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American Pie und Lady Marmalade

Yu-gi-oh-Charas werden von Autorin gezwungen in die Tanzschule zu gehen
von

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Prolog

American Pie
 

Prolog
 

A long long time ago

I can still remember

How that music used to make me smile

And I knew if I had my chance

That I could make those people dance

And maybe they'd be happy for a while...
 

Bye-bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levy

But the levy was dry

And good old boys were drinking Whiskey and Rye

Singin' this'll be the day that I die

This'll be the day that I die
 

Did you write the book of love

And do you have faith in God above

If the bible tells you so

Now do you believe in rock and roll

Can music save your mortal soul

And can you teach me

how to dance real slow
 

Well I know that you're in love with him

'cause I saw you dancin' in the gym

You both kicked off your shoes

Then I dibbed those rythm and blues
 

I was a lonely teenage brocin' buck

with a pink carnation and a pick up truck

But I knew I was out of luck the day the music died...
 

Sie standen dort in der Halle, barfuß und bewegungsunfähig.

Im Hintergrund tönten immernoch die Stimmen der Backstreet Boys, die "As long as you love me" sangen, als sich ihre Lippen zu ihrer eigenen Tanzeinlage trafen.

Kapitel 1

Kapitel 1
 

Als Linear Johnson und ihre Mutter die neuen Tanzschüler sahen, hätten sie am liebsten Beide vor Freude geweint. Linear freute sich, dass vor ihr die coolste Clique der Oberstufe und deren Erzfeind mit seinem kleinen Bruder stand, während Mrs Johnson glücklich war, dass sie mal mehr Jungen als Mädchen in einem Kurs hatte.

Genauer gesagt waren Tea Gardner, Tristan Taylor, Joey Wheeler und Yugi Muto, die eben genannte Clique, und Seto Kaiba inklusive Mokuba erschienen. Der Grund, aus dem die letzten Beiden da waren, war, das Mokuba seinen Nii-sama so lange genervt hatte, bis dieser sich entschlossen hatte mit zu dem Tanzkurs zu kommen, für den der Jüngere sie angemeldet hatte. Dass der Kindergarten auch anwesend sein würde, hatte man Seto natürlich vorher nicht gesagt.

Somit konnte man die Spannung förmlich spüren, als es darum ging sich in Tanzpaare aufzuteilen. Tea hing natürlich sofort an Yugi, während Seto und Mokuba weiterhin Abstand zum Rest hielten und Joey und Tristan etwas verdutzt da standen.

Linear fasste sich an die Stirn und fragte sich ernsthaft, wie man als Oberstufenschüler der Domino High so dumm sein konnte...

"So könnt ihr den Kurs echt vergessen, Leute...so dumm hat sich ja nichteinmal der Kurs aus der Hauptschule angestellt..."

"Halt die Klappe, Kleine! Ich versteh sowieso nicht wieso so ein Zwerg aus der neunten sich erlaub sein Maul so weit aufzureissen."

"Zwerg!?! Ich bin hier die Co-Trainerin!! Und außerdem kann ich nichts dafür, wenn jeder normale Mensch, so wie ich, mindestens eine Kopf kleiner ist als du, Kaiba!", sagte Linear und funkelte Kaiba an.

"Aber, meine Tochter hat nicht Unrecht. Das geht so wirklich nicht. Mit nur zwei Mädchen haben wir schlechte Karten..."

"Ich bin kein Mädchen", kam es protestierend von Mokuba, der sich beleidigt fühlte.

"Sie meint nicht dich, Mokuba. Sie meint mich und ich finde es gar nicht gut, dass ich im Anfängerkurs aushelfen muss, Mum."

"Du wirst nicht die Einzige sein. Ruf deine kleine Schwester und Melissa an. Sie soll ihre Schwester auch mitbringen."

"Okay, Mum... Wenn's sein muss..."

Linear holte ihr Handy aus der Tasche und ging in die Umkleide um ordentlich zu telefonieren, während ihre Mutter Tea davon überzeugte, dass sie unter Yugis Arm keine einzige Drehung schaffen würde und somit lieber mit Tristan tanzen sollte.
 

Da die anderen Paare noch nicht vollständig anwesend waren, kümmerte sich Mrs.Johnson zuerst darum, dass alle ihre Schritte für den langsamen Walzer konnten. Innerhalb dieser halben Stunde, war Linear zweimal kurz davor einzuschlafen. Schließlich war es Freitagabend, also hatte sie schon eine anstrengende Schulwoche hinter sich und wollte jetzt eigentlich nur noch ins Bett und nicht dabei zusehen, wie Joey es immer wieder schaffte seine Füße zu verknoten.

Dann kam ihre Rettung: Ihre beste Freundin Melissa. Hinter ihr durch die Tür trotteten die kleinen Schwestern der Beiden: Phoebe und Kasumy.

"Oh, Gott, Mel', ich bin so froh dich zu sehen! Das ist hier das reinste Irrenhaus!" Linear stürmte auf ihre Freundin zu und umarmte sie.

"Ich bin so schnell gekommen wie es ging. Warte, ist das da hinten nicht mein Yugi?"

"Dein Yugi? Wenn du Yugi Muto meinst kann ich nur ja sagen, aber seit wannn gehört er dir?"

"Ach du kennst mich doch. Will deine Mutter, dass ich mit ihm tanze? Bitte."

"Mel', der Typ ist ungefähr 10cm kleiner als du, aber das ist dir scheinbar entfallen. Wir hatten eigentlich vor, dass du mit einem von den Beiden tanzt."

Sie nickte zu Seto und Joey, der gerade wieder einen Fuß falsch gesetzt hatte und gefährlich am Wanken war.

"Wheeler und Kaiba... das wird ja lustig. Ich will Joey!", sagte Melissa mit einem breiten Grinsen.

"Hey, dass ist unfair! Ich wollte mit Joey tanzen."

"Dabei ist dir wohl entfallen, dass Joey und du fast gleich groß seit, während ich 5cm kleiner bin als er. Bei Kaiba würde das schon fast einen Unterschied von 20cm machen. Da bist du doch besser für unseren Eisklotz."

"Also ab jetzt verfluche ich diesen Kurs wirklich.... Ach Phoebe, mit wem tanzt du denn?"

"Mum will, dass ich mit Mokuba tanze. Immernoch besser als Yugi, den hat Kasumy abgekriegt.", antwortete Linears kleine Schwester.

"WAS? KASUMY TANZT MIT MEINEM YUGI? Wo ist dieses kleine Miststück von einer Schwester?!", schrie Melissa. Sie war wohl nicht sehr erfreut darüber.
 

Mittlerweile konnte selbst Joey seine Schritte und Mrs.Johnson legte Musik auf.

"Das kann ja heiter werden...", murmelte Linear, als sie zu Seto auf die andere Seite der Halle ging.

Und das wurde es auch. Kaum war sie bei ihm angekommen fragte sie: "Kaiba, wieso ziehst du deinen Mantel nicht einfach aus? Hier drinnen ist es wirklich nicht kalt und du wirst gleich auch ohne deinen Mantel schwitzen. Das schwöre ich dir."

"Ich hab dir vorhin schon gesagt, dass ich nicht von dir herumkomandiert werden will, aber wenn du umbedingt darauf bestehst, Kleine.", kam die Antwort von Seto, der seinen Mantel auf die Fensterbank legte.

"Ich bin nicht klein, Kaiba, und dass habe ich dir heute auch schon einmal gesagt. Und falls es dir noch nicht aufgefallen ist, habe ich auch einen Namen. Außerdem ist es nicht sehr sinnvoll sich mit seiner Partnerin anzulegen. Könnten wir dann anfangen?"

Sie legte ihre linke Hand auf seine Schulter, woraufhin er sie verdammt schief ansah.

"Noch nie was von Tanzhaltung gehört? Lass mich das mal machen."

Vorsichtig nahm sie seine rechte Hand und legte sie auf ihren Rücken, während sein anderer Arm leicht angewinkelt wurde, sodass sie ihre rechte Hand in seine linke legen konnte.

Und einige Sachen wurden Seto in diesem Moment klar: Erstens war er noch nie einem Mädchen nach so kurzer Zeit so nahe gekommen. Zweitens wollte er einem Mädchen auch nicht nach so kurzer Zeit so nahe sein. Und Drittens würde er seinen Bruder immer dafür hassen, dass er einem Mädchen nach so kurzer Zeit so nahe war.
 

Am Ende des Trainigs fand Mrs.Johnson, dass sich alle ganz gut geschlagen hatten. Wobei das mit dem Schlagen fast wörtlich gemeint war, denn einmal hatte Linear es fast geschafft Seto wegen einer kleinen Beleidigung den Schädel einzuschlagen. Gott sei Dank hatten es Mokuba und Phoebe es gerade noch so geschafft ihre großen Geschwister vor einander zu beschützen.

