, wie ihr in China nicht auffallen wollt? In dieser Zeit sind Japan und China nicht gerade Freunde. Und nur Ihre Durchlaucht spricht Mandarin. Auch die Dämonen in meiner Heimat werden nicht begeistert sein, euch zu sehen."

"Keh! Immerhin haben sie oft genug versucht, uns zu erobern! Also können wir auch ruhig mal zurückschlagen." Inu Yasha hatte gesprochen.

"So blöd das auch klingt, aber ich muss dir zustimmen." Meldete sich Mira zu Wort.

"Er hat recht. Immerhin waren die Katzen die zweiten Dämonen aus China gegen die wir gekämpft haben." Meinte auch Miroku.

"Das zweite Mal? Wann habt ihr noch gegen chinesische Dämonen gekämpft?" Ranma sah fragend in die Runde.

"Warum weiß auch ich davon nichts?" Jacky sah verwirrt aus.

"Das war lange bevor wir uns kennen gelernt haben." Sagte Sango. "Und wir haben gegen sie alleine gekämpft. Ohne Sesshoumaru."

"Das war zu der Zeit, als wir uns noch nicht so gut verstanden." Erzählte er weiter.

Kagome, Miroku und Sango berichteten, mit kurzen Zwischenrufen von Shippou, Inu Yasha und Miyouga, der auf der Schulter von Shampoo saß. Irgendwie machte er immer einen großen Bogen um Cologne, sie erinnerte ihn an jemanden. Seine angebliche Verlobte.

"Moment!" Unterbrach Jacky den Bericht.

"Was ist?" Kagome sah sie an und wurde leicht rot.

Vor der Fürstin konnte man nichts verheimlichen.

"Warum bist du in die Zukunft zurückgegangen, Kagome? Und erzähl mir nicht, dass du es nur getan hast, weil du Inu Yasha und Kaede unter fremden Einfluss verletzt hast."

"Doch, genau deswegen!" Die junge Miko sah sie warnend an.

"Du lügst! Das sehe ich dir an der Nasenspitze an. Du bist zurückgeschickt worden, habe ich recht?"

"Es war meine Entscheidung, nach Hause zu gehen."

"Kikyou hat was damit zu tun. Nicht wahr?" Fragte Inu Yasha und sah seine Freundin tief in die Augen. "Du kannst es ruhig sagen. Sie ist meine Vergangenheit."

Überrascht sah Kagome ihn an. Sie suchte nach seiner Hand und berichtete dann stockend weiter.

"Warum hast du nie was davon gesagt?" Fragte der Hanyou sie hinterher.

"Weil ich nicht wollte, dass du einen schlechten Eindruck von ihr hast."

"Du Dummerchen."

Schnell schlang er die Arme um sie und drückte sie kurz an sich.

Dann berichteten sie weiter.

"Eine kombinierte Attacke aus dem magischen Pfeil von Kagome und von Tessaiga?" Harkte Sesshoumaru noch einmal nach.

"Ja."

Die Brüder sahen sich an.

"Was wohl passiert, wenn Kagome ihren Pfeil schießt, Inu Yasha sich mit Tessaiga anschließt und dann noch Sesshoumaru mit Tensaiga?" Fragte Miroku in die Runde.

"Wir sollten es testen." Nickte letzt genannter zustimmend.

"Es könnte uns vielleicht nützlich sein." Inu Yasha war damit einverstanden.

"Und wo?" Wollte Kagome wissen.

"In dem Tal, wo Ryukossai gebannt war." Schlug Sesshoumaru vor.

"Gute Idee. Wenn es geht, gehen wir morgen los."

"Viel Glück. Und macht nicht alles kaputt." Wünschte Jacky.

"Kommst du nicht mit uns?" Verwundert sah ihr Mann sie an.

"Nein. Ich warte hier auf euch. Bevor wir abreisen, habe ich noch einige Dinge zu erledigen."

"Wir werden dir berichten." Irgendwie klang Sesshoumaru eingeschnappt.
 

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Kurzes Kapi dieses Mal, doch das bleibt nicht so. Schon bald heißt es:

Schockierende Testphase.
 

Soviel von mir und über Kommis würde ich mich echt freuen!
 

Bridget

Schockierende Testphase

Vielen Dank für eure Kommis.

Habe mich sehr gefreut.
 

Denkt ihr wirklich, dass ich die Katzendämonen einfach so aufgeben lasse?
 

Viel Spaß beim Lesen.

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Begegnungen
 

17.Teil : Schockierende Testphase
 

"Dann wollen wir mal." Inu Yasha stand auf einer Landzunge und blickte in das Tal hinunter in dem er vor langer Zeit gegen Ryokussai gekämpft hatte und dadurch Tessaiga nach der Reparatur wieder richtig benutzen konnte und das Bakkuuruhay endlich beherrschte. Sein Bruder befand sich daneben und nickte ihm und Kagome zu.

Inu Yasha hob das Schwert nach oben und brüllte:

"KAZE NO KIZU!"

Die Attacke raste auf den gegenüber liegenden Berg zu, wo der Drache durch eine Klaue seinen Vater gebannt war und durch Naraku wieder befreit wurde. Kagome schoss ihren Pfeil mit der Mikoenergie ab und Sesshoumaru schloss sich mit Tensaiga an.

Alle Zuschauer beobachteten das Spektakel. Zu gerne hätte Sesshoumaru Jacky an seiner Seite gehabt, er hätte gerne ihre Meinung zu dem allen gehört.

Aber sie hatte recht, es war noch viel zu erledigen, bevor sie aufbrechen konnten.

Angespannt sah er dem Ergebnis ihrer Testes zu, bemerkte, wie sich die unterschiedlichen Farbeenergien vereinigten und auf den Felsen zu rasten. Eine gewaltige Explosion erschütterte die Umgebung, Steine flogen durch die Gegend, Bäume wurden entwurzelt und flogen auf sie. Die Landzunge, auf der sie standen, war nun auch nicht mehr sicher. Schnell rannten alle nach unten und nachdem sich der Rauch gelegt hatte, begutachteten sie sich das Ergebnis ihres Versuchs:

Der Berg war fast dem Erdboden gleich gemacht worden. Geschockt sahen sich alle an und Miroku bemerkte:

"Nun kann uns niemand mehr was anhaben."

Die anderen Zuschauer nickten nur zustimmend.
 

Der weilen im Schloss:
 

"Eure Durchlaucht, was war das für ein Geräusch?" Akiko sah verängstigt von ihrer Tätigkeit auf. Die letzten Wochen hatten sichtlich an ihren Nerven gezerrt.

"Ich habe nichts gehört." Verwundert blickte Jacky sie an.

"Da schon wieder."

Jacky lauschte angestrengt auf den Gang und hörte es nun auch. Ein leises Tapsen. Beunruhigt sah sie zu Selina und Aden, die plötzlich aufsprangen und bedrohlich anfingen zu Knurren. Auch die Zwillinge machten ein ängstliches Gesicht. Beide fingen leise an zu weinen.

Akane sah Jacky an. Sie nickte und zog ihr Schwert, welches nun immer bei ihr lag, aus der Scheide. Akane nahm ihre Sei-Gabeln wieder auf.

Und dann ging es Schlag auf Schlag:

Bevor Jacky auch nur ihr Schwert erhoben hatte, wurden die Schiebetüren zum Gang herausgerissen und mit ihnen die halbe Wand. Staub, Holz und Papier wehten chaotisch umher und in dem heillosen Durcheinander schrie Akiko auf:

"DIE KATZEN!"

Jacky sah nur gestreiftes Fell und irgend etwas Durchscheinendes. Dann war ein Eindringling heran, hob sie hoch und schmiss sie in eine Ecke, wo sie kurz benommen liegen blieb, ohne die Chance gehabt zu haben, ihr Schwert zum Einsatz zu bringen. Akane landete neben ihr. Und Jacky meinte einen kurzen Schmerz am Bein zu fühlen. Sie hatte nur einen einzigen Gedanken:

°die Kinder, ich muss meine Kinder schützen.°

Getrieben von diesem Willen, sie zu retten, sprang sie auf die Füße und rannte in die ungefähre Richtung, wo sie die Bettchen vermutete. Die Schmerzen, die sie bei ihrem unfreiwilligen Flug und der Landung erlitten hatte, ignorierte sie. In dem ganzen Chaos konnte sie nichts sehen und hörte nur immer wieder Akikos Schreie:

"LASST SIE IN RUHE! WEHE IHR TUT IHNEN WAS AN!"

Endlich sah Jacky wieder etwas und das machte sie nicht gerade froh. Im Gegenteil es lies sie vor Schock zur Salzsäule erstarren: Eine der Katzen hatte ihre Tochter auf dem Arm und ihr eine ausgefahrene Kralle an die Halsschlagader gesetzt. Verängstigt sah Miyu zu ihrer Mutter hinüber und versuchte ganz tapfer zu bleiben. Die Katze sagte in einem ruhigen Tonfall zu Jacky:

"Ein Schritt näher und sie ist tot."

"Du wärst im nächsten Augenblick dran. Lass sie los, du kommst hier nie lebend raus."

Die Katze lachte:

"Das glaube ich weniger, du wirst schön tun, was ich dir sage, Fürstin. Lass uns gehen oder ihr geschieht was."

"Das kann ich nicht zulassen."

"Lasst sie gehen, Herrin." Flüsterte Akiko verzweifelt. "Bitte, sie tun ihr sonst weh. Sesshoumaru- Sama wird sie befreien gehen."

"Genau das ist unser Plan."

Eine andere Katze sprang hinzu und hatte Toya auf dem Arm. Ganz offensichtlich hatte er sich gewehrt und ihm mit seinen kleinen Nägeln das Gesicht zerkratzt. Unwillkürlich musste Jacky kurz lächeln, als sie es bemerkte.

"HERRIN!" Mit gezückten Schwertern kamen endlich Ryo, Katsuro und Biao dazu und wirkten Rechtaufgelöst.

"Es wurde auch Zeit, dass ihr endlich erscheint." Begrüßte Jacky die Zuspätkommenden.

"Wo wart ihr!" Akiko funkelte Ryo böse an.

"Wir haben es eben erst bemerkt. Und sind so schnell wie möglich hierher geeilt." Die beiden tauschten wütende Blicke aus. Akane erhob sich stöhnend hinter ihnen. Sie stellte sich neben die Verteidiger. Die Platzwunde an der Stirn nicht beachtend. Schnell sah sie, was los war und hob ihre Sai - Gabeln wieder nach oben.

"Selbst wenn ihr nun mehr seid, von unserem Plan bringt uns niemand mehr ab." Sprach die erste Katze bedrohlich und verletzte die Haut an Miyus Kehle leicht. Jacky schrie auf und sah, wie ihre Tochter laut anfing zu weinen. Unfähig starrte sie auf das Bild was sich ihr bot.

°Nein, nicht sie auch noch, bitte, wer auch immer zuhört, sagt, dass das nicht wahr ist! Bitte, ich will sie nicht auch noch verlieren.°

Es schien aber kein höheres Wesen zuzuhören und enttäuscht lies Jacky das Schwert sinken und sagte leise:

"Geht, ich will nicht, dass ihnen was passiert."

"JACKY! HERRIN!" Akane und ihre Untergebenen hatten gleichzeitig gesprochen.

Auch eine hinzugeeilte Sakura und Mitaka hielten den Atem an:

"Das kannst du nicht machen! Sesshoumaru wird dir den Hintern versohlen."

"Lieber das, als das ihnen was zustößt, wir können sie immer noch befreien."

"Das könnt ihr nicht. Trotzdem nehmen wir sie nun mit." Die Augen der ersten Katze glühten belustigt. Die andere hob ihre Hand und im nächsten Augenblick verschwanden die beiden Angreifer hinter einer Nebelwand. Die Dämonen hielten sich die Nase zu und starrten, nachdem der Dunst weg war, zusammen mit den Menschen, auf die Stelle, an der die Entführer noch vor einer Sekunde gestanden haben.

"FUCK!" Mehr sagte Jacky nicht und aufgebracht fing sie an, in dem Raum auf- und ab zu marschieren. "Ich glaube es nicht! Es kann einfach nicht wahr sein! Akane! Sakura! Sagt mir, dass ich träume und der Wecker klingelt gleich." Abrupt war sie vor den beiden stehen geblieben. Erschrocken sahen sie sie an und Sakura sagte in einem ruhigen Tonfall:

"Jacky, du träumst nicht."
 

"AAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHHH!!!!!! Verdammter Mist! Verfluchte Scheiße! Warum muss das immer mir passieren?" Aufgewühlt schlug sie auf die Wand ein und brach sich fast die Knochen. "Aua!"

"Gut, ich hoffe, dass bringt dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück." Gab Sakura zum besten.

"GRR! Das tut es nicht! Was sage ich Sesshoumaru? Kannst du mir das bitte erklären?"

"Was sollst du mir erklären?" Klang seine kühle Stimme durch den Raum.

Vor einer Sekunde war Jacky noch fuchsteufelswild, doch bei der Stimme ihres Mannes wurde sie wieder ruhiger und drehte sich zu ihm um:

"Wir haben ein Problem. Und es ist alleine meine Schuld."

"Das ist nicht wahr!" Verteidigte Akiko ihre Herrin und trat zu ihr..

"Genau!" Stimmte Akane zu und trat zu ihr. Ranma war schon lange an ihrer Seite und tupfte ihre Platzwunde mit einem Tuch ab.

"Das ist nett, dass ihr mir beistehen wollt, aber da muss ich alleine durch." Schob Jacky sie zur Seite.

"Was ist hier los? Wo sind die Kinder? Und warum stinkt es hier nach Katze?"

Vorsichtig nahm sie seine Hand und sah schüchtern zu ihm auf:

"Sie sind weg, Sesshoumaru. Entführt und ich habe es nicht verhindern können." Tränen traten in ihre Augen. Der Hundedämon sah seine Frau erstarrt an und lies sich ihre Worte ein zweites Mal durch den Kopf gehen. Dann erst schien er zu begreifen. Die Wut stieg in ihm nach oben und ließen seine Augen rot werden. Er knurrte laut und konnte es nicht glauben, kaum ging man mal für 5 Minuten aus dem Haus und dann das. Er konnte niemand aus seinem Haushalt einen Vorwurf daraus machen. Vor Schreck hatte Jacky seine Hand los gelassen und trat einige Schritte nach hinten:

"Es tut mir leid, Sesshoumaru, aber ich habe nichts unternehmen können. Bitte verzeih mir."

"Jacky, wenn du mir noch einmal damit kommst, dass du die Schuld auf deine Schultern nimmst, werde ich erst Rechtwütend auf dich." Waren die ersten Worte von ihm nach einer Weile der Stille.

"Das heißt, du machst mir keinen Vorwurf?"

"Nie. Und nun erzählt mir, wie es passiert ist."

Kurz berichteten die drei Zeugen, was vorgefallen war. Sesshoumaru trat näher zu seiner Frau heran und schlang die Arme um sie:

"Ich hole sie wieder zurück. Das verspreche ich dir, Jacky."

Bei diesen Worten fing sie haltlos an zu Weinen. In der letzen Zeit tat sie es Recht häufig und schämte sich deswegen ein bisschen. Es war einfach zu viel, zu häufig, was sie in den letzen Wochen abgespielt hatte und sie hatte das Gefühl, den Boden unter den Füssen verloren zu haben.

Inu Yasha trat mit geschocktem Gesicht zu ihm:

"Der Schneesturm wird immer schlimmer, wir können erst morgen los."

Sesshoumaru knurrte nur einmal wütend auf. Verdammt, das hatte noch gefehlt.
 

Kurz darauf lag Jacky alleine im Bett und starrte die Decke an. Sie fühlte sich nutz- und hilflos. Wie konnte das passieren? Es ist deine Schuld, flüsterte eine Stimme in ihr Ohr, welche nicht ihre eigene war. Nein, widersprach sie gedanklich, es war nicht ihre Schuld. Wieder diese Stimme, die behauptete es sei ihr Vergehen, dass die Kinder entführt worden waren.

°Du bist eine schlechte Mutter, keine andere hätte das zugelassen und sich todesmutig dem Gegner entgegen geworfen. Du bist es nicht wert, länger ihre Mutter zu sein.° Die Stimme hatte den Klang von Sesshoumaru´s angenommen.

Nach gut zehn Minuten Schlagabtausch, gab Jacky nach und stimmte zu, es war ihre Schuld. Ihre ganz alleine.

°Du hättest nie hierher kommen dürfen, geh in deine Welt zurück. Du bist meiner nicht länger würdig. Geh, Mensch, geh nach Hause, wo du hingehörst. Und wenn du dabei stirbst, wird es niemand bemerken. Deine Freunde nicht und ich auch nicht. Dann wäre ich dich endlich los. Unnütze Frau.°

°Du hast recht, Sesshoumaru, ich sollte gehen. Ich bin deiner nicht würdig.° Waren ihre letzten klaren Gedanken, bevor sie sich erhob, aus einem Kasten nur einen dünnen Schal nahm und Richtung Terrasse schwankte.

°Geh°, hörte sie erneut seine Stimme, dann schob sie die Türen auf und ging wie in Trance in die weiße Winterlandschaft vor sich. Der Schneesturm hatte nicht nachgelassen. Im Gegenteil, er tobte noch schlimmer, als vor einer Stunde. Nur mit einer dünnen Yukata bedeckt übergab sie sich den Elementen. Ohne einen Blick zurück oder einen Gedanken an ihre Familie oder Freunde, verlies sie das Schloss.
 

Der Schatten an der Wand, der da geblieben war, nachdem die anderen Katzen verschwunden waren, sah ihr nach. Sie nahmen eine Auszeit und er blieb wie immer im Hintergrund, beobachtete die Ereignisse und reagierte dann. Sein Plan mit dem Hanyou hatte nicht geklappt Wenigstens der mit der Fürstin schien zu funktionieren. Er hatte noch nicht einmal viel tun müssen. Das eingesetzte Gift war Rechtwenig gewesen. Er hatte nur die vorhanden Gefühle verstärkt und die Stimme des Fürsten nachahmen müssen. Schon hat sie es ihm geglaubt und war genau nach Plan losgegangen. Die von ihm gestreute Saat der Zwietracht ging auf. Jetzt hieß es nur noch zurücklehnen und abwarten. Leider konnten sie das Fürstentum nicht einfach überrennen. So waren die Gesetze der dämonischen Magie. Der Fürst und seine potentiellen Erben mussten sterben. Nur innerhalb der eigenen Rasse war eine Übergabe ohne Gewalt möglich.
 

Sesshoumaru saß mit seinen Beratern zusammen und bemerkte nicht, was sich in seinem Schlafzimmer abspielte. Erst als Akiko verschreckt die Tür aufschob, ahnte er, dass etwas passiert war.

"Eure Durchlaucht, ich unterbreche Eure Besprechung nur ungern, aber die Fürstin, sie ist weg."

"Wie weg?" Fragte Souna nach.

"Die Tür zwischen den Zimmern der Kinder und der Fürsten stand offen. Ebenso wie die Balkontür. Ich habe es nur bemerkt, weil mir in meinem Raum plötzlich kalt wurde und ich mich über den Luftzug gewundert habe! Ich dachte nur, dieser Idiot Akio hat mal wieder irgendwo ein Fenster offen gelassen. Dann trat ich vorsichtig ins Kinderzimmer und durch die Verbindungstür ins Euer Schlafzimmer, mein Herr. Dort war die Tür zum Garten offen. Und Die Herren, nicht da. Dann sah ich die offene Truhe und bemerkte, dass ihr Lieblingsschal nicht mehr da war. Den aus Seide, den Ihr ihr in letzten Sommer geschenkt hattet. Bitte sagt mir nicht, dass sich Ihre Durchlaucht alleine auf den Weg gemacht hat, ihre Kinder zu retten!"

"Das wäre ihr zuzutrauen." Bemerkte Miroku an und sah zu Sesshoumaru hinüber, der einen nachdenklichen Blick aufgesetzt hatte. Im nächsten Augenblick war er aufgesprungen und fauchte in die Runde:

"Ihr bleibt hier, ich werde sie wieder zur Vernunft bringen."

Er stapfte nach draußen und lies blasse Gesichter zurück. Entschlossen stand Biao auf:

"Wir haben etwas übersehen. Wie sind diese Biester hier reingekommen? Und wer ist genau für dieses Chaos verantwortlich?"

"Woran denkst du?" Wollte Yusaku wissen.

"Es muss sich ein Geist dieser Katzen hier noch aufhalten und manipulieren. Sonst wäre ihre Durchlaucht nie alleine und bei dem Wetter nach draußen gegangen. Und denkt an Inu Yasha, auch er war kurze Zeit nicht bei sich."

"Du hast recht. Wir stellen das Schloss noch einmal auf den Kopf und wir werden den Scheißkerl finden." Entschlossen sprang Ryo auf die Füße. Katsuro folgte, beide wollten ihren Fehler wieder gutmachen. Sie teilten sich in kleine Gruppen auf und durchkämmten das Schloss nach Hinweisen.

Miroku weckte leise Kaede und Colonge. Beide waren Experten auf dem Gebiet der Geister, sie konnten ihre Hilfe gebrauchen.
 

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Ich lasse das mal wirken und sage nichts mehr.
 

Über Kommis würde ich mich freuen, wer einen hinterlässt, bekommt eine ENS, wenn es weitergeht.
 

Gruß

Bridget

Schluss mit lustig

Vielen Dank für euere Kommis!

*alle abknuddeln geh*

Nun ja, es war ja von vornherein ab zu sehen, dass sie nicht aufgeben werden. Und warum das so ist, erfahrt ihr heute zum eil.

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen
 

Teil 18 Schluss mit lustig
 

Jacky stapfte durch den tiefen Schnee. Die Hand vor Augen, um sie vor den herum wirbelnden Flocken zu schützen.

°Sesshoumaru hat mich verstoßen.°

Tränen rannten an ihren Wangen herunter und vermischten sich mit den Schneeflocken, die sich an ihrem Gesicht niedergelassen hatten und nicht mehr weg schmolzen.

°Ich habe ihn enttäuscht, als ich zu lies, dass die Katzen seine Kinder entführten.°

°Ich bin Schuld an allem. Es ist sein gutes Recht, mich als seine Frau nicht mehr haben zu wollen.°

Vorsichtig tastete sie sich vorwärts, konnte aber in dem Schleier aus Schneeflocken nichts erkennen.

°Wo bin ich nur? Ist dort nicht der Onsen?°

Kurz meinte sie schemenhaft die bekannten Steinquader um die heiße Quelle erkannt zu haben, war sich aber nicht sicher. Und als sie weiter stapfte, verschwanden die Schatten und traten ganz in den Hintergrund.

°War wohl nur Einbildung.°

Wieder ging sie weiter. Auch wenn man nicht mehr von einer normalen Gangart sprechen konnte, sie kämpfte sich mühsam durch diese Schnee maßen vorwärts, die wie sich Kleister an ihrem Kimono verfangen hatten und ihn dadurch richtig schwer werden lies.
 

Seit einer guten Stunde irrte sie schon in der Gegend umher. Langsam ermüdete sie und dachte,

°wenn ich mich hier hinsetzte, werde ich sterben und dann ist es auch gut. Niemand wird mich vermissen.°

Kurz flammte eine Erinnerung in ihr auf, zwei kleine Ärmchen hoben sich ihr entgegen und wollten von ihr hoch genommen werden.

°Wer war das?°

Wieder sah sie was, wie durch Nebel meinte sie eine Kinderstimme zu hören:

`MAMA!`

Laut schrie diese.

Eine.

Nein, es waren zwei.

Aber waren das ihre Kinder?

Die Erinnerung war nur wage und bruchstückhaft.

Jacky schüttelte energisch den Kopf und setzte ihren Weg fort. Sie wollte zum Brunnen, um in ihre Welt zu gelangen. Denn dort gehörte sie hin. Sogar Sesshoumaru hatte das verlangt.

Erschöpft lies sie sich zu Boden sinken und lehnte sich an einen Stein.

°So soll es sein, eingeschneit und erfroren. Genauso soll mein Ende aussehen.°

Müde schloss Jacky die Augen und gab sich ganz auf. Leise sanken die Schneeflocken auf ihren Körper und tauten schon bald nicht mehr, sondern blieben hängen.
 

Sesshoumaru flog durch die dicken Schneeflocken und konnte fast die Hand vor Augen nicht mehr sehen.

°Verdammt, Jacky, wo bist du? Was hat diese Katze dir nur alles eingeredet? Du wirst doch nicht das tun, was ich vermute? Bitte nicht, bald habe ich dich gefunden und dann geht es diesen Schmarotzern endgültig an den Kragen.°

Suchend hatte er die Augen nach unten gehalten und vermutete, dass sie Richtung Brunnen gegangen war. An der heißen Quelle hielt er an. Sie konnte nur bis hierher gekommen sein und nicht weiter. Er hielt seine Nase in die Luft und schnupperte. Normalerweise bräuchte er das nicht tun, doch der Sturm hielt ihn davon ab, etwas zu wittern. Weit entfernt erkannte er einen vertrauten Geruch. Jacky. Sie schien sich nicht zu bewegen.

°Was machte sie da?°

Er lief los, hob etwas ab und schien über dem Schnee zu fliegen.

Seine feine Nase brachte ihn zu der Person, die ihn verändert hatte, seine Jacky. Halb eingeschneit saß sie an einem Stein gelehnt und wirkte, als hätte sie mit allem abgeschlossen. Erst Recht mit ihrem Leben. Schnell nahm er sie in die Arme, hob sie hoch, schüttelte den Schnee von ihr und versuchte sie wach zu bekommen:

"Jacky!"

Keine Reaktion.

"JACKY!"

Seine Bemühungen zeigte keine Wirkung. Die Besorgnis um sie wuchs in seinem Inneren immer mehr. Dann fiel ihm etwas auf. Dafür dass ihr Körper so lange im kalten Schnee gelegen hatte, war er ungewöhnlich warm.

°Sie wird doch nicht etwa ernsthaft krank werden?°

Kein Wunder, durch den Verlust des Kindes war sie in dieser Hinsicht empfindlich.

Eine Hand umklammerte plötzlich seine und zwei blaue Augen schauten zu ihm auf, eine krächzende Stimme sagte:

"Wieso bist du hier? Lass mich zurück. Ich gehöre dir nicht mehr. Das hast du zu mir gesagt."

"Dummkopf. Natürlich gehörst du mir. Das waren diese Katzen, sie haben dir was eingeredet. So etwas würde ich nie zu dir sagen"

"Lass mich hier, ich will sterben."

"Auf keinen Fall, Jacky. Du bleibst am Leben, hörst du? Jacky, ich liebe dich! Du bleibst bei mir und den Kindern."

"Kinder? Habe ich denn welche?"

"Ja, Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge. Und beinahe ein drittes."

"Beinahe ein drittes?"

"Ja."

"Dann konnte ich es nicht halten. Ich muss eine schlechte Mutter sein. Das hast du zu mir gesagt und auch, dass ich wieder gehen soll. In meine Zeit, wo ich hingehöre!"

"Das ist nicht wahr. Du bist die beste der Welt. Die Kinder beten dich an und ich auch. Ich könnte dich nie gehen lassen, Jacky, ich..."

Ihr Kopf viel kraftlos nach hinten und sie hörte nicht mehr, was er zu sagen hatte.

Voller beginnender Wut und Angst im Herzen stieg Sesshoumaru in die Lüfte und trug sie zurück zum Schloss.
 

Der Schatten an der Wand erstarrte, als er den Fürsten mit seiner Fracht zurückkommen sah. Was sollte das? Er sollte doch noch gar nicht mitbekommen, dass sie weg war. Ist wieder etwas schief gelaufen? Er beobachtete, wie Sesshoumaru sie vorsichtig aufs Bett legte, der Kinderfrau einige Anweisungen gab und zu dem Zimmer ging, in dem sein Bruder und dessen Freundin schliefen. Ein lautes Poltern und ein wütender Schrei erklangen. Durch den ungewohnten Lärm angelockt erschienen Kouga, Ranma und ihre Frauen auf dem Gang und durften das ungewöhnliche Bild mit ansehen: Sesshoumaru hatte einen Recht unwilligen und laut schimpfenden Inu Yasha am Pollen gepackt und schleifte ihn hinter sich her, Kagome im Pyjama folgte ihnen, Pfeil und Bogen in der Hand. Dabei erklärte ihnen der Fürst in ruhigem Worten, was er vor hatte und sie keine Zeit verlieren durften:

"Zieh dich um und komm dann auf den Schlossvorplatz. Wecke meinen unwilligen Diener Jaken, er soll Ah- Uh satteln und sorge für Proviant! Heute werden wir sie endgültig vom Angesicht der Erde auslöschen!" Sagte er an die Miko gewandt. "Und ihr könnt auch mitkommen!" teilte er dem Rest in seiner liebenswürdigen Art mit.

Entsetzt beobachtete der zurückgebliebene Geist, wie der Fürst Richtung Kerkergewölbe ging, seinen Bruder nun an der Seite, und seine Wache anwies, ihn zu den Zellen zu führen, wo seine Kameraden gefangen gehalten wurden. Ihm schwante nichts Gutes und seine Vermutung war richtig. Sesshoumaru hatte eine niedere Katzen am Hals gepackt, an die Wand gedrückt und fragte leise, mit unterdrückter Wut in der Stimme:

"Wo habt ihr euer Versteck! Los rede!"

Die Katze sah ihn trotzig an und schien ihn sogar auslachen zu wollen. Vielleicht hätte ihn jemand warnen sollen, dass man einen Hundedämon in dieser Verfassung nicht noch mehr reizen sollte. Die Warnung würde ihn nie mehr erreichen. Sesshoumaru drückte mit der Hand nur noch etwas fester zu. Ein Knacken erklang und ein toter Körper wurde an die Wand geschleudert, als sei er nur Abfall, der seinen Betrachter momentan störte. Inu Yasha sah dem Ganzen gelassen zu. Er wusste, was passieren konnte, wenn man einen sonst sehr ruhigen und normalerweise gelassenen Dämon wie seinen Bruder so weit getrieben hatte, dass er ohne Rücksicht sein Gegenüber umbringt. Andererseits hatten es diese Katzen auch nicht anders verdient und sie sind viel zu gnädig mit ihnen umgegangen. Jetzt saß der Rest ängstlich aneinander gelehnt mit schlotternden Knien in einer Ecke und sahen dem Treiben des Hundedämons mit den nun roten Augen zu.

"Redet ihr nun, oder muss der Fürst euch einen nach dem anderen auslöschen?" Inu Yasha hatte für seinen Bruder gesprochen.

"Ich werde was sagen. Bitte hört mich an, Durchlaucht, lasst dafür meine Kameraden und mich am Leben." Ein älterer Kater hatte sich erhoben und sich tief verbeugt. Seine Freunde nickten heftig zur Bestätigung.

"Keine Lügen!" Mit einer Hand hatte Sesshoumaru ihn geschnappt und nach oben gehalten.

Flüsternd berichtete der Kater ihm, was er zu sagen hatte. Der Geist konnte dank der magischen Sperre in den Kerkern nur bis zur Zellentür, vermutete aber, dass der Idiot auspacken würde. Er musste seine Kameraden warnen, dass der Fürst nun alles wusste. Er drehte sich herum und stieß gegen einen körperlichen Widerstand. Er konnte nicht hindurch und auch nicht dran vorbei. Mit einmal konnte er sich nicht mehr richtig rühren und eine Stimme über ihm sagte:

"Du bist also dafür verantwortlich, dass sich Inu Yasha und Jacky so komisch aufgeführt haben. Haben wir dich endlich. Du wirst uns nie wieder entkommen." Entsetzt schaute der Geist zu dem Mönch nach oben, der zusammen mit einer älteren Miko und einer anderen, kleinen, alten Frau auf einem Stock hockend einige Beschwörungsformeln murmelte. Seine Augen schienen getrübt und er erkannte, dass er sich nun in einer Flasche befand. Vermutlich für immer. Er öffnete seinen Mund und schrie seine Wut hinaus. Es konnte ihn niemand mehr hören.
 

Sesshoumaru trat zusammen mit Inu Yasha vor die Zelle und wies seine Wachmannschaft an:

"Entfernt das da aus der Zelle und gebt den anderen was zu Essen und zu trinken. Sie waren kooperativ."

"JA, HERR!" Sie verbeugten sich alle vor ihm und machten sich an die Arbeit.

"Was macht ihr hier unten? Habe ich nicht gesagt, dass wir uns oben treffen werden?" Fauchte Sesshoumaru Miroku, Kaede und Cologne an.

"Nicht so unfreundlich, junger Fürst!" Herrschte ihn im Gegenzug Cologne an. "Wir hatten einen guten Grund Euch und Eurem Bruder zu folgen."

Sie hielt in ihrer Hand eine Art Einmachglas und da drinnen sah man einen wütenden Katzendämonengeist, der ihnen seine kleinen Fangzähne zeigte.

"Gut. Seht zu, dass er nie wieder entkommen kann!" Mit wehenden Haaren drehte sich Sesshoumaru um und ging geschwinden Schrittes die Treppe nach oben: "Kommst du endlich Inu Yasha? Oder brauchst du eine extra Einladung?"

"Was ist denn mit Sesshoumaru los? So wütend habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt." Wunderte sich Kaede und starrte den beiden Brüdern hinterher.

"Ob etwas mit der Fürstin ist?" Cologne hatte sich zu Wort gemeldet.

"Du meinst, dass der hier sie mit seinen Krallen erwischt hat?" Wollte Kaede wissen und schüttelte das Glas in ihrer Hand ordentlich durch.

"Ich nehme es an. Die Frage ist nur, ob sich Jacky helfen lässt. Ich müsste meine Frau fragen." Miroku sah entschlossen in die Runde.

"Gib es zu, auch wenn du verheiratet bist, würdest du doch am liebsten selbst nachsehen, habe ich recht?" Kaede sah ihn warnenden an.

"Nie im Leben. Dann hätte ich es mit einem wütenden Hundedämon, seinem Bruder, dessen Freundin und meiner Frau zu tun. Das ist mir wirklich zu gefährlich. Außerdem liebe ich Sango viel zu sehr, als das ich ihr so etwas antun könnte."

"Das sei dir auch zu raten!" Seine Frau tauchte hinter ihn auf und trotz ihres momentanen Zustandes, konnte sie ihren Bumerang sehr gut schwingen und hielt ihn über seinen Kopf.

"Tut mir wirklich leid, Sango, Takara, dass hast du völlig falsch verstanden. Wir machten uns nur Sorgen um Jacky, wir vermuten, dass sie auch mit diesem Gift infiziert wurde und wer sie untersuchen dürfte. Da haben wir nur gescherzt. Das musst du mir glauben!"

"Ausnahmsweise!" Sango nahm ihren Bumerang herunter. "Ich soll euch von Sesshoumaru ausrichten, wenn ihr in zwei Minuten nicht da seid, wird er ohne euch los fliegen."

"Dann beeilen wir uns lieber. Sango, bleibst du hier?"

"Wenigstens einer muss das Schloss bewachen." Antwortete die Dämonenjägerin und nahm verwundert das Glas mit dem Katzendämonengeist von Cologne entgegen, die es ihr hinhielt:

"Das ist einer der Übeltäter, die für das Chaos hier verantwortlich sind."

"Wo zum Teufel bleibt ihr! Wenn ihr in 20 Sekunden nicht draußen seit, geht es ohne euch los!" Inu Yasha erschien vor ihnen und wirkte richtig ungeduldig.

"Wir kommen ja." Beschwerte sich Colonge bei ihm und beeilte sich mit dem sich schnell entfernen Hanyou Schritt zu halten.
 

"Was hat euch so lange aufgehalten?" Wurden sie oben von Sesshoumaru begrüßt, ungeduldig war er neben Ah-Uh auf- und abgeschritten und verfluchte innerlich alle Katzen, egal aus welchem Land sie auch stammen mögen.

"Verzeiht, aber wir sind nicht mehr die Jüngsten, Fürst." Gab Cologne zurück.

Sesshoumaru nickte nur zur Antwort und machte sich daran, Ah-Uh zu besteigen:

"Worauf wartet ihr noch, Inu Yasha, Kagome. Macht dass ihr hier rauf kommt."

"Bist du krank? Hast du Fieber? Wir sind noch nie mit Ah-Uh gereist." Überrascht sah Inu Yasha zu seinem Bruder hinauf.

"Dann tut ihr es jetzt." Befahl Sesshoumaru mit einem wütenden und recht ungeduldigen Knurren in der Stimme.

Die beiden kletterten eiligst nach oben, bevor Sesshoumaru ernsthaft böse wurde und sahen zu, wie auch die anderen ihre Reit- bzw. Flugtiere bestiegen. Kirara nahm Miroku und Kohaku auf. Toutousai´s Kuh Ranma und Ryoga. Hachi, von Miroku zur Mitarbeit gezwungen, lies Mousse, Cologne, Shampoo und Kaede auf seinen Rücken reisen. Der Rest lief zu Fuß oder schwebte nebenher.
 

Mit rasender Geschwindigkeit näherten sie sich den Höhlen, in denen die Katzen hausten. Schnell ging die Gruppe in den Sinkflug. Mousse putzte seine Brille, als sie unten ankamen, hüpfte von Hachi und stellte sich neben die anderen. Es dauerte auch nicht lange und die Katzen kamen an.

"Oh, ihr habt herausgefunden, wo wir leben. Dann können wir die Sache gleich beenden!"

Der Chef der Katzen, nun wieder als Geist, war heraus geschwebt, seine restlichen Mitstreiter an der Seite.

"Für das, was ihr meinem Fürstentum, meinen Freunden und meiner Familie angetan habt, werdet ihr nun endgültig vernichtet!" Sesshoumaru hob seine rechte Hand nach oben, spreizte Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger ab. Etwas Grünes erschien und lies die Leute aus seiner Gruppe nach hinten gehen. Sogleich entstand die Energie peitsche und ehe es sich die Katzen versahen, wurden die niedrigsten und schwächsten unter ihnen ausgelöscht, mit nur einem Hieb aus dem Handgelenk.

"Wo sind meine Kinder? Rückt sie heraus! Sonst werden noch mehr von euch sterben!"

"Wer sagt Euch, dass sie noch leben?" Fragte der oberste Kater zurück.

"Meine Nase und mein Instinkt. Du bist nicht so blöd, die Geiseln einfach so zu töten."

Er nickte und machte eine Bewegung nach drinnen. Eine weibliche Katze erschien. Katsuro und Ryo knurrten leicht, sie war eine der Entführer gewesen. Sie hatte ein zerkratztes Gesicht. Ganz offensichtlich hatten sich Toya und Miyu zur Wehr gesetzt. Beide erwachten gerade aus ihrem Tiefschlaf, sahen sich um, erblickten ihren Vater, ihren Onkel und beide riefen erfreut aus:

"PA! INU!" Und machten es ihrer momentanen Babysitterin fast unmöglich, sie fest zu halten.

"Was für unerzogene Bälger! Wissen die denn nicht, wann sie still sein sollen?" Der Anführer schüttelte den Kopf.

"Im Gegenteil. Sie sind sehr intelligent!" Erwiderte der Fürst und zog sein Schwert. "Dieses Mal werde ich nicht so gnädig mit euch umgehen. Ihr werdet alle für immer vernichtet!"

Ein dröhnendes Gelächter antwortete ihm.

"WAS BILDET IHR EUCH EIN, MEINEM FÜRSTEN SO AUS ZULACHEN?" Biao wollte vorschnellen, wurde aber von Souna aufgehalten:

"Lass es gut sein, unnütze Heldentaten bringen uns nicht."

Die anderen nickten zustimmend und er zog sich zurück.

"Wenn ihr denn alles geklärt habt, können wir dann endlich loslegen?" Gelangweilt hatte der Anführer der Katzen ihnen zu gesehen.

"Na klar." Inu Yasha zog sein Schwert und stellte sich neben seinen Bruder.

Die Katzen, die verteidigungsbereit waren, zogen ihre Waffen und stellten sich den Angreifern gegenüber.
 

Kurz sahen sich alle noch einmal an. Ranma versteckte sich hinter Kouga, der das nicht leiden konnte:

"Was machst du da?"

"Ich habe eine Katzenphobie. Wenn ich zu lange in der Nähe von Katzen bleibe, verliere ich die Kontrolle und kann für nichts mehr garantieren."

"Wieso hast du dann das letzte Mal ohne Probleme gegen sie gekämpft?"

"Da war Akane dabei. Dieses Mal ist sie zu Hause geblieben."

"Dann halte dich hinter uns und wehe du störst."

"Feigling!" Mousse und Ryoga drehten sich zu ihm herum.

"SELBER!" Ranma streckte ihnen die Zunge raus.

"PASST AUF!" Rief Ayame, sprang auf sie zu und drückte alle vier nach unten.

Ginta und Haggaku schnappten sich den Störenfried und töteten die Katze mit einem Schlag.

"HAST DU EINEN VOLL SCHADEN, AYAME? MICH SO ZU ERSCHRECKEN?" Fauchte der Wolfsdämon seine Frau an.

"ICH HABE DIR GERADE DAS LEBEN GERETTET, DER HERR MUSS JA MITTEN IN EINEM KAMPF EINE TEEGESELLSCHAFT GEBEN!"

"ACH JA?"

"ACH JA!"

Beide sahen sich noch eine Weile wütend an, bevor jeder in die andere Richtung davon stiefelte, um Katzen zu töten.

Vorne an der Frontlinie tat sich einiges. Kagome und Miroku arbeiteten als Team zusammen. Er schrieb Bannsprüche und die junge Miko schoss sie auf die niedrigeren Geisterdämonen ab. Sesshoumaru hatte Tenseiga in der Hand und kämpfte damit gegen die Geister. Es schickte sie endlich dorthin, wo sie hingehörten, ins Totenreich.

Inu Yasha hingegen kämpfte nur gegen lebendige Katzen. Da zeigte Tessaiga bessere Wirkung. Der Kampf zog sich hin. Mousse, Ryoga und Ranma zeigten langsam Erschöpfungserscheinungen. Akanes Mann hatte das Grausen im Gesicht stehen und würde sicherlich lieber die Fliege machen, als hier weiter zu kämpfen. Langsam verlor er die Kontrolle über sich und fing an zu schnurren. Mousse und Ryoga erschlugen noch zwei Katzen und drehten sich zu ihm um. Die beiden wussten, was nun passierte. Auch Shampoo machte noch einen Gegner kalt und wandte sich ihrem Ex- Verlobten zu.

"Was war das für ein Geräusch?" Fragte Inu Yasha und drehte sich herum.

Er wurde fast von Mousse, Ryoga und Shampoo überrannt, die schrien:

"BRINGT EUCH IN SICHERHEIT!"

"Wieso?" Verwundert starrte der Hanyou Ranma an, der ihnen gefolgt war und nun wie eine Katze an Kagomes Bein schnurrte.

"Was soll das, Ranma, lass meine Freundin in Ruhe."

Inu Yasha ging auf ihn zu und wollte ihn wegschubsen. Als Antwort handelte er sich eine tiefe Kratzwunde am Gesicht ein.

"WAS BILDEST DU DIR EIN, RANMA! ICH HÄTTE DICH GLEICH KALT MACHEN SOLLEN!" Er hob sein Schwert.

"Bleib ruhig, Inu Yasha, dass ist die legendäre Kampftechnik der Katzenfaust oder Cat fu." Mousse legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Davon habe ich noch nie gehört. Und wieso hängt er an meiner Freundin? Kann er dieses Schnurren nicht abstellen? Das ist ja widerlich."

Und erneut handelte sich Inu Yasha einen Kratzer im Gesicht ein.

"Ganz offensichtlich mag Ranma deine Freundin."

"Kann man ihn nicht stoppen?" Fragte Miroku und starrte auf das Bild vor sich.

"Das kann nur Akane." Berichtete Shampoo traurig.

Eine Katze kam näher und ehe ihn einer aufhalten konnte, sprang Ranma sie an und zerlegte sie Stück für Stück. Er drehte sich um und machte sich an die Arbeit, die nächste klein zu hacken.

"Irgendwie bin ich froh, dass Akane nicht hier ist." Seufzte Ryoga.

"Da hast du recht. Meine Cousine würde sicherlich sehr verständnislos reagieren." Nickte Kagome.
 

Mittlerweile waren nicht mehr viele Katzen und Geister da. Und schließlich blieben nur noch der oberste Kater und die Katze übrig, die die Zwillinge hielt.

"So, ihr habt also alle meine Kinder und meine Mitstreiter erledigt. Dafür werdet ihr bezahlen. Los, Mae, bring sie um."

"Das werde ich nicht tun, Vater. Es ist genug gemordet worden!"

"Du verweigerst mir den Gehorsam? Mein eigenes Fleisch und Blut?"

"Das tue ich! Und ich hätte es schon längst tun sollen."

Die junge Katze ging zu Sesshoumaru, doch bevor sie ihn erreichen konnte wollte sich ihr Vater von hinten auf sie stürzen. Er kam nicht an. Der Hundedämon stellte sich dazwischen und werte den Angriff mit Tenseiga ab. Im Gegensatz zu den schwächeren Geisterdämonen, konnte er ihn damit nicht einfach töten. Ayame und Shampoo nahmen Mae die Zwillinge ab, die aufgeregt strampelten und sich nach jemand bestimmten umschauten. Die Wolfsdämonin sagte leise:

"Eure Mutter ist sehr krank, ihr könnt sie im Schloss Wiedersehen."

Beide hörten auf zu strampeln und sahen traurig zu Ayame und Shampoo auf, die gerade seltsam zu Mousse hinüberschaute.

"Fürst, Ihr könnt mich mit diesem lächerlichen Schwert nicht töten!" Lachte gerade der Anführer der Katzen. "Und dass Ihr meine Tochter auf Eure Seite gebracht habt, verzeihe ich Euch nie!"

"Vater, ich bin freiwillig hier!" Mae stand zwischen Ginta und Haggaku und wurde von ihnen schwer bewacht.

"VERRÄTERIN! GENAU WIE DEINE MUTTER! ICH HÄTTE DICH SCHON GLEICH BEI DER GEBURT ERSÄUFEN SOLLEN!"

Die Katzendämonin stand sichtlich unter Schock, solch eine Wortwahl von ihrem Erzeuger war sie nicht gewohnt. Es raubte ihr für einen Moment die Stimme, die dann um so lauter erklang:

"ALSO HAST DU MUTTER UMGEBRACHT! UND NICHT DER GROSSVATER DIESER ZWEI HIER?"

Sie zeigte auf Inu Yasha und Sesshoumaru.

"Sie war nutzlos und stand unseren Plänen im Weg. Und zudem hatte sie dafür gesorgt, dass wir aus China raus geworfen wurden. Sie und dieser Hund. Der Anblick war einfach widerwärtig. Dabei hatten wir schon fast das ganze Land unter unserer Kontrolle. Wir waren nur noch einen Schritt davon entfernt diesen schwächlichen menschlichen Kaiser abzusetzen."

"Du hast uns das alles angetan! Wegen deiner unreifen und hirnspenstigen Ideen hast du meine Mutter, die von Lord Sesshoumaru umgebracht, hast seine Kinder entführen lassen und uns in einen sinnlosen Krieg verwickelt, wobei alle unsere Verbündeten ums Leben gekommen sind! Warum habe ich noch nicht früher erkannt, was für ein verlogener und hinterhältiger Mistkerl du bist? Dafür wirst du büßen! Lasst mich los!"

Mae zerrte und zappelte in Ginta und Haggakus Armen, doch sie ließen sie nicht gehen.

"Überlas das uns!" Sesshoumaru hatte sich zu Wort gemeldet. Ein Nicken in Kagomes Richtung und sie schoss ihren Pfeil mit einem mächtigen Bannspruch an der Spitze ab. Er flog schnell auf den Anführer der Katzen zu und bevor er ausweichen konnte, bohrte er sich in seinen Körper. Sesshoumaru sprang nach oben, drehte Tenseiga herum und stieß herunter.

Die Schwert spitze bohrte sich genau in die Stelle, an der Kagomes Pfeil getroffen hatte. Der schwere Körper der Katze wankte, obwohl ein Geist, war er durch den Pfeil und das Schwert fast wieder lebendig geworden. Da nun zwischen tot und lebendig gefangen, war er verwundbar. Sesshoumaru gab seinem Bruder ein Zeichen. Er nickte, holte aus und erzeugte aus dem Nichts ein Kaze no Kizu.

Verwundert blickten die Zuschauer auf den sehr starken Energiewirbel, den der Hanyou geschaffen hatte. Sicherlich hatten ihn die Ereignisse und das eben gehörte dermaßen in Rage gebracht, dass er so kräftig zuschlug. Auch Sesshoumaru lies sein Schwert noch einmal aufleuchten und schloss sich dem Schlag seines Bruders an. Die Energiewirbel verbanden sich zu einem und flogen auf den Kater zu. Er war von den vorherigen Angriffen schon so geschwächt, dass er nicht mehr ausweichen konnte und verging zu einer Staubfahne. Miroku sprang zusammen mit Kaede vor und klatschten einen ganzen Berg von Bannsiegel in die Überreste des Katers. Ranma kam an, fauchte den Haufen an und machte einen Katzenbuckel. Dann drehte er sich um, sprang Kagome an und schnurrte. Inu Yasha wollte ihn augenblicklich von den Armen seiner Freundin holen, zum Dank holte er sich die nächsten Kratzer im Gesicht ab.

"Streichle ihn, Kagome. Er scheint dich für deine Cousine Akane zu halten." Cologne starrte auf Ranma herab, genau wie der Rest der Truppe.

Kagome fing an, ihn hinter den Ohren zu kraulen, was bei ihrem Freund ein missmutiges Schnauben hervorbrachte. Inu Yasha gefiel die ganze Aktion überhaupt nicht. Es dauerte auch nicht mehr lange und Ranma hörte auf zu schnurren und sah sich verwirrt um. Inu Yasha schnappte ihn augenblicklich und entfernte ihn vom Schoss seiner Freundin.

"Was ist passiert? Wieso bist du so unfreundlich zu mir, Hundehalbling?"

"Weil du mich drei mal gekratzt hast und nur meine Freundin dich streicheln durfte, bis du wieder zur Vernunft gekommen bist! Und zu mir sagt man, dass ich mich unmöglich benehme!"

Das war eindeutig an Kagome gerichtet. Die sagte leise, mit einem gefährlichen Unterton:

"Inu Yasha. Reiß dich zusammen, du weißt, was dir sonst blüht!"

"Schon gut."

Resigniert stellte er sich neben sie und schmollte. Kagome suchte nach seiner Hand und drückte sie. Zusammen sahen sie Sesshoumaru zu, der mit der Katzendämonin Mae sprach:

"Ich helfe Euch, Eure Durchlaucht. Ich hatte keine Ahnung, dass er solch ein, ein Mistkerl ist! Mutter hatte mich gewarnt. Doch ich wollte es nie wahr haben. Bis jetzt. Könnt ihr mir alle verzeihen?"

"Das liegt alleine in den Händen meiner Frau."

"Damit kann ich leben."

Sesshoumaru nickte. Sie war reumütig und würde zu ihren Fehlern und der ihrer Familie stehen. Ihm kam ein Gedanke, doch den musste er erst mit seinen Beratern abklären. Besonders auch mit Jacky. Er hoffte, wieder die Frau anzutreffen, die er kannte und liebte.

"Lasst uns zum Schloss zurückkehren. Ayame, Shampoo, gebt mir die Kinder."

Die zwei Damen legten erst das eine Baby in den einen Arm und das andere in den anderen. Sesshoumaru sah sich noch einmal zu seinen Freunden, Untergebenen, seinem Bruder und dessen Freundin um. Alle wussten nicht warum, aber sie verbeugten sich geschlossen vor ihm. Er erwiderte die Ehrerbietung und stieg mit den Kindern im Arm nach oben in die Luft. Gegen seinen Willen musste er leise lächeln und dachte daran, wie Jacky reagiert hätte, wenn sie diese Geste gesehen hätte. Bestimmt mit einer kleinen Tränenflut.
 

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Kinder wieder da. Jacky wieder da. Und ein stinkwütender Sesshoumaru. So hat man ihn schon lange nicht mehr erlebt. Doch das passiert sicherlich noch öfters.

Was ist mit der Kazendämonin Mae? Das werdet ihr noch herausfinden. Im nächsten Kapi geht es recht ruhig zu. Ausser bei einer Person. Ich sage nur nicht welcher.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.

Wer einen hinterläßt, bekommt eine ENS, wenn es weitergeht.
 

Gruß an alle und einmal durchknuffz.

Bridget

Jackies kurze Erholungsphase

Vielen Dank für euer Kommis.

*alle abknuddeln tu*
 

Habe mich sehr erschrocken, dass ich einige neue Leser nun hab. Vielen Dank.

*gerührt eine Träne wegwisch*
 

Da ich nicht viel sagen will,

wünsche ich viel Spaß beim Lesen.

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Begegnungen
 

Teil 19 Jackies kurze Erholungsphase.
 

Sesshoumaru landete vorsichtig. Er war nicht zum Hauptportal des Schlosses geflogen, sondern zu der Tür, wo auch schon Jacky abgehauen war. Die Frauen mussten ihn gesehen haben. Akiko schob die Tür auf und rannte, die anderen im Gefolge, hinaus. Erleichtert sah sie auf Toya und Miyu hinunter, die tief und fest in den Armen ihres Vaters schliefen.

"Buddha sei Dank. Ihnen ist nichts passiert." Das Kindermädchen wirkte sehr beruhigt, genau wie die anderen auch.

"Wo ist meine Frau?" Wollte der Fürst wissen.

"Sie hat Fieber und schläft sehr unruhig. Wir haben bei ihr die selbe Wunde gefunden, die auch du schon hattest, Sesshoumaru." Nodoka sah ihn eindringlich an.

"Das habe ich vermutet. Akiko, wechsle die Windeln, dann bringst du die Kinder wieder zu mir zurück. Sie werden heute Nacht bei uns schlafen. Lasst uns alleine. Danke für eure Hilfe." An die restlichen Frauen gewandt, während das Kindermädchen schnell der gewünschten Aufgabe nachkam.

"Sind die Katzen vernichtet?" Wollte Mira wissen.

"Bis auf eine, alle. Akane, das nächste Mal kommst du mit. Es hat Probleme mit deinem Mann gegeben."

"Welche Pro...? Oh nein, daran habe ich gar nicht gedacht. Wie geht es ihm?"

"Wieder besser, deine Cousine hat ihn beruhigen können. Und nun geht endlich! Den Rest erfahrt ihr von euren Männern!"

Sesshoumaru schmiss sie regelrecht hinaus. Murrend entfernten sich alle und nachdem Akiko die Kinder zurückgebracht hatte, zog auch sie sich schleunigst zurück. Ihr Fürst hatte so einen seltsamen Ausdruck in den Augen, der ihr gar nicht behagte.

Langsam ging er zu Jacky, legte die Zwillinge nieder und sich gleich dazu. Vorsichtig schlang er die Arme um alle, zu seiner großen Freude kuschelte sie sich näher und murmelte:

"Bitte verzeih mir, Sesshoumaru, ich habe mich schlecht benommen."

"Schlaf, Jacky. Die Kinder sind wieder da."

"Mein Held." Murmelte sie noch, dann hörte er wieder nur ihren gleichmäßigen Atem.

Seinen Schweif legte er über alle drei, darauf bedacht, dass die Kinder noch Luft bekamen und starrte nach oben. Der Schlaf wollte sich in dieser Nacht nicht einstellen bei ihm und so döste er auf Hundeart vor sich hin und achtete mit einem Ohr auf die Geräusche um ihn herum.
 

Spät am nächsten Morgen schlug Jacky die Augen auf.

°Irgendetwas ist anders, aber was?°

Sie drehte ihren Kopf und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Dann sah sie es, Fell lag über ihr und eine kleine Hand hatte sich in ihren Haaren verfangen, während eine andere kleine Hand ihre fest drückte.

°Miyu! Toya! Und Sesshoumaru! Meine Familie! Sie sind wohlbehalten wieder da! Was war nur gestern Abend los?°

Nur vage erinnerte sie sich an eine Auseinandersetzung mit Sesshoumaru, aber das war doch nicht er gewesen, sondern nur seine Stimme. Die Erinnerung war Rechtverschwommen und nicht wirklich.

Schlimm war die Kälte. Das Gefühl von viel Kälte, welches sie umgab und an starke Arme, die sie aufgehoben hatten und dann nichts mehr. Wie ein Filmriss oder der nächste Morgen nach einer Party mit viel Alkohol. Auch die Kopfschmerzen, besser Migräne sprach für einen heftigen Alkoholkonsum.

"Wie geht es dir?" Fragte eine wohl bekannte männliche Stimme neben und über ihr.

"Kopfschmerzen. Ansonsten gut. Danke, dass du die Kinder wiedergebracht hast."

"Sie sind unsere, wenn ich sie nicht beschützen kann, wer sonst?"

"Sesshoumaru, was genau ist gestern passiert, ich kann mich nur verschwommen erinnern."

Leise erzählte er es ihr. Und fragte nach einer kleinen Pause vorsichtig:

"Willst du immer noch gehen? Für immer?"

Mit klopfenden Herzen erwartete er die Antwort und hoffte, dass sie alles nur unter dem Einfluss der Katzen gesagt hatte.

"Wollte ich das?" Stellte sie die Gegenfragen.

"Ja."

Leise seufzte sie und schüttelte den Kopf:

"Ich wollte gehen, ja, aber nur für kurze Zeit und meine Schwägerin besuchen, wenn sie ihr Kind bekommt. Schließlich war sie auch bei den Zwillingen dabei. Ich wäre zurückgekommen. Keine Angst, Sesshoumaru, mich wirst du nicht los."

"Jaqueline, itoshii, wie bin ich froh, dieses Worte von dir zu hören."

Sein Mund berührte kurz ihre Haare. Zwischen ihnen rührte sich zwei kleine Geister und verlangten augenblicklich nach der Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Toya wollte unbedingt auf den Arm seiner Mutter: Miyu strampelte auch und streckte ihre Arme Richtung Jacky aus. Lächelnd kam sie der Bitte ihrer Kindern nach und sah dabei deren Vater an. Der bemerkte wieder einmal, dass sie nach der Geburt der Kinder noch schöner geworden war, als sie es schon vorher war. Heute war sie sehr blass um die Nase.

Langsam erhob sich Jacky mit den Beiden und machte schnell die Augen zu. Das Zimmer drehte sich in die falsche Richtung und schien damit auch nicht aufhören zu wollen. Sofort war Sesshoumaru an ihrer Seite und stütze sie. Erschrocken sahen die Zwillinge zu ihr auf. Sesshoumaru befahl barsch:

"Leg dich sofort wieder hin!"

Er nahm ihr die Kinder ab und Jacky lies sich zurück aufs Bett fallen.

"Du bleibst heute noch liegen und ich werde die nötigen Vorbereitungen für unsere Reise nach China treffen und nicht du!"

"Jawohl, Sesshoumaru - Sama!" Versuchte sie mal wieder witzig zu sein, was ihr nur einen wütenden Blick von ihm einbrachte.

Sesshoumaru ging zu Akiko ins Kinderzimmer, die erleichtert in eine Verbeugung ging, als sie sah, dass ihr Fürst diesen komischen Ausdruck nicht mehr in den Augen hatte. Er war sicherlich gestern Nacht noch ärgerlich gewesen. Schnell kümmerte sie sich um die beiden Kinder.

"Jaken!"

"Ja, Sesshoumaru- Sama!" Der Kröten- Dämon verbeugte sich vor ihm.

"Besorge meiner Frau und mir was zum Essen und schicke Inu Yasha, Kagome, Miroku, Sango, Mira und Souna zu mir!"

"Ich werde Euren Auftrag sogleich ausführen, Sesshoumaru- Sama!"

Schnell war er verschwunden und der Fürst war froh, dass Jacky den Kröten - Dämon zurzeit unter ihren Fittichen hatte, seitdem benahm er sich nicht mehr ganz so kriecherisch.

Der Fürst kehrte ins Schlafzimmer zurück und setzte sich aufs Bett. Mit einem besorgten Blick sah er auf Jacky herunter, die wieder die Augen geschlossen hatte. Ihr Gesichtsausdruck wirkte leicht gequält. Seine Sinne untersuchten sie und fanden den Schmerzpunkt. Sanft legte er ihr die Hand in den Nacken und massierte ihr einige Knoten weg. Jacky öffnete ihre Augen und sah überrascht zu ihrem Mann nach oben:

"Kannst du auch Shiatsu - Massagen?"

"Wenn du willst, lasse ich es mir zeigen. Besser?"

"Etwas. Danke. Kann ich was zu trinken haben?"

"Soll ich dir auch eine dieser Schmerztabletten bringen?"

Er kannte das noch von Jackies schweren Verletzung nach dem Kampf gegen Mira. Daher wußte er auch um die Wirkungsweise dieser, für ihn, seltsam riechenden runden Teile.

"Auch wenn ich sie nicht gerne schlucke, ja, bitte."

Er erhob sich. Während er für Jacky das Gewünschte brachte, wurde an der Tür geklopft und nach seiner Aufforderung traten sein Bruder, seine Freunde und seine Berater in den Raum. Kagome, Mira und Miroku trugen einige Tabletts mit Essen vor sich her. Jacky hatte sie gehört und richtete sich leicht schwankend auf.

"Nicht! Bleib liegen!" Sango kam zu ihr und drückte sie wieder hinunter in die Kissen.

"Wieso? Ich habe tierischen Hunger und Durst!"

Zur Bestätigung meldete sich ihr Magen lautstark zu Wort.

"Sei nicht so ungeduldig! Hier dein Wasser und deine Tabletten!" Ihr Mann reichte ihr die vorher verlangten Sachen.

"Danke. Habt ihr gestern Nacht alle die Katzen bekämpft? Und sind sie nun vernichtet?" Fragte die Fürstin, während sie die Pillen schluckte und gierig das Wasser hinterher schüttete.

"Mira, Akane, Sakura, Nodoka und Akiko saßen hier an deinem Bett." Berichtete Sango. "Der Rest ging auf Katzenjagd."

"Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht, Jacky." Sagte Inu Yasha und setzte sich zu seiner Schwägerin aufs Bett. Mit zornigen Augen wollte sein Bruder ihn gleich wieder runter scheuchen, wurde aber von Jacky aufgehalten:

"Schon gut. Setzt euch alle aufs Bett. Habt ihr schon gegessen?"

Sie verneinten.

"Wo sind die Kinder?" fragend sah sie Sesshoumaru an.

"Die schlafen noch. Soll ich sie holen lassen?"

"Bitte und bring auch die anderen mit. Wir wollen den Tag etwas feiern. Eine Etappe auf diesem Weg haben wir schon genommen. Der Rest wird zwar nicht einfach, aber den schaffen wir auch noch."

So hatten sie ihre Freundin und Fürstin schon lange nicht mehr gehört. Eine große Last schien von ihren Schultern genommen worden zu sein.

"Gut. Wenn es dich nicht stört heute in einem Bett mit Krümeln zu schlafen." Bemerkte Miroku.

"Wenn ich in einem Bett schlafe mit einem Typen, der Fell hat, nein." Sie zog Sesshoumaru schon wieder auf. Normalerweise würde er sich über diese Bemerkung von ihr aufregen. Doch das tat es nicht. Im Gegenteil, langsam schien sie sich von ihrem Trauma erholt zu haben und machte Scherze. Zwar auf seine Kosten, aber das störte ihn, wie sonst immer, nicht im Geringsten. Kurz drückte er ihre Hand und erntete dafür ein leichtes Lächeln von ihr.

"Du hörst dich endlich vernünftig an, Jacky. Diesen komischen Ausdruck in deinen Augen die letzten Wochen war schlimm." Sagte nun Kagome und setzte sich zu ihr.

"Es tut mir sehr leid, dass ich euch solche Probleme bereitet habe."

"KEH! Du standest unter fremden Einfluss! Du hattest einiges mit zu machen gehabt, was nur die Schuld dieser Katzen war. Nun ist aber Schluss mit dem Rumgejammer! Ich habe Hunger!" Meldete sich ein genervt klingender Inu Yasha zu Wort und griff sich eine der Schüsseln, in dem sich warmer Reis und etwas Fleisch befand.

Alle lachten. Sogar ein eben zurückkommender Sesshoumaru hatte einen leicht amüsierten Ausdruck in den Augen.

"Was ist so komisch?" Verlangte der Hanyou zu wissen.

"Weißt du, Inu Yasha. Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, du sagst manchmal Sachen dass es einem die Schuhe auszieht!" Lachte seine Freundin und umarmte ihn so spontan, dass seine Schüssel mit den Essen umzukippen drohte und damit das Bett von Sesshoumaru und Jacky beschmutzen würde. Schnell stand Kagome wieder auf und schaute vorsichtig, in Erwartung einer Standpauke von den beiden, in deren Richtung. Überrascht schaute sie auf das Bild, was sich ihr bot. Alle nun im Zimmer befindlichen, trauten ihren Ohren nicht. Jacky lachte. Aus vollem Hals, tiefster Seele und kriegte sich nicht mehr ein. Nach den ganzen Wochen und Monaten das schönste Geräusch von allen, wie ihr Mann fand. Und auch ihre Freunde dachten das.

Als sie sich endlich wieder beruhigt hatte, forderte sie alle auf:

"Warum setzt ihr euch denn nicht? Sonst futtert Inu Yasha alles alleine auf!"

Lachend folgten alle ihrer Bitte und auch Mira und Souna kamen nur zögernd dem Wunsch ihrer Fürstin nach.

"Erzählt ihr mir nun, wie ihr die Katzen besiegt habt?" Wollte sie später wissen.

"Gerne." Miroku kam der Aufforderung nach.

Zuerst erzählte der Mönch, dann auch die anderen und am Ende sagte Jacky:

"Was machen wir mit ihr? Mae scheint Einsichtig geworden zu sein."

"So sehe ich das auch." Stimmte ihr Mann ihr zu.

"Hm. Schwierig. Ich würde vorschlagen, sie mit nach China zu nehmen. Sie kennt sich dort am Besten aus."

"Genau." Stimmte Ranma zu.

Auch die anderen nickten.

"Andererseits können wir sie gut hier im Schloss gebrauchen. Je mehr mächtigere Dämonen verschiedener Rassen wir hier haben, umso besser sind wir geschützt vor Angriffen der unterschiedlichsten Art." Gab Sesshoumaru zu bedenken.

Alle sahen sich an und nickten dann zustimmend.

"Sesshoumaru, das muss sie selbst entscheiden. Auch wenn sie unsere Gefangene ist, können wir sie nicht für was verantwortlich machen, was ihr Vater in seinem Machtwahn geplant hat." Sprach Inu Yasha.

Überraschte Blicke von allen Seiten. Die ganze Zeit hatte der Hanyou zusammen mit Kagome mit seinem Neffen und seiner Nichte gespielt.

"Du hast recht." Stimmte sein Bruder ihm zu und dachte bei sich,

°Langsam wird er erwachsen und zeigt die Intelligenz unseres Vaters. Jackies, Kagomes, die der anderen und mein Einfluss machen sich bemerkbar und er will nicht mehr den kleinen, schnell beleidigten Jungen spielen.°

"Dann bringt sie her!" Bat Jacky.

"Willst du sie so wie du aussiehst empfangen? Ich meine, wir sind deine Freunde, da ist das in Ordnung. Aber nicht bei einer Gefangenen, die sicherlich eine Prinzessin ist!" Nodoka sah sie streng an.

"Sehe ich wirklich schlimm aus?" Erkundigte sie sich mit einem erschrockenen Gesicht bei ihren Freunden und starrte auch ihren Mann an, der nur den Kopf schüttelte.

"Du bist so blass um die Nase." Erteilte ihr Mira die Auskunft.

"Kein Wunder nach allem, was du durchstehen musstest." Sakura sah sie streng an.

"Dann werde ich sie noch etwas schmoren lassen."

"Gute Entscheidung." Teilte ihr Mann ihr mit. "Ruhe dich lieber noch etwas aus."

Den restlichen Tag verbrachten sie nur mit Reden.
 

Abends sagte Jacky:

"Übermorgen können wir los. Bis dahin sollte ich mich erholt haben. Akiko, du bleibst mit den Kindern hier. Auch wenn ich sie noch nicht so schnell alleine lassen will, bleibt mir wohl keine andere Wahl."

"Du wirst nicht allein sein. Nodoka, Mira, Yusaku, Souna und die drei Wildfänge Ryo, Katsuro und Biao bleiben bei dir. Sie werden schon verhindern, dass dir oder den Kindern was passiert. Auch Mousse, Shampoo und Cologne werden dich unterstützen und beschützten." Der Fürst sah zu dem Kindermädchen hin, die sich zu ihnen aufs Bett setzen durfte.

"Danke, Eure Durchlauchten. Ich verspreche Euch, dass den Kindern nichts geschehen wird."

"Das wissen wir. Jaken bleibt auch hier, genauso wie Rin und Shippou."

"AUF GAR KEINEN FALL!" Zum ersten Mal hatte Rin ein lautes Wort gegenüber ihren Stiefeltern erhoben. Beide starrten sie überrascht an.

"Du wirst gehorchen!" Befahl ihr Stiefvater.

"NEIN! Ich will mitkommen! Jacky und du habt euch immer um mich gekümmert! Meine Alpträume sind weg und ich will nicht immer wie ein kleines Kind in die Ecke geschoben werden!" Schmollend sprang sie auf die Füße und rannte aus dem Zimmer.

"Oh je, sie kommt in die Rebellenphase und probiert aus, wie weit sie gehen kann." Erklärte Jacky und stand ächzend auf.

"BLEIB LIEGEN!" Gleich mehrere Arme drückten sie wieder zurück aufs Bett.

"KOMMT NICHT IN FRAGE! SIE IST MEINE TOCHTER! Ich werde in Ruhe mit ihr Reden und ihr die Sache erklären."

"Ich werde dich begleiten!" Sesshoumaru hob sie hoch und Jacky dachte sich nur °Das kann ja heiter werden. Rin mitten in der Pubertät und ein Stiefvater, dessen Flegeljahre so lange zurücklagen, dass er sich sicherlich nicht mehr erinnern kann, oder will.° Vermutlich traf ihre zweite Annahme eher zu.

Rin saß mit verschlossenem Gesicht auf ihrer Schlaf matte und tat so, als hätte sie nicht gehört, dass ihre Eltern ins Zimmer traten. Jacky setzte sich zu ihr, während Sesshoumaru stehen blieb.

"Rin, ich weiß wie du dich fühlst. Ich wollte in deinem Alter auch nicht mehr ausgeschlossen bleiben. Aber es ist zu gefährlich und das weißt du genau! Sieh mich an, Rin - Chan." Sanft hatte Jacky sie angesprochen.

"Warum werde ich von euch allen wie ein kleines Kind behandelt? Ich will mitkommen!"

"Das geht nicht. Und weder Sesshoumaru noch ich können das erlauben. Sieh mal, selbst Shippou darf nicht mit."

"Ich bin älter und will euch nicht verlieren. Bitte nehmt mich mit!"

Jacky seufzte innerlich. Sie wusste was Rin bewegte, erst war Sesshoumaru gestorben, dann fast sie und sie hatte ein weiteres Geschwisterchen verloren. Rin hatte ganz einfach Angst, dass es wieder geschah und sie nicht dabei sein konnte.

"Es geht nicht. Schau, Rin, was würde passieren, wenn wir dich mitnehmen und dir geschieht etwas?"

"Sesshoumaru- Sama würde verhindern, dass mir was passiert. Nicht wahr?"

Mit kindlichen Augen sah sie zu ihrem Stiefvater hoch. Der nickte, widersprach ihr gleich wieder:

"Deine Mutter hat recht. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Wenn es nicht um das Leben von ihr und unseren Freunden gehen würde, würde ich sie nicht mitnehmen."

"SESSHOUMARU!" Wütend sah Jacky zu ihm hoch, unterließ es, sich jetzt mit ihm zu streiten.

"Du bist die Mutter meiner Kinder und meine Vertreterin hier im Schloss, vergiss das nicht immer."

Maulig blickte sie zur Seite und nahm sich vor, dass mit ihm noch einmal später zu erörtern.

"Rin, du bleibst hier. Zum Einen musst du noch weiter in die Schule und zum Anderen musst du auf Toya und Miyu aufpassen. Wer anders, als du, Shippou, Jaken und Akiko könnten das am Besten?"

"Meinst du wirklich?" Rins Stimmung schlug schlagartig um und schon sprang sie auf, umarmte erst ihre Stiefmutter, dann ihren Stiefvater und lief wieder in das andere Zimmer.

Immer noch sauer auf Sesshoumaru stand Jacky auf und wollte ihr folgen, ihr Mann hielt sie auf:

"Wir müssen uns beeilen und bald los reisen, Jacky. Morgen werden wir alles vorbereiten und übermorgen wirst du dich mit mir auf Ah- Uh setzten und in Ruhe zum Meer reisen."

"Ist gut. Danke, dass du Rin wieder zur Räson gebracht hast."

"Sie musste nur an ihre Pflichten erinnert werden."

"Das wird nicht das erste Mal bleiben, dass sie uns widerspricht."

"Ich weiß"

Kurzes Schweigen, dann fragte Jacky leise:

"Wie warst du in diesem Alter?"

"Nach Aussage meines Vaters, unausstehlich und nun frag nicht mehr."

"Entschuldige bitte, Herr Hochwohlgeborener Fürst."

Langsam, da sie sich immer noch nicht sicher auf ihren Beinen fühlte, aber mit hoch gehobenen Kopf, ging sie Richtung eigenem Schlafzimmers davon. Sesshoumaru folgte ihr und verhinderte im letzten Augenblick, dass die Beine unter ihr nachgaben und sie hinfiel. Schnell hob er sie hoch und trug sie in den Raum weiter.

"Danke." Flüsterte sie leise und drückte ihr Gesicht dichter an seine Brust.

"Runter vom Bett! Lasst uns alleine. Jacky braucht noch Ruhe! Rin, du bleibst da. Akiko, bring die Kinder her." Sesshoumaru befahl mal wieder in der Gegend rum.

Maulend fügten sich seine Freunde und die Nanny brachte die Zwillinge herein. Jacky wurde herunter gelegt, Rin kam zusammen mit Toya und Miyu dazu. Sesshoumaru folgte und befahl mit leiser Stimme:

"Schlaft! Besonders du, Jacky, musst dich noch ausruhen."

"Ja, Sesshoumaru - Sama."

Knurrend küsste er sie auf den Mund.
 

Am nächsten Tag war er schon früh aufgestanden und scheuchte Diener und anderes Personal durch die Gegend. Jacky trat mit den Kindern auf den Armen in sein Büro und beobachtete erstaunt seine Aktivitäten. Kurz küsste er sie auf den Mund und streichelte seinen Kindern die Wangen. Strahlend blickten sie zu ihm auf.

"Guten Morgen. Ich habe nicht viel Zeit. Setzt euch auf das Sofa und wartet, bis ich fertig bin. Habt ihr schon was gegessen?"

Obwohl im Stress, dachte er immer an das Wohlergehen seiner Familie.

"Miyu und Toya haben schon was bekommen. Sie konnten nicht warten, bis ihr Vater sich dazu entschließt, mit ihnen zu Frühstücken. Ich warte, bis du Zeit hast."

°Garantiert schimpft er gleich wieder mit mir.° Waren ihre Gedankengänge.

Doch er überraschte sie mit einem kleinen Lächeln und dem Hinweis:

"Wenn dein Magenknurren mich zu sehr von der Arbeit abhalten sollte, werde ich was zu Essen ordern."

"Ist gut. Was machst du eigentlich in aller Herrgottsfrühe in deinem Arbeitszimmer?"

"Für morgen ist noch einiges zu erledigen."

Mehr bekam sie aus ihm nicht raus. Er hatte sich einem weiteren Diener zugewandt und erteilte Anweisungen. Sie legte die Kinder auf das Sofa und beobachtete abwechselnd sie und ihren Mann. Sie spürte seine Anspannung. Trotzdem er seine Gegner vernichtet hatte, war er immer noch wütend. Und Jacky ahnte auch, auf wen: sich selbst. Sie wusste, dass seine Selbstvorwürfe nichts brachten und war froh, dass sie eine Weile verreisten und alles hinter sich lassen würden. Sobald sie und ihre Freundinnen gesundheitlich wieder hergestellt waren, würde er sein schlechtes Gewissen wieder ablegen. So hoffte sie.

Der Morgen zog sich dahin und sie ging gegen Mittag kurz nach draußen, um die Zwillinge zu versorgen. Ihr Magen hatte immer lauter geknurrt und als sie, nachdem sie beide hingelegt hatte, wiederkam, standen vor dem Sofa auf einem Tisch einige Leckereien aus der Küche.

"Danke, Sesshoumaru."

Kurz sah er auf und lächelte sie an.

"Und du?" Wollte Jacky wissen.

"Später vielleicht."

Schon senkte Sesshoumaru den Kopf wieder über eine Rolle. Miyouga saß daneben und machte mit seinem Bericht weiter. Jacky hörte mit einem Ohr hin und machte sich gedanklich einige Notizen, was sie alles mitnehmen musste an Anziehsachen und anderen Dingen. Das wichtigste werden die Photos der Zwillinge sein. Sie war mit dem Essen fertig, stand auf und nahm sich von ihrem Schreibtisch eine Rolle Pergament, einen Pinsel und einen Kasten voll Tusche. Ein Diener räumte das Essen weg und Jacky benutzte den Beistelltisch als Unterlage. Zwei goldene Augen beobachteten sie heimlich bei ihrer Tätigkeit.

°Was machte sie nun schon wieder?°

Schnell erstellte Jacky eine Liste mit den nötigsten Lebensmitteln, stand schließlich auf und begab sich in die Küche. Sesshoumaru fragte sich erneut, was sie wieder ausheckte. Eines hatte er bei der Vorbereitung für den Trip nach China vergessen, Essen. Seine Frau hingegen kannte ihn nur zu gut und erledigte das Nötigste in der Küche.

"Eure Durchlaucht! Womit kann ich Euch dienen?"

Isamu und die anderen Küchen bedienstete verbeugten sich vor ihr, als sie eintrat.

"Könnt ihr dieses Sachen für unsere Abreise morgen vorbereiten?"

"Das wird sofort erledigt! Yura!" Schon hatte Isamu ihr die Liste aus der Hand gerissen und einem der Küchenmädchen aufs Auge gedrückt.

Jacky schaute überrascht, sagte aber nichts. Schnell ließ sie sie alleine und ging zu Sesshoumaru zurück. Er hatte sich über ein Papier gebeugt und studierte intensiv die Schriftzeichen. Cologne stand daneben und verbeugte sich, als sie Jacky erkannte. Die schüttelte nur den Kopf und setzte sich auf das Sofa. Sie nahm eine weitere Rolle Pergament zur Hand und schrieb etwas nieder. Schon seit langer Zeit hatte sie nichts mehr verfasst. Weder eine Geschichte noch ein Gedicht. Heute kribbelten ihr die Finger und sie musste schreiben:
 

Tief bin ich gefallen

Tief der Schmerz eingegraben

Hoffnung, wo bist du?
 

Das Licht erscheint trüb

in dieser Zeit

des Umbruchs
 

Gar nicht schlecht. Fand sie und machte sich daran noch mehr solche Gedichte zu verfassen. Ihr Kopf schien sich zu leeren und sie hatte einen Weg gefunden, ihren Gefühlen Luft zu machen. Ihr Herz schlug nicht mehr so schwer in ihrer Brust. Dass es immer dunkler wurde, entging ihr. Sie bekam nicht mit, dass Cologne und Sesshoumaru sich unterhielten und die alte Frau auf einem Pergament eine Karte aus dem Gedächtnis aufzeichnete. Miroku und Souna erschienen mit Neuigkeiten und verschwanden wieder. Erst als eine sanfte Stimme zu ihr sagte:

"Es wird Zeit, dass wir uns zum Essen begeben, Jacky."

sah sie auf.

Vor ihr stand Sesshoumaru und schien ihr schon eine Weile zugesehen zu haben.

"Gleich. Ich bin sofort fertig mit dieser Strophe."

"Was schreibst du da?"

Neugierig trat er näher und blickte ihr über die Schulter. In ihrer Schrift hatte sie mehrere Rollen Pergament gefüllt und schien damit auch nicht so schnell aufhören zu wollen.

"Das ist meine Art mit allem fertig zu werden."

"Ein Buch?"

"Nein, Gedichte."

Beschämt begann sie, mit leichter Errötung ihrer Wangen, die Papiere aufzurollen und zu ihrem Schreibtisch zu tragen. In dem dahinter stehenden Regal verstaute sie sie.

"Warum willst du sie mir nicht zum Lesen geben?" Verwundert hatte er ihr zugesehen.

"Weil sie nicht gut sind. Ich habe den Drive verloren."

"Du hast was verloren?"

"Das Gefühl dafür, was gut ist und was weniger. Den Rhythmus für Gedichte und Geschichten. Immerhin habe ich seit Jahren nichts mehr geschrieben."

"Verzeih. Es ist meine Schuld. Wenn ich mich dir nicht aufgedrängt hätte, dann...."

"Hör auf! Ich hätte dir nicht folgen zu brauchen. Ich habe es aber getan und bin sehr glücklich. Auch wenn momentan alles schief läuft, habe ich doch die richtige Entscheidung getroffen. Und allein die Vorstellung, dich für kurze Zeit verlassen zu müssen, macht mir Angst. Was alles passieren kann. Was ist, wenn ich wiederkomme und das Schloss steht nicht mehr und ihr" kurz fasste sie sich ans Herz und sprach es nun doch aus: "alle seid nicht mehr am Leben. Nein, sag nichts. Ich weiß schon." Hielt sie ihn mit einer Handbewegung auf, als er den Mund zu einem Widerspruch aufmachen wollte. "Du kennst mich und nach den letzten Ereignissen, bin ich wohl überängstlich geworden. Es tut mir leid."

Er verstand sie nur zu gut, denn das, was passiert war, hatte jeden auf irgendeine Art und Weise verängstigt, und seine Frau sprach es nur aus. Dafür war er ihr dankbar und trotzdem, er wusste, dass es das Beste sei, wenn sie für eine Weile hier wegkam. Auch nach dem Trip nach China. Daher sagte er leise zu ihr:

"Du hast es Janet versprochen. Also reist du auch. Lass aber die Kinder hier. Nicht nur wegen der weiten Entfernung, sondern auch wegen der neugierigen Blicke in eure Richtung. Und dich werden die Leute erkennen. Du bist eine berühmt Autorin in deiner Zeit. Mit den Kinder erregst du dann doppeltes Aufsehen."

"Genau das ist es, was mich etwas stört. Weißt du, was Janet erwartet?"

"Nein."

"Drillinge."

"Wirklich? Soll das eine Ankündigung sein, dass wir nun wieder dran sind? Dieses Mal mit Vierlingen?"

"Bloß nicht. Und für die Zukunft mache ich einen riesen bogen um diese heiße Quelle. Erinnere dich an die letzten zwei Male, als wir dort waren und das eine Ergebnis schläft friedlich oben in ihren Betten. Von dem anderen will ich gar nicht erst anfangen."

"Hast du Angst davor, was dann passieren könnte?"

"Ja. Ich will mir die Konsequenzen gar nicht erst ausmalen."

"Feigling."

"Das sagt der Richtige. Warten wir mit der weiteren Planung bis ich aus Spanien wieder da bin. Wenn du nichts dagegen hast."

"Durchaus nicht."

Zur Antwort nieste sie einmal kräftig.

"Oh je, ich scheine wohl krank zu werden. Das fehlte mir noch."

Er Lächelte leicht und legte ihr eine Hand an ihre Wange. Müde schmiegte sie ihr Gesicht hinein und blickte ihn verliebt an.
 

In dieser Nacht saß Inu Yasha in seinem Zimmer und starrte hinaus in die Kälte. Es schneite schon wieder. Dieses Mal war es kein Sturm. Er sollte ruhen, konnte es aber nicht. Die Gedanken über seine Zukunft mit Kagome kreisten in seinem Kopf herum. Seit sie zusammen waren, stellte er sich verschiedene Fragen: konnte er hier mit ihr glücklich werden oder auch in ihrer Zeit. Was wäre, wenn sie sich dazu entschloss, hier bei ihm zu bleiben, sobald sie ihr Studium beendet hatte. Und die Sache mit dem Juwel war immer noch nicht geklärt. Das wurmte ihn.

Fest nahm er sich vor, Kagome zu fragen, wenn sie aus China wieder da waren, ob sie... , auch wenn sie damit noch warten wollten, bis sie mit ihrem Studium fertig sei. Trotzdem gingen ihm die Worte seinen Vaters nicht aus dem Kopf. Und wenn der alte Herr drängte, hatte er bestimmt seine Gründe. Konnte es sein, dass die Verbindung zwischen seiner Welt und der anderen eines Tages nicht mehr funktioniert? Hoffentlich nicht. Nach allem was war, durfte er sie nicht auf diese Weise verlieren.

"Warum liegst du nicht neben mir im Bett, Inu Yasha? Das ist die dritte Nacht, wo du nicht schläfst."

Kagome trat neben ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter. Zögernd legte er seine darauf und drückte sie kurz. Dann drehte er sich im Sitzen halb zu ihr herum und sah zu ihr auf:

"Ich denke nach. Die Ereignisse der letzten Zeit gingen mir sehr gegen den Strich. Du hättest sterben können. Oder Jacky oder eine der anderen. Und mein Bruder ist kurz tot gewesen! Wir dachten, wir hätten sie zurückgeschlagen. Aber sie kamen Recht schnell wieder und haben erneut versucht, uns auf gemeine Art gegenseitig aus zuspielen! Und dann" Kurz versagte ihm die Stimme. "Dann haben sie Miyu und Toya vor unseren Augen entführt." Vor Wut knurrte er einmal auf.

"Sie haben uns alle unterschätzt. Aber das ist nicht alles, was dich bedrückt, nicht wahr, Inu Yasha?"

Eindringlich sah Kagome auf ihn hernieder.

"Es ist nicht so wichtig." Er wollte ihr nicht sagen, dass er schon länger über das nachdachte, was sein Vater ihm bei seinem kurzen Besuch geraten hatte. Kagome hätte es nicht verstanden und wäre nur wütend geworden.

"Hat es mit dem Besuch deines Vaters zu tun?"

Sie hatte ihn ertappt. Schnell drehte er das Gesicht zur Seite, da sie seine Errötung nicht sehen sollte.

"Es ist nicht das, was du denkst." Log er.

"Weißt du, manchmal gehst du mir mit deinem stillen vor dich Hinbrüten auf die Nerven. Du denkst doch wieder an Kikyou und das du ihr sicherlich gleich einen Antrag gemacht hättest, während du bei mir nur wieder eine Million Gründe findest, um mir keinen zu machen. Hab ich recht?"

"Nein, Kagome! Das ist nicht wahr! Warum nur kommst du jedes Mal auf Kikyou zu sprechen, nur weil ich mal über alles nachdenken will, was sich in der letzten Zeit ereignet hat?"

Wütend war der Hanyou aufgesprungen und sah Kagome mit zornigen Augen an.

"Ich will sie endlich vergessen, damit ich mit dir zusammen sein kann, ohne ständig an sie erinnert zu werden. Doch du bist diejenige, die sie mir ständig ins Gedächtnis rufen muss! Und das hat nichts mit deinem Geruch zu tun!"

Entsetzt starrte Kagome ihn an.

°Erinnere ich ihn wirklich ständig mit meinen Bemerkungen an Kikyou?°

Kurz dachte sie nach, dann sagte sie leise:

"Es tut mir leid, Inu Yasha. Das war keine Absicht. Ich wusste nicht, dass du dabei bist, sie zu vergessen."

"Das tue ich." Beleidigt drehte er sich weg.

Nach einer Weile der Ruhe, meldete sich Kagome wieder:

"Es ist nicht gut, wenn du sie ganz vergisst. Immerhin war sie doch deine erste große Liebe. Auch wenn ich ab und an immer noch eifersüchtig auf sie reagiere, möchte ich nicht, dass du wegen mir deine Vergangenheit aufgibst. Inu Yasha, ich werde zukünftig versuchen, den Namen Kikyou nicht mehr zu verwenden."

Kurz legte sie ihm die Hand auf die Schulter und ging dann weg. Er hörte ihre Schritte und wie sie sich wieder auf die Schlaf matte legte.

°Ich hätte es ihr sagen sollen.° Dachte Inu Yasha. °Wir haben uns so lange nicht gesehen und die letzten Wochen, nein Monate, waren sehr hektisch. Ich hatte keinen Augenblick richtig alleine mit ihr. Ich sollte mich zu ihr legen und wenigstens für diese Nacht meine trüben Gedanken zur Seite schieben. Und diesen Moment an ihrer Seite genießen.°

Schnell trat er zu ihr. Legte Tessaiga neben die Schlaf matte und er sich selbst zu ihr.

Erschrocken drehte sich Kagome zu ihm herum:

"Inu Yasha, was ma...."

Weiter konnte sie nicht kommen, denn der Hanyou hatte ihr Lippen in Besitz genommen.

"Es tut mir leid, Kagome." Flüsterte er leise. "Ich hätte es dir sagen sollen."

"Schon gut. Du hast es hiermit getan und das reicht mir. Zukünftig wünsche ich mir aber, dass du in der Beziehung etwas offener wirst."

"Ich werde mich bemühen."

"Wirklich?"

"Hai, itoshii."

"Sag das noch einmal."

"Was? Itoshii?"

"Ja."

"itoshii."

"Küss mich, itoshii." Befahl Kagome sanft.

Leise lächelnd kam Inu Yasha ihrem Wunsch nach.
 

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Nun habt ihr nicht nur ein Pärchen erlebt, sondern auch ein anderes. Inu Yasha Innenwelt sieht momentan etwas verquer aus, oder nicht?

Und was mach Rin da? Nun, sie kommt in ein bestimmtes Alter. Da will man niemanden mehr gehorchen. Meine Zeit ist zwar schon etwas her, aber am Beispiel meines Neffen und besonders meiner Nichte, weiß ich, was abgeht.

*kicher*

Nicht mehr lange, und es heißt Sayonara Nippon. Und dann huan ying de zhong guo.

Üversetzt: Auf Wiedersehen Japan und Willkommen China.

*mir echt einen abgebrochen*
 

Über Kommis würde ich mich echt freuen. Wer einen hinterläßt, bekommt Nachricht, wenn es weitergeht.

*alle hochnimm, noch einmal durchknuddel und wieder absetz.*
 

Gruß

Bridget

Auf zu den Wasserdrachen

Vielen lieben Dank für eure Kommis!

Habe mich sehr gefreut!

Da mexx momentan so schnell freischaltet, kommt heute schon das neue Kapi!
 

Ich wünsche euch wie immer viel Spaß dabei und ein bestimmtes Pärchen nimmt seine alten Streitereien wieder auf.
 

Viel Sßaß beim Lesen!
 

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Teil 19: Auf zu den Wasserdrachen
 

Ein lautes Niesen von Jacky ließ alle früh am nächsten Morgen verschlafen am Esstischen aufblicken und kurz ´Gesundheit´ murmeln.

"Du wirst doch nicht ernsthaft krank, Jacky?" Fragte Nodoka besorgt.

"Nein, nur ein kleiner Schnupfen." Die Fürstin gähnte herzhaft. "Sorry, aber beide Kinder haben mich gestern Nacht auf Trapp gehalten. Anscheinend wissen die, dass wir weggehen."

Erneutes Gähnen, was ihr eine Bemerkung von Sesshoumaru einbrachte:

"Du wolltest ja nicht auf mich hören und dich um die beiden kümmern."

"Ich sehe sie eine Weile nicht wieder. Und es ist meine Pflicht, sich um sie zu kümmern, bevor ich sie verlasse."

"Bevor wir sie verlassen." Korrigierte sie ihr Mann sogleich.

"Schon klar." Gereizt sah sie ihn an.

Sesshoumaru antwortete mit einem kleinen Lächeln. Leicht beleidigt drehte sie sich weg und versuchte wenigstens eine Kleinigkeit in sich rein zustopfen, was ihr nur schwer gelang. Seit gestern Abend hatte sie Probleme mit der Nahrungsaufnahmen. Sicherlich ihre Erkältung und die Nervosität vor der ersten Trennung von ihren Kindern.

"Isst du das noch, Jacky?" Fragte Inu Yasha sie.

"Nein, kannst du gerne haben." Antwortete sie und schob den Teller rüber.

"DU ISST AUF!" Fauchte ihr Mann.

"ICH MAG ABER NICHT MEHR!" Gab Jacky im gleichen Tonfall zurück.

"Solltest du nachher Hunger haben, werde ich nicht anhalten!"

"Das habe ich auch nicht verlangt!"

Alle seufzten, das Fürsten paar benahm sich fast wieder wie früher. Mit dem einem Unterschied, Jacky und Sesshoumaru sahen sich tiefer in die Augen und gingen freundlicher miteinander um. Es gab Augenblicke, wo sie still beieinander standen oder saßen und sich die Hände hielten. Das hatten sie früher schon gemacht, jetzt schien es fast ein Ritual zu werden. Beide brauchten sich, um die Trauer zu überwinden und die Gruppe lies ihnen diese Zeit. Es würde für beide schwer werden, wenn sie die Kinder eine Weile nicht mehr sehen würden.

Endlich waren alle mit dem Essen fertig und standen auf. Vor dem Schloss standen die gesamten Bediensteten, sahen ihnen entgegen und verbeugten sich. Sesshoumaru wandte sich an Cologne, Kaede, Mousse, Shampoo, Mira, Nodoka, Yusaku, Souna, Ryo, Katsuro und Biao:

"Ich verlasse mich darauf, dass alles wie immer abläuft. Ihr seid nun auf euch alleine gestellt. Ich vertraue euch mein Fürstentum an."

"Es wird alles gut werden, Fürst." Sagte Ryo und verbeugte sich erneut. Er stand neben Akiko, die beide Kinder auf dem Arm hatte. Allmählich wurden sie ihr zu schwer und die Fürstin nahm ihr schnell Toya ab, der rum zappelte.

Es dauerte nicht lange und alles Benötigte war verstaut und verladen. Bevor Jacky auf Ah-Uh stieg, reichte sie Toya an die Nanny zurück. Dann nahm sie ihre weinende Tochter auf die Arme und drückte sie fest an sich. Doch auch von ihr musste sie sich schweren Herzen trennen. Rin stand mit verbittertem Gesicht daneben und beobachtete, wie ihre Stiefmutter Miyu weiterreichte und fand sich mit einmal in ihren Armen wieder:

"Sei tapfer, Rin-Chan. Denk immer daran, dass wir wieder zurückkommen werden. Pass auf deine Geschwister auf. Du musst ihnen beistehen."

"Das werde ich."

Sie trennten sich wieder und endlich bestieg Jacky den Drachen. Ihre Augen sprachen Bände und wenn sie gekonnt hätte, dann hätte sie alle drei Kinder mitgenommen.

Ihr Mann reichte ihr die Zügel. Schon erhoben sie sich in den Himmel. Kirara stieg zusammen mit Miroku, Sango und Kohaku nach oben. Sango war etwas grün im Gesicht. Sesshoumaru hatte sich in eine Kugel verwandelt und flog neben Ah - Uh.

Toutousai beförderte auf seiner Kuh Ranma und Akane. Hachi trug Inu Yasha, Kagome, Ryoga -in Ferkelform-, Sakura, Mitaka und Mae. Die Wölfe rannten unter ihnen her.

Die Zurückbleibenden sahen ihnen nach und Akiko flüsterte:

"Kommt gesund wieder."

"Das werden sie." Sagte Nodoka und nahm ihr schnell eines der Kinder ab, die laut plärrten. Anders als beim letzen Mal, als ihre Eltern sie verlassen hatten, wussten beider, dass es nun um das Leben ihrer Mutter ging.

Rin und Shippou standen beieinander und sagten gar nichts. Der Fuchsdämon hatte versucht, als Bogen verwandelt, sich unter das Gepäck zu schmuggeln, aber Inu Yasha hatte ihn er schnüffelt und ihm eine fette Kopfnuss verpasst. Shippou hatte sich zurückverwandelt und der Hanyou hob ihn kurzerhand an seinem Schwanz nach oben und trug ihn zu Rin, als der Fuchsdämons trotz seines Schimpfens und dem Hinweis von Kagome, es sei zu gefährlich und wer soll Rin aufmuntern, unbedingt mit wollte. Es half nichts, auch seine beste Freundin durfte nicht mit. Wütend sah er der Gruppe beim Aufbruch zu.

"Es bringt nichts, wenn wir hier rumstehen und frieren. Lasst uns wieder reingehen." Schlug Shampoo vor, was alle dankbar annahmen.
 

Der weilen näherte sich die Gruppe dem Meer. Laut Aussage von Miyouga, der mitreisen musste - Inu Yasha zwang ihn durch mehrfaches Platt machen dazu - würden sie in zwei bis drei Tagen dort sein.

Im Stillen fragten sich alle, wie die Drachen ihre Ankunft aufnehmen würden. Immerhin hatte Inu no Taishou jahrelang gegen sie gekämpft. Und Inu Yasha hatte gegen einen sehr mächtigen gerungen. Obwohl der Baumdämon gemeint hätte, die Wasser- und Landdrachen könnten sich nicht ausstehen, konnte man nie wissen.

Abends lagerten sie an einer heißen Quelle. Verwundert starrte Kagome auf ihre Karte, die sie aus der Zukunft mitgebracht hatte.

"Was ist los?" Wollte Miroku von ihr wissen.

"Diese Quelle gibt es nicht auf meiner Karte."

"Vielleicht ist sie in unserer Zeit versiegt." Gab Mitaka zu bedenken und beugte sich zu ihr herüber.

"Zerbrecht euch nicht eure Köpfe. Diese Quelle ist nur für Dämonen sichtbar." Sprach Sesshoumaru zu ihnen.

"Und wieso können wir sie nun sehen?" Verwundert trat seine Frau zu ihnen.

"Es liegt daran, dass ihr schon sehr lange in Begleitung von Dämonen seid und ein Teil unserer Energie ist auf euch übergegangen."

"Hat dieser dämonische Einfluss auch auf andere Dinge?"

"Ja."

"Und welche?"

"Das wirst du noch herausfinden. Bevor wir morgen weiter reisen, ist dort noch jemand, der Kagome und dich kennen lernen will, Jacky."

"Der Freund eures Vaters, vermute ich mal."

"Ja. Legt die Karte weg und macht das Nachtlager fertig."

Verdrossen steckte Kagome sie wieder ein und kümmerte sich zusammen mit Sakura und Akane um das Essen. Jacky hatte einige gute Sachen einpacken lassen.

Die Frauen machten sich daran, das Essen vorzubereiten, aber Jacky wurde verscheucht, wegen Erkältunsseuchengefahr und machte sich beleidigt zu der Katzendämonin Mae auf und setzte sich zu ihr. Ihr Mann beobachtete sie dabei und fragte sich, was sie vorhatte. Auch Inu Yasha sah seiner Schwägerin verwundert hinterher und beschloss die beiden heimlich zu überwachen.

Jacky bedeutete Mae sich zu ihr zu setzten und bat:

"Erzähle mir, warum seid ihr aus China ausgewiesen worden?"

"Anders als in Japan leben die Dämonen in Frieden mit dem Menschen und einige hochrangige beraten sogar den Kaiser. Mein Vater war einer von ihnen. Vor langer Zeit, als die Dynastie der Tangs an die Macht kamen, plante mein Vater einen Putsch gegen den Thron. Er wollte die Gunst der Stunde nutzen und sich selbst als Kaiser einsetzen. Es spaltete die Dämonen, einige waren dafür, andere dagegen. Am Ende lies mein Vater alle Gegner töten und machte sich auf den Weg zur damaligen Hauptstadt. Nur kurz vor den Toren der Stadt konnte er von einem mächtigen Dämon aus Japan, der gerade zu Besuch weilte, aufgehalten werden. Am Ende wurden nicht nur er verbannt, sondern wir alle. Mein Vater gab meiner Mutter die Schuld und ich, ich gab ihm recht. Mama hatte sich in den Dämon aus Japan verliebt. Die Ehe meiner Eltern war arrangiert worden. Wie konnte ich nur so töricht sein. Schon als er Eure Schwiegermutter umbrachte und fast Euren Mann, hätte ich aufwachen müssen. Erst als er mir befahl, Eure Kinder zu entführen und immer noch nicht aufgeben wollte, erkannte ich meinen Fehler."

"Mach dir keinen Vorwurf. Lieber zu spät, als nie. Dein Vater war ein schlechter Kerl. Während seines Lebens und auch danach."

"Soll er in der Hölle schmoren. Wieso habt ihr mich mitgenommen? Ich werde nicht nach China einreisen können. Und ihr auch nicht."

"Lass das nur unsere Sorge sein, Mae."

Kurzes Schweigen. Jacky fragte weiter:

"Wer war der Dämon, in den sich deine Mutter verliebt hatte?"

"Der Großvater Eures Ehemannes und Schwagers."

"WAAAAAAS?"

Vor Schreck starrte Jacky die Dämonin an, fasste sich an Herz und sprach leiser weiter, als sie die Blicke von Sesshoumaru und Inu Yasha in ihre Richtung spürte:

"Ist das der Grund dafür, dass ihr euch nur in unserem Fürstentum aufgehalten habt und versucht habt, es zu übernehmen?"

"Ja. Vater hat Mutter diesen Betrug nie verziehen."

"Soll das heißen, die Gefühle wurden erwidert?"

"Das soll es heißen."

"Ein Hundedämon aus Japan und eine Katzendämonin aus China. Zu gerne hätte ich das Ergebnis gesehen." Murmelte Jacky so leise vor sich her, dass selbst Mae sie nicht hören konnte.

"Verzeihung. Was habt Ihr gesagt?"

"Nichts von Bedeutung. Sag, Mae, was ist aus dem Hundedämon geworden?"

"Das weiß ich nicht. Wir wurden verband, er blieb."

"Wie alt werden Dämonen? Weißt du das?"

"Sehr alt. Mehrere tausend Jahre."

Verblüfft starrte Jacky sie an. Könnte es nicht sein, dass er immer noch lebt und das, Moment. Jacky fing an nach zu denken. Und wenn sie dachte, dann sehr gründlich. Mae sagte, Dämonen konnten mehrere tausend Jahre alt werden. Ihr Mann war erst 600 Jahre alt oder älter. Könnte es nicht sein, dass er in ihrer Zeit auch noch lebte? Genauso wie Inu Yasha und Kouga und Ayame und Mira und Souna und Yusaku und Nodoka. Und ihre Kinder! Andererseits hatte Sesshoumaru ihr einmal erzählt, dass er in ihrer Zeit keine Dämonen riechen konnte. Außer sie halten sich sehr bedeckt und lassen es die Menschen nicht mehr wissen, dass es sie auch noch gibt. In der Zukunft muss sich noch einiges ereignen, von dem sie keine Ahnung hatte. Und sie würde es so oder so nie erleben. Traurig blickte sie zu Boden und dachte erneut daran, dass ihre Zeit an der Seite von Sesshoumaru begrenzt war. So dachte sie. Was sie nicht wusste, war das, was die anderen von Cologne erfahren hatten. Inu Yasha hatte es in einer stillen Minute seinem Bruder weiter berichtet. Der war mehr als begeistert und fragte sich aber nun, wie sage ich das meiner Frau..

Jacky dachte immer noch nach. Sie hörte nicht, wie Kagome sie alle zum Essen rief, bekam nicht mit, wie ein angesäuerter Hundedämon an ihrer Seite auftauchte, dafür sorgte, dass sich Mae in den Staub warf, und sich zu seiner Frau herunterbeugte:

"JACKY! Das Essen ist fertig! Du hast heute früh schon fast nichts zu dir genommen! Steh endlich auf!"

"Schleich dich nicht immer ran und erschrecke mich so. Mae hat mir einiges erzählt und ich musste darüber nachdenken!"

Erstaunt schaute die Katzendämonin aus ihrer untergebenen Haltung zu den Beiden hoch. Sie hätte nie erwartet, dass das Fürsten paar so miteinander umsprangen.

°Was sich liebt, dass neckt sich°, dachte sie bei sich.

"Mae, willst du ihm nicht auch berichten, was du mir gesagt hast?" Wandte sich die Fürstin an sie.

"Erst, wenn Ihr was gegessen habt, Durchlaucht."

"Ein vernünftiger Vorschlag." Fauchte Sesshoumaru und half seiner Frau hoch.

"Bringt Euren Bruder mit, Fürst. Es dürfte auch ihn interessieren."

Verwundert wandte sich der Hundedämon von der Gefangenen ab und Jacky zu. Die wehrte ab:

"Von mir erfährst du nichts. Mae wird es euch schon selbst erzählen."

Sie nahm seine Hand und führte ihn zu den anderen zurück.
 

Später saßen sie um das Feuer herum und Mae erzählte ihnen, was sie Jacky anvertraut hatte.

"Unser Großvater?" Fragte nun Inu Yasha verblüfft.

"Genau so ist es." Bestätigte Mae.

"Kennst du ihn, Sesshoumaru?" Fragte nun Sango.

"Ich kann mich nicht erinnern."

"Dann machen wir uns am Besten auf alles gefasst." Schloss Jacky das Gespräch ab, gähnte und nieste gleichzeitig.

"Wir sollten uns Schlafen legen. Morgen gehen wir vier zu Vaters Freund und reden mit ihm. Vielleicht kann er uns mehr erzählen." Sesshoumaru zog Jacky hoch und führte sie an einen Baum, setzte sich nieder, lehnte sich an den Stamm an und drückte seine Frau fest an sich. Der Schweif war von der Schulter und um ihren Körper geschlungen. Auch die anderen folgten seinem Beispiel. Schon bald herrschte Ruhe, welche nur von einem Niesen aus Jackies Richtung unterbrochen wurde.
 

Morgens wuselten schon alle in der Gegend umeinander, als Jacky vorsichtig versuchte die Augen zu öffnen. Was ihr nicht leicht gelang. Sie waren mit irgendetwas verklebt. Langsam erhob sie sich und hatte einen kleinen Schwindelanfall. Sie legte sich die Hand an die Stirn und erschrak kurz.

"Endlich bist du wach. Dein Mann sagte uns, du solltest noch ein bisschen ausruhen. Das Frühstück ist nun fertig und Inu Yasha meinte, das du langsam aufstehen könntest, was zu einem heftigen Streit mit Kagome führte, in dem Verlauf...." Sakura stand vor ihr und redete wie ein Wasserfall auf sie ein.

Das laute Patong eines aufschlagenden Körpers auf die Erde aus der ungefähren Richtung der Feuer, lies Jacky endlich aufblicken. Langsam stand sie auf und hielt sich sogleich an dem Baum fest, an dem sie gestern zusammen mit Sesshoumaru gelagert hatte.

"JACKY!" Erschrocken hörte Sakura mit ihrer Litanei auf und stützte ihre Freundin. "Was ist mit dir?"

"Nichts, vielleicht habe ich auch zu lange geschlafen."

"Du bist ja ganz blass."

Akane kam hinzu und legte ihr eine Hand auf die Stirn:

"Du glühst ja! KAGOME!"

"Was ist los?" Sogleich war die angekommen und ein ziemlich missmutig aussehender Inu Yasha hinter ihr her.

"Hast du irgendetwas gegen Erkältungen dabei?" Fragte Sakura.

"Und ein Fieberthermometer." Schob Akane hinterher.

"Habe ich. Dein Aufenthalt draußen im Schneesturm ist dir nicht bekommen, Jacky, richtig?"

"Nicht wirklich. Sango, komm nicht näher! Du könntest dich anstecken!" Die Fürstin brachte mit einmal nur noch ein Krächzen heraus, hielt aber die schwangere Dämonenjägerin davon ab, sich ihnen zu nähern. An Akane gewandt und ganz leise:

"Einige Schilder von deinem Schwiegervater hast du nicht dabei?"

"Nein. Sicherlich hilft dir Kagomes Medizin."

"Ach verdammt. Ich halte...."

HUST! HUST!

"Hör auf dich anzustrengen. Leg dich wieder hin und ihr wartet auf mich!" Inu Yasha verschwand von einer Sekunde zur anderen im Wald und nicht mal mehr das Rot seiner Suikan war noch zu sehen.

"Weiß einer, was er vorhat?" Fragte Akane verwundert.

"Er wird die Zutaten für die Medizin besorgen, die seine Mutter ihm immer gemacht hat. Hat mir auch schon geholfen."

"Weißt du, was da alles drinnen war, Kagome?" Wollte ein sich nähernder Miroku wissen.

Jacky bedeutete ihm, stehen zu bleiben, da sie befürchtete Sango über ihn an zu stecken. Das letzte was sie gebrauchen konnten, war eine kranke werdende Mutter. Reichte schon, dass sie die Gruppe für einen Tag aufhielt. Da erst fiel ihr etwas auf, sie beugte sich zu Sakura rüber und brachte leise hervor:

"Wo sind mein Mann und die anderen?"

"Auf Patrouille und sich schon mal die Gegend jenseits dieser Berge ansehend. Es war von ihnen noch niemand dort." Erteilte ihr Kagome Auskunft.

Jacky nickte und dachte nur,

°wenn Sesshoumaru herausfindet, dass Inu Yasha sich unerlaubt vom Lager entfernt hat, es nur Ärger gibt.°

Sakura ging kurz weg und brachte Jacky eine Schüssel voll Suppe. Sie verzog angeekelt das Gesicht und ihre Freundin beschied ihr:

"Auch wenn du Suppe nicht ausstehen kannst, es gibt im Augenblick nichts anderes und du brauchst Nahrung, damit du schnell wieder auf die Beine kommst."

Und hielt ihr das verhasste Essen unter die Nasenspitze. Angewidert nahm Jacky es entgegen und kostete vorsichtig die noch dampfende Flüssigkeit. Einige Löffel später schob sie die Schüssel von sich und schüttelte den Kopf. Das Sprechen viel ihr immer schwerer. Die anderen hatten auch etwas gegessen und Sakura brachte die Schüssel zurück zum Feuer. Es war ganz offensichtlich, dass es ihrer Freundin nicht gut ging.

Es dauerte nicht lange und die Patrouille kehrte von ihrem Erkundungstipp wieder zurück. Sango war froh, ihren Bruder wieder zu sehen, Akane ihren Mann. Sesshoumaru trat zu Jacky und witterte ihre Erkrankung. Er hatte es schon heute früh wahrgenommen und gehofft, dass es nicht noch schlimmer werden würde. Seine vor ihm sitzende Frau bewies ihm das Gegenteil. Ihr Blick sprach Bände und sie schien sich damit entschuldigen zu wollen. Als er sie umarmen wollte, schüttelte sie nur den Kopf und bedeutete ihm an, dass er sich sonst anstecken würde. Entnervt tat er es trotzdem und bemerkte:

"Gerade du solltest wissen, dass ich nicht krank werden kann."

Er lies sie los und drehte sich zu Kagome um, die einen Becher mit einer komisch riechenden Flüssigkeit bei sich hatte:

"Wo ist Inu Yasha?"

"Er holt Zutaten aus dem Wald für eine Medizin, die auch mir schon einmal bei einer Erkältung geholfen hat."

"Ich hatte ihn gebeten, hier bei euch zu bleiben." Der Hundedämon klang gereizt. Schon die kleinste Unregelmäßigkeit lies ihn momentan aus der Haut fahren.

"Er tut es nur, damit Jacky schneller gesund wird." Beschied ihm Kagome, beugte sich zu der Fürstin hinunter und reichte ihr den Becher.

Die nahm ihn entgegen und warf einen bösen Blick auf ihren Mann, bevor sie das Getränk in einem Sturz hinunterschluckte. Kurz schüttelte sie sich, gab den Becher an Kagome zurück und dachte daran, dass ihr Kindermädchen dann immer sagte, dass Medizin immer nur dann wirkt, wenn sie nicht schmeckt. Jacky schloss ihre Augen. Akane und Sakura legten ihr noch einige Decken über, was sie mit einem müden Lächeln quittierte.
 

Ein Streit in der Nähe, lies sie wieder erwachen. Entnervt setzte sie sich auf und fragte sich, was zum Teufel schon wieder los sei. Die Streithähne standen um das Feuer herum. Kagome hielt ein Tier nach oben, dass das verdächtig nach Krebs aussah, fuchtelte damit in der Gegend rum und zeigte dann damit auf Inu Yasha:

"DARAUS WAR DER TRANK GEMACHT? DARUM ALSO ROH? Wenn du mir gesagt hättest woraus der besteht; hätte ich ihn nie getrunken!"

"Dein Bruder meinte; es sei auch besser, wenn ich nichts sagen würde und wie ich sehe, zurecht!" Gab der Hanyou beleidigt zurück.

"Meine Frau wird dieses Zeug nicht schlucken!" Mischte sich Sesshoumaru ein.

"Warum habt ihr mir nie erzählt, was er da alles rein getan hat?" Fauchte Kagome Sango und Miroku an, den Einwurf des Hundedämons ignorierend.

"Inu Yasha meinte damals, es sei besser, nichts zu sagen!" Miroku klang richtig eingeschnappt.

"INU YASHA!"

"Hat es dir nun geholfen, oder nicht?" Wollte der wissen.

"HAT ES!"

"Über was beschwerst du dich dann noch? Jacky wird es auch helfen!"

"Meine Frau wird das nicht zu sich nehmen!" Wiederholte der Hundedämon seinen Einwand.

Mittlerweile hatte die es geschafft, sich zu erheben und schwankend zu den Streitenden hinüber zu gehen. Genervt schob sie Ginta und Haggaku zur Seite, die schnell Platz machten und die Beine in die Hand nahmen, denn sie kannten den Zorn der Fürstin. Sakura und Mitaka bemerkten sie als nächste und versuchten sie aufzuhalten. Einmal in Fahrt und egal in welchem Zustand, konnte nichts und niemand Jacky stoppen. Ihr Ehemann roch sie und verärgert drehte er sich zu ihr herum. Ihr Blick lies ihn darin innehalten, irgendetwas zu sagen, was sie noch mehr auf die Palme bringen könnte. Ihr Erscheinen sorgte dafür, dass alle mit einmal still waren und sie ängstlich musterten. Mit ihren Augen maß sie jeden einzelnen ab und wandte sich am Ende direkt an Inu Yasha, mit mehr einem leisen Flüstern fragte sie:

"Was für Medizin ist das?"

"Das hier sind die Zutaten und ich habe schwer dafür geschuftet, die zu bekommen." Er hielt ihr einen Sack hin und Jacky blickte kurz hinein:

"Dann mach sie mir. Je eher ich wieder auf den Beinen bin, umso schneller können wie weiterreisen."

"Das meinst du nicht im Ernst!" Kagome klang richtig entsetzt.

Ein Blick aus Jackies blauen Augen lies sie auf der Stelle verstummen, genau wie ihren Mann, der schon den Mund für ein Widerwort aufgemacht hatte. Schnell schloss er ihn wieder und drehte sich verärgert weg.

°Wann wird sie einmal auf mich hören?° Fragte er sich.

Jacky ging wieder zu ihrem Ruheplatz zurück, legte sich auf die Decken, schlang sie um sich und beobachtete eine kleine Weile, wie Inu Yasha zusammen mit einer immer noch durch die Nase schnaubenden Kagome die Medizin zubereitete. Der Hanyou grinste über das ganze Gesicht. Dank seiner Schwägerin hatte er sich gegen seinen Bruder und seiner Freundin behauptet.
 

Müde schloss die Fürstin erneut die Augen und hoffte, sie erst wieder auf zu machen, wenn die Medizin fertig war. So dachte sie, bis sie sich plötzlich hochgehoben fühlte. Etwas Glitschiges lag um ihre Taille und um ihre Brust und drohte ihr nun die Luft abzuschneiden. Sie sah schon lauter Sterne um sich.

°Wo war mein Bodyguard, wenn ich ihn gebrauchen konnte?° Natürlich nicht da! Wütende Stimme erklangen um sie herum, aber nicht von demjenigen, der geschworen hatte, auf sie auf zu passen.

°Wo war Sesshoumaru?° Sie öffnete die Augen und sah Inu Yasha mit gezückten Schwert vor ihr stehen und den Schlangendämon, der sich um sie gewickelt hatte, bedrohen:

"LASS KAGOME, MEINE SCHWÄGERIN UND SANGO LOS!"

"Deine Schwägerin, Hanyou? Dann ist die Rothaarige die Frau von dem Fürsten. Die Kraft, die sie beim Zusammenleben mit ihm aufgenommen hat, wird meine noch verstärken und dazu noch diese junge Miko mit dem Shiko no Tama!"

"VERGISS ES!"

"Wir können nicht richtig angreifen, sonst gefährden wir Kagome, Sango und Jacky." Sagte ein überaus angespannt klingender Miroku.

"Richtig, Mönch!" Der Schlangendämon lachte dröhnend und sorgte dafür, dass sich die Schlingen fester um die drei Frauen wickelten.

"Kann man euch nicht einmal fünf Minuten alleine lassen, ohne das was passiert?" Sesshoumaru erschien zusammen mit Akane, Ranma, Ryoga und Ayame auf der Lichtung.

"Das konnte niemand wissen, Fürst, ich hatte meine Aura und damit meinen Geruch versteckt und habe euch die ganze Zeit nur beobachtet. Doch mein Hunger wurde immer größer, daher habe ich mir gedacht, ich schnappe mir Eure Frau und diese Miko mit dem Juwel der vier Seelen. Dabei ist mir diese auch noch in den Weg geraten. Sie wird zusammen mit ihrer Brut sicherlich hervorragend schmecken. Und das Beste, ihr alle könnt mich nicht angreifen, ohne sie in Gefahr zu bringen!"

Wieder das dröhnende Gelächter und Ranma zog eine Augenbraue nach oben. Er wandte sich an Ryoga und Akane:

"Wenn es nicht mit Schwertern geht, dann mit Karate! Auf mein Kommando: eins, zwei, drei!"

Sie liefen los, sprangen mit ausgestreckten Fuß in die Luft, versetzten der Schlange einen Tritt genau aufs Gesicht, einen auf das linke Auge und einen unter das Kinn. Ranma und Ryoga setzten noch eine Reihe Handkantenschläge hinterher, Akane trat wiederholt mit den Füssen auf die Schwanzspitze. Ginta, Haggaku und Kouga schlossen sich an und zu sechst vermöbelten sie die Schlange. Immer darauf bedacht, die Geiseln nicht zu treffen. Gebeutelt von so vielen Schlägen, sank sie schließlich auf den Boden und lies ihre Beute los.

Sesshoumaru, Inu Yasha und Miroku waren schnell da und fingen ihre Frauen auf. Als Jacky wieder etwas mehr Luft bekam, fauchte sie mit angerauter Stimme:

"Wo warst du?"

"Baden. Und sei froh, dass dich die anderen gerettet haben."

"Bin ich auch!"

HUST! HUST!

"Inu Yasha, ist diese Medizin endlich fertig?" Knurrte Sesshoumaru.

"Hier!"

Der Hanyou trat zu ihnen und reichte ihr einen Becher. Der Inhalt stank fürchterlich und sorgte dafür, dass Sesshoumaru kurz die Luft anhielt und Jacky vor Ekel das Gesicht verzog.

°Mit gehangen, mitgefangen,° sagte sie sich und kippte das Gebräu in einem Schluck herunter. Wärme stieg in ihr empor und schlagartig fühlte sie sich besser.

"Danke, Inu Yasha. Es geht mir gut. Du solltest dir ein Patent auf dieses Rezept geben lassen."

"Ein was für ein Pa.... Dingsda?"

"Vergiss es. Können wir noch zu diesem Baumdämon, oder ist es dafür jetzt schon zu spät?"

"Wir können jederzeit los." Überrascht starrte ihr Mann sie an und beobachtete entgeistert ihren plötzlichen Energie schub.

Schnell sprang sie auf die Beine und drohte wieder hinzufallen, wenn er nicht schnell einen Arm unter ihren geschoben hätte.

"Danke."

"Übertreibe es nicht. Es ist nicht weit. Inu Yasha, Kagome, kommt. Und ihr entfernt dieses Vieh aus unseren Lager." Befahl Sesshoumaru Kouga und seinen Kameraden.

"Wird erledigt." Antworteten alle drei gleichzeitig und machten sich daran, dieses Ungetüm beiseite zu zerren, während die vier Richtung Waldrand gingen, dort abbogen und einem verborgenen Pfad folgten, der sie wieder tiefer in das Dickicht brachte.
 

Nach kurzer Wanderung, bei der Jacky sich mit einmal regelrecht an ihren Mann klammerte, weil sie immer noch leichte Probleme mit dem Gleichgewicht hatte, kamen sie in einem Teil des Waldes, in dem sehr alte Bäume standen.
 

Vor einem blieben Sesshoumaru und Inu Yasha stehen und verbeugten sich leicht. Ein Gesicht schälte sich aus der Borke und eine Stimme sagte:

"Es freut mich, euch wieder zu sehen. Ihr kommt spät."

"Wir wurden aufgehalten." Gab der Hundedämon zur Antwort.

"Willst du sie mir nicht vorstellen, Sesshoumaru?"

"Sicher. Bokusenou. Das ist meine Frau, Jaqueline, kurz Jacky."

Sie trat vor und verbeugte sich tief. Eine Stimme in ihr sagte, dass er sehr viel Respekt verdiente. Der weilen stellte Inu Yasha vor:

"Kagome, sie ist die Wiedergeburt einer Miko."

"Ach ja?" Kagome zog nur die Augenbrauen nach oben und blickte den Hanyou finster an.

"Was ist?" Kam es geifernd von ihm zurück. "Das stimmt doch!"

"Und was noch? Nur die Wiedergeburt einer Miko?"

"Ich will mit dem anderen nicht so Hausieren gehen!"

"Osuwari."

Ein Wort von Kagome und schon machte Inu Yasha unliebsame Bekanntschaft mit dem Boden.

Jacky klammerte sich an Sesshoumaru und versuchte verzweifelt einen Lachanfall zu unterdrücken. Besonders, als Inu Yasha sich aus seinem Erdloch erhob und Kagome ignorierte.

"Toller Trick, kannst du so etwas auch, Jacky?" Wollte der Baumdämon wissen.

"Leider nein."

"JACKY!" Kam es scharf von Sesshoumaru.

Die lächelte nur und beschied Inu Yasha:

"Nun sag es schon, sonst darfst du sicherlich heute Abend alleine nächtigen."

"Also gut, Kagome und ich sind zusammen. Alle zufrieden?"

"Osuwari." Kam es erneut von Kagome. "Man kann es auch mit anderen Worten sagen und nicht, als sei es eine Pflicht." Gab sie noch einen obendrauf.

"Ich sehe schon, ihr versteht euch prächtig." Konstatierte der Baumdämon und beäugte die beiden Frauen, die vor ihm standen. "Tretet näher, meine Augen sind nicht mehr die besten. Ah, was für eine Augenweide. Ihr habt beide eine gute Wahl getroffen, Sesshoumaru, Inu Yasha. Sowohl äußerlich, als auch geistig. Euer Vater wäre stolz auf euch."

Leicht verlegen standen die Miko und die Fürstin vor ihm und wussten nicht, wohin sie blicken sollten.

"Es muss euch nicht peinlich sein. Lasst uns kurz alleine, damit ich sie besser kennen lernen kann." Seine Blätter rauschten und verscheuchten die Hundebrüder, die sich nur unwillig von ihren Frauen entfernten. In Blick weite blieben sie stehen und beobachteten die Geschehnisse.

"Du hast schwere Zeiten hinter dir, Jacky."

"Das ist wahr. Auch meine Freunde hat es sehr mitgenommen."

"Sesshoumaru sagte, dass alle tief betroffen waren."

"Das waren sie."

"Zu Schade, dass Inu no Taishou nicht auch bei mir vorbei geschaut hat. Wir haben immer interessante Gespräche geführt. Fürstin, gräme dich nicht allzu sehr. Du wirst Sesshoumaru noch viele Kinder schenken können. Ihr wisst schon, dass ihr beide länger leben werdet, als normale Menschen."

"Wie meint Ihr das?" Verwundert hatten beide Frauen gleichzeitig gesprochen.

"Durch die dämonische Energie, die ihr in Gegenwart eurer Männer aufnehmt, altert ihr langsamer. Bei Jacky hat dieser Effekt schon angefangen. Du hast schon halb dämonische Kinder geboren und bist mit deinem Mann Tag und Nacht zusammen, irgendwann macht sich das bemerkbar. Kagome, bei dir dauert es noch etwas, bis du es auch spürst."

"Für wie lange wird sich unser Leben verlängern?" Fragte Jacky nach einer Schweigeminute.

"Sehr lange."

"Reden wir über Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Monate oder Jahre?"

"Jahrhunderten." Lautete die schlichte Antwort.

Jacky und Kagome erblassten beide. Nach sehr langer Zeit fragte Kagome:

"Wissen das auch Inu Yasha und Sesshoumaru?"

"Nein. Und ich rate euch es ihnen vorerst nicht zu erzählen."

"Gilt dieser `Effekt` auch für die anderen Menschen im Schloss und unseren Freunden?"

"Zwar langsamer, als bei euch, aber die Antwort ist ja."

"Wir sind vergiftet worden und das Gegengift soll eine Substanz enthalten, die ebenfalls das Leben verlängert. Hat das irgendeine Auswirkung?"

"Ihr lebt noch länger."

Kagome dachte nach und sagte schließlich laut:

"Dann höre ich mit dem Studium auf und fange irgendwann neu an."

"Auf gar keinen Fall!" Widersprach Jacky.

"Und warum nicht? So springe ich immer zwischen den Zeiten hin und her, was auf die Dauer Recht nervig ist. Ich kann immer bei Inu Yasha bleiben."

"Du missverstehst mich, dein Freund verlässt sich darauf, dass du dein Studium beendest. Er und ich hatten deswegen eine sehr lange Diskussion, als ich noch schwanger war. Auch ihm gefällt es nicht, ständig von dir getrennt zu sein. Ich habe ihm klargemacht, dass uns durch dein dann erworbenes Wissen der Medizin sehr viel geholfen wird. Und auch wenn er es nicht zugibt, er ist sehr stolz auf dich, weil du es schaffst, alles unter einen Hut zu bringen, dein Studium, eure Freundschaft und die Jagd auf Dämonen."

"Ich würde ihn enttäuschen, wenn ich aufhöre?"

"Das würdest du. Übrigens hat er dein Anatomiebuch, welches du hast liegen lassen, erst gelesen und dann zu dir zurückgebracht. Besonders die `speziellen` Seiten hat er sehr genau studiert."

"Das ist nicht dein Ernst?"

"So wahr ich hier stehe. Und Shippou hat ihn dabei erwischt."

Gegen ihren Willen lachten die Frauen laut auf.

"Also bleibt es dabei, du machst dein Studium fertig?" Erkundigte sich Jacky noch einmal bei Kagome.

"Das werde ich."

An Bokusenou gewandt sagte Jacky:

"Verzeiht die Unterbrechung. Wir haben noch eine Frage zum Schluss: Habt Ihr den Großvater von Inu Yasha und Sesshoumaru gekannt?"

"Nur kurz. Ich hatte eine größere Freundschaft mit dem Sohn."

"Wisst Ihr den Namen?"

"Er hieß genau wie sein Sohn später: Inu no Taishou."

"Dann hatte Inu no Taishou früher auch einen anderen Namen?"

"Ja."

"Und wie?"

"Das darf ich nicht sagen. In dem Augenblick, wo jemand Führer seines Stammes wird, legt er seinen Namen und damit alles Alte ab und fängt bei Null an. Keiner darf ihn mit dem alten Namen ansprechen."

"Und warum hat mein Ehemann dies nicht getan?"

"Das hat mich auch gewundert. Sicherlich wollte er sich von seinem Vater abgrenzen und ein neue Ära einläuten."

"Das sehe ihm ähnlich." Seufzte Jacky und ihr wurde kurz schwindlig vor den Augen.

Kagome griff nach ihren Arm und fragte an ihrer Stelle:

"Warum ist er nach China gegangen und hat seinem Sohn die Aufgabe übertragen, dass Fürstentum zu regieren?"

"Er tat das nun schon seit Jahrtausenden und wollte eigentlich nur eine Pause von seinen Pflichten machen und übertrug seinem Sohn die Geschäfte. Als er nach 100 Jahren immer noch nicht da war, gingen alle davon aus, dass er tot sei und akzeptierten Inu no Taishou als neuen Herrn. Jetzt weiß ich, dass er in China eine Katzendämonin kennen hat. Ganz offensichtlich hat er sich verliebt in sie und das aus einer Zeit, wo wir schon lange annahmen, er sei tot."

"Das heißt also, wir müssen nach China und herausfinden, was passiert ist."

"Wir müssen nicht nur zu den Quellen von Yusenko, Kagome, sondern auch nach Beijing." Korrigierte Jacky sie.

"Uns bleibt aber auch nichts erspart." Seufzte die Miko.

"Ganz oder gar nicht, sag ich nur."

Wieder lachten beide.

"Meinst du, unsere Männer werden da mitmachen?" Wollte Kagome wissen.

"Es bleibt ihnen nichts anderes übrig."

"Und was machen wir, wenn der Großvater von den beiden Hitzköpfen noch lebt und Sesshoumaru auf die Idee kommt, auf seinen Titel zu verzichten und an seinen Vorfahren zurückgeben will?"

"Das entscheide ich dann." Jacky sah kurz beide mit einem sehr entschlossenen Blick an. "Es ist sicherlich sehr ehrenvoll das zu tun. Andererseits frage ich mich, warum der alte Herr nie wieder nach Japan zurückgekehrt ist. Auch nach dem Vorfall mit den Katzendämonen. Er hätte es seinem Sohn und Enkel gegenüber nie erwähnen brauchen."

Alle drei schwiegen und Bokusenou schloss die Diskussion mit den Worten:

"Er kann nur tot sein."

Beide Frauen nickten und winkten nach einer Weile ihre Männer wieder heran.

"Das wurde auch Zeit. Ich war schon mehrfach geneigt euch zu unterbrechen, wenn Sesshoumaru mich nicht immer aufgehalten hätte." Beschwerte sich Inu Yasha sogleich.

"Geduld ist eine Tugend, die der Jugend nicht gegeben ist." Bemerkte Bokusenou an, was dazu führte, dass der Hanyou blöd schaute und Jacky und Kagome in schallendes Gelächter ausbrachen.

Alle vier verabschiedeten sich von dem Baumdämon und versprachen nach ihrer Rückkehr ihn besuchen zu kommen.

Auf dem Rückweg zum Lager lehnte sich Jacky an ihren Mann, der ihre Müdigkeit spürte und sie schließlich auf den Arm nahm. Dankbar schloss sie die Augen und war sogleich eingeschlafen. Unterwegs erzählte Kagome grob die Sachen, die Bokusenou ihnen berichtet hatte, vermied aber bewusst das Thema mit dem längeren Leben. Irgendwie tat ihr in diesem Augenblick Jacky leid, sie würde einen Haufen Kinder mit Sesshoumaru in die Welt setzten. An sich selber verschwendete sie in diese Richtung nicht einen Gedanken. Der Hundedämon und auch seine Bruder spürten, dass sie etwas ausließ, vermieden es aber, sie zu fragen, da sie spürten, dass es Kagome an die Nieren gegangen war.
 

Im Lager wurden sie von einem lieblichen Duft empfangen, der besonders Inu Yasha animiert hatte, schneller zu gehen. Sakura und ihr Mann, ein heimlicher Hobbykoch, hatten für alle Essen gezaubert und sogar an den Hundedämon gedacht. Jacky war, sehr zum Verdruss ihres Mannes, nicht mehr wach zu bekommen und schlief den restlichen Tag und die ganze Nacht durch.
 

Die weitere Reise verlief ungewohnt ruhig und die ganzen Wälder schienen fast dämonenfrei. Jacky hatte sich von ihrer Erkältung erholt und starrte gerade auf den Horizont, als ihr Mann bemerkte:

"Wir nähern uns dem Meer."

"Kannst du es schon wittern?"

"Ja. Und sieh dir Inu Yasha an." Er klang fast amüsiert, während er beobachte, wie sein kleiner Bruder sich die Nase zu hielt und von Kagome ausgeschimpft wurde:

"Ich verstehe dich nicht. Wir sind über einen riesigen Ozean geschippert, haben auf einer Insel Station gemacht, du warst sogar Surfen und hast dich nicht einmal über den Geruch beklagt. Wieso jetzt?"

"Die Küste riecht nach Drachen."

"Das ist was anderes. Sind das Land- oder Wasserdrachen?"

"Was glaubst du denn? Wasserdrachen natürlich!"

"Wenn du es denn sagst." Kagome klang eingeschnappt und musste sich im nächsten Augenblick an ihren Freund krallen, da Hachi Schräglage bekam und versuchte einigen Licht blitzen auszuweichen, die ihnen entgegen schlugen. Ranma schnappte sich Akane, die herunter zu fallen drohte. Sogleich vollbrachten die Flugtiere Ausweichmanöver. Ihre Fluggäste krallten sich an irgend etwas fest. Jacky erwischte ein Stück Fell von Sesshoumaru´s Schweif. Sie zog Recht fest, trotzdem ertrug er es, sonst wäre sie runtergefallen. Mit einer Hand hielt er sie fest und befahl laut seinen Kameraden:

"Nähert euch von verschiedenen Richtungen und fliegt so tief wie möglich über den Wald! Dann seid ihr schwerer zu treffen!"

Alle bestätigten seinen Befehl und Jacky dachte nur, dass ihr Mann selbst in einem der Luftkriege aus ihrer Zeit noch ein hervorragender Stratege gewesen wäre.

Sie selbst näherten sich der Küste aus nördlicher Richtung und flogen, einem weiteren Blitz ausweichend, einen halben Looping, der Jacky aus den Sattel hob, obwohl sie sich an den Sattelknauf von Ah-Uh gekrallt hatte. Ihre Hände waren schwitzig geworden und sie hatte dadurch den Halt verloren. Sie hörte die erschrockene Rufe ihrer Freunde. Trotz all dem zwang sie sich zur Ruhe. Auch als die Erde immer näher kam. Kalter Schweiß erschien auf ihrer Stirn und versetzte sie immer mehr in Panik.

°Okay, ganz ruhig, es ist alles in Ordnung.

DU FLIEGST NUR OHNE FALLSCHIRM RICHTUNG BODEN UND WIRST GLEICH ZERSCHELLEN! GANZ KLASSE! WO ZUM TEUFEL BLEIBT MEIN RETTER?°
 

________________________________________________________________________________
 

Dann lass ich euch mal zusammen mit Jacky mitten in der Luft hängen. Und unterbreche mal an der Stelle, wo sie unfreiwillig eine Flugstunde absolviert.

*eg*

Doch wird sie gerettet werden und wenn, von wem? Wird es ihr Mann oder einer der anderen anwesenen Dämonen bzw. Halbdämon es schaffen, sie rechtzeitig zu erreichen, auffangen und so verhindern, dass sie unliebsame Bekanntschaft mit dem Boden macht?

Tja, ihr werdet es erleben und ich bin stat.
 

Wer mir einen Kommi hinterläßt, wird benachrichtigt, wenn es weitergeht.
 

Gruß

Bridget

Wasserdrachen

Vielen lieben Dank für eure Kommis!

*Alle umknuddel*
 

Heute erfahrt ihr, wer Jacky aufgefangen hat.

*bridg nix verraten tu*

Viel Spaß beim Lesen!

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Begegnungen
 

Teil 19: Wasserdrachen
 

Anstatt noch weiter ängstlich zu sein, wurde sie wütend, als sie endlich von zwei Armen aus dem Himmel gepflückt wurde und eine Stimme sagte:

"Haltet Euch gut fest, Fürstin der westlichen Länder."

Es war nicht der, der sie eigentlich hätte retten sollen. Langsam drehte sie den Kopf und blickt in Augen, die mehr zu einer Eidechse zu gehören schienen, als zu einem Menschen.

"Lass mich auf der Stelle los! Sonst seid ihr tot! Mein Mann kann es nicht leiden, wenn fremde Männer mich anfassen!"

"Bei so einer schönen Frau kann ich ihn sehr gut verstehen. Ich kann Euch nicht gehen lassen. Ihr alle seid unerlaubt in mein Territorium eingedrungen und der beste Unterpfand, dass ihr es alle wieder verlasst, ist mir gerade in die Arme gefallen. Praktisch aus dem Himmel."

"LOSLASSEN!"

"Und dann? Wollt Ihr als menschliches Muss enden?"

Kurz lies er sie los und fing sie gleich wieder auf. Dann lachte er dröhnend und schien es richtig zu genießen, ihren geschockten Gesichtsausdruck zu sehen.

"Lass sie gehen! Oder du bist des Todes!" Sesshoumaru erschien endlich auf der Bildfläche. Inu Yasha, Tessaiga gezückt, Kagome, Pfeil und Bogen gespannt, kamen zusammen mit Ranma, Ryoga und Kouga auf einen vor Angst schwitzenden Hachi angeflogen. Von der anderen Seite näherten sich Sango, Kohaku und Miroku auf Kirara, jeder eine Waffe gezückt.

"Wo zum Teufel warst du so lange?" Keifte Jacky ihren Mann an.

"Ich habe Ah-Uh erst wieder in eine richtige Fluglage bringen müssen!" Fauchte der zurück. "Sonst hätte ich dich aufgefangen oder einer der Anderen!"

"Statt dessen hat mich er hier....." Sie zeigte nach hinten "aufgefangen."

"Ich habe auch einen Namen."

"Und der lautet? Damit ich ihn für immer aus dieser Welt löschen kann?" Kam es scharf von Sesshoumaru.

Wieder lachte er dröhnend, bevor er erwiderte:

"Chuu, Eure Durchlaucht! Und ich bin der Anführer der Wasserdrachen. Sagt mir, Fürst der westlichen Länder, wie habt Ihr solch ein bezauberndes Geschöpf zur Frau nehmen können, ohne mich vorher zu Fragen?"

Mit der Hand ergriff er eine Strähne von Jackies Haaren und roch daran.

"Was für ein Duft! Was ist sie? Sie reicht wie ein Mensch, sieht aber nicht so aus. Und seit wann lasst gerade Ihr Euch mit einer menschlichen Frau ein? Genau wie Euer Vater."

Wieder lachte er.

Jacky wurde sauer. Nicht nur, dass er sich über die Menschen lustig machte, nein, er zog auch noch ihren Mann, ihren Schwager, ihren Schwiegervater und dessen zweite Ehefrau in den Dreck.

Und alle konnten miterleben, wie der Fürst der westlichen Länder wütend wurde. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte und mit ihm zusammen war, sah Jacky, wie ihr Mann rote Augen bekam und kurz davor war, sich in seine wahre Gestalt zu verwandeln. Und wenn Inu Yasha es auch gekonnt hätte, er hätte sich seinem Bruder angeschlossen.

Die Fürstin beschloss, sich nicht von den bösen Worten herunter ziehen zu lassen, bekämpfte ihre Wut und rief ihrem Mann zu:

"Vergiss es, Sesshoumaru, er ist es nicht wert, dass du dir wegen ihm die Finger schmutzig machst."

"Was soll das heißen? Ich sei es nicht wert, sich wegen mir die Hände schmutzig zu machen? ich bin der Anführer der Wasserdrachen!"

"Und mein Mann der Fürst der westlichen Länder. Theoretisch gesehen, steht er über dir in der Hierarchie."

"Wenn ich ihn töte und dich zur Frau nehme, dann stehen wir auf gleicher Höhe. Ach nein, ich stehe dann viel höher und pisse auf sein Grab! Während du mir zu Diensten sein musst. Besonders im Bett!"

"Was erlaubst du dir eigentlich?"

Jacky hatte gedacht, friedlich mit ihm reden zu können, was nicht der Fall war, während er erneut laut Lachte, kam der Angriff für ihn aus einer ungewohnten Richtung, von ihr. Mit einem gekonnten Schlag ihres Ellenbogens in die Weichteile seines Köpers, brachte sie ihn dazu, sie fallen zu lassen. Sie rief beim Flug nach unten:

"Eher sterbe ich, als dass ich mich einem anderen hingeben würde!"

Sesshoumaru reagierte mit dem Bruchteil einer Sekunde, rast ihr hinterher und fing sie auf, bevor ihr Körper auf dem Boden aufschlagen und zerschellen konnte. Immer noch wütend herrschte er sie an:

"Was hast du dir dabei gedacht?"

"Wär es dir lieber gewesen, wenn ich bei ihm geblieben wäre?"

"Nein." Knurrte er zwischen den Zähnen hervor. "Ich hätte dich schon gerettet. Deine Methode war seltsam und unnötig."

