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The flowergirl and the soldier

Memories of an eternal love
von

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1.Akt

" Wovor versuchst du wegzulaufen?! Die Rettung des Planeten war ihr Wille."

" Ich weiß es nicht...."

" Warum denkst du jetzt, es wäre falsch gewesen?......"

" Ich......weiß nicht."

" Du sagtest damals.....wir müssen alles tun um es zu beenden...wir müssen kämpfen, damit ihr Lächeln nie in Vergessenheit gerät.... und das wir die Chance nutzen müssen die sie uns gegeben hat...."

" Ich bin Schuld....Tifa...."

" Wie kannst du sowas sagen Cloud?!"

" Ich hätte sie....retten müssen......doch ich...habe nur zugesehen..."

" Sie würde es nicht wollen, dass du nun traurig bist....."

" Sie.....hat gelächelt....bis zum Schluss.....ein reines und sanftes Lächeln...... so als wollte sie sagen "Es ist ok, Cloud.". Doch das war es nicht....."

" Cloud..... Sephiroth...ist tot.... die Welt ist gerettet... siehst du nicht wie die Menschen ihr Leben endlich leben können, wie sie alles wieder aufbauen, lachen und glücklich sind?!"

" Glücklich?....... Mag sein, dass der Planet gerettet ist....doch was ist mit dem "Geostigma" das so plötzlich ausbrach?"

".... Dagegen werden wir eine Heilung finden!"

" ....Tifa..... ich muss gehen!"

" Was?! A-aber Cloud!!...."

" Hier kann ich nichts mehr tun..... nichts.... vielleicht kann ich den Kindern helfen.... die an dieser Krankheit leiden.....und irgendwann Erlösung finden.... und aufhören an sie zu denken."

".... Tust du das denn Cloud?....."

" Jeden Tag....... ich sehe ihr Gesicht wenn ich die Augen schließe...ich höre ihre Stimme wenn ich träume.... und diese Schuldgefühle plagen mich.....zu wissen..... dass ich sie nicht retten konnte..... und die Angst davor, falsch gehandelt zu haben mit der Rettung des Planeten. Vielleicht wollte er wirklich, dass die Menschen verschwinden..... damit die Erde sich wieder erholen kann....."

" Aber..... wird sind doch hier. Der Planet hat entschieden...wir sollen leben...."

" ..... Hatte Sephiroth denn so unrecht mit dem was er sagte?.....Die Welt wünschte sich einen Neuanfang....."

" Sephiroth?! Cloud, er war verrückt!!"

"..... Ich weiß noch...... der Tag an dem ich sie zum ersten Mal traf..... so als wäre es gestern gewesen......."

"..........Cloud....."
 

" Entschuldigung? Willst du eine Blume kaufen?", fragte das Blumenmädchen mit dem brauen Haar den Söldner. Sie trug ein schönes rosa Kleid und ihre Schleife hielt ihre Haare zusammen. Mit einem Lächeln begrüßte sie Cloud, ohne zu wissen, wer er eigentlich war. Cloud war nun ein Söldner und verdiente sich sein Geld bei Avalanche. Die Welt verbessern, das war deren Ziel. Cloud kümmerte das überhaupt nichts. Das Geld war ihm am wichtigsten. Und genauso wie ihm der Planet egal war, ließ ihn auch dieses Mädchen absolut kalt. Er wollte schon an ihr vorbeigehen, doch sie ließ es nicht zu und stellte sich ihm in den Weg. Sie ging einfach auf ihn zu. Freundlich bot sie ihm eine Blume an und hielt sie ihm vor die Nase. Sie wirkte so unschuldig und zerbrechlich. Ihr Lächeln war so warm und unzerstörbar. Auf eine gewisse Art und Weise, hatte sie eine unglaubliche Ausstrahlung. Mut hatte sie, weil sie sich ihm einfach in den Weg stellte. Jeden anderen hätte Cloud längst zur Strecke gebracht, doch als er dieses freundliche und wunderschöne Lächeln sah, konnte selbst er nicht mehr zurückweichen. So ein schönes Mädchen verkaufte in solch einer Gegend Blumen? In den Slums? Ja, dies war wirklich ein schrecklicher Ort. Ohne Sonne zu leben muss furchtbar sein. Viele Menschen litten sehr darunter, dass sie nie das Sonnenlicht zu sehen bekamen. Schuld daran war Shinra. Aber das war nichts neues. Avalanche wollte die Shinra schon länger auslöschen. Mit diesen ganzen Reaktoren mit denen sie den Lebensstrom abzapfen, ließen sie den Planeten sterben. Der Lebensstrom war der Ursprung allen Lebens auf dem Planeten. Einen Reaktor hatten sie gerade mit Clouds Hilfe zerstören können, doch das war's dann auch schon für ihn. Nun hieß es Geld abholen und nichts wie weg hier. Langsam schenkte er dem Blumenmädchen dann doch seine Aufmerksamkeit. Er sah sie an.

"..... Man sieht hier nicht viele Blumen blühen....", sagte er dann leise und betrachtete die eine Blume die sie ihm entgegenhielt. Es war ihm ziemlich fremd, dass ihm ein Mensch so nahe kam. Irgendwie war es ihm unangenehm. Mit Menschen konnte er nicht umgehen. Ja nicht mal mit sich selbst. Er mied grundsätzlich den Kontakt mit jedem. Sprach nur das Wichtigste. Ihn kümmerten die Menschen nichts. Gar nichts. Wenn es ihm gut ging, war die Welt für ihn in Ordnung. Sie bemerkte seine Unsicherheit und schmunzelte dann richtig fröhlich. Cloud dachte für einen Moment sie würde wissen, dass er mit Menschen nichts anfangen konnte. Er sah sie etwas misstrauisch an.

" Sie kostet nur einen Gil", sagte sie und wieder kam das Lächeln von vorhin. Er zögerte etwas, doch dann entschloss er sich ihr eine Blume abzukaufen. Glücklich über seinen Entschluss, überreichte sie ihm die Blume und schenkte ihm wieder ein zufriedenes Lächeln. Hatte er denn eine so gute Tat vollbracht mit dem Kauf, dass sie ihn so anlächeln musste? Freute es sie wirklich so sehr? Eine seltsame Frau, dachte er.

" Hier ist es gefährlich.... du solltest dich lieber in Sicherheit bringen....", riet er ihr. Sie sah ihn etwas verwundert an, lächelte und nickte daraufhin.

" Das werde ich. Vielen Dank für alles".

Er wusste nicht warum, aber bevor er wieder weiterging, schenkte er ihr noch ein leichtes Lächeln zum Abschied. Das Blumenmädchen winkte ihm fröhlich nach. Ein seltsames Gefühl. Irgendwie hoffte er, dass sich ihre Wege wieder kreuzen würden. Doch warum? Er wollte doch so schnell wie möglich raus aus Midgar. Den nächsten Auftrag bekommen und Geld verdienen. Tifa würde ihm das wieder ausreden wollen, soviel war sicher. Im Überreden war sie Weltmeisterin. Doch eigentlich stand sein Entschluss schon längst fest. Auch wenn Tifa von ihm erwartete die Welt zu retten, für ihn war die Welt nicht wichtig. Als er nun weiter voran schritt, bemerkte er gar nicht, wie sein Blick immer wieder auf die Blume fiel die er gekauft hatte. Auf dem ganzen Weg zum Hauptquartier waren seine ganzen Gedanken nur bei der vorigen Begegnung mit dem Blumenmädchen. Dann später fiel ihm ein, dass er nicht mal ihren Namen wusste. Ihren Namen?.... Warum interessierte er sich so dafür? Sie war nur ein Blumenmädchen in den Slums. Er sollte seine Zeit nicht damit verschwenden. Und doch.... wünschte er sich insgeheim sie wiederzusehen.
 

" Du.... gehst wirklich?"

" Ja Tifa.... ich kann hier nichts mehr tun. Wenn ich hierbleibe verliere ich noch den Verstand."

" Unsere ganze Reise.... alles was wir erlebt haben....Cloud, wie kannst du nur denken, dass das alles ein Fehler war?"

" ......."

" Wir haben auch Shinra besiegt, weißt du noch?! Sie haben den Planeten geschadet!"

" Haben wir das denn nicht auch, Tifa?!....."

" Cloud.... ich verstehe dich nicht...... was ist nur los mit dir? Du warst dir doch damals so sicher, das Richtige getan zu haben....."

" Ich kann....niemanden helfen....niemanden. Egal wie sehr ich mich anstrenge, den Menschen die mir so am Herzen liegen..... denen kann ich nie helfen....sie gleiten mir durch die Finger wie Sand...... Zack.....Aeris.... Mutter..... alle.....Ich konnte niemandem helfen......"

" Und was ist mit all den Menschen?! Was ist..... mit mir?! Wärst du damals in Nibelheim nicht gewesen....wer weiß was mit mir passiert wäre!..... Du hast..... mich gerettet......"

"........"

" Warum siehst du mich jetzt nicht an?....."

" Ich kann es einfach nicht....."

" Kannst du dich erinnern.........als wir im Lebensstrom waren.......dort haben wir gemeinsam den wahren Cloud gefunden..... wir haben dein Rätsel gelöst.... damals dachte ich wirklich, dass du mich......... und auch die Nacht bevor wir gegen Sephiroth kämpften.... kurz bevor es dämmerte..... fühlte ich, wie du mich die ganze Zeit angesehen hast..... ich fühlte deine Hand auf meiner Hand....du hast sie gehalten..... ich dachte, dieses Gefühl, was ich spürte konnte nicht falsch sein....."

"............"

" Warum sagst du nichts?...... Warum Cloud?........Du siehst nur weg von mir......schon dein ganzes Leben lang.... du bist vor dir selbst weggerannt und vor mir...... bist bei SOLDAT eingetreten und auch als du zurückkamst hast du dich vor mir versteckt...... weißt du auf wen ich all die Jahre gewartet habe?.....Auf dich.....als ich bemerkte, dass Cloud nicht nach Hause kam, habe ich geweint....."

" ...........Tifa....."

" Weißt du....... wir haben uns eine lange Zeit gesucht..... und dann wenn wir uns gefunden hatten, haben wir doch nie zueinander gefunden......da war immer eine tiefe Schlucht zwischen uns..... ich stand vor dem Abgrund... habe zu dir auf die andere Seite gesehen.... doch du hast mir stets den Rücken zugewandt.... so als würde ich nicht existieren für dich....ich habe dich gerufen..... wie damals im Lebensstrom.... dort hast du mich zum ersten Mal gehört..... und ich fing an zu hoffen, dass du mich weiterhin hören würdest.... doch nun verschließt du Ohren und Mund...... und wendest dich wieder ab......"

".............Ich muss los......"

" Cloud!!! Einmal!! Einmal will ich eine Antwort!! Renn einmal in deinem Leben nicht davon!! Vor mir!! Sieh mich einmal an, damit ich endlich weiß, ob du mich je gesehen hast!! Cloud!!!"

" ......Ich kann es nicht, Tifa..... Ich konnte es nie.... ja ich renne weg. Vor dir..... weil ich Angst habe..... Angst vor dem was du mir sagen willst..... weil ich weiß, dass ich egal was du sagst, doch einen anderen Weg einschlagen werde und ich will keine Gefühle dorthin mitnehmen...... schon als Kinder waren wir uns so fern obwohl wir doch praktisch nebeneinander wohnten... nun stehen wir voreinander..... du versuchst mich zu erreichen..... doch ganz gleich wie sehr du versuchst..... dieser Abgrund versperrt dir den Weg.... es wird nie eine Brücke auf die andere Seite geben... als Kind wollte ich immer, dass du mich beachtest... du hast es nie.... und jetzt scheint es genau umgekehrt zu sein..... es sind schöne Erinnerungen aber es sind nur Erinnerungen.... das einzige mal als ich dir den Weg frei gemacht habe war im Lebensstrom.... als ich verloren war und niemand an meiner Seite war.... ich habe dir eine Brücke gebaut....die nun aber wieder zusammenbricht.....weil es da etwas gibt, dass mich davon abhält dich zu mir zu lassen.....jemanden den ich auf der anderen Seite suche.... um sie zu finden, verschließe ich vor dir die Augen..... es tut mir leid, Tifa...... aber es wird nie einen Weg für uns geben.... immer nur zwei die ewig aneinander vorbei führen und sich nie kreuzen....so war es.... und so wird es immer bleiben......"

"..........."

"...Weinst du......etwa?....."

"......Ich liebe dich......."

2. Akt

"Hallo?! Alles in Ordnung?!", eine sanfte Stimme weckte Cloud auf. Als er die Augen langsam öffnete fand er sich in einer Kirche wieder. Zuerst konnte er nur das Dach sehen, das eingebrochen war durch seinen Sturz. Er konnte sich nur noch daran erinnern, dass sie gerade dabei waren einen anderen Reaktor zu zerstören. Doch sie wurden von Shinra angegriffen. Er, Barret und Tifa kämpften zusammen gegen einen Art Roboter-Solaten. Die Situation eskalierte und Cloud fiel von der Plattform runter. Doch warum lebte er noch? Den Sturz hätte er nie überleben können. Als er sich langsam aufrichtete, sah er das Blumenmädchen, da er neulich getroffen hatte. Er war wirklich mehr als erstaunt sie wiederzusehen. Sie seufzte erleichtert und lächelte dann sanft.

" Ein Glück. Das Dach fiel plötzlich herab. Ich hatte schon Angst, du würdest nie mehr aufstehen, aber das Blumenbeet hat wohl deinen Sturz abgefangen!", sagte sie dann mit einem leisen Lachen. Cloud konnte nur langsam wieder einen klaren Gedanken fassen. Als er das mit dem Blumenbeet mitbekam, war ihm das sehr unangenehm. Schnell stand er auf und putzte seine Kleidung. Das Blumenmädchen kicherte nur leise, als sie seine Reaktion sah.

" Dieser Ort ist heilig. Darum sind die Blumen von deinem Sturz auch nicht beschädigt. Weißt du ich komme öfters hier her und kümmere mich um die Blumen. Sonst würde das keiner mehr tun.", danach kniete sie sich wieder hin und widmete sich wieder ihren Blumen. Cloud stand einfach nur da und schaute ihr bei der Arbeit zu. Er wusste nicht ganz, ob sich bedanken sollte, oder sie nach ihrem Namen fragen sollte. Er kratzte sich ganz leicht am Hinterkopf. Solche Situationen hasste er. Wenn er sich nicht zu helfen wusste, wäre er am liebsten einfach davongerannt. Darum wollte er nie viel mit Menschen zu tun haben. Er war eben noch nie ein Mann der großen Worte gewesen. Das Blumenmädchen bemerkte, dass er sich nicht vom Fleck bewegte. Als sie wieder zu ihm rauf sah, fühlte sie regelrecht seine Unsicherheit. Sie schenkte ihm ein sanfter und freundliches Lächeln und stand dann wieder auf.

" Du erinnerst dich doch noch an mich, oder?", fragte sie dann ganz neugierig. Cloud musste nicht mal darüber nachdenken, aber dennoch schwieg er eine Weile, da er sich nicht sicher war, ob er nun wirklich ein Gespräch anfangen sollte.

" Ja..... ich erinnere mich an dich. Du hast doch in den Slums Blumen verkauft.", gab er als Antwort. Er sprach lieber etwas leiser. Sie lächelt richtig glücklich, da er sich doch noch an sie erinnern konnte. Irgendwie machte sie das froh.

" Mein Name ist Aeris!", sofort reichte sie ihm ihre Hand. Cloud sah auf ihre Hand. Er zögerte einen Moment, dann aber ganz langsam nahm er ihre Hand und sie schüttelte seine Hand leicht. Ihr Händedruck war fest und sicher. Seiner dagegen schwach und leicht. Zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten. Cloud dachte jetzt schon, dass das nicht gut gehen konnte. Doch nun endlich wusste er ihren Namen. Das wollte er doch die ganze Zeit wissen. Um höflich zu sein, verriet er ihr auch seinen Namen.

" Cloud, ehemaliges Mitglied von SOLDAT, erster Klasse. Doch jetzt nur ein Söldner. ", ratschte er wie eine Maschine runter. Ihr Blick wurde anders, als sie hörte, dass er einmal bei SOLDAT war. So als würde sie ihn fragen wollen "Wirklich?", doch anstatt zu fragen untergrub sie diese unter einem Lächeln. Langsam ließ sie seine Hand los.

" Ein Söldner also?!", sie schmunzelte leise und wurde dann richtig neugierig. " Das heißt, dass du jeden Auftrag übernimmst, oder?!", fragte sie dann richtig aufgeregt. Cloud nickte nur leicht.

" Ja, jeden. Wenn er gut bezahlt ist!", antwortete er nur. Sogar im Stimmklang waren sie unterschiedlich. Während sie mit ihrer hellen und fröhlichen Stimme den Raum mit Leben erfüllte, redete er hingegen nur leise und richtig eintönig. Auf seine Antwort konnte Aeris nur kichern.

" Oh! Also ein Mann für alle Fälle!!", sie schmeichelte ihm gerade zu mit dieser Aussage. Cloud wurde etwas verlegen und seine Hand verirrte sich wieder auf seinen Hinterkopf und wieder fing er an sich dort zu kratzen. Sie lachte nur sanft.

" Sag mal, wenn du ein Söldner bist, dann hast du doch sicher viele Substanzen!", meinte sie dann. Endlich ein Thema das Cloud so richtig lag. Plötzlich wurde seine Stimme mehr mit Leben gefüllt. Er sprach richtig begeistert.

" Na sicher! Heutzutage findet man Substanzen doch überall! Ein Söldner muss sowas doch besitzen!", man konnte eine leichte Angeberei aus seinem Stimmklang erkennen. Doch Aeris störte das nicht weiter. Sie lächelte nur, denn sie war glücklich, dass sie nun ein Thema gefunden hatte, wo er mehr aufleben konnte. Sie fuhr sich dann nur leicht durchs Haar und kicherte leise.

" Ich habe auch eine Substanz. Aber die ist was Besonderes. Taugt zu überhaupt nichts!", sagte sie mit einem Kichern. Cloud sah sie etwas unglaubwürdig an. Eine Substanz die zu nichts taugt? Naja, sie war eine Frau, schon möglich, dass sie sich damit nicht auskannte. Um aber nicht unhöflich zu werden, oder sie auf ihre Unfähigkeit anzusprechen, versuchte er es mit einer anderen Aussage.

" Vielleicht benutzt du sie nur falsch? Weißt du wie man sie koppelt?", fragte er. Er wirkte richtig interessiert. Sie schmunzelte nur.

" Doch ich weiß wie man sie koppelt. Das ist es nicht. Ich habe sie von meiner Mutter bekommen weißt du. Sie ist sowas wie mein Glücksbringer", auch wenn diese Antwort von ihr überzeugend klang, so ganz glauben konnte er ihr das nicht. Es herrschte kurz Stille. Doch dann traf es Aeris wie ein Blitz und sie hüpfte richtig fröhlich zu Cloud und hielt ihm ihren Finger vor die Nase.

" Ok, ich hab mich entschieden!! Ich will, dass du mich heimbringst, Cloud! Du bist doch Söldner oder? Dann bring mich nach Hause.", sagte sie dann richtig laut. Clouds Blick war etwas verwirrt, vor allen weil sie so plötzlich auf ihn zu hüpfte, konnte er nicht ganz vermeiden, dass er etwas zurückwich. Doch eigentlich konnte er einem so hübschen und süßen Mädchen keinen Gefallen abschlagen. Aber dennoch gab es eine Bedingung.

" Na gut. Aber das wird dich einiges kosten!", er legt die Hände an seine Hüften und lächelte nun auch ein wenig. Aeris legt den Finger auf ihre eigenen Lippen und fing an zu überlegen, was sie ihm denn geben könnte. Sie überlegte und überlegt. Doch dann fiel es ihr ein.

" Ich weiß!", sie lächelte sanft und legte die Hände hinter ihren Rücken. " Was wenn wir mal miteinander ausgehen?!", fragte sie dann, und war richtig neugierig auf seine Antwort. Cloud sah sie richtig verblüfft an. Wusste nicht so recht, was er nun darauf sagen sollte. Ausgehen? Er ist noch nie mit jemandem ausgegangen. Irgendwie wurde ihm mulmig bei dem Gedanken. Er kratze sich wieder nur unbeholfen am Hinterkopf. Plötzlich wurde ihr Gespräch unterbrochen. Ein Mann in blauer Uniform stand hinter ihnen.

" Ich unterbreche ja nur ungern das Gespräch aber ich glaube ich muss die Dame mit mir nehmen!", verlangte der Unbekannte. Cloud sah ihn etwas an. Es kam ihm so vor, als würde er diesen Mann kennen. Ja.... Natürlich.

" Du bist doch einer von den Turks, nicht wahr?", fragte er. Irgendwie hatte er auf einmal ein ziemlich mieses Gefühl. Er nahm Aeris sanft an der Hand und zog sie hinter sich um sie zu schützen. Aeris schüttelte den Kopf und nahm Cloud an der Schulter.

" Cloud. Ignorier' es einfach. Bring mich nur nach Hause!", sagte sie leise. Cloud sah zurück, dann wandte er den Blick nochmal zu dem Turk. Doch dann fasste er seinen Entschluss und floh mit Aeris. Hinter dem Turk waren einige Soldaten die, die beiden sofort verfolgten. Cloud floh mit Aeris bis zum Dach der Kirche wo sich nun das Loch befand, dass Cloud bei seinem Sturz verursacht hatte. Sie konnten die Soldaten abschütteln und rasteten dann kurz auf dem Dach der Kirche. Beide waren etwas außer Atem. Cloud sah dann aber Aeris an. Er wollte nun wissen, warum ein Turk hinter ihr her war.

" Sag mal.... was wollen die Turks von dir?", fragte er sie. Aeris hob den Kopf, da sie noch immer völlig außer Atem war. Sie lächelte nur leicht und gab eine Antwort, bei der Cloud sofort klar wurde, dass sie ihn anlog.

" Keine Ahnung. Vielleicht wollen sie, dass ich bei SOLDAT eintrete. Ich weiß es eigentlich nicht", antwortete sie. Cloud glaubte ihr nicht, aber er wollte auch gar nicht mehr darauf eingehen. Es war immerhin nicht seine Sache.

" Die Turks sind gefährlich. Sie sind in viele Sachen verwickelt, auch in die, die mit Shinra zu tun haben. Sie erledigen oft die Drecksarbeit. Mord, Entführung, Erpressung. Denen ist nichts heilig. Wenn sie dich wirklich bei SOLDAT aufnehmen würden, bist du sicher, dass du das wollen würdest?", fragte er mit einer richtig ernsten Stimme. Sie sah ihn etwas an. Sie stand dann langsam auf und zum ersten Mal klang sie richtig ernst. Cloud danach sofort, was er zu tun hatte.