Auch die nächsten Wochen änderte sich an dem Verhalten der beiden Streithähne nicht viel, dafür gab es genügend andere Änderungen. Als Kasumy nach dem erstens Training richtig schlimm von Yugi geschwärmt hatte, war es für Melissa an der Zeit ihrer kleinen Schwester die Leviten zu lesen. Immerhin war Yugi vier Jahre älter als sie!

Und dann gab es da noch die Sache mit Phoebe und Mokuba...

Die Beiden waren einer Meinung. Das zwischen ihnen war Liebe auf den ersten Blick. In der Schule konnte man sie nur während der Unterrichtszeiten nicht zusammen antreffen, ansonsten waren sie aber wirklich unzertrennlich. Daher war es auch kein Wunder, wenn Phoebe manchmal erst spät am Abend nach Hause kam und vorher mit einer schwarzen Limousine vorgefahren wurde. Linear war zwar nicht glücklich darüber, dass ihre kleine Schwester mit einem Kaiba zusammen war, aber solange sie nicht Seto mit nach Hause brachte war es ihr Recht.
 

Doch eines Abends nach dem Training änderte sich die Situation vollkommen.

Die Jungs hatten sich schon umgezogen und Seto wollte umbedingt noch mit Linear sprechen. Also klopfte er an die Umkleide der Mädchen. Phoebe öffnete und sah als erstes nur seine Brust, bis sie schließlich hochsah und ihn erkannte.

"Wo ist Linear?"

Da Phoebe nicht sehr gesprächig war, zeigte sie nur auf eine offene Tür auf der anderen Seite der Kabine.

Es wäre sehr gut für Seto gewesen, wenn er gewusst hätte, dass auf der Seite der Tür, die er nicht sehen konnte, "Wc und Duschen" draufgestanden hätte, doch da er dies nicht wusste, ging er nichts ahnend hinein. Es brauchte auch nicht lange, da lief er schon Linear über den Weg und das tat er wörtlich. Er hatte gerade erst den Raum betreten, als sie nur mit einem Handtuch bekleidet aus einer der Duschkabinen kam und gegen ihn prallte. Darauf folgte die natürlichste Reaktion, die man sich vorstellen konnte, wenn ein halbnacktes Mädchen einem Jungen gegenüberstand: Sie schrie kurz, aber laut, auf und versuchte ihn irgendwie zu vertreiben.

"Kaiba! Was fällt dir eigentlich ein! Regel Nummer 1: Keine Junge betritt die Mädchenumkleide. Regel Nummer 2: Kein Junge betritt die Mädchendusche. Regel Nummer 3: Wenn Regel 1 und 2 nicht eingehalten werden hat der Junge sich sofort wieder aus der Dusche bzw. der Umkleide zu verziehen! Und jetzt raus hier!" Bei jedem einzelnen Wort stieß sie ihn einige Schritte rückwärts, sodass er schließlich wieder aus der Umkleide raus war. Sie wollte nun die Tür zuschlagen, aber er stellte noch rechtzeitig seinen Fuß in den Rahmen.

"Verdammt, Linear, ich wusste doch nicht, dass du nach dem Training duschst. Ich wollte doch nur kurz mit dir reden."

Wäre sie nicht stinksauer auf ihn gewesen, hätte ihr der flehende Unterton in seiner Stimme bestimmt gut gefallen, aber jetzt wollte sie ihn nur los werden, um sich umziehen zu können.

"Später, Kaiba. Wenn es wirklic wichtig ist kannst du auch noch ein paar Minuten warten. Und jetzt nimm endlich deinen dummen Fuß aus der Tür!"

Er tat wie ihm geheißen und die Tür ging mit einem lauten Knall zu.

Auf der anderen Seite des Flurs stand Joey und machte sich über den belämmert dreinblickenden Kaiba lustig: "Unser großer Seto Kaiba wurde von einem kleinem Mädchen fretig gemacht! Das muss ich den Anderen erzählen!"

Joey wollte sich umdrehen und zu dem Rest der Clique, der vor der Halle auf ihn wartete, gehen, aber er hatte seine Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn kaum, dass er sich versah, hatte Seto ihn am Kragen gepackt und flüsterte: "Wenn du nur ein Wort sagst, Wheeler, bist du tot."

Der eiskalte Blick von Seto verriet Joey, dass es er es toternst (^^) meinte und nickte.

"Gutes Hündchen", sagte der Brünette und ließ den Kleineren wieder runter, der sich ganz schnell verzog.
 

Zehn Minuten später waren schon fast alle gegangen. Alle außer Seto und Linear. Zuletzt Genannte kam schließlich mit feuchten Haaren aus der Umkleidekabine.

"Okay, Kaiba, was willst du?"

"Du weißt doch, wie es ist überall der Beste sein zu wollen, oder?"

"Ja, weil ich es auch fast überall bin."

"Genau da liegt mein Problem. Ich bin im Lateintanzen eine genauso große Niete, wie Wheeler und ich wollte dich fragen, ob es dir was ausmachen würde ein paar Zusatzstunden mit deiner Mutter und mir zu machen."

Diese Hilflosigkeit, die aus seinen Augen sprach, war einfach zu süß.

"Wozu brauchen wir denn da meine Mutter? Ich bring dich selber auf Vordermann. Aber was springt da für mich raus?"

"Wenn es um Geld geht, weißt du, dass ich fast alles bezahlen kann, Lin'"

"Ich will kein Geld. Was hällst du davon, wenn deine Limousine mich morgens zur Schule fährt?"

"Wie lange?"

"Bis zum Abschlußball. Außerdem könnte ich dann ja Phoebe mitfahren lassen. Mokuba wäre bestimmt begeistert."

"Okay, wir holen euch ab, aber erst nach Einhalten der Stunde. Was hälst du von morgen um 19 Uhr?"

"Hört sich gut an. Dann bis morgen."

Linear hatte sich schon zum Gehen von ihm abgewandt, als er noch hinzufügte: "Danke, Linear. Du weißt was mir das bedeutet."

"Klar, Kaiba, ich glaube ich habe bemerkt was dir das bedeutet, aber ich würde jetzt trotzdem gerne die Halle abschließen und das geht schlecht, wenn du noch drin stehst. Kommst du jetzt mit raus?"

Zum ersten Mal im Leben sah Seto ein richtiges Lächeln auf ihrem Gesicht und um ehrlich mit sich selbst zu sein, musste er sich eingestehen, dass er es mochte. Also verließ er zusammen mit ihr die Halle.

"Wieso bist du heute eigentlich so nett zu mir, Kaiba? Etwa nur um die Privatstunde zu bekommen?"

"Ich richte mich nur nach deinen eigenen Worten. Du sagtest ich solle mich nicht mit dir anlegen und vielleicht fängst du dann endlich an mich Seto zu nennen."

"Okay, Seto, ich mach jetzt einen Abgang und Mokuba ist gerade dabei seit einer Viertelstunde in der Limo zu frieren. Ich würde also zu ihm gehen, wenn ich du wäre. Und da gibt es noch etwas..."

Langsam ging sie auf ihn zu und umarmte ihn. Dadurch wurde er so geschockt, dass er keinen Laut heraus brachte, während sie sich auf den Weg nach Hause machte.

Kapitel 2

Kapitel 2
 

Am nächsten Tag um sieben Uhr wartete Seto schon in der Halle, als Linear mit ihrer Tasche und in ihren Trainingssachen in die Halle gestürmt kam.

"Sorry, Kaiba, ich bin ein Mädchen und wir brauchen nunmal mehr Zeit zum umziehen als ihr. Lass uns anfangen."

Sie zog sich noch ihre Trainigsjacke aus und war bereit.

Sein Blick fiel währenddessen auf ihre Tanzschuhe mit 7,5cm Absatz und er lächelte leicht. "Wusstest du, dass ich schon seit dem ersten Tag Angst vor diesesn Schuhen hab?"

"Wieso denn?" Sie legte eine CD in die Anlage, die fest in der Halle installiert war, und stratete sie.

"Sie sind mir einfach suspekt. Erstens haben sie keine einheitliche Farbe, sondern schimmern in sämtlich Spektralfarben des Regenbogens und zweitens kannst du einen damit ziemlich verletzen, wenn du mit dem Absatz die richtigen Körperteile triffst."

"Was denkst du wieso ich in den höheren Kursen keinen Tanzpartner habe?"

Bei dieser Aussage grinste sie so sadistisch wie es nur ging. Er hingegen musste einmal tief schlucken.

"Krieg ich heute eigentlich keine Umarmung zur Begrüßung?"

"Das gestern war eine Ausnahme, weil du mich so freundlich behandelt hast."

"Das kann ich doch heute wieder machen..." Er kam ihren Gesicht mit dem seinen sehr nahe und strich ihr eine Haarsträne hinter das Ohr.

"Vielleicht bist du das bis jetzt noch, aber ich weiß nicht wie das ist, wenn ich dich bis zum Äußersten gefordert habe. Also, lass uns endlich anfangen und nicht nur sinnlos rumquatschen. Ich dachte ein Tango zur Aufwärmung wäre ganz sinnvoll. Huch..."