"Geh vorsichtig mit ihm um, wir brauchen noch seine Hilfe. Ohne seine Unterstützung können wir nicht so schnell nach China gelangen."

"Das weiß ich auch. Und dass wir um das Transportmittel werden kämpfen müssen, war mir vorher klar. Jetzt erst recht. Du hast ihn mit deinem kleinen Angriff beleidigt."

"Das tut mir aber so leid." Ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

Gegen seinen Willen musste Sesshoumaru leicht Lächeln. Vorsichtig, um sie mit seinen Krallen nicht zu verletzten, zog er ihr eine Strähne ihrer Haare vor den Augen weg.

"Schluss mit den Nettigkeiten! Kämpfen wir darum, wer das westliche Fürstentum und damit diese Wildkatze bekommen darf!"

Chuu war herab geschwebt und hielt so eine Art Speer in der Hand, der an einem Ende von einem langen Messer begrenzt wurde. Ein Naginata.

"Vergiss es. Jacky gehört mir!"

"Jacky ist also der Name, wie außergewöhnlich. Sie stammt nicht von hier?"

"Blitzmerker! Und ich kann es nicht leiden, wenn man in meiner Anwesenheit in der dritten Person über mich spricht!" Fauchte sie.

Irritiert hoben beide Kontrahenten nur kurz ihre Augenbrauen, ignorierten sie aber weiterhin und maßen sich gegenseitig nur ab. Die Fürstin fühlte sich wie auf einem Abstellgleis, nutzte aber die Zeit, den noch reicht jungen Anführer der Wasserdrachen zu mustern. (Das heißt noch lange nicht, daß er wirklich Jung ist!). Lange grüne Haare, die aus einer leicht schuppigen, grau- grünen Haut heraus wuchsen. Diese Schuppen schienen sich nur auf Stirn, seinen Ellenbogens und an seinem Hals zu befinden. Jacky vermutete, dass er unter den Schuppen am Nacken Kiemen hatte. Nun hob er seinen Speer an und sie sah Schwimmhäute zwischen den Fingern. Er konnte sowohl an Land überleben, als auch im Wasser. Genau wie einer dieser Lungenfische aus der südlichen Halbkugel der Erde. Er wirkte recht durchtrainiert und lies sich auch nicht beirren, als neben Sesshoumaru sein Bruder mit gezückten Schwert erschien. Auch Kouga, dessen Frau und die anderen erschienen endlich auf der Bildfläche.

"Ihr lasst Euch von Wölfen helfen, Fürst?" Chuu schüttelte ungläubig den Kopf.

"In den heutigen Zeiten braucht man viele Verbündete. Und sie haben uns beim Kampf gegen Naraku geholfen."

Chuu lies seinen Speer kurz sinken:

"Dann haben wir es euch zu verdanken, dass dieser Bastard endlich nicht mehr existiert?"

"In der Tat. Und wenn wir uns nicht zusammengeschlossen hätten, Menschen, Halbdämonen und Dämonen, wäre es nie geglückt, ihn zu besiegen."

"Und die Gemeinschaft besteht immer noch? Interessant. Wenn Ihr eine menschliche Frau heiraten konntet, dann werde ich es auch können. Sie gehört mir! Und damit Eurer Fürstentum!"

Schon hatte er seinen Stab wieder in die Höhe gehoben und zielte damit auf Sesshoumaru´s Brust.

"Überlas ihn mir, Bruder. Er hat meine Ehre beschmutzt und muss bestraft werden!"

Sesshoumaru schob Inu Yasha zur Seite, der Tessaiga gerade erhoben hatte und mehr als wütend wirkte, und bedeutete ihn an, Jacky mit zu nehmen, damit sie außerhalb der Gefahrenzone kam. Die meinte noch einmal über die Schulter:

"Denk an das, was ich dir gesagt habe."

Er nickte nur und wandte sich seinem Gegner wieder zu, Funkako gezückt in der Hand. Seine Frau wusste, wieso er so reagierte, er war eifersüchtig geworden, als es Chuu gewagt hatte, sie aufzufangen und ihr auch noch seine Aufwartung gemacht hat. Sie fühlte sich geschmeichelt und es bewies ihr mal wieder, dass sie doch die richtige Entscheidung getroffen hatte. Manchmal konnte er richtig süß sein. (*g*)

"Wenn ich dich besiegt habe, wirst du uns einen deiner Drachen zur Verfügung stellen, der uns auf schnellsten Wege nach China bringt."

"China? Was wollt ihr da? Und keiner meiner Drachen ist ein Reittier!"

"Das werden wir noch sehen!"

"Das stimmt! Lass uns endlich anfangen! Mein Speer freut sich schon darauf, den Körper eines Hundedämons zu spüren! Und mein anderer, die Weichheit deiner Frau!"
 

Zwischenspiel

H (Betaleser)

B(Autorin)

H: *flush* Aber Birgit!!!!

B:verlegen mit dem Fuß scharr. Nun ja, was soll ich sagen, er hat sich an Jacky ran gemacht und will ihr beweisen, was für ein toller Hecht, äh, ich meine, Drache er ist. Und natürlich will er Sess-Chan provozieren. Obwohl ich bezweifle, dass Chuu soooo gut in der Beziehung ist, wie Sess. Du weißt, was man über HUNDE sagt? Ich glaube kaum, dass sie es auch über Drachen sagen können, denn in der Hinsicht fehlen sicherlich die passenden wissenschaftlichen Studien. Oder willst du bei der Drachenpaarung dabei sein??
 

Zwischenspiel zu Ende
 

Alle, die die Worte von ihm gehört hatten, wurden rot. Sogar Sesshoumaru bekam rote Ohren spitzen, nicht aus Verlegenheit, sondern aus Wut. Die Augen nahmen die gleiche Farbe an und erneut stand er kurz davor, sich in einen riesigen Hund zu verwandeln.

"Nicht doch." Winkte Chuu ab. "Wir wollen das doch wie zivilisierte Leute regeln."

Und griff augenblicklich an. Seine Speer klinge schrammte über die von Sesshoumaru´s Schwert. Funken sprühten auf und mit der gleichen Kraft, mit der er den Schlag abgeblockt hatte, gab er ihn auch zurück. Eine Druckwelle schoss aus Funkako hervor und erinnerte alle Anwesenden daran, warum es den Namen trug, den es trug, Krater.

Die Dämonen bzw. der Halbdämon schützen die Menschen in ihrer Begleitung mit ihren Körpern und alle hechteten hinter einige Bäume, die der Welle gerade noch standhalten konnten. Sesshoumaru hatte nicht die gesamte Kraft des Schwertes eingesetzt. Er wollte sie alle schützen, da sie sich noch nicht in ausreichendem Abstand zum Kampfplatz befanden. Als sich der Rauch etwas verzogen hatte, standen alle auf und rannten, ohne sich den Staub von den Kleidern zu klopfen, so schnell wie möglich außer Reichweite. Aus sicherer Entfernung verfolgten sie den weiteren Kampf.

Sesshoumaru blockte erneut einen Angriff von Chuu mit dem Schwert ab. Dann griff er an und schien die Umgebung für einen Moment in gleißendes rotes Licht zu tauchen, das immer heller wurde. Jacky und die anderen machten die Augen zu. Sie waren geblendet. Chuu durchschnitt mit seinem Speer diesen Angriff, hob ihn über seinen Kopf, wirbelte ihn umher und erzeugte damit einen Wirbelwind, der sowohl Wind, als auch Wasser mit sich brachte und auf Sesshoumaru herunter regnen lies.

Gegen ihren Willen brach Jacky fast in Heiterkeit aus. Ihr Mann sah aus wie ein begossener Pudel. Sein Blick sprach Bände, auch der, den er kurz in ihre Richtung warf, als er ihre Belustigung bemerkte. Schnell verschwand sie hinter einem Baum und tat ganz unschuldig. Auch der Rest der Truppe tat so, als sei er gerade mit was anderem beschäftigt, nur nicht mit dem Beobachten des Kampfes.

Voller Wut hob Sesshoumaru erneut sein Schwert, lies einen Teil seiner dämonischen Kräfte hinein fließen, die sich mit denen des Schwertes verbanden. Immer stärker um zuckten Blitze die Klinge, bis er sie hinunter sausen lies und eine riesige rote Druckwelle verließ das Schwert. Es wehte nicht nur Chuu fast von den Füssen, sondern auch die anderen hatten Schwierigkeiten, den Halt nicht zu verlieren. Als sich der Staub wieder gelegt hatte, sahen alle, wie Sesshoumaru auf Chuus Brust saß und ihm die Klinge an seinen Hals legte:

"Du wagst es, dich an meine Frau heran zu machen und willst mein Fürstentum übernehmen? Das haben schon ganz andere versucht, als du Hempftling und sind gescheitert!"

"Ich bin kein Hempftling! Und nun geh von mir runter!"

Aus Chuus Körper schossen plötzlich Blitze hervor, die es Sesshoumaru unmöglich machten, ihn richtig fest zu halten und er lies vorerst von ihm ab.

"Du schwächlicher Hundedämon hast gegen mich keine Chance!"

"Das werden wir noch herausfinden." Erwiderte Sesshoumaru mit einem leicht angewiderten Schnauben in der Stimme.

Wieder hob er sein Schwert nach oben, mit einer nur ihm eigenen, eleganten Bewegung lies er es herunter sausen und wollte dabei die Druckwelle erzeugen, um seinen Gegner endgültig zu vernichten. Etwas hinderte ihn in der Ausführung seines Angriffes.
 

"Wieso wird es plötzlich so düster?" Fragte Miroku leise, immer noch den Atem anhaltend vor Anspannung.

"Keine Ahnung. Bestimmt keine Sonnenfinsternis." Winkte Kagome ab und starrte nun auch, wie der Rest nach oben.

Ein riesiger Drache schwebte über ihnen und Jacky brachte als erstes ein Wort wieder heraus:

"Die Story von Godzilla scheint war zu sein."

Kagome, Ranma, Akane, Sakura, Mitaka und Ryoga konnten nur nickend antworten, sie waren alle immer noch starr vor Schreck.

"Wer ist Godzilla?" Fragte Sango von hinten.

"Wenn wir mal etwas mehr Zeit haben, werden wir eine Godzilla. Filmnacht veranstalten." Flüsterte Akane. "Mein Vater hatte alle Teile, sogar die Amerikanische Version."

"Wenn wir mal etwas mehr Zeit haben." Bestätigte die Dämonenjägerin und hielt sich zusammen mit den Anderen die Ohren zu, als eine laute dröhnende Stimme erklang und ihnen fast das Trommelfell platzen lies:

"Behandelt man so seine Gäste, Chuu?!!! habe ich dir nicht was anderes beigebracht?!!!!"

"Das hast du, Großmutter, ich bin aber im Recht. Sie sind einfach in unser Gebiet gekommen."

"Chuu, du ungezogener Bengel, du lügst mich, deine dich liebende Großmutter schon wieder an! du wolltest erneut die Braut eines anderen für dich einnehmen!!!"

Die Stimme lies nach und vor den Augen aller verwandelte sich der große Drache in eine ältere Dame mit langen roten Haaren, die schon einige graue Strähnen durchzogen. Für ihr Alter sah sie immer noch sehr gut aus.

Alle Anwesenden, einschließlich Sesshoumaru, fragten sich, wie alt sie wohl sein mag.

Jacky hatte sich schon auf den Weg gemacht und sich neben ihren Mann gestellt. Der Rest folgte vorsichtig und als die alte Drachendame vor ihnen stand, verbeugten sie sich geschlossen.

"Nicht doch. Ich bin diejenige, die euch mit Ehrerbietung bedenken sollte." Winkte sie ab.

"Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Sesshoumaru, Fürst der westlichen Länder. Das hier ist meine Ehefrau Jaqueline, mein Bruder Inu Yasha und seine Freundin Kagome. Einer meiner Berater Miroku und seine Frau Sango. Unsere Freunde Sakura mit Ehemann Mitaka. Ranma mit Ehefrau Akane und ihren Freund Ryoga. Meine Verbündeten Kouga mit Ehefrau Ayame und ihre Untergebenen Ginta und Haggaku. Sowie die Freunde meines Vaters Toutousai und Miyouga. Und unsere Gefangene Mae aus China."

"Ihr seit der neue Fürst der westlichen Länder? Ich hätte es mir denken können. Ihr habt Euch, seit Ihr ein kleiner Welpe wart, bis auf die Größe, kaum verändert."

Verwundert starrten sie alle an, auch ihr Enkel wusste nicht, wovon sie sprach. Statt dessen lachte sie nur und deutete mit der Hand zum Strand:

"Kommt, wir haben einander viel zu erzählen."

Demonstrativ ergriff Sesshoumaru Jackies Hand, was im Japanischen Mittelalter sehr unüblich ist, und ging hinter der alten Drachendame her. Chuu beobachtete das ganze mit Unwillen und lief schließlich vor, um neben Jacky her zu gehen.

Der Rest folgte und schüttelte nur den Kopf. Die Angelegenheit erinnerte einige an sich selbst, besonders die Reaktion des Hundedämons und des Wasserdrachens.

Am Strand angekommen, sahen sie viele Drachen, die sich entweder in der Sonne aalten oder im Wasser herum schwammen und offensichtlich nach Fischen tauchten. Einige Kinder liefen ihnen entgegen und betrachteten die Besucher verwundert. Besonderes Interesse galt den Menschen.

"Schau mal, Großmutter, die Frauen haben genau so rote Haare wie du." Sagte gerade ein kleiner Junge und zeigte auf Jackies und Ayames Haare.

"Und die hier hat Pfeil und Bogen dabei." Ein Mädchen berührte sie kurz.

"Der hier hat ja richtige Hundeohren!" Ein Junge zeigte auf Inu Yasha.

"Und diese Katze ist ja total niedlich!" Kirara wurde hochgehoben und durch geknuddelt. Es gefiel ihr recht gut, sie schnurrte genüsslich.

So ging das eine Weile, bis sich die Drachendame Gehör verschaffte:

"Nun ist aber Schluss. Das sind unsere Gäste und wir müssen sie mit Respekt behandeln!" Ihr Blick ging in Richtung ihres Enkelsohns.

"Tut uns leid!" Erklang es aus den Mündern der Drachenkinder.

"Lauft schon vor und sagt den Anderen Bescheid"

"MACHEN WIR!"

Kirara wurde schnell abgestellt und weg war der ganze Haufen.

Gegen ihren Willen hatte Jacky Tränen in den Augen. Wenn das alles nicht passiert wäre, dann, ja dann hätte sie in einige Monaten auch noch ein weiteres Kind bekommen. Sesshoumaru spürte ihre Trauer, roch die Tränen, die sich sammelten und sie verzweifelt versuchte zu unterdrücken. Fest drückte er ihre Hand, ihre Gefühle verbanden sich mit seinen und zart lächelte sie ihn endlich an.

Den Anderen, besonders der Drachendame und Chuu war diese Geste nicht entgangen. Beide fragten sich, was wohl vorgefallen war. Besonders nach der Reaktion von Jacky auf die vielen Kinder.

Freudig wurden sie von den anderen Drachen begrüßt und an die Feuer gebeten.

"Erzählt mir, warum ihr nach China wollt." Bat die Drachendame beim Hinsetzen.

"Das wird lange dauern. Sagt uns erst Euren Namen und woher wir uns kennen." Verlangte Sesshoumaru in einem für ihn recht freundlichen Tonfall.

"Verzeiht. Ich war unhöflich. Mein Name ist Io. Ich führe zusammen mit meinem Enkel die Wasserdrachen an."

"Sagtet Ihr, Io ist Euer Name?" Der Fürst wirkte leicht Entsetzt.

"So ist es."

"Mein Vater hat mir von Euch erzählt. Er hat aber mit keinem Wort erwähnt, dass Ihr ein Wasserdrache seid."

"Das tat er zu Eurem eigenen Schutz. Damals hatten Drachen keinen guten Namen. Dabei konnten wir am wenigstens für den Krieg Es waren alles nur die Landdrachen, sie haben damit angefangen! Am schlimmsten war der Anführer, Ryookosai. Trotzdem wurden auch wir für die Verwüstungen verantwortlich gemacht und von dem Küstenstreifen, der schon immer unsere Heimat war, vertrieben. Euer Vater hingegen hat es immer gewusst und uns dieses Stück Küste seines eigenen Fürstentum zur Verfügung gestellt."

Chuu warf Sesshoumaru einen vorsichtigen Blick zu und griff unwillkürlich zu seiner Waffe.

"Ich will es nicht wieder haben. Das was ich habe, reicht mir."

Chuu legte seinen Speer wieder weg.

"Bei Kriegen oder Auseinandersetzungen wird man schnell zu den Bösen abgestempelt. Egal ob man daran beteiligt war oder nicht. Nur weil man einer ähnlichen Rasse angehört, gegen die in den Kampf gezogen wird. Das war schon immer so, Io, und daran wird sich nichts ändern." Jacky hatte sich zu Wort gemeldet.

"Das ist wahr. Fürst, wir sind nicht nur Nachbarn, sondern auch Verbündete. Euer Vater hat damals dafür gesorgt, dass wir von anderen Dämonen respektiert werden. Und ich war bei Eurer Geburt dabei. Ihr seid hier in den Wäldern zur Welt gekommen und Eure Mutter hat Euch unter meinen Schutz gestellt, damit sie schnell wieder in den Kampf gegen die Drachen eilen kann, um Euren Vater zu unterstützen."

"Ich dachte immer, ich sei im Schloss geboren worden."

"Das Schloss war fast abgebrannt. Das alte Schloss war kleiner und hatte eine andere Fassade. Auf den Ruinen wurde es neu errichtet. Größer, schöner und schwerer einzunehmen."

"Ihr wart so eine Art Amme für mich!"

"Nein, das war meine Schwiegertochter."

"Wo ist sie und ihr Mann?" Fragte Miroku vorsichtig an.

"Ryukossei hat sie umgebracht, weil sie ihm die Gefolgschaft später erneut verweigert haben. Dann wurde er von des Fürsten Vater gebannt. Er wird dort immer noch hängen."

"Tut er nicht." Mischte sich Inu Yasha ein. "Er ist tot."

"Hast du ihn erledigt?" Fragte Chuu ungläubig.

"Wer denn sonst?" Der Hanyou tat mal wieder großkotzig, was ihn nur böse Blicke einbrachte von seinen Freunden und seiner Familie.

"Mit diesem Schwert?" Erkundigte sich Io.

"Das ist wahr."

"Darf ich mal sehen?"

"Gerne."

Inu Yasha reichte ihr Tessaiga. Das Bannsiegel schien bei ihr nur leichte Schäden an der Haut zu hinterlassen.

"Also hat er es tatsächlich wahr gemacht, der alte Schlawiner. Du hast es geschmiedet, Toutousai?"

"Genau wie den Speer, den Euer Enkel trägt."

"In der Tat. Nimm es wieder an dich, Inu Yasha. Du scheinst recht gut damit umgehen zu können. Und Ihr, Fürst, habt das Gegenstück dazu?"

"Wollt Ihr es auch sehen?"

"Wenn Ihr erlaubt."

Sesshoumaru zog Tenseiga und gab es an sie weiter.

"Ein Schwert, dass tötet und eines, dass Leben wieder geben kann. Und er hat es unter Euch Brüdern so aufgeteilt?"

"Das hat er." Stimmten beide zu.

"Du hast ihn nie kennen gelernt, Inu Yasha, nicht wahr?"

"Nur kurz vor einiger Zeit."

"Aber er ist schon so lange tot."

"Das hat damit zu tun, warum wir nach China müssen." Erklärte Ranma bestimmt.

"Ich glaube, ihr solltet mir alles erzählen. Von Anfang an. Was passiert ist und wieso gerade Ihr, Fürst der westlichen Länder, eine menschliche Frau gewählt habt."

Die Besucher seufzten alle und sahen sich kurz an. Jacky nickte bestätigend und begann zu erzählen, mit gelegentlichen Einwürfen von den Anderen.
 

Nach etlichen Stunden, die Sonne neigte sich wieder Richtung Horizont, waren sie endlich fertig mit Berichten. Io und Chuu starrten sie an und die ältere Drachendame sagte schließlich:

"Eine höchst interessante Geschichte. Wir werden euch helfen und einen unserer größeren Drachen zu eurer Verfügung stellen. Das sind wir euch schuldig. Ihr dürft hier lagern. Morgen könnt ihr immer noch Richtung China aufbrechen."

"Ich werde euch begleiten." Chuu klang richtig bestimmend und blickte dabei nur Jacky an.

"Du bleibst hier!" Herrschte ihn seine Großmutter sogleich an. "Du kannst sie nicht haben! Dieses Mal hast du dir die falsche ausgesucht!"

"Wenn du denn meinst." Beleidigt stiefelte er davon.

"Rührt er meine Frau noch einmal an, ist er tot." Drohte Sesshoumaru.

"Jetzt mach mal halb lang. Du kannst nicht jeden umbringen wollen, nur weil er mich einmal länger ansieht, als normal." Rief Jacky ihn zur Ordnung.

"Ich mag es aber nicht, wenn eine männliche Person dir zu Nahe kommt."

"Und was ist mit deinem Bruder und den Freunden?"

"Das ist was anderes."

"Das ist ja mal was ganz Neues." Jacky stand auf und ging weg Richtung Meer, welches in den verschiedenen Farben des Sonnenuntergang erstrahlte.

"Sie hat recht. Und du weißt es." Traute sich Miroku zu sagen.

"Fang du nicht auch noch an!" Damit stand Sesshoumaru auf und folgte seiner Frau.

"Interessant. Was sich neckt, das liebt sich." Bemerkte Io an.

"Auf die Beiden trifft das zu hundert Prozent zu." Sagten alle auf einmal.
 

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Hm. so langsam nähern sie sich China und auch das letzte Hinderniss ist aus dem Weg geräumt. Aber kommen sie auch bald mal an???
 

Wer einen Kommi hinterläßt, bekommt eine ENS, wenn es weitergeht.
 

HEADKL!
 

Bridget
 

*schaut mal bei den Bildern nach, habe einige neue hochgeladen*

China, sieh dich vor, wir kommen

Vielen lieben Dank für eure Kommis!!
 

*alle umflausch*
 

@Tessa-Chan

Ja, das mit dem Teitproblem kenne ich auch. Das Sess sich aufregt, kommt vor. Leider wird dann wer anders leiden. Aber dafür wird er gemin bestraft.

China wird spannend und hält einige Überraschungen für alle bereit. Schaut euch nur die Personenbeschreibungen an. Mehr sag ich nicht.

*Bridg gemein grinst und sich abwendet*

@ Jo-Kira:

Ob man davon was merkt, dass die Frauen mal vergiftet waren??? Hm, nö, so eigentlich nicht, denn sie nehmen regelmäßig ihre kräuter ein. ausser dem erhöhten schlafbedürfnis merkt man ihnen nicht an, dass sie vergiftet wurden.

Ich liebe Drachen auch. Wollte als Kind immer Fuchur als Haustier haben, aber meine Mutti nicht.

@Nodoka:

Sorry, dass ich aus einem Lesemuffel, eine Leseratte gemacht habe. *gomen nasai*

Hm, eigentlich hält er sich zukünftig etwas zurück, du wirst nach diesem Kapi auch erfahren, warum. Leider habe ich kein Bild von ihr. ALte Menschen sind selten in Animes.

@Tigerin:

Jau, Sess war eifersüchtig und bewacht seine Jacky immer strengstens, damit kein anderer sie ihm wegnimmt. Selbstvertrauen? Eher der Zwang, sich was anzueignen, was anderen gehört.

@aimy-Chan:

Hm, ob ich ein Kapi über die Vergangenheit mache? Nein, guter Vorschalg, aber nein, denn, da ich die Geschichte schon fertig habe, kann ich nicht noch einmal alles umschmeissen. Und wenn es darum geht, was in dem Hundeclan noch alles zum Vorschein kommt, dann warte auf die Fortsetzung zu Begegnungen. Habe ich die Kampfszene nun besser beschrieben? Meiner Meinung nach die beste, die ich je gemacht habe.

@Chaska:

Ja, da ist der Testosteronspiegel gerade über geschwabt. So nach dem Motto: wer ist hier der Größte??? Aber Jacky wollte ja nicht... Und Sess war ja gerade dabei, ihn fertig zu machen, wenn sie nicht unterbrochen worden wären.

@Hotep:

*umflausch*

Du weißt als einzigste von meinen Lesern, was sie in China erwarten wird. Eine riesige Überraschung.
 

Aber noch sind sie nicht da......

Ein kleines Zwischenkapi und noch eins und schon wisst ihr, dass sie in China nicht nur das Gegengift holen sollen.
 

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Begegnungen

Teil einundzwanzig: China, sieh dich vor, wir kommen
 

"Bist du endlich fertig, Akane?" Ranma klang richtig ungeduldig und sah seiner Frau zu, wie sie zum wiederholten Male den Inhalt ihres Rucksackes überprüfte.

Die Sonne sendete gerade die ersten Strahlen über das Land. Die Gruppe hatte gestern noch beschlossen, sehr früh aufzubrechen.

"Verfluchte Scheiße! Ich kann es nicht finden!" Akane erhob sich, gab ihrem Rucksack einen Tritt, sodass alles sorgfältig darin verstaute hinaus kullerte und sich auf dem Strand verteilte. Genervt bückte sie sich und warf alles wahllos zurück ins Innere.

"Sei nicht so ungeduldig. Was suchst du eigentlich?" Ranma half ihr, die verstreuten Sachen aufzuheben. Anschliessend versuchte er zusammen mit Sango zu verhindern, dass ihr Mann Miroku in alte Gewohnheiten zurückfiel, als er versuchte, einen von Akanes BH´s in die Hände zu bekommen. Auch Inu Yasha war nicht weit und verpasste dem Mönch eine fette Kopfnuss, die dafür sorgte, dass er für einige Zeit außer Gefecht gesetzt war.

"Würdest du mir endlich verraten, was du so verzweifelst suchst, Akane?" Sie hatte ihrem Mann immer noch keine Auskunft erteilt.

"Na es!"

"Was es?"

"Kannst du es dir nicht denken?"

"Sollte ich?"

"Gerade du solltest die Probleme von uns Frauen am Besten verstehen können!"

Sakura kam mit Kagome angeschlendert und fragten im Auftrag von, sie zeigten nach hinten auf einen ungeduldig aussehenden Sesshoumaru, der neben seiner Frau stand.

"Was ist los?"

"Na es."

"Verstehe nicht, was du meinst." Ratlos starrte Kagome auf ihre Cousine herunter.

"Es."

Bei Kagome dämmerte was und ging zusammen mit Sakura und Sango auf Akane zu, zogen sie aus Hörweite der Männer und erkundigten sich leise, was los sei. Kurz darauf wussten alle bescheid und Sakura zog aus ihrem Rucksack das, was Akane in der Hektik vor einigen Wochen vergessen hatte, mit zu nehmen.

"Brauchst du auch noch Schmerztabletten?" Fragte Kagome nach.

"Hast du was dabei?"

"Hier." Sie reichte ihrer Cousine die Packung. Schnell verschwand Akane hinter einem Baum.

"Was ist mit ihr? Warum benimmt sie sich so eigenartig?" Wollte Inu Yasha von seiner Freundin wissen, als er dazu trat.

"Inu Yasha, sag jetzt nichts mehr, sonst könntest du es bereuen." Warnte ihn Kagome.

"Ich kann Schmerzen und Blut an ihr wittern, was hat sie?"

"Inu Yasha. OSUWARI! OSAUWARI! OSUWARI! OSUWARI!"

Wütend stapfte sie davon und begab sich zu Sesshoumaru, Jacky, Mitaka, Ryoga, Mae und Io, die wissen wollten, was vorgefallen sei, dass Inu Yasha wieder einmal den Boden küssen durfte. Kagome antwortete ausweichend:

"Er ist selber Schuld." Und auf Englisch: "Es hat mit dem Problem zu tun, welches Frauen einmal im Monat ereilt, außer sie sind Schwanger."

"Weiß Inu Yasha darüber nicht bescheid?" Sesshoumaru schien leicht entsetzt. "Immerhin ist er nicht erst seit gestern mit einer Frau zusammen."

"Sesshoumaru, du scheinst zu vergessen, dass dein Bruder in manchen Dingen noch sehr unbeholfen ist. Und das gehört dazu." Seine Frau klang recht amüsiert.

"Sobald es sich die Gelegenheit ergibt, werde ich es ihm erklären."

Kagome und Jacky sahen sich an und konnten nicht anders, besonders, als sie zusätzlich beobachten konnten, wie seine Ohrenspitzen rot wurden, lachten beide lauthals los. Wütend fauchte der Hundedämon sie an:

"Was ist so witzig?"

"Verzeih mir, aber das gerade du deinen Bruder über diese Dinge aufklären willst, ist grotesk." Jacky wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln.

"Willst du es denn machen? Im übrigen, Kagome, wieso hat er es denn nie bemerkt, wenn es bei dir oder Sango so weit war?"

"Weil ich dann immer in meine Zeit verschwunden bin und in Californien war seine Nase von anderen Dingen abgelenkt. Und bei Sango weiß ich nicht."

"Ich war dann immer unterwegs." Gab die Dämonenjägerin zum Besten, hielt sich ihren vorquellenden Bauch und versuchte, einen Lachanfall zu verhindern, als sie zu ihnen stieß.

"Du hast viel Nachholbedarf, mein lieber Ehemann. Ich wünsche dir viel Glück dabei." Grinste Jacky und klopfte ihm verbotener Weise auf seinen ansehnlichen Hintern. Wütend knurrte er sie erneut an, was nur davor sorgte, dass die drei Frauen nun erst recht einen Grund hatten, warum sie lachten.

"Könntet ihr mir mal verraten, worüber ihr euch so erheitert?" Verlangte Ryoga zu erfahren, der nicht ein Wort von dem, was gesprochen wurde, verstanden hatte.

"Es ist nicht so wichtig." Winkte Jacky ab. "Doch für meinen Mann und meinen Schwager werden es harte Zeiten werden."

"Zu gerne wäre ich bei dem Gespräch dabei." Grinsten auch Sakura und stellte sich neben Jacky und Kagome.

"Das werden wir unter einander ausmachen!" Zischte Sesshoumaru zwischen den Zähnen hindurch und entfernte sich von ihnen.

"Wieso ist er so wütend und ihr so erheitert?" Wollte Io wissen.

Mitaka hatte jedes Wort verstanden und war immer noch rot, als seine Frau sich bei ihm einhakte.

"Es ging um ein Frauenproblem, über das Inu Yasha nicht bescheid weiß." Grinste Sango.

"OH." Machte Io nur und lächelte leicht. "Und er will es ihm erklären?" Sie zeigte mit dem Daumen auf Sesshoumaru´s Rückenansicht.

"Genau." Alle Frauen hatten gleichzeitig gesprochen.

"Da würde ich zu gerne Mäuschen spielen."

"Wir auch." Erklang es mehrstimmig über den Strand.

Auch Mae lächelte leicht erheitert.

"Können wir mit dem ganzen Trara aufhören und endlich losreisen?" Ranma kam zusammen mit seiner Frau über den Strand gestapft und trug nun ihren Rucksack.

Auch Inu Yasha erschien wieder, ignorierte geflissentlich seine Freundin, die nun schmollte.

"Was soll das werden, Chuu? Habe ich nicht gesagt, dass du hier bleibst?" Io stellte sich in den Weg ihres Enkelsohnes.

"Ich werde sie begleiten und du kannst mich nicht davon abhalten, Großmutter."

"Bitte erlaubt ihm, dass er uns begleiten darf." Mae trat zu ihm und verbeugte sich tief vor der alten Drachendame. Dann sah sie auf und lächelte leicht. Schüchtern blickte sie in Richtung von Chuu und alle verstanden. Sogar Io. Daher sagte sie:

"Nun gut. Du darfst sie begleiten. Komm mir aber heil wieder und bring sie mit." Sie zeigte auf Mae. "Offensichtlich bist du endlich vernünftig geworden."

Sie wandte sich noch einmal an Jacky:

"Passt auf Euch auf, Fürstin. Ich sehe, dass Ihr noch eine große Zukunft vor Euch habt. Das gilt auch für Euren Mann und Eure Freunde. Seid vorsichtig. Die Zeiten haben sich geändert, auch in China. Und bringt mir meinen Enkelsohn samt Braut wieder mit!"

"Das machen wir." Sesshoumaru war wieder an die Seite seiner Frau getreten und verbeugte sich nun zusammen mit ihr und den anderen.

Schließlich war es endlich soweit, alle bestiegen den riesigen Drachen, der den halben Strand einnahm.

"Okay, so langsam bekomme ich doch Angst." Flüsterte Jacky leise ihrem Mann zu, während sie zusahen, wie ihre Freunde es sich auf dem Rücken des Ungetüms bequem machten.

"Das brauchst du nicht. Ich bin bei dir."

"Danke, dass es dich gibt."

Kurz berührten seine Lippen ihre Haare, dann hieß es auch für sie, aufsitzen. Hachi musste von seinem Meister k.o. Geschlagen werden, da er sich standhaft weigerte, sich dem Drachen auch nur auf zehn Meter zu nähern. Genervt hiefte der Mönch sich seinen unwilligen Diener auf den Rücken und trug ihn auf den Kamm des riesigen Lindwurms.

Alles war verstaut und verpackt. Der Drachenprinz gab einen Befehl und das Ungetüm erhob sich schwankend. Sesshoumaru schlang seinen Arm um Jackies Hüfte, damit sie nicht herunterfiel. Auch die anderen hielten sich an irgendetwas oder irgendwem fest. Der Drache ging direkt auf das Meer zu, wich einer hohen Welle aus und tauchte unter. Ungewollt schrie Jacky auf. Dann sah sich alle um und bemerkten, dass ihre Haare und ihre Haut, einfach alles, noch trocken war. Chuu erklärte:

"Ihr sitzt unter einem riesigen Bannkreis, den meine Drachen erzeugen können. Nur so könnt ihr unter Wasser überleben."

"Und ich dachte, wir fliegen bis China." Bemerkte Ryoga leicht grummelnd an.

Chuu lachte und beugte sich kurz zu Mae herunter, die sich an ihn klammerte.

°Katzen und Wasser° dachte er nur. Beruhigend drückte er ihre Hand.
 

Nach einer Weile fragte Jacky:

"Wie lange werden wir unterwegs sein?"

"Einen Tag. Dann werden wir China erreicht haben."

"Und wo genau werden wir rauskommen?"

"Nördlich einer großen Stadt."

Sie dachte kurz nach:

"Shanghai."

"Ich glaube, so heißt sie."

"Du hättest deinen Photoapparat mitnehmen sollen, Sakura." Meinte nun Mitaka und zeigte auf einen riesigen Fischschwarm, durch den sie gerade schwammen.

"Das ist besser, als jeder Tauchausflug mit dem Anzug." Staunte auch Jacky.

"Ist das wieder eines deiner Hobbies?" Erkundigte sich ein leicht säuerlich klingender Sesshoumaru bei ihr.

"Und wenn es so ist?"

"Ich kann dich einfach nicht verstehen!"

"Ich dich manchmal auch nicht!"

"Würdet ihr endlich aufhören euch zu streiten! Das geht einem langsam wirklich auf den Keks!" Beschwerte sich Ranma bei ihnen.

"Gerade du musst das sagen!" Kam es von beiden in Zusammenarbeit mit seiner Frau und Inu Yasha zurück.

"Schon gut."

"Wieso genießen wir nicht einfach die Aussicht?" Schlug Jacky vor und lehnte sich an ihren Mann an.

"Da hast du recht." Stimmten alle zu.

Kurz darauf bemerkte Sesshoumaru den regelmäßigeren und ruhigen Atem von Jacky.

"Schläft sie?" Fragte Inu Yasha leise.

"Ja."

"Sie ist immer noch erschöpft nach all dem Ärger."

Sesshoumaru nickte und legte ihr seinen Schweif über den Körper.

°Meine Frau, die mir immer beweißen muss, dass alles mit ihr in Ordnung sei.°

Auch die anderen machten nach und nach die Augen zu. Sesshoumaru döste etwas.
 

Ayame erwachte von allen als erstes. Chuu war die ganze Zeit wach geblieben und hatte auf die Umgebung geachtet. Gerade schwamm ein riesiger Mantelrochen an ihnen vorbei. Die Wolfsdämonin starrte ihn an. So etwas hatte sie noch nie gesehen.

"Wie schön." Flüsterte Mae und blickte ihm auch hinterher.

Nach und nach erwachten alle Passagiere. Ranma rüttelte vorsichtig seine Frau wach, die erst einmal Orientierungsschwierigkeiten hatte und drohte herunter zu rutschen vom breiten Rücken des Drachen, wenn ihr Mann sich ihrer nicht angenommen hätte.

Inu Yasha fragte an:

"Wie weit ist es noch? Ich habe Hunger."

Sein Magen bestätigte das durch lautes Knurren.

"Hier, dass ist für dich!" Jacky schmiss ihm einen Schokoriegel zu, den er geschickt auffing.

Verdattert sah er auf ihn hernieder.

"Mehr gibt es nicht. Wenn wir in China sind, können wir wieder was richtiges Kochen, du Vielfraß."

"WER IST HIER EIN VIELFRASS?" Regte sich Inu Yasha sogleich auf.

"DAS FRAGST DU NOCH?" Ertönte es mehrstimmig.

"KEH!" Beleidigt drehte er sich um und riss die Verpackung auf.

Jacky hatte inzwischen auch den anderen ihre Ration abgegeben und teilte sich selbst einen mit Sesshoumaru, der aber nur ein kleines Stück probierte und darauf bestand, dass sie alles aufaß.
 

Leise unterhielten sich alle und machten die anderen Mitreisenden auf die unbekannte Unterwasserwelt aufmerksam. Nach einer Weile drehte sich Chuu um und bemerkte:

"Wir nähern uns der Küste. Haltet euch fest, wir steigen höher."

Sesshoumaru legte seinen Arm fester um Jackies Hüften. Genau wie es Inu Yasha bei Kagome tat. Kouga sah seiner Frau in die Augen und dachte mal wieder:

°Ich habe doch die richtige Enscheidung getroffen. Kagome wäre an meiner Seite nie glücklich geworden und ich nicht mit ihr. Aber Ayame, sie und keine andere will ich haben.°

Leicht errötend nahm sie seine Hände und klammerte sich an ihn.

°Ob sie meine Gefühle erwiderte?° Sie hatten noch keine Zeit gehabt, sich um sich selbst zu kümmern. So bald dieses Abenteuer vorbei war, würde er mit ihr zu seiner Höhle reisen. Ginta und Haggaku würden an seiner Stelle auf das Schloss aufpassen.

Hachi hatte mal wieder die Hose voll vor Angst und saß zitternd neben Toutousai und Miyouga, der sich gerade auf den Weg machte, auf Inu Yashas Schulter zu springen, da er sich dort am Sichersten fühlte.

Sango saß zwischen ihren zwei Männern, sprich Kohaku und Miroku und wurde von beiden festgehalten. Sie konnten miterleben, wie sich das Kind unter ihrem Herzen bewegte und sahen sie glücklich an.

Ryoga und Ranma stritten sich darum, wer Akane festhalten durfte, die genervt sagte:

"Nur mein Mann darf mich anfassen. So sehr mir deine Fürsorge auch schmeichelt, Ryoga, kümmere dich endlich mehr um deine Freundin."

"Akane, kannst du mich nicht mehr leiden?"

"Kann ich. Trotzdem musst du endlich kapieren, dass ich Ranma gehöre und er wird mich sicherlich nicht teilen wollen."

"Du brichst mir das Herz." Ryoga wandte sich ab und schien zu weinen.

Als Akane zu ihm gehen wollte, legte ihr Ranma die Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf. Es wurde schon lange Zeit, dass es einer von den beiden mal sagte. Und es war wirklich gut, dass Akane es war und nicht Ranma.

Kaum hatte sich jeder an irgendwen festgeklammert oder wurde festgehalten, als es auch schon aufwärts ging.

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Das war es für dieses Mal. Klein, kurz aber hoffentlich etwas erheiternt, so zwischendurch. Und wenn ihr euch fragt, wo das Aufklärungsgespräch zwischen Brüdern bleibt, das wollte ich euch und ihnen schenken. Das wäe zu peinlich geworden.
 

Was erwartet die Bande in China? Hm, ich könnte es jetzt erzählen, doch dann wäre die Spanung weg und das will ich euch nicht antun.

Wer einen Kommi hinterläßt, der wird informiert, sobald das nächste Kapi on ist.
 

Gruß

Bridget

China

Danke für eure Kommis!
 

Umflausch!
 

Kurze Rede, langer Sinn, viel Spaß beim Lesen!
 

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Begegnungen
 

Teil zweiundzwanzig: China
 

Friedlich lag das Meer vor ihm. Nichts schien ihn heute davon abhalten zu können, endlich den fetten Fisch zu fangen, von dem er allen in seinem Dorf immer wieder erzählte und damit nervte. Die Sonne erschien langsam am Horizont und sorgte dafür, dass das Wasser nicht mehr dunkelgrau wirkte, sondern anfing, etwas grüner zu werden.

Er seufzte leise. Wieder kein großartiger Fang heute Nacht. Im Winter war die Ausbeute immer schlechter, als zu anderen Jahreszeiten. Aber in diesem Jahr war es wie verhext. Seit Nächten hatte er fast nichts gefangen. Und dieses Nichts war schon viel. Wenn es nur ihm so gehen würde, dann würde er es verstehen. Doch auch die anderen Fischern aus seinem Dorf hatten die selben Schwierigkeiten wie er. Und schon bald würde dieser blöde Beamte vom Hof des Kaisers kommen und den kaiserlichen Anteil an dem Fang einfordern.

°Von welchem Fang?° Fragte er sich gerade zum wiederholten Male. Dieses Mal würde er in den Schuldnerturm müssen.

"He, Chow! Wo bleibst du denn? Wir müssen die Fische zum Markt bringen!" Sein Freund und Nachbar hatte von Zeit zu Zeit wirklich einen seltsamen Sinn für Humor.

Gerade wollte er sein Netz einziehen, als er einen heftigen Widerstand spürte.

"Han-chu, hilf mir mal. Mein Netz scheint sich verfangen zu haben."

"Dein großer Fisch, habe ich recht?" Lachte ein anderer Fischer ihn aus.

Chow sah sich nicht genötigt, darauf zu antworteten. Han-chu stieg vorsichtig von seinem Boot zu seinem herüber und versuchte mit ihm, das widerspenstige Netz einzuziehen. Vergeblich.

"Da hilft nur durchtrennen."

Er hatte schon das Messer gezückt und wollte schon los schneiden.

"Bist du verrückt? Und woher soll ich das Geld nehmen, um mir ein neues zu kaufen?" Schrie Chow laut auf.

"Das stimmt auch wieder. Was machen wir nur?"

In diesem Augenblick schien das Boot unter ihnen zu beben und das Wasser fing an zu brodeln. Es spritzte auf und Brecher überspülten die Boote von Chow und der der anderen Fischer. Als alle wieder etwas sehen konnten, stockte ihnen der Atem. Vor ihnen stieg ein riesiger Drache aus dem Meer empor. An einem seiner Stacheln hing das Netz von Chow, der es nun losließ, genau wie sein Freund Han-chu. Gegen dieses Ungeheuer hatten sie keine Chance. Auf dessen Rücken schienen sich mehrere Personen zu befinden, die augenscheinlich auf ihm über das Meer gereist waren.

Ein großes Bein erhob sich aus dem Wasser und machte sich daran, über die Fischer in ihren Nussschalen hinweg zu steigen und Halt am nahen Strand zu suchen.

"Du hattest die ganzen Jahre recht, Chow. Du hast in der Tat einen der größten Fischer aller Zeiten gefangen." Bemerkte Han-chu an.

Chow hingegen nickte nur noch antwortend. Der würde sich sicherlich nicht zu Kleinholz verarbeiten lassen.
 

Mittlerweile hatte die Ankunft des Drachen dafür gesorgt, dass helle Aufregung im Dorf herrschte. Der Vorsteher stand in seinem Nachtgewand da, hielt eine Kerze nach oben und beobachtete entsetzt, wie einige Personen vom Rücken des Drachen kletterten, der nun flach auf dem Strand lag.

Als fast alle unten standen, sah er zu seinem entsetzten, dass zwei weißhaarige Fremde je eine Frau auf ihre Arme nahm und mir ihnen nach unten sprang, als sei das nur ein kleiner Hüpfer von der untersten Sprosse einer Leiter.

Einige Reittiere wurden auch von dem Rücken geladen. Ein zweiköpfiger Drache und eine Kuh, die mehr als ein Auge aufwies.

Jetzt wurde es dem Dorfvorsteher zu viel. Heute sollte dieser blöde Beamte, besser Geldeintreiber, vom Kaiser kommen und er hatte keine Ahnung, wie er ihm das dort erklären sollte. Die Fremden mussten auf der Stelle verschwinden.

Jacky sah den Mann in seiner Nachtwäsche und nur mit einer Kerze bewaffnet auf sie zukommen. Gegen ihren Willen musste sie lächeln. Er schien nicht sehr glücklich zu sein, sie hier zu haben. Ein Schwall Chinesisch ergoss sich über ihnen. Sie verstand nicht ein Wort. Dieser Akzent war ihr nicht geläufig. Mae übersetzte gelassen:

"Wer seid ihr und wie könnt ihr es wagen, uns ausgerechnet heute, am Tag, wo der kaiserliche Beamte kommt, durch eure Anwesenheit uns solch ein Unglück ins Haus zu bringen?"

"Sag ihm, wir werden nach einem Tag Pause weiterreisen und ihm nicht weiter zur Last fallen. Und das hier kann er zur Unglücksabwendung sicherlich gut gebrauchen." Miroku hatte sich zu Wort gemeldet und hielt dem Mann einige Goldstücke unter die Nase. Egal wo man sich befand, Gold verwandelte jeden Menschen von einem Stinkstiefel in einen freundlichen Gastgeber.

"Oh, das ist aber nett. Kommt doch näher. Wir können es dem Beamten bestimmt erklären. Kommt doch." Er winkte, sie sollten ihm folgen.

"Chuu, kannst du den Drachen verschwinden lassen?" Fragte Jacky. "Wenn ich mich recht entsinne, ist mit diesen Beamten vom kaiserlichen Hof nicht gut Kirschen essen und wir wollen kein Aufsehen erregen."

"Das scheint ein Steuereintreiber zu sein." Schob Kagome hinterher, die, genau wie Jacky verzweifelt versuchte, sich an die Geschichte von China zu erinnern.

"Das ist wahr. Anscheinend hat sich in der Hinsicht nichts geändert." Stimmte Mae zu. "Dies hier ist ein armes Dorf. Richtig heruntergekommen. Entweder haben es die Steuereintreiber mal wieder übertrieben, oder es geht der Landbevölkerung genauso schlecht, wie zu der Zeit, als ich hier noch zu Hause war."

"Betrachtest du es nicht mehr als dein zu Hause?" Erkundigte sich Ayame erstaunt.

"Ist man nicht dort Zuhause, wo das Herz ist?"

"Kommt. Wir haben keine Zeit, um Vermutungen an zu stellen und es sind nicht unsere Probleme. Morgen reisen wir weiter." Sesshoumaru hatte das Wort ergriffen. So sehr es Jacky auch widerstrebte, er hatte recht. Es waren nicht ihre Probleme.

Sie sah noch zu, wie Chuu seinen Drachen wieder ins Wasser zurückschickte, dann drehte sie sich zu ihrem Mann um und sah ihm kurz in die Augen.
 

Im Dorf herrschte Hektik, als sie ankamen. Der Dorfälteste stritt sich mit den Männern, die sie vorhin im Boot gesehen hatten, als sie durch die Wasseroberfläche gestoßen waren. Jacky fiel etwas ein und sie ging um ihren Mann herum. Er hatte immer noch dieses Netz an seinem Schweif kleben und es bestimmt schon wieder vergessen. Vorsichtig nahm sie es ihm ab und trug es zu den sich immer noch streitenden Männern hinüber. Sie räusperte sich einmal. Als endlich Ruhe herrschte, verbeugte sie sich und reichte ihnen das Fischernetz zurück, dabei sagte sie auf Mandarin:

"Es tut uns leid. Wir hatten nicht vor, euch bei eurer Tätigkeit in die Quere zu kommen. Sollten ihr durch unsere Anwesenheit Schwierigkeiten bekommen, werden wir die Schuld auf uns nehmen."

Verdattert starrten sie sowohl die Dorfbewohner, als auch ihre Freunde und Verwandte sie an. Besonders ihr Ehemann konnte nicht glauben, was sie da tat. Das waren einfache Fischer und sie eine Fürstin.

"Jacky!" Zischte er sie daher von hinten an.

"Sei still! Ich weis, was ich tue."

Einer der Fischer ging schließlich auf sie zu und nahm ihr das Netz ab. Wenigstens konnte er so seine Familie weiter ernähren, auch wenn er dieses Mal in den Schuldnerturm ging. Er verstand nur nicht, wieso sich die fremde Dame, die offensichtlich aus einem reichen Haus stammte, sich so seltsam benahm. Woher stammten sie nur? Und warum konnte sie die Worte der Leute aus der Hauptstadt?

Wieder sprach sie:

"Wir wollen euch nicht zur Last fallen. Bitte gebt uns eine leere Hütte am Rande eures Dorfes. Dort werden wir uns für nur einen Tag aufhalten und uns von der langen Reise ausruhen. Ihr braucht uns auch nicht zu bewirten. Wir haben unser eigenes Essen dabei. Nur um etwas Wasser aus eurem Brunnen bitten wir."

Die Dorfbewohner nickten alle. Eine Hütte wie die verlangte gab es und wenn sie den Tag über schlafen würden, würde der kaiserliche Beamte nichts bemerken. Zu dem konnten sie ihnen einiges verkaufen, was sie auf ihrer weiteren Reise gebrauchen konnten.

Die fremde Frau mit den roten Haaren fragte gerade:

"Habt ihr Kleidungsstücke auf eurem Markt? Für Frauen und Männer?"

"Ja. Aber für eure Begleiter wird es schwierig. Sie sind größer als normale Männer. Unsere Frauen könnten ihnen innerhalb von einem Tag was passendes herstellen."

"Gut, wir bräuchten unbedingt Übergewänder für uns Frauen und unsere Begleitung, die eine Kapuze haben."

"Das wäre an zu raten. Wir wollen keinen Ärger haben. Die Zeiten sind sehr hart für uns geworden. Nicht nur, dass die Götter des Meeres uns verlassen haben und uns keinen Fisch mehr gönnen, nein, der Beamte des Kaisers verlangt nach immer mehr Abgaben und Steuern." Beschwerte sich der Dorfälteste bei ihnen.

"Warum schickt ihr nicht einen Gesandten nach Peking zum Kaiser? Zu meiner Zeit gab es immer eine Beschwerdestelle dort, wenn man der Meinung war, die Steuern seien unrechtmäßig hoch." Wunderte sich Mae.

"Die gibt es noch. Trotzdem ist es uns zur Zeit nicht möglich, einen der Dorfbewohner dort hin zu senden. Wir haben nicht die nötigen Mittel. Und der Fürst dieses Landes scheint nicht da zu sein. Wir haben eine Delegation zu seinem Schloss gesandt. Doch sie zogen unverrichtete Dinge wieder ab. Im Gegenteil, sie sind von der Palastwache regelrechtr verscheucht worden. So etwas ist noch nie vorgefallen, seit dieses Land dem Fürst der östlichen Länder unterstellt worden ist."
 

"Ein Fürst, sagst du?" Mae fragte noch einmal mit kreideweißem Gesicht nach.

"Ja, er ist der einzigste in ganz China."

Jacky erstarrte und sah mit einmal die Blicke, die man Sesshoumaru und Inu Yasha zu warf. Die beiden schnaubte verächtlich durch die Nase, als Mae die letzten Worte übersetzte. Kagome und Jacky starrten ihre Männer an.

"Sollten wir uns nicht aus den Angelegenheit dieser Menschen raushalten? Oder habe ich mich da verhört?" Erkundigte sich die Fürstin noch einmal.

"Du hast dich nicht verhört." Knurrte Kouga von hinten.

"Sie haben kaum noch was und das soll ihnen auch noch genommen werden?" Fauchte auch Chuu.

"Was passiert, wenn ihr die Steuern nicht bezahlen könnt?"

"Dann werden wir in den Schuldnerturm geworfen. Für den wir dann auch noch zahlen müssen." Erfuhr die Gruppe.

"Und uns haben sie damals Barbaren genannt." Knurrte Sesshoumaru.

"Mein geliebter Ehemann. Dürfte ich dich daran erinnern, dass wir hier Gast sind und uns nicht in die inneren Angelegenheit von China ein zu mischen haben." Hielt ihn seine Frau zurück.

"Können wir denn gar nichts tun?" Fragten Akane und Kagome wie aus einem Munde.

"Wenn wir ihnen Gold geben, fragt der Beamte, wo sie es her haben und erhöht die Steuern."

"Es fing alles damit an, dass wir keine Fischer mehr fingen." Berichtete einer der Männer.

"Und wieso nicht? Gab es ein besonderes Ereignis?" Wollte Miroku wissen.

"Unser Tempel wurde zerstört bei einem Feuer und kurze Zeit später blieben unsere Netze leer."

"Wo lag er?"

"Dort oben auf dem Felsen."

Alle folgten dem Fingerzeig des Mannes.

"Warum habt ihr ihn nicht wieder aufgebaut?"

"Weil dieser Blutsauger von kaiserlicher Beamter uns das Geld für den Wiederaufbau als Strafe für die Zerstörung eines Kulturgutes abgenommen hat."

"Komisch. Das sehe ich mir mal näher an." Beschloss Miroku und machte sich auf den Weg.

"Ich komme mit." Schloss sich Kohaku gleich an.

Auch Jacky hatte einen seltsames Gefühl im Bauch und folgte ihnen. Ihr Mann wollte sie nicht alleine irgendeinen Hügel hinauf klettern lassen.
 

Oben sahen sie das ganze Bild der Zerstörung. Sesshoumaru steckte die Nase in den Wind und fragte über Mae einen der Dorfbewohner:

"Hat niemand in der Nacht Wache gestanden?"

"Doch Aber denen ist nichts besonders aufgefallen."

"Wie sah der Tempel aus?" Wollte Jacky wissen.

Sie erhielt eine Beschreibung und ging zur anderen Seite der Tempelruine. Sie blickte einen weiteren Abhang hinunter, an dem jederzeit jemand unbemerkt von den Wachen im Dorf hinaufklettern konnte.

Miroku fragte:

"Welche Gottheit wurde hier verehrt?"

"Buddha und eine Meeresgottheit, dessen Name niemand mehr weis."

"Verstehe. Hast du was gerochen, Sesshoumaru?" Wollte dessen Frau wissen.

"Es riecht nach Schwefel. Wann hat der Tempel gebrannt?"

"Vor 2 Wochen ungefähr."

Sesshoumaru nickte:

"Schwefel und noch etwas anderes. Süßeres, fast schon wie Sake."

"Wir haben Buddha und der Gottheit immer ein Trankopfer und einen Fisch gebracht. Jeden Tag."

"Habt ihr das Trankopfer hier gelagert?" Wollte Jacky wissen.

"Alle Fässer."

Für Sesshoumaru, Jacky, Kohaku, Miroku und Mae war eines klar: der Tempel war mit Vorsatz angezündet worden. Es sah beinahe so aus, als versuchte jemand, diese Menschen aus ihrer angestammten Heimat zu vertreiben. Aber wieso nur?

Jacky stand außerhalb der Reste des Tempels und sah auf die Meerseite des Hügels hin. Und erkannte es:

"Ein Hafen." Es war nur ein Gemurmel, doch Sesshoumaru hatte sie verstanden und sah nun genauer hin. Seine Frau hatte recht, die Bucht, in dem das Dorf lag, bildete ein natürliches Hafenbecken. Daher auch der Fischreichtum hier in der Gegend. Irgend jemand hatte das auch erkannt und wollte nun die Leute von hier vertreiben, um einen gewinneinbringenden Hafen hier zu bauen.

Was immer noch nicht erklärte, wieso die Fische nach dem Brand des Tempels plötzlich fernblieben. Gab es auch in diesem Land Naturgeister? Sesshoumaru hatte ihr jedenfalls einmal gegenüber Steif und Fest behauptet, es gäbe Gami. Er hätte schon welche gesehen. Da er ein Dämon war, musste sie ihm das glauben.
 

Ein Ruf erklang von unten und Inu Yasha winkte hektisch zu ihnen herüber. Kohaku und die anderen brauchten auch nicht lange nach dem Grund suchen. Durch ihren hervorragenden Aussichtspunkt konnten sie sehen, wie sich einige bewaffnete Reiter dem Dorf näherten.

Sie waren noch gut einen halben Kilometer entfernt. Doch sie sorgten dafür, dass sie alleschnell wieder vom Hügel hinunter stiegen. Jacky bat ihren Mann:

"Haltet euch zurück, bis sie wieder weg sind."

Und an die Dorfbewohner gewandt:

"Wir werden euch helfen. In einem angemessenen Rahmen. Wir werden euch die Mittel geben, um den Tempel wieder aufzubauen. Lasst uns darüber sprechen, sobald die wieder weg sind."
 

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Endlich sind sie in China und nun versteht ihr auch, warum Mae dabei ist.
 

So langsam nähern wir uns einem weitern Teil der Geschichte, der aufgeklärt wird. Es geht um ein kleines Rätsel, aber mehr in der kommenden Folge (kommendes Kapitel, Fieberwahn). Wer aber aufmerksam gelesen hat, kommt gleich drauf, was ich meine.
 

Bis dahin, Kommis erwünscht und

HEADKL!
 

Wer einen hinterläßt, wird benachrichtigt, wenn das nächste Kapi on ist!
 

Bridget

Welcome to a new world

Vielen Dank für eure lieben Kommis!

Es tut mir leid, dass es dieses Mal wieder so lange gedauert hat. Jeder, der in meinen Weglog schaut, wird verstehen, warum das so ist.
 

Auch hatte oder habe ich eine Schreibblockade, die sich aber auf ein viel späteres Kapitel bezieht und darum wir nocht viel Stoff haben, bis wir an dieser Stelle sind. Ich hoffe doch mal, bis dahin hat sich der Dunst verzogen und es herrscht wieder Klarheit da oben. Dazu habe ich eine kleine Geschichte verfasst, die ich auch hier bei Mexx veröffentlichen werde unter der Rubik Bridgets ungute Nachtgeschichten und andere Ungereihmtheiten. Danke noch einmal an Hotep für die Namensfindung. Denn dort kommt alles rein, was man nicht mit Fan Fiction betiteln kann oder sollte.
 

Kurze Ereignisse meiner selbst oder Gedichte (eben Ungereihmtheiten) oder irgendwas, was mir gerade so einfällt.
 

So viel von mir und vielleicht bringt dieses Kapi etwas Licht in eure Gehirnwindungen.
 

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Begegnungen
 

Teil dreiundzwanzig; Welcome to a new world
 

"Woran denkst du?" Erkundigte sich ihr Mann später bei ihr, als sie sich in der Hütte in seine Arme kuschelte.

"Ich habe keine konkreten Vorstellung, Lass uns erst mal ausruhen " Jacky gähnte noch einmal. " Einen Plan und die dazu gehörigen Details können wir später immer noch besprechen. Ich will von allen was hören."

"Auch von mir?" Inu Yasha klang leicht entsetzt.

"Auch von dir." Nickte Jacky.

Er grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart.

"Werd nicht frech." Kam es sogleich scharf von Sesshoumaru.

"PAH!" Er wollte sich erheben und aus der Hütte gehen.

Ein scharfes Wort aus Richtung von Kagome erklang und sorgte dafür, dass Inu Yasha mal wieder den Boden küssen durfte.

"Kein Streit." Schritt Miroku sogleich ein.

"Er hat recht. Dieser komische Beamte muss in dem Dorf sein. Ich kann ihn riechen. Und er stinkt nicht nach Mensch." Berichtete Kouga.

Alle anderen Dämonen hoben ihre Nasen in den Wind.

"Du hast recht. Welche Art von Dämon mag er wohl sein?" Chuu sah Mae an.

"Ein Echsendämon. Bei uns haben sie die Macht, sich vollständig in einen Menschen zu verwandeln und so alle zu täuschen. Normalerweise unterdrücken sie auch ihren Dämonengeruch. Anscheinend ist er so dumm, es nicht zu tun. Oder er hat alle Dämonen aus dieser Gegend vertrieben und ist der Meinung, er brauch sich nicht mehr vollständig zu Tarnen."

"Oder er weiß, dass wir hier sind und will uns aus unserem Versteck locken." Sesshoumaru legte seine Frau zur Seite, erhob sich, stellte sich neben Inu Yasha und spähte vorsichtig zusammen mit ihm durch den Vorhang. Zu sehen war nicht sehr viel. Aber zu hören.

Ein Schrei erklang. Ganz eindeutig weiblich. Männliche Stimmen erhoben gegen irgend etwas Einspruch.Und man konnte eindeuteig hören, wie Waffen gezogen wurden.

Die in der Hütte sitzenden sahen sich an. Jacky rang mit den Händen und dachte die ganze Zeit an die erste Priorität:

°nicht in die inneren Angelegenheit einer anderen Kultur eingreifen. Egal was war.° Trotzdem ging es ihr gegen den Strich, dass Menschen unter diesem Dämon zu leiden hatten.

Kurz entschlossen stand sie auf. Alle Müdigkeit war wie weggeblasen:

"Es hilft nichts, wir unterstützen sie."

"Hast du nicht gesagt, dass uns die Sache nichts angehen würde und wir ihnen nur bei dem Tempel helfen würden? Und diesen komischen Beamten austricksen würden?" Erkundigte sich Kagome noch einmal bei ihr.

"Betrachten wir es als Dankeschön dafür, dass wir bei ihnen übernachten durften."

"So sehe ich das auch." Stimmte ihr Inu Yasha zu und zog sein Schwert.

Sein Bruder tat es ihm gleich und fauchte sofort seine Frau an:

"Du bleibst hier! Kagome und Sango ebenfalls! Mae brauchen wir für die Übersetzung."

"Kommt nicht in Frage! Du hast keine Ahnung wie mächtig dieser Dämon ist. Wenn er in die selbe Kategorie kommt, wie der, von dem ihr mir schon erzählt habt, dann gute Nacht und Kagome kann euch mit ihren Pfeilen helfen."

"Da hat sie recht." Stimmten ihr auch die anderen zu.

"Wenn das geklärt ist, können wir dann endlich los?"

Jacky trat aus der Hütte und zog ihr Schwert aus der Scheide. Kagome folgte, genauso wie Ayame. Akane, Sango, Sakura und Mae. Wütend stapften ihre Männer hinter ihnen her. Es passte ihnen allen nicht, dass die Frauen sich in Männerangelegenheiten einmischten. Besonders, wenn es sich um einen Dämon handelte. Miyouga, Hachi, Toutousai, seine Kuh und Ah-Uh blieben da.

Sesshoumaru, Kouga und Inu Yasha liefen schon vor und sorgten für etwas Verwirrung unter den kaiserlichen Beamten und Wachen in ihren fremden Uniformen. Sie starrten die Neuankömmlinge an und anstatt sich zu verteidigen, warfen sie sich in den Staub vor Sesshoumaru. Irritiert blieb er stehen und starrte auf sie hernieder. Sogar dieser Echsendämon hatte sich zu ihnen gesellt.

"Kannst du mir bitte mal erklären, was hier los ist?" Flüsterte Jacky hinter ihm.

"Ich weis es nicht." Erwiderte er genauso leise wie sie.

"Eure Durchlaucht, ich wusste nicht, dass Ihr hier seit." Kam es schleimig von diesem Echsendämon.

Leise übersetzte Mae die Worte.

"Woher kennt er deinen Titel?" Wollte Inu Yasha wissen.

"Keine Ahnung." °Großvater°, dacht Sesshoumaru nur.

Seine Frau war zu dem selben Schluss gekommen und flüsterte leise:

"Hör zu. Lass Mae für dich reden. Damit setzt du ihn noch weiter herab. Frag ihn einfach nach seinen Aufgaben. Vielleicht können wir einen Kampf durch ein Gespräch verhindern."

"Ich weis aber nicht, wie mein Großvater sich gegenüber anderen Untergebenen normalerweise verhält. Und besonders in China könnte es einen Codex mit dem Umgang mit Dienern geben."

"Gibt es nicht und Sesshoumaru, du bist ein Fürst. Du hast das Recht, deine Meinung im Umgang mit Bediensteten oder in diesem Fall, Untergebenen zu verändern." Setzte ihn seine Frau den Kopf zurecht.

Er nickte zustimmend:

"Mae, tritt als meine Sprecherin vor und frage ihn, warum die Menschen in Ketten liegen."

Mae erfüllte diese Aufgabe und Miroku meinte in den Gesichtern der Wachen leichtes Unbehagen zu erkennen. Es gefiel ihnen augenscheinlich nicht, diese ihnen auferlegte Pflicht zu erfüllen. Menschen von ihrer Heimat zu vertreiben, lag ihnen nicht. Aber Befehl war Befehl. Auch wenn sie von solch einer Kröte, wie diesem Beamten vom Kaiserlichen Hof kam.

Auch Kouga war es aufgefallen und er stellte sich neben Sesshoumaru und flüsterte ihm was ins Ohr. Der nickte bestätigend.

Mae übersetzte gerade die Antwort des Beamten:

"Man hat mir die ehrenvolle Aufgabe übertragen, hier die Steuern einzutreiben und für Ordnung zu Sorgen."

"Wer hat dir das übertragen?" Fragte sie nach. Sie kannte sich mit den Strukturen am Kaiserlichen Palast recht gut aus, fiel Jacky gerade ein.

"Einer der Berater seiner Kaiserlichkeit. Wu-Chan."

"WU-CHAN!" Mae spie den Namen förmlich aus.

Der Beamte traute sich überrascht auf zu sehen. Endlich schien er sie zu erkennen. Sogleich sprang er auf die Füße, zog sein Schwert und hielt es ihr unter die Nase.

"Verräterin. Wie kannst du es wagen, wieder hierher zu kommen?"

Chuu war vorgeprescht, stellte sich mit gezückten Naginata neben sie und sah den Beamten bedrohlich an. Erst jetzt machte er sich die Mühe, die anderen genau zu mustern. Auch den vermeintlichen Fürsten.

"Ihr seid es nicht. Ihr seht nur so aus. Wer seid ihr und was habt ihr hier in meinem Bezirk zu suchen? Warum haben die Dorfbewohner nichts gesagt? Dafür werden sie bestraft werden."

"Die Dorfbewohner können am wenigsten dafür." Sesshoumaru´s Talent, fremde Sprachen schnell zu lernen, machte sich wieder bemerkbar. "Lass Mae los. Wir haben sie gebeten, uns zu begleiten, als Führerin."

"Was immer noch nicht meine Frage beantwortet: Wer seid ihr?"

"Das gleich dürfte ich dich fragen, wer bist du?"

"Nur ein bescheidener Diener des Kaisers mit dem Namen Naga." Er verbeugte sich leicht.

"Wir kommen aus Japan und sind nur auf der Durchreise durch Euren Bezirk. Wir wollen Euch nicht lange zur Last fallen." Jacky hatte anstelle ihres Mannes gesprochen. Sie kannte seine ungeschickte Wortwahl beim ersten Zusammentreffen mit fremden Kulturen nur zu gut.

"Japan? Das gelobte Land." Er lies sein Schwert sinken und steckte es endlich weg.

Schließlich trat er an Chuu und Mae vorbei auf Sesshoumaru und dessen Begleitung zu:

"Ihr seht genauso aus, wie der Fürst der östlichen Gebiete. Trotzdem sehe ich nun einen Unterschied, Eurer Streifen sind anders, nicht blau, sondern Violett und Ihr tragt einen Halbmond auf der Stirn. Interessant. Eure Aura und die Eures Begleiters," Er zeigte auf Inu -Yasha, "ist ähnlich. Wer seid ihr? Söhne von ihm?"

"Wohl eher Enkelkinder." Gab Sesshoumaru gelassen zurück. "Wenn es sich um Inu no Taishou handelt."

"In der Tat. Ich war dabei, als er diese Katzen aus dem Land vertrieb. Diese Verräter."

Mae schnaubte laut durch die Nase.

"Ich verstehe nur nicht, warum ihr hier seid. Und Menschen an Eurer Seite. Und sie auch noch."

Er deutete mit dem Daumen nach hinten.

"Hör endlich auf, meine zukünftige Frau so in den Schmutz zu ziehen." Chuu hielt ihm nun im Gegenzug seinen Speer unter die Nase.

Jacky seufzte leise. Es bewies mal wieder, dass Dämonen oder in diesen Fall Drachen, andere Sprachen schneller lernten, als normal Sterbliche.

°Und ich habe mich damals mit diesen blöden Zeichen rumärgern müssen, weil Joe Chan darauf bestand.°

Jetzt trat sie vor und legte die Hand auf das Naginata:

"Chuu, lass gut sein. Er hat sicherlich seine Gründe, warum er Mae so bezeichnet. Mich würde Interessieren, wer dieser Wu Chan ist. Und bestimmt möchte Naga im Gegenzug wissen, was uns hierher gebracht hat. Aber bitte, lasst vorher die Dorfbewohner frei."

"Das kann ich nicht machen." Widersprach Naga. "Sie haben ihre Steuern nicht bezahlt."

"Wie viele Steuern schulden sie Euch?" Erkundigte sich Miroku und holte etwas Gold unter seiner Mönchskutte hervor.

"Das genügt schon." Naga nahm es ihm ab und steckte es nun seinerseits tief in die Lagen seines Gewandes. Er drehte sich um und rief:

"Lasst sie frei!"

Erleichtert kamen die Wachen der Aufforderung nach und nahmen den Bewohnern die Fesseln ab. Der Dorfälteste kam auf sie zu und verbeugte sich tief. Auch die anderen Bewohner folgten der Geste. Jacky kam sich etwas blöd und gleichzeitig peinlich berührt vor.

"Steht auf." Befahl ihr Mann hingegen und fragte im gleichen Zuge: "Naga, warum gibt es hier keine Fische mehr? Die Menschen hungern."

"Wir haben das Heiligtum zerstört und Wu Chan gab uns ein Pulver, dass dafür sorgt, dass sich hier keine Fische mehr tummeln."

"Gift." Murmelte Sango nach der Übersetzung.

"Warum bist du mit einmal so kooperativ?" Wollte Mae von ihm wissen.

"Weil ich mit der ganzen Sache nicht einverstanden bin. Wenn ich seine Befehle nicht ausgeführt hätte, wäre meine Familie tot gewesen. Und habt ihr schon einmal einen wütenden Drachen gesehen?"

"Habe ich." Kam es mehrstimmig über den Strand.

"Vor dir, mein Lieber, steht ein Drache." Chuu brüstete sich

"Gib nicht so an." Mae schlug ihm auf die Schulter. "Sorg lieber mit deinem Wasserdrache dafür, dass wieder Fische in die Bucht kommen. Und lass ihn auch welche für die Bewohner und uns fangen."

"Schon gut."

Er ging zum Strand, zog eine seltsame Pfeife aus der Tasche und pfiff auf ihr. Sesshoumaru, Inu Yasha, Kouga, Ginta, Haggaku, Ayame und Mae hielten sich augenblicklich die Ohren zu. Jacky und die anderen Menschen hörten nichts. Auch Naga schien nichts zu vernehmen.

Einen Moment später bildeten sich riesige Wasserblasen unter der Oberfläche und ein Horn erschien, ein weiteres und schließlich kam der ganze Drache zum Vorschein und stieg an den Strand. Jacky brachte sich hinter ihrem Mann in Sicherheit, da er sehr viel Wasser mitbrachte und drohte den halben Strand zu überfluten. Statt Jacky, bekam nun Sesshoumaru einen Teil ab. Jacky war recht froh darüber und zupfte an ihrer Frisur herum. Ihr Mann wurde immer sauerer und blickte dementsprechend nach hinten. (Habe dazu das passende Bild und da ist er echt wütend) Sie hingegen tat ganz unschuldig. Obwohl sie wusste, dass gab nachher wieder Ärger.

Das selbe mit Ranma und Ryoga. Vor den Augen der anderen verwandelten sie sich in ein Mädchen bzw. ein Ferkel. Akane bekam große Augen. Das erste Mal, seit sie mit ihm befreundet war, sah sie die Verwandlung von Ryoga in:

"P-CHAN! Du Betrüger! Ryoga, man sollte dich braten, vierteilen! Mich die ganze Zeit so zu hintergehen! Und du, Ranma, warum zum Teufel hast du nie was gesagt?"

"Hättest du mir denn geglaubt?" Kam die Gegenfrage.

"Ehrlich gesagt, nein. Trotzdem, wie konntest du meine Freundschaft so missbrauchen, Ryoga? Das werde ich dir nie verzeihen." Akane rannte weg. Mit Tränen in den Augen.

Ranma wollte ihr folgen, doch Ayame hielt ihn auf:

"Lass sie. Im Grunde habt ihr beide sie hintergangen. Und das mit dem Ferkel essen gefällt mir immer besser." Sie beugte sich nach unten und hob den geknickt aussehenden Ryoga nach oben. Kurz lies sie ihre Fangzähne sehen.

"Geh Akane hinterher, Ranma. Nicht nur um sie zu trösten, sondern auch, weil sie in einem fremden Land ist." Wies Sango sie an.

"Das stimmt allerdings." Kurz dachte er an Akanes Talent, sich immer selbst in Schwierigkeiten zu bringen.

Schnell lief sie ihr nach.

"Könntet ihr bitte heißes Wasser aufsetzten?" Erkundigte sich Kagome über Mae bei den Dorfbewohnern.

"Gerne." Kam die Rückantwort.

"Sie sind in die verfluchten Quellen von Yusenko gefallen. Habe ich recht?" Fragte nun Naga verblüfft.

"Das stimmt. Ist aber eine lange und sehr komplizierte Geschichte." Nickte Jacky.

"Warum sind sie nicht gleich wieder in die Quelle des ertrunkenen Jungen gesprungen?"

"Keine Ahnung. Da musst du sie schon selber Fragen."

"Kagome. Ich muss mit dir sprechen." Inu Yasha klang richtig genervt.

Auch er tropfte.

"Hat das nicht noch Zeit?"

"Nein."

"Nun gut. Gehen wir dort drüben hin." Sie zeigte auf ein verlassendes Stück Strand.

Er trottete hinter ihr her. Das was Kagome jetzt zu hören bekam, stand Jacky noch bevor. Der Streit der beiden wurde immer lauter und verwundert beobachteten die Chinesen, wie der Halbdämon mehrmals anhand seiner Kette zu Boden gerissen wurde. Kagome kam wütend zurück gestapft und stellte sich neben Sango. Miroku und Kohaku waren immer noch dabei, ihre Kleidungsstücke auszuwringen. Jacky hatte zwischenzeitlich aus der Hütte einige Handtücher geholt und reichte eines davon ihrem, immer noch wütend, aussehenden Ehemann, welches er kommentarlos ihr aus der Hand nahm. Sie sagte leise zu ihm:

"Mit nassen Haaren siehst du richtig zum Knuddeln aus."

Seine Wut verrauchte und er sah ihr hinterher, wie sie zu ihrem Schwager hinüberging und ihm ebenfalls ein Handtuch reichte. Seine Frau kümmerte sich mal wieder um alle, nur nicht um sich. Obwohl sie noch hinter ihm in Deckung gegangen war, hatte sie nasse Füße bekommen.

Endlich setzte sie sich hin und zog die Schuhe und nassen Socken aus und neue an.

Mae organisierte zusammen mit Naga und Miyouga, der sich endlich aus der Hütte traute, einige Sachen. Auch Hachi half ihnen. Inzwischen waren Akane und Ranma wieder aus dem Wald erschienen und Jacky reichte beiden je ein Handtuch, als sie bemerkte, dass Akane auch nasse Haare hatte. Ranma war wieder ein Mann. Sie erfuhren auch warum: In der Nähe war, sehr selten für China, eine heiße Quelle. Anscheinend hatten sich die beiden versöhnt und das sehr ausgiebig, denn sie sahen sich verliebt an.

°Hoffentlich hatte die Sache nicht die selben Ergebnisse, wie bei Sesshoumaru und mir, wenn wir in `unserer` heißen Quelle waren.° Dachte Jacky gerade. Verzweifelt stellte sie sich Ranma und Akane als Eltern vor oder Genma und Soun als Großväter.

Jacky schauderte und sie fühlte sogleich eine Hand auf ihrer Schulter. Sesshoumaru stand neben ihr und bedachte sie mit einem bestimmten Blick. Sogleich schüttelte sie den Kopf, sie wusste, was er wollte. Sie konnte die Signale genau erkennen. Leicht enttäuscht wollte er sich zurückziehen, Jacky hielt ihn fest und lächelte ihn schüchtern an:

°Es tut mir leid, aber es ist noch zu früh.°, versuchte sie ihm gedanklich zu übermitteln.

Sesshoumaru verstand sie auch so und drückte ihre Hand fester.

"Das Essen ist bald fertig." Unterbrach Mae die traute Zweisamkeit.

"Gut. Dann können wir uns auch weiter mit Naga unterhalten." Jacky trat von ihrem Mann zu der Katzendämonin und sie folgten ihr ins Dorf. "Sag, Mae, kennst du ihn näher?"

"Zu meiner Zeit war er noch nicht am Kaiserlichen Hof."

"Hat deine Familie immer am Hof gedient?"

"Ich bin dort geboren worden. Egal welche Dynastie gerade an der Macht war, unseree Familie hat treu gedient. Bis zu dem Verrat meines Vaters. Und ich dachte immer, es sei dieser Schlange Wu Chan und Eurem Großvater zu verdanken, Eure Durchlaucht."

"Dieser Wu Chan ist sehr einflussreich, nehme ich mal an." Fragte nun Jacky.

"Seit es das Kaiserhaus gibt, hat er seinen Dienst verrichtet und Intrigen gegen vermeintliche Kontrahenten oder gegen alle gesponnen, die anfingen, seinen Stuhl streitig zu machen.."

"Auch gegen deine Familie?"

"Auch gegen meine. Deswegen verstehe ich nicht, warum der Großvater Eures Mannes dageblieben ist. Besonders nach der Ermordung meiner Mutter durch meinen Vater."

"Er wird seine Gründe gehabt haben. Weißt du, wer die beiden Liebenden an deinen Vater verraten hat? "

Mae schüttelte den Kopf:

"Wu Chan wäre es durchaus zuzutrauen. Jetzt wünschte ich mir, ich wäre auf das Gerede meines Vaters nicht hereingefallen und hätte meiner Mutter und nicht ihm beigestanden."

"Du musstest dich damals entscheiden. Auch wenn es sich im Nachhinein als falsch erwies, hat es doch was gutes für sich."

Mae sah sie irritiert an.

"So hast du Chuu kennen gelernt und warst für kurze Zeit eine gute Ersatzmutter für unsere Kinder. Welche Entscheidung man auch immer trifft, es gibt immer mehrere Möglichkeiten. Die eine ist genauso gut oder schlecht, wie die andere. Sehe immer das Positive in einer Sache. So hilfst du nun uns und sicherlich währst du damals als Verräterin hingerichtet worden." Antwortete Jacky im Tonfall eines Priesters.

"Manchmal bist du mir richtig unheimlich." Bemerkte Miroku von ihrer anderen Seite und starrte sie erschrocken an.

"Das liegt nur daran, dass ich angefangen habe, diese ganzen buddhistischen Texte, die du mir gegeben hast, zu lesen. Mae, kannst du mir sagen, wieso dein Vater unbedingt Kaiser werden wollte?"

"Er wollte das Beamtentum abschaffen und das Land direkt unter den Befehl des Kaisers stellen. Zu viele Beamte in den einzelnen Provinzen wirtschafteten in die eigene Tasche und das ging ihm gehörig gegen den Strich."

"Gar kein schlechtes Motiv. Woran ist er gescheitert?" Wollte Ayame wissen.

"So wie es ausschaut, ist er wohl wahnsinnig geworden. Sonst hätte er anders bei meiner Mutter reagiert oder bei mir."

"Das passiert häufig." Nickte Miroku.

"Es hat aber auch mit der Natur der Katzen zu tun." Meldete sich Sesshoumaru zu Wort.

"WAS MEINST DU DAMIT?" Sowohl Mae, als auch Jacky sahen ihn scharf an.

"Nichts negatives. Nur wenigen ist es gegeben, zu regieren. Offensichtlich war dein Vater dem Druck nicht gewachsen und die vorgenommene Aufgabe war für ihn zu groß."

"Inu no Taishou sagte am Ende zu mir, bevor wir nach Japan ausgeschifft wurden, dass meine Mutter von beiden Anführern der Katzen die stärkere gewesen sei."

"Genau wie du. Auch du hast eine stärkere Aura, als dein Vater sie hatte."

Warum musste Jacky gerade an Löwen denken?

"Welche Dynastie regiert zur Zeit in China?" Wollte sie wissen.

"Ming."

"Ming?" Den Namen assoziierte sie sogleich mit mannshohen Vasen und anderen Kunstgegenständen. Kagome, Ranma und Akane hatten einen ähnlichen Gesichtsausdruck wie Jacky drauf. Offensichtlich dachten alle das gleiche.

"Die Mongolen sind nicht mehr da?" Fragte Kagome.

"Zum Glück nicht mehr. Als diese Barbaren aus dem Norden kam, waren die Songs schon dem Untergang geweiht." Antwortete Naga.

"Und Wu Chan hat den Mongolen sicherlich geholfen, an die Macht zu kommen." Mae klang sehr sarkastisch.

"Wie immer." War alles, was Naga anmerkte. Ganz sicher mochte er ihn auch nicht sehr.

Jacky biss in einen Fisch, der auf einen Stock aufgesteckt war. Ihr Mann aß mal wieder nichts.

"Was genau führt euch eigentlich nach China?" Wollte Naga wissen.

"Zuerst sagst du uns, warum die Menschen von hier vertrieben werden sollen." Verlangte Kouga zu wissen.

"Diese Bucht bildet einen natürlichen Hafen und Wu Chan will einen bauen. Wofür er ihn braucht, ich weis es nicht. Soweit bin ich nie eingeweiht worden."

"Weißt du, welche Art von Hafen?"

Irritiert blickte er Jacky an.

"Ein Militär- oder Handelshafen oder beides?"

"Ich habe keine Ahnung."

"Nun, dann erzählen wir euch unsere kleine Geschichte."

Zuerst stellten sie sich vor und Naga starrte den Fürst und die Fürstin der westlichen Länder an.

Später wurde er noch sprachloser und zum ersten Mal erzählte Sesshoumaru offen seinen Freunden und diesem Fremden vom Tod seiner Mutter und die Umstände. Mae saß betroffen daneben, genau wie schon bei den Drachen auf der anderen Seite des Meeres. Chuu nahm ihre Hand und drückte sie.
 

Nachdem sie alles erzähl hatten, zumindest die Angriffe der Katzen, ohne zu erwähnen, dass Sesshoumaru gestorben war.

"Dieses Ungeheuer werdet ihr nicht mehr an den Quellen von Yusenko antreffen." Teilte ihnen Naga mit.

"WIE BITTE?!" Ranma sprang auf die Füße. "Wir müssen aber dorthin, damit ich mich nie wieder in ein Mädchen verwandeln kann. Ich habe es zu dem meinem Vater versprochen."

"Beruhige dich wieder. Wir werden auf jeden Fall dort hinreisen. Nicht wahr, Jacky?" Akane legte ihrem Mann die Hand auf den Arm.

"Das werden wir. Warum ist dieses Monster nicht mehr dort?" An Naga gewandt.

"Als die Mongolen vor Jahrhunderten unser Land bedrohten, beschloss Wu Chan, das Monster einzufangen und zum Schutz des Grabes des ersten Kaisers einzusetzen. Tja und da ist es noch immer."

Jacky lies vor Schreck fast ihren Fisch fallen.

"Ihr wisst, wo sich das Grab des ersten Kaisers befindet?"

"Das weis doch jeder."

"In meiner Zeit nicht." Murmelte Jacky auf spanisch und erinnerte sich wage daran, dass es nur durch einen Zufall entdeckt wurde und noch niemand sich getraut hat, die innere Grabkammer zu öffnen. Es weis auch niemand genau, was sich dort drinnen befindet.

°Ich blöde Kuh!° Dachte sie sich mit einmal und fing an, hektisch ihren Rucksack auszuleeren. Sie hatte Sakura gebeten, ihr was mit zu bringen. °Verdammt, wo war das blöde Teil?°

"Was suchst du?" Verlangte ihr Mann zu erfahren.

"Meinen Reiseführer. Er muss hier doch irgendwo sein!"

Etliches landete auf dem Tisch. Auch Älteres und Sesshoumaru schnappte sich eine Packung mit seltsamen Inhalt. Mit Mühe entzifferte er: Kondome. Schaute auf das Verfallsdatum und dachte, er lass nicht richtig: Schon lange abgelaufen!

°Warum schleppt sie die noch mit sich rum?°

Erbost hielt er sie ihr unter die Nase. Augenblicklich wurde Jacky knallrot und murmelte leise, auf Englisch:

"Die habe ich mal gekauft, da war ich bei meinen Eltern zu Besuch und habe jemanden kennen gelernt. Du kennst die Geschichte."

"Warum hast du sie immer noch in deiner Tasche?"

"Das weis ich doch nicht. Ich bin nie dazu gekommen, den Rucksack auszumisten. Zu dem habe ich auch das noch dabei."

Sie hielt eine Tasche mit Bildern nach oben, die ihm sehr bekannt vorkamen, ein Gläschen Babynahrung, einige frische Windeln, Schokoladenriegel, mehreren Dosen mit Ramen, die Inu Yasha und Ranma gleich neugierig musterten und diverser anderer Dinge, die nicht weiter beschrieben werden müssen.

"Sobald wir wieder zu Hause sind, werde ich diese Tasche aufräumen." Drohte er ihr an.

"So und du glaubst, ich lasse das zu?" Ihre Augenbrauen hoben sich verdächtig weit nach oben, ein sicheres Zeichen dafür, es nicht noch weiter zu treiben. Warnstufe 1 für Sesshoumaru.

"Wir werden ja sehen." Gab er daher zurück.

"Das werden wir."

Kurz beäugten sie sich noch feindselig, dann suchte Jacky weiter und fand schließlich das gewünschte Buch. Sakura hatte zwei Ausgaben besorgt, eine in Englisch und eine in Japanisch. Genervt reichte nun Jacky eine weiter an sie, die es nicht erwarten konnte, hinein zu schauen. Die Gruppe teilte sich auf. Inu Yasha, Kagome, Sango, Miroku, Miyouga, Kohaku und Sesshoumaru starrten bei Jacky mit ins Buch. Bei Sakura Kouga, Ginta, Haggaku, Ayame, Mae, Chuu und Mitaka.
 

"Also, wenn ich das richtig verstehe und mich auch mit dieser Karte nicht vertan habe, dann können wir nach Xian, dieses Vieh auslöschen, weiter zu den Quellen von Yusenko und auf dem Rückweg in Beijing bei eurem Großvater vorbeischauen." Schlug Kagome vor.

Alle hatten sich über die Karte gebeugt, die sie auf dem Tisch ausgebreitet hatten. Entsetzt starrten die Bewohner und der Beamte das perfekt gezeichnete Gebilde an. So etwas hatten sie noch nie gesehen.

"Das könnte klappen." Stimmte auch Sesshoumaru zu.

"Nicht ganz." Widersprach Naga.

Alle blickten auf und sahen ihn fragend an.

"Euer Großvater gilt seit Monaten als verschwunden."

"Und das sagst du uns erst jetzt?" Regte sich Inu Yasha auf.

"Ihr habt mir auch nicht alles erzählt."

"Planänderung: wir gehen erst nach Peking, dann nach Xian und dann zu den Quellen von Yusenko." Bestimmte Kagome, damit ihr Freund nicht noch auf andere Ideen kommt.

"Wir brauchen aber so schnell als möglich das Gegengift." Fauchte Sesshoumaru.

"Noch haben wir diese Kräuter." Sakura hielt eine große Tüte hoch.

"Nun gut. Erst Peking, dann der Rest." Richtig glücklich klang der Hundedämon nicht.

"Eine Frage noch, hat der erste Kaiser nicht allen Adel aufgehoben?" Wollte Jacky wissen, von einem lauten Gähnen begleitet.

"Das ist wahr."

"Warum hat dann mein Schwieger- Großvater dann den Titel Fürst der östlichen Gebiete?"

"Der damalige Kaiser hat eine Ausnahme gemacht. Besser gesagt, die damalige Kaiserin."

"Kaiserin?"

Auch die männlichen Mitglieder der Gruppe horchten auf.

Jacky kramte in ihrem Reiseführer:

"Wu. Eine Konkubine des Kaisers steigt auf den Thron, das war vor gut 900 Jahren. So lange ist er schon hier? Und gut 600 Jahre regierte dann euer Vater das westliche Fürstentum."

Beide Hundebrüder nickten. Sesshoumaru sah mit so einen komischen Blick in ihre Richtung und Jacky sah sich in ihrer Vorahnung bestätigt, sobald sie Sesshoumaru´s und Inu Yasha´s Großvater treffen würden, würde ihr Mann ihm das Fürstentum zurück geben. Das brachte sie auf einen anderen Gedanken:

"Hast du mir nicht gesagt, dass du deinen Großvater fast nicht gekannt hast, weil du zu klein warst, als er wegging?"

"Ich war noch ein Baby."

"Das bedeutet ja, dass du..." Vor Schreck lies sie das Buch und ihren Rucksack fallen. "Warum zum Teufel hast du mich immer angelogen, wenn es um dein Alter ging?"

"Ich wollte dich nicht erschrecken."

"Echt klasse. Vielen Dank. Meinst du nicht, dass nach allem was war, du mir ruhig die Wahrheit hättest sagen können?"

"Das war nicht erforderlich."

"Nicht erforderlich? Und wer bin ich für dich? Deine Dienstmagd?"

Wütend sprang Jacky auf die Füsse und stapfte den Strand hinunter.

°Dieser alte Starrkopf muss auch immer alles für sich behalten, auch sein wahres Alter. Okay, nicht Aufregen, er ist halt so, wie er ist. Stur, egoistisch und wollte sie mal wieder vor irgend etwas schützen.°

"Sei nicht so streng mit ihm." Erklang eine weibliche Stimme hinter ihr.

Verblüfft drehte Jacky sich um und starrte auf das Wesen, welches vor ihr in der Luft schwebte.
 

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So, da kommt aber was dickes auf alle zu. Was, kristalisiert sich auch erst im Laufe der weiteren Geschichte heraus. Ich hoffe aber, die kleine Geschichtsstunde hat euch gefallen?
 

Ach, und ich bin nun endgültig fertig mit schreiben und damit mit den Nerven. Ich kann euch versichern, wir haben gerade vielleicht die Hälfte angekratzt von dem, was euch noch bevorsteht.

Die einzige Person, die neben mir im kompletten Besitz der FF ist, ist Haasilein. Hotep weiß auch bescheid und durfte einen Teil der Neuerungen als erste lesen. Doch es bringt nichts, sie zu bitten zu verraten, wie es weitergeht, noch wie die Geschichte enden wird. Ich sage nur eins: CHAOS!
 

Und wenn ihr denkt, jetzt hat sie den Antrag von Inu Yasha an Kagome völlig aus den Ohren veloren, irrt ihr euch gewaltig. s.o. unter Chaos.
 

So viel von der Autorin

Und ich würde mich über Kommis sehr freuen.

HEADKL

Bridget

Planung

Da ihr in letzter Zeit so lange auf ein neues Kapi gewartet habt, gibt es heute schon ein neues.
 

Viel Spaß beim Lesen!

Und ihr könnt der Liste der Darsteller eine weiter hinzufügen.
 

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Begegnungen
 

Teil vierundzwanzig: Planung
 

°Eine Libelle?° War Jackies erste Reaktion. °Blödsinn. Dafür ist sie zu groß.

"Tinkerbell?" Kam dahr die zögerliche Frage von ihr.

"Wer soll das sein?" Kam es Recht patzig zurück.

"Wer oder was bist du?" Wollte Jacky trotzdem wissen.

"Mein Name ist Kenka. Das bedeutet Streit in deiner Sprache. Ich bin eine Gami aus Japan. Meine Cousine Tasan (Fruchtbarkeit) bewacht die heiße Quelle der Liebenden auf Eurem Grund, Fürstin. Sie hat mir mitgeteilt, dass ihr kommen würdet."

"Du meinst den Onsen, den nur diejenigen aufsuchen, die mit ihrem Liebsten alleine sein wollen?"

"Genau." Kenka grinste sie an.

"Was genau hat dir deine Cousine noch alles erzählt?" Fragte eine hoch errötete Jacky sie.

"Nur, dass ihr nach China kommt. Über andere Dinge schweigt sie grundsätzlich."

"Da bin ich ja beruhigt."

Jacky wedelte sich etwas Luft zu:

"Und was kann ich für dich tun? Warum zeigst du dich mir?"

"Weil ich eure Ankunft nun schon seit Tagen erwarte und ich nur so froh bin, euch hier zu haben. Meinem Herrn und Meister geht es nicht gut. Er wurde gefangen genommen und alleine kann er sich nicht befreien."

"Und wer ist dein Herr und Meister?"

"Der Großvater von diesen zwei Sturköpfen da drüben."

Kenka zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter.

"Verstehe. Warum hast du nicht versucht, uns eine Botschaft über deine Cousine zukommen zu lassen?"

"Das geht nicht. Nur mir ist es erlaubt, mit Menschen oder Dämonen Kontakt auf zu nehmen."

"Nun gut. Warum wurde er gefangen genommen?"

"Das weiß ich nicht genau. Es geht wohl darum, dass man ihm des Verrates beschuldigt."

"Und wer beschuldigt ihn?"

"Wu Chan. Diese alte Schlange."

"Komisch, das ist nun das zweite Mal an diesem Tag, dass er jemanden des Verrates bezichtigt."

"Du meinst Maes Vater?"

"Ja."

"Da ist es auch gerechtfertig, aber nicht bei meinem Meister."

"Wie kommt es eigentlich, dass du im Dienste eines Dämons stehst?"

"Er hat mich gerettet. Ich war die Gami eines Berges, der bei einem Kampf zwischen Dämonen eingeebnet wurde. Er rettete mein Leben und so diene ich ihm nun."

"Warum ist er in China geblieben? Und nie nach Hause zurückgekehrt?"

"Das habe ich ihn auch oft gefragt und wurde jedes Mal dafür an die Wand geklatscht, also ließ ich es sein."

"Kommt mir irgendwie bekannt vor. Einige Eigenarten scheinen sich über mehrere Generationen weiter zu vererben."

"Sag mal, mit wem redest du da? Führst du Selbstgespräche?" Inu Yasha näherte sich ihr.

"Kann nur ich dich sehen?"

"Vorläufig ja. Ich habe Angst, mich den anderen zu zeigen."

°Was macht das Weib da eigentlich? Ist sie nun irre geworden?° Inu Yasha wunderte sich sehr über seine Schwägerin.

Blitzschnell fasst Jacky zu und erwischte Kenka am Fuß.

"Lasst mich los!" Flehte sie.

"Du brauchst keine Angst haben. Sesshoumaru und Inu Yasha werden dir nicht den Kopf abreißen."

"Ich weiß nicht. Ich habe trotzdem Angst."

"Das braucht du nicht. Sesshoumaru und Inu Yasha sind ganz liebe. Auch bekämen sie Ärger mit Kagome und mir, sollten sie versuchen, dir in irgendeiner Form wehzutun. Und glaube mir, vor uns beiden kuschen sie."

"Das glaube ich gerne." Erwiderte die kleine Gami grinsend.

Im nächsten Augenblick erschien sie vor aller Augen und die Bewohner des Dorfes schmissen sich geschlossen auf die Erde.

"Immer das gleiche." Murrte Kenka und befahl laut: "Steht sofort auf. Ich bin keine Göttin. Wenn, dann müsstet ihr schon die beiden anbeten, als Inu- und Okami- Gami." Und zeigte aus Inu Yasha, Sesshoumaru, Kouga, Ayame, Ginta und Haggaku.

Was denen nicht so recht gefiel, denn nun hatten sie die Bewohner vor sich liegen. Die menschlichen Frauen lachten aus vollem Halse, bei den Gesichtern der sechs. Jacky erholte sich als erstes von ihrem Anfall und sagte zu den Bewohnern:

"Erhebt euch wieder. Das sind keine Gami, sondern Youkai."

"Bei uns können auch Youkai Götter sein." Erklärte ihr der Dorfälteste.

"Trotzdem könntet ihr langsam wieder aufstehen. Mein Mann mag es nicht sehr, wenn man ihn anbeten will."

Schon verbeugten sich einige Dorfbewohner vor ihr, was nun selbst bei Sesshoumaru so etwas wie Heiterkeit hervorrief.

"Ich bin doch kein Hund." Meinte Jacky leise. "Oder ein Wolf."

Nachdem nun alle sich wieder erhoben hatten, wandte sich Kenka an Sesshoumaru:

"Fürst, Ihr müsst Eurem Großvater helfen."

"Warum sollte ich das tun?"

"Weil er es auch für Euch tun würde."

Dann erzählte sie ihnen allen das, was sie auch Jacky gesagt hatte.

"Seine Kräfte verlassen ihn nach und nach. Ich glaube, dass die Zelle in dem er sitzt, sie aufsaugt wie ein Schwamm." Fügte sie noch an.

Stumm hatten alle ihr gelauscht, nun sahen sich Sesshoumaru und Inu Yasha an. Der Hanyou nickte und sagte in die Runde:

"Wir müssen wohl zuerst unseren Opa retten."

"Sprich nicht so respektlos von ihm!" Ging ihn Sesshoumaru sofort scharf an.

"KEH!"

"Du musst endlich lernen, deine Zunge im Zaum und deine Gefühle besser unter Kontrolle zu halten."

"Das sagt gerade der Richtige."

"Inu Yasha. Sesshoumaru." Mischten sich Kagome und Jacky zeitgleich ein. "Wir haben keine Zeit für Streit."

Die Miko schloss noch alleine an:

"Außerdem finde ich, dass dein Bruder, Inu Yasha, Recht hat."

"So, findest du also? Ich aber nicht." Inu Yasha verkreuzte seine Arme vor der Brust und wirkte mehr als Beleidigt. "Und warum bist du der Meinung, dass ich mich nicht richtig benehme? Das hat dich bis heute noch nie gestört."

"Du bist nun ein Prinz, benimm dich endlich wie einer!"

"BESTIMMT NICHT!"

"OSUWARI!"

Sogleich tat die Kette ihren Dienst und schickte den Hanyou zu Boden.

"Kannst du nicht einmal auf das hören, was andere dir sagen? Auch ein Sturkopf wie du, sollte langsam anfangen, sich zu ändern." Hieb Kagome noch weiter auf ihn ein.

"Besonders am Hof des Kaisers von China." Setzte seine Schwägerin hinterher.

Er erhob sich wieder, klopfte den Staub von seiner Kleidung und drehte sich beleidigt um:

"Ich habe allmählich von diesem Osuwari- Kram die Schnauze voll. Nach allem was war, könntest du langsam damit aufhören, Kagome."

Dann stapfte er auf den Wald zu.

Kenka beobachtete amüsiert die Auseinandersetzung der beiden:

"Wo gibt es diese Ketten? Ich kenne noch jemanden, dem würde ich am liebsten auch eine umhängen."

"Ach tatsächlich?" Fragte Akane nach. " Ich habe auch einen Kandidaten." Und grinste ihren Mann viel sagend an.

"Vergiss es. Du bekämest mich ja gar nicht zu fassen."

"Bist du dir sicher? Wir können es gerne ausprobieren."

"FANG MICH!"

Und schon rannte Ranma los, seine Frau hinter ihm her.

"Was meinte Inu Yasha mit seinem vielschichtigen Satz eben?" Erkundigte sich Sango bei Kagome.

Sie wurde augenblicklich rot und winkte ab:

"Nichts besonderes. Es ist nicht das, was ihr annehmt."

"Du solltest ihm nachgehen. Ich kann ihn sehr gut verstehen. Mir würde es mit der Zeit auch auf den Geist gehen, wenn man mich wegen jedem Mist gleich zu Erde schickt." Wies Kouga sie an. Der Blick von Ayame sprach Bände, sie sagte jedoch nichts, als er sich zu ihr umdrehte.

"Wir sind nur Freunde, das weißt du doch."

"Manchmal bin ich mir da nicht so sicher." Gab sie zurück.

"Bist du etwas eifersüchtig?"

"Hast du was dagegen?"

"Es freut mich."

"Dann bin ich ja froh."

Spontan umarmte Ayame ihren Kouga.

"Kann mir bitte mal einer erklären, warum sich mit einmal alle Paare so stark streiten?" Fragte Ginta in die Runde.

"Keine Ahnung." Haggaku zuckte mit den Schultern und setzte sich neben seinen Kumpanen hin.

"Das ist meine Schuld." Kenka sah traurig zu Boden.

"Und wieso?" Neugierig musterte Sakura sie

"Mein Name ist Streit und kaum befinde ich mich in der Nähe eines Paares, schon zanken sie. Mit dem Fürstenpaar hat es angefangen und nun sie dir das an, auch die anderen zoffen sich wegen Kleinigkeiten."

"Bei uns scheint es nicht zu wirken. Ich und Mitaka streiten sich nicht."

"Warte nur ab, es dauert nicht mehr lange."

Kaum ausgesprochen, kam es von Mitaka:

"Es heißt Mitaka und ich, nur der Esel nennt sich zuerst."

"WIE HAST DU MICH GENANNT?" Sakura starrte ihren Mann ungläubig an. "DAS NIMMST DU AUF DER STELLE WIEDER ZURÜCK!"

"Krieg dich wieder ein, dass hast du falsch verstanden."

"ACH; HABE ICH?"

"JA, HAST DU!"

So ging das noch eine Weile zwischen den beiden und Jacky sagte zu der betrübten Kenka:

"Mach dir keinen Kopf, wir Paare streiten alle untereinander sehr gerne. Es hält das Feuer zwischen uns am kochen."

"Eine Frage, Kenka. Warum zanken Miroku und ich uns nicht?" Wollte Sango von ihr wissen.

"Du bist Schwanger, da wirkt meine Aura nicht."

"Das beruhigt mich doch ein klein wenig." Miroku sah richtig erleichtert aus der Wäsche.

"Morgen werden wir uns auf den Weg nach Peking machen." Meldete sich Sesshoumaru endlich zu Wort und seine Frau fragte Naga:

"Können wir mit deiner Unterstützung rechnen?"

"Auf alle Fälle. Die Familie meines eigentlichen Herren sollte in der Lage sein, ihn zu befreien."

"Deines eigentlichen Herren? Soll das heißen, sein Fürstentum liegt hier?"

"Das soll es heißen."

"Wir müssen uns beeilen. Kenka, wie schnell kannst du bei ojii-san sein und ihm mitteilen, dass Hilfe unterwegs ist?" Der Hundedämon sah sehr entschlossen aus.

"Innerhalb einiger Minuten. Ich bin eine Gami, schon vergessen?" Erinnerte sie ihn, als sie die überraschten Gesichter sah.

"Sag ihm vorerst nicht, wer ihn retten kommt. Weiß er, dass sein Sohn tot ist?" Jacky sah sie fragend an.

"Ich glaube, er ahnt es. Vor einigen Jahrhunderten, ich glaube vor zwei, hat er so eine seltsame Bemerkung fallen gelassen, wie, dass ein Teil des Wichtigsten in seinem Leben tot sei."

Sesshoumaru nickte und Jacky rechnete nach, als der Vater von ihm und Inu Yasha starb, wurde der Hanyou erst kurz vorher geboren. Zweihundert Jahre. Dafür benimmt sich ihr Schwager manchmal noch recht kindisch. Sie fragte sich immer noch, warum ihr Mann seinem Vater nicht geholfen hatte. Heute würde er ihm folgen, egal, was ihr Schwiegervater sagen würde, dass wusste Jacky. Sie erahnte aus den Gesprächen und Andeutungen aus Miyougas und Toutousais Richtung, dass das Verhältnis von Vater und Sohn zum Ende hin sehr angespannt war.

Endlich hatten sich die Paare wieder vertragen. Sesshoumaru wies Kenka noch einmal an:

"Auch wenn ich nicht dein Herr bin, trotzdem befehle ich dir, dich zu beeilen, ihm nichts zu sagen und sogleich zu uns zurück zu kommen. Du bist die einzigste Verbindung zu ihm."

"Und wenn du schon einmal da bist, kannst du sicherlich auch Wu Chan etwas ausspionieren." Mae sah sie bittend an.

"Das ist ein guter Vorschlag. Mich würde auch interessieren, was er plant." Jacky nickte zustimmend.

"Das hatte ich sowieso vor."

"Pass auf dich auf und versprich mir, dass du meinen Schwieger - Großvater noch lebend antriffst."

"Er lebt noch, dass weiß ich."

"Woher?"

"Ist das so wichtig?" Kenka errötete leicht an den Ohrenspitzen und um die Nase.

Mae und Jacky lächelten leicht und schüttelten gleichzeitig den Kopf.

Die Gami stieg in die Luft, winkte ihnen noch einmal zu und verschwand. Die Gruppe blickte ihr nach und Kagome merkte an:

"Irgendwie hatte ich erwartet, dass sie noch Feen- Staub ausschüttet."

"Ich auch." Stimmte Sakura zu.
 

"So langsam wird es wirklich unübersichtlich." Beschwerte sich Mitaka bei seiner Frau, als sie sich alle in der Hütte zum Schlafen begaben.

"Wieso?" Verwundert blickte sie ihn an.

"Erst Dämonen, ganze und halbe, nun auch noch Gami. Würdest du mir bitte mal erklären, wie ich in eine Geschichte geraten bin, in der es von Figuren aus diversen Legenden nur so wimmelt?"

"Das weiß ich auch nicht. Und beschwere ich mich darüber?"

"Im Gegensatz zu mir, scheint dir alles, aber auch alles zu gefallen. Egal wie gefährlich die ganze Sache auch wird, du kannst es nicht erwarten, ins nächste Abenteuer zu geraten."

"Das hier ist die Ausnahme von der Regel." Belehrte ihn Jacky. "Du musst nur mal da sein, wenn nur der Reis gesetzt wird und jeder darauf wartet, dass er endlich größer wird. Oder wir tagelang Besuch von einer Delegation aus anderen Fürstentümern haben. Zuerst Aufregung und dann Langeweile. Auch wenn ich mich jedes Mal aufrege, bin ich doch froh, dass es ab und an recht Turbulent zu geht."

"Wirklich? Du hast nichts dagegen, dass sich deine Freunde und deine Familie und manchmal auch du selbst so in Gefahr begibt?"

"Ich habe es akzeptiert. Beantworte mir eine Frage: Was ist gefährlicher? Zu wissen, dass man eines Tages durch die Hand eines Feindes zu sterben hat oder der Gefahr ausgesetzt zu sein, vielleicht bei einem Autounfall das Leben zu lassen?"

"Interessante Theorie. So habe ich das noch nie betrachtet. Danke, Jacky. Zukünftig werden wir euch öfters besuchen kommen."

"Das wurde auch endlich Zeit, dass du dein Misstrauen ablegst." Sakura fauchte ihn an.

Bevor sie weiter Streiten konnten, erschien Kenka außer Atem in der Luft, landete vor ihnen auf dem Boden und wirkte recht Erschöpft.

"Was ist passiert?" Wurde sie von allen Seiten bestürmt.

"Lasst mich doch erst mal zur Ruhe kommen!"

Sango reichte ihr einen Becher mit Wasser.

"Danke."

Gierig trank die kleine Gami und erzählte dann:

"Sie hätten mich beinahe erwischt. Diese blöde Schlange Wu Chan hat mich zwar nicht richtig gesehen, als ich spioniert habe, aber hat meine Aura wahrnehmen können."

"Wie geht es Großvater?" Inu Yasha sah sie gespannt an.

"Er weiß es."

"Was weiß er?"

"Das ihr hier seit. Er wollte mir nur nicht sagen, woher."

Stille, die durch Sesshoumaru unterbrochen wurde:

"Chichi."

"WAS?" Alle starrten ihn an.

"Da könnte was dran sein. Immerhin hat er gesagt, dass er uns im Auge haben würde." Stimmte Miroku zu.

"Warum hat er uns nach seinem Tod nicht einmal besucht?" Sesshoumaru klang wütend und leicht enttäuscht.

"Vielleicht durfte er nicht." War Jackies Meinung.

Gegen seinen Willen stimmte ihr Mann ihr zu. Gedanklich nahm er sich vor, dass wenn `er` noch einmal auftauchen sollte, er, Sesshoumaru, ihm einige Fragen zu stellen hatte und die auch beantwortet sehen wollte.

"Ich glaube, wir werden Inu no Taishou - Sama schon bald wieder begegnen. Erinnert ihr euch an die Worte von Jinenji?" Miyouga hatte sein Schweigen unterbrochen

"Das stimmt, nur vier Hunde aus fürstlichen Geschlecht von weit her, können gegen die Bestie im Dunkel bestehen. Ein Alter, ein toter, ein halber und ein stolzer." Toutousai nickte zustimmend.

Weder Inu Yasha, noch Sesshoumaru mochten diese Worte hören. Schon von Anfang an hatten sie sich dagegen gesperrt. Als Hunde, auch wenn sie es mal für kurze Zeit waren (*fg*), sahen sie sich nicht.

"Jetzt verstehe ich es erst." Flüsterte Kagome.

"Ich auch." Sango und Miroku nickten.

"Was hast du über Wu Chan herausgefunden, Kenka?" Fragte Kohaku.

"Er will den Kaiser ermorden lassen und selbst den Thron einnehmen. Auf die Idee hat ihn dein Vater gebracht, Mae."

"ICH GLAUBE ES NICHT! DIESE HINTERHÄLTIGE SCHLANGE!" Die Katzendämonin war recht wütend.

"Ich will ja nicht den Moral - Apostel spielen, wenn wir morgen nach Peking aufbrechen, können wir uns nicht in all zu viele politische Sachen verwickeln lassen. Wir dürfen nur euren Großvater befreien und er soll die Angelegenheit klären." Jacky hob mahnend den Zeigefinger.

"Wir müssen Mae helfen." Hielt Chuu dagegen.

"Das weiß ich. Du solltest nicht vergessen, dass wir Japaner sind. Und das Verhältnis zwischen Japan und China war in den letzten Jahrhunderten nicht gerade prickelnd, wenn ich mich Recht entsinne."

"Da muss ich dir zustimmen." Kagome nickte.

"Was tun wir, wenn der alte Herr uns um Hilfe bittet?" Wollte Inu Yasha wissen.

"Gute Frage." Sie musterte ihren Freund überrascht.

"Wir sollten ihm die Hilfe nicht verwehren." Bestimmte Sesshoumaru.

"Ich bin auch der Meinung."

Auch Sango, Miroku und Kohaku nickten zustimmend.

Nur Jacky hatte immer noch Bedenken:

"Wir kommen aus einem anderen Land und sind dabei uns in die innenpolitischen Angelegenheiten eines anderen Landes einzumischen. Vermutlich auch in die Geschichte. Ich will das nicht. Was ist, wenn wir dafür sorgen, dass in knapp 500 Jahren nicht Mao Tse- Tung die Macht übernimmt, sondern wer anders? Oder die Revolution nie stattfindet?"

"Und was ist, wenn es unser Schicksal ist, hierher zu kommen und dies alles zu tun, was wir planen zu tun?" Hielt ihr ihr Mann entgegen.

"Du meinst, es sei unsere Bestimmung?"

"Warum sollte es meinem Vater mit einmal möglich sein, aus dem Totenreich zu kommen, nur um mit seinem zu sprechen?"

"Wie bin ich nur in diese Story geraten? Das wirft meine Prinzipien komplett über den Haufen. Wenn ich früher mit meiner Hilfsorganisation unterwegs war, egal in welchem Land, dann lautete unser erstes und oberstes Gesetzt: misch dich nie in die inneren Angelegenheit der Regierung ein, dessen Menschen du gerade hilft."

"Dann betrachte es doch einfach als Hilfsprogramm." Meine Sakura.

"Ich kann dir gerade nicht ganz folgen." Die Fürstin schaute entsprechend verwirrt aus der Wäsche.

"Na, wenn wir den Großvater von deinem Mann und deinem Schwager befreien, helfen wir damit automatisch diesen Menschen. Er regiert hier sicherlich besser, als dieser Lindwurm. Du wolltest doch immer die Armen und Schwachen auf dieser Welt unterstützen, oder nicht? Hier hast du eine weitere Chance. Und bestimmt schießt dir kein Militärheini aus versehen in den Hintern."

"Nein, ich könnte nur durch die Wachen im kaiserlichen Palast getötet werden oder das Gift, welches immer noch durch meine Adern fließt. Nun schön, dann ruhen wir uns jetzt aus und morgen werden wir uns auf den Weg nach Peking machen."

"Vorher besorgen wir uns im Dorf noch passende Kleidung." Erinnerte sie Kagome.

"Das machen wir. Gute Nacht." Jacky gähnte herz zerreißend und lehnte sich bei ihrem Mann an. Augenblicklich war sie eingeschlafen.

Leise unterhielten sich die anderen noch weiter. Kenka schlief auf Gintas Schoss ein, was dem Wolfsdämon überhaupt nicht recht war.
 

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So, nun wißt ihr, warum Jacky Zwillinge bekam und ihre Schwägerin Drillinge erwartet.

GAMIS!

Ups, Sorry, vorsichtig nach oben schiel. Wollte niemanden beleidigen, Eure feurige Hoheit Amaterasu.
 

Über Kommis und Anregungen würde ich mich sehr freuen!

Wer einen hinterläßt, bekommt Nachricht, sobald das nächste Kapi on ist!
 

HEADKL

Bridget

Befreiungsaktion

Vielen Dank für eure Kommis und das mitraten.

Heute wird wieder eine Teil aufgeklärt. Doch wer nur genau aufgepasst hat, weiß auch, wer gemeint ist am Ende.

Einer der Charas fällt kurzzeitig in alte Gewohnheiten zurück, doch nicht lange.

Jacky sieht ab nun etwas anderes aus, sehr zum Missfallen ihres Mannes. Aber es geht nicht anders.

Genug der Vorrede:

Hier geht es nun weiter.

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Begegnungen
 

Teil fünfundzwanzig: Befreiungsaktion
 

Jacky saß vor ihrem Mann auf Ah-Uh. In der chinesischen Kleidung, die sie nun tragen musste, fühlte sie sich unwohl.

Auch Inu Yasha und Kagome reisten mit ihnen auf dem zweiköpfigen Drachen. Es war Recht eng. Hachi war im Lager geblieben. Seine Erscheinung als Flugtier war zu auffällig. Ah-Uh hatte eine bessere Tarnfarbe.. Sango, Miroku und Kohaku begleiteten sie auf Kirara. Kenka saß auf Kohakus Schulter, so wie es ein nervöser Miyouga auf Inu Yashas saß. Die Brüder hatten ihn gezwungen mit zu kommen, nachdem er meinte, er könne genauso gut im Lager auf alle warten und einer müsse ja auf alles aufpassen. Was sowohl Inu Yasha, als auch Sesshoumaru dazu veranlasste, sich ihm unauffällig zu nähern und sich vor ihm aufzubauen. Alleine nur die Blicke der beiden genügte, um die Meinung des Floh Dämons rapide zu ändern.
 

Mit Hilfe des japanischen Wasserdrachen hatten die Dorfbewohner mehr Fische eingefangen, als die letzten vier Monate zusammen. Naga war schon Abends wieder in seine Stadt aufgebrochen und versprach, ihnen zu helfen, wo er nur konnte. Morgens erschien einer der Bewaffneten vom Tag vorher und überreichte ihnen die Erlaubnis, in die verbotene Stadt reisen zu dürfen.

Sesshoumaru hatte leicht die Stirn gerunzelt bei dem Begriff `verbotene Stadt.` Jacky hatte es ihm leise erklärt. Er schüttelte nur ungläubig den Kopf.
 

Gerade blickte sie wieder nach unten und betrachtete die wunderschöne Landschaft, die an ihnen vorbei zog. Etwas erinnerte sie an Japan. Reisfelder und Dörfer. Ab und an einige Berge und Höhenzüge, dann wieder Wälder. Mit einmal bekam Jacky Heimweh nach ihrer neuen Heimat und musste an ihre beiden Kinder denken, die ihr Mann und sie zurück gelassen hatten. Der wusste, was in ihr Vorging und drückte sie noch fester an sich. Ihre Hand lag auf seiner und für einen Augenblick fühlten sie sich zusammen alleine auf der Welt. Auch Inu Yasha und Kagome ging es nicht anders beim Anblick der Landschaft unter ihnen.

Langsam wurde es dunkler und sie näherten sich einer größeren Stadt.

"Ist das Peking?" Wollte Sango von Kenka wissen.

"Ja. Geht dort runter. Die Wächter an dem Osttor dienen meinem Herrn."

"Weiß das auch Wu Chan?"

"Nein. Inu no Taishou hat sie dort platziert, damit sie den Dämonenzulauf in die Stadt überwachen."

"Können wir ihm bitte einen anderen Namen geben?" Kam es von Sesshoumaru.

"Hundegroßvater?" Fragte Jacky an.

"Werd nicht lächerlich!" Fauchte ihr Mann und ihr Schwager zurück.

"Entschuldigt bitte." Beleidigt drehte sie sich weg.

"Fragen wir ihn doch, wenn wir ihn befreit haben." Schlug Miroku vor.

"Gute Idee." Stimmten auch Kagome, Sango und Miyouga zu.

Sie entschlossen sich, in dem Wäldchen vor der Stadt hinunter zu gehen und sich Grüppchenweiße ihr zu nähern. Die Dämonen aus der Richtung des Osttores, die Menschen jeweils aus einer anderen. Kenka machte sich unsichtbar und sie verabredeten sich vor dem Eingang zum Platz des himmlischen Friedens. Kagome und Jacky sahen sich kurz an, beide wussten, was sich in einigen Jahrhunderten hier abspielen würde und wurden kurz traurig. . Sango und Miyouga blieben bei Ah-Uh. Kirara nahmen die Frauen, Kohaku und der Mönch mit. Jacky versteckte sie in ihrem Rucksack.

Die Gefahr, dass gerade sie entdeckt wurde, war sehr groß. Die Dämonen am Osttor dürften weniger Probleme haben. Besonders, da Sesshoumaru schnell eine neue Sprache lernte. Miroku hatte als Wandermönch gestern Abend noch einige Wörter Chinesisch von Kenka und Jacky gelernt.

Sollte es doch Probleme geben, konnte die Fürstin immer noch als Übersetzerin eines Japanischen Mönches durchgehen. Kagome spielte seine Frau, was Inu Yasha überhaupt nicht gefiel und Kohaku seinen Schüler.

Kagome hatte Jacky aus der Zukunft was besonders mitgebracht, farbige Kontaktlinsen, die sie jetzt einsetzte. Die Studentin leuchtete ihr mit der Taschenlampe. Sie mussten sich beeilen, wenn es stockfinster war, wurden die Stadttore geschlossen. Als Jacky fertig war mit dem Einsetzen der Linsen, blickte sie auf und verursachte bei ihrem Mann ein leicht genervtes Schnauben, bei Miroku, Miyouga Entzücken und bei Inu Yasha, Kohaku, Sango und Kagome Ungläubigkeit.

"Warte, da fehlt noch was." Die Miko nahm den Kajal und fing an, Jackies Augen künstlich zu verlängern.

Als sie fertig war, hielt Kagome ihr den Spiegel hin und verwundert blickte die Fürstin hinein:

"Ich sehe ganz anders aus. Wahnsinn. War doch eine gute Idee mit der dunklen Tönung und den Kontaktlinsen."

"Und wie. Niemand bemerkt, dass du aus Europa stammst. Die nehmen sicherlich an, dass du von einer äußeren Provinz stammst, da du nicht so ausgeprägte Schlitzaugen hast."

"Bestimmt. Lasst uns aufbrechen. Passt auf euch auf, Sango."

"Mach ich. Ihr auch."

Jacky wandte sich noch einmal ihrem Mann zu:

"Wir sehen uns dann am Tor zum Platz. Macht keinen Ärger. Wir wollen nur euren Großvater befreien und keinen Weltkrieg verursachen."

"Daran brauchst du mich nicht ständig erinnern."

Sesshoumaru war immer noch verärgert, dass sie mit musste und sie sich verkleidet hat. Schon gestern Abend hatte er sich fürchterlich mit ihr gestritten, als sie mit braunen Haaren vom Baden wieder kam. Auch ihre Versicherung, dass es sich in einigen Wochen rauswaschen würde, beruhigte ihn in keinster Weise. Und das sie getrennt in die Stadt wollten, auch nicht. Er sah aber ein, dass es die einzigste Methode war, seinen Großvater zu befreien. Und jetzt hatte sie sich auch noch diese Linsen in die Augen gemacht, damit sie braun waren und nicht mehr blau. Mit Hilfe von Kagomes Schminkkunst sah sie nun in der Tat wie eine Asiatin aus. Wieder schnaubte er.

Irritiert schauten seine Mitstreiter auf, als sie die Strasse zum Osttor hinunter gingen. Es passte ihm überhaupt nicht, dass sich seine Frau unnötig in Gefahr brachte.
 

Sie waren am Ost-Tor angekommen. Die Wachen sahen sie an, als kämen sie von einem anderen Stern.

Kenka flog auf sie zu, flüsterte dem einen was ins Ohr. Der nickte und winkte sie hindurch. Diese Hürde war genommen.

Auch Miroku, Kohaku und die beiden Frauen hatten keine Probleme mit dem Hineinkommen. Sie schlichen durch die Stadt. Miroku sang die ganze Zeit ein japanisches Lied vor sich her. Als Jacky genauer hinhörte, war es durchaus kein religiöses Lied, sondern ging es viel mehr um mehrere Frauen und wie ein Mann, der die Hauptperson in dem Text war, sie... äh, flachlegt. Kagome und Kohaku bemerkten auch erst nichts, bis Jacky sich mit einmal zurück fallen lies und Miroku bildlich und wörtlich gesprochen einen Tritt in den Hintern gab:

"Sag mal, hast du sie noch alle? Ich habe wirklich angenommen, nachdem du Sango geheiratet hast, würdest du dich etwas mehr zusammenreißen."

"Tut mir leid. Manchmal falle ich in alte Angewohnheiten zurück."

"Wenn dich nun jemand verstanden hätte. Sing wenigstens einen Choral oder so."

"Einen was?"

"Gib was religiöses von dir."

"Hört auf zu streiten. Wir müssen unauffällig tun. Und ihr benehmt euch unmöglich." Mischte sich Kagome ein.

"Nicht meine Schuld." Kam es zweifach zurück.

"Zeig mal die Karte her, Jacky, wo genau müssen wir hin?"

Sie sprach den Namen von der Fürstin etwas länger aus und machte aus dem amerikanischen Jacky mehr ein Jake mit einem langgezogenem A und einem betontem E am Ende. Es klang mehr wie Dschaké.

Ihre Begleiter stellten sich um sie herum und vorsichtig zog sie die Karte heraus. Kurz verglichen sie die historische Karte aus dem 17. Jahrhundert mit den aktuellen Gegebenheiten. Jacky hatte wirklich an alles gedacht, als sie Sakura damals ihre Einkaufsliste mit gegeben hatte.

"Dort hin, würde ich sagen." Kohaku zeigte die Straße hinunter.

"Würde ich auch sagen."

"Kann man helfen?" Fragte ein Stimme in Mandarin sie.

Jacky steckte schnell die Karte in die Tasche und drehte sich zu dem Mann herum. Ein kaiserlicher Beamter, wie sie an der Kleidung erkannte. Sie verbeugte sich und stellte ihre Frage:

"Verzeiht einer unwürdigen Dienerin die Bitte sich nach dem Weg zum Platz des Himmlischen Friedens zu erkundigen. Mein Herr ist extra aus Japan gekommen, um in dem in der Nähe liegenden Tempel zu beten und zu meditieren."

"Aus Japan. Ich habe von diesem Land gehört. Befindet ihr euch auf einer Pilgerreise?"

"Ja, mein Herr war auch schon in anderen Tempeln, um Buddha zu ehren."

"Nun gut. Folgt mir."

Er ging voran und erleichtert gingen sie hinter ihm her.

"Aus welcher Provinz stammst du, Mädchen?"

"Guandong, mein Herr."

"Von so weit her? Daher auch dein etwas fremdes Aussehen und der Akzent."

"Ja, Herr."

"Ist dein Meister etwa da gelandet?"

"Er ist mit seinem Schiff in einen Sturm geraten, mit seiner Frau und seinem Schüler hat er sich bei uns erholt und uns gegen einen Dämon geholfen. Aus Dankbarkeit begleite ich ihn auf seiner Wanderschaft."

"Kannst du deren Sprache?"

"Er bringt sie mir bei. Dafür lehre ich ihn Mandarin und Kantonesisch."

"Woher kannst du Mandarin?"

°Gab er das Frage- und Antwortspiel nicht bald mal auf?° Dachte Jacky gerade genervt. Langsam gingen ihr die Ausreden aus.

"Meine Mutter stammt aus der Nähe von Peking."

"Kenne ich sie vielleicht?"

"Sicherlich nicht. Ihr Familie verkaufte sie an einen fahrenden Händler als Frau, als sie noch ein Kind war."

"Zu Schade. Hier wären wir. Und ich würde mich sehr freuen, wenn ich dich bald Wiedersehen würde. Wohin reist ihr anschließend?"

"Das weiß ich nicht. Mein Meister erhält seine Anweisungen direkt von Buddha."

"So ein hübsches Mädchen wie du, sollte sich nicht länger mit Ausländern abgeben."

Er umfasste ihr Kinn und sah ihr tief in die Augen.

°Was machte er da nur? Wenn Sesshoumaru in der Nähe ist, ist er tot.°

"Es tut mir sehr leid, mein Herr. Ich bin schon versprochen."

"An wen?"

"Den Cousin meiner Mutter zweiten Grades in Xian."

"Zu Schade."

"Würdet Ihr mich bitte loslassen?"

Sie glaubte hinter ihm etwas weißes gesehen zu haben. Kurz sah er sie noch einmal an, dann lies er sie los.

"Solltet ihr Probleme bei der Unterkunftssuche haben, wende dich an mich, Wu Chan, ich bin der persönliche Berater des Kaisers."

Dann drehte er sich um, Jacky schnappte nach Luft und alle starrten hinter ihm her, wie er durch das Tor Richtung Palast ging.

"Habe ich das richtig verstanden? Das ist Wu Chan?" Erkundigte sich Kagome erschrocken bei ihr.

"Sieht so aus. Ich dachte nicht, dass wir ihn überhaupt zu Gesicht bekommen. Anscheinend kann auch er sich in einen Menschen verwandeln, so wie Japanische Drachen und Dämonen."

"Jacky!" Zischte ein bekannte männliche Stimme hinter ihnen.

"Sesshoumaru, Inu Yasha, Kenka! Seid ihr auch schon da?"

Alle drehten sich zu den Neuankömmlingen um. Die Fürstin bemerkte den Blick von ihrem Mann, der mehr als wütend war und wenn er gekonnt hätte, dann hätte er seiner Frau die Meinung gesagt.

"Was wollte er von dir?" Verlangte er auch gleich zu wissen.

"Er hat mir seine Aufwartung gemacht. Was dagegen?"

"Sollte er es noch einmal wagen, sich in deiner Nähe ungebührlich zu verhalten, ist er tot."

"Wirklich? Du willst also die rechte Hand des Kaisers von China töten? Nur weil du eifersüchtig bist?"

"Ich habe dir schon einmal erklärt, ich werde nicht eifersüchtig."

"Ach?"

"Wu Chan hat euch persönlich hierher gebracht?" Mischte sich Kenka ein.

"Hat er." Antwortete Kagome.

"Wir sollten schnell handeln. Er wird anfangen, Erkundigungen über dich einzuziehen, Jacky. Und wenn er mitbekommt, dass sich Japanische Dämonen im Land befinden und nun auch in der Hauptstadt, zählt er eins und eins zusammen. Und wir können meinen Herrn nie befreien."

"Da muss ich dir Recht geben, Kenka. Auch will ich schnell zu Sango zurück." Stimmte Miroku zu.

"Wie kommen wir in den Palast?" Fragte Inu Yasha.

"Da entlang." Die Gami flog vor ihnen her und erklärte weiter: "Früher sind Dämonen hier ein- und ausgegangen, als wäre es selbstverständlich, ohne das die normale Bevölkerung davon was mit bekam. Seit einigen Jahren ist das nicht mehr so. Wu Chan verweigert allen den Zutritt zur verbotenen Stadt. Nur gegen meinen Herrn hat er sich bis vor kurzem nie getraut etwas zu unternehmen."

"Bis vor einigen Monaten."

"Sicherlich nur, weil er ihm im Weg stand, damit er den Thron übernehmen kann. Hier ist es."

In einer Seitenstrasse waren sie stehen geblieben. Nun war es richtig Dunkel. Sie standen vor einer riesigen Mauer und starrten nach oben.

"Was ist hier?" Wollte Inu Yasha wissen.

"Der Eingang."

"Ich sehe nichts."

"Dann warte doch erst mal ab."

Genervt flog Kenka direkt auf die Mauer zu und verschwand mit einmal. Verblüffst starrten alle hinter ihr her. Sie erschien wieder und wies sie an:

"Die Menschen können nur in Begleitung eines Dämons durch die Wand. Sonst geht es nicht."

Kagome nahm Inu Yashas Hand. Jacky holte Kirara aus der Tasche und reichte sie an Kohaku weiter. Sein Schwager legte ihr eine Hand auf den Kopf und das Dreiergespann ging voraus. Sie verschwanden, gefolgt von Inu Yasha und Kagome. Sesshoumaru ergriff nun Jackies Hand und trat mit ihr durch den Bannkreis.

Drinnen wurden sie schon von den anderen erwartet.

"Und nun?" Gespannt schaute sich Jacky um.

"Hier geht es weiter."

An einer weiteren Wand betätigte Kenka einen Schalter und direkt vor ihnen tat sich ein Loch im Boden auf. Kagome wäre beinahe hineingefallen, wenn Inu Yasha sie nicht festgehalten hätte.

"Oh, Entschuldigung. Ich hatte vergessen, dass es an dieser Stelle nach unten geht." Kenka wurde leicht rot um die Wangen.

"Ist dir noch etwas entfallen?" Sesshoumaru zog die Augenbrauen nach oben.

"Nein."

Jacky und Kagome zückten ihre Taschenlampen und sie leuchteten den Gang nach unten aus. Sie sahen Stufen und Sesshoumaru machte sich daran, sie nach unten zu steigen. Der Rest folgte. Endlos schien sich die Treppe hinzuziehen. Jacky hatte irgendwann aufgehört die Stufen zu zählen.

Ihr Mann an der Spitze stockte kurz und trat am Ende der Treppe in einen weiteren Flur. Wieder hielt er inne. Auch Inu Yasha und Kirara machten ein komisches Gesicht. Irgend etwas störte sie.

Der Katzendämonen knurrte leicht und Kohaku legte Kirara eine Hand auf den Kopf. Sie beruhigte sich etwas und lauschte zusammen mit den anderen den Gang hinunter. Sesshoumaru und Inu Yasha zogen ihre Schwerter. Langsam schlichen sie nebeneinander in die Dunkelheit hinaus. Jacky und Kagome hatten ihre Lampen ausgemacht und folgten ihren Männern. Kohaku, Kirara und Miroku bildeten die Nachhut.

Vorne kämpften Sesshoumaru und Inu Yasha mit einem riesigen Spinnennetz. Jacky wurde kreideweiß. Kenka, die gerade neben ihr herflog, bemerkte es:

"Die Bewohnerin dieses Netzes ist sicher schon lange tot."

"Gibt es Nachkommenschaften?"

"Soweit ich weiß, nein."

"Dein Wort in Gottes Hörrohr."

"Wer wo in welches Rohr?"

"Vergiss es einfach."

Jacky umklammerte ihr Schwert und als sie ein seltsames Geräusch von rechts an ihr Ohr schmeichelte, zog sie es. Völlig unnötig, wie sich herausstellte, ihre Nerven hatten ihr einen Streich gespielt.

Vorne gelang es den beiden Brüdern endlich das Netz zu zerschneiden und sie gingen weiter.

Der Tunnel gabelte sich und Kenka schwebte etwas ratlos in der Luft und entschied sich für den rechten Gang. Wieder Stufen und endlich schienen sie in das eigentliche Kerkerverlies zu kommen. Sie gingen an Zellen vorbei, hinter denen sich eindeutig was Lebendiges verbarg. Sesshoumaru stockte mit einmal und erstarrte förmlich. Auch Inu Yasha schien sich mit einmal nicht mehr bewegen zu wollen. Die Anderen schlossen endlich auf und sahen auch, warum:

vor ihnen im Gang schwebte ein Geist.

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Ich lass euch mal raten, wer der Geist sein könnte. Eigentlich habe ich es schon im Kapi davor verraten und auch schon bei der Geschichte mit Jinenji.
 

Doch wer es nicht weiß, spätestens zu Ostern seid euch ihr im Bilde.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen. Danke.

Wer einen hinterläßt, wird per ENS benachrichtigt, wenn es weitergeht.
 

HEADKL

Bridget

Pfui Spinne

Vielen Dank für euere Kommis.
 

Ich hoffe, ihr habt Osternn überlebt und müsst nicht so wie ich übern Teppich rollen wegen Überfütterung seitens des Muttertiers.
 

Tut mir echt schrecklich leid, aber leider musste ich euch mit der Fortsetzung meiner Geschichte bis nach Ostern schmorren lassen, da ich zwar da war, aber krank, verletzt und nicht in der Lage, einen vernünftigen Satz ohne Schmerzen zu schreiben. Doch nun geht wieder alles, und die unfreiwillige Pause hat mir geholfen, meine leichte Schreibblockade zu überwinden.
 

Darum geht es nun weiter.
 

Einige von euch hatten mitgeraten. Ob ihr alle mit eurer Vermutung richtig lagt, lest ihr hier:
 


 

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Begegnungen
 

Teil sechsundzwanzig: Pfui Spinne
 

"Chichi-ue." Mehr brachte Sesshoumaru nicht raus.

"Beeilt euch. Vater geht es nicht gut. Seine Kraft ist fast aufgebraucht."

Beide Brüder waren immer noch starr vor Schreck. Jacky hatte sich recht schnell von ihrem erholt. Irgendwie hatte sie geahnt, daß sie Inu no Taishou hier treffen würden und trat vor:

"Welche Zelle?"

"Die da, mach schnell, Jacky."

Sie hatte ihr Schwert schon bereit, zerschnitt das Schloss, stieß die Tür mit einem gekonnten Fußtritt auf und trat hinein. Endlich erwachten die Brüder aus ihrer Erstarrung und folgten ihr. Jacky hatte sich schon zu der Person hinunter gebeugt, die auf dem Boden lag.

"Beeilt euch, sonst erfasst die Magie der Zelle auch euch Dämonen." Kenka flatterte nervös mit den Flügeln.

Inu Yasha und Sesshoumaru ergriffen seine Arme und zogen ihren Großvater erst in eine sitzende Position, dann in eine stehende und trugen ihn hinaus. Dort legten sie ihn erst einmal auf den Boden und beide schnappten nach Luft. Die Zelle hatte schon angefangen, ihre Magie wirken zu lassen. Jacky und Kagome kümmerten sich um ihre Männer, während Kenka den Puls ihres Herrn fühlte. Kohaku, Kirara und Miroku überwachten den Gang, den sie hergekommen waren. Er endete genau vor der Zellentür, in dem der alte Fürst gefangen gehalten worden war.

Langsam rührte er sich wieder und schlug die Augen auf. Auch beiden Brüdern ging es wieder besser. Nun standen sie vor ihm und wussten beide nicht so recht, wie sie reagieren sollten. Auch Jacky und Kagome empfanden die Situation unangenehm und wollten lieber woanders sein, als gerade hier.

"Ihr seid also die Söhne meines verkommen ältesten Sohnes?" Brach er endlich das Eis. "Und das sind eure Frauen?"

"Nicht ganz, nur Jacky und Sesshoumaru sind verheiratet." Korrigierte Inu Yasha, was ihm einen bösen Blick von Kagome und Inu no Taishou einbrachte, der immer noch da war.

"Das wird sich bestimmt bald ändern. Danke, daß ihr mich hier heraus holt. Wir sollten schnell verschwinden, sonst merkt diese verlogene Schlange es noch."

Jeder wusste, wer gemeint war und enthielt sich eines Kommentars.

"Du hast recht. Kennen lernen könnt ihr euch auch, wenn ihr wieder im Lager seid." Stimmte Inu no Taishou zu.

Sie brachen auf und Sesshoumaru musste nach einiger Zeit seinem Großvater etwas unter die Arme greifen. Die Zeit in der Zelle hatte ihm viel Kraft geraubt. Jacky reichte ihm Wasser, welches er dankend annahm. Inu no Taishou blieb bei ihnen und schwebte die ganze Zeit neben seinen jüngsten Sohn einher, wie dieser leicht irritiert bemerkte.

"Es schön, daß wir uns nun kennenlernen können." Meinte er schließlich.

"Warum bist du hier?" Wollte im Gegenzug Sesshoumaru wissen. Er klang nicht gerade begeistert.

"Man hat mir erlaubt, euch bei eurem Kampf gegen das Monster zu helfen."

"Wieso bist du jetzt schon hier?" Sesshoumaru klang richtig wütend, bemerkte Jacky.

"Jemand hat eine Wette gegen mich verloren. Und nun musste er die Schuld einlösen."

Sesshoumaru knurrte nur als Antwort.

"Wie lange könnt Ihr bleiben?" Wollte Jacky wissen.

"Bis ihr wieder sicher im Schloss seid. Und hör auf mich ehrenvoll anzureden."

"Wie lautet dein Name? Inu no Taishou ist ja nur der Titel."

"Lassen wir es dabei. Was mich interessieren würde, wieso du ihn nicht angenommen hast, Sesshoumaru?"

"Er steht mir nicht zu." Kam es knapp von ihm zurück.

"So ein Blödsinn." Regte sich sein Großvater auf.

"Da muss ich dir Recht geben." Sagten Jacky, Inu Yasha, Inu no Taishou und Kagome wie aus einem Munde.

Bevor Sesshoumaru was erwidern konnte, fing Kirara bedrohlich an zu knurren und verwandelte sich in einen großen Säbelzahntiger. Auch die Hundedämonen und der Hanyou fingen an zu schnüffeln. Miroku hatte seinen Stab schon in der Hand.

"Macht die Lampen aus." Flüsterte er.

Die beiden Frauen gehorchten und lauschten zusammen mit den anderen in die Dunkelheit. Ein Trampeln von vielen kleinen Füßen war zu hören. Jacky lief es eiskalt den Rücken herunter bei dem Geräusch. Schon vorhin bei dem Anblick des riesigen Spinnennetzes war ihr anders geworden. Mit kleinen Exemplaren dieser Spezies hatte sie auch kein Problem, ab halbe Handtellergröße, inkl. Beinen, wurde es schon anders. Kagome stand vor ihr und hatte ihren Bogen in der Hand. Jacky hielt ihr Schwert bereit.Das Geräusch vieler Beine, die über den Boden trabten, war verstummt. Trotzdem fühlte sie sich nicht wohl, sie war die letzte in der Reihe.

Miroku drehte sich aus einem Reflex heraus zu ihr herum und erstarrte kurz, um dann um so energischer zu sagen:

"Dreh dich nicht um Jacky. Es ist hinter dir."

"Was ist hinter mir?"

"Die Bewohnerin des Netzes, welches wir vorhin zerstört haben. Ich glaube, sie ist nicht sehr erfreut darüber."

Augenblicklich wurde Jacky weiß wie die Wand und konnte sich nicht mehr von der Stelle rühren. Im Gegenteil, sie war zur Salzsäure erstarrt. Ihre Phantasie ging mit ihr durch und sie spürte die haarigen Beine der Spinne schon auf ihrem ganzen Körper. Ihr Mann kam angehechtet und gab ihr einen Befehl, den sie nicht erfasste. Auch Inu Yasha sagte im selben Tonfall, wie sein Bruder etwas zu ihr. Sie reagierte immer noch nicht. Bekam nicht mit, wie die beiden hinter sie sprangen, ihre Schwerter hoben und das Vieh in Stücke hackten. Sie hatte schon die vorderen zwei Beine erhoben und wollte sie Jacky um den Körper legen.