" Ich weiß es nicht. Aber was ich auf gar keinen Fall will, ist diesen Leuten in die Hände fallen", antwortete sie mit einem ersten Ton. Cloud nickte und stand dann auch auf.

" Bring mich jetzt bitte heim. Ich zeige dir den Weg.", sagte Aeris und sofort war wieder ihr Lächeln zu sehen. Cloud war irgendwie erleichtert, dass sie wieder lächelte. Sie machten sich auf den Weg zu Aeris' Haus. Die Slums zu durchqueren war nicht gerade ungefährlich, doch mit Cloud an ihrer Seite, konnte sie sich sicher fühlen. Als Cloud viel zu schnell voranschritt, rief sie ihm nach, er solle auf sie warten. Er stoppte kurz und sah zu ihr zurück. Aeris war völlig außer Atem.

" Nicht...so ....schnell. Verlass mich nicht!", sagte sie keuchend. Cloud schmunzelte leise. Er schafft es zum ersten Mal, etwas mit ihr zu spaßen.

" Seltsam. Gerade vorhin hatte ich noch das Gefühl, du hättest wirklich das Zeug dazu, SOLDAT beizutreten!", er verspottete sie regelrecht. Aber es war lieb gemeint. Sie verstand es natürlich und tat nur etwas beleidigt.

" OH! Du bist wirklich schlimm!!", sagte sie etwas beleidigt. Beide sahen sie für einen kurzen Moment an. Sie schwiegen sich nur an. Doch dann ganz plötzlich überkam es die beiden und sie mussten zu lachen anfangen. Es war ein fröhliches und heiteres Lachen. Irgendwie auch deswegen, weil sie aus der ganzen Sache doch noch heil rausgekommen sind. Seltsam..... Cloud hatte noch nie in seinem Leben so herzhaft gelacht. Und dann mit einer Frau, die er erst so kurz kannte. Sie war wirklich nicht wie andere Frauen. Sie war etwas Besonderes. Und das hatte Cloud schon von Anfang an bemerkt. Beide lachten sie weiter über den kleinen Spaß den sie sich gönnten. Als sie sich langsam wieder einkriegten, sahen sich beide an. Aeris begann zu lächeln und kurz darauf war auch von Cloud ein richtig sanftes lächeln zu sehen. Am liebsten wären sie ewig so stehengeblieben und hätten sich nur angelächelt. Nach so vielen Jahren in denen Cloud es nicht mal schaffte auch nur aus Trauer zu lächeln, belang es ihm mit einem Male mit so einer Leichtigkeit.....es war ihm unheimlich auf eine gewisse Art und Weise. Aber irgendwie... wollte er nicht darüber nachdenken. Ihm war jetzt nur wichtig was nun in diesem Moment war und das..... hätte für die Ewigkeit andauern sollen.
 

" Tifa hat mir erzählt, dass du wirklich gehst. Hast du dir das auch wirklich überlegt?"

" Ja...."

" Ich habe sie noch nie so aufgelöst gesehen..... hattet ihr Streit?"

" Nein....."

" Hör auf, Cloud! Verdammt, mach deinen Mund auf! Was ist los? Warum nun gehen? Was ist der Grund?"

" Es tut mir leid, Barrett. Aber ich kann dir das nicht sagen. Akzeptiere es einfach...."

" .....Sie hat geweint, Cloud. Deinetwegen..."

"......."

" Am liebsten würde ich dir eine in die Fresse hauen dafür! Wieso bringst du sie zum weinen? Wieso lässt du deine Freunde so zurück?"

" ...... Ich lasse euch nicht zurück.... wir sehen uns bestimmt wieder...."

" Du bist ein Idiot....."

" Ja, das mag sein..... aber warum muss immer ich euch verstehen!? Versteht einer von euch mal mich?"

" Wie sollen wir, wenn du uns nicht mal sagst, warum du gehst!?"

"........"

" Du hast dich echt verändert. Am Anfang hasste ich dich wirklich, alleine nur für deine ganze Art. Immer wollten alle dich als Anführer obwohl das mein Job war. Schon immer. Nichts an dir konnte ich leiden und deine Beweggründe waren mir genauso egal. Mir war der Planet wichtig und dass du auf ihn geschissen hast, hat mich genervt. Ja du warst stark..... aber eingebildet. Aber nun Cloud, sind wir Freunde. Nun ist es mir nicht egal warum du dich einfach aus dem Staub machen willst ohne "Goodbye" zu sagen! Nun steh ich hier vor dir und warte auf eine Erklärung!"

" Ich weiß das wirklich zu schätzen, Barrett..... wirklich....aber ich will nicht darüber reden. Oder erklären warum.... lasst mich einfach ziehen. Wenn ihr wirklich meine Freunde seit....dann lasst mich einfach los und akzeptiert meinen Entschluss...."

"....... So willst du es also haben? Hier ziehst du einen Schlussstrich?"

" Ja.... genau hier...."

" Gut.....wenn du meinst, dass das der richtige Weg ist...... dann solltest du jetzt wohl gehen...."

" Hasst mich nicht dafür....."

" Wir sind deine Freunde. Das werden wir immer bleiben Cloud. Und wir sehen und wieder. Aber wenn du Tifa nochmal wehtust.....dann bringe ich dich um verstanden?"

"....Danke.....Barrett...."

3. Akt

Nach einer Weile kamen sie dann endlich bei Aeris' Haus an. Es war ein kleines, aber wunderschönes Häuschen mit einem süßen Gärtchen. Sowas erwartete man sich eigentlich nicht in den Slums. Die Blumen spießen in die Höhe. So lebendig und prachtvoll. Die Luft war rein und klar. Als ob diesen Ort irgendeine höhere Macht schützen würde. Cloud war richtig begeistert von der Reinheit dieses Ortes. Langsam betrat er zusammen mit Aeris das Haus. Die beiden wurden herzlich von Aeris' Mutter empfangen. Sie begrüßte Cloud höflich und betrachtete Aeris sofort von oben bis unten um nachzusehen ob ihr ja nichts fehlte. Die Slums waren ja sehr gefährlich und die Mutter war ständig um Aeris besorgt.

" Mutter, das ist Cloud, ein Söldner. Er war so freundlich mich heim zu begleiten", erklärte Aeris ihrer Mutter, die sich langsam wieder gefasst hatte, da sie so in Sorge um Aeris war.

" Oh. Vielen Dank Cloud. Das war wirklich sehr freundlich", bedankte sich die Mutter und machte eine höfliche Kopfbewegung. Cloud nickte nur und kam ihr so entgegen. Die Mutter lächelte noch kurz und ging dann wieder in die Küche. Aeris drehte sich dann wieder zu Cloud.

" Und was hast du jetzt vor?", fragte Aeris und setzt ihr typisches Lächeln auf. Cloud dachte kurz nach bevor er antwortete.

" Ich muss zu Sektor 7. Tifa wartet dort sicher auf mich", sagte der Söldner. Aeris' Lächeln wurde schwächer und ihr Blick wurde auf einmal fragend aber dennoch wirklich sie irgendwie interessiert als sie den Namen "Tifa" hörte.

" Tifa? Ist das eine Freundin? Oder.....", sie wollte den Satz absichtlich nicht zu Ende bringen, da sie wusste Cloud würde es ohnehin abstreiten. Denn sofort schüttelte er den Kopf.

" Nein, nein. Nur eine Freundin", gab er als Antwort um sie zu beruhigen. Sie kicherte sofort fröhlich denn genauso eine Antwort hatte sie erwartet.

" Na dann bin ich beruhigt.... Hm, Sektor 7 also. Das ist nicht weit von hier. Ich kann dich dort hinbringen", schlug das Blumenmädchen dem Söldner vor. Dieser verzog sofort das Gesicht und schüttelte den Kopf. Er wollte sie bestimmt nicht in Gefahr bringen. Das war das Letzte was er wollte.

" Das ist viel zu gefährlich für ein Mädchen wie dich!", sagte er ernst. Man konnte an seiner Stimme hören, dass es ihm sehr wichtig war, dass sie in Sicherheit ist. Aeris legte die Hände an ihre Hüften und wirkte leicht beleidigt.

" Was meinst du mit " für ein Mädchen wie dich"? Glaubst du ich kann mich nicht verteidigen?!", fragte sie leicht verärgert. Und schon wieder was sie da. Diese unangenehme Situation vor der Cloud am liebsten weggelaufen wäre. Nun musste er sich eine gute Ausrede einfallen lassen, ohne sie zu beleidigen. Das war immer das Schwerste für ihn. Andere nicht zu verletzen. Denn im Grunde, sagte er immer das, was er sich dachte. Doch das war leider nicht immer der Richtige Weg. Er kratzte sich am Hinterkopf und senkte leicht den Blick.

" Nein.. das meinte ich nicht. Du solltest dich nur nicht immer in Gefahr bringen", nun versuchte er es eben auf die nette Art. Sie ließ die Hände wieder von ihren Hüften runtersinken und begann dann richtig süß zu lachen. Sie fand es einfach nur zu süß, wie Cloud mit sich selbst kämpfte nur um ihr sowas nettes zu sagen. Man merkte, dass er sich wirklich um sie bemühte. Doch sie ließ nicht locker.

" Das ist schon ok. Ich bin daran gewöhnt!", sagte sie dann. Cloud konnte nicht so ganz was mit dieser Antwort anfangen.

" Daran gewöhnt?", fragte er leicht verwirrt. Wie konnte man denn an Gefahr gewöhnt sein? Doch sie lächelt nur und legt den Finger auf seine Nasenspitze.

" Ich bin den Slums aufgewachsen, schon vergessen?!", sie kichert leicht und nahm den Finger dann wieder von seiner Nase. Sie drehte sich schnell zu der Küche um ihre Mutter zu rufen. Zum Glück hatte sie sich weggedreht, denn sonst hätte sie gemerkt, wie Cloud etwas rot geworden war.

" Mutter. Ich begleite Cloud bis Sektor 7. Ich bin bald wieder da!", sagte sie ihrer Mutter. Diese zuckte richtig hoch und versuchte das ihrer Tochter sofort wieder auszureden.

" Aber Schatz, du.....", doch als sie Aeris' entschlossenes Gesicht sah, wusste sie sich sowieso nicht mehr zu helfen. So wie immer. ".... Ist schon gut ich gebe auf. Aber wollt ihr nicht wenigstens heute über Nacht hier bleiben? Morgen Früh könnt ihr doch genauso gut losgehen", sie versuchte es wenigstens herauszuzögern. Aeris nickte leicht und ihrer Mutter bat sie noch darum, für Cloud das Gästezimmer herzurichten. Aeris lächelte Cloud nochmal an, dann verschwand sie in einem anderen Zimmer. Die Mutter sah dann langsam zu Cloud. Ihr Blick war besorgt. Cloud wusste, dass es der Mutter absolut nicht recht war, dass er hier war.

" Deine Augen leuchten so hell..... du bist mit Makoenergie in Berührung gekommen nicht war?....Dann kommst du von SOLDAT?", fragte die Mutter etwas vorsichtig. Cloud war etwas überrascht, dass ihr das so schnell auffiel. Doch dann nickte er.

" Ja...früher auf jeden Fall mal...", antwortete er. Der Blick der Mutter verirrte sich auf den Boden. Sie wollte nicht, dass Aeris wieder mal etwas mit SOLDAT zu tun hat. Das sie verletzt wird....so wie damals.

" Ich weiß es ist unhöflich von mir... aber könntest du heute Abend das Haus verlassen, ohne das Aeris es mitbekommt?", fragte sie leise. Cloud sah sie fragend an. Was hatte diese Frau zu verbergen? Was hatte Aeris zu verbergen? Die Mutter fügte noch etwas hinzu.

" SOLDAT........ Aeris packt es nicht, wenn ihr nochmal wer wehtut....."

Danach hörte Cloud auf, darüber nachzudenken. Irgendetwas musste passiert sein, was mit SOLDAT zusammenhing. Aber das ging ihn nichts an. Ohne noch etwas zu fragen nickte er zustimmend. Als es Abend wurde und alle langsam zu Bett gingen, wachte Cloud auf. Er war kurz eingeschlafen, doch er musste nun aufbrechen. Langsam erhob er sich aus dem Bett und öffnete die Tür. Er musste sehr leise sein, da Aeris' Zimmer gleich neben seinem war. Es konnte durch den Türspalt unten sehen, dass noch Licht in ihrem Zimmer brannte. Wenn er jetzt gehen würde, würde er sie vielleicht nie wieder sehen. Doch wenn er ihr damit helfen konnte, war es ok für ihn. Es war ein schöner Tag zusammen mit ihr gewesen soviel war sicher. Doch nun war es Zeit zu gehen. Es war ohnehin nicht gerade der Freund von großen Abschieden. Er machte sich lieber schnell aus dem Staub ohne "Auf Wiedersehen" zu sagen. Und so sollte es auch diesmal sein. Er ging leise die Treppen runter bis er ins Wohnzimmer kam, schritt langsam voran bis zur Haustür, blickte nochmal zurück, schloss langsam die Augen und öffnete die Tür. Langsam verließ er ihr Haus und machte sich auf den Weg zu Sektor 7. Er wusste im Prinzip nicht mal genau wohin er eigentlich gehen sollte. Aber bis jetzt schaffte er es immer irgendwie seinen Weg zu finden. Doch seine Gedanken waren nicht bei dem Weg. Sie waren Bei Aeris. Wie gerne hätte er gehabt, dass sie mit ihm gegangen wäre. Aber er wollte sie auch nicht in Gefahr bringen. Schon seltsam. Nie wollte er Leute um sich haben. Er war der geborenen Einzelgänger. Und doch, jetzt wünschte er sich, sie wäre bei ihm geblieben. Es vergingen keine 10 Minuten als er plötzlich eine sehr vertraue Stimme hörte die seinen Namen rief. Schnell hob er den Blick und tatsächlich! Da stand sie. Aeris. Sie winkte ihm freudig zu. Er rannte schnell zu ihr. Wusste gar nicht was er sagen sollte. Er wollte erklären warum er einfach so gegangen war. Gleichzeitig wollte er fragen, was sie hier eigentlich tat. Woher sie wusste, dass er einfach gehen würde. Doch er konnte sich nicht entscheiden, was er zuerst tun sollte. Er war einfach zu überrascht.

" Aeris?....Wie... was....ich...", nur das kam aus seinem Mund heraus. Aeris lachte nur fröhlich.

" Bist du fertig? Um zu Sektor 7 zu kommen müssen wir durch Sektor 6 durch. Ich kenne den Weg! Los komm Cloud!!", sie rannte sofort los und ließ den verwirrten Cloud einfach so zurück. Er streckte schnell die Hand aus. Versuchte seine Gedanken zu ordnen und diese Frau einfach zu verstehen. Doch das Nachdenken brachte sowieso nichts. Er seufzte und zuckte dann mit den Schultern, dann rannte er ihr schnell nach. Sie durchquerten eine Baustelle bis sie dann langsam zu einem sehr alten und verlassenen Spielplatz gelangten. Nicht weit davon entfernt war der Eingang zu Sektor 7. Aeris rannte voraus.

" Cloud!!", sie winkte ihm zu und lächelte fröhlich. Er ging langsam zu ihr. Sie zeigte auf den Eingang und sagte ihm, dass sie nun angekommen waren. Er nickte nur. Dann sah er sie etwas ernst an. Aeris drehte den Kopf etwas seitlich und sah ihn fragend an.

" Aeris.... du solltest jetzt wirklich.....", doch Cloud hatte nicht mal die Zeit zu Ende zu sprechen. Sie redetet dazwischen.

" Oh nein! Sag jetzt bloß nicht, dass du mich Heim schicken willst!", sagte sie etwas verärgert. Cloud kratzte sich wie immer am Hinterkopf. Er wollte es ihr natürlich nicht befehlen, aber er war eben um ihre Sicherheit besorgt. Sie sah ihn noch etwas an, dann fing sie wieder an zu kichern. Sie rannte zu einer Rutsche die wie der Kopf einer Maus aussah.

" Das sie noch hier steht ist unglaublich!!", sagte sie richtig erleichtert. Sie rief Cloud zu sich und bat ihm mit ihr sich auf die Rutsche zu setzen. Zuerst war Cloud absolut nicht begeistert, doch dann zuckte er mit den Schultern und beide kletterten an der Leiter rauf und setzten sich auf den Kopf der Maus. Aeris lächelte noch etwas bis sie dann doch langsam einen ernsten Gesichtsausdruck machte.

" Welchen Rang hattest du?", fragte sie leise und zog dabei ihre Beine etwas an und legte die Hände auf ihre Knie. Cloud wirkte etwas verwirrt. Er wusste nicht ganz was sie mit dieser Frage meinte.

" Ich meinte bei SOLDAT!"

Dann verstand Cloud was sie meinte. Er sah etwas zur Seite und musste kurz überlegen. Dann sah er sie wieder an.

" 1. Klasse"

" Hm.... genau wie er...."

Cloud sah sie fragend an.

" Wie wer?", wollte er richtig interessiert wissen. Ihre ernste Miene verschwand dann wieder und sie kicherte leise. Man konnte merken wie sie etwas rot an den Wangen wurde.

" Mein erster Freund!", antwortete sie. Clouds Blick wurde mit einem Male richtig anders. Er blickte dann langsam gerade aus. Irgendwie wollte er das gar nicht hören. Vielleicht... war es Eifersucht die er eben gerade verspürt hatte. Doch er wollte dann doch noch etwas wissen.

" War es.... dir ernst?", fragte er leise, da er etwas unsicher war mit dieser Frage. Sie sah ihn an und bemerkte, dass ihm dieses Thema nicht ganz recht war. Sie lächelte ihn dann aber wieder sanft an.

" Ich weiß nicht.... irgendwie hatte ich ihn gern...... aber ob es wirklich ernst war.....keine Ahnung....ich glaube eher nicht.", danach lachte sie richtig sanft und ihr Blick wandte sich dann auch in die selbe Richtung wie Cloud. Beide waren für einen Moment still. Doch dann plötzlich öffnete sich die Tür zu Sektor 7 und beide standen schnell auf. Ein Wagen der von einem Chocobo gezogen wurde, fuhr an ihnen vorbei. Auf dem Wagen war hinten ein kleiner Balkon auf den eine Frau stand. Eine Frau, die Cloud sehr bekannt vorkam.

" Tifa?!", schrie er richtig überrascht. Doch sie hörte ihn nicht denn der Wagen war schon viel zu weit entfernt. Aeris sah kurz zu Cloud und erkannte die Sorge in seinem Gesicht. Sofort sprang sie von der Rutsche.

" Wenn das Tifa war dann müssen wir sofort nach! Komm Cloud!!", sofort rannte sie dem Wagen nach. Für Cloud ging das alles viel zu schnell. Er wollte Aeris eigentlich davon abhalten weiter mit ihm mitzugehen. Und jetzt rannte sie ihm schon wieder davon. Er sprang auch schnell von der Rutsche und rannte so schnell er konnte ihr nach. In dem Moment, war die Sorge um Tifa nur ein kleines Detail. Viel mehr sorgte er sich um Aeris. Er wollte nicht, dass ihr etwas passiert, darum wäre es ihm lieber gewesen, sie wäre Daheim geblieben. Doch nun gab es wohl kein Zurück mehr. Außerdem hatte diese Frau ihren eigenen Kopf. Cloud konnte sich ein leises Schmunzeln einfach nicht verkneifen. Diese Frau schaffte es doch immer wieder aufs Neue sich in die Gefahr zu stürzen. Und auch wenn er sich nun dachte, sie hätte nicht mitkommen sollen, war er nun doch so froh, dass sie es dennoch tat.......
 

"Cloud-san? Müssen wir eigentlich sterben?"

" Denzel! Hör auf soetwas will ich nie wieder hören..... keiner von euch wird sterben...."

" Die Leute reden so viel.... sie sagen, dass diese Krankheit unheilbar ist.... dass nichts helfen würde...."

"..... Ich will das nicht hören, ok?.... man kann es heilen... man muss es nur versuchen...ich glaube fest daran.....niemand wird hier sterben..."

" Cloud-san? ..... Warum tust du das für uns Kinder? Warum willst du uns helfen?....."

" Weil es sonst niemanden gibt, dem ich noch helfen kann..... ich habe schon zuviel getan..."

" Meinst du die Rettung des Planenten?....."

" Ich glaube ich erzähle euch Kindern einfach zuviel....."

" Aber warum?! Der Kampf mit Sephiroth, die ganzen Abenteuer, die Rettung von allen, ist es das denn nicht wert gewesen?!"

".... Um das alles zu erreichen mussten viele Menschen sterben.... Menschen die mir viel bedeutet haben..."

" Aber du hast doch etwas vollbracht...."

" Nein habe ich nicht.... sieh dir die Menschen da draußen doch mal genau an.... niemand von ihnen kann sich überhaupt mehr daran erinnern, wer ihnen diese Chance gegeben hat.... sie leben einfach wieder vor sich hin und manchen ist es nicht mal bewusst wieviel dafür sterben mussten, damit sie weiterleben können.... wieviel Leid geschehen musste um ihr Überleben zu sichern.... ich weiß nicht mehr wofür ich eigentlich gekämpft habe.... für Rache?..... Liebe?..... Ehre?........Zukunft?.....Ich weiß es nicht.....wenn ich in mich blicke sehe ich ein Leere die niemand vermag zu füllen..... ich bin fertig mit der Welt.... manchmal denke ich, es wäre besser gewesen einfach nur zuzusehen ....und dem Sterben der Welt....ich hätte mich nicht einmischen sollen..... habe ich dadurch einen Fehler gemacht?....Bin ich schuld daran, dass nun so viele an dieser Krankheit leiden?....Wäre der Tod des Planeten nicht doch der richtige Weg gewesen?"

" W-Wie kannst du nur so reden?? Der Tod ist niemals der richtige Weg!! Du hast gekämpft für das an was du geglaubt hast!! Und es stimmt nicht, dass niemand sich an diese Taten erinnern kann! Wir können es..... deine Freunde auch.....und auch die, die ihr Leben geben mussten.... es gibt so viele die dir ewig dankbar sind und die dich wirklich bewundern für das was du getan hast....außerdem war die Rettung des Planeten für dich doch nur die eine Sache.... deine persönliche Rache war die andere....dieser Kampf muss wichtig für dich gewesen sein.... weißt du Cloud-san?..... Eine Buch kam man auch nicht einfach ab der Mitte zuklappen und sagen, dass es somit beendet ist...man muss sich bis zu den letzten Seiten durchkämpfen auch wenn es noch so hart ist und man noch soviel Schmerz mit dorthin nimmt.... erst wenn man das letzte Kapitel durchschritten hat, ist deine Geschichte zu ende... Wenn man die Augen vor sich selbst verschließt, kommt man nie ans Ziel.... dies war deine Geschichte und ich glaube, dass sie noch lange nicht zu ende geschrieben ist.... zu sagen, dass alles, was du getan hast falsch war.... das darfst du einfach nicht....genug Menschen lächeln und freuen sich weiterleben zu dürfen.... und ich glaube auch.... das es eine Person gibt, die dir nie verziehen hätte wenn sie dich jetzt so reden hören würden...."