Während sie geredet hatte, hatten sie sich in Tanzhaltung aufgestellt. Das "Huch" wurde von Seto hervorgerufen, als er sie so über seinen Arm geworfen hatte, dass ihr Unterkörper noch normal zu ihm sah, ihr Oberkörper hingegen falschherum dahing.

"Schöne Einlage, Kaiba, aber das kommt erst im Fortgeschrittenenkurs dran und mir wird dabei nach längerer Zeit schlecht Also wäre es für dich gut mich wieder hochzuholen, ansonsten kann dein Designerhemd in die Reinigung und die Umarmungen sind für die nächsten Wochen gestrichen... Geht doch."

Vorsichtig zog er sie wieder zu sich hoch und setzte auch schon die ersten Schritte an.

"Wo liegen eigentlich die größten Mängel bei deinem Lateintanzen? Kehre!"

"Alles was du willst, Kleines."

"Müssen wir jetzt die alte Diskusion wieder ausgraben?"

"Wenn du nicht willst müssen wir das nicht."

"Wer hat mir meinen alten Kaiba weggenommen und diese Imitation dagelassen?!"

"Ich darf doch auch mal nett sein oder past dir das nicht?"

"Aber zu den Anderen bist du auch nicht nett! Wieso dann zu mir? Besonders nachdem wir uns bis gestern noch gegenseitig die Augen ausgekratzt haben!"

Das Lied war zu Ende und wieder legte Seto seine Zisatzeinlage ein, aber diesmal war es nicht so stark, sodass sie in seinen Armen lag.

"Du bist nicht so wie die anderen, Linear. Und ich will endlich, dass du mich Seto nennst."

"Okay..., Seto... LASS MICH WIEDER HOCH!!!"

Dieser Wutausbruch veranlasste ihn dazu sie blitzschnell wieder auf die Beine zu ziehen, wodurch sie in umarmen musste, um nicht vollkommen den Halt zu verlieren. Ihr Herz setzte für einen Moment aus und danach schoss das Blut regelrecht in ihren Kopf. Sie wollte keinen klaren Gedanken fassen und konnte dies auch nicht, bis er eine seiner Hände auf ihre Hüfte legte und die andere etwas zu tief nämlich auf ihrem Hintern landete.

"Wenn du nur hier bist, um mich zu befummeln, geh ich sofort wieder nach Hause und du kannst dir eine neue Partnerin suchen. Ich wäre außerdem sehr froh, wenn ich eine Antwort auf meine Frage bekommen würde. Oder muss ich zuerst meine Schuhe benutzen?"

Schon allein bei dem Gedanken an die Schuhe, wich Seto einige Schritte zurück und antwortete: "Cha-cha und Rumba. Jive, Samba und Paso Doble kann ich."

"Kümmern wir uns zuerst um den Cha-cha. Wo liegt das Problem?"

Linear ging etwas in der Halle auf und ab, damit er nicht bemerkte, wie sie sich ihren Rock hoch- und ihr Top runterzog, damit er ihren Stringtanga nicht sah.

"Ich kann mir die Folge nicht merken... Ich weiß das klingt idiotisch, aber..."

"Das ist doch ganz einfach. Ich merk mir das immer an meinem Schulweg."

"Das versteh ich jetzt nicht ganz."

"Ich hab auf meinem Schulweg einige markante Punkte und denen ordne ich dann die Figuren zu."

"Du weißt doch, dass ich mit der Limo gefahren werde. Mein Chaufeur wäre jetzt bestimmt besser dran, als ich."

"... hmm... dann nehmen wir einfach eine Duelmonstersstrategie von dir. Zuerst spielst du Seelentausch und opferst die beiden Monster deines Gegners, um deinen Weißen zu rufen. Danach spielst du Ritual des Weißen Drachen um den Paladin des Weißen Drachen zu rufen. Dann aktivierst du Monsterreanimation um deinen zweiten Weißen von Friedhof zu holen. Schließlich greifst du an und bekommst am Ende des Zug noch deinen dritten Weißen, weil du ja Ritual des Weißen Drachen gespielt hast. Und damit hätten wir dann alle Figuren untergebracht."

"Oh, Gott, Linear, woher kennst du mein Deck so gut?"

"Ich... ähm... hab da mal irgendwas... gelesen... genau... in so einer... Zeitschrift.", stammelte sie vor sich, während sie aus Nervosität sich nochmal die Kleidung richtete. Die Wahrheit hingegen war, dass sie zwischen ihrem elften und dreizehnten Lebensjahr "Kaibalogie" studiert hatte. Besser gesagt war sie so in ihn verschossen, dass sie sämtliche Details seines Lebens auswendig aufsagen konnte. Das hatte sich jedoch geändert, als sie ihren ersten festen Freund hatte, der sie ein halbes Jahr später wieder sitzen gelassen hatte.
 

Sie gingen die Folge mindestens zwanzigmal durch, bis sie einigermaßen saß. Und auch zum zwanzigsten Mal zog Linear an ihrem Top. An ihrem Top, das einst 5 Dollar gekostet hatte!

Es war schon ein Wunder, dass dieser minderwertige Stoff ein komplettes Jahr überstanden hatte, aber die Strapazen dieses Abends waren eindeutig zu viel für ihn gewesen.

Zuerst riss nur der linke Träger, aber der rechte wurde dadurch sehr einsam und entschloss sich dem anderen zu folgen.

Durch den starken Ruck blieb der Rest des Tops natürlich nicht auch nicht auf Linears Oberweite hängen, sonder machte erst auf der Hüfte stop. Somit stand Linear urplötzlich nur noch im BH da. Das große Glück daran war, dass sie es vor Seto bemerkte und sich einen Arm vor den weißen, beinahe durchsichtigen Stoff halten konnte, und, dass sie von Seto wegsah.

Doch es dauerte nicht lange bis er bemerkte, dass sie es mal wieder geschafft hatte halbnackt vor ihm zu stehen.

Er musste kurz schmunzeln, bevor er zu ihr ging, um sich das Desaster von nahem anzusehen.

"Kann ich Ihnen behilflich sein, Madam?"

"Hol mir meine Trainigsjacke, Pronto."

"Und wie willst du sie dir anziehen, wenn du nur einen Arm zur Verfügung hast?"

"Hast du eine bessere Idee, Kaiba?!"

"Ja, die hab ich."

Er nahm das trägerlose Oberteil und zog es nach oben, bis er an ihrem Arm stoppen musste.

"Jetzt müsstest du deinen Arm aber bitte wegnehmen."

"Spinnst du, Kaiba?!"

"Ich guck auch weg."

Vorsichtig schloss er seine Augen. Aber nur so weit, dass sie dachte sie wären zu und er noch genügend sehen konnte.

Und das was er sah ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch leider passierte noch etwas anderes, was Linear sehr gut deuten konnte.

"Ich glaube wir machen Schluss für heute. Ich geh dann mal nach Hause."

"Du gehst nirgendwo hin. Ich fahr dich. Mokuba wollte Phoebe sowieso nach Hause bringen und dann können wir dich auch mitnehmen."

"Ich sagte ich gehe!"

"Und ich sagte du kommst mit, verdammt nochmal!"

Die Hand, die sich um ihren Arm gelegt hatte, war so kräftig, dass sie sich ihm nicht mehr entziehen konnte.

"Okay, ich komm mit. Aber wenn ich du wäre würde ich mal nach unten sehen."

Damit sie in die Umkleide gehen konnte, ließ er sie los und tat wie ihm geheißen. Jetzt wusste er wenigstens, dass eine kleine Beule in seiner Hose ihn verraten hatte.
 

Die Fahrt nach Hause war wahrlich kein Zuckerschlecken. Schon zu Beginn der Fahrt hatte Linear sich nach ganz rechts außen gesetzt, während Seto links blieb, wodurch Phoebe und Mokuba von ihren Geschwistern eingeklemmt wurden.

"Kann es sein, dass die Beiden schlecht drauf sind, Moki?"

"Ich weiß nicht. Sollen wir mal fragen?"

"WIR SIND NICHT SCHLECHT DRAUF! DANKE DER NACHFRAGE!", kam es von Linear bevor Seto überhaupt den Mund aufmachen konnte.

Den Rest der Fahrt über wurde geschwiegen, bis sie schließlich am Haus der Familie Johnson ankamen.

Linear stieg so schnell aus, dass sie ihre Tasche vergaß, die sich Seto unter den Nagel riss, nur als Grund um noch kurz mit ihr reden zu können. Mokuba und Phoebe verrichteten währenddessen ihr allabendliches Ritual, was daraus bestand sich ewige Liebe zu schwören und danach minutenlang rumzuknutschen.

"Linear, du hast deine Tasche vergessen!"

Ohne ein Wort zu sagen wollte sie sich die Tasche schnappen und im Haus verschwinden, aber Seto war schneller und zog ihr die Tasche vor der Nase weg. Somit prallte sie gegen ihn. Schon zum zweiten mal an diesem Abend hörte ihr Herz auf zu schlagen, aber diesmal behielt sie einen klaren Kopf. Und das war ihr Glück, denn kaum war sie Seto nah genug, wollte er seinen Mund auf ihre zarten Lippen legen. Doch sie verpasste ihm schnell eine schnallende Ohrfeige, bevor er seinen Plan verwirklichen konnte.