Als es vorbei war, wandte sich Sesshoumaru seiner Frau zu, steckte sein Schwert zurück in die Scheide und sprach sie an. Keine Reaktion. Wieder sagte er was. Es klang wie durch Watte. Jetzt packte er sie an den Schulter und fing an, sie sanft zu schütteln. Er verstand es nicht. Sie war nie in ernster Gefaht gewesen, da er ja gleich da war. Vertraute sie ihm nicht mehr? Oder hatte es einen anderen Grund, warum sie so reagierte?

"Sesshoumaru." Sprach nun sein Vater. "Nimm sie in die Arme. Sie steht unter Schock."

"Bist du dir sicher? So habe ich sie noch nie gesehen. Außer......" Er sagte nichts mehr.

"Jacky hat eine Spinnenphobie. Hast du das nicht gewusst?" Wunderte sich Kagome.

"Was ist eine Phobie?" Wunderten sich alle aus dem Mittelalter.

"Die krankhafte Angst vor etwas. Wie geschlossene Räume, Fahrstühlen oder in den beiden Fällen von Ranma und Jacky, Katzen und Spinnen. Ausgelöst wird das meist durch ein schlimmes Erlebnis und der Proband reagiert bei der selben, nur für ihn möglichen Gefahr sehr unterschiedlich."

Sesshoumaru hatte die Arme um Jacky geschlungen und hob sie hoch. An Inu Yasha gewandt:

"Kümmere du dich um Großvater."

"Mach ich. Gibt es hier noch mehr solcher Viecher?"

"Bestimmt nicht. Und ich dachte wirklich, die sei schon lange tot." Kenka zeigte auf den Kadaver hinter ihnen.

"Das wollen wir mal hoffen." Seufzte Miroku.

Weiter ging es.

Sesshoumaru sprach leise auf Jacky ein. Allmählich erwachte sie aus ihrer Erstarrung.

Inu no Taishou fragte Kagome leise:

"Weißt du, warum sie so reagiert hat?"

"Nein. Selbst ihre beste Freundin Sakura kannte den Grund nicht. Sie hat mir aber mal erzählt, daß sich Jacky für geschlagene drei Tage geweigert hat, im Studentenwohnheim die Toilette auf ihrem Gang zu nutzen, weil dort eine riesige Spinne saß und ist immer eine Etage tiefer gegangen."

"Ich werde den Befehl geben, alle Spinnen aus unserem Schloss entfernen zu lassen." Kam es von Sesshoumaru.

"Mach das nicht. So kann sie sich nicht mit ihrem Problem auseinander setzen. Im Gegenteil, sie muss bereit sein, sich dem Problem zu stellen."

"Da hast du recht."
 

Jacky rührte sich in seinen Armen und schlug die Augen auf:

"Wo ist das Vieh?"

"Tot. Warum hast du mir nie erzählt, daß du Angst vor Spinnen hast?"

"Ich dachte, du würdest es lächerlich finden und anfangen, mich für schwach zu halten."

Er schnaubte nur zur Antwort.

"Kannst du mich bitte wieder runterlassen?" Fragte sie nach einer Weile.

"Vorerst nicht."

"Mein Dämon." Vorsichtig schmiegte sie sich näher. An seiner Brust gähnte sie kurz und erinnerte alle daran, daß sie schnell hier raus mussten.

Inu Yasha stützte seinen Großvater und half ihm die Treppen rauf. Kagome und Miroku leuchteten ihnen. Der Mönch hatte Jackies Taschenlampe aufgenommen, die diese vor Schreck fallen gelassen hatte.

Nach unendlichen Treppenstufen hatten sie es geschafft und das Ende erreicht. Bevor Kenka den Knopf für die Geheimtür drückte, überprüften alle Dämonen mit ihren Sinnen die Umgebung dahinter. Keiner da und die Gami berührte den Auslöser für die Tür. Über ihnen öffnete sich der Ausgang und einer nach dem anderen kletterte nach oben.

"Es ist schon beinahe zu ruhig." Bemerkte Kagome mit einmal an.

"Finde ich auch." Flüsterte Inu Yasha zurück.

"Er will uns entkommen lassen." Sagte sein Großvater schwach. "Er kennt die Legende und will das Vieh aus dem Grab bekommen, damit er die Schätze holen kann."

"Wu Chan hat es doch höchstpersönlich da hineingesetzt? Oder nicht?" Wunderte sich Jacky.

"Er hat es nur auf Befehl des Kaisers getan."

"Ich dachte, nur Hunde können ihn besiegen?" Stelle Miroku die naive Frage in den Raum.

"NENN MICH NIE WIEDER HUND!" Schallte es vierfach zurück.

"Schon gut!" Beschwichtigen die Hand.

"Ich habe ihm geholfen." Erklärte Sesshoumarus und Inu Yashas Großvater. "Wu Chan hat ihm auch einiges versprochen. Wie, immer frisches Menschenfleisch und er brauch nie wieder an die Oberfläche."

"War er schon immer so machthungrig?" Wollte Kagome wissen, das Gesicht vor Ekel verzogen.

"Erst seit kurzem ist er der Meinung, daß nur er China führen kann. Besser die ganze Welt."

"Wo ist James Bond?" Fragten Jacky und Kagome wie aus einem Mund. Beide Frauen kicherten leise, Verärgert setzte der Fürst seine Frau endlich auf die Erde. Erleichtert testete sie ihre Beine.

"Wie geht es nun weiter?" Sie standen vor der Mauer.

"Die Wachen am Osttor lassen uns heraus." Meinte Kenka.

"Denke ich auch. Also los." Miroku ging voran.

Jacky flüsterte zu Inu no Taishou:

"Mach dich besser unsichtbar. So fallen wir nur zusätzlich auf."

"Ist gut."

Schon war er verschwunden. Der Fürstin war was aufgefallen: Beide Brüder waren extrem schweigsam, seitdem ihr Vater aufgetaucht war. Inu Yasha war nur verwirrt, Sesshoumaru hingegen hatte Probleme, seine Wut zu unterdrücken, Jacky wusste, daß es noch einige Dinge gab, die er mit ihm zu klären hatte.Wie sie ihren Mann kannte, würde er sich diese Chance nicht entgegen lassen. Sie schlenderte nach vorne, ging eine Weile schweigend neben Sesshoumaru her und beobachtete sein Gesicht von der Seite. Leicht genervt suchte er nach ihrer Hand und drückte sie kurz.
 

Schweigend ging die Gruppe weiter und näherte sich dem Tor.

Immer noch stellte sich ihnen niemand in den Weg. Beinahe schon sehr auffällig, dachte Kagome.

"Hoffentlich ist Sango nichts passiert." Flüsterte Kohaku gerade, was alle dazu veranlasstem, einen Schritt schneller zu gehen.

Sie passierten das Tor ohne Probleme und gingen auf das kleine Wäldchen zu. Jemand kam auf sie zu gelaufen. Ranma, Kouga und Chuu:

"Ihr habt es geschafft?" Fragte der Wasserdrache.

"Wie du siehst." Gab Inu Yasha leicht patzig zurück.

"Ein Drache?" Kam es von seinem Großvater leicht überrascht.

"Er ist ein Wasserdrache und hat uns geholfen, von Japan hierher zu kommen."

"Dann ist es gut. Sesshoumaru, hast du etwa einen Wolfsdämon bei dir?"

"Er ist unser Verbündeter." Kam die knappe Antwort von ihm.

"Es hat sich viel getan, seit ich nicht mehr das Fürstentum leite."

"Du kannst es wieder übernehmen. Es ist dein Recht."

Jacky stockte der Atem. Auch die anderen blickten erschrocken. Inu no Taishou erschien wieder, was bei den Neuankömmlingen erschrockene Blicke hervorrief und zusammen mit seinem Vater sagte er abweisend:

"Auf keinen Fall! Du leitest es jetzt und damit basta!"

"Wenn ihr meint." Sesshoumaru klang eingeschnappt

"Mein geliebter Ehemann, sobald wir im Lager angekommen sind, werden wir uns mal kurz alleine unterhalten müssen." Jacky wurde energisch.

"Nur wenn du mir sagst, warum du solch eine Angst vor Spinnen hast."

"Niemals!"

"Dann haben wir auch nichts zu besprechen." Gab er von sich und drehte sich weg.

"Nun gut, ich erzähle es dir. Wehe, du lachst danach oder erzählst es den Anderen." Drohte sie ihm.

"Nach dem Essen werden wir uns unterhalten." Damit ging er weiter.

"Er hatte auch schon mal bessere Laune." Bemerkte Ranma an.

"Das liegt an mir." Inu no Taishou schwebte wieder neben seinem, irritiert aus der Wäsche guckenden, jüngsten Sohn her:

"Das denke ich auch." Stimmte der aber zu.

"Während sich Jacky und mein starrköpfiger Sohn unterhalten, können wir uns kennenlernen. Vorher muss ich auch meinem Vater einige Fragen stellen."

"Ich kann förmlich spüren, wie der Faktor Ärger um 200 Prozent ansteigt." Bemerkte Kagome und seufzte.

Auch die anderen nickten Zustimmend.

Im Lager starrten alle erst einmal Inu no Taishou an, der Mae wütend musterte. Chuu stellte sich vor sie. Sie hingegen schob ihn weg:

"Es ist schon in Ordnung. Er hat Grund, zornig auf mich zu sein."

"Es ist lange her. Und du weißt, daß es Unrecht war. Mein Sohn hat dir verziehen. Irgendwann werde ich es auch können."

"Und Eure Frau?"

"Sie hat dir vergeben."

Sesshoumaru sah kurz auf bei dieser Nachricht.

Sein Vater wurde gerade überschwänglich von Miyouga und Toutousai in Empfang genommen, sagte aber nichts weiter zu ihm. Der Rest der Gruppe wurde ihm und seinem Vater vorgestellt. Sie erklärten auch kurz die Anwesenheit Inu no Taishous.

Jacky reichte ihrem Schwieger-Großvater gerade eine Schüssel mit frischem Fleisch, als sie die Reaktion ihres Mannes sah. Bei ihr stellten sich vor Wut die Nackenhaare auf und sie drehte sich mit einem bestimmten Blick zu ihm um.

"Sesshoumaru, ich habe dich um ein Gespräch unter vier Augen gebeten. Das würde ich gerne nun haben.

"Erst, wenn du was gegessen hast." Gab er zurück.

"Mir ist gerade der Appetit vergangen." Leise hatte sie die Worte zwischen ihren Zähnen hervor gestoßen.

Es herrschte mit einmal Stille im Lager. Jeder, der sie näher kannte, würde jetzt das Weite suchen und sie in Ruhe lassen.

"Wenn du meinst."

Sesshoumaru ging vor, Jacky stapfte wütend hinter ihm her.

"Ich glaube, er kann sich warm anziehen." Bemerkte sein Großvater.

"Bei Jacky ja." Stimmten alle zu.
 

Einige Meter weiter drehten sich Jacky und Sesshoumaru einander zu. Kurz musterten sie sich und sie fand die Lage mit einmal lächerlich.

°Wie zwei Duellanten° dachte sie und fing an zu grinsen.

"Was ist so witzig?" Kam es auch gleich von ihm.

"Es ist lachhaft."

"Was?"

"Wie wir beiden uns benehmen."

"Das ist wahr." Stimmte er zu und entspannte sich etwas. "Wieso hast du Angst vor Spinnen?"

"Muss ich es sagen?" Mit einem schüchternen Blick schaute sie ihn an.

"Ich will alles von dir wissen."

"Du sagst mir auch nicht alles."

"Nur zu deinem Besten."

"Dann sage ich dir auch nicht, wo du mich mal küssen sollst."

Zuerst verstand er sie nicht, dann wurden seine Ohrenspitzen wieder leicht rot und er flüsterte:

"Ich habe immer noch Probleme damit, über solche Dinge zu reden."

"Entschuldige bitte, ich vergesse das manchmal."

Kurze Stille. Dann lächelte sie. Es erstarb auf ihren Lippen, als er sie unvermittelt fragte:

"Warum hast du Angst vor Spinnen?"

"Das ist peinlich und ich spreche nicht gerne darüber."

Er nahm ihre Hand und drückte sie zur Aufmunterung.

"Nun gut, wir haben im Kerker unserer Burg gespielt und sind auf die Idee gekommen, jemanden in eines der Verliese einzusperren. Die Wahl viel auf mich. Nur war nicht nur ich in diesem Zimmer, sondern auch eine Menge große, haarige Biester mit langen Beinen, die Netze in allen Ecken und an den Wänden machten. Mein Bruder und seine Kumpane kamen auf die Idee, mich dort über Nacht ein zu sperren. Alles Rufen, Schreien und gegen die Wände hauen half nichts, niemand hörte mich und auch beim zu Bett gehen bemerkte man mein Fehlen nicht. Erst am nächsten Morgen, nachdem endlich meinem Vater beim Frühstück aufgefallen war, daß seine Tochter nicht da war, wurde ich befreit. Die Nacht war fürchterlich und ich bin immer noch der Meinung, daß neben all den Spinnen und Ratten da noch was anderes war. Ich war erst 6 Jahre alt. Weißt du, was Kinder in dem Alter für Phantasien entwickeln?"

Er nickte und zog sie an sich. Alles was er dazu sagte, war nur:

"Ich werde mich mit meinem Schwager kurz unterhalten müssen, über einiges."

"Lass es sein. Wir waren Kinder. Er weiß es bestimmt nicht einmal mehr."

"Du hast einen bleibenden Eindruck behalten, der dafür gesorgt hat, daß du in einer Gefahrensituation nicht hast agieren können. Du hättest sterben können, wenn wir nicht da gewesen wären."

"Beim nächsten Mal werde ich mich zusammenreißen."

"Es wird nach diesem bizarren Trip nach China kein nächstes Mal mehr geben."

"Bist du dir so sicher?"

"Nein. Und das ist das Problem."

"Du hast noch ein anderes Problem, nicht wahr? Das dein Vater hier ist. Es stört dich, habe ich recht?"

"Ja."

"Verstehe. Alles, was du nicht mehr vor seinem Tod hast mit ihm bereden können, taucht wieder auf. 200 Jahre lang hast du es mit dir rumgeschleppt. Jedes einzelne Päckchen. Warum gehst du nicht hin und besprichst dich mit ihm?"

"Unser Verhältnis war zum Ende hin nicht sehr gut. Alles, was er mir gesagt und beigebracht hat, schmiss er über den Haufen, als er sich in Izayoi verliebte und sie heiratete. Ich sah das als Verrat an allem. Besonders an seiner Art und," er stockte kurz und fuhr dann fort: "und an Mutter.."

"Sag das nicht mir, sag es ihm."

"Das Schlimme daran ist, daß ich auch Verrat begannen habe an meiner Art, der der Dämonen. Ich liebe eine menschliche Frau. Dich."

"Siehst du hier irgend jemanden, der dir daraus einen Vorwurf macht?"

"Nein. Im Gegenteil, alle haben meine Entscheidung respektiert und sind inzwischen der Meinung, daß ich die richtige Frau geheiratet habe. Ich im übrigen auch."

"Danke." Jacky wurde rot vor Verlegenheit. "Und ich habe den richtigen Mann bzw. Dämon geheiratet. Trotzdem gibt es noch etwas, was dich wurmt: Tessaiga und Tensaiga. Die Verteilung der Schwerter."

Ihr Mann ballte die Faust kurz. Das lag immer noch wie ein Stein in seinem Magen. Auch wenn er nun ein neues Schwert von Toutousai hatte. Er hatte trotz allem immer noch das Gefühl, daß er ungerecht behandelt worden war von seinem Vater.

Jacky kannte ihn inzwischen viel zu gut:

"Rede mit ihm. Seid du ihn das letzte Mal lebend gesehen hast, ist viel Zeit vergangen. Du hast dich verändert. Auch wenn manchmal alte Angewohnheiten wieder auftauchen und du die Wut auf ihn unterdrückst hast. Jetzt ist sie wieder da und du solltest ihm das sagen, was du dich nie getraut hast zu sagen."

"Du bist der Grund."

"Wofür bin ich der Grund?"

"Das ich mich verändert habe."

"Nein. Ich war vielleicht der Auslöser, verändert hast du dich von alleine. Es steckte schon alles in dir drinnen. Tief in dir wusstest du, dass es nicht Inu Yashas Schuld war, dass er an dem Baum geheftet wurde.. Du hast geahnt, daß die Umstände gegen ihn waren. Auch war er nicht Schuld an dem was er ist, ein Hanyou. Unbewusst hast du die Wut, die du auf deinen Vater hattest auf Inu Yasha übertragen. Du selbst hast nicht zugelassen, die Dinge so zu sehen, wie sie tatsächlich waren. Diese Denkweise hatte dich eingeschränkt. Ich habe dir nur einen Weg gezeigt."

"Danke. Jacky, das du mir geholfen hast bei allem. Mit dir kann ich mich immer austauschen."

"Das solltest du auch auf andere Gebiete ausweiten."

"Ich mag es nicht, wenn du in kriegerische Konflikte mit hineingezogen wirst."

"Das weiß ich. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du ab und an auch mal auf den Rat einer Frau hören würdest."

"Und du auf den eines Mannes."

Sie nickte zur Bestätigung.

Eine Weile herrschte Stille, dann sagte Jacky leise:

"Ich habe Angst, Sesshoumaru."

"Wovor? Ich beschütze dich vor allem."

"Das meine ich nicht."

Kurze Stille, dann fuhr sie fort:

"Ich habe Angst davor, daß ich dir keine weiteren Kinder mehr schenken kann, Sesshoumaru. Ich habe Angst davor, daß wir nach Hause kommen und mit Miyu, Toya, Rin, Shippou und den anderen ist was schlimmes passiert. Ich habe Angst, daß wir in ein Schloss zurück kommen, wo niemand mehr am Leben ist."

"Hör auf, so etwas zu sagen oder zu denken."

"Bitte halt mich ganz fest, Sesshoumaru."

Gerne kam er ihrer Aufforderung nach und wischte ihr die Feuchtigkeit unter den Augen weg.
 

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Ich könnte nun ein auf Bunnyhäschen machen, aus der Torte hüpfen und laut

ÜBERRASCHUNG brüllen, tue es aber nicht. Denn die Reise ist erst zum Teil vorrüber. Im Gegenteil, eigentlich stehen sie fast noch am Anfang dieses Partes der Geschichte.
 

Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Wer einen hinterläßt, wird von mir per ENS benachrichtigt, wenn es weitergeht.
 


 

HEADKL!

Bridget

Gespräche zwischen Vätern und Söhnen und Geschichten

Vielen Dank für eure Kommis.
 

Endlich findet das statt, was in der Serie oder den Filmen so nie stattgefunden hat. Da dies GSD eine FF ist, kann man nach Herzsenslust Sachen machen, die so nie stattfinden werden.
 

Auch wenn es den Brüdern sicherlich beiden gut tun würde, dass das mal geschehen würde.

Die Erklärungen, die ich gefunden habe, sind auf meinem Mist gewachsen. Ich hoffe, sie gefallen euch. Sollte euch die Unterhaltungen zu kurz vorkommen, nun ja, es sind Männer. Und unter Männer gebraucht man nicht so viele Worte, wie wir Frauen es im allgemeinen gebrauchen würden.
 

Des weiteren: Viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen
 

Teil siebenundzwanzig: Gespräche zwischen Vätern und Söhnen und Geschichten
 

Inu Yasha war extrem still beim Essen und fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Sein Vater war da. Zwar nur als Geist, aber er war da und beobachtete ihn. Doch nicht nur er, auch sein Großvater hatte ihn die ganze Zeit im Blickfeld.

Er fühlte sich sichtlich unwohlund würde am liebsten zu seinem Bruder und seiner Schwägerin gehen, als weiter hier zu bleiben. Selbst wenn das bedeutet hätte, sich mit einem wütenden Sesshoumaru auseinander setzten zu müssen. Alles war ihm lieber, als noch länger hier zu bleiben.

Irgendwie erging es Inu Yasha genauso wie seiner Schwägerin, er mochte nichts essen. Besorgt sah Kagome zu ihm hin. So kannte sie ihren Freund nicht.

Schließlich durchbrach Inu no Taishou die unnatürliche Stille:

„Du brauchst dich nicht zurückhalten, Inu Yasha. Deine Mutter hat mir erzählt, daß du ein guter Esser bist.“

„Was hat sie dir noch alles gesagt?“ Traute er sich endlich zu fragen.

„Eine Menge. Das du es nicht leicht hattest und von niemanden anerkannt warst. Zum Glück hat sich das nun geändert. Es tut mir leid. So war das nie geplant gewesen. Niemand war für dich da, als du Hilfe brauchtest.“

„Wie du schon sagtest, daß ist nun anders. Geht es Mutter gut?“

„Das tut es. Sie wäre gerne mitgekommen, auch um deinen Neffen und deine Nichte kennen zu lernen.“

„Wenn du uns zurück nach Japan begleiten kannst, dann lernst du sie kennen.“ Stolz trat in Inu Yashas Augen. Er mochte die beiden sehr gerne und konnte es nicht erwarten, sie wieder zu sehen. Auch die Anderen dachten kurz an die daheim gebliebenen.

„Ich habe sie schon zweimal gesehen. Leider weiß ich nicht, ob mein Freund mir erlaubt, sie noch einmal besuchen zu gehen. Es tut so gut, sich einmal mit dir zu Unterhalten, Inu Yasha.“

„Wirklich?“ Es fiel ihm sichtlich schwer, dieses Wort über die Lippen zu bringen: „Vater.“

Die nächsten Worte seines Erzeugers ließen ihn die Nackenhaare zu Berge stehen:

„Hast du Kagome schon gefragt?“

„Was soll ich sie gefragt haben?“

„Ob sie dich heiraten will?“

„Wie kommst du darauf, daß ich sie fragen will?“

„INU YASHA!“ Wütend stapfte seine Freundin auf ihn zu: „FRAG MICH ENDLICH, ODER LASS ES SEIN!“

„ERST WENN DU MIR DIESE KETTE ABNIMMST, WERDE ICH DICH VIELLEICHT FRAGEN!“

„NUR VIELLEICHT?“

„JA!“

Das hätte er nicht tun sollen, dir Strafe folgte auf dem Fuße:

„OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI!“

Ein tiefes Loch entstand in Chinas Boden und nach einer Weile erhob sich ein stinkwütender Inu Yasha daraus:

„ES REICHT MIR MIT DIESEM OSUWARI-KRAM! DU BIST MEINE FREUNDIN UND ICH WILL DAS NICHT MEHR VON DIR HÖREN! KÖNNEN WIR UNS NICHT WIE ANDERE LEUTE NORMAL STREITEN UND DU LÄSST MICH EINMAL AUSREDEN?“

Die Worte saßen. Kagome sah recht zerknirscht aus, sie wusste, er hatte ja recht, trotzdem, in letzter Zeit reizte er sie bis aufs Messer. Und sie kannte auch den Grund dafür, beide hatten sich Enthaltsamkeit geschworen, bis sie ihr Studium fertig hatte. Nun dachte jeder für sich über die weitere Zukunft nach und jeder von ihnen wusste, dass das eine das andere nicht ausschließt. Die Hormone wallten hoch. Und das merkten beide. Vielleicht sollten sie ihr Keuchheitsgelöbnis aufgeben und...

Was würde er zu ihren Gedanken sagen?

„Inu Yasha, es tut mir leid. Ich weis nicht, was los ist. Wir streiten uns in letzter Zeit um alles.“

„Versprich mir eins, solange mein Vater und mein Großvater bei der Gruppe sind, möchte ich kein Osuwari-Gebrüll mehr hören.“

„Das kann ich nicht.“

„KAGOME! Versprich es mir!“ Er klang richtig energisch.

Sie seufzte und blickte ihn an:

„Okay, kein Osuwari mehr, bis wir wieder im Schloss in Japan sind, versprochen.“

Sie konnte die Worte nur noch zu einem erneut am Boden kauernden Inu Yasha sagen.

Inu no Taishou hatte wie sein Vater Schwierigkeiten ihre Erheiterung zu verbergen. Inu Yasha kuschte vor Kagome, das war ganz offensichtlich.

Sie beugte sich zu ihrem Freund herunter und streichelte seinen Nacken. Genüsslich fing er leicht an zu Knurren und stand endlich auf.
 

Vater und Großvater sahen sich nun an und der Jüngere fragte nach einer Weile:

„Warum bist du nach China gegangen und nie zurück gekehrt?“

„Weißt du, nach 10.000 Jahren an der Macht und dem Tod deiner Mutter, wollte ich nicht mehr und brauchte eine Auszeit. Und als ich Maes Mutter hier kennenlernte, sah ich wieder einen Sinn in meinem Leben. Sie wollte sich von ihrem Mann trennen, nachdem sie herausgefunden hatte, was er plante und ich wollte sie unterstützen. Er hat sie vor meinen Augen getötet. Ich habe nichts tun können. Selbst für jemanden wie mich, ging alles viel zu schnell. Ich bewache nun ihr Grab, welches unweit meines Schlosses liegt. Warum hast du dich mit einer menschlichen Frau eingelassen?“ Abrupter Themenwechsel

„Ich habe mich verliebt. Und ich liebe sie immer noch. Genau so, wie Sesshoumaru´s Mutter. Ich verstehe es auch nicht. Zwei Frauen und bei beiden die selben Gefühle.“

„Und was sagte deine Frau dazu?“

„Sie war schon tot.“

„Wie konnte das sein? Warte, du hast vorhin mit Mae geredet. Sollte etwa...“ Er sprach nicht weiter.

Sein Sohn nickte und begann zu erzählen. Mittlerweile waren Jacky und Sesshoumaru wieder zurück gekommen und lauschten nun aneinander gelehnt der Geschichte.

Zum Abschluss sagte Inu no Taishou:

„Es ist meine Schuld, daß sie sterben musste. Meine ganz alleine.“ Richtig betrübt sah er zu Boden.

„Wenn ich nicht nach China gegangen wäre, dann wäre das alles nicht passiert.“ Wies ihn der alte Hundedämon zurecht.

„Ihr befindet euch alle im Unrecht.“ Alle Köpfe wandten sich Mae zu. „Wenn mein Vater nicht angefangen hätte zu intrigieren, dann wäre das nie passiert. Und ich, ich habe tatenlos daneben gestanden und habe nichts unternommen. Die größte Schuld trifft mich alleine.“

„Auf keinen Fall! Du hast nur die ganze Zeit angenommen, er tut das Richtige. Auch als er schon tot war, konnte er mit seinem Spiel nicht aufhören.“ Widersprach er.

Jacky mischte sich ein:

„Es waren die Umstände und Mae, sollte ich noch einmal hören, daß du die Schuld deines Vaters auf deine Schultern lädst, lass ich dich von Katsuro, Ryo und Biao windelweich prügeln, sobald wir zurück sind. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

„Ja, Eure Durchlaucht.“ Geknickt lies die Katzendämonin den Kopf hängen.

„Lässt du mich von unseren Untergebenen windelweich schlagen, wenn ich die Schuld auf mich nehme?“ Fragte Sesshoumaru sie neckend.

„Vielleicht sollten wir an den Quellen von Yusenko mal testen, welche die geeigneste für dich wäre.“

„JACKY!“

Ranma schlug lachend vor:

„Nimm die des ertrunkenen Ferkels.“

Was Ryoga dazu veranlasste zu sagen:

„Nein, besser wäre die des ertrunkenen Mädchens.“

„ES REICHT!“ Kam es scharf von Sesshoumaru, der es nicht leiden konnte, wenn man auf seine Kosten einen Witz machte.

Sogleich herrschte Stille, obwohl alle der Reihe hindurch Schwierigkeiten hatten, ihre Lachanfälle zu unterdrücken.

„Zurück zum Wesentlichen, wie sollen wir Euch anreden?“ Wollte nun die Fürstin von dem alten Dämon wissen.

„Mit meinem alten Namen, Tenshou.“

Man hörte ein leichtes Aufatmen in der Runde. Keiner hatte sich wirklich getraut, ihn zu Fragen.

„Mein liebes Kind,“ Sprach er nun zu Jacky, „du trägst einen großen Schmerz in dir. Darf ich erfahren, wieso?“

Sie erstarrte und Sesshoumaru gab an ihrer Stelle scharf zurück:

„Meine Frau und ich haben einen großen Verlust erlitten. Jacky sogar zwei Mal.“

„Sei nicht so unhöflich, Sesshoumaru. Bitte erzählt es ihnen. Ich kann es momentan nicht.“

Er nickte und begann zu erzählen. Einen Teil kannte Inu no Taishou schon. Sein Vater aber noch nicht.

„Ein Rachefeldzug.“ Bemerkte dieser zum Schluss an. „Und das sogar über das Grab hinaus. Ich wusste nicht, daß er so stur sein konnte und sich darin verrannte.“

„Das ist wahr.“ Seufzten Kagome, Sango und Miroku auf.

„Jacky, du leidest von allem am meisten. Ich bewundere dich, daß du noch nicht alles hingeschmissen hast und wieder in deine Zeit verschwunden bist.“

„Das konnte ich nicht. Spätestens nach einer Woche wäre ich vor Sehnsucht zerschmolzen.“

„Wirklich?“ Hakte ihr Mann nach.

„Stell dir vor, Lord Fluffy. Besonders dich würde ich sehr vermissen.“

„JACKY!“ Drohte er ihr erneut, weil sie ihn so genannt hatte, bevor er sie kurz auf die Wange küsste.

„Lord Fluffy?“ Erkundigte sich Tenshou und seine Sohn noch einmal. „Was heißt das?“

„Lord ist die englische Bezeichnung für Graf oder in diesem Fall Fürst. Äh und Fluffy bedeutet nichts weiter als flauschig und wird oft für Hunde oder Katzen als Name benutzt. Na ja und da er kurzzeitig ein Hund war, habe ich ihn einmal so bezeichnet und dabei ist es geblieben. Es bezieht sich auf seinen Schweif, AUA... warum hast du mich gekniffen, Sesshoumaru?“

„Weil alle beide auch einen haben. Und beide meine Vorgänger waren. Etwas mehr Respekt bitte.“

„Verzeihung.“ Eingeschnappt drehte sie sich weg.

°Gerade er muss mir mit Respekt kommen.°

„Schon gut, Jacky, ich äh, ich denke, die Bezeichnung ist recht passend.“ Bemerkte Inu no Taishou an und musste sich ein lautes Auflachen verkneifen.

„Und nun erzählt ihr mir, wieso mein Enkelsohn ein Hund war?“ Wollte nun Tenshou erfahren.

„Ein Enkelsohn? Es waren beide!“

„WAS? Auch Inu Yasha? Was ist passiert?“

Jacky unterdrückte ein Lachen und begann zu berichten. Alle hörten zu und auch Kagome warf einiges ein. Am Ende saßen alle da und schwiegen für eine Weile. Diese Stille wurde unterbrochen von Ranma, der bemerkte:

„Ich glaube, es gibt auch eine Quelle des ertrunkenen Hundes.“

Alle, bis auf die beiden Brüder fingen auf der Stelle an zu lachen. Inu Yasha stand zu dem noch auf seine Füße und ging langsam zu Ranma hinüber, dem er, eher der weglaufen konnte, eine Kopfnuss verpasste.

„DU SPINNST JA WOHL! WOFÜR WAR DIE DENN?“ Kam gleich die Beschwerde von Ranma

„WEIL DU NUR DÜNNSCHISS VON DIR GIBT! AUF DEINE BEMERKUNGEN KANN JEDER HIER VERZICHTEN!“

„AUF DEINE AUCH! HUNDEHALBLING!“

Inu Yasha zog Tessaiga und fing an, hinter dem sich schnell entfernen Ranma her zu rennen:

„NOCH EINMAL DIESES WORT, UND DU BIST GESCHICHTE!“

Akane sah zu ihrer Cousine hinüber, die nur den Kopf schüttelte:

„Vergiss es, dein Mann hat selbst Schuld. Lass ihnen noch einen Augenblick, dann werde ich ihn retten.“

„Tolles Schwert. Von wem hat er das?“ Erkundigte sich Tenshou.

„Von mir.“ Kam es sowohl von Toutousai, als auch von Inu no Taishou.

Verwundert blickten sich beide an und der ehemalige Anführer der Hunde sagte:

„Toutousai hat es aus einem meiner Zähne geschmiedet. Sesshoumaru hat das Gegenstück. Zeig es ihm.“

Nur Wiederwillig zog er es und hielt es seinem Großvater hin. Interessiert musterte er es und überprüfte die Schnittfestigkeit des Schwertes mit seinem Finger. Natürlich passierte nichts und verwundert blickte Tenshou seinen Sohn an.

„Während Tessaiga 100 Leben zerstört, kann Tensaiga im Gegenzug 100 Leben zurückholen.“ Erklärte der.

„WAS? Wieso bist du auf solch eine Abwegige Idee gekommen? Reichte dir Sou'unga nicht aus? Da fällt mir auf, wo ist das unglückselige Schwert eigentlich?“

„Es befindet sich nun in der Unterwelt.“ Erklärte Sesshoumaru und beobachtete aus den Augenwinkeln den kleinen Zwist zwischen Ranma und Inu Yasha, die sich immer noch durch die Wälder jagten. Beide tauschten dabei Nettigkeiten, wie halbes Mädchen, halber Hund, aus.

Kagome und Akane sahen ihnen auch zu und entschlossen sich nun gemeinschaftlich, die Streithähne zu trennen. Sie traten in den Wald. Man sah sie zwar nicht mehr, zu überhören waren sie deswegen trotzdem nicht:

„OSUWARI!“ Erklang ganz eindeutig Kagomes Stimme zu ihnen herüber.

„KANNST DU MIR MAL ERKLÄREN, WIESO DU DICH SO KINDISCH BENEHMEN MUSST, RANMA!“ Akane.

Alle Anwesenden zuckten vor Schreck zusammen und waren froh, dass die Beiden nicht auf sie wütend waren.

Kurz darauf erschienen alle vier wieder am Lager und nahmen getrennt voneinander Platz. Inu Yasha ignorierte wieder einmal Kagome, so wie es Ranma mit Akane tat.

Zwischendurch erzählte Sesshoumaru die Geschichte, wie Sou´unga vernichtet wurde und nun in der Unterwelt ruht.

Tenshou nickte

„So ist es am besten. Dieses Schwert hat von dem Tag, als es aus der Esse gezogen wurde, nur Unglück gebracht.“

„Wer hat es eigentlich in Auftrag gegeben?“ Wollte Jacky wissen.

„Einer unserer Vorfahren. Als die Welt noch ganz jung war, wurde es geschmiedet und von Anfang an wohnte in ihm ein böser Geist.“

Jacky, Kagome und die anderen aus der Zukunft hatten ein anderes Weltbild eingeimpft bekommen und dachten an Dinosaurier und anderes Ungetier, die die junge Welt bewohnten, bevor der Mensch oder die Dämonen entstanden. Trotzdem hielten beide ihren Mund.

„Vater, auch wir haben noch was miteinander zu bereden. Alleine.“ Sesshoumaru bat außerdem noch seine Frau sich zu erheben, bevor er aufstand und vor Inu no Taishou herging, der ihm mit einem komischen Gefühl im Magen hinterher schwebte.
 

An der selben Stelle, an der er vorhin schon mit Jacky geredet hatte, hielt Sesshoumaru an und drehte sich zu seinem Vater um. Eine Weile sahen sich die beiden nur an. Endlich durchbrach Inu no Taishou des Schweigen:

„Es tut mir leid, daß ich wegen einer menschlichen Frau alles aufgegeben habe und alles woran unsere Rasse glaubte, verraten habe. Besonders das, was ich dir beigebracht hatte, habe ich mit den Füßen getreten.“

„Das war früher. Ich habe meine Einstellung geändert.“ Sesshoumaru klang so, als würde ihm nicht viel daran liegen, sich zu diesem Thema weiter auszulassen.

„Jacky muss eine außergewöhnliche Frau sein.“

„Das ist sie. Sie hat es geschafft, daß ich mich mit Inu Yasha ausgesöhnt habe. Meine Einstellung Menschen gegenüber hat sich seit der ersten Begegnung mit ihr geändert. Sie und die Kinder sind nun mein Mittelpunkt. Wenn sie eines Tages stirbt, stirbt auch ein Teil von mir. Ich werde ihr folgen.“

„Sesshoumaru, du hast dich zu deinem Vorteil verändert. Trotzdem solltest du noch was wissen. Jacky, Kagome und auch eure Freunde haben nun eine andere Lebenserwartung.“

„Wie meinst du das?“

„Dank der dämonischen Kräfte verlängert sich ihr Leben.“

Kurz atmete Sesshoumaru erleichtert aus. Er würde sie nicht so schnell verlieren.

„Über wie lange reden wir?“

„Über mehrere Jahrhunderte. Sicherlich noch weit über ihre eigene Zeit hinaus.“

„Also wird es in der Zukunft auch noch Dämonen geben?“

„Das wird es. Ich rate dir nur eins, schütze das Tal mit einem Bannkreis, den nur Auserwählte betreten dürfen.“

„Werde ich tun. Chichi, ich wollte mit dir über die Verteilung der Schwerter sprechen. Warum habe ich Tensaiga bekommen und Inu Yasha Tessaiga?“

„Gute Frage. Lass es mich so beantworten: welcher von euch beiden ist den Menschen mehr zu getan?“

„Inu Yasha.“

„Gut und welcher von euch beiden braucht mehr Schutz, damit er sich verteidigen kann?“

„Inu Yasha.“

„Wer braucht das Schwert, um sein Dämonenblut unter Kontrolle zu halten?“

„Inu Yasha.“

„Welcher von euch beiden würde sich weigern, ein Dorf mit toten Menschen wieder zu beleben?“

„Ich. Jetzt habe ich es verstanden. Du kanntest meinen Charakter nur zu gut.“

„Meine Erziehung war sehr nachlässig. Andauernd war irgendwo ein Krieg und ich musste hin. Nie hatte ich Zeit, mich um dich zu kümmern. Erst als du größer wurdest und ich sah, was du für Talente hattest, konnte ich mich mit dir beschäftigen und habe versucht, mit dir zu reden. Doch du wollest mit einmal nicht mehr. Nur wenn wir Kriegsrat hielten, konnten wir uns austauschen. Das tat sehr weh, Sesshoumaru.“

„Indirekt gab ich dir die Schuld an Mutters Tod, Vater. Inzwischen weiß ich, dass es nicht so war, wie ich es immer dachte. Durch einen ähnlichen Vorfall hätte ich Jacky verlieren können.“

°Meine Jacky° schob er gedanklich hinterher.

„Sie hat sich schnell wieder erholt. Sie wird dir noch weitere Kinder schenken können.“

Sesshoumaru schüttelte den Kopf und erzählte, was sich weiter zugetragen hatte, daß die Katzen die Kinder entführt hatten und Jacky beinahe von ihnen auf die gleiche Weise übernommen wurde, wie er. Und dadurch ihre wahren Emotionen zu Tage traten.

Inu no Taishou sah ihn an und nickte dann:

„Ihre Gefühle kann sie gut verbergen, deine Frau. Ich habe nichts gemerkt.“

„Ich zuerst auch nicht. Nur ab und an kamen Gefühlswallungen an die Oberfläche, die mir nicht gefallen haben.“

„Vielleicht sollte sie eine Weile in ihre Zeit zurückkehren.“

„Das tut sie so oder so. Ihre Schwägerin erwartet Drillinge.“

„Drillinge? Das ist aber selten. Ihr habt Zwillinge bekommen und sie bekommen Drillinge.“

„Jacky sagte zu mir, daß das nur an der heißen Quelle in der Nähe unseres Schlosses liegen würde.“

„Oh ja, ich erinnere mich gut.“ Sinnend blickte Inu no Taishou nach oben.

„Vater, willst du mir mitteilen, daß es noch mehr Geschwister gibt, von denen ich nichts weis?“

„Nein, es gibt nur euch beiden.“

Sesshoumaru atmete leicht ein und aus. Warum störte ihn die Antwort seines Vaters? Lag das nur an der Tatsache, dass er mittlerweile einen ausgeprägten Familiensinn entwickelt hatte?
 

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So, Aufklärungsunterricht beendet. Sess-Chan hat endlich mit Dad geredet. Ich hoffe, ihm ist nun endlich einiges klar, was wir schon lange wissen. In diesem Sinne, geht es bald weiter.
 

Und wenn ihr euch fragt, was aus Sango, Miroku und ihren Nachwuchs geworden ist....

Nun der wird noch ausgebrütet und schlüpft auch irgendwann. Nur wann, dass bestimme immer noch ich.

Denn nur ich, Hotep und Haasilein wissen wann.

LASST EUCH ÜBERRASCHEN!
 

Über Kommis würde ich mich wie immer freuen.

HEADKL!
 

Bridget

Der Weg zum Grab des ersten Kaisers von China

Vielen Dank für eure Kommis.
 

Das kommende Kapi ist mehr ein Filler. Dazu da Zeit zu überbrücken. Eigentlich nicht wirklich wichtig. Tortzdem ist er da und bleibt da auch. Das einzigste, was sich ereignet, findet in Beijing statt.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen
 

Teil achtundzwanzig: Der Weg zum Grab des ersten Kaisers von China <
 

Am nächsten Morgen brachen sie früh auf. Immer noch machte sich die Gruppe Gedanken darüber, daß sie auf wenig Gegenwehr bei der Befreiung von Tenshou gestoßen war. Mal abgesehen von dem großen Vieh mit den vielen haarigen Beinen.
 

Während die Gruppe sich auf den Weg machte, ereigneten sich zur selben Zeit einige andere Dinge.
 

Beijing/Peking:
 

„Mein Herr, war es richtig, den Fürsten befreien zu lassen?“

Wu Chan hob nur einmal eine Augenbraue und las den Bericht seines Spions weiter.

„Natürlich war es richtig. Wie konnte ich nur an Eurer Genialität zweifeln.“

„Wenn du nicht bald aufhörst, rum zu schleimen, dann werfe ich dich dem Monster höchstpersönlich vor, Chen Lee.“

„Wenn es Eure Wunsch ist.“

Wu Chan schüttelte Angesichts solcher Dummheit nur einmal kurz den Kopf und wedelte mit der Hand Chen Lee aus dem Zimmer, als wäre er eine lästige Fliege. Leider war er sehr nützlich, aufdringlich, dumm, aber nützlich. Nur er konnte Kontakt zu den Rebellen aufnehmen, wie er immer wieder betonte, er sei das `einzige` Verbindungsstück in ganz Nordchina zu ihnen.

Genervt dachte Wu Chan daran und erdachte sich tausend Todesarten für diesen Schleimer aus.

Noch einmal seufzte er kurz auf und widmete sich endlich wieder seiner Schriftrolle.

Entgegen seiner Annahme, dass sich die Väter und Söhne aus dem Hundeclan zerstreiten würden, haben sie sich nur unterhalten. Die Themen, die sie behandelt haben, waren auch nicht sehr ergiebig. Er hatte nur das erfahren, was er eh schon wusste. Dieser Halbling hat sich kurz mit diesem einen Menschen gestritten, das war auch alles. Seine Freundin hat ihn mit irgendeinen Bannspruch unter Kontrolle.

Sein älterer Halbbruder scheint sehr viel von der Meinung seiner Frau zu halten. Dazu noch einige Wolfsdämonen, ein Drachendämon, ein kleiner Katzendämon, weitere Menschen, ein Mönch und Mae.

Sie scheint als eine Art Führer zu fungieren. Zu Schade, dass sie sterben muss. Von allen Dämonenweiber, die ihn je interessiert hatten, war sie schon immer auf Platz eins. Sicherlich nur, weil sie ihm immer die kalte Schulter gezeigt hat.

°Vielleicht sollte ich sie erst gebrauchen, bevor ich sie Töte.°

Seine Gedankengänge gingen in abwegige Gefilde und er lachte genussvoll über seine eigene schmutzige Phantasie. Dazu noch die Fürstin mit ihren roten Haaren und dieses junge Mädchen. Dem Geruch nach war die noch Jungfrau.

Als er die Frauen in der Stadt traf, war bei ihm gleich was angesprungen. Daher liess er sie ihren kleinen Plan ausführen. Auch hatte ihre kleine Maskerade nicht viel genutzt, er hatte sie gleich durchschaut.Das war sein Talent.
 

°Rote Haare° dachte er gerade und leckte sich genüsslich mit der Zunge über die Lippen.

Sie hatten ihn beide auf eine Weise angesprochen, die ihm sehr Zusagte. Etwas rührte sich bei ihm und zwang ihn dazu, etwas zu erledigen.

°Es ist gut, das der Hund nun draußen ist, so kann ich endlich an das Gold.°

Und sein Körper reagierte noch mehr, bei den Gedanken alle Macht in seinen Händen zu halten.

Solange seine Patrouille die Bande verfolgte, konnte er sich anderen Dingen widmen.

„DIENER!“

„Ja, Herr?“ Einer dieser dienstbaren Geister, dessen Gesichter er sich nie merken wollte, trat ein.

„Besorg mir aus der Bar `rote Laterne` einige Mädchen.“

„Ja, Herr.“ Kurze schluckte er und entfernte sich. Er wusste, daß er morgen zusammen mit seinen Kollegen nur noch die Leichen der Mädchen aus ´seinem´ Schlafzimmer tragen konnte und zu den anderen in das Massengrab legen konnten.

Sein Herr und Meister war einfach ein unersättlicher Drache.
 

Japan:
 

Rin starrte nach draußen und konnte dem Unterricht nicht folgen. Die Sonne schien und die ersten Blumen machten sich auf den Weg, die Erde erneut zu erobern. Ihre Gedanken kreisten um Jacky, Sesshoumaru und den anderen.

„Rin kann uns sicherlich genau erklären, welche Zusammenhänge ich meine.“

Erschrocken blickte sie auf und wurde rot. Jaken hatte sie erwischt, wie sie zum wiederholten Male nur vor sich hin träumte.

„Ich weiß ja, dass du dir Sorgen machst, Rin. Das tun wir alle, aber das ist noch lange kein Grund, während meines Unterrichts nicht auf zu passen!“

„Ja, Jaken – Sama.“

Er erklärte es noch einmal und Rin wusste auch die Antwort.
 

Schon bald war Mittagspause und sie setzte sich mit ihrem Essen etwas abseits von den anderen auf einen Stein. Shippou kam zu ihr und machte auch nicht gerade den fröhlichsten Eindruck:

„Du hast genauso, wie ich Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen. Jede Nacht träume ich, dass was schlimmes passiert. Nur werden wir es nie erfahren.“

„Genauso ergeht es mir, Shippou-Chan. Am liebsten würde ich nur in der Ecke sitzen und nichts tun. Und ehrlich, Jaken – Samas Unterricht ist tot langweilig.“

„Und ich dachte, nur ich hätte diesen Eindruck.“ Seufzte der Fuchsdämon auf. „Jacky und Miroku haben auch aus dem staubtrockendsten Fach das Beste gemacht. Wird echt Zeit, dass sie wiederkommen. Sonst habe ich wirklich Schwierigkeiten dem Unterricht zu folgen.“

„Hört auf, solch Trübsal zu blasen, Kinder, das ist ja schlimm. Reicht schon, daß wir uns Gedanken machen.“

„Hallo Tante Nodoka. Geht es dir wieder besser, nach deinem Übelkeitsanfall heute Morgen?“ Erkundigte sich Rin.

„Geht schon wieder. Es ist nur in der Früh so schlimm. Bin ich froh, wenn das endlich vorbei ist.“

„Jacky ging es auch immer so schlecht.“

Nodoka würde erleichtert sein, wenn sie ihren hervorquellen Bauch endlich los wurde. In diesem Augenblick beneidete sie alle menschlichen Frauen um ihre kurze Tragezeit.

„Tante Nodoka.“ Riss Rin sie aus ihren Gedanken.

„Was ist, Kleine?“

„Ich bin nicht klein.“ Kam es sogleich trotzig von ihr zurück.

„Das weiß ich doch. Was hast du auf dem Herzen?“

„Meinst du, Jacky bringt mir das Kämpfen bei? So wie sie es kann?“

„Bestimmt. Frag sie doch, wenn sie wiederkommt.“

„Dann muss sie wiederkommen, damit sie mir das Kämpfen beibringen kann.“ Tapfer hielt sich Rin an diesem Gedanken fest und versprach sich innerlich, nun besser dem Unterricht von Jaken – Sama zu folgen. Auch wenn er sterbenslangweilig war.

Nodoka lachte und strich Rin eine Strähne aus der Stirn, welche immer wieder hineinfiel. Die Hundedämonin hatte ein Problem damit, das kleine Mädchen mit einem Schwert in der Hand vorzustellen.

Eines Tages würden sie es Toya und Miyu beibringen müssen. Und wie sie Sesshoumaru und Jacky kannte, sicherlich auch einigen weiteren Nachkommen von ihnen. Zur Freude von allen verkrafteten die Zwillinge die Trennung von den Eltern gut. Wie es denen und ihren Freunden wohl geht? Hat Inu Yasha sich endlich dazu durchgerungen, die bestimmte Frage an Kagome zu stellen? Still hoffte sie, daß sie bald zurückkamen. Nach ihrem Gefühl waren sie schon eine Ewigkeit unterwegs.

Was sie nicht wusste, dass der Fürst und die Fürstin mit Besuch wiederkamen. Und zwar ganz unerwarteten.
 

China:
 

„Sesshoumaru, pass auf den Berggipfel dort vorne auf!“ Rief Jacky und duckte sich instinktiv, in der Annahme eines vermeintlichen Zusammenstoßes. Der zum Glück ausblieb, da sie die Flugeigenschaften von Ah-Uh falsch eingeschätzt hatte.

Trotzdem klammerte sie sich kurz an den vor ihr sitzenden Tenshou. Ihr Mann beugte sich zu ihrem Ohr und flüsterte leise:

„Traust du mir denn gar nichts mehr zu?“

„Das tue ich.“

„Dabei fliegst du doch immer in diesen Flugzeugen.“

„Da sitzt man auch in einem abgeschlossenen Raum und sieht fast nicht, wohin man fliegt. Wenn man in kein Unwetter kommt, ist es recht angenehm.“

Bevor sich die beiden weiter über Fluggeräte auslassen konnten, erscholl ein Ruf.

„Dort müssen wir hin.“ Mae deutete nach vorne.

Seit Tagen waren sie schon unterwegs. Nach der Bergkette kam flaches Gelände. Jacky meinte in der Ferne ein großes Bauwerk auszumachen, welches die Landschaft durchschnitt, war sich aber nicht sicher.

„Ist das die große Mauer?“ Brüllte Miroku durch den Wind und deutete auf den Schatten am Horizont. Kirara ging neben ihnen in Position.

„Ich weiß es nicht. Ich bin noch nie da gewesen.“ Antwortete Jacky in der gleichen Lautstärke.

„Es ist die Mauer.“ Erteilte Tenshou die Auskunft.

„Können wir die besuchen gehen?“ Wollte Kagome wissen, die zusammen mit Inu Yasha und einem Teil der Gruppe auf Hachis Rücken saß.

„Das hier ist kein Ausflug. Wir sind hier, um das Gegengift zu bekommen.“ Erinnerte sie Akane.

„Und damit ich mich nie wieder in ein Mädchen verwandeln muss.“ Schoss Ranma hinterher.

„Und ich in ein Ferkel.“ Schloss sich Ryoga an.

„Daran habe ich kurzzeitig nicht gedacht. Tut mir leid.“ Schuldbewusst sah Kagome zu Boden.

„Ich kann dich verstehen. Die Landschaft ist atemberaubend von hier oben.“ Beruhigte sie Sakura.

„Warum wurde solch eine Mauer errichtet?“ Wollte Inu no Taishou wissen.

„Wegen den gefährlichen Barbaren aus dem Norden. Nur einmal ist sie überrannt worden. Vor gut 200 Jahren. Und die Mongolen haben die Macht an sich gerissen.“ Erklärte Jacky.

Tenshou führte weiter aus:

„Kublai Kahn hieß der Mann. Nach seinem Tod verloren sie immer mehr an Macht. Jetzt sind die Mings dran. Woher weißt du das alles, Jacky?“

„Bücher. Bevor ich in ein Land reise, erkundige ich mich immer über den geschichtlichen Hintergrund. Und eines meiner Romane spielt in China über mehrere Epochen und verfolgt die Geschichte einer einzigen Familie am Hof des Kaisers.“

„Interessant. Du schreibst Bücher?“

„Schrieb. Ich habe mit meiner neuen Aufgabe als Fürstin und Mutter genug zu tun. Nun meine Frage: wie kann es sein, dass du immer noch Fürst der östlichen Länder bist, wenn es mehrere Machtwechsel gab, solange du in China bist?“

„Jeder dieser Machthaber wusste, dass man sich immer mit den Dämonen arrangieren muss, wenn man regieren will. Besonders mit Wu Chan. Er ist so zu sagen der Bewahrer der kaiserlichen Macht. Ohne ihn geht gar nichts.“

„Und jetzt will er die Macht selbst an sich reißen.“

„Ja, das geht aber nur, wenn er genügend Geld hat, um sein Projekt zu führen.“

„Warum druckt er nicht Geld? Immerhin haben die Chinesen das Papiergeld erfunden.“ Wollte Sakura wissen.

„Das geht nicht. Damit erzeugt er eine Inflation. Je mehr Geld er unkontrolliert auf den Markt wirft, um so weniger sind die einzelnen Scheine wert. Er braucht den Gegenwert des umlaufenden Geldes als Gold.“ Erklärte Mitaka seiner Frau.

„Daher will er an den Schatz im Grab des ersten Kaisers.“ Vermutete Jacky.

„Sag mal, wovon redet ihr eigentlich? Ich habe nicht ein Wort verstanden.“ Beschwerte sich Inu Yasha.

„Wir reden über Macht, giri no kyodai. Macht, die diese Schlange Wu- Chan mit Hilfe von gestohlenen Gold erreichen will.“

„Wenn er schon so lange bei dem Kaiser dient, warum hat er es nicht schon früher probiert? Oder hat er es etwa nicht geschafft, in all den Jahren genügend Gold anzuhäufen?“

Kurze Stille, dann Tenshous Antwort:

„Ich glaube, er ist verrückt geworden. Er hatte bei meiner Festnahme so einen komischen Ausdruck in den Augen . Übrigens, ich wusste gar nicht, dass du solch einen scharfen Verstand bestitzt, Inu Yasha.“

„Das war noch gar nichts.“ Prahlte der.

Was Kagome dazu veranlasste, kurz zu drohen:

„Inu Yasha, sieh dich vor.“

„Denk an dein Versprechen, Kagome.“ Kam es scharf von ihm zurück.

„Junge Liebe ist doch was herrliches.“ Seufzte Tenshou und blickte wieder nach vorne.

Jacky hörte diese Bemerkung schon fast nicht mehr, ihr blieb noch Zeit, sich bei Sesshoumaru festzukrallen, sonst wäre sie erneut aus dem Sattel gefallen. Ihr Mann lenkte den Drachen hinter Hachi und Kirara her, die beide in den Sinkflug gegangen waren. Immer wenn das passierte, hatte Jacky Probleme mit ihrem Innenohr. Alles rauschte und sie verstand nicht, warum. Sie war schon so oft problemlos mit Ah- Uh geflogen und nun das.
 

Ein Bauer stand mit seiner Familie vor der Hütte und starrte ungläubig nach oben, als sie die drei `UFOS` erblickten, die sich auch noch dazu anschickten, genau vor einem seiner Reisfelder zu landen. Von ihrem Rücken kletterten zudem noch einige Herrschaften in Kleidung, die sie als reiche Leute auswiesen. Der Hofhund bellte wie wild und wollte sich auf die Fremden stürzen. Dem Bauer gelang es gerade so noch, ihn an einer Kette fest zu halten.

Immer noch ungläubig sah er den Leuten entgegen. Zwei dieser Flugtiere verwandelten sich in einen Dachs und eine niedliche Katze und folgten der Gruppe, die aus Menschen und

„Dämonen.“

bestand. Der Einwurf kam von seiner Großmutter. Einer weisen Frau, dessen genaues Alter niemand weiß.

Gerade erreichten die Fremden den kleinen Vorbau seiner Hütte und der Bauer sah weiße Haare, grüne, braune. Krallen und seltsame Augen, die in verschiedenen Farben blitzten. Goldene, Grüne, Blaue und auch normale.

Bei ihm schien es zu läuten. Weiße Haare und goldene Augen. Es hieß in einer Legende, die er als Kind vernommen hatte, daß das einzigste noch existierende Fürstentum auf Chinesischem Grund weit im Osten liegen soll und von einem Dämonenfürsten mit langen weißen Haaren und Goldenen Augen regiert wurde. Damals glaubte er der Geschichte natürlich. Jetzt als erwachsener Mann hatte er Probleme mit solchen Dingen. Auch wenn sie direkt vor einem standen.

°Nein, vierfacher.° Korrigierte er sich selbst und sah, genau so erstaunt wie seine Familie, mit an, wie sich ein Geist immer mehr im Licht der untergehenden Sonne aus der Umgebung herauskristallisierte.

„Verzeiht unser plötzliches Auftauchen auf eurem Land. Dürfen wir hier eine Nacht verbringen, bevor wir morgen weiterziehen?“ Eine Frau hatte sich zu Wort gemeldet. Ihre dunkelbraunen Haare flatterten im Wind und sie stand dicht bei einem der Dämonen. Eine Dienerin? „Wir wollen euch auch nicht lange zur Last fallen. Nur eine Nacht und einige bescheidene Fragen.“

„Erlaube ihnen hier zu übernachten, Enkel. Sie werden dir nichts tun.“

Erst jetzt sah sich Jacky die Frau näher an und musste unwillkürlich an Cologne denken. Sie schüttelte innerlich den Kopf und sah, dass auch die anderen sie etwas länger musterten.

„Ihr könnt hinter der Hütte übernachten. Sollte es regnen, stelle ich euch meine Scheune zur Verfügung.“ Der Enkelsohn macht endlich den Mund auf und deutete nach hinten.

„Vielen Dank.“ Jacky verbeugte sich.

Sie machten sich auf den Weg und kurz wurmte es sie, dass sowohl ihr Mann, als auch dessen Großvater ihr das Reden überlassen hatte.

°Ich bin doch keine Untergebene.°

Aber so wahren diese stolzen Hundedämonen nun mal. Da nahm sich keiner aus der Familie aus.

Seufzend schritt sie hinter Sesshoumaru her und dachte kurz darüber nach, ihm in den Hintern zu treten. Sie verwarf den Gedanken. Sie wollte sich nicht mit ihm vor seinen Vorfahren streiten.
 

Hinter der Hütte erwartete sie eine kleine Überraschung: es gab, einen kleinen Weg hinunter, außer Sichtweite, sowohl eine heiße, als auch eine kalte Quelle, die von großen Steinen eingefasst wurden.

„Nun stellt eure Fragen.“ Verlangte die alte Frau von ihnen, nachdem sie angefangen hatten, es sich bequem zu machen und kurz darüber in Streit verfallen waren, wer mit wem zuerst in den Onsen durfte. Der Zwischenruf kam wirklich zu einem günstigen Zeitpunkt. Wieder fungierte Jacky als Übersetzerin und Fragestellerin:

„Könnt ihr mir sagen, wo sich der Eingang zum Grab des ersten Kaisers befindet?“

Die Menschen starrten sie an und nach einer Weile erwiderte die alte Frau:

„Das dürfen wir nicht. Wir haben ein Schweigegelöbnis bei Wu- Chan persönlich abgelegt. Schon seit Generationen bewachen wir den einzigen Zugang zum Gewölbe.“

„Ich bin Tenshou, Fürst der östlichen Gebiete. Wu- Chan und ich haben den gleiche Rang am Hof des Kaisers. Mir kannst du es sagen.“ Meldete er sich zu Wort.

„Gerade euch darf ich es nicht sagen. ER hat es verboten.“

„Gute Frau. Hör mir genau zu. Es geht nicht nur um das Leben meiner Schwiegerenkeltochter und deren Freundinnen, sondern auch darum, dass Wu- Chan mit denen im Grab befindlichen Schätzen die Macht an sich reißen will.“

„Ich glaube dir nicht, Dämon. Er hätte es schon vor Jahrhunderten tun können. Warum jetzt?“

„Weil er auf den Geschmack gekommen ist.“ Mischte sich Mae ein.

„Gerade dir sollte ich nicht trauen, Katzenfrau. Ihr habt es auch versucht.“

„Das ist lange her und ich habe meine Schuld abgetragen. Nur ihnen gegenüber nicht.“ Sie zeigte auf Jacky und die anderen.

„Trotzdem traue ich dir nicht.“

„Wir sollten uns zusammensetzen und euch alles erzählen, damit ihr uns glaubt.“ Meinte nun Inu no Taishou.

„Lass Essen vorbereiten, Enkel, unsere Gäste sind sicherlich Hungrig.“

„Großmutter, wir haben kaum was für uns. Wie sollen wir so eine große Gruppe unterhalten?“

„Das ist unser Gastgeberrecht.“

„Es ist schon gut. Wir haben unsere eigenen Vorräte dabei.“ Meldete sich Jacky zu Wort.

„Das ist nett. Ihr beleidigt uns damit, wenn wir euch nicht versorgen können.“ Damit ließ sie sie alleine und Jacky fühlte sich mit einmal elend. Hatte sie sie nun in irgendeiner Form beleidigt?

„Mach dir keine Gedanken. Diese Menschen sind zu stolz, als das sie Almosen von uns annehmen würden. Wu Chan presst das Letzte aus ihnen raus und lässt ihnen kaum was zum Leben. In meinem Fürstentum geht es anders zu. Sie müssen nur einen geringen Anteil an mich zahlen.“

„Das hat sich geändert.“ Berichtete Kenka.

„WAS?“

Dann etwas ruhiger:

„Er hat schon angefangen meine Untertanen auszuräubern. Dieses Schwein. ICH BRINGE IHN UM!“

„Es ist noch schlimmer.“ Kenka fing an zu erzählen.

Und der sonst so beherrschte Tenshou fing an auf- und abzulaufen. Verwundert beobachtete ihn sein ältester Enkel dabei und sah eine seiner sich selbst gestellten Fragen beantwortet. Er hatte es von ihm geerbt.

Während Kenka einem aufgebrachten Tenshou berichtete, rieb sich Jacky die schon leicht schmerzende Stirn, denn die anderen hatten ihren kurz unterbrochenen Streit über die heiße Quelle wieder aufgenommen. Die Auseinandersetzung über den Badeablauf zerrte an ihren Nerven, die eh schon reichlich strapaziert waren. Kurz entschlossen schnappte sich Jacky ihren Rucksack, stapfte Richtung Onsen davon und rief über die Schulter:

„Während ihr euch weiter streitet, werde ich eine Runde schwimmen gehen. ALLEINE!“ Das letzte Wort betonend ging sie weiter.

Ihr Abgang sorgte dafür, dass alle still wurden und sich beschämt ansahen.
 

Jacky zog ihre Sachen aus und legte sie über einen Stein. Kurz hüpfte sie in das Becken mit dem kalten Wasser und schwamm einige Runden. Als sie immer mehr schlotterte, trotz der körperlichen Bewegung, watete sie hinaus und stieg in den warmen Onsen. Was sie nicht wusste, die heiße Quelle war schon belegt. Kein Wunder bei dem Nebel. Kräftige Arme umfassten sie und zogen sie herunter. Bevor sie Schreien konnte, wurden Lippen auf ihren Mund gedrückt. Sie entspannte sich augenblicklich. Diese kannte sie nur zu gut. Endlich ließ Sesshoumaru sie los. Als sie ihn sich näher betrachtete, schwamm sie ans andere Ende vom Onsen. Sie traute ihm in der Hinsicht nicht einen Meter. Dafür kannte sie ihn viel zu gut. Mochte es auch nicht die heiße Quelle in der Nähe ihres Schlosses sein. Onsen blieb Onsen, egal wo auf der Welt sie sich befand. Und wenn ihr Mann drinnen lag, wurde es doppelt gefährlich. Auch wenn sie noch nicht wieder empfangen konnte.

Also blieb sie auf Abstand und schwamm eine Runde in dem heißen Becken. Dabei ihrem Mann auszuweichen erwies sich als äußerst schwierig. Er beobachtete sie und wusste genau, warum sie sich so verhielt. Sie hatte es ihm vor einigen Tagen gesagt. Er hingegen wusste, was er machen musste, um sie dorthin zu bekommen, wo er sie hinhaben wollte.

„Warum kommst du nicht näher? Ich beiße nicht.“

Jacky hatte nun Probleme, sich aufs Schwimmen zu konzentrieren. Der Lachanfall verhinderte, dass sie die Balance halten konnte und sie fing an, Wasser zu schlucken. Erneut schlang Sesshoumaru seine Arme um sie:

„Ertrink mir nicht. Ich brauche dich noch.“

„Und wofür? Heute hatte ich den Eindruck, als sei ich nicht deine Frau, sondern deine Dienerin.“

„Ich hatte meine Gründe, meine Schöne.“

„Hör auf damit! Ich weiß was du vor hast und ich will das nicht. Zum einen habe ich dir vor kurzem gesagt, dass ich jeder heißen Quelle fernbleiben werde, solltest du in der Nähe sein. Zum anderen könnte uns jemand stören.“

„Keiner kann uns stören. Ich habe allen verboten, auch nur zu linsen. Sie haben zu warten, bis wir wieder da sind.“

„Du bist unmöglich. Und du meinst, sie halten sich daran?“

„Leider nicht.“

„Und wer war dieses Mal der Übeltäter?“

„Du meinst die.“

„Lass mich raten, Cuu und Miroku oder einer von beiden.“

„Beide zusammen.“ Sesshoumaru war mehr als sauer.

Jacky hingegen konnte sich gerade noch einen weitern Lachanfall verkneifen.

„Und wer hat sie in Schach gehalten? Wollte sie stattdessen wissen.

„Sango hat trotz ihrer Schwangerschaft noch einen guten rechten Haken drauf.“

Jacky hatte nun arge Probleme, sich das Lachen zu verkneifen.

„Und Chuu?“

„Wurde von mir ins Reich der Träume geschickt. Du hättest Mae mal sehen sollen. Sie hat gekocht vor Wut.“

„Dabei dachte ich wirklich, Chuu würde sich nur noch für sie interessieren?“

„Dachte ich auch. Dieser Bastard! Wie kann er es wagen....“

Jacky unterbrach ihn, indem sie sein Gesicht zu sich hindrehte und ihn kurz auf den Mund küsste.

„Du bist goldig.“

„Ach ja? Und was heißt das?“

„Ein anderer Ausdruck für süß. Da deine Augen diese Farbe haben, dachte ich, er sei passend.“

„Wenn du denn meinst.“

„Wer sorgt nun dafür, dass uns niemand belauscht?“

„Vater und Großvater.“

„So?“

„Sie haben sich nur viel sagend angesehen und vor dem Weg aufgebaut. Ich hatte dich so lange nicht mehr für mich, Jacky.“

Seine Lippen kamen ihren erneut verdächtig nahe.

Sie wollte ihn wegschieben, was ihr nicht gelang. Er war kräftiger als sie. Schließlich gab sie ihren Widerstand auf und genoss die kurze Zeit in seinen Armen. Vielleicht war das ihre letzte gemeinsame Nacht.
 

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Arme Jacky, aber wer könnte ihm schon wiederstehen?

*kurz in die Runde blick*

Keiner.

Ähem, wenn ihr schön brav einen Kommi schriebt, dann lade ich schon bald das nächste Kapi hoch und da, nun ja, mit dem Fuß scharr, verändert sich für zwei Leute etwas entscheidenes.

Was, sag ich nicht.

Ratet selbst.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.

Bis dann

HEADKL

Bridget

Des Kaisers Grab und andere Ereignisse

Vielen lieben dank an alle für ihre Kommis!
 

Wie versprochen, hier die Fortsetzung.
 

Heute wird ein Teil erzählt, der sehr wichtig ist. Für die Geschichte, als auch für die handelnen Personen an sich.
 

Aber lest selbst.

Und irgendwer sagte doch, dass der Onsen nicht nur von Sesshy und Jacky genutzt wird...

da lag derjenige komplett nicht daneben.
 

Also, viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen
 

Teil neunundzwanzig: Des Kaisers Grab und andere Ereignisse
 

„Wieso wart ihr zwei so lange in der Quelle?“ Beschwerte sich Inu Yasha bei Sesshoumaru und Jacky, als sie irgendwann mal wieder erschienen. „Sie gehört euch nicht alleine. Kagome, kommst du?“

„Ich gehe nachher mit den anderen Frauen baden.“ Überrascht schaute sie nun doch etwas auf.

„Kagome, komm mit!“ Genervt drehte sich der Hanyou zu seiner Freundin um und ergriff sie am Arm.

„WAERTE MAL! DU KANNST MICH NICHT EINFACH MITSCHLEIFEN!“ War nur noch von Kagome zu hören.

„Wenn das so weitergeht, brauchen wir ja die ganze Nacht, bis alle fertig gebadet haben.“ Beschwerte sich Ryoga.

„Keine Angst, das war das letzte Paar, was alleine badet. Danach geht es wieder normal zu.“ Beruhigte ihn Kouga. „Was mich interessieren würde, warum die beiden zusammen gehen wollen. Das haben sie ja noch nie gemacht.“

„Kannst du es dir nicht denken?“ Fragte Ayame. „Sie haben was wichtiges miteinander zu besprechen.“

„Und was?“

„Stell dich nicht dümmer an, als du bist, Kouga.“

„Ist es das, was ich denke?“ Wollte nun Akane wissen.

„Ja.“ Kam die mehrfache Antwort.
 

Im Onsen (oder besser, erst noch davor):

„WAS SOLL DAS? WIR HABEN NOCH NIE ZUSAMMEN GEBADET?“ Kagome regte sich richtig auf.

„Wieso wohl? Weil wir uns beiden nicht getraut haben. Aber ich würde mich freuen, wenn wir es mal machen würden.“

„Es würde dich freuen?“ Verblüfft sah sie Inu Yasha an.

„Ja. Und nun komm, Kagome.“

Er begann sich auszuziehen und als er nackt war, ins Wasser zu warten. Kagome zierte sich noch etwas, riss sich dann am Riemen und folgte ihm. Etwas komisch kam ihr die ganze Sache nun doch vor. Unter seinen neugierigen Blicken wurde sie rot und lies sich schnell ins Wasser gleiten. Vorsichtig schwamm sie etwas hin und her. Seine goldenen Augen verfolgten sie dabei.

„Warum kommst du nicht näher? Ich beiße nicht.“

Hätte er vorhin bei seinem Bruder und Jacky gelauscht, hätte er die selben Worte vernommen. Aber anders als Jacky, blieb Kagome ruhig und drehte sich langsam zu ihm um:

„Weißt du, du benimmst dich höchst eigenartig. So kenne ich dich sonst nicht.“

„Ich muss dich was fragen und nur hier sind wir unter uns.“

„Und das wäre?“

Verblüfft beobachtete sie, wie Inu Yasha tiefrot wurde.

„Nun ja, also, wie soll ich es sagen, ich , wir, also....“ Tief holte er noch einmal Luft und setzte erneut an:

„Wir kennen uns nun schon so lange. Und ich, ich liebe dich so sehr, Kagome. Willst du...“

Wieder nur Gestammel, dann:

„Willst du mich heiraten? Wir können damit auch warten, bis du mit dem Studium fertig bist und so. Und ich warte solange auf dich auf der anderen Seite und ich würde das Juwel beschützen und auf die Kinder aufpassen und ich........“

„Inu Yasha, sei still.“

„Wieso? Ich habe alles gesagt, was ich sagen wollte und daher. Ach, vergiss es. Es war eine blöde Idee.“

Er drehte sich weg.

„Inu Yasha. Es war keine blöde Idee. Das war die beste, die du seit Jahren hattest.“

Überrascht drehte er sich wieder zu ihr um.

„Die beste seit Jahren?“ Fragte er noch einmal nach. Sein Gesichtsausdruck schwankte von Überraschung zu Furcht und wieder zurück. Gespannt erwartete er ihre Reaktion. Innerlich flehte er:

°Bitte sag ja, Kagome.°

Kurz sah sie es auf seinem Gesicht und musste sich ein kleines Lächeln verkneifen, daher seufzte sie einmal auf und entschloss sich, den unter Anspannung stehenden Hanyou zu erlösen, denn sie hatte sich schon lange zu etwas entschlossen:

„Willst du meine Antwort hören?“

Er konnte nur nicken.

„Sie lautet.....“

Kurz holte sie noch einmal tief Luft:

„Ja, Inu Yasha. Ja, ich will dich Heiraten. Nur dich und keinen anderen. Bitte küss mich.“

Sogleich kam er ihrem Wunsch nach und konnte nicht mehr aufhören. Kagome wollte es auch nicht und ließ ihn gewähren. Wild erwiderte sie seine Küsse, die immer tiefer wurden und eines führte zum anderen.
 

Später lag sie in seinen Armen und lauschte seinem Atem. Es tat noch weh.

°Und sicherlich ist meine Haut ganz verschrumpelt.° Schoss sie hinterher.

„Kagome. Wir müssen zurück. Sonst schicken sie noch einen Suchtrupp los.“

„Du hast recht. Wer sagt es ihnen?“

„Das machen wir beide zusammen.“

Vorsichtig strich er noch einmal mit seinen Krallen über die Wunde am Arm, wo die Katzendämonen sie erwischt hatten.

°Hoffentlich war das auf lange Sicht der letzte große Angriff auf das Fürstentum.° Wünschte er sich.

Bewundernd sah er zu, wie sie aus dem Wasser stieg, und sich ein Handtuch griff und ihm eines hinreichte. Sie dachte immer mit an ihn. Kurz umarmte er sie noch einmal von hinten und roch an ihren Haaren, dann nahm er seine Suika und zog sich an.

°Wer weiß, wann wir das nächste Mal so zusammen sind.°Dachte er gerade.

Auch Kagome hatte ähnliche Gedanken. Außerdem musste sie nachher mit Jacky oder Akane oder einer der anderen Frauen sprechen. Es gab noch ein oder zwei Fragen, die sie nur mit einer Frau besprechen konnte. Trotz ihres Studiums wurden solche Sachen nicht ausführlich behandelt. Und der Sexualkundeunterricht in der Schule war sehr dürftig ausgefallen.

Wieder zurück bei den anderen, folgten ihnen prüfende und fragende Blick. Jacky kam auf Kagome zu, schnappte sich ihren Rucksack und zog sie ein Stück weg von den anderen. Sie unterhielten sich eine Weile und Kagome wusste nun Dinge, die für sie bis dahin böhmische Dörfer waren.

Später setzte sie sich zu Inu Yasha zurück und sogleich schlang er seinen Arm um sie. Irgendwie fühlte er sich schuldig.

Der männliche Teil der Truppe war gerade im Onsen. Die Frauen halfen dem Bauern und seiner Familie mit dem Auftischen des Essens. Kagome wurde es verboten, was sie etwas nervte.

Endlich waren alle gewaschen und auch satt, als Inu no Taishou sich neben seinen jüngsten Sohn hinsetzte:

„Habt ihr uns nichts mitzuteilen, bevor wir mit dem anderen Gespräch anfangen?“

Beide, Kagome und Inu Yasha wurden knallrot und wussten nicht, wo sie hinschauen sollten. Schließlich macht der Hanyou den Mund auf:

„Nun gut, also wir beiden, also wir werden....“

„Heiraten.“ Vollendete Kagome den Satz für ihren verlegenden Freund.

„DAS IST KLASSE!“

„DAS WURDE AUCH ZEIT!“

So oder so ähnlich klang es noch eine Weile.

„Und wann?“ Stellte Jacky ihre Frage in die allgemeine Aufregung hinein.

Sogleich herrschte Ruhe und alle blickten die beiden an.

„Das haben wir noch gar nicht richtig besprochen.“ Antwortete Kagome. Sie klang leicht verlegen.

„Ihr heiratet, sobald Jacky von ihrer Familie wieder da ist.“ Bestimmte Sesshoumaru einfach.

„Wir dachten eher daran, dass wir damit bis zum Ende meines Studiums warten würden.“ Gab Kagome zurück.

„Je eher ihr heiratet, um so besser.“ Meldete sich Tenshou zu Wort.

„Und warum sollten wir das tun?“ Wollte Inu Yasha wissen.

„Weil ihr die ganze Zeit illegal zusammen im Schloss geschlafen habt. Das macht kein gutes Bild auf andere Besucher. Ich hätte es euch verbieten müssen.“ Kam es von Sesshoumaru.

„Gerade du solltest dich nicht beschweren.“

„Das weiß ich. Darum habe ich zugesehen, dass ich Jacky so schnell wie möglich heiraten konnte. In ihrer Zeit ist alles anders, aber hier nicht. Kagome würde sonst nicht richtig anerkannt werden von den anderen Menschen und Dämonen. Sie würde nur als die Geliebte eines Prinzen gelten.“

„Geliebte eines oji?“ Zum ersten Mal wurde sich Inu Yasha bewusst, dass er der Sohn eines Fürsten ist und daher auch eine höhere Stellung in der Gesellschaft einnahm, als vorher. Bis dahin war ihm das ziemlich egal.

„Dann werde ich eine Hime sein?“ Fragte Kagome noch einmal nach.

„Ja.“ Kam es von Sesshoumaru, Tenshou und Inu no Taishou.

„Oha. Das hatte ich komplett vergessen.“

Eine Weile herrschte Stille um das Feuer, dann fragte Inu Yasha vorsichtig nach:

„Willst du mich dann nicht mehr heiraten?“

„Wie kommst du denn darauf? Natürlich will ich dich noch ehelichen. Ich liebe dich doch, du Trottel.“

„Kagome.“ Sofort schloss er sie fester in die Arme.

Jacky nahm Sesshoumaru´s Hand und spürte, wie er sich darüber freute, dass seine Familie größer wurde.

„Und nun sollten wir euch berichten, was wir wissen.“ Tenshou wandte sich an die Bauernfamilie.
 

Nach einer Stunde waren alle im Bilde und die alte Frau schüttelte den Kopf:

„Wenn er wirklich den Thron einnehmen will, hat er seine Spuren so gelegt, dass ihm schwer beizukommen ist.“

„Das sehe ich auch so.“

„Und Naga? Würde er denn nicht gegen ihn aussagen wollen?“ Fragte Sakura an.

„Das wäre eine Möglichkeit. Er ist mit gegenüber immer sehr loyal gewesen. Warum nur hat er ausgerechnet Wu Chan geholfen?“

„Seine Familie wurde gefangen genommen.“ Berichtete Jacky.

Tenshou sah sie kurz entsetzt an.

„Wir helfen euch. Auch uns ist Wu- Chan nie geheuer gewesen.“ Sagte nun die alte Frau.

„Aber Großmutter, wenn ER davon erfährt, löscht er uns alle aus.“ Widersprach ihr Enkel.

„Wieso? Auch ich könnte ja den Eingang zum Grab kennen. Und wir haben nur bei euch übernachtet.“ Meinte nun Tenshou.

„Das ist eine gute Idee. So machen wir es. Morgen bringe ich euch dorthin. Ich muss eh meinen Bruder ablösen.“

„Danke euch für eure Hilfe. Wenn dein Bruder das Grab beaufsichtigt, ist er dort schon dem sechsköpfigen Monster begegnet?“ Erkundigte sich Miroku über Jacky bei ihnen

„Wir gehen nicht ins Grab. Wir stehen nur davor. Dieses Monster scheut das Licht. Sogar des Nachts geht es nicht raus.“

„Dann werden wir morgen früh aufbrechen.“ Jacky gähnte herzlich und erinnerte alle daran, dass es mal wieder recht spät geworden war.

„Ihr habt einen recht anstrengenden Tag vor euch. Gute Nacht.“ Die alte Frau und der Enkel liesen sie alleine.

„Gute Nacht.“

Jacky gähnte noch einmal, stand auf und holte sich ihren Rucksack. Daraus kramte sie eine Decke und begab sich zu Sesshoumaru zurück. Müde legte sie sich so hin, dass seine Stacheln an der Rüstung sie nicht behindern konnten. Kurz darauf war sie eingeschlafen und zusammen mit den anderen Dämonen überwachte er den Schlaf der Menschen. Besonders den seiner Frau.
 

„Hier ist der Eingang. Ich kann euch nicht weiter begleiten und wünsche Euch viel Glück. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“ Der Bauer hatte sie begleitet und sah sich immer mehr in der Umgebung um. Wohl fühlte er sich nicht, das sah man ihm an und es war ihm nicht zu verdenken.

„Vielen Dank. Grüß mir deine Großmutter und deine Familie von uns. Wir sehen uns sicher wieder.“ Jacky verbeugte sich leicht und ging hinter ihrem Mann in die Höhle. Ihre Taschenlampe hatte sie schon bereit und schaltete sie ein. Auch Sakura, Mitaka, Ranma, Akane, Ryoga und Kagome hatten je eine dabei und erleuchtete die kleine Höhle, in der sie standen. Jacky hatte schon heute früh ihren Reiseführer heraus gekramt und die japanische Version an Sakura weiter gereicht. Jetzt besah sie sich die Karte, die vom Grab des ersten Kaisers abgebildet war, genauer. Sesshoumaru hingegen sah sich zusammen mit seinem Vater, Bruder und Großvater die verschiedenen Gänge an, die aus der Höhle abzweigten. Seine Sinne sagten ihm, dass da was war . Er konnte die gewaltige Energie bis hierher spüren. Ihm passte es nicht, Jacky in Gefahr zu bringen. Auch Kouga, Ayame, Mae und Kirara schauten sich genau um. Sakura sagte gerade:

„Laut diesem Plan müssten wir in diesen Gang gehen.“ Und zeigte genau auf den, in dem Sesshoumaru etwas gewittert hatte. „Er wäre die kürzeste Verbindung ins Innere.“

„Dort müssen wir hin.“

Kirara fauchte mit einmal und verwandelte sich in einen Säbelzahntiger.

„Was ist los? Hast du etwas wahr genommen, Kirara?“ Sango klang richtig besorgt und sah auf ihren Bruder hinunter.

„Vermutlich das, was wir alle hier spüren. Es ist richtig unheimlich.“ Akane schauderte es und Ranma legte ihr einen Arm um die Schulter.

„Wir trennen uns.“ Schlug Sesshoumaru vor, als er einen kurzen Blick auf die Karte geworfen hatte.

„Wir kommst du auf die Idee? Heißt es nicht, wir sollen das Monster zusammen bekämpfen?“ Inu no Taishou schwebte näher. Sein Sohn hielt die Karte hoch und beugte sich mit ihm und Tenshou kurz darüber.

„Hm, auch wenn ich diese fremden Schriftzeichen nicht lesen kann, die Karte ist eindeutig. Wir trennen uns. Ich vermute mal, dieses Vieh sitzt genau hier.“ Tenshou zeigte auf eine Stelle, wo sich die Gänge, die aus dieser Höhle abgingen, wieder trafen.

„Da hast du recht. Das ist auch deine Vermutung, Sesshoumaru?“ Inu no Taishou sah ihn an.

„Ja, das denke ich.“

„Wir teilen uns anhand der anwesenden Hundedämonen auf. Vier Gruppen. So können wir von allen Seiten aggieren, falls es nötig sein sollte.“ Schlug Tenshou vor.

Alle nickten. Niemanden war aufgefallen, dass der ehemalige Fürst der westlichen Länder seinen jüngsten Enkel in die selbe Liga verfrachtet hatte, wie auch die anderen Hundedämonen.
 

Gruppenaufteilung:

Sesshoumaru, Jacky, Sakura, Mitaka, Toutousai (seine Kuh wartete draußen mit Ah-Uh)

Inu Yasha, Kagome, Kouga, Ayame, Miyouga (bei Inu angebunden)

Inu no Taishou, Chuu, Mae, Sango, Miroku, Kirara, Hachi (bei Miroku angebunden)

Tenshou, Ranma, Akane, Ryoga (mit einer Leine an Akane befestigt), Kohaku.
 

Ginta und Haggaku bewachten den Eingang zum Grab.
 

Kenka würde als Verbindungsstück dienen und zwischen den einzelnen Gruppen hin und her fliegen.

Sesshoumaru blieb stehen, er hatte was gewittert, was ihm nicht gefiehl. Kurz sah er zu Jacky, blickte wieder nach vorne und ging wieder los. Es hatte nach Drache gerochen. Zwar weit entfernt, aber der Geruch war unverkennbar. Seine Frau ging neben ihm her und sie spürte seine Anspannung.

°Was hatte er?° Traute sich aber nicht, sich bei ihm zu erkundigen.

Kurz blieb er stehen und Jacky wäre beinahe in ihn gelaufen. Er hob seine Hand nach oben und lauschte. Jetzt konnte sie es auch hören, Stimmen, ganz leise, dann eine etwas lauter, die einen Befehl rief.

Sakura und Mitaka sahen sich an. Auch Jacky und Toutousai war das nicht geheuer. Dann war mit einmal Stille. Hatten sie sich das alles nur eingebildet?

Aber auf die guten Sinne von Sesshoumaru konnten sie sich verlassen. Bevor Jacky sagen konnte, es könnten auch die anderen gewesen sein, legte er ihr seine Hand auf den Mund und schüttelte den Kopf. Sie nickte. Er nahm die Hand weg und befahl ihr durch einen Fingerzeig, dass sie neben ihm gehen sollte. Sie tat ihm den Gefallen und konnte körperlich spüren, unter welcher Anspannung er stand.

Kenka erschien und berichtete leise, dass auch die anderen einiges merkwürdig fanden und sich sicher sind, dass Wu- Chan mit einigen Leuten hier sei. Sesshoumaru nickte nur und sprintete mit einmal los. Jacky und die anderen hatten Problem mit ihm Schritt zu halten.

Schreie erklangen mit einmal und ein komisches, waberndes Geräusch. Dann ein Knirschen, so, als würde ein Körper zerrissen werden. Jacky wollte nicht wissen, wessen.
 

Kagome klammerte sich etwas an Inu Yasha. Ihr war nicht ganz wohl in dieser Höhle. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glatt sagen, hier gibt es einen Splitter des Shiko no Tama. Dabei befand es sich schon komplett in ihrem Besitz, ihre Phantasie spielt ihr sicherlich nur einen Streich. Beruhigte sie sich selbst. Dann hörten sie auch diese Stimmen vor ihnen, Stille, dann ein markerschütternder Schrei. Alle sprinteten los.

Und kamen zusammen mit den anderen an vier verschiedenen Stellen in eine riesige Höhle. Vor ihnen sahen sie einige Männer in Uniformen der Palastwache, die versuchten, sich gegen das sechsköpfige Monster zu erwehren. Einige lagen schon erschlagen auf der Erde und rührten sich nicht mehr. Offensichtlich tot. Vier Köpfe wandten sich den Neuankömmlingen zu und Sesshoumaru schob seine Frau, die schon ihr Schwert in der Hand hatte, nach hinten:

„Das ist unser Kampf. Erinnere dich, was die Legende sagt.“

Schmollend kam sie seiner Bitte nach und trotzdem hätte sie ihm am liebsten in den Allerwertesten getreten. Nach dem Kampf durfte sie wieder seine Wunden verbinden. Manchmal kam ihr die Welt ungerecht vor.

„Was wollt ihr in meiner Höhle?“ Dieses Monster konnte auch noch reden und hatte mit allen vier freien Mündern gleichzeitig gesprochen. So laut, dass Jacky sich automatisch bei Sesshoumaru festhielt und die Hände in seinen Schweif krallte. Er knurrte nur kurz und sie ließ wieder los. Sollte das Monster noch einmal sprechen, hatten sie alle ein Problem. Jacky beugte sich zur Seite und half Akane auf die Beine, die den Halt verloren hatte. Ihr Mann hatte es nicht für nötig gefunden, ihr zu helfen. Wütend musterte sie ihn von der Seite. Er ignorierte ihre Blicke und konzentrierte sich auf das Monster vor ihnen.

Die eindeutig als kaiserliche Soldaten zu erkennen Menschen waren fast alle tot, bis auf einem, der sich auf Tenshou stürzte und sich regelrecht an ihn festklammerte:

„MEIN FÜRST! WIE BIN ICH FROH, EUCH ZU SEHEN! WU CHAN, DIESE FALSCHE SCHLANGE IST SCHON VORGELAUFEN UND WILL SICH DEN SCHATZ ALLEINE HOLEN! WENN ER DEN RAUBT, DANN IST CHINA VERLOREN! UND DAMIT DAS KAISERREICH!“

„NIEMAND RAUBT MEINEN SCHATZ!“ Dieses Monster hatte sich wieder zu Wort gemeldet und dieses Mal mit allen sechs Mündern gesprochen. Der Schall sorgte dafür, dass die Wände anfingen zu zittern.
 

Sogar die Dämonen hatten Problem, nicht von den Füssen gefegt zu werden. Kenka wurde von Chuu aufgefangen, kurz bevor sie unliebsame Bekanntschaft mit der Wand machte.

„Wir gehen nach Plan vor.“ Kam der knappe Befehl von Inu no Taishou.

Die Menschen zogen sich etwas zurück und überließen es den Dämonen zu kämpfen. Auch wenn Ranma und Ryoga es heute früh nicht recht gewesen war, fügten sie sich. Jacky hatte sich kurz deswegen mit Sesshoumaru gestritten, obwohl sie sich geschworen hatte, nicht vor seinen Ahnen zu zanken, solange die da waren. Was nicht immer sehr leicht war.

„SO KÖNNT IHR MICH NICHT BESIEGEN!“ Lachte das Monster dröhnend.

Sango sah gar nicht gut aus und klammerte sich bei Miroku und Kohaku an.

°Könnte es sein, dass...° Dachte sich Jacky und blickte besorgt zu ihnen hinüber.

Auch Kagome begab sich zu ihrer Freundin und beugte sich zu ihr herunter.

Besorgt blickte Jacky vom Kampf zu den vieren hin und her. Die Dämonen kamen gut mit dem Monster klar. Sie ahnte, dass sie so nicht weiterkommen konnten. Irgendwie musst es ihr gelingen, ihr Schwert zu Tenshou zu schaffen. Den Befehl ihres Mannes ignorierend, wollte sie gerade loslaufen, als Inu Yasha neben ihr erschien:

„Dieses Vieh nervt.“

„Hier nimm einen Schluck Coke. Und bring Seito zu deinem Großvater. Sie wissen es sicherlich richtig anzuwenden.“

Er reichte ihr die Flasche wieder und nahm das Schwert auf. Hacken schlagend und den vielen Köpfen des Ungeheuers ausweisend, brachte er es seinem Großvater. Sein Vater hätte es nicht halten können. Schlagartig besserten sich die Aussichten auf einen Sieg in Richtung der Angreifer. Jackies mulmiges Gefühl blieb und sie hasste es, wenn sie mal wieder in dieser Beziehung Recht hatte. Aufgeregt winkte Kagomesie heran.

„Was ist los?“ Wollte sie auch gleich wissen.

Ein Blick in Sangos schmerzverzerrtes Gesicht und die Antwort erübrigte sich.

„HEILIGE ScHEIßE!“ Mehr brachte die Fürstin erst mal nicht hervor und bevor sie sich weiter um Sango kümmern konnte, schrie Sakura laut auf. Jacky fühlte sich mit einmal hochgehoben und an der nächste Wand geschleudert wieder. Wenn sie dachte, sie hätte bis dato noch nie Sterne gesehen, irrte sie sich gewaltig. Dieses Monster hatte sie mit einen seiner Klauen erwischt und sie für Abfall gehalten, den man mal so von sich schieben konnte. Dann hörte sie mit einmal ein lautes Knurren und als sie wieder richtig sehen konnte, standen in der Höhle zwei große Hunde und ein Geisterhund. Ihr Mann, ihr Schwiegervater und Schwiegergroßvater hatten sich in ihre wahre Gestalt verwandelt. Inu Yasha stand mit Tessaiga davor und attackierte das Monster mit allem, was er zu bieten hatte. Sesshoumaru hingegen näherte sich ihm von der Seite und sprang ihn an. Er öffnete das Maul und mit zwei Bissen waren zwei Köpfe weniger da. Tenshou hatte das gleiche von der anderen Seite getan und Inu no Taishou in seiner Geisterform auch. Nun brach der restliche Körper führerlos in sich zusammen und spritzte das Blut in alle Richtungen davon. Jacky krabbelte zu Sango, Sakura, Akane, Kagome, Kohaku und Miroku zurück. Die junge Miko kam auf sie zu:

„Zeig mir deinen Hinterkopf.“

Wortlos kam sie ihrer Aufforderung nach und Kagome hielt kurz die Luft an. Dann machte sie sich daran, die Wunde zu versorgen. Keuchend hielt die Fürstin kurz die Luft an, dann der brennende Schmerz etwas nach. Sesshoumaru hatte sich wieder zurück verwandelt und kam auf sie zu. Sein Körper war mit Blut überdeckt. Besonders im Gesicht um den Mund. Er beugte sich über sie, schob seine Hand hinter ihren Nacken, hob sie etwas an und küsste sie.

Jacky glaubte für einen Augenblick,

°jetzt spinnt er völlig°

dann fiel es ihr wieder ein, er gab ihr das Gegenmittel für das immer noch in ihren Adern fließenden Giftes. Sie entspannte sich und genoss seinen Kuss. Dann spürte sie die Wärme in ihrem Körper aufsteigen. Eine Wärme, die sich schnell in Hitze umwandelte, die sie drohte, von ihnen zu verbrennen.

°Verdammt, wo ist das Becken zum Abkühlen.° Dann viel sie kurz in Ohnmacht.

Sakura wehrte sich zuerst, das Gegengift zu sich zu nehmen. Kagome zierte sich ebenfalls. Doch bei dem Blick in die Gesichter und Augen ihrer Männer, taten sie ihnen den Gefallen und gingen zu den Überresten und nahmen mit den Händen etwas Blut auf, welches immer noch aus dem Kadaver herausfloß.

Sango setzte sich etwas auf und trink das Blut aus dem Glas, welches ihr Miroku hinhielt. Ihr wurde schwarz vor Augen. Der Mönche reichte es weiter an Akane, die es sofort an ihre Lippen setzte und und leerte.

Ayame kam erschrocken auf die Frauen zu und konnte es nicht fassen:

„Einen günstigeren Zeitpunkt hätte sie nicht finden können?“

„Da kann man nichts machen.“ Jacky erwachte wieder und wollte sich erheben. Leider drehte sich die Welt in die falsche Richtung. Sesshoumaru stütze sie und leise lächelnd meinte sie:

„Danke. Ihr habt uns das Leben gerettet.“

Dann nahm sie ihren Ärmel und wischte ihm das restliche Blut aus den Mundwinkeln. Als sie seinen besorgten Blick sah, sprach sie weiter:

„Es geht mir gut. Ich werde einige Tage einen leichten Brummschädel haben. Aber dafür gibt es Tabletten. Geh mit den anderen los und kümmere dich um Wu- Chan.“

„Ich möchte dich und die anderen nicht alleine lassen.“

„Es bleibt dir wohl nichts anderes übrig. Auch wenn ich gerne das Innere des Grabes gesehen hätte. Man kann aber nicht alles haben, Takara.“

„Du hast dich so darauf gefreut.“

Leicht Lächelte sie:

„Wenn ich wieder in meiner Zeit bin, werde ich es besuchen gehen. Immerhin dauert es noch knapp 500 Jahre, bis es wirklich entdeckt wird. Nun geh schon. Und komm mir gesund wieder, hörst du?“

Verwundert blickte er zu ihr hinunter, und als er sie wieder lächeln sah, erwiderte er diese Geste kurz und ging zu den anderen hinüber. Jacky, Kagome, Mitaka, Sakura, Sango, Kohaku, Miroku, Akane und Ayame sahen ihnen nach. Gegen ihren Willen, machte sich Jacky Sorgen, doch das tat sie jedes Mal, wenn ihr Mann in den Kampf zog. Er hatte ihr sogar in seiner wahren Gestalt gefallen.

°Hunde.° Dachte sie nur.

Komisch, sie hatte schon als Kind Hunde lieber gemocht, als Katzen.
 

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ER HAT SICH GETRAUT! Endlich! Und zu einem ungünstigeren Zeitpunkt konnte das andere Ereignis nun auch nicht losgehen, oder?
 

Wie es weiter geht und was aus Wu Chan wird, lest ihr in der nächsten Ausgabe.
 

Spart nicht mit Kommis und KH, Fin und alle anderen Süchtigen nach `bestimmten` Szenen, die kommen noch. Aber das dauert.
 

HEADKL

Bridget

Die Schlange in Gestalt eines Drachen

Vielen Dank für eure Kommis.
 

Viele haben sich Wu chan tot gewünscht. Mal sehen, ob ihr meine Lösung mögt.
 

Auch das andere Ereignis steht noch aus. Die Gruppe wurde getrennt. Ich hoffe, dieses Mal ist es mir gelungen, meine Kampfszenen richtig zu beschreiben. Irgendwie stelle ich mich da immer an und kriege nichts auf die Reihe.

*drop* Man muss ja nicht alles können.
 

Also, anschnallen, Rauchen einstellen. Rückenlehne in gerade Postion. Essen zur Seite stellen. Tischchen hochklappen und ab geht die Post.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Bridg war wieder böse!
 

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Begegnungen
 

Teil dreißig: Die Schlange in Gestalt eines Drachen
 

Jacky beugte sich zu Sango hinunter und beschied alle noch anwesenden männlichen Wesen, sich umzudrehen. Sie leuchtete kurz mit der Taschenlampe und Kagome neben ihr keuchte laut:

„Scheiße!“

„Was ist los?“ Fragte Miroku und trat zu ihnen.

Kagome sah ihn an und sagte leise:

„Es dauert nicht lange. Die Wehen sind schon zu weit fortgeschritten.“

„Vielleicht ganz gut so.“ Kam es gepresst von Sango, die verzweifelt mit der nächsten Schmerzwelle kämpfte.

Jacky hatte Bedenken. Für das erste Mal ging es ihr zu schnell. Aber da konnte man nichts machen. Wenn das Baby raus wollte, dann wollte es raus. Sie erteilte Anweisungen und bat Sakura und Mitaka den überaus nervös aussehenden werdenden Vater mitzunehmen, um ihnen Wasser zu besorgen. Kagome fing an, in der Höhle Feuer zu machen, und einen Kessel aufzustellen. Sango zerquetschte beinahe die Hand von Akane, als die nächste Wehe kam. Kagome tastete den Bauch ab. Innerlich sagte sie sich:

°Ganz ruhig bleiben. Mit dieser Erfahrung bist du deinen Mitstudenten um Lichtjahre voraus. Verdammt, warum muss das immer mir passieren?°

Sie kannte Geburten bis jetzt nur aus ihren Lehrbüchern. Und da hatte alles zu einfach ausgesehen. Aber wenn nun eine seiner besten Freundinnen da lag und kein erfahrener Arzt in der Nähe war, durfte man doch nervös werden, oder nicht?

°Okay, das wird schon.° Sprach sie sich selbst Mut zu. °Jacky ist hier und Ayame kennt sich sicherlich auch damit aus.°

Die Fürstin überprüfte gerade noch einmal den Muttermundes und sah, dass er sich weiter gedehnt hatte. Die Fruchtblase hingegen war noch nicht geplatzt. Ayame sah sie an und seufzte:

„Verdammt. Warum ist das Teil noch da?“

Jacky lächelte leicht und fragte leise:

„Kann ich euch kurz da drüben sprechen. Wir müssen die nächsten Schritte durchgehen.“

Kagome, Sakura, Akane und Ayame folgten ihr und sahen in ihr besorgtes Gesicht. Zuerst schwieg Jacky, dann platzte sie heraus:

„Wir müssen von dem schlimmsten ausgehen.“

„Wie meinst du das?“ Hakte Akane nach.

„Wie lange ist es her, dass Inu Yasha und Sesshoumaru in Hunde verwandelt wurden?“

Kurz sahen sie die vier Frauen verwundert an. Dann rechnete Kagome nach:

„Gut 7 Monate, wenn nicht weniger. Worauf willst du hinaus?“

„Das wir es mit einem Frühchen zu tun haben werden. Ich kann mich auch irren. Aber unter den Erlebnissen der letzten Zeit, wäre es durchaus möglich, dass das Kind zu früh rauskommt.“

Alle sahen sie geschockt an. Unter den hier herrschenden Bedingungen wäre es für Mutter und Kind gefährlich.

„Dann wollen wir mal hoffen, dass du dich irrst.“ Sakura sah sie bestimmend an.

„Das will ich auch hoffen. Es reicht schon, dass ich was wertvolles verloren habe. Sango soll nicht das Gleiche erleiden, wie ich.“ Jacky sprach sehr leise weiter.

„Warum seid ihr euch mit den Zeugungszeitpunkt so sicher? Es kann ja auch sein, dass sie schon vor dem Zwischenfall mit der schwarzen Miko schwanger war.“ Meldete sich eine ernst klingende Kagome zu Wort. Sie hörte sich mit einmal wie Oberärztin Higurashi an. Alle ihre Zweifel waren wir weggeblasen.

„Mein Mann hat es aber erst gerochen, als er ein Hund war.“

„Sicherlich nur, weil er sich zu dem Zeitpunkt in der richtigen Höhe befand.“ Meinte nun Akane.

„Möge Buddha geben, dass du Recht hast.“ Murmelte Jacky und ging mit den anderen wieder zurück zu Sango und dem Rest.
 

Den Gang hinunter:

„Ich mache mir Sorgen. Wir sollten uns mit Wu- Chan beeilen.“ Drängelte Inu Yasha. Dass er seine Freunde in dieser Situation alleine lassen musste, passte ihm nicht.

Sie waren in diesem Labyrinth aus Gängen schon eine Weile unterwegs. Hoffentlich hatten sie sich nicht verlaufen.

„Gedulde dich..“ Sesshoumaru ging mit raschem Schritt neben ihm her und warf noch einmal einen Blick auf die Karte, insgeheim seinem Bruder aber zustimmend.

°Solange sie für ihr seltsames Museum nicht irgendwelch Sachen anders gesetzt haben, müssten wir gleich im eigentlichen Grab sein.°

Ihm passte so einiges nicht bei dieser Sache. Sangos Geburt, dass seine Frau nicht gleich verschwinden konnte. Und das sie schon eine ganze Weile hier durch die Gänge irrten.

°Wir werden uns doch nicht verlaufen haben? Der Geruch nach Drache wird hier aber immer deutlicher:°

Ein Keuchen lies ihn Aufblicken und zu einer schnelleren Gangart animieren. Dann sah er, was Chuu veranlasst hatte, solch ein Geräusch von sich zu geben und ihn fast starr vor Schreck werden liess. Vor ihnen in einer großen Halle befand sich eine Armee, die sich nicht bewegte und sie nur stumm ansah.

„Tonfiguren?“ Fragte Inu no Taishou verwundert. „Mehr hat er nicht verwandt, um sein Grab schützen zu lassen?“

„Für abergläubische Menschen sicherlich sehr abschreckend.“ Gab Mae zurück. „Schaut euch die Gesichter an.“

Die Katzendämonin sprang von ihrem Aussichtspunkt nach unten und trat an die ersten tönernen Soldaten heran. Inu no Taishou schwebte näher und verstand, was sie meinte. Jedes Gesicht, jeder Körper sah aus, als wäre der Mensch in seinen Bewegungen erstarrt. Keine Figur glich der anderen.

„Wahnsinn.“ Flüsterte Kouga und musste sich sehr zusammenreißen, um nicht laut vor Ehrfurcht aufzuschreien. Selbst als Dämon hatte er so etwas noch nie gesehen. Und sein Instinkt riet ihm, möglichst schnell hier zu verschwinden.

Die Menschen in ihrer Begleitung hatten schon Bilder gesehen. Und auch den einen oder anderen Krieger auf einer Ausstellung. Doch dort waren sehr viele andere, lebende Personen gewesen. Hier wirkte das ganz anders. Hier an ihrem Ursprungsort verfehlte diese Armee nicht ihre Wirkung. Vor Ehrfurcht blieben alle eine Weile dort stehen und betrachteten die tönernden Soldaten stumm.

„Lasst uns diesen Drachen suchen und schnell zusehen, dass wir hier wieder rauskommen.“ Bat Ranma.

Sogar Inu Yasha nickte zustimmend.

Mit raschen Schritten gingen sie auf das eigentliche Grab des ersten Kaisers zu.
 

Nachdem sie an etlichen, nicht enden wollenden Reihen tönender Krieger vorbei marschiert waren, erklang eine Stimme:

„Es ist euch also gelungen, das Monster zu erledigen und euren Frauen das Gegengift zugeben? Es wird ihnen aber nicht lange nützen, denn sie werden diesen Ort als Witwen verlassen.“

Wu- Chan erschien vor ihnen und lächelte böse auf sie herunter.
 

„Wo sind die restlichen Weiber eigentlich? Ich wollte sie als meine Beute mit nach Peking nehmen und sie meinem Harem zuführen. Besonders dich, Mae. Du fehlst meiner Sammlung noch.“
 

„Das kannst du dir abschminken.“ Inu Yasha hatte sein Schwert gezogen und war neben Sesshoumaru getreten.

°Meine Kagome von diesem Typen angefasst werden und dann noch das tun, was ich denke? Niemals! Da musste der schon früher aufstehen.°

Sesshoumaru spürte, wie das Blut in seinem Bruder vor Wut anfing zu brodeln. Er selbst merkte, wie er vor Zorn kochte.

„Du wirst nicht eine Hand an meine Frau legen.“ Fauchte er deshalb.

Der Drache lachte laut und hielt etwas nach oben, was dem Juwel der vier Seelen ähnlich war. Unbewusst fasste Inu Yasha unter sein Gewand, fand dort das gute Stück sicher an seinem Platz.

„Du kannst uns nicht drohen. Es ist vorbei, Wu- Chan. Du hast genug Intrigen am kaiselichen gesponnen.“ Sagte Tenshou ruhig zu ihm.

„Mit Hilfe dieses Diamanten werde ich die Macht an mich reißen und niemand, auch du und deine Brut kann mich nicht aufhalten, Tenshou.“ Dabei lachte er irre.

Und Ranma dachte nur:

°Der hat nen Knall.°

„Wie lange hast du dieses Juwel schon?“

„Seit ich das letzte Mal hier war.“

„Es hat dich in seinen Bann gezogen. Lass es los.“

Tenshou ging langsam auf ihn zu und hob die Hand so hoch, dass die Innenseite einen Hohlraum bildete.

„Niemals. Du willst doch nur das tun, was ich die ganze Zeit schon vorhabe, Dämon. Es gehört mir und du wirst es nie bekommen. Mir alleine.“ Seine Arme zuckten nach oben, als hätte er Angst, dass man ihm was wegnehmen würde.

°Wenn er jetzt noch sagt, mein Schatz, ist es aus.° Dachte Ryoga und hatte einen entsprechenden Blick drauf.

Statt sich in einen widerlichen kleinen Gnom namens Gollum zu verwandeln, fing Wu Chans Körper an zu wachsen und stieg vor ihnen in die Lüfte. Das Juwel in seinen Händen glühte seltsam weißgelb. Aus Händen wurden Klauen. Die Kleidung zerriss und flatterte achtlos zu Boden. Die Haut wurde gün und sichtlich schuppiger. Aus dem Nacken und dem Rücken wuchsen Stacheln. Kleine, winzige Flügel erschienen an der Seite seines Körpers. Das Gesicht verformte sich, wurde länger und nach hinten hin breiter. Die Augen veränderten nicht nur ihre Lage, sondern auch ihre Farbe. Aus Echsengelb wurde Dinosaurierbraun.

Als er fertig verwandelt vor ihnen stand, hatten die Menschen in ihrer Mitte doch etwas Angst.

Sesshoumaru hatte schon Funkako in der Hand und stieg in die Lüfte. Dabei musste er dem heißen Atem, den der Drache ihm hinterher schleuderte, ausweichen. Inu Yasha hatte Tessaiga in der Hand, hob es hoch und schrei dabei:

„Kaze-no-Kizu!“

Die Attacke wurde ohne Wirkung wieder auf den Hanyou zurückgeschleudert. Unbeeindruckt blieb er auf der Stelle stehen und mit einem Bakuryuha- Schrei gab er die Energie zurück an den Gegner. Als sich der Rauch verzogen hatte, konnten alle sehen, dass Wu- Chan noch nicht einmal einen Kratzer abbekommen hatte. Ein Bannkreis, erzeugt von diesem Juwel, umspannte mit einmal die gewaltige Bestie. Er lachte dröhnend.

Verwundert hatten Tenshou und besonders Inu no Taishou dem Angriff von ihm zugesehen. Beide waren schwer beeindruckt von der Leistungskraft des Schwertes und des Hanyous. Vorhin bei dem Monster hatten sie nicht die Gelegenheit gehabt, sich um die anderen zu kümmern und deren Kampftechniken oder -kraft anzuschauen.

Ranma sah besorgt zu den Tonsoldaten, doch die standen unversehrt an ihrem Platz.

°Irgendwas stimmt hier nicht. Aber was?°

Dann sah er es:

der Zugang zur eigentlichen Grabkammer war geöffnet, das war in seiner Zeit nicht mehr so.

°Was hat sich in den 500 Jahren bis zur Entdeckung dieses Grabes geändert? Vielleicht unser Kampf?°

Wu- Chan liess einen mächtigen Feuerball aus seinem Maul los. Alle gingen in Deckung. Und als der Rauch sich wieder gelegt hatte, starteten sie gemeinsam einen neuen Angriff. Chuu setzte seine Blitzattacke ein. Inu Yasha versuchte es mit dem roten Tessaiga, Trotz die Bemühungen von allen, der Bannkreis hielt.

Genervt schleuderte der Hanyou noch ein Kongusha auf ihn los. Wo es ihm einst geglückt war, Narakus Bannkreis zu durchbrechen, scheiterte er nun kläglich. Selbst das Dragon Scalled Tessaiga brachte nichts. Morgens halb sieben im Grab des ersten Kaisers von China, der Bannkreis hält.

Die Angriffe seiner Mitstreiter liefen genauso ins Leere. Tenshou wich gerade einem kleineren Feuerball aus, bevor er sich umdrehte, Jackies Schwert umdrehte und von oben einen sauberen Schnitt an dem Bannkreis ausführte. Die Stelle öffnete sich kurz und verschloss sich genauso schnell wieder, wie sie entstanden war.

Keuchend kam Kohaku neben Sesshoumaru auf und meinte nebenbei:

„Wenn Kagome hier wäre, könntet ihr eure dreifach Attacke an ihm testen.“

Damit schwang er wieder die Kettenwaffe und warf sie ohne Wirkung auf den Drachen. Er hatte den Hundedämonen zum Nachdenken gebracht.

Vielleicht konnten sie die Miko für einen Schuss hierher holen.
 

Eine Höhle davor:
 

„Ja, so ist gut, Sango, fest pressen. Ich kann den Kopf schon sehen.“ Jacky fungierte als Geburtshelferin, wie schon bei vielen anderen Niederkünften davor.

Kagome assistierte ihr und hielt die Decke bereit, in die sie das Baby wickeln konnten. Miroku stand hinter seiner Frau und hielt sie an den Händen.

Mitaka und seine Frau Sakura befanden sich etwas abseits und kamen sich überflüssig vor. Ein Geräusch liess alle für einen Augenblick innehalten. Tiefes Grollen drang zu ihnen herüber. Die Geburt war schon zu weit fortgeschritten und ließ sich jetzt nicht mehr aufhalten. Ayame stand neben Jacky und Kagome und hielt die Schere bereit, die sich immer im Verbandskoffer befand.

„Noch zweimal pressen, Sango, dann hast du es geschafft!“

Sie tat ihr den Gefallen und presste, was das Zeug hielt. Kurz hielt sie inne und Akane wischte ihr schnell den Schweiß ab.

Sango hechelte wie ein Hund und fing wieder das Pressen an.

Jacky fasste schnell zu und Kagome wischte dem Neugeborenen das Gesicht ab.

Ayame reichte dem frisch gebackenen Vater die Schere und erleichtert schnitt er noch die Schnur durch, bevor er das viele Blut zwischen den Beinen seiner Frau sah und Ohnmächtig nach hinten wegkippte.

Die Frauen schüttelten nur den Kopf und sie kümmerten sich weiter um die sehr geschwächte Sango. Sie legten ihr das Baby, als sie es weiter versorgt hatten, in die Arme. Stolz blickte die Dämonenjägerin auf ihre Tochter herunter. Ein erneutes Grollen liess alle aufsehen und daran erinnern, dass ihre Männer immer noch am kämpfen waren.

Miroku kam wieder zu sich.

„Ich glaube, wir sind die glücklichsten Menschen auf dieser Welt.“ Sagte er leise und blickte stolz auf das winzige Geschöpf in Sangos Armen.

„ Das sind wir. Wenn nur Kohaku hier wäre.“ Flüsterte sie erschöpft.

„Wir sollten mal nachsehen, was die treiben. Ich dachte, sie würden alleine mit Wu- Chan fertig werden.“ Jacky stand auf und sah Sakura an:

„Bitte kümmere du dich um sie. Ich sehe mal nach, was die Herren so treiben.“

„Und ich dachte schon, ich sei völlig nutzlos.“ Beschwerte sie sich.

„Verzeih. Das lag nicht in meiner Absicht. Ich stehe den Frauen in meinem Fürstentum bei Geburten immer zur Seite. Und Ayame macht es bei ihrem Stamm auch so. Beim nächsten Mal darfst du mir gerne helfen.“

„Beim nächsten Mal werde ich hoffentlich da liegen und meinen Mann verfluchen.“

„Willst du uns was mitteilen?“ Hoffnungsvoll sah Mitaka sie an.

„Leider noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.“

„Ich stelle euch gerne unseren Onsen zur Verfügung.“ Grinste Jacky und ging schnell weiter, da Sakura so aussah, als wollte sie ihr etwas an den Kopf werfen.

Kagome hatte schon ihren Köcher mit den Pfeilen geschultert und ihren Bogen in der Hand. Kaum waren sie halb mit angeekeltem Gesicht an den Überresten dieses Monsters vorbei geschlichen, als Kohaku, Ranma und Ryoga aus einem Gang hervor stürmten. Sogleich waren die Frauen alarmiert und fragten, wie aus einem Munde:

„WAS IST PASSIERT?“

„Es sieht nicht gut aus. Kagome, du sollst sofort zu Sesshoumaru und Inu Yasha kommen.“

Ayame gesellte sich zu ihnen und hatte die letzten Worte vernommen-

Kurz berichteten die drei über den Kampfhergang. Bei dem Wort `Verletzungen` horchten alle Frauen auf und wurden mehr als nur besorgt.

„Kohaku, du gehst zu deiner Schwester, deinem Schwager und deiner Nichte und bleibst bei ihnen. Sollten wir innerhalb von zwei Stunden nicht mehr zu euch zurück kommen, geht ihr. Ihr zwei kommt mit uns.“ Befahl Jacky mit einer Stimme, die keinen Widerspruch gelten machen würde und zeigte auf Ryoga und Ranma.

Dann marschierten los. Akane schloss sich auch noch an die Gruppe an und zu sechst gingen sie den Gang hinunter.

Nebenbei flüsterte Kagome leise:

„Zum Glück war es doch kein Frühchen, so wie du angenommen hast.“

„Wenigstens habe ich mich in diesem Punkt geirrt.“ Die Fürstin seufze auf.

Das Grollen wurde lauter und der Gang wurde von einem seltsamen Licht erhellt. Dann sahen sie den Kampfplatz. Von ihrem Aussichtspunkt hatten sie einen guten Überblick über alles. Als Kagome, Ayame und Jacky kurz einen Blick auf ihre Männer warfen, hielten alle drei einen Moment lang die Luft an. Kouga hatte seinen Pferdeschwanz verloren. Inu Yasha´s Gewand sah sehr mitgenommen aus. Und Sesshoumaru´s Schweif schwelte. Kleine Rauchfahnen stiegen von seinem Fell auf und versetzten Jacky fast in Panik. Auch die anderen Dämonen sahen nicht besser aus. Kenka kam mit einem ängtlichen Ausdruck in den Augen auf sie zugeflogen:

„Kommt schnell! Ich weiß nicht, wie lange sie ihn noch aufhalten können!“

Jacky fragte sich, was gerade sie gegen dieses Ungetüm ausrichten konnten. In diesem Augenblick sah sie, warum sie alle solche Schwierigkeiten mit ihm hatten und Kagome neben ihr keuchte kurz auf, als hätte sie Schmerzen.

„Was ist?“ Fragten Ayame und Akane gleichzeitig.

„Er hat ein Juwel. Zwar nicht das Shiko no Tama. Aber das von ihm benutzte ist auch nicht gerade schwach.“

„Deswegen wollte Sesshoumaru dich hier haben.“ Konstatierte Akane.

„Nein, eher wegen dem dreifachen Angriff, den ihr am Schloss geprobt habt.“ Widersprach ihr Mann.

Kagome nickte und kletterte augenblicklich den Trampelpfad hinunter. Die Anderen folgten. Inu no Taishou kam ihnen entgegen geschwebt. Er sah so aus wie immer.

„Sesshoumaru wird es nicht gefallen, dass du hier bist, Jacky.“ Ging er sie gleich an.

„Das ist mir egal. Dieses Juwel erzeugt einen Bannkreis um ihn?“

„Ja. Ihr solltet etwas in Deckung gehen. Chuu will sich verwandeln.“

Kaum hat er es ausgesprochen, als auch die Kämpfer in ihre Richtung gestürzt kamen und Schutz suchten. Dann standen sich zwei Drachen gegenüber und knurrten sich an. Sesshoumaru ging sogleich ärgerlich auf seine Frau zu:

„Was machst du hier?“

Statt auf seine Worte einzugehen, musterte sie besorgt seinen Schweif, der immer noch schwelte. Die Haare waren an einer Stelle kürzer, als gewohnt. Seine Rüstung war verschwunden. Der Brustpanzer und die metallenden Schilder, die sein Wertollstes schützen sollten. Er hatte aber das Tuch, was sie ihm vor so langer Zeit einmal geschenkt hatte, um seinen verletzten Arm gebunden. Dem Hakama fehlte ein Ärmel und auch sonst waren überall Schrammen oder Risse zu erkennen.

Mit den Fingern strich Jacky vorsichtig über sein Fell. Kurz hielt er die Luft an und versuchte den Schmerz zu verdrängen. Sie sah viel roten Lebenssaft daraus hervorsickern. Am liebsten hätte sie ihn am Pollen gepackt und hier rausgebracht. Sie war sehr erschrocken über seinen Zustand. Das er überhaupt noch stehen konnte war mehr als ein Wunder.

Kagome kümmerte sich um Inu Yasha und trug eine kühlende Salbe auf die Brandwunden auf, die er davon getragen hatte. Sein Feuerrattenanzug sah sehr mitgenommen aus. Auch gegen das Feuer eines Drachen gab der Stoff irgendwann nach. Doch auch ihm waren einige Haare abhanden gekommen. Wo sie vorher den Rücken runter reichten, waren sie nun an der rechten Seite gerade mal Schulterlang. Bei Sesshoumaru hingegen war es die linke Seite.

Ayame stand wütend neben ihrem Mann Kouga und betrachtete den Schaden: die Haare nicht mehr lang, sonder kurz. Der Schweif schwelte genauso wie bei Sesshoumaru und er hatte an jeder Stelle des Körpers, wo Haut zusehen waren, Brandblasen. Nicht das ihm das was ausmachen würde, doch beim Anblick seiner Frau, spielte er gerne den Leidenen.

Chuu kämpfte tapfer gegen Wu- Chan. Auch ihm gelang es nicht, den Bannkreis zu durchbrechen, er verschaffte aber den anderen eine kleine Atempause. Die sie alle dankbar annahmen.

Mae stand mit angespannten Gesicht neben den anderen und betete. Zu welcher Gottheit war ihr egal. Ihr inigster Wunsch war, dass Chuu nichts passierte. Sie selbst hatte einiges abbekommen und wies Kagome ab, die mit Inu Yasha fertig war und sich ihr zuwenden wollte.

Jacky kümmerte sich inzwischen um Tenshou und dessen Verletzungen.

Chuu konnte nicht mehr lange gegen dieses Ungetüm anhalten und musste sich wieder zurück verwandeln. Verärgert stieß er mit dem Fuß gegen einen Stein und sorgte dafür, dass Wu Chan ihn schallend auslachte. Sogleich wollte er ohne Waffe gegen den Bannkreis laufen und wurde von dem zurückgeschleudert. Jetzt hatte der Drache noch einen Grund, lauter zu lachen. Mae ging zu Chuu und half ihn auf. Schroff wies er sie ab:

„Lass mich!“

Beleidigt ging sie weg und murrte:

„Dann halt nicht. Wer nicht will, der hat schon.“

Kagome war derweilen eine abwegige Idee und sie sagte schließlich, nach einigen Minuten:

„Lasst es mich probieren. Inu Yasha, gib mir das Juwel.“

„Auf keinen Fall! Nachher geht es auch noch verloren.“ Widersprach er.

„Was hast du vor, Kagome?“ Wollte Sesshoumaru wissen.

„Wenn das Juwel nehme und es auf den Bannkreis abschieße, dann könnte ich ihn zerstören.“

„Die Idee ist nicht schlecht. Trotzdem probieren wir erst eine andere Methode, bevor wir das Juwel einsetzten.“

„Okay. Die Dreifach- Attacke.“

„Genau.“

„Was für eine Dreifach-Attacke?“ Wollten Inu no Taishou und Tenshou wissen.

„Lasst euch überraschen.“ Lächelte Ranma und lehnte sich entspannt zurück.

Kagome hatte schon ihren Bogen gespannt und zielte genau auf die Stelle, an der das Juwel leuchtete. Der Drache fing laut und dröhnend zu lachen an, als er die Miko mit dem Pfeil und Bogen genau die Stelle zielte, an der sich das Juwel befand. Doch anders als früher, ließ sich Kagome davon nicht beeindrucken und schoss. Der glühende Pfeil flog mit seiner violetten Fahne auf ihn zu. Inu Yasha hob Tessaiga an, wartete, bis sich die Klinge mit Diamantsplittern umgab und schlug zu. Der weiße Strudel des Konkusha verband sich mit dem lilanen der Miko und auch der blaue von Tenseiga schloss sich an. Sesshoumaru hatte kurz nach seinem Bruder zugeschlagen. Der dreifache Wierbelwind raste auf den Bannkreis des Drachen zu.

Jacky hielt vor Anspannung die Luft an. Der Strudel überwand die Sperre und hielt genau auf den Körper Wu Chans zu und schlug ein wie ein Blitz.

Sie hörten nur noch ein gebrülltes

„NEIN!“

Dann wurde die Höhle in gleißendes Licht getaucht und alle machten die Augen zu.
 

Als sie wieder was sehen konnten, lag nur noch das Juwel an der Stelle, wo vorher Wu- Chan in seiner aufgeblähten Form gestanden hatte. Es wirkte größer, als vorher, stellte Sesshoumaru fest. Er wollte näher heran gehen, wurde aber von der scharfen Stimme seines Vaters aufgehalten:

„NICHT ANFASSEN! Es hat Wu- Chan kontrolliert, vielleicht würde es auch dich übernehmen wollen.“

„Vater, traust du mir denn gar nichts zu?“

Unbeeindruckt ging er weiter und wenn Jacky sich je eine Bannkette für ihren Mann gewünscht hätte, gäbe es keinen besseren Augenblick. Entrüstet rannte sie ihm nach und auch Tenshou, Inu no Taishou und Inu Yasha stürzten los.

Beim Juwel angekommen, starrte Sesshoumaru nur nach unten und konnte es nicht anfassen. Als endlich auch der Rest bei ihm angekommen war, erstarrten auch sie. Jacky vergas die Schimpftirade, die sich sorfältig zurecht gelegt hatte. Erschrocken sah sie, warum ihr Mann stehen geblieben war. In dem Juwel bewegte sich etwas. Etwas kleines grünes, welches wütend kleine Rauchfahnen und Feuerbälle von sich gab. Wu- Chan war nicht vernichtet. Im Gegenteil, er würde für alle Zeiten in diesem Juwel eingeschlossen bleiben.

Jacky kämpfte mit einem heftigen Lachanfall. Auch Kagome hatte so einen komischen Gesichtsausdruck, so als versuchte sie etwas zu verdrängen. Es half bei beiden nichts und da Jacky die ganze Zeit an Grisu, den kleinen Drachen denken musste, erübrigten sich alle Versuche, das Lachen zu unterdrücken. Beide sahen sich nur an und fingen aus vollem Halse an zu giffeln. Verwundert sahen sie die Dämonen und Menschen um sie herum an. Auch Akane hatte Probleme, ihre Gesichtszüge nicht allzu sehr entgleiten zu lassen und viel in die allgemeine Erheiterung mit ein.

Endlich hatten sich alle drei wieder beruhigt, als Ranma die entscheidende Frage stellte:

„Was machen wir mit diesem Ding nun?“

„Ich würde Vorschlagen, wir lassen es hier.“ Sagte Inu no Taishou.

„Sehe ich genauso. Aber wo?“ Wollte Inu Yasha wissen. Ihm kam das Teil überhaupt nicht geheuer vor.

„Im Grab.“ Schlug Ranma vor.

„Das ist eine gute Idee.“ Stimmte auch Tenshou zu.

„Ich werde es machen. Auf mich hat es überhaupt keinen Einfluss.“ Sagte sein Sohn und stand mit einmal nicht mehr durchsichtig vor ihnen, sondern quick lebendig.

„Hättest du das auch schon früher tun können?“ Erkundigte sich Sesshoumaru sauer bei ihm.

„Nur zwei mal ist es mir vergönnt worden, dies zu tun. Ich wollte mir die richtigen Momente aussuchen. Ich denke, dieser hier ist so einer.“

Schnell griff er das Juwel und trug es in die eigentliche Grabkammer. Kaum war er da drinnen verschwunden, als sich die Türen anfingen zu schließen. Jacky schrie erschrocken auf und hoffte, dass ihr Schwiegervater wieder hinaus konnte. Für einen Augenblick vergaß sie, dass er ja schon lange tot war.

Sesshoumaru nahm ihre Hand und atmete genauso erleichtert auf, als er, wieder als Geist, durch die geschlossenen Türen glitt und zu ihnen zurück schwebte.
 

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Das Ei wurde gelegt und der Gegner vernichtet. Nun ja, eigentlich nicht. Aber egal, wech ist wech.

Nun hat er auf Ewig Zeit darüber nachzudenken, was für ein netter Kerl er doch war.
 

Ich bin mal wieder richtig nett, findet ihr nicht auch? *eg*
 

Über Kommis würde ich mich wie immer freuen.
 

Wer so nett ist, einen zu hinterlassen, wird per ENs benachrichtigt, wenn es weiter geht.
 

Gruß

Bridget

Pause

Gomen nasai! Gomen nasai!

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, doch leider hatte ich einfach zu viel um die Ohren, um irgendwas zu tun.

Vielen Dank erstmal an alle Kommischreiber und ich begrüße einige neue Leser im Kreise, danke, dass ihr euch das hier antut.

Da ihr sooooooooooooooooooooooooooooooooooooo lange auf eine Fortsetzugn warten musstet, gibt es heute eine extra lange Ausgabe.
 

Ratet, wer in den Katakomben verloren ging und darum nun richtig Ärger am Haken hat.

Auch passiert nun etwas, was auch leicht nach hinten los hätte gehen können. *Gibt Schweinefleisch.*
 

Also, viel Spaß beim Lesen und ich bemühe mich, dieses Mal etwas schneller hoch zu laden.
 

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Begegnungen
 

Teil einunddreißig: Pause
 

Bei Sango und den anderen angekommen, begrüßten alle erfreut den neuen Erdenbürger. Die stolze Familie saß beieinander. Kohaku konnte nicht die Augen von seiner kleinen Nichte lassen. Jacky fühlte sich mit einmal so müde und schwor sich, sollten sie wieder im Schloss sein, dann würde sie eine dreiwöchige Schlaf pause einlegen, bevor sie zu ihrer Familie reiste.

Dann fiel es ihr wie Schuppen aus den Haaren, als sie beobachtete, wie Sango ihre Tochter hochhielt und Inu Yasha das Gesicht der Kleinen betrachtete. Sie war sicherlich nun schon wieder Tante und hatte das ganze Ereignis verpasst Das gibt richtig Ärger mit ihren Eltern und ihrem Bruder. Und was erst Janet sagen würde. Wenn sie alles erfahren, werden sie sicherlich Nachsichtig sein.

Sie gingen wieder ans Tageslicht. Kirara trug Sango und das Neugeborene nach draußen. Miroku und Kohaku gingen neben ihnen her.

„Sagt mal, habt ihr Toutousai und Miyouga gesehen?“ Fragte Inu Yasha mit einmal nach.

„Seitdem wir es mit diesem sechs köpfigen Monster zu tun hatten, nicht mehr. Warum?“ Wollte Kagome wissen.

„Der Klingenbieger muss sich unbedingt Tessaiga anschauen. Es hat lauter Scharten. Und wir hätten ihn auch gut beim Kampf gebrauchen können.“

Vor dem Eingang fanden sie die Vermissten, friedliche in den Sonnenuntergang schauend und gar nicht mitbekommend, daß sie sich momentan in Lebensgefahr befanden.

Inu Yasha und Sesshoumaru sahen sich nur an und erst genannter grinste frech, dann nickten sie und sagten wie aus einem Munde:

„WO WART IHR?“

Beide vielen vor Schreck um und Inu Yasha schnappte sich den Flohdämon und hielt ihn zwischen seinen Klauen fest:

„Wie hast du es geschafft, dich von dem Seil zu befreien, mit dem ich dich an mich gebunden habe, Miyouga- jiji?“

„Als Ihr in der Höhle mit dem Drachen wart, da muss es unter der Hitze wohl gerissen sein und wenn Toutousai und ich nicht schnell hierher gekommen wären, dann würden wir wohl nicht mehr leben.“ Verlegen blickte er zur Seite.

„An uns seid ihr aber nicht vorbeigekommen.“ Mischte sich Kagome ein.

„Wir haben einen anderen Gang genommen.“ Wich Toutousai aus und blickte angstvoll zu Sesshoumaru auf, der momentan seinem Vater glich, wenn der wütend war. Und genau der schwebte hinter seinem Sohn und hatte den besagten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Nun glichen sie sich wie Zwillinge, eher wie Drillinge oder Vierlinge, wenn man Tenshou und Inu Yasha dazu zählte.

Jacky wurde das zu viel und sie beschloss, einschreitende Maßnahmen zu ergreifen.

„Lasst es sein. Es bringt nichts. Sie werden sich nie ändern. Und für meinen Teil habe die Schnauze gestrichen voll und möchte mich nur noch ausruhen.“

Sie schritt ihnen vorbei auf Ah-Uh zu und lehnte sich erschöpft gegen den Drachen. Sesshoumaru ließ Toutousai in Ruhe mit den Worten:

„Noch einmal Glück gehabt.“

Und begab sich zu seiner Frau.

Als er bei ihr war, konnte er es nicht glauben, Jacky war im Stehen eingeschlafen. Sie lehnte zwar an Ah-Uh. Trotzdem schlief sie. Er kannte den Geruch genau, wenn sie in diesem Zustand war. Vorsichtig löste er sie von des Drachens Seite und nahm sie auf seine Arme.

„Wir sollten uns alle einige Tage hier erholen, bevor wir zu den Quellen weiterreisen.“ Schlug Ranma vor. Alle nickten zustimmend.

Besonders Inu Yasha hatte seine Gründe, die Weiterreise noch um einige Tage zu verschieben. Kurz blickte er noch einmal in den beginnen Sonnenuntergang. Noch blieb ihm Zeit. Kagome trat zu ihm und sah seinen Blick, der nervös die schon recht schmale Mondsichel betrachtete. Sie verstand ihn und nahm seine Hand, drückte sie und gab ihm Kraft durch ihre Anwesenheit. Auch sie war schrecklich müde. Der Kampf, die Geburt und die ganze Anspannung, unter der sie die letzte Zeit standen, machten sich allmählich bemerkbar.

Sesshoumaru lud gerade vorsichtig den Körper von Jacky auf Ah-Uh und nahm die Zügel. Sie murmelte etwas im Schlaf, was er nicht verstand. Kurz strich er ihr noch eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er sich auf den Weg machte. Sie mussten sich alle ausruhen, selbst er hatte erhebliche Blessuren davon getragen. Die Sorge um seine Frau, die immer da war, war nun schmäler geworden. Dieses Gift war nun nicht mehr in ihren Adern. Der Schlag, den ihr dieses Monster verpasst hatte, hatte ihn für einen Moment so wütend gemacht, dass er sich in seine wahre Form verwandelt hatte. Trotz des unförmigen Körpers hatte es sich mit einmal blitzschnell in Richtung der Frauen bewegt und wenn Jacky nicht zufällig in seinen Weg getreten wäre, um nach Sango zu sehen, dann, ja, dann wären sie, Kagome und Sakura dran gewesen.

°Tapferes Mädchen.° Dachte er wieder und bewunderte insgeheim ihre Stärke, obwohl nur ein Mensch und augenscheinlich schwach.

Doch sie bewies ihm immer wieder das Gegenteil.

°Meine Jacky, meine Frau, meine Gefährtin.°

Wie brachte er ihr nur bei, dass sie lange über ihre normale Zeit an seiner Seite sein würde?

Tenshou trat mit einem besorgten Blick zu ihm:

„Geht es ihr gut? Sie ist vorhin ziemlich heftig erwischt worden.“

„Nur erschöpft. Sie hat sehr viel verkraften müssen. Einige Tage Ruhe und ihr geht es wieder besser.“

„Gut. Sesshoumaru, ich denke, seid wir uns begegnet sind, darüber nach.“

„Worüber, oji-san?“

Erfreut diese Anrede von ihm zu hören, lächelte er kurz und fuhr fort:

„Wenn es dir und deiner Frau nichts ausmacht, dann möchte ich wieder nach Hause kommen und dort leben.“

Überrascht sah Sesshoumaru ihn an. Gespannt erwartete Tenshou seine Worte. Zu dessen Erleichterung nickte der:

„Du bist uns jederzeit willkommen.“

„Danke. Ich freue mich, deine Kinder kennen zu lernen.“

„Du kannst ja ihr Großvater sein. Anstatt meiner.“ Inu no Taishou war näher geschwebt.

„Wenn ich darf. Immerhin war ich nicht bei euch beiden dabei, als ihr noch in die Windeln gemacht habt.“ Er bezog Inu Yasha in die Worte mit ein, der eine immer müder werdende Kagome im Arm hielt und die mehr trug, als dass sie alleine ging.

„Ich war leider auch nicht bei allen Phasen der Entwicklung beider dabei. Bei Sesshoumaru immer nur im Winter und bei Inu Yasha leider gar nicht.“ Der ehemalige Fürst sah recht betrübt zu Boden.

Kenka hatte sich auf der Schulter von Tenshou gesetzt und schlief fast ein.

„Vielleicht kannst du deinen Freund dazu überreden uns öfters besuchen zu dürfen.“ Schlug Inu Yasha vor.

„Das wäre eine Möglichkeit. Haben die beiden nicht bald Geburtstag?“

„Das stimmt und......“ Sesshoumaru brach ab und zählte in Gedanken die Tage nach.

°Meine Frau, sie hatte....° Er dachte noch einmal angestrengt nach. °Morgen oder übermorgen war ist ihr Ehrentag.°

Sicher war er sich nicht.

„Sakura.“ Sprach er sie leise an.

„Was ist?“ Müde zog sich die beste Freundin seiner Frau aus der Umarmung ihres Mannes.

„Wann genau hat Jacky Geburtstag?“

„Jackies Geburtstag. Also wenn du es nicht weißt. Ehrlich gesagt habe ich es auch etwas aus den Augen verloren. Ich glaube, morgen.“

„Du glaubst es?“

„Ja.“

„Wenn ihr es genau wissen wollt, er war gestern.“ Meldete sich eine ziemlich verschlafende Stimme bei ihnen. „Und die Kinder sind in vier Tagen dran.“ Ein Gähnen erklang und die Fürstin schlief weiter.

Sesshoumaru wusste nicht warum, aber er fühlte sich schuldig. Ausgerechnet diesen Geburtstag wollte er nicht verpassen, nach allem, was sie hatte durchstehen müssen. Und trotzdem. Voller Wut schlug er gegen einen Felsen und zerbröselte ihn und fast seine Hand. Er konnte den Schmerzensschrei noch unterdrücken und kam sich lächerlich vor, weil er sich so kindisch im Angesicht seiner Familie benahm. Keiner sagte etwas, sondern alle sahen leicht bedröppelt zu Boden. Auch sie hatten leichte Schuldgefühle gegenüber Jacky.

Ranma sagte als einziger:

„Dann müssen wir ihr im Nachhinein ein kleines Fest organisieren.“

„Ja, das wird sie sicherlich wieder aufbauen.“ Stimmte eine leicht überraschte Akane ihrem Mann zu.

„Ich glaube, es würde uns allen ganz gut tun.“ Meinte Kouga und blickte in die Runde.

Alle nickten.

Bei der Hütte des Bauern angekommen, wurden sie erfreut begrüßt. Die alte Frau saß auf einem Stuhl und sah ihnen entgegen.

„Also ist es euch geglückt. Und Wu- Chan?“

„Ist zwar nicht vernichtet, aber für immer außer Gefecht gesetzt.“ Berichtete Tenshou.

„Was ist mit euren Wunden?“

„Die heilen schon von alleine.“

„Und Eure Dienerin?“ Besorgt sah sie zu Jacky.

„Die Frau meines Enkels ist nur erschöpft und wird morgen mit fürchterlichen Kopfschmerzen aufwachen.“

„Verzeiht. Ich dachte, es sei nicht schicklich, wenn sich ein Dämon mit einem Menschen einlässt.“

„Die Zeiten ändern sich.“

„Das tun sie. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr euch noch einige Tage hier Ausruhen, bevor ihr weiterreist.“

„Danke. Und noch eine Bitte: Sagt niemanden, wo sich das Grab befindet. Schüttet den Eingang zu. Da drinnen lauert eine unbekannte Gefahr, der selbst Wu- Chan nicht hatte widerstehen können.“

„Dann braucht meine Familie das Grab nicht mehr bewachen.“

„Das braucht sie nicht mehr.“ Bestätigte Tenshou ihr.

„Ich werde meinem Enkel Bescheid geben.“

„Er weiß es schon.“

„Was machen wir eigentlich mit dem hier?“ Fragte nun Ginta und hielt zusammen mit Haggaku den Soldaten fest, den sie am Eingang fest gesetzt hatten.

„Bitte lasst mich gehen. Ich muss zu meiner Einheit zurück, sonst gelte ich als vermisst oder wenn man mich findet, als Deserteurs.“

„Wie ist dein Name?“ Tenshou baute sich vor ihm auf.

„Wan Lee, Herr.“

„Nun gut, Wan Lee. Ich, Tenshou, Fürst der östlichen Gebiete, erteile dir nun die Aufgabe, dich für den Rest deiner Militärzeit um diese Familie zu kümmern. Sie haben China treue Dienste geleistet.“

„Aber Herr, das kann ich doch nicht tun. Das sind einfache Bauern.“

„Der Grundstein eines jeden Landes. Also kümmere dich gut um sie und hier hast du auch das nötige Gold dafür.“

Miroku reichte ihm einen Beutel voll.

„Herr, was macht Euch so sicher, dass ich nicht gehe, wenn Ihr wieder weg seid und das Gold mitnehme?“

„Wenn mir solch ein Verrat auch nur Ansatzweise zu Ohren kommt, kann dich niemand mehr hiervor retten.“ Tenshou hielt ihm seine Klauen unter die Nase.

Der Soldat erbleicht und nickte.

„Gut. Dann weißt du Bescheid. Und halte dich daran.“

Er nickte nur noch eingeschüchtert. Diesen Dingern wollte er unter keinen Umständen zu Nahe kommen.

Sesshoumaru hatte zwischenzeitlich Jacky von Ah-Uh herunter geladen und trug sie hinter das Haus. Inu Yasha folgte mit einer tief schlafenden Kagome. Auch die anderen Menschen zeigten große Anzeichen von Müdigkeit. Selbst an den Dämonen war das alles nicht spurlos vorbeigegangen.

Kouga und seine Leute suchten noch schnell Brennholz zusammen, welches von Toutousai in Brand gesteckt wurde, dann legten sie sich schlafen. Die Verletzungen, die sie erlitten hatten, forderten ihren Tribut, auch von ihnen.