".............Glaubst du wirklich, dass es da noch mehr gibt?..."

" Bestimmt! Niemand hasst dich für das was du getan hast."

" Doch.....ich hasse mich selbst..... wenn ich dir so zuhöre..... will ich wirklich glauben, dass du recht hast... das es nicht umsonst war..... nein.....nicht umsonst....doch hätte ich....wenigstens....sie retten können..... nur noch sie.... nur...sie..."

"......Cloud-san..... weine bitte nicht....."

" Nichts auf der Welt hätte mir mehr bedeutet.... nichts auf der Welt.... noch einmal ihr Lächeln zu sehen.... sie noch einmal beim Namen nennen zu dürfen.... sie noch einmal bei mir zu haben....warum nur, war ihr Tod nötig um all das zu vollbringen?!.... Warum muss es immer die treffen, die das Leben mehr als nur verdienen?! Warum nur sucht sich das Schicksal immer nur die harten, schmerzhaften Wege aus?.... Warum..... kann ich nicht so glücklich sein wie alle anderen?....In mir fehlt ein Stück....ich habe es zusammen mit ihr im See ertrunken....nie wieder kehrte es zurück... ich war nie mehr derselbe.... und werde es auch nie mehr sein......was will ich nur mit der Welt..... wenn mir doch der Wille fehlt weiterzuleben?....."

"...Cloud.... san....."

4. Akt

So schnell sie ihre Beine nur tragen konnten, rannte Cloud, Barrett und Tifa zu Aeris' Haus. Sektor 7 wurde gerade eben von den Shinra zerstört. Sie hatten einfach die große Plattform zerstört und wollten diesen "Unfall" Avalanche anhängen. Unter den Opfern waren auch sehr gute Freunde.... Biggs... Wegdes.... Jessie... Barrett konnte niemand mehr ruhig stellen. Seine besten Freunde verließen ihn von einem auf den anderen Moment. Auch wenn er von Tifa erfahren hatte, dass seine kleine Tochter Marlene in Sicherheit bei Aeris' Mutter war, konnte ihn das nur etwas beruhigen. Als Cloud Barrett ab und zu kurz ansah, konnte er erkennen, wie dieser sehr damit kämpfte seine Trauer nicht zu zeigen. Seine Augen waren angefeuchtet und man konnte erkennen, wie er den Tränen nahe war. Doch er gab ihnen keine Chance. Wollte stark sein für seine Freunde. Er wollte nicht so um sie trauern. Das was noch nie seine Art. Lieber wollte er sie rächen. Ja, diese ganzen verfluchten Shinra einfach vernichten. Dann vielleicht... könnte er um sie weinen. Immer wenn Cloud ihn ansah, brüllte Barrett ihn nur wütend an um seine Trauer zu verstecken. Cloud wusste aber allzugut warum Barrett ihn nun anschrie. Immerhin ging es ihn genau an. Es war auch seine Freunde... Cloud war genauso betroffen von ihrem Tod auch wenn er es sich noch weniger anmerken ließ als Barrett. Ihn plagte etwas anderes. Ein Gefühl, das es ihm unmöglich machte, die Trauer ihr vorzuziehen. Angst. Angst um Aeris.... Die Shinra hatten sie entführt. Warum eigentlich? Was wollte Shinra von Aeris? Immer wenn es sie fragte, lächelte sie nur und tat so als wüsste sie von nichts. Doch Cloud ahnte bereits, dass dies nur eine Fasade war. Aeris wusste sehr wohl warum. Irgendetwas Wichtiges hatte sie ihm bisher vorenthalten. Es musste einen Grund dafür geben, warum Shinra so interessiert an Aeris war. Er wusste nur noch eines.... er musste sie retten. Immerhin hatte er sie da mitreingezogen. Tifa sah Cloud die Sorge regelrecht an. Auch wenn Cloud immer gut darin war seine Gefühle zu verstecken. Doch wenn es um Aeris ging, war es wie ein offenes Buch. Und gerade das... machte ihr Angst. Denn immerhin war Cloud für sie..... Sie fühlte, wieviel Sorgen er sich um Aeris machte. Sie fühlte sich mit schuldig. Immerhin hat sie Aeris darum gebeten Marlene in Sicherheit zu bringen. Sicher wurde sie dadurch erwischt. Endlich kamen sie bei dem Haus an. Barrett riss die Tür sofort auf und stürmte ins Haus. Cloud und Tifa folgten. Die drei sahen die Mutter von Aeris vor ihnen stehen. Sie hatte ihnen den Rücken zugedreht. Ihre Stimme klang traurig und verzweifelt. Sie wusste sofort wer ihr Haus betrat. Irgendwie... wusste sie von Anfang an, das das passieren würde. Sie versuchte es immer zu vermeiden, doch nun konnte sie nicht länger die Augen davor verschließen. So lange behielt sie Aeris' Geheimnis für sich. Doch jetzt als sie genau fühlte, dass Cloud es war, der ihr Haus betrat, wusste sie was sie zu tun hatte.

" Cloud, nicht wahr?", fragte sie zuerst nur mal ganz leise. Eine Frage auf die sie eigentlich keine Antwort bekommen wollte. Und sie bekam auch keine. Denn Clouds Mund wollte sich einfach nicht öffnen. Er hatte einen großen Fehler gemacht. Anstatt Aeris da nicht mitreinzuziehen, hatte er genau das Gegenteil getan. Doch Aeris war so stur. So dickköpfig. Sie war diejenige, die ihm helfen wollte, Tifa aus den Fängen des Don zu befreien. Ohne auch nur auf Clouds Zustimmung zu warten, machte sie bereits den nächsten Schritt. Er wusste einfach nicht, wie er ihrer Mutter all das erklären sollte. Ob sie ihm glauben würde... ob sie ihn verachten würde. Aber warum nur... war ihm das nun so wichtig? Ihm war doch immer egal was die anderen Menschen über ihn dachten. Immerhin war das seine Art und der Weg den er immer gegangen ist. Nie ließ er sich von anderen beeinflussen. Vielleicht... weil ihm Aeris doch wirklich ans Herz gewachsen war?.... Langsam drehte sich die Mutter zu ihnen. Es fiel ihr schwer den Söldner anzusehen, der ihrer Tochter so einer Gefahr ausgesetzt hatte. Barrett und Tifa schenkte sie nicht viel Beachtung. Sie wollte mit Cloud reden. Sie wollte wissen, ob er es bereute. Ob es ihm leid tat. Nicht so wie damals... als Aeris' erster Freund einfach so verschwand ohne auch nur ein Wort zu sagen. Doch Cloud brachte es einfach nicht fertig. Die Mutter sah es ihm an. Sie entschloss sich dann aber doch, das Schweigen zu brechen.

" Gibt es etwas was du mir sagen willst, Cloud?", fragte sie den Söldner. Cloud sah sie weiterhin an. Tifa wollte die Hand auf Clouds Schulter legen um ihm Sicherheit zu geben, doch bevor sie das konnte, fing Cloud an zu reden.

" Die Shinra... sie haben Aeris...",, sagte er mit leiser Stimme und senkte dann den Kopf. Der Blick der Mutter blieb weiter bei ihm. Doch er änderte sich dann. Man konnte ein leichtes Lächeln erkennen.

" Ja ich weiß....", gab sie als Antwort. Cloud sah ihn Lächeln. Dadurch wurde er etwas sicherer und langsam konnte er den Mut fassen um das zu fragen, was er doch schon so lange wissen wollte. Er wollte über Aeris etwas erfahren.... er wollte endlich Klarheit. Diese Fragen sollten ihn nicht länger nur im Kopf herumschwirren. Nun endlich sprach er sie aus und hoffte, endlich Antworten zu bekommen.

" ... Warum sind die Shinra so interessiert an Aeris? Warum haben sie sie entführt? Es muss einen Grund dafür geben!", er ging nun einen Schritt mehr auf die Mutter zu. Er verlangte nun nach einer Antwort. Die Mutter sah ihn an, bis sich ihr Blick dann langsam zur Seite wandte und sie die Augen schloss. Es freute sie in gewisser Weise, dass er danach fragte. Er gab ihr somit das Gefühl, dass ihm Aeris wichtig war. Das er sie wirklich gern hatte auch wenn er es ihr nicht direkt sagte. Sie lächelte leicht und entschloss sich dann ihm alles zu sagen. Die Wahrheit über Aeris. Langsam sah sie Cloud wieder an.

" Aeris ist nicht meine richtige Tochter... ich habe sie adoptiert... sie ist vom alten Volk. Die Shinra sind darum so an ihr interessiert. Ich habe gehört, dass sie auf der Suche nach dem Verheißenen Land sind und das die Centra ihnen den Weg dorthin zeigen würden. Darum ist Aeris so wichtig für sie...". Clouds Augen wurden größer und man konnte erkennen, dass er richtig erschrocken über diese Antwort war. Aeris... eine vom alten Volk. Bei SOLDAT hörte er einige Gerüchte über dieses Volk. Die Centra waren ein Normadenvolk. Sie ließen sich auf diesem Planeten nieder. Sie sollten auch sehr gut im Umgang mit Magie sein. Doch angeblich waren alle Centra bereits ausgestorben, weil die anderen Menschen, getrieben von Macht und Selbstsucht, den Planenten vergifteten und die Centra ausrotteten. Das alte Volk lebte immer im Einklang mit dem Planeten. Gar nicht auszudenken, dass Aeris eine Überlebende dieses Volkes sein sollte. Barrett und Tifa sahen Cloud dabei an. Sie wussten nicht viel über das alte Volk. Doch erstaunt waren die beiden genauso. Cloud wollte noch mehr von Aeris wissen.

" Sie ist nicht ihrer Tochter und eine vom alten Volk?... Wie ist das möglich?", fragte er sie weiter. Die Mutter schloss langsam die Augen.

" Es ist nun 15 Jahre her... damals war es eine sehr schlimme Zeit für mich als mein Mann in den Krieg zog. Ich erhielt eine Nachricht, dass er für eine Woche Urlaub bekam und zu mir zurückkommen würde. An dem besagten Tag wartete ich auf dem Bahnhof. Viele anderen Soldaten kehrten aus dem Krieg zurück doch mein Mann war nicht darunter... ich ging jeden Tag zum Bahnhof und wartete vergebens auf seine Rückkehr. Dann eines Tages fand ich Aeris neben ihrer toten Mutter am Bahnsteig liegen. Ich rannte sofort zu ihnen und versuchte etwas für die Mutter zu tun doch sie starb mit dem Worten "Kümmere dich um Aeris....". Und so nahm ich sie auf. Das Mädchen redete immer sehr viel... es dauerte nicht lange bis sie mir an Herz wuchs. Sie war immer aufgeweckt, redete wie ein Wasserfall und lächelte ständig. Sie redete oft von Dinge wie... dass sie mit dem Planeten reden könnte und das ihre Mutter bereits wieder zum Planeten zurückgekehrt sei... sie war in vieler Hinsicht ein geheimnisvolles Mädchen... als die Jahre verstrichen, versuchte sie immer mehr ihre Kräfte zu verbergen weil die Shinra an ihr Interesse fanden. Sie wussten von Aeris' Kräften und wollten sie für sich nutzen. Seitdem verheimlichte sie ihrer Kräfte auch vor mir... doch ich wusste, dass sie außergewöhnliche Kräfte hatte.... Dann eines Tages kam sie zu mir und sagte etwas sehr seltsames...." Mama sei nicht traurig. Aber jemand der dir sehr nahe steht ist gerade gestorben. Seine Seele hat dich erreicht aber er ist noch nicht zum Planenten zurückgekehrt." .... Damals glaubte ich dir nicht....aber nach kurzer Zeit erhielt ich eine Nachricht, dass mein Mann gestorben war....", sie drehte den anderen wieder den Rücken zu. Sie wollte nicht, dass sie ihre Tränen sehen. Sie wischte sie sich schnell wieder weg. Die drei sahen die Mutter an. Sie waren sehr betroffen von dieser Geschichte. Darum als das Interesse an Aeris.... sie war eine Centra. Wohl möglich die letzte Überlebende. Cloud senkte den Kopf. Er konnte das alles noch gar nicht wirklich glauben. Doch dann, als er endlich begriff wie ernst die Lange war, traf er einen Entschluss. Er war sich so sicher wie noch nie zuvor in seinem ganzen Leben. Niemand würde ihm das nun ausreden können und wenn er selbst dabei sterben würde, er würde nichts unversucht lassen. Sofort hob er den Kopf und sah die Mutter, die sich bereits wieder zu ihnen gedreht hatte, mit einem Blick an der vor Entschlossenheit strotzte. Ein Blick, der mehr als tausend Worte sagte und der der Mutter jede Angst nahm, Aeris zu verlieren.

" Ich werde sie retten...."

Tifa und Barrett sahen Cloud sofort an. War das wirklich Cloud, der da gerade sprach? Jemanden retten und sein Leben dafür geben....sogar bis ins Shinragebäude zu gehen und alles zu riskieren. Nein, dass konnte nicht Cloud sein. Die Mutter jedoch schenkte ihm ein dankendes Lächeln dafür und machte eine höfliche Kopfbewegung. Wieder war sie den Tränen nahe. Wissend, dass dieser Söldner Aeris beschützen würde. Auch wenn sie ihre Tochter nie wieder sehen würde, sie wäre in guten Händen. Während Barrett wie vom Blitz getroffen nun zu Marlene eilte, herrschte zwischen den anderen Stille. Tifa stand genau hinter Cloud sodass er ihren Blick nicht sehen konnte. Denn der verriet wie traurig sie Clouds Worte machten. Er entschloss sich aus eigenem Willen Aeris zu retten. Doch um Tifa zu helfen... musste sie ihm erst darum bitten. Irgendwie kam es ihr so vor... als hätte sie Cloud in dem Moment an Aeris verloren. Denn so wie seine Augen nun glänzten vor Entschlossenheit, hatte sie sie noch nie gesehen. Und die Angst die er um sie hatte, hätte er nie für Tifa gehegt. Auch wenn die beiden noch so nahe beieinander standen, fühlte Tifa sich nun so, als wäre Cloud Meilen weit von ihr entfernt....
 

" Wir haben erfahren, dass der Planet von einer neuen Gefahr heimgesucht wird! Cloud, wir brauchen deine Hilfe."

" Warum fragst du gerade mich, Vincent?... Du weißt genau, dass mich das alles nicht mehr angeht."

" Das Geostigma ist nicht einfach so ausgebrochen, Cloud. In uns fließt ebenso eine Art Lebensstrom und der bekämpft das Böse in uns. Es gibt eine neue Gefahr die diesen Planeten heimsucht! Shinra ist bereits im Krieg mit 3 Menschen, die vor haben den Kopf von Jenova wieder herzustellen. Die Welt braucht dich!"

" Wann hat sie das je? Nie hat sie mich darum gebeten zu helfen! Vielleicht hat mich der Planet so bestraft indem er mir alles genommen hat was mir wichtig war. Vielleicht war ihr Tod...eine Warnung vom Planeten... ich habe ihm geschadet... Vincent! Lohnt es sich denn noch zu kämpfen?! Was wird passieren wenn wir erneut kämpfen? Für wen kämpfen wir? Tun wir es um den Menschen weiter am Leben zu erhalten? Das er nicht ausgerottet wird? Tun wir es für die Kinder, die an dieser Krankheit leiden? Tun wir es für... uns?"

" Willst du diesen Kindern denn nicht ihr Lächeln zurückbringen?.. sieh sie dir mal an. Sie haben auch keinen Lebenswillen mehr. Bald wird der Lebensstrom in ihnen nicht mehr stark genug sein...Wir müssen ihnen Hoffnung geben. Wir müssen ihre Stärke sein!"

" Warum redest du jetzt so Vincent?... Der Kampf mit Sephiroth war doch auch nur deine persönliche Rache."

" Nein Cloud. Ich wollte ihn stoppen...seine Mutter... Lukrecia... meine Geliebte sie war..... weißt du noch damals in der Höhle? Dort haben wir sie getroffen.. sie lebte dank der Jenovazellen in ihr... ich wollte, dass es aufhört. Ich wollte Sephiroth seinen Frieden geben. Er sehnte sich danach. Hojo war immer das wahre Ungeheuer... er hat nicht nur seine eigene Familie zerstört...sondern auch seinen eigenen Sohn zu einem Monster gemacht. Was ich wollte war die Rettung dieses Planenten. Damit auch ich Vergebung finden kann für meine Sünden.. dafür, dass ich sie nicht retten konnte..."

" ...... Dafür..... , dass du sie nicht retten konntest.... wie oft habe ich diesen Satz in den letzten Tagen zu mir selbst gesagt...."

" Wir beide tragen große Schuldgefühle in uns, Cloud. Keiner von uns konnte das beschützen was ihm so lieb und teuer war.... darum denk nicht, dass ich dich nicht verstehe. Ich verstehe... sehr gut. Und ich würde auch gerne einfach aufgeben und in mir selbst versinken. Den Planenten hinter mir lassen und ihn dafür hassen, dass er mir nicht die Chance gegeben hat meine Liebste zu retten..."

" Wofür.....kämpfst du.....Vincent?"

" Für sie.... und all die Erinnerungen die ich an sie habe..."

"....."

" Wenn ich jetzt sterbe... sterben all diese Erinnerungen mit mir... und so wird auch sie sterben... ich werde nicht verlieren. Ich habe lange genug geschlafen und so versucht für meine Sünden zu büßen. Cloud, ich habe dasselbe getan wie du... doch Vergebung fand ich nie. Doch als wir dann vor Sephiroth standen... und ihn besiegten... fühlte ich wie eine Funke Vergebung in mir aufleuchtete... dieser kleine Funke gab mir wieder Hoffnung eines Tages völlige Vergebung zu erlangen. Cloud... Vergebung erhält man nicht. Man muss sie selbst finden. In sich. Bevor du Vergebung erhälst... musst du bereit sein dir selbst zu vergeben. Für deine Schwäche...deine Fehler... damals als Aeris von uns ging... und alle um sie trauerten.... waren du und ich die einzigen die nicht geweint haben.. Erinnerst du dich?"

"....Ja... aber.. warum?....warum hast du nicht geweint?"

" Weil ich nicht daran glauben wollte, dass Aeris tot war.... ich kämpfte mit meinen Tränen genau wie du. Denn sie war mehr als nur ein liebenswerter Mensch. Doch ich wollte glauben... dass sie immer bei uns war.... Irgendwo habe ich mich an früher erinnert. Als ich versuchte Lukrecia von diesem Experiment abzuhalten... doch ich bekam nicht mal die Chance sie in irgendeiner Weise zu retten... als ich wieder erwachte...war ich ein Monster.. alleine und gefürchtet.. ich erfuhr von ihrem Tod... und selbst dann konnte ich nicht weinen...Cloud sag mir. Warum hast du damals nicht geweint?"

"....Weil.... weil... ich stark sein wollte... für die anderen... und für sie. Weil ich mir nicht erlaubte Tränen zu zeigen. Was hätte sie nur gesagt wenn sie wüsste, dass ich geweint hätte? Sie gab mir...uns die Chance alle zu retten. Wenn ich geweint hätte... wäre sie ebenso traurig gewesen. Ich wollte sie nicht traurig machen.... und....ich war... in mich selbst zurückgezogen.. ich begriff gar nicht, was gerade geschehen war... ich wollte nicht begreifen! Ich konnte nicht! Ich hasste mich!! Ich hatte so einen Hass auf mich, dass ich die Tränen in mir erstickt habe!! Ich hatte jegliches Gefühl in mir zerstört und wollte nur noch eines! Rache!! Ich würde nicht eher ruhen bis Sephiroth tot war! Davor würde ich keine einzige Träne vergießen!!"

"....So ist das also...Hass und Wut... genau dasselbe Gefühl verspürte ich damals auch...man versteckt die Trauer unter der Wut... kommt nicht eher zu Ruhe bis man sich gerächt hat. Damals als Hojo besiegt war...und wir uns alle trennten um das zu suchen wofür wir kämpfen... bin ich zurück nach Nibelheim gegangen...ich ging zu ihrem Grab und zum ersten Mal konnte ich um sie weinen.... ich fand das wofür ich kämpfen wollte... für sie. Weil sie nicht die Gelegenheit hatte um zu leben wollte ich für sie leben. Ich wollte unsere gemeinsamen Erinnerungen mit auf den Weg nehmen und die Erde für uns beide retten...."

" Vincent......"

" Ich wünschte wirklich, dass du mit uns kämpfst Cloud..... dass du in dich gehst und herausfindest wofür du kämpfen willst...und ob du deine Erinnerungen weiterleben lassen willst....egal ob du kämpfst oder nicht... wir werden es tun. Denn jeder hat etwas wofür er kämpfen will. Sei es ein Freunde... eine große Liebe... die Ehre... die Erinnerung....der Glaube an eine bessere Welt...die Hoffnung.....oder wofür man auch immer kämpfen will...jeder kämpft nur aus einem bestimmten Grund... und das ist der einzige Grund warum wir alle kämpfen. Nicht für den Planeten...nicht für die Menschen die darauf leben. Sondern für das...an was wir glauben...."

