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atraction°

eine frage des herzens? eine frage der sinnlichkeit? liebe eine frage?
von

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ein schöner sommeranfang

Bunny war auf dem weg nach hause, sie war glücklich heute, denn die grossen Sommerferien waren angesagt. Na gut ein bisschen schade war es schon, dass ihre vier Freundinnen ohne sie in einem abgelegenen Tempel in den Bergen ein wenig zur Ruhe kommen wollten. Sie hätte ja mitgehen können aber sie wollte lieber die zeit mit Mamoru verbringen, der an sein Apartment bzw. an seinen Computer gebunden war, weil er eine Arbeit für die Universität fertigstellen musste. Rei war zuerst ein wenig beleidigt schliesslich hatte sie ihren Freundinnen vorgeschlagen sie in ein paar Meditationstechniken ein zu führen die ihnen helfen würden ihre Kräfte ganz auszuschöpfen und sich nebenbei in den heissen quellen zu entspannen, aber natürlich verstand sie, dass Bunny so viel zeit wie möglich mit Mamoru verbringen wollte so beliess sie es bei ein paar Sticheleien und fand sich damit ab. Beim Gedanken an Rei musste Bunny lächeln, ihre Freundschaft war schon etwas besonderes, auch wenn sie die gegenseitigen Sticheleien nicht ganz lassen konnten (mittlerweile sind sie bei einem Minimum von einer Zankerei pro Monat angelangt) wussten sie ganz genau das sie aufeinander zählen konnten und wie viel ihnen die andere bedeutet, Bunny wusste also auch jetzt das Rei nicht wirklich böse auf sie war.

Auch wenn ihre Freundinnen weg waren war sie nicht völlig alleine zu hause waren ihre Eltern und irgendwo trieb sich ihr Bruder, Shingo, umher, einmal hat die Mutter gefragt wo er den immer stecke " bei freunden" kam die knappe Antwort sofort und das Thema war damit abgehakt, Bunny machte sich dazu ihre eigenen Gedanken aber sie wollte sich da nicht einmischen schliesslich konnte sie erst seit kurzem Mamoru offiziell treffen. Geändert hatte sich durch das "offiziell" aber nicht sehr viel Mutter fragte nicht oft wo sie den hingehe und sowieso wenn sie ihn treffen wollte dann machte sie das einfach.

Zurück zu: alleine in Tokyo, von wegen..., Haruka und Michiru waren da, sie hatte zwar immer sehr viel vor aber trotzdem sie waren da, Setsuna war mit Hotaru auf einer reise im Ausland, doch Chibiusa wiederum war in der Stadt, sie war jetzt viel erwachsener als damals wo sie das erste mal in der Gegenwart war, sie war kein klein Kind mehr, sie war schon fast eine junge Frau allerdings den Teenagerjahren noch nicht ganz entwachsen, sie lebte wie immer bei Bunny als ihre Cousine. Bunny wusste das sie, da Chibiusa hier war, wohl nicht so oft mit Mamoru alleine sein können würde, aber das störte sie reichlich wenig, es waren Ferien die Feinde waren geschlagen und es war nicht zu befürchten das bald neue auftauchen würden und ausserdem mochte sie Chibiusa, schliesslich würde sie ja ihre Tochter sein.

So, in Gedanken versunken was sie mit ihrer zeit anfangen würde, erreichte sie ihr Zuhause und machte sich auf den weg in ihr und im momentan auch Chibiusas Zimmer. Noch auf der Treppe zum ersten Stock rannte sie Shingo über den Haufen irgendwas von wegen "Ruri, bitte wart auf mich!" murmelnd.

"hey du Trampel!" schrie sie auf, doch ihr Blick passte nicht im geringsten mit ihrem Geschrei zusammen,... sie hatte mühe sich ein Grinsen zu verdrücken.

"'tschuldigung" murmelte Shingo und stand ohne sie anzusehen wieder auf.

"wenn du wirklich vorhast etwas vor Mama geheim zu halten solltest du besser darauf achten das du deine Gedanken nicht laut aussprichst" sagte Bunny, nun endgültig nicht mehr in der Lage ein Grinsen zu unterdrücken. Doch Shingo offensichtlich im Moment nicht fähig verschlüsselte Nachrichten zu verstehen, schaute sie nur kurz verwirrt an.

"und noch ein Rat von einer Frau, Mädchen warten nicht gerne also mach dich das nächste mal früher bereit..." nun endlich begriffen auf was seine Schwester hinauswollte ,starrte er seine Schwester knallrot angelaufen an "aber das..äh ..ich ..du ...hast falsch..ich meine"

"nun geh schon, du glaubst doch nicht ernsthaft das du mir etwas vormachen kannst?" unterbricht Bunny sein Gestammel mit einem lieben Lächeln auf den Lippen und dann mit nachdruck "los! Oder willst du sie noch länger warten lassen?! Mama wird schon nichts erfahren." Mit einem kaum als danke erkennbaren Gemurmel drehte sich Shingo um und drei Sekunden später hörte man die zu knallen.

So weit ist es also, dachte Bunny, ich habe mich nicht getäuscht, Shingo hat ne Freundin dabei hat er mich noch vor kurzer zeit aufgezogen wegen Mamoru, so schnell geht das...

Bei ihrem Zimmer angekommen fand sie es leer vor, es war irgendwie ein komisches Gefühl, sonst war immer Luna da die sie willkommen hiess oder mit moralischen Vorträgen überfiel, aber sie und Artemis waren mit Setsuna und Hotaru mitgegangen um sie zu unterstützen und einfach auch mal von Tokyo wegzukommen. Viel seltsamer war das Chibiusa nicht da war aber es war ja noch nicht so später abend also machte sie sich keine sorgen und wie sich durch Chibiusas Anwesenheit beim Abendessen herausstellte gab es auch keinen Grund dazu. Shingo war bei den "freunden" zum Abendessen geblieben ...

"und wo warst du heute?" fragt Bunny sofort als sie in ihrem Zimmer angelangt sind, beim Abendessen war das Gesprächsthema hauptsächlich von Vaters Arbeit dominiert "ich war überrascht, dass du noch nicht zu hause warst als ich kam"

"ich war einkaufen" kam die Antwort "ich brauchte dringend neue Klamotten und noch so anderes Zeugs und Mama Ukiko hatte mir noch ein paar Sachen aufgegeben"

"na dann los, zeig was du gekauft hast!" sagte Bunny mit unverhohlener Neugier.

"ach ich weiss nich,...ist doch nur Kleidung.." druckste Chibiusa herum.

Doch so leicht liess sich Bunny nicht abwimmeln "nix da, von wegen nur Kleidung. Die wird gezeigt ,dazu ist sie doch da!" sprach's und holte sich das erst beste Stück heraus.

"wow das ist ja wunderschön, so ähnlich wie mein blaues Kleid, nur kürzer" das traf die Sache genau auf den Kopf, es war ein wunderschönes, sehr weibliches Kleid und dem von Bunny ausgesprochen ähnlich.

"ich dachte es wäre schön" antwortete Chibiusa etwas knapp.

Ohne darauf zu achte holt Bunny noch den Rest aus den Boutique-Tüten. Es waren alles sehr schöne stücke und alle betont weiblich und es waren sehr viele.

"Chibiusa, hast du vor dein ganzen Schrank neu einzuräumen oder willst du dir einen zusätzlichen zutun?" kam die frage von Bunny.

"ich kann meine alten Klamotten nicht mehr sehen die schreien ja geradezu hallo ich bin ein Kind!" und genervt setzt sie dazu "oder bist du die einzige die hier die gut angezogen sein darf?"

"hey, war ja nicht so gemeint. ich find's echt schöne Sachen" meinte Bunny beschwichtigend.

"ja danke" antwortete Chibiusa ein bisschen entschuldigend für ihren Ausbruch.

"na denn ich geh aufs Bad und mach mich bereit fürs Bett. Ich bin echt fertig." sagte Bunny und unterstrich das ganze noch mit einem herzhaften gähnen.

Wenigstens hat sie den Büstenhalter nicht entdeckt, dachte Chibiusa ein wenig überrumpelt, das müsst ich mir den ganzen Sommer über anhören sobald die vier andern wieder hier sind, dann ging auch sie ins Bad. Bunny hatte gerade zu ende Zähne geputzt und war nun dabei ihre Frisur zu öffnen.

"autsch! Weißt du, du solltest froh sein das du nicht so lange haare hast wie ich, es ist jedesmal eine mords Qual die zu öffnen!" meinte Bunny als sie Chibiusa entdeckte.

"ja ja, das sagst du immer und schneiden tust du sie dir trotzdem nicht..."murmelte Chibiusa desinteressiert und ein bisschen genervt.

"stimmt da hast du recht" überlegte Bunny laut "ich mag meine haare so wie sie sind und ein Masochist steckt wohl in jedem Krieger" setzte sie im Scherz dazu und geht wieder zurück aufs Zimmer.

Sie hatte das licht schon gelöscht als Chibiusa kam und ihr gute nacht wünschte. Es war schon komisch da dachte man daran das sie langsam eine junge Frau wird und schon strahlt einem die Realität ins Gesicht: nicht langsam sondern schnell.

Mit diesem Gedanken und einem lächeln auf den Lippen schlief sie ein.

konzert-assoziation meer

Nicht für alle war abend gleichbedeutend mit ins Bett gehen. Haruka jedenfalls begleitete Michiru an ein Violinkonzert. Sie spielte diese Tage mit einem bekannten Pianisten im Duett vor Publikum der höheren klasse.

Michiru war nicht immer so erfolgreich, sie war zwar schon immer eine begabte Violinistin gewesen und ihr näheres Umfeld wusste das auch, aber Konzerte hatte sie bis vor kurzem nur für kleineres Publikum gegeben, mit Ausnahme von Schulfeiern und schlussendlich auch der abschliessenden Veranstaltung der Eliteschule, die sie und Haruka besucht hatten. Auf genau dieser Veranstaltung vor einem Jahr, wo sie mit ihrem Orchester aus der Kunstakademie und auch als Solistin auftrat, entdeckte sie der liebe Herr, der sich heute abend mit ihr oben auf der Bühne befand.

Er hatte nicht aufgehört sie zu fragen und mit Blumen und Pralinen zu überhäufen, bis Haruka ihm klipp und klar sagte das Michiru es liebend gerne machen würde und er ihr doch mal zwischen dem drängen zeit zu einer Antwort geben sollte.

Und so spielte Michiru vor diesem grossen Publikum und begeisterte die menge mit ihrem an das Meer erinnernden Stil. Haruka hatte ein VIP-Platz da er die Spielende persönlich kannte, ja sie sogar seine Mitbewohnerin war, hatte er eine Einladung erhalten. Er freute sich sehr für Michiru, wusste er doch wie viel ihr Musik bedeutet. Er selbst konnte sich wunderbar in ihre Musik verlieren darum kam er gern an ihre Konzerte.

Eine weile betrachtete er ihre langen türkis gewellten Haare, die auch wieder ans Meer erinnerten, doch war er sehr müde und so beschloss er mit geschlossenen Augen die Musik über sich rieseln zu lassen.
 

Wie schön doch ein weiblicher Körper war, so sanft die haut, so unglaublich sinnlich die Rundungen der brüste und des Hintern, berühren wollte er diesen Körper mit seinen Händen liebkosen, stellte sich vor wie die Hände ihn berühren würden...
 

Der tosende Applaus hatte zwei Wirkungen erstens fiel sein schneller Atem darin niemandem auf und zweitens riss er ihn so aus seinen Gedanken das er Ersteres gar nicht realisierte. Verwirrt sah er hoch zur Bühne. Michiru und der Pianist waren etwas zur Seite gegangen um etwas zu trinken. Es war Pause. Haruka sah etwas stutzig auf seine Armbanduhr, war er gerade eingenickt? Die Uhr sagte ihm, wenn ja, dann nur für ein paar Minuten. Er wischte den Schweissfilm von seiner Stirn und ging sich mit einem wabelligen Gefühl in den Beinen zu Michiru neben die Bühne.

"und wie war ich bis jetzt?" war die ein wenig erschöpfte aber fröhliche Frage von Michiru "gefällts dir bis jetzt?"

"grottenschlecht ich glaub "e.t." mit seinem langen Zeigefinger könnte das besser als du..., autsch was soll das" ein harter Schlag in die Rippen liess sein fettes Grinsen verschwinden, nur um es dann in einer ein bisschen vorwurfsvollen Form wieder erscheinen erscheinen zu lassen. "was glaubst denn du, soll ich der besten Violinistin sagen, die ich kenne. ist doch langweilig immer der selbe Gesültze."

"in einem kann ich ihnen nur zustimmen, Michiru ist wirklich die beste Violinistin die ich kenne. Und ich kenne nicht wenige." schnitt im ein junger gut aussehender Mann das Wort ab. "darf ich mich vorstellen? Ich bin Laurence Meriadot der Sohn von Herrn Meriadot, dem wiederum das Klassik platten Label clm gehört. Sie sind wirklich eine sehr erstaunliche junge Frau. Michiru. Wenn ich sie bei ihrem Vornamen nennen darf. Und nicht nur als Künstlerin..., sie können gern einmal in mein Studio kommen, ...sondern auch als Frau." Das alles kam wie geschmiert aus seinem Mund, der sich nun zu einem gewinnenden lächeln geformt hatte. Haruka mochte den Kerl nicht, er redete ihm zu geschwollen und hatte ihm dazu noch das Wort abgeschnitten. Wie konnte man nur schon in einem Satz sagen: ich habe viel Geld, ich brauch nicht dafür zu arbeiten, mein Papa kommt für mich auf und als Sahnehäubchen auch noch: haben sie Lust sich mit mir zu treffen.

"das ist sehr nett von ihnen" riss in Michirus klare stimme aus seinen Gedanken.

"da ich ihren Namen ja nun auch kenne ist Michiru in Ordnung" setzte sie mit einem amüsierten lächeln dazu.

Haruka konnte seinen Ohren nicht trauen, sie ging wirklich auf das Gespräch mit diesem Schnösel ein. Wie konnte sie nur?

Laurence verabschiedete sich, die pause war bald vorbei und wie er sagte vertraue er seinen Beinen nicht bei ihrem ach so lieblichen Spiel zu gehen, es träfe in so tief. Haruka verdrehte die Augen. Aber als auch er wieder zu seinem Platz ging legte sich sein Gemüt, warum sollte er sich aufregen, Michiru hatte sich eigentlich noch nie in einem Menschen getäuscht, der Mann war ja vielleicht ganz in Ordnung.Für den Rest des Konzertes verschwendete Haruka keinen einzigen Gedanken mehr an den Produzentensohn.

Das Konzert dauerte bis nach Mitternacht doch auch nach der Zugabe und nachdem Michiru und der Pianist von der Bühne verschwunden waren, blieben die Leute noch um sich über das Konzert zu unterhalten, doch Vorräume um ein Autogramm von dem Pianisten zu ergattern.

"Haruka, kannst du mir den Violinenkoffer geben, ich sterbe fast vor Müdigkeit" fragte Michiru als sie ihn bemerkt.

"sicher." murmelte Haruka "scheinst ja richtig zufrieden zu sein, oder strahlst du immer so übers ganze Gesicht?"

"es war einfach wundervoll mit ihm zu spielen, hätten wir nicht vorher die stücke vorbestimmt und hätten improvisiert, hätte ich die zeit vergessen und würde es erst bemerken wenn alle schlafen und schnarchen" verkündete ihm Michiru strahlend.

"ja das sähe dir ähnlich" entgegnete Haruka und nahm ihr den Koffer ab.

Ja wirklich sie könnte spielen bis sie umfällt, so viel bedeutet ihr die Musik, dachte er beim holen ihrer Jacken. Als er wieder zurück kam hörte er eine stimme.

"ja Michiru, solche Autogramme werden sie sicher noch öfters geben müssen, vor allem wenn sie erst einmal ein Demoband haben. Um zu meiner frage in der Pause zurückzukommen, hätten sie den nun Interesse eben so ein Demoband in meinem Studio zu entwickeln?"

"das ist wirklich grosszügig von ihnen Laurence, ich nehme ihr Angebot gerne an"

Haruka kam genau richtig um zu sehen wie ihre Augen bei dieser Antwort leuchteten vor Freude.

"ja natürlich nimmt sie gern an, solange sie Michiru nicht mit Blumen und Pralinen überhäufen" erschreckt über die ein wenig schroffe Ton Harukas und nicht fähig dem Witz zu folgen verabschiedete Laurence sich schnell aber höflich und nicht ohne seine Visitenkarte zu hinterlassen.

"ich glaube er hat keinen Sinn für Humor" meinte Haruka gespielt beleidigt.

"und du hast wohl nie an die Möglichkeit gedacht das nicht alle von den Bemühungen eines gewissen Pianisten wissen?" Michiru blickte ein wenig vorwurfsvoll, doch dann rang sich doch ein sanftes lachen durch ihre kehle. Sie verstand Harukas Humor. Für sie gab es nichts wichtigeres als Musik, der Schutz der Prinzessin und diese Freundschaft.

"und, habe ich richtig gehört du musst schon Autogramme geben?" fragte Haruka und hielt für sie die Tür offen.

"mhm" nickte Michiru. "aber nur die Tochter eines älteren Ehepaares."

"was heisst hier nur, die Jugend ist schliesslich unsere Zukunft. Krieg ich auch eins?" erwiderte Haruka. Michiru antwortete ihm nicht, sondern schenkte ihm nur ein verlegens lächeln.

Es war jetzt wirklich späht und da es Nacht und recht kühl war, war Haruka mit seinem Sportwagen da und nicht mit seinem Mofa. Ausserdem mochte Michiru mit der geige nicht Mofa fahren, sie hatte angst sie zu beschädigen. Also führen sie mit dem Sportwagen und gingen dann von der Garage mit dem Lift sofort in ihr gemeinsames Apartment. Auch Hotaru und Setsuna lebten im selben Block hatten aber ein eigenes Apartment.

Michiru ging sofort in ihr Zimmer, so völlig ausgepowert wie sie war. Haruka holte sich nach dem er sich ein T-Shirt übergezogen hatte noch ein Glas Milch aufs Zimmer, seine Gedanken noch eben beim Konzert schweiften sie wieder ab...
 

Es wäre so schön diese haut zu berühren sie auf der eigenen Nacktheit zu fühlen die wärme in durchflutet...
 

Ein Windstoss der seinen Weg durch das halb offene Fenster gefunden hatte, liess in aus seinen Gedanken auf blicken. Er fühlte sich komischer weise befangen. Nur um irgendwas zu tun ging er zum Schrank.

Es war schon komisch dort drinnen befanden sich zwar hauptsächlich Männerkleidung aber ein kleiner Anteil war ganz eindeutig Frauengarderobe. Haruka lebte in letzter zeit vor allem als Mann es war einfach praktisch keinen Büstenhalter tragen zu müssen, wenn man Sport macht und leider war es so, dass man auf dieser Welt als Mann immer noch mehr akzeptiert wurde, denn als Frau. Er hatte als Frau oft Probleme gehabt, weil er sich trotzdem durchsetzen wollte, in Gefilden wo Frauen nicht gern gesehen werden. Schwierigkeiten gab es dadurch dann, wenn er wieder einmal mit ein bisschen zuviel Nachdruck seine Meinung dazu Preis gab, sprich mit Faust anstatt mit Wort. Darüber hinaus war es besser eine weile in einem Geschlecht zu verharren, ist es doch nicht wirklich einfach jemandem zu erklären, das sein Körper voll und ganz männlich, aber auch voll und ganz weiblich sein kann. Diese Erfahrung musste er schon ein paar mal machen.