Als er wie von Blitz getrofen dastand, war sie schon durch die Haustür verschwunden und ihre kleine Schwester folgte ihr zur geistigen Unterstützung und um sie auszuquetschen was denn auf einmal passiert war. Vorher rief sie aber noch: "Morgen um die selbe Zeit! Ich krieg sie schon dazu!"

"Seto, darf sie das überhaupt?", fragte Mokuba verdutzt seinen großen Bruder, der sich seine schmerzende Wange hielt, auf der sich ein roter Handabdruck abzeichnete.

"Heute ist eine Ausnahme, aber morgen gehört sie mir. Ich will dieses Mädchen und du weißt, dass ich immer bekomme was ich will."

Kapitel 3

Kapitel 3
 

Phoebe schien wirklich ein außerordentliches Überredungstalent zu besitzen, denn am nächsten Abend stand Linear wahrhaftig wieder in der Halle. Besser gesagt wollte sie diese gerade betreten, als sie bemerkte, dass Kaiba schon mit einem halb aufgeknöpften Hemd dastand und sie lüstern mussterte.

Eine Drehung auf ihrem Absatz später war sie schon wieder auf den Weg in die Umkleide.

//Was hat sie denn?//, fragte er sich und folgte ihr.

"Hey, was ist los mit dir?", wiederholte Seto seine Frage laut und sah auf Linear herrunter, die auf einer der Bänke saß.

"Was mit mir los ist?! Ich frage mich nur gerade wieso ich heute hierher gekommen bin? Etwa um mich wieder von dir begrabschen zu lassen? Immerhin hast du mich schon zweimal halbnackt gesehen, mir an meinem Hintern herzmgefummelt und versucht mich gegen meinen Willen zu küssen! Wieso mach ich mir überhaupt noch Mühe mit dir und lass dich nicht einfach sitzen?"

"Weil du mich brauchst, genauso wie ich dich", flüsterte er ihr ins Ohr, während er sich zu ihr beugte.

Um sich etwas Zeit zum Nachdenken zu beschaffen, schloss sie ihn in ihre Arme. Sie wusste nicht, ob sie ihn brauchte. Sie wusste nur, dass er es schaffte ihr den Atem zu nehmen, aber auch die Nerven zu rauben. Beides wollte sie nicht zulassen, sodass sie sich entschloss ihn als Mann zu ignorieren und sich nur auf ihn als Tänzer zu konzentrieren.

"Lass uns einfach anfangen, Seto. Du befummelst mich nicht mehr und ich helf dir dafür. Ist das ein Angebot?"

"Von mir aus."

"Gut. Mit dem Cha-Cha waren wir gestern ja einigermaßen fertig geworden. Wo liegt das Problem mit der Rumba?"

"Takt und Fußtechnik."

"Okay. Das mit dem Takt bekommen wir mit der Fußtechnik unter einen Hut. Zieh deine Schuhe und deine Socken aus."

"Ich soll was?"

"Du sollst deine Schuhe und deine Sicken ausziehen. Bist du schwerhörig?"

Er tat wie ihm geheißen und sie folgte seinem guten Beispiel.

"Strippen wir hier jetzt, oder was soll das?"

"Vertrau mir einfach. Wenn du barfuß tanzt bekommst du ein Gefühl für dene Füße. Ich leg dann mal Musik auf."

Zu Hause hatte Linear sic eine CD voller Rumbas gebrannt, die sie nun in die Anlage schob und startete.
 

"Der Takt ist: Kurz, Kurz, Lang, also eigentlich ganz einfach. Das Schwierige dabei ist, in den Takt reinzukommen. Dafür hast du ja normalerweise mich, aber als Herr solltest du es auch alleine können...", sagte sie und erklärte ihm mit sämtlichen Fachbegriffen, die ihr dazu einfielen, wie er es am besten machte. Und danach folgte die Fußtechnik. Sie scheuchte ihn dazu ungefähr zehn Minuten lang durch die Halle, damit er endlich lernte, dass er Ballen- und keine Fersenschritte machen sollte. Am Anfang war sie kurz davor gewesen die Beherrschung zu verlieren, aber zum Schluss machte er ich recht gut.

Seto tanzte gerade alleine seine Folge durch, als Mrs.Jonhson zur Tür herein kam.

"Lin', wir müssen gleich los. Beeil dich bitte und mach dann Schluss. Das sieht ganz gut aus, Seto."

"Danke, Ma'am. Habe ich alles ihrer reizenden Tochter zu verdanken."

"Ich komm gleich, Mum. Wir tanzen nur kurz noch eine Rumba. Wart ruhig am Auto."

Linear hatte, während Seto seine Folge durchgegangen war, nur daneben gestanden und zugesehen, aber jetzt wollte sie auch noch etwas tanzen.

"Was habt ihr denn vor?"

"Mein Vater hat Geburtstag und wir wollen noch essen gehen."

"Ohh, gratulier ihm von mir."

"Er kennt dich zwar nicht, aber das mach ich gerne."

Sie gingen von den Gehschritten, in denen sie sich nicht ansahen, in die enge Kreiseldrehung über und beide erstarrten. Ihre Blicke hatten sich getroffen und zum ersten Mal sah Linear in Setos Augen Wärme ud Leidentschaft. Und sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wem diese Wärme zuteil werden sollte: Ihr.
 

Sie standen dort in der Halle, barfuß und bewegungsunfähig.

Im Hintergrund tönten immernoch die Stimmen der Backstreet Boys, die "As long as you love me" sangen, als sich ihre Lippen zu ihrer eigenen Tanzeinlage trafen.
 

Ende
 

So, das war's. Ich könnte vielleicht noch ein Kapi schreiben, aber erst wenn ich wieder Zeit dafür habe und wenn ich genügend Feedback bekomme.

Dann schreibt mal schöne Kommis *kommisüchtig sei*

eure setos_verlobte

Kapitel 4

Kapitel 4
 

Ich weiß nicht wer mich dazu überredet hat, dass hier noch zu schreiben, aber anscheinend hat er seine Sache sehr gut gemacht, denn hier kommt das nicht geplante vierte Kapi.
 

Sie ließen voneinander ab und Linear starrte Seto mit geweiteten Augen an, während er sie verträumt anlächelte.

"Ich muss jetzt ganz schnell weg! Schließ hinter dir ab, wenn du gehst. Wir sehen uns morgen vor der Schule.", sagte sie blitzschnell und war keine zehn Sekunden später aus der Tür. Er hingegen sah ihr lächelnd hinterher und war sich todsicher, dass das gerade ihr erster Kuss war.
 

Als Linear in das Auto ihrer Mutter stieg, hörte sie schon, dass ihre Mutter eine ihrer alten Kassetten rausgeräumt hatte, denn aus dem Radio schallte Don McLeans Stimme:
 

A long long time ago

I can still remember

How that music used to make me smile

And I knew if I had my chance

That I could make those people dance

And maybe they'd be happy for a while...
 

Bye-bye Miss American Pie

Drove my chevy to the levy

But the levy was dry

And good old boys were drinking Whiskey and Rye

Singin' this'll be the day that I die

This'll be the day that I die
 

Did you write the book of love

And do you have faith in God above

If the bible tells you so

Now do you believe in rock and roll

Can music save your mortal soul

And can you teach me

how to dance real slow
 

Well I know that you're in love with him

'cause I saw you dancin' in the gym

You both kicked off your shoes

Then I dibbed those rythm and blues
 

Linears Mutter sang recht schief mit und plötzlich stoppte sie und Linear ging ein Licht auf. Ihre Mutter tat nie etwas ohne Grund und dieses Lied erklärte auch das Lächeln auf ihren Lippen.

"Du hast uns zugesehen beim tanzen? Aber dann hast du ja auch...!"

"Ja, das habe ich."

"Aber ich bin doch gar nicht..."

"Brich ihm nicht das Herz, Maus. Du musst doch zugeben, dass er süß ist, oder? Und gut tanzen kann er auch."

"Okay, damit hast du Recht. Doch du hast seinen knackigen Arsch vergessen."

"Das ist wieder meine Tochter!"

Das Auto wurde von zwei lachenden Frauenstimmen erfüllt.
 

Linear war an diesem Abend erst kurz vor elf nach Hause gekommen und dem entsprechend war auch ihre Laune am nächsten Morgen nicht die beste. Als Mokuba an ihrer Haustür klingelte, kam ihre kleine Schwester auf ihn zugestürmt und verschwand mit ihm in der Limo, während sie sich verschlafen ihre Schultasche nahm und aus dem Haus trottete. Dass Seto ihr höflichst die Tür aufhielt, schien sie kaum zu realisieren, sondern schnappte sich nur den Hallenschlüssel, den er ihr vor die Nase hielt. Auch er stieg ein und die Limousine setzte sich in Bewegung. Angriffslustig legte er den Arm um sie und fragte: "Na, wie geht es meiner Süßen heute? Du siehst aus, als hättest du nicht viel geschlafen. Hat dich die Tatsache, dass du jetzt mit mir gehst, aus der Bahn geworfen?"