5. Akt

Die Augen von Cloud öffneten sich nur einen kleinen Spalt. Alles war so verschwommen er konnte nichts erkennen. Weder wo er im Moment war noch konnte er glauben was er eben gerade gesehen hatte. Jenova... das Monster das aus dem tiefen des Universums auf die Erde kam um sie zu zerstören. Dieses Wesen.... ist hier in diesem Shinra Gebäude. Gefangen hinter einer dicken Schicht aus Eisen hörte Cloud ihr Herz pochen. In dem Augenblick als er diesen kopflosen Körper betrachtete erwachten Erinnerungen in seinem Unterbewusstsein die er so lange verdrängt hatte. Erinnerungen an jenen Tag als sich sein Leben in einen Albtraum verwandelte. Eine brodelnde Hitze stieg in seinem Körper auf und die stickige Luft macht ihm das Atmen schwer. Er sah es.... so real als wäre es gestern gewesen......dieses Flammenmeer, dass seine Heimatstadt Nibelheim in Schutt und Asche legte. Diese Gewalt und Kälte in jenen Augen die dem Mörder all dieser Menschen gehörten.... Dieser Blick voller Hass und Größenwahn der ihn noch bis heute erzittern lässt...Jener Mann der Jenova vertraut und liebevoll "Mutter" nannte... der Mann von dem Geschichten erzählt wurden die schon fast zu Legenden wurden... der Stärkste der je auf Erden gelebt hatte... der, der es als seine Mission sah, die Menschheit auszurotten und den Centra ihren Planeten wiederzugeben....... den Mann den alle Sephiroth nannten. Er war der stärkste Soldat den Shinra je vorzuweisen hatte. In dem Glauben daran, dass er nur ein Experiment des verrückten Wissenschaftlers Hojo sei, verlor er den Verstand. Durch alte Aufzeichnungen und Schriften erkannte er eine grausame Wahrheit. Jenova... die vom Himmel gefallene Plage war eine vom alten Volk und...seine Mutter. Die Menschen waren schuld an dem Verschwinden des alten Volkes. Die Menschen hatten kein Recht diese Welt zu besiedeln, sie sollte den Centra gehören und nur ihnen! Fest entschlossen von seiner Abstammung machte er Nibelheim dem Erdboden gleich. Ließ jegliches Leben aus den Körpern der Menschen entweichen. Sein Weg führte ihn bis zum Makoreaktor von Nibelheim. Sein Plan war es, mit seiner Mutter zusammen, der alleinige Erbe dieses Planenten zu werden. Viele.... mussten deswegen ihr Leben lassen. Darunter auch Tifas Vater. Um ihn zu rächen stellte sogar sie sich gegen Sephiroth, jedoch hatte sie nicht mal den Hauch einer Chance. Cloud kam ihr zur Hilfe, doch alles was er vorfand, war eine schwer verletzte Tifa und einen Mann der nicht länger sein Freund sein konnte. Der, den er all die Jahre bewundert hatte, der wegen dem er seine Heimat verlassen hatte nur um zu SOLDAT zu gehen und ein Held wie er zu werden, der den er immer seinen Kameraden nannte... wurde zu einem Monster, dass alles verschlingen würde. Als er ihm gegenüber stand, versuchte er sein möglichstes um ihn wieder in die Realität zurückzuholen, doch für Sephiroth kam jede Hilfe zu spät. Verzweifelt über den Verlust seines Freundes griff er zu seinem Schwert um dem allem ein Ende zu setzen. Und dann.......

Plötzlich fühlte er wie ihn jemand an den Schultern packte und durchschüttelte. Es war die Stimme von Tifa die ihn aus seinen Erinnerungen holte wieder in diese Welt. Langsam wurde seine Sicht wieder klarer und er konnte die Konturen von Tifas Gesicht erkennen. Sie sah sehr besorgt aus, doch als sie bemerkte, wie Cloud sie langsam ansah, lächelt sie etwas. Es beruhigte sie zu wissen, dass Cloud wieder bei ihr war.

" Cloud!! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Bist du in Ordnung?!", fragte sie besorgt. Langsam ließ sie seine Schultern wieder los. Cloud richtete sich nun langsam wieder auf und begann sich umzusehen. Er fand sich in einem sehr engen Raum wieder. Die Tür zu dem Raum war verschlossen und nur ein Bett war vor ihm zu sehen. Er saß auf dem Boden und war mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Er legte kurz die Hand auf seine eigene Stirn und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Langsam wandte er den Blick zu Tifa. Er beantwortete ihre Frage gar nicht.

" Wo..sind wir?", fragte er mit leiser Stimme. Sie sah ihn etwas misstrauisch an.

" Weißt du nicht mehr? Die Shinra haben uns gefasst und hier eingesperrt. Barrett und die anderen sind auch hier irgendwo. Du musst wohl eingeschlafen sein", gab sie ihm als Antwort. " Die anderen?", fragte sich Cloud nun selbst. Heißt das, dass auch Aeris hier irgendwo war?! Er sah sich schnell noch mal um. Tifa ahnte, dass er nun sofort an Aeris dachte. Irgendwie mochte sie es nicht so, wenn Cloud ihr Aeris immer vorzog. Sie bemerkte schon lange, dass zwischen den beiden eine sehr tiefe Bindung bestand, die sie aber auf eine gewisse Art und Weise.....eifersüchtig machte. Ja, sie war eifersüchtig auf Aeris auch wenn sie es nie zugeben würde. Cloud dachte doch in letzter Zeit an nichts anderes mehr. Um ihn von diesen Gedanken abzulenken, fing sie ein anderes Thema an.

" Gerade eben...hatte ich sehr große Angst um dich. Dein Blick, er... war so leer und verloren. Cloud?.. Ist wirklich alles ok mit dir?", fragte sie wieder mit dieser besorgten Stimme und sah Cloud nun so an, dass er ihren Blicken nicht mehr ausweichen konnte. Diesmal würde er nicht weglaufen können. Sie gab ihm keinen Fluchtweg. Er musste ihr nun antworten, ob er wollte oder nicht. Langsam sah er ihr in die Augen.

" Irgendwie...habe ich mich nur gerade an alles wieder erinnert... als wir vor kurzem Jenova in dem Labor sahen... kam alles auf einem wieder hoch... Nibelheim.. Hojo.......", er wartete etwas bevor er weiter redete. "...Sephiroth....", er sprach den Namen richtig ehrfürchtig aus, so als würde er von einem Gott reden. " Damals vor 7 Jahren....". Tifa sah ihn einfach nur an. Schon wieder... 7 Jahre. Dabei war es nun 5 Jahre her seitdem das alles geschah. Jedesmal wenn Cloud von früher erzählte, redete er immer von 5 Jahren. Doch Cloud es waren doch 5 Jahre, dachte sich Tifa. Sie wusste einfach nicht was mit Cloud los war. Er hatte sich so verändert. Seine Art zu sprechen war eine ganz andere, seine Denkweise nicht wieder zu erkennen, und in seinen Erinnerungen herrschte eine Menge an Chaos die Tifa aber nie ansprach. Sie hatte Angst danach zu fragen, warum er immer von 7 Jahren sprach. Als fing sie nur an zu lächeln um ihn zu beruhigen.

" Es ist alles gut Cloud. Das ist nun alles vorbei. Sephiroth ist besiegt. So etwas passiert nie wieder.", versuchte sie ihn nun zu beruhigen. Cloud sah sie nur weiter an. Er glaubte nicht, dass alles in Ordnung war. Absolut nicht. Sein nachdenklicher Blick verriet, dass er sich große Sorgen machte.

" Wenn Jenova noch lebt.... was ist dann mit Sephiroth?... Ist er damals wirklich gestorben?... Was wenn.... er noch am Leben ist?", fragte er Tifa leise. Beide sahen sich nur an. Es herrschte plötzlich Totenstille. Keiner wagte es auf die Frage nur ansatzweise zu antworten. Keiner von den beiden wollte darüber nachdenken, dass auch nur die Möglichkeit bestand, dass Sephiroth noch lebte. Nein... das konnte nicht sein. Doch plötzlich brach eine andere Person diese Stille. Cloud vernahm plötzlich von der Wand hinter ihm eine sehr vertraute Stimme. Die Stimme, die er so gerne wieder hören wollte. Die Person für die er ins Shinra Gebäude gegangen ist. Nur der Klang ihrer Stimme ließ sein Herz höher schlagen und sofort sprang er auf und legt die Hände an die Wand vor ihm.

"...Aeris?!", fragte er mit halblauter Stimme. Er konnte ein leises Lachen vernehmen. Es war ein glückliches und gleichzeitig erleichtertes Lachen.

" Du bist also gekommen...", sagte sie richtig fröhlich. Clouds Augen begannen leicht zu zittern, da er in diesem Moment so glücklich war, dass es Aeris an nichts fehlte. Sie hörte sich gesund und munter an. Er war einfach nur froh.

" Geht es dir gut?!", fragte er sofort. Aeris lächelte nur und legte nun auch ihre Hände an die Wand vor sich. Eine dicke Wand war zwischen ihnen, dass war das einzige was sie voneinander trennte und dennoch konnten beide sich so sehen, als würden sie genau voreinander stehen. Cloud versuchte sich seine Freude nicht zu sehr anmerken zu lassen, da Tifa immerhin mit ihm in einer Zelle war. Also beruhigte er sich langsam wieder und atmete erleichtert auf. Aeris lachte nur leise.

" Ja mir geht es gut. Keine Sorge."

" Ich.... ist schon ok. Zum Glück ist dir nichts passiert...", Cloud wusste nicht was er nun sonst sagen sollte. Es hätte nicht zu ihm gepasst solche Worte wie " Ich bin so froh" oder " Ich bin glücklich dich wiederzusehen" zu sagen. Das wäre nichts für ihn. Er beließ es bei diesem einen Satz. Aeris musste leicht lächeln, da sie Clouds eigentlich Worte längst verstanden hatte.

" Ich wusste, dass Cloud kommen würde", sagte sie und kichert dabei richtig fröhlich, so als wäre alles in bester Ordnung. Clouds Augen zitterten mehr. Wie konnte sie nur in solch einer Situation so fröhlich und gut gelaunt sein? Wer weißt, was die Shinra noch mit ihr vorhaben?! Cloud formte seine Hände langsam zu Fäusten. Alles was er noch wollte, war Aeris so schnell wie möglich hier rauszubringen. Alles andere war ihm egal. Tifa sah Clouds Blick. Sie konnte es nicht ertragen ihn so zu sehen. Sie musste wegschauen. Nur der Gedanke daran, dass Cloud sich nie so sehr um sie gesorgt hatte, ließ ihr die Tränen in die Augen schießen. Doch sie wusste, auch wenn sie nun traurig war, Cloud hätte es nie bemerkt. Er bemerkte es noch nie, wenn sie traurig war. Warum gerade Aeris? Was hatte sie was Tifa einfach fehlte? Sie kannte Cloud nun schon so lange, aber nicht mal nach all dieser Zeit hatten die beiden so ein starkes Band entwickelt wie nun Cloud und Aeris. Sie fühlte sich in diesem Moment einfach nur alleine... und vergessen. Aeris ging nun langsam von der Wand weg und legte die Hände auf ihren Rücken. Sie lächelte sanft und drehte sich dann schnell wieder zur Mauer.

" Bist du gekommen weil du auf mich achten musst?!", fragte sie richtig interessiert. Cloud konnte nicht anders. Auf diese Frage musste er einfach leise schmunzeln. Er sah weiter auf die Mauer.

" Ich bin dein Leibwächter, schon vergessen?!", das war seine Antwort auf Aeris' Frage. Sie kicherte nur zufrieden.

" Das Versprechen war eine Verabredung, nicht wahr?!", sagte sie und fügte ein leises Lachen hinzu. Nun platzte Tifa der Kragen. Was fiel Aeris eigentlich ein, sich so an Clouds Hals zu werfen? Sofort setzte sie sich wütend aufs Bett und verschränkte die Arme.

" Aha?! Sie ist das also!?", fauchte Tifa richtig eingeschnappt. Aeris zuckte nun etwas als sie hörte, dass auch Tifa anwesend war. Sie legte die Hand verlegen auf ihren Hinterkopf und streckte die Zunge leicht raus. Dennoch verschwand ihr Lächeln nicht.

" Tifa?! Ich wusste gar nicht, dass du auch da bist!", sagte Aeris nun mit unschuldiger Miene. Tifa knurrte nur eingeschnappt.

" ENTSCHULDIGUNG!!", fauchte sie wütend. Cloud war nun völlig mit der Situation überfordert. Er flüchtete von der Wand in einer andere Ecke um dieser Schusslinie zu entgehen. Verstand er das nun falsch oder stritten sie die beiden etwa wirklich um ihn? Nein, das konnte nicht sein. Ein Irrtum, dachte er sich. Doch als er Tifas Gesicht sah, fiel es ihm schwer zu glauben, dass es anders sei. Doch warum gerade er? Er war doch noch nie der Mann, der was mit Frauen anfangen konnte. Er kratzte sich nun etwas verwirrt am Hinterkopf und verstummte dann einfach. Lieber nicht einmischen, sagte er zu sich selbst. Frauensachen sind und bleiben nun mal Frauensachen. Dennoch... Tifas Blick ließ ihn nachdenklich werden. Auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, irgendwie fühlte er, dass Tifas Gefühle für ihn wirklich ernst gemeint waren. Das es Gefühle waren, die er nie erwidert hatte und auch nie erwidern würde... Schuldgefühle fingen an sich in ihm zu sammeln. Er senkte langsam den Kopf. Hatte er etwas überreagiert als er Aeris' Stimme gehört hatte? Er war im Grunde doch einfach nur froh, dass ihr nichts passiert war.. oder? Er verstand die Welt einfach nicht mehr. All diese Gefühle die plötzlich in ihm waren, waren alle so neu und vollkommen fremd. Er mochte sie nicht. Und vor allem verspürte er sie in Aeris' Gegenwart so enorm.... was waren all diese Gefühle? Vielleicht das was alle Menschen so zierlich und schön....Liebe nennen? Liebe?... Langsam sah Cloud wieder zu Tifa und dann auch wieder an die Mauer in Aeris' Richtung. Dieser Platz zwischen Aeris und Tifa war ein Ort an dem er nicht sein wollte. Er machte ihm Angst und wieder kame dieser Gedanken einfach davor wegzulaufen. Langsam beruhigte sich die Situation dann doch allmählich und Tifa wurde wieder ruhiger. Dann stellte sie Aeris eine Frage, die keiner nun erwartet hatte.

" Aeris? Darf ich dich was fragen? Du hast doch mal gesagt, dass du mit dem Planeten sprichst. Was genau hast du damit gemeint?", fragte Tifa mit richtig ernster Stimme. Cloud sah sie überrascht an. Gerade jetzt stellte Tifa so eine Frage? Doch danach verstand er sofort. Er wusste nun allzu gut, dass sie von diesem Thema ablenken wollte, weil sie genau wusste, wie unangenehm Cloud diese Situation war. Er war ihr wirklich dankbar dafür... auch wenn er nicht der Mensch war der das gut zeigen konnte. Doch seine Blicke alleine reichten ihr als Dank. Aeris war nicht weniger überrascht über diese Frage. Doch dann zeichnete sich wieder ein Lächeln auf ihrem Gesicht und sie sofort beantwortete sie diese Frage so als wäre es selbstverständlich darüber zu reden. Sie wollte so, und das merkte Tifa sofort, indirekt sich dafür entschuldigen, dass sie Cloud zu nahe getreten war. Aeris war nie eine unhöfliche Person und sie tat nie etwas was anderen schaden würde. Und auch wenn Tifa es nicht passte, dass Aeris und Cloud sich so gut verstanden, hassen konnte sie Aeris nie. Denn sie war einfach ein zu herzensguter Menschen und Tifa wusste, dass Aeris ihr nichts böses wollte. Aeris dachte nicht anders über Tifa. Im Grunde wollten die beiden einfach nur Freunde werden. Für sich und vielleicht auch... für Cloud.

" Die Centra haben die Fähigkeit mit dem Planenten in Kontakt zu treten. Wenn ich die Augen schließe kann ich ihn hören...", sagte sie leise und schloss dabei die Augen. Nun war Aeris endlich bereit alle Fragen zu beantworten und diese Chance würde Tifa nützen, denn sie wusste, dass Cloud genauso viele Fragen an Aeris hatte, er sie aber nie stellen würde. Also tat sie ihm den Gefallen und würde nun alles herausfinden was Cloud wichtig war. Was er schon immer über Aeris wissen wollte.

" Du kannst ihn hören? Und was sagt er?", nach dieser Frage wurde Aeris' Gesichtsausdruck allmählich etwas traurig.

" Ich kann ihn nicht hören.... er ist so...voller Menschen und voller Lärm. Er leidet... ich höre ihn klagen.."

" Er leidet?.."

" Ja..", doch sofort kehrte ihr Lächeln wieder zurück. Ohne das Tifa nun etwas fragte fing Aeris an zu erzählen. Sie selbst wollte nun ehrlich sein und den beiden alles mitteilen. Denn auch sie wusste, dass sie es Cloud nicht gerade leicht machte indem sie ihm immer alles verschwieg. Nun sollte es keine Geheimnisse mehr geben.

" Weißt du, bei uns Centra gibt es eine Legende... dass die die den Planenten hören sich aufmachen sollen in ein Land voller Glückseeligkeit. Ein Land überhäuft mit Makoenergie. Diese Land nennen sie das Verheißene Land.. aber das ist alles nur eine Legende", sich kicherte dann sanft darüber. Natürlich wusste sie selbst, dass das Verheißene Land nie eine Legende war. Sie wusste, dass es exsistierte. Typisch Aeris. Sie war in gewisser Weise oft wie ein offenen Buch aber dann wieder wie eines mit 7 Siegeln. Auch Cloud hatte schon oft von dieser Legende gehört. Doch alle erzählten ihm, dass es nur ein Märchen wäre was ihre Ahnen sich ausgedacht haben in dem Glauben einmal in Frieden leben zu können. Tifa sah dann leicht zu Cloud. Sie bemerkte, wie nachdenklich sein Blick nun wieder war. Er glaubte Aeris das nicht so ganz. Er hatte langsam begriffen, dass Aeris nicht der Mensch war, der einem alles erzählte. Sie lächelt nur immer zu und versteckt damit ihre wahren Gedanken und Gefühle. Vielleicht hat er desshalb so große Angst zu erkennen was er nun fühlt. Aus Angst von ihr nicht akzeptiert zu werden. Das sie ihn nicht ernst nehmen würde und vielleicht sogar darüber lacht. Darum ist es für Cloud absolut klar, dass er ihr nie etwas darüber erzählen würde. Niemals... vielleicht würde er es eines Tages bereuen, ja das würde er bestimmt. Doch wenn er an Gefühle dachte wurde ihm ganz anders zumute und Tifa konnte das genau an seinem Blick sehen. Sie wollte schon etwas sagen, doch Aeris fiel ihr mitten ins Wort so als hätte sie gespürt, was Cloud nun in dem Moment denkt. Mit ihrer liebevollen und freundlichen Art schaffte sie es immer wieder Cloud auf den Beinen zu halten und ihm wieder den Mut zu geben an sich und an seine Gefühle zu glauben. Das was Aeris jetzt zu ihm sagte, ließ sein Herz so hoch schlagen, als würde es vor Freude fast zerspringen. Sie wusste doch immer, was er dachte oder? Cloud wusste einfach nicht mehr was er tun sollte, er wusste nur noch eines. Er würde diese Frau nie wieder gehen lassen...

" Cloud... danke, dass du gekommen bist!"
 

" Lange nicht gesehen...Cloud."

"......Zack?!"

" Schau doch nicht so! Überrascht mich wiederzusehen, hm?"

".... Aber du..."

" Ich weiß Cloud. Ich bin nur noch ein Geist. Doch ich bin hier um dir etwas Wichtiges zu sagen."

"... Du kommst wegen mir?"

" Ja genau, Cloud. Ich bin wirklich sehr enttäuscht von dir."

" Was?.. Warum?"

" Na hör mal! Als Soldat solltest du schon mehr Selbstbewusstsein besitzen! Typisch für dich.. Hey ich nehm dir das nicht übel. Es ist schwer manchmal rauszufinden, wofür man eigentlich kämpfen will hm?"

" Ja....."

" Aber denk doch mal nach. Du weißt wofür du kämpfst nicht wahr?"

" Für sie..."

" Genau das dachte ich mir. Doch das alleine ist nicht der Wirkliche Grund oder? Da gibt es doch noch viel mehr, Cloud!"

"... Zack?..."

" Hm?"

" Nimmst du mir das übel wegen damals?... Es war meine Schuld, dass du..."

" Nun halt mal die Luft an. Cloud. Niemand ist schuld an meinem Tod. Es war meine Entscheidung. Ich wusste, ab dem Zeitpunkt, als ich dich schützen wollte, dass ich sterben würde. Es war mein Weg, Cloud. Du hattest damit absolut nichts zu tun.... Mann. Aeris hatte recht. Du schleppst wirklich alles mit dir herum. Immer lässt du all die Last auf deinen Schultern!"

" !!... Aeris?!.."

" Ja. Weißt du, sie redet sehr oft von dir."

"...Wirklich?.."

" Wirklich Cloud. Und sie gibt dir nicht die Schuld an dem was damals geschah... Es ist schwer die loszulassen die einem genommen werden. Aber erinnere dich Cloud. Wir sind Freunde, nicht wahr? Und egal was auch passiert. Egal wie oft die Welt sich noch ändern wird, und egal was einmal aus uns allen wird, wir sind alle für immer bei dir. Für immer, Cloud! Viele haben ihr Leben dafür gelassen, nur damit du ihren Weg weiter beschreiten konntest! Sie wollten dir alle die Kraft geben um weiterzugehen. Genauso wie ich, Cloud."

" Ich habe nie darum gebeten!! Warum hört mir keiner zu!? Ich wollte nie, dass sich jemand für mich opfert!! Niemals!! Lieber sollte ich davor sterben!! Das kann doch nicht Schicksal sein!! Das ist.... ungerecht!! Ich verlange von keinem so etwas!!"

" Das wissen wir Cloud. Wir tun es natürlich in gewisser Weise für dich, aber wir tun es auch, weil wir uns so entschieden haben. Verstehst du? Und nun musst auch du dich entscheiden. Es bleibt nicht mehr lange Zeit. Cloud.. finde das wofür es sich zu kämpfen lohnt. Das woran du glaubst. Du wirst es finden. Davon bin ich überzeugt. Hey, ich kenne dich doch. Du gibst niemals auf! Dein Dickkopf lässt das gar nicht zu! Also. Gib dir einen Ruck. Na komm. Steh endlich auf deinen zwei Beinen und blicke voraus! Du bist nicht alleine... hörst du? Wir stehen immer hinter dir und halten dir den Rücken frei!"

"..... Kann ich jemals vergessen Zack? Kann ich jemals wieder... so leben wie früher?"

" Wäre das Leben wirklich so einfach Cloud, dann könnte ich dir diese Fragen leicht beantworten. Aber das sind Dinge die du selber herausfinden musst. Dabei kann dir keiner helfen. Nicht mal ich und auch nicht Aeris.."

"... Hasst sie mich Zack?.."

" Du bist wirklich ein Idiot Cloud. Denk mal nach, dann weißt du die Antwort. Du kennst Aeris. Du weißt wie sie denkt."

" Aber, ich..."

" Kein Aber. Vergib dir endlich selbst!"

"...."

" Geh Cloud. Ich bitte dich darum. Suche das woran du glaubst. Aeris wünscht sich genauso, dass du wieder dorthin zurückfindest wo du einst mal warst.."

" Dort komme ich nicht mehr hin. Nicht ohne sie..."

" Deine Liebe ist unsterblich, nicht wahr?"

"...Sie hört nie mehr auf. Selbst nach 2 Jahren ist sie nicht weniger geworden. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder jemanden anderen zu lieben. Ich könnte es nicht... diese Liebe ist mein Verhängnis. Sie lässt mich mit diesem schmerzhaften Gefühl hier zurück... Ich liebe sie... kein Wort dieser Welt kann beschreiben wie unsagbar sehr... alles erinnert mich an sie.. wenn ich den Wind wehen höre, spüre ich ihren sanften Atem.. wenn ich das Wasser rauschen höre, glaube ich manchmal ihre Stimme zu hören... wenn die Sonne scheint, kommt mir wieder ihr Lächeln in den Sinn... in der Nacht, sehe ich ihren hellen, klaren Augen die mich in meinen Träumen verfolgen... nie mehr Zack... kann ich einen Menschen mehr lieben. Nur sie... sie alleine..."