Doch trotzdem, er mochte seinen weiblichen Körper. Vor allem für gewisse Aufträge war es einfach besser eine Frau zu sein, würde sich ein Firmenchef doch nie von einem Mann umgarnen lassen. Doch seine Frauen Kleidung war auch wenn es sehr weibliche Kleider darunter hatte immer recht schlicht er mochte keine Reizwäsche, entweder Baumwolle oder ein Sport-BH, sonst tu ich mir das erst gar nicht an war sein Motto. Als "Sailor" war es so, dass er als Frau seine Kräfte besser ausschöpfen konnte, als dann wenn er ein Tuxedo war, also war es nur naheliegend das er sich hauptsächlich in Sailor Uranus verwandelte. Und trotzdem in letzter zeit war er eigentlich immer ein Mann.

Er verscheuchte diese Gedanken wieder. Er wusste echt nicht warum er jetzt über seine etwas unübliche Körpereigenschaften nachdachte, er war so wie er war, er war schon immer so gewesen und er hatte sich schon lange damit abgefunden. Haruka nahm noch den letzten Schluck Milch und ging ins Bett. Nach wenigen Minuten hatte der Wind ihn in einen traumlosen Schlaf geweht.

zwischen jahrmarkt und blumenbeet

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

distanz bei trautem sonnenschein

Am Mittag des selben Sonntags war es auch in den Bergen angenehm warm. Die Sonne schien klar über die, trotz des warmen Sommers, immer noch satt grünen Wälder. Eine frische Brise verhinderte das es zu heiss wurde und brachte die Blätter in Bewegung, so dass, wenn man von oben auf den Wald hinunter schaute, in ein rauschendes grünes Meer blickte. Ein kleiner Parkplatz für Busse befand sich versteckt zwischen Bäumen ein gutes Stück unterhalb der Felsplattform, wo der Tempel mit der anliegenden Pension sich befand.
 

Letzten Freitag Abend waren Rei, Makoto, Ami und Minako hier oben angekommen. Nachdem sie den Nachtzug genommen hatten, am nächsten Morgen in der Stadt angekommen waren und sich dort mit Essen eingedeckt hatten, waren sie mit einem der Busse hier hochgekommen. Die Pension gehörte einem alten Freund von Reis' Grossvater, weswegen sie eingeladen waren in einem kleinen Apartment in einem Nebengebäude der Pension zu wohnen. Bei der Pension gab es ein kleines Dojo und ein nur etwa 15-minütiger Weg führte zu einer warmen Quelle, die auch zum Grundstück gehörte. In der Pension selbst gab es auch noch zusätzlich ein kleines Wärmebad, in dem man zusammen gedrängt sitzen konnte, danach spülte man sich mit dem kalten klaren Wasser, das von der Bergquelle kam, ab.

Da ihr Apartment jedoch erst Sonntag morgen frei wurde, schliefen sie für die ersten beiden Nächte zu viert in einem Zimmer. Den Samstag hatten sie damit verbracht, sich von der Reise zu erholen, sie schliefen lange und waren deswegen noch nicht die Umgebung anschauen gegangen. Am abend assen sie bei ihrem Gastgeber, der von Rei alle Neuigkeiten ihres Grossvaters wissen wollte danach gingen sie schlafen.
 

Heute -Sonntag- zogen sie in das Apartment in dem sie nun einige Tage wohnen würden. Es bestand aus zwei Doppelzimmer, die von einer kleinen Küche verbunden wurden und es gab eine dusche.

"es ist wundervoll hier Rei, richtig gemütlich!" sagte Makoto, die auf den Küchenbalkon hinausgetreten war."man sieht direkt über den Hang in die Bäume"

"ja, es ist wirklich der perfekte Ort um zu lesen und zu entspannen" stimmte Ami ihr zu "bist du schon oft hier gewesen?"

"nein, nicht wirklich. Mein Opa braucht mich normalerweise in den Ferien um im Tempel zu helfen" antwortete Rei "das letzte Mal als ich hier war, war ich noch ein kleines Mädchen und da wohnte ich drüben bei den Shiros im Haus"

"wo soll ich den Käse hintun sieht jemand von euch den Kühlschrank?" unterbrach Minako, die bis jetzt schweigend in der Tür gestanden war und nun anfing die Vorräte die sie in der Stadt gekauft hatten ein zu räumen, das Gespräch.

"dort in der Ecke hinter der Balkontür ist er" Rei zeigte in die Richtung des Balkons, wo sich der Kühlschrank befand, der die gleiche Farbe wie der Rest der Küche hatte. Die gekaufte Ware war schnell eingeräumt und auch das restliche Gepäck hatten sie schnell die Treppe hoch gehievt.

"da wir das Gepäck nun hier oben haben.., wollen wir nicht gleich aus machen wer mit wem in welchem Zimmer schläft?" schlug Ami vor.

"du hast recht" sagte Makoto und schaute in die runde "Rei du könntest mit -"

"ich gehe mit Ami in das rechte Zimmer" schnitt Minako ihr das Wort ab. "und du und Rei könnt in das linke."

"mh, ja sicher so geht es auch" sagte Makoto etwas irritiert. "also wäre das geklärt dann können wir uns ja einrichten" dann nahm sie ihr Gepäck und ging in das linke Zimmer und Rei tat es ihr nach. Minako und Ami gingen ins rechte.

"mein Gott Ami, wir sind zum entspannen hier oben! Du hast doch nicht wirklich vor das alles zu lesen?" rief Minako ungläubig als sie sah wie Ami ein dickes Buch nach dem anderen aus ihrer Tasche herausholte.

"weißt du nur weil du nicht gern liest muss das nicht bei allen auch so sein" erwiderte Ami in strengem Ton.

"was unterstellst du mir da? ich lese sehr wohl" antwortete Minako beleidigt.

"ja genau, wie konnte ich nur vergessen die Comics in der Zeitung auch als Lektüre zu zählen" sagte Ami.

Als ihr Blick Minakos kreuzte fiel die herablassende Fassade von ihrem Gesicht, beide fingen schallend an zu lachen.

"naja sowas in der Art ist es schon, oder?" sagte Minako grinsend. "aber wirklich, so viele Bücher... da hast du ja gar keine zeit mehr für anderes"

"es sagt ja auch niemand, dass ich alle fertig lesen muss" meinte Ami lächelnd.

"wenn du meinst" erwiderte Minako, und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Eine Ami die nicht las, war schlichtweg unvorstellbar, fast schon gruselig.
 

"es macht dir doch nichts aus mit mir das Zimmer zu teilen?" sagte Makoto mit einem ironischen funkeln in den Augen, als Rei immer noch nichts gesagt hatte und einfach nur ihre Sachen auspackte.

"was?..ach nein. ich kenn' Minako doch" erwiderte Rei aus ihren Gedanken geholt.

"ja Minako..." lachte Makoto. Sie konnte sich an so viele Gelegenheiten erinnern in denen Minako sie zum lachen gebracht hatte. Auch konnte sie so gut mit ihr über Männer reden, mit Ami ging das natürlich auch, aber es war dann immer klar das bald ein ermahnender Satz kam, dass man das lernen nicht vergessen soll und Rei... naja, wenn es um Männer ging war Rei nicht sehr gesprächig.

"ich geh dann mal Kochen. Hab riesen Kohldampf!" sagte Rei und machte sich auf in die Küche.

"spinnst du? jetzt wo wir eine eigene Küche haben? ich koche!" rief Makoto aus und rannte ihr hinterher.

"geht in Ordnung aber ich helf' dir" sagte Rei amüsiert, als sie Makotos entrüstete stimme hörte und danach ihr Gesicht sah.
 

"das essen war wunderbar Mako!" sagte Minako, lehnte sich zurück und fügte grinsend hinzu. "meine Junk-food Diät ist unterbrochen! ich werde noch richtig gesund"

"ich kann immer noch nicht verstehen wie du dieses Zeug jeden Tag essen kannst" antwortete Makoto.

"ach weißt du Mako, es gibt ja auch bessere Take-aways und Telefonservices, das muss nicht immer ungesund sein..." meinte Ami, die selbst immer wieder von diesen Servicen Gebrauch machte, beschwichtigen.

"schöne Vorstellung, aber leider nicht wahr..." erwiderte Makoto "du warst einfach noch nie bei ihr nachdem sie gegessen hatte... alles waschechter junk-food! Und ausserdem was macht das für ein unterschied? Warum kocht ihr nicht selbst?"

"ach weißt du neben dem lernen mag ich einfach nicht noch zusätzlich kochen, es ist einfacher so..." antwortete Ami.

Minako sagte nichts, sie war zufrieden wegen dem guten essen und mochte nicht eine Debatte darüber führen ob sie nun kochen lernen soll oder nicht.

"was haltet ihr davon ein bisschen raus zu gehen und die Umgebung anzusehen?" sagte Rei bevor jemand ein neues Gesprächsthema aufnehmen konnte.

"wunderbar. Ist 'ne gute Idee. Ich les nur rasch noch ein paar Seiten." antwortete Ami und ging in ihr Zimmer und Makoto fand das sie dringen eine dusche brauche und verschwand in diese Richtung.

"hilfst du mir beim abwaschen?" fragte Rei an Minako gewandt.

"..ok" antwortete Minako seufzend und eine weile wuschen sie schweigend ab.

"dir gefälltes doch auch hier oben?" versuchte es Rei als ihr die stille unangenehm wurde.

"ja sicher" kam die knappe Antwort.

"weißt du ich kann mich an fast nichts mehr hier oben erinnern..." versuchte sie es noch einmal.

"hm" ein zögerndes lächeln erschien auf Minakos Lippen, doch als sich ihr Blick mit Reis traf erlosch es augenblicklich wieder. Eine weile hörte man nur da klirren des Geschirrs.

"und du hast wirklich junk-food Reste daheim wenn Minako zu dir kommt?" fragte Rei mit einem unsicheren lächeln."du hast nerven!"

"sie kam unangemeldet..." antwortete Minako.

"au backe! Und du musstest dir ein abend lang einen Vortrag über gesunde Ernährung anhören" ahnte Rei.

"nein, aber sie hat mir die ganze folgende Woche versucht kochen beizubringen..." sagte Minako, ein echtes lächeln umspielte nun ihre Lippen.

"ich mach uns einen Tee, hast du Lust?" fragte Rei, weil sie mit dem Abwasch fertig waren.

"ja gerne" antwortete Minako und setzte sich an den Tisch. Das schweigen das folgte war nicht mehr unangenehm.

"hier, aber er ist noch heiss" sagte Rei und stellte die Tassen mit dem Tee auf den Tisch. Nachdem sie einen Schluck von dem heissen Tee genommen hatte und zum sitzen gekommen war, holte Rei ihr Mobiltelefon raus.

"wem schreibst du?" fragte Minako nachdem sie Rei eine weile zugesehen hatte.

"Bunny" antwortete Rei abwesend und schrieb weiter.

"ich muss mich umziehn" sagte Minako abrupt. Ohne ein weiteres Wort ging sie in ihr Zimmer und liess eine perplexe Rei zurück.
 

"es war wirklich eine gute Idee rauszugehen" seufzte Ami fröhlich. Alle vier befanden sich vor der Pension und liessen die Abendsonne auf sie scheinen. Sie waren beim Felsvorsprung gewesen und hatten das grüne Meer gesehen.

"ich geh schnell auf die Toilette" sagte Makoto und ging zur Pension.

Die anderen setzten sich und besprachen wann sie mit den Meditationsübungen anfangen sollten. Sie einigten sich auf Montag morgen.

"ok, dann wäre das erledigt, ich geh dann mal das Wärmebad testen." teilte Minako mit.

"oh, das ist eine gute Idee. Ich komme auch" meinte Rei.

"geht in Ordnung ich warte auf Mako und geh dann lesen" sagte Ami.

"ach da fällt mir ein ich wollte noch etwas erledigen" sagte Minako hastig und ging in Richtung Apartment.
 

Rei war alleine. Um diese Zeit war niemand anderes im Wärmebad, es war sehr klein, und der Dampf war so dicht, dass man fast nichts sehen konnte.
 

Was war los? Sie war doch immer so gut mit Minako ausgekommen. In letzer zeit war ihre Freundschaft immer tiefer geworden. Und nun? Minako wollte nicht mal mehr ein Zimmer mit ihr teilen.... Ihre Augen brannten. Was hatte sie falsches getan? Hatte sie Minako irgendwie beleidigt, verletzt? Warum mied Minako sie plötzlich? Weshalb war sie so kurz angebunden bei jeder unterhaltung mit ihr? Und als sie geglaubt hatte es renke sich wieder ein nach dem Abwasch, steht sie auf und geht. Sie hatte nur auf ihre frage geantwortet, "Bunny"... warum schmerzte das so? Eine einzelne Träne kullerte ihr über die Wange.
 

Rei stand auf, wusch sich das Gesicht und trocknete sich ab. Makoto war schon am schlafen als sie in ihr Zimmer kam. Sie zog ihr Nachthemd an und legte sich ins Bett.
 

Es war dumm zu weinen. Es war schliesslich nicht das erste mal das es Spannungen gab.
 

...und doch, es hatte noch nie so weh getan.

zurückhaltend unterdrückend verdrängt

Durch das Fenster des Apartments konnte man schon die ersten Sonnenstrahlen sehen. Das schöne Wetter würde noch eine weile anhalten. Michiru schaute noch ein wenig verschlafen zu wie sich das Sonnenlicht spielerisch in der Küche verbreitete. Nach einer weile stand sie auf, das Wasser für den Tee kochte, sie musste nur noch die Beutel hinein hängen. Mit einer Tasse Tee in der Hand ging sie ins Bad. Sie war heute früher als gewöhnlich auf gestanden und musste irgendwie die Müdigkeit loswerden die immer noch in ihren gliedern steckte.
 

Haruka wird wohl noch ein wenig länger schlafen, dachte sie, während sie das lauwarme Wasser über ihren Körper rieseln liess. Der Gedanke an Haruka liess ihr warm ums herz werden, sie war so froh das sie ihn getroffen hatte. Er verstand sie und unterstützte sie. Seit sie sich kannten hatten sie noch nie gestritten. Es gab keinen Menschen der sie besser kannte als Haruka. So hatte sie sich als kleines Mädchen ihren Traumprinzen vorgestellt, Haruka wäre der perfekte Partner für sie. Ihr herz zog sich zusammen bei diesem Gedanken, Haruka fühlte nicht das gleiche für sie, es war nie mehr aus ihrer innigen Freundschaft geworden nachdem die kämpfe beendet waren, die Gesten der Zuneigung waren rein freundschaftlicher Art gewesen, hatte sie feststellen müssen. Und trotzdem sie liebte Haruka aus tiefstem Herzen. Vielleicht waren deswegen ihre Beziehungen immer fehl geschlagen, weil sie ihn nicht einfach vergessen konnte...
 

Sie drehte den warmen Wasserhahn ab und spülte sich kalt ab, sie konnte jetzt nicht an so etwas denken. Sie hatte sich heute morgen mit Laurence in einem Café verabredet. Natürlich ging es vordergründig um die Besprechung zur Aufnahme eines Demo-Tapes aber auf einer sehr freundschaftlichen Ebene, das Interesse dieses netten Mannes an ihr war ihr nicht entgangen. Sie hatte gestern fast eine stunde lang mit ihm telefoniert und sich dann für Montag verabredet. Es war wirklich unglaublich einfach gewesen mit ihm eine Unterhaltung zu führen, er sprach nicht zu viel, so dass man auch selbst zum sprechen kam und er sprach nicht zu wenig, so dass man nicht mühsam nach Gesprächsstoff suchen musste, also hatte sie entschieden seine Einladung anzunehmen. Sie putzte sich die Zähne und wusch sich noch einmal mit eiskaltem Wasser das Gesicht. Sie war völlig verunsichert, warum hatte sie gerade jetzt wieder auf diese Art an Haruka denken müssen, jetzt wo sie sich mit diesem jungen gutaussehenden Mann verabredet hatte. Sollte sie wirklich hingehen? War es nicht selbstbetrügerisch sich zu verabreden wenn man ganz genau wusste das man nur diesen einen, anderen Menschen liebt. Sie seufzte tief und ging in ihr Zimmer um sich anzuziehen. Als sie wieder in die Küche kam sah sie das Haruka aufgewacht war und sich gerade ein Glas Milch aus dem Kühlschrank nahm.

"guten morgen" gähnte er ihr entgegen und setzte sich an den Tisch.

"guten morgen haruka" erwiderte michiru und versucht ein lächeln auf ihre Lippen zu zaubern.

"was ist den los? Ist irgendwas nicht in Ordnung?" fragte er der das falsche Lächeln sofort durchschaut hatte.

"ach nichts..." wich michiru aus, setzte frisches Wasser auf und fing an den Tisch um fürs Frühstück zu decken.

"ich habe mich gestern am Telefon mit laurence verabredet..." setzte sie an nachdem sie eine weile gewerkelt hatte.

"...was hältst du davon? ...Ich weiss nicht recht, ich...." versuchte sie es hilflos als haruka nichts erwiderte.

Haruka sah schweigend aus dem Fenster. Mit diesem Schnösel hatte sie also gestern so lange telefoniert. Er hatte es fast vermutet. Und nun will sie mit diesem Idioten von einem reichen Waschlappen ausgehen... Was für einen Blödsinn denkst du da!! Rief er sich zurecht, dieser Mann ist wie jeder andere nicht schlechter und nicht besser. michiru hatte sich noch nie in einem Menschen geirrt und ausserdem, warum hatte er plötzlich eine solche Abneigung gegen diesen Kerl, das war doch sonst nicht seine Art. Michiru hatte sich bis jetzt noch nie wirklich in eine Beziehung gewagt und jedesmal hatte sie ihn mit den gleichen melancholischen Augen angesehen, die sich so sehr nach einer Beziehung zu sehnen schienen.

"was überlegst du noch? Du hast dich doch mit ihm verabredet. Du willst ihn doch nicht etwa versetzen?" sagte Haruka nachdem er sich geräuspert hatte. Es fiel ihm wirklich schwer diese Worte auszusprechen, trotzdem fügte er noch mit einem aufmunternden lächeln hinzu: "und er Schein ja ein netter... Kerl zu sein, nicht?"

"ja du hast recht...blöd von mir" sagte Michiru. " ich geh dann nochmals ins Bad, in einer Viertelstunde muss ich los."
 

Warum schon wieder?! Wütend schaute sich Michiru im Spiegel an. Wieder hatte sie sich zu hoffen erlaubt, nur um danach wieder enttäuscht zu werden. Und sie war völlig selber schuld. Wie hatte sie nur sein schweigen als Eifersucht auffassen können? Wie hatte sie nur denken könne, dass er ihr sagt, sie solle doch lieber mit ihm etwas trinken gehen, statt mit Laurence? Nicht als Freunde, wie so oft, sondern als Paar. Warum hatte sie nur wieder Hoffnung aufkommen lassen? Ihre Augen brannten, am liebsten hätte sie laut aufgeschluchzt, ...aber was hätte das gebracht? Nichts. Rein gar nichts. Er hatte sie nicht gebeten mit ihm zu kommen, sondern sie ermutigt mit jemand anderem zu gehen... Zum dritten mal wusch sie sich das Gesicht mit kaltem Wasser, wenn sie schon zu der Verabredung ging dann nicht mit aufgedunsenen Augen.
 