Ranma sah sich mit einmal um:

„Hat jemand von euch Ryoga gesehen?“

„Sollten wir?“ Gähnte Inu Yasha zurück.

„Er wird sich doch nicht in den Gängen verlaufen haben?“ Akane sah ihren Mann erschrocken an.

„Keine Angst, der taucht sicherlich irgendwann wieder auf. Du kennt ihn doch.“

„Aber wenn er nie zu uns zurückfindet?“

„Wir suchen ihn morgen, Akane. Heute habe ich echt keine Lust dazu. Immer geht der verloren. Langsam nervt es.“ Beschwerte sich Kouga bei ihr.

„Kouga!“ Zischte Ayame ihn an. „Akane macht sich Sorgen und du benimmst dich so unfreundlich!“

„Na schön, wenn es euch alle beruhigt, woanders, als im Grab kann er doch nicht sein, oder?“

„Ist jetzt endlich Ruhe?“ Kam es von Sesshoumaru.

„Ja, Eure Durchlaucht!“ Sagten alle durcheinander.
 

Woanders:
 

„Hallo? Kann mich jemand hören?“ Ein junger Mann schlich durch die unterirdischen Gänge des Grabes. Zum wiederholten Male war er an dem Kadaver der mehr köpfigen Bestie vorbei gekommen. Was er nicht wusste, er hatte jedes mal den Weg genommen, der ihn im Kreis herumführte. Seine Taschenlampe fing an zu flackern und ging dann ganz aus. Ryoga sah sich um und erblickte mit einmal lauter Augen, die im Dunkeln blinkten.

„WAHH! Was wollt ihr? Weg mit euch!“

Die Augen flogen auf ihn zu und umkreisten seinen Kopf. Sie entschieden für sich, dass die Beute zu groß sei und flogen nach draußen, um wie jede Nacht auf Insekten jagd zu machen. Ryoga kauerte nun in der Ecke und konnte nicht erkennen, was ihn da angegriffen hatte. Es waren Fledermäuse und Ryoga hatte wiederholt deren Ein-und Ausflugs weg gekreuzt. Er wünschte sich Akane hierher oder sogar Ranma. Hoffentlich hatten sie ihn nicht vergessen und kamen ihn suchen.
 

Wieder im Lager:
 

Inu no Taishou war der einzigste, der noch fit war. Besorgt sah er ihnen zu, wie einer nach dem anderen in Tiefschlaf verfiel. Selbst seine beiden Söhne und sein Vater machten die Augen zu. Bei Inu Yasha verstand er es ja noch, aber auch Tenshou und Sesshoumaru? Dann erst nahm er die tiefe Wunde an seiner Seite wahr und dass alle Schilde weg waren. Nur das Tuch, dass sonst um seine Hüften geschwungen war, hatte er um eine Wunde am Arm gewunden. Fast schon so, als sei es ihm wichtig, wie eine Trophäe. Hatte Jacky es ihm geschenkt?

Kenka gesellte sich zu ihm und sah bedrückt aus der Wäsche.

„Was ist los, kleine Gami?“

„Mein Herr will wieder nach Hause. Ich sollte glücklich sein. Trotzdem macht mich der Gedanke, alle meine hier gewonnen Freunde nicht mehr wieder zu sehen, traurig. Die ganzen Jahre hatte er mich an die Wand geschleudert, wenn ich auch nur das Wort Japan in den Mund genommen habe.“

„Vielleicht hat unsere Anwesenheit das bewirkt, Kenka. Meinst du nicht?“

„Schon möglich. Es freut mich aber. Endlich kann ich wieder bei meinen Brüder und Schwestern sein.“

„Das glaube ich dir.“ Leise seufzte Inu no Taishou auf.

„Was ist? Vermisst Ihr Eure beiden Frauen?“

„Ja, sehr. Sie durften nicht mit. Dabei hätten sie sich gerne mal mit ihren nun erwachsenen Söhnen unterhalten. Meine erste Frau hätte gerne Jacky näher kennen gelernt und ihre Enkelkinder.“

„Bestimmt ist es ihnen eines Tages vergönnt, sie mal zu treffen.“

„Sicherlich.“ Murmelte er leise. Dann: „Kenka, leg dich auch schlafen. Ich wache über deinen Herrn. Es ist nicht das erste Mal, dass ich das mache.“

„Das ist wahr. Aber schon sehr lange her. Damals herrschte genauso ein Chaos, wie jetzt.“

Inu no Taishou nickte und beobachtete, wie dieses zarte Wesen zu seinem Vater hinüber flog und sich neben ihn niederlegte. Seit er sich erinnern konnte, war sie an seiner Seite. Wenn er richtig lag, dann hatte sich diese kleine Gami in seinen Vater verliebt.

Noch einmal ließ er einen Blick über das Lager gleiten. Sah, wie sich seine Schwiegertochter bei seinem ältesten Sohn anschmiegte und kurz etwas im Schlaf murmelte. Sah, wie das auch die Miko bei seinem Jüngsten machte und auch die frisch gebackenen Eltern mit ihrer Tochter sich dicht aneinander kuschelten. Solange er Kohaku kannte, und das war erst recht kurz, sah er ihn im Schlaf lächeln. Das große Paket an Schuldgefühlen, welches immer noch da war, war kleiner geworden zu sein. Jackies und Kagomes Freunde schien es gut zu gehen. Der Wolf knurrte im Schlaf etwas, seine Frau kuschelte sich näher und verwundert stellte Inu no Taishou fest, dass auch sie nicht schlief. Sie war eine Dämonin und wollte sicherlich nur in der Nähe ihres Partners bleiben. Kurz sah sie lächelnd in seine Richtung. Er gab die Geste zurück. Auch dessen Kumpane schliefen nicht. Genauso wie die Angsthasen dieser Truppe, Hachi, Toutousai und Miyouga.

Chuu und Mae saßen beide etwas Abseits und schliefen dicht aneinander gelehnt. So ganz recht war es ihm nicht, dass sie hier war. Trotzdem hatte sie, Mae, ihnen geholfen.

°Komische Verbindung, Katzen und Drachen. Was da wohl bei raus kam? Katzendrachen? Oder Drachenkatzen?°

Er schüttelte den Kopf und sah verwundert zu Kirara hinunter, die mit einmal neben ihm war und nach seiner Aufmerksamkeit verlangte. Es gelang ihr, trotz seines eigentlich sehr durchlässigen Körpers, sich bei ihm anzukuscheln. Befriedigt, doch nicht ganz alleine zu sein, hob er sie hoch und fing an, sie zu streicheln.
 

Der nächste Morgen begrüßte sie alle mit strahlenden Sonnenschein. Sesshoumaru war schon lange wach, er beobachtete seinen Vater, wie er immer noch nachdenklich auf einem Stein saß und verträumt Kirara kraulte. Ihr schien das aber nichts auszumachen. Jacky schlief noch immer tief und fest. Das sollte sie ruhig noch eine Weile tun. Vorsichtig schob er sie zur Seite. Bevor er sich richtig erheben konnte, erwischte sie mit den Händen gerade den Teil seines Schweifes, der durch das Drachenfeuer am meisten gelitten hatte. Es tat höllisch weh. Sie hingegen murmelte im Schlaf:

„Geh nicht, Sesshy. Und mach das Licht wieder aus. Es ist viel zu grell. Und habe ich dir nicht gesagt, wir fliegen zu meinen Eltern und fahren nicht mit einem Schiff?“

Wie kam sie denn darauf? Sicherlich, weil er sie gestern auf Ah- Uh hierher gebracht hatte. Langsam und ganz vorsichtig trennte er ihre Finger von seinem Fell. Nachher, wenn sie mal einen Moment alleine waren, würde er sie um eine schmerzlindernde Salbe bitte. Vorerst musst er es ertragen. Sein Großvater schlief auch nicht mehr. Allmählich erwachten die anderen und erhoben sich stöhnend.

Das Baby wurde durch den Lärm aufgeweckt und fing an zu plärren. Sango und Miroku wurden dadurch hoch geschreckt. Jacky erhob sich automatisch und murmelte:

„Ich komme ja schon. Miyu, Toya, bin gleich bei euch.“

Sesshoumaru hielt sie auf und drückte sie zurück auf ihr Lager:

„Bleib liegen.“

„Danke, Sesshy.“

Jetzt nannte sie ihn schon wieder so. Wenn sie wieder halbwegs munter war, hatte er ein ernstes Wort mit ihr zu reden. Erst Lord Fluffy, nun Sesshy. Manchmal trieb sie ihn fast zur Weißglut.

„Warum hat sie sich erhoben?“ Wunderte sich Inu Yasha an seiner Seite. „Sie schläft ja noch.“

„Sicherlich ihr Mutterinstinkt.“
 

Knapp eine Stunde später hatte Jacky wirklich einen Grund aufzustehen. Das Baby schrie. Und nicht, weil es Hunger hatte oder die Windeln gewechselt haben wollte, sondern, weil der alte Streit von neulich wieder aufbrannte, wer geht mit wem in den Onsen. Doch dieses Mal hatten sich die Streithähne in der Nähe des beiden Quellen aufgebaut. Sie stritten so laut, dass man sie sicherlich noch im entfernten Hongkong hören konnte.

°Ach. Quatsch, das gibt es ja noch gar nicht.° Schalt Jacky sich selbst und raffte sich mit einem genervten Blick auf:

„Seit wann streiten sie schon wieder?“

„Seit einer guten halben Stunde.“ Erteilte ihr Sango die Auskunft.

„Schreit deshalb auch die Kleine so?“

„Ja, sie hat jetzt auch einen Namen, Haruko.“

„Frühlingskind? Schöner Name. Und so passend.“ Kurz sah sie auf die ersten Blumen, dann wandte sie sich dem eigentlichen Problem zu, die Streithähne. Konnten die nicht einmal in Ruhe etwas lösen? Mussten das jedes Mal so ablaufen? Ihr Kopf dröhnte gewaltig, als sie sich auf den Weg in Richtung Quelle machte. Anscheinend waren nur Sango und Haruko am Haus geblieben und der Rest hatte sich dort versammelt.

Auf dem Weg dorthin wurde ihr kurz schwindelig, dann faste sie sich wieder und ging langsamer, als zuvor weiter. Dort angekommen, sah sie auch, wer sich stritt: Inu Yasha, der neben Kagome stand, die kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren, mit Kouga und Ranma gleichzeitig. Alle wollten in den Onsen. Und zwar dieses Mal paarweise. Sie konnten sich nur nicht darauf einigen, welches Paar zuerst ging. Ein lautes Hüsteln aus ihrer Richtung, ließ alle aufblicken und auseinander fahren. Ihren Mann ignorierend, ging sie auf die Streithähne zu:

„Sagt mal, habt ihr keine anderen Sorgen, als sich darum zu zanken, wer als erstes dort rein steigen darf und wer n....“ Sie hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als etwas Schwarzes, Kleines zwischen ihren Beinen durch zischte und sie zum Schwanken brachte. Der Boden war recht glitschig und sie verlor ihren Halt. Der einzige, der in der Nähe stand und ihn ihr wieder geben konnte, war Sesshoumaru. Sie krallte sich an ihm fest, doch auch er verlor sein Gleichgewicht und segelte zusammen mit ihr in die kalte Quelle. Jeder, der die beiden auch nur im entferntesten kannte, machte sich nun aus dem Staub. Jacky alleine wütend war ja noch zu ertragen. Sesshoumaru vielleicht auch noch. Aber beide zusammen? Kouga nahm den unglückseligen Ryoga hoch und verschwand schleunigst mit ihm unter dem Arm. Bei dem Hundedämon konnte es gut sein, dass er kurzzeitig in seine alten Verhaltensweisen zurück fiel und versuchen könnte, das Ferkel P-Chan zu töten
 

„Sesshoumaru. Ist alles in Ordnung? Es tut mir leid, ich habe den Halt verloren. Sesshoumaru?“

Keine Antwort von ihm. Er sah mit einmal noch bleicher aus, als er es eh schon war. Dann sah Jacky das Blut aus seiner Schläfe sickern. Genauso weiß im Gesicht, wie ihr Mann, suchte sie nach seinem Puls. Fand ihn und keuchte kurz erleichtert auf, als er regelmäßig schlug. Anscheinend war er nur kurz K.O. gegangen. Trotzdem mussten sie schnellsten aus diesem kalten Nass hinaus. Ihr selbst ging es momentan nicht so gut. Wie würde er regieren, wenn er wieder aufwachte? Sicherlich nicht begeistert, wie sie ihren Brummbären kannte. Was sollte sie tun? Wenn sie um Hilfe rief, würde sie ihn bloßstellen, was erst recht Ärger mit ihm bedeutete. Ihn hier lassen? Auf keinen Fall.

Ihr fiel noch eine Methode ein. Langsam näherten sich ihre Lippen seinen und sie küsste ihn.

°Bitte wach auf, mein Schatz° Dachte sie dabei.

Und tatsächlich, ihr Vorgehen erwies sich als richtig. Er erwachte, fauchte an ihren Lippen und biss sie fast. Erschrocken löste sie sich von ihm und brachte einige Meter Distanz zwischen sich. Seine Augen glühten gefährlich rot und kurz kroch Angst in Jackies Herz. Manchmal vergaß sie, dass er ein Dämon war. Dann hatte sie sich wieder im Griff und schwamm langsam zu ihm zurück. Immer noch glühten seine Augen in diesem gefährlichen Ton. Was war nur mit ihm?

„Sesshoumaru. Ich bin es, Jacky, deine Frau. Beruhige dich wieder.“

„Komm nicht näher: Ich könnte dir gefährlich werden.“ Warnte er sie.

„So ein Quatsch. Außer meinem Herzen, hast du mir noch nie weh getan.“

Er wich weiter von ihr zurück und knurrte warnend. Was sollte das? Sicherlich war die Wunde am Kopf für sein Verhalten verantwortlich.

„Sesshoumaru. Kennst du mich nicht? Ich bin Jaqueline, dein Ehefrau. Wir haben zwei niedliche Kinder miteinander.“

„Meine Frau?“

„Ja. Komm, lass mich deine Wunde ansehen, sie sieht schlimm aus.“

Kurz knurrte er noch, dann ließ er sie gewähren. Ihr Geruch kam ihm sehr bekannt und vertraut vor. Vorsichtig strich sie mit der Hand über die Platzwunde.

°Kann sie zaubern? Diese Berührung von ihr geht mir unter die Haut.°

Endlich wechselte seine Augenfarbe von rot zu golden. Vorsichtig strich sie ihm eine Strähne seines nassen Haares aus der Stirn.

°Meine Frau.° Dachte er.

Erinnerungen kamen in ihm hoch. Dann sah er sie genauer an. Sie hatte von dem kalten Wasser blaue Lippen. Trotzdem blieb sie und half ihm, obwohl sie sich selbst damit in Gefahr brachte. Wusste sie das nicht oder ging sie deshalb so ein Risiko ein, weil er ihr was bedeutete?

Es fühlte sich so gut und so richtig an, sie bei sich zu haben.

Sie sie roch so gut. Ihre Haare, ihre Haut und Körper sendeten eindeutige Signale in seine Richtung aus, die sehr genau zu deuten wusste.

Bilder strömten auf ihn ein. Ihr erstes Treffen in ihrem Land, ihrer Zeit. Ihr Geruch. Dann das erste Mal mit ihr. Er konnte nicht genug von ihr kriegen. Die Streitereien, die Trennungen von ihr waren schmerzhaft gewesen. Die Hochzeit und die Kinder. Für kurze Zeit war er glücklich und war es noch. Nur bei ihr fühlte er sich zu Hause.

Und dann war etwas Schlimmes mit ihm und ihr passiert. Die Trauer sah man tief in ihren Augen, vergraben in ihrer Seele. Immer mehr Gedanken fetzen trieben durch sein Innerstes und er wusste wieder alles.

°War ich ohnmächtig gewesen?°

Es schien so. Immer wenn das geschah, verwandelte er sich kurz in eine wilde Bestie. Sie hatte ihn gezähmt. Wieder sah er ihre blauen Lippen und dass sie vor Kälte schlotterte.

°P-Chan ist tot.° Dachte er, bevor er die Arme um sie schlang.

„Nicht, du bist noch verletzt.“

„Das ist nur ein Kratzer. Du könntest dich erkälten, Takara.“

Vorsichtig erhob er sich mit ihr und sah ihren erfreuten Gesichtsausdruck, als sie bemerkte, dass er sich wieder an alles zu erinnern schien.

°Mein Held.° Dachte sie, als er sie vorsichtig aus dem Teich hinaus trug und in der heißen Quelle wieder absetzte. Die plötzliche Wärme war fast wie ein Schock für sie und schnell richtete sie sich wieder auf. Sesshoumaru stieg zu ihr und sah sie verwundert an:

°Was hatte sie?°

Sie sah seinen Blick und lächelte leicht:

„Es ist alles in Ordnung. Die Umstellung von kaltem auf warmes Wasser war etwas plötzlich.“

Er nickte.

°Mein schweigsamer Dämon.° Dachte sie und fing an, ihre nassen Klamotten auszuziehen.

Er tat es ihr gleich. Beide sahen sich erschrocken und musterten die vielen Verletzungen, die sie davon getragen hatten. Sesshoumaru starrte ihre vielen blauen Flecke an. So wie sie die vielen Verbrennungen und schweren Wunden an ihm gewahr wurde. Besonders sein Schweif hatte sehr gelitten. Sie wusste, es würde alles nachwachsen. In ihre Augen trat mal wieder Sorge um ihn. So wie in seine für sie. Sie lächelte leicht und begab sich tiefer in den Onsen. Sesshoumaru folgte ihr und sah ihr zu, wie sie anfing zu schwimmen, wo er noch aufrecht gehen konnte. Sie beeilten sich mit dem Aufwärmen. Sesshoumaru hatte noch ein Hühnchen mit einem kleinen schwarzen Ferkel zu rupfen. Und Jackies Magen grollen gefiel ihm nicht. Sie hatte mal wieder Hunger, was sie durch Ignorieren zu verdrängen versuchte.
 

Schließlich verließen sie den Onsen und begaben sich zurück zu den anderen. Alle erwarteten eine Standpauke von beiden, die ausblieb. Jacky sagte nur:

„Das Becken ist nun frei. Sakura, Mitaka, ihr seit die nächsten.“

Verblüfft gingen die beiden los. Sesshoumaru hatte seiner Frau ein Handtuch gereicht, womit sie sich abtrocknete. Er selbst ging bedrohlich auf P-Chan zu, der zusah, dass er Land gewann. Auf seinen kleinen Beinen kam er nicht weit und wurde von Sesshoumaru hochgehoben:

„Wagst du es noch einmal, sich meiner Frau auf diese Weise zu nähern, dann bist du Geschichte.“

Ryoga konnte nur Nicken und Sesshoumaru warf ihn zu Ranma hinüber, der ihn im letzten Augenblick auffing.

Als Mitaka und eine überglückliche Sakura wieder auftauchten, befahl Jacky Chuu und Mae, dass sie nun baden durften. Sesshoumaru hingegen bestand darauf, dass sie nun endlich was aß.

So nach und nach gingen alle baden. Jacky überwachte den genauen Ablauf.

Währenddessen kümmerte sich Jacky um Sesshoumaru´s an gebrannten Schweif und die Haut, die sich unter den Haaren befand. Sie schnaubte etwas, als sie seinen Schweif von der Schulter nahm und das ganze Ausmaß des Schadens begutachtete. Ohne Rücksicht darauf, ob es ihm Weh tat oder nicht, schmierte sie ihm Heilsalbe auf die betroffenen Stellen. Sesshoumaru zog die Luft durch den Mund ein. Auch weniger zimperlich ging sie mit den anderen Verletzungen um.

„Solange du noch so verletzt bist und dein Schweif in diesem Zustand ist, werde ich alleine schlafen und mir nur eine Decke umwickeln.“ Teilte sie ihm sauer mit. „Und deine Haare müssen auch noch richtig geschnitten werden. Doch mit dieser Schere aus dem Verbandskasten will ich ihnen nicht zu Leibe rücken. Aber sobald wir in Peking sind, werden sie auf eine Länge geschnitten. Deine und die von Inu Yasha. Ihr seht fürchterlich aus!“

°Konnte er sich nicht einmal zurücknehmen? Und auch mal an mich und die Kinder denken?°

„Kommt nicht in Frage! Ich bin zwar verletzt, das hat mich noch nie gestört, dich in den Armen zu halten.“ Kurze Pause in dem er die Luft einzog, dann erklärte er: „Meine Haare wachsen schneller, als die bei Menschen. In einem Monat werden sie ihre ursprüngliche Läge wieder erreicht haben.“

„Trotzdem werden sie in Peking auf eine gleich Länge geschnitten, damit ihr nicht wie Bettler rumlauft.“

„Bist du um mein gutes Aussehen besorgt?“

„Nein, nur die Tatsache, dass du sonst immer auf eitel machst, brachte mich auf den Gedanken, dass es dir vielleicht recht sein würde, wenn ich sie dir auf eine Länge schneide. Das führt mich zu deinem Schweif. Solange die Verletzungen noch nicht richtig abgeheilt sind und man stellenweise sogar deine Haut unter den Haaren sehen kann, werde ich alleine schlafen.“ Betonte sie noch mal.

„Ich will das nicht! Du gehörst zu mir in die Arme!“ Wiederholte er.

„Sesshoumaru. Solange wir uns kennen, warst du aber noch nie so schwer verwundet. Also werde ich auf etwas Abstand gehen.“

„Das lasse ich nicht zu!“ Er fauchte regelrecht.

„Lord Sturrkopf Fluffy.“

„JAQUELINE! Hör auf damit! Gestern Sesshy, heute schon wieder Lord Fluffy!“

„Sesshy? Ich habe dich Sesshy genannt? Ich kann mich nicht erinnern. Gefällt mir aber. Sesshy, so schön kurz. Viel besser, als Lord Fluffy oder Sesshoumaru.“ Sie war aufgestanden und hatte ihr Verbandmaterial zu ihrem Rucksack zurückgetragen. Als sie es verstaut hatte und sich wieder umdrehte, stieß sie mit einem äußerst wütenden Sesshoumaru zusammen.

„Wage es ja nicht, mich noch einmal so zu nennen.“

„Ach ja?“ Sie zog nur eine Augenbraue hoch und maß ihn von oben bis unten mit dem selben eiskalten Blick, den sie sicherlich von ihm gelernt hatte.

„Ja.“

„Gut, wenn das geklärt ist, würdet Ihr mich bitte durchlassen. Es gibt noch andere, die versorgt werden müssen, Sesshoumaru- Sama.“

Immer wenn sie ihn so nannte, war er zu weit gegangen. Stolz erhobenen Hauptes schriet sie an ihm vorbei, ihn bewusst ignorierend.

°Was denkt er sich dabei? Seit seine Vorfahren hier aufgetaucht sind, benimmt er sich wir Herr Großkotz persönlich. Dabei wollte ich mit ihm rum scherzen und er kommt mir auf diese Tour. Es reicht mir manchmal echt mit ihm.° Solche Gedanken und andere beherrschten Jacky, während sie auf Tenshou zuging und sich um ihn kümmerte.

Inu no Taishou saß daneben und bewunderte ihr geschickten Finger. Ganz offensichtlich kannte sie sich gut mit Medizin aus. Obwohl ihm erzählt wurde, dass seine zukünftige Schwiegertochter Kagome das sogar studieren, sprich lernen würde.

°Woher konnte Jacky das alles?° Sie sah seinen verwunderten Blick, dann lächelte sie leicht und sagte:

„Ich war früher viel mit einer Hilfsorganisation in verschiedenen Katastrophengebieten und habe mich zu einem Sanitäter ausbilden lassen, damit ich den Menschen helfen konnte.“

„Verstehe. Du hast dich selbst in Lebensgefahr gebracht, um anderen beistehen zu können.“

„So ungefähr. Ich wurde auch schon einmal verletzt.“

„So?“ Beide sahen auf.

Dann erzählte sie die ganze Geschichte vom Anschießen, bis zur Reaktion von Sesshoumaru auf die ganze Sache.

Beide Lachten.

„Und man konnte sie einfach so raus operieren? Eure Medizin ist in der Tat sehr fortschrittlich.“ Bemerkte Tenshou an.

„Das ist sie. Sollte je mein Vater wieder hierher kommen, könnt ihr euch gerne mit ihm austauschen. Er ist Arzt.“

„Da es für euch Frauen in der Zukunft anscheinend erlaubt ist, Männer- Berufe zu erlernen, warum bist du nie in seine Fußstapfen getreten?“

„Das war nie mein Ding. Ich hatte zwar das Talent dazu. Trotzdem fühlte ich mich in der Welt der Bücher mehr zu Hause. Mein Bruder fühlte sich auch lieber im Wühlen in der Erde am wohlsten.“

Fragende Blicke.

„Er ist Altertumsforscher. Archäologe.“

„Sobald wir wieder zurück sind, würde ich gerne eines deiner Werke lesen.“

„Gerne. Aber nicht erschrecken. Es kommt dort alles vor.“

„Das würde mich nie abhalten, sie zu lesen. Warum habt ihr euch wieder gestritten?“

Die Frage kam etwas Überraschend und sie wurde kurz rot.

„Ach wegen nichts. Seit ihr beiden da seid, benimmt er sich fast wieder so, wie früher. Mit dem einen Unterschied, dass er Inu Yasha in Ruhe lässt und nur mich nervt.“

„Er spielt wieder den eingebildeten Dämon? Den, den nichts und niemand berühren kann?“ Fragte Inu no Taishou nach.

„Eher den arroganten, eingebildeten und ich-bin-ja-so-toll-Dämon. Verzeihung, ich habe wohl etwas übertrieben.“ Als sie die leicht geschockten Gesichter der beiden sah.

„Du hast ja recht. Dabei hätte ich ihn gerne mal anders gesehen. Ich werde wohl mit ihm reden müssen.“

„Lass es. Das ist seine Art und ich möchte nicht, dass er denkt, ich heule mich bei euch aus.“

„Das tust du nicht. Jacky, du gehörst zur Familie. Du bist nun die Fürstin und Miyouga hat mir erzählt, dass du soviel Gutes getan hast. Und zwar ohne Rücksicht auf Rasse, Alter oder Geschlecht. Dank dir und der Tatsache, dass du meinen sturen Sohn dazu überredet hast, endlich sein Erbe anzutreten, geht es dem Fürstentum wieder gut.“

„Das war ich nicht alleine. Inu Yasha hatte auch seinen Anteil daran. Ebenso Souna, Nodoka und Yusaku. Außerdem bin ich nicht diejenige, die das Fürstentum alleine nach vorne gebracht hat. Jeder hat seinen Beitrag geleistet. Von Sesshoumaru über Miroku bis zum Koch.“

„Ist es immer noch Isamu?“ Fragte Tenshou nach.

Jacky musste sich ein Lachen verkneifen.

„Ja, er ist es immer noch.“

„Wie kommst du mit ihm klar?“

„Ganz gut. Nachdem ich ihm seine Speisekammer wieder aufgefüllt habe und ich nach einer riesigen Auseinandersetzung klargemacht habe, dass er nicht der alleinige Koch auf dieser Erde sei, herrscht nun so eine Art Freundschaft zwischen uns.“

Beide Lachten.

„Das kann ich mir bildlich vorstellen. Kannst du auch kochen?“

„Oh ja, Bei Sushi habe ich noch Probleme, aber das werde ich eines Tages auch noch hinbekommen.“

„Sushi?“ Irritiert blickten sie sie an.

„Ups. Das wird ja erst noch erfunden. Vergesst es einfach.“

„So, Souna, Nodoka und Yusaku.“ Hakte Inu no Taishou noch einmal nach.

„Ja, sie waren in der Zukunft und haben Sesshoumaru zusammen mit mir und Inu Yasha überredet.“

„Warum war Mira nicht da?“

„Mira war das Problem.“

„WAS? Was hat sie gemacht?“

„Wer sind die alle?“ Tenshou hatte sich zu Wort gemeldet.

„Verwandte. Erzähl, Jacky, von Anfang an. Auch wie du Sesshoumaru und Inu Yasha kennen gelernt hast. Einfach alles.“

Sie tat ihnen den Gefallen. Mittlerweile waren auch die anderen näher gerückt. Sesshoumaru setzte sich demonstrativ neben seine Frau.

„Was sich im Einzelnen im Mittelalter abgespielt hat, weiß ich nicht. Da müsst ihr euch an meinen Mann oder meinen Schwager wenden.“ Sagte sie irgendwann. Die Worte `Mein Mann` hatte sie bewusst betont. Sie war immer noch wütend auf ihn. Kagome und Sango erzählten nun weiter.

„So einen Antrag hast du ihr gemacht?“ Fragte Inu no Taishou seinen ältesten Sohn nach einer Weile.

„Das war die logische Konsequenz aus allen.“ Gab der nur zurück.

Wütend starrte Jacky ihn von der Seite an.

°Dieser großkotzige, groß herrliche....., Ghr.° Ihr viel das passende Wort nicht ein. Sie zitterte vor Zorn am ganzen Körper.

Es gelang ihr mit Müh und Not weiter zu berichten.

Als sie beim Kampf ankamen und Miras Tod, ihrer Wiederauferstehung und ihren eigenen schlimmen Verletzungen, starrten die Zuhörer, die nicht dabei waren, sie entgeistert an. Inu no Taishou sah seine Söhne böse an:

„Auch wenn sie für was Gutes gekämpft hat, dass ihr es soweit habt kommen lassen.“

„Das war meine Entscheidung. Und wenn ich was entschieden habe, bringt mich so schnell keiner davon ab.“ Teilte sie ihrem Schwiegervater mit. Böse sah er sie an und nun verstand sie, warum seine Feinde ihn gefürchtet hatten.

„Du kennst noch nicht die ganze Wahrheit.“ Mischte sich Sesshoumaru endlich mal ein.

„Und die wäre?“

„Ich war schon schwanger.“ Betroffen blickte Jacky zu Boden.

„Sagtest du nicht, dass du diese Anti-Baby-Pille eingenommen hast? Auch zu diesem Zeitpunkt?“

„Sie schützt nur zu einem bestimmten Prozentsatz. Am Abend vor dem Kampf....“

Sie ließ die pikären Einzelheiten aus, erklärte nur, daß diese Quelle anscheinend jedes Verhütungsmittel außer Kraft setzen konnte und das sie zukünftig diesem Ort fernbleiben würde. Gedanklich hing sie noch dran:

°Sollte sich auch Sesshoumaru in der Nähe aufhalten, sonst bekomme ich in der Tat noch Vierlinge.°

Der Lächelte nur leicht und dachte bei sich, dass er schon genau wusste, wie er sie wieder dorthin bringen konnte.

„Meiner Schwester Tasan würde es nicht gefallen, sollte sie so lange alleine bleiben.“ Traurig blickte Kenka aus der Wäsche.

„Keine Angst. Es gibt genügend Leute, die sich dorthin verlaufen.“ Beruhigte sie Sango und wurde leicht rot. Verlegen wippte sie ihre Tochter im Arm und lehnte sich an ihrem Mann an. Keiner sagte was und Jacky fuhr weiter mit ihrem Bericht.

Später sagte Inu no Taishou:

„Ich würde sie wirklich gerne kennenlernen.“ Er klang tief traurig.

„Das wirst du sicherlich, mein Sohn. Ich werde mit deinem Freund reden.“

„Nein, was viel besseres. Ich werde ihn wie üblich im Go schlagen und dann muss er mir erlauben, meine Familie regelmäßig Besuchen zu dürfen.“ Er schlug mit der flachen Faust auf seine Hand.

„Wie ich dich kenne, wird dir das auch gelingen.“ Grinste Inu Yasha.

Mae gähnte und erinnerte alle daran, dass es schon recht spät war.

Akane sah zu Ranma:

„Bevor wir wieder in unsere Zeit reisen, da sollten wir...“ Sie sprach nicht weiter, ihr Mann hatte ihr einen fetten Kuss auf den Mund gegeben und sie fest an sich gedrückt.

Erstaunt darüber, daß die beiden so offen miteinander umgingen, blieben sie alle für einen Augenblick in ihrer momentanen Haltung erstarrt. Chuu löste sich als erster und mit einem Wink von ihm begaben sich alle leise zu ihren Schlaf lagern.

Sakura sagte leise zu ihrer Freundin:

„Du hast schon viel mitmachen müssen. Ich bewundere dich. Ich wäre vermutlich schon längst ausgerastet oder in die Irrenanstalt gekommen.“

„Ich wusste von Anfang an, was mich erwartet. Daher habe ich mich darauf eingestellt.“

°Darum streiten Sesshoumaru und ich auch so oft.° Dachte sie betrübt.

War bei ihnen keine Einheit zu erreichen?

°Es ist manchmal wirklich nervig. Dabei liebe ich ihn so und ich kann ihn verstehen, ich kenne die Gefahren, die es im Mittelalter gibt, nicht so genau und er beschützt mich. Auch wenn er dabei verletzt wird. Das Risiko geht er ein und nur für mich, seine Kinder und seine Familie.°

Stumm sah sie ihm zu, wie er etwas entfernt von ihnen stand und die Mondsichel anstarrte.

°Ich bin so dumm.° Dachte sie weiter. °Er ist solch ein stolzer Dämon und möchte nicht vor seiner Familie ins Lächerliche gezogen werden und ich, ich müsste ihn in der Beziehung doch langsam kennen.°

Es half nichts, sie musste sich bei ihm entschuldigen.

Leise stand sie auf, um die anderen nicht zu wecken und ging auf ihn zu. Langsam drehte er sich zu ihr um und sah ihr entgegen. Das fahle Mondlicht fiel auf ihre Haare, die langsam anfingen, wieder etwas Rot zu zeigen.

°Wie schön sie in diesem Augenblick aussieht.° Dachte er. °Wie eine Göttin.°

Sie standen sich gegenüber und nach einer kurzen Pause ergriff Jacky das Wort:

„Es tut mir leid, Sesshoumaru. Ich habe mich nicht richtig verhalten. Du hattest recht. Ich habe dir nicht den nötigen Respekt in Gegenwart deiner Ahnen gezollt. Dabei wollte ich dich nur necken. Ich weiß, es war nicht richtig. Doch du gehst auch bei jeder Kleinigkeit hoch. Egal was ich mache. Manchmal habe ich den Eindruck, ich kann dir nichts recht machen. Und ich komme mir vor wie der komplette Vollidiot. Das es nicht leicht werden würde, wusste ich. Es gibt Tage, so wie heute, wenn wir uns streiten und ich hinterher nicht einmal mehr weiß, worum, dann wünsche ich mir mein altes Leben zurück. Verglichen mit dem hier war es recht langweilig. Trotzdem habe ich mich mit meinen anderen Partnern nie so gezankt wie mit dir und das zerrt oft an meinen Nerven. Ich weiß auch, wir beiden werden nie aufhören uns zu Streiten, egal was auch noch geschehen mag. Einerseits gefällt mir das, andererseits denke ich auch, dass wir manches in einem ruhigen Gespräch hätten lösen können. Findest du nicht auch?“

Er hatte ihrem Monolog gelauscht und akzeptierte ihre Entschuldigung. Was sie sagte, stimmte, auch wenn ihre Worte ihn traurig machten und etwas verstimmten. Sie machte sich ernsthafte Gedanken über ihre Streitereien. Sesshoumaru wusste nicht warum, aber sie kam jeden Tag mit was Neuem daher und das verblüffte ihn immer wieder aufs Neue. Diese Frau war unglaublich und es war seine.

„Jacky, du bist die einzige Frau, die mich noch in Erstaunen versetzten kann.“

„Wirklich? Ich wollte das aber nicht.“ Sie wirkte recht verlegen.

„Doch das tust du. Jeden Tag auf neue.“

„Sesshoumaru, hör auf. Das passt mir nicht.“

„Aber mir.“ Gab er zurück und sah sie eindringlich an.

Mit einem Schritt war er bei ihr und zog sie in seine Arme.

„Nicht, du bist noch verletzt.“ Sie wollte ihn wegschieben.

„Das ist etwas, was ich dir noch abgewöhnen muss, Jaqueline. Ich kann Schmerzen besser ertragen, als Menschen. Und wenn es darum geht, die einzige Frau, die ich Liebe, in meine Arme zu nehmen, ist mir jede Pein, egal wie groß, recht.“

Tränen traten in ihre Augen. Auch er schaffte es, sie jeden Tag aufs neue zu verblüffen. Wie üblich wusste er, wie es in ihrem Inneren aussah und drückte sie noch fester an sich.

Erleichtert beobachteten Inu no Taishou, Tenshou und Inu Yasha die beiden. Sie hatten schon ernsthaft angenommen, dass sie zwischen ihnen vermitteln mussten.

„Macht schnell eure Augen zu.“ Flüsterte Kouga. „Sie kommen zurück.“

Schnell kamen die Dämonen und Menschen seiner Aufforderung nach und tatsächlich bewegte sich das Fürsten paar in Richtung ihres Schlaflagers. Die Warnung von dem Wolfsdämon war überflüssig, Jacky und Sesshoumaru legten sich gleich hin, ohne auf die Umgebung zu achten.
 

Am nächsten Tag gab es für Jacky eine kleine Überraschung, ihr vergessender Geburtstag wurde nach gefeiert. Da sie keinen Kuchen und auch keine Kerzen hatten, nahmen die Frauen kurzerhand Räucherstäbchen und steckten sie in einen Schokoriegel, den sie gerade noch vor Ranma und Inu Yasha retten konnten. (*g * YES Törtchen)

Als Jacky an dem besagten Tag die Augen aufschlug, wusste sie noch nicht, was sie erwarten würde. Sesshoumaru beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zart auf den Mund und flüsterte:

„Mach deine Augen wieder zu, Takara. Wir haben in der ganzen Aufregung was vergessen.“

Sie sah ihn an und wusste wirklich nicht, was er meinte. Ihr fiel nichts ein, außer, dass sie noch zu den Quellen reisen mussten und zu ihren Kindern. Gehorsam machte sie aber die Augen zu und spürte, wie er sie auf die Füsse zog. Überrascht wollte sie sie wieder aufschlagen, ein barscher Befehl aus seiner Richtung hinderte sie daran.

Sesshoumaru führte seine Frau von ihrem Schlaflager weg und in die Mitte ihrer Freunde und Familie.

„Jetzt darfst du deine wunderschönen Augen wieder öffnen, itoshii.“ Murmelte er an ihrem Ohr und als Jacky sie aufschlug, konnte sie es nicht fassen, ihre Freunde hatten einen Teller in der Hand, worauf ein Schokoriegel lag und Räucherstäbchen, die sie nicht anzündeten, drinsteckten. Alle sagten wie aus einem Mund:

„Alles Gute nachträglich zum Geburtstag.“

Jacky kämpfte mit den Tränen.

„Ich danke euch allen. Mir selbst war es entfallen, dass ich schon wieder Älter werde.“

„Dabei hast du es uns selbst gesagt.“ Erinnerte sie Akane.

„Wirklich? Wann habe ich das getan?“

„Als du vorgestern im Halbschlaf vor dich hin gemurmelt hast.“ Bekam sie die Antwort von Ranma.

„Es tut mir leid, aber ich kann mich nicht erinnern.“

„Kein Wunder, bei der Aufregung der letzten Zeit.“ Winkte Kohaku ab.

„Das einzige Schlechte ist, wir haben kein Geschenk für dich. Als wir aufbrachen, haben wir an alles gedacht, nur nicht daran.“ Entschuldigte sich Kagome bei ihr.

„Das macht nichts. Mein größtes Geschenk ist, dass es euch allen nach diesem ganzen Schlamassel wieder gut geht und keiner ernsthaft zu Schaden gekommen ist.“

„Das sehe ich genauso.“ Von ihren Worten berührt, kam Tenshou auf sie zu und nahm seine Schwiegerenkeltochter kurz in den Arm, lächelte und sagte dann:

„Als ich erfuhr, dass mein ältester Enkelsohn mit einer menschlichen Frau verheiratet sei, war ich sehr wütend und skeptisch. Das Gleiche galt für meinen Sohn, seine zweite Frau und deren Spross. Beide, Inu Yasha und du, Jaqueline, haben mich überzeugt, dass es keine Fehler waren. Im Gegenteil, die Mischung aus Mensch und Dämon ist sehr gut. Auch zeigt sich das an der Zusammensetzung der Gruppe. Wenn es den einen oder anderen Zank untereinander gibt, war es ein Vergnügen euch alle um mich zu haben. So amüsiert, wie in der letzten Zeit habe ich mich schon lange nicht mehr. Ich Danke euch allen dafür.“ Er verbeugte sich vor ihnen und zog sich zurück.

Die versammelte Truppe war etwas starr vor Schreck, doch dann lösten sich alle aus ihrer Erstarrung und Inu Yasha fragte:

„Wer bekommt den Schokoriegel?“

„Du nicht! Er gehört Jacky.“ Kam es gleich scharf von Kagome zurück.

Sie stritten sich kurz und Inu no Taishou sagte leise zu seinen Vater:

„Du hast mich mit deiner Ansprache etwas überrascht. So kenne ich dich nicht.“

„Es war etwas, was ich schon lange sagen wollte, Sohn. Ich dachte, dies sei der geeignete Augenblick.“

„Das war er. Du hast also nichts mehr gegen das, was ich oder Sesshoumaru getan haben?“

„Nein. Wenn Kagome auch noch dazu kommt, wird es perfekt sein. Die beiden passen gut zusammen.“ Er zeigte auf Inu Yasha und dessen Verlobte, die sich immer noch lauthals stritten.

„Das tun sie.“ Lachte Inu no Taishou. „Ich glaube, ich muss eine Reihe Go- Spiele gegen meinen Freund gewinnen. Das hier kann ich mir nicht oft entgehen lassen.“

„Das solltest du nicht. Schau nur, wie Sesshoumaru sich um Jacky kümmert, die Blicke, die sie auch nach der langen Zeit austauschen. Sie wissen alles voneinander und doch entdecken sie sich jeden Tag neu. Das ist wahre Liebe.“

Inu no Taishou lachte:

„Und ich wollte ihn mit Mira verheiraten. Das wäre nie gut gegangen.“

„Ich habe dich auch verheiratet.“ Erinnerte in Tenshou.

„Mit meiner ersten Liebe. Als sie starb, war ich am Boden zerstört. Selbst das Baby in ihrem Bauch hatte nicht überleben können. Es ist alles meine Schuld gewesen. Ich habe alles versucht, um den Fehler an Sesshoumaru wieder gut zu machen. Doch da war das Verhältnis schon gestört. Wie konnte ich nur so blind sein?“

„Das war die Magie der Katzen. So wie es aussieht, haben deine Söhne und deren Freunde sie nun endgültig aufgehalten. Sag, hast du deine Mutter im Reich der Toten getroffen?“

„Ihr geht es gut. Auch wenn sie sagt, sie sei eine Weile sauer auf dich gewesen, weil du dich in diese Katzenfrau verliebt hast. Und mir hat sie fast den Kopf abgeschlagen, weil ich ihrer Meinung nach viel zu früh dort erschienen bin.“

Sein Vater lachte dröhnend. Verwundert sahen alle zu ihnen herüber.

„Das sähe ihr ähnlich. Manchmal erinnern mich Jacky und Kagome etwas an sie.“

„Mich auch.“

Inu no Taishou musste mit Inu Yasha reden. Er hatte eine Botschaft, die er gleich hätte überbringen sollen. In der allgemeinen Aufregung war das fast in Vergessenheit geraten.
 

Am späten Nachmittag sandte die Sonne ihre letzten Strahlen zur Erde. Inu Yasha saß schon den ganzen Tag bedrückt in der Ecke. Trotz der kleinen Feier zu Jackies Ehrentag. Sango, Miroku und Kagome wussten warum. Als die letzten Strahlen erschienen, nahm Inu Yasha sein Schwert und ging Richtung Onsen davon. Er verabschiedete sich von niemanden, auch von Kagome nicht und ging einfach.

„Was ist mit ihm?“ Fragte Mitaka verwundert.

„Es ist Neumond.“ Bekam er nur zur Auskunft.

Sango sah zu, wie ein quietsch vergnügter Kohaku seiner Nichte die Windeln wechselte. So ausgelassen hatte sie ihren Bruder schon lange nicht mehr gesehen. Allmählich schienen die selbst auferlegen Vorwürfe zu verblasen.

„Was hat das zu bedeuten, es ist Neumond?“ Verlangte Mitaka zu erfahren.

„Für Inu Yasha ist das ein besonderer Tag.“ Erklärte Kagome ihm.

„Oh, das wusste ich nicht.“

Das letzte Mal hatte er nicht mitbekommen, da er schon am frühen Abend im Schoss seiner Frau eingeschlafen war.

„Verwandeln sich deine Kinder schon?“ Fragte Inu no Taishou Jacky.

„Nein, aber ich denke, das werden sie bald. Miyouga meinte, das würde erst ab dem ersten Lebensjahr beginnen.“

„Wie sie dann aussehen?“

„Keine Ahnung. Vielleicht mit meinen roten Haaren oder von meiner Mutterseite mit braunen Haaren. Ich lass mich überraschen.“

„Ob es Inu Yasha recht wäre, wenn ich mich zu ihm geselle?“

„Bestimmt. Auch wenn er es nicht zugibt, er hat gerne Gesellschaft um sich herum. Sieh, Kagome geht schon mit Essen und einer Decke bewaffnet zu ihm.“

„Dann lass ich sie lieber alleine.“

„Das brauchst du nicht. Vielleicht ist das die einzige Möglichkeit, deinen Sohn so zu sehen.“

Er nickt. Trotzdem blieb er noch kurz neben seiner Schwiegertochter sitzen. Sie spürte, dass er etwas auf dem Herzen hatte. Jacky konnte eins und eins zusammenzählen und nickte ihm Aufmunternd zu. Leise seufze er auf und machte sich auf den Weg. Langsam schwebte er über das Lager hinweg und hoffte im Stillen, dass sein Sohn die Botschaft gut aufnehmen würde. Aber wenn Kagome neben ihm sitzt, sicherlich.

„Was ist mit ihm?“ Fragte Miroku leise. „Seine Aura hat sich verändert. Er wirkt bedrückt.“

Jacky half Sakura beim Zubereiten des Essens und blickte den Mönch an, dann sagte sie leise:

„Es gibt einen Ausdruck, den ich jetzt Anwenden werde, Inu no Taishou macht seinen Gang nach Canossa.“

„Wohin geht er?“ Auch Sakura blickte fragend auf.

„Nach Canossa.“

Dann erzählte sie kurz den Zusammenhang mit dem Spruch und Akane, Sakura, Ayame, Chuu, Mae und Miroku machten nur:

„Oha.“

Jacky nickte und sah aus dem Augenwinkeln in die Richtung, in der die drei verschwunden waren.

Ihr Mann beaufsichtigte die Übungskämpfe zwischen Ranma, Kouga und Ryoga. Die drei trainierten fast jeden Abend miteinander.

Tenshou unterhielt sich leise mit Miyouga und Toutousai. Anscheinend kannten sie sich schon länger. Mitaka saß etwas unschlüssig in der Gegend rum. Sango schlief, mit dem Baby im Arm, ein. Kohaku setze sich zu Sesshoumaru und sah zusammen mit ihm und den anderen Wölfen den dreien beim Kampf zu.

Jacky sendete ihre Gedanken zu Kagome, ihrem Verlobten und dessen Vater.
 

In der Nähe der Quelle, an einem Baum.

Inu no Taishou kam an geschwebt und sah die beiden miteinander reden. Erleichtert kam er näher und stockte etwas, als er seinen jüngsten Sohn erblickte. Schwarze Haare und keine Hundeohren mehr. Er sah etwas aus wie Ranma, fand er und schwebte zu ihnen. Worüber sie sich auch unterhalten haben, er würde es vorerst nicht erfahren. Ernst blickt er seinen Sohn an.

„Chichi-ue.“ Sagte der und gab den Blick zurück.

„Es tut mir leid, dass ich euch stören muss, aber ich schiebe diese Sache schon viel zu lange vor mir her.“

„Welche Sache?“

Leise Seufze er und wünschte, wer anders könnte es ihm erzählen.

„Kagome, es geht indirekt auch um dich.“ Als sie sich erheben will. Sie setzt sich wieder und blickt ihn mit ernsten Gesicht an. Anscheinend erahnt sie, worauf er hinaus will.

„Kikyou. Ich habe sie getroffen.“

Verblüfftes Gesicht von Inu Yasha, erleichtertes bei Kagome. Sie hatte wohl an jemand anderen gedacht.

„Der ist in der Hölle. Und nicht bei uns im Totenreich. Mein Freund hat noch nicht einmal Gericht über ihn geführt, sondern ihn ohne Umwege gleich dorthin befördert. Aber es geht nicht um ihn. Kikyou bat mich euch beiden eine Botschaft zu mitzugeben.“

Gespannt sahen beide ihn an.

„Zuerst sollte ich euch mitteilen, dass sie sehr entspannt auf mich gewirkt hat. Ruhig und sehr gelassen. Schon fast glücklich. Sie sagte, dass das was Geschehen ist, geschehen musste. Sie war nicht stark genug für die ihr auferlegte Aufgabe. Doch du, Kagome, kannst es. Daher gibt sie Inu Yasha in deine Hände und hofft, dass ihr alles verzeiht, was sie in ihrem unglückseligen Dasein getan hat. Sie wirkte auf irgendeine Art bedrückt. Ich weiß nur nicht, warum.“

„Bestimmt, weil ich nun an ihrer Stelle an Inu Yashas Seite bin.“ Sagte Kagome leise.

„Vater, sag ihr. Es ist gut. Ich bin ihr nicht böse und Kagome auch nicht. Oder?“ An sie gewandt.

„Nein. Wir sollten das Vergangene ruhen lassen.“

„Teil ihr auch mit, dass ich Kagome zwar über alles liebe, sie aber nicht vergessen werde.“

„Ich glaube, das würde sie am meisten froh machen.“ Meinte Inu no Taishou und lächelte leicht.

„Ich lass euch alleine. Und Inu Yasha, du brauchst dich vor den anderen nicht verstecken, wenn du dich verwandelst.“

Damit ließ er sie alleine. Kagome nahm seine Hand und verschränkte sie mit ihrer:

„Langsam wirst du doch erwachsen, Inu Yasha.“ Vorsichtig kuschelte sie sich näher und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

Kurz darauf war sie eingeschlafen. Vorsichtig nahm er eine Decke und legte sie um ihren Körper. Lange konnte er nicht ruhen und dachte über das nach, was sein Vater ihm gesagt hatte. Es freute ihm, dass es Kikyou da, wo sie jetzt war, gut ging.
 

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Der nächste Teil heißt die Quellen von Yusenko.
 

Wird es gelingen, Ranma und Ryoga wieder zurück zu verwandeln????

Wird es das einzige sein, oder passiert da noch mehr??

Kann die Gami ihren Feenstaub mal zurückhalten?

Ihr werdet es erleben.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freun. Wer einen hinterläßt, wird über die Veröffentlichung des nächsten benachrichtigt.
 

Alle umknuddeln tu!!
 

Bridget

Die Quellen von Yusenko

Tu liebe Zeit, so viele Kommis!

*Kinnlade runterfällt*

Vielen lieben Dank.

*sich verbeugt*

Also, wo soll ich anfangen, ähem, dieses Mal gehe ich als Leiche nach Hause. Auch wenn ich die Autorin bin, bin ich für die kommende Szene nicht wirklich verantwortlich.

Zuallersert löse ich hier was auf, was bei Takahashi-San dank überfluteter Teiche nicht passierte. Nun ja, und was danach kommt... ICH BIN NICHT SCHULD!
 

Sagen wir mal so. Die Gefühle von beiden hatten sich etwas aufgestaut. Immerhin hatten beide einen großen Verlust zu erleiden und keine Zeit es irgendwie unter sich auszumachen, wie es weiter zu gehen hat. Speziell zwischen sich. Die Ereignisse waren einfach über ihnen reingebrochen und von daher musste so etwas mal passieren. Aber der wahre Auslöser war nicht die Situation, sondern wer anders.
 

So, genug der Vorrede, viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen
 

Teil zweiunddreißig: Die Quellen von Yusenko
 

Jacky flog zusammen mit ihrem Mann und ihrem Schwiegergroßvater auf Ah-Uh. Die Weiterreise würde wieder eine lange Strecke sein. Mehrere Tage würde sie nur die Rückenansicht ihres Mannes vor sich haben und unter sich Berge, Seen, Reisfelder, ab und ein Dorf oder eine Stadt. Voller Sehnsucht dachte sie an den Moment, wenn sie wieder zu Hause bei ihren Kinder war. Heute war deren Geburtstag und sie hatten früh Räucherstäbchen zu deren Ehren in einem kleinen Tempel entzündet. Manchmal war es doch ganz praktisch, einen Mönch dabei zu haben. Dank Mirokus Zureden über Tenshou, konnten sie den Tempel eine Stunde alleine für sich haben. Sesshoumaru saß neben seiner Frau und dachte an den Moment, als er witterte, daß sie Schwanger war. Damals lag sie verletzt zu seinen Füssen auf einer Schlaf matte und konnte sich nicht rühren. Der Geruch war aber eindeutig gewesen. Zuerst hatte er sich etwas gewundert, dann gefreut. Zwar war es auch für ihn etwas zu früh, was passiert war, konnte man nicht ändern. Und er war jeden Tag froh, wenn er seine Frau mit den Zwillingen sah. Sie lachten ihn immer an, wenn er ins Zimmer kam. Sie wussten beide genau, wer er war. Konnten manchmal auch schon erste Worte sagen. Wie er sie vermisste. Wenn sie größer wurden, würde es schwierig sein, sie beide zu halten. Sollten sie noch mehr Kinder kriegen, würde es recht laut in seinem Leben werden, wenn es das nicht schon war. Jacky trauerte immer noch, das spürte er. Auch wenn sie es nicht zeigen wollte. Er wusste es einfach. Vorsichtig sah er zu ihr herüber, sie war tief in Gedanken versunken und lauschte auf die Gebete der Mönche und Miroku.
 

Endlich war die Stunde um und sie gingen nach draußen. Als sie außer Sicht der Mönche waren, nahm Inu no Taishou wieder Gestalt an und schwebte eine Weile neben seinem ältesten Sohn und dessen Frau her. Er spürte deren Schmerz über das verlorene Kind. Er wusste nicht, wie er ihre Trauer mildern sollte. Nach einer Weile legte sich die trübe Stimmung etwas und Ranma erzählte ihnen, was sich damals, bei dieser Trainings reise, genau zugetragen hatte.

„Ich glaube, mein Vater genießt es richtig, dass er ein Panda ist. Auch mir kam meine weibliche Seite öfters zum Vorteil. Aber ich mag nicht mehr. Ich bin ein Mann und kein Mädchen.“

„Das kann ich verstehen. Ich würde sagen, ihr beiden holt das Wasser für eure Freunde bzw. Verwandten und dann hüpft ihr schnell selbst in den passenden Teich.“ Meinte Jacky und sah ihn aus traurigen Augen an.

Endlich landeten sie in der Nähe der Quellen. Ranma sah alle warnend an:

„Sollte euch einige Frauen begegnen, seid freundlich mit ihnen. Macht nichts, was ihren Zorn auf euch ziehen könnte, verstanden.“ Er meinte das sehr ernst.

„Warum sollten wir uns so verhalten?“ Sesshoumaru sah ihn irritiert an.

„Erinnert ihr euch an Shampoo und Cologne?“

Alle nickten bestätigend.

„Das sind Amazonen.“

Verständnislose Blicke, dann dämmerte es bei Jacky und sie sagte:

„Schon gut. Ihr seht zu, dass ihr eure Sache erledigt und ich werde dafür sorgen, dass sich niemand vom Lager entfernt.“

„Danke.“

Zusammen mit Ryoga und Akane brach er auf.
 

Ranma suchte die Karte heraus und orientierte sich kurz. Eine männliche Stimme sagte hinter ihnen auf Chinesisch:

„Was machen Fremde an solch einen gefährlichen Ort?“

Ihm kam die Stimme bekannt vor und als er sich zusammen mit den anderen beiden umdrehte, sah er sich einem Vorfahren von dem Fremdenführer von, nein, in gut 500 Jahren vor sich.

°Die beiden könnten Zwillingsbrüder sein.° Dachte Ryoga. °Selbst die Stimmen sind gleich.°

Keiner von den dreien sprach Chinesisch und sie ärgerten sich, daß sie nicht Mae oder Jacky mitgenommen hatten.

„Die Quelle von des ertrunkenen Mädchen und des ertrunkenen Jungen.“ Erklärte Akane ihm.

Da sie die beiden Wörter der Quellen auf Chinesisch benennen konnte, lachte der Mann und führte sie in die Richtung.

„Dort, Quelle des ertrunkenen Mädchen.“ Und zeigte darauf.

Ranma nahm das kleine Fässchen und tunkte es in den Teich. Er verwandelte sich augenblicklich in seine weibliche Version. Erschrocken sah es der Mann und nahm Abstand. Ryoga sah es mit leichtem Unbehagen. Dann war Ranma fertig und schrieb den Namen der Quelle auf das Fass. Weiter ging es und sie standen endlich vor der Quelle, von der sie so lange geträumt hatten. Ranma und Ryoga sahen sich an und das Mädchen sagte:

„Spring du zuerst. Ich kann warten.“

„Danke, Ranma. Auch wenn wir uns oft gestritten haben, warst du doch ein echter Freund.“

„Du auch.“

Ryoga holte einmal Luft und sprang. Anstatt sich wie sonst bei Berührung mit kalten Wasser in ein Ferkel zu verwandeln, blieb er ein junger Mann. Er konnte es nicht glauben und voller Freude tauchte er wieder auf und schrie laut:

„JAAAAA! Endlich bin den Fluch los! Jetzt du, Ranma.“

Der nahm Anlauf und sprang hinein. Er verwandelte sich zurück in einen Mann und würde es für den Rest seines Lebens bleiben. Nie wieder Röcke, nie wieder Vergleiche zwischen ihm und Akane.

Er tauchte wieder auf und sah den verschleierten Blick seiner Frau. Sie wirkte auf ihn sehr glücklich. Sie füllten noch weitere Fässer mit Wasser und gingen wieder zurück.

„Wieso eigentlich drei Gefäße mit dem Wasser, Ranma?“ Wollte Akane wissen.

„Nylonstrumpf Taro.“ Kam es kurz von ihm zurück.

„Den hatte ich komplett vergessen. Aber, ob es auch was bringt?“

„Ich weiß es nicht. Trotzdem werden wir es ausprobieren.“

„Einen Versuch ist es wert, das ist wahr.“

Mittlerweile waren sie wieder bei den anderen angekommen.

„Wie ich sehe, habt ihr alles erledigt.“ Sagte Tenshou und wirkte etwas wütend.

Jacky und Sesshoumaru saßen ungefähr eine halbe Meile auseinander. Neben der Fürstin hockten Kagome und Sango, während neben Sesshoumaru sein Bruder und Miroku saßen. Alle sechs warfen sich giftige Blicke zu und der Rest war auch nicht besserer Stimmung. Was war bloß passiert?

Jacky löste sich aus ihrer Erstarrung und ging auf sie zu:

„Dann können wir ja wieder los.“

Was vorgefallen war, wollte keiner sagen. Jedenfalls war die Laune von allen auf den Tiefpunkt geklettert.

Trotzig sah Jacky ihren Mann an und ließ sich nur widerwillig von ihm auf Ah-Uh helfen. Tenshou kletterte dazu und was machte Sesshoumaru? Er verwandelte sich in eine Kugel und flog vor ihnen her. Tenshou merkte sogleich, dass Jackies Laune dadurch nicht besser wurde, im Gegenteil, sie kochte regelrecht.

°Sesshoumaru hatte selbst Schuld.° Dachte er gerade. °Wie konnte er so etwas auch nur sagen, nachdem seine Frau ihnen erklärt hatte, was Amazonen sind.°
 

Kurze Rückblende, eine ¾ Stunde vorher:
 

„Frauen sind nur zum Kinderkriegen gut, sie können nicht richtig kämpfen.“ Klangen Sesshoumarus Worte über die Ebene. Alle, besonders seine Frau sahen ihn an, als sei er von allen guten Geistern verlassen.

Als auch noch Miroku und Inu Yasha ihm zustimmten, war es ganz vorbei. Jacky hatte ihn nicht nur angeschrien, sie hatte gebrüllt, so laut, dass man sie sicherlich noch in Peking gehört hatte:

„So? Mehr bin ich also nicht für dich? Eine Gebärmaschine? Da hast du dich aber geirrt, mein lieber. und inzwischen solltest du mich so gut kennen, dass ich mich im Notfall alleine verteidigen kann! DU RIESEN RINDVIEH!“

„Wage es ja nicht noch einmal, so etwas zu mir zu sagen!!“ Bedrohlich kam er näher und hatte die Klauen der rechten Hand erhoben.

Unbeeindruckt sah Jacky ihn an..

„Dann nimm deine Worte zurück!“

„NIEMALS!“

„Dann. Werde. Ich. Dich. Verlassen.“ Zischte sie zwischen den Zähnen hindurch.

„Das. Wirst. Du. Nicht.“ Sesshoumaru konnte das genauso gut, wie sie.

Sie standen sich Aug in Aug gegenüber und ihre Augen glühten beider maßen im Zorn.

„Nimm deine Worte zurück.“ Verlangte sie erneut.

„Nein.“

„Sayonara, Sesshoumaru- Sama.“

Jacky hatte nicht Lord Sturkopf Fluffy gesagt, sondern ihn mit seinem richtigen Titel angeredet. Sie drehte sich um, machte „Tze!“, hob ihren Kopf an, stapfte von ihm weg und setzte sich sehr weit weg auf einen Stein.

°Wie konnte er nur?°

Auch Sango und Kagome hatten ähnlich harte Auseinandersetzungen mit ihren Männern. Gegen ihre Absprache, brüllte Kagome mit einmal:

„OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI!“

Und das so oft, dass sie sich fast heiser schrie. So zornig hatten ihre Freunde die Miko schon lange nicht mehr erlebt. Wütend stapfte sie zu Jacky und setzte sich zu ihr, während ihr Verlobter neben seinem Bruder Platz nahm und ihr beleidigt den Rücken zu wandte.

Sango bedauerte zutiefst, dass sie ihren Bumerang in Japan gelassen hatte. Auf Grund ihrer Schwangerschaft, war sie nicht mehr in der Lage gewesen, ihn zu schwingen. Trotzdem knallte sie Miroku am Ende eine, das er durch die Luft flog, und stapfte wütend, mit dem Baby auf dem Arm zu den beiden anderen Frauen hinüber. Chuu fing den Körper des Mönches auf, bevor er ein unfreiwilliges Bad in einer der Quellen nahm.

„Hast du was damit zu tun, Kenka?“ Fragte Tenshou leise.

„Ich glaube, ja.“ Die kleine Gami flog schnell weg, als sie seinen wütenden Blick sah.

Diesen Fluch wurde sie wohl nie los.
 

Rückblende Ende
 

Tenshou seufze leise auf und fühlte mit einmal die beruhigende Hand von Jacky auf seiner Schulter. Hoffentlich vertrugen sie sich alle wieder.

An ihrem heutigen Lagerplatz angekommen, kletterte Jacky hinter Tenshou von Ah-Uh und ignorierte bewusst Sesshoumaru. Der sie Wiederum mit keinen Blick beachtete.

°Jetzt lässt er schon wider Mister Großkotz raus hängen.° Dachte sie.

°Jetzt spielt sie wieder die Beleidigte, dieser rothaarige Starrkopf.° Dachte er und ging zu seinem Bruder, der immer noch ärgerlich auf einem Stein abseits saß. Das Kagome das gemacht hat, trotz ihrer Absprache, verzieh er ihr nicht so schnell.

Auch Sango und Miroku beäugten sich noch wütend.

Die Stimmung im Lager war nicht die beste. Jacky beschloss, sich etwas die Beine zu vertreten. Wenn sie ihren Mann noch länger so ertragen musste, dann würde sie für nichts mehr garantieren können. Und das wollte sie nicht.

Alle hangen ihren Gedanken nach und keiner bemerkte so richtig, dass die Fürstin auf Erkundungstour gegangen war. Selbst ihrem Ehemann und dessen Vater und Großvater war das entgangen. Von ihrem Schwager und den anderen Dämonen ganz zu schweigen.

Angesäuert lief sie durch den Wald und achtete auf nichts. Weder ihren Weg, noch, dass es angefangen hatte zu regnen. Es wollte gar nicht mehr aufhören und endlich hielt sie an einem Felsvorsprung an. Sie setzte sich auf einen der Steine und starrte in die Gegend, nicht in der Lage, die Umgebung mit einem Blick zu erfassen.

°Warum nur hat er das gesagt? Das glaube ich einfach nicht. Dieser, dieser...°

Angestrengt dachte sie nach. Dann fand sie die passende Schimpfwörter für ihn:

°Hornochse°

°Trottel°

°Mistköter°

Ach es gab noch so viele.

°Ich nur seine Gebärmaschine?°

Es wurde wirklich Zeit, dass sie sich eine Weile nicht mehr sahen.

°Sonst bringen wir uns mit unseren Streitereien noch gegenseitig um. Dabei habe ich ihm den einen Abend gesagt, dass wir uns zwar immer streiten werden, es auch einmal auf andere Weise versuchen sollten. Hört er auf mich? Nein.°

°Du musst auch zugeben, du bist voll auf seine Worte angesprungen.° Hielt sie sich selbst den Spiegel vor.

°Ja, schon. Aber das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. So eine bodenlose Frechheit. Was bildet er sich eigentlich ein, wer er ist? Mister Großkotz, Herr ich-bin-so-toll-du-musst-mich-lieb-haben.° Und genau das war das Problem, sie liebte ihn. Egal was er machte. Auch nach diesem Faux Pax. Sie wollte es so sehen. Sollte er bei seiner Meinung bleiben, würde sie länger, als geplant in Spanien bleiben. Und dann sollte er mal zusehen, wie er ohne sie klar kam.

Leise seufze sie, dazu kannte sie sich zu gut. Schon im Flugzeug über dem Flughafen von Tokio würde sie Sehnsucht nach ihren Kindern und ihn haben.

Stimmen drangen in ihre bewusstes Denken. Sie riefen ihren Namen.

°Ich Trottel, habe mich einfach davon geschlichen, ohne jemanden etwas zu sagen. Das gibt dieses Mal wieder Ärger.°

Sie hatte keine Lust dazu, wusste aber, dass sie ihn nicht umgehen konnte.
 

Nach einer Weile sagte Mae in die Stille, die das Lager umgab:

„Wo ist Jacky?“

„Keine Ahnung, sicherlich nur kurz um die Ecke.“ Gab Kohaku zurück.

„So wird es sein.“

Als nach 5 Minuten sie immer noch nicht wieder da war, fragte Sesshoumaru ungehalten in die Runde:

„Hat jemand gesehen, wohin sie gegangen ist?“

„Nein.“

Alle schüttelten den Kopf. Es war ihnen noch nicht einmal aufgefallen, dass sie weggegangen war.

„Wir sollten sie suchen gehen. Vielleicht hat sie sich verirrt.“ Schlug Kagome vor und stand auf.

„Was mich viel mehr interessiert, warum sie weggegangen ist.“ Schoss Inu no Taishou hinterher.

„Sicherlich wegen der netten Unterhaltung mit Sesshoumaru vorhin.“ Gab sie immer noch wütend zurück.

„Das geht dich gar nichts an.“ Fauchte er.

Insgeheim gab er ihr aber recht. War sie gegangen, weil er sie so behandelt hatte? Und sie momentan seinen Anblick nicht ertragen konnte? Das sehe ihr ähnlich. Es regnete, sie wird sich noch sonst was holen.

Sango, Kohaku, das Baby, Toutousai, Hachi und Miyouga blieben im Lager. Der Rest machte sich auf die Suche nach Jacky.

Sesshoumaru nahm ihre Witterung auf und folgte ihr. Kreuz und Quer ging ihre Spur durch den Wald. An einem Baum blieb er kurz stehen und sah ihn verwunderte an. Die unteren Äste fehlten und die Rinde des Stammes war beschädigt. Hatte sie vor Wut dagegen getreten? Seine Nase bestätigte ihn in seiner Vermutung. Auch das wäre typisch für sie.
 

Jacky ging ihnen entgegen. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie am ganzen Körper zitterte. Sie war nass bis auf die Knochen.

°Das gibt zusätzlich Ärger.°

Sesshoumaru trat aus dem Wald zu ihr und war nicht sauer, im Gegenteil, er schien erleichtert zu sein, sie zu sehen.

„Es tut mir leid. Ich habe nicht auf den Weg geachtet und mich wohl etwas verlaufen.“ Sie sah ihn entschuldigend an.

Er blieb vor ihr stehen und blickte auf sie herunter. Ihr hingen die feuchten Haare ins Gesicht. Das nasse Zeug klebte an ihrem Körper. Sesshoumaru zog den oberen Teil seines Suikans aus und reichte ihn ihr wortlos. Schnell zog sie ihn an und zitterte immer noch ein wenig.

„Komm her.“ Forderte er sie auf.

„Nein.“

„Jacky. Ich habe keine Lust, mich mit dir zu streiten.“

„Erst entschuldigst du dich bei mir. Dann werde ich vielleicht näher kommen.“

„Es tut mir leid. Also komm her.“ Es klang nicht sehr ernst gemeint, sonder einfach wie hingeworfene Worte in ihren Ohren.

Mittlerweile hatten sich die anderen wieder davon gemacht und gingen Richtung Lager davon. Das konnten die beiden untereinander ausmachen. Fanden die.

„Sesshoumaru. Du meinst es nicht ehrlich. Und solange du deine Worte nicht zurücknimmst, bleibe ich auf Abstand zu dir.“

„Jaqueline. Du. Kommst. Auf. Der. Stelle. Her.“

„Auf. Keinen. Fall.“

„Sturrkopf.“ Knurrte er.

„Großkotz.“ Zischte sie zurück.

°So kamen sie nicht weiter.°

Dachte sie bei sich.

Sesshoumaru hatte ähnliche Gedanken. Sie schaltete auf stur und war zu nichts zu bewegen. Da half nur eins, er trat auf sie zu, blieb dicht vor ihr stehen und sah kurz zu ihr herunter. Im nächsten Augenblick hatte er sie geschnappt und sich über die rechte Schulter geschmissen. Sein linker Arm verhinderte, dass sie hinunterfiel.

„LASS MICH AUF DER STELLE LOS! SESSHOUMARU! Ich bin deine Frau, du kannst mich nicht wie einen Sack Kartoffeln behandeln!“

Alles strampeln und auf seinen Schweif einschlagen half nichts, er blieb hart:

„Bei dir gibt es keine andere Methode, dich wieder zu Vernunft zu bringen.“

„MICH WIEDER ZU VERNUNFT BRINGEN? HAST DU SIE NOCH ALLE? Wenn hier jemand zu Vernunft gebracht werden muss, dann bin nicht ich das!“

„Du brauchst nicht so schreien. Ich höre dich auch so.“

Unbewusst hatte sie ihm ins Ohr geschrien.

°Selbst Schuld.°Dachte sie °Er kann mich doch nicht so behandeln!° Und brüllte noch lauter, als zuvor:

„Wer hat mich denn in diese Lage gebracht? also hast du auch die Konsequenzen zu tragen. UND ICH SCHREIE SO LAUT, WANN, WO UND WIE ES MIR GEFÄLLT!“

Mit einmal wurde ihre Lage verändert und sie lag für einen Augenblick auf seinen Armen. Dann wurde sie erneut hoch genommen und landete kopfüber in einem Teich. Es war eiskalt und kühlte sie nicht ab, im Gegenteil, es heizte sie noch mehr an. Sie tauchte wieder auf und fauchte ihn an:

„Was sollte das? Hast du völlig den Verstand verloren?“ Jacky war mehr als an geranzt. Ihre Augen glühten vor Zorn und ihre Lippen bebten.

„Du hattest eine Abkühlung nötig. Komm raus.“

„Auf keinen Fall. Du entschuldigst dich jetzt für vorhin und nun auch für die Art und Weise, wie du mit mir umgehst. Es reicht mir mit dir. So hast du mich noch nie behandelt. Was soll das alles?“

„Du hast mich in letzter Zeit nicht mit den nötigen Respekt behandelt.“

„Respekt? Ich soll dir nicht den nötigen Respekt entgegen gebracht haben? Und was ist mit mir?“

Ihre Stimme war nur noch ein Hauchen. Es klang eine Warnung für Sesshoumaru mit, nicht noch weiter zu gehen, als er es getan hatte. Ihre Augen waren zu Schlitzen zusammen gezogen. Ihr Zeigefinger tippte auf ihrer Hüfte.

Er sah sie nur drohend an und zog eine Augenbraue hoch.

Voller Zorn ballte Jacky nun ihre Fäuste, als sie seine Reaktion sah und legte nun richtig los:

„Eins werde ich dir nun sagen, ob du es nun hören willst, oder nicht, interessiert mich Momentan recht wenig Wahrscheinlich kommt es bei deinem Dickschädel nicht an, ich sag es trotzdem. Seid dein Vater und dein Großvater da sind, benimmst du dich wie eine Aufziehpuppe. Als wolltest du es ihnen recht machen mit allem. Auch, das du mich, deine Frau unter Kontrolle hast. Und das geht mir gewaltig gegen den Strich. Weißt du was beide gerne einmal von dir sehen würden, wie du wirklich bist. Das haben beide unabhängig voneinander zu mir gesagt. Also hör auf, dich zu verstellen. Meinetwegen kannst du immer noch den Eisklotz spielen. Aber geh etwas mehr auf sie ein. Du hattest deine Differenzen mit deinem Vater? Das ist Vergangenheit. Kapier das endlich. Und versuch nicht, mich zu verändern. Ich bin ich und werde mich nicht von einem Tag zum anderen in eine Ehefrau verwandeln, die ihrem Mann aufs Wort gehorcht. Das will ich nicht und du auch nicht. Du hast mal gesagt, du liebst mich so, wie ich bin. Also probiere erst gar nicht, mich zu verändern. Sonst gehe ich eines Tages ein und werde verwelken. Und das willst du sicherlich nicht.“

Tief holte sie Luft nach diesem Vortrag und wischte sich einige Tränen aus den Augenwinkeln. Ihr war kalt. Trotzdem würde sie aus diesem Tümpel erst wieder herauskommen, wenn er sich gebührend bei ihr entschuldigt hatte.

Er starrte sie an. Und konnte es nicht glauben, was sie sagte. Hatte er sich wirklich so aufgeführt? Und auch noch versucht, sie in eine dieser Frauen zu verwandeln, die auf alles hörten, was ihre Männer sagen? Es war ihm noch nicht einmal aufgefallen. Ihm fiel ihr Streit von heute früh wieder ein. Sie hatte recht. Er hatte sich unmöglich benommen und das sie sich so bockig aufführte, war sogar gerechtfertigt.

„Es tut mir leid.“ Sagte er leise zwischen den Zähnen hindurch.

„Bitte? Ich habe dich nicht verstanden?“

„Es tut mir leid, Jaqueline. Alles, mein Benehmen heute früh und auch eben.“

„Gut. Wenigstens bist du einsichtig, Sesshoumaru. Eines verspreche ich dir im Gegenzug, ich werde dich in Gegenwart eines anderen nie wieder Fluffy, Lord Fluffy, Sess oder Sesshy nennen. Nur wenn wir unter uns sind, könnte es durchaus passieren, dass es mir noch das ein oder andere Mal raus rutscht.“

„Da erlaube ich es dir auch.“

Mit einmal war er bei ihr und hob sie aus dem Wasser. Vorsichtig trug er sie an Land und legte seinen Schweif über sie.

„Taust du nun etwas mehr in Gegenwart deiner Familie auf?“

„Das werde ich.“

„Versprichst du mir das?“

„Ich verspreche es.“

„Lass mich runter, Sesshoumaru, ich kann alleine laufen.“

„Ich werde dich wärmen.“

„So?“ Ihre Augenbrauen wanderten nach oben und er merkte, dass sie immer noch beleidigt war.

Trotzdem drückte er sie fest an sich und gab ihr seine Körperwärme. Dann trug er sie zurück ins Lager und so wie es aussah, hatten sich auch die anderen beiden Pärchen wieder vertragen. Inu Yasha saß dicht bei Kagome und sah ihr tief in die Augen. Miroku kümmerte sich zusammen mit Sango um das Baby. Sein blaues Auge war schon wieder am Abheilen.

Fest nahm sich Jacky vor, ihren Mann noch eine Weile auf Distanz zu halten.

°Dieser Sturkopf.° Manchmal könnte sie ihn wirklich in sein ansehnlichen Hintern treten. Vorsichtig stellte er sie hinunter und sogleich suchte sie aus ihrem Rucksack neue Anziehsachen und einige Handtücher für sich raus. Ihn leicht ignorierend, reichte sie ihm eins weiter und verschwand selbst hinter einen Busch.

Sesshoumaru spürte, dass sie immer noch angesäuert war. Wie konnte er sein Verhalten ihr gegenüber wieder gut machen? Er musste behutsam vorgehen und sich nicht gleich wieder ihren Zorn auf sich ziehen. Das nahm er sich fest vor. Still hoffte er, das sie einmal beieinander sein konnten, ohne zu streiten.
 

Die Reise ging am nächsten Morgen weiter. Zu aller Überraschung hatten sich die drei Hundedämonen Abends zusammengesetzt und auch Inu Yasha dazu geholt. Jacky lauschte aus der Entfernung ihren Erzählungen und blieb immer noch auf Abstand zu Sesshoumaru. Während im Gegenzug Kagome sich bald an Inu Yasha kuschelte. Einige Blicke gingen zwischen dem Fürst und der Fürstin hin und her.

Auch bei der Weiterreise gingen sie kühl und distanziert miteinander um.

Inu no Taishou und Tenshou zogen bei einem Halt Jacky zur Seite, als Sesshoumaru mit den anderen männlichen Mitreisenden Baden ging, und verlangten von ihr zu erfahren, was los sei.

„Es ist nichts. Wir haben uns gestritten und ich halte ihn im Augenblick auf Abstand. Mehr ist nicht.“

„Lüge uns nicht an, Jacky. Ich habe schon immer gewusst, wenn du die Unwahrheit sprichst.“ Fauchte Sakura und trat zu ihnen. Ayame nickte auch und stellte sich neben sie.

„Das geht euch nichts an. Sesshoumaru und ich haben eine heftige Auseinandersetzung gehabt. Und nun lasst mich in Ruhe.“

„Oh nein, so leicht kommst du uns nicht davon. Du hast geblutet. Was hat er gemacht?“

„Gar nichts. Ich bin auf dem nassen Weg abgekommen und hingefallen.“

„Ins Wasser nehme ich mal an. Du warst klatschnass.“

„Ja. Und? Es hat geregnet und der Untergrund war nicht gerade trittfest.“

„Und mein Sohn hat dich nicht festgehalten?“ Kam es scharf von Inu no Taishou.

„Bevor er zupacken konnte, war ich schon im Teich.“

„Er hat dich rein geworfen, nicht wahr?“

Jacky schwieg. Das war allen Antwort genug und sie erntete entsetzte Gesichter von den Frauen.

„Wie konnte er nur!“ Regte sich Kagome auf. „Dem werde ich den Hosenboden lang ziehen!“

Sie wollte schon loslaufen. Ein gezielter Ruf von Jacky ließ sie innehalten:

„Er büßt schon. Ich halte ihn auf Abstand und das ist mehr Strafe, als wenn du daherkommst und ihn anbrüllst, Kagome. Trotzdem Danke für deine Hilfe.“

„Tja, da kann ich nur sagen, dass sich mein Enkel die Sache selbst zuzuschreiben hat. Wann gedenkst du dich wieder richtig mit ihm zu versöhnen?“ Wollte Tenshou wissen.

„Das weiß ich noch nicht. Ich lass ihn noch warten.“

„GESCHIEHT IHM GANZ RECHT!“ Dröhnte es mehrstimmig über die Lichtung.

„Wenn du meine Meinung hören willst, dann würde ich damit warten, bis du aus Spanien wieder da bist.“ Meinte Akane mit einem wütenden Blick.

„Genau. Er hat es nicht anders verdient. Soll er doch zusehen, wie er eine Weile ohne dich auskommt.“ Stimmte auch Mae zu.

„Er soll ruhig richtig schmoren nach allem, was war.“ Meinte auch Sango.

Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend stimmte Jacky ihnen zu. Mit einmal war es ihr egal. Er sollte büßen für seine Tat. Und die Waffe, die sie gewählt hatte, schien die beste zu sein.
 

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Nun ja, da hat sich Sesshoumaru echt ein Ding geleistet. Wenn Jacky ihn in nächster Zeit ignoriert, hat er sich das nur selbst zuzuschreiben.

*Sess lange leiden läßt*

*ESEXENTZUG*
 

Böser Hund! Ganz böser Hund!

*Auf Pfoten hau*

:haudrauf: :sauer: :sauer:
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.

Gruß und knuddelattacke an alle!
 

Bridget

Erneut Peking

Vielen lieben Dank an meine Kommischreiber.
 

SOO viele, Danke, Danke, Danke.
 

ja, da hat er sich echt was geleistet, der gute Inu Youkai. Die Strafe wird ihn hoffentlich davon überzeugen, dass er das nie wieder tut.
 

Ich hoffe, meine Bestrafungsmethode gefällt euch.
 

Viel Spaß beim Lesen
 

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Begegnungen
 

Teil dreiunddreißig: Erneut Peking
 

„Und du willst das tatsächlich machen, Vater?“ Fragte Inu no Taishou zum wiederholten Male.

„Ich habe mich dazu entschlossen und ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war. Seid ich mit euch zusammen bin, meiner Familie, fühle ich mich so richtig wohl. Mae, wenn du willst, dann werden wir die Leiche deiner Mutter mit nach Japan nehmen und sie dort erneut bestatten.“

„Das würdet Ihr tun?“ Fragte sie erfreut und wäre beinahe von Hachi gefallen, wenn Chuu nicht schnell seinen Arm um sie geschlungen hätte.

„Ein Grab zwischen unseren Ländern.“ Schlug Sesshoumaru vor.

„Das wäre toll.“ Mae hatte Tränen in den Augen.

Peking kam in Sicht und Jacky hoffte, dass sie nicht mit zum Kaiser musste. Ihr blieb nichts erspart und sie wurde höflich von ihrem Mann an ihre Pflichten erinnert. Ihn wie üblich ignorierend, stieg sie von Ah-Uh herunter, ohne die Hilfe seiner dargebotenen Hand, und ging stolz erhobenen Hauptes an ihm vorbei. Langsam wurde ihm das alles zu bunt. Ihr Verhalten zerrte an seinen Nerven. Er wusste schon bald nicht mehr, was er noch machen sollte, um sie wieder Milde zu stimmen. Leise knurrte er hinter ihr her. Sie reagierte wie üblich nicht auf ihn und amüsierte sich insgeheim. Ihr viel es immer schwerer, die kühle Miene auf zu setzen. Abends wies sie ihn immer ab und legte sich alleine hin.

Er nahm sich vor, daran heute etwas zu ändern.
 

Dieses Mal gingen sie alle durch das östliche Tor. Die Wachen verbeugten sich tief vor ihnen und Tenshou brachte sie zu seinem Stadthaus. Inu no Taishou hatte sich unsichtbar gemacht und folgte ihnen interessiert durch die engen Gassen. Bei seinen ersten Besuchen hier hatte er sich nicht richtig umgesehen.

Starren Blickes ging Jacky hinter Tenshou her und tat so, als würde sie das wütende Schnauben ihres Mannes nicht hören. So langsam tat er ihr wirklich Leid. Seit geschlagenen 14 Tagen tat sie so, als sei er Luft für sie. Seine Geduld hatte Grenzen und sie war gerade dabei, diese zu er testen.

„Mein Herr! Endlich seid ihr wieder da!“ Naga erschien in der Tür und verbeugte sich tief vor Tenshou und den anderen.

„Naga. Wie ich sehe, bist du wieder in meine Dienste zurückgekommen. Was hat dir Wu Chan versprochen?“

„Er hat meine Frau und die Kinder festgenommen. Sie befinden sich immer noch im Kerker.“

„Dann werde ich das Morgen beim Kaiser klären. Besorge mir einen Termin. Und zwar einen sehr langen. Wir haben viel zu besprechen.“

„Der Kaiser ließ schon zweimal nach euch Fragen. Leider ist er für heute und morgen mit Terminen überhäuft. Wir haben Gäste aus einem anderen Land. Sicherlich geht es nächste Woche wieder.“

„Woher weißt du so genau Bescheid?“

„Momentan arbeite ich in Eurem Haushalt und bin so eine Art Vertreter für Euch und Wu- Chan.“

„Gut gut. Hilft nichts, dann müssen wir die Weiterreise in mein Fürstentum und nach Japan verschieben. Naga, sag dem ganzen Haushalt, dass ich wieder da bin und Gäste mitgebracht habe.“

„Ja, mein Herr. Und was den Termin beim Kaiser anbelangt, ich werde noch einmal mit dem Minister für innere Angelegenheiten reden.“

„Mach das.“

Naga verbeugte sich vor ihnen und ging los, um die Wünsche seines Herrn zu erfüllen. Erschöpft ließen sich alle auf irgendwelchen Stühlen oder Bänken nieder. Jacky immer noch auf Distanz zu Sesshoumaru, der das mit einem leichten Knurren kommentierte. Seit er den einen Abend vom Baden wiederkam, wurde er von allen Frauen und nachher sogar von den Männern mit äußerster Höflichkeit behandelt. Selbst seine Familie benahm sich so komisch. Was hatte Jacky erzählt? Oder hatten sie es alle von selbst herausgefunden? Hatten sich am Ende alle gegen ihn verschworen? Benahm sich seine Frau deshalb so distanziert?

Er grübelte über dieser Sache noch immer nach, als die Tür erneut aufging und einige Diener hinein traten. Kurze Zeit später folgte seine Frau und er einem Bediensteten zu ihren Wohnräumen. Trotz ihrer Differenzen, waren sie nun gezwungen zusammen zu schlafen. Es gab nur ein Bett in diesem Zimmer. Was Sesshoumaru sehr erleichterte, nun konnte sie ihm nicht mehr ausweichen. Vorsichtig blickte er zu Jacky hinüber und bemerkte ihren immer noch gleichgültigen Blick, als sie alles in sich aufnahm, das Bett, den Spiegel, das Sofa und den Schrank an der Seite. Ungerührt drehte sie sich zu dem Diener um und fragte leise:

„Wäre es möglich für mich ein Bad herzurichten?“

„Ihr Wunsch ist mein Befehl, Eure Durchlaucht.“ Er verbeugte sich tief und sagte beim Aufstehen:

„Im Schrank sind neue Kleider für Euch und dem Fürsten. In einer halben Stunde wird das Bad im Nebenzimmer für Euch fertig sein. Das Essen wird unten in der großen Halle serviert. Ich werde Euch abholen kommen.“

„Ich danke dir.“

Mit einer gekonnten Handbewegung scheuchte sie ihn aus dem Zimmer und sah sich genauer um. Eine Tür an der Außenwand führte auf eine Terrasse, die in einem Garten endete, der mehr an Japan, als an China erinnerte. Bis das Badewasser fertig war, konnte sie sich umsehen und so Sesshoumaru entgehen. Wütend hatte der ihre Unternehmungen beobachtet und konnte es immer noch nicht glauben, sie hatte nur für sich ein Bad bestellt, an ihn hatte sie gefließend nicht gedacht. Das war Absicht, wie er nun erkannte. Was hatten sie und die anderen nur ausgeheckt, um ihn zu ärgern? War das seine Strafe?

Genervt folgte Sesshoumaru seiner Frau in den Garten. Gerade schnupperte sie an einer Lotusblüte und wandte sich ihm für einen Augenblick zu. Kurz meinte er so etwas wie Freude zu sehen, das er ihr gefolgt war. Schnell legte sich wieder ein Schleier über ihre Augen und sie blickte durch ihn durch.

°Es reicht.°

Schnell war er bei ihr und umfasste ihre Hände:

„Was soll das, Jacky? Ich schaue mir das nicht länger mit an! Lass deine kleinen Spielchen sein! Du kannst mir nichts mehr vormachen!“

„So? Was denn? Mir ist nichts aufgefallen. Und nun lass mich in Ruhe.“

Sie wollte ihm ihre Hände entziehen, was ihr nicht gelang. Wie üblich war er viel zu kräftig für sie und zog sie dichter an sich. Tief sah er in ihre Augen und erkundete mit seinen ihre Abgründe. Dann sah er es: die Freude ihn bei sich zu haben. Tiefe Gefühle, wie Zuneigung, Vertrauen, Sehnsucht und Liebe kamen kurz an die Oberfläche und noch was anderes. Verzweifelt kämpfte Jacky gegen die aufkeimenden Emotionen für ihn an und wollte sich nicht so offenbaren. Immer wieder sagte sie sich:

°Ich muss ihn noch hinhalten. Bitte Buddha, gib mir Stärke, ich darf nicht nachgeben.°

„Erwischt.“ Flüsterte Sesshoumaru und küsste sie fest auf dem Mund. Mit den Händen wollte sie ihn wegschieben.

°Lass mich los, Sesshoumaru, du machst meinen schönen Plan zu nichte. Hör auf mich zu küssen. Dabei fühlt es sich so gut an. Mein Sess.° Dachte sie und gab schließlich nach. °Meine Freunde werden mich vierteilen, sollten sie dahinter kommen. Aber wer könnte ihm schon widerstehen?° Sie genoss seine Lippen und hoffte, dass niemand ihnen zusah.

Sie irrte sich. In dem Augenblick, als sie aus dem Haus kam, Sesshoumaru hinter ihr her, waren alle hinter den Fenstern oder Büschen in Deckung gegangen und beobachtete heimlich das Fürstenpaar. Alle seufzen erleichtert auf. Das wurde auch Zeit, in der Hinsicht waren sie alle einer Meinung.

Mit einmal wurde Jacky wieder von Sesshoumaru losgelassen und verärgert wandte er sich einem Busch zu, griff hinein und zog Ranma, Inu Yasha, Miroku und Kouga hervor.

„Was sollte das? Kann man nicht einmal einen Moment alleine sein?“ Fauchte der Hundedämon.

„Es war nicht unsere Schuld. Wir waren zuerst hier. Ihr seid nach uns gekommen.“ Gab Inu Yasha wütend zurück.

„Und was macht ihr hier?“

„Uns die Gegend und den Garten ansehen.“

„Und das soll ich euch glauben?“ Fasziniert beobachtete Sesshoumaru, wie die vier rot anliefen.

„Nein. Unsere Frauen wollten, dass wir einen Blick auf euch werfen, damit ihr euch nicht wieder zankt.“ Kam es schließlich von Miroku.

„Interessant. Geht. Aber schnell, sonst vergesse ich mich.“

Sesshoumaru ließ die vier abziehen und wandte sich seiner Frau zu:

„Was hast du erzählt?“

„Nicht viel. Eigentlich gar nichts. Sie sind von alleine drauf gekommen.“ Wieder stieg Wut in ihr nach oben und sie bekämpfte sie dieses Mal erfolgreich. Bevor sie weiter auf die Sache eingehen konnte, wurde sie gerufen, ihr Bad war fertig. Irgendwie erleichtert folgte sie dem Ruf und der Dienerin. Sesshoumaru blieb noch einen Moment im Garten, nahm den betörenden Geruch der Blumen in sich auf und ging schließlich seiner Frau nach. Auch wenn noch keine richtige Aussprache zwischen ihnen statt gefunden hatte, hatte sie sich doch küssen lassen, wenn auch erst recht widerwillig. Ihre Augen hatten sie verraten. Zukünftig würde er mehr darauf achten müssen, nahm er sich vor. Er musste mit ihr reden.

„Willst du deiner Frau nicht Blumen schenken?“ Kam es plötzlich hinter ihm aus dem Nichts und als Sesshoumaru sich umdrehte, erschien sein Vater.

„Ich pflücke garantiert keine Blumen für sie.“

„Dann lass es doch einen Diener machen.“

„Was habt ihr ausgeheckt, Vater? Seit gut 14 Tagen benimmt sich Jacky sehr merkwürdig.“

„Wir haben nichts 'ausgeheckt', Sesshoumaru. Jacky zeigt nur durch ihr Verhalten, dass du ihr sehr weh getan hast. Du musst dir ihr Vertrauen erst wieder erkaufen.“

„Das weiß ich. Und du meinst, Blumen wären ein Anfang?“

„Versuch es. Da wir erst in der nächsten Woche zum Kaiser können, kannst du anfangen, dich wieder mit ihr zu versöhnen.“ Dass Jacky vor hatte, ihn noch sehr lange zappeln zu lassen, verschwieg Inu no Taishou wohl weißlich vor ihm. (Anm. der Autorin: wohl besser so.)

Erstaunt sah er zu, wie sein stolzer Sohn sich niederbeugte und zwei Lotusblüten samt Stängel vorsichtig erpflückte. Dann ging er wieder hinein. Inu no Taishou schüttelte ungläubig den Kopf, dachte sich:

°Es geschehen noch Zeichen und Wunder.°

Und schwebte zu seinem Vater in dessen Gemächer.
 

Sesshoumaru begab sich in das Nebenzimmer und sah, dass Jacky in der Wanne lag, die Augen geschlossen. Sie war alleine. Das Dienstmädchen musste sie weggeschickt haben. Langsam trat er näher und blickte auf sie nieder. Ihre Augen öffneten sich und sahen ihm entgegen. Ein Lächeln entflutschte ihr und als sie die Blumen sah, die er ihr hinhielt, vertiefte sich ihre Mimik. Sie nahm sie ihm ab und roch daran. Dann legte sie sie auf einen Hocker ab und sah ihn wieder an. Ihr Blick wurde erwartungsvoller und dann sagte sie nach den knapp zwei Wochen Distanzhaltens zu ihm:

„Komm doch mit rein. Das Wasser ist noch herrlich warm.“

Ein Aufseufzen entglitt ihm und ehe Jacky es sich versah, hatte er seinen Suikan nebst Unterbekleidung ausgezogen und sich zu ihr in die Wanne gleiten lassen. Das Wasser schwappte etwas über und verursachte eine kleine Überschwemmung.
 

Die kommende Woche redeten sie fast nicht miteinander. Auch wenn Jacky nun erlaubte, sie zu küssen oder zu umarmen und ihr ab und an eine Kleinigkeit zu schenken, blieb sie kühl- distanziert. Das tat mehr weh, als wenn sie rum geschimpft oder getobt hätte. Den anderen entging das alles nicht und sie waren froh, daß sie nicht mehr ganz auf Abstand zu ihm ging. Auch wenn die Frauen einstimmig der Meinung waren, er hätte ruhig noch eine Weile leiden dürfen.
 

Die Woche ging schnell ins Land und zwischendurch hatten sie eine kleine Ausflugstour hinter sich. Miroku wollte nun wirklich in einen Tempel und sah sich mit großen Augen um. Gedanklich machte er sich lauter Notizen, wie der auszusehen hatte, den Jacky haben wollte.

Jacky war mit den Frauen einkaufen gegangen. Für ihren Besuch beim Kaiser von China mussten sie sich speziell ausstaffieren und dank Mae und der Dienerin von Tenshou fanden sie schnell das passende. Auch für ihre Männer mussten sie neue Sachen kaufen. Sesshoumaru´s Suikan hatte arg gelitten und brauchte noch sehr lange, bis er sich wieder regeneriert hatte. Leider war der Schneider, der die Kleider für Dämonen herstellte, gerade auf einer Geschäftsreise nach Indien aufgebrochen und bis der wiederkam, waren sie schon zehnmal beim Kaiser gewesen.

Also mussten sie menschliche Kleidung anziehen. Für die Frauen kam noch eine Schminkorgie hinzu und dann konnte es losgehen. Die Schuhe, die sie zudem trugen, war eine Qual für die Füsse und Jacky war dankbar, dass sie in Sänften zur verbotenen Stadt getragen wurden. Sesshoumaru schritt neben ihrer her und konnte den Blick fast nicht von ihr nehmen. Sie sah so gut aus. Fand er. Auch als Europäerin standen ihr die asiatischen Kleider. Schon mehrfach war ihm das aufgefallen.
 

Während sie durch die Straßen Pekings geleitet wurden, verursachten sie einen kleinen Massenauflauf. Die Menschen in den Straßen waren Dämonen an sich gewohnt und auch Menschen aus anderen Ländern, die ab und an die Hauptstadt des Reiches besuchten. Schon lange hatten sie keine Prozession dieser Art gesehen und sahen dem Spektakel zu. Die Männer wurden von einigen, offenbar für alle erkennbar leichten Mädchen angesprochen. Inu Yasha scheuchte schnell Miroku weiter, als er bemerkte, dass sein Freund stehen geblieben war.

Ryoga reiste in der selben Sänfte wie Akane an der Hand durch die Straßen, damit er nicht wieder verloren ging. Ranma sah ihnen beiden mißmutig zu und hätte sich am liebsten mit seinem alten Rivalen gekloppt. Unterließ es aber, da Tenshou ein Auge auf sie alle hatte.

Chuu sah immer wieder auf Mae runter und bewunderte die Katzendämonin in ihrem Kleid. Sango sah zu Kohaku hin und wünschte sich, ihr Bruder würde sich zu ihr gesellen, damit sie ihr Kind nicht zu sehr vermissen würde. Ihr wurde das Herz schwer, als sie daran dachte, dass sie Haruko alleine mit einer ihr unbekannten Amme zurückgelassen hatte. Am liebsten wäre sie wieder umgekehrt und hätte sich beim Kaiser entschuldigen lassen. Andererseits, wann hatte sie noch die Gelegenheit, einmal den Kaiser von China zu treffen?

Sakura wurde durch das Geschaukle in einen Dämmerzustand versetzt, der dem des Schlafes recht ähnlich war. Mitaka warf ihr, ähnlich wie Sesshoumaru seiner Jacky, bewundernde Blicke zu.
 

Nach einer Weile erreichten sie endlich den Palast und wurden abgesetzt. Die Frauen erhoben sich stöhnend. Trotz ihrer guten körperlichen Verfassung, ging ihnen das Geschaukel irgendwann auf die Knochen.

Mae wurde von den Wachen entsetzt angestarrt. Chuu stellte sich zusammen mit Tenshou schützend neben sie und führte sie schnell weiter in den Thronsaal. Die anderen folgten und gingen an neugierigen Höflingen vorbei nach vorne zum Kaiser. Dort verbeugten sie sich tief. Eine Stimme erklang:

„Tolle Geschichten erzählt man sich über dich und deine Familie, Tenshou.“

Kurzes Schweigen, Sakura und auch Jacky konnte spüren, wie die Blicke des Kaisers auf ihren Rücken ruhte, dann sprach er endlich weiter:

„Also hat Wu Chan mich und meine Vorgänger die ganze Zeit nur betrogen. Erhebt euch und kommt näher. Tenshou, du musst mir alles erzählen.“

Kurz darauf standen sie alle um den Thron herum und der Kaiser sah die Gäste der Reihe nach an. Der Blick seiner Majestät blieb besonders lange auf den Dämonen und den Frauen liegen und mit einem Schnipsen wurden Stühle gebracht und die sonstigen Höflinge hinaus gebeten, wenn nicht sogar, hinaus geschmissen. Der Herrscher war in kaiserlichem Gelb gewandelt und blickte erneut Jacky an. An Tenshou gewandt und auf sie zeigend:

„Gehört sie jemanden? Solch eine Haarfarbe habe ich noch nie gesehen.“

„Sie ist mit meinem Enkel verheiratet, Eure Hoheit.“

„Zu Schade. Erzählt nun, was hat euch hierher gebracht und warum habt ihr diese Verräterin in eurer Gesellschaft?“

Tenshou setzte an zu sprechen. Ihnen allen war klar, dass nur ihm erlaubt worden war, in Gegenwart des Kaisers die Stimme zu erheben. Nach unendlich langen Stunden, wie es ihnen erschien, war er fertig und sagte zum Schluss:

„Ich ersuche hiermit aus den Diensten Eurer kaiserlichen Majestät entlassen zu werden und mein Fürstentum wieder an Euch zu überstellen.“ Dabei verbeugte er sich besonders tief.

„Du willst also wieder zurück nach Japan?“

„Ja, Eure Kaiserlichkeit.“

Kurzes Schweigen, dann nickte er:

„Die Zeiten ändern sich. Wu- Chan hat mich und mein Volk betrogen. Dank deiner Hilfe und die deiner Familie konnte das schlimmste noch verhindert werden. Nun gut, hört meine Worte, denn ich sage es nur einmal:

Mae, du wirst begnadigt und darfst dich wieder in China aufhalten.“

Die Katzendämonin sah kurz glücklich nach oben und hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. Der Kaiser sprach weiter:

„Tenshou, ich lasse dich nicht gerne gehen. Du warst von allen langen Dienern des Kaiserhauses der Treuste, trotzdem sehe ich, dass du nach Hause gehen musst. Daher entlasse ich dich aus deinen Diensten. Du behältst deinen Titel und so lange du noch im Land bist, werde ich keinen Beamten zu deinen Gütern schicken lassen. Nagas Familie und alle zu unrecht eingesperrten Gefangenen werden freigelassen. Außerdem erlaube ich euch, den Leichnamen von Maes Mutter mit nach Japan zu nehmen.“

„Wir danken Euch, kaiserliche Hoheit.“ Sagten alle wie aus einem Munde und verbeugten sich.

„Ich habe euch allen zu danken. Daher wäre es mir eine Freude, euch alle morgen Abend bei einem kleinen Essen hier im Palast begrüßen zu dürfen, bevor ihr weiterreist. Es werden auch Gäste aus diesem Europa da sein.“

„Es wäre uns eine Ehre.“ Sagte Tenshou und verbeugte sich erneut.

Dann waren sie entlassen und Jacky überlegte krampfhaft, wer sich aus Europa im 15. Jahrhundert in China aufgehalten hatte.

°Marco Polo war zur Zeit Kublai Kahns hier. Wer könnte es sein? Die Portugiesen? Spanier (Um Gottes willen, bloß nicht.) Engländer, Holländer oder gar Deutsche oder Italiener?°

Ihr viel niemand ein und sie musste warten, bis sie wieder im Haus von Tenshou waren. Kenka saß neben ihr in der Sänfte und gähnte herzhaft. Jacky ging es nicht anders. Seit heute Früh hatte sie zudem nichts gegessen und ihr Magen machte sich lautstark bemerkbar.

Zu Hause angekommen, nahm sie sich den Reiseführer in die Hand und stellte fest, dass erst knapp einhundert Jahre später Portugiesen in China ankommen werden. Haben sich die Geschichtsbücher geirrt, oder ist das aus gutem Grund nie erwähnt worden? Vielleicht sind die Daten in den kommenden Jahrhunderten verloren gegangen? Wer konnte das schon sagen.
 

Da sie erneut vom Kaiser eingeladen waren, mussten sie sich für einen weiteren Besuch entsprechend kleiden. Keiner von ihnen mochten dieses zeremoniellen Gewänder. Sie konnten sich darin nicht richtig bewegen und besonders die Dämonen fühlten sich in ihnen eingesperrt.

Kaum waren sie wieder im Palast angekommen, wurden Jacky, Sesshoumaru, Inu Yasha, Mae, Tenshou und Chuu, als einzigste einem Adel angehörig, von den anderen getrennt und einem, dem Kaiser näher stehenden Tisch zugewiesen. Inu Yasha passte es nicht, dass er nicht bei seiner Kagome sitzen durfte. Auch Jacky hatte was dagegen, dass sie auf ein höheres Podest gestellt wurde, als ihre Freunde. Daran würde sie sich wohl nie gewöhnen.

Neben ihnen saßen Gäste, die sich höflich erhoben und sich vor ihnen verbeugten, als man ihnen mitteilte, dass sie hoher Besuch aus einem anderen Land waren. Ihre Kleidung und ihr Auftreten wies sie eindeutig als Europäer aus. Jacky erstarrte kurz und glaubte ihren Ohren nicht zu trauen, als sie etwas Bekanntes vernahm. Es waren Spanier.

°Hatten die in diesem Jahrhundert nicht was anderes zu tun, zum Beispiel gegen Mauren zu kämpfen, die immer noch halb Spanien in Besitz hielten?°

Ihr blieb nichts anderes übrig, als so zu tun, als würde sie nichts verstehen.

Sesshoumaru warf ihr einen kurzen Blick zu und schüttelte leicht den Kopf.

Die Spanier hingegen starrten sie alle an, als wären sie gerade mit einem Raumschiff direkt vor ihnen gelandet und ausgestiegen.

°Na ja, wann traf man auch schon Dämonen.°

Jacky war aber nicht entgangen, dass sie nicht als solche vorgestellt worden waren. Einfach Gäste aus einem weit entfernten Land. Sie mussten es glauben. Zu ihrem Entsetzen setzte sich auch noch ein Christlicher Priester zu ihnen.

°Hoffentlich kam der nicht auf die Idee und wollten sie bekehren, das fehlte ihr noch.°

Sesshoumaru und Inu Yasha konnten bei solchen Sachen überempfindlich reagieren. Vom Rest ganz zu schweigen. Zum Glück hatte sich Inu no Taishou unsichtbar gemacht und saß still auf einem einsamen Stuhl in einer Ecke.

Der Kaiser erschien, alle erhoben sich und verbeugten sich tief vor ihm. Er setzte sich und sie folgten seinem Beispiel.

Der christliche Pfarrer hielt ein Tischgebet und blickte böse in ihre Richtung, weil sie sich natürlich nicht daran beteiligten. Sesshoumaru beugte sich zu seiner Frau herunter:

„Was macht er da?“

„Er segnet das Essen.“

„Warum macht er das?“

„Weil in ihrem Glauben das Essen und woraus es gemacht wurde, von ihrem Gott kommt.“

„Du bist auch in deren Glauben erzogen worden.“

„Das war einmal. Nun gehöre ich dem an, in dessen Land ich lebe.“
 

„Sesshoumaru, kannst du mir bitte einen Gefallen tun?“ Sagte sie leise nach einer Weile.

Irritiert sah er sie an:

„Jeden.“

Gegen ihren Willen musste sie lächeln.

„Einer von ihnen sieht genau wie mein Großvater mütterlicherseits aus. Könntest du bitte mit deiner feinen Nase prüfen, ob wir miteinander verwandt sind?“

Er erwiderte ihr Lächeln und sagte nach einer Weile, nachdem er jeden einzelnen der seltsamen Gestalten erschnüffelt hatte:

„Nein. Sie könnten aber alle ein Bad gebrauchen.“

Jacky suchte nach seiner Hand, drückte sie vorsichtig und hauchte:

„Danke.“

Überrascht von ihrer Geste sah er sie von der Seite an.

„Ich kann dem Ganzen nicht folgen.“ Beschwerte sich Inu Yasha bei ihnen. „Warum verstehst du das, was diese Leute sprechen, Jacky?“

Bei dem Wort Jacky horchten die Fremden auf. Die Frau, die auf diesem Namen hörte, hätte ihrem Schwager am liebsten eine gefenstert, so wütend wurde sie auf ihn.

„Weil meine Mutter Spanierin ist und mein Vater Ire. Ich bin in Spanien aufgewachsen. Und nenn mich bitte für eine Weile nicht mit meinem Namen, Inu Yasha. Sag giri no shimai (Schwägerin) oder koshaku (Fürst / Fürstin).“

„Du bist auch ein Halbblut.“ Stellte er fest.

„Wenn man es so streng nimmt, ja. Aber in meiner Welt ist das nicht mehr so dramatisch.“

„So ist das also.“ Flüsterte Sesshoumaru.

„Wie, so ist das also? Habe ich irgendwas verpasst?“

„Darum fliegst du nach Spanien und nicht nach Amerika, weil du dort aufgewachsen bist. Das hättest du mir auch schon früher sagen können.“

„Das Thema hatten wir schon. Du sagst mir auch nicht alles.“

„Das weiß ich, itoshii. Und wenn ich es dürfte, würde ich dich jetzt küssen und ins nächste Schlafgemach ziehen.“

„Vergiss es. Noch musst du büßen.“ Erwiderte sie rot geworden.

„So und wofür? Nach knapp drei Wochen müsste ich meine Strafe langsam verbüßt haben.“

„Oh nein, mein Herr. Noch lange nicht. Bis ich von meinen Eltern wieder da bin, werde ich dich so behandeln, wie die letzten Tage auch.“

„Das werden wir noch sehen.“

„Ach ja?“

„Ach ja.“

Sein Blick sprach Bände und die Gäste aus Europa bekreuzigten sich alle.

°Dumme Abergläubische Tröpfe.° dachte Jacky. °Wegen der Kirche hocken wir noch sehr lange in diesen trüben Zeiten. Wenn ich könnte, würde ich denen den Marsch blasen und den Kirchenmann vom Kaiser vierteilen lassen.°

Sie fragte sich immer noch, was die hier wollten.

°Warum haben die Geschichtsbücher nie etwas von dieser Reise aufgeschrieben?°
 

Später gab es noch eine Theateraufführung, bei der sie ihre Freunde wieder trafen.

„Mich bringen diese Schuhe noch um.“ Beschwerte sich Sakura bei ihnen. Heimlich, als niemand hinsah, zogen die Frauen unter ihren langen Roben ihre Fußbekleidung aus. Der Reihe durch hatten sie alle größere Füsse, als die Frauen aus China. Kagome, Jacky, Akane und Sakura wussten auch warum. Mae hatte es erst von ihnen erfahren und war recht wütend geworden:

„Solch eine blöde Mode. Wer kam denn darauf?“

„Keine Ahnung. Ich würde den Typen am liebsten den Hals umdrehen.“ Gab Jacky zurück.

Sango und die anderen Frauen nickten erbost.

„Es hat ein Vorteil.“ Mischte sich Miroku ein.

„Und der wäre?“ Kam es mit einem gewissen Blick von allen Frauen.

„Ihr könnt nicht mehr weglaufen.“

„Miroku! Wenn ich könnte, würde ich dir jetzt eine Klatschen!“ Fauchte Sango und ballte schon ihre Faust. Im Stillen hoffte sie, dass der Abend bald vorüber war. Ihre Brüste schmerzten schon. Das Baby war das letzte Mal um die Mittagszeit gefüttert worden. Nun kümmerte sich zwar wieder die Amme um sie, trotzdem wollte es Sango selbst tun.

Beschwichtigend legte Kohaku seiner Schwester die Hand auf den Arm:

„Ne-Chan, er hat es doch nicht ernst gemeint. Es war ein Scherz.“

„Das klären wie später.“ Zischte sie, denn der Vorhang wurde nach oben gezogen.

Jacky gefiel das Stück sehr. Ein leises Schnarchen aus Richtung Inu Yasha, Ranma, Ryoga, Mitaka und Kouga verriet ihr, dass die Herren der Schöpfung Probleme mit der Konzentration hatten. Auch Sesshoumaru machte einen leicht genervten Eindruck auf sie. Kagome, Ayame, Mae und Akane kämpften mit den Tränen. Sakura hatte schon ein Taschentuch in der Hand und man sah deutlich, wie sie die Feuchtigkeit aus den Augen fern halten wollte und scheiterte. Es war ein wirklich trauriges Stück und Jacky suchte nach der Hand ihres Mannes. Am Ende starben die beiden Liebenden, fast nach Romeo und Julia- Art nur weil die Gesellschaft-Schichten sie trennten. Der Kaiser und alle Höflinge klatschten Beifall. Auch Jacky und die anderen schlossen sich an. Die erschlafften Männer erwachten und sahen sich kurz irritiert um, bevor auch sie klatschten.
 

Später im Bett kuschelte sich Jacky an Sesshoumaru, nachdem sie diese grässliche Schminke aus dem Gesicht bekommen hatte. Nur mit den Mitteln aus der Zukunft war der dicken Paste bei zu kommen.

°Wie hielten das die Frauen am Hof nur aus?° Fragte sie sich zum tausendsten Mal an diesem Abend.

Gerade seufze sie erneut, als Inu no Taishou unangemeldet in ihrem Zimmer erschien. Jacky und Sesshoumaru richteten sich schnell auf und die Fürstin schlang seinen Schweif um ihren Körper.

„Verzeiht mein Eindringen. Ich brauche deine Hilfe, Jacky. Diese Fremden aus Europa scheinen was zu planen. Ich habe nichts verstanden, aber sie haben in die Richtung gezeigt, in der die Schatzkammern liegen müssen.“

„Woher weißt du, wo die sind?“ Verlangte Sesshoumaru zu erfahren.

„Vater hat mich gebeten, mich im Palast um zu sehen. Und ein Auge auf diese Ausländer zu haben. Besonders, als Jacky ihm erzählte, dass nach ihrer Geschichtsschreibung die Landung von Fremden gut einhundert Jahre später stattfand. Und das nicht durch Spanier, sondern Portugiesen.“

„Was hast du bis jetzt erfahren?“ Kam es von Jacky, die sich von Sesshoumaru losmachte und seinen wütenden Schnauben ignorierend, schnell etwas zum Anziehen suchte. Höflich hatte sich Inu no Taishou abgewandt und wartete, bis sie fertig war. Sesshoumaru folgte ihr und zog seine Suika an.

„Wenn wir wieder zu Hause sind, Sesshoumaru, müssen wir dir wohl eine neue machen lassen. So oft, wie die zerfetzt worden ist, repariert sie sich irgendwann nicht mehr von alleine.“

„Da hast du recht.“ Kurz legte er ihre seine Hand auf den Hintern und streichelte ihn. Jacky erhob sich schnell wieder und drehte sich um. Bevor sie ihm eine scheuern konnte, hatte er ihre Hand schon abgefangen und küsste sie kurz auf den Mund.

°Mistkerl.° Dachte sie. °Er will mich nur rumkriegen.°

„Wir haben keine Zeit für so etwas.“ Kam es scharf von Inu no Taishou und beide fuhren auseinander.
 

Kurz darauf waren sie zusammen mit Tenshou und Inu Yasha unterwegs.

„Um auf deine Frage zurück zu kommen, Jacky. Ich konnte nicht alles verstehen. Nur der Name Marco Polo fiel. Und den hast auch du einmal erwähnt.“

„Der war aber zu Zeiten Kublai Kahns in China und ich meine mich zu erinnern, dass es zu der Zeit den Palast noch nicht gab.“

„Das stimmt. Der wurde erst später gebaut. Marco Polo also. Kann mich kaum an den erinnern.“ Tenshou sah sie sehr nachdenklich an.

„Er hat ein Reisetagebuch geschrieben. Auch wenn ihn in Europa damals niemand glaubte, scheint das nun nicht mehr der Fall zu sein. Wo genau müssen wir eigentlich hin, Inu no Taishou?“

„Zu dem Gasthof, in dem sie wohnen. Du musst dann alleine mit mir kommen, Jacky.“

„Und wie soll das gehen?“

„Das wirst du dann schon erfahren.“

Ihr war nicht wohl bei der Sache und auch ihr Mann und ihr Schwager hatten einen komischen Blick drauf.
 

Jacky ging neben ihren Schwiegervater her und fragte sich kurz, was er vorhatte, als er sie an der Hand packte. Sie hatte das Gefühl, von einem Eisblock angefasst worden zu sein. Die Empfindung breitete sich im ganzen Körper aus und entsetzt beobachtete sie, wie sie sich auflöste.

„Es tut mir leid, Jacky, wenn ich dir in Gegenwart meiner Söhne erklärte hätte, was ich vorhabe, dann hätten sie es verboten. Aber keine Angst, du hast dich schnell daran gewöhnt. Versuche nur nicht zu sprechen, das würde den Zauber zerstören.“ Erklärte Inu no Taishou leise.

Sie nickte zur Bestätigung und ließ sich von ihm vor eine Hauswand zerren, die eindeutig zu der Herberge gehörte, in der die fremden Gäste residierten.

„Mach die Augen zu, Jacky, das ist für das erste Mal etwas seltsam.“ Befahl er leise.

°Was ist das erste Mal etwas seltsam?° Hätte sie beinahe laut gefragt, machte aber im letzten Augenblick den Mund zu und schloss die Lider.

Sie spürte, wie Inu no Taishou ihren Arm nahm und sie mit sich zog. Für einen Moment hatte sie das Gefühl durch eine seltsame schwere Substanz zu gehen, die sie nur schwer durchlassen würde. Zuerst glaubte sie an Wackelpudding, dann lies das Gefühl nach und seine leise Stimme erklang:

„Du darfst wieder schauen.“

Gehorsam öffnete sie ihre Augen und war zuerst überrascht, nun innerhalb eines Zimmers zu stehen. Mit einmal traf sie die Erkenntnis und ihr Blick in seine Richtung sagte alles:

°das hättest du mir auch mitteilen können!°

Sie war mit ihm durch eine Wand gegangen, so wie es sonst nur Geister können. Leicht erbost schaute sie sich um und fand sich in einem Zimmer wieder, in dem mehrere Männer um einen Tisch saßen und sich leise unterhielten. Sie hatten die Köpfe zusammengesteckt und über eine Karte gebeugt. Erst als einer von ihnen den Kopf hob und zufällig in ihre Richtung sah, erkannte sie, dass es diese Spanier vom Bankett neulich waren.

Der Priester sagte im breitesten katalanisch:

„Ich spüre eine böse Präsenz im Zimmer.“

„Ach, was du nur hast. Seit wir hier sind, spürst du hier was und siehst dort einen Teufel oder Dämon.“ Entgegnete der offensichtliche Anführer der Gruppe.

Fast alle lachten, außer der Priester und Jackies vermutliche Vorfahr. Ganz vorsichtig sah der in ihre Richtung und schien kurz zu erstarren. Er sah wieder weg und dann wieder sie an.

„Was ist los? Hast du ein Gespenst gesehen, Felipe?“ Lachte einer seiner Kameraden laut.

Felipe, so hieß ihr Großvater auch. So langsam bekam sie es mit der Angst zu tun.

Der eben ausgelachte Felipe schüttelte den Kopf und murmelte was unverständliches vor sich her.

Dann wusste Jacky, was los war, er konnte sie sehen, sie und sicherlich auch Inu no Taishou. Vielleicht hat er es schon gekonnt, als sie beim Essen waren. Wussten seine Kameraden über ihn nicht Bescheid?

°Blöde Jacky!° Schalt sie sich selbst. °Wenn er nur einmal den Mund aufmacht und so etwas sagt, wie ich kann Geister sehen, dann ist er ein gefundenes Fressen für die Kirche. Diese hirnlose Idioten. In meiner Zeit wäre er ein Phänomen und würde ein Vermögen verdienen.°

Das lauter werdende Gespräch der Spanier ließ sie wieder aufsehen und schnell erfasste sie, worum es ging. Nach einer Weile nickte sie Inu no Taishou zu und bedeutete ihm an, sie nach draußen zu führen.

Schnell führte er sie hinaus und dieses Mal machte sie nicht die Augen zu. Was sie sah, lies sie für einen Moment gelähmt dastehen, als sie wieder draußen waren.

Das was sie eben gesehen hatte, saß ihr noch in den Knochen und sie ließ sich das eben erlebte noch einmal durch den Kopf gehen. Sie standen vor der Wand und mit einem Ruck führte Inu no Taishou sie hindurch. Zuerst meinte Jacky zu sehen, wie die Wand sich vor ihnen nach Außen wölbte, dann schien sie etwas an Struktur zu verlieren und sie glaubte für eine tausendstel Sekunde, daß ihr Körper zerschellen würde und sie morgen mit massiven Kopfschmerzen und einem wütenden Ehemann am Bett aufwachen würde. Nichts dergleichen ereignete sich und so schnell wie das Gefühl durch einen Wackelpudding zu warten gekommen war, war es auch schon wieder weg und sie stand draußen. Es ging alles recht fix. Sie hatte noch nicht einmal Zeit, zu sehen, woraus die Mauer eigentlich gefertigt wurde.

Kurz faste sie sich noch einmal ans Herz und sah zu Inu no Taishou hin. Der nickte anerkennend und bat sie:

„Sag Sesshoumaru nicht, was gerade geschehen ist.“

„Was soll mir meine Frau nicht sagen?“ Erklang eine wütende Stimme hinter ihnen und beide drehten sich zu Inu Yasha und Sesshoumaru um, die sie böse anfunkelten.

„Ihr wart fast über 2 Stunden weg und wir dachten schon, dass man euch erwischt hat und wir müssten euch morgen aus dem Gefängnis des Kaisers befreien.“ Inu Yasha klang genau so angespannt wie sein Bruder.

Tenshou trat zu Jacky und sah sie etwas seltsam an:

„Du bist so blass, auch deine Kleidung sieht so seltsam farblos aus. Was ist passiert?“

Sesshoumaru war auf der Stelle neben seiner Frau und hatte schon Tensaiga in der Hand. Jacky machte sich von ihrem Schwiegervater los und lief die schmale Gasse hinunter, einige verblüffte Gesichter zurück lassend. Erst als sie außer Hörweite des Gasthauses war, fing sie fürchterlich laut an zu Lachen. Der entsetzte Blick von Sesshoumaru und Inu Yasha war göttlich gewesen. Nur langsam konnte sie sich wieder beruhigen und hatte es nun wirklich mit einem recht wütenden Ehemann zu tun, da in der Zeit, bis die kleine Gruppe Dämonen bei ihr war, sie von Inu no Taishou über Jackies Zustand aufgeklärt worden waren.

„Und wie kann sie wieder normal werden? Auch wenn wir sie nun alle sehen können und sicherlich auch andere Menschen, wirkt sie recht farblos.“ Inu Yasha starrte seine Schwägerin immer noch geschockt an.

„Jacky befindet sich in einer Art Phase zwischen Leben und Tod. Da sie aber nicht 'gestorben' ist, sondern nur von mir in einen ähnlichen Zustand versetzt wurde, dauert es nicht mehr lange und sie ist wieder normal. Es gibt nur eine Methode die Sache zu beschleunigen.“

„Und die wäre?“ Kam es gleichzeitig von Sesshoumaru und Jacky.

„Wie soll ich es euch erklären. Also, wie sind eure Kinder entstanden?“

Inu Yasha und Jacky hatten die Gesichtsfarbe gewechselt. Während die des Hanyou in einem Tomatenrot daher kam, schien die der Fürstin leicht rosa zu sein.

Sesshoumaru´s Ohrenspitzen hingegen schienen rot eingefärbt zu sein. Selbst Tenshou sah verlegen zur Seite.

Der Fürst trat auf seine nun substanzlosen Frau zu, drehte sich zu seinem Vater um und sah ihn Fragend an. Der nickte nur. Jacky fand sich hochgehoben und ihren Kopf auf etwas weiches gebetet wieder.

Im Haus Tenshou angekommen, wurde sie abgestellt und Sesshoumaru sagte leise:

„Es tut mir leid.“

Verwundert sah sie ihn an und verstand zuerst nicht, was er meinte, dann machte es bei ihr 'Klick'und lächelte leicht:

„Ich hoffe für dich, dass du deinen begangenen Fehler einsiehst und ich sehe die kommende Tat als Gutmachung an.“

Schnell zog sie ihre Sachen aus und legte sich aufs Bett. Sesshoumaru folgte ihr so schnell, dass das normale menschliche Auge es kaum erfasste.
 

In den frühen Morgenstunden schlief eine nun wieder farblich hergestellte Jacky glücklich ein.
 

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Die Streihähne haben sich wieder vertragen. Doch wird das auf Dauer so bleiben? Wir werden es erleben bzw. ihr lesen.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen. :herz: :herz: :herz: :herz:
 

Bridget

Spanier

Vielen Dank für die zahlreichen Kommis.
 

Wenn ihr in die Charabeschreibung schaut, könnt ihr sehen, dass ich noch einige Ergänzungen gemacht habe.
 


 

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Begegnungen
 

Teil vierunddreißig: Spanier
 

Langsam näherte er sich der Mauer. Noch einmal sah er sich um, niemand zu sehen, mit Ausnahme eines müden Mondes, der sein Licht auf ihn warf. Hier sollte der versteckte Eingang zum Keller sein, den zu Marco Polo Zeiten angeblich nur Dämonen benutzen konnten.

°Dämonen. Pah!°

Er glaubte nicht an diese Ammenmärchen, die die Priester Tag für Tag von ihren Kanzel herunter predigten. Auch das Gerede seines `heiligen` Kameraden ging ihm auf die Nerven. Dabei war er der schlimmste von ihnen allen. Habgierig bis unter die Tonsur. Kein Wunder, dass die Menschen ihn aus ihrem Dorf vertrieben hatten.

Erneut blickte er sich um. Er war nur geschickt worden, um die Lage auszukundschaften. Etwas seltsam kam ihm die Sache schon vor. Er hatte keine Wachen gesehen. Niemand patrouillierte in dieser Ecke der Stadt. Die perfekte Stelle, um einen Überfall zu machen.
 

Was er nicht wusste, er wurde beobachtet. Goldene Augen überwachten jeden seiner Schritte.

Sesshoumaru stand neben seiner Frau, seinem Bruder und dessen Verlobten. Sein Vater war schon zusammen mit Tenshou in den Kerker abgestiegen.

Die Anderen hatten sich auf dem weitläufigen Palastgelände verteilt.
 

Ranma starrte um die Ecke. Nichts zu sehen.

°Wo blieben die nur?° Stellte er sich selbst die Frage.

Neben ihm stand Akane, die sich nicht wohl in ihrer Haut fühlte. Er brauchte kein Youkai zu sein, um das zu erkennen. Erneut sah er um die Ecke und nickte kurz Sesshoumaru zu, der in diesem Augenblick genau das Gleiche tat, wie er.
 

Ginta und Haggaku trippelten nervös von einem Bein aufs andere. Sie standen hinter ihrem Chef,und dessen Frau. Sie hatten die undankbare Aufgabe, Ryoga zu bewachen. Dem das genauso wenig gefiel, wie ihnen. Da er aber auf den Weg hierher schon einmal abhanden gekommen war, sollte das nicht noch einmal geschehen. Die Zeit, die verloren ging, um ihn wieder aufzutun, war sehr wertvoll gewesen.
 

Jacky hatte von Tenshou ihr Schwert wieder bekommen. Verwundert hatte sie ihn angesehen und gefragt:

„Brauchst du es denn nicht?“

„Gegen eine Horde Menschen komme ich auch mit meinen Klauen klar, oder nicht?“

„Sollte irgendetwas sein, erhältst du es zurück.“

„Nein, dieses Schwert ist das der Fürstin. Nur ihr ist es gestattet, es zu führen. Behalte es.“

Damit drehte er sich um und ging zusammen mit seinem Sohn schon voraus in den Kerker, um auf die potentiellen Diebe zu warten.

Nun blickte Jacky im fahlen Lichte des Mondes auf das Schwert hinunter und fragte sich zum wiederholten Male, was an ihm so besonderes sein sollte. Es bestand aus einem Fangzahn eines ihr unbekannten Vorfahren des Hundeclans. Da sie keine Dämonin war, würde sie vermutlich nie in der Lage sein, die geheimen Kräfte zu aktivieren, die sicherlich in ihm wohnen dürften.
 

„Chuu.“ Flüsterte Mae und drückte sich zusammen mit ihm an die Häuserwand in die Nähe des Gasthofes wo die Spanier wohnten. „Ich wittere Blut.“

„Ich auch.“ Er lauschte noch einmal eindringlich und meinte auch eine weibliche Stimme zu hören, die plötzlich erstickt wurde. Mit seinen Sinnen nahm er etwas war, was ihm Überhaupt nicht gefiel. Er sah zu Mae hin, die mit einmal aufgeregt wirkte und ihn flehentlich ansah.

„Denk dran, was Sesshoumaru gesagt hat.“ Sprach er leise zu ihr.

„Ja. Trotzdem. Du weißt, was da gleich drinnen vorgehen wird. Diese Frau scheint dem Geruch nach zu den Spaniern zu gehören.“

„Warum haben wir sie dann nicht beim Bankett gesehen oder Inu no Taishou und Jacky sie bei ihrem Besuch bemerkt?“

„Gute Frage, wenn wir nichts unternehmen, wird was Schlimmes geschehen.“

Mit einmal wurde die Tür zur Rückseite des Gasthofes aufgestoßen, ein Mann kam heraus. Er hatte eine Wunde am Arm, die er sich hielt. Eines seiner Augen war zu geschwollen und er machte den Eindruck eines Mannes, der sich sehr unwillig fortbewegte. Ein weiterer Mann kam durch die Tür , hielt dem Vorangehenden einen Dolch in den Rücken, hatte einen seiner Arme auf den Rücken gedreht und schupste ihn vorwärts. Er stolperte fast und wäre hingefallen, wenn ihn der Mann, der ihn mit dem Dolch bedrohte, nicht festgehalten hatte.

Die beiden Beobachter konnten leider nicht verstehen, was die Männer sagten. Doch beiden war klar, worum es ging. Der Bedrohte wurde zur Mitarbeit gezwungen. Gehörte die Frau vielleicht zu ihm?

Es erschienen immer mehr Mitglieder der vermeintlichen Diebesbande. Chuu und Mae hatten eigentlich die Aufgabe, ihnen zu folgen. Doch was geschah mit der Frau oben im Zimmer? Wäre es nicht auch wichtig, sich darum zu kümmern? Unschlüssig sahen sie sich an, als Mae die rettende Idee hatte:

„Kenka!“ Rief sie leise.

Sie wusste, dass die Gami auf ihren Namen reagieren würde, wenn sie gerufen wurde. Sogleich erschien sie vor ihnen in der Luft:

„Was ist?“

„Flieg zu Sesshoumaru-sama und sag ihm, dass sie unterwegs sind.“

„Solltet ihr ihnen nicht folgen?“

„Das schon, aber wir haben noch was anderes zu erledigen.“

„Was denn?“ Neugierig sah Kenka von einem zum anderen.

„Ach, Gami! Nun flieg schon los!“ Fauchte Chuu sie an und scheuchte sie mit einer Handbewegung fort.

„Sesshoumaru-Sama und erst recht Tenshou-Sama werden mich dafür zur Rechenschaft ziehen, wenn ihr beiden den Befehlen nicht gehorcht.“ Gab sie mürrisch von sich und schlug beleidigt die Arme unter.

„NEIN!“ Auch wenn sie die Sprache nicht verstanden, die Art, wie das einzelne Wort ausgesprochen wurde, ließ alle aufsehen.

„Was war das?“ Wollte nun Kenka wissen.

„Der Grund, warum wir hier bleiben wollen. Nun geh, Gami. Wir befreien diese Frau.“ Wies Mae sie erneut an.

„Ist gut.“ Kenka verschwand und hinterließ nur etwas glitzerndes Zeug, was Jacky als Feenstaub bezeichnet hätte.

Der Drache und die Katzendämonin wandten sich der Tür zu, die inzwischen wieder geschlossen war. Ein Tritt von Chuu und sie war offen.

„HE! Was soll das?“ Hörten sie eine Stimme aus den Tiefen des unbekannten Raumes dahinter. In dem schummrigen Licht im Inneren des Gebäudes konnten sie Dank ihrer guten Augen gleich denjenigen ausmachen, der gesprochen hatte.

Ein Mann in abgewetzter Kleidung und verfilzten Haaren kam ihnen entgegen und hielt ein Schwert hoch. Er schien sie damit bedrohen zu wollen.

„Bist du der Wirt dieses Ladens?“

„Der bin ich und was wollt ihr hier?“

„Nichts, was dich was angehen sollte.“ Fauchte Mae ihn an und ging auf ihn zu. Ihr Krallen blitzen kurz auf und legten sich an den Hals des Mannes. „Du wirst uns nicht in die Quere kommen, verstanden?“

Er hatte Gerüchte gehört, dass der Kaiser jemanden empfangen hatte, nicht menschliche Fremde aus einem anderen Land. Dämonen hatte er schon einige gesehen. Aus der Ferne, denn in seinen Gasthof würden sie sich bestimmt nie verlaufen. Nun standen zwei dieser Wesen in seinem hinteren Eingangsbereich und bedrohten ihn. Die Krallen, die die Dämonin an seinen Hals gelegt hatte, schlitzen die Haut etwas auf. Nicht bedrohlich, aber es genügt, einen winzigen Blutstropfen herausquellen zu lassen. Der Mann schluckte schwer, nickte aber. Solch eine Angst hatte er sein Lebtag noch nicht ausstehen müssen. Mae ließ ihn los und ging vor Chuu her, sprang in einem Satz die Stufen der Treppe nach oben. Sie hörte, wie er ihr ohne Probleme folgte. Ihre Ohren zuckten, ihr Schwanz, der sehr an eine Katze erinnerte, schlug aufgeregt hin und her. Sie war wütend, denn sie wusste oder ahnte, was sie in dem Zimmer vorfinden würden.

°Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.°

Der Blut Geruch wurde stärker. Sie nahm das des Mannes von vorhin war und auch anderes, eindeutig weibliches. Sie gab ein Fauchen von sich, wie es nur Katzen konnten, sah sich kurz zu Chuu um, der nickte, als sie die Tür gefunden hatten, welche sie suchten. Mae hob ihre Krallen an und zerfetzte mit einem Schlag das Holz.

Das Krachen und zerbersten der Tür ließ die Männer herumfahren und von der Frau auf dem Stuhl ablassen. Was oder wer sie ins Jenseits beförderte, sahen sie nicht mehr. Vermutlich bekamen sie erst mit, dass sie gestorben waren, als sie vor ihrem Richter standen.

Mae und Chuu hatten nicht lange überlegt und die paar Männer, die sich im Inneren des Zimmers befanden, getötet. Besonders als die Katzendämonin mitbekam, was sie mit der Frau gerade machen wollten. Oder vielleicht schon getan hatten. Einer, der nun Toten, hatte den Hosenstall geöffnet. Der Gestank aus Blut hatte sich nun verstärkt und so konnten beide nicht mehr feststellen, ob es der

Frau gut ging und was die Männer mit ihr angestellt hatten. Hatten sie nun vergewaltigt, oder nicht? Ihre Nasen konnten das bei den vielen anderen Gerüchen nicht mehr feststellen. Beide sahen sich an, bedauerten ihre eben begangene Tat nicht. Diese Mistkerle hatten es verdient, in die andere Welt geschickt zu werden. Mae sah wieder zu der Frau hin und betrachtete den ihr zufügten Schaden genau. Sie eindeutig war Misshandelt worden. Ihr Gesicht war geschwollen, aus der Nase, dem Mund und zahlreichen Wunden am Körper, verursacht durch Messerstiche, tropfte Blut auf den Boden. Die Kleidung, die sie trug, war als solche nicht mehr zu erkennen. Fetzen war der bessere Ausdruck. Mae erkannte, dass sie keine Chinesin sein konnte. Die Haare schimmerten in einer hellen Farbe, die sie selbst noch nicht einmal unter Dämonen gesehen hatte.

Chuu zuckte zusammen, als die Frau vorsichtig die Augen aufschlug. Nur kurz, dann machte sie sie wieder zu und sagte unter viel Mühe nur ein Wort:

„Felipe?“

Dann fiel ihr Kopf zur Seite und sie war nicht mehr bei Bewusstsein. Chuu und Mae hörten Schritte auf der Treppe.
 

Vor dem Dämoneneingang zum Palast.
 

„Sesshoumaru-Sama.“ Hörten die vier Beobachter eine leise Stimme aus dem Nichts. Und schon erschien vor ihnen Kenka in der Luft.

„Ich soll Euch von Chuu und Mae ausrichten, dass die Männer auf dem Weg hierher sind.“

Der Fürst nickte nur und sah kurz zu dem Portal hin.

„Ich habe auch schlechte Nachrichten.“ Unterbrach die Gami seine Beobachtungen. Sogleich blickte er sie an und hob die Augenbraue. Das Zeichen, dass sie weitersprechen sollte. Kurz erzähle sie, warum Chuu und Mae entgegen der Absprache ihnen nicht gefolgt war.

„Eine Frau?“ Wiederholte Jacky leise. Ihre Stimme klang sehr angespannt.

„Ja.“ Bestätigte die Gami.

„Wir können uns darum nicht kümmern.“ Hielt ihr Mann sie auf, als sie sich schon zum Gehen abwenden wollte. „Wir brauchen dich hier.“

Inu Yasha nickte bestätigend, wandte sich aber an Kenka,

„Flieg zu Kohaku, Sango und Miroku, sie sollen Mitaka und Sakura das Baby überlassen und bring sie zu diesem Gasthof. Anschließend führst du sofort Chuu und Mae hierher.“

„Ist gut, Inu Yasha Sama.“

Sie verschwand umgehend.

„Das war gut ausgedacht, ototo. (kleiner Bruder)“ Lobte Sesshoumaru ihn.

Der Hanyou errötete auf der Stelle, so hatte sein Bruder noch nie mit ihm geredet.

„Da... da.. Danke, Sesshou nii chan. (Großer Bruder Sesshoumaru)“ Flüsterte er daher zurück.

Der nickte nur, im Stillen erfreut über die Bezeichnung seines Halbbruders. Dann hob er seinen Kopf und lauschte in die Nacht hinaus.

Stumm hatten Kagome und Jacky daneben gestanden und brauchten einen Augenblick, um das eben gehörte zu verarbeiteten. Erst das Geräusch zweier gezogener Schwerter ließ sie wieder aufblicken.

„Macht euch bereit, sie kommen.“ Ermahnte Inu Yasha sie beide.

Jacky zog leise ihre Klinge aus der Scheide. Kagome hatte schon ihren Bogen gespannt.

Auch die anderen Gruppen um den Zugang zum Palast machten sich Kampfbereit.
 

Im Gasthof
 

„Mae-Sama! Chuu-Sama! Was ist hier passiert? Geht es ihr gut?“ Kenka erschien aufgeregt im Raum, gefolgt von Sango, Miroku und Kohaku.

Sie sahen auf die Leichen, die überall verstreut herumlagen. Der Mönch wandte sich an die beiden Dämonen:

„Kenka hat uns im Groben erzählt, was hier los gewesen sein musste.“

„Houshi-Sama, Sango-Chan und Kohaku-Kun?“ Verwundert sah Mae sie an.

„Inu Yasha bat uns über Kenka, dass wir uns um die Sache kümmern sollten und ihr schnellstens zum eigentlichen Kampfschauplatz gehen solltet.“ Erklärte die Dämonenjägerin ihnen.

„Lebt sie noch?“ Fragte Kohaku und ging neben dem Stuhl auf die Knie, auf der die Frau saß.

„Gerade so noch.“

„Haben sie ihr etwas angetan?“ Wollte Sango mit einem scharfen Blick wissen. Jedem der Anwesenden war klar, was sie meinte.

„Leider können unsere Nasen das momentan nicht feststellen. Aber einer hatte gerade die Hosen runter gelassen.“ Erklärte Mae mit ruhiger Stimme.

„Diese Schweine!“ Miroku ballte die Hand zu einer Faust.

„Nun geht, wir werden sie zu Tenshous Haus bringen und dort ihre Wunden versorgen lassen.“ Bat Sango die Dämonen. Sie kniete sich neben ihren Bruder nieder und suchte den Puls am Handgelenk der Frau. Er schlug regelmäßig. Erleichtert seufze sie auf.

„Eines muss ich euch noch sagen, sie hat, bevor sie das Bewusstsein verlor noch einen Namen gesagt, Felipe.“ Berichtete Chuu ihnen.

„Felipe? Hat Jacky nicht irgendwas mal in diesem Zusammenhang erwähnt?“ Fragte Miroku nach.

„Schon möglich.“ Damit gingen Mae und Chuu nach draußen, eine aufgeregte Kenka hinter ihnen her.

Endlich erschien der Wirt auf der Bildfläche und sah sich die Bescherung an, die die Dämonen angerichtet hatten. Er fluchte auf Chinesisch. Keiner der Drei verstand ihn. Doch ihnen war klar, auf was er anspielte. Miroku fasste unter seinen Umhang und holte einen kleineren Beutel mit Gold hinaus. Er warf ihn dem Mann zu, der den Inhalt kritisch prüfte. Doch Gold war Gold, egal welche Prägung die Münzen aufweisen mochten. Miroku wandte sich wieder seiner Frau und seinem Schwager zu und hob mit ihnen zusammen die Fremde aus ihrem Sitz nach oben. Vorsichtig schafften sie sie nach unten und verfrachteten sie sicher in einem Wagen, den einer der Diener Tenshous auf ihre Bitte hin zu dem Gasthof geführt hatte. Sango stieg zusammen mit Kohaku hinten zu der Frau auf die Ladefläche, während Miroku neben dem Kutscher auf dem Bock Platz nahm.