" Du bist auf dem richtigen Weg.... ich fühle, dass du wirklich finden willst wofür du weiterleben willst... du weißt, dass die anderen viel von dir erwarten... handle nach deinen Wünschen Cloud. Der Kampf ist deine Entscheidung. Wenn du nichts findest... dann wird sich dir ein anderer Weg öffnen. Was du auch tust, handle nur nach deinen Wünschen...."

"... Ihr wart immer da... nicht wahr?..."

" Immer Cloud. Und wir sind es immer noch."

"... Ich...danke dir Zack... Ich glaube... ich bin nun bereit zu gehen... um zu finden... woran ich glaube...wofür ich weiterleben will... und wofür ich diese Welt retten will... ich möchte wieder zu mir selbst zurückfinden..."

" Ja ich weiß, Cloud."

"... Sag ihr... dass ich sie liebe..."

" Wo denkst du hin? Das wirst du ihr schön alleine sagen!"

" Was?! Aber, aber ich..."

" Lebwohl Cloud. Wir werden uns dann wohl nicht mehr wiedersehen. Ich wünschte nur uns wäre früher mehr Zeit geblieben um über so viele andere Dinge zu reden. Mach's gut alter Freund. Vergiss uns nicht!"

" Halt!! Warte Zack!! Geh nicht!! Wie soll ich ihr das sagen?! Wie soll ich mit ihr reden?! Ich kann nicht!! Zack, dreh dich nicht weg!! Komm zurück!! Zack!!!!"

6. Akt

Cloud stand vor dem Fenster des Hotels der Gold Saucer. Seine Gedanken schweiften ab. Er konnte nur noch an Sephiroth denken. Daran, dass sie ihn so schnell wie möglich finden mussten sonst würde noch etwas Furchtbares passieren. Doch alle Spuren führten sie nur bis hier hin zur Gold Saucer. Hier endete die Spur. Clouds Blick war ernst und nachdenklich. Er überlegte sich in dem Moment tausend Methoden um herauszufinden wo Sephiroth nun war. Es lies ihm keine Ruhe mehr. Während die anderen schon seit stunden schliefen war er noch immer hellwach. Nichts würde ihn nun zum einschlafen verhelfen. Die Suche nach Sephiroth..... ihn zu finden und ihn zu besiegen... eine persönliche Rache war ebenso damit verbunden. Er wollte sich rächen für das was vor so vielen Jahren passierte... irgendwie dachte er gar nicht daran die Welt zu retten. In erster Linie wollte er nur Sephiroth besiegen. Plötzlich hörte er wie die Tür sich einen Spalt öffnete. Er drehte sich langsam zu ihr und sah wie Aeris ganz leise den Raum betrat. Sie lächelte als sie ihn sah, doch unerwarteter Weise lächelte Cloud nicht zurück. Aeris sah ihn fragend an. Dann lächelte sie wieder richtig süß und schloss die Tür hinter sich.

" Kannst du nicht schlafen Cloud?", fragte sie mit ihrer unschuldigen und sanften Stimme. Clouds Blick wich dem von Aeris aus. Er schüttelte nur leicht den Kopf. Sie sah ihn dennoch weiter an und lächelt obwohl er sie nicht mal ansah. Dann überlegte sie kurz und Sekunden später kam ihr die Idee des Tages. Richtig begeistert und erfreut über ihren Beschluss sprang sie Cloud entgegen. Schnell nahm sie seine Hände.

" Ich habe eine Idee, Cloud. Kannst du dich noch an unser Versprechen erinnern? Du wolltest doch mal mit mir ausgehen hm?", sie kicherte und lächelt ihn nur fröhlich an. Als Cloud das Versprechen wieder einfiel, wünschte er sich er hätte ihr das nie versprochen. Verlegen drehte er den Kopf zur Seite. Sie zog schon richtig an seinem Arm doch er bewegte sich keinen cm.

" A..Ausgehen?", fragte er und lief dabei etwas rot an. Sie sah ihn nur verwundert an. Dann fing sie an vergnügt zu lachen.

" Ja. A-U-S-G-E-H-E-N! Oder willst du mir erzählen, dass du noch nie mit einem Mädchen ausgegangen bist?", fragte sie neugierig. Cloud errötete nur noch mehr, weil die Antwort auf diese Frage ihm einfach zu peinlich war. Natürlich ist er noch nie mit einer Frau ausgegangen. Er hat sich noch nie dafür interessiert. Er hatte schon immer große Angst vor Bindungen und Beziehungen. Er wollte lieber immer alleine sein, denn so würde er nie jemanden verlieren und auch nie darunter leiden. Es war ihm unangenehm, dass sie so darüber lachte und dadurch bestätigte sich nur noch mehr seine Angst, dass Aeris ihn nie ernst nehmen würde. Irgendwie... war er nicht gut genug für sie. So dachte er zumindest. Aeris war so ein warmer und besonderer Mensch, warum sollte gerade er derjenige an ihrer Seite sein? Er antwortete nur leise und klag dabei sogar etwas traurig.

" Nun ja...ich..", doch bevor er überhaupt die Chance dazu hatte zu ende zu reden, zog sie ihn schon aus dem Zimmer. Cloud wusste gar nicht wie ihm geschah, denn schon nach wenigen Sekunden war er mit ihr schon aus dem Hotel gerannt und auf dem Weg zu den Attraktionen. Sie hielt seine Hand und rannte voraus. Sie zog ihn einfach mit und wollte nicht mal eine Antwort auf ihre Frage. Clouds Blick verirrte sich zu ihrer Hand. Als sie so seine Hand hielt, fühlte er sich irgendwie gut. Geborgen könnte man fast schon sagen. Seine Augen zitterten und wieder fühlte er dieses seltsame Gefühl in der Magengegend. Sie hingegen lächelte ihm immer freundlich zu so als wollte sie ihm Sicherheit geben, und ihm sagen, dass er keine Angst haben musste. "Danke, Aeris... danke", das hätte er ihr allzu gerne gesagt. Sie wusste doch schon sofort als Cloud nicht antwortete, dass er noch nie einer Frau so nahe war. Dennoch schreckte sie das in keinster Weise ab. Im Gegenteil. Sie wollte unbedingt mit Cloud diese wertvolle Zeit verbringen. Nur mit ihm und keinem anderen. Sie erwartete keine Antwort und sie wollte ihm damit auch nicht zu nahe treten. Im Grunde war alles was sie wollte... Cloud etwas abzulenken. Sie wollte, dass er nicht immer an diese Sache mit Sephiroth denkt, und das er alles einmal für einen kurzen Moment vergisst. Zusammen gingen sie nun in Richtung Chocobo-Rennbahn. Auf dem Weg dorthin hielt sie ein Mann von einer Theateraufführung auf.

" Hey ihr zwei. Es findet gleich ein Theaterstück statt. Wollt ihr es euch nicht ansehen?".

Aeris war total begeistert und bat Cloud darum, sich mit ihr dieses Stück anzuschauen. Cloud zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Aeris lächelte sanft und zog ihn sofort wieder mit. Cloud, völlig von den Socken, ließ sich einfach nur mitziehen und kapierte im Moment einfach nicht was überhaupt geschah. Dennoch musste er lächeln. Ihre übermütige und etwas kindliche Art gefiel ihm sehr. Er fand es süß, wie sie ihn immer irgendwohin zerrte. Aeris bemerkte sein Lächeln nicht, aber als sie fühlte wie Cloud ihre Hand nun fester hielt, wusste sie, dass er nun viel sicherer war. Als sie beim Eingang waren kam ihnen ein anderer Mann entgegen. Völlig erfreut rief er die beiden zu sich.

" Gratulation. Ihr seit das 100. Paar heute Abend. Dafür dürft ihr bei der heutigen Vorstellung sogar selber mitspielen!"

Cloud wusste nicht wieso, aber plötzlich lief es ihm kalt den Rücken runter, denn er wusste Aeris' Antwort schon längst und gerade das beunruhigte ihn. Aeris sah Cloud erwartungsvoll an.

" Komm Cloud!! Spielen wir mit!! Das wird sicher lustig!!", ohne auch nur auf Clouds Antwort zu warten rannte sie los hinter die Bühne. Cloud, den sie einfach total perplex stehen gelassen hatte, weigerte sie innerlich regelrecht. Doch als der Mann weiter auf ihn einredete seufzt er und tapste hinter Aeris her. Das konnte ja heiter werden!!

Das Publikum war schon richtig gespannt. Alle hatten ihren Platz eingenommen und warteten gespannt auf die Aufführung. Cloud versuchte schon einige Male sich doch noch aus dem Staub zu machen, doch Aeris zog ihn immer wieder zurück. Nun hieß es Augen zu und durch. Immerhin stand sein Ruf als ehemaliges SOLDAT Mitglied auf dem Spiel..... Ruf hin oder her Cloud wusste, dass diese Aufführung einfach nur peinlich werden würde. Die Lautsprecher wurden aktiviert und der Sprecher informierte die Gäste über die Geschichte des heutigen Stückes.

" Meine Damen und Herren. Ich freue mich ihnen heute ein wundervolles Theaterstück voller Spannung und Dramatik vorstellen zu dürfen. Die Geschichte handelt von dem wunderschönen Prinzen Albert. Dieser muss viele schlimme Aufgaben bestehen um seine Geliebte Prinzessin Rosa zu befreien! Wird er es schaffen seine Holde Maid doch noch zu retten oder wird sie von dem bösen Drachen verschlungen werden? Wir sind alle sehr gespannt!!"

Plötzlich erhob sich der Vorhang und eine ziemlich... unspektakuläre und langweilige Musik wurde eingespielt. Unglücklicher Weise betrat der Held der Geschichte nicht mal die Bühne. Autsch! Cloud hatte seinen Einsatz verpasst. Einfacher gesagt, er hatte nicht mal eine Ahnung wen er eigentlich verkörpern sollte, was er eigentlich tun sollte, warum er überhaupt hier war, er wusste einfach gar nichts mehr. Doch im letzten Moment stieß ihn einer der Bühnenbildner doch noch auf die Bühne. Cloud taumelte einiger Maßen uncool auf die Bühne und blieb einfach nur wie versteinert dort stehen. Plötzlich tanzte von der anderen Seite ein sehr bekloppt aussehender Ritter auf ihn zu. Mal abgesehen von der peinlichen Rüstung, die vielleicht höchstens aus Plastik bestand, war der Tanz der Höhepunkt der Blamage. Der Ritter sah Cloud an und brabbelte seinen Text wie ein Bekloppter herunter.

"Oh toller Prinz Albert!! Bitte du musst unsere Prinzessin retten!!"

Cloud sah sich etwas verwirrt um. War er etwa mit Prinz Albert gemeint? Prinz Albert... hm.. ein richtig "origineller" Name, dachte sich Cloud. Der Ritter stupste ihn leicht an und flüsterte ihm etwas zu.

" Ähm.. ich meine dich damit ok?", erklärte er Cloud. Cloud zeigte verwundert mit dem Finger auf sich selber. Der Ritter nickte nur zustimmend. Cloud hatte nun einiger Maßen verstanden. Der Ritter seufzte erleichtert und wieder sagte er diesen höchst einfallslosen Text.

" Oh Prinz Albert!! Bitte rette unsere teuer Prinzessin!!"

Wieder herrschte nur Stille. Cloud hatte zwar nun verstanden, das er Prinz Albert war, doch was er nun eigentlich tun sollte, nun ja, das war ihm völlig unklar. Der Ritter war schon fast am verzweifeln. Aus seiner Not improvisierte er nun einfach.

" Bitte... sprich nun zum König!!"

Plötzlich tanzte genauso bescheuert wie der Ritter davor, der König in die Mitte der Bühne. In welchen Irrenhaus bin ich hier eigentlich, dachte sie Cloud. Er zuckte mit den Schultern und ging dann zum König. Nun stellte ihn der König vor eine Wahl.

" Oh Prinz Albert. Alleine kannst du den Drachen nicht besiegen. Wähle nun, wer soll dir seine Hilfe anbieten?!", kurz danach tanzte nun auch ein Magier an. Toll, verrückter konnte er ja kaum noch werden.

"Wähle weise und klug mein Prinz!", belehrte ihn der König. Cloud sah kurz zu dem Ritter, dann zu dem Magier. Gut, wenn es nach ihm ging, hätte er keinen von beiden genommen denn um ehrlich zu sein, sah keiner von den beiden so aus als könnten sie ihm echt weiterhelfen. Aber was solls, es war ja nur ein Theaterstück. Der Magier wird's schon machen, dachte er sich und ging dann zum Magier.

" Du hast dich entschieden, mein Prinz! Ich gebe dir nun einen guten Rat. Doch wieder musst du wählen. 2 Dinge sage ich dir jedoch nur eines kann den Drachen besiegen. Die wahre Liebe oder dein Schwert! Und nun geh und hilf der Prinzessin!"

Wie erwartet kam nun der Drache auch zum Vorschein. Cloud war zwar kein Fachmann aber von Drachen verstand er was. Und das, was da nun angetaumelt kam glich eher mehr einem Stofftier als einem Drachen. Aber egal, es war ja nur ein Stück. Dieser sogenannte "Drache" hatte Aeris in den Armen. Sie versuchte sie richtig ins Zeug zu leben und schrie richtig um Hilfe!

" Hilf mir Prinz Albert!!", schrie sie verzweifelt. Cloud gefiel es sehr wie Aeris mitmachte und nun entschied er sich ebenso seine Rolle als edler Retter gerecht zu werden. Die wahre Liebe also... Langsam kniete er sich vor sie, nahm wie ein Gentleman ihre Hand und führte sie zu seinen Lippen. Er küsste ihren Handrücken zart und vorsichtig. Dabei sah er nicht wie sie leicht errötete.

" Oh..Cloud..", flüsterte sie leise. Doch dann schüttelte sie schnell den Kopf als sie bemerkte, dass sie doch tatsächlich Clouds Namen gesagt hatte. " Ich meine... Prinz Albert..", schnell besserte sie sich aus. Als Cloud wieder aufstand konnte man ein kleines Lächeln erkennen. Aeris sah das Lächeln und erwiederte es sanft. Der Drache schrie leidend auf und wurde von einer Neylohnschnur hinauf gezogen und war sozusagen nun tot. Alle jubelten über den errungenen Sieg. Dann tanzten sie genauso dämlich von der Bühne wie sie vorhin reingetanzten . Cloud und Aeris sahen sie an. Beide schmunzelten leise und zuckten mit den Schultern. Einfach so zum Spaß tanzten sie nun den gleichen seltsamen Tanz mit und verschwanden von der Bühne. Das Publikum war begeistert. Alle klatschten und schien nach einer Zugabe. Auch der Sprecher war sehr gerührt.

" Das hatten wir hier noch nie meine Damen und Herren!! Was Liebe nicht alles bewirken kann! Wünschen wir Prinzessin Rosa und Prinz Albert noch das beste für ihre Zukunft! Lang lebe die Liebe!!"

Aeris und Cloud lachten noch eine Weile über dieses seltsame Stück. Menschen sind schon wirklich manchmal etwas seltsam. Doch es tat Cloud so gut wieder mit Aeris zusammen zu lachen. Sie nahm ihn wieder an der Hand und gemeinsam gingen sie nun zur Gondelfahrt. Ihr Lachen verstummte allmählich und verstummte dann vollkommen als sie in die Gondel einstiegen und losfuhren. Die Fahrt führte sie durch die gesamte Gold Saucer. Aeris sah die ganze Zeit aus dem Fenster während Cloud die Arme verschränkte und sein Blick abwechselnd auf den Boden und dann wieder auf Aeris fiel. Zum ersten Mal betrachtete er sie richtig. Wie schön sie doch war. Ihr schönes, glattes, dunkelbraunes Haar, diese süße rose Schleife die ihr Haar zusammenhielt, diese tiefen grünen Augen die seinen Seele jedes mal berührten, ihr schlanker und gebrechlicher Körper. Alles an ihr war einfach nur wundervoll. Als sie ihn dann einmal kurz ansah, blickte er schnell weg und wurde sofort wieder rot. Aeris hingegen lächelte nur sanft. Dann blickte sie wieder aus dem Fenster. Warum zwischen den beiden nun so eine Stille herrschte konnte sich keiner der beiden erklären. Cloud war sich unsicher, was er nun sagen sollte. Er war noch nie mit Aeris wirklich so alleine. Eben nicht... er hatte eben kein Date mit ihr gehabt. Das alles war ihm fremd und ungewohnt. Mit so einer schönen Frau zusammen zu sein, das hätte er sich nicht mal im Traum vorgestellt. Er dachte die ganze Zeit darüber nach, was er ihr nun sagen könnte. Vielleicht ein Kompliment oder eine kleine höflich Geste, das lieben Frauen doch, oder? Er wollte was sagen doch Aeris zeigte sofort auf etwas.

" Cloud!! Sieh dir das mal an!!", sie zeigte auf das Chocobo Rennen, das gerade in Gang war. Cloud sah ebenso aus dem Fenster und betrachtete die Chocobos. Ungefähr so verlief es während der gesamten Fahrt. Immer wenn Cloud den Mut gefasst hatte um ihr etwas zu sagen, wollte sie ihm etwas neues zeigen. Langsam fing er sich an zu fragen, ob sie das mit Absicht machte. Vielleicht... hatte Aeris genauso viel Angst vor eine festen Bindung wie er? Als die Fahrt sich langsam ihrem Ende zuneigte setzte sie sich hin und wurde etwas ruhiger. Ihr Blick war in dem Moment einfach nur atemberaubend. Er wirkte verträumt und gleichzeitig etwas verliebt. Doch irgendwo in diesem Blick befand sich eine tiefe Trauer. Cloud erinnerte sich nun an die Worte ihrer Mutter. "SOLDAT... Aeris packt es nicht wenn ihr noch mal wer wehtut". Hat Aeris etwa in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht? Hat ihr etwa ihr erster Freund, von dem sie erzählt hatte, so wehgetan? Cloud sah Aeris nun einfach nur an. Er wollte nichts fragen oder ihr nun etwas sagen. Er wartete darauf, dass sie sprach. Durch diesen Blick den sie nun aufgesetzt hatte wusste er, dass ihr etwas am Herzen lag. Also würde er warten bis sie anfangen würde zu sprechen. Sie blickte ganz leicht aus dem Fenster. Gerade eben in diesem Moment wurde ein Feuerwerk entfacht. Man konnte es gerade von der Gondel aus sehr gut betrachten. Und die beiden, waren mitten in diesem Wunder aus bunten Farben und Lichtern. Nun langsam fing Aeris an zu erzählen.

" Am Anfang war es komisch...", sagte sie leise. Ihre Stimme klang so als würde sie Cloud nun etwas sagen, was sehr tief in ihrem Herzen vergraben war. Langsam legte sie die Hand auf die Bank auf der sie saß. ".. zwei völlig verschiedene Menschen die sich aber dennoch so ähnlich sind... die Art wie sie sprechen ihre Gesten.. sovieles ist gleich... aber du bist nicht derselbe... es ist anders...", langsam sah sie ihn an. Zum ersten Mal nun sah er ein Lächeln von ihr, dass so richtig von Herzen kam. Ein Lächeln, dass er nie wieder vergessen würde. Ein Lächeln, dass man mit diesen Worten beschreiben konnte: Ich vertraue dir. Ich öffne mich dir!. Langsam sprach sie weiter. " .. die Situation ist eine andere...". Cloud sah sie einfach weiter an. Langsam hob Aeris ihre Hand und platzierte sie auf der von Cloud. Dieser spürte wie er etwas nervöser wurde, da sie seine Hand richtig fest und vertraut hielt. Sie nahm Clouds Hand dann mit beiden Händen und hielt sie einfach fest.

"... Cloud?..", Das Feuerwerk um sie wurde immer größer und heller. Eine wundervolle Atmosphäre bildete sich als die ganzen Farben so hell am Himmel aufleuchteten. Sie sah langsam in Clouds Augen. Cloud erwiederte den Blick und langsam legte auch er die Hand auf ihre sanften Hände.

" Ja?..."

" Ich bin auf der Suche nach dir.....Ich will.... mich mit dir treffen..", sagte sie ganz leise und lächelte ihn dabei an. Cloud sah sie verwundert an. Er wusste nicht was sie damit meinte. Ihr Lächeln verwirrte ihn nur noch mehr. Ihn treffen? Auf der Suche nach ihm? Er verstand die Welt nicht mehr. Was hatte das nun zu bedeuten?

" Aber... ich bin doch hier...", gab er leise als Antwort. Aeris lachte etwas verlegen und schloss dann die Augen. Sie wusste ganz genau warum sie das nun sagte. Sie wusste schon immer, dass Cloud nie wirklich er selbst war. Sie wollte den wahren Cloud treffen. Der Mann der ihr nun gegenüber saß, hatte ein Geheimnis, dass er selber nicht mal mehr wusste. Er war einem Mann sehr ähnlich den Aeris mal sehr gut kannte. Ihr war nun klar, dass Cloud noch einen sehr weiten Weg zu gehen hatte. Denn was er wirklich suchte war nicht Sephiroth, nein... er war auf der Suche nach sich selbst...

" Ja ich weiß, was ich sagen will ist...", doch sie wollte, dass er versteht. Sie wollte, dass er diesen Satz nicht vergisst. Denn er ist ein Hinweiß auf das wonach er so lange noch suchen wird....

" Ich will mich mit dir treffen....."
 

" Cloud-san?! Wohin gehst du?!"

" Marlene. Bitte sag Tifa, dass sie von nun an auf euch Kinder aufpassen soll."

" W-was?! Warum?! Du verlässt uns?!"

" Nein Marlene. Ich verlasse euch nicht. Es gibt da nur ein paar Dinge die ich zu erledigen habe.."

" Nein! Cloud-san läuft immer weg!! Seit ganzen 2 Jahren!!"

".Nein ich laufe nicht mehr weg. Ich komme wieder. Versprochen. Euch lasse ich bestimmt nicht im Stich!"

" Doch! Tust du!! Du lässt uns alle im Stich!! Vor allem deine Freunde!!"

" Nein... das habe ich nicht... es war der Weg für den ich mich entschieden habe.."

" Wegzulaufen?..."

"........"

" Siehst du?! Du hast immer gesagt, wegzulaufen ist schwach und feige!!"

" Marlene, ich..."

" Tifa und die anderen haben sich alle entschieden zu kämpfen! Warum hilfst du ihnen nicht?! Cloud-san?!"