"bis später" rief Michiru Haruka zu als sie nach knapp zehn minuten auf der Türschwelle stand. Sie trug ein schönes blaues Kleid, war zart geschminkt und die haare fielen ihr offen in satten wellen über die Schultern. Sie war wirklich unglaublich schön, dachte Haruka als die Tür hinter ihr zufiel. Und das alles für so ein Schwachkopf von Möchtegernproduzenten!!!!... eine weile hing er diesem unangenehmen Gedanken nach bis ihm klar wurde das er schon wieder schlecht über diesen Kerl dachte, den er überhaupt nicht richtig kannte. Das war nicht normal. Was sollte das? Es führte zu nichts sich vorzustellen das er vielleicht unanständig sein könnte. Und sowieso falls er wirklich ein Idiot war würde es Michiru früh genug merken, das war doch eine der gaben die er an ihr so bewunderte, ihre einfühlsame Menschenkenntnis. Das ist idiotisch ich benehme mich wie ein eifersüchtiger Liebhaber, dachte er verwirrt, am besten gehe ich ein bisschen laufen. Takahito war mir beim letzten Rennen viel zu nahe gekommen, das nächste mal darf das nicht wieder passieren. Er entschloss sich dafür mit dem Mofa den etwas längeren weg ans die Meeresklippen zu nehmen. Er hatte ja zeit. Er liebte es wie ihm der Wind wild ins Haar griff, nie im leben hätte er einen Helm getragen. Er gab ihm kraft, der Wind, er war sein Element.
 

Michiru stand noch ein wenig unschlüssig vor dem Café wo sie verabredet war doch da ging die Tür auf und Laurence leuchtende braune Augen schauten sie an.

"bin ich froh das ich früher kam, es ist unhöflich eine Dame warten zu lassen." Entgegnete er ihr, sie war zehn Minuten vor der vereinbarten zeit. "wenn ich bitten darf kommen sie doch rein ich habe schon ein paar Wenigkeiten bestellt. Dieses Café ist berühmt für seinen deliziösen Süssspeisen"

"gerne, danke" erwiderte michiru lächelnd. "ich dachte es wäre intelligent ein bisschen früher zu kommen. Welches Café ein Mann wählt sagt viel über ihn aus..."

"ach, damit sie sich aus dem staub machen können falls ihnen nicht gefällt was sie sehen?" erwiderte er mit einem zwinkern in den Augen. "da hatte ich ja Glück genug früh gekommen zu sein. Darf ich fragen ob sie auch geblieben wären wenn ich noch hier gewesen wäre?"

"ich.., ich denke schon. schliesslich geht es doch um meine Karriere." antwortete michiru mit einem verlegenen lächeln, wie hatte sie nur so frech sein können...

"autsch, das heisst dann also wegen mir wären sie nicht geblieben.., das ist aber betrüblich.." sagte Laurence während er ihr den Stuhl zurechtrichtete. "ich hoffe doch, dass sich das noch zu meinen Gunsten ändert" setzte er mit einem lächeln hinzu.

"oh Entschuldigung, das wollte ich nicht damit sagen, es.." sagte michiru nun noch verlegener.

"ach nur keine angst, ich bin nicht so empfindlich, ich hätte doch wissen müssen das der junge Herr vom Samstag abend nicht einfach nur ein Freund war aber nach unserem gestrigen Telefon hatte ich mich zu Hoffnung verleiten lassen." Sagte er mit einem bedauernden lächeln.

"ich verstehe nicht, ich.." stammelte michiru, was für ein Freund? Ihre kehle schnürte sich zu als sie begriff was Laurence vermutete. "Haruka und ich sind kein Paar, wir wohnen nur zusammen..." sagte sie matt.

"das ist ja eine gute Nachricht" meinte Laurence überrascht. "aber ihr bedeutet euch wohl beide sehr viel, es sah nicht einfach nur nach einer Wohngemeinschafft aus."

"haruka und ich kennen uns schon sehr lange" sagte michiru erklärend.

"also sehr gute Freunde..." sagte er überlegend und nahm dann ihre Hand und setzte mit einem strahlenden lachen hinzu " dann habe ich also doch noch eine reelle Chance"

"was haben sie denn nun bestellt?" erwiderte michiru und zog ihre Hand wieder zurück, lächelte ihn aber an.

"Pralinenkuchen, ein frisches Erdbeertörtchen, ein Stück Zitronencremetorte, Aprikosencreme und die kleinen Hauskekse dazu habe ich Tee verlangt ist ihnen Grüntee recht?" erwiderte Laurence in einem flüss.

"glauben sie wirklich das wir das denn alles essen können" fragte michiru etwas ungläubig. "ich habe erst gerade gefrühstückt und..."

"keine sorge." Erwiderte laurence grinsend "ich habe vergessen ihnen zu sagen das die speisen hier zwar hervorragend sind, aber bei den Portionen ziemlich knauserig umgegangen wird. Sie haben kaum angefangen zu essen schon sind sie fertig."

Als der Tee und die Süssspeisen serviert wurden sah sie wie recht er hatte. Die Portionen waren wirklich minimal.

"sehen sie michiru die speisen hier sind für Elfen berechnet." Sagte er und nahm ein Stück von dem Pralinenkuchen. "naja so schön wie eine Elfe sind sie allemal, wie eine Elfe die das Wasser beherrscht. So schlecht liege ich also nicht in der Wahl."

Michiru lächelte über das Kompliment, laurence konnte ja nicht wissen wie nahe er der Wahrheit war. Er war sympathisch und schien sehr einfühlsam, sie glaubte nicht das er sie rein zufällig mit einer Wasserelfe verglich, auch wenn er es vielleicht selbst nicht realisierte, hatte er die Schwingungen ihrer kraft richtig gedeutet.

"sie haben recht diese Kuchen sind wirklich köstlich, sie kommen fast an die einer guten Freundin heran..." sagte michiru, sie dachte dabei an die Köstlichkeiten die manchmal aus der Küche makotos kamen.

"deine Freundin muss erstaunlich backen können" sagte laurence bewundernd.

"nicht nur backen. Sie ist allgemein eine fabelhafte Köchin" erwiderte michiru.

"sie muss wirklich wunderbar sein so wie sie von ihr sprechen." Meinte laurence und dann plötzlich völlig aus dem Konzept. "ach , da fällt mir auf michiru, wir reden da über's essen dabei haben wir abgemacht um über ihre Musik zu sprechen. Sie müssen entschuldigen, das war unaufmerksam von mir"

"ach das macht nichts, wenn ich nicht essen würde könnte ich schliesslich nicht spielen" michiru lachte über seine ehrliche Bestürztheit. "sie glauben doch nicht wirklich es würde mich beleidigen das sie nicht jede Minute damit verbringen über meine Musik zu sprechen, es gibt doch wahrlich auch noch anderes auf dieser Welt."

" da haben sie recht doch ihre Musik ist einfach umwerfend... ich.." erwiderte Laurence mit einem Hauch von rosa auf den Wangen, ihr lachen gefiel ihm und es machte in ein wenig verlegen. Er räusperte sich ein wenig: "mein Angebot steht natürlich immer noch wenn sie möchten können wir gleich gehen und ich zeige ihnen das Studio." Michiru war einverstanden also bezahlte Laurence schnell die Rechnung und sie machten sich auf zu seinem Studio.
 

Haruka hatte den ganzen Tag trainiert nur zu mittag hatte er kurz an einem kleinen Stand gegessen, danach hatte er wieder weiter trainiert. Nun war es abend und er setzte sich schweissgebadet neben sein Mofa. Der Blick über die Klippen war wunder schön, man sah das weite Meer und weit hinten am Horizont ging gerade die sonne unter. Haruka hörte wie tiefer unten das Meer an die Klippen peitschte und roch den Duft des Salzwassers, den der Wind zu ihm blies. Er liess sich völlig auf diese Wahrnehmungen ein wie in Trance...
 

Wieder dieser makellose Körper die sanften Rundungen. Schemen Haft erkennbar durch das sanfte licht das in umgab. Die haut nach der es ihn so verzerrte sie zu berühren, sie zu fühlen die wärme in sich aufzunehmen. Langes Haar umspielte den Oberkörper. Er wollte sie wegstreichen um die weiche Brust darunter zu berühren doch er war zu weit weg. Immer wenn er glaubte die neckische Hebung einer Brustwarze zu sehen wehte der ihm sonst so treue Wind eine locke davor...
 

Das kreischen der reifen eines vorbeifahrenden Wagens weckte ihn aus seinen Tagträumen auf. Sein Atem ging schneller er war überrascht über seine eigen Erregtheit. Er brauchte eine weile bis sein Atem sich wieder beruhigt hatte. Er war verwirrt, wer war diese Frau seit wann erregte ihn ein blosser Traum? Er musste wieder einen klaren Kopf kriegen am besten wäre es wenn er einfach nach hause fuhr und eine kalte dusche nahm. Er stieg auf sein Mofa und machte sich auf den heim weg.

"danke das du mir gezeigt hast wie blöd es war zu erwägen einfach nicht hinzugehen" empfing ihn michiru glücklich als er zu hause ankam.

"hm? Was?" haruka war verwirrt.

"laurence ist wunderbar wir haben den ganzen Tag über Musik gesprochen und ich kann in seinem Studio das Demo-tape machen" fuhr sie fort mit einem glühen in den Augen.

"das ist doch super! Freut mich das du einen guten Tag hattest" erwiderte haruka und machte sich auf zur dusche.

"diese verdammte schwelle, so ein scheiss!" fluchte er laut als er in der dusche fast hingefallen wäre. Er war wieder in Gedanken an diesen Kerl versunken und hatte sie übersehen. Jetzt brauchte er erst recht eine dusche um seinen ärger abzuspülen.

"ich mach uns einen Salat michiru ist das ok?" sagte haruka nur mit einem Tuch um die Hüfte als er aus der dusche kam.

"ja klar" erwiderte michiru mit einem lächeln. " ich geh noch einmal schnell auf mein Zimmer"
 

Das war nicht fair jetzt, wo sie doch gerade noch so froh gewesen war, musste Haruka nur mit diesem kleinen fetzen Stoff auftauchen und seinen von Muskeln umspielten Körper vorzeigen ohne sich den geringsten Gedanken zu machen.... warum also das? Es war sonst nicht so. Es machte ihr sonst nicht so viel aus, es war eigentlich normal ihn so zu sehen. Es war in Ordnung gewesen einfach mit Haruka zusammen zu leben, es war schön gewesen diese vermeintlich grenzenlose Freundschaft, sich jeden Tag zu sehen, ihn so zu sehen war normal...

Ihre Gefühle für Haruka waren immer dagewesen, und dass sie nicht erwidert wurden, war schmerzhaft, aber sie hatte geglaubt sich damit abgefunden zu haben, weil sie mit Haruka zusammen sein konnte und nichts schöner hätte sein können...

Sie hatte in letzter zeit fast nicht mehr daran gedacht, wie die ruhe vor dem Sturm...vielleicht genau deswegen schmerzte es so, nun wo die angestauten Gefühle wieder hervorkamen weil das Thema wieder präsent war. Weil sie heute morgen wieder von neuem daran hatte denken müssen, konnte sie es nicht mehr verdrängen es hatte all ihre Gefühle wieder herauf geholt. Es war einfach nicht fair sie hatte diesen netten jungen Mann kennengelernt der Interesse an ihr zeigte und anstatt das es sie vergessen liess, hatte es ihre Gefühle wieder voll in Aufruhr gebracht... ihr liefen heisse tränen über die Wangen.

"ich blöde Kuh.." murmelte sie und wischte sich die nicht versiegen wollenden Tränen weg. Es war so dumm sich auf eine Person zu fixieren, die die eigenen Gefühle nicht erwidert. Sie hatte sich doch gut mit Laurence verstanden, es hatte ihr gefallen wie er ihr schöne Komplimente gemacht hatte...

zu zweit eins

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

vergangenheit nicht gegenwart

Der Himmel war grau, aber nicht nur weil es noch früh am morgen war. Man konnte die dichte der Luft deutlich spüren die das Wasser nicht mehr lange halten konnte. Der schwüle Wind liess Makotos Locken die offen über ihre Schultern fielen tanzen. Sie war gerade erst aufgestanden und schaute durch das offene Fenster in ihrem Zimmer zu dem umwölkten Himmel. Auf ihrem Gesicht war ein glücklicher aber abwesender Ausdruck, so als ob sie nicht wirklich war nahm was ihre Augen sahen.
 

Sie hatte ihn gesehen... sie war sich am Sonntag nicht ganz sicher gewesen. Sie hatte ihn nur noch einen Augenblick von der Seite erblickt und dann war er die Treppe hoch im oberen Teil der Pension verschwunden und sie wieder raus zu Ami gegangen noch völlig benebelt von der Überraschung -Er kann es nicht gewesen sein, so ein Zufall ist einfach nicht möglich nicht nach all den Jahren wo sie in jedem ein bisschen attraktiveren Mann eine Ähnlichkeit mit ihm entdeckt hatte, war es nicht am wahrscheinlichsten, dass es wieder nur einer war der ihm ähnlich sah... auch wenn sehr ähnlich-. Sie hatte den ganzen Montag darüber nachgedacht sowohl bei den Meditationsübungen wie auch während dem kurzen aber anstrengenden Kampfsporttraining zu zweit mit Rei. Sie hatte sich schon fast damit abgefunden, dass er es nicht ist. Doch dann, als die Sonne schon untergegangen war und sie den anderen in das Apartment folgen wollte hatte eine wohlbekannte Stimme sie gerufen. Ihr Herz hüpfte vor Freude bei der Erinnerung an die gestrige Begegnung:
 

"Makoto bist du es wirklich?" die Stimme liess tausend Erinnerungen in ihr wach werden. Wie sie zusammen durch den Wald liefen und sich über jede frisch erblühte Blume freuten die sie entdeckten, wie er mit ihr durch die Stadt schlenderte und von seinen träumen erzählte und ihr zuhörte und half wenn sie Schwierigkeiten hatte.

"Riyo?" kam es fragend über ihre Lippen.

"also doch" ein strahlendes lächeln breitete sich auf dem Gesicht des schönen jungen Mannes aus. "ich war mir nicht ganz sicher, wo wir uns doch eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen haben, aber du hast immer noch dieselben smaragdgrünen Augen."

"Riyo.. es ist unglaublich dich wieder zu sehen. Ich habe es immer gehofft aber..." sie verstummte ihr Herz schien überzuquellen vor Glück.

"ja ich habe die Gespräche mit dir vermisst" Riyo ging eine schritt auf sie zu und umarmte sie.

"ich auch..." sagte sie und erwiderte seine Umarmung.

"du glaubst ja nicht wie viel passiert ist in der Zwischenzeit!" verkündete er während er sich aus der Umarmung löste. Sein Blick schweifte über die Landschaft und das Pensionsgelände.

"es ist wirklich schön dich zu sehen. Ich geh jetzt aber besser rauf in die Pension. Wir sehen uns sicher morgen wieder, so gross sind die Entfernungen hier ja nicht." ein ironischer Unterton lag in seiner Stimme.

"da hast du recht." Sie lachte leise.

"OK. Dann bis morgen Mako." sagte Riyo und ging zur Pension. Makoto schaute ihm nach und machte sich auf zum Zimmer, das sie mit Rei teilte.
 

Nur schon beim Gedanken daran, dass sie ihn heute wieder sehen sollte machte es ihr schwer nicht weit rauszuschreien. Riyo. Sie hatte ihren Freundinnen nie erzählt wie ihr Ex hiess, es war einfacher gewesen es einfach bei Ex zu belassen. Immer hatte sie gehofft ihn wieder zusehen, eine zweite Chance für sie beide zu erhalten. Und nun war er hier, per Zufall in der gleichen Pension wie sie. Es könnte nun endlich mehr werden, sie könnten richtig zusammen sein. Es würde nicht wieder ein Schulwechsel dazwischen kommen, und nicht nur das schüchterne Beisammensein von zwei jungen Menschen bleiben.
 

"Hey , Makodho was gibt's den so schönes tschu scheeehen?" fragte Rei gähnend.

"hmm?" Makoto drehte sich zu ihr um und schaute sie an als wäre sie gerade aus einer anderen Welt gekommen.

"meine Güte Mako! Ich bin diejenige die gerade erst aufgestanden ist!" rief Rei lachend und schälte sich aus ihrer Bettdecke."das Wetter scheint heute auch nicht gerade erste klasse zu versprechen. Ein Spaziergang durch die berge ist dann wohl nicht angesagt..."

"ja da hast du wohl recht." Antwortete Makoto, ohne dass das Lächeln von ihrem Gesicht verschwand.

"kommt ihr frühstücken?" Ami hatte den Kopf durch die Tür gesteckt. "oh ihr seit ja beide schon wach... ich hab vorhin Mina zu wecken versucht."

"naja ich geb's ja zu, ganz ernsthaft war der Versuch nicht" setzte Ami lächelnd hinzu."weckst du sie Rei? Ich mach mit Mako das Frühstück fertig."

"ich?" fragte Rei unsicher.

"warum den nicht? Hast du angst sie schlägt dich?" fragte sie Ami ironisch.

"nein, wohl nicht..." Rei lächelte matt und stand auf.
 

Rei hatte gestern kaum mit Minako gesprochen, immer wenn sie es versucht hatte waren die Antworten brüsk und knapp gekommen. Es versetzte ihr einen feinen stich im Herzen als sie daran dachte, wie Minako gestern mit Makoto in ihr und Reis Zimmer gekommen war, in der Tür innegehalten hatte, nachdem sie Rei erblickt hatte und dann hastig verkündete, dass sie doch lieber gleich duschen gehe. Warum war sie so abweisend? Sie hatte doch nichts getan. Oder bildete sie sich das nur ein? Vielleicht war ihr wirklich genau in dem Augenblick in den Sinn gekommen das sie duschen sollte. Vielleicht war es Rei selbst die im Moment einfach überempfindlich reagierte.
 

Rei öffnete die Tür von Minakos und Amis Zimmer. Minako hatte die Bettdecke fest zusammengeknüllt, Arme und Beine darum geschlungen und schlief noch tief. Sie sah wunderschön aus, mit ihren langen glatten blonden Haaren und ihren nicht ganz so weichen Gesichtszügen wie Bunny. Ein bisschen zögernd strich Rei ihr liebevoll die Strähnen, die ihr ins Gesicht gefallen waren, hinters Ohr. Erschreckt zog Rei ihre Hand zurück, als Minako sich auf die Seite drehte, und das feine Lächeln, das auf Reis Gesicht erschienen war, verflüchtigte sich.

"hey Minako aufwachen... die anderen haben das Frühstück sicher schon bereit" sagte sie und legte ihr die Hand auf die Schulter.

Minako setze sich noch halb schlafend auf und legte eine Hand auf Reis Arm.

"muss du mich jetzt schon wecken Rei, wir dürfen doch sicher noch ein bisschen schlafen?" kam es nuschelnd von ihr.

"das hab ich auch gedacht, vor allem bei dem Sauwetter das sich ankündigt." Erwiderte Rei lächelnd. "aber da das Frühstück gemacht ist lohnt es sich vielleicht doch."

"ja! Frühstück klingt-" Minako stockte als sich ihr Blick klärte und ihre Hand auf Reis arm streifte. Sie zuckte zurück und von einer Sekunde auf die andere wurde ihr Ausdruck abweisend. "-gut."

Sie stand auf und man hörte noch etwas wie Toilette, bevor Minako aus dem Zimmer verschwand.