Sie brachten die Frau sicher in Tenshous Stadthaus. Mitaka riss die Haustür auf, als er den Wagen vorfahren sah. Sakura folgte ihm auf dem Fuße. Zusammen brachten sie die Frau ins Haus und legten sie in eines der noch freien Betten.

Sie versorgten die Wunden. Als sie die Fetzen von der Haut nahmen, wurden die schon wieder sich schließenden Verletzungen erneut geöffnet. Sakura und Sango hielten erschrocken in ihrer Tätigkeit inne, als sie eine leise Stimme vernahmen:

„Wer seid Ihr?“

Keiner der beiden hatte sie verstanden. Doch Sakura wußte, was für eine Sprache das war, dass die Fremde sprach. Spanisch. Kurz hoffte sie, dass sie auch noch eine andere sprechen würde und die versuchte es einfach:

„Sprecht Ihr Englisch?“

Die Frau nickte.

Erleichtert seufze Sakura auf.

„Ihr seid hier in Sicherheit. Euch wird nichts weiter geschehen.“

„Wer seid Ihr?“

„Mein Name ist Sakura, dass ist Sango. Bitte strengt Euch nicht zu sehr an. Erholt Euch erstmal, alles andere wird sich zeigen, sobald Ihr wieder bei Kräften seid.“

„Felipe? Ist er,“ Sie schluckte vor Anstrengung, „ er auch hier?“

„Es geht ihm sicherlich gut.“ Antwortete Sakura nach einem Blick auf Sango.

„Dann werde ich warten, bis er zu mir zurückkommt.“

„Ruht Euch aus, Madam.“ Sakura wischte ihr in einer Gest der Zuneigung die Haarsträhnen aus der Stirn.

„Elena. Mein Name ist Elena.“

„Sagtet Ihr Elena?“ Sakura wurde um eine Spur blasser.

Sango kam der Name auch bekannt vor, konnte ihn aber momentan nicht zuordnen.

„So heißt auch Jackies Mutter.“ Erklärte ihr Sakura kurz. Die Dämonenjägerin nickte und verband gerade den Arm von Elena.

„Wer ist Jacky?“ Kam die Frage von ihr.

„Sie ist die Fürstin der westlichen Länder und meine beste Freundin. Ihr seid im Haus ihres Schwiegergroßvaters.“ Erklärte Sakura ihr. „Aber nun schließt Eure Augen,. Wenn Ihr sie wieder aufschlagt, wird Felipe sicherlich an Eurer Seite sein.“

„Seid Ihr sicher?“

„Bestimmt.“

Vor Erschöpfung schloß Elena endlich die Augen und schlief augenblicklich ein. Die Frauen im Raum seufzen erleichtert auf. Wer immer dieser Felipe war, er musste für diese Frau von großer Bedeutung sein.
 

Vor dem Dämoneneingang zum Palast:
 

Missmutig starrte der Mann auf den Plan. Sein Auge war immer noch zu geschwollen, was ihm die Arbeit nicht gerade erleichterte.

°Elena.° Dachte er gerade und wünschte sich ein Schwert. °Hoffentlich vergreifen sich diese Schweine nicht an ihr.°

Warum sollten sie es auch tun? Immerhin hätten sie die letzten Monate oft Gelegenheit dazu gehabt. Aber anscheinend war der Respekt vor dem spanischen Königshaus immer noch groß genug, sich nicht an der Tochter des Bruders des Königs zu vergreifen.

„Nun mach schon hin, Cousin, ich will in diesem Leben noch nach Hause.“ Der eben angesprochene besah sich noch einmal den Plan und ertastete die Mauer vor sich mit einer Hand.

„Es geht nicht. Da kommen wir nie rein.“ Maulte der Priester rum.

„Es muss aber gehen. Sonst war der ganze Aufwand mit der Prinzessin und gerade dem da, völlig umsonst.“ Der eben gesprochene versetzte Felipe einen Fußtritt in seinen Hintern, dass er mit dem Gesicht gegen die Mauer flog. Die Wunde an seinem Kopf ging wieder auf. „Denn nur er kann diese Schrift lesen.“

Sie waren nur in dieses Land gekommen, weil sie angelockt worden waren mit Versprechungen nach Gold und anderem Reichtum. Der Priester, der zu der Diebesbande gehörte, war in Besitz eines Buches von Marco Polo gewesen. Doch keiner der Piraten, zu dessen Bande er nun gehörte, war in der Lage gewesen es zu entziffern. Nur der Cousin ihres Anführers hatte den Bildungsstand, dass er in der Lage war, ihnen zu helfen. Sie hatten ihn zur Mitarbeit gezwungen, in dem sie die Frau entführten, die ihm alles bedeutete. Elena, die Nichte des spanischen Königs. Felipe war gerade erst von seiner Ausbildungsreise aus den Spanischen Niederlanden nach Hause gekommen, da es seinem Vater, dem Fürsten von Cadíz nicht gut ging. Er lag im Sterben. Der Spanische König hatte Elena nach Südspanien geschickt, um sich um den schwer kranken Mann zu kümmern, bis Felipe wieder da war. Nicht ohne Hintergedanken. Eine Verbindung der Beiden würde für beide Seiten zum Vorteil gedeihen. Der Plan des Königs ging mehr als auf. Beide verliebten sich ineinander. Die Hochzeit wurde in Aussicht gestellt, noch bevor Felipes Vater das Zeitliche segnete. Doch dann kam die Piratenbande und überfiel das Schloss des Fürsten und entführten Elena. Felipe folgte ihnen sofort mit einigen Soldaten des Königs. Genau das, was die Piraten beabsichtigten. Sie zwangen Felipe auf ihrem Schiff zur Mitarbeit und nahmen Elena mit, damit er auch ja machte, was sie wollten. Die Soldaten mussten an Land bleiben. Alle beteten zu Gott, dass sie wohlbehalten wiederkamen. Obwohl ihnen klar war, dass sie sie das letzte Mal in diesem Leben zu Gesicht bekamen.

Erneut besah sich Felipe die Mauer und die Karte, die er in der Hand hielt. Der Eingang musste hier sein. Als Marco Polo hier war, wurde dieser Palast erst gebaut. Er musste also wissen, wo sich dieser komische Zugang befand. Mit einmal gab das Mauerwerk scheinbar nach und seine Hand versank da drinnen. Kurz davor hatte er eine Berührung an seinen Fingerspitzen gefühlt.

Er hörte das Auf keuchen seiner vermeintlichen Kameraden und befahl, einer Eingebung folgend:

„Fass mich an, Cousin und die, die dir nachfolgen, sollen erst dich und sich alle untereinander berühren.“

Sie taten, wie geheißen und nach und nach verschwand das Räuberpack im Inneren der Anlage.
 

Sesshoumaru nickte Ranma und Kouga zu und deutete nach vorne. Beide nickten und folgten zusammen mit ihren Begleitern der Gruppe. Der Fürst, seine Frau, sein Bruder und dessen Verlobten bildeten die Nachhut.

Sie warteten noch kurz vor dem Eingang, als Ayame sich umblickte, auch die anderen Dämonen hatten das Youki und das Genki bemerkt, welches hinter ihnen auftauchte.

Mae, Chuu und Kenka schloßen sich ihnen an.

„Verzeiht, aber wir konnten nicht zulassen, dass dieser Frau was geschah.“ Entschuldigte sich die Katzendämonin bei ihnen.

„Geht es ihr gut?“ Wollte Sesshoumaru im Gegenzug nur wissen.

„Sie wurde schwer misshandelt.“ Gab Chuu Auskunft.

Kagome und Jacky sahen sich an und keuchten einmal erschrocken auf.

„Was sie ihr genau angetan haben, konnten wir leider nicht feststellen. Dafür haben sie aber mit dem Leben bezahlt.“ Berichtete Kenka weiter.

„Sie haben es nicht anders verdient.“ Flüsterte Akane wütend.

„Jacky-Sama, sie war kurz wach und hat nach einem Felipe gefragt. Und Ihr habt diesen Namen auch gesagt. Hat der eine besondere Bedeutung für Euch?“ Erkundigte sich Mae leise bei ihr.

„Mein Großvater hieß so. Und einer der Räuber sieht auch aus wie er. Aber verwandt sind wir nicht.“

„Welcher von ihnen? Hatte er Verletzungen am Körper und einer von ihnen hat ihn mit einem Dolch bedroht?“

„Das ist er.“

„Warum stehen wir eigentlich noch hier draußen rum?“ Unterbrach Chuu das Gespräch.

„Wir warten, bis sie den zweiten Zugang entdeckt haben.“ Erklärte Sesshoumaru ihnen.

Inu Yashas Ohren zuckten mit einmal:

„Was war das?“

Kouga trat neben ihn:

„Ich rieche frisches Blut.“

„Das war das Zeichen.“ Flüsterte Jacky und sah ihren Mann fragend an.

Der nickte, ergriff ihre Hand und ging mit ihr als erstes durch den unsichtbaren Durchgang. Die anderen folgten in Grüppchen.

Jacky keuchte kurz auf und beugte sich zu dem Bewusstlosen hinunter. Sie fühlte seinen Puls, der noch schlug und besah sich die Platzwunde am Hinterkopf.

„Das ist der Typ, der mit dem Dolch bedroht wurde.“ Erklärte Mae ihr.

„Das muss Felipe sein.“ Nickte die Fürstin bestätigend.

Er rührte sich, erhob sich und fasste sich an den Kopf.

„Nicht! Die Wunde könnte wieder aufgehen.“ Hielt Jacky ihn auf Spanisch auf.

„IHR?“ Fragte er ungläubig und sah sich die Personen an, die um ihn herumstanden.

„Verzeiht, wir wollten Euch nicht erschrecken. Felipe, richtig?“

„Ja. Ich muss zum Gasthof. Elena, sie ist in großer Gefahr.“

Er wollte sich erheben, wurde aber von ihr wieder runter gedrückt:

„Es geht ihr gut. Meine Freunde haben sie gerettet.“ Sie zeigte auf Mae und Chuu.

„Danke. Vielen herzlichen Dank!“ Er deutete im Sitzen eine Verbeugung an.

Jacky übersetzte seine Worte.

„Ihr wart auch bei uns im Zimmer, habe ich recht?“

„Das war ich. Ihr habt uns sehen können, nicht wahr?“

Er nickte bestätigend und bat:

„Bitte erzählt es niemanden, wenn der Priester es raus bekommt, dann bin ich so gut wie tot.“

„Keine Angst, von mir wird bestimmt niemand was erfahren.“ Beruhigte sie ihn. „Aber nun zu was anderem, Eure Kameraden, sind sie schon durch die Tür nach unten?“

„Das sind sie.“

„Wie ist es Euch eigentlich gelungen, durch die Wand zu kommen? Immerhin wurde sie so abgesichert, dass nur Youkais oder Gamis durch können.“

„Was ist das?“

Jacky erklärte es ihm schnell und zeigte auf die Youkais und die Gami in ihrer Begleitung.

„Dämonen? Götter?“ ungläubig sah er von einem zum anderen.

„Es wäre zu kompliziert und würde auch sehr lange dauern, alles zu erklären. Wir sind aus einem anderen Grunde hier.“

„Ihr wollt sie aufhalten?“

„Erzählt mir kurz, was sie genau planen und woher sie genau wussten, wo sie den Eingang zu suchen hatten. Kagome?“ An die Miko gewandt, „Kannst du dich bitte um seine Wunden kümmern?“

Sie nickte und machte sich an die Arbeit.

Felipe erzählte ihnen in kurzen, knappen Sätzen, was sich alles ereignet hatte. Die Entführung von Elena, die dadurch von ihm erpresste Mitarbeit.

„Eine Nichte des spanischen Königs sagt Ihr?“ Wiederholte Jacky. „Und bis heute Abend haben sie sie nicht angerührt?“

„Nein. Ich habe auch nicht verstanden, warum der Raub auch gerade für heute Abend geplant war und nicht früher.“

„Es sind zwei Nächte für Neumond, vielleicht deshalb.“

Felipe schüttelte den Kopf:

„Mein Cousin hat sich schon in Spanien mit jemanden getroffen, den er nicht mit Namen nannte, sondern ihn als neuen Freund bezeichnete. Er hat ihn auch hier getroffen. Doch frage ich mich, wie er von Spanien hierher kommen konnte. Er hat uns nicht auf dem Schiff begleitet und war noch vor uns da.“

Jacky hatte alles übersetzt und sah zu den anderen hoch.

„Ein Youkai?“ Fragte nun Ranma.

„Möglich.“ Ryoga sah ihn an und sprach weiter: „Oder er hat den Landweg genommen und nicht den Umweg übers Meer.“

Jacky übersetzt wieder und fragte:

„Wie lange wart ihr unterwegs?“

„Drei Monate.“

„Länger nicht?“

„Wir sind mit dem Schiff durch das Mittelmeer bis Palästina gesegelt, haben in einem kleinen Ort Halt gemacht und sind dann den Landweg bis hierher gefolgt.“ Erklärte er ihr.

Jacky schlug geistig eine Karte auf und nickte dann:

„Samarkand.“
 

Anmerkung des Autors:
 

Samarkand liegt an der Seidenstraße im heutigen Usbekistan. In früheren Zeiten, auch schon in der Antike, Orient und Okzident miteinander verband. Die Route führte über den Ort Samarkand, welcher nun mehr oder weniger von seiner früheren Bedeutung verloren hat. Aber der Name, alleine ausgesprochen, ist sehr schön, finde ich und klingt richtig Märchenhaft. Bedeutende Männer der Geschichte, wie Alexander der Große oder eben Dschingis Khan, haben sie erobert. Unter einem der Nachfolger des großen Mongolen, Timur Lenk, gewann sie noch mehr an Bedeutung.
 

Ende der Anmerkung
 

„Ihr kennt den Ort?“

„Nur vom Namen her. Kagome ist fertig mit Eurer Wunde am Hinterkopf, kommt. Wir brauchen Eure Hilfe. Je mehr Schwertkämpfer wir sind, umso besser.“ Sie half ihm auf.

„Ich bin nicht so gut mit dem Degen.“

„Womit seid Ihr es dann?“ Fragte sie lachend.

„Mit Pinsel und Leinwand. Ich war gerade in der Ausbildung in den Spanischen Niederlanden, als ich von dort an das Sterbebett meines Vaters geholt wurde, dem Fürsten von Cadíz.“

„So, der Fürst von Cadíz? Davon habe ich noch nie gehört.“

Jacky folgte endlich ihrem ungeduldig aussehenden Mann in die Tiefen des Kerkers. Die Anderen waren schon nach unten gestiegen. Sie zog ihr Schwert erneut und wunderte sich etwas, dass Sesshoumaru auf sie gewartet hatte. Den Ausdruck in den Augen, den sie genau zu lesen vermochte, ignorierend. Sie wusste, was los war. Es hatte ihn gestört, dass sie sich so lange mit Felipe unterhalten hatte. Der ging nun hinter ihnen her, während Jacky die Hand ihres Mannes ergriff und ihn beruhigend anlächelte.
 

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Unser guter Sess-Chan, da unterhält sich Frau mit einem ihm fremden Mann, er steht auch noch daneben und reagiert mal wieder etwas eifersüchtig.
 

JAAA! Ratet doch mal, wer die Diebe ins Kellerverlies gebracht oder wer sie überhaupt nach China gebracht hat???
 

Ich nichts sagen tu! Bin völlig staht und sage nur: ihr müsst auf das nächste Kapi warten, da ich mit der Überarbeitung noch nicht fertig bin.
 

*Bridg megagemein zu ihren Lesern ist* :love: :love: :love:
 

RATET!

Ich bin echt auf eure Antworten gespannt. Und löchert Haasilein nicht!! Die weiß es schon!!! ÜBERRASCHUNG!
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen!
 

*alle abknuddelz*
 

Bridget

Wiedersehensfreude?

Vielen Dank für eure Kommis.
 

Heute treffen sie jemanden wieder, von den jeder ausging, er ist schon eine kleine Weile tot. (nein, nicht das Dämonenpuzzle). Aber mehr verrate ich nicht.

Dieses Kapi ist zum Teil Hotep gewittmet und zum Teil seiner Lordschaft, der sich bei mir immer noch nicht entschuldigt hat und ich darum z.Z. nicht mir ihm rede. Eigentlich hätte er diese Erwähnung nicht verdient.
 

Viel Spaß beim Lesen und erwartet das Unerwartbare (Gott, ist der bescheurt der Satz)
 

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Begegnungen
 

Teil 35: Wiedersehensfreude?
 

Tenshou hob den Kopf an, als er etwas wahrnahm, was er schon lange nicht mehr gerochen hatte. Er sah zu seinem Sohn hin, der mit einmal entsetzt aussah.

„Das ist völlig unmöglich.“ Flüsterte er leise.

„Es scheint aber zu stimmen.“ Antwortete Tenshou.

Die Witterung, die sie aufgenommen hatten, war ihnen beiden nicht geheuer.

„Ziehen wir uns in diese Zelle zurück.“ Schlug Inu no Taishou vor.

Sein Vater nickte nur und beobachtete, wie er sich zusätzlich unsichtbar machte. Im Stillen hofften beide, dass ihre Anwesenheit noch nicht bemerkt wurde.

Lärmend wie eine Horde Affen bei einem Sonntags Ausflug gingen die Diebe an ihnen vorbei. Kurz warf Tenshou ihnen noch einen Blick um die Ecke hinterher. Nachdem sie durch waren, wandte er sich seinem Sohn zu. Der erschien wieder, nickte bestätigend und sie folgten ihnen mit Abstand.

Hinter sich rochen sie Sesshoumaru und die Anderen.
 

Die Diebe sahen sich unsicher in dem nur notdürftig mit Fackeln erhellten Gang um. Ihnen kam der Ort nicht sehr geheuer vor. Nur die Gier nach Gold und anderen Schätzen ließ sie weitergehen. Ihr seltsamer Führer blickte sich nur einmal um und ging dann weiter, nachdem er mit bekam, dass sie ihm wieder folgen würden.

Es ging an Zellentüren vorbei. Dahinter konnten sie was lebendiges hören. Ein Keuchen und ein antwortendes Stöhnen aus gegenüberliegenden Kerkern ließ sie erneut anhalten.

„Warum gibt es hier keine Wächter?“ Wollte nun Felipes Cousin von ihrem Führer wissen.

„Weil die Türen so gesichert wurden, dass diese Wesen nicht abhauen können.“ Erklärte er ihnen unter seiner Kapuze hervor. So hatte er ihn auch kennengelernt. Das Gesicht im Schatten unter einer Kapuze in dieser Spelunke in Cadíz, wo nur Meuchelmörder, Räuber und anderes Gesindel sich aufhielten. Der Körper von einem langen Mantel umschlungen. So wie jetzt auch. Er wirkte auf seine Begleiter so, als würde er mehr schwebend vorwärts gleiten, als dass er normal ging. Keiner wagte ihn aber anzusprechen und genau zu erfahren, was er war. Oder warum er sie an diesen weit von ihrer Heimat entfernten Ort gelockt hatte. Die Aussicht auf sagenhafte Schätze hatte sie taub gegenüber jedes vernünftige Argument gemacht.

Der Priester schlug zum wiederholten Male das Kreuz vor sich und murmelte irgendeinen lateinischen Wirrwar vor sich her. Es war unklar, ob er sie wirklich schützen konnte vor Dämonen oder anderen Ausgeburten der Hölle. Der Fremde hatte gemeint, es sei vielleicht sinnvoll, einen Mann ihrer Religion dabei zu haben.

Vorsichtig tasteten sie sich weiter durch die Dunkelheit. Sie kamen an die Zelle, in der bis vor einer Weile noch Tenshou gefangen gehalten wurde. Davor teilte sich der Gang.

„Wohin müssen wir?“ Wollte einer der Männer von hinten wissen.

„Nach links.“ Kam die knappe Antwort.

Sie setzten sich wieder in Bewegung. Der Gang endete nach einigen Metern vor einer hohen Wand. Seltsame Zeichen waren dort eingeritzt. Und ein Bild. Man konnte einen riesigen, weißen Hund erkennen, der in seiner Schnauze eine etwas kleinere Katze oder Kater gefangen hatte. Beider Augen glühten in einem gefährlichen Rot.

Der Fremde betrachtete das Bild und schnaubte abfällig.

„Und nun? Das hier schient ja wohl eine Sackgasse zu sein.“ Kam es wieder aus den hinteren Reihen.

„Ist es nicht!“ Der Fremde hob seine Hand an, oder das, was man dafür halten konnte, und berührte die Wand an einem der seltsamen Zeichen.

Ein Klacken erklang und ließ alle unwillkürlich einen Schritt nach hinten gehen.

„Hm.“ Kam es nur von dem Fremden. „Sie haben es genauso gemacht, wie es ursprünglich geplant war. Diese Pfeifen!“

Die halbe Wand vor ihnen schwang auf. Sie sahen nur Schwärze, bis Felipes Cousin mit der Fackel in der Hand vor trat und sich durch den Durchgang zwang. Zuerst hörten sie nichts, dann einen Jubelschrei, der auch die restlichen Diebe anlockte.

Zufrieden folgte ihr Führer ihnen nach einer Weile und besah sich die Plünderung der Schatzkammer des Kaisers von China. Er war nur aus einem Grund hier, um sich was zu holen. Etwas was es ihm ermöglichte, endgültige Rache zu üben. An denjenigen, die ihm alles genommen hatten, seine restlichen Mitstreiter und vor allem sie. Doch dazu musste er erst wieder lebendig werden und dazu brauchte er diesen einen Gegenstand. Seine Gegner ahnten noch nicht einmal, dass er noch hier war. Sie dachten, sie hätten ihn in die andere Welt geschickt-. Er selbst war von seinem Vorhaben, welches ihn schon seit Jahrhunderten beschäftigte, nicht einen Meter abgewichen. Auch wenn er es nun alleine ausführen musste, er würde das bekommen, was er unbedingt haben wollte. Dieses Mal würde ihn niemand in die Quere kommen.

Er nahm mit einmal etwas wahr.

°Waren da Menschen? Ich kann kein Youki spüren. Törichte Tropfe.°

Er glitt aus der Schatzkammer und erstarrte in der Bewegung; mit denen hatte er nicht gerechnet.

°Auch gut, dann bekomme ich meine Rache schon hier. Ich habe das, was ich wollte, gefunden.°

„So sieht man sich also wieder, Tenshou. Tougaou.“
 

Anmerkung der Autorin:

Nach langem hin und her und Suchen nach einem gescheiten Namen für Inu Yashas und Sesshoumarus Papi, habe ich mich zu dem Namen entschlossen, der in einem Clip zu Movie 3 erwähnt wurde. Er war nur ein Arbeitsname und wurde im späteren Film nie genannt. Trotzdem habe ich ihn nun hergenommen. Meiner Meinung nach, würde die Katze ihn nie mit dem Titel anreden, sondern mit dem Namen.

Auch wer anders wird das später so machen. Wenn ich es nicht wieder vergesse.
 

Er zog die Kapuze von seinem Kopf, oder das, was man als solches bezeichnen konnte.

„Ich hätte es mir denken können, dass du dahinter steckst, Tai feng.“ Antwortete Tenshou ruhig. „Gib das her, was du da in der Hand hältst.“ Er deutete auf den Gegenstand, der wie ein Stundenglas aussah.

„Nein. Ich will Rache für das, was du und deine Familie mir angetan habt.“

„Wenn das so ist, dann habe ich auch was einzufordern. Und im übrigen bin ich für dich immer noch Inu no Taishou.“ Fauchte der und bedauerte es sehr, dass er kein Schwert führen konnte. Er hob seine rechte Hand, knackte mit den Knochen und spreizte Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger ab. Er war mehr als wütend. Tenshou ging es nicht anders, er ließ sein Youki aufblitzen und bedauerte es in diesem Augenblick sehr, dass er Jacky das Schwert überlassen hatte. Keiner von ihnen hatte damit gerechnet, ausgerechnet ihn hier unten anzutreffen.

„Bevor ich aber mit meiner kleinen Vorstellung anfange, warten wir auch auf die restlichen Zuschauer. Besonders auf Mae und ihren neuen `Freund´.“ Er lächelte süffisant und sein Gesicht aus Rauch verzog sich zu einer Fratze.

Inu no Taishou knurrte nur und griff unerwartet an. Mit seinen Krallen konnte er leider nicht viel ausrichten, da er nur ein Geist war. Daher zog er sich wieder zurück und fauchte:

„Bastard!“

Tai feng lachte nur zur Antwort und fragte nach:

„Warum nur hast du dich für diese menschliche Frau umbringen lassen? Ich versteh es nicht. Aber das scheint in der Familie zu liegen, dein Sohn ist nicht anders.“

„GRRRRHH!“ kam nur die Antwort.

Tenshou sagte zu ihm:

„Lass dich nicht von ihm provozieren, Sohn. Er ist es nicht wehrt. Er war schon ein Mistkerl zu Lebzeiten und nach seinem Tode auch.“

„VATER!“ Hörten sie mit einmal den Ruf durch den Gang.

„Da kommt auch endlich der Rest. Ich habe euch schon erwartet.“ Lachte der Geist des Katzendämons die Neuankömmlinge aus.

„VATER!“ Wiederholte Mae ihr Wort, als sie bei den dreien ankamen. „Wie kannst du noch hier sein? Haben Sesshoumaru- Sama und Inu Yasha-Kun dich nicht in die nächste Welt befördert?“ Ihre Augen glühten vor Zorn, die Ohren zuckten und ihr Schwanz schlug ihr um die Beine.

„Ist das dein Alter?“ Fragte Chuu sie und sah sich dieses Wesen aus Nebel und Rauch vor sich neugierig an. So etwas hatte er noch nie gesehen.

„Zu meiner Schande muss ich gestehen, ist es den beiden nicht gelungen, mich ins Totenreich zu befördern, Tochter. Sie haben mich zwar schwerverletzt und ich fand mich an einem anderen Ort auf dieser Welt wieder, aber töten konnten sie mich nicht.“ Er lachte laut. „Diese beiden Hundejungen sind genauso unfähig, wie der Vater und der Großvater.“

Ein mehrfaches Knurren war nun durch den Gang zu hören.

„Treib es nicht auf die Spitze!“ Warnte ihn Inu Yasha und hielt Tessaiga in seine Richtung.

„Willst du mich mit dem Zahnstocher etwa bedrohen, Welpe?“

Der Hanyou wollte vorpreschen, doch Sesshoumaru hielt ihm Funkako vor die Brust:

„Alleine richtest du nichts aus. Erinnere dich.“

Er nickte nur und musste sich die netten Worte des Katzenyoukais anhören:

„Ja, hör nur auf das, was dein großer Bruder dir sagt, Halbling!“

Ein weiterer Knurrer antwortete ihm.

Jacky starrte den Geist des Dämons an und zitterte am ganzen Körper. Auf ihrem Gesicht konnte man die Gefühle ablesen, die sie angefangen hatte, zu verdrängen: Hass, Verzweiflung, Wut und Trauer.

„Mörder.“ Kam es mit einmal von ihr. Erst leise, dann immer lauter: „DU MÖRDER! Du hast meinen Mann auf den Gewissen und das Kind, was ich unter meinem Herzen trug! Dafür sollst du bezahlen! Ich bringe dich um!“ Tränen liefen ihrem Gesicht herunter und schienen ihr die Sicht zu nehmen. Doch sie nahm alles klar wahr. Den Gang, das schumrige Licht, ihre Familie und ihre Freund und ihn.

Das Schwer in ihrer Hand glühte mit einmal. Sie bemerkte es nicht, denn die Wut in ihr wurde immer größer. Kouga legte die Hand auf ihre Schulter und verhinderte so, dass sie sich unkontrolliert auf ihn stürzte.

„Lass mich, Kouga. Er muss dafür büßen, was er uns alles angetan hat!“ Sie wollte sich losreißen, es gelang ihr nicht. Er war genau so stark, wie ihr Mann. Was sie nicht wußte, Sesshoumaru hatte den Wolfsdämon gebeten, sich um sie zu kümmern, falls es zu Kämpfen kam. Er wollte nicht, dass Jacky sich unnötig in Gefahr brachte.

„Wir kümmern uns um ihn. Halte dich raus, Jacky.“ Kam daher die kühle Anweisung von ihm an sie.

„Nein, Sesshoumaru. Ich werde ihn Eigenhändig in die nächste Welt schicken. Lass mich los, Kouga!“

„Dein Schwert, Jacky, was ist mit deinem Schwert?“ Fragte er nur zurück und zeigte auf die Klinge in ihrer Hand.

Jetzt wandten sich ihr alle zu. Die Schwertklinge glühte in einem weißen Licht.

„Wie ist das möglich? Ich bin doch keine Youkai?“ Fragte sie nach kurzem Zögern.

„Die Wut in dir hat das ausgelöst.“ Kam die Erklärung von Tenshou. „Ich habe geahnt, dass das eines Tages passieren würde. Du bist die wahre Fürstin der westlichen Länder, sonst hättest du die Kräfte in seinem Inneren nie aktivieren können.“

„Genug der Unterbrechungen, fangen wir endlich an.“ Gab der Geist des Katzendämons gelangweilt von sich.

„Herr,“, erklang eine Stimme hinter ihm. „Braucht Ihr Hilfe?“ Einige Männer erschienen im Durchgang. Ihre Augen glänzten noch von den Schätzen, die sie erblicken durften.

„Kümmert euch um dieses Menschengesindel. Ich will mir an denen nicht die Finger schmutzig machen.“

„Blödes Vieh!“ Kam es von Ryoga, der den Worten lauschte, die Jacky ihnen übersetzt hatte.

Ranma klammerte sich an Akane und versuchte ein Zittern zu unterdrücken. Die ganze Zeit, auch als sie mit Mae unterwegs waren, hatte er seltsamer Weise keine Angst vor Katzen gehabt, seine Phobie war wie weggeblasen. Akane nahm an, dass die Reise wie eine Therapie für ihn gewesen war. Doch Angesichts ihres nun vor Angst schlotternden Mannes revidierte sie diese Annahme. Zwei Katzen waren eine zu viel.

Die Räuber gingen auf die Menschen zu und beachteten die Dämonen nicht. Die hatten auch kein Interesse daran, dass sie sich mit ihnen auch noch rumschlagen mussten.

Felipe sah seinem Cousin mit ruhigem Gesicht entgegen:

„Deine Kameraden im Gasthof sind tot.“ Berichtete er ihm.

„Was soll es, dann brauchen wir die Beute durch weniger zu teilen.“ Er zog ein Schwert aus seinem Gürtel und warf es ihm zu: „Damit du sterben kannst, wie ein Mann.“ Und zog ein weiteres aus einer Scheide.

„Das gleiche gilt für dich, Joaquín.“

Schon dessen erster Angriff ließ erahnen, dass er diese Sache schnell hinter sich bringen wollte. Geschickte parierte Felipe die Finte und wich nach hinten aus. Weiter in den Gang hinein, um nicht mit den anderen Kämpfenden zu kollidieren.

„Feige wie immer.“ Kommentierte Joaquín dessen Taktik.

Wieder parierte Felipe dessen Angriff. Kurz verkeilten sie sich ineinander und ließen los.

Mittlerweile kochte Akane regelrecht vor Wut. Sie hatte zwar nicht verstanden, was dieser Typ vor ihr von sich gegeben hatte, doch dessen Gestik brachten sie in Rage. Lachend hatte er sein Schwert weggesteckt und war mit ausgebreiteten Armen auf sie zugekommen. Ein großer, stämmiger Kerl mit einigen Pfunden zu viel um die Hüften. Er stank nach Schweiß. Dazu brauchte sie keine empfindliche Hundenase, um das fest zu stellen. Sie nahm Kampfposition ein und wich vor ihm nicht zurück. Mit einem entschloßen Ausdruck im Gesicht erwartete sie ihn. Wieder lachte er und versuchte ihre Stellung auf seine Weise zu imitieren, was ihm nicht gelang. Akane nutze das aber aus, sprang vor, ergriff seine nach vorne ausgestreckte Hand, zog seinen Körper zu sich ran, trat ihr Knie in seine Eingeweide, nutzte den Schwung aus und beförderte ihn über die Schulter an die nächste Wand. Benommen blieb er liegen und wußte nicht so recht, was mit ihm geschehen war.

Akane hingegen rieb sich mit einem entschlossen Blick die Hände und wandte sich dem Kampf zu, den Ryoga und Ranma ausfochten. Grimmig kämpften sie Seite an Seite einen nach dem Anderen ihrer Gegner zu Boden. Sie schloß sich ihnen an. Anscheinend kannten diese Europäer ihre Kampfart nicht.

Jacky stand immer noch wütend neben Kouga, Ayame, Ginta und Haggaku. Ihr war klar, wer den Wölfen den Befehl gegeben hatte, dafür zu sorgen, dass sie in keine Kampfhandlung eingreifen sollte, Sesshoumaru. Wütend und leicht eifersüchtig beobachtete sie, dass Kagome einen Pfeil nach dem Anderen auf den Geist des Katzendämons abschießen konnte, ohne dass sich Inu Yasha aufregte.

°Verdammt noch eins! Warum gönnt er mir den Spaß nicht?°

Das Schwert in ihrer Hand pochte immer schneller. Ihr war klar, dass es eingesetzt werden wollte.

Tenshou schlug mit seiner Lichtpeitsche nach dem Geist. Lachend machte er sich davon, um den Krallen seiner Tochter auszuweichen, die nach ihm schlugen. Hinter ihm hatte Sesshoumaru Tensaiga zum Schlag erhoben. Neben ihm stand dessen Bruder mit dem anderen Fangzahnschwert. Diese Miko hatte schon wieder einen Pfeil an gelegt. Sie taten ihm zwar weh, aber vernichten konnte sie ihn damit nicht. Dieser Drache hielt sein Lanzenschwert bereit und stand auffällig dicht bei Mae. Er war eingekreist. Ihm war klar, dass es für ihn schlecht aussah, wenn er nicht schnell das in die Tat umsetzen würde, weswegen er hierher gekommen war. Er hob das Stundenglas über seinen Kopf und schrie:

„Ihr haltet mich nicht auf! Ich will meine Rache!“

Er kam nur nicht dazu, sein Vorhaben in die Tat um zu setzten. Ein Wind kam auf, zerrte an der Kleidung, den Haaren und sorgte dafür, dass alle aufhörten zu kämpfen. Die wenigen Fackeln in dem Gang flackerten und machten es ihnen unmöglich irgendwas zu sehen oder zu erkennen.

„Was ist das?“ Fragte nun einer der Piraten.

Jacky konnte erkennen, dass es der Priester war, der gesprochen hatte. Er stand mit einmal direkt neben ihr. Sie selbst klammerte sich an Ayame, die wiederum Halt bei Kouga suchte. Dann war es Totenstille. Kein Lufthauch regte sich mehr. Niemand wagte sich zu rühren oder die Stimme zu erheben. Es war stockfinster. Die Fackeln waren erloschen.

Es blitze. Alle keuchten auf. Erst einmal, dann mehrmals in einem Tempo hintereinander, dass alle die Hände vor die Augen schlugen, weil sie Angst hatten zu erblinden.

Nach einer Weile sagte eine ruhige Stimme:

„Ihr dürft die Augen wieder öffnen. Denn ich, der Richter Emna- O ist gekommen, um das Ungleichgewicht wieder ins Lot zu bringen.“

Alle schlugen ihre Lider auf und starten das Wesen an, welches auf einer Wolke stehend vor ihnen schwebte. Mit ruhigen Blicken sah er sie an. So ein etwas hatte keiner von ihnen je gesehen.

„Mein Freund wird sich seiner endlich annehmen können.“ Erklang neben Jacky eine bekannte Stimme. Sie hielt sich die Hand vor die Brust und blickte in das farblose Gesicht ihres Schwiegervaters. Keinem war aufgefallen, dass er mit einmal nicht mehr da war.

„Dazu kommst du zu spät!“ Der Katzenyoukaigeist hielt das Stundenglas wieder nach oben und wollte es mit vollem Schwung zur Erde schicken. Emna-O machte nur eine Bewegung mit dem Finger und er konnte sich nicht mehr rühren.

„WAS? Wie ist das möglich? Du hattest noch nie eine Chance gegen mich!“

„Jemand hat mir ihre Kraft geliehen. Tougaou-kun, wenn ich schon mal hier bin, stell mich doch bitte deiner Familie und deinen neuen Freunden vor. Es dauert schließlich noch eine Weile, bis ich sie empfangen darf.“ Einmal stand er vor ihm und versetzte alle in Angst und Schrecken.

„Würdest du das mal sein lassen? Das ist echt fürchterlich!“ Beschwerte sich Inu no Taishou sogleich.

„Wenn du nicht nett zu mir bist, bringe ich dich gleich wieder in Izanamis Reich!“

„Schon gut!“ Beschwichtigend hob der die Hände und stellte die vor, die er kannte. Der Priester, der nun genau zwischen dem Geist eines Dämons, eines seltsamen Wesen aus einer anderen Welt, einer menschlichen Frau, die alles mit ruhigem Gesicht betrachtete und lebendigen Dämonen stand, verstand die Welt nicht mehr. Innerlich hatte er bestimmt schon ein duzend Male das Vater Unser aufgesagt. Er wünschte sich weit weg und nahm sich vor, von nun an ein braver Kirchenmann zu sein.

„Jaqueline Crowe, Saotome Ranma, Saotome Akane, Higurashi Kagome und Habiki Ryoga stehen aber nicht auf meiner Liste.“ Wunderte sich der Richter und gleichzeitiger Herrscher der Hölle Emna-O etwas.

„Nun ja, das liegt daran, dass wir aus einer anderen Zeit stammen, Herr.“ Versuchte Jacky zu erklären.

„Aus einer anderen Zeit? Ach ja!“ Er schnippte mit dem Finger und sprach schnell weiter: Tsuki, der Mondgott, hat mir da mal was erzählt bei einem unserer gelegentlichen Treffen. Auch erwähnte der Schicksalsgott was.“

Neugierig sah er Jacky etwas näher an:

„Hast du die Haare gefärbt?“

„Nein, Herr.“

Mit einmal legte er ihr die Hand unter ihr Kinn und sah in ihre Augen:

„Du gefällst mir. Zu Schade, dass du dich für ihn entschieden hast.“ Er deutete nach hinten, auf einen äußerst wütenden und vor Eifersucht knurrenden Sesshoumaru.

„Würdet Ihr mich bitte loslassen.“ Bat Jacky Emna-o „Bei meinem Mann könnte es sonst durchaus sein, dass er sonst mit Euch einen Kampf ausfechten würde.“

Er lachte zur Antwort:

„Das wollen wir doch vermeiden. Zumal der Hundejunge keine Chance gegen mich hätte.“

„Das behauptet er jedes Mal.“ Kam es nur gelassen von Inu no Taishou, der amüsiert dem Treiben zu gesehen hatte.

„Können wir dem Ganzen nun ein Ende machen?“ Inu Yasha wurde mal wieder ungeduldig.

„Er hat Recht. Ich will endlich wieder ins Bett. Diese Memmen hier konnten ja noch nicht einmal richtig kämpfen.“ Ranma schlug die Arme unter und zeigte mit dem Kinn auf den Berg betäubter Männer hinter sich und Ryoga.

„Nun gut. Leihst du mit bitte dein Schwert aus, Jaqueline Crowe?“ Bat Emna-o sie.

Irritiert kam sie seiner Bitte nach. Er schulterte es und schwebte zu dem Katzendämonengeist hinüber. Unterwegs erklärte er ihnen:

„Wisst ihr, dieses Schwert wurde dem Clan der westlichen Hundedämonen geschenkt, weil sie als eine der wenigen Dämonenstämme immer das gemacht haben, was im Grunde richtig war. Dabei stammt es genau wie Tensaiga aus der anderen Welt.“

Er ging nicht weiter darauf ein, hob das Schwert nun über seinen Kopf und schlug zu. Der Geist zerfiel zu Staub und man hörte nur noch eine Stimme, die wegwehte:

„NEIN! Das ist unmöglich!“

„Das wird eine lange Gerichtsverhandlung.“ Seufze Emna-O und brachte das Schwert zu Jacky zurück. Dann wandte er sich an Inu no Taishou:

„Nun da das geklärt ist, macht das ihr endlich nach Japan kommt und keine Verzögerungen mehr! Izanami nervt mich schon seit Wochen damit, wann sie dich wieder bei sich aufnehmen kann. Über deine beiden Frauen und erst Recht sie,“ er zeigte nach oben, „will ich gar nicht erst anfangen.“

„Nun mach dir mal nicht ins Hemd! Immerhin haben wir dir geholfen, eine verirrte Seele ein zu fangen.“
 

Anmerkung der Autorin:
 

Emna-o meint mit #sie# niemand anderen als Amaterasu, die Sonnengöttin. Ich habe damit nur etwas aus einer anderen FF übernommen und damit meiner Betaleserin Hotepneith ein Denkmal gesetzt und damit auch seiner Lordschaft. #Winkas# die beide eine geniale FF geschrieben haben zu der Frage, wer ist Sesshoumaru´s Mutti. Ihre Lösung ist mehr als originel. Bei Gelegenheit bei Mexx zu erlesen.

Emna-o himself ist der Richter und gleichzeitig Herr der Hölle. Wer Dragonball Z kennt,w eiß, wen ich meine. Auch Izanami muss ich kurz erklären, sie ist der weibliche Teil des Urgöttergeschwisterpaares, welches vom Himmel stieg. Sie herrscht über das Totenreich. Ich müsste jetzt weit ausholen, um alles zu erzählen, aber dazu reicht die Zeit und der Platz nicht. Wer es genau wissen will, dem schicke ich per PN einen Link, da steht alles drinnen.
 

„Sieh zu, dass du das nicht auch wirst, eine verirrte Seele!“ Er tippte Inu no Taishou auf die Brust und verschwand mit einmal mit den Worten: „Wir sehen uns wieder.“
 

Alle seufzen erleichtert auf, als er noch einmal erschien und drohend sich vor Felipe und dessen Cousin Joaquin aufbaute:

„Von euch will ich über diese Sache nie etwas hören. Habe ich mich klar ausgedrückt? Kein Wort, bis ihr die Erlaubnis dazu bekommt. Sonst sehen wir uns bald da wieder, wo euer Freund sich nun befindet. In der Hölle.“

Damit verschwand er und ließ nur einen leichten Geruch nach Schwefel zurück.

„Tolle Freunde hast du, Vater.“ Inu Yasha wandte sich an ihn.

„Finde ich auch.“ Erwiderte der Grinsend.

„Kenka, hol Naga und einige Palastwachen.“ Befahl Tenshou ihr.

Schon war sie verschwunden.

Jacky war immer noch wütend auf ihren angetrauten Gatten. Als der nun zu ihr trat, ignorierte sie ihn. Sie fand das Schwert in ihrer Hand viel interessanter. Ausgiebig musterte sie die Maserung, die auf der Klinge eingeritzt war, den Griff, die Scheide und erst recht, wie es ausbalanciert wurde.

Sesshoumaru besah sich das Ganze eine Weile, dann wurde es ihm zu viel.

„Jacky.“

„Was ist?“ Gelangweilt hob sie nur eine Augenbraue an, sah sich aber nicht genötigt, auch noch aufsehen zu müssen.

Knurrend nahm er ihr das Schwert ab, drückte es ungefragt dem Nächstbesten in die Hand, zog sie einfach an sich und küsste sie. Voller Wut klopfte sie gegen seinen Rückenpanzer und hätte ihn am liebsten noch das Schienbein zertrümmert.

Endlich löste er sich von ihr und grinste sie, ungewohnt für ihn, leicht schief an.

„Das machst du nie wieder!“ Jacky drohte ihm mit dem Finger. „Warum wolltest du nicht, dass ich aktiv an dem Kampf teilnehme? Hältst du mich für so schwach? Meinst du wirklich, ich bräuchte einen Beschützer?“

„Das klären wir später.“ Zischte er sie an.

„Wenn der Herr denn meint.“

Sie hörten Stimmen und Schritte den Gang runter.
 

Naga erschien in Begleitung einiger Soldaten. Sogleich verbeugten sie sich vor Tenshou.

„Nehmt die Räuberbande mit. Außer ihm.“ Als sie auch Felipe mitnehmen wollten. „Ohne ihn würden wir nicht hier sein.“

„Ja, Tenshou-Sama.“

Widerstandslos ließen sich die Diebe mitnehmen. Kagome wunderte sich etwas, bis Inu no Taishou bemerkte:

„Sie standen sicherlich unter fremden Einfluss. Typisch Tai feng.“

„Lasst uns nach Hause gehen. Wir haben noch viel zu erledigen, bevor wir nach Japan aufbrechen.“ Schlug Ayame vor.

Kurz standen alle stumm in der Gegend rum, in Gedanken an ihre Heimat. Mira war noch sichtlich unter Schock. Chuus Hand wurde von ihr regelrecht zerquetscht. Beruhigend legte er ihr einen Arm um die Schulter und zog sie an sich. °Komisch, warum fühle ich mich immer so wohl, wenn sie in meiner Nähe ist?°

Sesshoumaru unterbrach den Moment, in dem er auf seine immer noch bockige Frau zu ging, einfach ihre Hand nahm, die sie ihm gleich wieder entziehen wollte. Er ließ es nicht zu und zog sie hinter sich her nach draußen. Ihr Gemecker hörte man noch durch den Gang hallen.

Tenshou hatte soviel Spanisch von Jacky aufgeschnappt, um Felipe zu sagen:

„Schlaf bei uns. Elena ist auch da.“

„Danke.“

Er verbeugte sich kurz und folgte dieser seltsamen Gesellschaft.

Die Sonne schickte sich gerade an, über den Dächern der Stadt zu erscheinen und einen neuen Tag anzukünden. Die Stadt machte sich gerade auf, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen, während sie durch die Straßen schlichen. Auf dem Markt herrschte schon reger Betrieb. Die Stände öffneten gerade ihre Pforten. In den Garküchen wurden die ersten Vorbereitungen für die Essenszubereitung getroffen. Akanes Magen knurrte laut und vernehmlich. Verwundert blieben alle stehen und sahen zu der jungen Frau hin, die sich verlegen zur Seite drehte. Normalerweise würde sich eher der Magen ihres Mannes oder der von Inu Yasha bemerkbar machen, aber sicherlich nicht ihrer.

„Verzeiht, ich habe gestern Abend vor Aufregung nichts Essen können.“ Entschuldigte sie sich.

„Bestimmt wird der Koch schon das Frühstück fertig haben.“ Bemerkte der Hanyou und strich sich über den Bauch.

„So langsam bekomme ich auch Hunger.“ Meinte Ryoga und gähnte gleichzeitig.

„Essen und dann ins Bett.“ Jacky hielt sich die Hand vor den Mund.

Der gesamten Gruppe schien erst jetzt zu begreifen , dass sie die komplette Nacht auf gewesen war. Der Schlafmangel und der Hunger verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter ihnen. Nur die Dämonen waren noch munter. Wie üblich schien ihnen die fehlende Nachtruhe nichts auszumachen.

„Wenn wir jetzt aber ins Bett gehen, sind wir heute Abend wieder putzmunter.“ Gab Kagome zu bedenken. Inu Yasha hatte seinen Arm um sie geschlungen und war sehr überrascht, wie Anschmiegsam sie in Momenten wie diesen war.

„Leider.“ Gähnte Ranma zur Antwort.

„Zum Glück ist Ryoga nicht wieder verloren gegangen.“ Murmelte Ginta vor sich her.

„Da hast du Recht.“ Stimmte Haggaku zu.

„Wo ist er denn?“ Fragte nun Ayame und sah sich suchend um.

„Eben war er doch noch da.“ Wunderte sich Jacky und blickte auch um sich.

„Oh nein.“ Seufzten die beiden Wolfsdämonen. Drehten sich sogleich um und machten sich auf die Suche.

„Wenigstens verwandelt er sich nicht mehr in ein Ferkel.“ Meinte nun Ranma.

Zustimmendes Nicken von allen.

„Die beiden werden ihn schon finden. Sicherlich ist er in eine falsche Gasse abgebogen.“ Grinste Kouga.

„Typisch. Wenn man ihn nicht anbindet, passiert so etwas.“ Ranma wirkte leicht genervt.

Endlich waren sie bei Tenshous Stadthaus angelangt. Vor ihm ging ein angespannter Miroku auf und ab. Sango saß zusammen mit Sakura und Mitaka auf den Stufen und hatte das Neugeborene auf dem Schoß.

„Das seid ihr ja wieder. So langsam habe ich mir wirklich Sorgen gemacht.“ Begrüßte der Mönch sie.

„Völlig unnötig.“ Gab Sesshoumaru zurück.

„Der Koch ist heute früher aufgestanden und hat schon ein Frühstück gezaubert.“ Lächelte Sakura und sah verwundert zu ihrer angesäuerten Freundin Jacky, die sich am liebsten von ihrem Mann losgemacht hätte. Mit eisernem Griff hielt er ihre Hand fest und erlaubte ihr so nicht, sich auch nur einen Meter von ihm zu entfernen.

Felipe unterbrach nun sein Schweigen:

„Elena, wie geht es ihr?“

Jacky übersetzte und Sakura sagte auf Englisch:

„Es geht ihr gut. Sie ist gerade aufgewacht und fragte sogleich nach Felipe. Das seid Ihr, nehme ich mal an?“

„Zu Euren Diensten, meine Dame.“ Er verbeugte sich galant vor ihr und Sakura wurde leicht rot um die Nase.

Jacky konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie das Gesicht ihrer Freundin erblickte.

„Dann will ich Euch auch die anderen vorstellen, mein Herr.“ Ergriff sie nun das Wort, zeigte auf die jeweilige Person und nannte den Namen.

„Ein Mönch ist verheiratet?“ War seine abschließende verwunderte Frage.

„In seinem Orden ist das möglich.“ Erklärte Jacky ihm.

„Was für ein seltsamer Glaube.“ Immer noch verwirrt schüttelte er den Kopf.

Erneut knurrte ein Magen und endlich begaben sie sich hinein.

Sakura, die schon gefrühstückt hatte, führte einen nervösen Felipe zu seiner Elena. Erschrocken blieb er an der Tür stehen und blickte auf die geschundene Gestalt im Bett. Sie hatte die Augen wieder geschlossen und schien zu schlafen. Sogleich eilte Felipe an ihre Seite, kniete sich nieder und ergriff ihre Hand.

„Elena.“ Sprach er sie leise an.

Sie schlug das Auge, welches nicht zu geschwollen war, auf und flüsterte:

„Felipe, endlich kommst du.“

„Es tut mir Leid, Elena, ich habe dir nicht helfen können.“

„Schon in Ordnung, es ist nichts weiter passiert. Diese Leute haben mich gerettet.“

Eindringlich sah er sie an und fragte noch einmal nach:

„Bist du dir sicher?“

„Bevor was geschehen konnte, wurde ich gerettet.“

Sie drückte beruhigend seine Hand und lächelte schwach. Leise seufze er erleichtert auf.

„Aber was ist das? Du bist verletzt!“ Entsetzt setze sich Elena im Bett auf und besah sich sogleich seinen Arm. „Ich erinnere mich. Dein Cousin ist dafür verantwortlich.“

„Es ist nichts. Nur ein Kratzer und er wurde schon verarztet. Ruhe dich aus, Elena.“ Energisch drückt er sie wieder zurück aufs Bett. „Sobald du wieder bei Kräften bist, werden wir nach Hause reisen. Ich werde nicht mehr von deiner Seite weichen.“

„Das will ich ja wohl auch meinen.“ Sie klang leicht eingeschnappt. Erschöpft schloss sie ihr Auge wieder. Das Erlebte und die Sorge um Felipe hatten ihr viel Kraft gekostet. Ihr regelmäßiger Atem verriet, dass sie wieder eingeschlafen war.

„Der Schlaf wird dafür sorgen, dass sie sich schon bald erholen wird.“ Sagte eine männliche Stimme von der Tür. Sakura übersetzte ins Englische.

Felipe stand auf, drehte sich zu ihnen um und verbeugte sich vor dem Geist:

„Ich weiß gar nicht, wie wir Euch danken sollen. Ohne Euch hätte dieses Monster die ganze Welt erobern können. Wir sind Euch zu ewigen Dank verpflichtet, mein Herr.“

Inu no Taishou winkte ab:

„Nicht doch. Wir sind Euch zu Dank verpflichtet. Ruht Euch aus. Die Diener meines Vaters haben Euch einen Raum direkt neben diesem hier eingerichtet. Essen und ein Bad warten auf Euch. Morgen können uns weiter über die zurückliegenden Ereignisse austauschen, wenn Ihr wollt.“

Er nickte, gähnte zur Bestätigung, sah noch einmal zu Elena hin. „Ich weiß, auch wenn es sich für mich grotesk anhört, fühle ich mich seit Wochen das erstmal sicher und geborgen. Und das in einem Hause, das einem Dämon gehört.“

„Wisst Ihr, meine Schwiegertochter würde nun sagen, der schlimmere Dämon ist manchmal nicht derjenige, der auch wirklich einer ist.“

„Da hat sie Recht. Wer ist noch mal Eure Schwiegertochter? So langsam steige ich gar nicht mehr durch.“

„Die Rothaarige, die sich nur widerwillig von ihrem Mann hat wegführen lassen.“

„Und Ihr seid schon lange tot, richtig?“

„Genau.“

„Und was macht Ihr noch hier, unter den Lebenden?“

„Sagen wir mal so, ich bin in einer wichtigen Mission auf die Erde zurückgeschickt worden. Aber das ist eine andere Geschichte und hat Zeit bis morgen.“

Wieder gähnte Felipe.

„Das hat es.“

Er folgte Sakura, die ihm den Raum zeigte. Sie betonte noch einmal:

„Ruht Euch aus. Ihr werdet von uns allen den meisten Schlaf brauchen.“

„Danke.“

Er zog sich zurück.

Eine Etage über ihnen beäugten sich das aktuelle Fürstenpaar der westlichen Länder aus Japan immer noch aufgebracht.

Jacky hatte sich dazu entschlossen, ihren Mann vorerst wieder die kalte Schulter zu zeigen. Er hatte gerade zu einer langen und tiefgreifenden Erklärung ansetzen wollen, als sie ihm die Worte abschnitt:

„Ich will deine Argumente nicht hören, Sesshoumaru. Ich habe jetzt keine Lust und keine Nerven dazu.“

Angesäuert ließ er sie stehen und ging in den Garten. Im Grunde wusste sie, warum er sie nicht hatte kämpfen lassen. Sie hätte sich blind auf Tai feng gestürzt - ohne Sinn und Verstand. Ihrer Wut, ihrem Hass nachgegeben und wäre dabei vielleicht ums Leben gekommen. Es gab Augenblicke, da fragte sie sich, ob ihr Mann sie schon viel zu gut kannte, als er ihr da verbot, zu kämpfen. Und zusätzlich Kouga und seine Leute dazu abstellte, auf sie auf zu passen.

Leise seufzend zog sie ihre schon müffelnden Sachen aus, schmiss sie auf einen Haufen und ließ sich in das warme, nach Rosen duftenden Badewasser gleiten.

°Was für eine Wohltat.°

Sie schloss ihre Augen. Sie war so müde, dass sie noch nicht einmal bemerkte, wie ihr Kopf zur Seite glitt und sie in der nächsten Sekunde eingeschlafen war.

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Da war jemand wortwörtlich Hundemüde. Aber ob der Ehemann mit der Lage seiner Frau so einverstanden ist? Sicherlich nicht. Dafür kennen wir unseren Sess-Chan zu gut.

Vielleicht ist euch aufgefallen, dass ich das Fürstenpaar dieses Mal, bis auf einige Kleinigkeiten, etwas an den Rand der Handlung habe treten lassen. Immerhin sind sie nicht die Einzigen, die diese Geschichte hochhalten sollen.
 

Wie ihr lest, hat Jacky etwas überreagiert und es auch dabei belassen. Beim nächten mal erfahrt ihr auch den Grund, warum sie so etwas tut. Ein ganz natürlicher Grund.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.
 

Liebe Grüße an alle!

Bridget

Gedanken in der Nacht

vielen Dank für eure Kommis! Heute erfahrt ihr auch, warum Jacky etwas überreagiert hat. Und Se-Chan deswegen noch nicht mal böse ist. Im Gegenteil. Nein, nicht der Grund, ein anderer. SOOO schnell sind die beiden nun auch nicht.
 

Also, viel Spaß beim Lesen und auch weiterhin beim Fußball.
 

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Teil sechsunddreißig: Gedanken in der Nacht
 

Jacky wurde von ihrem Mann gefunden. Erbost hob er sie aus dem schon kalten Wasser, dass zum Glück nur bis zu den Schulter reichte. Die Wanne in Form eines vergrößerten Waschbottichs, machte es unmöglich, dass sie unterging und ertrank. Ihre Müdigkeit verhinderte, dass sie mitbekam, wie er sie aus dem Bade hob, zum Bett trug und sie in Bettlaken einwickelte. Den Geruch, den sie an sich hatte, kam ihm bekannt vor und er war irgendwie froh, auch wenn sie bestimmt wieder schimpfen würde und allen Männer die Pest an den Hals wünschte. Er konnte ihre Schmerzen jedes Mal mitfühlen und nur dieses eine Mal würde er sich freuen. Darum war sie gestern so gereizt gewesen und hatte ihn angepflaumt wegen nichts.

Der Fürst zog sich die dreckigen, seine empfindlichen Riechorgane beleidigen Klamotten aus und warf die Fetzen zu denen seiner Frau, die inzwischen auch kein Stück besser aussahen und rochen, wie seine eigenen. Vorsichtig legte er sich zu Jacky, schlang seine Arme um sie, bedeckte sie beide mit seinem Schweif und schloss die Augen. Er döste auf Hundeart vor sich hin und achtete mit seinen Sinnen nur auf sie.

Sie verschlief den restlichen Tag. Auch abends war sie nicht wach zu bekommen. Er ließ sie ruhen. Stieg nun selbst in die Wanne und aß ausnahmsweise etwas. Seine Kleidung war nun wirklich nicht mehr zu retten und er zog die prunkvolle Kleidung vom Empfang des Kaisers an.
 

Am nächsten Morgen ließen sich die Menschen, die sie in die Katakomben unter der Anlage des kaiserlichen Palastes begleitet hatten, immer noch nicht blicken

Sesshoumaru saß mit seinem Bruder, seinem Vater und seinem Großvater im Garten unter einem Baum. Sie redeten über das Zurückliegende und über zukünftige Ereignisse.

Ayame und Kouga lagerten etwas weiter entfernt im Gras und hielten sich, mit geschlossenen Augen, einfach nur in den Armen. Gleich daneben lagerten Ginta und Haggaku und dösten vor sich hin. Chuu und Mae waren in die Stadt gegangen. Mae wollte unbedingt was vom Markt haben, was es nur in China gab. Kenka lag zu Tenshous Füssen und hörte nur mit einem halben Ohr hin, was der Hundeclan zu besprechen hatte.

Toutousai hatte sich kopfschüttelnd der Waffen der Gruppe angekommen und besonders seinen `Babies` ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt. Miyouga hüpfte irgendwo in der Stadt rum und sah sich irgendwelche Sachen an.

So langsam wurde es Mittag und ein lautes Plärren aus dem Haus ließ auch die letzte Schlafmütze aufwachen. Haruko konnte genauso gut wie Miyu und Toya problemlos den kompletten Haushalt wach bekommen.

Kurz darauf erschienen Kagome, Ryoga, Ranma und Akane auf der Bildfläche. Von Jacky immer noch keine Spur. Als sie nach 10 Minuten immer noch nicht da war, machte sich Sesshoumaru langsam Sorgen und ging hinein. Schon bevor er ihre gemeinsamen Räume betrat, hörte er leises Schluchzen.

°Was ist nur mit ihr?° Fragte er sich verwundert und öffnete die Tür.

Was er sah, ließ ihn kurz in der Bewegung innehalten und sie nur ansehen. Sie saß auf dem Bett, halb angezogen und weinend. Die Tränen traten ungebremst aus ihren wunderschönen Augen nach unten und gleichzeitig blickte sie ihn an. Es war ihr peinlich, dass er sie so sah. Er witterte es. Schnell schloss er die Tür hinter sich und trat auf sie zu. Vorsichtig schlang er die Arme um sie und drückte sie an sich. Er wusste, warum sie weinte. Sie vermisste ihre Kinder. Ihm ging es nicht anders und stumm wartete er, bis sie sich beruhigt hatte.

„Es tut mir leid, Sesshoumaru, aber die Tränen waren mit einmal da und ließen sich nicht mehr stoppen.“

Er sagte nichts und behielt sie noch etwas länger in den Armen. Er spürte ihre Erschöpfung und ihre Müdigkeit. Trotzdem sie letzte Nacht und den halben Tag verschlafen hatte, war sie immer noch nicht auf dem Damm und er wusste auch warum.

„Bleib heute doch im Bett, Jacky. Ich werde uns Essen bringen lassen.“

„Danke und kannst du Kagome kurz vorbeischicken oder Sakura?“

„Du hast es auch vergessen?“ Fragte er in seiner kühlen Art mit hochgezogener Augenbraue.

Jacky wurde leicht rot und nickte:

„Ich dachte nicht, dass ich sie so schnell wieder kriegen würde.“

Er lächelte leise und ging hinaus, um dem nächsten vorüber gehenden Diener die Wünsche seiner Frau aufzutragen und nach Kagome oder Sakura zu suchen. Letztgenannte rannte ihm, zusammen mit ihrem Mann, über den Weg. Schnell gab sie ihm das Gewünschte, nachdem sie es aus ihrem Zimmer geholt hatte und sagte:

„Noch einmal kann ich niemanden mehr aushelfen. Wir müssen wirklich bald nach Japan zurück.“

„Noch ein oder zwei Tage und wir werden aufbrechen. Wir müssen auch noch einmal zum Schloss meines Großvaters und dort alles für den Transport der Überreste von Maes Mutter vorbereiten.“

„Habt ihr schon Boten vorgeschickt?“

„Fast stündlich kommt ein neuer hier an.“

„Geh wieder zu deiner Frau. Genießt den freien Tag und die gemeinsame Zeit. Schon bald ist das nicht mehr so.“

Sesshoumaru nickt in ihre Richtung und ging zu Jacky zurück. Die hatte sich fertig angezogen und verschwand, nachdem er ihr das gewünschte überreicht hatte, kurz im Badezimmer. Nach einer kleinen Weile kam sie wieder heraus und machte ihren Rucksack auf. Zum Vorschein brachte sie eine Tüte mit Bildern.

Bevor sie sich denen annehmen konnten, klopfte es an der Tür und das Essen wurde geliefert.

Sie aßen alles auf und ließen es wieder abtransportieren. Jacky legte sich aufs Bett und breitete ihre Photosammlung aus. Es waren Bilder ihrer Kinder. Gerade nach der Geburt. Dann erst wenige Wochen alt und nun war ihr erster Geburtstag vorbei und sie waren nicht dabei gewesen. Jacky bekam mal wieder ein schlechtes Gewissen und sagte zu ihrem Mann:

„Wir müssen uns beeilen. Wir haben uns schon viel zu lange hier aufgehalten und rum getrödelt. Ich vermisse sie so sehr.“

„Mir geht es nicht anders.“ Sesshoumaru nahm eines der Bilder hoch und betrachtete es. Dann legte er es nieder und setzte sich zu ihr aufs Bett. Zu zweit sahen sie sich die Bilder an und redeten leise miteinander. Ab und an küssten sie sich und genossen die Zeit zu zweit.
 

Am nächsten Tag wurde es mal wieder hektisch. Alle rannte durcheinander, versetzte alles und jeden in hektische Betriebsamkeit. Unwichtige und wichtige Dinge mussten im letzten _Augenblick, bevor es wirklich nach Hause ging, erledigt werden. So schnell kam man nicht wieder nach China im beginnenden 16. Jahrhundert.

Miroku ging mit Sango, Kohaku und dem Baby in einen Tempel. Jacky wollte unbedingt noch einiges Einkaufen gehen. Kagome, Ayame, Sakura, Mae und Akane bestanden auch darauf und so machten sich die Frauen auf den Weg in die Stadt, begleitet von einigen Beuteln voller Gold und zwei Bediensteten. Sesshoumaru hatte sie ermahnt, nicht zu viel einzukaufen, da sie das nicht alles nach Hause transportieren könnten. Jacky hatte nur erwidert, dass das bestimmt alles mit Maes Mutter geschickte werden könne. Worauf er nichts mehr sagen wollte und sich der weiblichen Logik ergab. (Auch besser so)

Die Männer machten Pläne für die Heimreise. Tenshou saß mit ihnen gerade in seinem Arbeitszimmer, als es klopfte und ein Bote vom kaiserlichen Palast erschien im Türrahmen. Er verbeugte sich tief und trat näher. Er hatte eine Schmuckschatulle und einen Brief in der Hand. Vor dem Tisch verbeugte er sich wieder tief und übergab alles einem Diener. Der Bote blieb in seiner gebückten Haltung und wartete ab. Tenshou nahm seinem Diener die Rolle ab, öffnete sie und las vor:

„Für erneute Dienste gegenüber dem Kaiserreich, schenke ich Euch diese Schmuckschatulle. Möge der Inhalt die Schönheit der Damen in Eurer Begleitung unterstreichen. Mach bitte das Kästchen auf, Lee.“

„Ja, Herr.“ Der Diener kam seiner Bitte nach und öffnete es.

Die Männer wurden von dem augenblicklichen Glanz angelockt und beugten sich über die Schatulle. Inu Yasha nahm einen sehr schönen Ring heraus und besah sich ihn. Er dachte an wen bestimmten und sah seinen Großvater fragend an. Der lachte:

„Schenk ihn deiner Kagome. Sie wird sich sicherlich freuen.“

„Bei der Hochzeit.“ Murmelte der Hanyou vor sich her.

Auch sein älterer Bruder fand einen Ring und dachte an Jacky. Er wusste, dass bei einer Christlichen Hochzeit Ringe getauscht wurden und auch in der Zukunft bei einer Japanischen.

°Ob ihr der gefällt?°

Kouga nahm einen Armreifen und Mitaka suchte eine dünne Goldkette hervor.

„Meint ihr nicht, dass ihr das die Frauen entscheiden lassen solltet?“ Fragte nun Inu no Taishou.

„Besser wir, als sie. Sonst zanken sie sich wieder.“ Gab Ranma zu bedenken.

„Auch wieder wahr.“

Jeder suchte ein passendes Stück raus.

Am späten Nachmittag kamen alle erschöpft, aber glücklich wieder nach Hause und Jacky machte sich mal wieder bewusste, wie sehr sie die Einkaufstouren mit ihren Freundinnen vermisste, wenn sie Ablenkung im Schloss suchte.

Miroku wurde von den Männern ins Arbeitszimmer befohlen und musste sich auch noch ein Stück für Sango aussuchen, was er gerne tat.

„Dann haben wir immer noch einiges übrig.“

„Mira und Nodoka.“ Bemerkte Kouga an.

„Shampoo.“ Senierte Ranma in die Luft.

„Das wird Akane nicht gefallen, wenn du ihr so etwas Teures schenkst!“ Fauchte Ryoga ihn an.

„Und wenn ich es Mousse gebe, denkt sie, er will sich was erkaufen.“

„Gib es diesem Mousse ruhig, er ist in Shampoo nicht nur verliebt, er ist regelrecht in sie verschossen.“ Mischte sich Inu Yasha ein.

„Das ist mehr als untertrieben.“ Gab ein grinsender Ranma zurück. „Und du, Ryoga, willst du nichts für Atari mitnehmen?“

„Doch, aber ich weiß nicht was.“

„Nimm das hier.“ Ranma hielt einen Armreifen nach oben. „Das ist nicht zu groß und auch nicht zu klein.“

„Dann haben wir immer noch einiges übrig.“ Inu no Taishou schaute noch einmal in das Kästchen, welches immer noch zu einem dreiviertel gefüllt war.

„Wir finden bestimmt noch einen Abnehmer.“ Meinte Sesshoumaru und dachte an Jackies Mutter und Schwägerin.

Ranma dachte an seine Mutter und seine Schwägerinnen.

Dann war immer noch nicht mal ein Drittel weg. Und vor Happosai mussten sie alles so oder so gut verstecken.
 

Jacky starrte an diesem Abend ungläubig auf ihren Mann, dann auf den Ring, den er ihr an den Finger steckte.

„Danke. Aber wo hast du ihn her?“

„Der Kaiser hat uns ein Dankeschön geschickt.“

„Weil wir ihn vor großem Schaden bewahrt haben?“

„Ja. Und hat uns ein Problem bereitet.“

„Welches?“

„Jeder von uns Männern hat sich ein Schmuckstück hingenommen und will es seiner jeweiligen Partnerin schenken.“

„Aber?“ Gespannt hörte sie ihm zu.

„Die Schatulle ist noch nicht einmal ansatzweise leer.“

„Und wo ist das Problem?“

„Der Kaiser hat es uns allen geschenkt, als Dank und wir wissen nicht, wie wir es aufteilen sollen. Selbst wenn wir deiner Schwägerin und deiner Mutter was schenken und auch Mira, Nodoka, Kagomes anderen Cousinen, ihre Mutter und Shampoo mit einbeziehen, ist immer noch sehr viel da. Und du magst Schmuck nicht sehr.“

„Warum sollte ich auch alles haben wollen?“

„Weil du die Fürstin bist.“

„So ein Käse. Der war echt gut, Sesshoumaru. Selten so gelacht. Aber Spaß beiseite, ich und die Frauen überlegen uns was und dann unterhalten wir uns noch einmal. Einverstanden?“

Er quittierte es mit einem Lächeln und einem Kuss.
 

Inu Yasha sah Kagome an. Die Ohrringe, die er ihr zusätzlich mitgebracht hatte, funkelten im fahlen Mondlicht.

Als er ihr sie schenkte und erklärte, woher sie stammten, war sie so froh, dass er ihr so etwas Schönes ausgesucht hatte. Sie hatte ihn umarmt und dann aufs Bett gezogen. Nun lagen sie dicht beieinander und dachten an die kommenden Tage. Und an zu Hause. Kagome vermisste ihre Familie. Inu Yasha seinen Neffen und seine Nichte. Und wenn er es auch nicht zugeben wollte, auch Shippou. Und Rin. Die Kleine würde nun in ein schwieriges Alter kommen und sich Sesshoumaru und Jacky nicht mehr ohne Widerworte fügen. Leise seufzte er auf und schlang den Arm fester um seine inzwischen tief schlafenden Kagome.

°Wenn sie da ist, egal wo, fühle ich mich geborgen und daheim. Ob Sesshoumaru dasselbe bei Jacky empfindet?°

Fragen konnte er ihn schlecht, denn auch wenn sie nun endlich wie Brüder miteinander umgingen, war dieses Thema immer tabu bei ihnen gewesen. Sein onii blockte dann sofort ab und meinte, dass ginge nur ihn und Jacky etwas an. Dabei wollte Inu Yasha doch nur wissen, ob er sich in seinen Gefühlen für Kagome nicht täuschte. Sie waren so tief, wie für Kikyou und doch wieder anders. Er konnte nicht sagen, ob sie tiefer gingen oder gleich waren.

°Vielleicht finde ich das im Laufe unseres gemeinsamen Lebens heraus. Es war richtig, ihr den Antrag gemacht zu haben.°

Kurz drückte er ihr einen Kuss auf die Wange. Er erntete Gemurmel und eine Kagome, die sich noch dichter an ihn randrückte.

°Kann ich mit Vater über so etwas reden? Immerhin hatte er zwei Frauen. Aber, ach das wäre zu peinlich. Und wann erwische ich ihn schon mal alleine. Trotzdem, ich muss es wissen. Irgendwann zwischen hier und dem Schloss in Japan wird sich schon eine Gelegenheit finden.°
 

Ranma schlief schlecht in dieser Nacht. Irgendwie war er nervös und blickte zum wiederholten Male aus dem Fenster. Es war Vollmond, lag es daran? Oder an der Tatsache, dass sie ihre neuen Freunde nach diesem Abenteuer nicht so schnell wieder zu sehen bekamen? Akane hatte sich mit den Frauen richtig angefreundet. Auch wenn sie ihre Freundinnen Shampoo und Uc-Chan hatte, war diese Freundschaft doch tiefer. Sie hatten alle dasselbe mitmachen müssen. Vergiftet und dann fast gestorben. Das verbindet. Besonders mit Sakura hatte sie sich angefreundet. Die Doktorin für Literatur war im Gegensatz zu ihrer Freundin Jacky von ruhigerer Natur und die beiden Frauen schienen irgendetwas zu planen. Was nur?

Akane hatte schon eine Andeutung gemacht. Sobald sich die Gelegenheit ergab, würde er sie fragen.
 

Elena saß neben ihrem Verlobten und sah in den Himmel.

Beide schliefen nicht. Die Ereignisse der letzten Zeit waren zu viel für beide. Auch wenn es Elena noch nicht wieder gut ging, war sie nicht müde. Die Blessuren um Gesicht und an ihrem Körper waren noch zu sehen.

Er überlegte die ganze Zeit, ob sie Jacky und ihre Freunde nicht mit zum Schloss begleiten sollten. Doch andererseits mussten sie schnell nach Hause zu seiner Familie. Als er seinem Cousin und seiner Bande folgen musste, ging es seinem Vater nicht sehr gut. Er hatte einen Gichtanfall gehabt und wer wusste schon, ob er den dieses Mal überleben würde.

„Felipe.“ Fragte Elena hinter ihm.

Langsam drehte er sich zu ihr herum. Sie sah so schön aus in ihrem Morgenrock, den sie sich übergeworfen hatte und durch das Mondlicht, welches durch das Fenster herein schien, sah sie fast aus wie eine Göttin. So empfand er es zumindest.

„Geh wieder ins Bett nebenan. Ich brauche keinen Beschützer mehr.“

„Ich passe gerne auf dich auf, Elena.“

„Das weiß ich, trotzdem macht es mich etwas nervös, wenn du mit dem Schwert an deiner Seite in meinem Zimmer bist. Hier wird mir nichts geschehen. Tenshou und seine Familie würden das nicht zulassen.“

„Es tut mir leid, Elena.“ Sagte er leise nach einer Weile in die Nacht hinein und beobachtete durch das Fenster, wie eine Eule sich auf den Weg machte, für sich und ihre Jungen etwas zu erbeuten.

„Das muss es nicht. So haben wir mal was anderes gesehen, als immer nur das Gleiche bei Hofe. Dieses langweilige Getratsche dort ging mir schon die ganze Zeit auf die Nerven. Immer hatte ich gehofft, einmal etwas Aufregendes zu erleben und das habe ich nun. Ich kann unseren Enkeln eines Tages davon berichten, dass ihr Großvater und ihre Großmutter beim Kaiser von China waren und wie sie Bekanntschaft mit fremden Leuten machten und die ihre Freunde wurden. Das ist doch was.“

Theatralisch faste sie sich an die Brust und sprach weiter: „Was für ein Erlebnis. Geister, Götter und Dämonen. Wer kann schon von sich behaupten, jemals solche Wesen kennen gelernt zu haben.“

„Dann willst du mich immer noch? Auch wenn ich einen Piraten zum Cousin habe?“

Sie lachte:

„Ja, und zwar gerade deswegen. Wer hat in seiner Verwandtschaft heutzutage denn nicht gerne einen Piraten und kann seine Gäste mit wilden Geschichten von seinen Beutezügen berichten?“

„Du bist wirklich seltsam, weißt du das?“

„Ach, und das stellst du erst jetzt fest?“

„Nein und genau deshalb habe ich mich in dich verliebt.“

„Nur verliebt?“ Fragte sie mit kokettem Augenaufschlag nach.

„Treibt es nicht zu weit, meine wehrte Dame.“ Ging er auf ihr Spiel ein. „Ihr wisst ganz genau, dass ich mein Herz nur einer zu schenken gedenke.“

„Kenne ich sie, damit ich der Palastwache befehlen kann, sie aus Eurer Gegenwart entfernen zu lassen, damit Ihr nur Augen für mich habt.“

„Ihr seid grausam, meine Dame.“

„Darum sagt mir, mein Herr, was empfindet Ihr für mich?“

„Ich liebe Euch, Prinzessin Elena und sobald wir in Spanien sind, werden wir heiraten.“

„Das wollte ich hören. Küss mich, Felipe.“ Bat sie.

Er kam ihrer Aufforderung nach und fragte, das Spiel noch etwas weitertreibend:

„Und Eure Gefühle, meine Dame? Was empfindet Ihr für mich?“

„Könnt Ihr es Euch nicht denken? Ich wäre Euch bis ans Ende der Welt gefolgt, nur um Eure braunen und glühenden Augen wieder zusehen. Ich liebe dich, Felipe de Gonzales y Lopez, Erbe des Fürstentum seines Vaters.“

„Küsst mich, Schöne der Nacht. In diesem Gewand seht Ihr aus wie eine Göttin.“ Flüsterte er leise.

Elena lachte leise auf.

„Jacky lieh es mir. Dieser Stoff fühlt sich so kühl auf der Haut an und doch wärmt er.“

„Mein Kuss.“ Erinnerte er sie.

„Verzeiht.“

Vorsichtig drückte sie ihre Lippen auf seine.

Er hätte gerne noch weitergemacht, doch der ihm anerzogene Anstand zwang ihn dazu, ihr Schlafgemach zu verlassen und wieder in seines zu gehen.
 

Sango war auch noch wach und schaukelte ihre Tochter in den Armen. Sie hatte sie gerade gestillt und wippte sie nun leicht hin und her, damit sie wieder einschlief. Verträumt sah sie aus dem Fenster und blickte den Mond an. Ihre Gedanken rasten etwas durcheinander. So viel hatte sich ereignet in so kurzer Zeit. Wenn sie daran zurückdachte, wunderte sie sich, dass sie nicht den Verstand verloren hatte. Und nach allem Schlechten, gab es auch einiges Gutes, ihre Tochter hatte dafür gesorgt, dass ihr Bruder wieder lachte. Wenn auch nur zögerlich, aber er tat es. Das war ein guter Anfang.

°Was wohl Rin und Shippou dazu sagen werden, wenn sie es sahen? Besonders das Mädchen.°

„Schläft sie endlich?“ Fragte Miroku hinter ihr und riss sie aus ihren Gedanken heraus.

Sie hatte gar nicht gehört, dass er ins Zimmer gekommen war. Wie jeden Abend hatte er sich kurz mit den Mitgliedern des Hundeclans besprochen. Es wurde schon zu einer festen Einrichtung. Irgendwie störte es sie etwas, aber Miroku war nun mal zum Berater von Sesshoumaru benannt worden und hatte daher andere Pflichten, als sie.

„Und was wurde beschlossen? Wann fahren wir nach Hause?“

„Übermorgen geht es los. Ich kann es immer noch nicht glauben. Wir sind erst vor sechs Wochen von daheim aufgebrochen. Mir kommt es viel länger vor.“

„Sechs Wochen?“ Fragte Sango noch einmal nach. „Du meine Güte, ich hatte auch den Eindruck, wir waren länger unterwegs. Das waren sicherlich die vielen Ereignisse, die Schlag auf Schlag über uns hereingebrochen sind.“

„Und das Beste schläft nun hoffentlich bald. Ich habe in letzter Zeit ein erhöhtes Schlafbedürfnis.“

„Ich auch.“ Sango gähnte zur Bestätigung. „Da unser Spatz endlich zu schlafen gedenkt, können wir uns nun endlich auch hinlegen.“

„Das wird auch Zeit. Morgen werden wir noch etwas Faulenzen und abends packen wir alles zusammen.“

„Weißt du, woran ich die ganze Zeit denken muss?“

„Nein, aber verrätst du es mir?“

„Wie es Mira, Nodoka, Yusaku, Souna und den anderen geht.“

„Komisch, seid wir unsere Heimreise planen, denke ich auch ständig an sie.“

„Jacky hat vorgestern bitterlich geweint.“

„Weswegen?“

„Weil Haruko anfing zu weinen und sie mit einmal Sehnsucht nach ihren Kindern bekam. Ist dir nicht aufgefallen, dass sie und Sesshoumaru sich den Tag sehr rar gemacht haben?“

„Stimmt, jetzt wo du es sagst. Aber sobald wir unterwegs sind, wird sie ihren Kummer wieder etwas vergessen.“ Meinte Miroku und schlang seine Arme um Sango.

„Das denke ich auch. Jacky versucht es immer ihrem Mann nachzumachen und ihre wahren Gefühle zu verstecken.“ Stimmte sie zu.

„Das kann sie nicht. Im Gegensatz zu Sesshoumaru ist sie recht temperamentvoll.“

„Die beiden ergänzen sich wunderbar. Während Sesshoumaru meist immer erst nachdenkt, bevor er handelt, reagiert Jacky sehr impulsiv und denkt meist nicht nach, mit dem was sie tut und sagt.“

„Du hast in allen Punkten Recht. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn wir endlich zu Bett gehen könnten.“ Miroku klang sehr energisch.

„Seid nicht immer so ungeduldig, Hoshi-Sama.“ Wies ihn Sango scherzhaft zurecht.

Kurz küsste Miroku sie auf den Mund. Dann trug Sango Haruko zu der Wiege, legte sie hinein und deckte sie zu.

An ihren Mann gewandt fragte Sango:

„Haltet mich fest, Hoshi-Sama, ich friere etwas.“

Er kam ihren Wunsch nach und trug sie ins Bett. Sie küssten sich noch einmal und Miroku legte ihnen beiden eine Decke über. Sango kuschelte sich näher und sagte sich, dass sie mit keinem anderen verheiratet sein wollte.

°Auch wenn er manchmal doch noch einige alte Züge zeigte, war er doch derjenige, der zu mir gehört. Hoshi-Sama.° Dachte sie leise lächelnd, bevor er das Licht ausmachte und sie sich noch einmal küssten.

Endlich schloss sie die Augen und schlief glücklich ein.
 

Mae starrte zum wiederholten Male auf den Mond. Leise seufze sie auf. Innerlich verfluchte sie sich zum tausendsten Male.

°Warum nur, du blöde Kuh? Warum ausgerechnet er? Konntest du dir keinen anderen suchen? Er ist zu jung. Jagd jedem Rock her und ist schwer in Jacky verknallt. Du hast keine Chance.°

Wie ein Leierkasten hielt sie sich dies, seit sie aus dem Kerker wieder an die Oberfläche gestiegen waren, vor.

°Ach, es hilft nichts. Ich liebe ihn und für einen Moment dachte ich wirklich, er mag mich. Doch als er Jacky vorhin wieder ansah, da...°, kurz hielt sie inne in ihrer Grübelei, °da wurde ich so eifersüchtig, dass ich vor Wut fast geplatzt bin. Oh, Mae, wann lernst du es endlich?°

Eine bekannte Aura und ein Geräusch ließen sie herum fahren.

°Na, der hat mir gerade noch gefehlt.°

Genervt sah sie Chuu entgegen.

„Was grübelst du hier in der Dunkelheit vor dir her, Mae? Morgen geht es nach Hause.“

°Nach Hause. Der hat gut reden. Ich habe eigentlich keines mehr, wohin ich gehen könnte. Und hier bleiben, nein.°

Da sie nichts sagte, schwiegen sie eine Weile.

„Weißt du, Mae, ich denke da schon drüber nach, seit ich dich kennen gelernt habe und da meine Großmutter damit rechnet, dass ich mit einer Braut nach Hause komme, dachte ich mir, ich erfülle ihr den Wunsch doch einfach. Daher frage ich dich, würde es dich freuen, wenn du von nun an bei uns wohnen würdest?“

Mit seinem Anliegen durchbrach er die Stille, sorgte aber nur dafür, dass sie für einen Moment noch tiefer wurde. Mae hatte den Eindruck, als würde die Zeit stillstehen. Nur in diesem Augenblick und nur für sie. Die von ihm geäußerte Bitte klang für einen Moment in ihren Ohren wie ein Pflichtprogramm. Worte, die er nicht richtig einstudiert hatte und nun, in Gedenken an seine Jugend, einfach daher sagte. Ohne Romantik, fast schon schüchtern vorgetragen. Nicht sicher, ob sie auch richtig waren. Mae begriff das mit einmal, sah ihre Chance, setzte alles auf eine Karte und fragte:

„Gibt es denn einen Grund, warum du willst, dass ich mit dir komme und bei euch leben soll?“ Jedes Wort betonte sie speziell.

Leise lächelte er:

„Den gibt es. Mae, warum meinst du wohl, wollte ich mit? Am Anfang dachte ich selbst, es wäre nur wegen Jacky. Doch als ich sah, wie das Fürstenpaar miteinander umging, wusste ich, ich würde nie eine Chance bei ihr haben. Auch wenn Sesshoumaru vielleicht bei unserem Abenteuer gestorben wäre. Das waren für mich nur fadenscheinige Ausreden, denn ich hatte den wahren Grund nicht erkannt. Erst seit Kurzem weiß ich, warum ich mit wollte. Und Großmutter hatte es schon damals gewußt. Mae, ich bin noch so jung, jünger als der Fürst. Ich kann dir noch nicht einmal ein Dach über dem Kopf bieten, aber dafür meine Liebe und den Schutz meines Stammes.“

„Das ist alles, was ich brauche, Chuu.“, ein Seufzen der Erleichterung entwich ihr. Damit hatte sie nun weiß Gott nicht gerechnet.

Verwundert sah er sie an. Sie lächelte leicht und bemerkte:

„Nun schau nicht so erschrocken und küss die Frau, die dich liebt.“ Musste man diesen Jungspunden denn alles vorsagen?

Wie auf Wolken schwebend kam er ihrer Bitte nach und nahm sich ihrer an.

„Heute Nacht gehst du nicht in deine Schlafkammer zurück. Du bleibst bei mir, für immer.“ Lachte Mae. Es klang wie ein Befehl. Den schönsten, wie er fand und kam ihrer Aufforderung nur zu gerne nach.
 

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So, nun waren auch mal die Anderen alle dran. Das, was wir alle schon wußten, zeichnete sich bei den letzten Paar schon lange ab. Was Kouga, Ayame, Ranma und Akane gerade machten, fällt unter das Jugendschutzprogramm oder besser gesagt ZENSIERT!
 

Bald gehts weiter. ich hoffe, ihr bleibt mir gewogen.
 

Gruß

Bridget

Auf dem Weg nach Hause

Vielen lieben Dank für eure Kommis.
 

Seine Lordschaft benimmt sich heute etwas seltsam. Er hat aber keine Drogen genommen, falls ihr das meint. Er ist nur in eine Phase der Entwicklung gekommen, wo er der Meinung ist, sich seiner Umgebung -besonders seiner Angetrauten gegenüber- offener zu zeigen und macht was, was man in der Serie nur mit einem schweren Youkaiverträglichem ... irgendwas hingbekommt. Einer Verzauberung, die speziller für abgebrühte und coole Youkais wie ihn wirkt. Lachgas in Kombination mit Juckepulver vielleicht. Sollte ich mal testen gehen. Se-Chan? Biste da? Ne, der hat sich davon gestohlen.
 


 

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Teil siebenunddreißig: Auf dem Weg nach Hause
 

Jacky sah zu Elena und Felipe hin, die etwas verdrossen vor dem Eingang zu Tenshous Stadthaus standen. Es war früh am Morgen und niemand war schon so recht munter. Leider war das letzte Paket Kaffee vor einer Ewigkeit aufgebraucht worden und versetzten Jacky, Sakura und Kagome nicht gerade in Hochstimmung.

Die Fürstin ging noch einmal auf die Beiden zu:

„Das hier hätte ich beinahe vergessen, euch zu geben. Eine kleine Erinnerung an unser gemeinsames Abenteuer.“

Sie hielt ihnen ein Paket hin.

„Für uns?“ Fragte Elena noch einmal nach.

„Ja, Hoheit, es war mir eine Ehre, die Cousine des Königs von Spanien kennen lernen zu dürfen.“

„Und ich eine Fürstin aus einem Land, welches es noch nicht einmal auf unseren Karten gibt.“

„Passt auf Euch auf. Ihr auch, Felipe.“

„Nicht nur Ihr habt ein Geschenk für uns. Ihr habt mich vorgestern Abend gefragt, wie die Burg meiner Familie aussieht und wo ich aufgewachsen sei, daher habe ich gestern ein Bild gezeichnet. Ich würde mich freuen, wenn Ihr es als Dankeschön annehmen würdet. Ohne Euch und Eure Familie wäre das hier zu einem Drama geworden. Vielen Dank.“

Jacky nahm die Rolle mit dem Bild entnehmen und machte die Verschnürung ab. Sie erstarrte, als sie es vollständig ausgerollt in den Händen hielt.

°Das konnte nicht sein. Unmöglich.° Dachte sie sich. ° Sesshoumaru sagte doch, wir sind nicht Miteinander verwandt. Aber diese Burg, das nein, das musste nur ein Zufall sein.°

„Eure Durchlaucht, ist alles in Ordnung. Ihr seid etwas blass geworden.“

„Es ist alles in Ordnung. Mir geht es gut. Sagt, Felipe, die Burg Eurer Familie liegt nicht zufällig im Süden von Spanien an der Küste zum Atlantik?“

„Doch das tut sie. Warum wollt Ihr das wissen?“

„Nur so. Felipe, was auch immer noch geschehen mag, versprecht mir, dass Ihr gut auf Elena aufpasst.“

„Das werde ich. Ich glaube, Ihr solltet nun gehen. Euer Mann sieht etwas ungeduldig aus.“

Jacky lächelte leicht:

„Er hat in diesem Fall nichts zu melden. Es fällt mir wirklich schwer, mich von euch zu trennen, aber was sein muss, dass muss sein. Alles Gute noch weiterhin. Und Elena, Ihr müsst das, was ich Euch geschenkt habe, immer mit einer Dienerin zusammen anprobieren, wenn Ihr es mal anziehen wollt, denn alleine geht es schwer.“

Schnell nahm sie jeden der Beiden noch einmal in den Arm, drehte sich um und ging zu ihren Freunden und Verwandten hinüber.

Sie spürte die Blicke von Elena und Felipe im Rücken. Naga war auch da und verbeugte sich gerade vor Tenshou:

„Eure Durchlaucht, ich bedaure es sehr, dass Ihr China verlasst. Von allen Herren, denen ich bis jetzt gedient habe, wart Ihr derjenige, für den ich am liebsten gearbeitet habe.“

„Solltest du irgendwann mal den Wunsch haben, alles hinzu schmeißen, dann bist du bei uns in Japan immer willkommen.“

„Danke.“

„Was wird eigentlich mit den Piraten geschehen?“

„Sie waren recht geständig. Ich vermute mal, dass Tai feng sie irgendwie beeinflusst hat und daher kann ihnen kein Vorwurf aus ihrem Handeln gemacht werden. Sie werden des Landes verwiesen. Übermorgen bringt eine Eskorte bis zu dem Hafen, wo ihr Schiff lagert. Natürlich werden sie nun wie Gäste behandelt und einige Geschenke mitnehmen.“

„Damit wäre das auch geklärt. Auf Wiedersehen, Naga, und denk über meine Worte nach.“

„Das werde ich, Herr.“

Er verbeugte sich noch einmal und zog sich dann zurück.

Jacky hängte sich bei Kagome ein und gähnte herzhaft. Dann brachen sie auf.

Vor der Stadt warteten schon Ah-Uh, eine vergrößerte Kirara, Toutousais Kuh und Hachi auf sie. Sie nahmen ihre jeweiligen Fluggäste auf und endlich ging es auf die erste Etappe Richtung Japan.
 

Abends saß Jacky alleine in einer heißen Quelle, die ihr Schwiegervater aufgetan hatte. Seufzend wusch sie mit einem Schwamm gerade ihre Arme ab und verfluchte die gesamte Bande, da sie sich alle mal wieder hatten streiten müssen, wer wann mit wem in den Onsen durfte. Inu Yasha, Chuu und Ranma hatten sich regelrecht geprügelt, als sie alle für einen Augenblick nicht aufpassten. Voller Wut hatte Kagome ihren Freund zu Boden geschickt. Mae hatte Chuu am Schlafittchen gepackt, von allen weggezogen und dabei wie ein Kutschbockfahrer geflucht. Akane sah nur auf ihren sehr lädiert aussehenden Mann herunter und bemerkte an:

„Da du schon von den anderen reichlich Schläge kassiert hast, brauche ich dir ja keine mehr zu geben.“

Damit stiefelte sie beleidigt davon und ließ ihn liegen.

Ohne weitere Unterbrechungen bestimmte Tenshou einfach:

„Jeder geht für sich baden. Das gilt auch für die Pärchen.“

„CHICHI! SOFU! TENSHOU-SAMA!“ Protestierten fast alle sogleich.

Nur Jacky nickte:

„Das war die einzig kluge Entscheidung seit Tagen. Ich werde als Erste gehen.“

„Und warum?“ Kam es gleich einstimmig von Inu Yasha, Ranma, Sakura und Kouga.

„Weil ich die einzige Fürstin hier bin und ihr wollt doch sicherlich alle Gentlemen sein und einer Dame den Vortritt lassen?“

Bei der Argumentation konnte niemand Widersprechen und ließen sie in Ruhe ihr Bad nehmen.

Seufzend wusch Jacky ihr linkes Bein, als sie etwas Seltsames hörte.

°Was war das?°

Schnell suchte sie ihr Schwert, welches in Griffweite am Ufer lag. Das Geräusch kam näher. Sie hob das Schwert über ihren Kopf und wollte es auf den vermeintlichen Spanner herunter sausen lassen. Eine Hand griff nach ihrer und Jacky schrie aus Leibeskräften:

„Verschwinden Sie auf der Stelle!“

„JACKY!“

Verblüfft blickte sie in die goldenen Augen ihres Mannes, der sie daraus böse anfunkelte.

„Was ist passiert?“

Inu Yasha erschien, Miroku, Ranma, Chuu, Tenshou, Ryoga, Ginta, Haggaku, Mitaka und Inu no Taishou in Gefolge an der heißen Quelle. Eine keuchende Kagome im Gefolge, die alle aufhalten wollte, da sie von Sesshoumaru´s Vorhaben wusste.

Das Bild was sich ihnen bot war nicht nur peinlich, es war lächerlich:

Jacky, die nicht mehr im Wasser war, sondern sich ganz daraus erhoben hatte, die Hand um ihr Schwert geklammert, nackt. Sesshoumaru, der die Schwert klinge ergriffen hatte, um sie seiner Frau zu entreißen, angezogen. Die anderen standen darum und kamen sich fehl am Platz vor.

Jacky wurde sauer, nein, wütend, richtig zornig und sagte mit leiser Stimme, einen gefährlichen Unterton mitschwingend:

„Was soll das hier werden? Jacky ist als Erste im heißen Wasser, dann gehen wir gleich mal spannen und vielleicht gelingt es uns auch, sie hinauszutreiben?“

„Werde nicht lächerlich.“ Gab ihr Mann zurück.

„Lächerlich? Ich? VERSCHWINDET AUF DER STELLE! Alle! Auch du!“ An ihren Mann gewandt.

Sie ließ ihr Schwert los, fiel ins Wasser zurück und drehte sich beleidigt weg.

An ihre Ohren drang das Geräusch von sich schnell entfernenden Schritten. Nur der Klang nach Wasserplätschern blieb aus.

„Sesshoumaru, hörst du schlecht, ich will alleine sein.“

„Aber ich nicht.“

Seine Hand berührte ihre Schulter.

„Du musst mir schon verzeihen. Aber du alleine in einer heißen Quelle ruft bei mir nette Erinnerungen wach.“

„Bei dir vielleicht. Aber bei mir nicht.“

„Wir waren schon lange nicht mehr so zusammen.“

„Aus gutem Grunde.“

„Hör endlich auf, mich immer auf diese Weise zu bestrafen. Dieses Mal bin ich nicht Schuld. Ich will einfach nicht, dass dir was geschieht.“
 

ANMERKUNG:

Hüstel, mit was hat Jacky Sess bestraft? Erinnerst du dich noch an die Sache, wo sie ihm die kalte Schulter zeigte? SEX -Entzug
 

Endlich hörte sie Wasser plätschern. Ihr schwante nichts Gutes und sie sah sich darin bestätigt, als sie herumgedreht wurde und ihre Lippen von einem fordernden Kuss in Besitz genommen wurden.

Jacky trommelte gegen seine Brust.

°Lass mich los, Sesshoumaru. Ich will das nicht wieder in einem Onsen tun. Ich will nicht schon wieder schwanger werden.°

Dabei hatte sie ganz aus den Augen verloren, dass sie erst Besuch gehabt hatte von Tante Rosa.

°Verfluchter und geliebter Mistkerl.° Waren ihre letzten Gedanken, bevor sein Kuss ihr zum wiederholten Male die Sinne raubte.

Später beschwerte sie sich bei ihm:

„Du bist unmöglich. Erst sich anschleichen, mich in Angst und Schrecken versetzten. Dann kommt auch noch die restliche Bande hier an. Nun sie uns an, wir liegen verbotenerweise zusammen im Onsen. Deinem Großvater wird das nicht gefallen.“

„Dabei habe ich dir ein heimliches Zeichen gegeben, dass ich das Verbot umgehen und dir folgen werde.“

„Und wann soll das gewesen sein?“

Er seufzte kurz auf:

„Bevor du hierher gekommen bist.“

„Ich habe nichts gesehen.“

„Dann tut es mir leid, dass ich dich erschreckt habe.“

„Das sollte es auch.“ Maulte sie immer noch beleidigt herum.

„Jacky.“ Sagte er nach einer Weile.

„HM.“ Machte sie nur, sich dichter in seine Arme kuschelnd.

„Ich wollte dieses Thema erst zu Sprache bringen, wenn du aus Spanien wieder da bist. Doch ich muss es wissen.“

„Was denn?“

„Willst du noch weitere Kinder von mir?“

Kurz herrschte Stille, dann ihre Stimme:

„Von wem denn sonst?“

Erleichtert atmete er ein und aus.

„Sesshoumaru, das war das Dümmste, was du mich je gefragt hast.“

„War es“

Jacky spürte, wie er sauer wurde.

„Meinst du ernsthaft, nach allem, was wir beiden durchgemacht haben und ich das dir vor deinem kurzem Ableben gegebene Versprechen, sei nur kurz gültig? Da habt Ihr Euch geirrt, mein Herr, ich werde nie einen anderen Mann, als Euch an meiner Seite dulden. Und ich will auch mit keinem anderen das Lager teilen. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

„Nachdem ich dich in das Wasser geschmissen hatte und du dich mir gegenüber so kühl verhalten hattest, war ich eine Weile der Meinung, ich hätte dich durch meine eigene Dummheit verloren.“

„Da war ich kurzzeitig wirklich am Überlegen, ob ich dich nicht verlassen sollte. Nach einigen Nächten, ohne deine Arme, deinen Körper zu spüren, verging ich schon vor Sehnsucht und konnte nicht richtig einschlafen. Da wollte ich mich schon wieder mit dir versöhnen. Mein verletzter Stolz hielt mich davon ab. Ich war wütend und zutiefst verletzt. Erst hattest du mich nur als Gebärmaschine bezeichnet und dann bin ich, weil ich vor Wut nur noch geschrieen habe, in diesem Teich gelandet. Eigentlich habe ich mir das selbst zuzuschreiben.“

„Es war meine Schuld.“

„Sagen wir es mal so, jeder von uns hatte seinen Anteil daran.“

„So habe ich das noch nie gesehen. Willst du also noch Kinder von mir?“ Wiederholte Sesshoumaru seine Frage.

„Lass uns damit noch warten, bis ich aus Spanien wieder da bin, ja?“ Zart küsste sie ihn auf den Mund. „Ich brauche noch etwas Zeit.“

„Du hast alle der Welt.“ Flüsterte er leise in ihr Ohr, bevor er anfing, daran zu knabbern.

„Au! Ich bin doch nicht zum Essen da!“

„Manchmal könnte ich dich den ganzen Tag nur in den Armen halten und nie wieder loslassen, Jaqueline, Fürstin der westlichen Lande. Meine Gefährtin.“

„Und ich könnte den ganzen Tag dein Fell kraulen.“

„Mach es doch.“

„Das würde dir gefallen?“ Überrascht sah sie ihn an.

„Ja.“ Erneut drückte er seine Lippen auf ihre.

Ein diskretes Hüsteln ließ sie wieder auseinander fahren.

„Verzeiht die Störung, aber die anderen möchten auch gerne noch baden gehen.“

„Chichi ue. Inu no Taishou.“ Sesshoumaru und Jacky hatten gleichzeitig gesprochen. Letztgenannte hatte unbewusst nach dem Schwamm gegriffen und ihn Richtung des ungewollten Besuchers geschleudert. Dass es sich dabei um ihren Schwiegervater handeln würde, konnte sie ja nicht wissen. Der Schwamm flog durch seinen Körper hindurch und landete außer Reichweite in irgendeinem Busch. Voller Scham tauchte Jacky schnell unter und schwamm weg. Sesshoumaru war sicherlich nicht gerade erbaut von dem Angriff auf seinen Vater, wenn er auch nur unbewusst geschehen war.

Als sie endlich wegen Luftmangel wieder auftauchte, traute sie ihren Ohren nicht:

Inu no Taishou lachte aus vollem Halse. Er war nicht der einzige, Sesshoumaru hatte sich angeschlossen. Es klang zwar nicht so herzlich, wie bei seinem Vater. Eher vorsichtiger, verhaltender, als würde er etwas an seinem Körper austesten, was er seit Jahren, wenn nicht gar Jahrhunderten nicht mehr im Gebrauch hatte. Es klang wunderschön. Das war alles egal. Es kam nur darauf an, das er es tat. Jacky stürzte sich auf ihren Gefährten und tauchte ihn unter. Prustend und sich wehrend kam er wieder an die Oberfläche.

„Warum zum Teufel hast du das noch nie früher getan?“ Fauchte sie ihn an.

„Ich konnte nicht. Doch du unglaubliche Frau hast mich dazu gebracht.“

„Inu no Taishou, dürfte ich bitte den Schwamm wieder haben?“

„Wozu?“ Fragten Vater und Sohn gleichfalls.

„DAMIT ICH IHN MR. STURRKOPF AN DEN SELBIGEN WERFEN KANN!“

Weiter kam sie nicht. Ein sich recht seltsam benehmender Sesshoumaru tauchte sie mit einmal unter und lachte dabei laut. Jacky kam prustend und nach Luft schnappend wieder zum Vorschein:

„ NA WARTE! DAS SCHREIT NUR NACH RACHE!“

Jacky machte eine hohle Hand, holte damit aus und schob das Wasser von sich weg. Sesshoumaru bekam die volle Ladung ab und machte dann dasselbe, wie seine Frau. Die Wasserschlacht tobte. Vorsorglich hatte sich Inu no Taishou davon gemacht und ließ die beiden alleine.

„Können wir endlich mal Baden gehen?“ Beschwerte sich Inu Yasha bei ihm.

„Leider nein. Sie kloppen sich.“

„SIE TUN WAS?“ Kam es von allen gleichzeitig.

„Sie prügeln sich. Na, nicht so richtig, aber sie machen so eine Art Wasserschlacht.“

„Das muss ich mir ansehen.“ Sakura war aufgesprungen.

„Bist du lebensmüde?“ Startete ihr Mann den halbherzigen Versuch, sie aufzuhalten.

„Ehrlich gesagt, muss ich mir das auch mal ansehen.“ Akane stand zusammen mit Ranma auf und machte sich auf den Weg Richtung Onsen.

„So komisch das klingen mag, aber das sich beide so einer schnöden Beschäftigung, wie einer Wasserschlacht hingeben, muss sicherlich ein Bild für die Götter sein.“ Miroku wollte sich erheben, wurde aber durch den gezielten Ruf seiner Angetrauten aufgehalten.

Jeder wusste, warum gerade er zum Onsen wollte. Auch Kagome und Inu Yasha machten sich auf den Weg.

Nur Chuu, Mae, Sango, das Baby und Miroku (gezwungener Maßen, Kicher) blieben da. Der Rest ging los und versteckte sich hinter Bäumen, Sträuchern und großen Steinen, die die heiße Quelle umgaben. Was sie erblickten, ließ alle ungläubig die Haare zu Berge stehen. Das Jacky lachen konnte, wussten sie schon, aber Sesshoumaru? Nun waren alle erst recht verwirrt und verschwanden recht schnell wieder, als Inu Yasha wegen dem Nachspionieren ganz bewusst von seinem Bruder nass gespritzt wurde, und der nur durch seinen Großvater aufgehalten wurde, sich in den Kampf der beiden einzumischen.

Murrend fügte er sich und alle verschoben gedanklich ihr Bad auf den nächsten Morgen. Das konnte dauern, bis sich das Fürsten paar ausgetobt hatte.

Jacky hatte aber ihre Gründe, warum sie sich mit ihrem Angetrauten so ausgelassen rumschlug. Sie war immer noch wütend gewesen, wegen seinem Verhalten in den Katakomben. Und er ging voll auf sein Spiel ein. Man sollte nie behaupten, Hunde würden nicht gerne ausgelassen rumtoben.
 

Später bemerkte Tenshou zu seinen Sohn:

„Ich habe ihn noch nie lachen gehört. Warum jetzt?“

„Das weiß ich nicht. Auch ich höre ihn dass das erste Mal tun.“

„Hat er es denn als Kind nie getan?“

„Nein. Er war immer sehr verschlossen und verbittert. Leider habe ich mich nie so um ihn kümmern können, wie du dich um mich, Chichi.“

„Das war schlecht.“

„Wir hatten immer Krieg.“

„Was mir aber immer noch nicht in den Schädel will, warum mein ältester Enkel anfängt zu lachen, wo er es doch Jahrhunderte lang nicht getan hat.“

„Jacky, sie hat ihn verändert.“ Mischte sich Miroku ein.

„Das stimmt.“

„Und ich glaube, wir sollten das, was wir gesehen haben, für uns behalten.“ Meinte Kagome.

„Da hast du Recht. Denn das, war nicht für unsere Ohren und Augen bestimmt gewesen.“ Nickte Akane zustimmend.
 

Später, als fast alle schon tief schliefen, schlichen sich Sesshoumaru und Jacky leise wieder zu den anderen zurück. Die Fürstin kicherte noch immer, was ihr ein erbostet

„Pst!“ aus der Ecke von Inu no Taishou und Tenshou einbrachte.

Schnell legten sich die beiden hin. Sesshoumaru schlang seinen Schweif um seine Frau und bedeckte auch das noch recht nasse Haar von ihr. Er wusste, dass fast die ganze Bande dagewesen war und ihnen bei ihren kleinen Wasserkrieg zugesehen hatten. Doch genauso schnell, wie alle gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden. Besonders, nachdem er Inu Yasha mit Absicht nass gespritzt hatte. Gerade ihn zu ärgern bereitete ihm von Zeit zu Zeit leichte Befriedigung. Er wusste nicht warum, aber vermutlich lag es daran, dass sie Brüder waren und Inu Yasha der Jüngere und er ihn gerne ab und an einfach necken musste.
 

Nach einigen Tagen Flug und einer etwas längeren Pause, worauf die anderen bestanden, denn sie hatten ja nicht baden dürfen an dem Abend, kamen sie endlich an Tenshous Schloss an.
 

Sie wurden schon gesichtet und auch erwartet. Einige Soldaten in den Farben des Kaisers strömten heraus und machten sich mit Feuerwaffen schussbereit.

Tenshou stieg von Ah – Uh herab und landete genau vor seinen Untergebenen. Alle schmissen sich in den Staub und wagten nicht mehr aufzublicken, als sie ihren Herren erkannt hatten.

Der Rest landete auch und Tenshou sagte zu den Soldaten:

„Erhebt euch und bringt unsere Sachen rein. Wo ist der Haushofmeister?“

„Hier, Herr!“

Ein Affendämon näherte sich und schmiss sich zu Boden.

Jacky sah das Gesicht von Sesshoumaru und Inu Yasha und erinnerte sich wage an Naraku, als sich der Pavian-Dämon wieder erhob. Doch seine Gesichtszeichnung war anders. Und ganz offensichtlich auch sein Geruch, sonst hätte er schlechte Karten gegenüber den beiden Brüdern gehabt. Unbewusst hatte sich Miroku seine rechte Hand angesehen. Sango drückte ihre Tochter und ihren Bruder an sich.

Doch schon als er den Mund aufmachte, war ihnen klar, dass es nicht er sein konnte. Er lispelte stark und hatte eine hohe Pieps stimme.

Jacky musste sich ein Grinsen verkneifen. Alle, die noch nie etwas mit Naraku zu tun hatten, wunderten sich etwas über die unterschiedlichen Reaktionen.

„Würdest du für meine Gäste Zimmer herrichten lassen. Und sag dem Koch Bescheid. Wir haben alle großen Hunger.“

„Werde ich sofort ausführen, Tenshou-Sama.“
 

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Das war es fürs erste. Das kommende Kapi dauert noch etwas, da ich das noch einmal überarbeiten muss. Absoluter Schrott.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.
 

Bridget

¡Japan! ¡Nihon! ¡Japón!

Vielen Dank für eure Kommis!
 

*umknuffz*
 

Der Titel dieses Kapis sagt eigentlich alles aus und ich kann mir die einleitenden Worte sparen.

Sorry noch mal dafür, dass ihr so lange habt warten müssen. Aber das ganze Teil war nur eins, SCHROTT!
 

Nun ist es stimmiger und ich denke, ihr werdet es mögen.
 

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Teil acht und dreißig: ¡Japan! ¡Nihon! ¡Japón!:
 

„Er kommt! Pass auf, Katsuro!“ Biao schrie sich fast die Seele aus dem Leib, als er zusammen mit Ryo hinter dem riesigen Tausendfüssler herraste.

Sein Freund und Kumpel erwartete das Vieh schon mit hoch erhobenem Schwert. Die Klinge schlitzte den Tausendfüssler vom Kopf bis zur Schwanzspitze auf. Blut, Gedärme und sämtliche Innereien flossen über die drei jungen Hundedämonen herunter.

„IGITT! Manno, ich glaube es nicht! Meine Mutter bringt mich um, wenn sie das sieht!“ , beschwerte sich Ryo gleich und zog sich den Glibber von der Kleidung.

„Frag mich mal, ich habe nachher eine Verabredung mit dieser süßen Hundedämonin aus der Dorfschenke! So kann ich mich ihr nicht präsentieren!“ Katsuro zupfte an seiner Kleidung rum.

„Du solltest dich nicht beschweren, immerhin hast du das Vieh erledigt!“, kam es gleich von Biao.

„Und wer wollte es so?“, fragte er so laut, dass alle anwesenden Dorfbewohner sich vor Schreck davon machten.

„DU HAST DICH FREIWILLIG GEMELDET!“, gaben die anderen zwei doppelt so laut zurück.

„DAS IST NICHT WAHR! IHR HABT MICH DAZU BESTIMMT!“

Die Worte flogen eine Weile hin und her, bis eine Stimme erklang:

„Ist jetzt Schluss damit!!“

„Vater!“ Ryo ging von seinen Freunden weg.

„Ihr habt diesen Dämon also erledigt?“

„JA!“, dröhnte es dreifach über den Platz.

„Und wer hat euch das übertragen?“

„Äh, nun ja, heute früh kamen Dorfbewohner zu uns und schilderten das Problem. Wir gingen ihnen nach und sahen uns die Schäden an.“, erklärte sein Sohn ihm.

„Und?“, hakte Souna nach.

„Wir wollten es melden, doch da griff er das Dorf schon an.“, führte Katsuro weiter aus.

„Warum ist nicht einer von euch zum Schloss gelaufen und hat uns Bescheid gesagt?“

„Weil dazu keine Zeit mehr war. Er griff gleich an und wir mussten uns verteidigen.“, gab Biao zum Besten.

„Gut, zum Glück ist niemand verletzt worden. Beim nächsten Mal, sollte solch ein Viechzeugs auftauchen, meldet ihr es gleich mir. Oder einen der andern älteren Dämonen oder Menschen, habe ich mich klar ausgedrückt?“

„Ja, Souna-Sama.“, kam es dreimal zurück. Irgendwie war ihnen die Sache nun peinlich. Sie hatten sich nicht an die Vorschriften gehalten und wussten, dass sie bestraft werden würden. Katsuro ahnte, dass er sicherlich heute Abend auf seine Verabredung verzichten durfte. Auch Ryo sah sein heimliches Treffen mit Akiko, dem Kindermädchen der Zwillinge gefährdet. Sie hatten zwar den minderbemittelten Dämon erledigt, doch hatten sie alle drei komplett vergessen, es dem Leiter der Wache mitzuteilen. Selbst in ihren Ohren klang ihre Geschichte nun unglaubwürdig. Sich ohne Erlaubnis vom Schloss zu entfernen, besonders, da sie sich alle noch in der Ausbildung befanden, war ein grober Verstoß gegen die Regeln, denen sie eigentlich blind folgen sollten. Gelegentlich wies ihr Gedächtnis bezüglich dem was richtig und was falsch war, einige Lücken auf. Darum musste man sie ab und an daran erinnern.

„Und kämpft bitte nicht mehr mitten im Dorf, sondern lockt das Vieh heraus und macht es dort fertig.“, erläuterte der Vertreter Sesshoumaru ihnen noch einmal genauer.

„Ja, Souna-Sama.“

Alle drei hatten nun den Schwanz eingezogen und hörten sich die Gardinenpredigt an.

„Trotzdem, gute Arbeit. Nun schafft es hier weg und begrabt es möglichst weit weg vom Schloss und den Dörfern. Am Besten an der Grenze zum Osten. Und merkt euch die Stelle. Sobald Kaede-Sama oder Miroku-Sama wieder hier sind, müssen wir das Grab versiegeln lassen.“

„Ja, Souna-Sama.“

Die drei machten sich recht lustlos ans Werk. Innerlich hofften sie, dass das ihre einzige Bestrafung bleiben würde. Wenn Sesshoumaru-Sama hier wäre, wäre die Sachlage sicherlich eine andere. Ihr Fürst war in der Hinsicht sehr streng und duldete keine Disziplinlosigkeit. Das führte alle drei zu der Frage, wann sie wieder kamen und ob sie es geschafft hatten. Jeder im Fürstentum machte sich Sorgen um die Verreisten. Sogar die benachbarten menschlichen und auch schwächere dämonische Fürsten fühlten sich zusehends verunsichert, da der Fürst der westlichen Länder momentan nicht da war und sie in einem eventuellen Kampf gegen Feinde nicht unterstützen konnte. Besonders murrten die tributpflichtigen Fürsten über die sehr lange Abwesenheit von Sesshoumaru und Jacky.

„Noch was, bevor ihr wieder ins Schloss kommt oder zu euren Freundinnen geht, tut uns allen einen Gefallen und nehmt ein Bad.“ Souna hielt sich demonstrativ die Nase zu.

„Machen wir.“ Ryo nickte.
 

Akiko saß neben Shampoo und unterhielt sich mit ihr. Die Zwillinge lagen auf dem Bett des Fürstenpaares und hielten ihren Mittagsschlaf. Draußen prallte die Sonne gnadenlos vom Himmel. Für einen späten Mai war es dieses Jahr ungewöhnlich warm. Selbst die Dämonen beklagten sich über die plötzliche Schwüle. Die paar Gewitter, die bei solch einem Wetter natürlicherweise auftraten, taten den Temperaturen keinen Abbruch und ließen die Luft nur kurzzeitig abkühlen. Die Kirschblüten, die das Schloss im Frühjahr immer umrahmten, waren erst gewohnt rosa, dann mangels Wasser einfach braun abgefallen. Die bösen Stimmen im Fürstentum und im Ort deuteten das natürlich gleich als böses Omen. Die beiden Frauen diskutierten das gerade. Shampoo war der Meinung, man sollte nicht allem Glauben schenken, was die Natur einem sagte. Akiko war anderer Ansicht und sah immer wieder verängstig zu den Zwillingen hin. Natürlich passierte, seit die Kirschen ausgeblüht haben, nichts Ungewöhnliches. Aber die Menschen waren eben leicht abergläubisch in diesen Tagen. Besonders wenn ihr oberster Beschützer, sprich der Fürst, sich auf einer langen Mission befand und er auch die Fürstin mitgenommen hatte. Das behagte in diesen unruhigen Zeiten niemanden. Die Gerüchteküche brodelte nur so und schwappte fast über. Immer mehr unglaubwürdige Geschichten machten die Runde. Eine war die, dass alle tot wären und man vergeblich auf die Rückkehr warten würde. Souna, Yusaku, Nodoka und Mira hatten alle Hände voll zu tun, dass das ganze Gerede endlich mal ein Ende hatte. Inzwischen unterließ man es in Gegenwart der vieren auch nur ein Wort über irgendwelche Spekulationen bezüglich des Fürstenpaares und dessen Begleiter zu verlauten.

Die Tür wurde aufgeschoben und unterbrach dadurch das Gespräch der beiden Frauen. Interessiert blickten sie in die Richtung. Natürlich würden die lang Vermissten es nicht sein. Doch die Hoffnung aufgeben, dass es doch sein könnten, tat unterbewusst niemand. Rin trat zusammen mit Shippou und Nodoka herein.

„Oh, habt ihr schon Schulschluss?“, fragte das Kindermädchen sie verwundert.

„Jaken-Sama hat uns erlaubt eher zu gehen. Schlafen sie schon länger?“ Rin deutete aufs Bett.

„Ja, endlich Momentan tun sie es nur, wenn ich sie ins Bett ihrer Eltern lege.“

„Kein Wunder. Der Geruch der beiden muss hier am stärksten sein.“, nickte Nodoka.

„Abends weinen sie nur noch. Gestern Nacht habe die Toya erwischt, wie er krabbelnd auf allen vieren den Gang runterrutschte, um zum Büro von Sesshoumaru-Sama zu kommen. Dabei hat er die ganze Zeit `Papa` gesagt. Dann fing er an zu weinen, als ich ihn aufnahm und wieder ins Bett zurückbrachte. Dabei sind mir selbst die Tränen gekommen, weil sie beide mir in diesem Moment sehr leid taten und ich an ihrer Lage nichts ändern konnte.“, erzählte Akiko ihnen

Betroffen blickten nun alle in die Richtung der Zwillinge. Friedlich lagen sie da und lutschen jeder für sich an einem Daumen.

„Wann kommen sie denn nun endlich wieder?“, verlangte eine genervt schauende Rin zu erfahren und verkündete: „Ich vermisse sie so sehr.“

„Ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich könnte es dir sagen. Sie sind nun mehr als 8 Wochen weg und wir haben fast Sommer. Wird wirklich Zeit, dass sie zurückkommen.“ Auch Nodoka hatte nur noch einen Gedanken, wann sie denn nun endlich wiederkamen. Sie mussten langsam wieder zurück in ihr eigenes Fürstentum. Yusaku war schon öfters alleine hingereist für einige Tage, aber er konnte die anfallende Arbeit beim besten Willen nicht alles bewältigen. Bei manchen Entscheidungen brauchte er den Rat seiner Angetrauten, sie.

„Hoffentlich ist ihnen nichts passiert.“

„Das denke ich nicht. Sonst würden die beiden es gleich wissen.“ Akiko zeigte zu den Zwillingen hin.

„Wie meinst du das?“, fragte Shampoo nach.

„Ist dir noch nie aufgefallen, dass beide immer gewusst haben, wenn was mit den Eltern nicht stimmte.“

„Jetzt wo du es sagst. Diese Kinder sind wirklich sehr ungewöhnlich.“, nickte Nodoka zustimmend.

„Bei den Eltern, kein Wunder.“, grinste Shippou frech.

In diesem Augenblick wachten beide auf und fingen an zu weinen. Sogleich nahmen Shampoo und Akiko sie auf.

„Was ist mit ihnen?“, wollte der Fuchsdämon wissen.

„Keine Ahnung, aber...“ Nodoka unterbrach sich selbst und sah zur Tür. Dann ging sie auf sie zu und schob sie schnellsten auf.

„Was ist passiert?“, fragten sie alle mit verwirrter Miene.

„Kommt und nehmt die Kinder mit.“

„Was ist los, Tante Nodoka?“, verlangte Rin zu erfahren, während sie nach unten zum Eingangstor rannten. Unterwegs kam ihnen Yusaku entgegen:

„Dann wisst ihr es schon?“

„Ja.“, sagte Nodoka nur und ging neben ihrem Mann nach unten.

„WAS WISSEN WIR SCHON?“, tönte es aus mehreren weiblichen Kehlen, gemischt mit einer Jungenstimme.

„MAMA! PAPA!“, riefen Miyu und Toya einstimmig aus und wollten aus den Armen ihrer beiden Babysitterinnen hüpfen.

Die Menschen und Kinder erstarrten.

„Ist das wahr, Onkel Yusaku?“ Rin sah mit großen Augen zu ihm auf.

„Dann schaut aus dem Fenster.“ Er wies auf eines, welches genau auf den Hof ausgerichtet war.

„JUHU!“, jubelten die beiden Kinder um die Wette, als sie Ah-Uh, Kirara, Hachi und Toutousais Kuh erkannten und rasten gemeinsam, ohne auf die mahnenden Rufe der Erwachsenen zu hören, nach unten.

„Sesshoumaru-Sama! Jacky-Sama! Kohaku!“, schrie Rin, als sie aus dem Eingang stürmte und im Hof die lang Ersehnten erkannte.

„Kagome! Inu Yasha! Miroku! Sango!“ schloss sich Shippou nicht minder leise an.

Doch dann erstarrten sie beide mitten in ihren Bewegungen. Sahen erst verwundert den Geist an und dann den anderen Hundedämon. Das Gespenst war ihnen geläufig, immerhin hat er ihnen gesagt, wie sie Sesshoumaru-Sama wieder zum Leben erwecken konnten. Beiden war klar, wer das war, Inu no Taishou, der Vater von dem Fürsten und Inu Yasha. Aber wer war der andere? Er sah fast wie ein Bruder von den dreien aus. Das sie miteinander verwandt waren, war ganz offensichtlich. Solch weiße Haare und diese Augen. Solch eine Farbkombination ließ keinen anderen Rückschluss zu.

Verwirrt sahen sich Shippou und Rin um, als alle im Hof versammelten sich vor dem Fürstenpaar verbeugten und auch Inu no Taishou ihren Respekt zollten. Nur wenige ahnten oder wussten, wer der vierte Hundedämon war. Souna kam gerade zusammen mit den drei Stinktieren zurück und ging mit ihnen ebenfalls auf die Knie und flüsterte ehrfurchtsvoll:

„Inu no Taishou-Sama.“

Nodoka verbeugte so sich tief, wie es ihre Lage erlaubte. Mira, die nun neben ihr stand, hatte Probleme, ihre Augen trocken zu halten. Irgendwie war sie in letzter Zeit zu nahe am Wasser gebaut.

Jacky fand nun endlich Zeit, nachdem Sesshoumaru ihr von Ah-Uh geholfen hatte, sich um die Anwesenden zu kümmern. Schnell beugte sie sich zu Rin herunter und nahm sie fest in ihre Arme:

„Ich habe dich so vermisst, meine Kleine.“, flüsterte sie nach einem kurzen Moment tränenerstickt. °So lange.°, dachte sie wieder mal und machte sich erneute Vorwürfe, dass sie fast eine Ewigkeit weg gewesen waren.

„Ich dich auch, Jacky-Sama.“, holte ihre Stieftochter sie wieder zurück in die Realität.

„Mama. Papa.“, erklangen zwei kleine Stimmen recht ungeduldig neben ihr, verlangten nach ihrer uneingeschränkten Aufmerksamkeit und Jacky konnte nur noch eins tun, sie wandte sich ihren Kindern zu. Eine Träne wischte sie sich aus den Augenwinkeln, bevor sie sie Akiko und Shampoo abnahm. Beinahe hätte sie wieder fallen gelassen und griff noch einmal fester nach:

„Du meine Güte, seid ihr aber schwer geworden.“

„Mama!“, wiederholten beide überglücklich, umarmten sie nun gleich stark mit ihren kurzen Ärmchen und drückten sich so fest an sie, dass Jacky meinte, sie würde bald keine Luft mehr bekommen. Trotzdem ließ sie sie nicht los und ertrug alles, nur um ganz nah bei ihnen zu sein. Die Freudentränen traten nun ungebremst aus ihren Augen und tropften auf die Haare der Kinder.

„Mama weinen.“, kommentierte Toya , erhob sich etwas aus seiner Lage in ihren Armen und wischte nach Art seines Vaters ihr die Feuchtigkeit unter den Augen weg.

„Traurig?“, fragte nun Miyu sie und sah sie mit einem goldenen Blick an, der sehr an ihren Vater erinnerte.

„Nein, meine Süßen, ich bin so glücklich, wieder hier zu sein und euch in die Arme zu nehmen, dass ich einfach weinen musste. Ich habe euch so vermisst“

Fest drückte sie sie erneut an sich und wollte sie einfach nicht mehr loslassen. Verwundert hatte sie den neu erworbenen Sprachkünsten der Zwillinge gelauscht. Was 8 Wochen oder besser, 2 Monate alles ausmachten in der Entwicklung eines Kindes, war unglaublich.

Sesshoumaru stand neben ihnen und empfand etwas, was er für sich als Freude interpretierte. Darüber, dass er nun seine Familie komplett vereint sehen durfte. Kurz sah er zu seinem Vater hin und dachte daran, wie glücklich er gewesen wäre, wenn seine Mutter auch hätte kommen dürfen. Gerade in diesem Augenblick wurde ihm wieder bewusst, wie viel ihm diese Personen um sich herum bedeuteten. °Und sie ist der Grund dafür, dass es nun so ist, wie es ist.° Lächelnd sah er Jacky dabei zu, wie sie immer noch ihre Kinder fest an sich drückte und dabei so vor Freude weinte, wie schon lange nicht mehr.

Rin trat auf ihn zu und sprach ihn an:

„Sesshoumaru, ich bin froh, dass du wieder da bist.“ Kurz verbeugte sie sich. „Wenn Jaken-Sama hier wäre, würde er sich sicherlich freuen.“

„Wo ist mein Diener?“, fragte er sie daher. Ihm war noch nicht einmal aufgefallen, dass dieser Plagegeist nicht aufgetaucht war, wenn Rin es nicht erwähnt hätte.

„Er wollte heute Nachmittag in einem der Teiche baden gehen. Anscheinend bekommt ihm diese Hitze nicht sehr.“

In der Tat, es war für diese Jahreszeit ungewöhnlich warm. Als Dämon war ihm das noch nicht aufgefallen, aber er bemerkte, dass seine menschlichen Begleiter schwitzen.

„Soll ich ihn holen gehen?“, erkundigte sich Rin übereifrig bei ihm.

„Nein, lass ihn da, wo er ist.“ Er wandte sich wieder seiner Frau und den Kindern zu und sah sich das Schauspiel vor sich weiter an.

Shippou war derweilen Kagome angesprungen und schien sie vorerst nicht loslassen zu wollen.

„Ich habe dich so vermisst. Warum wart ihr so lange weg. Wir mussten Jaken als Lehrer ertragen.“

Die Miko lächelte:

„Er ist ein recht alter Dämon und kann euch sicherlich viel erzählen.“

Der Fuchsdämon ließ seine Ohren hängen und bemerkte nur an:

„Du hast ihn noch nie im Unterricht erlebt. Ich schlafe fast ein bei ihm. Seine Erzählungen laufen immer nach dem gleichen Schema ab: was für ein toller und untergebener Diener er seinem großartigem Sesshoumaru doch sei und aus wie vielen Misslichen Lagen er ihn schon gerettet hat. Leider konnte ich ihm mindestens drei widerlegen und bekam eine sechs dafür. Das ist so ungerecht.“

„Eine sechs, nur weil du seine Geschichte korrigiert hast? Ich werde wohl mal mit ihm reden müssen. Immerhin ist er ein recht großer Angeber, wie wir alle wissen.“

„Das wäre toll, Kagome.“ Wieder drückte er sein Gesicht an ihres.

Interessiert war Sesshoumaru dem Gespräch gefolgt. Er nahm sich vor, mit Jaken über dessen Unterrichtsmethoden ein ernstes Wort zu sprechen.

Dann hüpfte Shippou auf Inu Yashas Kopf und knubbelte an dessen Ohren rum.

„He, lass das, du kleiner Plagegeist.“ Der Hanyou wollte ihn von sich runterholen und war insgeheim sehr froh, den Fuchsdämon wieder zu sehen.

Shampoo ging auf Ranma, Ryoga und Akane zu:

„Euch geht es gut?“

„Ja und ich werde mich nie wieder in ein Mädchen verwandeln. Wir haben auch was für dich, Shampoo.“

„Ihr habt an mich gedacht?“, verwundert blickte die Amazone sie an.

„Ja und auch an Mousse. Hoffentlich trinkt Happosai nicht wieder alles aus.“, meinte Akane mit einem bösen Blick.

„Keine Angst, der ist immer noch wie ein Paket eingeschnürt und wird von Großmutter strengstens bewacht.“

Alle kicherten.

„Wo sind sie denn?“, wollte Ryoga wissen und sah sich suchend um.

„Bei Kaede am Schrein. Es soll sich ein Dämon in der Gegend rum treiben.“

„Und du bist nicht mit gegangen?“, verwundert sah Ranma sie an.

„Ich hatte Angst, ich würde eure Ankunft verpassen. Ich habe euch nachher auch was zu erzählen.“

„Was denn?“, fragten alle drei wie aus der Pistole geschossen.

„Nachher.“, wies Shampoo sie ab und beobachtete interessiert, wie die anderen Hundedämonen um den Fürsten und dessen Familie standen.

°Wer waren diese andere Dämonen?°, stellte sie sich selbst die Frage

Inu no Taishou befand sich neben seinem Vater und bemerkte die Blicke in dessen Richtung. Souna hatte sich nun endlich wieder erhoben und stellte sich zu ihnen:

„Es ist lange her, Inu no Taishou.“, sprach er den älteren an.

„Du warst noch ein Kind, als ich ging. Ein recht freches, wenn ich mich richtig entsinne. Und bitte, nenn mich Tenshou. Inu no Taishou, das passt nicht mehr.“

„Mein Mann soll ein freches Kind gewesen sein?“ Mira sah ihn ungläubig an.

„Das war er. Er hat mir mal die Flügel angesengt.“, beschwerte sich Kenka gleich und zeigte nach hinten.

„So so, die Gami ist auch noch da.“, lächelte Souna.

„Ohne ihre Hilfe wäre ich nun tot.“, berichtete Tenshou ihm.

„Oji (Onkel), ich freue mich, dass Ihr wieder nach Hause gekommen seid.“

„Oji-San?“, fragte Mira nach und ihre feine Nase vermittelte ihr etwas, was sie erstarren ließ.

„Ihr seid der Großvater von Sesshoumaru und Inu Yasha?“

„Ja.“, kam die knappe Antwort. Leicht neugierig sah er sie an. Immerhin hatte er erzählt bekommen, dass sie eine Weile für das Chaos im Fürstentum zuständig war. Wenn Jacky ihr nicht Einhalt geboten hätte.

Mira verbeugte sich mit einmal sehr tief:

„Ich habe nur Gutes von Euch gehört, mein Herr. Meine Mutter Saya sprach immer in den höchsten Tönen von Euch. Es freut mich, Euch kennen zu lernen.“

Anscheinend hat sie ihre Lektion gelernt und wusste nun, wo sie im Rudel hingehörte.

„Erhebe dich, Mira. Du brauchst mir keine solche Ehrerbietung entgegen zu bringen. Die Zeiten sind vorbei. Ehre lieber meinen Sohn und dessen Söhne. Sie sind ganz vortrefflich geraten.“

„Dann leitet Ihr das Fürstentum nicht? Sesshoumaru hat es an Euch nicht zurückgegeben?“ mehr als Überrascht sah sie ihn an.

„Er wollte, Mira, doch wir hatten was dagegen.“, erläuterte dessen Vater.

Mittlerweile waren sämtliche Bedienstete im Hof erschienen. Der Koch Isamu rannte auf seine Herrin Jacky zu:

„Eure Durchlaucht! Wie bin ich froh, dass Euch nichts passiert ist.“

Und schmiss sich vor ihr in den Staub.

Peinlich berührt sah sie zu ihm herunter und reichte ihren quengelnden Sohn an dessen Vater weiter.

„Solange ich ihn kenne, sehe ich es das erste Mal, dass er vor jemanden kuscht.“, bemerkte Kenka und sah Grinsend auf ihn hernieder. Isamu erstarrte förmlich in seiner Lage und blickte vorsichtig herauf. Dann sprang er auf seine kurzen Beine und fuchtelte mit dem Finger in der Gegend rum:

„DU! DU! DU INSEKT! UNGEZIEFER! Wie kommst du hierher? Ich dachte, dich gibt es nicht mehr!“

„Ich bin eine Gami, schon vergessen? Mich wird man nicht so schnell los.“

„Kann es sein, dass ihr euch nicht sehr gut versteht?“, fragte eine breit grinsende Ayame die beiden.

„Wie kommst du darauf, dass wir uns nicht verstehen tun? Wir waren immer die besten Freunde. Nicht wahr, Isamu?“

Der kochte regelrecht vor unterdrückter Wut:

„Dazu sage ich gar nichts.“ Und drehte sich beleidigt weg.

„Euer Verhältnis hat sich auch in gut 900 Jahren kein bisschen verändert.“, grinste Tenshou und sorgte mit seiner Stimme dafür, dass sich der Koch wieder umdrehte und sich vor ihm in den Staub warf.

„Tenshou, ich glaube, ich sollte dich öfters in die Küche schicken, so als Aufmunterung für ihn. Denn ich habe harte Kämpfe mit ihm austragen müssen.“, meinte Jacky und drückte ihre Tochter wieder fester an sich.

„Das glaube ich gerne. Und das ist?“

„Miyu. Komm, geh zu deinen Urgroßvater.“

Vorsichtig nahm er die Kleine ihrer Mutter ab und sah sie an. Leicht erschrocken blickte Miyu den fremden Dämon an, in dessen Armen sie nun war. Dann lächelte sie und sagte:

„Papa.“

„Ja, der bin ich.“, lachte er und sah die stolze Mutter an, die verzweifelt versuchte eine rührselige Träne zu verdrücken.

„Sie hat deine Lachgrübchen, Jacky.“

„Das hat sie.“, lächelte Sesshoumaru und sah dem Schauspiel gespannt zu. Sein Sohn hatte gerade den anderen, durchscheinen Dämon entdeckt, der neben seinem Urgroßvater stand und zeigte auf ihn:

„Papa papa.“

„Ja, das ist euer Großvater.“, bestätigte Sesshoumaru ihm.

Toya streckte seine Arme in dessen Richtung und wollte von ihm umarmt werden. Die Eltern waren wieder da und er hatte sie den ganzen Tag um sich. Doch seinen Großvater sah man nicht so oft, wenn überhaupt nicht. Bestimmte er für sich selbst, auch wenn er in seinem Alter mehr als Probleme hatte, die verschiedenen Familienmitglieder auseinander zu halten und nur bei den Eltern und Inu Yasha wussten sie beide genau, wer die waren. Immerhin waren die von Anfang an da gewesen.

Inu no Taishou sagte leise:

„Dies hier wollte ich mir für diesen einen, besonderen Moment aufheben.“

Der Geist war mit einmal keiner mehr und er nahm Toya aus den Armen seines Vaters.

„Er wirkt so leicht. Und diese Augen! Also, wenn das kein Enkelkind von mir ist, dann weiß ich es auch nicht. Gib mir bitte auch Miyu, Vater. Meine Zeit scheint abzulaufen.“

Alle sahen ihn entsetzt an. Doch Tenshou nickte:

„Du warst viel zu lange bei uns.“

„Ja und mein Freund hatte mir versprochen, dass ich bis zum Schloss hier bleiben darf. Doch meine Zeit ist bald vorbei.“

Jacky trat auf ihn zu und suchte nach der Hand, die Miyu fest hielt und drückte sie kurz:

„Es war toll, dich mal um sich zu haben. Und du Gelegenheit hattest, deinen jüngsten Sohn richtig kennen zu lernen:“ Ihre Augen wurden wieder feucht und sie drehte sich kurz weg.

„Du brauchst nicht traurig sein, Jaqueline. Denk immer daran, dass ich immer bei euch sein werde. Und wir uns eines Tages Wiedersehen werden in der anderen Welt.“ Sein Trost machte die Sache für sie nicht gerade leichter und nur mit Mühe konnte sie ihre Fassung wieder gewinnen. Aller Macht zum Trotz wurde sie immer trauriger und sie wollte einfach nicht, dass er ging. Er war Teil dieser Familie und neben Tenshou ein sehr wichtiger Freund und Berater für sie alle geworden.

Inu Yasha stand daneben und nickte, auf die Worte seiner Schwägerin zuvor eingehend:

„Chichi-ue, durch dich hat sich einiges geändert. Kagome und ich sind nun richtig zusammen.“

„Du brauchtest nur den Schups in die richtige Richtung. Den Rest hast du alleine gemacht.“, werte er die Worte seines Sohnes ab.

„Inu no Taishou-Sama, kommst du uns nun öfters besuchen?“, fragte Rin mit einem unschuldigen Augenaufschlag.

Der Hundedämon lachte:

„Das liegt nicht in meiner Hand. Aber ich werde versuchen, es einzurichten.“

„Chichi. Sobald dein nächstes Enkelkind unterwegs ist, würden wir uns über deinen Besuch freuen.“, sagte Sesshoumaru mit einem sachlichen Unterton in der Stimme, so als würde er nur über eine Kampfübung paludern.

„Nächstes Enkelkind?“, war daher die Reaktionen von Jacky und Kagome mit einem sehr bestimmten Blick in seine Richtung und die seines Bruders, der trotzdem zustimmend nickte. „Da haben wir aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.“

Beide Brüder sahen sich nur viel sagend an und sagten nichts mehr. (Wohl auch besser so)

„Wovon redet ihr eigentlich? Und warum hast du, Inu Yasha deinen Vater gegenüber diese Bemerkung fallen gelassen?“ Nodoka hatte gerade Haruko auf dem Arm und bewunderte die Kleine. Die Eltern platzen fast vor Stolz und auch der Onkel lächelte etwas. Rin hatte es mit Freude bemerkt, wurde aber gerade von Tante Nodokas Bemerkung abgelenkt und sah genau wie die anderen den hochroten Hanyou an.

„Nun, ja, also, äh....“, fing er an rum zu stottern und nach einem Ausweg aus seinem Lage zu suchen. Nun stand er im Mittelpunkt und das war ihm alles andere als Recht, gerade bei dem Thema. Ihm persönlich wäre es lieber gewesen, wenn er das nachher im Privaten verkündet hätte, als wenn der komplette Hofstaat inklusive aller Diener hier versammelt war. Da ihn nun aber alle neugierig anstarrte, blieb ihm nichts anders übrig als zu verkünden: „Kagome und ich werden heiraten. Und ich... Shippou, komm her.“

„Das wurde aber auch Zeit.“, schimpfte der kleine Kerl mit ihm rum und ging auf ihn zu.

„Sei nicht immer so frech, sonst frage ich dich nicht!“ Sogleich hatte er den Fuchsdämon am Schwanz ergriffen und hielt ihn nach oben. Der Protestierte naturgemäß lautstark:

„LASS MICH RUNTER! INU YASHA!“

„Osu..!“ Mehr konnte Kagome nicht sagen, denn Kouga hielt ihr schnell den Mund zu:

„Besser nicht, sonst bringt der unentschlossene Hund es nie raus.“

„Was soll das, Kouga? Hör auf mich zu beleidigen, du blöder Wolf! Dir werde ich gleich Bescheid geben!“ Inu Yasha stapfte schon in seine Richtung, als er aufgehalten wurde von wem anderen.

„Ehrlich gesagt, Hundehalbling, in diesem Punkt kann ich Kouga nur voll und ganz zustimmen.,“ gab Ranma noch eins drauf.

„GGRRRR! Ihr legt es wohl beide darauf an, dass ich euch noch einen auf die Mütze gebe, was?“, knurrte Inu Yasha, wollte Shippou an seinen Bruder weiterreichen und den sich schnell davoneilenden Duo hinterher laufen. Doch der lehnte ab:

„Erst fragst du Shippou und ich erlaube dir dann, die beiden zu jagen.“

„Nun gut. Shippou, was hältst du davon, wenn Kagome und ich deine neuen Eltern werden?“

„WAS? Ist das euer Ernst? Und warum hat Kagome mich nicht gefragt, sondern ausgerechnet du?“

„JA ODER NEIN?“, kam es von Inu Yasha, der sehr ungeduldig wurde und mit dem Fuß auf stapfte. Seine Beute entfernte sich immer mehr von dem Ort des Geschehens und er musste sich hier mit diesem Kram rumärgern.