Nur langsam verarbeitete sie seine Worte und schaute auf die Hand, die auf ihrer Schulter verweilte.

"Erstens geht es mir heute miserabel. Zweitens habe ich wirklich nicht viel geschlafen. Und Drittens sind wir nicht zusammen."

"Doch, das sind wir."

"Nur, weil du mich geküsst hast?!"

"Ich habe dich nicht geküsst! Du hast mich geküsst."

"Oh, ich habe nicht den Nerv zu diskutieren. Fragen wir doch einfach die Kleinen. Phoebe, Mokuba..."

Linear drehte sich nach links und beobachtete wie ihre kleine Schwester mit deren Freund wild am rumknutschen war.

"Sollen wir es ihnen nicht gleichtun?", fragte Seto und drehte ihren Kopf wieder zu sich. Kaum dass sie sich versah, saß sie auch schon unfreiwillig bei ihm auf dem Schoß.

"Verdammt, Seto, ich sagte doch...!" Sie konnte ihren Satz nicht beenden, da er seinen Mund schon auf den ihren presste. Er gab sie wieder frei und lächelte triumphierend, während sie ihn ängstlich ansah. Wenn er es schon so leicht schaffte sie sich zu nehmen, dann würde sie ihm bald unterliegen.

Sie blickte ihm immernoch verwirrt in die Augen, als die Limousine anhielt. So schnell sie konnte war sie aus der Tür gesprungen, aber Kaiba hatte damit gerechnet und sie festgehalten, sodass sie sich kurz darauf in seinen Armen wiederfand. Dadurch war sie so geschockt, dass sie kaum bemerkte, wie Seto ihr den Arm um die Taille legte und sie mit sich über den Schulhof zog.

Und in diesem Moment wurde ihr schlagartig klar, dass ein Viertel der Schule sie gerade fassungslos anstarrte. Sie war mit Seto Kaiba zusammen! Fast alle Mädchen der Schule wollten mit ihm zusammen sein! Mittlerweile hatte sie sich eigentlich endlich wieder zu dem kleiner Teil dazu gezählt und nun das! Am liebsten wäre sie jetzt in Ohnmacht gefallen, aber ihr größtes Problem war erstmal Kaiba los zu werden. Aber wie?
 

"Was hast du jetzt?", fragte Seto und riss Linear damit aus ihren Gedanken über mögliche Fluchtpläne.

"Englisch im ersten Stock."

"Ich hab Japanisch im Erdgeschoss. Dann kann ich dich ja noch hochbringen."

Nein! In ihrem Kopf schlugen die Alarmglocken an. Wenn nur ein Mädchen aus ihrer Klasse wüsste, dass sie mit Seto zusammen war, wäre sie tot.

"Ich muss aber noch zu meinem Spind und der steht im zweiten. Da musst du nicht mit hoch."

"Okay, wir sehen uns dann, meine Kleine.", sagte er und setzte seine Lippen seitlich an ihren Hals. Linear verkrampfte sich, während sie förmlich spürte wie der Knutschfleck, den er ihr gerade verpasste, später aussehen würde. Er ließ von ihr ab und wollte eigentlich noch einen zweideutigen Spruch ablassen, da war sie schon auf der Treppe verschwunden.

Im ersten Stockwerk lehnte sich Linear gegen eine Wand und machte ihren Zopf auf, damit das rote Etwas an ihrem Hals nicht gleich von jedem gesehen wurde. Doch das war nicht das einzige was rot war, denn ihr Gesicht hätte man leicht mit einer Tomate verwechseln können. Wenn diese Beziehung so weiter ging, würde sie in wenigen Tagen einen kompletten Nervenzusammenbruch erleiden.
 

Als Linear ihren Klassenraum betrat, war dieser vollkommen leer und sie atmete auf. Keine ihrer Klassenkameradinnen würde sie vor der großen Pause wegen Seto umbringen können und sie hatte auch nicht vor, dass sich danach etwas ändern würde. Schließlich würde der "große" Seto Kaiba niemals seine kostbare Zeit opfern, nur um die Pause mit seiner "Freundin" zu verbringen.

Doch leider hatte Linear damit auch Unrecht...

Kurz nach dem Klingeln zur kleinen Pause wurde Linear etwas von Jason, einem stämmigen Jungen aus ihrer Klasse, zugerufen.

"Lin', hier ist so ein Typ, der dich sprechen will!"

"Frag ihn, ob das nicht noch Zeit hat! Ich mache gerade meine Mathehausaufgaben, die ich dank einem gewissen Idioten nicht fertig bekommen habe!"

"Okay!" Jason wandte sich wieder der Tür zu und rief danach: "Lin', er sagt es sei wichtig und es würde ihm Leid tun, dass er dich daran gehindert habe!"

"Scheiße... Seto...", murmelte sie geschockt, als sie aufstand und aus dem Klassenraum lief. Doch auf dem Flur stand kein Kaiba. Sie sah nach rechts und links, als sich plötzlich neben ihrem Kopf eine Hand abstützte und ihr Körper von einem anderen gegen die Wand gedrückt wurde.

"Hi. Tut mir Leid wegen deinen Hausaufgaben, aber ich dachte du würdest mich vermissen", flüsterte Seto ihr so verführerisch ins Ohr, dass es wieder mit der Angst zu tun bekam.

Dann ergriff er Besitz über ihre zarten Lippen und die Hitze und Leidentschaft durchflutete sie. Trotzdem kämpfte ein Teil von ihr dagegen an, doch dieser Teil verlor kläglich. Sie erwiederte seinen Kuss, als würde es kein Morgen mehr geben, und krallte ihre Finger in sein Haar, als würde sie sonst von ihm weggerissen.

"Ich will dich, Seto...", stöhnte sie in den Kuss hinein und schon wieder spürte sie die Befriedigung, die dadurch in ihm ausgelöst wurde. Er wollte sie besitzen und zwar alles an ihr. Und dazu musste sie das auch wollen.

Der Kuss endete und Linear lehnte sich atemlos gegen die Wand, während Seto sich an ihrer Erschöpfung labte. Sie war so schwach!

Leicht hob er ihr Kinn an und sagte: "Ich muss wieder los. Wir sehen uns, Kleines." Zum Abschied berührte er ihre Lippen mit den seinen und war fast um die Ecke verschwunden, als Melissa auf den Gang trat. Linear saß mittlerweile auf den kalten Bodenfliesen und hatte die Arme um die Beine geschlungen.

"Linear! Was ist denn passiert? Wieso guckst du so? Was wollte Kaiba denn hier?"

"Ach, es geht schon Mel'. Ich bin nur etwas durcheinander. Es liegt auch an Seto."

Melissa setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern.

"Seit ihr zusammen?"

"Ja. Aber mir wächst das alles über den Kopf. Immerhin ist er Oberstufenschüler. Er ist doch viel erfahrener als ich und ich könnte seinen Ansprüchen doch nie gerecht werden. Ich fühl mich so dreckig..."

"Hey, Lin', das wird schon. Außerdem bist du sowieso was Besseres als er. Er muss auch nicht erfahrener sein als du. Sieh dir doch mal Joey an. Der küsst wie die größte Niete."

Pötzlich war Linear wieder fröhlich.

"Du hast Joey geküsst?"

"Ähm, ja... Er hat mich am Freitag nach Hause gebracht und dann ist es halt passiert. Wir gehen auch miteinander."

"Das ist ja prächtig, Mel'!"

Stürmisch umarmte Linear ihre Freundin. Alle Sorgen wegen Seto waren vergessen.

Kapitel 5

Kapitel 5
 

Es war das Läuten nach der siebten Stunde, dass Linear dazu veranlasste aufzustehen und sich gegen die Wand vor dem Klassenraum zu lehnen. Die ganze letzte Stunde hatte sie sich gefragt, ob es gut wäre das zu tun, was sie jetzt tun würde. Joey, Yugi und Tristan waren schon durch die Tür gegangen, als ihnen Seto mit seiner ledernen Schultasche folgte. Er war überrascht sie jetzt noch hier anzutreffen.

"Hast du extra auf mich gewartet? Du hattest doch nach der Sechsten aus. Machen sich deine Eltern nicht Sorgen?" Seine Stimme war ruhiger, als vorher, und seinen Mund umspielte ein sanftes Lächeln.

"Mum und Dad wissen Bescheid. Phoebe sollte es ihnen sagen. Ich muss mit dir reden, Seto."

Das Lächeln war so schnell verschwunden wie es gekommen war.

"Du kannst doch jetzt noch nicht mit mir Schluss machen." ("Ich muss mit dir reden" ist der Geheimcode für "Ich mach Schluss"^^)

Linear sah ihn verwirrt an.