Rei fühlte sich, als hätte ihr jemand ins Gesicht geschlagen. Schon wieder hatte sie gedacht es sei OK und alles nur Einbildung gewesen. Die Zuneigung die aus der Berührung sprach das vertraute Plaudern... Und dann das. Sie spürte einen kalten Windhauch über der stelle wo sich Minakos Hand noch vor ein paar Sekunden befunden hatte. Sie schaute traurig aus dem Fenster und bemerkte wie sie das Bedürfnis zu weinen zurückdrängen musste.
 

"Und was schlägt ihr vor heute zu machen?" fragte Ami und nahm genüsslich einen Schluck von ihrem Kakao. "es regnet ja nach dem Himmel zu urteilen bald."

"wird's wohl... ich denke wir könnten mal rüber zum Hauptgebäude. Dort hat es doch so eine Art Aufenthaltsräume." schlug Minako vor.

"ja, und den Speisesaal für die Pensionsgäste." setzte Makoto dazu, mit dem einzigen Gedanken, dass sie dort sicher Riyo wieder sehen würde. "ist glaub ich wirklich die beste Idee dort rüber zu gehen."

"hmm-hm, wollt ich auch vorschlagen. Mit den Meditationsübungen können wird dann nachmittags weitermachen." stimmte Rei den anderen zu.
 

Nachdem Rei und Ami die Küche aufgeräumt hatten, gingen sie alle zusammen mit ein paar Bücher gewappnet zum Hauptgebäude rüber. Keine Sekunde zu früh, denn kaum hatten sie sich gemütlich an einem der Tische installiert, fing es in Strömen zu regnen an.

Sie verbrachten den vormittag mit verschiedenen Spielen, nachdem Ami aufgegeben hatte sie zum lernen zu bewegen, was erstaunlich schnell geschehen war und vermutlich daran lag das Schach auch auf dem Programm stand. Natürlich hatte sie da dann auch keine einzige Partie verloren, so dass ein älterer Mann der die ganze zeit zugesehen hatte fragte ob er auch mal eine Runde mit ihr spielen könne. Es blieb nicht nur bei einer runde und die drei anderen verloren mit der zeit das Interesse. Sie spielten noch eine weile etwas anderes, als ein schöner junger Mann auf Makoto zukam.

"ach, ich hab mir schon gedacht wann du kommen wirst." sagte Makoto, die sofort aufgestanden war als sie Riyo erblickt hatte.

"wir haben lange geschlafen, aber ich hab's doch noch geschafft." Ein breites grinsen tanzte auf seinem Gesicht und er setzte sich neben sie an den Tisch. "guten Tag, ich heisse Riyo. Und ihr seid sicher gute Freundinnen von Mako?"

"ja, ich bin Minako" lachte auf ihre typisch fröhliche Art. "und sie sind sicher auch ein guter Freund von Mako."

"Rei" stellte sich die junge Frau mit dem langen schwarzen Haar vor und reichte ihm die Hand.

"ja ich denke das kann man schon so sagen." Bestätigte er Minako. "ich kenne sie schon von der Grundschule. Nur haben wir uns seit ich 15 war nicht mehr gesehen. Und ich denke das ist eindeutig zu lange."

"und wie alt sind sie jetzt? Wenn ich fragen darf." fragte Minako.

"ach nicht so förmlich, ich bin 20... also nicht viel älter als ihr, nehme ich an." sagte Riyo und zwinkerte mit einem Auge Makoto zu.

"ja, wir sind alle gleich alt." Antwortete Makoto obwohl es nicht wirklich eine frage gab und ein rosa Schimmer huschte über ihre Wangen. tausend Schmetterlinge flogen durch ihren Körper.
 

"Entschuldigung. Darf ich sie beiden etwas fragen?" es war ein junger Mann der zu Minako und Rei sprach. "ihr scheint im Moment nicht so beschäftigt, also was haltet ihr davon gegen mich und einen Kumpel von mir ein bisschen Pingpong zu spielen?"

"warum ni-"

"wie wär's wenn wir zusammen gegen sie und deinem Kumpel spielen?" Unterbrach Minako Rei.

"klar das geht auch." Der junge Mann lachte. "hab nur gedacht, dass euch andersherum vielleicht lieber ist."

"ich denke so ist's am besten." Meinte Minako und ging mit ihm zum Pingpongtisch und Rei ging ihnen nach.
 

Während dem Mittagessen oben im Apartment wurde nicht viel gesprochen. Makoto hatte in bester Laune einen schnell Imbiss auf den Tisch gezaubert, Rei und Ami waren nacheinander duschen und Minako hatte den Tisch gedeckt.

"lasst es euch schmecken!" Makoto war in Höchststimmung, sie hatte den Rest des vormittags damit verbracht gemeinsame Erinnerungen mit Riyo zu besprechen. Es war fast ein wunder das sie das essen nicht versalzen hatte, dachte sie mit verträumtem Blick, schliesslich hiess es doch das ein verliebter Koch eben das tue. Keine Minute konnte sie das mit blondem Haar umrahmte Gesicht vergessen. Sie konnte noch genau hören wie er mit einem freudigen funkeln in den Augen fragte ob sie nach dem essen wieder runter komme. Logisch das sie darauf nur eine Antwort gehabt hatte: "Ja, sicher!" es war fast zu schön um war zu sein, es waren der schönste Erholungsurlaub den sie sich vorstellen konnte.

Bevor sie verkündete das sie auch noch den Abwasch mache, umarmte sie dankbar eine verdutzte Rei.

"kuck nicht so!" sagte Makoto lachend. "wollt dir nur danken. Ohne dich wären wir doch gar nicht hier hoch."

"dank meinem Opa dafür das er den Kontakt nie fallen gelassen hat." Meinte Rei ein bisschen überrumpelt, aber ihre Augen leuchteten amüsiert auf. "scheint als ob ihr heute alle etwas anderes vor habt als Meditation? Oder kommt doch jemand mit mir?"

"oh, tut mir leid Rei, Herr Koda bat mich um Revanche und ich konnte einfach nicht nein sagen..." Ami schaute ein bisschen schuldbewusst drein.

"ich werde ins wärme Bad gehen sofern es nicht überquillt." kam es knapp von Minako.

"und du wirst mit Riyo weiter deine Erinnerungen heraufbeschwören wenn ich das richtig sehe." es war weniger eine Frage als eine Feststellung von Rei, weswegen Makoto ihr auch nur ein entschuldigendes lächeln zuwarf.
 

"hier drüben Mako!" Riyo sass am Fenster an einem kleinen runden Tisch. "hast du gut gegessen?"

"ja, ich denke schon." Antwortete Makoto. "und du?"

Was redete sie da? Sie kannte ihn doch jetzt wirklich schon genug lange um nicht nur so ein blödes Smalltalkgebrabel von sich zu geben, er musste ja denke...

"das essen hier ist echt gut wir können uns wirklich nicht beklagen." Sagte er mit seinem besten lächeln und alle bedenken vielen von Makoto ab. Riyo war einfach perfekt, der Beste Mann den sie je getroffen hatte."Was machst du den im Moment so? hast du viele neue freunde gefunden? Deine Freundinnen hab ich ja schon kennengelernt."

Also stürzte sich Makoto ins erzählen: das sie in Tokyo immer noch alleine eine kleine Zweizimmerwohnung hatte, mit zwei der Mädchen und noch einer Freundin zusammen an die selbe schule ging, dass sie nur wegen der jungen Frau die eben nicht mit ihnen zusammen in die selbe schule ging hier war ("da muss ich mich ja direkt bei ihr bedanken" kam der Einwurf von Riyo). Zu guter letzt erzählte sie auch noch ein bisschen von Chibiusa, Setsuna und den anderen.

"ah, ich wollte dir doch jemanden vorstellen." Rief Riyo freudig als sie gerade zu ende erzählt hatte. Jemanden vorstellen? Ach ja, richtig, das hatte er vor dem essen schon gesagt.

"und da ist sie ja auch schon." Riyo stand auf und winkte einer jungen Frau mit schulterlangem dunkelbraunem Haar, die sofort auf sie zu kam als sie ihn entdeckte.

Sie war hübsch und ein bisschen kleiner als Makoto, schien aber dafür etwa im gleichen alter wie Riyo.

"darf ich vorstellen Makoto?" verkündete Riyo strahlend als die Frau bei ihnen angekommen war. "das ist Suzumi Hayashi"

"Hayashi?" fragte Makoto und schaute in stutzig an. Riyo Hayashi... aber Riyo hatte doch gar keine Schwester. Es war doch nicht möglich.

"meine Frau" Riyo hatte nun den arm um Suzumi gelegt die etwas verlegen lächelte. "vor zwei Wochen haben wir geheiratet. Ist sie nicht unglaublich?"

"Riyo hat viel von dir erzählt, er war ganz aus dem Häuschen als er bemerkt hat das du auch hier bist." Sagte Suzumi und zwinkerte Makoto zu.

Makoto vernahm die stimmen wie durch einen Nebel. Riyo...der Riyo der ihre erste und einzige liebe war .... verheiratet. Suzumi Hayashi und nicht Makoto, nie Makoto. Ihr Riyo verheiratet.

"ja sie hat recht ich wollte unbedingt das du es weißt und sie kennenlernst! Ihr versteht euch sicher prächtig." sagte Riyo und setzte besorgt hinzu. "geht es dir gut Makoto?"

Der Nebel lichtete sich ein bisschen, sie merkte wie Suzumi und Riyo sie besorgt anschauten.

"ja sicher. Es geht mir gut." Sagte Makoto und versuchte ein lächeln auf ihr Gesicht zu zwingen. "herzlichen Glückwunsch."

"ich habe gewusst das du dich für mich freuen wirst. Ich hätte dich zur Hochzeit eingeladen wenn ich deine Adresse hätte ausfindig machen können" die Worte sprudelten nur so aus ihm hervor. "naja es war ja nur eine kleine familiäre Angelegenheit aber Suzumi sah einfach prachtvoll aus in ihrem weissen Kleid! Trotzdem es ist doch einfach ein riesen Glück das ich dich hier getroffen habe, wo wir doch als Kinder immer von einer Hochzeit in Weiss träumten. Nun werde ich deine Hochzeit nicht verpassen, du lädst mich doch ein auch wenn ich das nicht tat. Ich meine...Ich konnte ja nicht. Ich geb dir meine Nummer und Adresse. Wir können uns dann natürlich auch sonst einmal treffen. Oder du kommst zu uns. Suzumi ist eine ausgezeichnete Köchin- du weißt ja wie gerne ich esse -und es ihr könntet ja auch mal zusammen in die einkaufen gehen. Wir wohnen nämlich jetzt in der nähe von Tokyo und-"

"Riyo du überrumpelst sie ja völlig, ich glaube es geht ihr wirklich nicht so gut." Unterbrach ihn Suzumi.

"oh ja du hast recht.., es tut mir leid Mako, aber ich freue mich einfach so sehr dich wieder zu sehen." meinte Riyo aus dem Konzept gekommen. "wenn es dir nicht gut geht solltest du vielleicht lieber hoch in euer Apartment?"

"es geht sc-"

"ach komm, du musst nicht nur aus Höflichkeit bleiben. Es ist ja noch genug zeit sich kennen zu lernen." Unterbrach Suzumi Makoto, mit einem warmen lächeln.

Makoto nickte und ging, etwas wie "ich wünsch euch noch einen schönen Tag" murmelnd, hinaus, in Richtung Apartment.
 

Wie eine lebende Tote stieg sie schritt für schritt die Treppe hoch, schloss die Tür auf und machte sie hinter sich wieder zu. Immer noch völlig taub ging sie in ihr Zimmer, wie mechanisch wollte sie auch diese Türe schliessen. Im kleine Spiegel sah sie sich, mit den zwei Stränchen, die sie immer sorgfältig rauszupfte, den Ohrringen in Form einer Rose ,dem zartrosa Lippenstift, den sie extra für...

Sie fing an zu zittern. Ein schrei der Verzweiflung wollte aus ihr hervorkommen, aber alles was kam war ein kleines aufstöhnen. Tränen fingen an über ihre Wangen zu laufen und immer heftiger erschütterten ihre Schultern unter ihren Schluchzern. VERHEIRATET! schrie es in ihrem Kopf. Nein, eine zweite Chance war reinste Illusion, Wunschdenken, eine Selbstlüge! Hatte sie all die Jahre auf dieses treffen gehofft, nur damit es dann kam und all ihre Träume zu Staub zerfallen lässt? Ohne dass sie es bemerkte verkrampften sich Makotos Hände um den Bändel ihrer kleinen Tasche. Und immer nur das eine Wort in ihrem Kopf verheiratet, verheiratet, verheiratet! Sie bemerkte erst beim dritten mal das jemand ihr sanft über den rücken strich.

"komm wir setzen uns lieber aufs Bett" redete ihr Ami tröstend zu und setzte sich neben sie auf die Bettkante. Als sie die arme um Makoto legte spürte sie wie von neuem leise Schluchzer sie schüttelten. Ami sagte nichts, alles was sie tat war da zu sein und Makoto wie ein kleines Kind zu wiegen.

"was ist mit deinem Schachspiel" stiess Mako nach einer weile zwischen zwei Schluchzern hervor.

"ach das ist nicht so wichtig es gibt noch tausend Möglichkeiten wieder Schach zu spielen." Meinte Ami. "magst du einen warmen Tee? Ich mach uns beiden rasch einen. Es lässt sich dabei viel besser reden und auch schweigen wenn dir das lieber ist."

"hmm" es liefen immer noch tränen über ihre Wangen aber kontrollierter und ruhiger.

Ami kam bald wieder zurück mit zwei Tassen Tee von denen sie eine Makoto reichte. Ami war froh das nach ein paar Schlücken von dem warmen getränkt ihre Freundin sich so weit beruhigt hatte, dass sie über ihre Probleme reden konnte. Sie hatte Makoto noch nie so verzweifelt erlebt und es stimmte sie traurig diese starke Frau so verletzt zu sehen.

Makoto sprach lange und immer wieder während ihren Erläuterungen musste sie inne halten weil sie die tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Sie kannte Riyo schon seit dem Kindergarten er war ihr Nachbar gewesen und da schon in die 1. Klasse gegangen. Makoto war von den anderen Kindern in ihrem alter immer gehänselt worden weil sie schon grösser war einige verbreiteten das Gerücht das eigentlich schon älter sei aber zu dumm um schon zur schule zu gehen. Deswegen hatte sie angefangen mit den älteren Kindern zu spielen und dabei Riyo kennengelernt. Wie Ami vermutet hatte war Riyo wirklich dieser legendäre Ex mit dem Makoto am Anfang ihrer Freundschaft jeden Jungen, den sie antraf, verglich. Mit dreizehn oder zwölf hatte Makoto dann ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren und musste wegen irgendwelchen Staatsfürsorgegründen in eine Schule in Tokyo wechseln und kurze zeit noch einmal in die Schule die Ami und Usagi damals besucht hatten. Durch diesen Umzug nach Tokyo brach der Kontakt ab, erzählte Makoto. So wie es Ami aber heraus hörte klang es für sie eher als ob Riyo nicht mit dem tot von Makotos Eltern hatte umgehen können. Auch wurde Ami klar, dass auch wenn Makoto ihn als ex bezeichnete die Beziehung die sie gehabt hatten noch von kindlicher liebe gewesen war. Sie vermutete das Riyo nie klar gewesen war welche Gefühle Makoto ihm entgegengebracht hatte und immer noch hatte. Wenn er das nicht bemerkt hat dann ist es wohl gut das er eine andere geheiratet hat, ging es Ami durch den Kopf, aber natürlich sagte sie das nicht laut. Sie ging noch einmal eine Tee machen und versuchte Makoto ein bisschen auf andere Gedanken kommen zu lassen.

Eine Stunde nachdem Makto zu ende erzählt hatte kam Minako vom Bad zurück.

"ich gehe heute früh schlafen." War der einzige Satz den sie von sich gab, bevor sie ein Sandwich verdrückte und im Bad verschwand.

"habt ihr schon gegessen?" fragte Rei die, nicht viel später, auch auftauchte. "ich hab ein Bärenhunger!"

"du kommst genau richtig." meinte Ami. "Minako ist zwar schon schlafen gegangen ,aber wir wollten uns gerade was kleines zubereiten."
 

Beim Einschlafen hörte Rei leises Schluchzen von Makoto. Nach einer weile aber schlief sie ein, Ami hatte ihr in Kurzform erzählt was passiert war und sie dachte es wäre besser Makoto mit ihren Gedanken in ruhe zu lassen.
 

Makoto merkte nicht wie der Atem ihrer Zimmerpartnerin immer leiser wurde, sie fühlte nur das pochen ihres Herzes und die tränen die nicht trocknen wollten. Nach einer zeit, sie hätte nicht sagen können wie lange, zog sie die Bettdecke bis zu ihrer Nase hoch und weinte sich mit ihren letzten Tränen in den Schlaf.

schwül blau und blond

Im Gegensatz zum Wetter in den bergen hatte in der Stadt den ganzen Tag über eine schwüle Hitze geherrscht, man konnte kaum ein schritt vor die Tür setzen und war schon Schweiss gebadet. Trotzdem hatten Michiru und Haruka den morgen in der Stadt verbracht um gemeinsam ein bisschen einkaufen zu gehen. In den Warenhäusern hatten Klimaanlagen eine angenehme Abwechslung zur Aussentemperatur geboten und sie hatten Spass gehabt einfach ein bisschen umzuschauen ohne etwas zu kaufen. Gegen mittag hatten sie in einem Restaurant mit schönem Ausblick gegessen und haben das beisammen sein genossen. Da Haruka Einzelteile für seine motorgetriebenen Lieblinge suchte und Michiru einen neuen bogen anfertigen lassen wollte und dabei natürlich selbst absichern wollte das auch wirklich alles nach ihrem willen geschieht, gingen sie für den Rest des Tages getrennte Wege.
 

Es hatte schon angefangen zu dämmern als Haruka zufrieden nach Hause kam. er hatte alle teile gefunden und auch noch mit den restlichen Einkäufen, die er wie abgemacht erledigt hatte, beladen, beschloss er den Lift zu nehmen, schliesslich hatte die Hitze kaum abgenommen.

Dann werde ich eben noch ein wenig warten müssen bis ich unter die dusche komme, stellte Haruka fest als er in der Wohnung ankam und das prasseln aus dem Bad hörte. War ja halb so schlimm, zum duschen war immer noch zeit. Schnell räumte er in der Küche die Esswaren ein, die er noch rasch auf dem Heimweg gekauft hatte, um seiner Abmachung mit Michiru nachzukommen. Danach widmete er sich dem Sack mit "den vielen schrauben und Metalldingern mit den Unmengen kabeln dran", wie Michiru gesagt hätte. Neben dem Sport waren seine zwei Fahrzeuge seine Leidenschaft, Michiru konnte damit nicht wirklich etwas anfangen, aber wenn er ihren Mini wieder auf Trab bringen konnte war sie immer sehr dankbar.

Er war gerade auf dem weg zu seinem Zimmer um zu kontrollieren ob der Verkäufer ihm auch wirklich alles richtig eingepackt hatte, als es klingelte. Ein wenig verwundert legte er den Sack in seinem Zimmer ab und ging zu r Türe um sie zu öffnen.

Seine erste Intention war es die Türe mit einem kick so schnell wie möglich wieder zu zuknallen. Es stand doch tatsächlich dieser eingebildete Schnösel vor der Tür! Was wollte der in Herrgotts Namen vor seiner Wohnung?! der hatte hier überhaupt nichts zu suchen!