„Was glaubst du denn? Ja, natürlich und nun lass mich endlich runter, Inu Yasha!“

„Hier hast du den ungezogenen Bengel, Kagome.“

Inu Yasha warf ihn in ihre Richtung und sie fing ihn geschickt auf.

„AUA! Du Brutalo! Eigentlich sollte ich meine Meinung ändern und nein sagen!“

„Shippou, das würde dir nicht bekommen!“, fauchte der Hanyou und stapfte schon in die Richtung von Kagome und dem Fuchsdämon, doch ein lauter Befehl ließ ihn zu Boden gehen. So konnten sich Ranma und Kouga vor dem nun erst recht vor Zorn dampfenden Hanyou in Sicherheit bringen.

„Verdammt! Wann lässt du das endlich sein?“, kam daher die nicht ganz unberechtigte Beschwerde aus dem Erdloch herauf.

„Wenn du endlich aufhörst, so ein frecher Kerl zu sein: Und nun benimm’ dich. Nach unserer Hochzeit bist du dann Vater und du musst ein Vorbild für Shippou sein.“, beschied ihm seine Verlobte.

„Ähem, Kagome.“, meldete sich eine breit grinsende Jacky zu Wort. „Bist du dir absolut sicher, dass das klappt?“

„Das muss es. Sonst mach ich ihm höchstpersönlich Feuer unter dem Hintern.

Den Gesichtsausdruck, den die Fürstin nun zur Schau stellte, konnte man nur so beschreiben: der verzweifelte Versuch einen riesigen Lachanfall zu verhindern, der sich mit Macht einen Weg aus ihrem Inneren an die Oberfläche ihrer Selbst kämpfte, bei der Vorstellung, in welcher bekannten Form Kagome ihrem Inu Yasha Feuer unter dem Hinter machen wird. Als er den Blick seiner Schwägerin sah, fauchte er laut:

„Wenn du irgendetwas sagst, was mir nicht in den Kram passt, verschwinde ich!“

„Buh.“, machte Jacky und der Hanyou knurrte nur wütend auf. Heute schien einfach nicht sein Tag zu sein, was das weibliche Geschlecht und deren Verständnis für einen armen Hanyou wie ihn betraf.

„Ich muss nun gehen.“, sagte mit einmal Inu no Taishou, der sich köstlich über die Ereignisse vor seiner Nase amüsierte und schon jetzt bedauerte, dass er dies alles schon in Kürze nicht mehr haben würde. „Mein Freund ruft mich. Passt auf euch auf.“ Er drückte die Zwillinge in die Arme ihrer überraschten Eltern und sah sie alle lächelnd an, während seine Gestalt immer blasser wurde:

„Wenn ich euch das nächste Mal besuchen komme, bringe ich meine Frauen mit. Bitte seid nicht traurig, wir werden uns wieder sehen.“

Kurz blickte er von einem zum anderen, nickte seinen Söhnen, seinem Vater und der restlichen Familie noch einmal zu. Dann war er weg.

Jacky hatte Tränen in den Augen und flüsterte leise:

„Ich vermisse ihn schon jetzt.“

Auch Sesshoumaru hatte Probleme. Sie sah es nicht. Doch sie spürte es. Dafür kannte sie ihn inzwischen viel zu gut. Ihren Sturkopf. Vorsichtig suchte sie nach seiner Hand und drückte sie. Er erwiderte die Geste und hielt sie weiterhin fest.

„So wie es aussieht, habt ihr uns sehr viel zu berichten. Nicht wahr?“, fragte nun Yusaku und half seiner Frau, die sich den Bauch hielt. Sie sah recht weiß im Gesicht aus.

„Das haben wir. Du leitest also nun das südliche Rudel?“, fragte Tenshou ihn interessiert.

„Meine Frau und ich zusammen.“

„Verstehe. Souna wollte es wohl nicht?“

„Nein, mein kleiner Bruder eignet sich hervorragend dazu.“, gab der zurück.

„Stell dein Licht nicht immer unter den Scheffel.“, kam es von Mira zurück, die ihn leicht auf die Schulter klopfte.

„Mit eurem Vater habe ich mich immer gestritten.“

„Oh ja, darin war er groß.“, grinsten beide ihn an.

„Nodoka, ist alles in Ordnung?“ Jacky ging zu ihr hin und sah sie eindringlich an, als sie bemerkte, wie die immer blasser wurde und sich nun krampfhaft den Bauch und den Rücken hielt.

„Ich weiß nicht, aber ich fühle mich mit einmal nicht so gut.“

„Hast du Schmerzen?“ Kagome war nun auch an ihrer Seite.

„Im Rücken, so als würde mir jemand ein Messer rein jagen.“

Jacky und Kagome tauschten nur einen Blick aus und die Fürstin befahl:

„Abmarsch mit dir auf dein Zimmer und ins Bett. Das schauen wir uns näher an. Ihr kommt hier doch alleine klar?“ An die Männer gewandt.

„Das tun wir.“, nickte ihr Mann mit einem leicht entsetzten Gesichtsausdruck.

°Bitte nicht auch noch Nodoka.° Sendete er gedanklich den Frauen hinterher und sah einen angespannten Yusaku zu, wie er ihnen nachlief. Ihm schwante nichts Gutes und wußte, dass es bei Nodoka für eine Geburt noch viel zu früh war.
 

Ah-uh wurde abgeladen, genauso wie Hachi, Kirara und Toutousais Kuh.

Nervös saßen nachher die Männer beim Tee und warteten auf ihre Frauen, die alle bei Nodoka waren. Zwischenzeitlich hatten Ryo, Katsuro und Biao ein Bad genossen. Akiko kümmerte sich gerade zusammen mit Rin um die Zwillinge, die sich auch im Raum befanden, in ihren kleinen Bettchen lagen und immer wieder zum Papa hinsahen, so als müssten sie sich selbst immer wieder versichern, dass er auch wirklich wieder da war.

Sesshoumaru besah sich die aktuellen Berichte, die Souna und Seiji, der Haushofmeister, ihm vorlegten. Dann nickte er und fragte:

„Gab es sonst irgendwelche Vorkommnisse? Dämonenangriffe oder dergleichen?“

„Es war Recht ruhig in der Beziehung. Nur heute Morgen hat es einen kleinen Zwischenfall gegeben.“

Kurz berichtete Souna und blickte dann streng in Richtung der drei jungen Hundedämonen.

„Ihr wisst, dass ihr keine Alleingänge machen dürft. Trotzdem habt ihr euch meinen Anweisungenl widersetzt. Dafür habt ihr ab nächste Woche 14 Tage doppelten Wachdienst.“ Befahl der Fürst ihnen mit strenger Stimme.

Alle drei sahen ihn kurz entsetzt an, sagten aber nichts weiter. Stattdessen verbeugten sie sich und nahmen die Bestrafung stumm entgegen, die eigentlich recht milde ausgefallen war. Anscheinend hatte Sesshoumaru-Sama Heute gute Laune, er hatte sie auch schon mal zu 14 Tage Latrinen säubern verdonnert, als sie nicht gehorchten. Doppelter Wachdienst saßen sie mit einer Backe ab. Auch wenn es bedeutete, dass sie ihre Freizeitaktivitäten einschränken mussten. Ryo sah daher vorsichtig zu Akiko hin, die Vorzug, so zu tun, als hätte sie von der Bestrafung ihres Freundes nichts mitbekommen und hatte auffällig oft die Decke von Miyu immer wieder glatt strich.

„Ihr seid alle noch in der Ausbildung. Sobald die abgeschlossen ist, dürft ihr Alleingänge machen. Solange das noch nicht der Fall ist, werdet ihr auch noch bestraft.“ Erläuterte Sesshoumaru ihnen weiter.

Endlich ging die Tür auf und Jacky erschien unter dem Türrahmen. Kurz hielt sie inne und sah ihren Mann lächelnd an.

„Es ist alles in Ordnung. Das Kind hatte sich nur so unglücklich hingelegt, dass sie Schmerzen hatte und so eine Art Pseudowehen erlebte.“

Alle Anwesenden wirkten erleichtert. Angesichts der erst vor kurzem erlebten, würde so ein Verlust allen schwer im Magen liegen.

„Sie schläft jetzt. Die anderen Frauen kommen auch gleich. Sie wollten nur noch ihre Zimmer beziehen und sich etwas frisch machen.“

Jacky ging auf ihren Mann zu und ließ sich auf die Matte nieder, die immer gleich neben ihm lag. Kurz drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und wandte sich der Liste zu, die er immer noch in den Händen hielt:

„Was ist das?“

„Eine Übersicht darüber, wie es dem Fürstentum momentan geht.“, bekam sie von Seiji, dem Haushofmeister die Auskunft.

„Und?“

„Es geht uns sehr gut, Jacky. Die Reisernte gedeiht und auch der Handel mit unseren Nachbarn baut sich aus. Chuu hat sein Kommen angekündigt zusammen mit seiner Mutter und Mae.“, erläuterte Sesshoumaru ihr.

„Das sagte Io-Sama mir, als wir sie verließen.“

„Dann ist das Fürstentum in der Richtung nun auch richtig abgesichert.“, nickte Souna.

„Wir werden euch morgen verlassen. Wir müssen sehen, was in unseren Gebieten los ist.“, kündigte Kouga an.

„Das ist in Ordnung. Ich weiß auch gar nicht, was wir ohne eure Hilfe in den letzten Jahren gemacht hätten.“ Jacky stand auf und nahm seine Hände. „Danke, Kouga. Du und Ayame und auch die anderen Wolfsdämonen sind uns immer Willkommen. Ich werde euch schon jetzt vermissen.“

„Das geht mir auch so.“

„Besonders deine Streitereien mit Inu Yasha gehen mir schon jetzt ab.“

„WAS SOLL DAS HEISSEN?“, keiften beide wie aus einem Munde.

„Vergesst es. Passt auf euch auf und wenn irgendwas sein sollte, rührt euch.“

„Das machen wir. Du bist auch vorsichtig und hast ein Auge auf deine Familie, besonders auf die beiden.“ Er zeigte auf Miyu und Toya.

„Das habe ich. So schnell wird sie keiner mehr entführen.“

Er lächelte leicht.

Jacky ging zu ihrem Mann zurück und sah sich die Liste an, die er ihr nun reichte.

„Das ist nicht wahr!“, keuchte sie, als sie sie komplett durchgelesen hatte.

„Ist es aber, Jacky-Sama.“, nickte der Haushofmeister.

„So viel Reis werden wir im Herbst einbringen? Wie ist das möglich?“ Ihre Augenbrauen waren nach oben gerutscht und sie sah fragend von einem zum anderen.

„Die neue Sorte, die wir ausprobiert haben, bringt eine viel bessere und reichhaltigere Ernte hervor, als wie wir dachten. Ihr könnt Euch gerne ein Bild davon machen, Fürstin.“

„Ich glaube euch. Habt ihr den Reis aus meiner Zeit verwendet?“

„Nein, die Sorte habe ich selbst gezüchtet. Ein kleines Hobby von mir.“

„Und wer hat dir erlaubt, den überall auszusäen?“

„Das war ich.“ Meldete sich Souna zu Wort. „Wir haben aber nur einige Test-Felder damit bestückt. Die anderen sind mit dem Reis bepflanzt worden, den wir immer verwendet haben.“

„Gut. Trotzdem erklärt das immer noch nicht das voraussichtlich gute Ernteergebnis.“

„Wir haben auch neue Terrassen angelegt.“, erinnerte Seiji sie.

„Stimmt ja.“ Sie schnippte mit dem Finger, was bei einigen Anwesenden einen irritierten Blick auslöste.

„Es ist das Blut, welches im letzten Winter die Felder gedüngt hat.“, kam es von Tenshou, der bis jetzt der Sitzung still gefolgt war.

„Wie kommst du darauf, ojii-san (Großvater, ehrenvolle Anrede)?“, fragte Inu Yasha nach.

„Auf jedem Feld, auf dem eine Schlacht geschlagen wurde und das Blut der Gefallenden und Verletzten getrunken hat, beschert in den kommenden Jahren immer eine gute Ernte. Das war schon zu meiner Zeit so.“

Jacky hatte kurz das Grausen im Gesicht, dann nickte sie:

„Mein Großvater hat mir auch mal so eine Geschichte erzählt. Es ist wahr.“

„Warum nehmen wir es nicht einfach als Tatsache hin.“, schlug Miroku vor.

„Das sollten wir.“, stimmten die anderen zu.
 

ANMERKUNG:

Diese Legende, dass auf einem Feld, auf der eine Schlacht stattgefunden hat, die Ernte am Besten gedeihen soll, gibt es in vielen Ländern und Kulturen.
 

„Houshi-Sama, wann gedachtest du dich mit den Plänen auseinander zu setzen, über die wir gesprochen haben?“, fragte Jacky ihn nun.

„Nächste Woche und ich denke, Miyouga wird mir helfen, oder nicht?“

„Das werde ich. Einer meiner Freunde ist ein begabter Zimmermann und hilft uns sicherlich.“

„Ach wirklich?“ Inu Yasha und Jacky hatten nur die Augenbrauen nach oben gezogen.

„Es ist wahr!“, wütend hüpfte der Floh-Dämon vor ihnen auf und ab, bevor ein genervter Hanyou ihn einfing und kurz zerquetschte.

„Lass ihn, Inu Yasha. Er hat wirklich einen großen Bekanntenkreis.“, hielt sein Großvater ihn auf, bevor Inu Yasha Miyouga noch einmal platt machen konnte.

„Wenn du denn meinst.“ Und warf den armen Flohgeist so ungeschickt, dass er im Glas seines Bruders landete, der gerade einen tiefen Schluck nehmen wollte.

„Inu Yasha.“, knurrte Sesshoumaru. „Kannst du nicht aufpassen?“

Der Fürst rettete Miyouga aus den Fluten und übergab ihn seiner Frau, die Schwierigkeiten hatte, ihre Gesichtszüge nicht entgleiten zu lassen. Der nun mit Wasser voll gepumpte Floh-Geist hatte Probleme mit dem Gleichgewicht und rollte den Rest der Besprechung immer über den Tisch, nachdem Jacky ihn mit einem Tuch abgetrocknet hatte.

Sesshoumaru warf seinem Bruder kurz noch einen wütenden Blick zu und wandte sich dann wieder dem Tagesgeschäft zu.
 

Beim Abendessen wurde es eng. Denn nun waren das erste Mal alle versammelt. Chuu war mit seiner Mutter und Verlobten gekommen und Kaede mit Cologne und Mousse.

Auch Nodoka ging es wieder besser und sie machte sich mit gesundem Appetit über das Essen her.

Jacky und Kagome behielten sie mit einem besorgten Blick im Auge. Akane und Ranma beäugten hingegen interessiert Shampoo und Mousse. Irgendwas hatte sich zwischen den beiden in den letzen 8 Wochen geändert. Bloß was?

Auch Ryoga bemerkte das und sah die beiden beschwörend an. Doch Ranma und Akane zuckten nur mit den Schultern und wussten es auch nicht.

Mousse lachte gerade über eine Bemerkung von Shampoo und hielt ihr den Korb mit dem frischen Brot hin. Kurz berührten sich ihre Hände und beide erröteten. Auch Cologne sah es und lächelte leicht.

°Konnte es sein, dass die beiden endlich ein Paar geworden sind?°, stellte Akane sich selbst die Frage und freute sich so für Mousse, der sich schon seit Jahren nichts sehnlicher wünschte, als das genau das eintraf.

„Erzählt schon, was habt ihr alles erlebt?“, wollte nun Souna wissen.

„Wo sollen wir anfangen?“, fragte Sango und sah alle an.

„Am Anfang, Sango-Chan.“ Jacky machte den Mund auf und fing an zu berichten. Es machte ihr sichtlich Spaß, andere mit ihren Geschichten zu unterhalten.

Zwischendurch nahm sie ihre Tochter auf den Arm und fütterte sie.

„Und du hast das Kind mitten im Kampf bekommen?“, fragte nun Nodoka Sango entsetzt. Allein die Vorstellung, dass ihr in diesen Zeiten auch passieren könnte behagte ihr nun ganz und gar nicht.

„Stell dir vor. Kaum waren wir in der Höhle, als ich mit einmal so einen Schmerz im Rücken fühlte. Zuerst dachte ich, jemand hat mir ein Messer hinein gerammt. Doch Kagome und Sakura waren zur Stelle und stützten mich. Nach einer kleinen Weile wiederholte er sich und Kagome schrie nach Jacky. Sie kam auch gleich. Doch bevor sie bei uns sein konnte, wurde sie von diesem Monster ergriffen und gegen die nächste Wand geschleudert.“

„JACKY! HERRIN!“, entsetzt starrten ihre Freunde und Untergebenen sie an.

„Wenn ich nicht zufällig in den Weg getreten wäre, dann wären die anderen mit einem Schlag getötet worden.“

„Und?“, gespannt sahen sie alle an.

„Wie und?“

„Was hast du für Verletzungen davon getragen?“, fragte Mira sie mit angespanntem Gesicht.

„Nur ein Platzwunde und bestimmt eine leichte Gehirnerschütterung. Sesshoumaru und die anderen Männer sind schwerer verletzt worden.“

Böse sah sie noch einmal in die Richtung ihres Gatten.

°Warum nur hat er sich so rein gehängt beim Kampf gegen Wu Chan? Wollte er sich und uns was damit beweisen?°

Dann erzählte Chuu weiter und auch die anderen warfen gelegentlich was ein. Der Abend ging in die Nacht über und alle hingen gebannt an den Mündern der Heimkehrer. Mittlerweile waren die Kinder eingeschlafen. Jacky hielt die Zwillinge im Arm und Sesshoumaru hatte seinen um eine tief schlafende Rin geschlungen. Aden und Selina lagen zu ihren Füßen und hoben ab und an ein Ohr an. Jacky besah sich die Hündin genauer und hatte einen bestimmten Verdacht.

°Bekam sie etwa Junge?°

Ein lauter Aufschrei ließ sie aufblicken und Miyu in ihren Armen gähnend erwachen.

„Was ist denn los?“ Wollte Jacky wissen.

Sesshoumaru knurrte warnend in die Runde:

„Darüber wird nicht geredet, das ist gegessen.“

„Sesshoumaru.“, fauchte seine Ex-Verlobte Mira ihn an. „Du kannst deine Frau doch nicht so behandeln! Wie kommst du darauf? Einfach in den nächsten Teich schmeißen! Kein Wunder, dass sie dir eine Weile die kalte Schulter gezeigt hat! Eigentlich sollte sie es noch immer tun.“

Wieder knurrte er warnend.

„Sei froh, dass sie dich nicht verlassen hat!“, setzte Nodoka einen obendrauf.

„Es reicht! Das ist eine Angelegenheit zwischen Jacky und mir!“, fauchte Sesshoumaru sie alle an.

„Das ist so nicht richtig. Durch dein Verhalten hättest du das Gleichgewicht zwischen Menschen und Dämonen hier im Tal durcheinander bringen können. Deine Frau hätte nach deinem Auftritt durchaus das Recht gehabt, dich zu verlassen.“, belehrte ihn sein Großvater.

„Es ist gut, Tenshou-Sama.“, meldete sich Jacky mit ungewohnt leiser Stimme zu Wort „Wir hatten beide Schuld an der Geschichte. Hätte ich nicht so temperamentvoll reagiert, dann wäre Sesshoumaru nie so weit gegangen.“

„Jacky.“, zischte er zwischen den Zähnen hindurch. „Es ist meine Schuld und nun vergessen wir die Angelegenheit.“ Bat er und nahm seinen strampelnden Sohn auf.

„Du hast recht.“, stimmte sie mehr als verlegen hinzu und blickte zur Erde.

Beide Kinder schliefen nicht richtig und wachten immer wieder sporadisch auf. Sie wollten bei ihren Eltern sein und diese wollten sie auch nicht schlafen legen. Zu lange waren sie getrennt gewesen und zu lange hatten sie sie nicht mehr um sich gehabt.

„Mama.“, sagte nun Miyu und erhob sich halb aus deren Armen.

„Was ist, meine Kleine?“

„Bett, Papa, Schlafen, Toya!“, gab sie von sich.

„Geduld, mein Spatz. Wir sind hier gleich fertig.“

„Wir können auch morgen weiter machen.“, meinte Mousse und gähnte herzhaft laut.

„Auch wieder wahr.“ Jacky erhob sich mit ihrer Tochter auf dem Arm.

Sakura nahm Rin auf ihre Arme und Inu Yasha Shippou.
 

Der Hanyou trug den Fuchsdämon zu seinem Zimmer und sah Kagome fragend an. Die lächelte:

„Lass ihn hier, wir haben ihn so lange nicht mehr gesehen.“
 

Sakura brachte Rin auf Wunsch von Sesshoumaru in das Schlafzimmer der Fürsten und legte sie vorsichtig auf dessen Bett.

„Danke.“ Jacky nickte ihrer besten Freundin noch einmal zu und hielt sie auf:

„Du erinnerst dich doch an meine Worte? Ganz zu Anfang dieses Abenteuers hatte ich dir einen ausgedehnten Einkaufsbummel versprochen.“

„Das stimmt allerdings.“, nickte die zustimmend.

„Sobald ich hier meine Angelegenheit geregelt habe, werde ich in die Zukunft reisen und weiter nach Spanien. Dann können wir vorher Tokyo leer kaufen. Ich brauche unbedingt einen neuen Bikini.“

„JACKY!“, knurrte ihr Mann warnend aus dem Hintergrund.

„Abgemacht. Wie lange wirst du bei deiner Familie bleiben?“, ihn genauso wie Jacky einfach ignorierend.

„Nicht länger als 14 Tage. Sonst liegen mir mindestens drei Leute in den Ohren.“

„Nur drei? Und was ist mit deinem Schwager?“

„Den habe ich nun ganz vergessen. Also schön, dann eben vier von der gleichen Art.“

„Gute Nacht, Jacky-Sama.“ Sakura verbeugte sich grinsend vor ihr und zog sich zurück.

„Du meinst also, dass ich an eines dieser modernen Geräte gehe und mit dir sprechen werde?“, kam es unerwartet und sehr plötzlich von Sesshoumaru.

„Das erwarte ich nicht von dir. Moment mal, willst du etwa die ganzen 14 Tage zusammen mit den Kindern bei Kagome oder in unserer Wohnung hocken und auf meine Rückkehr warten?“

„Das habe ich vor.“

„Und das Fürstentum?“

„Ich kann alleine sehr schnell reisen.“, flüsterte seine Stimme direkt neben ihrem Ohr.

Erschrocken fasste sie sich ans Herz und knuffte ihn sanft mit dem Ellbogen in die Magengegend:

„Erschreck` mich nicht immer so, Sesshoumaru-Sama. Sonst bekomm` ich eines Tages noch einen Herzkasper.“

Dann wurde sie herumgedreht und fand seine Lippen auf ihren wieder.
 

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So, die Bande ist wieder daheim und ab kommenden Kapi werdet ihr auf einige Darsteller verzichten müssen. Einer ist ja nun schon gegangen. Aber ob er es schaft, auch mal wieder vorbei zu schauen? Wer weiß wer weiß....
 

Es sind noch einige Kapis vor uns, bevor wir diese Geschichte abschliessen können. Nix. mit, sie sind wieder in Japan und dat wars dann. Nene, da fehlt noch was. Denkt doch nur mal an den Antrag, den jemand bestimmter endlich gemacht hat.
 

So viel von meiner Seite und ich lass euch mal im Dunkeln tappen.
 

Liebe Grüße
 

Bridget

Trennung, aber für immer?

Vielen Dank für eure Kommis.
 

Leider müssen wir heute wieder eine Trennung verkünden, doch es ist nichts dramatisches. Jemand verreist nur, wie ich sie es schon länger vorhatte. Leider kamen da einige Katzen dazwischen, dann das und das und und und. Jedenfalls macht sie endlich ihren Trip.

Auch beginnt sich damit ein Bogen zu schliessen, den ich angefangen habe in China zu spanne. (Gott, klingt das blöd)
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Teil neun und dreißig: Trennung, aber für immer?
 

„Mama, wo geht?“ Toya sah zu seiner Mutter auf und versuchte gleichzeitig die seltsame Umgebung zu betrachten. Er war mit seiner Schwester und den Eltern schon einmal hier gewesen und es hatte ihm nicht gefallen. Hier roch es so seltsam. Auch Miyu verzog angewidert die Nase. Jacky sah auf ihre Kinder hernieder und lächelte leicht:

„Ich fliege zu euren Großeltern und euren Onkel und Tante. Und Sandy. Sie wird sich bestimmt gar nicht mehr an mich erinnern.“

„Toya, Miyu?“, fragte der weibliche Part des Zwillingspaares.

„Ihr seid noch zu klein.“, beschied Sesshoumaru ihnen. Sie standen in einer der vielen Hallen des Flughafens von Tokio und sahen sich um. Sie hatten eine ruhige Ecke gefunden, wo nicht so viel los war und sie nicht auffallen würden.

„Mit!“, protestierte Toya lautstark. Seine Mutter war erst so lange nicht da gewesen und nun ging sie erneut. Das passte ihm und seiner Schwester überhaupt nicht in den Kram. Beleidigt drehte er seinen Kopf weg, als er mitbekam, dass er gegen seine Eltern nicht ankam. Auch seine Schwester scheiterte und fing an zu weinen.

Jacky nahm sie auf und wiegte sie kurz hin und her. Ihr traten Tränen in die Augen und sie sah zu ihrem Mann hin:

„Ich vermisse euch schon jetzt.“

„Mir geht es genauso, Jacky.“ Sesshoumaru strich ihr eine Strähne aus der Stirn und sah sie bedauernd an.

„Ich beeile mich auch. In 2 Wochen bin ich wieder da und bringe auch was mit.“

„Sandlyr?“ Fragte Toya.
 

ANMERKUNG:
 

Natürlich meint er Sandra bzw. Sandy, seine Cousine. Aber in dem Alter klappt das alles noch nicht so, wie es sollte.
 

„Nein, die nicht und ich bezweifle, dass es ihre Eltern erlauben werden, dass ich sie mitnehmen darf.“

„Wann können wir hier wieder weg?“, fragte ein genervt schauender Inu Yasha sie. Er kam mit Kagome zurück, eine Tüte von Würger King in der Hand.

„Sag mir nicht, dass du schon wieder was zum Essen haben wolltest?“, wollte Sakura wissen und sah, wie Kagome sauer aus der Wäsche schaute:

„Er war nicht davon abzubringen. Wir sind nur in die Nähe des Ladens gekommen, da verlangte er von mir, dass ich ihm einen Snack besorgen solle. Er selbst war sich ja zu fein dafür. Leider kann ich ihn hier nicht mit der Kette außer Gefecht setzen.“

„Zum Glück.“, kam es nur von ihm, bevor die Tüte öffnete und eine Pommes herausholte. Doch er aß sie nicht selbst, sondern hielt sie Toya hin:

„Willst du mal kosten? Schmecken gut, diese seltsamen Stäbchen.“

„Kane, Inu.“ Er nahm sie ihm aus der Hand und biss vorsichtig hinein. „Lecker. Mehr.“

„Verwandle meinen Sohn nicht in genau solch einen Vielfrass wie du es einer bist, Inu Yasha.“, grinste Jacky und nahm ihm eine Pommes aus der Hand und hielt sie ihrer Tochter hin. Interessiert besah sie sich das seltsame Essen und beschloss, es auch zu kosten, da es ihr Bruder und auch ihr Onkel es gegessen hatten. Kurz darauf erschien es wieder halb zerkaut in ihrem Mund und sie machte:

„BÄH!“ Und verzog angeekelt das Gesicht.

„Magst du es nicht?“, verwundert sah Inu Yasha seine Nichte an und Jacky erklärte ihm lächelnd, als sie ihrer Tochter die restliche Pommes abnahm und auch die Überreste von ihrem Mund abwischte:

„Ich habe eine erwischt, die recht salzig war. Daher ihre Reaktion.“

„Hör auf, meine Kinder mit diesem seltsamen Essen zu füttern, Inu Yasha.“, fauchte Sesshoumaru.

„Was nennst du seltsam?“, gab der Hanyou zurück und wirkte mit einmal Recht wütend.

„KEINEN STREIT!“, schritten ihre beiden Frauen ein und sahen sie böse an.

„Schon gut.“ Die Brüder beäugten sich und Inu Yasha grinste etwas schief, bevor er den Wuuper auspackte und herzhaft rein biss.

„Bei dem Anblick läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen.“, meinte eine Stimme aus dem Hintergrund und Ranma riss Inu Yasha die Tüte aus der Hand.

„Gib die sofort wieder her!“

„Auf keinen Fall, Hundehalbling!“

„GGGRRR! Halt mal!“ Inu Yasha drücke Kagome den halb aufgegessenen Burger in die Hand und raste dem sich schnell entfernenden Ranma hinterher.

„Wir hätten sie zu Hause lassen sollen.“, seufzte Akane und schüttelte nur den Kopf.

„Wenigstens konnten wir sie dazu überreden, ihre Schwerter abzulegen.“, meinte Jacky und sah amüsiert zu, wie sich Sesshoumaru nach einer kurzen Weile dazu anschickte, den beiden hinterher zu gehen.

„Hoffentlich endet das nicht in einem Desaster.“, bemerkte Mitaka und hatte Angst um seinen Job.

Jacky erkannte seine Gefühle und beschloss, den Männern hinterher zu gehen. Sie drücke Tenshou ihre Tochter in die Hand. Verwundert sah er sie an:

„Was ist los?“

„Verzeih, aber ich habe den Verdacht, dass das nicht gut ausgehen wird.“

„Sollte ich dann nicht besser...?“

„Danke, Tenshou. Ich komme mit denen ganz gut alleine klar.“, unterbrach Jacky ihn und ging ihrem Mann nach.

Tenshou wandte sich dem Fenster wieder zu, vor dem sie standen und sah den Landungen und Starts dieser seltsamen metallenen Vögeln zu. Ihm kam alle noch etwas seltsam vor. Bewunderte aber, was die Menschen geschaffen hatten. Trotzdem wollte er wieder zurück in seine Zeit und die Entwicklungen bis auf diesen Stand langsam erleben und nicht einfach rein geschmissen werden.

Jacky kam wütend zurück gestapft.

Hinter sich zog sie Inu Yasha her, der sich maulend die linke Wange hielt. Er hatte dort eine Schramme. Sesshoumaru hielt seine Mütze in der Hand und setzte sie ihm nun ungefragt wieder auf. Ranma sah auch nicht besser aus und präsentierte ihnen ein blaues Auge.

„Was ist passiert?“, fragten Kagome und Akane wie aus einem Mund.

„Ich habe sie davon abgehalten, allzu viel Aufsehen zu erregen.“, teilte Sesshoumaru ihnen so kühl wie möglich mit.

„Ja, indem du dich einfach dazwischen geworfen hast und deinem Bruder eine Schramme im Gesicht verpasst hast und Ranma ein blaues Auge.“ Jacky war wütend.

„Anders war ihnen nicht beizukommen. Sie wollten nicht auf mich hören.“

„Ist schon Recht.“, schritt Kagome ein, bevor Jacky richtig loslegen konnte. „Sie haben es bestimmt nicht anders verdient.“

„Wenn du denn meinst.“

Bevor das alles in einen heftigen Streit unter den Frauen ausufern konnte, wurden sie von dem Lautsprechern unterbrochen:

„Flug 3687 nach Madrid: Bitte begeben Sie sich zu Gate 6. Flug 3687 nach Madrid. Bitte begeben Sie sich zu Gate 6.“

„Ist das deiner, Jacky?“, fragte Sakura.

„Das ist er. Nun ist es wohl an der Zeit Abschied zu nehmen.“ Sie ging auf jeden einzelnen zu und umarmte ihn.

„Bis bald und du arbeitest ordentlich. Sakura kann sehr streng sein.“, lachte sie Akane zu.

„Ehrlich gesagt macht mir die Arbeit Spaß. Ich verdiene nun mein eigenes Geld.“

„Und ich bin den Erzengel endlich los. Sie ging mir echt auf den Keks.“, mischte sich Sakura ein.

„Pass auf dich auf. Und du achtest auf sie, Mitaka!“, bat Jacky, bevor sie ihn kurz umarmte.

„Das werde ich. Nun erst Recht.“

„Wieso das?“

„Frag deinen Mann und seine feine Nase.“, gab eine errötete Sakura zurück.

Jacky sah zu Sesshoumaru und wieder zurück zu ihrer Freundin. Ihr dämmerte was:

„Soll das etwa heißen, die Onsen-Kur hat angeschlagen?“

„Hat es.“, gaben beide strahlend von sich.

„Alles Gute.“ Jacky umarmte sie nacheinander. „Tut uns aber bitte einen Gefallen, bekommt das Kind nicht, wenn Inu Yasha und Kagome heiraten.“

„Bis dahin bin ich doch erst im 4. oder 5 Monat.“, winkte Sakura ab.

„Bin ich erleichtert.“

Jacky wandte sich Ranma und Akane zu:

„Ich bin sehr froh, euch kennengelernt zu haben. Auch wenn ihr in ein Abenteuer gezogen wurdet, was sehr gefährlich für euch alle war. Ich Danke euch.“

„Wir sind nun Freunde. Egal was kommt, ihr könnt von nun an auf uns zählen.“, sagte Ranma und nahm ihre Hand. „Du hast uns durch dein Beispiel gezeigt, dass man auch in schwierigen Zeiten nicht den Kopf hängen lassen soll und es irgendwann ein Licht am Ende des Tunnels gibt. Wir haben zu Danken.“ Er ließ ihre Hand wieder los.

„Ranma hat Recht, Jacky-San.“ Spontan umarmte Akane sie und bekam feuchte Augen. „Verzeih, aber Abschiedsszenen liegen mir nicht.“

„Mir auch nicht, Akane-Chan.“, lächelte Jacky.

Erneut der Lautsprecher:

„Fluggäste für Flug 3687 nach Madrid, bitte begeben Sie sich nach Gate 6.“

Jacky trat zu Inu Yasha und umarmte ihn:

„Pass auf dich und Kagome auf. Und iss den Higurashis nicht die Haare vom Kopf!“

„Mach ich nicht. Ich werde zusammen mit Großvater, Sesshoumaru, Kagome und den Kindern auf deine Rückkehr warten.“

„Das ist lieb. Langsam wirst du Erwachsen, giri no kyodai. ( Schwager)“

„Das will ich ja auch meinen, giri no shimai.(Schwägerin)“

Jacky lächelte und ließ ihn wieder los. Kagome fand sich in ihren Armen wieder:

„Du lernst ordentlich und denk an das, was ich dir einmal gesagt habe. Wir sind alle Stolz auf dich.“

„Das werde ich nicht. Danke, Jacky, dass du mich immer Abends abgehört hast.“

„Das war doch selbstverständlich. Und ab morgen gehst du wieder zur Uni.“

„Das werde ich. Pass auf dich auf.“

„Das tue ich.“

Dann ließ Jacky sie los, ging auf ihren Schwiegergroßvater zu und umarmte ihn:

„Ich bin so froh, dass du dich entschlossen hast, mit nach Japan zu kommen und du dir zu dem diese Zeit anschauen wolltest, Tenshou. Du bist wie ein ruhiger Pol in dem ganzen Chaos gewesen. Ich danke dir.“

„Weißt du, Jacky. Wenn du nicht die Frau meines Enkels währst und ich knapp 8.000 Jahre jünger, hätte ich dich auch geehelicht. Du bist eine Traumfrau.“

„Danke, Tenshou. Und ich mag dich sehr, aber wenn ich die Wahl zwischen dir und Sesshoumaru gehabt hätte, hätte ich immer im den Vorzug gegeben.“

„Das weiß ich. Aber erlaube einem alten Narr wie mir meine Träume.“

„Das tue ich. Und Ihr seid kein Narr, Inu no Taishou-Sama.“ Jacky verbeugte sich tief vor ihm.

Sie nahm ihm ihre Tochter aus dem Arm und wandte sich ihrem Mann zu, der dem Dialog interessiert gefolgt war. Er wusste, dass von seinem Großvater keine Gefahr ausgehen würde. Er war einfach nur von dieser Frau beeindruckt. Und sie gehört niemand anderem, außer ihm, Sesshoumaru, Fürst der westlichen Länder. Erneut stellte er fest, dass sie von Tag zu Tag schöner wurde. Nun blickte sie schüchtern zu ihm auf und wartete auf eine Reaktion von ihm. Vorsichtig nahm er ihr Miyu aus den Armen und legte sie in den Kinderwagen. Dann umschloss er Jacky mit seinen fest. Er wollte sie nicht gehen lassen. Doch ihm war bewusst, dass er es tun musste. Sie brauchte die Auszeit und musste mit ihrer Mutter über alles reden. Auch wenn sie nun schon lange erwachsen war, brauchte man in manchen Situationen seine Mutter. Er roch ihre Tränen und schob sie etwas von sich.

„Wir sehen uns doch wieder, Jacky-ko.“, flüsterte er leise.

„Ich weiß. Doch das wird das erste Mal sein, wo ich sehr weit weg sein werde, ohne einen von euch in der Nähe zu haben. Verzeih, ich benehme ich kindisch.“ Sie versuchte tapfer zu bleiben und wischte sich die Feuchtigkeit unter den Augen weg.

„Das tust du nicht.“

Erneut die nervige Lautsprecherstimme.

Jacky sah ihren Mann an:

„Ich muss los. Sonst verpasse ich meinen Flieger.“

Er nickte und nahm sie noch einmal fest in die Arme. Kurz fühlte er ihre Hand an seinem Schweif. Sie kraulte ihn dort und löste sich schließlich mit schweren Herzen von ihm.

Schnell nahm sie ihre Kinder noch einmal auf die Arme und meinte:

„Sie sind ganz schön schwer geworden. Bald kann ich sie nicht mehr zusammen hochnehmen“ Sie drückte sie an ihre Brust und versprach ihnen:

„Ich komme bald wieder.“

„Wann, Mama?“

„Wenn Neumond ist.“, sagte sie leise.

„Inu.“

„Ja, genau, wenn er sich verwandelt, werde ich wieder da sein.“

Dann entließ sie sie aus ihren Armen und wandte sich ab.

Am Eingang zu den Gates drehte sie sich noch einmal um und sagte:

„Auf Wiedersehen. Ich vermisse euch schon jetzt.“

Sie gab ihnen Luftküsse und winkte wie wild. Dann nahm sie ihren Rucksack über die Schulter und ging den Gang hinunter.

„Sie fehlt mir schon jetzt.“, deufzte Kagome.

„Mir auch.“, schloss sich Akane an.

„Wir müssen ihre Eltern anrufen.“, sagte nun Sesshoumaru.

„Warum? Ich denke, dass hat Jacky schon getan?“, wunderte sich Sakura.

„Sie hat ihnen aber nur von den Katzen erzählt. Das mit dem Kind hat sie nicht erwähnt. Ich denke, ihre Eltern sollten Bescheid wissen.“

„Vielleicht wollte sie es nicht über das Telefon sagen und es ihnen persönlich erzählen.“ Kagome sah ihn eindringlich an.

„Nein, sie will es verdrängen und so tun, als sei nichts passiert.“

„Das ist gar nicht gut.“, mischte sich nun Tenshou ein. „Besonders ihre eigenen Familie sollte es wissen. Auch wenn sie nun zu unserer gehört, sollten es wenigstens die Großeltern darüber erfahren.“

„Ihr Vater ist Arzt. Er weiß sicherlich damit umzugehen.“

„Dann erst Recht. Wo gibt es diese seltsame sprechende Maschine?“

„Da drüben.“ Inu Yasha zeigte in die Richtung und ging darauf zu. Er nahm den Hörer ab und sagte:

„Hallo? Kann mich jemand hören? Lucas? Elena? Dieses Dingen ist kaputt, Kagome.“ Und hielt ihr den Hörer hin. Die musste sich einen riesigen Lachanfall verkneifen und sagte stattdessen:

„Hier braucht man Geld oder eine Karte, sonst geht es nicht.“

Sie zeigte ihm wie und wählte die Nummer, die Sakura ihr zuflüsterte.

Kurz warteten sie und lauschten den Geräuschen, die aus dem Hörer zu ihnen klangen, das Tut-Tut des Läuten, bis sich jemand meldete:

„Crowe.“

„Lucas? Hier ist Higurashi Kagome. Wie geht es dir?“

„Gut und was macht das Studium?“

„Geht voran. Aber deswegen rufe ich nicht an. Hier neben mir steht jemand und der möchte dir was erzählen.“ Kagome nahm den Hörer vom Ohr und reichte ihn an Sesshoumaru weiter. Vorsichtig nahm er ihn ihr ab und hielt ihn sich an sein äußeres Hörorgan.

„Lucas?“, fragte er in die Sprechmuschel, ihm kam das alles nicht sehr geheuer vor.

„Sesshoumaru? Bist du das? Was für eine Freude, ich auch mal zu hören. Was machen die Kinder?“

„Denen geht es gut. Ich rede mit dir, weil Jacky euch nicht alles erzählt hat über dir zurückliegenden Ereignisse und ich muss mich bei dir und Elena entschuldigen, dass ich eure Tochter nicht richtig beschützen konnte.“

„Ich habe mir schon gedacht, dass da mehr passiert sein muss.“

„Wer ist das, Lucas?“, hörte Sesshoumaru Elena aus dem Hintergrund.

„Unser Schwiegersohn. Er will uns was erzählen. Warte, ich stelle auf Lautsprecher.“

Sesshoumaru hatte keine Ahnung wovon er sprach, ging aber davon aus, dass er nun mit beiden reden konnte.

„Du kannst sprechen, Sesshoumaru.“, forderte Lucas ihn auf.

„Hallo, Sesshoumaru, wie geht es dir und den Kindern?“, wollte Elena wissen.

„Denen geht es gut. Aber deswegen spreche ich nicht mit euch über dieses seltsame Gerät.“

„Es geht um Jacky und das, was sie uns nicht erzählt hat, habe ich Recht?“, meldete sich Elena zu Wort.

„Ja, und ich entschuldige mich noch einmal dafür, dass ich sie nicht richtig beschützt habe und das es soweit gekommen ist....“

Sesshoumaru erzählte ihnen in groben Zügen, was sich zugetragen hatte und bat sie zum Schluß:

„Bitte sagt meiner Frau nicht, worüber wir gesprochen haben. Sollte sie euch von selbst erzählen, was sich ereignet hat, ist es gut. Sollte sie es nicht tun, tut so, als sei nichts schlimmes passiert. Bitte, Elena, Lucas. Sie leidet noch immer. Und es ist alles meine Schuld.“ Still wartet er auf ihr Urteil.

„Das sehe ich nicht so, Sesshoumaru. Du konntest nicht wissen, was sich alles ereignen würde und du standest unter dem Einfluss eines Drogenartigen Giftes. Daher mache ich dir keinen Vorwurf, dass du Jacky nicht hast beistehen können. Vermutlich wäre jeder auf die hereingefallen. Nicht wahr, Elena?“

„Da hat mein Mann ausnahmsweise mal Recht.“, sagte sie zustimmend. „Aber das Kind verlieren? Warum wollte sie uns nichts sagen?“

„Ich nehme an, sie wollte es einfach verdrängen und so tun, als sei nichts passiert.“, vermutete Sesshoumaru.

„Das ist nicht gut. Sie muss ihre Trauer ausleben. Sie wird trauern, Sesshoumaru. Glaube mir, sie wird es tun. Auf ihre Weise.“ Sagte Lucas.

„Will sie mich nicht dabei haben?“

„Sie liebt dich über alle Maßen, Sesshoumaru, aber das hier muss sie mit sich selbst aus machen. Eine Frau empfindet den Verlust eines Kindes anders, als ein Mann es je ermessen kann.“, meinte Elena. „Als ich damals eine Fehlgeburt hatte, war ich am Boden zerstört und als der Arzt mir dann eröffnete, dass ich nie wieder Kinder bekommen könnte, dachte ich, ich komme aus diesem Loch nie wieder raus. Doch Lucas schickte mich weg nach Irland zu meinen Schwiegereltern und meinte, ich bräuchte eine Auszeit und sollte mir über alles klar werden. Zuerst verstand ich ihn nicht, doch als ich nach sechs Wochen wieder nach Hause kam, war ich wieder die Alte. Meine Schwiegereltern und die grünen Hügel Irlands haben mir sehr geholfen. Glaube mir, Sesshoumaru, Jacky trauert alleine. Das ist ihre Art. Sie braucht dich zwar als moralische Stütze, aber sie ist der Typ, der solche Gefühle nicht gerne nach draußen trägt. Lass ihr Zeit. Und wenn sie nach 2 Wochen meint, sie brauche noch Zeit, dann besteh' nicht darauf, dass sie zu dir zu kommen hat.“

„Ich verstehe. Bitte grüßt sie von mir. Und Danke für euer Verständnis.“

„Dafür sind wir doch da, Sesshoumaru. Auch wenn es in deiner Welt heißt, die Frau ist nun ein Teil deiner Familie, ist das in unserer nicht so und wir betrachten dich als eine Art Sohn. Wir würden uns sehr freuen, wenn du uns auch Besuchen kommen würdest.“ Bot Lukas an.

„Das würde ich wirklich gerne. Momentan muss ich mich um mein Fürstentum kümmern.“

„Das verstehen wir.“

„Auf Wiedersehen.“

Er drückte Kagome den Hörer wieder in die Hand. Er fühlte sich etwas seltsam. Und ließ sich die letzten Worte seiner Schwiegereltern noch einmal durch den Kopf gehen:

°So eine Art Sohn.°

Er war gerührt. Erst hatte er so gut wie keine Familie und nun. Er konnte es immer noch nicht glauben und ging auf seinen Großvater zu:

„Ich bin froh, dass du da bist, oji-san. Du bist wie eine Stütze in diesen trüben Zeiten.“

„Das ist nicht richtig. Du denkst nur, die Zeiten sind trüb. Doch das sind sie nicht. Sieh es auch mal positiv. Wenn Jacky zurückkommt, geht es ihr sicherlich besser.“

„Du hast wie immer Recht.“ Sesshoumaru verbeugte sich leicht.

„Mama!“ Sagten die Zwillinge wie aus einem Munde und zeigte nach unten.

Der Kinderkarren stand am Fenster und sie hatten freie Sicht auf den Platz, auf denen die vielen Flugzeuge standen.

„Ihr habt Recht! Da ist sie!“, rief Sakura aufgeregt aus und deutete nach unten.

Alle stürzten an die Scheiben und sahen der jungen Frau zu, die angestrengt die Fenster nach einem bestimmten absuchte. Kagome, Sakura und Akane winkten aufgeregt mit ihren Händen. Endlich hatte Jacky sie gesehen, schwank ihren Arm hin und her und lachte über das ganze Gesicht.

`Bis Bald` Schien sie ihnen zu zurufen und sendete lauter Kusshände zu ihnen hoch. Ein Flugbegleiter sprach sie an und deutete auf eine Maschine. Jacky nickte, winkte ihnen noch einmal zu und stieg den Gateway nach oben. Oben, kurz vor dem Eingang sah sie sich noch einmal um und winkte ihnen zu, dann war sie verschwunden.

Sie blieben noch so lange da stehen, bis das Flugzeug vom Boden abhob.

Leise flüsterte Sesshoumaru:

„kenkou modotte ki nasai, Jacky-ko “ (Komm gesund wieder, Geliebte. Hoffe es passt so. )
 

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Danke für den letzten Satz an seine Lordschaft. Mein Langenscheidt Taschenwörterbuch gab das nicht her.
 

Nun eine kleine Pause, bis es weitergeht und dann heißt es, Spanien. Danach kommt eine kleine Überraschung, die ich aber noch einmal ansehen muss und bestimmt etwas kürze. Obwohl, hier kann ich es ja ohne bedenken reinstellen.

Lasst euch überraschen. *kicher*
 

Liebe Grüße

Bridget

Spanien

Es gibt verschiedene Gründe, warum ich diese FF wenigstens hier zu ende bringe und das wars dann bei Mexx für mich mit dem Reinstellen.
 

Als meine Freundin wegen einem Gerichtsbeschluss ihre Seite für Besucher zumachen musste, haben mir am WE viele Leute in den Ohren gelegen, bitte bitte, Bridg, lad doch wieder bei Mexx hoch.
 

Gut, wie ihr wollt, aber nur noch diese Geschichte zu Ende und das wars dann.
 

Den Rest werde ich dann mal auf einer eigenen Seite präsentieren, wenn ich es endlich mal geschafft habe, eine vernünftiges Seitenbauprogramm zu finden.
 

Dafür und damit die Serie hier einen würdigen Abschluss findet, werde ich einen WB ausrufen, um es genau wie Hotep zu machen, in dem ihr alle Firguren aus meinem universum zeichnen dürft.
 

Doch bevor ihr anfangt, überlegt euch gut, ob ihr nicht warten wollt, bis die Geschichte vorbei ist, oder gleich loslegt.

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Kapitel vierzig: Spanien
 

Wieder sah sie zu der Mondsichel hinauf, dachte an ihre Kinder, Männer und Freunde.

°Sesshoumaru, ich vermisse dich so sehr. Wie es den Kindern wohl geht? Und was die anderen machen?°

Sie hatte zwar versprochen bald wieder zurück zu sein, konnte das aber nicht einhalten.

Janet ging es nach der Geburt der Drillinge sehr schlecht und sie war froh, dass Jacky sich für ein Weile um die Neugeborenen kümmerte. Sie bot vor allem einer trotzigen Sandra die Stirn, da die nicht verstand, warum es ihrer Mutter so schlecht ging und sie und ihr Vater momentan kaum Zeit für sie hatten. Jacky’s Schwägerin hatte sich eine Infektion im Krankenhaus zugezogen, die sie aufgrund von hohem Blutverlust bekam und musste daher länger da bleiben. Ihr Schwiegervater, sprich Jackies und Rogers Vater war wütend auf seinen Kollegen gewesen, da der einfach bestimmt hatte, ein Kaiserschnitt sei nicht von Nöten. Roger hatte nicht mit in den Kreissaal gedurft, weswegen auch immer. Der Arzt war nur eines gewesen: inkompetent.

Lukas war zu Recht wütend und überlegte zusammen mit seinen Anwalt, ob er nicht Klage gegen den Kollegen einreichen sollte. Da aber niemand gestorben war, würden sie eine sehr geringe Chance auf Erfolg in diesem Prozess haben.

Jackies Vater überredete Jacky zudem auch endlich ihren Arm operieren zu lassen, wo der Bruch nach dem Kampf gegen Mira schief zusammen gewachsen war. Durch ihre Schwangerschaft und den Ereignissen des letzten Jahres hatte sie es immer wieder verschoben. Jetzt hatte sie die Zeit und die Möglichkeit, es zu erledigen. Nächste Woche kam der Gips ab.

Daher blieb Jacky sehr zum Verdruss ihres Mannes, der Zwillinge und ihrer Freunde erst mal in Spanien. Die Sehnsucht nach der ganzen Bande wurde jeden Tag größer. Bald nütze auch das Telefon wenig quer durch Europa und Asien, quasi ans andere Ende der Welt. Allein nur die Stimmen zu hören, brachte bald nichts mehr. Jacky wollte sie wieder sehen, in den Arm nehmen und einfach nur wissen, sie sind bei ihr. Mit ihren eigenen Augen wollte sie überprüfen, dass es ihnen gut ging.

Auf beiden Seiten des eurasischen Großkontinents wurden die Sehnsüchte größer, die Telefonrechnungen länger. Schließlich beschloss Jacky, entgegen ihres Gewissen, am Ende dieses Monats wieder nach Hause zu fliegen. Sie hatte Verpflichtungen, die sie einhalten musste, besonders ihren Untergebenen und ihrer jetzigen Familie gegenüber.

Die Reisernte begann bald und da musste sie zurück sein, egal was passierte, denn da wurde jede Hand gebraucht und sei sie nur verwaltungsmäßig.

Jacky hatte seit einer Weile den Eindruck, als würden alle ein Geheimnis vor ihr haben. Sogar Joe Chan, der wieder mit seiner Frau in Spanien wohnte und sie auf ihre Bitte hin bis zum Exzess trainierte, wusste Bescheid. Den ersten Eindruck, dass was nicht in Ordnung war, hatte sie eines Morgens, als sie in die Küche ging, um sich wie immer eine Tasse Kaffee zu nehmen. Sie trat ein und augenblicklich verstummten die Gespräche und jeder sah verlegen in eine andere Richtung.

„Was ist denn mit euch los? Habe ich einen Pickel auf der Nase?“, verlange Jacky zu erfahren.

„Es ist nichts. Nur, könntest du bitte die Wäsche aufhängen gehen und danach fahren wir einkaufen.“, wich ihre Mutter nicht gerade sehr geschickt aus.

Immer wenn sie nachfragte, ob irgendetwas nicht in Ordnung sei, wurde das Thema auf andere Bereiche gelenkt. Was los war, erfuhr sie erst, als sie von ihrer Mutter eines Morgens aus dem Haus geschmissen wurde, mit einem Picknickkorb, ihre Nichte an der Hand und den netten Worten:

„Ich will dich heute nicht in der Küche oder auf dem Burggelände sehen. Und überhaupt, du bist eine Fürstin, also überlass uns die Arbeit.“

„Ich wollte doch nur helfen.“

„Von heute an ist Schluss damit und nun geht endlich!“ Und schob sie zur Hintertür.

°Was sollte das?° Normalerweise würde sich ihre Mutter über jede Hand im Haushalt freuen. °Kam der Papst zu Besuch?° Warum nur hatte Elena sie die ganze letzte Woche von einem Geschäft ins nächste gescheucht und kistenweise Zeug eingekauft? Wofür der Aufwand? Aber auf ihre Frage antwortete ihre Mutter immer nur: „Ich wollte die Speisekammer mal wieder voll haben und wir haben schon so lange keinen Einkaufsbummel mehr gemacht.“

Jacky hätte ihr fast widersprochen, erinnerte sich aber, dass sie damals fast halb Tokyo vor der Hochzeit leer gekauft hatten. Brautausstattung und dergleichen.

„Und wann dürfen wir wieder erscheinen?“

„Das wirst du dann schon wissen.“, antwortete ihre Mutter geheimnisvoll.

Eine nun erst recht verwirrte Jacky nahm ihre Nichte an die Hand und ging mit ihr zum Strand hinunter.

Sandy fing sogleich begeistert an, Löcher in den Sand zu buddeln. Ihre Tante setzte sich auf einen Stein,den sie immer nutzte, wenn sie hierher kam, lehnte sich mit dem Rücken an ihn und beobachtete sie eine Weile dabei. Heute prallte die Sonne wieder gnadenlos vom Himmel und Jacky war froh, dass sie sich aus alter Angewohnheit aus Kindertagen gleich heute früh mit Sonnencreme eingeschmiert hatte. Sandy trug einen Hut, der ihren Kopf schützen sollte.
 

Die Fürstin setzte sich auf und suchte aus ihren Rucksack ihren neuesten Besitz: ein Laptop. Sie war in Schreiblaune verfallen und wollte nicht andauernd Rogers PC oder den ihres Vaters belegen. Trotz der Geburt der Kinder schrieb ihr Bruder fleißig an seiner Doktorarbeit und nutze die Anwesenheit seiner großen Schwester voll aus. Sie durfte das Skript Korrekturlesen. Da sie durch ihre Tätigkeit als Romanautorin mit vielen Gebieten in Berührung kam, auch die der Archäologie, war sie wie geschaffen für diese Aufgabe.

Seit einer Woche ging es Janet wieder schlechter und Lukas war am Überlegen, ob er sie nicht ins Krankenhaus einweisen sollte. Noch wehrte sie sich heftig dagegen, denn dort würde ihr wieder dieser Arzt zugeteilt werden und das wollte sie nicht.

Jeder konnte sie verstehen. Jacky schlug vor, dass sie doch einfach in ein anderes Krankenhaus gehen solle. Seitdem überlegt Janet. Still hoffte die Fürstin, dass sie es tat, denn sie hatte erst kurz vor ihrer Ankunft einer Frau bei der Geburt beigestanden, die dann trotz aller Maßnahmen im Kindbett gestorben war. Jacky machte sich mal wieder Selbstvorwürfe, dabei konnte gerade sie nichts ändern, wenn eine Mutter starb.

Seufzend sah sie gerade vom Bildschirm auf und beobachtete ihre Nichte beim Spielen. °Wir groß sie geworden ist. Was wohl meine beiden Rabauken machen?° Traurig blickte sie zur Erde und wünschte sie herbei. Sie wollte sie haben, sie und dessen Erzeuger. °Sesshoumaru, Miyu, Toya, ich vermisse euch so sehr. Schon bald sehen wir uns wieder. Ob sie schon laufen können?°

Eine Weile beschäftigte sie der Gedanke an ihre Familie sie sehr, dadurch bekam sie nicht mit, wie Sandy aufgeregt an ihrem Hosenbein zog und Richtung Burg deutete:

„TANTE! TANTE! SCHAU!“

Endlich nahm sie die Umgebung wieder wahr und fragte:

„Was ist denn, Sandy? Hast du Durst oder Hunger?“

„Tante Jaksy, da!“

Aufgeregt deutete sie mit ihren kleinen Fingern den Strand Richtung Burg hinunter. Endlich folgte sie ihrem Hinweis und erstarrte mitten in der Bewegung. Ihre Augen weiteten sich vor Schock und einen Moment war sie wie gelähmt, erstarrt vor überlaufenden Gefühlen, die sie nicht recht zu sortieren wusste. Den ersten Gedanken, den sie zu fassen in der Lage war, war auch nicht gerade sehr hilfreich:

°Das konnte nicht sein! Unmöglich!°

Ihre Augen mussten ihr einen Streich spielen. Es konnte einfach nicht sein. °Vollkommen ausgeschlossen.° Doch sie musste wissen, ob sie nicht unter einem Sonnenstich oder ähnlichem litt. Beinahe wäre sie auf gesprungen und hätte dadurch ihren Laptop mit runter gerissen. Im letzten Augenblick viel er ihr wieder ein und sie stellte ihn schnell zur Seite. Sprang auf ihre Füße und rannte, ihre Nichte im Schlepptau, den Strand hinunter auf einige Personen zu, die ihr mehr als nur zu vertraut waren. Nun verstand sie es, warum ihre Mutter sie heute aus dem Haus, besser aus der Burg haben wollte, warum sie die letzte Woche so lange Einkaufen mit ihr war und wieso alle so geheimnisvoll ihr gegenüber taten. Und sie zeitweise wie eine Aussätzige behandelten. Wegen ihnen. Sie verlor ihren Hut, die Haare lösten sich aus der Umklammerung der Spangen und wehten wie eine Fahne hinter ihr her. Sie riss sich die Sonnenbrille von der Nase und verfluchte ihre Flip – Flops, die sie heute trug. Zwei kleine Leute hatten sich aus der Gruppe gelöst, die den Strand betreten hatte, und liefen auf sie zu. Tapsend, aber sie liefen. Jacky sah vor Tränen nichts mehr und ging, als sie fast bei ihnen war, in die Knie.

„MAMA!“ Beide in gleicher Lautstärke. Immer wieder: „MAMA!“

Dann vielen sie in ihre ausgebreiteten Arme und wollten sie nie wieder loslassen. Sie sie auch nicht. Zulange waren sie getrennt gewesen. Jacky war vollkommen außer sich und konnte nur noch eins tun, sie an sich drücken und ihren Tränen freien Lauf lassen.

Ein vertrauter Schatten viel auf sie und Sandy sagte glücklich:

„Onkel Seshouma! Onkel Seshouma!“

Kurz nahm er die Kleine auf den Arm und reichte sie, da sie Richtung Inu Yasha quengelte, an den weiter. Sein Augenmerk galt einer anderen Person, die vor ihm kniete, und weinend ihre Kinder im Arm hielt und endlich sagte:

„Ihr seid so groß geworden! Und ihr lauft! Miyu! Toya! Ich kann es immer noch nicht glauben! Ich hab euch so vermisst! So sehr!“

Nur noch ein Schluchzten, dann sah sie auf und erwiderte seinen goldenen Blick. Ihre verweinten Augen lachten, so sehr, wie er es schon lange nicht mehr bei ihr gesehen hatte. Braun war sie geworden Ihre Nase zierten einige Sommersprossen. Die Haare waren mit goldenen, gebleichten Strähnen durchsetzt. Sie hatte leichte Lachfältchen in den Augenwinkeln und um den Mund. Es schien ihr richtig gut zu gehen. Die auferlegte Trennung von ihm und dem Fürstentum war die richtige Entscheidung gewesen, wie er nun erkannte. Trotzdem war die lange Zeit für beide nicht leicht gewesen und ihm war dadurch wieder bewusst geworden, was sie ihm im Grunde bedeutete. Alles. Endlich stand sie auf, nahm je eines ihrer Kinder an die Hand, die mehr als glücklich zu ihrer aufsahen und trat auf ihn zu. Nun hielt ihn nichts mehr. Er umschlang ihren Körper und drückte sie so fest an sich, als wollte er sie nie wieder gehen lassen. Er roch an ihrem Haar, das sehr nach Sonne duftete. Ihm viel die Veränderung gleich auf, als er sie an sich drückte. Er spürte unbekannte Muskeln unter ihrer Haut. Sah, dass sie dünner geworden war und sich leichter anfühlte. Ihr Bauch war flacher. Auch sonst machte sie den Eindruck einer Frau, die sich in hervorragender körperlicher Verfassung befand. Bemerkte den Gipsarm und wusste, was er bedeutete.

Sesshoumaru seufze in Gedanken und lächelte heimlich in ihr Haar. Sie wollte ihm sicherlich zeigen, dass sie mit ihm mithalten konnte und er sie nicht immer als zu schwach beim Kämpfen ansah.

°Typisch Jacky°, dachte er sich. °Sie hat sicherlich ihren Kummer und ihre Wut weg trainiert und den armen Joe Chan einmal quer durch den Übungssaal getrieben.°

Dann löste sie sich vorsichtig von ihm und sah ihn an. Auch er wirkte verändert, war ruhiger und schien viel nachgedacht zu haben. Sie wusste was er gemacht hatte, er hatte jeden Abend auf dem obersten Turm gestanden, den Mond angestarrt und nur an sie gedacht. Er wird genau dieselben Schwierigkeiten mit dem Schlafen gehabt haben, wie sie. Ob auch Tenshou ab und an bei ihm gewesen war oder Inu Yasha? Der nun neben ihnen stand, an der einen Hand Kagome und an der anderen Sandy, die aufgeregt rumhampelte. Jacky sah ihrem Mann noch einmal tief in die Augen und wandte sich ihrem Schwager und dessen Verlobten zu. Doch das waren nicht die einzigen, die da waren.

„JACKY!“

Rin kam zusammen mit Shippou angelaufen und umarmte ihre Beine, während der kleine Kitsune auf ihre Schulter sprang und sein Gesicht an ihres drückte. Inu Yasha grinste mit einmal schief, lies die Hände von Kagome und Sandy los und umarmte das ganze Knäuel einfach auch noch.

Nach einer Weile und als es Tenshou eindeutig zu viel wurde, weil er Jacky nicht richtig begrüßen konnte und er die Situation äußerst peinlich fand, hüstelte einmal kurz. Schnell löste sich das Gewirr aus Menschen, Halbdämonen und Dämonen auf.

Jacky machte kein schlechtes Gesicht, als sie sah, dass sowohl ihr Schwiegergroßvater, als auch Ryo und Akiko da waren. Sie erblickte Sango, Miroku, Haruko, Kohaku, Sakura, Mitaka, Ranma, Akane, Dr. Tofu, Kasumi und Nabiki Tendo. Nun verstand sie , warum sie ganz Sevilla leer gekauft. Und in Marbella in den einzigen asiatischen Laden an der ganzen Südküste Spaniens extra japanische Essenszutaten besorgt hatten. °Es fehlten nur noch Inu no Taishou, Kaede, Ah-Uh. Toutousai, Miyouga und die restlichen Hundedämonen, dann wäre die Bande fast wieder komplett°, dachte Jacky schmunzelnd.

Schnell umarmte sie jeden, nahm Haruko hoch und ließ sie einmal durch die Luft sausen.

Als letztes kam ihr Schwiegergroßvater dran und dessen Begrüßung viel etwas länger aus. Sie verbeugte sich tief vor ihm und freute sich richtig, den alten Herrn wieder zu sehen. Eigentlich hatte sie angenommen, dass er in Sesshoumarus Abwesenheit das Fürstentum leiten würde. Dem war augenscheinlich nicht so und Jacky nahm sich vor, nachher ihren Mann zu befragen. Tenshou ergriff ihre Hand und zog sie nach oben:

„Das brauchst du nicht tun, Jacky. Aber wenn du mich auch umarmen würdest, würde ich mich sehr freuen.“

Gerne kam sie seiner Bitte nach.

Schließlich wandte sie sich der ganzen Bande zu und meinte:

„Ihr seid also dafür verantwortlich, dass mich meine Mutter in ihrer liebenswürdigen Art heute früh aus der Burg bugsiert hat und ich die letzte Woche Kiste um Kiste schleppen durfte?“

„Du siehst so durchtrainiert aus, da wirst du das schon geschafft haben.“, gab Sakura mit einem gemeinen Grinsen zurück.

„Ach ja?“ Jacky zog nur die Augenbrauen hoch, konnte aber nicht verhindern, dass es um ihre Mundwinkel verdächtig zuckte.

Akane sah schnell zur Seite, als sie sah, was für Blicke die Freundinnen austauschten. Das Lachen brannte in ihrer Kehle und bahnte sich schließlich den Weg an die Oberfläche. Befreiend schlossen sich auch die anderen an. Der peinliche Moment des Wiedersehens war vorbei.

Ranma und Inu Yasha hatten den Picknickkorb erspäht und da sie, seid sie im Flugzeug saßen, nichts mehr zu sich genommen hatten, war der Hunger bei allen recht groß. Beide wollten sich davon schleichen, wurden aber von ihren Frauen entdeckt und gestoppt:

„Könnt ihr nicht wie andere auch warten, bis es was zu Essen gibt!“

Beide kehrten mir einem missmutigem Gesichtsausdruck zu ihnen zurück und stellten sich neben sie. Sie wollten keinen Streit mit ihnen in diesem Augenblick vom Zaun reißen. Da erblickte Jacky es erst:

„Inu Yasha, wo ist deine Kette?“

„Kagome hat sie mir abgenommen!“

„Wirklich?“ Erstaunt sah sie zu der Miko hin.

„Er hat sich sehr verändert. Ich denke, vorläufig braucht er sie nicht mehr.“

„Nur vorläufig?“, grinste Jacky.

Kagome konnte bei ihrem belustigten Ausdruck in den Augen nur Nicken, zu mehr war sie nicht in der Lage, da sie verzweifelt versuchte, einen neuen Lachanfall zu unterdrücken. Inu Yasha fand das hingegen nicht so lustig und maß beide mit einem wütenden Blick.

Jacky fiel wieder etwas ein:

„Wer leitet das Fürstentum momentan?“

„Mein Sohn mit seinen Frauen.“, erklärte ihr Tenshou.

„Durfte er denn?“

„Ja, aber nur Zeitweise. Mein Neffe ist der eigentliche Chef.“

Sie nickte und fragte sie noch einmal nach:

„Sagtest du gerade, dein Sohn mit Frauen?“

„Bis zu unserer Wiederkehr dürfen sie da sein. Und sie wollen dich unbedingt kennen lernen, Jacky. Du hast so viele Dinge geändert, dass sie richtig begeistert sind.“

Sie wurde tomatenrot und konnte nur noch stammeln:

„Danke, aber die Ehre gebührt mir nicht alleine. Alle haben ihren Beitrag geleistet.“

„Sei nicht immer so bescheiden. Dank deinen klugen Vorausplanungen läuft der Laden auch, wenn wir mal nicht da sind.“, stutzte Kagome sie zusammen.

„Wenn du denn meinst.“

Und Jacky dachte an ihre Erfahrungen, die sie in ihrer Zeit als Sanitäterin bei der Hilfsorganisation gemacht hatte, die wirklichen Notfälle kamen immer dann, wenn der Arzt mal Pause machte.

Zwei kleine Geister zerrten an ihrer Hand und sie zurück zur Burg.

„Was habt ihr denn?“ Fragte sie verwundert.

„Opa! Oma! Essen Mama, Papa, Inu, Kagome, Rin, Shippou, Haruko.“

Jacky lachte und ließ sich von ihnen mitschleifen. Über die Schulter bat sie:

„Kann jemand unseren Krempel einpacken und mitbringen? Ich würde es ja selbst machen...“ Sie ließ den Satz offen, denn die beiden hatten angehalten und betrachteten etwas, was sie auf dem Boden entdeckt hatten. Miyu beugte sich herunter, hob es auf und zeigte es ihrer Mutter. Die nahm es ihr aus der Hand und rief erfreut aus:

„Das ist ja eine tolle Muschel! Schau mal, Sesshoumaru, was unser Spatz entdeckt hat.“ Stolz hielt sie es ihm hin und lächelnd betrachtete er die wirklich schöne Miesmuschel. Auch Toya hatte etwas Ähnliches gefunden und präsentierte es nun seinen Eltern. Eine Weile ging das noch so und Jacky dachte sich:

°Wie groß sie geworden sind. So schnell und ich hab das Beste verpasst, wie sie ihre ersten Schritte gemacht haben.°

°Miyu!°, dachte sie erstaunt und betrachtete ihre Tochter genauer, sie hatte nicht mehr nur rein weißes Haar, wie ihr Vater. Eine rote Strähne, die verdächtig an sie selbst erinnerte, befand sich in ihren Nackenhaaren. Immer wenn der Wind mit ihren Haaren spielte, kam sie zum Vorschein. Sie musste mit Akiko sprechen, sie wollte alles über ihre Kinder wissen, was passiert war und ob sie sie sehr vermisst hatten.

Verwundert beobachtete Jacky, wie beide ihre Nase in die Luft steckten und nach Art ihres Onkels schnüffelten. Die Gerüche um sie herum mussten alle neu für sie sein.

°Was habe ich nur alles verpasst?°, fragte sich Jacky selbst erneut mit Tränen in den Augen und dem Gefühl, keine gute Mutter zu sein. Sesshoumaru an ihrer Seite suchte ihre Hand, drückte sie fest und gab ihr so Halt.

Eine Weile sahen sie den beiden noch zu, dann hörten sie hinter sich, wie auch der Rest endlich bei ihnen war und sie sich alle zusammen in die Burg über dem Strand begaben.
 

Drinnen marschierte Sandy, Toya und Miyu im Gefolge, auf die Wiegen der Drillinge zu und präsentierte stolz die jüngsten Familienmitglieder, die momentan friedlich schliefen.

Eine sehr blasse Janet saß daneben, konnte sich gerade so aufrecht halten und sah ihnen entgegen.

In Jackies Augen stand die große Sorge um ihre Schwägerin geschrieben:

„Warum bist du nicht im Bett geblieben?“

„Ich hatte es satt, immer nur die Decke an zu starren. Und ich habe die Kinder sehr vermisst. Auch wollte ich die anderen einmal wieder sehen und deinen Schwiegergroßvater kennen lernen.“

Zwischenspiel:

B:Gott, ich hasse diese blöde neue Rechtschreibung.

H: Wem sagst du das!?

Zwischenspiel Ende

Tenshou trat zu ihr und verbeugte sich leicht. Was ihm seine Nase vermittelte gefiel ihm nicht, Jackies Schwägerin war schwer krank. Wenn sie Pech hatte, konnte sie keine Kinder mehr bekommen. Und das alles nur wegen diesem Pfuscher im Krankenhaus. Er hatte die Bezeichnung von Kagome übernommen.

Die sah momentan genauso aus, wie ihr Vater, wenn der einen Patienten musterte, fand Jacky. Da erst viel es ihr auf:

„Wo sind Roger, Mum und Dad?“

„Hier, Schwesterherz. Und wie ich sehe, ist uns die Überraschung voll gelungen.“, kam es aus dem Hintergrund.

Als sie sich umdrehte, standen dort ihre Eltern, Roger, Charmaine, Joe und Rosalind Chan und sahen sie vorsichtig an. Keiner wusste, wie die Fürstin bei ihrem Temperament reagieren würde. Sie ging auf ihren Bruder zu, maß ihn von oben bis unten mit einem Blick, der sehr an Sesshoumaru erinnerte und fragte ihn mit ruhiger Stimme:

„Welche Strafmethode ziehst du vor? Von mir so lange geknuddelt zu werden, bis du um Gnade winselst oder von meinem Untergebenen“, sie zeigte auf Ryo, “verprügelt werden?“

Entsetzt sah er sie an, dann erspähte er den Schalk in ihren Augen und grinste:

„Natürlich ziehe ich erste Bestrafungsart vor.“

„Das ist auch gesünder.“

Sogleich schloss sie ihren kleinen Bruder in ihre Arme, hauchte leise „Danke“ und küsste ihn auf die Wange. Sie verfuhr genauso mit ihrem Vater und ihrer Mutter. Janet wehrte ab und wies auf ihre Erkrankung hin.

Böse blickte Jacky nur Joe, Rosalind und Charmaine an:

„Wenigstens ihr hättet was sagen können.“

„Tut mir leid, Jacky, aber das Risiko war uns zu hoch.“, werte Charmaine ab.

„Und wieso?“

„Frag deinen Mann.“

Irritiert drehte sie sich zu ihm um, der nur erwiderte:

„Ich habe ihnen nur gesagt, dass ich es ihnen sehr übel nehmen würde, sollten sie auch nur eine Andeutung machen.“

„Verstehe.“ Sie wollte auch keinen wütenden Hundedämon am Hacken haben.

Vorsichtig sah er aber zu ihr hin und stellte verwundert fest:

°Sie ist nicht sauer. Im Gegenteil, so glücklich habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen.° Es machte ihn richtig froh, dass ihm diese Überraschung gelungen war.
 

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Da ich fast fertig bin, werde ich bald das nächste Kapi hochladen. Und den WB starten.
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.
 

Liebe Grüße

Bridget

Endlich wieder vereint.

bevor die beiden Hauptpersonen richtig zur Sache kommen geht es noch in geordneten Bahnen weiter.
 

Viel Spaß dabei.
 

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Teil ein und vierzig: Endlich wieder vereint.
 

Beim Essen unterhielten sie sich über Alles und Nichts. Nebenbei erfuhr Jacky, was sich alles im Schloss ereignet hat. Alle redeten durcheinander. Irgendwann beugte sich Elena zu ihrer Tochter hinüber:

„Es macht richtig Spaß wieder so viele am Tisch zu haben.“

„Das glaube ich dir.“

„Fast alle sind gute Esser. Und nehmen nicht so spatzenhaft das Zeug zu sich, wie du und Janet.“

„Soll das ein Vorwurf sein?“

„Ich kann verstehen, dass du nach der Geburt der Kinder und dem, du weißt schon was, wieder deine alte Figur wieder haben willst, aber übertreibst du nicht etwas?“

„Ich habe nur meine Wut raus gelassen, das ist alles.“ Leicht eingeschnappt wandte sich Jacky von ihrer Mutter ab.

„Bevor ich es vergesse, wir bekommen bald noch mal Besuch.“, teilte ihnen ihr Vater mit.

„Und wer kommt?“ Irritiert blickte Jacky ihn an. Auch ihre Mutter schien keine Ahnung zu haben, ihr Gesichtsausdruck belegte das.

„Wer fehlt noch in der trauten Runde?“

Gedanklich zählte Jacky alle durch, die ihr momentan einfielen und sah ihren Vater warnend an:

°Bitte, nicht wieder einen EX-Freund von mir, dem ich erklären muss, dass ich leider schon vergeben bin und mein Mann ihm die Hölle heiß macht, sollte er mehr darin sehen, als eine Verabredung unter Freunden.° Sie könnte sich über sich selbst Ärgern. Sie hatte sich mit zwei ihren ehemaligen Klassenkameraden getroffen, als sie erst den einen, dann den anderen im Supermercado antraf. Aus einer Laune heraus und weil sie vorher eindringlich mit ihrem Vater und ihrem Bruder gesprochen hatte, nahm sie die Verabredungen an. Beide waren der Ansicht, dass sie ruhig mal mit einigen alten Freunden ausgehen könne, ohne das Sesshoumaru in einen Eifersuchtsausbruch verfiel, sollte er davon erfahren. Sie mussten ihr aber trotzdem versprechen, nie in ihrem Leben ihrem Mann davon zu berichten. Wie sich herausstellte, eine Pleite. Schon als der erste seinen Mund aufmachte, hatte Jacky das Gefühl, Sesshoumaru zu betrügen. Und das Gerede! Es kam nichts Vernünftiges dabei rum und nach dem Essen bestand sie darauf, wieder nach Hause zu müssen, da sie vortäuschte, ihr ginge es nicht gut.

Das zweite Date war auch nicht besser, im Gegenteil, als sie im Restaurant saßen, fing er an, an ihrem Knie herum zu fummeln. Jacky zog sogleich die Notbremse und schüttete ihm kaltes Wasser über den Kopf. Voller Wut im Bauch und mit den Worten:

„Wen glaubst du eigentlich, wen du vor dir hast!“ Verließ sie das Lokal, lief immer noch hungrig zum nächsten Paella- Stand und kaufte sich reichlich von dem guten Zeug.

Gegen 1 Uhr bestellte sie sich ein Taxi.

°Die beste Paella der Stadt.° , dachte Jacky gerade wieder und sah ihren Vater an, auf seine Antwort gespannt.

„Es ist euer Großvater.“

„WAS?“, riefen Jacky, Roger und ihre Mutter gleichzeitig aus.

„Ist das für den alten Herren nicht etwas zu weit?“, erkundigte sich die Fürstin vorsichtig.

„Im Gegenteil. Die Ärzte raten ihm zu dieser Reise. Vielleicht die einzige Möglichkeit, seine Urenkelkinder kennen zu lernen.“

„Weiß er auch, wie einige aussehen?“

„Genau deshalb kommt er. Auch vermisst er deine Telefonanrufe, Jacky. Ihr seid euch sehr ähnlich. Beide Geschichtenerzähler und beide mit dem heißen Blut der Crowes ausgestattet.“

„Das habe ich schon so oft gehört, Vater. Meinst du nicht, dass ich auch einiges vom Temperament der Spanier mitbekommen habe?“

Er lachte:

„Du, meine geliebte Lieblingstochter, hast von beiden was abbekommen und hast immer Hummeln im Hintern.“

Toya und Miyu sahen auf die vier Buchstaben ihrer Mutter und schüttelten beide energisch den Kopf:

„Nix Hummeln.“

Jacky lächelte und wischte ihrer Tochter den Mund ab:

„Das ist nur eine Redensart.“

„Was Redensart?“

Jetzt musste sie erst recht lachen und nahm sie kurz in ihre Arme.

Später unterhielten sie sich über allgemeine Dinge und Sango fragte mit einmal:

„Roger, ist das nicht Elena auf dem gezeichneten Bild da?“ Sie zeigte in die Richtung.

Der nickte:

„Das ist sie. Mit eurer Begegnung im China des 15. Jahrhundert, habt ihr den Entdeckergeist in dieser Familie ausgelöst. Wir haben das Gemälde in einem Raum gefunden, den seit Jahrhundert niemand mehr betreten hat.“

„Kommt man die Treppe rauf, sieht man den Zugang einfach nicht. Jemand hat außerdem eine Ritterrüstung genau davor gestellt.“, berichtete Jacky.

„Du hast den Gobelin vergessen, der über der Tür hing.“, erinnerte Roger sie.

„Stimmt.“

„Gobe, Was?“, fragte Inu Yasha.

„Das ist ein Teppich, den man nicht auf den Boden legt, sonder an die Wand hängt. Nicht nur, um das Zimmer zu verschönern, sonder auch, um etwas von der Kälte, die in den Wänden haust, ab zu halten.“, erklärte Jacky.

„Dieses Bild ist das Verbindungsstück, was vielen Forschern im Escorial einige Rätsel aufgegeben hat. Es hängt dort gleichfalls. Aber jemand hat alle Namensschilder abgemacht und die Signatur des Künstlers übermalt. Auch bei der Kopie, die sich in unserem Besitz befindet, wurde der Name des Malers überpinselt. Nur der Name der Dargestellten blieb erhalten.“

„Habt ihr eine Nachricht von Elena und Felipe gefunden?“, fragte Tenshou.

„Noch nicht. Wir hoffen doch sehr, dass sie niemand vernichtet hat, falls es je eine gegeben hat.“

„Haben deine Kollegen in Madrid das Bild nun einordnen können? Wer es gemalt hat?“, wollte Jacky wissen.

„Es klingt sehr abwegig, aber sie rechnen es Hyronimus Bosch zu.“

Sie holte zweimal Luft bevor sie Antwortete:

„So weit ich mich erinnern kann, hat er so gut wie gar kein Porträt gemalt. Warum sollte er bei Elena eine Ausnahme gemacht und dann den Namen übermalt haben?“

„Genau das ist das Rätsel, der Name wurde erst später unkenntlich gemacht.“

„Aber warum denn bei beiden Bildern? Wer sollte so etwas tun?“

„Die Inquisition.“, flüsterte Elena leise vor sich hin.

„Ein verdammt gutes Argument. Was aber immer noch nicht klärt, warum Bosch ein Porträt gemalt hat. Und soweit ich weiß, hat er seine Heimat so gut wie nie verlassen.“

„Wer ist dieser Bosch?“, fragte nun endlich Sesshoumaru.

„Er war ein Maler aus dem 15. Jahrhundert und hat eher Traumbilder gemalt, als Porträts, daher können wir nicht glauben, dass er dieses Bild gemalt hat. Und das auch gleich zweimal.“, erläuterte Jacky.

„Vielleicht hat das mit dem Rätsel zu tun, warum diese Reise nach China nie in den Geschichtsbüchern erwähnt wurde.“ , vermutete Mitaka in die anschließende Stille hinein.

„Vielleicht ist es auch gut zu wissen, dass man nicht alles weiß.“, bemerkte Sakura an.

„Auch wieder wahr.“, stimmten Roger und Jacky gleichermaßen zu.

Nach einer Weile fragte Lucas:

„Wäre es nicht möglich, wenn ihr Dämonen uns beim Suchen helft?“

„Wie kommst du darauf?“, verwundert blickte Jacky von ihrem Sohn, dem sie gerade ein Stück Brot reichte, zu ihrem Vater.

„Der Geruch. Und vielleicht können wir so Geheimgänge herausfinden, die wir sonst nicht entdecken würden.“

„Das ist eine gute Idee.“

„Zu Diensten, Eure Durchlaucht.“ Ryo verbeugte sich sogleich ehrerbietig und Jacky verdrängte ein Lächeln:

„Nun gut. Morgen zeigen wir euch die ganze Burg. Sie ist etwas verquer. Irgendwie hat jeder unserer Vorfahren bzw. Vorbesitzer einen neuen Teil angebaut und versucht, den alten dem neuen an zu passen. Euch Dämonen brauch ich nicht zu warnen, aber euch Menschen schon. Seid in der ersten Zeit immer zu mehreren unterwegs.“

„Ja, Jacky-Sama.“ Kam es mehrstimmig zu ihr zurück

Die Grinste und fuhr weiter aus:

„Nehmt Handys ( ARRGGHH; Korrekt wäre es Handies, wenn schon ein falsches englisches Wort, dann aber bitte mit richtiger Grammatik) mit. Wenn ihr euch verlaufen haben solltet und euch eine weiße Dame auf einem Staubsauger entgegenkommen, die immer ruft: `Es ist noch nicht vorbei`; ist das meine Großmutter bei einem ihrer nächtlichen Wanderzüge durch die Burg. Beachtet sie also am Besten nicht.“

Alle Lachten. Sogar ihre Mutter.

„Solltet ihr euch also verlaufen haben, bleibt stehen, holt eurer Handy raus und ruft uns an. Unsere Nummer habt ihr alle?“

„Wir haben keines dieser Handies.“, beschwerte sich Shippou bei ihr.

„Ich denke, ihr Dämonen kommt auch ohne klar. Immer eurer Nase nach.“

„Auch wahr.“ Schmollend drehte sich der Fuchsdämon weg.

Trotz seiner Reaktion war die Stimmung sehr ausgelassen. Mir einmal sprang Sandy auf und rannte um den Tisch. Miyu und Toya schlossen sich an und Akiko wollte ihnen gleich nach. Jacky drückte sie wieder auf ihren Platz und schüttelte den Kopf:

„Sandy, was habe ich dir über das Rumtollen beim Essen gesagt?“ Bei ihrer Stimme wäre auch Sesshoumaru auf der Stelle stehen geblieben, was seine Nichte auch sogleich machte.

Sogar die Zwillinge gehorchten, die Stimme der Mutter klang sehr autoritär.

Das Ganze wurde unterbrochen von einem lauten Schreien aus der Vorhalle. Janet wollte sich erheben, wurde aber von Jacky wieder zurück gerufen:

„Ich gehe.“

„Ich begleite Euch, Durchlaucht.“ Akiko erhob sich zusammen mit Kagome und Akane.

Draußen suchte die Miko ihren Rucksack und fragte Jacky, die eines der Kinder auf den Arm genommen hatte:

„Kannst du mir die Küche zeigen?“

„Sicher, dort müssen wir auch hin. Die drei haben Hunger.“

Jacky ging vor und sie folgten ihr.

Zwei Treppen weiter unten, fast schon im Kerkerbereich, lag die modern eingerichtete Küche. Staunend sah sich Akiko um:

„Kasumi wird begeistert sein.“

„Aber ihr seid zur Erholung hier, Akiko, ihr müsst nichts tun“ , widersprach Jacky sogleich.

„Erholung? Was ist das?“

„Du und auch die anderen sollen sich in die Sonne legen, die Beine hochlegen, den Tag einen lieben Gott sein lassen, außer lesen, euch ab und an umdrehen und Musik hören. Euch entspannen.“

„Aber Durchlaucht, ich habe mich noch nie `erholt`.“

„Dann tust du es jetzt. Morgen zeige ich euch Vaters Büchersammlung. Besonders der asiatische Teil dürfte euch interessieren.“

„Auch Mangas?“, fragte Kagome.

„Die gehören meinem Bruder und mir. Und ich erlaube euch die zu lesen. Sicherlich hat auch mein Vater einige interessante medizinische Werke für dich.“

„Danke. Hörst du mich wieder ab?“

„Mach ich gerne. Wenn meine Familie mich lässt. Zur Not fragst du am Besten meinen Papi, der freut sich bestimmt, einer angehenden Medizinerin einen Vortrag zu halten und dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“

Beide kicherten und Kagome bemerkte an:

„Da steht mir ja was ins Haus. Was Inu Yasha wohl dazu sagt, wenn ich mich sehr oft und lange mit deinem Vater unterhalten werde?“

„Keine Ahnung. Zur Not hilft wieder die Kette. Du hast sie doch für Notfälle dabei, oder?“

„Was glaubst du denn? Ohne das Teil wage ich mich doch gar nicht vor die Tür.“

„Und wie willst du sie ihm wieder unterjubeln, wenn es denn mal nötig sein sollte?“ Mischte sich nun Akane ein.

„Sesshoumaru hält ihn fest und ich lege ihm die Kette um.“, antwortete Kagome mit dem Gesichtsausdruck eines unschuldigen Engels.

Jacky sah zu Akane hin, die genauso ratlos zurückblickte. Beide Frauen hatten schon eine bestimmte Szene vor Augen, wie die Sache aussehen würde und fingen laut an zu lachen. Die angehende Ärztin blickte irritiert von einer zur anderen und verstand nicht so ganz, warum denn alle Welt in Heiterkeit ausgebrochen waren. Sango erschien mit ihrer weinenden Tochter auf dem Armen unter dem Türrahmen:

„Habt ihr noch was für uns übrig?“

„Sicher. Kommt rein, Sango-Sama.“, bat Akiko sie. „Der Wetterwechsel hat sie hungrig gemacht, richtig?“

„Und wie. Könnt ihr mir mal verraten, was ihr so witzig findet?“, verlangte sie von Akane und Jacky zu erfahren, die sich nicht so richtig beruhigen wollten. Kagome übernahm das und verstand immer noch nicht, warum nun auch Sango Probleme mit der Konzentration hatte.

„Ich finde das nicht komisch!“, fauchte sie daher. „Inu Yasha´s Kette ist sehr wichtig.“

„Aber weißt du, wie er reagieren wird, sobald dein zukünftiger Schwager ihn wieder loslässt?“, schaffte Jacky, unter vielen glucksenden Geräuschen und den damit begleitenden Unterbrechungen, von sich zu geben.

Da erst verstand Kagome die Erheiterung ihrer Freundinnen.

„Oh, das ist wirklich ein Problem. Daran habe ich nicht gedacht.“ Betroffen sah sie zur Erde, ihre Schultern fingen an zu zucken und sie konnte nun ihre Erheiterung nicht mehr zurückhalten und lachte aus vollem Halse mit den Anderen mit.

„Gott, tat das gut.“, sagte Akane nach einer Weile und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln. „Weißt du, Jacky, als du nicht da warst, sind alle mit so einer miesen Miene rum gelaufen.“

„Wirklich? Das kann ich mir nun gar nicht vorstellen.“ Knallrot blickte sie mehr als verlegen zur Seite.

„Besonders Sesshoumaru, Inu Yasha, Tenshou und die Kinder waren die reinsten miese Laune Verbreiter gewesen.“, berichtete Kagome ihr.

„Du auch nicht.“, kam es von Akane zurück.

„Es tut mir leid. Hätte ich geahnt, wie es euch wirklich geht, dann wäre ich eher gekommen.“ Mischte sich Jacky.

„Schon in Ordnung, Jacky-Sama.“ Beruhigte Akiko sie. „Ihr seht erholt aus. Dieser „Urlaub“ hat Euch richtig gut getan.“

„Findest du?“ Damit beendete sie das Gespräch. °War das toll. Endlich mal nicht nur mit meiner Mutter oder Janet reden, sondern auch mal mit anderen Frauen.°

Jacky holte die schon heute früh für die Drillinge vorbereiteten Flaschen mit der Babynahrung aus dem Kühlschrank und stellte sie kurz in die Mikrowelle.

Verwundert beobachtete Akiko sie dabei und war mehr als überrascht, als Sekunden später vier - nun warme - Flaschen Babynahrung wieder zum Vorschein kamen. Eine reichte sie an Sango weiter.

„Kann ich bitte einen Topf, Wasser, ein Messer und ein Brett haben?“ Fragte nun Kagome und stellte eine riesige Plastiktüte auf den Tisch.

„Was ist denn da drinnen?“ Verwundert beobachtete sie die angehende Ärztin, wie sie einige Bündel voll Kräuter hervorholte und auf den Tresen legte.

„Wir mussten Jinenji helfen. Das Dorf, das in der Nähe von seiner Hütte liegt, wurde von herumstreifenden Samurais überfallen.“

„Hat er ihnen denn nicht geholfen?“

„Er war nicht da. Als er dazu kam, hatten Inu Yasha und Kouga die meisten schon ausgelöscht. Sie waren zufällig in der Gegend.“

„Und die Dorfbewohner?“ Jacky ahnte schlimmes und hielt sich die Hand vor den Mund.

„Bis auf Jinenjis Mutter und einem Geschwisterpaar in Kohakus und Rins Alter, sind alle tot.“, berichtete Kagome leise auf Japanisch weiter, als sie mitbekam, wie die Tür aufgemacht wurde und Jackies Mutter in Begleitung von Rosalind rein kam. Beide würden sich sehr aufregen über die Geschichte.

„Und nun?“, erkundigte sich die Fürstin.

„Sesshoumaru hat ihnen angeboten, bei uns im Tal zu wohnen. Sie überlegen noch, da sie beide sehr lange auf dem Grund gelebt haben, den sie von Jinenjis Vater geerbt hatten.“

„Das kann ich verstehen. Und die beiden Kinder?“

„Sind noch bei ihnen. Kouga und Ayame haben dieses Mal wieder einige ihrer Wölfe bei ihnen gelassen.“

„Das ist gut so.“

Kagome hatte angefangen, die Kräuter klein zu hacken, nachdem Jacky ihr das gewünschte Brett und Messer hingelegt hatte. Dann suchte sie mit einer Hand noch einen Topf hervor und die Miko tat die zerkleinerten Teile hinein.

„Wofür brauchst du die Kräuter?“, fragte nun Jackies Mutter nach.

„Die sind für Janet. Ein Freund von uns ist sehr heilkundig. Als wir ihm berichteten, dass Jackies Schwägerin sehr krank sei und woran sie litt, hat er uns einen großen Beutel voll mitgegeben.“

„Sind das dieselben, die er mir auch gemacht hat?“, wollte Jacky leise wissen

„Ja.“ Kagome nickte bestätigend, auch sie wollte an die schlimme Zeit nicht erinnert werden.

Mittlerweile waren die Drillinge und Hakuro versorgt und die Kräuter kochten auf dem Herd zu einem Sud zusammen.

Alle vier Schleckermäuler fingen nach der Fütterung wieder an zu gähnen und die Frauen trugen sie zurück zu den Wiegen. Janet saß daneben und wirkte noch kaputter, als schon zuvor. Dr. Tofu unterhielt sich leise mit Roger und dessen Vater. Beide nickten mit einmal und Janet fragte leise:

„Habt ihr euch entschieden?“

„Wir sollten alles ausprobieren, bevor wir dich wieder in die Hände dieser Stümper geben.“, erklärte ihr Schwiegervater gerade. Er war Arzt für Innere Medizin und kein Gynäkologe, daher konnte er seiner Schwiegertochter nicht richtig helfen, was ihn sehr ärgerte. Er hatte das Gebiet beim Studium gestreift und nie richtig vertieft. Auch wenn er sich nun in die Fachbücher vergrub, konnte er nur beraten, aber nicht wirklich helfen, da ihm die Erfahrung auf diesem Gebiet fehlte. Jacky fragte nach:

„Soll Dr. Tofu Janet behandeln?“

„Wir wollen es ausprobieren, vielleicht hilft es doch. Zusammen mit den Kräutern von diesem Jinenji. Sesshoumaru hat mir berichtet, dass sie dir geholfen haben, Jaqueline.“

„Das haben sie.“ Erwiderte sie leise und blickte zur Seite.

°Kräuter und Akupunktur, warum nicht?°, dachte sie weiter.

„Aber nicht jetzt. Morgen ist auch noch ein Tag. Mrs. Crowe, Sie sollten diese Nacht nach Einnahme der Kräuter noch einmal richtig durchschlafen und ab morgen werde ich Sie behandeln. Die Therapie mit Nadeln kann mit weilen sehr anstrengend und ermüdend sein.“, belehrte sie Dr. Tofu.

„Dann ist gut.“

Kagome war inzwischen wieder in die Küche gegangen und hatte eine Tasse voll Kräutersud für Janet geholt und hielt sie ihr hin. Sie verzog angewidert das Gesicht und schluckte tapfer das Gebräu herunter.

„Jinenji sagte, du musst dich gleich hinlegen, sonst wirkt es nicht richtig.“

„Und die Kinder?“, fragte sie zurück.

„Darum kümmern wir uns.“, wies Jacky sie zurecht und nickte ihrem Bruder zu.

Der verstand, faste seiner Frau unter den Arm und führte sie, trotz ihres Widerstandes, nach oben in ihr Schlafzimmer.
 

Kurze Zeit später wollten beide wieder umkehren, als eine altbekannte Stimme ausrief:

„MUTTER! Kommt nicht in die Tüte! Ich werde euch natürlich helfen!“

Jacky stand vor ihr und tippte wütend mit dem Fuß auf.

Mit der gleichen Lautstärke wie ihre Tochter gab sie zurück:

„Du bist eine Fürstin, also benimm dich endlich wie eine!“

„Vor einer Woche noch war dir das egal! Da hab ich mich um die Küche gekümmert, während du am Strand in der Sonne gelegen hast!“

„Da brauchtest du auch noch eine Abwechslung, weil ich deinen ewig -leidvollen Blick nicht mehr ertragen konnte! Doch das ist nun nicht mehr so! Also scher dich gefälligst zu deinen Freunden und deiner Familie!“

„Seid ihr das nicht auch, meine Familie?“

„Doch, aber du bist hierher gekommen, um dich von deinem Verlust zu erholen und nicht wie ein Maulesel zu schuften. Nun geh schon. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben.“

Jacky sah ihre Mutter anzweifelnd an.

„Ich habe früher den Laden hier alleine geschmissen, also kann ich es nun auch wieder. Geh endlich.“

Immer noch sah sie sie zweifelnd an und Akiko meldete sich zu Wort:

„Ich werde ihr helfen, Herrin.“

„Du erst recht nicht.“, kam es von Mutter und Tochter gleichermaßen zurück.

„Aber, Herrin,...“

„Keine Widerworte. Du gehst auf das dir zugewiesene Zimmer und schläft heute Nacht ordentlich.“

„Ja, Herrin.“ Geknickt sah sie zu Boden. Aber Befehl war Befehl.

Sesshoumaru trat zu ihnen, beide Kinder an der Hand, die schon recht müde wirkten:

„Wir sollten uns auch zurückziehen, Jacky.“ Er sah sie auf eine bestimmte Weise an und sie wusste sofort, was er von ihr wollte. Sie lächelte und ihre Mutter sagte:

„Die Kinder schlafen vorerst bei uns. Da das Kinderzimmer in deinem Turm noch nicht fertig ist.“

„Darum wolltet ihr, dass ich den Raum vorerst nicht betrete? Keine Einsturzgefahr und dergleichen?“ Jackies Augenbrauen waren gefährlich nach oben gerutscht und sie sah ihre Mutter durchdringend an.

„Hättest du die Tapete gesehen, dann hättest du nachgefragt und irgendwann hätten wir uns versprochen.“

„Ihr seid alle unmöglich.“ Sie schüttelte glücklich den Kopf und nahm ihre Tochter auf den Arm, die kaum noch geradeaus schauen konnte. Toya drückte sich an ihre Beine und gähnte herzhaft. Sandy sah auch nicht besser aus und Jacky sagte zu ihr:

„Was sagen wir, wenn wir ins Bett gehen wollen?“

„Buenos Noches!“

„Brav! Und ihr beiden?“ Sie sah ihre Kinder an, die sie irritiert anblickten. Jacky lachte leise und wiederholte ihre Bitte auf Japanisch.

Ein müdes, zweifaches:

„o-yáusuma.“ antwortete ihr. Zwar nicht korrekt, aber für heute sollte das reichen, sagte sich Jacky.

Stolz lächelte sie auf ihre Kinder herunter und sagte zu der versammelten Mannschaft:

„Gute Nacht. Schlaft schön und morgen zeigen wir euch die Burganlage.“

„Gute Nacht.“, kam es mehrfach zurück und zu fünft stiegen sie in den Flügel, in dem ihre Eltern wohnten.

Jacky konnte inzwischen leider nur eines ihrer Kinder auf den Arm nehmen, da beide mittlerweile zu schwer geworden waren. Sesshoumaru kümmerte sich daher um seinen Sohn und hob ihn hoch. Glücklich schmiegte er sich an seinen Vater und schloss seine Augen. Ab und an öffnete er sie und sah zu seiner Mutter hin, so als müsse er sich immer wieder selbst überzeugen, dass er nicht träumte und sie wirklich wieder da war. Seiner Schwester ging es nicht anders und beide versuchten so lange wach zu bleiben, damit sie so viel von ihr mit bekamen, wie nur möglich.

Sesshoumaru sah sich neugierig um und nahm jedes Detail mit seinen überscharfen Sinnen in sich auf. An einem Bild blieb er stehen und Jacky erklärte:

„Das ist mein Großvater Felipe.“

„Er sieht in der Tat genauso aus, wie den, den wir kannten.“

„Das stimmt allerdings.“

Sie erklärte ihm auch die anderen Bilder auf dem Weg zu den Räumlichkeiten ihrer Eltern. Dabei erfuhr er, dass man vielen nun auch endlich die Beachtung schenkte, die ihnen schon lange zustand.

„Ihr habt euch nie um eure Vergangenheit gekümmert?“, fragte er leise nach.

„Mama hat immer gesagt, das sei unwichtig. Aber Vater meinte, seine Vergangenheit soll man nie verdrängen.“

„Da hat er Recht. Man sollte nie vergessen, wo man her kommt.“

„Und ich weiß ganz genau, wo ich nun hingehöre.“, sagte sie leise und sah ihn an. Auch wenn er ihre Augen nicht richtig sehen konnte, so wusste er doch, was sie bewegte.

Sie beeilten sich, den Kinder noch schnell die Windeln zu wechseln und sie Bett fertig zu machen. Verwundert sah Jacky den riesigen Koffer an, in dem die Sachen für die Kinder untergebracht waren.

„Akiko wollte sichergehen, dass wir für alle Eventualitäten gerüstet sind.“, erklärte er ihr.

„Das sind wir nun in der Tat wirklich.“, lachte Jacky und nahm seine Hand.

„Muss denn niemand auf sie Acht geben?“

„Siehst du dieses Gerät da?“

Er nickte zur Antwort.

„Das ist ein so genanntes Babyphone, dadurch können meine Eltern ihren Schlaf überwachen.“

„Meinst du, sie schaffen es, sich um Toya, Miyu, Sandy und die Drillinge zu kümmern?“

„Sagen wir es mal so, wenn sie mit meinem Bruder, mir und unseren Freunden klargekommen sind, kommt ihnen das hier sicherlich wie ein Sonntagsspaziergang vor.“

„Das glaube ich dir gerne.“

Jacky überprüfte zum wiederholten Male, ob das Gerät auch eingeschaltet war, gab allen dreien noch einmal einen Kuss auf die Wange, blieb etwas länger bei ihren beiden Kindern sitzen, die inzwischen tief und fest schliefen und sah sie verträumt an. Dann erhob sie sich und ging, nachdem sie sich erneut zu ihnen umgedreht hatte, zusammen mit Sesshoumaru nach draußen.
 

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So, bis hierhin und nicht weiter. Etwas habt ihr noch über Felipe und Elena erfahren, aber die richtige Auflösung kommt noch.
 

Das kommende Kapi ist im Lemonteil zu finden.
 

Danach geht es gesitteter zu.
 

Dauert noch etwas, weil ich zwei Betaleser über das Kapi habe schauen lassen. Nur zur Sicherheit.
 

Bis dann!!
 

Bridget

Wiedersehensfeier

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Was man so alles findet und wem man so alles begegnet...

Danke erst einmal für die Kommis zu dem *spezialkapitel*.

Wie ich lesen konnte, hat es euch allen recht gut gefallen. *hust*
 

Heute geht es wieder normal weiter. Nachdem ich meinen Pc wieder in Gang bekommen habe, kann ich auch wieder Kontakt mit meiner Betaleserin aufnehmen.
 

Doch das kommende Kapi ist ohne, das sie es überprüft hat. Ich wollte euch nur nicht länger warten lassen.

*ich glaube, ich bin kommisüchtig*
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Teil drei und vierzig: Was man so alles findet und wem man so alles begegnet...
 

Endlich begaben sie sich nach unten und Sesshoumaru ergriff ihre Hand, als sie die Treppe hinabstiegen. Laute Stimmen kamen ihnen entgegen und als sie die Halle betraten, kamen sowohl Miyu und Toya angetapst, als auch Sandy, Shippou und Rin angelaufen. Kurz ging es darum, wer als erstes sie umarmen durfte, als Jacky sich kurz entschlossen zu den Zwillingen und ihrer Stieftochter herunterbeugte und sie umarmte. Rin war recht groß geworden, seid sie sie das letzte Mal gesehen hatte.

°Schon bald wird sie mich erreicht haben°, bemerkte Jacky für sich. Sie entließ die drei aus ihren Armen, wandte sich Sandy und Shippou zu und nahm die beiden auch kurz hoch.

„Da seid ihr ja wieder“, begrüßte sie Jackies Mutter und hielt eines der Drillinge im Arm. Janet saß erschöpft daneben, wirkte aber nicht mehr so blass, wie die Tage und Wochen davor. Die Kräuter von Jinenji schienen zu wirken.

Dr. Tofu unterhielt sich angeregt mit Jackies Vater. Roger war nirgends zu sehen, genau so wie Ranma, Inu Yasha, Miroku, Ryo und Tenshou. Auch Joe Chan war nicht auszumachen und Rosalind erklärte, nach Sesshoumarus Frage:

„Die sind im Übungssaal und trainieren.“

„Ich hoffe doch, dass sich alle anständig betragen.“

„Das tun sie.“

„Ohayu! Da seid ihr ja!“ Kagome kam mit einem Korb voll Blumen herein, gefolgt von Akane, Sango-ihre schlafende Tochter auf den Rücken gebunden-, Nabiki, Akiko und Sakura.

„Sobald alle da sind, können wir ja mit der Besichtigung anfangen“, kündigte ein gerade erscheinender Roger an. Er sah sehr geschäftig aus und schob sich die Brille auf den Kopf, die er nur benutzte, wenn er zu lange vor dem PC saß. Jacky hatte sich die Bemerkung nicht verkneifen können, dass er damit immer wie ein verwirrter Professor aussah. Was natürlich in einem kleinen Streit unter Geschwistern endete.

Kagome reichte den Korb voll Blumen an Elena weiter:

„Ich danke euch. Damit können wir die Terrasse für heute Abend sicherlich schön schmücken.“

„Steht heute irgendetwas besonderes auf dem Programm?“, erkundigte sich Jacky daher verwundert.

„Dein Großvater wird nachher mit dem Flieger landen und wir wollen ihm zu Ehren ein Fest veranstalten.“

„Da fällt mir ein, ich muss los. In drei Stunden landet das Flugzeug und um diese Zeit ist der Verkehr rund um Jeréz eine Katastrophe“, entschuldigte sich ihr Vater. „Wir unterhalten uns nachher weiter, Dr. Tofu.“

„Das würde mich sehr freuen.“

Jackies Vater nahm den Autoschlüssel und küsste seine Frau noch einmal auf die Wange. Dann war er aus der Tür und nicht mehr zu sehen. Elena viel noch etwas ein, rannte hinterher und rief:

„Warte! Du musst noch einmal zum Einkaufen! Wir brauchen noch Garnelen! Die, die wir haben reichen bei weitem nicht!“

„Mama macht wieder ihre berühmte Paella, richtig?“, fragte Jacky Janet.

„Du hast es erfasst. Und Kasumi war nicht davon abzuhalten, ihr zu helfen.“

„Wirklich?“

„So wie es aussieht, will sie sich nicht erholen, sondern fühlt sich verpflichtet, hier für alle zu kochen. Und Ihr solltet es ihr nicht ausreden, Herrin“, kam es von Akiko, nun auch eines der Drillinge im Arm. „Sonst ist sie beleidigt.“

„Kommt sie denn mit allem klar?“

„Ganz gut. Mama hat es ihr kurz erklärt und ich habe einen Berg europäische Rezepte aus dem Internet auf Japanisch ausgedruckt. Mit Bildern und der japanischen, als auch spanischen Bezeichnung“ ,erklärte Roger.

„Dann lassen wir ihr ihr Reich“ Jacky wollte sich Kasumis Zorn nicht zuziehen, von dem sie wußte, dass er gewaltig sein konnte, wenn er denn mal ausbrach.

Zum Glück erschienen auch die restliche Bande wieder und sie begaben sich zum Rundgang durch die Burg.

Roger drückte jedem einen Plan, eine Taschenlampe und eine Sprecheinheit in die Hand und erklärte:

„Falls ihr den Anschluss zur Gruppe verlieren solltet, bleibt dort stehen, wo ihr euch befindet. Wie Jacky gestern schon erklärt hat, ist es am Anfang leicht verworren, die einzelnen Treppen, Aufgänge und Passagen zu unterscheiden. Einiges sieht sich sehr ähnlich und daher solltet ihr immer ein Handy dabei haben. Da wir aber nicht für alle eins haben, habe ich die hier für euch besorgt.“ Er hielt einige leistungsstarke Walkie Talkies in der Hand und verteilte sie unter den Menschen. „Die Dämonen brauchen keins, denke ich mir und sollte doch einer verloren gehen, können sie sicherlich den oder die Vermisste wieder finden. Alles klar? Dann kann es losgehen. Janet, wenn was ist, ich bin über die Zwei zu erreichen. Zum Abendessen sind wir wieder da.“

Kurz küsste er sie und die Kinder noch einmal und ging der großen Gruppe hinterher.

Jacky schleppte sich mit den Zwillingen ab, während Sandy nicht von Sesshoumarus Seite wich. (Jaja, Kinder und Hunde, oder wie war das?)

Nach einer Stunde zeigen und erklären, meinte Ranma, verwirrt sich den Kopf kratzend:

„Jetzt hab ich den Überblick verloren, wo genau sind wir?“

„Im Westflügel. Dort geht es zum Turm, in dem Jacky lebt“, erklärte der geduldige Roger ihnen und war sehr erfreut, solch aufmerksame Zuhörer vor sich zu haben, die alles wissen wollten.

„Können wir kurz eine Pause machen, die vier hier haben einen dringenden Windelwechsel nötig“, fragte Jacky und zeigte auf Miyu, Toya, Hakaru und Sandy.

„Da vorne ist unser Schlafzimmer“, sagte Akane und deutete in die Richtung. „Du kannst es gerne benutzen.“

„Aber Akane, dass wird heute Abend sicherlich noch stinken“, versuchte Ranma einzulenken.

„Gewöhn dich dran. Schließlich musst du das eines Tages auch machen“, fauchte ihn seine Frau an.

„Wirklich? Ist das nicht Frauensache?“

„RANMA! Du meinst doch nicht etwa, ich bleibe zu Hause, wenn ich das Kind geboren habe? Das kannst du vergessen. Immerhin bist du doch Tag für Tag da und trainierst irgendwelche Leute.“

„Akane, du bleibst da und ich werde für uns das Geld verdienen.“

„Träum weiter, Ranma, nicht du verdienst jetzt das Geld, sondern ich.“

„Okay, Auszeit.“ Nabiki stellte sich zwischen die Beiden und sah von ihrer aufgebrachten Schwester zu ihrem wütenden Schwager:

„Meint ihr nicht, dass ihr das unter euch besprechen solltet und nicht, wenn alle Welt zuhört?“

„KEH! Ich meine, das geht mir am Hintern vorbei. Verdammt, jetzt habe ich mir den Spruch von diesem blöden Flohfänger auch noch gemerkt!“

„WIE WAR DAS?“ Inu Yasha ließ die Finger knacken und ging auf Ranma zu.

„In diesem Schloss wird sich weder gestritten, noch gekloppt, ist das klar!“ Schritt nun die Tochter des Hauses ein, stellte sich entschlossen zwischen die Streithähne und blickte straffend von einem zum anderen.

„Anscheinend braucht ihr noch eine extra Einheit Training. Das heute früh war wohl nicht genug.“ Tenshou begab sich zu ihr und blickte seinen Enkel und dessen Freund wütend an.

„Bestimmt nicht!“, gab Inu Yasha beleidigt von sich und drehte sich weg.

„Kagome“, sprach nun ihr zukünftiger Schwager sie an. „Du weißt, was zu tun ist.“

Zuerst sah sie ihn verwirrt an, dann machte es klick, sie drehte sich kurz weg und zog etwas aus ihrer Tasche hervor, dessen Geruch Inu Yasha wütend aufknurren ließ:

„Auf keinen Fall, das könnt ihr nicht machen!“

„Du hast dich ungebührlich verhalten, also musst du bestraft werden“, kündigte sein Bruder an und ging auf ihn zu.

„STOPP!“ Eine weibliche Stimme hatte sich eingemischt. Sakura trat nun dazu und hatte sich schützend vor Inu Yasha gestellt. „Ehrlich gesagt finde ich diese Maßnahme etwas übertrieben. Wenn, dann müsste auch Ranma eine Kette bekommen. Immerhin hat er angefangen.“

„Du hast sie ja wohl nicht mehr alle!“, regte der sich auf, während Inu Yasha und Akane begeistert zustimmend nickten.

„Okay, langsam, bevor ich nun komplett wahnsinnig werde.“ Jacky rieb sich die schmerzende Stirn. „Würdet ihr bitte alle aufhören, euch so kindisch benehmen. Kagome, pack bitte diese Kette weg, dieses Mal hat er sich nur verteidigen wollen und hat noch nicht einmal angefangen, irgendeine Dummheit zu machen. Sesshoumaru, würdest du bitte aufhören, deinem Bruder übertriebene erzieherische Maßnahmen aufdrücken zu wollen. Und nun werde ich endlich Windeln wechseln gehen.“

Jacky machte sich zusammen mit Akiko und Sango ans Werk. Kurz darauf erschienen sie wieder und weiter ging es. Die Fürstin mied eine Weile den Kontakt zu ihrem Mann und wurde nur von ihren Kindern dazu animiert, sich ihm wieder zu nähern. Toya und Miyu zogen ihre Mutter zurück zu ihrem Vater und legten dessen Hände einfach zusammen. Kurz musste Jacky an sich halten und nicht laut auflachen bei der Geste ihrer Kinder. Es war einfach nur goldig, wie sie sich verhielten. Sesshoumaru akzeptierte das Verhalten seiner Frau und drückte ihre Hand fester. Verliebt blickte sie kurz auf und erinnerte sich errötend an letzte Nacht.

Inu Yasha und Ranma hingegen gingen maulig einträchtig hinter ihren Frauen her und taten so, als wären sie Luft. Auch wenn sie sich oft zankten, meist ging es um Ramen oder wie Ranma den Hanyou anredete, waren sie sich dieses Mal einig und beide gleich sauer auf die Art und Weise, wie Akane und Kagome mit ihnen umsprangen. Doch Inu Yasha war klar, wenn er sich nicht sehr zusammennahm, würde seiner Verlobten eine Sicherung durchbrennen und sein Bruder ihn nur zu gerne in den Schwitzkasten nehmen, damit er diese blöde Kette wieder um gehängt bekam. Sicherlich würde Kagome dann mit Vergnügen und aus vollem Halse „OSUWARI!“ brüllen. Stinkig ging er ihr nach und würde ihr nicht so schnell verzeihen, außer heute Abend vielleicht, wenn sie wieder alleine waren. Sie kannte bestimmt eine Methode, um sich bei ihm wieder einzuschmeicheln und bei dem Gedanken daran wurde ihm leicht heiß.

Weiter ging es entlang an Familienportrais, Gobelins und anderen Kunstgegenständen. Verwirrt sahen die Menschen und Dämonen aus dem japanischen Mittelalter die recht unpraktisch erscheinen Ritterrüstungen aus dem europäischen Mittelalter an.

„Damit kann man nicht kämpfen.“ War Tenshous, Sesshoumarus und Inu Yashas einstimmiges Urteil.

„Die komplette Rüstung wurde meist auch nur bei Turnieren getragen. Schaut euch das Schwert an. Es wurde so lang gehalten, damit der Gegner gar nicht die Chance hatte, nah heran zu kommen“, erklärte ihnen einen mehr als erleichterter Roger. Die Vorstellung, dass Inu Yasha und Ranma auf die Idee kamen, sich in der Nähe von solchen Gegenständen von unschätzbarem Wert zu prügeln, behagte ihm nicht sehr. Vielleicht auch noch Sesshoumaru dazu, das würde sicherlich in einer Katastrophe enden, wenn der Hanyou und der Youkai in Prügellaune verfielen. Zum Glück schien aber seine Schwester die Bande gut unter Kontrolle zu haben. Jetzt verstand er, warum sie neben der anderen Sache dringend Urlaub brauchte.

„Wie wahr“, bestätigte nun Sesshoumaru. (Das bleibt so!!!)

„Zu Schade, dass Toutousai nicht hier ist. Dann könnte er sich ein Bild von der Schmiedekunst in Europa machen“, meinte Tenshou.

„Die hinter der der Japaner weit hinterher hinkt“, gab Jacky zurück. Verwunderte Blicke und Roger führte sie den Gang noch weiter hinunter und blieb vor dem Zugang zu dem Westturm stehen:

„Die hier ist der Älteste bekannteste Teil der Anlage. Der untere muss schon von den Römern angelegt worden sein und nach oben hin verjüngt er sich. Jacky hat dort seit ihrem 8. Lebensjahr ihr Domizil und war trotz mehrfachen Versuchen von mir und meinen Freunden nicht aus ihrem Krähennest heraus zu bekommen. Denn ich wollte immer in den Westturm und musste in den Nordturm ziehen, wo es im Winter richtig kalt wird.“

„Das lag nur daran, dass du erst nach mir gefragt hast.“, kam es von seiner älteren Schwester zurück.

Alle Lachten.

„Ich kann euch leider nur die untern Bereiche zeigen, denn der Zugang zu ihrem Schlafzimmer wird durch eine Tür blockiert, die man durch einen bestimmte Technik aufbekommt. Leider wissen nur Jacky, meine Mutter und mein Vater wie.“

„Und Sesshoumaru“, erinnerte ihn Jacky.

„Gratulation, Schwager. Das hat noch kein anderer Mann fertig gebracht.“ Kurz klopfte er ihm auf die Schulter.

„Und warum erfahren wir es nicht?“, fragte Inu Yasha nach.

„Weil es ein Familiengeheimnis ist“, gaben Jacky und Roger zurück. „Und nur Eingeweihte dürfen es wissen.“

„Es war früher der Turm, in dem sich die Liebenden zu einem Stelldichein getroffen haben, da die Tür nur auf eine bestimmte Weise zu öffnen war, kannten nur wenige die richtige Technik. Später wurde er zu dem Ort, an dem die Väter ihre Töchter, wenn sie ins heiratsfähige Alter kamen, vor potenziellen Kandidaten zu schützen. Speziell aber ihre Jungfräulichkeit“, führte Jacky weiter aus.

„Und hat es was gebracht?“, fragte Miroku mit einem wissenden Blick nach. Seine Frau trat ihm kurz auf den Fuss, was bei ihm einen aufgejaulten Schmerzensschrei auslöste.

„Nicht viel. Daher wurde die Tradition schon bald aufgegeben und der Turm stand lange unbeachtet leer. Bis meine Urgroßmutter ihn während des zweiten Weltkrieges wieder entdeckte und sie dort einige Wertgegenstände vor Francos Leuten in Sicherheit brachte. Unter anderem unsere Großmutter und des Öfteren sich selbst. Die sanitären Anlagen und den Strom ließ Mutter einbauen und sie war die Erste, die ihn als Wohnstätte nutzte, bevor sie Vater heiratete und in die Räume zog, die sie jetzt auch noch bewohnen.“

„Und wo ist das Zimmer, in dem ihr das Bild von Elena gefunden habt?“, wollte Tenshou wissen.

„Das ist im Ostflügel. Bitte hier entlang“, wies Roger den Weg.

Er ging voraus und interessiert folgten ihn alle. Jacky hängte sich bei ihrem Mann ein und war leicht müde. Das ständige Zuhören und Treppensteigen haben sie erschöpft. Wen wunderst, nach der Nacht.

°Hoffentlich lässt er mich in dieser etwas mehr ausruhen°, wünschte sie sich insgeheim.

Beim besagten Raum angekommen, stieß Roger die Tür auf und ließ alle eintreten. Die Dämonen und Halbdämonen hielten sich die Nase zu. Es roch hier streng nach alten Sachen und Staub. Verwundert sahen alle auf das Wirrwarr aus Büchern, Anziehsachen und irgendwelchen Gegenständen, die einfach hier herein gestellt und vergessen worden waren. Man sah genau, an welcher Stelle das Bild von Elena gehangen hat, die Wand dahinter war heller und wies nicht so einen Gelbstich auf. Interessiert sahen sich alle um und Sesshoumaru fing an, die Wand abzutasten, an der das Gemälde hang.

„Spürst du das auch, Sesshoumaru?“, fragte ihn Tenshou leise.

„Ja, da ist was.“

Auch Ryo kam die Wand nicht geheuer vor.

Vorsichtig tastete Sesshoumaru sie ab und blieb an einem Widerstand hängen. Langsam drückte er ihn hinein. Ein lautes Klicken erklang, die Wand ging erst ein Stück nach vorne, was Sesshoumaru dazu veranlasste, einen kleinen Satz nach hinten zu machen, und kippte zur Seite weg. Hervor kam ein langer dunkler Gang. Als Jacky die Spinnennetze sah, wurde sie kreideweiß und ihre Tochter drückte ihre Hand fest.

Sesshoumaru drehte sich zu ihr um und wollte ihr verbieten, mit den Kindern mitzukommen. Wusste aber, dass er bei ihr damit auf Granit stoßen würde.

Jacky sah zu Akiko hin:

„Du bleibst besser hier und passt auf die Kinder auf. Nein Sandy, wir können dich nicht mitnehmen, es ist viel zu gefährlich. Bleib lieber bei deinem Cousin und deiner Cousine.“ Als sie ihr trotziges Gesicht sah.

„Wenn Rin und Shippou mit dürfen, dann will ich auch mit.“ Sie zog eine Schnute.

„Hör auf deine Tante. Rin und Shippou sind viel Älter als ihr und wir müssen auch erst einmal sehen, ob es sicher genug ist für uns Erwachsende“, gab ihr Vater zum Besten.

Miyu und Toya passte es auch nicht, von ihren Eltern getrennt zu sein, gehorchten aber anstandslos.

„Pass gut auf meine Tochter auf“, bat Sango Akiko und übergab ihr die immer noch schlafende Haruko. °Heute ist sie fast zu ruhig°, fand die Mutter.

„Ihr könnt Euch auf mich verlassen, Sango-Sama“, versprach Akiko und verbeugte sich.
 

Vorsichtig gingen sie einen Gang entlang. Sesshoumaru hatte darauf bestanden, dass Jacky sich dicht bei ihm hielt. Sie gingen zum Schluss, während Tenshou vorweg ging und mit seinen Sinnen überprüfte, ob da was war. Mit einmal blieben alle stehen und lauschten. Ein lautes Dröhnen war zu hören. Je weiter sie gingen, um so lauter wurde es. Wieder blieben alle stehen und die Dämonen schnüffelten. Besonders Inu Yasha verzog das Gesicht. Jacky lachte leise bei dem Anblick. Shippou konnte sich ein kleines gemeines Grinsen nicht verkneifen, als er es bemerkte. Rin an Jackies Hand schlotterte mit den Gliedern.

„Mir ist kalt.“

Auch Jacky fröstelte. Sesshoumaru legte den Arm um seine Frau und seine Stieftochter. Ihnen war aber nicht vor Wärmemangel kalt, sondern aus einem anderen Grund. Ihnen war der Ort zu unheimlich. Schnell gingen sie weiter und Tenshou vorne an der Spitze blieb kurz stehen, denn das was er sah, raubte ihm den Atem.

„Jacky, Roger. Kommt her, das müsst ihr euch ansehen.“ Schnell gingen die beiden nach vorne und blieben erschrocken neben Tenshou stehen. Der Rest schloss auf und konnten es nicht glauben.

„Habt ihr das nicht gewusst?“, fragte nun Nabiki von hinten.

„Nein“, brachten beide nur hervor und sahen sich die Pracht vor sich an. Auf mehreren Haufen lagen um ein Grab Goldstücke, Edelsteine und andere Kunstgegenstände. Überall glitzerte und funkelte es.

„Ich wusste, ihr würdet kommen“, sprach nun eine Stimme aus dem Hintergrund zu ihnen, der sie alle vor Schreck erstarren ließ. Shippou flüchtete sich zu Inu Yasha auf die Schulter und suchte da Schutz.

Leises Lachen erklang und ein Geist schälte sich aus der Wand.

„Felipe“, brachte Akane als erste hervor.

„Zu Euren Diensten.“ Er verbeugte sich und kam dann näher geschwebt.

Als er bei ihnen war, verbeugte er sich erneut und sah Jacky an:

„Du bist also tatsächlich hier aufgewachsen. Ich hätte eigentlich bei deiner Reaktion auf das Bild, welches ich dir gemalt hatte, selbst draufkommen müssen. Meine Aufgabe als Wächter ist nun hiermit erfüllt und ich kann endlich zu Elena gehen. Ich habe sie gute 500 Jahre nicht mehr gesehen. Ich denke, meine Dienste sind nicht mehr erforderlich.“

„Warte, Felipe, woher stammt das ganze Gold?“, fragte Roger.

„Das ist Elenas Brautausstattung und einiges, was meine Nachkommen in der neuen Welt mitnahmen.“

„Ist dabei Blut geflossen?“, kam es scharf von Jacky, den einen Film noch im Ohr.

„Nein, das Gold hier wurde legal erworben durch Handel mit diesen Indianern.“

„Buddha sei Dank“, flüsterte Jacky.

„Ich möchte mich auf diesem Wege bei euch noch einmal bedanken, dass ihr uns damals in China geholfen habt. Ohne euch wäre Elena und sicherlich auch ich, zu früh gestorben. Dabei war es unser Schicksal diese Reise zu machen und euch kennen zu lernen. Besonders dich, Jaqueline Crowe, Fürstin der westlichen Länder. Denn nur durch diese Begegnung konnte das, was ich hier bewache, endlich wieder ans Tageslicht gebracht werden. Es wurde einst weggesperrt, um es den mächtigen Menschen der damaligen Zeit vor zu enthalten. Nur in der heutigen kann den wahren Wert dieses Schatzes Bedeutung zu gemessen werden. Und um eure Frage vorweg zu nehmen, ja es gab einen Fürstentitel, der den damaligen Besitzern der Burg, euren Vorfahren, aberkannt wurde während des Erbschaftskrieges zwischen Habsburg und Bourbon. Ihr habt die richtige Frau geheiratet, Sesshoumaru-Sama. Aber das wusstet Ihr schon immer. Doch nun muss ich gehen. Alles, was ich euch nicht sagen durfte, findet ihr in dieser Höhle. Passt mir auf Elenas Grab auf. Ich weiß, ich kann es nun in eure Hände geben.“

„WARTE! DAS BILD!“ Jackies Stimme hallte durch die Höhle und sie mussten erkennen, dass er nicht mehr da war. Vermutlich würde er nun endlich bei Elena sein, vergnügt zu ihnen herunter schauen und sich köstlich über ihr dummes Gesicht amüsieren.

„Einige Fragen dürften dann doch noch offen bleiben“, bemerkte Miroku an.

„Vielleicht auch ganz gut so“, meinte Akane und sah sich um.

Schließlich machte sich die ganze Gruppe daran, den Raum zu untersuchen und stellten fest, dass sie sich in einer Art Grotte befanden. Es gab einen Meerzugang. Das Geräusch der Brandung war hier unten am lautesten.

Jacky trat mit Rin an der Hand zu dem steinernen Sarkophag und sah in das nachgemachte Gesicht hinunter, dass sie erst vor vier Monaten sie noch hatte anlächeln sehen. Sie beschlich ein seltsames Gefühl, so als hätte sie für einen Moment den Überblick verloren und konnte die verschiedenen Zeiten nicht mehr auseinander halten. Tränen traten ihr in die Augen und sie fühlt sowohl die Hand ihrer Stieftochter, als auch die ihrer Mannes auf ihrer Schulter.

„Kann ich das behalten?“, fragte Nabiki und hielt eine Kette nach oben, die sehr nach Indianer Schmuck aus den Anden aussah.

„Leg das wieder hin, Nabiki. Das hier gehört uns nicht, sondern Jacky und ihrer Familie“, fauchte Akane ihre ältere Schwester an, riss ihr die Kette aus der Hand und legte sie zurück auf einen Haufen.

„Zu Schade. Dabei hätte es wunderbar zu meinen Kleid gepasst.“ Enttäuscht sah sie noch einmal zu dem edlen Stück hin.

„Wir müssen Mutter holen“, sagte gerade Roger.

„Warte damit noch, bis Vater wieder da ist“, hielt ihn Jacky auf. „Das hier wird ein Schock für sie sein und da braucht sie seinen Halt. Ich komme ja kaum klar damit.“

„Da geht es mir nicht anders. Ich, ich weiß nicht was ich machen soll. Ich stehe vor einem Rätsel.“

Er klang recht ratlos.

„Das überlegen wir uns, wenn wir wieder oben sind, Roger. Auch ich muss das alles erst einmal verarbeiten.“ Kurz wedelte sie sich Luft zu und fing, genau wie die anderen an, ein Stück des Schatzes auf zu nehmen, kurz zu betrachten und es wieder an seinen Ursprungsort zu legen.

„Schaut mal, was ich gefunden habe!“ Sango hielt etwas nach oben.

„Das gibt es doch nicht. Wie kann das noch existieren?“ Mitaka starrte das feine Seidengewebe an.

„Mein Kimono.“ Jacky hatte ihn an Elena geschenkt, als die wieder Richtung Heimat segelten und sie ein Andenken an diese Reise und ihre neuen Freunde wollte.

Verwundert trat sie nun näher und ließ die Hand vorsichtig über den immer noch unversehrten Stoff gleiten. Es war einer von denen, die Sesshoumaru ihr geschenkt hatte. Auch nach all den Jahrhunderten wirkte der Zauber der dämonischen Seidenraupen noch und ließ ihn wie neu aussehen. Das Blau des Stoffes war nicht verblasst. Wie einen Schatz lag er neben dem Oberteil von Sesshoumaru´s Suikan, den er an Felipe weiter gegeben hatte. Dessen Oberhemd war damals beim Kampf gegen seine Kameraden kaputt gegangen. Und er schlecht in einem Chinesischen Anzug nach Hause reisen konnte.

Inu Yasha fand eines dieser komischen Schwerter aus Europa, zog die nun rostige Klinge aus der Scheide und schüttelte ungläubig den Kopf:

„Damit habt ihr euch bekämpft?“

„Damals war es durchaus eine brauchbare Waffe. Das was du dort in der Hand hältst, nennt man Degen“, erklärte Roger ihm.

"Degen." Verwundert wiederholte der Hanyou dieses Wort. "Gibt es auch unterschiedliche Schwerter bei euch?"

"Ja, wenn etwas mehr Zeit ist, wird bestimmt meine große Schwester Jacky es dir genauer erklären können. Sie ist bei uns die Expertin im Bereich Schwerter", grinste Roger frech.

Sesshoumaru blickte seine Frau zweifelnd an.

"Denkst du etwa, ich kann das nicht? Da hast du dich aber getäuscht“, griff sie ihn gleich an. „Als du mich von dir gestoßen hast, habe ich sehr viel Zeit gehabt und viel gelesen. Besonders über Waffen aller Art. Also wirklich.“

"Jacky, keinen Streit. Nicht jetzt und nicht hier", knurrte er sie an.

"Sesshoumaru, denk dran, was wir heute Abend noch vorhaben", warnte sie ihn zurück.

"Das findet so oder so statt, egal, was du nun sagst."

„Denkst auch nur du“, beleidigt drehte sie sich weg und sprang ihn im nächsten Augenblick in die Arme. Sie zitterte vor Angst und zeigte auf etwas: „Bitte, macht es WEG!“

Verwundert hatte Sesshoumaru sie im letzten Augenblick aufgefangen, bevor sie zu Boden gestürzt wäre und besah sich den Grund für ihren Angstanfall:

Eine Spinne, mit behaarten Beinen, großem Körper und mehr als nur zwei Augen hatte sich genau an der Stelle von der Decke abgeseilt, an der Jacky eben noch stand.

„Du und deine seltsamen Agonien“, schüttelte ihr Schwager nur den Kopf, pflückte das achtbeinige Untier von seiner Leine runter und schmiss es mit einer einzigen Bewegung hinter sich in die Dunkelheit der Höhle.

„Ist es weg?“, fragte Jacky vorsichtig und lugte über Sesshoumarus Schulter in alle Richtungen.

„Das ist es.“ Beruhigend drückte er sie noch einmal an sich und ließ sie dann wieder herunter.

„Also wirklich. Vor uns Dämonen hast du keine Angst, aber vor einer kleinen harmlosen Spinne“, wunderte sich Shippou etwas über sie.

„Das hat Gründe. Und ich weiß auch, wer dafür mit verantwortlich ist.“ Sesshoumaru wandte sich seinem Schwager Roger zu, der gar nicht wusste, worum es eigentlich ging und warum seine Schwester so auf das Viech reagiert hatte. Nun sah er sich mit einem angesäuerten Hundedämon konfrontiert, der ihn aus seinen goldenen Augen mit einem abschätzenden Blick musterte.

„Warum soll ich daran Schuld sein, dass Jacky Angst vor so etwas hat?“ Verwundert sah er ihn an und ließ sich von seinem Blick nicht ins Bockshorn jagen. Auch wenn Jacky die Temperamentvollere des Zwillingspaares war, stand ihr Bruder ihr in manchen Dingen nicht nach, besonders wenn er sich ungerecht behandelt fühlte. Er bekam nun aber einen mehr als guten Eindruck davon, warum sein Schwager so hieß, wie er hieß. The killing perfect one. Kein Wunder, dass fast alle vor ihm kuschten.

„Lass es gut sein, Sesshoumaru, sicherlich kann Roger sich nicht mehr an den Zwischenfall erinnern. Immerhin war das vor mehr als 20 Jahren“, schritt nun Jacky ein.

„Was für einen Zwischenfall?“, wollte Roger natürlich nun wissen. Er hatte wirklich keinen blassen Schimmer, wovon sie redeten. Ihm viel einfach nichts ein, was dafür gesorgt hatte, dass seine Schwester so auf eine Spinne reagierte, wie sie es getan hatte.

„Es ist nicht so wichtig. Vergiss es.“

„Es ist wichtig, Jacky“, widersprach ihr Mann sogleich und sah sie von der Seite an.

„Nein, und nun ist Schluss. Komm.“ Sie packt seine Hand und zog ihn von ihrem Bruder weg.

Tenshou sagte zu ihm:

„Nimm es ihm nicht übel. Er liebt seine Frau über alles und da reagiert er manch Mal etwas über. Auch wenn die Sache nun wirklich alt genug ist, um vergessen zu werden.“

„Ich weiß es wirklich nicht mehr. Wenn es so lange her ist, wie Jacky sagt, dann waren wir noch Kinder und da haben wir viel Unsinn angestellt.“

„Das glaube ich euch.“

„Hat Felipe hier denn nun eine Nachricht hinterlassen, oder war sein Geist schon diese Botschaft?“, lenkte Mitaka in eine andere Richtung und sah sich suchend um.

„Keine Ahnung. Vermutlich aber so wohl als auch.“

„Da hinten stehen einige Truhen.“ Aufgeregt erschienen Rin und Shippou vor ihnen und deuteten in einen abgelegnen Teil der Höhle, wo es noch dunkler war, als hier vorne schon.

„Können wir die nicht aufmachen?“, schloss sich der Fuchsdämon gleich an. „Wir beiden haben es nämlich nicht geschafft.“

„Gerne. Vielleicht finden wir dort die Antwort, die wir suchen.“ Roger folgte den beiden Kindern. Auch Tenshou, Inu Yasha, Ryo und das Fürstenpaar schlossen sich an.

„Wäre es nicht besser, wenn wir sie ein Stück weiter in die Höhle tragen?“, schlug Jacky vor, als sie den Fund begutachteten. Sie behielt die Wand vor ihr immer im Blick und suchte nach weiteren Spinnennetzen, denen sie gerne entgehen würde.

Sesshoumaru ließ ihre Hand los, hob eine der Kisten auf, als wären sie aus Papier und nicht aus schwerem Eichenholz gemacht.

Roger sah ihn verwundert an, auch als Inu Yasha, Ryo und Tenshou jeder für sich eine der Truhen aufnahmen, als wären sie Kinderspielzeug. Ranma, Mitaka, Akane, Jacky, Sango, Miroku, Kagome, Dr. Tofu und Sakura nahmen die anderen drei Kisten und trugen sie zur Mitte der Höhle. Erschöpft ließen sich die Menschen nieder und Akane fauchte ihre Schwester Nabiki an:

„Warum hast du uns nicht geholfen?“

„Wieso nur? Ihr ward doch genügend, da hätte ich nur gestört.“ Sie wandte sich einen weiteren Haufen voll Gold zu und besah sich den genauer.

„Jacky, sobald wir diese Höhle verlassen haben, müssen wir eine genaue Körpervisite bei ihr durchführen lassen“, kommentierte ihre jüngere Schwester das Verhalten von ihr.

„Ich komme dir dabei gerne zu Hil...“ Weiter kam Miroku nicht, da seine Angetraute sich seiner sogleich annahm und ihm eine kräftige Kopfnuss verpasste, das es nur so schalte in der Höhle.

„Also wirklich, ich dachte echt, du würdest damit mal aufhören.“ Wütend funkelte sie ihn an.

Betäubt lag er zu ihren Füßen, vorerst zu keiner Regung mehr fähig, außer einer seltsamen Zuckung seiner Glieder.

„Du hast aber einen kräftigen rechten Haken, Sango“, bewunderte Roger sie, da er selbst mal eine Weile auf der Uni geboxt hat, interessierte ihn solche Sachen immer sehr.

„Danke.“ °Wenn mein Mann doch auch mal so etwas sagen würde!°, schloss sie gedanklich gleich an.

Jacky beugte sich gerade zusammen mit ihrem Mann über eine der Kisten. Dann drehte sie sich zu ihm um und sah ihn fragend an:

„Und, ist es laut deinen Sinnen gefährlich, sie zu öffnen, oder nicht?“

„Du kannst sie aufmachen.“ Wie immer klang seine Stimme wie ein Befehl, den er ihr erteilte.

Seufzend kam sie ihm nach und versuchte sich an dem Schloss. Der Riegel war, so wie alle metallischen Beschläge und Verzierungen verrostet und ließ sich dadurch leicht bis gar nicht bewegen. Jacky schaffte es ihn nur wenige Zentimeter herauszuziehen, dann war Schluss. Auch in die andere Richtung wollte sich nichts tun.

„Tut mir leid, aber es geht einfach nicht.“ Ihre Stimme klang sehr enttäuscht.

„Ich mache es.“

Sesshoumaru nahm sich nun der Sache an und zog an dem Riegel. Selbstverständlich gelang es ihm gleich ihn ohne weitere Probleme herauszuziehen, als wäre er frisch geölt und entrostet worden. Das dabei entstandene quietschende Geräusch war zu viel für die empfindlichen Ohren der Mitglieder des Hundeclans. Und Inu Yasha fauchte seinen Bruder gleich an:

„Kannst du das nicht leiser machen?“

„Dann mach du es doch das nächste Mal besser, wenn du es denn kannst.“ Kühl blickte er ihn an. Innerlich seufzten Jacky und Kagome gleichermaßen auf. Auch wenn sie nun endlich wie Brüder umgingen, von Zeit zu Zeit verfielen sie doch in ihre alten Streitereien.

„KEH! Natürlich werde ich das machen.“ Der Hanyou trat zur nächsten Truhe und machte sich an dessen Verriegelung zu schaffen. Selbstverständlich gelang es ihm nicht, ihn geräuschlos zu entfernen, was bei seinem Bruder ein zufriedenes Lächeln verursachte.

Entnervt über das Verhalten seiner Enkel wandte sich Tenshou nun an Jacky und bat sie:

„Bitte mach doch den Kasten auf.“

Sie tat ihm den Gefallen und hob den Deckel an, der sehr schwer war. Roger packte mit an und zusammen legten sie den Inhalt nun offen dar.

Alle beugten sich nun über die Kiste. Shippou war auf Kagomes Schulter geklettert und spähte in die Dunkelheit unter ihm und er war der Erste, der was sagte:

„Man sieht ja gar nichts.“ Mit einem Sprung war er im Innern der Kiste verschwunden.

„SHIPPOU!“, riefen alle erschrocken aus.

„Du ungezogener Bengel kommst da sofort raus!“, befahl Inu Yasha sogleich und beugte sich tiefer über die Kiste. Mit einmal packte er zu, ergriff Shippous Schwanz und zog ihn daran wieder ans Tageslicht. Doch der hatte was in der Hand, welcher er nun fest an sich drückte. Derweilen tobte er in der Hand des Hanyou wie wild:

„Lass mich auf der Stelle los, du Grobian!“

„Gib her! Was hast du da?“, verlangte Inu Yasha stattdessen, ohne auf das einzugehen, wie der Fuchsdämon ihn tituliert hatte.

Shippou drückte es fest an sich, streckte seine Zunge raus:

„Das gebe ich nur Roger. Das geht dich nichts an.“ Im nächsten Augenblick zierte eine große Beule den roten Haarschopf von Shippou, der laut anfing zu weinen und nach Kagome schrie. Die sogleich zur Stelle war und schon den Mund öffnete, um das eine, bekannte Wort zu sagen, wurde aber von Jacky unterbrochen:

„Nicht jetzt. Tragt das nachher aus. Außerdem hat er immer noch nicht die Kette wieder um.“

„Verdammter Mist, das war mir doch glatt entfallen.“ Die Miko sah sehr unglücklich aus. Inu Yasha war über diesen Zustand mehr als zufrieden und das nun auch zur Schau stellte, indem er über das ganze Gesicht grinste.