"....Wofür will ich leben? Woran glaube ich? Wofür will ich kämpfen? Wofür diese Welt beschützen? Im Moment weiß ich nur, dass ich mich selbst wieder finden muss, Marlene. Mir ist klargeworden, dass ich vor meinen Ängsten und der Vergangenheit nicht fliehen kann. Denn sie holen mich immer wieder ein. Ich werde mich ihnen stellen. Ich muss den Grund finden, warum ich leben will... ich habe dieses Gefühl verloren... die meisten nennen es Lebenswillen. Ich werde mich auf die Suche machen.. ich muss!! Das ist wichtig für mich. Nur für mich... es ist eine Sache die sonst niemandem etwas angeht.. verstehst du Marlene?"

" Was ist mit Tifa?"

"... Tifa?..."

" Hast du sie... denn nicht lieb?"

" Doch... ich habe sie sogar sehr lieb.."

" Dann warum kämpfst du nicht für sie?!"

".Weil Tifa...."

" Cloud-san!! Tifa mag dich so sehr! Sie ist traurig weil du nicht mehr kommst! Ich sehe sie nur noch weinen! Sie vermisst dich sehr... du sie etwa nicht? Ich mag nicht, dass sie weiterhin so traurig ist.."

"... Ich kann Tifa auch nicht mehr zum Lachen bringen Marlene.."

" Aber, aber... warum??"

" Weil......."

" Weil was?"

" .......Ich liebe sie nicht....ich habe sie einmal geliebt vor langer Zeit... eine Zeit die ich hinter mir gelassen habe... damals habe ich sie so gerne gehabt, Marlene... doch nun ist dieses Gefühl verschwunden... sie ist nur noch ein Freund für mich.. egal was ich auch tun würde, sie würde nicht mehr so lachen wie früher.. verstehst du das?.. Sie ist nicht der Grund warum ich kämpfen will.... nicht sie.."

" Onee-chan?"

" ...Ich weiß es nicht....."

" Ich glaube schon! Onee-chan war dir schon immer sehr wichtig. Cloud?... Glaubst du, dass sie uns jetzt sehen kann?"

" Ganz bestimmt...."

" Dann rede doch mit ihr."

" Was?..."

" Kannst du sie denn nicht hören? Sie war immer da und ist es auch jetzt noch. Du hörst nur nie zu! Nie! Du rennst davon und versteckst dich vor ihr! Sie will sicher gerne mit Cloud-san reden! Warum hörst du ihr nicht zu?"

"...... Weil ich... ihre Stimme nicht hören kann...und ich nicht den Mut habe sie zu hören..."

" Warum?"

" Weil ich... sie um Verzeihung bitten will..."

" Um Verzeihung?"

" Ja....ich will, dass man mir verzeiht... ich will... das man mir verzeiht..."

" Cloud-san...."

7. Akt

Plötzlich verlor Cloud die Kontrolle über seinen Körper. Er sackte zusammen auf seine Knie und hielt sich beide Hände fest an den Kopf. Er kniff die Augen fest zu. Er spürte ihn. Sephiroth war hier. Der Tempel des alten Volkes wurde von Cat Sith zur schwarzen Substanz gemacht worden. Somit gelang es Cloud und seinen Freunden in den Besitz dieser Substanz zu kommen noch bevor Sephiroth die Chance dazu hatte. Doch aus heiterem Himmel, verspürte er eine unglaubliche Angst. Er verlor mehr und mehr die Kontrolle über sich selbst und das einfach Klare Denken war ihm nicht mehr möglich. Er konnte nur noch sehen, wie der Albtraum vor dem er sein Leben lang weggelaufen war plötzlich vor ihm stand und ihn mit einem triumphierend Grinsen regelrecht niederschmetterte. Aeris war genau neben Cloud, doch sie war unfähig sich zu bewegen. Sephrioths Gegenwart alleine, ließ sie erstarren. Sie wollte Cloud helfen, doch ihre Beine wollten sich nicht einen cm bewegen. All die Gedanken an Sephiroth und all diese Schmerzen die Cloud auf einmal empfand, ließen ihn immer schwächer und schwächer werden und er fing allmählich an zu vergessen wo und wer er eigentlich war. Der Glanz in seinen Augen verschwand und sein Gesicht verlor jeglichen Ausdruck. Sephiroth hob ganz langsam die Hand um seinem Diener nun einen Befehl zu erteilen.

" Gib mir die schwarze Substanz! Cloud!!", befahl er und streckte die Hand mehr nach ihm aus. Cloud erhob sich nur ganz langsam. Aeris konnte sehen, wie er nicht länger er selbst war. Das war nicht der Cloud den sie kannte. Sephiroth... kontrollierte ihn! Wie eine verlorene Seele taumelte er immer mehr auf Sephiroth zu. Doch dann passierte etwas Unglaubliches. Als Cloud immer mehr auf Sephiroth zuging, wurde er ganz plötzlich gestoppt. Auch wenn er einfach weiterging er bewegte sich nicht vom Fleck. Das Kind in Cloud stand als Geist hinter ihm und hielt sein Bein unglaublich fest fest. Cloud anflehend wieder zur Vernunft zu kommen. Das er keine Fehler machen sollte. Aeris sah diesen inneren Kampf von Cloud. Seine Kindheit holte ihn schlagartig ein und versuchte ihn vor einem Fehler zu bewahren. Dieses kleine Kind.. war das etwa.. der wahre Cloud?!

" Nein!! Tue das nicht!! Du darfst ihm die Substanz nicht geben!! Nicht!!!", schrie es verzweifelt. Doch Sephiroth grinste nur, denn er wusste, dass selbst diese kleine Erinnerung Cloud nicht stoppen konnte. Er konnte sich von dieser Erinnerung lösen und holte die schwarze Substanz hervor. Er streckte die Hand aus und hielt sie Sephiroth entgegen. Aeris, und die kleine verzweifelte Kindheitserinnerung konnten einfach nur zusehen, wie Cloud Sephiroth den Weg zum Ende der Welt eröffnete.

" Cloud nicht!!!", beide, sowohl Aeris, als auch das Kind in Cloud, versuchten Cloud mit einem letzten Versuch wach zu rütteln. Doch vergebens. Sekunden später war nun Sephiroth im Besitz des mächtigsten Zaubers der Welt. Ein grausamer und triumphierender Lacher hallten durch die Trümmern des ehemaligen Tempels.

" Du bist ein braver Junge, Cloud!!", nach diesen Worten, flog er rasch aus der Schlucht, die von dem Tempel noch übrig geblieben war. Kaum war Sephiroth verschwunden, brach Cloud wieder zusammen und fiel zu Boden. Der kleine Junge war wieder verschwunden, und nun konnte Aeris sich auch wieder bewegen. Sofort rannte sie zu ihm und nahm ihn in die Arme.

" Cloud!?", rief sie besorgt und schüttelte ihn durch. Sie wollte einfach nicht glauben was gerade passiert war. Hatte Cloud Sephiroth gerade wirklich die schwarze Substanz gegeben?? Ganz langsam öffnete er wieder die Augen. Aeris war das Erste was er erblickte.

" Aeris...", sagte er nur leise. Aeris lächelte sofort.

" Cloud!!. Ein Glück!!", sagte Aeris beruhigt und glücklich darüber, dass ihm nichts fehlte. Doch Clouds Blick war alles andere als erfreut. Seine Augen zitterten stark, denn er wusste was er gerade getan hatte.

" Was... habe ich.. getan?!", fragte er sich selbst nur leise. Seine Stimme war verzweifelt und ohne jegliche Hoffnung, so als hätte er die Welt in diesem Moment aufgegeben, da es seine Schuld war, dass Sephiroth nun diesen mächtigen Zauber besaß. Aeris sah ihn nur an. Sie versuchte ihm wieder Mut zu geben.

" Cloud.. alles wird wieder ok.."

Doch dieser hörte nicht mal zu sondern er stand sofort wieder auf und wiederholte sich nur die ganze Zeit.

" Was.. habe ich getan??... Was habe ich getan??!!", er schrie laut auf und sofort verlor er wieder die Kontrolle über sich selbst. Wie von jemand anderem beherrscht griff er nun Aeris an. Er schlug regelrecht auf sie ein. Diese legte schützend die Arme um sich. Sie kniff die Augen zu und rief verzweifelt immer wieder Clouds Namen. Doch er hörte sie nicht. Ihre Stimme war zu weit entfernt von seinem Herzen. Auch als das kleine Kind wieder erschien um Aeris zur Hilfe zu eilen, es hatte alles keinen Sinn. Niemand konnte ihn stoppen. Plötzlich sprang Tifa runter in die Schlucht und verpasste Cloud eine unglaublich feste Ohrfeige, sodass dieser zu Boden fiel und sofort ohnmächtig wurde. Tifa nahm Aeris sofort in den Arm.

" Aeris?! Alles ok?!", fragte sie Aeris richtig hektisch. Doch diese gab keine Antwort. Sie war übersäht mit Wunden die Cloud ihr zugefügt hatte. Ihre Augen zitternden ebenfalls. Sie reagierte auf keine einzige Frage von Tifa. Ihr Blick war einfach nur auf Cloud gerichtete. Sie wollte begreifen, was gerade mit Cloud geschehen war. Sie wollte ihm helfen. Ihn diese Schuld nicht alleine tragen lassen. Sie hätte alles nun gegeben um verstehen zu können, wie es nun in Cloud aussah. Sie dachte immer, Cloud wäre ein Mensch der leicht zu durchschauen war... wie man sich doch irren kann. Cloud war ein lebendes Mysterium. Sie wusste schon immer, dass bei ihm viele Sachen einfach nicht stimmten, und dass er nicht er selbst war. Doch was war geschehen?... Auch wenn Tifa nun richtig schrie weil Aeris nicht reagierte, sie schwieg weiterhin. Wie nahe sie Cloud doch noch vor ein paar Tagen war doch nun... war da eine Richtung in die nur Aeris gehen konnte. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie Cloud nicht weiterhelfen konnte. Sie musste ihm ein Zeichen geben. Sie musste ihm einen Weg eröffnen um zu sich selbst zu finden. Ihr war klar, was die Konsequenzen dafür waren. Doch als sie sah, wie dieses kleinen Kind... dieses unschuldige kleine Kind voller Verzweiflung versuchte sein eigenes Ich davor zu bewahren einen Fehler zu machen, begriff sie allmählich, dass Cloud mehr in sich versteckte als einen einfachen Schmerz der aus vergangener Zeit entstanden war. Nein... er kämpfte mit sich selbst. Dieser Kampf, ging sie nichts an. Doch sie wollte ihm helfen, einen Weg zu sich zu finden. Sie wollte diesem Kind eine Chance geben gehört zu werden...

Cloud träumte diese Nacht. Es war ein wunderschöner und gleichzeitig schrecklicher Traum. In diesem Traum erschien ihm Aeris... Er konnte einen Wald erkennen. Er war in ein helles grünes Licht gehüllt. Dieser Ort hatte etwas Magisches an sich. Er konnte, wenn er gerade aussah, einen helles Licht erkennen. War dort etwa ein Weg? Der Wald war vollkommen ruhig. Nicht einen Vogel hörte man singen. So als wäre dieser Wald längst gestorben oder vergessen worden. Plötzlich sah Cloud wie Aeris hinter einem Baum hervorkam. Sie war etwas von ihm entfernt. Lächelt ihn an wie sie es immer tat. Mit ihrer sanften und hellen Stimme ließ sie sein Herz wieder aufblühen und er fühlte erneut einen Funken Wärme.

" Warum machst du dir so viele Sorgen?", fragte sie ihn und kicherte dann richtig fröhlich. Sie ging hinter einen anderen Baum und verschwand wieder. Kurz darauf schaute ihr Kopf hinter einem anderen Baum hervor.

" Warum lässt du dich nicht ein wenig gehen?", danach verschwand sie erneut. Sofort tauchte sie wieder vor ihm auf und kam nun näher. Sie lächelte, ging etwas in die Hocke und legte die Hände auf ihre Knie.

" Und ich kümmere mich um Sephiroth, ok?", danach lachte sie nur und verschwand wieder. Sie tauchte wieder vor einem anderen Baum auf und legte die Hand auf diesen Baum.

" Aber passt gut auf dich auf!", riet sie ihm ermahnend. Sie ging langsam wieder hinter den Baum ließ ihren Kopf aber noch hervorschauen und sah ihn an.

" Das du mir aber ja nicht verzweifelst hörst du?", und wieder verschwand sie hinter dem Baum. Dann schwebte sie mit Cloud regelrecht über den Bäumen und landete mit ihm wieder ganz sanft auf dem Boden. Nun stand Cloud genau vor ihr. Sie lächelte ihn an und legte die Hände hinter ihren Rücken so als würde sie schon ahnen, dass nun eine Frage kommen würde.

" Wo sind wir hier?..", fragte er sie langsam. Sie sah sich etwas um und beantwortete ihm die Frage dann sofort.

" Im schlafenden Wald. Dieser Wald befindet sich vor der Stadt des alten Volkes.", sie sah ihn dann wieder an. Wieder war nur ein Lächeln von ihr zu sehen. Cloud konnte es nicht ertragen sie nun lächeln zu sehen. Nach dem was vorhin passiert war, wie konnte sie ihn da nur so anlächeln? Er hat sie verletzt und dennoch schien sie ihm schon längst verziehen zu haben. Er formte seine Finger sofort zu Fäusten. Er konnte ihr nicht einmal in die Augen sehen. Er gab sich in dem Moment die Schuld an allen. An allen was passiert war und nun passieren wird. Er wollte sich so gerne bei ihr entschuldigen und sie um Verzeihung bitten. Doch wie sollte er das tun, wenn sie ihm nie etwas übel nahm? Warum nur, konnte er diese Frau nicht begreifen? Warum nur, hielt sie immer zu ihm, auch wenn er eigentlich nur aus Fehlern bestand?! Er schämte sich so, für das was er getan hatte. Gleichzeitig auch dafür, dass er nicht mal selbst wusste, was eigentlich mit ihm los war. Dann sah er sie schnell an um ihr alles zu erklären und sich bei ihr zu entschuldigen.

" Aeris, ich...", sie ließ es nicht zu, dass er sich nun entschuldigte. Im Grunde, wollte sie es gar nicht hören. Ihr reichte es, dass Cloud nun hier war. Nur das war wichtig. Sie unterbrach ihn und setzte ein neues Thema an.

" Sephiroth wird bald Meteor beschwören. Und dann bleibt uns allen nicht mehr viel Zeit. Nur die, die zum alten Volk gehören, haben die Macht Meteor zu stoppen. In der Stadt des alten Volkes liegt der Schlüssel zu dem Rätsel. Ich muss dorthin und die Lösung finden! Ich werde Sephiroth aufhalten.", sogar diese Worte, sagte sie so als wären sie gar nicht so ernst gemeint. Ganz entspannt und ruhig, ohne Angst vor etwas zu haben. Keine Angst vor Sephiroth und auch keine vor dem Tod. Cloud sah sie schnell an. Er glaubte nicht, was er gerade gehört hatte. Aeris wollte alleine gehen?! Das war zu gefährlich!! Niemals! Er würde mit ihr gehen und sie beschützen!! Nie im Leben ließe er sie alleine gehen!!

" Du willst dich Sephiroth alleine stellen?! Niemals!! Das ist zu gefährlich!!", sagte er richtig laut und war in dem Moment unglaublich besorgt zugleich. Er hatte Angst, Aeris würde nun einfach so gehen und ihn verlassen. Aeris reagierte nicht mal auf seine Warnung. Sie kicherte nur leise.

" Heilig wird kommen. Ich werde dafür beten!", langsam drehte sie ihm den Rücken zu und ging langsam auf den hellen Gang vor ihr zu. Ein letztes Mal drehte sie sich noch um und schenkte ihm ihr engelsgleiches Lächeln.

" Grüß die anderen schön von mir Cloud! Ich werde euch nicht enttäuschen!", sofort rannte sie los und ließ Cloud alleine zurück. Dieser erschrak regelrecht und wollte ihr sofort nachrennen, doch wie sehr er auch rannte und sich anstrengte, er bewegte sich keinen cm. So als wären seine Schritte eingefroren. Es war ihm unmöglich Aeris zu erreichen. Er konnte nur noch sehen, wie sie immer mehr in diesem hellen Gang verschwand. Er kniff die Augen zu und rannte weiter so schnell er nur konnte. Sie konnte ihn doch so nicht einfach zurück lassen!! Was sollte er denn den anderen sagen?! Wieso wollte sie das alleine machen?! Sephiroth würde kommen!! Und Aeris... sie, sie würde dann... er schüttelte sofort den Kopf und sah wieder in Aeris' Richtung. Er schrie ihren Namen und streckte die Hand nach ihr aus. Er wusste, sobald er aufwachen würde, wäre Aeris längst verschwunden! Und er... hätte keine Kraft mehr um weiterzumachen! Es gab doch noch so viele Dinge die er ihr sagen wollte. So vieles was er nie sagen konnte, er es aber doch so gerne gesagt hätte. Da gab es doch noch etwas, was er schon so lange mit sich rumschleppte. Ein Gefühl, dass nur in Aeris' Nähe so intensiv und stark war. Warum ließ sie ihn nun damit alleine?! Doch ihm war doch längst klar, dass er niemals den Mut gehabt hätte ihr das zu gestehen! Nie... doch jetzt als er begriff, dass sie fort war, dass ihr was zustoßen könnte, wurde ihm ganz anders und er wünschte sich zutiefst, er hätte seinen Mund aufgemacht. Vielleicht hätten sie diese Worte daran gehindert zu gehen. Er war nun absolut am Ende seiner Kräfte und ließ sich erschöpft auf die Knie fallen. Es hatte alles keinen Sinn.. er konnte sie nicht erreichen...sie wollte es nicht... sie wollte nicht, dass er mit ihr gekommen wäre. So war es doch, oder Aeris?... Er ließ den Kopf hängen und schlug beide Hände fest zu Boden. Er schlug mit einer Hand immer wieder auf den Boden ein. So kräftig wie er nur konnte. Er konnte nichts tun!! Er kann nichts tun!! Nie kann er jemanden retten! Nicht mal sich selbst!! Er war so wütend auf sich selbst, dass er sich nun wünschte er wäre der Boden den er nun schlug. Doch plötzlich riss ihn eine Stimme wieder aus seinen Gedanken. Sephiroth stand plötzlich vor ihm und kniete sich zu ihm runter. Er sah ihm direkt in die Augen.

" Dieses Mädchen ist eine Gefahr. Wir müssen sie schon sehr bald stoppen!", sagte er leise und zwang Cloud dazu den Augenkontakt mit ihm zu halten. Cloud sah nur in die Augen von Sephiroth. Er fühlte sich so hilflos... er wollte nicht wieder benutzt werden! Er wollte Aeris nicht wieder wehtun! Wenn er ihr nachgehen würde, wer weiß, was passiert wenn er wieder kontrolliert werden würde? Würde er Aeris dann vielleicht sogar.. töten?! Nein, davor würde er lieber die Reise abbrechen. Und Aeris?.. Sollte er sie einfach im Stich lassen?! Er wollte nur noch eines... das dieser ganze Wahnsinn endlich ein Ende hat!!
 


 

" Du hast meinen Anruf also erhalten, Cloud. Du bist gekommen!"

" Was willst du Rufus?"

" Das Letzte Mal war unser Gespräch kein erfreuliches, ich weiß. Du bist wütend. Ja es stimmt, wir sind im eigentlichen an dem Wiederaufbau von Shinra Inc. interessiert. Die Welt steht nur an zweiter Stelle."

" Warum bist du hier?"

" Um dir etwas wichtiges zu sagen. Du lebst doch mit ein paar Waisenkindern zusammen, richtig?"

" Ja.."

" Sie sind nicht mehr hier."

" Was?!!"

" Rude und Reno haben beobachtet, wie Kadaj und seine Gruppe sie mitgenommen haben."

"........"

" Du willst sie von dem Geostigma heilen nicht wahr? Diese Kinder sind das einzige was dir noch bleibt. Was willst du tun Cloud?"

"...."

" Willst du sie im Stich lassen?"

" Warum sagst du mir so etwas? Was interessieren dich die Kinder?"

" Das sind Töne. Ich bin auch kein Unmensch!"

" Daran zweifle ich sehr."

" Du glaubst mir nicht?"

".... Es gibt keinen Grund warum du mich anlügen solltest.."

" Das stimmt. Meine Firma mag zwar den Vorrang haben, jedoch sind mir auch die Menschen in Midgar ebenso wichtig. Wie ich sehe, versuchst du noch immer jeglichem Kampf aus dem Weg zu gehen. Doch wie willst du diese Kinder retten, Cloud? Ich frage dich mal etwas? Willst du diesen Kinder nicht ihr Lächeln zurückbringen? Verdienen sie es nicht? Manchmal ist der Kampf unvermeidlich!"

" Was weißt du schon? Du bist nur der Präsident eines Unternehmens, das nur daran interessiert ist Profit zu machen. Was kümmern dich die Menschen?"

" Eine wirklich interessante Frage, Cloud. Diese Welt, braucht nun mal Menschen, die ihr schaden. Menschen, die an sich denken und Dinge wie wir tun, damit alle überleben. Und andererseits braucht die Welt... Helden."

".. Helden?"

" Es gibt immer nur Gut und Böse. Doch diese Begriffe sind doch alle relativ. Was ist schon gut oder böse? Wir Shinra haben auch unseren Nutzen in dieser Welt. Ohne uns, würde die gesamte Wirtschaft und diese Stadt zusammenbrechen. Und dann braucht diese Welt aber auch wieder Menschen die die Welt verbessern wollen und zu einem schönen Platz für alle machen wollen. Menschen, die ihre eigenen kranken Vorstellungen von einer perfekten Welt haben. Menschen, die für andere ihr Leben geben würden. Menschen, die sich nach dem Frieden sehnen, von dem jeder Mensch nur träumen kann. Menschen, auf die man hoffen kann, wenn die Zeiten mal schlecht sind. Menschen, die anderen Menschen die Chance geben wollen um weiterzuleben. Menschen..... die wir schlicht und einfach... Helden nennen. So etwas braucht auch diese Welt. Wir werden noch oft aneinander geraten, Cloud doch ich weiß, dass du nun gehen wirst. Diese Kinder sind solche Menschen, die Helden brauchen. Sie sind die Zukunft.... ich bin nicht hier als Präsident von Shinra Inc. oder als dein Feind. Ich bin hier um Cloud darum zu bitten diese Welt erneut für uns zu retten so wie er es einmal vor langer Zeit getan hat und denen Hoffnung zu geben die keine mehr haben. Ich weiß, auch du hast Konflikte mit dir selbst und gehst nun schon lange einen langen Weg des Schmerzes. Aber ist das nicht das Opfer was ein Held bringen muss?... Es gibt da jemanden für dich, den du nicht retten konntest habe ich Recht? Auch Helden sind nicht allmächtig. Doch sie geben uns allen Hoffnung. Sag mir Cloud, wirst du diese Kinder retten?.."