"guten Tag! Sie sind in dem fall Haruka? Wir haben uns am Samstag abend bei einem Konzert von Michiru gesehen, wenn sie sich noch erinnern. "fing Laurence in seiner geschmeidigen Art zu reden an, als von Haruka kein willkommen kam.

ich wünschte das wäre möglich gewesen, aber wie sollte ich sie auch vergessen? Ich hatte am Konzert unter Dauerangstzuständen gelitten, dass irgendein altes Mütterchen, welches ihnen zu nahe kam auf ihrer Schleimspur ausrutschen könnte, schiesst es Haruka wütend durch den Kopf.

"was wollen sie?" erwiderte er statt dessen, und wagte einen kläglichen versuch freundlich zu klingen, schliesslich war dieser Kerl ja nach Michirus Meinung ganz in Ordnung und warum hatte er dann eine solche Abneigung gegen ihn. Seine plötzliche Wut, machte einer leichten Verwirrung Platz, seit wann war er so "emotional"...um nicht aggressiv zu sagen?

"ich bin hier um Michiru abzuholen, wir haben eine Verabredung" das lächeln das Laurence Lippen umspielte hatte nicht nachgelassen, so als ob er die Unfreundlichkeit in den Worten seines Gegenübers gar nicht bemerkte.
 

Was?! Michiru hat schon wieder eine Verabredung mit diesem Idioten? Das konnte doch nicht war sein, der Typ kam hier an in seiner geschniegelten Anzug, frisch frisiertem Haar und was sonst noch alles.. sicher hatte er sich auch die brauen gezupft.

OK jetzt bin ich völlig am durchdrehen, stoppte er seine stumpfsinnigen Beleidigungen, was für einen Riesen Schrott denk ich mir da zusammen?! Es ist doch nichts daran auszusetzen das der Kerl sich schick kleidet und rasiert... und seit wann interessiert es ihn ob ein Typ sich die brauen zupft. Ausserdem Michiru wird schon wissen mit wem sie sich einlässt, immerhin war sie schon eine Ewigkeit nicht mehr mit einem Mann ausgegangen. Ja mit ihm schon aber das war etwas anderes... sie war so glücklich gewesen als sie letztes mal nach Hause kam, also wäre es vielleicht besser sich mit dem Kerl zu arrangieren, er wollte auf jeden fall nicht noch einmal in ihre traurigen Augen sehen müssen, die sich so nach etwas zu sehnen schienen.
 

"kommen sie doch rein.. Michiru ist noch unter der dusche" brachte Haruka schon ein wenig freundlicher über die Lippen und führte Laurence in die Küche. "wollen sie etwas zu trinken?"

"oh, zu freundlich, ich hätte gerne ein Glas Mineral" erwiderte dieser fröhlich, aber mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache. "man sollte den abend langsam beginnen, nicht?"

Haruka erwiderte nichts darauf, die Anspielung auf den bevorstehenden abend liess seinen Vorsatz wieder gefährlich ins wanken kommen.

"sie haben wirklich Glück eine so reizende Mitbewohnerin zu haben" sagte Laurence als ihm das Glas hingestellt wurde, mit verträumtem Blick. "sie glauben nicht wie froh ich war als sie so kurzfristig zugesagt hat für heute abend" Laurence realisierte kaum das Haruka auch dieses mal nichts erwiderte und auch das schweigen während den nächsten Minuten störte ihn nicht, er war viel zu glücklich mit dieser wunderschönen Frau ausgehen zu können.

Beide Männer sahen auf als die Türe vom Bad aufging und Michiru heraustrat.

"guten abend Michiru, sie sehen umwerfend aus, ich glaube wenn ich nicht will das alle Männer sich nach ihnen umdrehen muss ich ihnen einen Sack überstülpen!" Laurences Gesicht zeigte ehrliches staunen.
 

Haruka sagte kein Wort, sie sah wahrhaftig bildschön aus, das Kleid das sie anhatte war ein Traum in dunkelblau mit feinen Stickereien um das Dekolleté, es war leicht und umrahmte ihre vorzüglichen Rundungen neckisch. Er kam sich vor als habe er sie noch nie so richtig angesehen, sie war wunderschön das hatte er schon immer gewusst aber s unglaublich...
 

"ach, sie übertreiben doch!" sagte Michiru und lachte ihm fröhlich entgegen.

"keineswegs, keineswegs" Laurence ergriff die Hand die sie ihm zur Begrüssung reichte und ging theatralisch in die knie. "darf ich sie zum Tanz geleiten holde Maid?"

"das muss ich mir noch überlegen da hat noch ein Prinz mit weissem Pferd angerufen er wolle mich auf einen Ball mitnehmen" sie half ihm aufstehen und lächelte ihn verschmitzt an. "aber ich denke es lässt sich so einrichten das ich bis um Mitternacht bleiben kann"

"zu gnädig meine Dame" mit einem grinsen richtete sich Laurence wieder auf. "dann bist du bereit?"

"ja, wir können gehen" Michiru zog die Hand zurück und nahm sich ihre Tasche.

"dann verabschiede ich mich von ihnen Haruka. Ich wünsche ihnen einen schönen abend" ohne es zu merken erwiderte Haruka den Händedruck von Laurence ein bisschen kräftiger als nötig.

"es tut mir leid, dass ich so kurzfristig weggehe" sagte Michiru entschuldigen zu Haruka, Laurence schon zur Türe gegangen war. "aber er hat erst am nachmittag angerufen, und mir den Vorschlag gemacht an dieses Konzert zu gehen..."

"das geht schon ihn Ordnung, ich wollte sowieso ein bisschen an meinem ,Motorrad rumbasteln'" meinte er beschwichtigend. "ich wünsche dir viel Spass!"

"danke! Wir sehen uns dann beim morgen essen." Sagte Michiru glücklich und drückte ihm zum abschied einen Kuss auf die Wange.

"ja bis dann" kam es langsam über Harukas Lippen.

Eine sanfte Wolke ihres Parfums umwölkte ihn auch noch als nach dem sie schon gegangen waren immer noch am gleichen Ort stand. mit einem seufzen weckte er sich aus der Erstarrung, er wollte doch aus seinem Motorrad heute das beste raushalten. Mit diesem Entschluss holte er den Sack mit dem Werkzeug und machte sich auf in die Garage.

Sein 'Baby' war sportlich und schlank, er mochte diese grossen dicken Motorräder nicht die man von Hand kaum bewegen konnte, für ihn musste es praktisch sein und auch ihm Gelände gut zu gebrauchen sein, schliesslich musste er sich damit austoben könne wenn er mal nicht so gut drauf war und sich aber trotzdem nicht das Genick brechen wollte. Er war nicht einer von diesen Freaks die das schönste Hochglanz teil haben wollte um überall anzugeben. Ihn interessierte viel mehr die Funktionstüchtigkeit. Sein grösster stolz vor einem Monat war gewesen das er es fertiggebracht hatte den Motor nur dann laut häulen zu lassen wenn er auf eine hohe Geschwindigkeit umstieg... das nervige Getöse bei jedem anfahren blieb damit weg und gleichzeitig auch das Genörgel der Nachbarn, die nicht gerne in der Nacht davon geweckt wurden. Leider hatte liebe Fahrzeug bei den letzten paar Fahrten angefangen zu scheppern und bei der Rückkehr von seiner Spritztour am Montag musste er einsehen das eine kleine Reparatur nötig sein würde.

Nun kniete er also mit ölverschmierten Händen neben dem teil und ersetzte schraube für schraube, legte neue Kabel und probierte immer wieder wie es seiner kleinen ging. Auch wenn es jetzt schon ganz dunkel war, nicht das geringste Licht war durch die kleinen Garagen Fenster zu sehen, war es immer noch heiss und langsam vermischte sich sein schweiss mit dem öl. Er hatte sicher über eine stunde pausenlos gewerkelt, als er endlich ein zufrieden mit der Zunge schnalzte: scheppern würde das Moto in der nächsten zeit nicht mehr. Er machte das Licht der Garage aus und fuhr mit dem Motorrad auf die kleine Terrasse, die angebaut war. Der Ausblick von hier aus war nicht gerade berauschend aber er hatte etwas gemütliches. Man konnte langsam die lichter der Appartements ausgehen sehen und weiter hinten auf der Hauptstrasse das Auge vorbeisausende Autos vermuten. Er legte sich neben seine Maschine mit dem rücken auf den Boden und schaute in den Himmel hinauf. Er war wunderschön von einem dunklen blau das irgend etwas in ihm anspielte. Die Sterne waren noch kaum zu sehen, es waren noch zu viele Lichter an. Er verlor sich völlig in diesem blau und schweifte ab.
 

Zarte Hände strichen den blauen Baldachin zur Seite, gaben den Blick frei auf einen Körper der nicht anziehender hätte sein können. Doch wieder konnte er nicht sehen, nicht berühren, nicht erreichen. Er versuchte näher zu kommen, den Baldachin zur Seite zu schieben. Schatten umspielten die haut die er berühren wollte, unter der die wärme zu pochen schien. Er konnte das Gesicht nicht sehen, Schatten und welliges Haar umspielte es. Nur kurz blieb sein Blick an diesem Schatten hängen, langsam glitt er tiefer suchte die Rundungen, die wohlgeformten brüste, die Hände die vorhin den Baldachin zur Seite geschoben haben, streichelten langsam über die brüste, strichen die haare weg und liessen den Blick auf die leicht rosigen knospen frei...
 

Sein eigenes aufstöhnen riss ihn aus seinen Visionen. Er hörte wie das Blut ihn seinen Ohren rauschte und ein leichtes Zittern lief durch seinen Körper als er den Druck seiner Erregung in seiner Hose bemerkte. Erst nach einer weile hatte sich sein Atem wieder beruhigt und er schob das Motorrad zurück, sich fragend was denn mit ihm los sei. Am besten er ging nach oben und nahm die dusche die er sich sowieso vorgenommen hatte und danach so schnell wie möglich ins Bett.
 

"ich bin so froh das ich ihnen zugesagt habe Laurence, es ist wunderschön hier!" rief Laurence überschwenglich.

"da bin ich aber erleichtert das ihnen die Musik gefällt." Meinte er mit leuchtenden Augen und reichte ihr ein drink den er gerade an der Bar geholt hatte.

"danke. Die Musiker sind wirklich gut und die Instrumente erst, ich mag die klänge dieser lustigen trommeln. Sie sind wirklich zu gütig! Ich wusste nicht das afrikanische Musik so fröhlich ist, wo doch die Situation in diesen Ländern so schwierig ist" sagte sie immer noch mit einem lächeln.

"da haben sie recht. Man könnte fast sagen sie schaffen es mit der Musik ihre Fröhlichkeit zu bewahren" erwiderte er. "kommen sie Michiru, wenn es ihnen so gefällt gehen wir doch nach vorne und hören uns das Konzert von dort aus an"

Michiru nahm den arm den er ihr hinstreckte und sie gingen nach vorne, wo kaum jemand mehr stehen bleiben konnte bei der Musik. Auch Michiru und Laurence liessen sich von den lebenslustigen Rhythmen mitreissen und als das Konzert um die zwölf zu ende war mussten sie sich beide zuerst einmal setzen um zu verschnaufen.

"ich kann ihnen nur noch mal für ihre Einladung danken!" während diesen Worten streckte sie die Hände über den kleinen runden Tisch an dem sie sassen und nahm seine Hände. "danke vielmals Laurence. Von ganzem herzen."

Dieser man, der jetzt ihren Blick so glücklich und tief erwiderte war fantastisch, es hätte ihr nichts besseres passieren können.

"Michiru du weisst das habe ich gern getan" sagte er liebevoll und setzte dann etwas verlegen hinzu. "es ist doch in Ordnung wenn ich sie duze?"

"klar!" Michiru schenkte ihm ein warmes lächeln. "unter guten freunden macht man das so."

"die ,guten freunde' lassen wir jetzt mal stehen" ein bisschen überrascht über seine eigene Kühnheit , lächelte er. "bist du genug ausgeruht für einen Tanz?"

Michiru war genug ausgeruht, also nahm sie die ihr angebotene Hand und ging auf die Tanzfläche. Sie machten viele kleine pausen plauderten und lernten sich noch besser kennen.

"dies ist das letzte Lied für heute abend, es freut mich wenn es ihnen gefallen hat! zeigen sie es mir doch mit einer schön vollen Tanzfläche. Ein langsameres Lied zum ausklingen bis zum nächsten mal! ich freue mich schon sie alle wieder zu sehen!" war die stimme des DJs zu hören.

"wollen wir?" fragte Laurence und führte Michiru zum letzten Tanz. das Lied war langsam und immer mehr Pärchen fanden sich auf der Tanzfläche wieder. Der DJ musste zufrieden sein, schoss es Michiru durch den Kopf, sie jedenfalls war es. Eng umschlungen tanzten sie zum letzten Lied, sie sah die blonden haare, des Mannes mit dem sie tanzte, keinen Augenblick wandte sie den Blick ab.

"Michiru das Lied ist fertig" hörte sie die stimme ihres Tanzpartners.

"Laurence?.. oh, tut mir leid." sagte sie ein wenig verwirrt.

Sein lächeln flackerte ein bisschen verunsichert doch als er sah wie sie ihn entschuldigend ansah strahlte es wieder.

"na dann wollen wir schauen ob wir noch Platz in einer kleinen bar finden?" fragte er.

"ja, das wäre schön" erwiderte sie lächelnd, sie spürte eine kleine leere in sich, aber wieso? Sie war doch schon lange nicht mehr so glücklich gewesen.

"kennst du einen Ort mit Terrasse? Das würde mir gefallen" sie schüttelte das Gefühl ab und strahlte ihn an.

"ja, das liesse sich machen, liebreizende Prinzessin" galant half er ihr in ihre Sommerjacke und sie machten sich auf den weg.
 

Es war drei Uhr als Michiru und Laurence arm in arm, vor ihrer Wohnung ankamen. Sie hatten noch lange geredet und Michiru war schon ein bisschen beschwipst, so dass sie froh war über die zusätzliche stütze die ihr Laurence bot.

"ich denke du kommst von hier aus alleine zu deiner Wohnung" ein freches grinsen lag auf seinem Gesicht.

"ja ich denke das ist möglich" sie gab ihm ein kleinen Stoss in die Rippen.

"du bist wirklich eine unglaubliche Frau Michiru" kam es Laurence rasch über die Lippen. Michiru trat einen schritt näher an ihn heran und er umarmte sie fest. Sie erwiderte seine Umarmung liebevoll, spielte mit seinen blonden haaren. Langsam lösten sie die Umarmung ein bisschen. Immer noch versonnen mit den haaren spielend stellte sie sich ein bisschen auf die Zehen. Ihre Gesichter kamen immer näher, voller liebe schaute Laurence Michirus Gesicht an, ihre Lippen, die feine Nase, ihre Augen. Nur einen Bruchteil bevor sich ihre Lippen berührten, hielt er inne und küsste sie auf ihre Wange.

"gute nacht Michiru" sagte er mit einem ein bisschen weniger strahlenden lächeln als vorhin. "es wäre schön wenn sich dieser abend wieder holen liesse. Ruf mich doch an. Oder ich rufe dich an wenn es dir recht ist. Morgen oder übermorgen."

"mm, geht ihn Ordnung dann bis bald" ein Gefühl einer undefinierbaren Leere liess sie innehalten, dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und stieg in den Lift.
 

Ein wenig komisch fand sie es schon das er den Kuss einfach unterbrochen hatte, aber schliesslich war es auch für sie nicht üblich das sie einen Mann schon bei der ersten richtigen Verabredung küsste. Na egal sie hatte ihn endlich gefunden, den richtigen Mann für sie.

An diesem frühen Morgen schlief sie glücklich ein.

kotrollschwierigkeiten bedeckt

Wolken bedeckten den Himmel über Tokio, nur noch die Wärme die der Asphalt gespeichert hatte, erinnerte an die schwüle Hitze des gestrigen Tags. Die Menschenmengen die gestern durch die Strassen liefen beschränken sich heute auf ,für die Grossstadt, recht wenige Passanten. Viele zogen es vor zu hause zu bleiben oder waren ganz einfach verreist.

Es dauerte nicht lange bis Bunny und Chibiusa an ihrem Ziel ankamen.

"ich fasse es immer noch nicht das fast ohne mich gegangen wärst.." sagte Chibiusa anschuldigend. "ist doch wohl klar, dass ich mitkommen will"

Bunny hatte Tatsächlich völlig vergessen Chibiusa zu fragen ob sie Lust hätte mit Mamoru und ihr einkaufen zu kommen- vielleicht hatte sie es auch nicht hundertprozentig unabsichtlich vergessen aber das war ja egal, schliesslich würde sie sicher noch genügend zeit mit Mamoru verbringen können.

Sie blieb Chibiusa, die zum Lift gestürmt war die Antwort schuldig und stieg hinter ihr in die Kabine.

"also wirklich wie konntest du nur.." murmelte Chibiusa weiter vor sich hin und fuhr dann mit etwas lauterer Stimme fort. "ich haben den gestrigen Tag schliesslich nicht freudig mit einer Freundin verbracht, so wie du. Den ganzen Tag musste ich mich mit Shingo begnügen und nicht einmal der schien wirklich bei der Sache zu sein. Du glaubst ja nicht wie sehr ich gehofft habe das du zurückkommst aber nein! Als du dann endlich gekommen bist, hast du dich einfach in deinem zimmer eingeschlossen. Und weißt was das blödste daran war?... es ist auch mein Zimmer. Also wo hätte ich hingehen sollen? Wieder zu Shingo der nicht ein einziges Spiel gewonnen hatte? Denkste! Und dann lauf verwahrlost wie ich war Mama Ikuko über den weg. Etwas besseres hätte mir gar nicht passieren können! Jetzt durfte ich zu guter letzt auch noch in der Küche helfen! ..Beim Abendessen hat irgendwie keiner von euch beiden den Mund aufgekriegt und..- oh, da sind wir ja." brach Chibiusa ihre eigene Rede ab, als sie an der Tür zu Mamorus Appartement ankamen und klingelte. Ein paar Sekunden standen sie so schweigend, dann ging die Tür auf und Mamoru stand vor ihnen.

"Hallo ihr kommt auf die Minute genau, ich bin gerade fertig geworden" begrüsste er die beiden. Er hatte Bunny erst gestern nachmittag verabschiedet und trotzdem brachte die Freude über ihren Anblick seinen Herzschlag schneller zu Laufen.

"sicher Mamoru was erwartest du denn von uns?" erwiderte Chibiusa und warf sich ihm in die Arme. Während er die stürmische Umarmung erwiderte fiel sein Blick erneut auf Bunny die ihn mit rosigen Wangen anschaute. Er löste sich aus der Umarmung und machte einen schritt auf sie zu.

"hallo Usagi" mit weicher stimme sprachen ihren Namen aus und griff nach ihren Händen.

"Mamoru" glücklich kam sie an ihn heran und küsste ihn auf die Lippen. In dieser Stellung verharrten sie, völlig zufrieden damit einfach nur die nähe des anderen zu spüren zu riechen wie sich ihrer beider Atem vermischte.

"kommt gehen wir. Ich kann es kaum erwarten in die Läden zu kommen!"

Chibiusas Hand riss Mamoru aus dem Schwall seiner Empfindungen. Er hat schon fast vergessen das sie ja auch noch da war. Mit einem entschuldigenden Blick zu Bunny liess er sich von Chibiusa zum Lift ziehen. Bunny antwortete auf seinen Blick mit einem Lächeln. Nein es gab keine Grund auf irgend jemanden böse zu sein, sie würde noch genügend zeit mit ihm alleine verbringen.
 