„Warte nur ab, sobald sich dir Gelegenheit ergibt, werde ich sie dir wieder umlegen“, giftete Kagome ihn an.

„Das wirst du nicht! Es reicht mir allmählich mit diesem Teil und deinen Androhungen! Ich bin fast dein Mann, ich brauche es nicht mehr!“, griff Inu Yasha sie scharf an.

„Dann benimm dich auch endlich so und hör auf, deine Launen immer an Shippou auszulassen. Sobald das aufhört, werde ich auch nicht mehr androhen, sie dir um zu hängen!“

Die Beiden standen nun wie zwei Ringer gegenüber und sahen sich grimmig an. Jacky interpretierte für sich, dass dieses Gespräch zwischen den Beiden schon öfters statt gefunden hatte. Innerlich seufzte sie auf und bemerkte, wie ihr Mann dem Wortgefecht der Verlobten interessiert folgte.

Tenshou trat zu Jacky und sprach sie an:

„Mach dir keine Gedanken. Einerseits hat die Kette mehr als einmal Inu Yasha das Leben gerettet, andererseits hat es meiner Meinung nach Kagome ihre Macht über ihn ab und an etwas ausgenutzt.“

„Das stimmt allerdings. Ich gehe mal den armen Shippou und damit das Buch retten.“

Sie ging auf die Streithähne zu, die gerade bei dem Thema Hochzeitstermin angekommen waren. Ganz offensichtlich hatten sie sich immer noch auf keinen geeinigt. Als Jacky noch in Japan war, gab es diese Diskussion auch schon. Schnell griff sie zu und nahm Inu Yasha den schon mehr als betäubt aussehenden Shippou aus dessen Hand. Er hatte mit ihm rum gewedelt und gar nicht mehr darauf geachtet, dass sich der Fuchsdämon immer noch in in seinen Klauen befand. Selbst als Jacky ihn ihm abnahm, bekam er davon nichts mit, so sehr war er in den Streit mit Kagome vertieft.

Vorsichtig legte Jacky den kleinen Kerl auf den Boden, nahm das Buch aus seiner Umklammerung und reichte es an ihren Bruder weiter. Überglücklich öffnete er das antike Stück langsam :

„HEUREKA!“, rief er nach kurzem Studium aus.

Sogar Inu Yasha und Kagome hörten bei dem Ausruf auf, sich zu streiten. Alle traten nun neugierig näher und versuchten einen Blick in das Buch zu erhaschen.

„Was steht denn nun drinnen, ototo-chan?“, fragte Jacky ihn neckend.

„Das ist ein Tagebuch Felipe ungefähr aus der Zeit, als ihr ihn getroffen haben müsst!“ Er war so aufgeregt, dass er gar nicht mitbekam, wie ihn seine Schwester angeredet hatte.

„Dann mach es nicht so spannend und lies uns daraus vor.“

Kurze Stille, Aufregung machte sich unter den Anwesenden braut, dann kam zögerlich:

„Ich kann seine Schritt nicht lesen. Er hat eine Sauklaue.“

Allgemeines Aufstöhnen.

„Und was ist in den anderen Kisten?“, wollte Ranma wissen und beugte sich über die andere, die schon geöffnet worden war.

Seine Hand griff rein und förderte einige längliche Rollen zu Tage, die sehr sorgfältig in Ölhaut eingewickelt waren.

Roger starrte sie an und ihm kam ein Gedanke:

„Ranma, bitte entroll sie sehr vorsichtig.“

Verwundert kam er der Aufforderung nach und klappte den Anfang der Haut um. Zum Vorschein kamen einige weiße Leinwände.

Nun war Ranma umrundet von allen. Jeder wollte genau sehen, was er da gefunden hatte. Das erste Bild zeigte eine Landschaft in der Nähe von Peking, das erkannten sie sofort. Doch die kommenden Bilder ließ sie alle den Atem anhalten.

„Sesshoumaru-Sama, das bist du!“, rief Rin schließlich in die Stille.

„Und das ist Kouga-kun“, flüsterte Kagome ergeben.

„Hier sogar mit Ayame“, ergänzte Sakura leise.

„Wann hat er die nur gemacht?“, wollte Jacky wissen.

„Schaut euch das hier an!“, rief Shippou aus und hielt ein Bild in der Hand, das den angreifenden Inu Yasha zeigte. „Genau so, wie wir ihn kennen.“

„Aber dieser Pinselstrich ist göttlich. Fast so, als hätte er schon mal einen Anime gesehen. So plastisch“, bewunderte Sakura die Bilder.

„Darum sind sie hier versteckt worden, nicht wahr?“, fragte nun Tenshou nach und hielt eines der Bilder in der Hand. Zu sehen waren er selbst und sein Sohn, Inu no Taishou.

„Ja und auch weil damals eine schwierige Zeit war. Selbst jetzt können wir sie kaum der Öffentlichkeit zeigen. Diese Bilder sind für uns bestimmt“, kam es nun von Jacky.

„Damit könntest du Recht haben“, seufze ihr Bruder. „Doch bevor wir die Experten hierher bestellen, hole ich morgen meinen Kollegen Antonio, der ist ein Ass auf dem Gebiet des Schriftenentziffern. Vermutlich hat Felipe irgendwo aufgeschrieben, warum und weshalb die Bilder hier versteckt worden.“

Sesshoumaru stand die ganze Zeit still daneben und hörte sich alles an. Er dachte mit einmal an seine erste Begegnung mit Jacky, warum sie in ihrer Zeit gelandet waren und was alles seitdem passiert war. Es war Schicksal gewesen, von Anfang an. Die Reise, ihr Treffen und das sie sich verliebten. Alles. Er sah nach oben und fragte sich, ob sein Vater vielleicht einen zu guten Draht zu Musubi, dem Schicksalsgott und Ehemann von Amaterasu, der Sonnengöttin, hatte. °Oder ist Schicksal das, was wir daraus machen?°, stellte er sich selbst die Frage. Er sah zu Jacky hin, die die vielen Bilder immer noch bewundern ansah. Sie blickte mit einmal auf und ihm direkt in die Augen. Dann lächelte sie ihn an. °Selbst wenn es Schicksal war, dass wir alle damals in ihrer Zeit gelandet sind und ich mich in sie verliebte, dann nehme ich es an. Aber warum nur mussten wir erst nach China und sie treffen, damit wir hier anfingen zu suchen? Warum nur? Irgendwie erscheint mir das noch nicht ganz klar.°

„Heilige schei**e!“, rief nun Roger aus und starrte die Bilder an, die er nun in den Händen hielt.

„Was ist denn, Bruderherz?“, erkundigte sich Jacky und trat näher.

„Dann sieh selbst.“ Er hielt ihr die Bilder hin und konnte erleben, wie sein Schwester regelrecht erbleichte.

„Das sind ja lauter Karikaturen auf mächtige Personen der damaligen Zeit. Das ist doch dieser Papst, Alexander der soundsovielte aus dem Hause Borgia, oder nicht?“

„Ja und das ist der damalige Leiter der Inquisition in Rom, Kardinal Irgendwas. Hach, ich kann mir diesen Namen einfach nicht merken.“

„Komischer Name, meinst du nicht auch?“, fragte nun Inu Yasha und sah ihn leicht zweifelnd an.

„Hm, das hat aber wer anders gemalt“, bemerkte nun Sakura an und besah sich die Bilder genauer.

„Bist du dir sicher?“, wollte nun Jacky wissen und verglich nun selbst mit den Augen die Unterschiede der Portrais.

„Also, ich sehe nicht, was du meinst, Sakura.“

„Siehst du diese Linie im Gesicht dieses Typen hier?“

„Das ist Papst Innozenz der VIII“, kam die belehrende Stimme von Roger aus dem Hintergrund.

„Wie auch immer“, wischte Sakura den Einwurf durch eine Handbewegung weg, „diese Linie scheint wohl sehr typisch für das Zeichnen von Menschen für diesen Künstler zu sein. Denn hier bei den ersten gefundenen Bildern mit uns drauf fehlt diese Linie. Und überhaupt scheint dieser Maler andere Farben zu bevorzugen, wie der andere. Siehst du?“

„Ja, seine Zusammenstellung ist ganz anders und auch die Menge der aufgetragenen Farbschicht scheint eine andere zu sein, oder irre ich mich?“

„Nein, tust du nicht. Diese Bilder mit den Karikaturen wurde von dem gleichen Künstler gemacht, der auch das Bild von Elena gemalt hat.“

Es herrschte mit einmal Stille in der Höhle. Nur das gelegentliche Rauschen und Gluckern des Meeres war zu hören.

„Du meinst, es war dieser Bosch?“, fragte nun Miroku nach.

„Genau den meine ich.“

„Sag mal, Sakura, geliebte Ehefrau, woher weißt du das eigentlich alles?“, erkundigte sich Mitaka bei ihr.

„Weißt du, Ehemann, deine Frau hat nicht nur Literatur studiert, sondern auch im Nebenfach Kunstgeschichte. Aber das hat dich doch noch nie interessiert, oder?“ Gefährlich waren ihre Augenbrauen nach oben gerutscht und sahen ihren Ehemann mahnend an.

„Du erzählst mir eben nicht immer alles von dir.“ Grummelnd drehte er sich um und stapfte einige Meter von der Gruppe weg.

„Also, ich würde vorschlagen, wir machen nun Schluß für heute“, bemerkte nun Roger an und sah auf seine Uhr. „Papa wird mit Großvater schon langsam eintrudeln. Den Rest können wir auch morgen oder die anderen Tage in Ruhe sichten. Sakura, da du Kunstgeschichte studiert hast, willst du uns hier unten nicht helfen?“

„Sicher. Meine neue Assistentin Akane geht uns sicherlich auch gerne zur Hand, oder?“ An sie gewandt.

„Gerne. So lerne ich gleich was.“ Strahlend hatte sie der Sache zugestimmt.

Sesshoumaru sah mit einmal Richtung Höhlenzugang und fing wütend an zu knurren. Dann ging er den Neuankömmlingen entgegen, die verwundert zu ihm aufsahen.

„Miyu! Toya! Sandy! Haben wir euch nicht ausdrücklich gesagt, ihr sollt oben warten?“ Streng blickte er von einem zum anderen.

„Mama, Papa, Inu, Tenshou, Kagome, wo?“ Die Zwillinge taten so, als würde ihr Vater nicht gerade sie wütend anfunkeln.

„Es tut mir leid, Sesshoumaru-Sama, Jacky-Sama, aber ich habe sie nicht aufhalten könne. Sie liefen einfach los“, keuchte eine außer Atem hinter den Ausreißern erscheinende Akiko, das Baby immer noch im Arm. Doch nun plärrte die Kleine aus Leibenskräften. Sango trat zusammen mit Miroku zu Akiko und nahm sie ihr ab. „Sie hat sicherlich Hunger, Sango-Sama.“

„Bestimmt“, stimmte die zu und wiegte sie hin und her. Sofort schloss sie die Augen und war sogleich ins Reich der Träume abgetaucht.

„Es ist sicherlich nicht deine Schuld. Sie haben einfach nur den selben Dickkopf wie die Mutter, wenn es um Gehorsam geht“, bemerkte Sesshoumaru nun an und blickte immer noch sauer auf die Kinder hernieder.

„SESSHOUMARU!“, fauchte Jacky, trat nun endlich zu ihnen und ihm fast auf den Fuß vor Zorn. Als sie ihm ins Gesicht schaute und seinen Blick bemerkte, verflogen ihre Gefühle sogleich. Einen ungewohnten verschmitzten Ausdruck in seinen Augen blickte er sie kurz an und sie verstand, er hatte sich lustig über sie gemacht.

°Na warte, Sesshoumaru, das zahle ich dir nachher heim°, schwor sie sich.

„Es wird so oder so Zeit, dass wir wieder nach oben gehen. Papa wird mit Opa da sein“, meldete sich zum wiederholten Male Roger zu Wort, der nur langsam seine Fassung wieder fand Angesicht der vielen Schätze hier unten, „Und du, junge Dame, bist sicherlich dafür verantwortlich, dass sich Toya und Miyu sich dem Willen ihrer Eltern widersetzten und hier unten auftauchten, habe ich recht?“ Wütend blickte er zu Sandy hin. Trotzig sah sie auf, schlug die Arme unter und zog eine Schnute. „Das gibt Hausarrest, keine Widerworte!“ Als sie protestieren wollte. „Dann hast du genügend Zeit darüber nach zu denken, was du getan hast. Du hättest dich und sie in Lebensgefahr bringen können.“

Jacky übersetzte alles für ihre Kinder, die nun den Kopf schüttelten und gemeinschaftlich zu Sandy traten.

„Nein!“, sagte Miyu und blickte zu ihren Onkel hoch, der verwundert zu ihr runter sah.

„Schlud“, betonte auch Toya und zeigte auf seine Schwester und sich selbst.

Verwundert sahen die Erwachsenen dem Schauspiel zu. Vorsichtig sah Jacky zu Roger, dann weiter zu Tenshou und am Ende zu Sesshoumaru. Stolz erfüllte sie. Darüber, dass ihre Kinder bereit waren, gemeinsam für eine Missetat einzustehen, auch wenn sie sicherlich zu jung waren, um zu wissen, was sie da eigentlich taten.

Gespannt warteten alle auf Rogers Urteil:

„Nun gut, da der Übeltäter nicht mehr auszumachen ist, kann man Keinen mehr bestrafen. Oder hast du mitbekommen, wer das ausgeheckt hat, Akiko?“

„Nein, sie liefen ohne Absprache einfach los“, schüttelte die den Kopf.

„Das macht nichts, anscheinend ist ihnen aber klar, dass sie einen Fehler gemacht haben und wollen auch dafür einstehen. Nicht wahr, Miyu. Toya, Sandy?“, mischte sich nun Jacky ein und blickte die drei Kinder an.

„Mama, recht“, bestätigte der weibliche Zwilling.

„Misst.“, bekräftige Toya das Ganze.

„Nun gut, wir gehen hoch und wir überlegen uns eine angemessene Strafe“, seufzte Sesshoumaru und nahm seinen Sohn einfach auf den Arm. Jacky beugte sich zu ihrer Tochter runter und verfuhr genauso mit ihr:

„Ich frage mich wirklich, von wem ihr nur euren Dickkopf geerbt habt.“

„Da fragst du noch?“, bemerkte Sakura nun grinsend an.

„Oh, Sakura, das war überflüssig!“

Alle lachten laut auf und gingen nun nach oben. Kagome nahm sich Shippou an und trug ihn auf ihren Armen nach draußen. Glücklich schmiegte er sich an sie. Inu Yasha stapfte wütend hinter ihr her. Tenshou konnte sich ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken, als er sich an seine Jugend erinnerte und die Streitereien, die er mit seiner Frau ausgetragen hatten. Seine Enkelsöhne schienen in der Hinsicht viel von ihm geerbt zu haben.
 

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So, das Rätsel ist gelöst wurden, so hoffe ich doch mal.
 

Über Kommis würde ich mich wie immer freuen.
 

Gruß

Bridget

Kissenschlacht und mehr

Tut mir leid, dass es ewig nicht weiterging. Aber alles Ausreden nEzen nichts. Nur eine:

meiner Betaleserin geht es momentan nicht so gut. Und daher verŽfentliche ich eine Weile ohne ihre Hilfe. Gute Besserung, Haasilein. Das wird schon wieder. *pat pat*
 

Darum geht es hier unbetagelsen weiter.

Viel Spaß dabei.
 

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Teil vier und vierzig: Kissenschlacht und mehr
 

Oben fanden sie in der Haupthalle den schon erwarteten neuen Gast vor, Rogers und Jackies Großvater, John Crowe. Verwundert sah er die Neuankömmlinge an und blieb einen Moment irritiert neben seinen Sohn stehen, der die Reaktion seines Vaters erahnt hatte. Schnell fing er sich aber von seinem kleinen Schock, er war schließlich vorgewarnt worden, und ging auf Jacky, ihre Freunde und Verwandten zu.

„Opa!“ Jacky drückte ungefragt ihre Tochter in Sesshoumarus Arme, der sich schon mit einem strampelnden Tôya abmühte, und schlang ihre um ihren Großvater. Sie bemerkte gleich: „Gut siehst du aus. Wie geht es dir?“

„Wie immer, das weißt du doch.“ Seine Stimme klang rau vom Alter und von den Tagen, wo er als junger Mann in den Kohlegruben gearbeitet hatte. „Willst du mich nicht vorstellen?“, erinnerte er sie an ihre gute Kinderstube.

„Verzeih. Also, Kasumi kennst du sicherlich schon.“

Er nickte bestätigend und sah kurz zu der lächelnden Frau mit Schürze hin. Dr. Tofu stand nun neben ihr und wirkte irritiert.

„Wo fange ich an? Ah ja, das hier ist Tenshou, der frühere Fürst der westlichen Länder. Gleichzeitige Großvater von Inu Yasha und Sesshoumaru.“ Er trat vor und verbeugte sich. Interessiert sah er Jackies Großvater an, bewunderte die komische Mütze auf seinen Kopf, sah das faltige Gesicht und schätze ihn auf ungefähr 75 Jahre. Dabei wirkte er noch sehr rüstig. Hilfe brauchte er augenscheinlich noch nicht. Bis er die leicht gekrümmten Finger bemerkte und sich fragte, ob das eine typische Alterserscheinung war.

„Das hier ist mein Mann Sesshoumaru mit unseren Kindern, Miyu und Tôya.“

„Zwillinge? Diese Ohren sind süß. Und schau an, das Mädchen hat ja eine rote Strähne im Haar. Von dir, Jacky?“

„Ja“, bestätigte die nickend, während sie verwundert mit ansah, wie beide Kinder in Richtung ihres Großvaters drängelten und wiederholt sagten:

„Papa, Papa.“ Anscheinend hatten sie immer noch Probleme mit der Unterscheidung zwischen Vater, Großvater und dergleichen mehr. Vorsichtig nahm John sie Sesshoumaru nun ab und sah sich mit einer dicken, zweifachen Umarmung konfrontiert.

Mittlerweile fuhr Jacky mit der Vorstellung der einzelnen Personen fort:

„Das ist unsere Stieftochter Rin. Mein Schwager Inu Yasha mit Verlobter Kagome Higurashi. Dies hier ist ihre Cousine Akane Saotome, deren Mann Ranma Saotome, ihre Schwestern Nabiki und Kasumi Tendo, Dr. Tofu. Das hier sind Sango und Miroku mit ihrer Tochter Haruko und Sangos Bruder Kohaku. An Sakura erinnerst du dich noch? Das ist ihr Mann Mitaka. Akiko ist das Kindermädchen von Miyu und Tôya und das ist Ryo, einer unserer Untergebenen. Shippou nicht zu vergessen, er ist aber im Gegensatz zu den anderen kein Hundedämon, sondern ein Fuchsdämon und wird bei der Heirat von Kagome und Inu Yasha als deren Kind angenommen. So wie wir es mit Rin gemacht haben. Hab ich jemanden vergessen?“

Prüfend blickte sie von einem zum anderen und schüttelte den Kopf.

„Danke, Jaqueline, ich bin nun im Bilde. Dämonen also. Interessant. Dabei sehen sie, bis einige seltsame auffällige Körpereigenschaften gar nicht so aus. Sind diese Ohren echt?“ John trat auf Inu Yasha zu und wollte daran zupfen. Der sprang ein Stück zurück und fauchte:

„Vergiss es!“ Seine Ohren zuckten verdächtig.

„Benimm dich anständig!“, knurrte ihn Kagome warnend von der Seite an.

Doch John konnte nur noch eins, lachen:

„Er benimmt sich genauso wie einer meiner Hunde, wenn sie noch nicht ganz erwachsen sind und es nicht leiden könne, gekrault zu werden.“

Zuerst herrschte betretenden Schweigen, bei den unbedachten Worten von ihm. Lautes Lachen durchbracht die anhaltende Stille. Tenshou hielt nichts mehr. Er hatte noch nie von Situationen viel gehalten, wo man sich kennenlernte und keiner sich traute etwas zu sagen. Darum sagte er schnell, um der Sache die Schärfe zu nehmen:

„Ja, das stimmt allerdings. Ich freue mich sehr, dich kennen zu lernen, John.“ Bei ihm klang der Name noch etwas fremd. Sicherlich wird sich seine Zunge schon bald an die korrekte Aussprache gewöhnt haben. Er ging auf ihn zu und verbeugte sich erneut. Miyu quängelte in seine Richtung und der Hundedämon sah sich in die Pflicht genommen, sie John abzunehmen.

Elena und Jacky hatten beide den Eindruck, dass sich zwei gefunden hatten, die sich auf Anhieb sympathisch fanden. Der weitere Aufenthalt von ihnen zeigte, dass die beiden Frauen Recht hatten bei ihrer Vermutung.

„Wie geht es eigentlich Selina und Aden?“, wollte John nun wissen. Immerhin stammten die Hunde aus seiner Zucht. Momentan kümmerte sich ein Nachbar um die restlichen Tiere. Er sehnte sich schon jetzt nach ihnen und wünschte, er hätte alle mitbringen können. Leider hätte er da ein Problem mit dem Zoll bekommen und die lange Quarantäne wollte er ihnen nicht antun. Sicherlich wäre seine Schwiegertochter Elena von der Aussicht, neben Dämonen auch noch ein ganzes Rudel Hunde hier zu haben, alles andere als begeistert gewesen.

„Es geht ihnen gut. Selina bekommt Junge“, erklärte Jacky ihm nun.

„Das freut mich. Sie scheint sich gut eingelebt zu haben, oder?“

„Das hat sie. Beiden geht es hervorragend und Isamu, unser Koch, verwöhnt sie bald mehr, als er es mit uns tut.“

„Ist der auch ein Dämon?“

„Das ist er, er hat schon unter Tenshou gedient“, erläuterte Jacky weiter.

„Du hast mir viel zu erzählen, Enkelin. Ich freue mich darauf. Aber nun will ich mich einen Moment in den Garten setzten und ausruhen. Wenn ich denn darf.“ An Elena gewandt.

„Natürlich. Rosalind, würdest du bitte das Gepäck von John nach oben bringen?“

„Mache ich sogleich.“

„Ich werde dich in den Garten zu deinem Lieblingsstuhl bringen“, lächelte Lucas und ging auf ihn zu.

„Darf ich diesen jungen Herrn hier mitnehmen?“, fragte John Tôyas Eltern, die beide nickten.

„Ich schlisse mich dir an, John, wenn du nichts dagegen hast“, sagte Tenshou und ging hinter ihnen mit Miyu auf den Armen her.
 

„Bevor wir mit unserer kleinen Feier anfangen, solltet ihr euch kurz umziehen. Ihr riecht alle streng nach Keller“, wies Elena sie alle an und scheuchte sie nach oben auf ihre Zimmer.

An Janet gewandt:

„Wenn du mit in die Küche kommst, kriegst du noch etwas Tee.“

„Wenn du mir ein Brett und ein Messer gibst, dann werde ich dir helfen und die restlichen Zutaten für deine Paella zerschneiden.“

„Übertreib' es nicht. Aber gut, setzt dich an den Küchentisch und du kriegst deine Aufgabe.“

„Danke, sonst komm ich mir wieder so nutzlos vor.“

„Das bist du nicht.“ Elena sah sie mit einem eindringlichen Blick an, der sehr an ihre Tochter erinnerte, und half ihr auf.

Wenn sie könnte, würde sie diesem Arzt den Hintern versohlen lassen von ihrem Schwiegersohn.

Kurz seufzte sie noch einmal und ging zusammen mit Janet in die Küche. Kasumi hatte schon fleißig vorgearbeitet und freute sich nun wegen der Unterstützung.
 

Bei Kagome und Inu Yasha:
 

„Sag mal, was soll dein Benehmen in letzter Zeit eigentlich?, stellte die Miko ihren Verlobten zur Rede.

„Ich weiß nicht was du meinst. Ich benehme mich doch wie immer.“ Beleidigt dreht er sich um und stapfte Richtung Badezimmer, um schon mal das Wasser für die Dusche anzustellen.

Wütend ging Kagome hinter ihm her:

„Tust du nicht! Seit wir in dem Flugzeug saßen, benimmst du dich wieder wie früher.“

„Und das wäre?“ Er drehte sich zu ihr um und bedachte sie mit einem Blick, der sie erröten ließ. Sie ließ sich dadurch nicht beirren und nahm sich vor, ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen ohne gleich auszurasten:

„Streitlustig wie früher. Dabei dachte ich, du hättest endlich verstanden, dass das nicht mehr von Nöten ist. Als ich dir die Kette abnahm, habe ich dich gewarnt, solltest du die wieder so benehmen, wie früher, hänge sie dir wieder um.“

„Weißt du was, Kagome, das Gerede um diese blöde Kette geht mir langsam auf die Nerven. Würdest du mich nun verlassen.“

Er warf sie raus. Einfach so. Verblüfft starte sie ihn an.

„Das kannst du nicht machen.“

„Verdammt! Kagome! Ich will nur alleine Duschen! Also würdest du bitte gehen?“

Er näselte an seiner Jeans rum und bekam die Knöpfe nicht auf.

Gegen ihren Willen musste Kagome grinsen, die Situation war alles andere als witzig. Sie erinnerte sich daran, dass er schon in Californien Probleme mit den vielen Knöpfe an seiner Hose gehabt hatte.

„GR! Dieses blöde Teil!“

„Soll ich dir helfen?“ Kagomes Stimme klang nun ganz anders, als zuvor.

Verwundert sah Inu Yasha auf und fand sich mit einer Verlobten konfrontiert, die ihn mit einem bestimmten Blick musterte.

„Ich glaube, das sollte ich dir überlassen.“

„Das solltest du.“ Sie trat auf ihn zu und nahm sich seines Problems an.

„Du weißt, dass wir gleich wieder runter müssen“, erinnerte er sie, als sie ihm den Hosenstall aufknöpfte.

„Wenn wir etwas später kommen, ist nicht weiter tragisch.“ Kagome zog sich ihr T-Shirt über den Kopf.

„Ja, das ist es nicht.“ Er ließ ihr keine Chance sich endgültig von ihrem Oberteil zu befreien, zog sie einfach in seine Arme und drückte hungrig seine Lippen auf ihren Mund.
 

Bei Sesshoumaru und Jacky:
 

„Jaqueline, ich möchte nicht, dass du dich noch einmal in diese Höhle begibst und selbst in Gefahr bringst.“ Eindringlich sah Sesshoumaru sie an und zog sich das T-Shirt aus.

„Jetzt hör aber auf. Das ist ein Teil meiner Familiengeschichte und du kannst mir nicht verbieten, meinem Bruder und meinem Vater zu helfen.“

„Falls du es vergessen hast, laut den Gesetzten meiner Zeit, gehörst du nun zu meiner Familie. Und du hast deinem Mann zu gehorchen.“

„Und da wir uns in meiner Zeit befinden, ist mir das egal, Se-Chan.“

„Wie hast du mich genannt?!?!?“, kam es gleich scharf von ihm, während er genussvoll beobachtete, wie sie sich ihre Klamotten auszog.

Nur noch in Unterwäsche bekleidet, drehte sie sich zu ihm um und fragte mit unschuldiger Miene:

„Hast du mir nicht erlaubt, dich privat so zu nennen, wie es mir gefällt?“

„Das gehörte aber nicht dazu“, gab er zurück.

„Mir gefällt es recht gut. Se-Chan.“

„Wenn wir heute nicht noch was vor hätten, würdest du jetzt heftig büßen.“

„Spielverderber!“ Sie nahm ein Kissen vom Bett und schmiss es in seine Richtung.

Geschickt fing er es auf:

„Was soll das?“

Erneut warf sie ein Kissen nach ihm und fing laut an zu lachen, als sie sah, dass es bei ihm genau im Gesicht landete:

„Jacky! Was soll das?“

„Ich Lust dazu habe. Und damit du es weißt, du kannst mich auf einigen Gebieten vielleicht schlagen, aber nicht bei einer Kissenschlacht.“

„Kissenschlacht?“

„Wirf das Kissen, welches sich in deiner Hand befindet, doch in meine Richtung und finde raus was passiert.“

Er kam ihrer Aufforderung nach, sah, wie sie es geschickt auffing und wieder in seine Richtung warf, gefolgt von gleich zwei weiteren Kissen. Ihr war klar, dass sie bei ihm schnell sein musste, denn wie sie ihren Mann kannte, würde er den Sinn einer solchen Schlacht recht schnell erfassen und begreifen. Sie hatte sich nicht getäuscht. Innerhalb weniger Augenblicke kamen die Kissen auf sie zugeflogen und sie konnte sie nur noch abwehren. Schnell ergriff sie sich neue und schmiss sie in die ungefähre Richtung, wo sie ihn eben noch vermutete. Er war nicht mehr da. Geschickt war er mit einer eleganten Bewegung zur Seite gesprungen und ihrem Angriff ausgewichen. Was anderes hätte Jacky von ihrem Mann nicht erwartet. Sie sah zu, wie Sesshoumaru sich neue Kissen vom Sofa nahm und sie auf sie warf. Jacky ging in Deckung und werte sie mit ihren Händen ab.

So ging das eine Weile hin und her. Dabei lachte Jacky wie wild, verfluchte ihn ab und an und hörte verwundert zu, wie ihr Mann lachte, wenn er sie erwischte. Dabei gingen etliche Kissen an den langen Fingernägeln von Sesshoumaru zu Bruch. Er schlitzte sie auf bei dem Versuch, sich der Attacken seiner Frau zu erwehren. Die Federn flogen um sie herum. Es herrschte ein heilloses Chaos. Sie genossen es richtig, auf niemanden in Hörweite Rücksicht nehmen zu müssen. Beide war klar, worin das enden würde und Jacky liebte es, dass Sesshoumaru so ausgelassen mit ihr rumtollte. Das hatte sie sich immer gewünscht.

Die Schlacht ging vom Bett zum Tisch, von dort zur Kommode und zum Schrank und wieder zurück zum Bett. Jacky keuchte in einer Kampfpause:

„Siehst du, Se-Chan, gegen mich hast du keine Chance.“

„Das werden wir noch sehen. Jacky-ko.“ Warf gleichzeitig ein Kissen, rannte auf sie zu und fing sie mit seinen Armen auf, als sie versuchte, auszuweichen und dabei drohte hinzustürzen.

„He, das ist unfair“, protestierte sie und wollte ihn wegschieben.

„Gibst du auf?“

„NIEMALS!“

Schon fand sie sich auf dem Bett wieder unter ihm liegend.

„Gibst du jetzt auf.“

„NEIN!“

Seine Krallen fuhren so sanft über ihre Haut, dass es schon kitzelte.

„HÖR AUF, SE-CHAN!“

Wieder diese sanfte Berührung.

„Das kitzelt.“

„Dann nenn mich nicht mehr so.“

Provozierend sah sie zu ihm auf und erwiderte trotz der zu erwartenden Strafe:

„Se-Chan.“

Nun hielt ihn nichts mehr und er küsste sie stürmisch.
 

„JAQUELINE! Wolltest du mir nicht helfen? Nun brauche ich dich nicht mehr, deine Freunde waren so nett und haben den Tisch gedeckt und die Dekoration aufgehängt. Würde mich wirklich freuen, wenn ihr beiden bald zum Essen erscheint und euch auch mal um eure Kinder kümmert, die andauernd nach euch fragen.“

„Mama! Papa! Wo?“

Beide kamen angerannt und sprangen aufs Bett zu ihnen. Eine Tür wurde laut zugemacht und Schritte entfernten sich. Elena dachte bei sich, dass die beiden ihr Wiedersehen extrem lange feiern und erinnerte sich lächelnd an ihre eigene Jugend.

Jacky sah zu ihrem Mann hoch und konnte sich ein gemeines Grinsen nicht verkneifen:

„Fünf Minuten später und es wäre äußerst peinlich geworden. Wie, Eure Durchlaucht, wolltet Ihr das Euren Kindern erklären?“

„Papa erklären?“, fragte Toya mit der unschuldigen Miene eines Engels.

Jetzt war Jacky nicht mehr zu halten und lachte aus vollem Halse. Ihr Mann und ihre Kinder sahen sie irritiert an. Die Zwillinge hatten die Mutter noch nie so ausgelassen erlebt.

„Jacky!“, drohte Sesshoumaru halb im Ernst, halb im Spaß.

„Ja, Eure Durchlaucht?“ Mit einem Augenklimpern.

Schon ergriff er sie und rollte mit ihr über das Bett. Die Kinder schrien und Jacky fauchte:

„Lass mich los, du verrückter Kerl!“

Dann ergriff sie ein Kissen und schmiss es ihm an den Kopf. Die Zwillinge lachten bei dem Gesichtsausdruck ihres Vaters und weiter ging es mit der Schlacht. Sesshoumaru kitzelte erst Jacky aus, dann die Kinder und tollte mit allen dreien durchs Zimmer.

„Nicht, Sesshoumaru, ich kann nicht mehr.“ Jacky hielt sich am Bettpfosten fest und rang nach Luft.

„Aus! Schluss!“ Sie ließ sich auf Bett fallen und streckte alle Arme und Beine von sich. Schon war ihr Mann wieder da, beugte sich über sich und fragte:

„Ergibst du dich?“

„Aber nur für heute.“

„Brave Ehefrau“, murmelte er an ihren Lippen und küsste sie.

„Wenn du jetzt noch sagst, mach schön Platz, schrei ich“, flüsterte sie zurück.

Er Lachte laut auf.

„Mama! Papa! Weiter!“

„Hat es euch gefallen?“, fragte Jacky die Zwillinge.

„JA! Weiter?“, fragte Miyu.

„Bestimmt, aber nicht jetzt oder morgen. Da fahren wir in die Stadt und ich zeige euch, wo ich zur Schule gegangen bin und wo ich mir immer mein Eis gekauft habe, obwohl ich es nicht durfte. Einverstanden?“

„JA!“, kam es enttäuscht zweifach zurück.
 

Jacky befreite sich von Sesshoumaru und ging an den Schrank, um sich einige Sachen heraus zu holen. Sie zog schnell eine längere Hose und Pullover an, da es heute Abend, laut Wetterbericht, kühler werden sollte. Auch Sesshoumaru zog sich endlich was an und sah auf die Unordnung herunter:

„Akiko wird nachher hier aufräumen.“

„Kommt nicht in Frage, wir haben den das verursacht und ich werde es Morgen früh sauber machen.“

„Jacky, wozu haben wir Diener?“

„Aber doch nicht im Urlaub. Da fällt mir ein, warum ist Jaken nicht hier? Und Miyouga?“

„Ich denke, sie können Vater im Schloss dienlicher sein, als hier bei uns.“

„Auch wahr. Kommt ihr zwei, eure Großmutter wird das Essen fertig haben.“ An ihre Kinder gewandt.

Beide sprangen sogleich vom Bett. Tôya hängte sich an seinen Vater, während Miyu die Hand ihrer Mutter ergriff.

Zu viert gingen sie nach unten. Jacky liebte dieses Gefühl, wieder mit ihrer Familie vereint zu sein. Die ganzen Monate, nein, das ganze letzte Jahr war nur ein Chaos und sie hatten alle keine Zeit gehabt, sich umeinander zu kümmern oder einen Moment für sich zu sein. Solange sie noch hier bei ihren Eltern waren, mussten sie die Zeit ausnutzen. Auch Sesshoumaru war dies klar. Daher wollte er möglichst viel alleine mit Jacky und den Kindern verbringen. Ihr schien die Seite zu gefallen, die er ihr zeigte. In ihrer Welt konnte er sich so zeigen, wie er gerne sein wollte. Es machte Sesshoumaru Spaß, mal nicht gegen irgendwelche anderen Dämonen zu kämpfen und mit Jacky und den Zwillingen rum zu tollen und nur auf Familie zu machen.

Vielleicht können wir das ab und an auch im Schloss tun, wünschte er sich still.

Seine Frau hatte ähnliche Gedankengänge und sah ihn von der Seite an.
 

Unten wurde gerade heftig über das gefundene Diskutiert. Lucas war zusammen mit Elena in die Höhle hinabgestiegen und beide hatten sich alles angesehen.

„Ein Museum“ schlug gerade Roger vor.

„Keine schlechte Idee“, stimmte dessen Vater zu.

„Ich will keine fremden Menschen in meinem Haus haben“, fuhr Elena dazwischen. „Die uns anstarren, als seien wir Zoobewohner.“

„Was mich mehr interessiert, warum der Fürstentitel aberkannt wurde“, gab Tenshou nachdenklich von sich.

„Es herrschte damals Krieg in Spanien. Das Herrscherhaus war ausgestorben und zwei Länder erhoben Anspruch auf den Thron.“

„Die Bourbonen und die Habsburger“, meldete sich nun Jacky zu Wort.

„Tante Jaksy! Onkel Seshouma! Da seid ihr ja wieder!“ Sandy kam auf sie zugestürmt und umarmte Jacky heftig.

„Gut, dann können wir ja endlich was essen. Mir hängt schon der Magen durch.“ Inu Yasha hatte Shippou auf der Schulter und Rin an der Hand. Immer wieder sah er zu seiner Kagome hin. Heute Abend hatte sie ein blaues Kleid an, das ihre Figur hervorragend zur Geltung brachte.

Miyu und Tôya machten sich von ihren Eltern los und stapften auf ihren Onkel zu:

„Wann spielen?“

„Morgen wieder. Heute wird erst gegessen und ihr müsst bestimmt früh ins Bett.“

„Warum?“

„Weil es schon jetzt recht spät ist und wir euch nur ausnahmsweise so lange auflassen“, erklärte ihr Vater ihnen

„Schade.“

Sie gingen gemeinschaftlich auf die Terrasse und hatten einen angenehmen Abend. Sie diskutierten heftig darüber, was weiter mit der Höhle geschehen sollte. Jacky hatte einen Vorschlag:

„Gibt es nicht auch einen Zugang vom Meer aus? Dann könnte man die Besucher über ein Boot dort hinbringen und ihr würdet nichts mitbekommen.“

„Eine gute Idee“, stimmte ihr Vater zu.

„Nach den Karten dürfte es keinen Meerzugang geben“, widersprach Roger sogleich.

„Wir haben aber alle das Meer gerochen“, meldete sich Ryo zu Wort.

„Morgen solltet ihr die Höhle ganz abgehen“, sagte Jacky.

„Kommst du nicht mit?“, wunderte sich Roger über seine Schwester.

„Nein, ich werde meiner Familie Jeréz zeigen. Das habe ich meinen Kindern versprochen. Wollt ihr auch mitkommen?“ An die anderen Gäste gewandt.

„Fahrt ihr ruhig alleine. Wir geniessen die Tage am Strand und wir werden uns die Stadt ein anders Mal ansehen“, wies Kagome sie, als Inu Yasha schon zu einer Zustimmung ansetzte. Leise flüsterte sie ihm zu:

„Du willst mich bestimmt wieder mal im Bikini bewundern, oder?“

Rot geworden nickte er nur. Vorhin hatte sie sich auf ihre Art bei ihm entschuldigt. Trotzdem befürchtete er, dass er die Kette wieder bekam, sobald sie sich Japan näherten sollten.

„Wenn du morgen in die Stadt fährst, kannst du was aus dem einen Laden für Sportausrüstung was mitbringen, Jacky?“, erkundigte sich Roger.

„Klar, mach mir eine Liste und gib sie mir, wenn du sie fertig hast. Aber doch nicht gleich. Morgen früh reicht völlig.“ Hielt sie ihn gleich auf, als er sich erheben will. „By the way, hast du deine Kollegen schon informiert?“

„Antonio kommt morgen. Er bringt ein Handsonar mit. Ich habe auch noch den Kollegen im Escorial angerufen. Er kann erst nächste Woche kommen.“

„Wir müssen auch noch das Kinderzimmer fertig machen“, erinnerte ihn sein Vater.“

„Stimmt ja. Das war mir komplett entfallen.“ Roger rieb sich das Kinn. Er hatte sich die Brille in die Haare geschoben und wirkte nun erst recht wie ein verwirrter Professor. Jacky verkniff sich die Bemerkung, hatte aber einen anderen Vorschlag:

„Wenn ihr beiden zu sehr damit beschäftigt seid, die Altertümer zu erforschen, kann ich doch da weiter machen, wo ihr aufgehört habt. Vater, du musst auch bald wieder in die Klinik, hab ich recht?“

„Ich habe mir auf unbestimmte Zeit unbezahlten Urlaub genommen. Bei ganz dringenden Fällen muss ich dann los.“

„Ging das denn? Ich meine, du weißt schon.“

„Das ging. Ich hatte das schon lange mal vor, mich ganz der Familie zu widmen. Übrigens wäre es ganz gut, wenn ihr euch alle die nächsten Tage etwas rar macht. Besonders ihr Dämonen und die Halben.“

„Warum?“ Fragende Gesichter reirund.

„Die Presse wird davon sicherlich erfahren haben und wird hier anrücken“, erklärte Elena. „Und dann rückst du wieder in den Mittelpunkt des Interesses, Jaqueline.“

„Heilige schei**e. Nun gut. Dann verzieht ihr euch alle auf den Strand und ich werde mit Sesshoumaru und meinen Kindern einen Ausflug machen. Und ihr lasst euch nicht auf dem Gelände sehen, bis Entwarnung gegeben wurde. Ist das klar?“

„Ja, Jacky-Sama.“

Die grinste und fragte:

„Wie weit seid ihr bei den Renovierungsarbeiten?“

„Der neue Boden liegt. Es muss noch gestrichen, tapeziert und die neuen Möbel zusammengebaut werden.“

„Von Iklea?“

„Ja.“

„Gut. Sakura, dann werde ich übermorgen deine Hilfe in Anspruch nehmen. Du und ich sind die besten Ikleamöbelzusemmenbauer weltweit. Kagome, kannst du Tapeten an die Wand machen?“

„Nein, aber Wände habe ich schon mal gestrichen.“

„Sehr schön, dann wirst du hiermit offiziell zur Malqueen ernannt und wer von den Herren kann tapezieren?“

Alle schüttelten den Kopf, nur Roger und ihr Vater hoben die Hand. Jacky seufzte gottergeben:

„Okay, dann ich wieder. Kann denn wenigstens einer von euch einen Bohrer halten?“

„Ich, Jacky.“ Ihr Großvater meldete sich zu Wort.

„Das ist lieb. Aber ich möchte dich nicht überanstrengen.“

„Ich bin nicht nutzlos, Enkeltochter. Ich bin topfit.“

„Vater, lass es gut sein. Wir wollen nicht, dass dir was passiert“, schritt Lucas ein.

„Wenn ihr denn meint.“ Beleidigt drehte er sich weg.

„Opa, du kannst den Taptenkleister anrühren und die Tapete schon einmal einkleistern, wenn du helfen willst“, bot Jacky an.

„Wenigstens etwas.“

„Darf ich auch was tun?“, fragte Sesshoumaru.

„Du passt auf unsere Kinder auf, denn der Geruch und die Geräusche in dem Raum werden dir nicht gefallen, Schatz.“ Kurz küsste sie ihn auf den Mund.

Großes Gähnen von den Kindern. Unbewusst schloss sich Jacky an:

„Verzeihung, aber gestern Nacht habe ich nicht genügend Schlaf bekommen.“

„Kein Wunder, die Wiedersehensfeier war sicherlich recht ausgiebig“, gab Shippou zum Besten.

Sogleich hatte er es mit einem wütenden Hundedämon und dessen Frau und Halbbruder zu tun. Letztgenannter haute ihm eine fette Kopfnuss auf den Schädel:

„Unverschämter Kerl. Dir werde ich Manieren beibringen.“

Ranma verzog das Gesicht zu einem Grinsen und verfolgte so wie die anderen die kleine Auseinandersetzung zwischen den vieren. Kurz entschlossen packte Inu Yasha Shippou am Schwanz und trug ihn aus dem Zimmer:

„Du bekommst keinen Nachtisch und die Gute- Nacht- Geschichte fällt für dich auch aus.“

„Ich wusste gar nicht, dass Inu Yasha sich so streng benehmen kann“, wunderte sich Jacky.

„Tja, ein blinder Hund findet auch mal einen Knochen“, gab Miroku mit einem Grinsen von sich.

Vorsichtig sahen alle in die Richtung der beiden Hundedämonen Sesshoumaru und Tenshou. Jedoch lächelten beide vor sich.

„Wir sollten froh sein, dass er das nicht gehört hat.“ Ranma zeigte hinter sich.

Jeder wusste, wer gemeint war und Janet konnte ihren Lachanfall nicht mehr zurückhalten.

Verblüfft beobachtete Roger seine Frau. So hatte er sie schon lange nicht mehr erlebt. Erfreut schlang er seinen Arm um sie, als sie sich erholt hatte.

Jacky, Elena und Lucas seufzen erleichtert auf, als sie sahen, dass sie langsam, aber sicher endlich Fortschritte machte.

„Nun haben wir genug gefuttert und geredet. Wir bringen auch die restlichen Kinder ins Bett und ich komme dann wieder runter und helfe euch.“ Jacky erhob sich, als sie sah, dass Miyu und Tôya kaum noch die Augen offen halten konnten und tapfer gegen ihre Müdigkeit ankämpften.

„Nicht nötig. Ich werde meine Kinder selbst ins Bett bringen, Jacky. Danke für deine Hilfe die letzten Wochen.“ Janet stand ebenfalls auf.

„Die Akupunktur und die Kräuter scheinen ja wahre Wunder bewirkt zu haben. Und das nach nur einem Tag.“

„Das hat es. Kommst du, Roger, wir werden noch viel Zeit mit den anderen verbringen können.“

Schnell erhob er sich, schnappte sich eine sehr müde Sandy und trug sie nach drinnen.

„Wir bringen die restlichen Schlafmützen rein, Jaqueline“, meldete sich ihr Mann zu Wort.

„Das ist wahr. Gute Nacht alle zusammen. Willst du auch mitkommen, Rin?“

„Gerne. Gute Nacht.“ Sie war inzwischen sehr müde geworden, wollte doch so lange wie möglich bei Jacky und Sesshoumaru-Sama bleiben.

„Gute Nacht!“, dröhnte es mehrstimmig über die Terrasse.

„Ich habe das Gefühl, dass es bald mächtig Ärger zwischen Jacky und Sesshoumaru geben wird“, bemerkte nun Lucas an, als alle verschwunden waren.

„Wie kommen Sie darauf?“, fragte Nabiki nach.

„Jacky ist eine hervorragende Tiefseetaucherin. Und ich befürchte fast, dass der Eingang zu der Höhle unter Wasser liegt und da wird sich meine Tochter nicht nehmen lassen, selbst hinunter zu tauchen.“

„Das wird in der Tat ein Problem. Sesshoumaru hat ihr damals auf Hawaii eine Szene gemacht, nur weil sie Surfen war. Das war unglaublich und da waren sie noch nicht einmal verheiratet. Was würde er jetzt machen?“, fragte Kagome.

„Laut dem Recht der Hundedämonen darf er es seiner Frau alles verbieten. Bei meiner Schwiegergroßtochter wird er aber damit nicht landen, dazu ist sie zu eigensinnig“, mischte sich Tenshou ein.

„Dann wäre es das Beste, wir erzählen ihr nichts davon“, meinte Kasumi.

„Das wird schwierig. Jacky hat vorhin schon gemeint, dass sie uns helfen will und Roger wird morgen früh ihr eine Liste mit Taucherausrüstung und Bergsteigeausrüstung mitgeben.“

„Bergsteigen? Du meinst so mit Seil und dem Kram?“, fragte Kagome nach.

„Ja. Aber da könnten wir Glück haben, Jacky hasst das Klettern in Bergen und nannte es immer unnütz.“

„Hoffentlich.“ Alle wischten sich den Schweiß von der Stirn.

Bis in die frühen Morgenstunden redeten sie alle noch weiter. Jackies Freunde erfuhren noch einiges über die Fürstin, was sie bis dahin nicht kannten. Sie lachten und tranken Rotwein und Sherry.
 

Weit nach Mitternacht gingen sie endlich rein.

Jacky lag glücklich in den Armen ihres Mannes und war so froh, ihn endlich wieder zu haben. Die Fortsetzung ihrer Wiedersehensfeier hatten sie auf Morgen verschoben.

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Oh je, war das schwierig seine Lordschaft nicht allzu sehr OOC werden zu lassen.
 

Hoffentlich nimmt er mir das nicht allzu krumm. Ansonstend wandere ich in ein Land aus, wo Einreiseverbot fE ausgewachesene Hundedämonen gilt.
 

Bis dann.
 

Bridget

Jerez della Frontera oder Familienausflug.

Danke fE die Kommis!!!
 

Heute geht es immer noch sehr beschaulich zu. Bis auf eine unangenehme Begegnung. Ich habe mir nur vorgestellt, wie ich wohl auf meine ärgste Feindin aus Schultagen reagieren würde. Es gibt Leute, denen möchte man nie wieder begegnen. Allein auf Grund der Tatsache, weil man schon als Teenager wußte, die werden sich nie ändern.
 

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Teil fünf und vierzig: Jerez della Frontera oder Familienausflug.
 

Die Zwillinge saßen in ihren Sitzen und sahen sich Interessiert die unbekannte Umgebung an. Jacky lenkte das Auto durch den morgendlichen Berufsverkehr. Roger war nun doch mitgekommen. Die Liste war immer länger geworden und so entschloss er sich, sie zu begleiten. Er saß zwischen Miyu und Tôya und las ein Buch. Er hatte die halbe Nacht nicht geschlafen und sich lauter Gedanken über den Fund gemacht. Die Begegnung mit Felipes Geist hatte ihm zusätzlich zugesetzt. Insgeheim war er sehr froh, dass seine Eltern nicht dabei waren, als sie den Eingang gefunden und ihn getroffen hatten. Seine Schwester dachte ähnlich. Ihre Mutter konnte so etwas sehr aufregen.

Sesshoumaru schaute sich interessiert die Umgebung an. Er hatte schon bei der ersten Fahrt die seltsamen Bepflanzung der Erde in Augenschein genommen. Seine Frau bemerkte seinen Blick:

„Das ist Wein. Aus den Trauben wird ein alkoholhaltiges Getränk hergestellt. Und hier in der Gegend daraus eine spezielle Art, Sherry genannt oder auf spanisch Jerez. Wenn du willst, können wir auch eine Weinkelterei oder Brennereien anschauen.“

„Gerne, aber nicht heute. Wir haben viel Zeit.“

„Das haben wir.“ Kurz ergriff sie seine Hand und drückte sie.

Sie erreichten die ersten Ausläufer von Cadiz und fuhren zuerst zu dem Laden, in dem Roger die verschiedenen Ausrüstungen kaufen wollte.

„Denk daran, auch eine Ersatzausrüstung mitzunehmen“, sagte Jacky zum Schluss, bevor sie die Autotür zuschlug. Irritiert nickte ihr Bruder nur und erwiderte:

„Wenn ich fertig bin, ruf ich euch an. Ich muss auch noch ins Institut. Antonio erwartet mich da.“

„Lass dir Zeit.“

Dann schlug er die Tür endgültig zu. Jacky startete den Motor und fuhr aus der Parklücke. Ihr Ziel war Jerez della Frontera.

„Mama, Hunger“, meldete sich Tôya von hinten.

„Gleich, mein Spatz. Lass uns erst noch zu einem Parkplatz fahren und dann werden wir essen.“

Sie fuhr den Berg nach oben und parkte das Auto auf einer freien Stelle. Sesshoumaru stieg aus, öffnete die hintere Tür und hob seinen ungeduldigen Sohn aus dem Kindersitz. Jacky kümmerte sich um das Ausladen der Kinderkarre und dem Picknickkorb. Sesshoumaru legte seinen Sohn in die Karre und hob auch die Tochter aus dem Sitz und platzierte sie in der Karre. Beide trugen einen großen Hut, während er sich nach Art seines Vaters einen Pferdeschwanz gemacht hatte, dabei bedacht, seine Ohren mit einigen Strähnen seines Haares zu bedecken.

Jacky schob den Wagen vor sich her, hatte noch einen Rucksack mit den nötigen Babysachen auf dem Rücken. Sesshoumaru hatte sich den Korb mit dem Essen geschnappt.

Es gab oberhalb der Stadt einen kleinen Park, den man zum picknicken benutzen konnten. Sie waren heute morgen ohne Frühstück gestartet und Jacky war extra früh aufgestanden, um den Korb fertig zu machen.

Ein dickes Lob an TW, dachte sich Jacky gerade, als sie eine geeignete Stelle fanden, an dem sich sowohl fast niemand aufhielt, als auch einen guten Blick auf die Stadt hatten. Die meisten waren an diesem heutigen Dienstag schon auf Arbeit und so würden sie Ruhe vor all zu neugierigen Blicken haben.

So dachten sie jedenfalls. Kaum hatte Jacky die Decke ausgebreitet und das Essen aus der Kühltasche geholt, Sesshoumaru die Kinder aus der Karre gehoben und sie auf die Decke gesetzt, als hinter ihnen eine Stimme erklang:

„Na, das ist aber eine Überraschung, Jaqueline Crowe. Lange nicht mehr gesehen.“

Die eben so bezeichnete drehte sich herum und stöhnte ungewollt auf. Gerade die wollte sie hier nicht antreffen. Ihre ärgste Feindin aus Schultagen. Als sie sich umdrehte, tat sie ganz freundlich:

„Hallo, Carmenita, wie geht es dir?“

„Gut. Willst du mich nicht vorstellen? Wer ist der gut aussehende Kerl an deiner Seite? Und die Kinder sind ja megasüß!“ Ehe es die Eltern verhindern konnten, hatte Carmenita Miyu hochgenommen und drückte sie an ihre dicke Brust. Wie auf Kommando fing die Kleine an zu weinen und streckte ihr Arme nach ihrer Mutter aus. Die sie auch sogleich aus den Armen der alten Feindin rettete:

„Wer hat dir erlaubt, meine Tochter hochzunehmen?“

Jacky hätte wirklich gedacht, sie hätte sich geändert, doch dem war nicht so. Ungefragt setzte sie sich auch noch zu ihnen und plapperte wie ein Wasserfall auf sie ein. Miyu hatte sich wieder beruhigt und sah die fremde Frau misstrauisch an.

Deren Mutter platzte der Kragen und sie sagte laut und energisch:

„Carmenita, es ist ja sehr schön, dass wir uns wieder getroffen haben, aber mein Mann, unsere Kinder und ich wollen gerne unter uns bleiben. Ich würde dich sehr höflich bitten, uns nun zu verlassen. Bitte geh.“

„Das ist dein Mann?“ Ohne auf die Worte von ihr einzugehen, starrte sie ihn nur an. „Wo trifft man denn solche Exemplare?“

„Sicherlich nicht in deiner Welt und nun geh endlich. Seine Durchlaucht, dessen Kinder und ich haben Hunger.“

„Durchlaucht? Er ist ein Adliger?“

„Stell dir vor und nun geh endlich!“

Nur mit Mühe konnte sie sie endlich verscheuchen und sich wieder ihrer Familie widmen. Sesshoumaru sah ihr böse nach:

„Sie hat eine schlechte Aura und ihr Geruch widert mich an.“

„Wir waren zusammen in der selben Schule und Klasse. Von Anfang an haben wir uns gestritten. Ich mochte sie einfach nicht. Irgend etwas war an ihr, was mich abgestoßen hat.“

„Sie ist hintertrieben. Das merkt man ihr an.“

„Dabei hat sie immer auf Heilige gemacht.“

„Das ist sie nicht.“

„Lass uns diese Begegnung vergessen und den Tag genießen.“

„Ja.“ Kurz küsste er sie auf den Mund.

Das Essen war schnell erledigt. Sie packten alles wieder zusammen und besahen sich die Aussicht. Jacky schoss noch einige Photos von ihrer Familie und schon bald brachten sie alles zurück zum Auto und machten sich zu Fuß auf den Weg zum nahen Museum. Seit Jacky das letzte Mal hier war, hatte sich nicht viel verändert. Sogar der Wärter am Tor und die Kassiererin waren die gleichen, wie in ihrer Jugend.

Danach besuchten sie noch die Altstadt. Dort erhielten sie den Anruf, dass sie Roger abholen mussten von dem Laden. Sie gingen zum Auto zurück, sammelten ihn samt seinen Einkäufen und seinem Kollegen Antonio ein und fuhren zu einem Restaurant außerhalb von Cadiz zum Essen. Sie besuchten auch noch Jackies und Rogers Schule, die geschlossen war, da Sommerferien waren. Leider gab es den Laden mit dem leckeren Eis nicht mehr. Statt dessen ein überlautes Einkaufszentrum.

Enttäuscht fuhr Jacky die ganze Bande heim und staunte nicht schlecht, als vor der Burg ein ihr unbekanntes Auto parkte. Ihr Bruder stöhnte:

„Oh nein, nicht die schon wieder.“

Die Kinder fingen an zu weinen und Sesshoumaru knurrte angesäuert. Rogers Kollege Antonio musterte ihn mit einem seltsamen Blick, unterließ es aber, irgend etwas zu sagen.

„Was ist los?“, fragte Jacky, Miyu hochnehmend, ihren Mann.

„Deine `Freundin` ist da“, bekam sie zur Antwort.

„Diese blöde Schl.....!“ Sie unterließ es in Gegenwart ihrer Kinder, das Wort weiter aus zu sprechen.

„Hat sie euch schon Öfters belästigt?“ An Roger gewandt.

„Seid du dich ins Privatleben zurück gezogen hast, beehrt sie uns alle halbe Jahre mit ihrer Gegenwart.“

„Und wolltet ihr nicht was gegen sie unternehmen. Immerhin arbeitet sie für das übelste Klatschblatt in Spanien.“

„Nicht mehr.“

„WAS?“

„Auf Veranlassung, des Königs, wurde sie entlassen und wird nie wieder für einen Zeitung arbeiten dürfen. Sie hat eine von hinten bis vorne erfundene Geschichte drucken lassen.“

„Manche lernen es nie.“

„Vater lässt sie nicht mehr ins Haus.“

„Auch besser so. Aber da kommt sie angerollt.“

Antonio und Roger grinsten, als sie ihre Worte vernahmen.

„Angerollt ist noch untertrieben“, flüsterte Sesshoumaru in ihr Ohr.

Jacky verkniff sich den Lachanfall und sah ihrer alten Rivalin entgegen:

„Was willst du hier?“

„Nicht so unhöflich. Ich habe gehört, dass ihr etwas unter dem Haus gefunden habt.“

„Ach ja? Wie kommst du darauf?“

„Wofür braucht ihr die Taucher- und Kletterausrüstung?“

„Mein Bruder, sein Kollege und ich wollen uns nur etwas mit Tauchen beschäftigen. Und überhaupt, es geht dich nichts an! Also verschwinde endlich! Ich habe dich nicht hergebeten und meine Familie auch nicht!“

„Pass auf, was du sagst! Sonst verfasse ich einen bitterbösen Artikel über dich!“

„Ach? Und wer kauft den dir ab?“ Jacky zog eine Augenbraue nach oben und blickte sie mit den selben Blick an, wie Sesshoumaru, wenn ihn nur leitlich was Interessierte.

„Das Internet. Ich habe dort eine Seite, die sehr viele Leute lesen.“

„So? Und du meinst wirklich, dass sich irgendwer für dein Geschreibsel interessiert?“

„Oh ja! Und wenn du nicht bald netter zu mir bist, dann werde ich dich dort in der Luft zerreißen!“

„Und weißt du was, Carmenita, es bedeutet mir herzlich wenig, ob du mich auf deiner lächerlichen Seite zerreißt, oder nicht. Ich habe schon Kritik von ganz anderer Seite einstecken müssen, daher kannst du meinetwegen schreiben, was du willst. Solange du keine unschönen Worte nimmst. Und nun roll mir aus der Sonne, sonst lass ich die Haushunde auf dich los.“

Carmenitas Gesichtsausdruck war göttlich. Dadurch, dass Jacky auf megacool gemacht hat und sich von ihr nicht hatte provozieren lassen, hatte sie ihr den Wind aus den Segeln genommen.

Jacky und ihre Familie begab sich ins Haus. Roger und sein Freund begannen mit dem Abladen. Verblüfft ging Carmenita zu ihrem Auto und fuhr weg, mit rein gar nichts in der Hand.
 

Als sie die kühle Eingangshalle betraten, lachte Jacky befreiend auf. Auch Sesshoumaru lächelte leicht:

„Haushunde? Meintest du Ryo, Inu Yasha und mich damit?“

„Wen sonst. Hoffentlich sehen wir die so schnell nicht wieder.“

„Also wirklich, Schwesterherz, du hast es echt drauf, Leute für immer zu vertreiben“, keuchte ihr Bruder hinter ihr.

„Gelernt, ist gelernt. Und das nur bei dem besten.“ Sie zog den Kopf ihres Mannes zu sich nach unten und küsste ihn zart auf den Mund.

„Ist sie endlich weg?“, erklang eine Stimme hinter ihnen.

Rosalinde kam auf sie zu und wirkte recht wütend.

„Ja, dank Jacky. Hallo, Mutter.“ Antonio legte das schwere Atemgerät zur Seite und umarmte sie kurz.

„Der Kaffeetisch ist gedeckt. Wir essen heute etwas später zu Abend“, teilte sie ihnen mit.

Ryo erschien und verbeugte sich:

„Eure Durchlauchten. Warum habt Ihr Akiko und mich nicht mitgenommen?“ Seine Stimme klang vorwurfsvoll.

„Weil wir den Tag alleine genießen wollten. Beim nächsten Mal dürft ihr uns begleiten.“ Sesshoumaru trat an ihn durch und befahl: „Hilf Roger und seinem Kollegen beim Abladen.“

„Wie Ihr wünscht.“

Jacky begab sich zusammen mit ihm und ihren Kindern nach oben und sah erstaunt, wie im zukünftigen Kinderzimmer Kagome auf einer Leiter stand und Farbe unter die Decke strich. Inu Yasha stand daneben und hielt ihr einen Eimer mit Farbe hin. Sakura stand vor der Tür und hatte einen Plan mit Aufbauzeichnungen in der Hand.

„Wie ich sehe, geht es hier vorwärts!“, sagte Jacky in die Stille.

Vor Schreck lies Kagome die Rolle los und beschmutzte Inu Yasha T-Shirt.

„Kannst du nicht besser Aufpassen?“, fauchte er auch gleich los.

„Warum stehst du auch direkt unter der Rolle?“, kam es postwendend von ihr zurück.

„Könnt ihr mit euren Streitereien nicht endlich mal aufhören!? Es reicht mir allmählich!“, schritt Sakura ein. Ganz offensichtlich hatte sie die beiden Streithähne heute schon öfters zur Räson gebracht.

„Wir wollten nur Bescheid geben, dass der Kaffee fertig ist und wir unten erwartet werden.“, beeilte sich Jacky schnell mitzuteilen.

„Mama, Zimmer?“, fragte Tôya und zeigte auf sich und Miyu

„Sobald es fertig ist, ja.“

„Groß. Sandy?“

„Die hat ihren eigenen Raum.“

„Janeto besser?“, wollte Miyu wissen und sah ihren Onkel fragend an.

„Es geht ihr sehr gut. Sie hat ihre Kinder geschnappt und hat den Tag zusammen mit dem Rest der Bande am Meer verbracht.“, berichtete er ihr.

„Stadt sehen.“ Sie deutete auf Kagome und Inu Yasha.

„Bald, Miyu. Aber nun müssen wir alle uns umziehen und dann gibt es Kuchen.“ Jacky nahm ihre Tochter an die Hand und führte sie nach oben. Mit dem bestimmten Trick öffnete sie die Tür und ließ ihre Familie eintreten. Schnell zogen sie sich um und sahen, dass entgegen dem Wunsch von Jacky, ihre Mutter aufgeräumt haben musste. Oder einer der anderen guten Geister hier.

Den restlichen Tag verbrachten sie mit faulem Nichsttun am Strand. Die Zwillinge und Hakuro dösten unter dem Sonnenschirm, während Rin zusammen mit Kohaku, Ranma, Shippou und Inu Yasha eine riesige Sandburg bauten. Jacky lag mit dem Kopf auf Sesshoumarus Schoss und las in einem Buch, während er einen Blick auf die Kinder hatte. Kagome bereitete sich auf das kommende Semester vor und ließ sich Abwechselnd von ihren Cousinen Akane und Nabiki abhören. Sakua, Sango, Mitaka und Miroku spielten Beachvolleyball. Dr. Tofu lauschte andächtig den Worten von Kasumi, die ihm leise aus einem Buch vorlas. Tenshou lehnte am Felsen und betrachtete zusammen mit John die Wellen, während er seine Angelrute schwang. Ab und an redeten sie. Es herrschte eine unaussprechliche Eintracht unter ihnen. Akiko und Ryo taten sich schwer mit dem Ausruhen. Doch nun saß das Kindermädchen neben dem Hundedämon. Neben ihnen befand sich eine riesige Kiste mit alten Mangas von Jacky und ihrem Bruder aus denen beide ab und an einen neuen herausnahmen und in eine weiter, noch sehr leere Kiste taten. Wenn sich bei der Tätigkeit ihre Finger durch Zufall trafen, erröteten beide heftig und schauten schnell weg. So ruhig wie jetzt, würden sie es lange nicht mehr haben.

Roger erkundete zusammen mit seinem Freund und Kollegen Antonio und seinem Vater noch einmal die Höhle. Sie endete im Wasser. Daher wurde er bis jetzt noch nicht entdeckt.

Um ihre Vermutung auszutesten, mussten sie tauchen. Für morgen planten sie es mit ein und hofften, dass sie keine bösen Überraschung erleben würden.
 

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Das wars für heute.
 

Bis zum nächsten Mal. gehe nun :muede2: zusammen mit meinem Se-Plüsch.
 

Baba Eure Bridget

Tauchgang

Aeonium wieder ärgern tu. *eg*
 

Danke für die Kommis!! *umflausch*
 

Der Auffenthalt in Spanien nähert sich langsam dem Ende. Aber es passiert noch was, bevor es nach Japan zurückgeht.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

*kuschel*
 

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Teil sechs und vierzig: Tauchgang
 

Jacky blieb am nächsten Tag sehr zur Freude ihres Mannes im Trockenen:

„Macht ihr das nur. Ich habe seit Jahren keinen einzigen Tauchgang mehr gemacht.“

„Gut. Vater und Mitaka passen auf uns auf.“

Beide nickten. Und Jacky schärfte ihnen noch einmal ein:

„Sollte irgend etwas sein, rührt ihr euch. Verstanden? Ryo, bitte begleite sie und überwache mit deinen Sinnen ihre Körperfunktionen.“

„Ja, Jacky-Sama“ Er verbeugte sich vor ihr und folgte den Männern nach draußen.

Sie selbst ging zusammen mit Sakura und ihrem Großvater nach oben, um das Zimmer zu tapezieren. Kagome und Akane folgte ihnen. Während Kagome, Jacky und John das Zimmer vollkleisterten, bauten Sakura und Akane die kleineren Möbel schon einmal im angrenzenden Badezimmer auf.

Inu Yasha, Sesshoumaru, Tenshou und die Menschen genossen die Sonne und den Strand.

Der Vormittag zog sich dahin. Jacky bekam immer mehr ein komisches Gefühl im Magen, als sie eine Bahn Tapete nach der anderen an die Wand klatschte. Sie hasste es, wenn sie mal wieder Recht hatte. Gerade öffnete ihr Großvater eine weiter Rolle Tapete und wollte sie auf die richtige Größe zusammenschneiden, als das Walkie – Talkie anfing zu tuten: John nahm es auf und drehte den Knopf in die richtige Position.

„Jacky!“ Die Stimme ihres Vaters.

Sie hatte gerade die Bahn gerade gestrichen, stieg von der Leiter und nahm ihrem Großvater die Quäke aus der Hand:

„Was ist los?“

„Roger. Er,“ Kurz stockte er. „er braucht auf der Stelle deine Hilfe. Er steckt in einem Felsspalt fest und kommt nicht mehr raus. Antonio kann ihn nicht alleine befreien.“

„Ryo kann ihm doch sicherlich helfen.“

„Das haben wir schon probiert. Wir können ihn nicht befreien, ohne ihn ernsthaft zu verletzten, wenn wir versuchen, ihn so herauszuziehen. Wir brauchen Seshoumarus und Inu Yashas Schwerter, so meint zumindest Ryo. Beeilt euch, seine Luft wird knapp. Antonio kann leider keinen weiteren Tauchgang machen. Er hat sich beim Versuch, deinen Bruder zu retten, verletzt.“

Jacky hatte alles übersetzt. Die Freundinnen sahen sich an, nickten entschlossen und Jacky wandte sich an ihren Großvater, der sie entsetzt ansah:

„Geh du bitte zu Mama und erkläre es hier. Kagome, hol die Jungs, ich werde zu meinem Vater gehen.“

„Gut.“

Alle liefen los. Sakura und Akane folgten der Fürstin, die in einem rasenden Tempo die Treppen hinunterlief. Sie liefen an Janet und Dr. Tofu vorbei, Richtung Küche und dort aus dem hinteren Ausgang hinausstürzten. Keuchend kamen sie bei Antonio, Lucas und Ryo an, die sie schon erwarteten.

„Sesshoumaru und Inu Yasha werden auch gleich hier sein“, berichtete Sakura ihnen außer Atem.

Jacky holte mehrfach hintereinander tief Luft und zwang sich zur Ruhe. Schnell legte sie ihre Kleidung ab und schnallte sich nur mit BH und Slip bekleidet die schwere Taucherausrüstung um. Sie zog sich gerade die Flossen an die Füsse, als Sesshoumaru zusammen mit Inu Yasha angestürzt kam. Wütend schnaubte der Fürst, als er sah, was seine Frau vor hatte. Sie hielt ihn auf:

„Keine Zeit für eine Diskussion. Roger schwebt in Lebensgefahr.“

Mittlerweile war auch Elena angekommen, die mit weißem Gesicht die Aktivitäten ihrer Tochter besah. Sie hatte die Zwillinge an der Hand. Janet trug Sandy, die weinte. Rin und Shippou starrten Jacky an, die sich gerade das verhasste Klettergeschirr um den Bauch band und Antonio fragte:

„Wie lange ist Roger schon da unten?“

„Eine gute Dreiviertel Stunde.“

„Und wo hast du dich verletzt?“

„An den scharfen Kanten des Gesteins. Ryo auch.“

Er zeigte auf den Hundedämon. Akiko stand nun neben ihm und besah sich die Wunden an den Armen und den Händen

„Dann ruh dich aus. Ich werde runtertauchen. Besteht die Möglichkeit, meinem Bruder eine neue Flasche umzuschnallen?“

„Nein. Das haben wir schon probiert.“

„Wo ist Mitaka?“

„Unten im Wasser. Er wartet auf Anweisungen.“

„Gut. Ich mach mich nun auf den Weg. Sesshoumaru, Inu Yasha, sobald ich im Wasser bin, folgt ihr mir. Wie lange könnt ihr die Luft anhalten?“

„Lange. Und nun geh“, befahl ihr angespannt aussehender Mann ihr. Ihm war klar, dass er dieses Mal über eine waghalsige Aktion seiner Frau hinwegsehen musste. Es ging um das Leben seines Schwagers. Er sah, wie sich Jacky den Beatmungsschlauch von Antonio nahm und ihn bei sich am Atemgerät anbaute. Ihr Vater schnallte ihr die Sauerstoffflaschen um. Sie waren sehr schwer, das erkannte er daran, wie sie keuchte.

Jacky kletterte auf den Felsen und ignorierte für diesen Moment ihre Abneigung gegen' diese Art des Sportes. Ihr Vater hatte das Seil ergriffen. Langsam ließ sich die Fürstin nach unten hinab und benutzte jeden Felsvorsprung als Halt. Unten angekommen, nahm sie auf einer Aushöhlung über dem Meer Aufstellung und löste den Karabinerhaken von ihrem Geschirr. Sie hatte noch knapp einen Meter bis zum Wasser zu überwinden. Schnell trat sie an den Rand und sprang mit den Kopf zuerst in die Fluten.

Sie tauchte neben Mitaka wieder auf. Mit einer Hand strich sie sich eine Strähne ihrer Haare aus dem Gesicht und sah ihn an:

„Wie geht es ihm?“

„Ich denke nicht sehr gut. Ich kann leider nicht so tief tauchen. Nur Schnorcheln.“

„Dann werde ich mich auf den Weg machen. Das Seil ist die Halteleine, vermute ich mal an?“

„Ja. Viel Glück!“

„Danke.“ Jacky steckte den Stöpsel in den Mund und setzte sich die Tauchermaske auf. Neben sich hörte sie zwei Aufklatscher im Wasser und sah ihren Mann und ihren Schwager an, die auf Hundeart auf sie zu schwammen. Jacky nickte ihnen zu und tauchte unter Wasser.

Tief ging es hinunter, bis sie endlich auf ihren Bruder traf. Sein Kopf lag auf der Brust und er reagierte auch nicht auf die Berührung seiner Schwester. Sie überprüfte seinen Puls, er schlug noch. Jacky sah, warum sie ihn nicht befreien konnten, ohne ihn zu verletzen. Er war mit der gesamten rechten Seite in eine Felsspalt geraten. Sie nahm sein Mundstück hinaus, ergriff den zweiten Beatmungsschlau und steckte ihn in den Mund. Langsam kehrten seine Lebensgeister wieder und sah erstaunt seine Schwester, seinen Schwager und dessen Bruder an, die neben ihnen erschienen. Sesshoumaru erfasste die Lage und bedeutete Inu Yasha, Tessaiga zu ziehen. Mit einem leichten Schlag entfernte er soviel Gestein aus dem Fels, dass sie Roger hinausziehen konnten.

Erleichtert wollte er zusammen mit seiner Schwester nach oben schwimmen. Jacky zeigte keine Reaktion. Ihr Kopf hing schlaff zur Seite und ihre Arme kreisten um ihren Körper. Sogleich rüttelte er kräftig an ihren Schultern und sah seinen Schwager fragend an. Er sah die seltsame rote Flüssigkeit an ihrem Kopf und ergriff ihren Arm. Inu Yasha hatte es auch bemerkt und schwamm als Wegweiser vor ihnen her.

Sie durchbrachen die Wasseroberfläche und Sesshoumaru sagte zu Roger, Mitaka und Inu Yasha, während er Jacky auf den Arm nahm:

„Haltet euch an mir fest.“

Sie kamen seiner Bitte nach und er schwebte aus dem Wasser nach oben. Dort legte er seine Frau auf den Boden. Die Zwillinge riefen aus:

„MAMA!“

Sesshoumaru zog sie weg und drückte sie Akiko in die Hand. Beide weinten haltlos. Roger nahm überglücklich seine Frau und Sandy in den Arm. Sein Vater beugte sich über Jacky und befreite sie von dem schweren Tauchgeschirr. Stöhnend öffnete sie ihre Augen, fasste sich an den Kopf und wollte sich erheben. Ihr Vater drückte sie wieder nach unten.

„Was ist passiert?“, verlangte sie zu wissen.

„Du hast anscheinend einen der herunterfallenden Steine abbekommen. Es tut mir leid.“ Inu Yasha druckste herum.

„Passiert ist passiert“, meinte Jacky nur und ließ sich von ihrem Vater weiter untersuchen.

„Einige Tage wirst du noch Kopfweh haben. Aber das gibt sich mit der Zeit. Danke, dass ihr Roger gerettet habt“, schloss er seine Untersuchungen ab. „Abmarsch mit dir nach oben und die nächsten Tage ist Ausruhen angesagt. Auch für dich, Sohn. Immerhin warst du viel zu lange da unten. Ich werde dich in die Klinik fahren. Dort kommst du in die Druckkammer für einige Tage. Ich denke, das ist nötig für dich.“

„Wenn es denn sein muss“ Maulig fügte er sich seinem Vater und folgte ihm zusammen mit Janet hinein, die ihm den Arm um die Schulter gelegt hatte. Elena kam mit Sandy nach.

Sesshoumaru nahm seine Frau auf den Arm und trug sie hinein. Ihr Großvater kam ihnen zusammen mit Tenshou entgegen und erbleicht, als er seine Enkelin sah:

„Was ist passiert?“

Kurz erläuterte Sesshoumaru ihnen die Zusammenhänge.

„Sie braucht nur einige Tage Ruhe.“

„Und ist es wirklich nötig, Roger in dieses Krankenhaus zu bringen?“, wollte Tenshou wissen.

„Sie fahren nicht nach Jerez, sondern nach Marbella. Dort sind die speziell für Taucherunfälle ausgerüstet“, erläuterte Jacky ihnen.

„Dann bin ich beruhigt. Solange ihr außer Gefecht seid, werde ich mir den Höhlenzugang ansehen.“

„Sei vorsichtig. Da unten ist eine merkwürdige Strömung“, bat Sesshoumaru ihn.

Akiko und Kagome trugen zwei verheulte Kinder zu ihnen hinein, ein sehr verstimmter Inu Yasha hinter ihnen her. Er machte sich Selbstvorwürfe, da er seine Schwägerin verletzt hatte.

„Mama gut?“, fragten die Zwillinge immer wieder.

„Eurer Mutter geht es bald wieder besser. Seht.“ Kagome zeigte auf die leichenblasse Person in den Armen ihres Mannes.

„Macht euch keine Sorgen. In einigen Tagen bin ich wieder gesund“, versuchte sie die Beiden zu beruhigen, was nur schwer gelang.

„Ihr werdet heute Nacht bei uns schlafen“, bestimmte Sesshoumaru.

„TOLL!“ Sie sahen etwas beruhigter aus der Wäsche.
 

Die Tage zogen sich dahin. Während Jacky sich erholte, besichtigten die Anderen gemeinsam die Umgebung. Fuhren nach Sevilla, Granada, Malaga und legten sich in die Sonne am burgeigenen Strand. Jacky und ihrem Bruder gingen es bald besser und das Zimmer der Kinder wurde endlich fertig. Sie hielten Einzug.

Doch eine Sache musste noch zu Ende gebracht werden. Die unterbrochene Wiedersehensfeier von Sesshoumaru und Jacky.

Nach einer Woche Bettruhe ging es ihr wieder besser. Als sie aber herausfand, dass das Kinderzimmer ohne ihr Zutun fertig geworden war, war sie ungehalten und reagierte sehr wütend.

Kagome sagte aber am Frühstückstisch zu ihr:

„Sesshoumaru hat geholfen.“

„Er hat was getan?“ Jacky riss die Augen auf.

„Ich habe diese Möbel zusammengebaut. Mit Akane.“

„Kagome, bitte kneif mich einmal.“

Sie tat ihr den Gefallen.

„Au! Ich kann es nicht glauben! Du hast dich dazu herabgelassen, etwas zu tun, was normalerweise unter deiner Würde ist?“

„Wenn ich es nötig ist.“ Sesshoumaru war beleidigt.

„Verzeih, dass ich an deinen Fähigkeiten gezweifelt habe.“

Sie beugte sich zu ihm herüber und küsste ihn auf die Wange.

Im Stillen fragte sie sich aber, ob er die Nägel wohlmöglich mit seinen Krallen eingeschraubt hat.

(Sesshoumaru, der Heimwerker – King. Hat das passende Werkzeug immer dabei.)

„Gibt es Bilder?“, wollte sie aber trotzdem wissen.

„Er hat uns alle Cameras abgenommen, bevor wir auch nur ein Beweisfoto schießen konnten“, beschwerte sich Ranma. Jacky sah er jetzt, dass er ein blaues Auge hatte. Auch Miroku zierte so ein nettes Veilchen. Jacky konnte sich ungefähr vorstellen, was passiert war, unterließ es vorsorglich auch nur ein Wort zu sagen und widmete sich ausgiebig ihrem Frühstück. Ein gemeines Grinsen verkneifend.
 

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Also, wenn er es wieder so komisch anzeigt, liegt das irgendwie an meinem PC. Seit dem Wurm funzt der nicht mehr so richtig, vertmutlich ist doch noch was von dem Viech da. Ich muss wohl noch mal ne Wurmkur machen.
 

Wie oben schon erwähnt, kerrt die Bande bald nach Japan zurück.
 

Denn dort gibt es noch was zu erledigen. Was in einem onsen in China begann, muss noch zu Ende geführt werden. Nicht wahr?
 

Liebe Grüße

Bridget

Der vergessene zweite Hochzeitstag

Erstmal Danke fE die Kommis. *warte eigentlich immer noch auf Midos Megakommi* Und erneut Danke fE die unverdienten 10.000 Hits. Inzwischen bewegen wir uns auf die 10.500 Marke zu.
 

Leider wird wohl meine Betaleserin fE eine Weile ausfallen, darum mache ich das hier nun in Eigenregie zu ende. Wenn euch was spanisch vorkommt (jaja), dann meldet euch bitte.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

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Teil sieben und vierzig: Der vergessene zweite Hochzeitstag
 

Jacky stand auf dem Dach des obersten Turm und sah den neuen Mond an. Sie hatte zusammen mit Sesshoumaru die Zwillinge ins Bett getragen und wartete nun darauf, dass ihr Göttergatte aus der Dusche kam. Er hatte sie verscheucht und wollte alleine sein.

Auch Recht. Dachte sie sich gerade und war sauer. Da bin ich nun in der richtigen Stimmung und er, was macht er? Er lehnt ab. So nach dem Motto: Oh, Schatz, heute nicht, ich habe Kopfweh. GRR. In Momenten wie diesem Frage ich mich ernsthaft, ob ich ihm nicht die Leviten lesen sollte und ihm erneut erklären, dass er nicht das Maß aller Dinge ist. Das er endlich aufhören sollte, nur auf seine Sachen zu hören und auch mal Rücksicht auf sie nehmen sollte. Immer geht es nach seinem Kopf. Und das regte sie tierisch auf. Zwar hatte sie es ab und an geschafft, den Herrn Gatten davon zu überzeuge, dass es auch anderes geht, aber es war, wie es war, nur ein Teilerfolg und sie hatte noch viel Arbeit in der Richtung vor sich. Trotz dieser Probleme, oder gerade deswegen, war sie verrückt nach ihm. Hat da vielleicht jemand nachgeholfen?

Sie sah nach oben und dachte an Inu no Taishou. Sie nahm an, dass er eine hohe Position da einnahm. So wie früher hier auf der Erde. Sie war froh, dass sich Söhne und Vater endlich kennenlernen bzw. alte Sachen bereinigen durften. Seitdem benahm sich ihr Mann, bis auf einige Ausreißer, anders. Tat er das nur ihr zum Gefallen, oder hatte er sich wirklich wegen der zurückliegenden Ereignisse verändert? Weil er nun endlich ungeklärte Fragen mit seinem Vater bereinigen konnte, nun sein Großvater da war und er ihn unterstützte? So gefiel er ihr viel besser und sie liebte ihn noch mehr, als sie es schon vorher tat. Trotzdem war er immer noch der Dämon, der er war, stolz, arrogant und sehr von sich selbst überzeugt. Er konnte wütend werden, sollte es einer wagen, seiner Familie und seinen Freunden was anzutun. Aus dem schweigsamen Einzelgänger war ein Familiendämon geworden. Ihr war bewusst, dass das ihr Verdienst war und tief in ihrem Inneren war sie deswegen stolz auf sich. Sie lachte laut auf, als sie sich daran erinnerte, wie eifersüchtig und wütend er auf Chuus Anmache reagiert hatte. Da hatte er die Maske fallengelassen und ihr den gezeigt, der er wirklich war. Er würde nie zulassen, dass ein anderen sie ihm wegnahm. Sesshoumaru behandelte sie wie sein Privateigentum. Ab und an störte sie das, aber so war er eben. Ihr fremdes Aussehen zog die Männer wie Honig die Fliegen an. Sie fand die Komplimente anderer schmeichelhaft. Er sah das wie immer anders und würde sie nie mit einem anderen Mann, den er nicht kannte, alleine lassen. Darum hatte sie ihm auch nichts über die Begegnungen mit ihren alten Schulschwärmereien erzählt. Vermutlich hätte er sie dafür wieder in einen Teich geschmissen vor Zorn. Nach seiner Ansicht dürfte sie noch nicht einmal mit Männer alleine bleiben, die ihr nur was verkaufen wollten. Was das betraf, würde sich ihr eifersüchtiger Brummbär nie ändern. Dafür kannte sie ihn inzwischen viel zu gut.

Immer noch vor sich hingrinsend dachte sie wieder an den Heimwerker-könig aus dem Sengoku Jidai. Die Kinder schliefen gerne in den Betten, die ihr Vater persönlich aufgebaut hatte. Wenn er wollte, konnte er und ließ sich zu solchen Arbeiten hinab. Manchmal wunderte sich Jacky schon, was er noch alles für Seiten an sich hatte und wusste gleichzeitig, dass es darum nie langweilig mit ihm werden würde.

Ihre Gedanken schweiften ab und wandten sich den aktuellen Geschehnissen in dieser Zeit zu.

Die Pläne für das Museum wurden erst einmal auf Eis gelegt, bis die verschiedenen Behörden aus Madrid die Höhle mit den Funden besichtigt hatten. Es sollten noch Test an verschiedenen Objekten vorgenommen werden, um dessen Echtheit und das Alter genau zu bestimmen. Das konnte dauern.
 

In den Untiefen der Burg, in der Nähe der Abzweigung zum Westturm
 

„KAGOME!!!!!!!“ Die Stimme des Hanyous überschlug sich regelrecht. Er zog und zerrte an seiner Kette, die nun wieder um seinen Hals lag. „Du blödes Weib, wie kannst du meine momentane Lage ausnutzten und mir dieses Teil wieder umlegen?“ Er war völlig außer sich und versuchte verzweifelt die Kette über seinen Kopf zu ziehen.

„Wir sind bald wieder in Japan und du im Mittelalter. Sie hat dir mehr als nur einmal das Leben gerettet, darum erachte ich es als wichtig, dass du sie wieder trägst.“ Ohne mit der Wimper zu zucken sah die Miko ihn an. Für sein frechen Mundwerk würde er morgen büßen, wenn er seine dämonischen Kräfte wieder hatte.

Er hatte sich heute dermaßen heftig mit Kagome gestritten, dass ihr der Kragen geplatzt war und sie seine nun menschliche Lage ausgenutzt hatte und ihm im Schlaf die Bannkette einfach um den Hals gelegt hatte. Irgendwann war Inu Yasha erwacht, hatte nach dem Gang auf die Toilette und einem Blick in den Spiegel das Unglück gesehen. Erwartungsgemäß war er wütend geworden und tobte nun rum.

„Wann hat sie mir schon das Leben gerettet?“ Der heute menschliche Hanyou drückte sein Gesicht fast in das von Kagome. Seine schokobraunen Augen glühten vor Zorn.

„Einmal habe ich dich per Bannkette von Sou´unga befreit, dich vor der Kraft der angeblichen Himmelsfee bewahrt....“ Kagome zählte immer mehr auf. Ins Bockshorn jagen wollte sie sich nicht von ihm und blieb ruhig. Sie kannte ihren Inu Yasha inzwischen viel zu gut, um zu wissen, dass er im Grunde froh über die Kette war, da sie seine Verbindung zu ihr, Kagome war. Zugeben würde er das nie, da war er wie sein Bruder, dickköpfig und völlig uneinsichtig. Das sie es überhaupt bis zu einer Verlobung geschafft hatten, verdankten sie nur dem guten Zureden von Inu no Taishou und der Tatsache, dass sich Inu Yasha nun erwachsener gab, wie früher.

„Reicht das?“, wollte sie am Ende der Liste von ihm wissen.

„Nein.“ Immer noch schwer beleidigt drehte er sich weg und präsentierte ihr seine rückwärtige Ansicht.

Kagome wusste genau, was sie machen musste, um ihn wieder für sich einzunehmen. Sie schlang ihre Arme um ihn und drückte sich an ihn.

„Vergiss es, darauf falle ich nicht mehr rein“, kam es gleich von Inu Yasha. Sie leckte mit der Zunge über seinen Hals. Er knurrte leicht. Nun küsste sie ihn aufreizend auf die Stelle genau hinter seinem Ohr, wo noch keine Haare wuchsen.

„Du bist grauenhaft.“ Er schnappte sie sich und drückte sie nach unten. „Das wird deine Strafe sein“, kündigte er an. Kagome ließ sich dies zu gerne gefallen.
 

Auf dem Turm unter dem Himmel
 

Wie lange braucht er eigentlich noch? Jacky sah auf die Uhr. Seit gut einer dreiviertel Stunde war ihr Göttergatte im Badezimmer. Was macht er da eigentlich?

Sie vernahm mit einmal Geräusche, ein Tisch wurde gerückt, Stühle zurecht gestellt. Dann hörte, sie, wie leise Musik erklang. Neugierig geworden ging sie die kurze Treppe zu ihrem Wohntrakt nach unten. Am Eingang blieb sie erstarrt stehen und traute ihren Augen nicht. Sesshoumaru sah ihr entgegen und hielt mit einmal eine einzelne Rose in der Hand. Perplex sah sich Jacky um, das Zimmer wurde nur von Kerzen erleuchtet und der kleine Tisch, wo sie sonst immer saß und sich Notizen machte oder kurz was aß, war in die Mitte gerückt worden. Ebenso die Stühle. Auf dem Tisch befand sich ein Kerzenständer und Essen für zwei. Wie unter Schock trat sie näher und sah ihren Mann verwundert an. Er trug keine Jeans oder ein T-Shirt, wie sonst, sondern einen eleganten Anzug. Sein Schweif lag wie üblich über seiner Schulter und er sah einfach zum Anbeißen aus. Den Ausdruck in seinen Augen war nicht richtig zu deuten, da sie halb im Schatten lagen. Sie hingegen wusste genau, was sie da drinnen lesen würde, hätte sie es gekonnt. Liebe. Nur für sie. Verschiedene Gefühle durchströmten sie. Reue, dass sie vorhin so gedacht hatte. Stolz, dass er dies alles für sie Arrangiert hatte und das er ihr gehört. Erstaunen, dass nach all der Zeit er sie immer noch überraschen konnte. Die Liebe, die alle anderen Gefühle wegwischte war wieder da. So tief und unauslöschlich. Wenn sie nur daran dachte, was sie alles miteinander erlebt hatten, war es ein Wunder, dass davon überhaupt noch etwas da war. Verlegen blickte sie zu ihm auf und kam sich mit einmal wie eine Idiotin vor. Langsam nahm sie ihm die Rose ab und bewunderte sie. Sie war nicht rot, wie sie erkannte. Eher Dunkelviollett mit einem weißen Kern. Seltsam diese Rose sagte alles aus. Über ihre Beziehung und ihr gemeinsames Leben. Von außen wild, doch von innen sanft und zart. Genau wie er, stellte sie erstaunt fest.

Mein Mann.

„Danke, Sesshoumaru.“ Mehr brachte sie nicht heraus und schlang die Arme um ihn. Er verstand sie und flüsterte leise:

„Alles Gute zum Hochzeitstag.“

Hochzeitstag?, fragte sie sich selbst. Oh mein Gott! Ich habe es total vergessen und er...

Sie löste sich von ihm und hatte Tränen in den Augen:

„Es tut mir leid, Sesshoumaru, aber ich habe nichts für dich.“

„Das macht nichts.“

Vorsichtig sah sie ihn an und gestand:

„Ich habe es komplett vergessen und sie mich an, du bist in einem eleganten Anzug und ich stehe hier in meiner alten, abgerissenen Jeans und dem uralt T-Shirt. Ich werde mich schnell umziehen und......“

Sein rechter Arm verhinderte ihr Vorhaben und zog sie dicht an sich.

„Ich verzeihe dir. Und deine Kleidung ist mir egal. Du wirst sie so oder so nicht lange tragen“, kündigte er an.

Jacky errötete wie ein Teenager und verfluchte sich innerlich selbst dafür. Sein leises Lachen erklang und sie fühle seine Lippen auf ihrem Haar. Dann löste er sich von ihr, nahm ihre Hand und führte sie zum Tisch:

„Vorher wirst du dich stärken. Es kann eine lange Nacht werden.“ Seine Augen waren nun komplett zu sehen und sie las etwas dadrinnen, was sie nervös mit dem Fuß scharren ließ.

Jacky setzte sich ihm gegenüber und dachte sich, dem zahle ich es heim, bevor sie vergaß, dass ihr Mann immer alles wörtlich nahm:

„Das will ich doch hoffen.“

„Ach ja?“ Er zog seine Augenbrauen nach oben und grinste sie herausfordernd an.

„Ja.“

Kurz musterten sie sich wie zwei Duellanten, ehe Jackies vorlauter Magen die Stimmung zerstörte.

Entschuldigend sah sie ihn an. Sesshoumaru lächelte nur. Schnell wandte sie sich dem Essen zu und kostete vorsichtig. Es war wie immer köstlich. Ihre Mutter war eine wahre Künstlerin in der Küche. Das sie ihre Karriere für ihre Familie aufgegeben hatte, hatte Jacky nie verstanden. Bis sie Sesshoumaru kennenlernte. Jetzt war auch sie Mutter, Ehefrau und zusätzlich Fürstin. Sie hatte viele Bedienstete, die alles für sie tun würden. Jacky war der Typ, der auch gerne selbst mit anpackte und gerne wusste, wie einzelne Sachen von statten gingen. Denn nur so konnte sie eine Verbesserung herbeiführen. Sie, die es gewohnt war, dass es Maschinen gab, die vieles für einen erledigten, was im Mittelalter nur durch schwere körperliche Arbeit zu erreichen war, bewunderte die Frauen und Männer dafür maßlos. Sie selbst hatte darum immer das Gefühl, es allen Recht machen zu müssen. Dabei übersah sie immer gerne, dass sie in ihrem Land über allen stand und sie nur mit dem Finger zu schnipsen brauchte und schon hatte sie das, was sie wollte.

Sesshoumaru beobachtete sie und sah, wie sie sich vor Genuss die Lippen mit der Zunge ableckte. Das brachte ihn daran zu denken, was er heute noch mit ihr vorhatte. Kein anderes weibliches Wesen hatte ihn bis heute dazu gebracht, so etwas zu denken oder auch nur zu fühlen. Schon vom ersten Augenblick an war er von ihr fasziniert gewesen. Nicht nur ihr Geruch, sondern ihre Augen und ihren Mut, sich ihm einfach in den Weg zu stellen, damals in der Sushi-Bar. Ihre Art zu lachen und ihn anzusehen, ihre Errötungen wie ein Teenager bei bestimmten Themen, hatten es ihm angetan.

Meine Gefährtin. Dachte er und sah sie bewundern an. Sie sah immer elegant aus. Egal was sie trug. Sei es wie heute nur einfache Kleidung, oder ihrer Stellung angemessen einen mehrlagigen Kimono.

Er wusste, dass sie sehr lange bei ihm bleiben würde. Vielleicht sogar solange, bis es auch für ihn Zeit wurde zu gehen. Dann würden sie im anderen Leben zusammen sein. Kurz dachte er noch an das, was sie ihm geschworen hatte, sie würde ihm folgen, wenn er sterben sollte. Sogar bis in die Hölle. Sie waren schon ein seltsames Paar. Der Hundedämon und seine menschliche Frau. Alle im Fürstentum hatten diese Verbindung toleriert. Auch andere Dämonen, wie die Wölfe oder die Wasserdrachen. Dabei kam er sich manchmal wie ein Verräter seiner eigenen Art vor. Doch wenn er sie ansah oder die gemeinsamen Kinder, wusste er, dass er, egal was gekommen wäre, zu ihr und ihrer Beziehung gestanden hätte. Auch wenn das vielleicht bedeutet hätte, in ihrer Welt zu leben. Aber trennen wollte er sich nie wieder von ihr. Die Wochen ohne sie waren schlimm. Er hatte sie schon vermisst, als sie den Gang im Flughafen runtergegangen war und sich noch einmal umgedreht und ihnen allen zu gewunken hatte. Wochenlang war er Nachts aufgewacht, wenn er sich mal hinlegte, und hatte ihren Körper gesucht, bis ihm einfiel, dass sie nicht da war. Ihr Geruch hing noch in der Luft, war tief in den Stoff des Futons eingedrungen. Oft hatte er ihre Kinder aus den Betten geholt und sie zu sich gelegt. Nach dem ersten Schrecken von Akiko hatte sie sich daran gewöhnt und es sogar befürwortet.

„Worüber denkst du nach, Sesshoumaru?“, unterbrach ihn Jacky. Sie war mit dem Essen fertig und sah ihn interessiert an.

„An alles und nichts“, gab er zurück.

„Kam ich auch da drinnen vor?“

„Ja.“

Du warst die Hauptperson.

Sie sahen sich an und wussten alles voneinander. Manchmal schwiegen sie sich einfach an, wenn sie unter sich waren. Ihnen reichte die Anwesenheit des anderen aus, um glücklich zu sein. Besonders, wenn jeder für sich in seine Arbeit vertieft war und eine Schriftrolle nach der anderen durcharbeitete. Ab und an sah einer auf, blickte kurz zu dem Partner rüber und senkte den Blick wieder.

Jetzt stand Sesshoumaru auf und ging zu ihr rüber. Seine Hand umschloss ihre. Ruhig hatte sie nach dem Mahl auf dem Tisch gelegen. Er zog sie aus ihrer sitzenden Haltung in eine stehende. Sogleich nahm er sie auf die Arme, trug sie zum Bett und legte sie hin.

„Nun kommt das Beste“, murmelte er an ihren Lippen, bevor er sie küsste.

„Bekomme ich nun mein zweites Dessert?“, fragte sie frech, als er sich kurz von ihr löste. Sie wusste genau, dass würde ihn in Rage versetzten und dazu veranlassen, sie richtig zu bestrafen. Seltsamerweise mochte sie das mit am Besten an ihm. Eine Frau hatte Bedürfnisse, die ihr Mann in jeder Hinsicht befriedigte.

Doch anstatt sie herum zu reißen und sich auf sie zu stürzen, wie sonst, sah er sie nur an und grinste verwegen.

Was soll das denn? Sonst ist er immer gleich angesprungen. Wunderte sich Jacky.

Er schien wie üblich zu wissen, was in ihr vorging und schüttelte den Kopf:

„Bevor wir hier weitermachen, muss ich noch was wissen.“

„Und was?“ Begeistert klang sie nicht gerade.

„?Liebst du mich?“, fragte er in gewohntem ruhigem Ton.

„Ja.“ Was sollte das denn? Er wußte es dank seiner Sinne auch so.

„Hast du mich vermisst?“ Mit einer zarten Geste strich er ihr eine verirrte Strähne aus der Stirn.

„Ja.“

„Würdest du wen anderen als Ehemann akzeptieren?“ Seine Stimme hatte einen ernsten Tonfall angenommen.

„Nein, was soll das alles, Sesshoumaru? Warum verhörst du mich?“ Jacky klang verärgert.

„Beantworte einfach meine Fragen.“

„Nun schön. Ich mache fast alles für Euch, Eure Durchlaucht.“ Sie deutete eine Verbeugung an.

„Nur fast?“ Seine Augenbrauen verschwanden fast unter seinem Haaransatz.

„Ja, nackt für Euch tanzen werde ich bestimmt nicht und noch einiges mehr“, flachste sie herum. Inzwischen fand sie alles nur noch komisch und ihre anfängliche Wut war verpufft.

„Zum Beispiel?“ Er blieb ernst und ging auf ihr Spiel nicht ein.

„Dir immer zu gehorchen.“ Etwas rot geworden sah sie zur Seite. Sie wusste, dass man in seiner Zeit eigentlich das von einer Ehefrau erwartete.

„Dabei ist das deine hervorragendste Eigenschaft. Du hast deinen eigenen Kopf. Das hat mir schon immer gefallen.“

Mit einer zarten Bewegung küsste er sie und fuhr fort mit dem Frage- und Antwortspiel:

„Könnest du dir vorstellen, auch in dieser Zeit mit mir glücklich zu werden?“

„Ja. Denn wir gehören zusammen, egal wo.“ Ihre Hände suchten ihren Weg zu seinem Schweif und fingen an, ihn dort zu kraulen. Das eben gehörte hätte sie nicht gerade als Auskunft erwartet. Sie nahm an, dass er deswegen wütend auf sie war, weil sie lieber eigene Entscheidungen traf. Das er gerade das an ihr toll fand, überraschte sie nun doch ein wenig.

„Wann können wir weiteren Nachwuchs produzieren?“ Völlig unerwartet für Jacky hatte er ihr die Worte hingeworfen.

Jacky wurde knallrot und schlug ihm auf Brust:

„Unverschämter Kerl. Hast du mich deshalb ausgefragt, weil du dich nicht getraust hast, mich direkt zu fragen?“

„Ich habe keine Angst. Und ich wollte die Dinge einfach von dir wissen.“ So schnell war Sesshoumaru nicht aus der Fassung zu bringen.

Jacky seufzte:

„Weißt du, manchmal benimmst du dich reichlich merkwürdig.“

Schweigen von seiner Seite. Unvermittelt stieß er dann aus:

„Ich bin mir ab und an nicht sicher, ob ich träume und ich eines Tages aufwache und dich gibt es nur in meiner Vorstellung.“

Sie zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn. Ihre Zungen spielten miteinander. Sie löste sich von ihm und fragte:

„Küsst eine Phantasievorstellung auch so gut?“

„Nein.“

Damit riss er ihr die Klamotten vom Leib und liebte sie so, als gäbe es kein Morgen, kein Gestern und erst Recht kein Heute. Die Welt schien den Atem angehalten zu haben und nur ihren Geräuschen, Worten und Liebesflüstern zu lauschen.
 

Jacky wandte sich am nächsten Morgen aus seinen Armen und hatte Probleme beim Aufstehen.

Ihr tat alles weh.

Aua. Heute Nacht hatte er aber eine Ausdauer. Hoffentlich wiederholt er das nicht in der kommenden.

Sie humpelte ins Badezimmer und erleichterte sich. Anschließend stellte sie sich unter die Dusche und wusch sich seine Spuren vom Körper. Zumindest die seiner Zunge. Die anderen sah man noch immer und Jacky starrte entsetzt in den bodenhohen Spiegel. Sie sah Kratzspuren von seinen Krallen. Erblickte Knutschflecken an ungewohnten Orten und einen ausgewachsen Bluterguss am linken Oberarm. Wie der entstanden war, konnte sie beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen. Sie nahm sich ein Handtuch aus dem Regal und schlang es sich um die Haare. Hinter sich hörte sie ein Geräusch und fand sich in Sesshoumaru´s Armen wieder:

„Guten Morgen. Warum hast du nicht auf mich gewartet?“

„Guten Morgen. Du schliefst heute Nacht ausnahmsweise, da wollte ich dich nicht wecken.“

Er zeigte auf ihren Körper. „Ich habe es wohl übertrieben.“

„Nein, es war wunderbar. Trotzdem sollten wir mindestens ein oder zwei Tage pausieren.“

„Es tut mir leid“, murmelte Sesshoumaru.

„Du weißt, was man über Hunde sagt?“

„Nein.“

Sie beugte sich zu ihm herüber und flüsterte ihm was ins Ohr. Daraufhin hatte sie es mit einen zuerst verlegenen Ehemann zu tun. Dann verfinsterte sich meine Miene und er fauchte sie wütend an:

„Ich bin ein Hundedämon und kein Hund, merk dir das.“ Erbost sah er noch einmal zu ihr hin.

„Zu Schade.“ Sie machte ein enttäuschtes Gesicht. Auf seinen Zorn durch seine angeblich gekränkte Ehre ließ sie sich nicht abhalten und reizte ihn weiter: „Dabei hatte ich gehofft, dich eines Tages soweit dressiert zu haben, dass du auf Befehl alles für mich machst.“

„JACKY!!!“ Nun war er erwartungsgemäß auf 180. „Denk nach, was du sagst.“

„Das tue ich. Fluffy, würdest du mir bitte meine Sachen bringen, auf allen vieren natürlich.“

Im nächsten Moment fand sie sich auf dem Boden liegend wieder.

„Weib, wenn du die kommenden Woche nicht sitzen kannst, ist das nur deine eigene Schuld.“

Hinterher sah sie immer noch mit einem unschuldigen Blick zu ihm auf:

„Hast du nicht gesagt, dass wir wieder Nachwuchs produzieren sollen?“

„Aber nicht auf Kosten deiner Gesundheit.“ Erbost sah Sesshoumaru auf sie herunter.

„Zu Schade.“ Sie legte ihre Arme unter ihren Kopf.

„Zur Strafe machen wir morgen weiter“, kündete er an und begab sich nun endlich unter die Dusche.

„Ich freue mich.“, schrie sie ihm nach.

Sein Killerblick in ihre Richtung hätte jeden in Deckung gehen lassen. Sie hingegen brach in schallendes Gelächter aus und begab sich schnell aus dem Zimmer in Sicherheit, da er sich gerade wieder auf den Weg machte, die Duschkabine zu verlassen.
 

Diskussionen mit seiner Lordschaft haben mich den letzten Abschnitt noch einmal ändern lassen.
 

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In der Ruhe liegt die Kraft. Hm, immerhin hat Inu Yasha seine Kette wieder und zwei Zimmer weiter geht es gewohnt jugendgefärdent weiter. Ich glaube, dass mit dem Hunde vergleich verzeiht er ihr nicht so schnell.
 

Über Kommis und Anregungen wEde ich mich sehr freuen.
 

Gruß

Bridget
 

P.s. Aeo: Ich habe dieses Mal nicht bis zum Abend gewartet.
 

EDIT!! Seitdem ich meinen PC von einem Wurm befreien durfte, stimmt meine Interneteinstellung irgendwie nicht mehr. Daher verschwinden die gestzten Satzzeichen. *Schulter zuck* Alles verstehen muss ich nicht, oder?

Zurück nach Japan

Ich mache mal ohne Vorworte weiter.
 

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Teil acht und vierzig: Zurück nach Japan
 

Zwei Wochen später packten sie ihre Koffer. Jacky erlebte einen übernervösen Inu Yasha und wandte sich verwundert an Kagome:

„Was hat er?“

„Angst“, erläuterte sie ihr mit einem genervten Gesichtsausdruck.

„Wovor?“

Was sollte ihren sonst unerschrockenen Schwager so in Panik versetzen?

„Vor diesem Gestank in der Maschine. Und das Fliegen allgemein.“ Die Miko schlug mit einem wütendem Ausdruck in den Augen ihre Arme unter. Ganz offensichtlich hatte es die Probleme auch schon auf dem Herflug gegeben.

„Willst du mir etwa mitteilen, er hat Flugangst?“ Ungläubig waren Jackies Augenbrauen nach oben gerutscht und starte die Miko mit einem Blick an, als könnten Drachen mit einmal goldene Eier legen.

„Sieht so aus.“ Kagomes Stimme hallte nach von verhaltendem Groll auf ihren Verlobten. Hatte sie deshalb die Gunst der Stunde genutzt und Inu Yasha seine ´geliebte` Kette wieder um gehangen? Oder gab es noch weitere Gründe? Waren vielleicht beide wegen der bevorstehenden Hochzeit einfach nur nervös? Jacky traute sich nicht, sie zu fragen, da sie momentan so wirkte, als würde sie gleich explodieren. Seit einigen Tagen waren die beiden Verlobten einfach nicht zu ertragen gewesen. Wegen nichts hatten sie sich gestritten und sei es nur eine Fliege, die ihnen um den Kopf herumschwirrte.

Da steht uns ja was bevor. Dachte sich Jacky. Sie meinte sowohl den Flug, als auch den vorehelichen Streit der Verlobten. Sie wandte sich von der grollenden Kagome ab und ihrem Vater zu, der gerade dabei war, einige Koffer in eines der Autos zu tragen. Interessiert beobachteten Miyu, Tôya und Sandy ihn dabei. Was auch immer das bedeutete, so ganz hatten sie es immer noch nicht verstanden, als ihre Eltern es ihnen am Tag zuvor erklärt hatten.

Jacky sprach ihn an:

„Vater, hast du noch etwas von dieser Medizin gegen Reisekrankheiten?“

„Ja, aber dir wird doch nicht schlecht im Flugzeug.“ Er ließ einen besonders schweren Koffer wieder fallen und sah sie an. Roger kam herein und nahm sich dem Gepäckstück unter einem ächzenden Geräusch aus seinem Munde an:

„Habt ihr da Backsteine reingepackt?“

„Klar, kleiner Bruder, nur für dich“, grinste ihn seine Schwester frech an.

„Also wirklich, da haben wir euch Wochen lang durchgefüttert und du wirst auch noch unverschämt.“

„Was sonst. Außerdem kannst du auch mal was für deine große Schwester tun, immerhin habe ich dir bei deinen Kindern geholfen.“

„Du bist unglaublich!!!“ Mit diesen Worten und einem Kopfschüttler trug er den Koffer nach draußen.

„Es ist auch nicht für mich, sondern für ihn“, griff Jacky das ursprüngliche Thema wieder auf und zeigte auf Inu Yasha, der gerade wieder nach drinnen kam. Sofort sprang darauf an und fauchte:

„Ich brauche keine Medizin. Ich werde damit auch so fertig.“ Und stapfte nach draußen.

„Spielt er mal wieder den tapferen Soldaten?“, fragte Sakura, die gerade aus einem Nebenzimmer zu ihnen trat und eine Reisetasche schleppte, die sehr schwer aussah. Sogleich trat ihr Mann auf sie zu, riss sie mit einem bösem Blick aus der Hand und brachte sie wortlos aus der Burg.

„Das tut er.“ Kagome rannte mit einem wütenden Blick hinter ihrem Verlobten her und stellte ihn zur Rede.

Sie hörten eine Weile nichts, nur das Gezeter einiger Stimmen und das vertraute Geräusch eines mehrfach aufschlagenden Körpers auf die Erde.

„Inu bösel“, kommentierten Tôya und Miyu das Ganze.

Jacky sah zu Akane, Ranma und Sakura. Gemeinsam fingen sie an zu lachen und konnten vorerst nicht wieder aufhören. Tôya tapste zu seiner Mutter rüber und sah sie irritiert an:

„Wrarum lachen?“

„Weil die Situation komisch war“, versuchte Jacky zu erklären, was ihr sichtlich schwer fiel, da ihre Gesichtszüge immer noch drohten zu entgleiten.

„Können wir endlich los?“, maulte Inu Yasha, der zusammen mit Kagome zurückgekommen war. Der Hanyou wirkte sehr derangiert und warf Kagome wütende Blicke zu.

„Wenn du den anderen weiter hilfst, gerne“, gab Jacky zur Antwort und musste sich immer noch ein Grinsen verkneifen.

Nur mit lauten Widerworten schloss er sich seinem Bruder und Großvater an und trug ihr Gepäck nach draußen.

„Hatten wir auf dem Herflug nicht viel weniger?“, fragte Sakura, als sie endlich in eines der Autos stiegen.

„Da ist auch meines dabei“, gab Jacky zu bedenken.

„Trotzdem bin ich der Meinung, es ist mehr geworden.“ Sakura fing an, die Gepäckstücke mit einem Finger durchzuzählen:

„Sie können sich doch nicht einfach so vermehrt haben, oder?“

Bei den unbedachten Worten ihrer Freunden stellte sich ein seltsames Bild in Jackies Kopf ein und sie musste verdorben Grinsen:

„Wir sind in Sevilla einkaufen gewesen. Falls du dich erinnern solltest, hast du unbedingt dieses Flamencokleid haben wollen.“

„Du hast doch auch eins, genauso wie Rin, Miyu, Sandy, Kagome, Akane und Sango.“ Sakura gab es auf und zählte nicht mehr nach.

„Hm, schon recht, aber musstest du unbedingt dieses Buch über Paella haben? Du kriegst in Japan nie die selben Zutaten zusammen, wie in Spanien“, wies Jacky sie zurecht.

„Lass das mal meine Sorge sein. Deine Mutter hat mich 4 Wochen lang unterrichtet. Sie war richtig glücklich, dass sich jemand für ihre Kochkünste interessierte.“

„Wie man sieht.“ Verwegen strich Jacky ihr über den Bauch.

„PFOTEN WEG! Du weißt, warum ich dort dicker werde.“ Sie schob die Hand ihrer Freundin zur Seite.

„Sicher?“Jacky liebte es, Sakura immer zu necken. So wie früher, als sie zusammen ein Zimmer in dem Studentenwohnheim bewohnten.

„Ach sei doch still!“, scherzte die zurück und schlug ihre Hand erneut zur Seite, die sich mit Absicht wieder näherte. „Ich kann es nicht leiden, dass man mir andauernd über den Bauch streichelt.“

„Wenn ich ehrlich bin, habe es auch gehasst“, stimmte Jacky schließlich zu und zog ihre Hand endgültig weg. „Ständig wurde ich angestarrt und alle in meiner Umgebung hatten nichts besseres zu tun, als mir meine Arbeit abnehmen zu wollen. Schrecklich. Zum Ende hin war es dann zwar eine Erleichterung, aber am Anfang war es nur lästig. Und nach so langer Tragezeit wollte ich es endlich loswerden und diesen Bauch nicht mehr ansehen. Ich kam mir vor wie eine genetisch veränderte Billardkugel. Fehlte nur noch die Acht vorne auf meinem Bauchnabel.“

Jackies langer Monolog wurde sehr lang und am Ende seufze sie theatralisch auf.

Sakura lachte sich halbtot.

„Du hast mir nie gesagt, dass es dich stört, wenn wir dir ständig über den Bauch streicheln“, kam es beleidigt von Sesshoumaru.

„Du darfst das auch. Aber die anderen? Das war mir echt zu viel.“

„Freches Mädchen.“ Kurz fühlte sie seinen Mund an ihrer Wange und lächelte.

Sie näherten sich dem Flughafen und sie war hin- und her gerissen von ihren Gefühlen. Einerseits war sie froh, wieder zu ihrem neuen Zuhause zu kommen, andererseits wollte sie hier nicht weg. Die Zeit mit ihren Eltern, ihrem Bruder und dessen Familie hatten ihr gut getan. Die restlichen Wochen mit ihrer eigenen Familie und Freunden hatten ihr übriges getan. Vor einigen Monaten noch hätte sie nicht so wie eben mit Sakura über Schwangerschaft und dergleichen scherzen können. Der erlittene Schmerz und das Verlustgefühl waren weg. Nur tief in sich fühlte sie immer noch eine Leere, die noch nicht einmal groß genug war, um erwähnt zu werden.

Am Flughafen legte sie die Arme um ihren Großvater und sagte leise:

„Ich war so froh, dich noch einmal zu sehen.“

Sie spürte seine Umarmung und hörte seine Worte:

„Es ist schon gut, meine Schöne. Du bist endlich da angekommen, wo du hingehörst.“

Meine Schöne, so hatte er sie immer als Kind genannt. Wegen ihren roten Haaren, die ihr irisches Erbe widerspiegelten.

„Das ist wahr. Pass auf dich auf, oji-san“, benutzte sie die ehrenvolle japanische Anrede.

„Du auch. Und auf deine Kinder. Sie sind was besonderes. Das spüre ich. Du hast einen lieben Mann und tolle Freunde. Irgendwie beneide ich euch darum in eine Welt zurückzukehren, die so anders ist, als die unsere.“

„So verschieden ist sie nicht. Es fehlen nur die technischen Errungenschaften dieser Zeit, das ist alles. Die Welt ist fast die gleiche, wie unsere.“

„Das ist sie. Die Technik macht vieles leichter, aber der Mensch bleibt gleich“, nickte sie zustimmend.

„Das hast du mir beigebracht, Großvater. Komm gut nach Hause.“ Tapfer lächelte sie und versuchte ihre aufsteigende Tränenflut zu unterdrücken.

Er lächelte, entließ sie aus seinen Armen und nahm noch einmal seine Urenkelkinder hoch. Miyu, Tôya und Sandy weinten. Auch Rin hatte Tränen in den Augen. Sie mochte Jackies Großvater sehr. Da sie nie einen eigenen gehabt hatte, war es schon seltsam, plötzlich nicht nur einen Urgroßvater zu haben, sondern derer gleich zwei. Was ihren lebenden Großvater anging, hatte er einen Narren aus ihr, Miyu, Tôya und Shippou gefressen.

Nun nahm John sie hoch und sagte zu ihr:

„Du hattest es von allen am schwersten, Kleine. Doch nun wird alles Gut. Das weiß ich. Aus dir wird eine kluge und sehr hübsche Frau werden. Deine Eltern werden immer auf die achten, das weiß ich. Pass du dafür auf deine Geschwister auf.“

„Das werde ich.“

Sie weinte. Sie hasste das und fühlte sich klein und dumm. Dabei war sie schon so groß und wollte nicht mehr weinen. Verhindern konnte sie es trotzdem nicht.

Er setzte sie wieder auf die Erde und sah zu, wie seine Enkeltochter sie in die Arme nahm und so wieder beruhigte. Jacky war erwachsen geworden. Als Kind war sie ein richtiger Wildfang gewesen. Sie hatte sich in eine wunderschöne Frau verwandelt und nun eine eigenen Familie. Zu gerne hätte er gesehen, wie es im japanischen Mittelalter als Fürstin betrug. Aber ob ihm das in diesem Leben vergönnt sei?

„John“, sprach ihn Tenshou an. „Ich war sehr erfreut, dich kennen gelernt zu haben.“

Er verbeugte sich vor ihm und schloss mit den Worten ab:

„Ich werde die Gespräche mit dir vermissen. Und diesen leckeren Wein.“

„Mir geht es genauso, Tenshou.“

Neue Freunde in diesem Alter zu finden war für beide nicht leicht.

„Wir würden uns freuen, wenn du zu unserer Hochzeit kommen würdest“, lud Kagome ihn ein.

„Ich weiß nicht, ob ich so eine weite Reise auf mich nehmen kann“, winkte er gleich ab.

„Das denke ich schon“, meldete sich Dr. Tofu zu Wort. „Durch meine Behandlung ist Ihre Gicht zurück gegangen.“

„Das ist wahr. Also gut, ich komme. Immerhin muss ich doch sehen, wo du abgeblieben bist, Jaqueline. Weißt du, es gibt Momente, da erinnerst du mich an deine Großmutter. Sie hatte genau denselben wütenden Blick drauf, wenn ihr was nicht passte.“

Damit küsste er sie noch einmal auf die Stirn. Umarmte Elena und Janet. Seinem Sohn Lucas reichte er die Hand und bat ihn:

„Pass auf die Deinen auf. Und denk daran, was ich dir gesagt habe. Du hast genug gearbeitet in deinem Leben und anderen geholfen. Setzt dich zur Ruhe.“

„Das werde ich mir noch einmal überlegen.“

John lächelte zur Erwiderung und sah seinen Enkelsohn an:

„Roger, du musst mir Versprechen, auf dich und deine Familie zu achten. Besonders auf Janet, sie ist immer noch schwach.“

„Das weiß ich. Komm gut heim, Großvater.“

Er umarmte den alten Herrn zum Abschied und trat zu seiner Frau zurück.

„Das werde ich. Auf Wiedersehen.“

Er wandte sich ab und ging den Gang hinunter, wo sein Flieger am Gate wartete.

Dann hieß es auch für den Rest auf Wiedersehen sagen.

„Ich hasse Abschiedsszenen“, schluchzte Akane. Auch ihre Cousine sah traurig aus der Wäsche.

Es half alles nichts. Der Abflug rückte immer näher und alle umarmten sich noch einmal gegenseitig.

Elena nahm ihre Tochter in den Arm und beschwor sie:

„Pass auf dich und die Kinder auf. Und wenn du Hilfe bei den Hochzeitsvorbereitungen brauchst, dann sag bescheid.“

„Das mache ich. Bis bald.“

Sie winkten alle noch einmal zum Abschied und gingen den Gang hinunter auf das gemietete Privatflugzeug zu. Jacky hatte ihre Tochter an der Hand und Sesshoumaru ihren Sohn. Beide waren sehr aufgeregt und zeigten immer wieder auf die komischen metallenden Vögel da draußen vor dem Fenster.

Sandy hatte im Gegensatz zu den Zwillingen eine Szene am Flughafen veranstaltet. Sie wollte nicht, dass ihre neuen Freunde wieder gingen. Endlich hatte sie Spielkameraden und die gingen nun wieder. Trotzig hatte sie mit dem Fuß aufgestampft und sich nur durch die Gänge ziehen lassen. Auch das aufgesetzte Weinen wegen nichts half nichts. Sie würden gehen. Janet war sehr ungnädig mit ihrer Tochter und schimpfte mit ihr. Nur das Versprechen, sie in einigen Monaten wieder zu sehen beruhigte sie schließlich.

Miyu und Tôya hingegen freuten sich auf ihr Zuhause und die vertrautere Umgebung ohne beißenden Gestank in der Nase.
 

Im Flugzeug über Spanien erlebte sie das erste Mal seit Langem, wie sich Sesshoumaru und Inu Yasha stritten.

Jacky und Kagome wurde das zu viel und nahmen sich ihre beiden Männer zur Brust:

„Es reicht! Könnt ihr euch nicht einmal vernünftig benehmen?“

„Hier stinkt es fürchterlich!“, kam postwendend die Beschwerde von Inu Yasha.

„Siehst du, dass sich dein Großvater und Ryo sich darüber beklagen oder die Kinder?“ Die Augenbrauen der Miko waren warnend nach oben gerutscht. Ihre Augen glühten vor Zorn.

„Nein. Aber ich bleibe dabei.“ Er schmollte und genoss es richtig, dass Kagome hier nicht das böse O-Wort verwenden durfte.

„Sesshoumaru, warum zum Teufel könnt ihr beiden euch nicht einfach auf euren Sitz setzten und euch nicht wie ein Rudel junger Welpen aufführen?“ Jacky riss der Geduldsfaden.

„Wie war das?“ Inu Yasha und Sesshoumaru ließen Augenblick von ihrem Kleinkrieg ab und lenkten ihre volle Aufmerksam auf sie.

Jacky hatte keine Lust sich mit ihnen zu streiten und ließ sich einfach auf den nächsten freien Platz fallen, ohne sie mit einem weiteren Blick zu würdigen.

Sesshoumaru glaubte sich verhört zu haben. Erneut hatte sie ihn in einem Topf mit einer solchen unterentwickelten Kreatur wie einen Hund geworfen. Grollend blickte er Jacky noch eine Weile an, bis der Pilot sie ermahnte, sich auf ihre Sitze zu begeben und sich anzuschnallen.

Bis sie über Kasachstan waren, schmollte jeder vor sich hin. Inu Yashas angebliche Flugangst entpuppte sich als einfach Unbehagen neuen Dingen gegenüber. Genauso wie Sesshoumarus zur Schau gestellte Reizbarkeit.

„Es tut mir leid, Jacky“, erklang mit einmal eine wohl bekannte Stimme über ihr. Da sie immer noch angesäuert war, sah sie nur aus dem Fenster und nickte zur Bestätigung.

Sie fühle Sesshoumarus Arm auf ihrer Schulter und seine Lippen auf ihrer Wange.

„Papa“, bemerkte Tôya an und sie hörte, wie Sesshoumaru ihn hochnahm und sich auf den Schoss setzte. Miyu schlief tief und fest in ihrem. Sie selbst war erledigt. Letzte Nacht hatte sie kaum geschlafen, was zum Teil an ihrem Reisefieber lag, zum Teil an den Typen neben ihr. Bei der Erinnerung daran, wurde sie rot und fühlte immer noch seine Zunge und seine Hände überall auf ihrem Körper. Er wurde in letzter Zeit so fordernd. Tat er es nur, weil sie sich im Schloss in der Richtung nicht so betätigen konnten, ohne gleich einen Massenauflauf zu verursachen?

Eigentlich war es ihr egal. Sie liebte ihn und wenn er in dieser Hinsicht etwas offener geworden war, dann profitierte letztendlich nur sie davon.

„Jacky, wir Essen bald. Dieser Diener fragte mich, was du gerne isst. Ich habe Sushi bestellt und diese komischen Spieße“, sprach Sesshoumaru sie erneut an.

Endlich wandte sie sich ihm zu und ergriff seine Hand:

„Danke. Und für die Kinder?“, fragte sie nach.

„Reisbrei mit kleinen Fleischbrocken.“

„Manchmal bist du richtig lieb.“

Damit beugte sie sich zu ihm herunter und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Eine Hand hatte sich automatisch um den kleinen Körper ihrer Tochter geschlungen und so verhindert, dass er runterrutschen konnte.

„Nur manchmal?“, fragte er mit einer hochgezogenen Augenbraue und auf sie herunterblickend.

„Ja.“ Damit küsste sie ihn erneut und war sich sicher, er hatte sie verstanden. Das tat er, wie immer.

„Mama.“ Miyu war erwacht, streckte sich und zeigte nach unten.

Jacky sah, was ihre Tochter erblickt hatte und sie musste lächeln:

„Sesshoumaru, waren wir dort nicht in der Nähe?“

Er beugte sich zu ihre herüber und musste gleichzeitig verhindern, dass sein Sohn von seinem Schoß hüpfte, damit er auch was sah. Er weinte kurz auf und Sesshoumaru gab ihn an Jacky weiter. Endlich konnte er auch was sehen und fragte zusammen mit Miyu:

„Waren?“

„Das könnte China sein. Könnte das der Anfang der großen Mauer sein?“ Sie sah weiter nach unten und versuchte zwischen den Wolken einen genaueres Bild von der Gegend zu erhaschen.

Der Pilot bestätigte mit einer Ansage ihre Vermutung. Regelmäßig hatte er sie über den genauen Standpunkt ihres Flugzeuges informiert und sie sogar auf besondere Dinge aufmerksam gemacht. Sein es Berge gewesen, Schlösser, Burgen, eine Stadt oder ein Fluß.

„Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, dass wir dort waren“, bemerkte Sakura an, die ihnen zusammen mit ihrem Mann gegenüber saß.

„Mir auch. Dabei sind erst vier Monate vergangen, seitdem wir dort waren.“

„Wie seltsam“, wunderte sich Jacky.

„Finde ich auch.“

„Kann man von hier oben auch das Grab sehen?“, wollte Inu Yasha wissen und drückte sich die Nase an der Scheibe platt.

„Eher nicht“, lachte seine Verlobte.

„Und dieser Wu Chan sitzt da wirklich in einem Juwel fest?“, fragte Rin noch einmal nach.

„Ja. Und da sie das eigentliche Grab bis heute noch nicht geöffnet haben, wird das wohl auch für immer so bleiben“, lächelte Sango und strich sich eine Strähne ihrer Haare aus der Stirn.

„Da fällt mir ein, ich habe Inu no Taishou nie gefragt, wo genau er die Murmel hingetan hat.“ Jacky hatte sich die Hand vor den Mund geschlagen und ärgerte sich über sich selbst.

„Soweit ich mich erinnern kann, habe ich es in eine Felsspalte getan. Seltsame Kutsche, mit der ihr hier durch die Luft fliegt“, erklang hinter ihnen eine Stimme.

Jacky sprang verschreckt aus ihrem Sitz auf und verhinderte im letzten Augenblick, dass sie Miyu und Tôya mit runterriss.

„Erschreck uns doch nicht so“, beschwerte sich Inu Yasha gleich bei seinem Vater.

„Ich bin auch nur kurz hier“, winkte er gleich ab.

„jiji!“ Tôya war vom Schoss seiner Mutter geklettert, lief auf ihn zu und wollte ihn umarmen, was leider nicht ging. Der Körper seines Großvaters war dieses Mal durchlässig. Traurig blickte der Junge zum Inu no Taishou hoch.

„Beim nächsten Mal, kleiner Kerl. Ah und da kommt auch das andere Begrüssungskomittee. Hallo, Miyu“, begrüßte er sie.

„jiji.“ Glücklich sahen die Zwillinge zu ihm. Umarmen ging nicht, aber er war da, das reichte.

„Was verschafft uns die Ehre deines Besuches?“, fragte Jacky ihn.

„Ich wollte nur wissen, ob bei euch alles in Ordnung ist und musste von deinem Vater erfahren, dass ihr alle schon fast in Japan seid. So habe ich mich auf den Weg gemacht und euch genau über China abgefangen. Jacky, du siehst richtig erholt aus. Diese seltsamen Punkte auf der Nase und Wange stehen dir.“

„Danke.“ Verlegen drehte sie sich weg.

„Ist im Fürstenrum alles in Ordnung?“, wollten nun Tenshou und Sesshoumaru wissen.

„Es läuft alles bestens. Sagt mal, wie funktioniert dieses Teil eigentlich und wieso hatte ich Probleme, euch einzuholen?“

„Weil wir mit sehr vielen Stundenkilometern unterwegs sind, Inu no Taishou. Und ich habe deine Geschwindigkeit, wenn du durch die Luft fliegst, nie gemessen.“ Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht sah Jacky ihren Schwiegervater an.

Er lachte zur Antwort.

„Nun gut, dann will ich euch nicht länger aufhalten und wir sehen uns noch einmal kurz im Schloss. Bis dann.“

Schon war er verschwunden.

„Ein, ein GEIST!“ Der Steward war zurückgekommen und hielt ein großes Tablett in der Hand, welches nun sehr verdächtig schwankte. Bevor er es auf den Boden fallen lassen konnte, fassten Ranma und Inu Yasha schnell zu und nahmen es ihm aus der Hand. Fehlte noch, dass er das Essen fallen ließ und damit unbrauchbar machte.

„Futter“, sagte Miyu und trat näher.

„Da war ein Geist. Haben Sie den nicht gesehen?“, fragte der Steward nach.

„Mann, reißen Sie sich zusammen. Geister gibt es nicht. Ich glaube, Sie sind zu lange in der Luft geblieben. Ich werde dafür sorgen, dass Sie eine Weile nicht mehr fliegen werden.“ Mitaka war aufgesprungen und baute sich vor ihn auf.

„Das wird das Beste sein. Ich sehe schon Geister. Geister.“

Damit ließ er sich auf den Sessel plumpsen, auf dem eben noch Inu no Taishou saß.

„Geister“, wiederholte er stockend.

Jacky sah Mitaka beschwörend an, wobei sie trotzdem immer noch einen seltsamen Ausdruck in den Augen hatte.

„Keine Angst, er wird nichts sagen. Ich habe ihn zur Verschwiegenheit verdonnert und er ist meinen Schwiegereltern treu ergeben“, beruhigte er sie gleich wieder.

„Dann bin ich ja froh. Aber nun wird gegessen.“

„Genau.“ Ranma nahm sich die größte Portion vom Tablett und fand sich mit einmal einem wütenden Hanyou gegenüber:

„Das ist meins!!!!“, knurrte er ihn gleich warnend an und versuchte ihm die Essensplatte zu entreißen.

„Das glaubst auch nur du!!!!“, fauchte Ranma in sauer an und hielt sie so weit nach oben, dass auch der Hanyou sie nicht erreichen konnte.

„RANMA! INU YASHA!“, riefen ihre Frauen gleichzeitig aus.

„Jeder bekommt seinen Anteil. Das ist die Vorspeisenplatte für ALLE!“, erklärte Kagome und tippte mit dem Fuß auf.

„So wenig?“ Ungläubig sah Ranma das Porzellanteil an, das er wieder .runtergeholt hatte bei den Worten der Frauen.

„Wenn du nicht still bist, gibt es für dich überhaupt nichts“, fauchte Akane ihn an.

Jacky hatte sich derweilen zusammen mit Rin, Sango und Sakura daran gemacht und die Teller unter den Anwesenden zu verteilen. Anschließend den ersten Gang, den sie nur mit Hilfe von Sesshoumaru dem immer noch unwilligen Ranma abnehmen konnten.

Nach dem Essen kündigte der Pilot an:

„In zweieinhalb Stunden erreichen wir Tôkyo.“

Erleichtert vernahmen alle Anwesenden die Meldung. Als sie endlich auf dem Flughafen Narita landeten, machte Jacky insgeheim drei Kreuze. Der Flug mit allen war anstrengender, als der Trip nach China. Ständig fragten ihre Kinder was oder irgendwelche Leute stritten sich. Besonders Sesshoumaru mit Inu Yasha oder Inu Yasha mit Ranma. Das zerrte an ihren Nerven. Sollte sie jemals wieder zu ihren Eltern fahren, dann alleine und sie sah dann auch zu, dass sie nach einer Woche wieder nach Japan zurückkehrte. Das hier wollte sie sich nicht noch einmal antun.

Am Flughafen wurden sie von einigen Sicherheitsbeamten der Firma von Sakuras Vater erwartet und sie passierten den Zoll ohne Probleme.

Draußen steigen sie in einige Wagen, die sie zum Schrein fuhren. Jacky war müde und wollte nur noch schlafen. Doch erst verabschiedeten sie sich von Ranma, Akane, Dr. Tofu, Kasumi, Sakura und Mitaka.

„Sobald ihr genau wisst, wann die Hochzeit ist und wo, meldet euch.“

Die Wagen fuhren sie in ihre Stadtgebiete und bis sie sich wieder sahen würde viel Zeit vergehen.

„Inu no nii chan! Nee-chan!“, rief eine Stimme von oben. Souta rannte die Treppen nach unten und schmiss den armen Hanyou fast um.

„He, lass das sein. Geh von mir runter!“, kam auch gleich die Beschwerde. Tôya und Miyu sahen ihren Onkel verwundert an. Shippou kommentierte das so:

„Lasst ihn. Er kann das ab.“

Inu Yasha befreite sich endlich von seinen künftigen Schwager und verpasste dem armen Fuchsdämon eine fette Beule.

„KAGOME! Der ist gemein zu mir!“, heulte er gleich los.

„Ehrlich gesagt, hast du es dir verdient. Trotzdem, Inu Yasha, für dein ungebührliches Betragen während des Fluges: OSUWARI!“

Er befand sich mit einmal wieder auf dem Boden und verstand die Welt nicht mehr. Erst stimmte Kagome ihm zu und dann kam sie ihm so daher. +patpat, der arme Hanyou kann einem sooo leid tun+

Hakuro weinte mit einmal und Sango nahm ihre Tochter aus der Karre, die Jacky einst gehört hatte.

Tenshou stand direkt daneben und verzog das Gesicht.

„Wir tragen schnell die Sachen nach oben und werden dann die kleine Prinzessin trockenlegen“, lächelte der stolze Vater Miroku.
 

Als endlich alles erledigt war, stand Jacky auf ihren Balkon und starrte den halben Mond an. Laut gähnte sie und legte den Kopf auf ihre Arme. Sie war völlig erledigt und wartete nur noch auf ihren Mann, das er aus der Dusche kam, damit sie endlich schlafen gehen konnten. Ein lautes Schluchzen ließ sie wieder aufsehen und sofort rein laufen. Drinnen fand sie ihre Tochter vor einem Spiegel stehend wieder. Sie hatte keine weißen Haare mehr. Sie waren rot, wie ihre eigenen und die süßen Hundeohren waren verschwunden. Jacky sah sie das erste Mal so und war zuerst erschrocken. Dann nahm sie sie hoch. Sogleich schlang Miyu ihre Arme um ihren Hals und weinte zum Stein erweichen. Sesshoumaru kam aus dem Badezimmer angerannt und hatte nur ein Handtuch um die Hüften. Er war noch nass vom Duschen und machte den Teppich feucht. Das Weinen seiner Tochter hatte ihn angelockt und als er sah, was Sache war, beruhigte er sich sofort.

„Mama, anders?“, fragte sie schließlich.

„Nein, du bist nicht anders. Du bist Miyu, unsere Tochter“, versuchte Jacky sie zu beruhigen.

„Haare?“ Sie zeigte darauf und fragte weiter: “Ohren?“

„Schau mal, du bist was ganz besonderes. So wie dein Bruder auch. Das darfst du niemals vergessen. Egal was andere Leute dir auch sagen werden.“

Mit diesen Worten ihrer Mutter wurde sie ruhiger. Dann ergriff Miyu eine Strähne der Haare von Jacky und hielt sie neben ihre eigenen:

„Tor.“ Miyu und Tôya gaben sich alle Mühe, neue Worte und Begriffe, ja sogar ganze Satzgebilde zu lernen und wieder zu geben. Leider klappte es noch nicht so, wie es beide gerne hätten.

„Ja, Rot. Gefällt es dir nicht?“ Innerlich war Jacky sehr froh, dass sich ihrer Tochter von dem ersten Schreck schnell erholt hatte.

„Mama tor? Marum?“

Zuerst verstand Jacky die Frage ihrer Tochter nicht, doch dann dämmerte es ihr und sie antwortete:

„In meiner Familie gibt es auch Menschen mit roten Haaren. Eure Urgroßmutter hatte welche.“

„Papa Mama Lieb?“ Jacky fragte sich bisweilen schon, ob ihre Kinder genau wussten, was sie zu fragen hatten, trotz ihres Alters.

„Ja, mein Spatz und nun ab ins Bett mit dir. Morgen früh bist du wieder normal.“

„Papa.“ Die Kleine streckte die Arme nach ihrem Vater aus und er nahm sie vorsichtig hoch. Wenn sie in ihrem menschlichen Körper steckte, dann ging er immer besonders umsichtig mit seinen Kindern um.

Er sah seine Frau an, bemerkte ihren Blick und lächelte. Jacky erspähte etwas und zeigte auf sein Handtuch, welches sich gerade anschickte, von seinen Hüften zu rutschten. Schnell griff sie zu und hielt es fest, bevor er ganz ohne da stand. Dabei würde gerade das sie nicht stören. Sie wußte, es wäre ihm in dieser Situation nicht Recht gewesen, wenn das passieren sollte. Er drehte sich um und trug seine Tochter mit raschen Schritten ins Schlafzimmer, während seine Frau im folgte, verzweifelt einen lauten Lachanfall verhindern und gleichzeitig das Handtuch festhaltend. Schnell legte er Miyu nieder und drehte sich zu ihr um. Im nächsten Augenblick fand sie sich in seinen Armen wieder und wurde geküsste. Die Kinder schrieen beide vor Vergnügen auf und endlich löste er sich von ihr. Das Handtuch, was eigentlich alles bedecken sollte, befand sich nun auf dem Fußboden.

„Unverschämter Kerl“, beschwerte sich Jacky bei ihm.

„Freches Mädchen“, gab er postwendend zurück.

Während Sesshoumaru schnell einen Bademantel überzog, setzte sich Jacky noch einmal zu ihren Kindern ans Bett und sah sie an.

„In der Tat“, sagte sie leise. „Nur für diese eine Nacht seid ihr Menschen.“

Vier, nun blaue Augen sahen sie irritiert an und Jacky musste Lächeln. Als Sesshoumaru zurück kam, nahm sie ein Buch vom Nachttisch auf und begann ihnen eine kleine Geschichte vorzulesen. Interessiert lauschten beide den Worten der Mutter und hatten schon bald Probleme, ihre Augen offen zu halten. Dann waren sie eingeschlafen und Jacky gab ihnen noch einmal einen Kuss auf die Stirn.

„Miyu stand richtig unter Schock, als sie sich im Spiegel sah. Warum habe ich sie vorher nie so gesehen? Immerhin verwandeln sich Halbdämonen doch einmal im Monat, oder nicht?“, fragte Jacky leise.

„Das tun sie. Doch haben sie meist schon geschlafen, wenn sie sich verändern.“

„Trotzdem hätte wenigstens ich es irgendwann bemerken müssen.“

„Halbdämonen nehmen erst nach dem ersten Lebensjahr einmal im Monat ihre menschliche Gestalt an. Das wird wohl eine Art natürlicher Schutz vor möglichen Angriffen sein. Du bist gleich nach unserer Ankunft in Japan wieder abgereist und hattest so keine Zeit, sie so zu sehen“, erklärte Sesshoumaru ihr.

„Verstehe. Und in Spanien haben sie schon in ihren eigenen Betten geschlafen und Akiko hat nach ihnen gesehen, wenn was war. Komm, lass uns schlafen gehen. Morgen reisen wir wieder nach Hause.“

Nach Hause. Dachte Sesshoumaru und ließ sich bereitwillig von seiner Frau nach draußen und in ihr Schlafzimmer ziehen.

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Der Titel dieses Kapis stammt aus einer Werbung über das japanische Fernsehen. Die fand ich so klasse, da musste ich es einfach klauen. *sorry*
 

Liebe Grüße

Bridget

Wedding or funeral?

Nur noch 5 Kapitel!!!!
 

Vorwarnung!!
 

Wenn ihr glaubt, es geht ruhig zu ende, irrt ihr. Diese Kapi mag euch noch so erscheinen, aber dem ist nicht so.
 

Heute gibt es auch einen Hinweis darauf, was euch in einer Fortsetzung der Story noch bevor steht. Doch das entgeht dem aufmerksamen Leser sicher nicht.
 