"....... ja, das werde ich. Ich werde sie retten.... Ich habe mir lange geschworen nie mehr zu kämpfen. Doch nun.. holt mich das Schicksal erneut ein.... ich fühle, dass man meine Hilfe benötigt. Wie sehr ich mich dennoch dagegen wehre... diese Kinder kann ich nicht im Stich lassen."

" Du bist auf der Suche nicht wahr?"

"... Ja das bin ich."

" Wonach?.."

" Ein sehr guter Freund sagte mir mal, dass wir alle aus einem bestimmten Grund kämpfen. Ich weiß nicht wofür ich kämpfe, doch wenn ich an die Kinder denke, dann kämpfe ich für sie.. vielleicht für die Zukunft... vielleicht um ihnen ihr Lächeln wiederzugeben. Doch das sind Gründe wozu ich mich verpflichtet fühle... es sind nicht die Gründe warum ICH kämpfen will...."

" Ein Pflichtgefühl also? Ja es stimmt, wir kämpfen alle aus freiem Willen. Doch ein Pflichtgefühl alleine reicht nicht. Was ist es was du verspürst wenn du an den Kampf denkst?"

" Angst.."

" Angst?"

"Ja... Die Angst Menschen zu verlieren die mir etwas bedeuten."

"....."

" Ich werde kämpfen! Ich werde nicht zulassen, dass den Kindern etwas zustößt. Das ist etwas, was ich tun muss.."

" Du musst? Und was willst du?.."

" Was ich will ist...... zu finden woran ich glaube und jemanden zu treffen... den ich längst verloren habe.."

" Dann geh, Wir Shinra werden dir nicht im Weg stehen. Und Cloud... viel Glück!"

8. Akt

Cloud wusste nun, dass es auf jede Sekunde ankam. Nachdem seine Freunde ihn doch noch überreden konnten, die Reise fortzufahren, machten sie sich alle sofort auf den Weg zur Stadt des alten Volkes. Cloud konnte nicht ruhen. Nicht mal für eine Minute. Er musste weiter und weiter gehen. Er konnte an nichts anderes mehr denken und niemand, nicht mal Tifa, vermochte es ihn zur Ruhe zu bringen. Sie bannten sich mit Hilfe der Mondharfe den Weg durch den schlafenden Wald bis sie endlich die Stadt der Centra erreichten, Unglücklicher Weise, war Aeris nirgends zu finden. Auch wenn es Cloud nicht gefiel, musste er dann doch Barretts Ratschlag beitreten, ein Nachtlager aufzuschlagen. Sie entschieden sich für eines der Häuser oder wie man diese Gebäude dort bezeichnete. Die anderen waren ebenso mitgenommen wie Cloud, denn keiner wollte auch nur ansatzweise daran denken, was passieren würde wenn sie zu spät kommen würden. Es war bereits tief in der Nacht, doch Cloud fand keinen Schlaf. Unruhig drehte er sich von einer Seite zur anderen bis er langsam aufstand und sich schon wieder auf die Suche nach Aeris machen wollte, doch Tifa war ebenfalls wach und hielt ihn auf.

" Kannst du auch nicht schlafen, Cloud?", fragte sie leise und besorgt. Cloud blieb stehen. Er nickte ihr nur als Antwort. Tifas Blick wurde nur noch betrübter als Cloud ihr nicht mal antwortete. Sie ging langsam näher zu ihr.

" Cloud, ich..", doch Cloud unterbrach sie sofort.

" Ich höre ihr Stimme... sie ruft mich..", sagte er nur leise. Sein Blick fiel auf die Tür vor sich. Tifa zersprang in diesem Moment regelrecht das Herz. Sie sprach zu ihm? Wie tief konnte dieses Band noch werden? War die Freundschaft zwischen ihr und Cloud wirklich nie so weit wie die von Aeris und Cloud?... Nein.. das war keine Freundschaft mehr. Tifa war sich absolut sicher... Es war Liebe. Auch wenn es keiner von beiden je aussprechen würde. Tifa spürte das. Und es ließ ihre ganze Welt zusammenbrechen. Doch sie wusste, wie schlecht es Cloud im Moment ging und sollte wollte nun das es ihm besser geht. Als versuchte sie ihn aufzumuntern.

" Legen wir uns wieder hin, ok? Wir finden sie, Cloud. Bestimmt!", versicherte sie ihm. Doch Cloud gab sich mit der Antwort nicht zufrieden!

" Nein.. ich gehe jetzt. Ich komme sonst nie zur Ruh!", er wollte schon gehen doch schnell packte Tifa ihn am Arm und hielt ihn fest.

" Warte!! Ich gehe mit dir!!", sie wollte Cloud unter keinen Umständen alleine gehen lassen. Sie würde ihm beistehen egal was auch kommen würde. Cloud sah langsam zu ihm zurück. Noch bevor er etwas sagen konnte mischte sich nun auch ein anderer in das Gespräch ein.

" Und ich komme auch mit.", Vincent stand plötzlich neben ihnen. Cloud sah dann auch langsam zu Vincent. Er senkte danach den Kopf. Ihm war doch von Anfang an klar, dass sie ihn nie alleine gehen lassen würden. Wenn sie gehen, dann zusammen. Immerhin.., waren sie doch Freunde. Cloud huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen, denn sie gaben ihm das Gefühl, mit dieser Angst nicht alleine zu sein. Er sah beide wieder an und nickte dann zustimmend. Die zwei nickten ebenfalls und sofort machten sie sich nun weiter auf die Suche nach Aeris. Sie fanden nun im Inneren der Stadt eine Treppe die nach unten führte. Am Tag gab es diese Treppe noch gar nicht. Wohlmöglich wurde dieser Weg nur in der Nacht frei. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, rannten die 3 die Treppen hinunter. Nun waren sie sich sicher, Aeris hier zu finden. Sie erblickten eine kleine Stadt. Die Stadt wirkte beinahe wie ein kleines Traumland. Der kleine Teich, indem eine Art Altar in der Mitte angebracht war, strahlte ein so helles Licht aus, dass die ganze Stadt in ein wunderschönes weiß gefärbt war. Sie gingen danach einen schmalen Weg entlang und wirklich! Doch war Aeris! Sie kniete mitten auf diesem Altar, hatte die Hände zusammen gefaltet und die Augen geschlossen. Eine Säulen die aus dem Wasser ragten schienen die einzige Möglichkeit zu sein um an sie heranzukommen. Cloud hüpfte sofort von Säule zu Säule um zu Aeris zu gelangen. Tifa wollte ihm folgen, doch Vincent hielt sie schnell am Handgelenk fest. Tifa sah ihn sofort an und versuchte ihre Hand von Vincents Umklammerung zu lösen, doch dieser schüttelte nur den Kopf.

" Lass ihn alleine gehen.", sagte er leise. Tifa hörte sofort auf mit den Versuchen sich zu befreien und sah Vincent einfach nur an. Dann blickte sie schnell wieder zu Cloud. Dieser war nun endlich beim Altar angekommen. Er rannte sofort zu Aeris und wollte sie schon in die Arme nehmen, als er plötzlich kurz vor ihr stehen blieb und sich schnell an seine eigene Stirn fasste. Er kniff die Augen zu und spürte plötzlich wieder die Gegenwart von Sephiroth. Dieser brannte sich in seine Gedanken und befahl ihm, sein Schwert zu ziehen und Aeris damit umzubringen. Cloud kniff die Augen nur noch fester zu. Er verlor langsam erneut die Kontrolle über sich. Fühlte wie seine Hand langsam schon nach seinem Schwert griff, Cloud aber sehr damit kämpfte, dass er dies verhindern konnte. Er packte die Hand schnell mit seiner anderen um diese davon abzuhalten sein Schwert auch nur anzurühren. Doch die Schmerzen in seinem Kopf wurden unerträglich und er drückte sich schnell beide Hände fest an den Kopf. Er zuckte vor Schmerzen und seine Hände zitterten schon richtig. Nun suchten sich beide Hände den Weg zu seinem Schwert. Fassten es und richteten es auf Aeris. Cloud zog das Schwert immer wieder etwas weg von Aeris, doch dann richtete er es immer wieder auf sie, bis er es langsam hob und nun kurz davor war, es auf sie Niederrasen zu lassen. Sein Schwert fiel nach unten direkt auf Aeris zu doch im letzten Moment riss er die Augen auf und stoppte sein Schwert schnell. Er hatte die Kontrolle über seinen Körper zurückerlangt. Sofort warf er sein Schwert weg und ging einige Schritt zurück.

" Wo..Wozu.. zwingst du mich?!", fragte er leise und seine Augen zitterten unglaublich stark aus Schock. Er hätte um ein haar gerade Aeris umgebracht. Doch bevor er seine Gedanken noch weiterführen konnte, sah er wie Aeris langsam die Augen öffnete. Clouds Blick veränderte sich schlagartig. Denn kaum hatte sie die Augen offen und erblickte Cloud vor sich, lächelte sie liebevoll und glücklich. Cloud war erleichtert. Auch sein Blick wurde glücklich. Ihr war nichts geschehen. Ihr Lächeln war in dem Moment so wunderschön... aber warum war es ebenso traurig? Was war der Grund für dieses Lächeln, Aeris? Wozu traurig sein, Cloud war nun hier und alles würde nun wieder gut werden. Doch so war es nicht... und das wusste Aeris genau. Man konnte erkennen wie sich eine glasige Schicht über ihren Augen bildete? Waren das etwa.. Tränen? Clouds sah sie fragend an. Warum... war dir nun zum weinen zumute Aeris? Warum? Er ist gekommen um dich zu retten! Du musstest dir keine Sorgen mehr machen. Wie lange dieser Moment nun auch schien, er war schlagartig vor bei denn innerhalb von Sekunden, zerstörte ein Mann das gesamte Leben von Cloud. Ein Schatten bildete sich rund um Aeris und kam immer näher und näher. Er raste förmlich auf sie zu. Bevor Cloud noch auf irgendetwas reagieren konnte, rammte sich eine lange Klinge direkt durch Aeris Leib. Sie öffnete weit die Augen und ihre ließ ihre Hände sofort runterhängen. In dem Moment, wo die Hoffnung vor ein paar Sekunden noch so groß war, zersprang sie mit einem Mal wie ein Spiegel vor Clouds Augen. Sein Blick... man vermag ihn nicht mal zu beschreiben. Einzig und alleine dieses Wort konnte ihn beschreiben: Schmerz. Er war so geschockt, dass er sich nicht einmal bewegen konnte. Er wollte das Bild was er gerade vor sich sah, einfach nicht glauben! Nein, das konnte einfach nicht sein! Nein, dass muss ein Traum sein, das ging ihm durch den Kopf. Er erkannte den Mörder sofort. Und eine so immense Wut stieg in ihm auf, dass er zu zittern begann. Sephiroth war derjenige der dem Leben dieses Mädchens ein Ende setzte und sie damit in den Lebensstrom verbannte. Er sah Clouds Blick und amüsierte sich gerade zu an seinem Leid. Um das alles noch zu unterstreichen, zog er den Mundwinkel zu einem Grinsen rauf und zeigte ihm somit, dass nun alles aus war. Sein Klinge färbte sich vorne langsam rot und an Aeris' Kleid, rannte eine Blutspur runter und erreichte sogar den Boden. Mit einem kurzen Zug, war die Klinge auch schon wieder aus Aeris' Körper entwichen. Aeris zuckte dabei. Sie sah Cloud nur an. Ihren Körper durchzog ein so gewaltiger Schmerz, wie sie ihn noch nie zuvor gefühlt hatte. All ihre Organe versagten nach und nach und sie wusste nun, dass es Zeit war zu gehen. Doch so wollte sie die anderen nicht zurück lassen. So wollte sie Cloud nicht in Erinnerung bleiben. Cloud riss die Augen auf und sofort kletterte eine Träne seine Wange runter als er sah wie Aeris ihn selbst in diesem Moment anlächelte. So herzhaft und so voller Freude und Leben, als wollte sie ihm erneut Mut machen. Dann langsam fielen ihre Augen zu und sie ließ sich langsam nach vor fallen. Ihre Masche löste sich und eine helle Substanz fiel auf ihren Haaren. Die weiße Substanz. Sie fiel zu Boden und wanderte von dem Altar runter bis zu den ersten 2 Säulen. Weiter kam sie nicht. Sie fiel kurz darauf ins Wasser und verschwand auf den Grund. Cloud, wie vom Blitz getroffen, rannte auf Aeris zu, warf sich auf die Knie und fing sie schnell auf. Sie lag in seinen Armen. Ihre Augen fest geschlossen, kein Atemzug war mehr zu hören, ihre Brust hob und senkte sich nie mehr und alles in ihr hörte auf zu leben. Sie war gestorben noch bevor Cloud sie überhaupt berührte. Geschockt und zutiefst betroffen von ihrem Tod sah Cloud sie an. Sein Blick nur auf sie gerichtet. Er war leer, ausgedorrt und verloren. Wie der eines kleinen Kindes ,dass das Wichtigste nun verloren hatte. Seine Hände zitterten vor dem Schmerz der nun sein Herz heimsuchte. Und vor all den Dingen die ihm nun schlagartig klar wurden. Aeris... war tot! Nichts, aber auch wirklich gar nichts würde sie nun zurückbringen und was noch viel schlimmer war, diese Worte die hätten gesagt werden müssen, würden nun für immer erlöschen. So viele Worte, die er ihr noch sagen wollte, so vieles das er sie noch fragen wollte, einfach, dass.... Er rüttelte sich dennoch immer wieder. Voller Verzweiflung versuchte er sie doch noch mal wachzurütteln. Er wollte es einfach nicht glauben. Doch je öfter er es versuchte, um so mehr verlor er den Glauben daran und umso mehr verschwand jegliche Wärme und Freude aus seinen Augen. Er rüttelte sie immer schwächer bis er es nun entgültig auf gab und der Wahrheit ins Gesicht sehen musste. Sein Gesicht verzog sich vor lauter Schmerz und machte es ihm unmöglich seine Emotionen weiter zu verstecken. Ein Klos steckte in seinem Hals den er einfach nicht lösen wollte. Doch das Atmen viel ihm immer schwerer. Und je länger er es zurück umso mehr schmerzte dieses Gefühl. Er konnte kaum noch atmen. Doch es ließ den Tränen keine Chance. Auch wenn er an diesem Gefühl fast erstickte, er konnte einfach nicht weinen. Er konnte nicht!! Er drückte ihren leblosen Körper fest an sich. Seine Augen waren weit offen. Er war längst nicht mehr auf dieser Welt. Dieses Gefühl, dieser Schmerz sei für immer verloren zu haben, zerstörte jegliche Emotion in ihm die jemals dort gelebt hatte. Diese Emotion, die langsam wie eine Blüte heranwuchs verwelkte nun in Sekundenschnelle. Es gab nur noch ein Gefühl für ihn, dass ihn beinahe kontrollierte. Hass!!! Dieses Gefühl wurde so intensiv, dass er am ganzen Leib zitterte. Seine Finger hielten den Körper von Aeris fest in der Hand doch er drückte sie immer fester zusammen. Sein Blick brannte wie Feuer durch den Hass den er verspürte! Den Hass auf Sephiroth der ihm das Wichtigeste genommen hatte!! Sephiroth hingegen genoss diese ganze Szene sehr. Ichn kümmerte diese Mädchen nichts und noch weniger Clouds Gefühle für sie. Er verfolgte nur seine Aufgabe. Die schwarze Substanz zu bekommen und mit dem Planenten eins zu werden. Er grinste und hob langsam die Arme. So als wäre Aeris' Tod nur eine kleine Nebensache gewesen redete er sofort über seine neuen Pläne.

" Nun kann uns nichts mehr aufhalten! Dieses Mädchen wird nun bald Teil des Lebensstroms. Ich werde mich auf den Weg zum Nordkrater machen und das verheißene Land endlich finden. Zusammen mit dem Lebensstrom werde ich eins mit dem Planeten werden. Wir müssen nicht mehr stoppen! Nur geht nur noch schneller voran!! Von jetzt an....", das war genug für Cloud. Wie konnte er nur von seinem verfluchten Plan erzählen, nachdem er Cloud so etwas angetan hatte!? Wie konnte er nur so tun, als wäre Aeris nur ein Hindernis gewesen, dass aus dem Weg geräumt werden müsste. Er zitterte nur noch stärker und die Wut übermannte ihn gerade zu. Er sah sofort zu Sephiroth zurück. Seine Stimme war so rau und heißer, da er dieses stechende Gefühl in seinem Hals zurückhielt. Dennoch schrie er ihn so wütend an wie er es noch nie zuvor getan hatte.

" Halt endlich deinen Mund!! Dieser ganze Planet und dein idiotischer Plan sind unwichtig!!", seine Augen waren erfüllt von Hass und Rachgefühlen. Sein Blick wandte sich wieder zu Aeris und wieder musste er versuchen seinen Tränen nicht nachzugeben. Er durfte, und konnte es nicht zulassen, jetzt hier zu weinen. Mit seiner zittrigen Hand strich er ihr behutsam eine Strähne aus dem Haar.

" Aeris... ist tot.... Aeris wird nie wieder lachen... weinen...oder wütend sein!", sagte er verletzt und mit einem tiefen Schmerz in der Stimme. Langsam legte er ihren Körper auf den Boden. Er schafft es kaum, da er noch immer zitterte wie verrückt.

" Und was ist mit uns?... was sollen wir tun?...Mein Mund ist trocken... meine Finger kribbeln... mein Augen...brennen!!!", er formte seine Finger sofort zu Fäusten und biss schnell die Zähne zusammen. Sephiroth brach in ein höllisches Gelächter aus.

" Was denn? Willst du etwa sagen du hast Gefühle?!", verhöhnte er ihn gerade zu mit dieser Frage. Sofort stand Cloud auf, drehte sich zu ihm und warf ihm einen Blick zu, der jeden Gegner hätte zurückweichen lassen. Doch Sephiroth begegnete ihm nur mit einem Grinsen, da es gerade sein Ziel war, Cloud zu provozieren.

" Natürlich!! Was glaubst du bin ich!!??", schrie Cloud laut und mit hasserfüllter Stimme. Sephiroth schmunzelte nur auf diese Antwort.

" Tu nicht so als wärst du wütend. Es gibt auch keinen Grund so zu tun als wärst du traurig", sagte er leise und grinste ihn nur an dabei. Langsam schwebte er in der Luft.

" Darum Cloud! Du bist....", er schmunzelte nur und verschwand plötzlich. An seiner Stelle stand nun eine Jenova vor Cloud. Ohne auch nur die kleinste Regung in seinem Gesicht zu zeigen, zog Cloud sein Schwert und stürzte sich in den Kampf. Auch als die anderen ihm zur Hilfe eilten, merkte er das kaum. Er kämpfte so, als wollte er diese Jenova bis auf ihre letzte Zelle zerkleinern. Er hörte gar nicht mehr auf, auf sie einzuschlagen. Beschwort Bestie nach Bestie, ließ Zauber auf sie nieder donnern und bohrte ihr das Schwert Tausende Mal in die Brust. Die Jenova hatte absolut keine Chance. Cloud war wie in Trance. Sogar seine Freunde mussten aufpassen, dass er sich nie auch verletzte. Er achtete nun auf nichts. Nur darauf, den Feind auszulöschen. Als Tifa sah, wie erbitterlich und erbarmungslos Cloud nun kämpfte, trieb ihr das die Tränen in die Augen. Sie wollte das einfach nicht sehen! Sie wollte Cloud nicht mehr so sehen!! Sie wollte, dass er aufhört!! Das war nicht mehr er. Als die Jenova längst tot vor ihnen lag, stach Cloud immer wieder auf sie ein wie Besessener. Er hörte gar nicht mehr auf. Er schrie dabei sogar. Tifa konnte das nicht mehr mit ansehen. Selbst wenn Cloud sie dabei verletzt hätte, so konnte sie ihn nicht länger leiden sehen! Sie rannte zu ihm, packte ihn von hinten und hielt sein Schwert und so auch ihn fest.

" Cloud!! Hör auf!!!"

Zuerst wollte Cloud weitermachen, doch dann zog Tifa ihn schnell zu sich und verpasste ihm eine so kräftige Ohrfeige, dass dieser endlich wieder in die Realität zurückfand. Er ließ sein Schwert fallen. Sein Blick ging nur gerade aus ins Leere. Er war nun ruhig gestellt doch nun bewegte er sich überhaupt nicht mehr. Als Tifa ihn nun ansah, hielt sie sich schnell an ihm fest und drückte ihren Kopf fest an Clouds Brust. Sofort brach sie in Tränen aus. Sie hatte Angst, dass Cloud nun durchgedreht wäre, hätte sie ihn nicht gestoppt. Sie wollte es doch genauso wenig wahrhaben, dass Aeris nun...tot war!! Sie wollte das einfach nicht! Auch wenn sie sie immer als Rivalin angesehen hat, sie war ihr eine so gute Freundin, fast wie eine Schwester!! Sie weinte bitterlich und klammerte sich richtig an Cloud, doch dieser hielt sie nicht fest. Sein Blick fiel erneut auf den Körper von Aeris und von neuem begannen seinen Augen von diesem Anblick zu zittern.
 

< Weil du eine Marionette bist!>

<Ich?.. Eine Marionette?..>
 

Alle nahmen ganz persönlich von Aeris Abschied. Red XIII stimmte ein heulend eines der Klagelieder seines Stammes ein. Cid sah Aeris noch mal an und strich ihr ganz sanft eine Strähne aus dem Haar. Er sah auch Cloud kurz an, doch er konnte ihm nur schwer in die Augen sehen. Barrett legte sanft den Arm auf Clouds Schulter um ihm zu versichern, dass sie alle bei ihm sind und mit ihm das durchstehen werden, und dass sie alle um Aeris trauern. Yuffie weinte sich an Clouds Schulter aus, doch auch darauf reagierte Cloud nicht. Vincent... er sah beide einfach nur an. Zuerst Aeris und dann Cloud. Ohne auch nur noch ein Wort zu sagen, schloss er die Augen und verließ diese Stadt. Cat Sith versuchte Cloud ebenfalls etwas aufzubauen, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Und Tifa... sie kniete noch lange vor Aeris. Hielt einfach ihre Hand und strich ihr behutsam über die Wange. Sie versucht zu lächeln, so wie Aeris es stets immer tat. Vielleicht wollte sie Aeris' Lächeln kopieren um Cloud damit eine Freude zu machen. Ihre Hände zitterten und zum Abschied küsste sie Aeris' Stirn behutsam und sanft. Ohne Cloud noch einmal anzusehen rannte sie ebenfalls raus aus der Stadt wo nun auch die anderen warteten. Cloud blieb noch einen Moment so stehen. Dann setzte er sich in Bewegung und hob Aeris langsam hoch. Er trug sie auf Händen aus der Stadt hinaus bis zu dem kleinen Teich der sich vor dem Eingang befand. Er sprach kein einziges Wort. Er sagte auch keinem was er nun vor hatte. Er ging einfach langsam ins Wasser mit Aeris bis ihm das Wasser bis zum Oberkörper reichte. Er sah sie noch einmal an. Betrachtete ihr schönes Antlitz und versuchte sich noch einmal ihr Lächeln vorzustellen. Vielleicht wurde er schon langsam verrückt, aber es schien so als würde sie ihn jetzt in diesem Moment anlächeln. Nach kurzer Zeit zog er die Arme ganz langsam weg und sah zu wie ihr Körper ganz langsam unterging. Immer mehr und mehr versank sie im See, bis sie nicht mehr zu sehen war. Cloud ging ein paar Schritte zurück. Er übergab Aeris diesem See und ganz leise flüsterte er dem See etwas zu.