"Wieso sollte ich mit dir Schluss machen? Ich glaube eher, dass du mit mir Schluss machst, wenn ich mit reden fertig bin. Ich wollte dir nur sagen, dass ich mich etwas unwohl fühle. Immerhin sind wir noch keinen Tag zusammen und du gehst schon so ran, als wären wir seit Jahren das Traumpaar der Schule. Pass etwas auf mich auf, bitte. Ich wurde gestern zum ersten Mal geküsst, also möchte ich das mit dir auch genießen können." Auf ihre Nasenspitze hatte sich eine leichte Röte gelegt und sie senkte den Kopf. Nun war es raus. Er fing an zu lachen, wodurch sie zu ihm hochblicken musste.

"Was ist so witzig!?"

"Deswegen soll ich mit dir Schluss machen wollen? Nur weil dir alles etwas zu schnell geht? Du solltest wissen, dass ich mich beherrschen kann, wenn ich will. Und natürlich auch, wenn du willst."

"Aber,... du könntest mich auch einfach fallen lassen. Manche Mädchen würden alles dafür geben, wenn du sie so behandeln würdest wie mich. Du könntest mit mir Schluss machen und fünf Minuten später eine Neue haben, die mindestens genauso gut oder sogar besser wäre als ich und nicht an eurer Beziehung rummeckern würde..."

"Aber es gibt nichts Besseres, als dich, Linear." Er hatte sie in die Arme geschlossen und vergrub sein Gesicht in ihrem blonden Haar. "Du hast Recht. Ich könnte alle Mädchen haben. Aber das wäre keine Herausforderung, weil die meisten mir hinterher laufen und alles für mich machen würden. Du warst die Erste, die sich vor mich gestellt und mich fertig gemacht hat. Und das, obwohl deine Augen genau sagten, was du für mich fühltest. Verstehst du mich jetzt?"

"Ja, Seto. Bringst du mich nach Hause?"

"Klar."

Seto nahm Linear bei der Hand und ging zusammen mit ihr zu seiner Limousine. Drinnen legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und schmiegte sich an ihn, wie eine Katze. Keine Sekunde später wurde ihr schwarz vor Augen.
 

Sie wachte auf einem schneeweißen Sofa auf und wunderte sich wo sie war. Das Zimmer in dem sie lag schien ein Schlafzimmer zu sein, da in der Mitte des Raumes ein großes Doppelbett stand. Auf einer Seite stand ein verspiegelter Kleiderschrank und auf der gegenüberliegenden Seite gab es eine lange Fensterfront, vor der ein Schreibtisch stand. Die gesamte Einrichtung war in weiß und hellen Blautönen gehalten.

Linears Blick schweifte durch den Raum und blieb an der Tür hängen, die scheinbar in das Badezimmer führte. Sie hörte wie der bisher konstante Wasserfluss abgedreht wurde und kurz darauf stand Seto mit einem Handtuch um der Hüfte und einem um den Hals im Türrahmen.

"Endlich bist du wach. Ich konnte es kaum glauben, als du urplötzlich auf mir eingeschlafen bist. Hast du dich wenigstens etwas erholt?" Er beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Ja. Ich weiß auch nicht was mit mir los war. Wie spät ist es eigentlich?"

"Halb sechs."

"Was?! Halb sechs?! Meine Eltern killen mich! Ich müsste schon seit Stunden zu Hause sein..."

"Sie wissen wo du bist. Phoebe hat vorhin von hier aus bei deinen Eltern angerufen."

Linear setzte sich auf und verarbeitete seine Worte

"Von hier aus? Sie ist auch hier? "

"Ja, ich habe sie und Mokuba in sein Zimmer geschickt. Sie wollten Hausaufgaben machen und nachher mit uns zusammen essen."

"Mit uns? Wer hat gesagt, dass ich vorhatte hier zu essen?"

"Ich dachte es wäre ganz praktisch, wenn du bis nach dem Essen hier bleibst, damit wir Phoebe und dich zusammen nach Hause bringen können. Hausaufgaben können wir ja auch zusammen machen. Phoebe und Mokuba sollen uns dabei nicht stören, das wissen sie."

Ihr klappte der Kinnladen herunter. "Weißt du eigentlich was meine liebe, kleine Schwester jetzt denken wird? Die denkt auf jeden Fall, dass wir alles andere als Hausaufgaben machen. Wenn sie das Mum und Dad erzählt, waren wir lang genug zusammen. Dann bahnt sich nämlich das Wort Hausarrest für mich an. Mist..."

"Beruhigt dich, Lin'. Wir werden das schon schaukeln. Lass uns erstmal mit den Hausaufgaben anfangen und dann weitersehen. Dein Schulranzen steht in meinem Arbeitszimmer."
 

Somit gingen Seto und Linear zu ihm ins Arbeitszimmer, natürlich erst nachdem er sich wieder etwas angezogen hatte. Zusammen erledigten sie ihre Hausaufgaben und bei den Informatikaufgaben half er ihr, da sie in Informatik der totale Loser war und er sein Geld damit verdiente. Auch seine Hausaufgaben wurden am PC geschrieben, denn niemand konnte von dem großen, vielbeschäftigten Seto Kaiba verlangen, dass er dreiseitige Aufsätze mühsam von Hand schrieb, während er seine Zeit in ein milliardenschweres Firmenimperium investieren konnte.
 

Nach einer halben Stunde harter Arbeit setzte Linear ihren letzten Punkt und schlug ihr Englischheft zu. "Fertig! Endlich..."

"Das war doch gar nicht so schlimm. Ohne meine Hilfe hättest du bestimmt länger gebraucht."

"Klar. Ach, Seto... wieso haben wir uns am Anfang eigentlich immer so gestritten und sind jetzt zusammen?"

"Es ist eben meine Art gegenüber jedem misstrauisch zu sein. Ich musste erst genau wissen mit wem ich es zu tun hatte. Aber du hast dich auch nicht viel freundlicher benommen."

"Ich weiß. Ich wollte mich ja auch nicht mit dir anfreunden, geschweige denn mich wieder in dich verlieben. Sorry", meinte Linear und sah ihn mitleidserregend an.

"Ist doch schon okay. Doch wieso wolltest du dich nicht wieder in mich verlieben?"

"Ich war schon mal in dich verliebt... Es muss vor drei, vier Jahren gewesen sein. Dann bin ich mit einem Jungen aus meiner Klasse gegangen, weil ich wusste, dass ich bei dir nicht landen kann. Jedenfalls dachte ich das. Ich bin so froh, dass ich hier bei dir bin, und ich kann es noch immer nicht richtig fassen."

"Hey, komm her", sagte er und streckte ihr seine Hand entgegen. Vorsichtig ging sie zu ihm und ließ sich von ihm leiten. Sie stand vor ihm und seinem großen Lederschreibtischstuhl, als er sie leicht von hinten anstupste, um sie in seine Arme zu befördern. Ihre Knie landeten jeweils rechts und links von seinen Beinen und ihr Körper prallte leicht gegen seinen. Durch diese unbequeme Pose musste sie sich mal zu ihm runter bücken, um ihn zu küssen.

Genau in dem Moment, in dem sich ihre Lippen berührten, ging die Tür auf und die Köpfe ihrer kleinen Geschwister zwängten sich durch den Spalt zwischen Tür und Wand. Nachdem sie wussten, dass Seto und Linear abgelenkt waren, kamen Mokuba und Phoebe vollständig ins Zimmer.

"Ich hab dir doch gesagt, dass die beiden miteinander rummachen. Du schuldest mir 10$, Moki", stellte Phoebe fest und lenkte damit auch die Aufmerksamkeit von den `beiden´ auf sich. Mokuba hingegen zog nur einen Schein aus seiner Hosentasche und drückte ihn ihr in die Hand.

"Wir machen nicht miteinander rum! Wir...", setzte Linear an, aber sie wurde von Seto unterbrochen: "Wir machen Biohausaufgaben. Deine Schwester brauchte eine kleine Wiederholung, wozu die Haut da ist. Und an den Lippen kann man das am besten erklären. Zum Fühlen, oder Schatz?"

"Ähh... genau."

"Das sah mir mehr nach einer Sexualkundestunde aus. Mit Selbstversuchen...", murmelte Phoebe.

"Halt die Schnauze, Phoebe! Es gibt gleich Essen. Geh dir schon mal die Hände und deinen vorlauten Mund waschen!"

"Deine Schwester hat Recht. Das Essen ist wirklich gleich fertig. Geht ihr schon mal vor, wir kommen gleich nach."

"Okay, Seto... Komm, Moki!"

Nachdem die Tür hinter den Kleinen wieder zugefallen war, atmete Linear einmal tief durch und gab Seto einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Danke für den Rettungsversuch, aber meine Schwester ist nicht einfach auszutricksen."

"Ich hab das schon bemerkt. Es ist doch komisch, dass ihr beide euch nicht riechen könnt, während Mokuba und ich ein Herz und eine Seele sind."