Was, muss jeder für sich rausfinden. So, ziehe mich zurück un warte ab, was ihr zu alledem sagt. +grins*
 

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Teil neun und vierzig: Wedding or funeral?
 

„Okay, die Pläne sehen momentan so aus:“ Jacky saß Im Schloss an ihren Schreibtisch und hielt eine ellenlange Liste hoch. „Wir werden zwei Zeremonien abhalten“, erklärte sie Inu Yasha in ruhigen Worten. Sie selbst war aber kurz davor, die Nerven zu verlieren. Ihr Schwager war schwer zu knacken. Nun verstand sie nur all zu gut, warum Kagome ihn ab und an zu Boden sandte.

„Warum? Wenn wir hier heiraten, nur mit dem engsten Familienkreis, vermindern wir die Kosten. Ich habe eh kein Geld für eine große Feier. Besser, ich habe überhaupt keins dafür“, wehrte Inu Yasha ab.

Alle Vorschläge, die Jacky ihm bisher gemacht hatte, hatte er bis jetzt mit den Worten:

„Zu teuer“, abgelehnt.

Ergeben seufzte sie auf und wünschte sich Kagome hierher, damit sie ihren Verlobten per Bannspruch außer Gefecht setzten konnte. Auch Sesshoumaru war nicht da, der ihn die Sachlage sicherlich auf andere Weise beigebracht hätte. Er hatte wegen einer dringenden Angelegenheit zum Inu Yama gemusst. Tenshou hatte abwehrt, als sie ihm erzählt, dass Inu Yasha es einfach nicht verstehen wollte und sie ihn um Hilfe bat, mit den Worten:

„Macht das unter euch aus. Da halte ich mich raus. Du schaffst das auch alleine, da bin ich mir ganz sicher, Jacky.“ Und hatte sich wieder in eine meterlange Rolle aus irgendeinem Jahrhundert vergraben, als er hier noch Fürst war. Er suchte zusammen mit dem Haushofmeister Seiji alle familären Verbindungen zu anderen Dämonenfürstentümern. Er wollte alte Freunde besuchen gehen, sobald sein Enkelsohn unter der Haube war. Er suchte auch wegen der Bitte von Sesshoumaru danach. Es sollten dieses Mal alle dabei sein. Anders als bei Jacky und ihm selbst waren nur die da, die gerade in der Nähe weilten.

Nun saß Jacky vor ihrem Schwager und würde am liebsten ihren Zorn auf ihn hinaus brüllen:

„Inu Yasha, zum letzten Mal, du bist ein Dämonenprinz und hast als zweiter Erbe deines Vaters Anspruch auf einen gewissen Geldbetrag jeden Monat. Da wir dir das aber bis heute nie bezahlt, sondern es immer zur Seite gelegt haben, gibt es genügend, um dir und Kagome eine angemessene Hochzeit auszurichten. Sesshoumaru und ich wollen dir damit einen Gefallen tun. Du hast dein Leben lang hart kämpfen müssen. Betrachte es als Geschenk für alles, was du erleiden musstest.“

„Es passt mir nicht, dass ich nun abhängig von euch bin.“ Sein Blick sprach Bände. Beleidigt wandte er sich mit unter geschlagenen Armen ab.

„Inu Yasha. Du bist nicht abhängig von uns. Dein Bruder hat dir gestattet jeder Zeit zu kommen und zu gehen. Du hingegen bist geblieben. Und hast die ganze Zeit das Geld nicht annehmen wollen, weil du immer noch der Meinung bist, es stehe dir nicht zu. Das ist aber nicht so. Du bist der Sohn von Inu no Taishou, ein Prinz. Dir hätten von dem Tag deiner Geburt diese Dinge zugestanden.“ Wiederholte sie ihre Worte von eben noch einmal in einer abgewandelten Form. Vermutlich musste man sie ihm ein hämmern.

„Ich will es aber nicht“, lehnte er erneut ab.

„VERDAMMT NOCH EINS!!!!!“ Jacky platzte nun endgültig der Kragen. „ Hör endlich auf, den Dickkopf zu spielen!!!!!! Und leg deinen übertriebenen Stolz ab!!!! Hast du auch einmal an Kagome gedacht? Sie ist dann deine Frau und weiß genau, was dir zusteht. Davon ab, wollte eigentlich ihr Großvater alles zahlen. Was normalerweise auch so gemacht wird. Aber du hast auch das abgelehnt, was eine Beleidigung für ihn war. Aber nachdem wir ihm erklärten, dass es sehr kostspielig werden würde und wer alles kommt, er sehr froh darüber war, dass wir es nun übernehmen.“

„Ich will aber nicht, dass alle Welt zu der Hochzeit erscheint. Einmal ist es sehr teuer und zum Anderen wäre es mir nicht recht, wenn alle noch monatelang von dieser Hochzeit reden würden. Der kleine halbblütige Bruder von Sesshoumaru und seine menschliche Braut. Am liebsten wäre mir eine kleine Feier. Nur der Hundeclan, Sesshoumaru, Shippou, Miroku, Sango, Kohaku, Rin, Tenshou, du und die Kinder. Vielleicht noch die Wölfe und Ranma, Akane und ihre Freunde. Ach ja, Sakura und Mitaka nicht zu vergessen“, brachte er schließlich als Einwand vor.

Jacky setzte sich wieder.

„Warum hast du das nie vorher gesagt?“ Ihre Stimme war wieder ruhiger geworden.

„Weil ich sah, mit wie viel Begeisterung du dich der Sache angenommen hast und da wollte ich dir den Spaß nicht nehmen“, erklärte er ihr nun verlegen.

„Inu Yasha, du bist manchmal so ein Baka, dass es schon wieder Freude macht, dir in deiner Verlegenheit zuzusehen.“ Ihr fiel es immer schwerer den beginnen Lachanfall zu unterdrücken. Er war richtig süß, wenn er versuchte seinen Dickkopf durch zu setzten und so tat, als würde ihn kein Argument erreichen. Dabei hörte er genau zu und verstand alles genau.

„Findest du?“ Jetzt drehte er sich hochrot geworden zu ihr wieder um.

„Ja. Leider kann ich dir diesen Wunsch nur zum Teil erfüllen.“

Verwundert sah er sie an:

„Warum nur zum Teil?“

„Ich habe so etwas schon geahnt und deshalb dir diesen Vorschlag mit den zwei Hochzeiten gemacht. Einmal eine Pflichtveranstaltung mit allen Fürsten, Edelleuten hier im Schloss. Es wird sogar eine Delegation von Tenno erwartet.“ Jacky sah erneut auf ihre Liste und schüttelte den Kopf. Wer auch immer auf diese Idee kam, sollte erschossen werden. Dachte sie zum wiederholten Male. „Und eine am Schrein in der Zukunft. Nur mit den engsten Familienangehörigen und Freunden. Unter eurem Baum“, fuhr sie fort.“

Überrascht starrte er sie an.

„Woher wusstest, du, dass ich sie dort am Liebsten heiraten würde?“

„Ich kann Gedanken lesen. Nein, du hast alle meine Vorschläge gleich von vornherein abgeblockt und nur bei dem mit dem Baum glücklich ausgesehen. Da wusste ich, was dir Vorschwebte. Der Ort, wo ihr euch traft. Richtig?“ Fragend sah sie ihn an. Der Hanyou nickte bestätigend. „Daher kam mir die Idee mit den zwei Hochzeiten. Eine Pflichtveranstaltung hier im Schloss und eine, nur für euch am Schrein. Du wirst um das hier nicht drum herum kommen. Tenshou geht schon seit Wochen zusammen mit Seiji und Isamu sämtliche Listen durch, die er finden kann. Jede Feier, egal welcher Natur, die hier je stattgefunden hat, ist wichtig, damit niemand beleidigt ist. Und du willst deinem Großvater doch nicht vor den Kopf stoßen, weil er sich so freut, endlich dich und Kagome unter die Haube zu bringen, oder? Er war bei unserer Heirat schon nicht dabei, dann lass ihn wenigstens die Freude mit einigen alten Freunden an deiner teilzunehmen.“

„Wenn das so ist, dann soll wenigstens der alte Herr seine Freude haben, oder nicht?“

„Otanashi, Hanyou.“ (braver Hanyou)

„Jacky!!!“ Erbost drohte er ihr mit der Faust.

„Schon gut, Inu Yasha. Du weißt genau, dass ich dich nur ärgern wollte.“ Beschwichtigend und über das Gesicht lachend hoch sie ihre Hände.

„Du bist fürchterlich. Trotzdem bin ich froh, dass ich dich als Schwägerin habe und nicht eine von diesen auf getakelten Dämoninnen.“

„Und ich wollte keinen anderen Schwager haben, als den wilden, den ich jetzt habe.“ Nun konnte sie nichts mehr halten und sie lachte bei der Vorstellung, Sesshoumaru und eine dieser auf getakelten Dämoninnen an seiner Seite. Ob er auch so viel Spaß mit der hätte, wie mit mir? Fragte sie sich selbst. Der Gedanke brachte sie wieder auf den Boden zurück und ernüchterte sie auf der Stelle. Es war wie es war. Die Vorstellung tat weh. Sehr weh.

„Wenn meinst?“ Inu Yasha tat wieder so, als würde er nichts verstehen.

Jacky lächelte wissend:

„Du weißt genau, wen ich meine.“

„Ich bin doch nicht wild!“ Entsetzt sah er sie an.

„Manchmal schon. Und dafür bin ich dir sehr dankbar, denn du reißt damit meinen Mann aus seiner stolzen, arroganten Art heraus.“

„Ich tue, was ich kann.“

Verlegen sah Inu Yasha zur Seite.

„Also akzeptierst du nun meine Ideen?“

„Ja, so machen wir es. Aber so preiswert, wie nur möglich“, ermahnte er sie noch mal.

„Natürlich, watashi no oji.“ (mein Prinz)

„Ach hör auf!“, wehrte er erneut ab.

Er wandte sich ihr wieder zu und sah sich mit einer sehr ernst aussehenden Jacky konfrontiert.

„Akzeptier endlich, dass du nicht mehr der Gleiche sein kannst, wie noch vor zwei oder drei Jahren.“

„Es fällt mir schwer.“ Befangen und mit roten Wangen sah er zu Boden.

„Ich weiß, Inu Yasha. 200 Jahre lang wolle niemand was von dir wissen. Sogar Sesshoumaru sah dich nur als lästiges Anhängsel an. Aber nun ist alles anderes. Du hast nicht nur deinen älteren Bruder endlich an deiner Seite, sondern auch Kagome, deine Freunde und deine Familie. Und mich. Du hast meine Freundschaft auf ewig.“

„Danke. Wenn wir nicht in deiner Zeit gelandet wären, was wäre dann aus uns geworden?“, wollte er von ihr wissen.

„Das weiß keiner, Inu Yasha. Und das ist vielleicht gut so.“

„Wie immer hast du Recht.“

„Und wer Recht hat, bezahlt.“

„Womit?“Irritiert blickte Inu Yasha sie an.

Jacky lachte laut auf und sah ihren Schwager an:

„Das ist nur ein Spruch, den mein Vater früher immer gesagt hat. Also vergiss ihn.“

„Dann bin ich ja froh.“ Er hatte schon das Schlimmste befürchtet.
 

Einige Tage später saß Jacky mit Miroku in ihrem und ihres Mannes Büro und hatte einige Baupläne vor sich ausgebreitet. Miyouga hockte auf Jackies Schulter und bewunderte die Zeichnungen, die sein Freund nach den Vorstellungen der Fürstin und des Mönches angefertigt hatte. Zum wiederholten Male gähnte Jacky herzzerreißend. Gestern Nacht hatte Selina ihre Welpen bekommen und sie auf Trapp gehalten. Tenshou und Akiko hatten sie unterstützt, während Inu Yasha aufgeregt in der Gegend rumgeflizt war, um sich, Shippou, Rin und Aden zu beschäftigen. Die Zwillinge hatten nichts mitbekommen und tief und fest geschlafen. Am nächsten Morgen war die Freude groß, als sie ins Zimmer der Eltern liefen, Selina in ihrer Kiste sahen und die sieben Welpen, die an ihren Zitzen säugten. Die Augen immer noch geschlossen und so winzig, dass man Angst hatte, sie hoch zunehmen und zu knuddeln. Richtige kleine Fellknäule.

Beim Frühstück redeten die Kinder über nichts anderes und Jacky schenkte sich verschlafen noch eine Tasse Tee ein.

Gerade Gähnte sie erneut und blätterte zum nächsten Plan.

Nach all den Aufregungen kam ihr das Haus richtig leer vor. Sesshoumaru war immer noch am Inu Yama bei dieser Dämonenkonferenz. Es ging um die Frage, ob sich die Dämonen in den aktuellen Konflikt der Menschen einmischen sollten, oder nicht. Sie kannte die Meinung ihres Mannes, keine Einmischung. Das ist Angelegenheit der Menschen und ginge sie nichts an. Nur wenn das Tal, sprich, das Fürstentum angegriffen werden sollte, dann würde man entsprechende Vorkehrungen treffen. Sesshoumaru dachte schon länger über einen Bannkreis nach, so wie es sein Vater vorgeschlagen hatte.

Die Menschen stellten sich immer mehr gegen die Dämonen und das konnte eines Tages eskalieren. Daher wollte Sesshoumaru nicht in einen Kampf gezogen werden, wo er sich für eine Seite entscheiden musste. Jacky wusste, wer würde sich nie für eine aussichtslose Sache hingeben wollen.

Trotzdem machte sie sich Sorgen.

„Also diese Pläne sind hervorragend. Wenn ihr keine Einwände habt, dann können wir bald mit dem Bau anfangen“, bemerkte sie gerade und sah erst Miroku und dann Miyouga an.

„Das sehe ich auch so. Und die Kosten bleiben noch in einem erschwinglichen Rahmen“, nickte Miyouga zustimmend.

Jacky sah sich noch einmal die Liste an und musste plötzlich an Kouga und Ayame denken.

Ob sie genauso denken, wie Sesshoumaru und sich nicht in den Krieg der Menschen einmischen wollen? Und wie wird Yusaku entscheiden? Oder Chuu und Io?

Mit einmal hatte sie Angst um ihre Freunde. Sie wusste, das war lächerlich. Trotzdem, sollte sich einer von ihnen für einen Krieg entschließen, mussten sie als ihre Verbündeten sie unterstützen.

Es gefiel ihr nicht sonderlich, aber Pakt war Pakt.

Sie schüttelte ihren Kopf und hob ihn auch gleich, als die Tür aufgeschoben wurde und sie einen knienden Diener erkannte:

„Verzeiht die Störung, aber es ist ein Bote von seiner Durchlaucht gekommen und möchte Euch sprechen, Herrin.“

Ihr schwandte nichts Gutes und sie ließ in herein.

Tief verbeugte er sich vor ihr und hielt ihr eine Rolle hin. Jacky nahm sie ihm ab, zerbrach das Siegel und entrollte sie. Bevor sie sich festlas, winkte sie den Boten hinaus und bat den Diener:

„Bitte sorgt für ihn in der Küche und bereitet ihm ein Bad.“

„Ja, Herrin.“ Beide verbeugten sich tief an der Tür noch einmal und verschwanden dann.

Jacky widmete sich nun endlich der Rolle:
 

Jacky, meine Fürstin,
 

Viele meiner Art stimmen mit mir überein und wollen keinen Krieg oder sich in die Angelegenheit der Menschen einmischen. Kouga hat einen schweren Stand in seinem Rudel, da er lange nicht da war und sich nicht um die Geschäfte gekümmert hat. Einer sehr starker Wolf von außerhalb hat sich gegen ihn erhoben und Kouga in dessen Abwesenheit schlecht bei den anderen gemacht. Es hat die Wölfe in zwei Lager gespalten. Eines gegen Kouga und eines dafür, dass er weiterhin ihr Anführer sein darf.

Ich mache mir Sorgen. Denn ich will in keinen Konflikt verwickelt werden, solange Kagome und Inu Yasha nicht verheiratet sind. Bitte beeile dich mit den Vorbereitungen und gib mir Bescheid. Ich kann hier leider nicht so schnell weg, wie ich es gerne hätte. Chuu, Yusaku und natürlich Ayame und wir stehen hinter Kouga. Dabei hat sich dieser Kerl als erstes Ayame angemacht. Solange ich Kouga kenne, habe ich ihn nie so wütend erlebt. Auch als er Kagome noch seine Aufmerksamkeit schenkte.

Ich habe einen Zweikampf vorgeschlagen, so wie du damals gegen Mira. Noch diskutieren alle. Ich vermisse dich und die Kinder. Ich umarme dich in meinen Träumen und wünschte, ich könnte bei euch sein. Meine Jacky, anata, ich bin froh, dass es dich gibt.

Aishite lu.

Sesshoumaru, Lord of the western lands.
 

Jacky sah auf und Miroku bemerkte:

„Es sieht nicht gut aus. Besonders, wenn die Wölfe und auch die anderen Dämonen sich gegen einen Zweikampf entscheiden sollten.“

„Ich mache mir auch Sorgen und frage mich, ob wir Inu Yasha davon erzählen sollten.“

„Wegen Kouga?“, fragte Miroku noch einmal nach.

„Ja.“

„Bitte sagt es Inu Yasha -Sama ruhig. Dann ist er abgelenkt und zerquetscht mich nicht alle Nase lang“, meldete sich Miyouga zu Wort und hüpfte vor ihr auf und ab.

Jacky lachte und versprach.

„Also schön, ich sage es ihm. Ich muss meinem Mann so oder so ein Antwortschreiben schicken, also kann auch er den Boten spielen.“

Inu Yasha war beim Training mit seinem Großvater und Biao, als Jacky mit einem sorgenvollem Gesicht auf den Vorplatz hinaustrat .

Sogleich hörten die Herren auf zu trainieren und sahen ihr entgegen.

„Verzeiht die Störung, aber ich habe einen Brief von Sesshoumaru bekommen.“

„Und was schreibt er?“ Neugierig traten alle näher.

„Lest selbst.“ Jacky hielt ihnen die Rolle hin und nach einer Weile blickten alle drei auf.

„Kouga“, sagte Inu Yasha nur und wollte sich auf den Weg machen.

„Warte. Ich komme mit.“ Tenshou schloss sich an.

„Was ist mit mir?“, wollte Biao wissen.

„Du bleibst hier und bewachst das Schloss und deine Herrin“, befahl Tenshou sofort.

Die lächelte und hielt einen Beutel hoch:

„Ich habe mir schon gedacht, dass ihr dahin wollt und habe für dich das hier vorbereitet; Inu Yasha.“

Sie reichte ihm das Bündel und lächelte ihn an.

„Danke.“

„Und gib das meinen Mann.“

Sie umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange. Sogleich errötete er und sagte:

„Sayonara, Jaqueline Crowe.“

Sie lachte und sagte im selben Tonfall wie vor drei Jahren:

„Sayonara, Inu Yasha.“

Und an Tenshou gewandt:

„Gib diese Rolle meinem Mann und sag ihm, egal, wie die Sache ausgehen wird, ich seine Entscheidung akzeptieren werde. Wir sind Kouga viel schuldig.“

„Das sind wir. Gib auf dich und die Kinder acht“ bat er sie trotzdem.

„Ja. Nun geht schon!“

Sie verscheuchte sie und blieb zusammen mit Biao auf dem Hof zurück.

„Es sieht nicht gut aus“, bemerkte er an.

„Nein, überhaupt nicht. Egal was auf uns zukommt, ich bin zuversichtlich, dass sich alles zum Besten wenden wird.“

„Euren Optimismus möchte ich haben, Jacky-Sama:“ Manchmal konnte er die Menschen nicht verstehen.

„Ich habe zu lange Schwarz gesehen. Nun sehe ich nach vorne. Komm, Biao, ich lade dich zu einer Tasse Tee ein und du erzählst mir von deinen Fortschritten in der Kampftechnik und deinen Studien. Besonders möchte ich hören, was für Dämonen ihr in letzter Zeit erledigt habt.“

Von den drei Wildfängen war er immer der Ruhigste gewesen und folgte mehr dem Ruf der Bücher. Jacky wusste, dass wenn sein Onkel Seiji zu alt war und das war er an sich jetzt schon, er ihn beerben würde in der Rolle des Haushofmeisters. Daher lud die Fürstin ihn ab und an ein und unterhielt sich mit ihm. Sie wusste, dass ihre Finanzen bei ihm in besten Händen sein würden.

Doch heute schien sie sich nicht richtig auf das Gespräch konzentrieren zu wollen und ihre Gedanken schweiften zu oft ab Richtung Inu Yama. Der alte Versammlungsort der Dämonen. Als Sterbliche, auch wenn sie nun mit einem Hundedämonfürst verheiratet war, verbot man ihr den Zutritt. Sie hatte es ohne Widerworte akzeptiert. Auch wenn Sesshoumaru sie dabei haben wollte, es für sie keine Ausnahmegenehmigung gab. Der Bote, der damals die Einladung für das Fest überreicht hatte und auch gleichzeitig das Verbot für alle schwachen Menschen aussprach, wäre beinahe von ihrem Mann in den Boden gestampft worden, da er sich ihr gegenüber schlecht benommen hatte. So empfand es zumindest der Fürst. Ein Ruf von Jacky und er beruhigte sich wieder:

"Brav, Sesshoumaru,der böse Dämon will doch nichts schlimmes machen. Komm, geh mit den Kindern spielen."

Jacky hob einen Stock vom Boden auf, holte weit aus und warf ihn mit aller Kraft Richtung Schloßvorplatz. Laut bellend und schwanzwedelnd rannten Sesshoumaru, Inu Yasha, die Kinder und der größte Teil des Hundeclans hinter dem Stecken her. Es entbrannte eine wilde Rauferei um eben diesen einzelnen Stock.

Als sich der Staub wieder gelegt hatte, jeder der Hunde ein einzelnes Stück in der Schnauze hatte und richtig glücklich wirkte, stand ein zorniger Tenshou neben Jacky und besah sich mit ihr die Überreste des Schlosses, der Nebengebäude und des Geländes.

"Habe ich dir nicht schon oft genug gesagt, du das mit den Aportieren sein lassen sollst ?"
 


 

So, hier verlassen wir den witzigen Teil und machen mit den ernsten Dingen des Lebens weiter. Der letzte Abschnitt war nur Spaß. Weder Sesshoumaru, geschweige denn Inu Yasha oder der Rest des Haufens würde so was tun!! Beachtet den Rest ab -Doch ein Ruf von Jacky und er beruhigte sich schnell wieder.- einfach nicht. Die Autorin litt an dem Tag unter einem Sonnenstich. Und das im Januar. Oder brachtet es als geistige Umnachtung.
 

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Irgendwie hat das mit der Textformatierung nicht sooo geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Der letzte Abschnitt sollte blau sein und der Brief in kursiver schrift. Na egel, man kann nicht alles haben, oder?
 

Haben auch alle den HInweis gelesen? Wenn nicht, dann wartet auf das letzte Kapi bzw. den Epilog. Da wird es euch neuer Erläutert.
 

Bis dann

Bridget

Viel Lärm um Nichts

So langsam nähern wir uns dem Ende.
 

heute geht es umd as Thema, was für nette Hausbewohner der Hundeclan noch so alles hat.
 

Doch der hier ist sehr, sehr, sehr wichtig und wirft sogar lange Schatten auf das Verhältnis von Se-Chan und Jacky. Ganz Unerwartete Schatten. *eg*
 

Viel Spaß beim Lesen
 

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Teil fünfzig: Viel Lärm um Nichts
 

Einige Tage später wechselte Jacky gerade zusammen mit Akiko Windeln, als sie aus dem Flur Geräusche und Stimmen hörte. Schon wurde die Tür zum Kinderzimmer aufgeschoben und Sesshoumaru trat zusammen mit Inu Yasha ein, der gerade bemerkte:

„So was blödes aber auch. Warum hat Kouga nicht gewonnen? Wieso wurde ein Unentschieden akzeptiert? Und warum wollten am Ende den blöden Wolf wieder als Chef haben und dieser Typ zog sich einfach wieder zurück und kündigte an, dass die Entscheidung auf ein anderes Male verschoben wird? Ich verstehe es immer noch nicht. Hallo, Jacky.“

„Hallo, ihr zwei. Na, wie war es?“ Sie puderte gerade Tôyas Hintern und konnte sich nicht so schnell um die beiden kümmern. Sesshoumaru küsste sie trotzdem kurz auf die Wange.

Tôya und Miyu sagten wie aus einem Munde:

„Papa! Da.“

Kurz streichelte er seinen Kindern den Kopf und beantwortete Jackies Frage:

„Sei froh, dass du nicht dabei warst. Es war zum Teil alles unnütz, was geredet wurde.“

Und an Inu Yasha gewandt:

„Das war nur ein Kampf darum, wer der Chef im Rudel zu sein hat. Kouga hat ihn verschont. Das war sein gutes Recht und mit dieser Geste die Abtrünnigen des Rudels wieder auf seine Seite gebracht. Es war ein Test, Inu Yasha. Da Kouga so lange nicht da war und auch noch uns und die Wasserdrachen als Verbündete gewonnen hat, ohne das Rudel zu fragen, waren einige skeptisch geworden, ob er noch weiterhin der Chef sein sollte. Da kam ihnen der Fremde gerade Recht. Er sagte ihnen genau das, was sie hören wollten.“

„Und durch den Kampf und weil er seinen Gegner geschont hat, hat er das Ansehen wieder gewonnen. Richtig?“, wollte Inu Yasha genauer wissen.

„Ja. Darum wird Kouga zukünftig nicht mehr so oft und so lange hier sein.“ Geduldig erklärte es ihm sein älterer Bruder noch einmal. Das Inu Yasha mal zuhörte, ohne gleich laut zu werden, war eine Seltenheit und musste man ausnutzen.

„Dann wollen wir mal hoffen, dass dieser Frieden innerhalb des Rudels dauerhaft ist“, mischte sich nun Jacky ein, umarmte ihren Mann nun ganz und küsste ihn auf den Mund.

Ein lautes Knurren aus Inu Yashas Magengegend unterbrach die Zweisamkeit und Jacky löste sich lachend von ihrem Mann:

„Ihr könnt mir weiter von der Konferenz berichten, wenn ich einen der Diener in die Küche geschickt habe und dir was zu essen besorgt habe, giri no kyodai. Sesshoumaru-ko?“

„Das Fleisch dort war ungenießbar.“

Jacky lächelte verwundert über die Tatsache, dass ihr Mann was essen wollte. Schickte trotzdem einen Diener los, um für die Heimkehrer im Wohnzimmer den Platz decken zu lassen. Tenshou betrat gerade zusammen mit Ryo den Raum. Der junge Hundedämon hatte Sesshoumaru begleitet und würde nach einer Nacht Aufenthalt seinen Eltern nach reisen, die gerade Miras Vater besuchten. Zusammen wollten sie dann zu Inu Yashas und Kagomes Hochzeit zurückkommen.

Akiko sah ihn erfreut an. Er erwiderte den Blick heimlich und wünschte sich, sie würden einen Moment alleine sein.

Die Anderen bemerkten die Blicke und Jacky sagte zu Akiko:

„Warum nimmst du dir heute Abend nicht frei? Der Fürst und ich können die Zwillinge auch mal alleine versorgen.“

Sesshoumaru nickte zustimmend und das Kindermädchen sah sehr glücklich aus:

„Ich danke Euch.“ Zufrieden verbeugte sie sich vor ihnen und trat zur Tür. Vorsichtig sah sie sich zu Ryo um und bemerkte seinen Blick, der ihr mitteilte, sobald ich hier fertig bin, komme ich nach.

Inu Yasha seufzte einmal auf:

„Nun geht schon. Wir werden Mira nichts davon sagen.“

„Danke.“ Beide verbeugten sich noch mal tief, bevor sie vor die Tür traten, die zu schoben. Ein lautes Lachen erklang und sie hörten Akikos Stimme:

„Lass mich runter, die verrückter Kerl!“

Jacky rief aber noch vorsichtshalber :

„Bleibt mir ja von der heißen Quelle fern!“

Ein zweifaches:

„Ja, Jacky-Sama!“, antwortete ihr.

„Gerade fällt mir was ein, wo ich heiße Quelle höre, hat einer von euch Kenka in letzter Zeit gesehen?“, fragte Tenshou.

„Nein. Sollten wir?“ Jacky schüttelte den Kopf.

„Dann ist sie immer noch im Land unterwegs und besucht ihre Verwandten.“ Tenshou sah mit einmal sehr betrübt aus.

„Sie wird sehr viele haben, denke ich mir.“

„Egal, ich habe ihr aber gesagt, dass sie pünktlich zur Hochzeit wieder hier zu erscheinen hat.“

„Tenshou, was machst du eigentlich, wenn sie nicht mehr zu dir zurück will?“, fragte ihn Jacky vorsichtig.

Kurz schwieg er, dann kam sehr leise:

„Ich wäre sehr traurig. Sie war immer meine Verbindung nach Japan. Auch wenn ich eine Weile nicht zurück wollte und sie schlecht behandelt habe, war sie doch diejenige, die mir immer Halt gegeben hat.“

„Verstehe, ojii-san.“ Sesshoumaru nickte.

„Keine Angst, sie kommt schon wieder“, beruhigte ihn Inu Yasha. „Sonst reiß ich ihr einen Flügel aus, damit sie nie wieder wegfliegen kann.“

„Inu Yasha!“, riefen alle drei entsetzt aus.

„Also, ich glaub's ja wohl nicht. Da bin ich mal eine Weile nicht da und dann das! Brutale Kerl!!!!“

Kenka erschien direkt vor Inu Yashas Nase aus dem Nichts und flatterte um seinen Kopf herum.

„Was soll das?!?!?!?! Geh weg! Du störst mich!!!!“

Inu Yasha wedelte mit den Händen und versuchte Kenka zu vertreiben wie eine lästige Fliege.

„MICH WIRST DU NICHT LOS!“ Sie streckte die Zunge raus, was den Hanyou in Rage versetzte und hinter ihr her jagte. Die fertig gewickelten und schon in ihren Schlafanzügen befindlichen Zwillinge beschlossen, die Eltern zu ignorieren, sollten sie was dagegen haben, und lieber zusammen mit ihrem Onkel die Gami zu verfolgen.

Jacky konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, suchte ihre Polaroidcamera heraus und schoss einige ansehnliche Bilder von der wilden Verfolgungsjagd. Ihr Mann entschloss sich, da es ihm zu bunt wurde, endlich einzuschreiten und stellte sich zwischen Inu Yasha und Kenka. Sein Bruder konnte auf dem glatten Holzfußboden mit seinen blanken Füßen nicht rechtzeitig stoppen und rutschte in Sesshoumaru rein. Beide lagen sich nun in den Armen wie ein Liebespaar. Jacky konnte nicht mehr. Sie sank vor Lachen auf den Boden und hielt sich den Bauch. Kenka landete neben ihr, da sie Probleme mit dem Gleichgewicht beim Fliegen hatte. Die Zwillinge schrieen nur noch und juchzen vor Vergnügen auf. Der Anblick der Beiden war einfach so köstlich, dass auch Tenshou laut auflachte.

Es wurde beiden Brüdern zu viel. Die drei Lachenden, die Kinder, die vor Vergnügen bei ihrem Anblick schrieen und die peinliche Lage, in der sie sich nun befanden. Ein unbedarfter Zuschauer hätte auch was anderes vermuten können und daher sagte Sesshoumaru nach einer kleinen Weile, mit einer Stimme, die das Packeis in der Arktis sicherlich um einige Blöcke vergrößern würde:

„Lass meinen Arm los!“

„Nein, du meinen!“, gab Inu Yasha patzig zurück.

„Auf keinen Fall! Du hast mit allen angefangen!“ Sesshoumarus Augen sprachen Bände. Er war stink sauer. Die Zuschauer begriffen, dass aus Spaß Ernst geworden war. Die Zwillinge waren verdächtig still geworden und gingen angstvoll zu ihrer Mutter hin und klammerten sich an ihre Rockschöße.

„Ich werde es auch nicht tun!“, betonte Inu Yasha noch einmal.

„Wie kommst du eigentlich dazu, mich so anzufassen?“, knurrte Sesshoumaru ihn an.

„Wenn du dich mir nicht in den Weg gestellt hättest, dann hätte es auch keine Veranlassung gegeben, gerade dich anzufassen!“ Inu Yasha sah ihn genauso bedrohlich an, wie Sesshoumaru ihn.

„Dann lass los!“

„Nein, du!“

„GRRR! Wenn ich mich nicht mit dir versöhnt hätte, dann würde es dir nun an den Kragen gehen!“, fauchte Sesshoumaru aufgebracht.

„Ach ja?“

„Ja!“

„Nun gut, wenn du es nicht anders willst, dann werden wir das hier nachher in einem Schwertkampf austra............“

„OSUWARI!!!!!!!“

Dieser gezielte Ruf schickte sowohl Inu Yasha, als auch Sesshoumaru zu Boden, da beide immer noch ineinander verkeilt dastanden.

Kagome war zu Besuch gekommen und den lauten Stimmen auf dem Gang vor den fürstlichen Schlafräumen gefolgt. Jacky war dermaßen erleichtert, sie zu sehen, dass es ein lautes Aufseufzen bei ihr entlockte. Tenshou hatte sich gerade auf den Weg gemacht, die Streithähne auf seine Weise zu trennen, als sie unter dem Türrahmen erschien. Die junge Miko hatte mit einem Blick die Lage erfasst und nach einem bestätigenden Nicken aus Richtung der Fürstin und deren Schwiegergroßvater, dass besagte Zauberwort benützt.

Nun lagen die Hundebrüder auf dem Boden. Die Zwillinge sprangen ihren Vater und Onkel an und knudelten sie:

„Nicht! Lieb!“

Jacky sagte mit einer Stimme, die einem Eisberg gleichkam:

„Solltet ihr auch nur daran denken, euch wegen solch einer Lappalie zu bekämpfen, packe ich die Koffer und bin auf der Stelle mit den Kindern verschwunden.“

„Inu Yasha, warum zum Teufel habt ihr euch gestritten? Wenn ihr das nicht sein lasst, werde ich die Hochzeit absagen. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Kagome kochte vor Wut. Da kam sie extra zu Besuch, weil sie seit 3 Wochen erfahren wollte, wann sie denn nun Inu Yashas Frau werden sollte. Und was fand sie vor? Zwei sich streitende Brüder!!! Das konnte doch nicht wahr sein!!!, dachte sich gerade noch einmal.

Sesshoumaru und Inu Yasha erhoben sich und nahmen je einen der Zwillinge hoch. Der Fürst ging auf Kagome zu und maß sie mit einem Blick, der früher ihren Tod bedeutet hätte:

„Wage es ja nicht noch einmal so etwas zu tun, sollte ich meinen Bruder im Schwitzkasten haben. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

Ihr schlotterten schon fast die Knie, als sie seine Augen sah. Nur der Gedanke, dass Jacky das auch schon oft gesehen und überlebt hatte, hielt sie aufrecht.

Dann beruhigte sie sich wieder, als er sein Ausdruck in den Augen veränderte und sie fast schon schelmisch ansah:

„Wir haben uns wie Kinder benommen, nicht wahr?“

„So wirkte es auf mich. Als ich hier reinkam und Jackies Blick sah, dachte ich, es sei alles vorbei. Es tut mir leid. Ich habe es ganz automatisch getan.“

„Schon gut. Wir haben uns nur kurz in der Wolle gehabt. Aber...“

Sesshoumaru ging auf seinen Bruder zu und nahm ihm seine strampelnde Tochter ab, bevor er weiter sprach:

„könntest du mir einen Gefallen tun, sag es noch einmal.“

„OS-U WA-RI!“, kam es zögerlich von ihr.

Ein Patong und Inu Yasha befand sich wieder auf dem Boden. Während er noch Betäubt da unten war, ging Jacky auf Kagome zu und umarmte sie:

„Willkommen im Schloss. Was verschafft uns sie Ehre deines Besuches?“

„Ich habe schon seit Wochen nichts mehr von euch gehört und mir Sorgen gemacht. Souta fragt ständig, wann wir denn nun heiraten.“

„Schon bald. In gut vier Wochen“, teilte Tenshou ihr mit und schloss sie kurz in seine Arme.

„Warum weiß ich davon noch nichts?“, kam es maulend von Inu Yasha, als er sich vom Boden erhob.

„Weil du dich mal wieder zu nichts entschließen kannst, darum haben wir, Tenshou und ich uns auf diesen Termin geeinigt.“, beschied ihm Sesshoumaru.

„Manno, warum erfahre ich solle Sachen immer als Letzter?“

„Wir hatten noch keine Gelegenheit es dir zu sagen.“

„Wir haben es auch eben erst gehört, Inu Yasha. Daher bist du nicht nur der Letzte“ erklärte ihm Jacky mit und an Kagome gewandt:

„Passt dir der Termin überhaupt?“

„Das ist wunderbar. So kann ich in Ruhe mit Mama noch das Kleid einkaufen gehen.“

„Kauf aber nichts zu teures“, kam es gleich von Inu Yasha.

„Osuwari. Wie kannst du es wagen! Ich kaufe das, was mir passt!“, setzte Kagome noch einen obendrauf und stapfte wütend weg.

„Inu böse.“, meinte Miyu nur und lächelte dabei.

In diesem Augenblick klopfte es an der Tür und der Diener verkündete, dass das Essen im Wohnzimmer serviert worden war.
 

Inu Yasha rannte regelrecht hinaus und betrat als erster den Raum. Doch jemand war schon da und bediente sich am Essen.

„SHIPPOU!“, hörten Jacky, Kagome, Tenshou, Sesshoumaru und Kenka den Hanyou entrüstet ausrufen. „Was machst du hier? Warum bist du nicht in der Schule?“

„Der Unterricht ist doch schon seit Stunden vorbei“, kam es protestierend von dem kleinen Fuchsdämon.

„Das ist noch lange kein Grund, mir einfach alles weg zu futtern!“

Kagome seufzte ergeben und trat durch die Tür. Jacky folgte sogleich, ihre Kinder an der Hand, und musste sich ein Grinsen verkneifen. Inu Yasha hatte Shippou am Schwanz gepackt und hielt ihn nach oben. Wütend stapfte Kagome auf sie zu und fragte leise:

„Was soll das werden, Inu Yasha? Hier ist genügend für alle da!“

Sie zeigte auf den übervollen Tisch.

„Für euch vielleicht, aber für mich nicht!“

„Kagome, bitte rette mich vor ihm!“ Shippou zeigte nach oben und sah sie mehr als ängstlich an.

Sie kannte die Auseinandersetzungen zwischen den Beiden schon und ließ sich von Shippous harmloses Getue nicht erweichen.

„Inu Yasha, Shippou. ES REICHT! Da bin ich extra den weiten Weg vom Schrein hierher gekommen, habe einen wichtigen Kursus über Physiologie versäumt, nur weil ich mir Sorgen gemacht habe und dann das! Ich frage mich ernsthaft, ob es überhaupt eine Hochzeit geben soll, wenn du, Inu Yasha, nicht bald dein Verhalten änderst und dich nicht immer wie ein Kleinkind aufführst!“

Damit drehte sie sich um, schob Tenshou und Sesshoumaru zur Seite und ging nach draußen.

Eine Weile herrschte Stille, dann kam die leise Frage von Tenshou:

„Kenka, bist du dafür verantwortlich?“

„Nein, dieses Mal nicht“, gab die Gami zur Antwort.

Jacky nickte:

„Ich weiß, was sie hat. Sie ist nervös und reagiert über.“

„Soll ich ihr nachgehen?“, fragte ein verängstigt aussehender Inu Yasha sie.

„Nein. Lass sie. Sie wird schon selber merken, dass sie übertrieben hat.“

„Dann bin ich froh.“

„Setzten wir uns. Ich habe Hunger.“ Sesshoumaru nahm Platz und bedeutete seiner Frau an, zu ihm zu kommen. Jacky lächelte leicht und kam seiner Bitte nach. Etwas wunderte sie sich schon, dass ihr Mann öffentlich verkündete, dass er was zu sich nehmen will. Aber 3 Wochen ohne vernünftiges Essen machten aus jedem einen Vielfraß. Trotzdem war sie immer noch wegen der Szene von vorhin sauer und nahm sich vor, mit ihrem Angetrauten noch ein erstes Wort zu wechseln, sobald sie unter sich waren.

„Hier seid ihr, ich habe schon alles abgesucht. Wie ist eure Konferenz gelaufen?“ Miroku trat herein und brachte Rin und Kohaku mit.

„SESSHOUMARU-SAMA!“ Sogleich umarmte das Mädchen ihren Stiefvater und schloss auch Tenshou und Inu Yasha hinterher in ihre Arme.

„Wir werden die Menschen mit ihrem Konflikt alleine lassen und nicht eingreifen“, sagte nun der Fürst, nachdem er Rin auf seinen Schoß hob.

Verwundert sah Jacky ihm zu, wie er ein Fleischstück nach dem anderen in seinen Mund schob. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Ihr hingegen war schon fast schlecht und sie mochte nichts anrühren. Sie fütterte stattdessen die Zwillinge mit ihrem Essen.

Irritiert beobachteten die anderen Mitglieder der Familie und Freunde ihr Verhalten.
 

Bei Kagome auf dem Dach:
 

So ein Baka! Benimmt sich wie ein Kleinkind. Was ist nur los? Er hat mich noch nicht einmal in den Arm genommen zur Begrüßung.

„Kagome- Chan“, erklang eine Stimme neben ihr. Sie kam ihr bekannt vor. Doch wußte sie erst, wer gesprochen hatte, als sie sich zu ihr umdrehte.

„Izayoi-Sama!“

Sogleich sprang Kagome auf die Beine und verbeugte sich vor dem Geist.

„Nicht. Bitte erhebe dich. Ich bin nur kurz hier, weil ich mit dir reden muss. Bitte sieh es meinem Sohn nach, dass er sich so benimmt, wie er es momentan tut. Er ist nervös, wegen all der fremden Fürsten und Dämonen, die hier erscheinen werden. Er will bei euch allen einen guten Eindruck hinterlassen. Besonders bei seinem Bruder. Auch wollte er, dass die Hochzeit in einem sehr kleinen Rahmen stattfindet, ohne großartige Kosten zu verursachen.“

„Aber Jacky hat mir vor einer Weile erzählt, dass Inu Yasha eigenes Geld zur Verfügung steht.“

„Was er bis heute noch nicht angenommen hat. Sie, Kagome-Chan, er ist zu stolz um das anzunehmen, was ihm rechtmäßig als Sohn von Inu no Taishou zusteht. Und eigentlich müsste er auch für die letzten 200 Jahre entschädigt werden.“

„Verstehe. Er will unabhängig von seiner Familie sein.“ Nachdenklich sah die junge Frau zu Boden.

„Eigentlich ein edler Zug von ihm. Andererseits sollte er sein Ehrgefühl ablegen und endlich annehmen, was ihm zusteht.“

„So sehe ich das auch.“

Kurzes Schweigen, dann fragte Kagome:

„Izayoi-Sama, was soll ich tun, damit Inu Yasha endlich seinen Dickkopf aufgibt.“

Sie lachte zart zur Erwiderung.

„Das ist schwierig. Im Gegensatz zu Sesshoumaru musste sich Inu Yasha immer alles erkämpfen. Das dass nun nicht mehr so ist, scheint ihm schwer zu fallen. Er ist es nicht gewohnt, solche Sachen anzunehmen. Du musst es ihm lehren, Kagome-Chan. Geh vorsichtig mit ihm um und sieh ihm einiges nach. Auch wenn er sich mit Shippou streitet, mag er ihn sehr gerne. Das ist nun mal so unter jungen Dämonen.“

Izayoi lächelte erneut zart. Kagome fragte sich, wie lange sie dafür geübt hatte, genau die richtige Nuance an Lächeln zustande zu bringen. Sie selbst würde daran kläglich scheitern.

„Ich muss nun gehen. Und du begibst dich wieder zu deinem Verlobten. Kagome, wegen dem Hochzeitkleides. Geh in die Schatzkammer dieser Burg, dort ist in einer Truhe verborgen ein Kleid, dass nur die Frauen zur Hochzeit tragen, die einen Hundeprinzen heiraten.“

„Aber Jacky hatte doch ihr eigenes...“

„Darum ist es wichtig, dass du schnell in den Keller gehst und das Kleid hervorholst. Ihr werdet dort alles weitere erfahren.“

„Es geht um die Langlebigkeit“, riet Kagome ins Blaue rein.

„Du hast richtig vermutet,Kagome-hime.“ Damit verblasste ihre Gestalt und die Miko stand alleine auf dem Turm.

Die Worte Izayois hatten sie zum Nachdenken gebracht. Entschlossen erhob sie sich und ging nach unten ins Wohnzimmer. Dort waren fast alle, außer Mira, Souna, Ryo, Kouga, Ayame und noch einige mehr, versammelt.

„Kagome-Chan!“ Sango erhob sich und schlang die Arme um sie.

„Hast du dich wieder beruhigt?“, kam es gleich missgelaunt von Inu Yasha aus dem Hintergrund.

„Ja.“ Sie löste sich wieder von Sango und wandte sich Jacky zu: „Wir müssen in den Keller. Ich hatte eine Begegnung mit Izayoi-Sama.“

„WAS?“ Alle hörten mit dem Essen auf und Inu Yasha sprang auf die Füße:

„Haha-ue, wie geht es ihr? Was hat sie gesagt? Kommt sie mich auch mal besuchen?“

Kagome wusste zuerst nicht, welche Frage sie von im zuerst beantworten sollte, doch sie sagte ganz ruhig zu ihm:

„Es ging ihr bei ihrem Besuch nicht nur um dich, anata.“

Enttäuscht ließ der Hanyou seine Ohren hängen. Kagome nahm seine Hand fest in seine:

„Sie riet mir, etwas geduldiger mit dir zu sein. Und daher entschuldige ich mich für mein Verhalten von vorhin. Sie hat mir aber auch gesagt, dass du endlich das annehmen sollst, was dir schon lange zu steht.“

„Du meinst, ich meine, sie meint das Geld“, stotterte er vor sich her.

„Das auch. Sesshoumaru, Tenshou, wisst ihr von einem Kleid, welches die Braut des Fürsten trägt und zwar nur bei ihrer Hochzeit?“

„Ja“, sagte Tenshou.

„Nein“, kam es gleichzeitig von Sesshoumaru.

„Hat Izayoi davon gesprochen?“, harkte nun Jacky nach.

„Sie meinte, sonst würde der Zauber nicht aufgehen. Auch wenn er schon angefangen hat zu wirken, verblasst er irgendwann.“

„Welcher Zauber?“, wollte nun Miroku wissen.

„Das weiß ich nicht“, log Kagome. „Doch Sesshoumaru und Tenshou wüssten es, so sagte mir Izayoi – Sama.“

Beide nickten nachdenklich und Jacky hatte einen Verdacht, den sie durch einen kurzen Blick aus Kagomes Richtung bestätigt sah. Daher fragte sie nach:

„Und wo soll sich dieses Kleid befinden?“

„In einer Truhe im Schatzkeller. Wo genau, hat sie nicht gesagt.“

„Hast du davon gewusst, Sesshoumaru?“, fragte Jacky nach einer Weile der Stille.

„Nein, sonst hättest du das Kleid bei unserer Hochzeit getragen.“

Warum wusste ich davon nichts? Kurz dachte er nach und ihm viel nur einer ein, der es hätte wissen müssen.

„Miyouga!“, rief er daher laut aus.

Von dem Flohdämon war weit und breit nichts zu sehen oder zu hören.

„Sesshoumaru“, meldete sich Tenshou zu Wort. „Ich habe ihn seitdem wir auf dem Inu Yama waren nicht mehr gesehen. Das Letzte was er sagte, bevor er weghüpfte, war, dass ausgerechnet sie hier sein muss. Weiß einer, wen er meint?“

Kurz sahen sich alle an und Shippou fragte:

„Redete er etwa Hiyouga?“

„Du meinst seine Verlobte?“, fragten Kagome, Inu Yasha, Sango und Miroku nach.

„Moment mal. Miyougas Verlobte? Wie soll das bitte gehen? Flöhe vermehren sich nicht so, wie wir“, schritt Jacky gleich ein.

„Hiyouga besteht darauf, dass sie weiblich sei“, erklärte Kagome ihr.

„Oh, na wenn das so ist, wird der alte Feigling sicherlich bald hier auftauchen und Schutz suchen.“

„Garantiert.“

„Jacky, was meinst du damit, dass sich Flöhe anders vermehren, als Menschen oder Dämonen?“, erklang die unschuldige Stimme von Rin durch den Raum. Schon gleich hatten sie es mit einigen verlegenen Menschen und Dämonen zu tun.

„Das würde mich auch mal interessieren“, schloss sich ein äußerst neugierig aussehender Shippou sich an.

„Wenn ihr älter seit, werden wir es euch erklären“, wich Sango errötend aus.

„Oh Manno, immer bin ich dafür noch nicht alt genug“, maulte der Fuchsdämon gleich rum

„Shippou hat Recht, warum dürfen wir es nicht wissen?“, verlangte auch Rin zu wissen.

Stilles Schweigen durchdrang den Raum.(Böb)

„Nun ja, wir könnten es euch erklären“, begann Jacky, um nicht sehr geschickt fortzufahren: „Aber warum wollt ihr das schon jetzt wissen? Ihr seid noch so klein, warum bleibt ihr es nicht noch eine Weile. Ihr findet es irgendwann von selbst raus und dann ist die unbeschwerte Zeit der Kindheit vorbei.“

„Ich will aber nicht mehr klein sein!“ Trotzig sprang Rin auf und stapfte nach draußen.

Jacky wollte ihr folgen, doch ihr Mann hielt sie mit einer Hand am Arm auf und schüttelte den Kopf.

„Es ist noch zu früh. Sie ist erst 11 Jahre alt. Wartet damit noch etwas“, hielt auch Tenshou sie auf.

„Wann gehen wir in den Keller?“, fragte nun Kagome nach und lenkte alle von ihrer Verlegenheit ab.

„Sobald wir fertig gegessen haben“, schlug Kohaku vor, dankbar, dass die Miko dieses heikle Thema versuchte zu umschiffen.
 

Im Keller:
 

„Also, außer unseren Goldtruhen sehe ich hier keine anderen.“ Hektisch schwenkte Jacky mit ihrer Fackel von rechts nach links.

„Wenn du so rumwedelst, kann man ja auch nichts sehen!“, fauchte Inu Yasha und riss ihr genervt die Fackel aus der Hand. „Bei dem Tempo hättest du glatt deinen Namen schreiben können.“

„Oh verzeih, falls ich dich genervt haben sollte“, giftete sie gleich zurück.

„GRRR!“ Inu Yasha ballte die Faust.

„Kein Streit“, schritt Miroku ein, der sah, worin das enden würde. Er hatte sich bei dem vorigem Thema sehr zurückgehalten. Er kannte seine Frau inzwischen so gut, dass die Bestrafung sicherlich gleich auf dem Fuße gefolgt wäre, hätte er versucht, es den Kindern zu erklären.

„Warum öffnen wir nicht alle Truhen und sehen nach, was sich da drinnen befindet“, schlug Tenshou vor.

Jacky nickte:

„Fangen wir ganz hinten an.“

Sesshoumaru nahm ihre Hand und zog sie in den hintersten Winkel der Kammer.

Jacky wurde erst jetzt bewusst, wie groß der Raum eigentlich war. Überall standen Kisten, Truhen und anderes Gerümpel rum. Sie stiegen über unidentifizierbare Dinge, die man im fahlen Fackelschein nicht richtig ausmachen konnte. Nach einer Weile erreichten sie das Ende des Raumes und Sesshoumaru klappte die erste Truhe auf. Verdattert besahen sie sich den Inhalt:

Schriftrollen.

Vorsichtig nahm Jacky eine auf und entrollte sie. Die Schriftzeichen kannte sie nicht. Verwundert versuchte sie zu entziffern, was da stand.

„Das sind Dokumente über den ersten Besuch von Chinesen hier bei uns“, erklärte Tenshou hinter ihnen.

„Hast du sie angelegt?“ Verblüfft drehte sich Jacky zu ihm um.

„Anlegen lassen und auch einiges selbst geschrieben. Sieh, dass ist Chinesisch, bevor wir dran gingen die Schrift unseren Gegebenheiten anzupassen.“

„Ihr habt versucht, es zu vereinfachen.“

„Ja.“

„Trotzdem sind es immer noch so viele Zeichen. Sag, Tenshou, kannst du alle?“

„Nein!“, lachte er. „Die Schrift deines Landes ist so viel einfacher.“

„Aber nicht so schön, wie diese hier.“ Damit zeigte sie auf ein Stück Papier, wo ein elegant ausgeführtes Zeichen stand.

„Das sehe ich anders. Aber lass uns weiter nach dem Kleid suchen.“

„Jeder Historiker würde sich nach solchen Rollen die Finger abschlecken. Egal, wir sollten sie uns in Ruhe nach der Heirat anschauen. Suchen wir weiter.“

Alle nickten und machten sich auf die Suche nach der vermeintlichen Kleidertruhe.

Deckel wurden geöffnet, Gegenstände herausgenommen und wieder zurück gelegt. Kagome gähnte laut und schlug vor:

„Machen wir morgen weiter. Das bringt doch nichts.“

„Du hast Recht. Seit gut einer Stunde suchen wir und finden nichts. Außer verstaubte Schriftrollen, Gold, halb verfalle Kimonos. Fehlt nur noch, dass wir in einer Truhe eine Leiche finden.“ Jacky schüttelte sich. Auch Kagome hatte eine angeekelten Ausdruck im Gesicht stehen:

„Das muss nun wirklich nicht sein.“

Gerade als sie beschlossen, morgen in Ruhe zu suchen, erklang von rechts ein seltsames Geräusch. Der Raum drehte sich nach in die Richtung und sie entdeckten an der linken Wand einen Durchgang, den sie bisher noch nicht entdeckt hatten.

„Faszinierend“, flüsterte Jacky auf Englisch und ging mit den Anderen vorsichtig darauf zu. Sesshoumaru, Inu Yasha und Tenshou hatten ihre Schwerter gezückt und gingen zuerst in den Raum.

„Alles klar, ihr könnt kommen“, erklang kurz darauf Inu Yashas Stimme heraus.

Das ließ sich niemand zweimal sagen und ging in den schmalen Raum. Jacky trat ihrem Mann auf die Füße, so eng war es hier mit allen drinnen.

Das, was sie sah, ließ sie innehalten in dem Vorhaben, ihren Fuß wieder von dem ihres Mannes zu nehmen. Im fahlen Licht der Fackeln konnte sie eine Steinplatte erkennen. Geschmückt mir Verzierungen. Ungewöhnlich für Japan. Tenshou trat näher und lass vor:

„Zum Gedenken an meine geliebte Frau und Mutter Kin und die ungeborene Tochter und Schwester.

In tiefer Liebe

Inu no Taishou Tougaou und Sesshoumaru.“

Alle sahen sich zu ihm um. Erstarrend sah er das Grab an und wusste mit einmal nicht mehr, wo er hinschauen sollte. Die Gefühle wallten hoch und waren schwer zu unterdrücken. Das einzige, was er nur sagte, war:

„ka-san.“

Jacky ergriff seine Hand und drückte sie fest. Sogleich erwiderte er die Geste. Vorsichtig, sich nicht ganz sicher, ob sie das durfte, legte sie ihm die andere Hand auf seine Schulter und gab ihm den Halt, so wie er es sonst immer bei ihr machte.

Sesshoumaru war in einer Erinnerung gefangen, von der er annahm, sie für immer vergessen zu haben. Mutters Sarg, wie er nach unten getragen wurde, in diese finstere Kammer. Nur er, sein Vater und einige vertrauenswürdige Diener. Er erblickte Isamu, Toutousai und Miyouga.

Dann wechselte das Bild und er sah seinen Vater vor der Platte knien:

„Kin, meine geliebte Frau und Gefährtin. Was soll ich nur tun? Ich habe jemanden kennen gelernt. Ich liebe sie so sehr, wie ich dich geliebt habe. Ich will sie als meine neue Gefährtin haben, aber unser Sohn ist dagegen. Denn ich Baka habe mich ein eine menschliche Frau verliebt. Kin, ich weiß nicht mehr ein, noch aus. Bitte gib mir ein Zeichen. Was soll ich nur tun?“

Das Bild wechselte und Sesshoumaru befand sich in der Gegenwart. Er hatte verdrängt, dass sein Vater immer hierher hin kam, um mit seiner toten Frau zu sprechen. Dort, wo ihn niemand hören konnte, hatte er seine Probleme ihren Gebeinen und den kalten Steinen anvertraut.

„Oto-san. Ich hatte es vergessen. Es tut mir leid. Oka-san.“ Mehr sagte er nicht und sah das Grab an.

Jacky drückte sich fester an ihn und versuchte, ihn wieder zu sich kommen zu lassen:

„Sesshoumaru. Bitte, wir können uns ein anderes Mal genauer hier umsehen.“

Er starte die Steinplatte an und versuchte die Worte seiner Frau zu erfassen. Nur mit Mühe gab er von sich:

„Du hast Recht.“

Dann drückt er sie so fest an sich, dass Jacky glaubte, sie würde ersticken. Eine Familie hatte er verloren, doch seine neue wollte er nie von sich lassen. Er ließ sie los und sah sich hier genauer um.

„Wie ist es eigentlich möglich, dass die Tür zu diesem Geheimraum aufgegangen ist?“, wollte nun Miroku wissen.

„Keine Ahnung. Er ging auf, als ich den Deckel der einen Truhe anhob.“ Sango zeigte nach draußen.

„HM. Seltsam.“ Zusammen gingen sie hinaus.

Sie hörten ein Klickgeräusch. Der äußere Raum bewegte sich wieder und sie saßen im Dunklen fest.

„Sehr witzig,“, fauchte Inu Yasha und hämmerte gegen die Tür. “MIROKU! SANGO! Wenn ihr in 2 Sekunden den Eingang nicht wieder aufgemacht habt, seid ihr Geschichte!“

„Inu Yasha, Osuwari“, kam es nur von Kagome.

Und der Hanyou durfte erneut Staub essen.

Sie konnten hören, wie sich Stein über Stein rieb und der Zugang wieder sichtbar wurde. Vorsichtig sahen der Mönch und die Dämonenjägerin zu ihnen herein:

„Es tut uns leid, aber wir wollten den Mechanismus austesten. Neben diesem Raum gibt es noch einen weiteren, der genau diesem hier gegenüberliegt. Er wird nur dann sichtbar, wenn man den Deckel dieser Truhe zumacht. Öffnet man den Deckel wieder auf halber Höhe, erscheint dieses Zimmer. Zum Ausgang kommt man, wenn man die Truhe komplett öffnet.“

„Interessant. Mein Sohn war sehr erfindungsreich, was das anlegen von Geheimgängen und -Räumen angeht. Ich habe hier schon mindestens 6 Gänge gefunden. Einer geht übrigens von meinem Schlafzimmer in eures, Jacky“, erzählte Tenshou ihnen.

„Ich weiß. Darum habe ich die riesige Kommode aus Eiche, die mir meine Großmutter vererbt hat, auch genau da hinstellen lassen.“

„Verstehe. Du wolltest keine ungebetenen Gäste in eurem Zimmer.“

„Vater hat damals die Geheimgänge anlegen lassen, weil es anfing, unter den einzelnen Dämonenstämmen zu brodeln. Der Frieden war empfindlich gestört worden, nachdem Ryokossai Unruhe stiftete und nach der Macht von allen Stämmen griff“, erklärte Sesshoumaru ihnen.

„Aber mein Kleid haben wir immer noch nicht gefunden“, beschwerte sich Kagome trotzig und stob einen Stein von sich. Sie traf eine Truhe, die sich seltsamer Weise hier in der Gruft befand. Niemand hatte sie bisher gesehen oder bemerkt. Knarrend ging der Deckel auf und eine keifende, weibliche Stimme rief aus:

„Wer wagt es, meinen Schlaf zu stören?“
 

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Welche Schatten und wer das soo laut geschrien hat, erfahrt ihr beim nächsten Mal.
 

ist gerade das:
 

Über Kommis würde ich mich sehr freuen.
 

Gruß

Bridget

Bedingungen oder heiraten wir endlich?

Heute geht es ohne Vorworte weiter.
 

Nur eins: es ändert sich kurzzeitig was in der Beziehung zwischen Jacky und Sesshoumaru. Aber eher unfreiwillig und es kommt unerwarteter Besuch.
 

Viel Spaß beim Lesen!!
 

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Teil ein und fünfzig: Bedingungen oder heiraten wir endlich?
 

„Was war das?“ Jacky standen, wörtlich genommen, die Haare zu Berge.

„Wir haben gefunden, was wir gesucht haben.“ Tenshou beugte sich zu der Truhe hinunter und zog einen Kimono hervor, dessen erlesene Schönheit allen den Atem anhalten ließ. Auf einem sanften Rosaton waren großzügig Sakuras gemalt worden. Die Borte war in einem schlichten Weiß gehalten.

„Inu no Taishou, seid Ihr das?“, erklang wieder die Stimme.

Jacky meinte zu sehen, wie sich der Stoff bewegt hatte.

„Der spricht?“, fragte sie daher ungläubig.

„Was glaubst du denn, Mensch?“, kam die patzige Antwort. „Warum hat das so lange gedauert, bevor ihr mich hier herausgeholt habt? Und überhaupt, wo ist Euer Sohn, Tougaou, ich habe ein Hühnchen mit ihm zu rupfen. Stellt Euch vor, er hat mich gezwungen, dass ich mich um den Körper einer menschlichen Frau lege. Ich glaube es immer noch nicht! Ihr müsst ihn bestrafen!“

„Genau deswegen kommen wir auch zu dir“, erklärte er ihr in ruhigen Worten.

„WAAASS?! Seid ihr blöden Hunde alle verrückt geworden? Erst Euer Sohn und nun auch Ihr!“ Der Stoff zeigte auf Jacky und Kagome.

„Ich doch nicht. Sondern es geht um meine Enkelkinder. Sesshoumaru und Inu Yasha.“ Er deutete sich auf sie. „ Erstgenannter ist der neue Fürst hier. Und damit dein Zauber wirken kann, bitten wir dich um deinen Beistand. Kagome muss dich auf ihrer Hochzeit tragen.“

„Auf keinen Fall!!!!! Ich weigere mich!!!!“

„So ein undankbares Stück. Da holen wir es endlich hervor und dann kommt es mir so daher.“ Jacky kochte.

„Wenn du dich weigerst, werde ich befehlen, dich aufribbeln zu lassen“, kam es kühl von Sesshoumaru.

Kagome meinte zu sehen, wie der Stoff um einige Nuancen heller wurde. Sogleich erklang wieder die Stimme:

„Man kann doch über alles reden. Nicht wahr?“

„Aber sicher. Sobald die Zeremonie vorbei ist, wirst du nicht wieder hier herunter gebracht, sondern darfst in meinem Schrank hängen und ab und an werde ich dich hervorholen“, machte Jacky den Vorschlag.

„Ihr seid schon verheiratet?“ Er zeigte auf Jacky und Inu Yasha.

„Nein.“

„Ja.“, kam es zeitgleich von beiden.

„Was denn nun?“ Man konnte regelrecht sehen, wie über dem Stoff lauter Fragezeichen erschienen.

„Nun, dann will ich dich mal aufklären“, grinste Kenka über ihnen. „Jacky hier ist mit Sesshoumaru, dem Fürsten der westlichen Länder verheiratet. Inu Yasha, der Bruder seiner Durchlaucht gedenkt Kagome zu ehelichen.“ Sie zeigte auf die entsprechenden Personen.

„Ach so.“ Kurze Stille, dann erklang die Stimme wieder: „Warum zum Teufel habt ihr mich nicht genommen, als der Fürst sie geheiratet hat?“ Der Stoff deutete auf Jacky.

„Ich habe auch einen Namen“, giftete sie gleich zurück.

„Wie habt ihr geheiratet?“ , wurde sogleich zurück gefragt.

„Miroku hat uns getraut.“ Jacky zeigte nach hinten.

„Ein buddhistischer Mönch? Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?“

Der Stoff wurde hochrot und extrem heiß, Tenshou hatte Probleme, den Kimono weiter zu halten.

„Nun reg dich wieder ab, wir haben ihn genommen, weil er ein guter Freund ist“, versuchte Jacky ihn zu beruhigen.

„Genau, und was hast du gegen mich?“ Der Mönch war schwer beleidigt.

„Ein japanischer Hundedämonenfürst oder -prinz heiratet nie und nimmer buddhistisch, sondern immer shintoistisch. Und die Braut trägt immer mich zur Hochzeit. Sonst ist die Heirat illegal und dürfte nie von anderen Dämonenfürsten anerkannt werden. Das selbe gilt für den Prinzen und seine Braut.“ Der Stoff zeigte auf Inu Yasha und Kagome.

„Soll das etwa heißen, meine Verbindung zu Jacky war die ganze Zeit nicht abgesegnet und illegal? Und unsere Kinder unehelich?“ Sesshoumaru war außer sich vor Zorn.

„Sieht so aus“, flüsterte Jacky leise.

Geknickt sah sie zu Boden und kam sich wie der letzte Idiot vor.

„ojii-San, warum hast du uns nie gesagt, dass unsere Verbindung nicht richtig war?“, fragte Sesshoumaru ihn.

„Ich nahm an, ihr habt die Zeremonie von einem Shintopriester durchführen lassen. Ich konnte doch nicht ahnen, dass es Miroku war. Nichts gegen dich, du hast göttliche Kräfte, aber hier geht es um die Anerkennung von Jacky als Fürstin von uns Hundedämonen.“

Jacky rutschte nach unten und hatte Tränen in den Augen.

„Ganz einfach“, erklang die Stimme des Kimonos hinter ihnen. „Sie heiraten noch einmal. Dieses Mal aber Standesgemäß. Das schließt auch eine mindestens vier Wochen dauernde Werbung mit ein. Und das gilt für euch beide.“

„Werbung, was meinst du damit?“ Inu Yasha schaute irritiert aus der Wäsche.

„Du bringst deiner Verlobten Blumen und Geschenke. Und fragst ihre Eltern um ihre Hand.“

„Niemals!!!!“ Beide Brüder wurden schlagartig wütend. Vorhin hätten sie sich am liebsten zerfleischt, doch nun waren sie wieder das sich einträchtig verstehende Bruderpärchen.

„INU YASHA! SESSHOUMARU!“ Kagome und Jacky stapften jede für sich zornig mit dem Fuß auf.

„Tut es, oder ihr seid uns los!“

„Nun schön, dann machen wir es.“ Der Hanyou und der Inu Youkai sahen nicht gerade begeistert aus. Aber sie verlieren? Nie und nimmer.

„Das schließt auch mit ein, dass ihr euch ihnen nicht auf unsittliche Weise zu nähern habt. Über einen Kuss auf die Wange unter Aufsicht oder eventuelles Händchenhalten läuft nichts anderes. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

„Du blödes Stück Stoff!!! SANKON........!“ Inu Yasha hatte schon die Hand erhoben, landete aber wieder unsanft auf dem Boden. Denn der gezielte Ruf seiner Verlobten brachte ihn zu Fall.

Der Kimono wollte sich ausschütten vor Lachen.

„KÖSTLICH! Ich kann nicht mehr. Wo hast du das gelernt, Menschenfrau?“

„Ich bin eine Miko“, erklärte Kagome mit einem stolzen Blick.

„Sieh an. Na, das ist nun eine Familie. Aber egal, ihr wart schon immer etwas seltsam, der gesamte Hundeclan, ich beuge mich euren Wünschen.“

„Und wir wohl oder übel deinen“, knurrte Sesshoumaru.

„Das sind keine Wünsche, sondern Bedingungen, damit meine Magie wirkt.“

„Nun gut, dann werden wir es als gegeben hinnehmen. Auch wenn wir es nur schweren Herzen tun werden“, sagte Jacky. „Wir fangen wieder bei Null an.“

„Bei einem Punkt braucht ihr aber nicht mehr bei Null anfangen. Habe ich Recht?“, wollte der Kimono genauer wissen.

„Was meinst du damit?“ Ein verwirrt ausschauender Hanyou erhob sich endlich. Kagome schob ihn nach draußen und meinte über die Schulter:

„Ich weiß Bescheid. Da ich wieder zur Uni muss und unzähliges in Tokyo zu erledigen habe, werde ich morgen früh wieder zum Schrein reisen.“

Jacky ging ihnen nach:

„Da fällt mir was ein, da ich nun wieder so etwas wie halb Verlobt bin, muss ich noch einiges in Tokyo erledigen. Ich begleite dich mit den Kindern. Immerhin sind sie nun illegal.“

„Jacky!“, kam die mahnende Stimme von Sesshoumaru, der ihnen nachging.

„Was ist, oyakata-sama. Ich halte mich nur an die Bedingungen. Heute Nacht werde ich alleine im Schlafzimmer nächtigen. Da fällt mir ein, was bin ich denn nun genau für Euch?“

„Jacky,....“ Mehr hörten die Zurückgebliebenen nicht.

„Warum haben wir nichts davon gewusst, dass Sesshoumaru Jacky shintoistisch heiraten muss, damit sie auch anerkannt wird von allen?“, fragte nun Sango nach.

„Jemand Bestimmer hat vergessen, uns das zu erzählen. Da fällt mir nur einer ein. Und wenn die Brüder dahinter kommen, dass der mit dem großen Loch im Gehirn dafür verantwortlich ist, es mächtig Ärger für ihn geben wird“ Miroku konnte sich ein gemeines Grinsen nicht verkneifen.

„Da hast du Recht, hoshi“, stimmte seine Frau zu.

„Sprecht ihr etwas von diesem blutsaugenden Insekt Miyouga?“, fragte der Kimono nach.

„Wer sonst. Kommt, lasst uns von hier verschwinden.“ Tenshou legte den Stoff wieder zurück in die Kiste und nahm sie mit einer Bewegung auf den Arm. Für ihn war sie Federleicht.
 

In Jackies Schlafzimmer (vorübergehend ehemaliges Fürstenschlafzimmer)
 

Ich glaube es nicht! Warum muss alles immer so kompliziert sein? Blödes Stück Stoff! Stimmte Jacky ihrem Schwager gedanklich zu.

Sie starrte in die Dunkelheit, als eine Stimme über ihr erklang:

„Du kannst nicht schlafen, nicht wahr?“

Verzweifelt suchte Jacky in ihrer Panik nach dem Lichtschalter. Bis ihr einfiel, dass es den in diesem Jahrhundert noch gar nicht geben konnte.

„Wer seid Ihr?“, fragte sie daher verschreckt.

Ein Leuchten erschien vor ihren Augen und Jacky starrte den weiblichen Geist vor sich an. Weiße Haare und Halbmond auf der Stirn. Sie zählte nur eins und eins zusammen:

„Ihr seid meine Schwiegermutter?!?!?!“ Entsetzt sprang Jacky auf ihre Beine.

„Soweit ich das mitbekommen habe, da unten in der Gruft, bin ich es zur Zeit nicht.“

„Auch wieder wahr. Wenn ich den in die Hände bekomme, dem wir zu verdanken haben, dass Se-Chan und ich momentan nicht verheiratet sind, mache ich platt.“

„Versuch es mal bei Miyouga“, schlug ihre Schwiegermutter vor. Leise kicherte, als sie hörte, wie ihre Schwiegertochter ihren Sohn bezeichnet hatte.

„Miyouga?“

Kurze Stille, dann ereiferte sich Jacky um so lauter:

„Okay, Miyouga ist eine Leiche. Definitiv.“

Kin lächelte sie zart an und fragte Jacky:

„Willst du nicht wissen, warum ich dich endlich besuchen kommen kann?“

„Ich wollte nicht unhöflich sein. Verzeiht.“ Sie verbeugte sich.

„Ich wollte dich gerne kennen lernen. Du, der es gelungen ist, das kalte Herz meines Sohnes zum Schmelzen zu bringen. Solange aber mein Grab im Verborgenen lag, konnte ich nicht mit Lebenden reden.“

„Verstehe. Darum wart Ihr nicht dabei, als er gestorben ist. Ich hatte mich im nach hinein schon gewundert. Dabei habe ich gar nichts gemacht. Er hat sich an mich rangemacht.“

„Wirklich? Interessant, dann hatte ich mit meiner Theorie Recht. Dein Schwiegervater schuldet mir nun einen Spaziergang im Mondschein. Aber lassen wir das. Er sagte mir, du bist eigentlich eine Schreiberin und hast, vor deinem Entschluss hier bei meinem Sohn zu bleiben, Bücher verfasst. Du sollst sogar berühmt gewesen sein. Bedeutet dir mein Sohn soviel, dass du das alles hinter dir lassen wolltest?“

„Ja. Ich liebe ihn und wäre sogar mit ihm gestorben. Ich würde ihm jederzeit überall hin folgen. Egal was kommt, nur mit ihm will ich es durchstehen“, bekräftigte Jacky ihren damalige Entscheidung noch einmal.

„Du hast schon alles mögliche mit ihm mitgemacht und trotzdem willst du bei ihm bleiben, auch wenn ihr aus verschiedenen Welten stammt?“

„Gerade deswegen“, flüsterte Jacky.

„Nun verstehe ich es und besonders meinen Sohn, er hat die richtige Wahl getroffen. Bevor ich nun gehe, möchte ich gerne Miyu und Tôya kennen lernen. Wo sind sie?“

„Im Zimmer nebenan. Kommt, ich bringe Euch zu ihnen.“

Jacky ging ihrer Schwiegermutter voraus.

„Bitte sag doch Kin und dutze mich“, bat sie ihre Schwiegertochter, bevor sie mit ihrer Frage rausrückt:

„Hättest du ein Problem damit, falls Sesshoumaru erwägen sollte, sich eine Konkubine oder zweite Frau zu nehmen?“

Erschrocken drehte sich Jacky um und starrte sie an:

„Dann würde ich ihn verlassen. Das könnte ich nie ertragen. Ich liebe ihn und er mich. Aber eine zweite Frau? Nein.“

„In deiner Welt gibt es das nicht mehr?“ Verwundert sah Kin sie an.

„Nur noch in einigen Ländern. Aber in meinem hat es das so nie gegeben. Und wenn, dann wurde darüber nie öffentlich gesprochen.“

„Verstehe. Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich wollte nur offen und ehrlich zu dir sein. Und dir eventuellen Herzschmerz ersparen.“

„Hat Euer Mann, ich meine Inu no Taishou je....“

„Nein. Auch nach meinem Ableben konnte und wollte er nicht. Schon während unserer Ehe und erst Recht nach meinem Tod, hatten sich ihm viele angeboten. Er lehnte alle ab und ließ einige hartnäckige sogar aus seinem Zimmer und dem Schloss werfen. Dabei wollte ich, dass er glücklich wurde und nicht der einsame Hund, der er dann war. Erst als er Inu Yashas Mutter kennen lernte, taute er wieder auf. Jacky, du musst mir eins versprechen, verlasse Sesshoumaru nicht. Mach aus ihm nicht wieder denjenigen, den er während all den Jahrhunderten der einsamen Wanderschaft war. Egal was noch passieren wird.“ Sie legte ihr beschwörend eine Hand auf den Arm. Nach kurzem Zögern, besonders nach dem Thema davor, sagte Jacky:

„Ich verspreche es.“

„Nun lass uns deine Kinder bewundern.“

Sie waren vor der Tür zum Kinderzimmer stehen geblieben. Jacky schob sie auf und ließ ihre Schwiegermutter zuerst eintreten. Friedlich schliefen die Kinder in ihren Betten und bekam zuerst nichts von der nächtlichen Störung mit, bis ihre Großmutter ausrief:

„Sind die süß!“ Schon hatte sie das Mädchen ergriffen und hochgehalten. Verschlafen wischte sich Miyu die Augen und wunderte sich mit einmal, dass sie nicht mehr in ihrem Bett lag, sondern in den Armen einer fremden Dämonin. Jacky sagte leise zu ihr:

„Keine Angst, das ist die Mutter eures Vaters.“

„Mama Papas “, wiederholte sie und zeigte hinauf zu dem Halbmond, der sich auf der Stirn von ihr befand.

„Und der kleine Kerl ist die andere Hälfte des Zwillingspaares?“ Kin wartete gar nicht erst die Antwort von Jacky ab, sie hob ihn hoch, als sei er aus Papier und setzte sich nun auf eines der freien Betten.

Nun waren beide Kinder wach und sahen strahlend zu ihrer Großmutter auf.

„Sie haben beide deine Lachgrübchen geerbt, Jacky. Das Mädchen am meisten. Schau nur, sie zeigen hinter dich. Tougaou?“

Beinahe hätte sie die Kinder fallen gelassen. Jacky drehte sich schnell um, da sie dachte, ihr Schwiegervater sei auch gekommen. Aber der war nicht erschienen, sondern:

„Sesshoumaru?“

„Ich habe Geräusche aus dem Kinderzimmer gehört und angenommen, sie sind mal wieder aus ihren Betten geklettert. Damit lag ich wohl falsch.“

Seine Mutter sah ihn erschrocken an. Dann sprang sie auf ihre Beine und wusste nicht wohin mit den Kindern, die beide schon wieder tief schliefen. Jacky nahm sie ihr schnell ab, legte sie wieder hin und deckte sie zu.

Mittlerweile war Kin auf ihren Sohn zu getreten und sah ihn sich von oben bis unten an. Schon vorhin in der Gruft hatte sie ihn bewundert. Jetzt, leibhaftig vor ihm, war sie nur eins: stolz.

„Du bist sehr groß und stattlich geworden. So habe ich es mir immer für dich gewünscht.“

Im nächsten Augenblick hatte sie die Arme um ihn geschlungen und sagte leise an seiner Brust:

„Es tut mir so leid, Sesshoumaru, dass ich dich im Stich gelassen habe, als du noch so klein warst. Aber ich konnte nicht anders handeln. Sonst würden jetzt die Katzen hier regieren und nicht ihr.“

„oka-san, es ist gut. Du hast damals nach deinem Gewissen gehandelt. Ich mache dir keine Vorwürfe“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Sesshoumaru. Ich würde gerne so lange bleiben, wie es mein Mann konnte. Doch das wurde mir nicht gestatten. Wir sehen uns wieder. Und, mein Sohn, geh nicht zu streng mit Miyouga um. Er ist alt und hat es einfach vergessen.“

Damit wurde ihre Gestalt schwächer und sie verschwand.

„Sesshoumaru.“ Jacky stand vor ihm und streckte die Hand nach ihm aus.

„Du darfst mich nicht anfassen. Erinnere dich“, knurrte er sie warnend an.

„So ein BLÖDSINN!“, ereiferte sie sich gleich. „Ich will dich trösten und du kommst mir mit so was!“

„Das ist kein Blödsinn. Ich geh jetzt wieder in mein Büro. Ich habe noch einiges zu tun.“

„Viel Spaß“ Ich gehe ins Bett, nicht schlafen!“

Damit drehte sie sich wütend um, stapfte ins Schlafzimmer zurück und schob die Tür laut hinter sich zu.

Sesshoumaru begab sich, wie schon angekündigt, ins Büro und versuchte sich auf seine Papiere zu konzentrieren.

Genervt ließ er sie sinken und stand wieder auf. Wie schon zu der Zeit, als Jacky nicht da war, ging er aufs Dach und starrte nach oben.

Er blieb nicht lange alleine. Inu Yasha stellte sich neben ihn. Als Sesshoumaru sich zu ihm umdrehte, erschrak er. Sein Halbbruder sah aus, als hätte er mit einem wilden Ochsen gekämpft.

„Kein Wort. Kagome hat mich jedes Mal, wenn ich mich ihr nähern wollte, zu Boden gehen lassen. Sobald diese Hochzeit vorbei ist, wird das Stück Stoff Geschichte sein“, kündigte er an.

„Das werden wir noch sehen“, murmelte Sesshoumaru und starrte in den sternenklaren Himmel.

Ein leises Grummeln kam von seiner Seite. Doch Inu Yasha schloss sich ihm an und sah nach oben.
 

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Der arme, arme Hanyou!! Besser, die armen, armen Hundebrüder.
 

Noch zwei Kapitel ab hier.
 

Dann noch das Nachwort und es hat immer noch keiner erraten, dass ich eigentlich schon einen fetten Hinweis darauf geliefert habe, was denn beim nächsten Mal passiert.
 

Vielleicht hilft dann der Epilog.
 

Über KOmmis würde ich mich wie immer freuen.
 

LG

Bridget

Chaotic times

Ohne weiter Vorrede geht es weiter ins Chaos des vorletzten Kapis!!
 

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Teil zweiundfünfzig: Chaotic times
 

Jacky saß auf ihren Balkon in der Zukunft und sah in den Sternenhimmel.

„Papa kommen?“, fragte gerade Toya, der auf ihrem Schoß saß und mit ihr nach oben sah. Miyu lag im Wohnzimmer auf dem Sofa und schlief tief und fest.

„Bald, mein Spatz.“

Seit einer Woche war Jacky wieder in ihrer Zeit und vermisste ihren Mann so sehr. Heute früh kam eine Blumenlieferung und die Einladung zu einem Essen am Schrein. Sesshoumaru warb um sie, wie es ein verliebter Mann bzw. Dämon tun würde. Jeden Tag bekam sie einen Blumenstrauß und auch ein Geschenk. Das erste war ein Dolch gewesen. Jacky schüttelte nur den Kopf, als sie ihn auspackte.

Typisch er. Aber toller Brieföffner.

Die anderen Geschenke waren viel besser. Ein neuer Kimono und einen Kampfanzug im Sesshoumaru-Stil. Ein Brief war dabei, der ankündigte, dass er sie zukünftig im Schwertkampf unterrichten würde.

Na Klasse, da steht mir ja was ins Haus. Seufze Jacky gedanklich auf.

Die Welt drehte sich für einen Moment in die andere Richtung und Jacky schloss die Augen.

Was war das?

Dann war der Augenblick vorbei und sie erhob sich.

„Mama, gut?“, fragte Toya erschrocken.

„Ja, mein Spatz. Mir war nur kurz schwindelig.“

Sie trug ihn nach drinnen und legte ihn zu seiner Schwester. Kurz darauf war er eingeschlafen. Sie selbst starrte nur nach oben und wußte, dass sie ohne Sesshoumaru nicht schlafen konnte.
 

Am nächsten Abend zog sie den Kimono an, den ihr im-Augenblick-nicht-Mann ihr geschenkt hatte. Übernervös wie ein Teenager bei der ersten Verabredung, hatte sie Probleme damit, den Obi richtig zu schnüren.

Da sie spät dran war, beließ sie es so, wie es momentan war und ging, je eines ihrer Kinder an der Hand, zum Schrein. Aufgeregt zeigten sie auf die verschiedenen Menschen, denen sie begegneten und fragten andauernd was.

Im Schrein angekommen, nahm Frau Higurashi ihr die Kinder ab und zeigte zum heiligen Baum:

„Dein Mann erwartet dich schon. Aber bevor du zu ihm gehst...“ Schon zupfe sie an dem Kimono rum und innerhalb von zwei Minuten war Jacky richtig angezogen.

„Danke. Ich war zu nervös, um es richtig hinzubekommen.“

„Nun geh. Inu Yasha und Kagome haben ihre Verabredung in einem Restaurant in der Stadt.“

Vorsichtig schritt Jacky auf diesen hohen, seltsamen Schuhen zum Baum und sah, wie Sesshoumaru aufstand. Elegant verbeugte sie sich vor ihm, denn momentan standen sie nicht auf einer Stufe, sondern sie war nur eine weibliche Person, um die er warb.

„Du darfst dich erheben, Jaqueline.“

Erleichtert kam sie seiner Aufforderung nach und sah ihn an. Er erwiderte ihren Blick und bat sie mit einer Geste näher zu kommen.

Erst setzte er sich und sie folgte seiner Aufforderung, sich ihm gegenüber zu setzten.

„Du kommst spät.“

„Verzeiht, aber ich hatte Probleme mit der Kleidung. Vielen Dank für diesen wunderschönen Kimono, den Ihr mir in Eurer Güte geschenkt habt, Sesshoumaru-Sama.“

Er nickte nur zur Antwort. In seinen Augen sah sie Amüsiertheit aufflackern.

„Den Kindern geht es gut?“

„Ja, mein Herr. Sie Fragen immerzu nach ihren Vater.“

„Morgen wird er sie besuchen kommen.“

„Sie würden sich sicherlich freuen.

Gott, ist das peinlich. Wir halten uns streng an das höfische Protokoll. Ist das anstrengend. Bin ich froh, wenn die restlichen drei Wochen rum sind. Grinste sie innerlich vor sich hin, die auferlegte kühle Fassade bewahrend.

„Jaqueline. Schon bald wirst du meine Fürstin sein. Ich habe alle anderen noch existierenden Dämonenfürsten dazu befragt. Keiner hat was dagegen. Im Gegenteil, sie sind mit meiner Wahl einverstanden und akzeptieren dich als meine zukünftige Gefährtin. Und was den Berater meines Vaters angeht, er hat seine Strafe bekommen.“

„Wirklich?“ Jacky zog die Augenbraue nach oben.

„Du wirst es sehen, sobald wir ins Schloss zurückgekehrt sind.

„In der Tat. Wie ich Euch und Euren Bruder kenne, habt Ihr Euch sicherlich was nettes einfallen lassen.“

„Das haben wir. Bitte, iss doch.“

„Wenn Ihr es mir erlaubt.“

„Ja.“ Er sah ihr dabei zu, wie sie von den Speisen probierte, die Isamu extra für diesen Abend gekocht hatte.

Später standen sie auf und wanderten nebeneinander über das Schreingelände. Beim Aufstehen wurde Jacky wieder schwindelig. Sogleich war Sesshoumaru wieder an ihrer Seite und stützte sie.

Besorgt fragte er:

„Ist das schon öfters vorgekommen?“

„Nur zweimal bis jetzt.“

„Jaqueline. Ich werde dich nach Hause bringen und du wirst dich hinlegen. Du scheinst krank zu werden.“

„Es geht schon. Verzeiht, aber die Aufregung, endlich mit Euch verheiratet zu sein, lässt mich nicht richtig ruhen.“

Er lächelte sie zart an.

„So sehr wünscht du dir, mit mir vereint zu sein.

„Ich wollte nur Euch, von Anfang an, Sesshoumaru-Sama.

„Und ich nur dich. Jaqueline Crowe.“

„Kommt, lasst uns einige Schritte gehen. Wie ich hörte, geht es dem Fürstentum nach den schlechten Jahren wieder gut?“

„Das tut es. Dank der Hilfe und den Einfällen einer wunderbaren Frau.“

„Sie muss außergewöhnlich sein.“

„Das ist sie und ich gedenke, sie zu ehelichen. Ich weiß nicht, ob sie mein Werben annehmen wird.“

„Das tut sie, Sesshoumaru.-Sama, das tut sie“ Sie ergriff seine Hand und drückte sie.

Dann trat sie wieder einen Schritt von ihm weg und spürte, wie erneuter Schwindel sie ergriff.

Sesshoumaru war schnell an ihrer Seite und legte den Arm um ihre Hüfte.

„Nicht, der Zauber“, wollte sie ihn aufhalten, dann wurde ihre Welt schwarz.

Entsetzt sah er auf sie hernieder.

Souna trat aus dem Versteck, er war der Anstandswauwau heute Abend, und sah auf Jacky herunter:

„Was hat sie?“

„Kannst du es nicht wittern?“, fragte sein Fürst ihn.

„Das kann ich“, nickte Souna bestätigend.

„Sag es ihr nicht. Ich teile es ihr in der Hochzeitsnacht selbst mit. Souna, trag du sie zum Haus zurück. Ich darf es momentan nicht.“

Vorsichtig nahm er seinem Herren die Frau ab, die alles in dem Fürstentum zum Guten gewandt hatte.

Im Haus der Higurashi legte er sie langsam auf Kagomes Bett.

„Was ist passiert?“ Mira trat zusammen mit Kagomes Mutter und Großvater zu ihnen.

„Sie hat in den letzten Tagen nicht richtig geschlafen. Lasst sie ruhen“, befahl Sesshoumaru und setzte sich ungefragt auf Kagomes Schreibtischstuhl.

„Sie kann hier schlafen. Und wenn ihr wollt, ihr auch“, wandte sich Frau Higurashi an die anderen Hundedämonen.

„Danke, wir werden bei unserem Herrn und seiner Braut bleiben“, sagte Mira und setzte sich zu ihm auf den Boden.

„Ich werde euch was zur Erfrischung bringen“, lächelte sie als Antwort und ging zusammen mit Kagomes Großvater nach draußen.

Souna setzte sich zu ihnen und fragte nach einer Weile der Stille:

„Weiß Jacky von deiner neuen Verehrerin?“, fragte Mira nun nach.

„Nein. Und es ist es nicht wert, erwähnt zu werden.“ Damit schien das Thema für Sesshoumaru erledigt. Er wußte, warum er es vor Jacky verheimlichte. Sie hatte im Erwachen die letzten Worte mitbekommen und fragte daher nach:

„Verheeren? Sesshoumaru, verschweigst du mir was?“

Kurzes wütendes Knurren antwortete ihr und sie erhob sich vorsichtig.

„LIEGEN BLEIBEN!“ Souna stand sogleich neben ihr und drückte sie wieder ins Bett.

„Und Kagome? Ich kann bestimmt in meiner Wohnung besser schlafen.“ Jacky war zornig.

Sesshoumaru erklärte ihr wütend, sich innerlich über ihren Ausbruch amüsierend:

„Dieses Weib bedeutet mir gar nichts. Sie hat sich an mich ran gemacht, als ich ihren Vater um Erlaubnis für unsere Heirat fragte. Du bist und bleibst die Einzige für mich. Das dürftest gerade du nicht in Frage stellen“, giftete er sie gekonnt an.

„So? Deine Mutter hat mich was gefragt und das gab mir sehr zu denken.“

„Was hat ka-san dich gefragt?“ Vermutlich hat sie dir nur einen Floh ins Ohr gesetzt.

„Ob ich Probleme damit hätte, wenn du dir eine zweite Frau oder Konkubine zulegen würdest.“

„Und was hast du geantwortet?“ Ich habe mir so was schon gedacht. Seufze er gedanklich auf.

„Ich dich auf der Stelle verlassen würde.“

Schweigen.

Vorsichtig fragte Jacky an:

„Willst du dir denn eine zweite Frau zulegen? Weil ich nur ein Mensch bin und du so einen dämonischen Nachkommen hättest?“

„JACKY! Wie kommst du darauf?“ Jetzt kochte er richtig.

„Ehrlich gesagt könnte ich es verstehen. Ich bin nur ein einfacher Mensch und daher...“

Ein lautes Knurren antwortete ihr.

Erschrocken hielt sie die Luft an und verängstig sah sie ihm ins Gesicht. Manchmal jagte er ihr einen gewaltigen Schrecken ein mit seinen dämonischem Gehabe.

„Vergiss, was ich gesagt habe. Aber dadurch, dass wir nicht standesgemäß verheiratet waren und du nun wieder praktisch auf den freien Markt zu haben bist, könntest du doch nun eine japanische Dämonenprinzessin haben.“

„DENK NICHT MAL DARAN! Ich will nur dich und keine andere Frau haben. Dieses Stück Stoff hat uns diese Bedingungen gestellt. Nun gut. Offiziell hat sich vielleicht einiges nun geändert, doch inoffiziell sind wir immer noch zusammen. Jacky, warum denkst du nur darüber nach, ich könnte dich mit einer anderen Frau teilen wollen?“ Er kochte nun vor Wut. Das seine Mutter ihr auch nur damit gekommen war.

„Es war nur ein Gedanke.“

Sesshoumaru sah ihr tief in die Augen und sagte leise:

„Du bist dir meiner nicht mehr sicher. Ich werde dir in drei Wochen beweisen, dass deine Zweifel unberechtigt waren.“ Er ergriff ihre Hand und hielt sie fest: „Spätestens in unserer Hochzeitsnacht weißt du, was ich meine.“

„Ja, Sesshoumaru-Sama. Und nun sollte ich die Kinder nehmen und nach Hause bringen.“

„Du solltest dich hinlegen. Hast du wieder nicht geschlafen?“

„Ich kann es doch nicht, wenn du nicht da bist, Sesshoumaru.“

„Ja, darum befehle ich dir als dein Lehnsherr, ab nach Hause und ins Bett mit dir.“

„Ach? Mein Lehnsherr? Soweit ich mich erinnern kann, bin ich seit kurzem wieder hier Zuhause?“ Ihre Augenbrauen verschwanden fast unter ihrem Haaransatz, als sie prüfend zu ihm aufsah.

„JACKY!“, knurrte er sie gleich wieder an.

Mit einem Lächeln und einer kleinen Verbeugung erwiderte sie:

„Ja, mein Fürst, ich werde Eure Wünsche sogleich ausführen.“

„Brav, und nun geh. Weil ich mich sonst vergesse.“

„Wirklich? Und wie wollt Ihr das Kagome erklären?“

„Sie würde es verstehen.“

Jacky lächelte leicht und entzog sich seinen Armen, die ihrem Körper verdächtig nahe kamen.

„Denkt an die Bedingungen, mein Herr!“

Sie hatte mahnend den Zeigefinger erhoben und entfernte sich von ihm.

„Sayonara, Sesshoumaru-Sama, mein Lehnsherr. Ich würde mich freuen, wenn wir solch ein Treffen wiederholen würden.“

Sie erhob sich, verbeugte sich vor ihm tief und stolzierte aus dem Zimmer. Mira und Souna verhielten sich die ganze Zeit über sehr still.

So privat hatten sie Sesshoumaru und Jacky noch nie gesehen. Es war eine Ehre, dabei sein zu dürfen.

Ein dumpfer Aufschlag ließ sie alle auffahren und nach draußen stürzen.

„Ach verfluchte schei**e. Ich kann auf diesen blöden Dingern einfach nicht gehen!“ Jacky war über ihre eigenen Füße gestolpert, hatte die letzten zwei Treppenstufen im Freiflug absolviert und dabei ein eben heimgekommenen Inu Yasha mit umgerissen.

„VERDAMMT; JACKY!“, fauchte der Hanyou sie auch gleich an.

„Es tut mir leid, aber ich habe mich echt nicht mehr halten können. Diese blöden Schuhe sind echt lebensgefährlich. Wie zum Teufel könnt ihr ohne Probleme auf denen laufen?“

Damit erhob sich Jacky endlich von Inu Yasha und entfernte sich schnellstens von ihm. Kagome stand neben ihrem Bruder und bekam sich einfach nicht mehr ein. Der Anblick war einfach nur eins gewesen, göttlich.

„Hör endlich auf zu lachen, Kagome. Das ist nicht witzig!“, knurrte der Hanyou sie an.

„Schon gut. Aber dein Gesichtsausdruck! Herrlich!“ Kagome beruhigte sich nur schwer.

Souna sah derweilen nach Jacky:

„Alles in Ordnung?“

„Ja. Ich werde diese Schuhe nie wieder anziehen!“ Damit machte sie sich daran, die traditionellen Tretter auszuziehen und in die Hand zu nehmen.

„Und wie willst du nach Hause kommen?“, fragte nun Sesshoumaru wütend von oben.

„Barfuß. Wie sonst?“ Verwundert sah Jacky zu im hinauf und verstand nicht, warum ihn das stören sollte.

„Inu Yasha, Souna, Mira, würdest ihr bitte meine verstockte Frau und die Kinder nehmen und nach Hause bringen?“ Wies Sesshoumaru sie an.

„Soweit ich mich erinnern kann, bin ich zur Zeit nicht deine Frau“, kam es gleich ermahnend von Jacky.

Ein Knurrer antwortete ihr und sie fühlte sich hochgehoben wieder.

„HE, Inu Yasha. LASS MICH LOS!“

„Wenn mein Bruder es wünscht, dann werde ich dich nach Hause bringen“, gab er zur Antwort.

„Und Herzlichen Glückwunsch.“

„Wozu?“Die Frage kam schon von der Treppe zum Schrein zu ihnen herüber geweht.

„Dieser blöde Hanyou!“, keuchte Sesshoumaru, und rannte ihnen nach. Ihm war nicht bewusst geworden, dass er seinen Bruder so bezeichnete, wie früher. Der Zorn hatte ihn kurzzeitig in seine alte Rolle zurückfallen lassen.

„Wo Papa?“, fragte nun Miyu Mira, die gerade ihre Hand ergriffen hatte. Da war nun schon mal da und besuchte sie und ging gleich wieder. Die Welt war in den Augen des Mädchen in diesem Augenblick sehr ungerecht.

„Frag nicht. Aber ich glaube, für deinen Onkel sieht es nicht gut aus.“

Kurz darauf hörten sie eine keifende weibliche Stimme:

„Was soll das? Lass mich auf der Stelle los, Tenshou!“

„Was macht der hier?“, wollte nun Souna wissen.

„Vielleicht wollte er seine Enkel kontrollieren“, vermutete Kagome und ging nach draußen.

„Schon möglich.“

„onii-San“, sagte Toya und folgte seiner zukünftigen Tante. Er brachte immer noch die Bezeichnungen durcheinander.

Folgendes Bild bot sich ihnen:

Jacky auf Tenshous Armen. Inu Yasha und Sesshoumaru sahen sich wütend an.

„Okay, was ist passiert?“, wollte eine genervt aussehende Kagome wissen.

„ojii-san kam mit einmal an und schnappte sich Jacky, bevor ich ihr auf ihre Frage antworten konnte“, teilte Inu Yasha ihnen mit. „Und warum bist du eigentlich so wütend, Sesshoumaru?“

„Weil ich es ihr sagen wollte, wenn der Zeitpunkt günstig ist“, fauchte er zurück.

„Und was willst du mir sagen, wenn der Zeitpunkt günstig ist?“, verlangte Jacky gleich zu erfahren.

„Wenn er günstig ist.“, gaben sowohl Sesshoumaru, als auch Inu Yasha und Tenshou von sich.

Jacky seufzte:

„Ihr Hundedämonen seid schrecklich. Ich glaube, ich bekomme eine Migräne.“ Sie fasste sich an den Kopf.

„Du bekommst einen Fisch?“, irritiert sah Inu Yasha sie an.

„Nein, keine Muräne, sonder Migräne! Das sind fürchterliche Kopfschmerzen. Und Tenshou:

LASS MICH RUNTER! Ich kann alleine gehen.“

„Wenn du denn meinst.“

Schon stand sie auf ihren Füßen und ging auf Miyu und Toya zu:

„Komm, wir gehen nach Hause. Ich habe nun wirklich ein erhöhtes Schlafbedürfnis.“

„Papa auch?“, fragten die Zwillinge.

„Auf keinen Fall! Er war unartig und wird nun bestraft!“ War das letzte, was sie von ihr hörten, als sie zusammen mit ihren Kindern die Treppe hinunterging.

„Unartig?“, fauchte Sesshoumaru. „Wir werden ja sehen, wer hier unartig war!“
 

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So, das wars für heute. Morgen geht es weiter mit dem endgüligen letzten Kapi.
 

Und dann fehlt nur noch der Epilog und das Nachwort. Das muss ich noch mal überarbeiten.
 

Gruß
 

Bridget

Hochzeit, endlich vereint

Letztes Kapitel in dieser Geschichte.
 

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Teil dreiundfünfzig: Hochzeit, endlich vereint
 

„Was ist los, Kagome? Du bist ja so blass?“ Ihre Mutter sah sie besorgt an und reichte ihr ein Glas Wasser.

„Danke, Mama. Ich bin nur nervös, das ist alles.“

Kagome trank das Wasser und machte sich augenblicklich auf den Weg Richtung Toilette. Ihre Mutter hinter ihr her.

„Was ist nur mit ihr?“, wunderte sich Akane. „Sie heiratet doch endlich Inu Yasha!“

„Du musst deine Cousine verstehen. Sie ist nervös.“ Erklärte ihr Sakura.

„Aber das verstehe ich nicht. Sie liebt ihn und nun regelt sich alles zum Guten. Wir haben diese Katzen aus dem Tal geschmissen. Ranma ist endlich für immer ein Mann, Sango hat ihr Kind bekommen. Und Inu Yasha hat Kagome einen Antrag gemacht! Ich war damals nicht nervös! Im Gegenteil! Ich wusste, daß alles gut werden würde! Oder gibt es einen besonderen Grund, warum sie sich so aufführt?“

„Schwanger ist sie nicht!“ Mira schüttelte entschieden den Kopf.

„Das ist Nervösitätspieseln! Ganz natürlich, hatte ich vor meinem ersten Fernsehauftritt auch. Alle paar Minuten war ich auf der Toilette“, grinste Jacky und spielte mit ihrer Tochter.

„Eure Durchlaucht, Ihr müsst Euch langsam umziehen!“ Akiko sah sie eindringlich an.

„Doch nicht etwa schon wieder diese weiße Schminke? Kann ich nicht ganz natürlich gehen?“ Entsetzt sah Jacky von einer zur anderen.

„Willst du Kagome verärgern und deinen Verlobten beschämen?“ Nodoka stand plötzlich vor ihr, die Hände in die Hüften gestemmt, soweit das bei ihrem hervorquellenden Bauch auch ging.

„Wie kommst du darauf, dass ich meinen Verlobten beschämen könnte?“

„Weil du dich erneut weigerst, die Traditionen einzuhalten! Reicht es denn nicht, dass du dich schon bei den Kämpfen nicht im Hintergrund gehalten hast? Sondern musst du auch noch immer die Kleiderordnung umgehen?“

„Hast ja Recht.“ Mühselig erhob sich Jacky vom Bett und Akiko kümmerte sich um Miyu.

„Wo ist eigentlich Toya?“, fragte nun Charmaine.

„Bei seinem Vater. Sesshoumaru hat irgendwo gelesen, dass es Unglück bringt, wenn sich ein männliches Wesen in der Kammer der Braut aufhält.“

„Und was ist mit Miyouga?“

„Er ist ein Floh.“

„Oh ja, ich erinnere mich wage an meinen Biounterricht. Aber nur wage.“

„Ich auch.“

Beide kicherten und Kagome kam von der Toilette zurück.

„Willst du dich nun doch schminken lassen, Jacky?“, fragte sie überrascht.

„Nur dir zuliebe.“

„DANKE! Oh, nein, ich muss schon wieder!“ Und erneut rannte die Braut aus dem Zimmer.

„Was soll ich sagen. Bin ich froh, dass sie fertig geschminkt ist und ihren Kimono schon trägt!“

Alle lachten und Miyu ging an der Hand des Kindermädchens zu ihrer Mutter hinüber.

„Toll, Mama!“

„Gefalle ich dir?“

„Ja, Mama!“

Mit weißgeschminkten Gesicht beugte sich Jacky zu ihrer Tochter herunter und lächelte sie an.

„Da!“, machte Miyu und zeigte auf ihre Haare.

„Ja, da habe ich was drinnen.“

„Schöne Mama!“

Jacky lachte verlegen und wurde unter ihrer dicken Schminke rot.
 

Endlich waren alle fertig und Kagome kam von ihrem mindestens hundertsten Toilettengang wieder.

„Können wir nun endlich los?“ Mira war mehr als aufgeregt, so wie die anderen Frauen auch. Jacky wußte, warum sie so drängte. Sie selbst kochte immer noch vor verhaltener Wut.

Dieses blöde Weib hat es wirklich gewagt, Sesshoumaru gestern Abend beim Bankett anzubaggern. GGRRR! Wenn wir uns nicht dazu entschieden hätten, erst die Hochzeit hier abzuhalten und danach die anderen beiden am Schrein, dann würde die nichts wagen. Aber so?

„Mama, was los?“ Miyu nahm ihre Hand und zusammen nahmen sie hinter Kagome Aufstellung.

„Es ist nichts, Schatz. Ich bin nur etwas erledigt.“

Wenn sie an gestern Abend zurückdachte, wurde sie noch wütender.

Wie kam Ranma eigentlich auf die Idee, seine ganzen Freunde und Familie hier anzuschleppen?

Kein Wunder, dass sich Inu Yasha und er beim Bankett gekloppt haben. Eigentlich fand sie die Situation total witzig, aber irgendwie waren ihr dann die Sicherungen durchgebrannt und sie hatte reißaus genommen. Erst diese blöde Hundedämonin, die sich gleich neben Sesshoumaru gesetzt hatte, praktisch ihren Platz eingenommen hatte. Und dann noch ihr Schwager und Ranma, die sich wie die Kleinkinder aufführten. Das war eindeutig zu viel. Ohne was zu essen war sie in ihr Zimmer gegangen, als der Anstand es erlaubte.

Voller Sorge hatte Isamu ihr einige Teller voller Speisen liefern lassen. Wenn seine Herrin nichts ass, war das gar nicht gut.

Dieser Baka. Sie meinte Sesshoumaru. Hat sich von diesem, diesem... Jacky suchte nach dem richtigen Wort. Miststück richtig einlullen lassen. Ich könnte ihn wirklich in der Luft zerreißen und sie gleich mit dazu. So eifersüchtig bin ich mein Lebtag noch nie gewesen. Sie nutz die Gunst der Stunde und will sich ihn mir vor der Nase wegschnappen. Und er geht voll drauf ein. Wenn er mir damit kommt, er sei nur höflich gewesen, zieht das bei mir nicht. So wie er sich um sie bemüht, könnte man auch was anderes denken. Sesshoumaru ist nie und nimmer zu jemanden höflich!

Jacky ballte ihre Faust und wartete darauf, dass es endlich losging.

Miyouga schob die Tür auf und wirkte sehr erschöpft. Als sie den alten Flohgeist erblickte, musste sie hämisch Grinsen. Sesshoumaru und Inu Yasha hatten sich wirklich das Passende ausgedacht. Hiyouga war nun da und verfolgte ihn auf Schritt und Tritt. Irgendwie konnte er einem leid tun, doch Strafe musste sein.

Kagome sah auf den kleinen Kerl herunter:

„Kann es endlich losgehen?“

„Ja, Kagome -Sama. Und bitte, erlöst mich von ihr:“

Dabei zeigte er auf Hiyouga, die ihm wie ein Schatten folgte.

„Solange die beiden es für nötig halten, kann ich leider nichts tun.“

Ein Lachen erklang:

„Miyouga-ji-chan, das hast du dir nur selbst zu verdanken!“ Der Kimono, den Kagome nun trug, wollte sich ausschütten vor Lachen.

„Können wir nun endlich gehen?', erklang die strenge Stimme von Jacky durch den Raum.

„Ich müsste eigentlich noch einmal wo hin“, versuchte Kagome einzulenken.

„ES REICHT!“ Akane trat neben ihre Cousine und fasste sie unter den Arm.

Jacky ergriff den anderen und sagte bestimmend:

„Da kannst du auch danach hingehen.“

„Sicher? Nicht das ich...“

„GANZ SICHER!“

Damit gingen die beiden Frauen los und schleiften Kagome etwas mit, bevor sie endlich von selbst anfing zu gehen:

„Ich kann das alleine!“, giftete sie Akane und Jacky an.

„Das sah eben aber nicht so aus“, hörten die zurückgebliebenen Frauen sie.

„Wir sollten auch gehen“, schlug Sakura vor.

Alle nickten und folgten den Dreien.

Vor der Schiebetür hielten sie noch einmal an. Dann schoben die Wachen vor ihnen die Türflügel auf. Jacky ging hinter Kagome in den Raum, ihre Tochter an der Hand. Sogleich standen ihr, wörtlich genommen, vor Zorn und Eifersucht die Haare zu Berge, als sie sah, dass diese Kitsuro direkt neben Sesshoumaru saß und ihren Sohn auf dem Schoss hatte. Wenn Mira, Sakura und Nodoka von hinten nicht geschoben hätte, wäre sie schon wieder zurück in ihr Zimmer gegangen und hätte Anstand Anstand sein lassen.

Diese blöde Kuh. 'Was erlaubt die sich eigentlich? Und was glaubt Sesshoumaru eigentlich, was er da tut?

Wenn Blicke töten könnten, wäre die Hundedämonin an Sesshoumarus Seite nun Geschichte. Der bemerkte Jackies Blicke und dachte sich:

Sie ist also eifersüchtig?

Amüsiert beobachtete er die Dame seines Herzens, wie sie hinter seiner zukünftigen Schwägerin herstampfte. Das sie wütend war und seiner Begleitung am liebsten den Marsch blasen würde, und sicherlich ihm auch, war nicht zu übersehen. Er liebte es, sie so in Rage zu versetzten, um dann zu erleben, wie ihre Wut wieder verrauchte.

Bis jetzt hatte er alle Bedingungen erfüllt, die der Stoff gestellt hatte. Nur eine stand noch aus und er dachte sich, dass der heutige Abend genau der richtige Rahmen dafür sei. Seine alte Freundin aus Kindertagen neben sich war natürlich genauso eingeweiht wie Mira und Nodoka. Der Rest nahm an, so auch Jacky, dass er durchaus Interesse an der Hundedämonin hatte, was natürlich nicht der Fall war.

Nur für den Fall aller Fälle, falls sie doch noch auf die Idee kam, hatte er Jacky von Nodoka und Mira unter Bewachung stellen lassen, nicht das seine Gefährtin noch auf die Idee kam, sie könnte einfach so davon laufen.

Er beobachtete die weiteren Geschehnisse. Sah seinem übernervösen Bruder dabei zu, wie er seine Braut empfing. Vor dem Shinto-Prister ließen sie sich nieder. Es war auf Wunsch von Kagome ihr Großvater.

Bevor er mit der eigentlichen Zeremonie anfing, hielt er einen ewig langen Vortrag über Hochzeitsbräuche und dergleichen. Jacky gähnte unauffällig und sah zu ihrer Mutter hinüber. Die konnte sich auch fast nicht mehr konzentrieren und beobachtete fasziniert, wie ihr Vater immer wieder weg nickte. Janet, Roger und ihre Kinder waren auch da. Rin war richtig froh, dass alle mit dabei waren. Auch wenn es sie nun manchmal langweilte, fangen zu spielen oder verstecken. Viel lieber war sie dafür mit Kohaku und seinen Freunden zusammen und unterhielt sich mit ihnen. Jacky beobachtete die Entwicklung ihrer Stieftochter mit Argusaugen. In dem Alter kann alles mögliche passieren. Im Augenblick verlief alles ruhig. Am meisten Angst hatte sie davor, ihr erklären zu müssen, was mit ihr geschah und das es nicht unnatürlich sei. Das wird die schlimmste Aufgabe sein.

Endlich war Kagomes Großvater fertig, sah sich einem mit dem Fuß aufstampfenden Inu Yasha und einer nervös aussenden Enkeltochter gegenüber.

„Dann wollen wir mit der Zeremonie fortfahren.“ Er segnete den Saké und reichte ihn den Brautleuten. Vorsichtig trank Kagome einen Schluck und gab die Schale an Inu Yasha weiter. Dabei berührten sich ihre Hände und für einen Moment schien es so, als würde die Zeit still stehen, als sie sich tief in die Augen sahen. Ihre Lippen näherten sich verdächtig nahe und wenn Tenshou nicht ein Geräusch von sich gegeben hätte, hätten sie sich geküsst, was in diesem Zeitalter einem Skandal gleichkam. Und bei der Anwesenheit all dieser Dämonenfürsten und anderen hohen Persönlichkeiten, sicherlich nicht gerade gut ankam. Schnell sah das Brautpaar mit erröteten Wangen zur Seite und die Zeremonie konnte weitergeführt werden.

Am Ende drehten sich alle um und Kagomes Mutter ließ einen lauten Seufzer entweichen. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Nicht nur, dass Kagome übernervös gewesen war und alle angesteckt hatte, sie hatte auch alle Welt wegen nichts angefaucht. Im Geiste machte auch Jacky und Tenshou jeder für sich drei Kreuze. Die letzten Wochen bis zu diesem Termin war Inu Yasha unaustehlich gewesen und hat sich permanent mit Sesshoumaru gestritten. Das hatte ganz schön an ihren Nerven gezerrt.

Und nun macht sich diese Hundedämonin an Sesshoumaru ran. Ein Wunder, dass Jacky noch so ruhig geblieben ist. Tenshou sah zu ihr hin und konnte sehen, mit was für Blicken sie ihre Konkurentin bedachte. Was dachte sich Sesshoumaru auch dabei, so offen mit ihr zu flirten? Jacky ist sicherlich tief getroffen. Ich werde ihn bei Gelegenheit zur Rede stellen.

Dieser Baka. Wenn ich ihn in die Finger bekomme, ist er Geschichte. Jacky warf immer noch giftige Blicke in die Richtung von Sesshoumaru und seiner weiblichen Begleitung.

Als nächstes stand ein ausgiebiges Essen auf dem Programm. Jacky hatte mit einmal riesigen Appetit. Und zwar auf Hundefleisch.

Wie sie sich anbiedert, unglaublich. Dachte sie weiter und stiefelte, ihre beiden Kinder an der Hand hinter allen her. Am liebsten würde ich die Koffer packen und hier verschwinden. Denn so, wie es ausshieht, hat er wen neues gefunden und ich bin überflüssig.

Laut Seufze sie auf. Feine Hundeohren hörten das Geräusch und wussten es auch gleich zuzuordnen.

Nicht mehr lange, Jacky. Dann wirst du erlöst sein. Dachte dessen Besitzer bei sich.
 

Später beim Essen, Jacky hockte, laut Tischordnung, ungefähr da, wo normalerweise nur die Diener saßen und assen, Sie hatte sich den Platz selbst ausgesucht, denn sie wollte das `junge Glück` nicht die ganze Zeit vor der Nase haben. Dabei verging ihr der Appetit. Verärgert schielte sie doch ab und an zu dem Tisch hinüber, an denen Sesshoumaru und diese Kitsuro saßen. Er unterhielt sich mit ihr angeregt.

Sesshoumaru unterhält sich nie angeregt mit einer anderen Person. Dachte Jacky und stocherte lustlos in ihrem Mahl herum.

„Herrin, Ihr müsst Essen“, sprach sie nun Akiko an.

„Nein Danke, ich mag nicht.“ Sie schob die Schüssel beiseite.

„Ich kann Euch verstehen.“ Zusammen sahen sie zu dem Tisch hin, an denen die Beiden sich amüsierten.

„Wann ist es schicklich, sich zurück zu ziehen?“, fragte Jacky leise.

„Wenn der Fürst seine Rede gehalten hat“, flüsterte Isamu zurück. Seine Herrin tat ihm leid und er würde es der potentiellen Nächsten nicht leicht machen. Das nahm er sich fest vor.

Endlich hatten alle fertig gespeist und die Überreste wurden abgetragen. Sesshoumaru erhob sich.

Gott sei Dank, dann hat diese Trauerspiel endlich ein Ende.

Jacky schüttelte sich.

Endlich war auch das letzte Gespräch verstummt:

„Ich möchte nicht viel sagen, nur dass ich stolz bin. Auf meinen Bruder und seine frisch angetraute Frau. Ihr seid weit gegangen, habt viel durchstehen müssen, um nun endlich als das zu enden, wozu ihr bestimmt seid, als Eheleute. Ich habe meinem Bruder vom Tag der Geburt an unrecht getan und hoffe damit, dass ich ihn und seine Frau nun im Clan der Hundedämonen offiziel aufnehme, wird es endlich nun vorbei sein. Sollte ihn noch einmal jemanden aufgrund seiner Geburt ansprechen und als Hanyou bezeichnen, hat er es mit mir persönlich zu tun und auch mit allen anderen Mitgliedern des Clans.“

Dabei sah er besonders zu den anderen Dämonefürsten hin. Keiner wagte zu widersprechen, angesichts der entschlossenen Gesichter der Hundedämonen.

„Heute haben wir schon eine Hochzeit gefeiert. Als Fürst der westlichen Länder ist es meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass ich eine geeignete Partnerin an meiner Seite habe, die mich untersützt und mich vertritt, falls ich nicht da sein sollte. Mir Kinder schenkt, die das Fortbestehen des Fürstentums garantieren. Und daher.“

Sesshoumaru sah kurz in Jackies Richtung, die konnte nur noch denken:

Warum quält er mich so?

Entsetzt sah sie zu, wie er sich zu Kitsuro umdrehte, den Becher mit Saké in die Hand nahm und sich wieder allen zuwandte:

„Nachdem ich nun schon eine Frau hatte, die ich über alles Liebe, ist es nun an mir, den Bund der Ehe erneut einzugehen.“

Jacky sprang auf ihre Füße. Sie wollte etwas sagen. Dann bemerkte sie Sesshoumarus Blick, der ihr mitteilte, nein befahl:

Sei still und warte ab.

Also setzte sie sich wieder und harrte der Dinge, die da kommen würden. Sesshoumaru war inzwischen zu einem bestimmten Tisch hinüber gegangen und hatte sich niedergekniet. Verwundert beobachteten alle Anwesenden die Ereignisse. Der Fürst der Hundedämonen kniete sich vor einen einfachen Menschen nieder. Was sollte das alles? Endlich machte Sesshoumaru den Mund auf:

„Lucas Crowe, ich erbitte die Hand Eurer Tochter Jaqueline Barbara Crowe, um sie zu meiner Frau zu machen und sie diesem Fürstentum als Herrin voranzustellen.“

Jacky blieb die Sprache weg. Minutenlang geschah nichts. Endlich machte ihr Vater den Mund auf, erlöste alle aus ihrer Anspannung:

„Ich lege die Hand meiner Tochter in deine, Sesshoumaru. Pass immer so gut auf sie auf, wie auch zuvor.“

Alle ließen den Atem entweichen.

Kitsuro war mit einmal an Jackies Seite und sagte zu ihr:

„Freust du dich nicht?“

„Ich dachte für einen Augenblick, dass du es geschafft hättest und er seine Meinung geändert hätte.“

„Nein, nein. Wo denkst du hin? Sesshoumaru, der alte Schlawiner, hat mich gefragt, ob ich nicht mitspielen und dich eifersüchtig machen würde. Mein Gefährte war erst überhaupt nicht begeistert davon. Aber wie ich sehe, ist es uns gut gelungen.“

„Dieser Mistkerl!“ Jacky stand auf und nahm sich vor, ihn erstmal mit Nichtbeachtung zu strafen.

Daher sagte sie laut:

„Und wenn ich nun nicht mehr will? Was sollte die ganze Flirterei mit Kitsuro? Und überhaupt, hast du dich in den letzten Tagen nicht wie ein mich liebender Mann, ich meine Dämon verhalten. Und da kommst du daher und fragst meinen Vater, ob er die Einwilligung zu unsere Ehe gibt. Einfach so. Und ich finde, wir sollten darüber noch einmal reden. Du hast dich unmöglich benommen!“

„Jacky, sei still.“ Nun stand Sesshoumaru vor ihr.

„Bin ich nicht! Du hast mir in der letzten Woche nicht einmal gesagt, was du für mich empfindest!“

„Ich liebe dich. Reicht das?“ Jetzt kochte er vor Wut. Die neugierigen Blicke der Anwesenden, seine wütende Verlobte. Alles sollte nicht so sein. Sein Plan schien nach hinten losgegangen zu sein.

Inzwischen wandten sich aber einige Hochzeitsgäste wieder ab. Viele hatten schon davon gehört, dass sich der Fürst und die Fürstin der westlichen Länder wegen jeder Kleinigkeit stritten.

„Ich will dich nicht mehr heiraten!“ Trotzig sah sie ihn an, hatte die Arme untergeschlagen und wippte auf den Füßen hin und her.

„JACKY!“

„Du unmöglicher Kerl hast die ganze Sache erfunden, nur um mich zu ärgern, das verzeihe ich dir nicht so schnell!“

„Es tut mir leid.“

Beleidigt blickte sie ihn immer noch an. Kagome kam gerade um gezogen wieder und sah die beiden verwundert an. Schnell ging sie weiter und wandte sich an ihren Mann:

„Inu Yasha, was ist passiert?“

„Sesshoumaru hat zusammen mit Kitsuro ihr das verliebte Paar nur vorgespielt und nun hat Sesshoumaru bei Jackies Vater um ihren Hand angehalten. Er hat natürlich Ja gesagt und nun will Jacky nicht mehr.“

„Kann sie sehr gut verstehen. Wie konnte Sesshoumaru auch nur.“

„Dabei war es doch nur ein Spaß.“

„Der gründlich nach hinten losging.“
 

Trotzig sah Jacky weiter Sesshoumaru an. Genervt wegen ihrer Sturrheit meinte er nur:

„Wenn du nicht bald aufhörst und meine Entschuldigung annimmst, werde ich ernsthaft böse mit dir.“

„Nun gut, ich nehme sie hiermit offiziel an. Bauchst du es auch noch schriftlich?“ So ganz traute er dem Frieden nicht.

„Nein. Und die Hochzeit?“

„Kann meinetwegen morgen stattfinden.“

Sie wollte sich von ihm abwenden, doch seine Hand auf ihrem Arm ließ es nicht zu.

„Wir werden heute heiraten2, bestimmte er einfach.

„HAST DU SIE NOCH ALLE?“ Verärgert hatte sie ihn angeranzt.

Bei ihren Worten herrschte mit einmal Ruhe im Raum.

„Die Idee ist in der Tat sehr gut. Damit das Trauerspiel endlich ein Ende hat“, mischte sich Tenshou ein, der die Worte seines Enkelsohns durch den Lärm der Anwesenden gehört hatte.

„Auf keinen Fall! Morgen reicht auch noch! Und überhaupt, dass ist Kagomes und Inu Yashas Tag, nicht unserer. Ihre Feier, nicht unsere. Ich will sie ihnen nicht verderben!“ Eben noch hatte sich Jacky einigermaßen wieder beruhigt, als er einfach so wieder über sie bestimmte. Nur was Sesshoumaru sagte, wurde gemacht. Das brachte sie erneut auf die Palme.

„Also, ich hätte nichts dagegen, wenn ihr heute auch noch einmal heiraten würdet“, sagte nun Inu Yasha.

„Ja, dann können wir uns zusammen an diesen Tag erfreuen“, stimmte auch Kagome zu. Alle Anwesenden nickten zustimmend

„Ich glaube es nicht.“ Jacky war mehr als unwillig, sich den Wünschen ihres Bräutigams und der Leute hier im Raum zu beugen.

„Jaqueline, hast du auch mal an deine Kinder gedacht? So sind sie wieder offiziel ehelich“, erklang die Stimme ihrer Mutter durch den Raum.

Noch immer mehr als eigensinnig sah sie zu Sesshoumaru auf und blickte dann in die Runde.

Leise seufzte sie auf und meinte dann schließlich:

„Wenn dann alle glücklich sind. Wo ist der Kimono, Kagome?“

„In meinem, ich meine, unserem Schlafzimmer, Jacky.“

Mühselig drehte sie sich nun endlich um, trat von ihrem Mann weg und fragte über die Schulter:

„Wer geht mir zur Hand?“

Schnell machten sich Akiko und ihre Mutter auf den Weg. Auch Kagome, Sakura, Nodoka, Akane und Mira folgten.

„Du solltest dich auch umziehen, Sesshoumaru“, wies ihn sein Großvater an.

„Ist gut.“ Zusammen mit Akio und Jaken verlies er den Raum.

Akiko kam nach einer Weile in den Saal zurückgestürzt.

„Lukas-Sama! Yusaku-Sama! Ihr müsst sofort kommen. Nodoka, sie hat Wehen.“

Sogleich stürzten beide los.

„Die Hochzeit findet doch statt, oder?“, fragte nun Rin schüchtern Inu Yasha.

„Bestimmt.“ Er nahm sie auf den Schoss.
 

In Jackies Zimmer:
 

„Okay, Nodoka, es läuft alles nach Plan. Dir Fruchtblase ist geplatzt, die Wehen kommen in immer kürzeren Abständen.“ Jacky sah auf ihren Wecker.

„Ah, Verfluchte schei**e aber auch. Es tut mir leid, Jacky, Kagome, ich versaue euch den Tag.“

„Tust du nicht. Das einzige, worauf du dich zu konzentrieren hast, ist deine Atmung. Und höre auf meine Befehle.“ Kagome kniete neben Jacky auf dem Bett und besah sich alles.

„Was zum Teufel macht ihr hier?“ Lukas war aufgetaucht und stauchte sie beide zusammen.

„Wir helfen nur dem Kind auf den Weg.“ Schüchtern drehte sich Jacky zu ihrem Vater um. Wenn er so laut sprach, war es nie was Gutes.

„Jaqueline, du ziehst dich gefälligst um. Yusaku, du stellst dich hinter deine Frau und hälst ihre Hand. Kagome, Elena, ihr assistiert mir. Aber zieht euch vorher um.“

„Jawohl, Her Oberchefarzt.“ Beide zogen schnell einen alten Kimono von Jacky über und wandten sich Lukas wieder zu.

Nadoka hatt wieder eine Wehe und verfluchte ihren Gefährten:

„Verdammte schei**e! Beim nächsten Mal liegst du hier!“

Durch seine empfindlichen Sinne bekam er sehr gut mit, unter welchen Schmerzen seine Frau das Kind zur Welt brachte.

Mittlerweile trug Jacky den Hochzeitskimono und wollte sich zu ihnen runterbeugen. Eine Stimme und ein starkes Ziehen an sich verhinderte ihr Vorhaben:

„BLOSS NICHT! ALL DAS BLUT! EKELHAFT!“

„Stell dich nicht so an!“, fauchte Jacky den Kimono an. Konnte sich aber bis auf wenige Meter nicht dem Ereignis nähern.

Endlich ertönte ein markerschütternder Schrei und erleichtert sah Jacky zur Uhr: Mitternacht. Schnell drehte sie sich zu ihrer Mutter um, sah fast gleichzeitig zu Akiko, die ihren Blick verstand und in Richtung Speisesaal deutete. Jacky seufzte einmal und fragte ihren Vater:

„Wie lange braucht ihr noch?“

„Wir sind gleich fertig. Der junge Mann hier ist schon gut versorgt.“

„Ist die Nachgeburt schon draußen?“

„Ja, Jacky.“

„Geht schon. Wir kommen alleine klar“, scheuchte Nodoka sie raus.

„Ganz sicher?“, wollte Kagome noch einmal wissen.

„Ganz sicher. Wir Hundedämonen haben nicht die selben Probleme bei der Geburt und danach, wie ihr Menschen.“

„Wenn was ist, sagt Bescheid. Akiko, du bleibst bei ihnen“, befahl Jacky ihr.

„Ja, Herrin. Und die Kinder?“

„Die bringen wir ins Bett“, sagte nun Elena und sah dabei ihren Mann an.

„Oder wir.“ Erklang hinter ihnen eine Stimme, die allen mehr als bekannt vorkam.

„Inu no Taishou!“ Jacky drehte sich zu ihrem Schwiegervater um und wollte ihn eigentlich um den Hals fallen, doch Angesicht ihrer Schwiegermutter und einer ihr unbekannten Frau, ließ sie es besser sein.

„Izayoi-Sama.“ Kagome verbeugte sich tief.

Alle anderen schlossen sich an. Nur Jackies Eltern kamen sich doof vor.

„Verzeiht, wir kommen spät. So wie es aussieht, haben wir die Trauung verpasst.“

„Oder auch nicht, Inu, schau, Jacky trägt den Kimono.“ Kin zeigte darauf.

„Stimmt. Aber müsste nicht Kagome ihn tragen?“

„Eine lange Geschichte. Und Schuld ist nur ein mehr als nur vergesslicher Flohgeist“, fauchte Jacky.

„In der Tat.“ Kagome schaute auch sehr wütend aus.

„Oh nein, sagt mir bitte nicht, dass er vergessen hat, euch für Jackies und Sesshoumarus Hochzeit die richtigen Anweisungen zu geben?“ Inu no Taishou sah mehr als nur entsetzt aus.

„Das hat er.“ Kam es nur kühl von Jacky.

„Ich habe dir gleich gesagt, als sie hierher kamen, überprüf die Sache selbst. Aber nein, der Herr meinte ja, Miyouga hat alles im Griff. Das ich nicht lache. Der Flohgeist weiß ja nicht einmal, wo seine Unterhosen versteckt sind“, ereiferte sich Kin lauthals.

„oka-san, oto.san. Izayoi-sama. Was führt euch hierher?“, erklang eine kühle Stimme durch den Flur.

Im nächsten Augenblick fühlte sich Jacky hochgehoben und ins Zimmer verfrachtet wieder.

„WAS SOLL DAS?“, keifte sie gleich los,

„Dein Bräutigam darf dich erst vorm Priester so sehen“, fauchte ihr Schwiegermutter und ihre Mutter gleichermassen.

„Ich glaube es nicht.“ Jacky war schwer beleidigt. Heute lief aber auch alles schief.

„Ist das das Neugeborene?“ Kin beugte sich schon zu Yusaku und Nodoka herunter.

„Wer seid ihr?“, fragte nun die erschrocken.

„Sesshoumarus Mutter.“

„Sssshoummaarrruuss Mutter?“, stotterte Yusaku und sah sie an.

„Ja. Und nun gib mir den Wonneproppen mal, Nodoka.“

Schon hatte sie ihn aus ihren Armen genommen. Akiko verbeugte sich tief vor ihr.

„Ich habe gehört, dass sich hier ein neuer Erdenbürger befinden soll?“ Inu no Taishou trat ein und brachte auch Iyazoi mit. Sesshoumaru war nach unten gegangen und hatte seinen Bruder nach oben gescheucht. Eingeschüchtert stand der nun zwischen seinen Eltern. Auch Tenshou war da.

Jacky bekam mit einmal Kopfschmerzen und ihr war schwindelig. Sogleich war ihr Schwiegervater an ihrer Seite:

„Ist alles in Ordnung?“

„Doch, Inu no Taishou. Es war heute alles Recht aufregend.“

„Kein Wunder.“

Dabei lächelte er sie an und sie verstand.

„Ja, kein Wunder. Wie lange könnt ihr dieses Mal bleiben?“, wollte sie stattdessen wissen.

„Bis Inu Yasha und Kagome ein zweites Mal am Schrein unter ihrem Baum heiraten.“

„Das ist toll. Akiko, könntest du bitte Akio Bescheid geben, er soll noch weitere Zimmer vorbereiten.“

„Ja, Herrin.“

Damit war sie aus dem Raum.

„Dann wird es wohl Zeit, auch dich wieder zu verheiraten“, sagte nun Tenshou zu Jacky.

„Ja, wird es“, erwiderte sie lächelnd.

Ihr Vater half ihr auf und fragte:

„Brauchst du irgendwelche Medizin? Du bist so blass um die Nase.“

„Nein, Vater, es ist alles in Ordnung“, winkte sie ab.

Kurz fasste sie sich an den Bauch und sah ihn Lächeln.

„Das wäre dann Nummer sieben. Nicht wahr, Vater?“

„In der Tat. In der Tat. Ihr produziert ja am laufenden Band.“

„Das tun wir.“

An seiner Hand ging sie nach unten und verursachte eine Unruhe unter den Anwesenden, als sie die neuen Gäste mitbrachte.

Sie gingen durch die Reihen und immer wieder hörte sie Inu no Taishou – Gemurmel. Doch der kümmerte sich nicht darum und ging zwischen seinen beiden Frauen nach vorne, um hinter Jacky und Sesshoumaru Aufstellung zu nehmen. Ihre Eltern standen direkt neben ihn. Dieses Mal war die Zeremonie nicht so lang. Kagomes Großvater erzählte nur eine kurze Legende und führte die Trauung durch.

Später nahmen Kin und Elena die Zwillinge hoch. Beide schliefen tief und fest. Auch Sandy lag auf dem Schoss ihres Vaters und hatte die Augen geschlossen. Die Drillinge waren schon lange in ihren Betten und brauchten nicht mehr schlafen gelegt zu werden. So ging der Tag und die Nacht der zwei Hochzeiten endlich zu Ende.

Doch ist diese Geschichte nun endlich auch aus?
 

____________________________________________________
 

Bevor ihr zu einem langen und weitschweifenden Komi ansetzt, wartet noch den Epilog ab.
 

Denn dort ist ein Hinweis enthalten, wie es weitergehen könnte.
 

Liebe Grüße

Bridget

Epilog

EPILOG:
 

Eine Frau saß auf einer Decke und starrte nach oben in den sternenklaren Himmel. Sie hatte sich etwas von der Gruppe abgesetzt, da sie Ruhe brauchte. Heute früh war ihr wieder schlecht geworden.

Über sie viel ein Schatten. Sie kannte ihn nur zu gut und sah darum nicht auf. Schon erklang eine wunderschöne, männliche Stimme über ihr:

„Warum sitzt du hier alleine?“

„Ich brauchte nach all dem Chaos mal etwas Ruhe.“

Er sagte nichts. Sie konnte aber hören, wie er sich neben sie setzte. Über ihnen machte sich ein Stern dazu auf, als Schnuppe zu verglühen. Sie wünschte sich was und wußte im Grunde ihres Herzens, dass es eigentlich schon erfüllt war.

Langsam drehte sie sich zu ihm um und fragte:

„Werden wir den Konflikt lösen können?“

„Ja. Wir sind es ihm schuldig.“

„Es klingt nach einem neuen Abenteuer.“

„Aus dem du dich dieses Mal raushalten wirst.“ Seine Stimme klang streng.

„Warum hast du mich dann mitgenommen?“

„Weil du lernen sollst, dich zu beherrschen.“

„Ach ja?“ Sie hob ihre Augenbraue an und sah den wütend an, der ihr alles bedeutete.

Ich und beherrschen? Und was ist mit ihm?

Sie warf ihn einen der Blick zu, den sie von ihm gelernt hatte.

„Ich habe noch einen weiteren Grund, warum ich möchte, dass du dich aus dem Konflikt raushälst“, erklang seine kühle Stimme.

„So und das wäre?“ Ihre Augenbrauen hatten fast den Haaransatz erreicht.

„Ich wollte es dir schon in der Hochzeitsnacht sagen, aber du bist danach einfach eingeschlafen.“

„Ach das.“

Verwundert drehte er sich zu ihr um:

„Hat Inu Yasha was gesagt?“

„Das ich was ausbrüte? Nein.“

„Wer dann?“

„Den Schwangerschaftstest, den ich mir in der Apotheke besorgt habe.“

Es herrschte Stille. Ihr schien so, als müsste er sich ihre Worte erstmal durch den Kopf gehen lassen.

„Hoffentlich werden es nicht Vierlinge“, meinte sie nun.

„Ausgeschlossen. Wir waren seit über einem Jahr nicht mehr bei der heißen Quelle auf unserem Grund“, wischte er ihre Worte gleich weg.

„Ich meine nur. Du bist ein Inu Youkai und du weißt, was man über Hunde sagt.“

„Denk nicht mal daran. Dieses Mal ist es ein einzelnes Exemplar. Und hör endlich auf, mit mit einem Hund zu vergleichen. Ich bin ein Hundedämon!“, betonte er aufgebracht.

„He, Sie mit dem Fell über der Schulter, so denkt Ihr also über unser Kind?“, fragte sie ihn, ohne auf seinen wütenden Einwurf einzugehen. Insgeheim amüsierte sie sich aber über sein Verhalten. Er war immer tief getroffen, wenn sie ihn als Hund bezeichnete. Immer dann kam der beleidigte, kleinen Junge zum Vorschein. In Momenten wie diesen glich er seinem kleinen Bruder bis aufs Haar. Wenn sich die Gelegenheit ergab, würde sie ihm das auch mal sagen.

„Freches Mädchen.“

Im nächsten Augenblick hatte er sie geschnappt und nach unten gedrückt. Sie spürte die Steine durch die Decke und sah verwundert zu ihm auf:

„Mistkerl. Du hast mich mal wieder überrumpelt.“

„In 200 Jahren wirst du es vielleicht geschafft haben, meine Gegenwart rechtzeitig zu erkennen und dich dagegen zu wehren.“

„In 200 Jahren also? Dann warte ich also so lange.“

Verwundert sah er sie an.

„Du weißt es also?“

„Was soll ich wissen?“

„Das du länger lebst, als normale Menschen?“

„Natürlich. Erst einmal hat es Kagome und mir der Freund deines Vaters gesagt und zum anderen hat sich der Hochzeitskimono verplappert.“

Erledigt legte er ihr den Kopf auf die Schulter:

„Ich mag nicht mehr.“

„Liegt das an mir oder der Tatsache, dass du mich voraussichtlich bis zum Ende deines Lebens am Hacken haben wirst?“

„Wie kommst du darauf?“

„Eine Weile war ich der Meinung, ich sei dir lästig.“

„Das warst du nicht und wirst es nie sein, Jacky-ko.“

„Sag es noch einmal.“

„Jacky-ko.“

„Küss mich und dann gehen wir schlafen.“

„Ja, das sollten wir.“

Sein Lippen näherten sich ihren und sie versank in eine andere Welt.
 

ENDE
 

___________________________________________________________________________

_______
 

Nachwort gibt es hier:
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=91720



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Von: abgemeldet
2007-02-12T01:26:20+00:00 12.02.2007 02:26
hi ich wollte fragen ob du mir das kapitel vielleicht schicken könntst wäre lieb von dir *fg* ssabine
Von:  Kura-sama
2007-02-10T22:59:07+00:00 10.02.2007 23:59
Das war ein schöner Ende! War richtig ruhig und entspannend! Das war auch gut so wenn man die vorherigen Kapitel anschaut, die ja alle etwas turbulender waren!^^
Ich würde mich freuen wenn du die Fortsetzung auch hier on stellen würdest. Würde es aber auch verstehen wenn du es nicht machst. Hast ja die Gründe dazu genannt.
Würde mich freuen wenn du mir dann bescheit sagen würdest!^^
LG touga-chan
Von:  Hotepneith
2007-02-10T18:55:13+00:00 10.02.2007 19:55
nettes ende, ja..

aber wieso bitte waren deine Kommetare dazu länger als die story an sich??? Es kann sich ja nur um das letzte Kapitel gehandelt haben?


mystery

bye hotep
Von:  Schalmali
2007-02-10T18:09:49+00:00 10.02.2007 19:09
Hehe schönes Ende. Muss RamDamm zustimmen, es hört sich nach Fortsetzung an aber außer dir, dem Autor, weiß dass natürlich niemand sicher. Ich persönlich hätte nichts gegen ein weiteres deiner Abenteuer dass ich verfolgen könnte ;)
Von: abgemeldet
2007-02-10T17:16:30+00:00 10.02.2007 18:16
Wie schön.... die Story hat ein wirklich schönes Ende gefunden. Und ich freue mich das du sie hier doch noch zu Ende geschrieben hast. Vielleicht... aber auch nur vielleicht... kommt die Fortsetzung ja auch hier on....
Ich würde nämlich schon gerne wissen, ob Sess mit seiner Vorraussage, das es nur 'eins' wird Recht hat.....
Bis evtl. demnächst mal wieder und mach weiter so... bei dir hat man immer etwas überraschendes erlebt, z.B. die Sache mit Jacky im Teich oder den Brüderstreit...oder...oder... Man könnte die Liste fast entlos fortführen

RamDamm^^
Von:  Kura-sama
2007-02-09T13:32:12+00:00 09.02.2007 14:32
Das war ein schönes Kapitel!^^
GUt mehr sag ich dann auch nicht sondern wart jetzt den Epilog ab!^-^
LG touga
Von:  Schalmali
2007-02-09T08:56:15+00:00 09.02.2007 09:56
Tsts böser Sesshoumaru hier Jacky so anzuheizen... ^^ Na war bisher eine schöne Hochzeit, da kann man sich ja richtig auf den Epilog freuen ;)
Von:  Schalmali
2007-02-09T08:37:17+00:00 09.02.2007 09:37
Hihi oh weia... Diese vermaledeiten Höflichkeiten die sie austauschen müssen *grins* Ich frag mich ob Inuyasha während des Restourant Besuches genauso förmlich bleiben konnte, kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen... aber er war zumindest artig genug sonst hätte es ja was gegeben xD So wars schon chaotisch genug ;)
Von:  Hotepneith
2007-02-09T07:39:04+00:00 09.02.2007 08:39
Na, da ging ja alles schief, was nur schiefgehen konnte. Und alles eigentlich nur, weil ein kleiner Flohgeist einmal etwas vergessen hatte. Kommt ja auch so selten vor.
Sposo, einen Epilog gibts auch noch?
Wieviele Kinder willst du Jacky eigentlich aufhalsen, bei der längeren Lebenserwartung?

bye

hotep
Von:  Kura-sama
2007-02-08T20:47:41+00:00 08.02.2007 21:47
Wieder ein toles Kapitel!!! XDD
Ich glaub ich weiß was mit Jacky los ist und ich freu mich für die beiden!^-^
Ich glaub ich wiederhol mich, aber ich finde es schade das es am Samstag zu Ende ist... Aber jede gute Geschichte muss auch mal dem Ende zu gehen! XD
Nya, man liest sich im letzten Kapitel
LG touga


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