" Bitte... gib ihr... Frieden..."

Jeder mag denken was er will, aber kurz nach diesen Worten wehte ein leiser Wind durch den Wald und wenn man genau hinhörte, konnte man den See flüstern hören. Vielleicht wollte er Cloud versichern, dass dieses Mädchen den Frieden finden würde den sie verdient hätte. Cloud hatte sich den Abschied von Aeris oft vorgestellt. Wie er wohl sein würde. Er hatte wirklich jede Möglichkeit in Betracht gezogen... Nur nicht diese. Nun bereute er es, ihr nicht gesagt zu haben, was ihm so am Herzen lag. Nun musste er es für sich behalten. Sein ganzes Leben. Er würde nie mehr die Chance bekommen ihr sagen zu können... dass er sie geliebt hat. Er blieb noch eine lange Zeit im Wasser stehen. Hatte den Kopf gesenkt und seine Finger fest zu Fäusten gemacht. Noch ein Wort hätte ihm gereicht. Ihr das zu sagen, hätte ihm diese Last schon erleichtert. Ein kleines Wort was jeder Mensch zum Abschied sagt...

" Saionara..."

9.Akt

Cloud machte sich nun auf dem Weg zur Stadt des alten Volkes. Mit seinem Motorrad rauschte er an Bäumen und Gebüschen blitzschnell vorbei. Sein Blick war gerade aus gerichtete, doch mit seinen Gedanken war er ganz wo anders. Langsam... kamen in ihm wieder diese Zweifel hoch. Was tut er nun eigentlich?.. Er ist gegangen um die Kinder zu retten. Weil er dazu verpflichtet ist? Weil er sich um die Kinder kümmern muss? Oder weil sie ihm wichtig sind?.. Je näher er dieser vergessenen Stadt kam umso größer wurde seine Angst und der Zweifel an seine eigenen Kräfte. Plötzlich sah er wie der Nachthimmel der vorhin noch so dunkel war, immer heller wurde. Seine Augen sahen sich um. Dieses Licht wurde immer heller und heller bis nicht mal mehr das Rauschen der Motoren zu hören war und die gesamte Bildfläche fast vollkommen in ein zartes weiß getaucht war. Er wurde regelrecht in dieses Licht hingezogen und stand dann auf einmal mitten in diesem weißen leeren Raum. Er richtete sich langsam auf. Sein Blick wurde langsam traurig, da er nur zu gut wusste, wo er sich nun befand. Er spürte jemanden an seinem Rücken. Doch er drehte sich nicht um. Der Boden unter ihm verwandelte sich in ein Meer aus Blumen. Er stand nun auf einem Blumenbeet, das kein Ende zu haben schien. Ein Angstgefühl zog sich durch seinen Körper und ließ ihn einfach nur starr am Fleck stehen. Diese Person hinter ihm... er wusste wer es war. Der Klang ihrer Stimme stellte ihm beinahe die Gänsehaut auf. Es war so lange her, als er diese Stimme zum letzten mal gehört hatte und doch kam es ihm wie gestern vor, als sie zum letzten mal mit ihm sprach. Er wünschte sich nur, das alles hier wäre nicht nur ein Traum. Und gleichzeitig wünschte er sich wieder von ihr wegzurennen. Denn nun war sie hier. Es gab keinen Ort mehr um sich zu verstecken. Doch wie sollte er mit ihr reden, wenn er ihr nicht mal in die Augen sehen konnte? Alleine der Gedanke, dass sie nun hinter ihm stand, dass sie mit ihm redete, brachte sein Herz zum höher schlagen und seinen Körper zum erzittern. Dieser liebliche Klang ihrer Stimme.. dieses sanfte Lachen... diese Lebensfreude die sogar jetzt noch von ihr ausging... oh Gott. Was sollte er ihr nur sagen?

" Du bist gekommen!", sagte sie richtig glücklich. Er schwieg und drehte den Kopf etwas zur Seite um sie kurz anzusehen. Doch er ließ es dann doch bleiben und richtete den Blick wieder gerade aus. Danach senkte er ihn langsam.

" Du bist wieder bereit dich für andere einzusetzen!", sie legte behutsam ihre Hand auf seinen Oberarm. Er fühlte diese Berührung und kniff schnell die Augen zu. So vertraut und so liebevoll... wie konnte sie ihn nur anfassen?! Ihn, der doch Schuld an ihrem Tod war. Doch sie lächelte immerzu und merkte, dass er nicht den Mut hatte zu sprechen! Doch so leicht würde sie es ihm nicht machen! Nun musste er reden.

" Frage!! Warum bist du hier?", fragte sie richtig laut und sie klang dabei richtig fröhlich. Cloud zögerte. Er kam damit nicht klar, dass sie so voller Freude mit ihm redete. Er dachte viel mehr, sie würde ihn hassen. Nur ganz langsam öffnete sich sein Mund.

" Ich will.... das man mir verzeiht... ja ..ich will, dass man mir verzeiht!", nur diesen Satz konnte er rausbringen. Sie lächelte nur auf diese Antwort und meinte richtig frech:

" Wer soll dir verzeihen?!", sich kicherte danach leise. Cloud konnte nun nicht mehr anders. Dies war seine Chance sich endlich bei ihr zu entschuldigen! Dies war die Möglichkeit um ein letztes mal mit ihr zu reden! Ihre Stimme zu hören! Sie anzusehen! Sie einfach so fröhlich in seinen Erinnerung zu behalten. Langsam drehte er den Kopf zu ihr bis er sie ganz zu ihr drehte. Leise gab er ihr die Antwort auf ihre Frage.

" Du...", sagte er und senkte schuldig den Kopf. Sie lächelte nur darauf und auch sie drehte sich langsam zu ihm. Sie ließ die Hände nach unten hängen und hatte ihr Finger zusammengefaltet. Ihr Lächeln, was ihm so sehr gefehlt hatte, durchrang die dicke Eisschicht die sich während der zwei Jahre gebildet hatte und er verspürte nach so langer Zeit wieder ein Gefühl der Geborgenheit. Er betrachtete ihr Lächeln weiterhin und wagte es nicht auch nur ein Wort jetzt zu sprechen. Wie immer war es Aeris, die anfangen musste zu reden.

" Ich habe dich niemals beschuldigt für das was geschehen ist.", diese sanfte Art wie sie diesen Satz sagte, lösten in Cloud unglaublich schmerzliche Gefühle aus. Er wollte schon etwas dagegen sagen. Sich vielleicht schon wieder selbst beschuldigen oder ihr sagen, dass er unfähig wäre jemanden zu beschützen. Diese Unselbstsicherheit konnte Aeris nicht dulden. Sie ließ ihn nun nicht im Selbstmitleid versinken!

" Du bist gekommen oder? Das war mehr als genug!", sagte sie und kicherte wieder fröhlich. Cloud sah sie eine Weile noch an.

" Sprichst du von...früher?.."

" Ja. Von damals als du zur Stadt des alten Volkes gekommen bist! Du warst hier! Cloud, das alleine hat mir gereicht."

Doch für Cloud war das absolut keine Entschuldigung für das, was er hätte verhindern müssen. Sofort kniff er die Augen zu und senkte den Kopf erneut. Aeris sah ihn nun einfach nur an. Langsam ging sie auf ihn zu. Sie hob ihre zarten Hände und nahm Clouds Kopf zwischen diese. Er fühlte die Berührung ihrer Hände und öffnete nur zaghaft die Augen. Sie konnte sehen wie seine Augen zu zittern begannen als sie in die seinen sah. Noch eine Weile beließ sie es beim Augenkontakt, bis sie ihm dann ein richtig Lächeln schenkte. Eines das vom Herzen kam und das sie nur wenigen auf dieser Welt je zeigte. Sie stellte Cloud nun die Frage worauf er die Antwort suchen musste.

" Cloud? Wofür kämpfst du?"

Cloud konnte sie nur ansehen. Er wusste die Antwort doch nicht... seine Augen sahen weg von den ihren. Er dachte in dem Moment so scharf nach. Ihm fielen nun tausend Gründe ein, doch keiner war der wirkliche Grund wofür er sich einsetzen wollte. Aeris schmunzelte nur sanft und löste die Hände von seinem Kopf. Sie stupste ihm auf die Nase. Dieser sah sie sofort richtig überrascht an. Sie lächelte nur.

" Dummerchen", flüsterte sie leise. Kurz darauf fühlte Cloud, wie Aeris ihre Hand auf sein Herz legte. Er blickte zu ihrer Hand. Seine Augen zitterten nur noch stärker als er diese Geste sah. Langsam sah er ihr wieder in die Augen. Sie erwiederte seinen Blick. Ohne die geringste Scheu zu zeigen kam sie seinem Gesicht immer näher. Clouds Augen wurden immer größer, als sie ihm von Sekunde zu Sekunde näher kam. Ihre Lippen erreichten fast die seinen, als sie plötzlich daran vorbei ging und zu seinem Ohr kam. Sie flüsterte ihm sanft etwas.

" Schau in dein Herz, Cloud! Dort hat deine Suche ein Ende. Du weißt es. Nicht der Verstand entscheidet über unser Handeln. Das was dein Herz antreibt, gibt dir die Kraft um diese Welt vielleicht sogar zu ändern. Nun denk mal ganz kurz nach.... Wofür... kämpfst du Cloud?...", ihre Stimme wurde nun immer ernster und ernster und der letzte Satz ging Cloud richtig unter die Haut. Er schloss langsam wieder die Augen. Vor seinem geistigen Augen lief all das, was er bis jetzt erlebt hatte noch mal wie ein Film ab. Sein Eintritt bei Avalance... das Treffen mit Aeris.... all seine Freundschaften die er jemals geschlossen hatte... Zack...Shinra... die Turks... sogar Sephiroth... doch dann kam er zu einem Punkt an dem nur er stand. Er ganz alleine. Auf beiden Beinen sicher stehend. Den Blick in eine bessere Zukunft gerichtet und die Willenstärke um alles zu schaffen was er erreichen will. Nun wurde ihm die Antwort schlagartig bewusst. Wenn er nun nichts tun würde, wenn er diese Welt sterben lassen würde... wer würde dann diese ganzen Erinnerungen weitergeben? Wo würden sie bleiben? Würden sie einfach verschwinden? Sollte all das wofür sie gekämpft und woran sie geglaubt haben wirklich umsonst gewesen sein? Wenn er jetzt aufgeben würde.. war würde aus den Kindern, aus der Zukunft, werden? Soviel Leid und Schmerz den man zusammen erlitten hatte durfte nicht vergessen werden. Niemand würde diese Geschichten weitergeben. Und Cloud... was wäre dann mit ihm? Würde man ihn vergessen oder sich seiner erinnern? Es gab einen wichtigen Grund, warum er weiterleben wollte. Langsam legte er die Hand auf die von Aeris und drückte die ihre fest an sein eigenes Herz.

" Ich kämpfe...", langsam öffnete er die Augen und man konnte ein leichtes Lächeln erkennen. So sanft und klar. Sogar ein Funken Freude spiegelte sich darin. "... für mich selbst!... Ich will zu keiner Erinnerung werden.. ich möchte leben.. um der nächsten Generation zu erzählen.... erzählen von uns. Von den schweren Zeiten.. den schönen Zeiten... von Sephiroth... und von all den Kämpfen dir wir bestritten haben nur um diese Erde zu retten. Ich will kämpfen, damit ich nicht vergessen werde. Ich möchte in den Erinnerung der anderen weiterleben! Und sie sollen sich daran erinnern... wer für sie einmal vor langer Zeit diese Welt gerettet hat.", nach diesen Worten schloss Aeris die Augen, lächelte und legte ihre Stirn an die seine.

" Du hast es begriffen... und nun weißt du auch, dass auch ich immer in deiner Erinnerung weiterlebe. Solange du dich meiner immer erinnerst, werde ich nie sterben, Cloud!". Cloud sah sie weiterhin an.

" Weißt du... wofür ich noch gerne kämpfen würde?"

Sie sah ihn fragend an.

" Wofür?!"

Cloud lächelte nun sanft und liebevoll.

" Für uns... ich weiß.. dass es für uns nie ein "Wir" geben wird... aber ich möchte glauben, dass wir eines Tages wieder vereint werden.. wir einander wieder begegnen... Aeris... da gibt es etwas was ich schon immer sagen wollte... ich aber nie den Mut dazu hatte es dir zu sagen.... doch nun.. möchte ich nicht länger warten und es mit mir rumtragen... ich möchte dir erzählen.. von den Gefühlen eines Mannes.. der einst nur den Kampf und Geld kannte... der eines Tages einem Blumenmädchen begegnete und für den sich dann sein ganzes Leben durch ein kleines Lächeln auf den Kopf stellte... Ein Mann, der nie viel mit Worten anfangen konnte und dem solche Gefühle fremd waren.. ein Mann, der zu feige war diesem Mädchen zu sagen, was er wirklich fühlte, und es dann so sehr bereute es nicht getan zu haben.... lass mich dir erzählen... von... Cloud Strife. Einem eiskalten Söldner der sich verliebte in ein einfaches Blumenmädchen namens Aeris... der es all die Zeit für sich behielt weil er Angst hatte sie würde seine Gefühle nicht erwiedern... und Cloud verstand nach ihrem Abschied, dass es nichts schlimmes war, seine Gefühle zu offenbaren.. doch leider begriff er das zu spät... doch nun hat er die Chance genutzt... und egal was nun kommen wird..... diese Worte sind endlich gesagt... und....ich fühle mich so glücklich wie noch nie zuvor...", danach schloss er die Augen schnell um seine Tränen nicht zu zeigen. Ihr Blick veränderte sich ebenso. Von dem ständig glücklichen und unbehaglichen Blick wandelte er sich in einen traurigen. Ihre Augen zitterten langsam und zum ersten mal in ihrem Leben fiel es ihr schwer auf etwas zu antworten. Cloud... hatte ihr die Liebe gestanden. Nach all den Jahren, hatte er es endlich geschafft. Aeris schloss nun die Augen und nach einiger Zeit gelang es ihr wieder zu Lächeln. Ein Lächeln, das mehr sagte als tausend Worte. Als Cloud die Augen öffnete, löste sich dieses Bild aus hellem Licht und Blumen langsam wieder auf. Er sah Aeris erschrocken an, da diese sich mehr und mehr in Luft auflöste.

" Aeris!! Warte!! Geh noch nicht!!", er strecke schnell die Hand nach ihr aus. Sie lächelte und reichte ihm die ihre. Er zögerte nun keine Sekunde und zog sie ruckartig in seine Arme. Aeris lächelte nur und hielt sich nun langsam an Clouds Oberteil fest. Sie löste sich immer mehr und mehr auf. Cloud kniff die Augen zu und legte eine Hand auf ihren Hinterkopf. Er hielt sie so fest, als wollte er sie nie mehr loslassen.

" Bitte!!... Verlass mich nicht!", flüsterte er leise. Sie fing dann ganz sanft an zu schmunzeln und hob den Kopf. Sie sah ihn an und ging einige Schritt von ihm weg. Dabei nahm sie seine Hand und hielt sie die ganze Zeit fest bis sie langsam stehen blieb.

" Dann lass mich dir von einem Blumenmädchen erzählen... einem Blumenmädchen...", sie ließ Clouds Hand los und legte beide Hände an ihr eigenes Herz und schloss die Augen. Sie löste sich nun ganz auf. Cloud rief laut ihren Namen. Ein paar Seelen des Lebensstrom umkreisten ihn und er befürchtete, dass er nie erfahren würde, was Aeris ihm nun sagen wollte, doch auf einmal hörte er ihre Stimme so als wäre sie in seinem Kopf.

" Von einem Blumenmädchen... das sich in einen Söldner verliebte...... danke das du dich daran erinnert hast...an die Erinnerungen einer ewigen Liebe...", das gesamte Bild vor Clouds Augen verschwand und er fand sich auf seinem Motorrad wieder. Er hatte die Augen nur kurz zu. Als er sie öffnete strotzten sie voller Willensstärke und Tatendrang! Die Suche war beendet! Alle Ängste und Zweifel beseitigt! Nun gab es nur noch ihn, und den Weg den er vor sich hatte. Er wusste, egal was mit der Welt nun passieren würde, er würde um sie kämpfen! Er kämpfte für die Erinnerungen an seine Liebe, für seine eigenes Existenz, um nicht vergessen zu werden, und... für eine Liebe die zwischen dem Tod und dem Leben bestand! Eine Liebe, die nicht sterben würde, solange er sich an die Zeiten erinnert, als die Liebe noch erblühte. Solange er den Menschen nicht vergisst, der ihm beibrachte sich selbst zu lieben und an sich selbst zu glauben. Der Glaube versetzt doch bekanntlich Berge oder? Und Cloud fand diesen Glauben an sich selbst endlich wieder! Zusammen mit seinen Freunden kämpften sie für das woran sie glaubten... und wer weiß.. vielleicht verändern vielleicht gerade solche Dinge die gesamte Welt. Solange es Menschen gibt die an sich glauben, kann die Hoffnung nie sterben und je dunkler die Zeiten auch sein mögen, da wird es immer ein kleines Licht geben, das für alle leuchtet und das ihnen den Weg weisen wird. Den Weg in eine wundervolle und schöne Zukunft....
 

THE END!



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von: abgemeldet
2008-08-31T14:24:16+00:00 31.08.2008 16:24
moah, den ganzen tag such ich nach einer ff über aerith und cloud und alles was ich finde sind rigendwelche shonen-ai oder totaler kitsch ôo
aber diese story *-*
genial! :D
ich liebe die rückblenden x)
die wecken alte erinnerungen bei mir...*-*

Von:  Cleris
2006-02-11T20:29:41+00:00 11.02.2006 21:29
Mein absolutes Lieblings Chappi. Endlich hat er sie getroffen und verstanden wofür er kämpft... Ich hab echt gedacht, dass sie ihn küsst... aber so ist es wohl am besten... und endlich haben sie sich ihre Gefühle verstanden. Super ist auch, dass das Ende noch offen ist und Raum für Spekulationen gibt... eben wie beim Film....

Die Kommis hab ich doch gern geschrieben, bei so einer tollen FF.^^ Und ich hoffe auch, dass du bald wieder eine FF schreibst, wenn dann bin ich auf jeden Fall wieder dabei..^^
Von:  Cleris
2006-02-11T20:23:01+00:00 11.02.2006 21:23
Das ist die schlimmste Szene im ganzen Spiel, aber du hst sie wirklich gut beschrieben... besonders schön fand ich es, dass Cloud so wütend war... und als er sie dann im See zur ruhe gelegt hat... das war ja soo traurig...*schnief*
Von:  Cleris
2006-02-11T20:18:55+00:00 11.02.2006 21:18
Das Warten hat sich echt gelohnt... ich fand den Rückblick echt gut...^^ "Was ich will ist...... zu finden woran ich glaube und jemanden zu treffen...
den ich längst verloren habe.." Den Satz fand ich voll schön... der arme Cloud...
Von: abgemeldet
2006-01-30T14:13:33+00:00 30.01.2006 15:13
SO LEUTE!! Es ist geschafft!! Habe gerade die letzten drei Kapitel hochgeladen!!Es ist nun zu ende.. seufzt... ^^dank einer guten freundin konnte ich es endlich hochladen da ich immer noch kein internet hatte. sorry das ihr alle so lange warten musstest dafür habe ich mir aber am schluss sehr viel mühe gegeben und ich muss sagen ich bin sehr zufrieden mit meiner geschichte. sie gefällt mir sehr gut vor allem der schluss. ich hoffe auch euch konnte ich zufrieden stellen und ich danke allen lesern die meine story verfolgt haben. ein besonderer dank geht an Cleris die meine story mit großem begeistern verfolgt hat.vielen vielen dank und ich hoffe wir sehen uns bei der nächsten story wieder
Von:  Cleris
2005-10-20T10:16:30+00:00 20.10.2005 12:16
Ich glaub das ist so mit mein liebstes Kappi^^
Ich find den Rückblick wirklich toll. Das Date war im Spiel wirklich süß und du hast es richtig gut beschrieben..
Also schreib bitte bald eine Fortsetzung...^^
Deinen Cleris
Von:  Cleris
2005-10-20T10:12:54+00:00 20.10.2005 12:12
SORRY, dass mein Kommi soooo lange auf sich warten lässt. Aber ich hatte ein paar Probleme mit meinem Computer..^^
Also das Kapitel gefällt mir wieder sehr gut. Vor allem die Unterhaltung von Zack und Cloud;-)Also dann ich schreib schnell noch was zum sechsten Kapitel.^^
Von: abgemeldet
2005-10-19T08:37:23+00:00 19.10.2005 10:37
*___*
Eine FF7 FF und die dazu noch über Aeris und Cloud handelt!! Wahnsinn! *zufällig entdeckt hat*

Also ich muss sagen, dass mir deine Fanfic sehr gut gefällt und das alles sehr gut geschrieben ist. Besonders die Rückblenden, die gefallen mir besonders. Ich hoffe doch das es bald weiter geht. Hast in mir auf jeden Fall einen neuen Leser gefunden.
^___^ Shakou~
Von: abgemeldet
2005-10-18T12:05:26+00:00 18.10.2005 14:05
>< YEAH

So gut geschrieben
Du steigerst dich immer mehr, weißt du das?
Ich liebe diese FF ^^

Hab dich lieb
Deine Sati

PS: >< Meine FF geht auch endlich weiter XD
Von: abgemeldet
2005-10-17T06:37:48+00:00 17.10.2005 08:37
So nun bin ich endlich wieder mal da. Ich habe im Moment leider kein Internet darum werde ich meine Fanfic nun immer in der Schule hochladen ^^ Als Trost dafür, dass ich nun nicht so schnell bin, lade ich nun sofort ganze 2 Kapitel hoch. >.< Ich hoffe sie gefallen euch. Nochmal danke für die ganzen netten Kommis (FREEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEU) * Hilfe. das Ende rückt immer näher!!*


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