Also machten sie sich auf den Weg. Sie wollten in eines der Einkaufsviertel gehen und mussten daher mit dem Bus ein rechtes Stück weg zurücklegen. Während der fahrt redete Chibiusa ununterbrochen mit Mamoru. Bunny hörte nicht genau hin sie hatte genug andere Gedanken die sich um einen Platz in ihrem Kopf stritten.
 

Sie war gestern nicht das erste mal in Mamorus Bett aufgewacht aber sie hatte zum ersten mal mit ihm auf diese Art ein Bett geteilt. Bei dem Gedanken daran machte ihr herz einen freudigen Sprung. Sie hatten sich gestern Morgen oder besser gesagt Mittag noch einmal Geliebt, viel ruhiger und sittlicher als am abend zuvor, doch es war keineswegs weniger befriedigend gewesen. Sie hatten sich liebkost, während die heissen Strahlen der Mittagssonne durch die Vorhänge schimmerten. Es war Wunderschön, so wie nur etwas schön sein kann, das einfach richtig ist.

Sie hatten es einfach beide nicht ertragen können sich danach so schnell zu trennen, also war sie erst am abend nach hause gekommen.

Zum Glück, denn sonst hätte sie wohl nicht bemerkt das Rei versucht hatte sie auf ihrem Mobiltelefon zu erreichen. Sie hatte zurück gerufen und ziemlich lange mit ihr gesprochen. Bunny erzählte ihr nicht alle Einzelheiten, von dem was geschehen war, aber sie war sicher Rei hatte eine recht gute Vorstellung davon bekommen.

Zum Schluss hatte ihr Rei erzählt warum sie eigentlich angerufen hatte. Die beiden waren wirklich eine klasse für sich, bei diesem Gedanken huschte ein besorgtes lächeln über Bunnys Gesicht, aber was sollte sie tun, am besten ist es wohl sich da einfach rauszuhalten...
 

Der Bus hielt und die drei stiegen aus. Die Haltestelle befand sich direkt vor dem Eingang des riesigen Ladenblocks, so dass sie sich geradeaus in vergnügen stürzen konnten.

"wohin gehen wir zuerst?" fragte Mamoru mit einem leichten grinsen. " es scheint ja einiges hier zu geben"

"ich brauche unbedingt neue Schuhe! Die alten passen einfach nicht mehr zu mir." Liess Chibiusa vernehmen. "und es gibt hier auch einen mega hippen Accessoireladen bei dem müssen wir auch vorbeischauen! Man kann sich dort angeblich selbst eine Tasche zusammenstellen."

"oh, wirklich? Das klingt interessant, findest du nicht auch Mamoru?" voller Vorfreude schaute sie ihn an, so das es ihm glatt die Sprache verschlug und plauderte dann fröhlich weiter "Ich könnte wirklich auch eine neue Tasche gebrauchen und das wäre dann endlich eine bei der mir alles gefällt. Weißt du wo dieser Laden ist oder müssen wir zuerst auf der karte hier suchen." der ganze komplex war so gross, dass tatsächlich im parterre wo sie jetzt standen eine Tafel mit einer karte drauf befand.

"ja klar weiss ich wo!" sagte Chibiusa und fügte mit einem frechen grinsen hinzu." Ich war nicht umsonst einmal so gut mit Naruru und Ruruna befreundet."

"ah ja diese zwei Mädchen aus deiner früheren Klasse..." meinte Mamoru frage.

"von wegen diese zwei Mädchen aus deiner klasse bla bla bla! Dir sind fast die Auge aus dem Kopf gefallen als du sie gesehen hast!" verklickerte ihm Chibiusa.

"ach ja?" fragte Mamoru unbehaglich und während Chibiusa voranging und ihnen den weg zeigte legte er den arm um Bunny. "ich hoffe du weißt das ich immer nur Augen für dich hatte!"

Sie schaute zu ihm auf in seine dunkelblauen Augen und lächelte, sie hatte Ruruna und Nanaru, die zwei Schwestern von Naru, genau wie Mamoru bis vorhin vergessen.

" ich vergebe dir wenn du mir eine Kuss gibst" hörte er sie noch mit einem neckischen glitzern ihrer Augen sagen, bevor er in dem Gefühlsstrudel versank der die Berührung ihrer Lippen verursachte. Bilder vom Montag abend und gestern huschten an ihm vorbei und eine warme welle durchlief seinen Körper als er erfolgreich ihren Mund erschloss und sich ihre Zungen ineinander verschlangen.

Eine kalte Enttäuschung machte sich in ihm breit als sie sich von ihm löste und er realisierte wo sie genau waren und auch ich strahlendes lachen konnte diese nicht ganz weg wischen.
 

"hier ist es." Rief Chibiusa ihnen nach einem Weilchen zu . sie standen vor einem proppevollen Laden, auf dessen Schaufenster mit pinken Lettern "WunWun-Accessoires Shop" stand.

"na ich hoffe mal wir haben da auch noch Platz.." teilte Mamoru den beiden anderen seine Befürchtungen mit. "ich warte sonst hier draussen auf euch ist vielleicht besser"

"kommt nicht in frage, du musst mich schliesslich beraten!" Chibiusa liess nicht locker, bis Mamoru einsah das es kein entkommen gab.

"ja ja, ok ich komm mit rein, aber ich glaube nicht das ich ein grosser modischer Berater bin."

Im laden drin stellten sie fest das es mit den Leuten gar nicht so schlimm war wie es von Aussen den Anschein gehabt hatte, es hatte erstaunlich viel Platz.

"kann ich ihnen behilflich sein?" erklang die freundliche stimme einer Verkäuferin.

"ja wir haben von ihrem Taschen Angebot gehört und würden gerne-" fing Bunny an.

"ah, ja. Folgen sie mir wir haben für dieses Angebot einen separaten Raum" schnitt ihr die Verkäuferin das Wort ab und führte sie schnurstracks in einen breiten Raum.

"bitte sehr. Zu ihrer linken sehen sie die verschiedenen Materialien: Stoffe und Leder. Gehen sie noch ein bisschen weiter finden sie die Farbtabelle. Auf der rechten Seite hier finden sie die verschiedenen Henkel und perlen und Stickmuster mit denen sie ihre Taschen nach ihrem belieben schmücken können. Ganz hinten im Raum finden sie die verschiedenen Schnittmuster.

Bitte, hier das Blatt auf dem sie die Nummern ihrer Wunsch Tasche aufschreiben können. Brauchen sie sonst noch etwas?" schloss die Verkäuferin und ihr lächeln konnte nicht ganz den Eindruck vertuschen, dass sie keine Sekunde mehr an sie verschwenden wollte.

"nein, ist schon in... OK, ich glaube sie hat es eilig" meinte Bunny als die Verkäuferin ohne überhaupt eine Antwort abzuwarten weg marschierte. "na was soll's. gehen wir mal auf die suche nach unserem Wunsch Gebilde.

In aller ruhe sahen sie sich um. Schrieben eine zahl auf ihr Blatt und gingen weiter, die Auswahl war wirklich immens. Es ging sicher eine stunde bis Chibiusa und Bunny auf der anderen Seite ankamen, sie hatten sich schlussendlich beide auf eigene Wege durch das Angebot gewühlt als sie bemerkten das sie sonst bis zum nächsten Tag noch hier sein würden, nun standen sie bei de vor dem von ihnen ausgewählten Modellen.

Chibiusa hatte das Model einer kleinen runden Handtasche gewählt, Bunny das einer etwas grösseren Tasche die ein bisschen wie ein Beutel aussah.

"sie haben sich entschieden meine Damen?" ein weitaus freundlicher aussehende Verkäuferin war zu ihnen herangetreten. "dann kommen sie doch bitte zu diesem Tisch und ich bringe ihnen das Material damit sie es sich genauer ansehen Können, ob es auch wirklich das ist was sie sich vorstellen." Sie nahm ihnen die Blätter ab und verschwand hinter einer kleinen Tür.

"man muss die Taschen aber wohl hoffentlich nicht selber nähen?" fragte Bunny besorgt, sie hatte irgendwann einmal eingesehen, dass sie für solche arbeiten einfach kein Talent hatte.

"nein, keine Sorge." Chibiusa lachte laut. "wenn man das müsste, wären Naruru und Ruruna diesem Laden ferngeblieben!"

"die Verkäuferin kommt zurück. Oh Gott habt ihr gleich alles genommen? Die arme Frau kann das ganze Zeugs ja kaum tragen!" rief Mamoru und sprang auf um der Verkäuferin zu helfen.

"dass geht schon mein Herr ich bin das gewohnt." lehnte die Verkäuferin die Hilfe ab. "die Arbeit ist nötig dass die Leute sehen das sie nicht alles was sie schön finden auf ein und dieselbe Tasche bringen können. Am ende tragen sie sie sonst nicht weil sie zu schwer ist"

mit einem belustigten Ausdruck auf dem Gesicht breitete sie das Material auf dem Tisch aus.

"ich lasse sie jetzt allein, wenn sie sich entschieden haben oder eine frage haben kommen sie nur herüber ich helfe ihnen gerne." Und sie ging zurück zu den Modellen um anderen Käufern zu helfen.

"na dann los!" mit feurigem Eifer machte sich Chibiusa über ihre Sachen her. Als Grundlage hatte sie weiches Leder von einem hellen braun mit einem rosa stich gewählt gleich der Farbe ihrer haare. Dazu hatte sie viele verschiedene perlen ausgesucht und ein mit roten und goldenen Fäden gesticktes herz auch eine weisse Taube mit Perlenaugen befand sich unter den Sachen Federn verschiedene Umhangebänder und einige verschiedene Henkel und ...

"oh, ich habe mich wohl nicht entscheiden können welche Grundfarbe ich möchte" rief sie überrascht und hielt ein weisses Stück Leder in die Höhe.

"ich auch nicht..." Bunny hielt hilflos einen blauen und einen roten stark gewobenem Seidenstoff in den Händen.

"und ich nehme mal an, dass ihr nicht beide dieselbe taube auf der Tasche wollt?" Mamoru deutete auf eine weisse Taube in Bunnys Haufen die Perlenaugen hatte. "ich glaube da haben wir doch noch einiges zu tun..."

Mamoru hat vollkommen recht es dauerte fast noch eine halbe stunde bis sich die beiden entschieden hatten. Chibiusa blieb bei dem hellbraunen Leder mit dem Rosastich, sie wollte es mit einer kleineren Version des gestickten Herzes verzieren. Sie hatte weiche Henkel derselben Farbe wie das Leder gewählt und einen roten Bändel den sie nach belieben einklinken konnte damit sie die Tasche auch über die Schulter tragen konnte, kleine weisse perlen schmückten die säume. Bei Bunny hatte nach langem überlegen für die dunkelblaue Seide als Grundton entschieden, auf den Stoff sollte mit Haar feinen silbrigen fast weissen Fäden wirbelförmige Muster gestickt werden und sie wählte kleine Naturperlen die den oberen Rand verzierten. Auf Henkel verzichtete sie ganz, die wären völlig unnütz bei der Grösse der Tasche der Tragebändel aber sollte von der gleichen Farbe sein wie die Tasche auf die gleiche Art bestickt werden. die Tasche liess sich schliessen indem man an zwei bändeln zog und die Öffnung zuschnurpfte, diese Bändel waren aus weissem Garn und an den zotteln am ende sollten je drei kleine silberne Glöckchen montiert werden.

Obwohl es spass gemacht hatte ein bisschen Designer zu spielen waren sie doch alle froh als sie endlich die genaue Bestellung der netten Verkäuferin abgegeben hatten und aus dem laden raus kamen.

"hat doch länger gedauert als ich gedacht hatte" meinte Mamoru während er sich streckte um die Verkrampfung loszuwerden.

"tut mir leid das wir dich mitgeschleift haben. Es war sicher langweilig für dich..?" sagte Bunny mit einem schuldbewußten Blick.

"ach was war doch halb so schlimm" beschwichtigte er sie. "wohin wollen wir jetzt? Hast du nicht gesagt du brauchst Schuhe?"

"wirklich?" Bunny warf Mamoru einen unsicheren Blick zu. Als Mamoru noch einmal mit Nachdruck nickte wandte sie sich an Chibiusa. "ok dann zeig uns doch wo du die Schuhe holen möchtest."

"da die Treppe hoch, ich glaube das Geschäft ist eine ebene höher.." antwortete Chibiusa.
 

Nein es war wirklich nicht langweilig gewesen, im Gegenteil! Und verkrampft war er auch keineswegs vom sitzen. Er hätte eigentlich gedacht es würde leichter danach, aber da hatte er sich tüchtig geschnitten. Jetzt da er erfahren hatte wie sie war, sie auf diese Art kennengelernt hatte, waren es nicht mehr blosse Vorstellungen sondern klare Bilder, Bilder der schönsten, anziehendsten Frau die er sich vorstellen konnte. sie hatte sich ihm bereitwillig geöffnet.

Diese Frau stand nur einige schritte vor ihm ohne die geringste Ahnung was mit einer einzelnen Bewegung mit ihm anstellte. Die letzte halbe stunde war die reinste Tortur gewesen. Sie war da gesessen mit ihren kurzen Shorts einer leichten Bluse die ihren Busen nur dürftig bedeckte sobald sie sich über den Tisch lehnte und etwas holte um es sich anzusehen und jede leichte Berührung schürten in ihm ein verlangen das er mühsam zu unterdrücken versuchte.

Das sie im Moment gerade vor ihm die Treppe hochging und er somit ihre Rundungen direkt vor Augen hatte machte die Sache nicht gerade einfacher...
 

Sie hatte schnell ein paar Schuhe für Chibiusa gefunden. Sie waren rot mit einem kleinen Absatz. Danach gingen sie zuoberst einen kleinen Imbiss essen. Durch das Fenster war zu sehen, dass sich das Wetter kein bisschen geändert hatte.

"ich würde nachher gerne in eine Boutique die ich vorhin gesehen habe. Sie scheint nicht all zu teuer zu sein. Nach dieser Tasche kann man sich nicht mehr so viel leisten!" sagte Bunny.

"hm in Ordnung. Ich brauche allerdings nichts mehr." antwortete Chibiusa. "Kleider habe ich im Moment wirklich genug."

"das glaub ich nach deinem Kaufrausch letzthin" erwiderte Bunny.
 

Sie machten noch einen kleinen Abstecher in einen Herren-Boutique damit sich Mamoru ein neues Hemd für die Universität zu kaufen, dann gingen sie wie abgesprochen in die Boutique, die Bunny entdeckt hatte. Das Sortiment war nicht gerade gross aber die einzelnen stücke dafür genau nach Bunnys Geschmack. Es dauerte nicht lange bis sie einen ganzen arm voll Kleidungsstücke hatte die sie probieren wollte.

"kommt in ein paar Minuten auch zur Kabine ihr könnt mir dann bei der Auswahl helfen" rief sie ihnen nach der Mittagspause wieder völlig munter zu bevor sie nach hinten zu den Kabinen ging.

Als erstes probierte sie gleich den weissen Spitzen-BH an den sie bei den Dessous vor den Kabinen kurz entschlossen noch gepackt hatte. Er war ein kleines bisschen zu lose, aber das störte sie reichlich wenig sie konnte ja nachher noch eine andere Grösse anprobieren. Sie zog ein leichtes Top aus dem Kleider Haufen und zog es sich über den Kopf. Naja der schnitt war nicht so das wahre, schade der Stoff ist einfach zu perfekt... und dieses teil? Ein Sommerpullover kam zum Vorschein. Oh nein die Ärmel sind zu lang. Eine Hose die bis über die knie ging kam als nächstes dran. Ein bisschen eng, vielleicht hat's sie ja eine Nummer grösser. Drei weitere Tops. Zu durchsichtig, zu eng, darin sehe ich ja aus als käme ich aus dem Rotlicht Milieu, -

"Bunny bist du hier drin?" unterbrach Chibiusas stimme ihre Gedanken.

"ja, hier in der hintersten Kabine, kommt mal schauen." rief Bunny hervor.

Das dritte war gar nicht mal so übel, zwei schmale Bändchen die hinter dem Hals zusammengebunden wurden hielten ein dunkelgelbes Häkeltop.

"he, das sieht gut aus!" sagte Chibiusa sobald sie in der Kabine angekommen war. "die Farbe ist vielleicht etwas ungewöhnlich für dich aber... was meinst du Mamoru?"

"ich find gut, die Farbe steht dir." Sagte Mamoru der gleich hinter Chibiusa eingetreten war.

"wirklich?" fragte sie und sah ihn mit einem berauschenden lächeln an. "ich häng's mal provisorisch auf diese Seite da.. das Zeug dort drüben kann man vergessen. Leider. Es stimmt bei allen irgendwas nicht."

Eine Weile ging es so weiter, Mamoru in der ecke und Chibiusa an Bunnys Seite vor dem Spiegel mit Ratschlägen, bis Bunny über die Hälfte anprobiert hatte. Das meiste hatte irgendeinen kleinen oder grösseren Fehler gehabt, so das nicht viel auf der gleichen Seite wie das gelbe Top lag.

"könntest du mal schauen gehen ob es von den Zweien da noch eine Nummer grösser hat? Sie waren ein bisschen knapp." fragte Bunny an Chibiusa gewandt.

"ja... ok kannst's mir geben." Antwortete Chibiusa mit einem anklagenden Hauch in der stimme und macht sich aus der Kabine.

"warte!" rief ihr Bunny nach und zog die Bluse aus die sie gerade anprobiert hatte und warf sie auf den Boden.

"was den noch?" Chibiusas Gesicht kam wieder zum Vorschein.

"den BH, ich-" sie hielt inne als ihr klar wurde was sie gerade tat und nahm die Hand herunter mit der sie gerade den BH hatte abstreifen wollen. "ein Körbchen kleiner. Kannst du mal nachsehen Mamoru?" nachdem das geklärt war, ging Chibiusa endgültig los.
 

Kaum war Chibiusa verschwunden, zogen sie völlig unerwartet zwei starke Hände an sich und liessen sie erstaunt die Luft ausstossen. Sie spürte den Luftzug seiner mühsam kontollierten Atemzüge.

"macht du das mit Absicht?" stiess er mit rauchiger stimme hervor.

"was?" hauchte Bunny zurück die sich ganz der Liebkosungen seiner Hände hingab.

"mich auf die Folter spannen. Merkst du nicht wie sehr du mich erregst?" die letzten paar Worte kamen nur brüchig über seine Lippen, während die reine nähe von ihr immer mehr erschwerte die Kontrolle über seinen Körper zu halten.

Mamorus Geständnis kam für Bunny völlig überrumpelnd, eine extreme Hitze schoss ihr ins Gesicht. Vorhin hatte sie noch nur an die Grösse eines BHs gedacht... sie lehnte rücklings an ihn reckte suchen ihren Hals. Mit leicht geöffneten Lippen schaute sie an ihm hoch, wie hatte er nur mit ein paar Worten diesen Wirbel in ihr loslösen können?. Der Kuss war atemlos und wegen der verzwickten Haltung kurz, doch er unterstrich klar den laut seiner Worte...