"Schwestern sind so. Lass uns auch etwas essen. Ich hab heute Mittag schließlich nichts in den Magen gekriegt."

"Du hättest mir nur was sagen müssen. Ich lasse meine Freundin doch nicht verhungern..."
 

Nach dem Abendessen, das aus einem Drei-Gänge-Menü bestand und in einem riesigen Saal zu sich genommen wurde, gingen alles vier ins Wohnzimmer. Phoebe und Mokuba wollten unbedingt noch eine Runde Singstar spielen und auch Linear hatte nichts dagegen einzuwenden. Die beiden trillerten ein wunderschön schiefes Duett, bis Mokuba Linear sein Mikro in die Hand drückte.

"Sing du mal gegen Phoebe. Ich verliere eh immer..."

"Okay, Moki. Was habt ihr denn schönes im Programm?"

Bei dieser Frage ging scheinbar etwas in Phoebes Kopf vor und sie flüsterte ihrer Schwester etwas ins Ohr.

"Willst du das wirklich machen?"

"Klar, Schwestie!"

"Gut... Kann uns mal jemand zwei Stühle besorgen?", fragte Linear lächelnd.

"Mokuba, hol du die Stühle bitte aus dem Nebenzimmer."

"Ja, Seto!"

Als Mokuba aus dem Raum gegangen war, setzte sich Linear noch kurz neben Seto auf ein blaues Sofa. "Sag mal, Seto, macht der eigentlich alles was man ihm sagt?"

"Ähm... ja."

"Kann ich ihn mir mal ausleihen? Du bekommst im Austausch auch Phoebe..."

"Keine Chance. Mokuba ist mein Bruder."

"Was ist mit mir?" Moki war wieder mit den beiden Stühlen zurück.

"Ach nichts..." stammelte Linear."Wenn die beiden Herren jetzt so gütig sein würden sich auf die Stühle zu setzen..."

"Was habt ihr vor?", fragte Seto misstrauisch, während er sich neben seinen Bruder auf einen der gusseisernen Stühle setzte.

"Das werdet ihr noch sehen. Du kannst loslegen, Phoebe!"
 

(Vorsicht! Songtextalarm! Ich habe hier noch die Kürzel der Namen hingeschrieben, damit ihr in dem ganzen Textgewirr nicht durcheinander kommt.)
 

P:"Where's all my soul sista?"

L:"Let me hear ya flow, sista."

P+L:"Hey sista, go sista, soul sista, flow sista.

Hey sista, go sista, soul sista, flow sista"
 

L:"He met Marmalade down in old Moulin Rouge

Struttin' her stuff on the street

She said `Hello, hey Joe. You wanna give it a go?´ Oh"

P+L:"Gitcha, Gitcha yaya, dada

(Hey, hey, hey)

Gitcha, Gitcha yaya here

(Here)

Mocha, chocalata yaya

(Ooh ya)

Creole Lady Marmalade

(What what)

(Ooohhh)
 

Voulez-vous coucher avec moi ce soir

Voulez-vous coucher avec moi

(Yeah, yeah, yeah, yeah)"
 

P:"He sat in her bouduoir while she freshened up

That boy drank all that magnolia wine

On her black satin sheets

Is where he started to freak, yeah"
 

P+L:"Gitcha, Gitcha yaya, dada

(Dada)

Gitcha, Gitcha yaya here

(Ooh yeah)

Mocha, chocolata yaya

(Yeah, yeah)

Creole Lady Marmalade

(Uh)
 

Voulez-vous coucher avec moi ce soir

(What what what what)

Voulez-vous coucher avec moi

(Oooh)

(Yeah, yeah, uh)"
 

L:"You come through with the money in the garder belt

Let em' know we got that case straight out the gate

We independent women, some mistake us for whores

And sayin' why spend mine, when I could spend yours?

Disagree? Well, that's you and I'm sorry

I'm' a keep playin' these cats out like Atari

High heeled shoes, gettin' love from the dudes

Four badass chicks from the Moulin Rouge

(Uh)"
 

P:"Hey sista, soul sista

Betta get that dough sista
 

We drink wine with diamonds in the glass by the case

The meaning of expensive taste"
 

P+L:"You wanna gitcha, gitcha yaya

Mocha chocolata lata

Creole Lady Marmalade

One more time, come on now
 

Marmalade!

(Ooh ooh ooh ooh)

Lady Marmalade!

(Ooh yeah)

Marmalade!

(Oooh)

Hey, hey, heeyyy

(Uh uh uh)

More, more, more

(Heeyyy)"
 

L:"Now he's back home doin' 9 to 5

(nine to five)

Livin' the gray flannel life

But when he turns off to sleep, memories creep

More, more, more"
 

P+L:"Gitcha, Gitcha yaya, dada

(Da-da-da ah ah ah oh)

Gitcha, Gitcha yaya here

(Oh ooohhh yeah)

Mocha chocolata yaya(oh oooh oh oh oh oh oh whoa)

Creole Lady Marmalade

(Heeeyyyy)
 

Voulez-vous coucher avec moi ce soir

(Ce soir)

Voulez-vous coucher avec moi

(All my sistas, yeah)

Voulez-vous coucher avec moi ce soir

(Ce soir)

Voulez-vous coucher avec moi

(Oh)

Come on"
 

P:"Linear!"

L:"Phoebe!"

P+L:"Moulin

Hey Lady Marmalade

Hey, Hey, uh, uh, uh, uh, uh, uh, uh

Oh oh oohh

Baby

Moulin Rouge

Rouge!

(Dada, dada)

Misdemeanor here
 

Creole Lady Marmalade! Ooooooh yes ah!"
 

Während des kompletten Lieds hatten Phoebe und Linear wild und verführerisch um ihre beiden Jungs herum getanzt und saßen am Ende jeweils bei ihrem Freund auf dem Schoß und küssten ihn aus Leibeskräften. Diese beiden Schwestern schafften es wirklich sie in den Wahnsinn zu treiben, denn Seto war es zwischendurch so heiß geworden, dass er sich sein Hemd leicht aufknöpfen musste, und Mokubas Haare waren dank Phoebe noch mehr verwuschelt als sie es normalerweise schon waren.

Doch plötzlich wurde Seto trotz dem feurigen Kuss kalt, da Linear sich auch an seinem Hemd zu schaffen machte.

"Hey,... je veux choucher avec toi, mais sans les enfants et dans ma chambre. Tu a compris?"

Linear blieb vom einen auf den anderen Moment der Atem weg, sie stieß sich von ihm weg und ihr Hinterteil machte Bekanntschaft mit dem weißen Teppichboden. "Ich... ich hab das doch nicht so gemeint... ich will nicht... ich..."

"Ich hab es auch nicht so gemeint. Jedenfalls nicht für heute Nacht. Erst wenn du es auch willst."

"Oh, Gott, Seto, ich hasse dich..." Voller Erleichterung legte sie ihren Kopf in seinen Schoß.

"Ich dich auch. Wir sollten dich und Phoebe langsam nach Hause bringen. Sonst schläfst du mir wieder ein..., Linear?"

Doch sie hörte ihn nicht mehr, sondern war schon wieder im Reich der Träume.

Kapitel 6

Kapitel 6
 

Mittlerweile war es Freitag und Seto und Linear hatten es sich zur Gewohnheit gemacht die Pausen zusammen auf einer Treppe im Schulhaus zu verbringen. Sie saßen die ganze Zeit enganeinander geschmiegt zusammen und ließen sich auch nicht von irgendwelchen eifersüchtigen Mädchen mit ihren todbringenden Blicken ablenken.

"Ich kann es immer noch nicht fassen, wie viel Zeit du mit mir verbringst. Es ist wirklich kaum zu glauben, dass der große Seto Kaiba seine Zeit lieber mit seiner Freundin verbringt, als mit seiner Firma."

"Du machst dich mal wieder über mich lustig..."

"Aber ich habe doch Recht. Wir sind seit vier Tagen zusammen und zwei davon hast du komplett mit mir verbracht, außer natürlich die wenigen Nachstunden."

Er drehte ihren Kopf zu sich und legte eine Hand um ihr Kinn. "Dazu kommen wir auch noch, Schätzchen. Sei dir da mal sicher." Keine Sekunde später ergriff er Besitz über ihren Mund und sagte ihr damit, dass es wohl auch nicht mehr lange dauern würde bis sie bei ihm im Bett liegen und den Traum ihrer schlaflosen Nächte durchleben würde.

Eigentlich hätte dieser Moment ewig währen können, aber leider wurden sie beide von der Klingel aus ihren Gedanken gerissen.

"Ich bring dich noch zu deinem Klassenraum. Schließlich will ich dich nachher auch lebendig wieder sehen. Ich weiß wie verrückt einige meiner Verehrerinnen sein können, wenn es um die Beseitigung von Konkurrenz geht. Das letzte Mädchen, das sich mit mir angefreundet hatte, lag ungefähr eine Woche im Krankenhaus..."