Entspannt schloss sie die Augen und gab sie sich in seine Umschlingung. Er zog sie mit einem arm an ihrer Hüfte enger an sich, mit der anderen Hand strich er über ihren Busen und glitt in eines der losen Körbchen. Sie seufzte leise auf als sie gleichzeitig kleine wellen von der Berührung seinen Lippen auf ihrer Brustwarze durch flossen -lippen?!- und sie den leichten Druck seines nicht mehr ganz so weichen Geschlecht spürte. Sie schlug die Augen auf und sah Mamorus Mund genau dort wo sie ihn gespürt hatte, aber nicht nur das... mit halb amüsierten, halb enttäuschtem lächeln bereute sie schon fast das sie die Augen geöffnet hatte. Sie hob mit beiden Hände Mamorus Gesicht auf ihre Höhe, während sie sich ihm gleichen Moment ihm zudrehte. Er wollte etwas sagen als er ihren Blick erfasst hatte, aber sie verunmöglichte ihm dieses vorhaben indem sie in den Mund mit einem langen innigen Kuss versiegelte.

"ich glaube das hier ist genauso wenig der richtige Ort dafür wie am Sonntag..." ihr lächeln konnte nicht ganz über ihren reuigen Tonfall hinweg täuschen, der Mamoru nur allzu sehr aus dem Herzen sprach. Seufzend sog er die Luft ein und schloss die Augen.

"du hast wohl recht" stimmte er ich nach einer weile zu. "nicht dass ich das wirklich gerecht finde... du machst es mir wirklich nicht gerade leicht."

"soll ich mir nächstes mal einen Kartoffelsack als Kleidung an ziehen wenn wir das nächste mal zusammen irgendwas unternehmen, damit ich nicht Gefahr laufe von dir überfallen zu werden?" fragte sie lachend und plazierte ein kleines Küsschen auf seine Wange.

"vielleicht hilft's ja, ich denke das könnten wir versuchen" sagte er mit ernster stimme, bei ihrem fragenden Blick zwinkerte er mit einem Auge und fügte dann fragen hinzu."aber mal ehrlich bin ich so unattraktiv oder wie machst du das... ich meine, ich muss dich nur ansehen und.." sie schlang die Hände um seinen Hals und gab ihm, die röte die ihr wegen seinen verklingenden Worten in den Kopf gestiegen war ignorierend, einen Kuss.

"verschwendest du immer noch den leisesten Gedanken daran ich könnte dich nicht genau so anziehend finden? Immer, einfach jeden Augenblick den ich dich sehe? Ich denke dann daran das wir uns noch so oft sehen werden und das wir so viel mehr von uns kennen lernen können und ich auch einfach nur gerne mit dir zusammen mit, deine nähe gibt mir kraft wie hätte ich sonst die letzten Jahre durchhalten können ohne dich und wir haben all das nicht gebraucht, noch nicht... ich will es, aber genauso möchte ich das wir einfach beieinander sein können, denn ....ich...ich liebe dich wirklich Mamoru!" mit roten Wangen stammelte sie den letzten Satz ihres Redeschwalls. Während ihrer rede fühlte wie sich heisser knoten in seinem Hals bildete. Er hob die Hände an ihre warmen Wangen und der knoten löste sich in einem einzigen seufzenden Kuss. er fühlte die weichen Lippen wie sie die seinen berührten, wie sich all ihre gemeinsamen Gefühle in diesem einen Kuss ausdrückten. Sicher sie hatten sich schon oft ihre liebe versichert, aber irgend etwas war anders diesmal, sie hatte noch nie so offen ihre Gefühle dargelegt in so tief getroffen..

"ich dich doch genauso" flüsterte er gegen ihre Wange als sie sich aus dem Kuss gelöst hatten. Von der Enttäuschung, die er vor wenigen Augenblicken noch verspürt hatte, fühlte er nichts mehr.
 

Keine Sekunde zu früh wurde der Vorhang der Kabine aufgerissen und Chibiusa stand vorn ihnen.

"hier hast du die Hose und den Rock und da auch den BH" sagte Chibiusa und hielt Bunny die Sachen vor die Nase. "du hättest mir wirklich sagen können wo ich danach suchen soll! Zum Glück ist der laden nicht all zu gross..."

"ich gehe dann mal und warte draussen bis du fertig bist." Sagte Mamoru und nicht bevor er Bunny noch einen Blick zugeworfen hatte verschwand.

Die drei Kleidungsstücke passten wie angegossen und nachdem sie wieder fertig angekleidet war ging Bunny an die Kasse die Sachen zu bezahlen.
 

Sie blieben nicht mehr lange in dem riesen Gebäude und nach einem kleinen Zwischenhalt in einem Café brachte Mamoru Chibiusa und Bunny nach hause. Chibiusa verabschiedete sich mit einer Umarmung.

"wir sehen uns bald wieder, ne?" sagte sie und schaute ihn lächelnd an.

"klar." erwiderte Mamoru ein bisschen irritiert, dann küsste er Bunny zum abschied.

"ich habe morgen leider mit einem Studienkollegen abgemacht wir haben ein gemeinsames Projekt das wir unbedingt weiterführen müssen." sagte er zu ihr.

"das geht schon in Ordnung." Meinte sie lächelnd dazu und küsste ihn auf die Wange. "bis bald dann, ruf mich an, ja?"

Chibiusa und Bunny gingen ins Haus und Mamoru machte sich auf den weg zu seinem Appartement.

Das Ende oder der Anfang vom Lied

Es war frisch so früh am Morgen. Vom Balkon des gemütlichen Appartements, in der Gegend von Tokio in der sich die High Highsociety niederliess, konnte man die ersten Sonnenstrahlen sich in den Glasfassaden reflektieren sehen. Keine einzelne Wolke zeigte sich am Himmel. Die Hochhäuser teilten an diesem Morgen nichts anderes als kristallklares Blau.
 

Eine kühle Brise liess die Haare auf Harukas Armen aufstehen. Er betrachtete, an das Geländer gelehnt, die weite Szenerie der Millionenstadt.

Der gestrige Tag hatte irgendwie seltsam begonnen und den ganzen Tag durch dieses Seltsam beibehalten.

Er war nur kurz aufgewacht als Michiru früh Morgens heim kam und war dann wieder in mehr oder weniger ruhigen Schlaf gesunken. Als er dann endgültig wach geworden war, sah er sich vor die unübliche Tatsache gestellt, dass er wohl alleine frühstücken müsse... der Haufen von Bettdecke und Kissen hatte sich bei seinem Eintreten nur kurz bewegt und sich dann wieder dem schlichten auf und ab, dass von einer tief schlafenden Person darunter zeugte, gewidmet.
 

Also hatte er eben für sich selbst ein schlichtes Frühstück bereitet, um danach auf einen kleinen Spaziergang zu gehen. Okay, Spaziergang ist die falsche Bezeichnung er hatte auf dem kleinen Pfad, der durch den Park der vier Wohnblöcke ging, ein paar Sprints hingelegt, um sich danach neben dem kleinen Bassin in der Mitte, nach den obligatorischen Dehnungen ein wenig auszuruhen.

Haruka hatte kaum 1 Minute mit dem beruhigenden Rauschen des Springbrunnens in den Ohren vor sich hin gedöst als er wieder in einen dieser Tagträume geglitten war.
 

Samtene Haut, fliessendes Haar, sanfte Rundungen; und der Wind, der ihm auf eigentümliche Art völlig unbehilflich war beim Erreichen seiner Wünsche, seiner Leidenschaft.
 

„Nein Yuri es ist noch viel zu früh um zu baden.“

„Doch Okaa-san es ist doch Sommer und ich möchte meinen neuen Schwimmring ausprobieren. Biiiiiiitee! Ich will!!?“

Die Diskussion einer Nachbarin und ihrer ca. 4 Jährigen Tochter, welche sich auf dem entgegengesetzten Weg dem Springbrunnen näherten, hatten Haruka, schweissgebadet und schwer atmend, in die Realität zurück gerissen. Er war sich wie nach einem Marathonlauf vorgekommen. Aufgewühlt hatte er sich schnell von dem Kind und der Mutter entfernt und sich dann auf den weg zurück in die Wohnung gemacht.

Dort angekommen war er dann viel zu tief in seinen verwirrten Gefühle verwickelt gewesen, um gross Interesse daran zu zeigen, was die bis dahin aufgewachte Michiru zu erzählen hatte.

Als sie dann nachmittags fortging, um sich mit jemandem zu treffen hatte er kaum die Energie dafür gefunden ihr viel Spass oder irgendetwas anderes Angebrachtes zu wünschen. Stattdessen hatte er sich, nachdem sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, an den Namen den sie am Morgen,von ihm beinahe unregistriert, immer wieder erwähnt hatte, erinnert. Das wiederum hatte ihn auf ziemlich direktem Weg in genervte Gedanken über den schnöseligen Produzenten gestürzt, bis er wütend auf sich selbst geworden war, weil er bemerkt hatte , dass er wieder völlig ungezügelte Aggressionen gegen diesen Kerl hatte und es überhaupt keinen Grund dazu gab.

Wie blöd konnte man sein?! Diese Wut auf sich selbst hielt so lange an, dass er, nach weiterem Sporttreiben, völlig ausgepowert nachhause kam, kaum ein Wort sagte und nur mit einem einzigen Stück Brot als Abendessen auf sein Zimmer ging.
 

Mit dem kühlen Wind auf der Haut und in den gleichen Gedanken versunken die in ihm aufgekommen waren als er gestern Abend seine Zimmer Tür hinter sich geschlossen hatte, stand Haruka auf dem Balkon, froh das die Sonne noch nicht ihre glühende Hitze entwickelt hatte.

Er hätte gestern nicht so schroff sein sollen. Weder gestern morgen noch gestern Abend war er für seine beste Freundin dagewesen, dabei konnte Michiru doch überhaupt nichts für all das.

Es waren seine eigenen blöden Probleme, die in seinem Kopf stattfanden. Es war absolut idiotisch und unfair das Michiru deswegen kurztreten sollte. Sie hatte nichts mit seinen Problemen zu tun. Sowieso die letzten zwei Tage hatten sie sich kaum gesehen, geschweige denn miteinander ernsthaft gesprochen.

Das fühlte sich komisch an. Normalerweise verging kein Tag an dem sie sich nicht austauschten, oder zu zumindest zusammen zur Ruhe kamen, wenn es nichts zu besprechen gab. Die Freundschaft mit Michiru war das Schönste das Unentbehrlichste, so wundervoll, ohne sie... ach das war zu pathetisch. Auf jeden Fall sollte es sich wieder ein bisschen normalisieren, fand Haruka. Zumindest frühstücken würde sie heute gemeinsam.
 

Und so war es auch.

Ein lächeln strahlte auf Michirus Gesicht als sie den gedeckten Tisch sah.

„Oh nein, jetzt bin ich zu späht aufgewacht.“ reklamierte sie fröhlich.“ warum klaust du mir meine Ideen? ...wir haben die letzten paar Tage wirklich nicht viel voneinander gesehen.“

„Ganz mein Gedanke und darum ändern wir das jetzt wieder.“ erwiderte Haruka erfreut aufblickend. Sie umarmten sich lachend und setzten sich.

„Solch kleine Dinge fallen einem immer erst auf, wenn man aus der Gewohnheit raus fällt.“ Michiru schaute, mit einer Tasse grünem Tee in der Hand, aus dem Fenster.

„He, das hört sich schrecklich danach an, dass du mich zu deinem Alltagstrott zählst“ sagte Haruka und spülte ein Stück Toast mit einem Schluck Kaffee hinunter.“ ich hoffe doch, dass ich ein bisschen mehr als dein Glas warmes Wasser nach dem aufstehen am morgen bin.“

Nicht mal ein blick war nötig, damit sie sich verstanden. Michiru hatte jede fein nuancierte Mitteilung hinter Harukas Worten verstanden. Ein schmunzeln umspielte ihre Lippen.

„Du redest so, als ob es etwas schlechtes wäre sich an jemanden zu gewöhnen. Das heisst doch einfach , dass man sich etwas oder jemanden so gut kennt dass man gewisse Handlungen voraussieht.“ begann sie ernst“weisst ja was ich meine. Das hat nichts mit Langeweile zu tun sondern mit Geborgenheit. Wenn sich etwas ändert, dann fällt es einem auf, weil es einem etwas bedeutet. Sonst würde es einem doch nicht einmal auffallen.“

Haruka musste lächeln, alles was sie sagte sprach ihm aus dem Herzen.

„ja, bei all den Sachen an die ich mich gern gewöhnt habe, weil ich die Dinge gerne um mich habe, weil ich sie jedes mal von neuem gern habe, stimme ich dir zu.“ gab er ebenfalls ernsthaft zurück.“doch die Menschen gewöhnen sich an so viel, an so schrecklich viel schreckliches. Deshalb gefällt mir das Wort nicht besonders.“

„Ich weiss. Trotzdem ist dir klar in welchem Sinn ich es gebraucht habe nicht?“ meinte Michiru. „mir ist einfach keine andere Art in den Sinn gekommen mich auszudrücken. Du verstehst mich doch sowieso.“

„Ja, klar“ er verstand sie.

Es war ein gemütliches frühstücke geworden, wie eines der vielen die sie zusammen verbracht hatten und und wie jedes, wieder anders.
 

„...ich muss unbedingt zur Post, um nachzusehen was und ob ich etwas abzuholen habe und dann habe ich Mako versprochen ihren Pflanzen zu schauen, wie du weisst.“ zählte Michiru denn Rest der Dinge auf, die sie heute zu tun gedachte. Während dessen ging sie geschäftig durch das Appartement, um ihre Sachen zusammen zu suchen.“wenn's denen nicht gut geht und Mako kommt zurück möchte ich nicht vor sie treten müsse. Die reisst mir den Kopf ab. Und bei einigen bin ich mir nicht sicher, ob ich zu viel oder zu wenig Wasser gegeben habe. Jedenfalls habe ich keine Ahnung wie lange ich benötige, um alles zu erledigen. Es kann sein das Laurent irgendwann gegen Nachmittag vorbeischaut , kannst du ihm das dann bitte sagen?“

„Das ich nicht weiss, wann du zurückkommst?“fragte Haruka der den Redeschwall an das Fenster gelehnt geduldig mitverfolgt hatte.

„Ja. Das heisst gegen Nachmittag sollte ich schon wieder zurück sein“ antwortete Michiru.“er kann also auf mich warten wenn es ihm nichts ausmacht.“

Mit Schwung öffnete sie die Tür und rief ihm beim Schliessen ein fröhliches „Tschüüüss“ zu.
 

Dann würde er heute den Typen besser kennenlernen, ob er wollte oder nicht. Das hiess, nein,nur vielleicht. Naja, ihm sollte es recht sein, so oder so.

Haruka hatte sich vorgenommen noch vor dem Mittagessen eine kleine Spritztour mit seinem frisch reparierten Bike zu machen und ging sich dafür passend umziehen. Auch wenn er bevorzugte ohne Helm zu fahren, um sich dem Wind zu überlassen, verzichtete er heute so wie auch an rennen nicht auf den klobigen Schutz. Schliesslich war er nicht lebensmüde, nach einer Reparatur war Vorsicht geboten, das hatte er auch schon auf die harte Tour lernen müssen, auch wenn er glimpflich davongekommen war.

Wie der kristallklare Himmel versprochen hatte, brannte die Vormittagssonne mit ungebremster Kraft auf die Strassen herunter. Unter dem Helm und der schweren Kunstlederkluft lief ihm bald der Schweiss aus allen Poren.

Bis kurz vor Mittag hatte er alles ausprobiert und gecheckt, was er wollte und kam triefend nass und durstig mit dem Lift im Appartement an. Mit dem Grossteils war er zufrieden. Das wichtigste, die Bremsen und die Gänge, funktionierten einwandfrei nur die Schaltung benötigte noch kleinere Anpassungen.

Pläne für den Feinschliff an seinem Baby schmiedend ging er unter die dusche und hatte sich gerade ein Riesensandwich vorbereitet als es klingelte.

War das schon Michiru? Nein war es nicht. Ein paar haselnussbraune Augen lächelten Haruka aus dem Türrahmen entgegen und bevor er Zeit hatte, um sich zu entscheiden ob er das Stück Sandwich in seinem Mund nun abbeissen sollte oder dies besser bleiben liesse, stand Laurent im Wohnzimmer.

„Guten Nachmittag Haruka-san, ich komme wegen Michiru ihrer reizenden Mitbewohnerin?“ im für ihn so typischen freundlich gefliessenen Ton redete der junge und ebenfalls blonde Mann drauf los.“wir hatten das gestern am Telefon...oder war es heute?...mir kommt es jedenfalls schon wie gestern vor, dass wir das besprochen hatten. Wirklich eine überaus fröhliche und kurzweilige Begleiterin ihre Mitbewohnerin ich hoffe es ist ihnen recht wenn ich sie bei ihrem nahmen nenne?“

Eine peinliche Stille trat ein , in der Haruka langsam sein Sandwich aus dem Mund manövrierte und den anderen Mann anstarrte die Lust auf's Essen war ihm plötzlich vergangen.

„Oder soll ich sie bei ihrem Familiennamen nennen, Herr...?“ kam es nach einer unangenehmen Weile, ein wenig aus dem Fluss geraten aber immer noch mit einem freundlichen lächeln, von Laurent.

„Nein Haruka geht in Ordnung,“ antwortete verspätet Haruka mit trockener Stimme.

„Haruka-san in dem Fall. Wissen sie es ist mir wichtig sie kennen zu lernen, schliesslich scheinen sie eine wichtige Person in Michirus leben zu sein. Fast so wie ein Bruder scheint mir.“ ein 100%tig echtes Lächeln erschien wieder auf Laurents Gesicht.“bei unserem ersten treffen habe ich ja schon befürchtet sie stünde in einer anderen Beziehung zu ihr“

Haruka räusperte sich mühsam, diese gehobene Art zu reden stiess ihm säuerlich auf.

„Und unter uns gesagt, das wäre ja nicht erstaunlich bei dieser erstklassigen Frau, ich meine, das müssen auch sie sehen. Bestimmt, ich meine so nahe wie sie sie kennen“ redete Laurent, dessen Zunge von neuem gelöst war, unbeirrt weiter.“ich kann mir beim besten willen an Michiru keine versteckten Makel vorstellen...?“

„ich weiss nicht was sie von mir hören wollen.“ erwiderte Haruka kühl nach dem Laurent eine Pause eingelegt hatte, so als ob er ihn nach einer Antwort fragen würde. Wie konnte sich dieser Typ erlauben auf so vertraute Weise mit ihm über nichts anderes als Michiru.

„Michiru ist einer der wichtigsten Menschen in meinem leben, um nicht zu sagen 'der' Wichtigste.“ sagte Haruka unter Anspannung. Er kochte innerlich.

Aber nein er musste sich beherrschen. Das war doch genau der Grund warum er wollte, dass sie glücklich war. Weil sie ihm so wichtig war. Und das mit dem kennenlernen war doch auch seine eigene morgendliche Glanzidee gewesen.
 

Als Michiru im Appartement ankam hatte sich Laurent bereits vor einiger Zeit verabschiedet.

„Hei, hast du noch nichts gegessen, oder ist das Sandwich für mich?“ begrüsste ihn Michiru ein weniger ausser Puste.

„Hmm, iss nur“ erwiderte Haruka uninteressiert. Ihm war in den letzten zwei Stunden gründlich jede Lust auf's Essen vergangen. Ständig drauf bedacht den Besuch nicht zu verscheuchen und ihm nicht entgegen zu schleudern was ihm gerade auf der Zunge lag, hatte ihn völlig verspannt, so dass nichts durch seine Speiseröhre befördert werden konnte.