Linear musste tief schlucken, bevor er sie an der Hand nahm und sie zu ihrem Klassenraum brachte, der leider abgeschlossen war.

"Seto... bleibst du bei mir?", fragte sie, schmiegte sich an ihn und versuchte die Blicke ihrer Klassenkameradinnen zu ignorieren.

"Ich muss aber auch irgendwann zum Unterricht. Das ist dir bewusst oder?"

"Okay, mein Drache...", murmelte sie und drückte dabei eine Träne aus ihrem Augenwinkel, die ihre Wange runter kullerte.

"Hör mit dem Drachen auf und fang nicht an zu weinen. Du weißt, dass ich dich dann nicht alleine lassen kann!"

"Na gut... Sehen wir uns nach der Schule?"

"Ich habe heute acht Stunden. Tut mir Leid. Du musst mit Phoebe und Mokuba nach Hause fahren. Wir sehen uns ja heute Nachmittag bei Training. Pass auf dich auf..." Er hauchte ihr nur noch einen kurzen Kuss auf die Lippen und verschwand schon wieder Richtung Treppe.

"Seto..."

"Hey, Kopf hoch, Lin'", meinte eine freundliche Stimme und Linear wurde ein Arm um die Schulter gelegt. Danach kam Melissas Kopf neben dem von Lin' zum Vorschein. "Du siehst dein Setoleinchen doch heute Abend schon wieder. Und die paar Stunden hältst du auch ohne ihn aus. Joey hat auch fast nie Zeit für mich und ich lebe immer noch..."
 

Natürlich überlebte Linear die paar Stunden bis zum Training (Ich kann meine Hauptperson ja nicht abkratzen lassen), allerdings nicht ohne ein wenig deprimiert zu schauen. Doch Melissa schaffte es einigermaßen sie während der Goldstargruppe, die vor der Anfängergruppe trainierte, aufzuheitern und vor allem zu beschäftigen.

Die beiden zeigten gerade Melissas eigentlichem Partner Shuichi die Kreiseldrehung im Walzer, als Linear von ihrem Partner Duke auf die Schulter geklopft wurde.

"Hey, Lin', ich glaube dein Lover will dich sprechen."

"Mein was?!", fragte sie etwas verwirrt und drehte sich zur Tür, in der Seto stand, der sie schon drei Minuten lang still beobachtete.

//Seto...//, dachte sie, als sie auf ihn zugerannt kam und ihm um den Hals fiel. "Ich hab dich vermisst! Was machst du eigentlich schon hier?"

"Ich dachte mir, ich schau mal meiner Kleinen beim Tanzen zu. Schließlich seh ich nicht, was du eigentlich anstellst, während ich versuche im Takt zu bleiben und meine Schritte nicht zu vergessen. Wo bleibt eigentlich der Willkommenskuss, auf den du immer bestehst?"

Er hatte sich schon zu ihrem Mund runtergebeugt, als sie ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen legte. "Doch nicht vor meiner Mutter!"

"Stell dich doch nich so an... Sie hält Phoebes und Mokubas Beziehung auch aus. Und du bist doch die ältere Tochter..." Schon hatte er ihre Hand weggeschoben und ließ sie mit seinem Kuss, wie Wachs in seinen Händen, zerlaufen. "So, jetzt zeig mir mal was du kannst. Oder brauchst du noch mehr Zärtlichkeit vor den Augen deiner Mutter dafür?"

"Bin ja schon weg. Aber du kannst dich auch gerne setzen", säuselte sie, bevor sie zu Duke zurück ging und ihm die Situation erklärte.

"Schon okay. Wenn du ihm unbedingt was vorführen willst und es dich glücklich macht... Aber ich sag dir, dass ich nicht so anspruchsvoll wäre und dich nicht rumkommandieren würde..."

"Jaja, Duke, schon klar. Du bist der Frauenverwöhner und er der böse Wolf, der mich zum Frühstück verspeist. Vielleicht werde ich ja gerne angeknabbert. Wer weiß? Und jetzt steh hier nicht rum wie bestellt und nicht abgeholt. Komm mit!"

"Typisch Frauen... Am einen Tag regen sie sich noch über das Wort "sexy" auf und keine 24 Stunden später geben sie einem auf die normalsten Fragen die versautesten Antworten...", murmelte Duke vor sich hin und trotte langsam zu Linear.

"Duke, bei Fuß!"

"Ich bin nicht Wheeler!", und schon stand er vor ihr und zog sie in Tanzhaltung. "Dann zeigen wir deinem Schätzchen mal, was man(n) alles mit deinem Körper anstellen kann..."

Sie wollte noch eine erschickten Empörungsschrei ausstoßen, doch sie war von ihm schon in die Drehung eines Bodenwischers gebracht worden. Danach zog er sie wieder hoch und schickte sie in eine Reihe von Spinns, die sie genau in Setos Arme beförderten.

"Danke Set'... Tut mir Leid, aber mir ist... schwindelig..."

"Gern geschehen. Jetzt weiß ich wenigstens, wie ich dir den Kopf verdrehen kann..." Das folgende Lächeln war so vielsagend und trotzdem so eindeutig, dass es Linear eiskalt den Rücken runterlief. Ohne genau zu wissen, was mit ihr passierte, wurde sie von ihm auf die Fensterbank hinter ihm gezogen und landete auf seinem Schoß. "Ich hätte mir schon früher eine Tänzerin als Freundin anlegen sollen..."

"Seto...?!"

"Komm schon. Du weißt, was du mit deinem Körper alles anstellen kannst. Solange ich noch die Überhand behalte, ist mir das mehr als recht."

"Herrischer Lustmolch!"

"Wenn du meinst", meinte Seto daraufhin gleichgültig.

"Ja, das tue ich. Außerdem sollte ich wieder zu Duke. Er wartet bestimmt schon."

Sie wollte schon wieder gehen, doch er hielt sie noch einen Moment zurück und sah sie ernst an. "Lin', zwischen dir und Devlin läuft doch nichts, oder?"

"Das hätte er wohl gerne. Ich liebe dich, Seto." Ausnahmsweise setzte sie mal zu einem Kuss an, dessen Kontrolle sofort von ihm übernommen wurde. Für sie war die letzte Woche wirklich wie ein großer Traum, der einfach zu schön war um wahr zu sein.
 

(Sorry, dass das Kapi so kurz ist, aber ich hab im Moment echt keine Zeit zu schreiben. Die nächsten werden hoffentlich wieder länger. Hoffentlich...)



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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-08-15T15:43:05+00:00 15.08.2006 17:43
schreib bütte weita
finds ur supi dei ff
Von: abgemeldet
2006-07-26T16:27:01+00:00 26.07.2006 18:27
ur geil schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2006-07-11T11:43:36+00:00 11.07.2006 13:43
Das ist ja der Hammer! Du bist ja ein richtiges Schreibtalent :)! Solche Geschichten wie diese gefallen mir immer! Kaiba kann ja richtig schüchtern sein! Also:Echt klasse! Mach weiter so! :)
Von: abgemeldet
2006-04-20T02:40:55+00:00 20.04.2006 04:40
oh , das ist echt zu suess, sie hangt an ihrem seto wie die klinke an der tuer, *lol* !
ich finde du schreibst einfach einmalig!
schreib mir ne ENS wenn du das naechste pitel hochlaedst!
ich freu mich schon drauf !!!
hoffentlich hast du bald wieder lustweiter zu schreiben!!!
*knuddel*
HDL
Lilly
Von: abgemeldet
2006-04-20T02:36:45+00:00 20.04.2006 04:36
hehe, das war ja mal ne nette tanzeinlage, sowas kriegen die beiden jungs ja im tanzstudio nicht geboten *lol*
ich hab mich eicht weggekugelt vor lachen!
*knuddel*
Lilly
Von: abgemeldet
2006-04-20T02:34:24+00:00 20.04.2006 04:34
wow, ja , schule kann schon schlimm sein, wenn ich so nen freund haette dem die ganze schule hinterher rennt, dann haette ich auch angst das mir s ne tusse die augen auskratztvor eifersucht....
ich liebe diese story, du schreibst echt gut!!!
*knuddel*
Lilly
Von: abgemeldet
2006-04-20T02:32:22+00:00 20.04.2006 04:32
lol, die beiden geben aber auch ein zu suesses paar ab
echt ne tolle story!
*knuddel*
Lilly
Von: abgemeldet
2006-04-20T02:30:17+00:00 20.04.2006 04:30
OMG, si eknallt seto kaiba eine? das is echt unglaublich!
*lol* ich wusste gar nicht das seto so ein macho ist!
gut geschrieben
*knuddel*
Lilly
Von: abgemeldet
2006-04-20T02:28:12+00:00 20.04.2006 04:28
uii , wie suess!
seto kriegt also privatunterricht, das kann ja was werden!!!
ich mag deinen schreibstil
*knuddel*
Lilly
Von: abgemeldet
2006-04-20T02:23:04+00:00 20.04.2006 04:23
faengt ja interessant an!
*knuddel*
Lilly


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