„mmmh lecker, magst du wirklich keinen Bissen?“ fragte Michiru und informierte sich weiter nachdem sie das knappe Kopfschütteln Harukas registrierte.“war Laurent schon hier? Ich hoffe nicht. Ich habe mich extra beeilt mit den Pflanzen. Ich hoffe ja so die überleben das alle!“

„Nicht genug. Er ist schon weg.“ murmelte Haruka.

„Was?“ fragte Michiru verständnislos.

„Du hast dich nicht genug beeilt, scheint, dass der Herr-Laurent-Produzenten-Sohn es eiliger hatte als du.“ antwortete Haruka ein bisschen entnervt, den so war es: nach eineinhalb Stunden hatte sich Laurent, mit aufrichtigem Bedauern und den aller liebsten Wünschen, verabschiedet. Nicht mit allem was er an gutem willen aufbringen konnte, hatte Haruka sich zu überwinden vermocht ihn dazu zu überreden noch ein wenig zu warten.

„Was? Oh nein, hättest du ihn nicht ein wenig aufhalten können?“ erklang Michirus enttäuschte Stimme.

„Ich habe über eine Stunde mit ihm ausgehalten. Tut mir schrecklich leid.“ antwortete Haruka gereizt.

„Das klingt ganz so, als ob das etwas schlimmes wäre “erwiderte Michiru ein wenig brüskiert.“er ist wirklich ein lieber Mensch. Und sehr unterhaltsam.“

„Dann frag ihn doch selbst, warum er nicht länger warten konnte. Auf seine wundervolle Frau. Der Typ hat doch bloss Geld, grosse Studios und alles nur wegen seinem Vater. Was er jetzt noch braucht ist eine Frau, die Geigenspielen kann, weil das kann er bestimmt nicht. Behauptet etwas von Musik zu verstehen, aber spielt bestimmt nicht einmal ein Instrument. Wetten? Von woher soll er wissen wie gut du spielst, wenn er selbst noch nicht einmal eine Triole erkennen kann? Der ist doch lachhaft.“ sprudelte es schäumend über Harukas Lippen.

Eine grosse Stille trat ein, in der sich die beiden Freunde gegenseitig anstarrten.

„Ihm geht es wenigstens um Mich!“ Michirus Stimme brach während sie den Satz über ihre Lippen zwang. Und im nächsten Moment erinnerte nur noch das Echo der knallenden Tür daran, dass sie in dem Raum gewesen war.
 

Haruka wusste nicht warum er das alles gesagt hatte. Was er wusste war, dass sie das erste Mal seit sie sich kannten und zusammen lebten gestritten hatten. Michiru und er hatten sich gerade das erste mal gestritten. Und um was? Darum ob nun irgendein Typ, den er gar nicht wirklich kannte etwas von Musik verstand oder nicht. Nach einer halben Ewigkeit, in der er die ins Schloss beförderte Tür angestarrt hatte sank er auf seinem Stuhl zusammen.

Das hätte alles nicht geschehen dürfen. Der Tag hatte so gut begonnen. Er hätte sich besser beherrschen und sicher nicht seine Aggressionen, woher auch immer sie kommen mochten, an Michiru auslassen sollen.

Michiru.

Er wusste nicht ob sie zurückkommen würde, sie war so wütend so verletzt gewesen. Er hatte sie so verletzt. Nein, er konnte nicht warten, er durfte nicht, bis sie von sich aus zurück kam. Aber wo konnte sie hingegangen sein? Setsuna und Hotaru waren fort und der grösste Teil vom Rest auch. Bunny wohnte mit der Familie und zum Prinzen...Nein.

...

Das wahrscheinlichste war, dass-.

Auch gut dann konnte er sich gerade bei beiden entschuldigen. Nur, wie sollte er das verdammte Studio finden. Mit dem Auto würde das sicher zu schaffen sein. Der Name Meriadot war schliesslich bekannt genug, das musste zu finden sein.

Mit diesem Gedanken machte er sich so schnell es ging auf den weg in die Tiefgarage.
 

Wegen der knallenden Hitze während des ganzen Tages hatte sich, durch die verdunstete Feuchtigkeit, eine feine graue Wolkenschicht gebildet. Haruka war schon einige Minuten durch die grauen Strassen gefahren ohne zu wissen wo er suchen sollte, als ihm die Idee kam sein GPS zu benutzen, schliesslich waren die Studios eine öffentliche Adresse. Nach wenigen Klicks hatte er gefunden was er suchte. Er musste ein rechtes Stück aus dem Zentrum heraus und dann Richtung Film Industrie auf halben weg dort hin sollte es sein.

Es war noch nicht Feierabend, darum kam Haruka schnell voran und befand sich schon bald bei der Beschriebenen Adresse. Das Gebäude in dem die Meriadot Music Enterprises unterkamen war riesig. Einer der Höchsten Wolkenkratzer der Stadt mit einzig und allein dem Brand des Familien Geschäfts. Sie hatten es nicht nötig sich mit Werbung für dritte zu Finanzieren.

Haruka ging durch die Schiebetür und befand sich in einer Enormen verglasten Eingangshalle, mit schwarzem Inventar und weisser Deko. Die Rezeption befand sich in der vorderen Mitte des Raums und eine feingliedrige kleine Frau, die ihr schwarzes Haar streng in eine Knoten zurück gekämmt trug, blickte ihm fragend entgegen.

„ich möchte gerne zu dem Studio von Herrn Meriadot Jr.“ versuchte es Haruka auf förmliche weise und hoffte dass es nur eines gab. „auf welchem Stock befindet es sich?“

„Können sie mir ihren Namen nennen.“ erwiderte die Rezeptionistin knapp.“Dann werde ich nachprüfen ob Herr Meriadot Besuch erwünscht, falls er anwesend ist. Füllen sie während dessen bitte dieses Formular aus. Wir befolgen hier gewisse Sicherheitsmassnahmen.“

Er nannte ihr seinen Namen und füllte während sie telefonierte ungeduldig den vorgelegten Fackel aus.

„Herr Tenoh, gehen sie zum Lift und folgen sie dem Mann der sich im 11 Level erwartet. Einen schönen Tag wünsche ich ihnen.“ nahm sie ihm das Formular ab und wies ihn zum Lift.
 

Es dauerte ihm alles viel zu lange der Lift schien auf Schneckentempo eingestellt zu sein. Auf Level 11 wurde er, wie versprochen, von einem breitschultrigen Mann erwartet. Haruka war aufgefallen, dass direkt gegenüber der Lift Tür eine schlichte Messingplakette angebracht war mit der Inschrift 'Laurent Meriadot Jr.'. Das ganze Level war also sein Revier, bestimmt hatte er hier mehr als bloss ein Aufnahmestudio.

„Mr. Meriadot. Herr Tenoh ist jetzt hier.“ hörte er seinen Begleiter hinter der Tür sagen vor der er stand.

„Danke Kenoto-san du kannst jetzt gehen.“ Laurent erschien in der Tür zu einem kleinen Vorraum. „Guten Tag Haruka-san“

„Ich bin hier weil ich mich entschuldigen wollte“ begann Haruka sofort als die Tür hinter ihm geschlossen wurde.“ ich habe mich unangemessen benommen, ich weiss. Es ist bloss, dass Michiru mir enorm viel bedeutet und ich einfach nicht wusste ob sie gut genug für sie sind und dabei habe ich aus den Augen verloren, dass sie das sehr gut alleine entscheiden kann und sollte, denn das ist das beste für sie. Und ich sollte mich wohl selbst fragen, wie ich Menschen einschätze. Wissen sie, das ist eigentlich eines der wundervollsten Dinge an Michiru. Sie hat diesen ultraklaren Blick mit dem sie sofort erkennt was für ein Typ Mensch vor ihr steht. Sie versteht so viele Zusammenhänge bevor wir andere sie überhaupt nur erahnen können.“

Während er so sprach hatte er sich auf die kannte des roten Ecksofas gesetzt, das im Vorraum stand.

„Ich möchte mich wirklich für alles entschuldigen... ich bin manchmal ein bisschen aufbrausend aber ich möchte, dass sie wissen, dass ich mich für sie freue, dass sie jemand gefunden hat wie sie“ fuhr Haruka mit einem Klos im Hals fort. „darf ich fragen wo sie ist? Hinten im Studio nehme ich an“

Laurent räusperte sich, er schien irgendwie matter als sonst mit weniger Elan.

„Sie ist nicht hier“ seufzte er.

„Was?“ entfuhr es Haruka stossartig.

„Sie ist nicht hier. Sie ist 5 Minuten bevor ich den Anruf von unten erhalten habe gegangen.“ fügte er erschöpft hinzu.

„Was! Warum?!“ Haruka verstand es nicht, warum sollte sie gehen, das machte überhaupt kein Sinn.

„Ich konnte ihr nicht helfen“ versuchte Laurent mit tiefem bedauern in der Stimme die Situation zu erklären. „ich kann ihr nicht geben was sie sucht.“

„Du konntest ihr nicht..,was?!!!“ es brodelte wieder in Haruka. „sie ist verdammt noch mal zu dir gekommen, sie hat dich aufgesucht und so wie du sie ansiehst...warum bringst du nicht die Kraft auf dich um sie zu kümmern, wenn sie extra zu dir kommt?!“ wütend schaute er denn sichtlich zerknirschten Laurent an.

„Bist du denn kein Mann? Kein Mensch. Warum kümmerst du dich nicht um sie und hältst sie in deinem scheiss Arm, wenn sie das braucht. Warum hast du sie nicht bei dir behalten verdammte scheisse!?!!!“ Haruka schrie vor Wut.

„ich konnte nicht!“ erwiderte Laurent und auch seine Stimme gewann an Volumen. „und warum sollte ich auch, sie denkt doch nur an-“ Doch der Rest des Satzes hörte Haruka nicht mehr.
 

Er überrannte beinahe den aufgeschreckten Security und nahm dann die Treppe am Ende des Flurs. Noch eine langsame Lift-fahrt hielt er nicht aus, er musste Michiru einholen.

Wenn sie die Metro genommen hatte, war die Chance gleich Null, dass er sie einholen würde, aber vielleicht ging sie zu Fuss, das war seine Hoffnung.

Feierabend hatte jetzt schon für einige Leute begonnen. Die Strassen füllten sich mit Autos und Fussgängern die nach Hause zu ihrer Familie wollten oder in eine Bar um den Arbeitsalltag in Alkohol zu ersäufen. Und da sah er sie durch die Scheiben seines Autos in einer Horde von Menschen die Strasse überqueren und abbiegen. Er ging ihr um die kurve nach, stoppte vor ihr und öffnete ihr die Beifahrer Tür. Michiru blieb stehen schaute die offene Tür vor sich an und stieg dann wortlos ein.
 

Haruka fuhr nicht schnell in dem aufkommenden Abendverkehr. Sie sassen beide schweigend in dem Auto.

„Es tut mir leid wegen Laurent“ brach Haruka an der fünften roten Ampel das schweigen.“ich habe mich wirklich bescheuert benommen, fast wie irgend so ein Eeifersüchtling...ich meine“ das Wort fühlte sich unangenehm an, warum eigentlich ist doch bloss eine Entschuldigung, eine Umschreibung. In letzter Zeit trieben ihn seine Empfindungen wirklich in den Wahnsinn. Ist doch war er hatte sich wie ein Idiot benommen. In diese Gedanken vertieft kam er in der Tiefgarage an ohne die Tränen auf Michirus Wangen zu bemerken, die nun schon wieder auf den Wangen seiner Beifahrerin am trocknen waren. Er parkte sein Auto an gewohnter Stelle und sank in den Sitz zurück.

„Er... ich will bloss, dass du jemanden findest der perfekt zu dir...“ Haruka brach ab als er sah wie frische tränen über Michirus Wangen kullerten, aber es war schon zu späht. Sie war eilig ausgestiegen und schritt nun schnell in Richtung Aufzug davon.

„Michiru warte!“ rief er verzweifelt und erwischte sie mit beiden Händen an den Oberarmen. „sag mir bitte was los ist?!“

„Was wenn ich diesen Menschen schon lange gefunden habe?“ flüsterte Michiru.

Dieser Duft, dieses weiche Haar, das ihn im Gesicht kitzelte wenn er sie an sich zog, es erinnerte ihn an Wasser.

„Was wenn ich diesen Menschen verdammt-nochmal schon mehr als 3 Jahre kenne?!“ stiess sie lauter hervor.

Das Meer, das Rennen am Meer, die Musik, ein Konzert, ein Springbrunnen und immer dieser Duft, immer diese Schatten die alles verdeckten.

„Haruka ich liebe dich!“ sie hatte sich aus seinen Armen gelöst und schaute ihm hart entgegen. Was sagte sie da? Von was redete Michiru da? Haruka konnte es nicht richtig aufnehmen. Es war extrem still hier unten.

„Ich geh dann mal rauf“ Michirus Stimme war kaum zu erkennen. Sie drehte sich wieder um, doch bevor sie die Bewegung zu ende führen konnte, riss sie eine Hand zurück. Haruka hatte sich aus seiner Versteinerung gelöst und zog sie in seine Arme. Sie versteifte sich für einen Moment, doch dann löste sich alles auf, aller Schmerz in ihrer Brust schmolz zusammen während sie das Pochen von Harukas regelmässigen Herzschlages hörte und sich erschöpft in seine Muskeln sinken liess.

Der Duft war überwältigend, die wärme dieses Menschen so süss, dass es ihn fast zerriss, die ganzen Eindrücke und Träume erdrückten ihn schier nun da der Vorhang verschwunden war, nun da sie einen Namen hatten.

„Michiru“ sprach er in ihre Haare.

Sie standen lange da einfach nur die Wärme und Nähe des andere fühlend.

„So...lange..“murmelte Haruka mehr für sich „wir..ich hab ver- es tut mir-“

Michirus Finger auf seinen Lippen liess ihn verstummen.

„Nein sag das nicht.“ Michiru versteifte sich wieder.“ich...ich-“

Es war kein Finger der sich nun über ihre Lippen legte. Weiche warme Lippen schlossen sich über ihren Mund, so dass sie erschrocken ihre tiefblauen Meeres-augen aufriss. Sie sah direkt in die himmelblauen ihres Gegenübers. Was sie dort sah liess ihr von neuem Tränen in die Augen steigen, doch diesmal vor Erleichterung, vor Glück. Jede Faser ihres Körpers versuchte so viel wie möglich zu fühlen und sie vibrierte mit jeder Bewegung ihrer Lippen.

„So traurig ist das doch eigentlich nicht“ meinte Haruka der ebenfalls ein Glitzern in den Augenwinkeln hatte. Ein grosser Damm in ihm schien zu Bruch gegangen zu sein. Michiru lächelte und wischte sich die letzten Tränen weg.

„Du hast recht“ stimmte sie zu und nahm seine Hand.“gehen wir rauf. Ich brauche ein gutes Portion Schlaf und etwas zu essen!“
 

Nach einer Family-Pizza vom Kurier, die Energie zum kochen hatte keiner von beiden, gingen sie Schlafen. Haruka glitt in seinem Bett sofort in einen Schlaf voller ruhiger Träume, währenddessen es draussen zu regnen anfing.



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  Teru_Mikami
2013-02-12T22:41:50+00:00 12.02.2013 23:41
Wo bleiben denn die nächsten Kapitel??? Wir haben jetzt 2013 :-(
Von:  MangaMaus85
2012-02-24T08:02:43+00:00 24.02.2012 09:02
Ich freue mich, dass du wieder ein Kapitel geschrieben hast :)
Mir gefällt deine Story sehr gut und auch wenn du fast keine Großschreibung in gesprochenen Sätzen hast *g*, gefällt mir dein Stil :)
Von: abgemeldet
2012-02-19T11:12:34+00:00 19.02.2012 12:12
jaaaa ^^° hab sehr vor öffters zu schreiben. das nächste kap hat schon ein paar sätzeXD
Von:  Maus92
2012-02-19T01:14:23+00:00 19.02.2012 02:14
hi bin auf deine storry gestoßen.. find sind sie bis jetzt auch sher gut und interessant... hoffe du schreibst jetzt schneller neue Kaps =)
liebe grüße

Von:  Andromeda20001
2009-01-19T16:30:47+00:00 19.01.2009 17:30
Eine schöne Geschichte. Ich bin es traurig, daß Du sie scheinbar nicht weiterschreiben willst.

Es wäre den Lesern gegenüber dann aber fair, sie als abgebrochen zu markieren, damit nicht Fans wie ich die Geschichte lesen und dann plötzlich in der Luft hängen.

Andromeda
Von: abgemeldet
2005-12-17T15:35:27+00:00 17.12.2005 16:35
ach wie fieslich... ich kann die adult kapis nich lesen...
meinst du du kannst sie mir per ens zuschicken??

*liebschau*

okay dann ma liebe grüße
kairi
Von: abgemeldet
2005-12-07T00:04:23+00:00 07.12.2005 01:04
Hai!
Jetzt muß ich auch mal einen Kommentar ablassen;)
Erst mal ein großes (riesengroßes Lob!), die Geschichte ist echt klasse. Du kannst dir echt gratulieren, denn Du hast es geschafft, daß ich deine Geschichte gelesen habe, obwohl sie einige Fehler in Grammatik und Rechtschreibung hat. eigentlich lese ich kaum Geschichten, die sich nicht flüssig lesen. aber deine Geschichte ist von der Wortwahl und dem Erzählstil und dem Ablauf so genial, daß ich einfach nicht anders konnte;) Ich will dich auf keinen Fall beleidigen oder so, ich bin in der Hinsicht nur ziemlich perfektionistisch, und es waren halt einige Fehler bei dir zu finden (z.B. das du "in" geschrieben hast, wenn du "ihn" gemeint hast; oder das manchmal die Satzstellung nicht völlig logisch war und auch die Zeichensetzung manchmal fehlte. Es ist nur einfach so, daß gerade diese Dinge es schwer machen, einer Geschichte zu folgen und sich von ihr "in den Bann" ziehen zu lassen).
Ich hoffe trotzdem, daß du noch Zeit findest, weiter zu schreiben, weil mir noch einige Handlungsbögen viiiiel zu sehr im offenen hängen als daß die Geschichte hier zu Ende sein sollte. Also, bitte bitte, mach weiter;)
(und, wie gesagt, bild' dir was drauf ein, daß ich deine FF trotzdem gelesen habe, ich habe schon genug nach der ersten Seite aufgegeben;)
Salutchen,
Kei
Von: abgemeldet
2005-08-13T14:01:30+00:00 13.08.2005 16:01
Ich kann mich nur steffinator anschliessen. Wirklich Super!! Mir tut Mamoru nicht leid , weil ich nicht mag , also immer weiter so ^^^
Von: abgemeldet
2005-08-13T10:15:41+00:00 13.08.2005 12:15
Ein würdiges nächstes Kapitel. Der arme Mamoru kann einem schon leid tun. Männer haben es halt nicht so einfach wie Frauen!^^

Dieses Kapitel war richtig niedlich, ich habe es geradezu verschlungen, mach nur weiter so, ich warte gespannt!^^

Lg^^
Von:  Imi
2005-08-12T21:41:07+00:00 12.08.2005 23:41
Oh man ich muss doch sagen, die ganze Fanfic macht Lust auf mehr. Und ich - alteingesessener Haru und Michiru Fan- musste ja schon nur heulen, als ich gelesen hab, dass sie mit diesem Schnösel ausgeht... man das erinnert mich einfach zu sehr an mich!
Wehe da gibts kein Happy End ^.^""" (man verzeihe mir, aber ich kanns nich ausstehen, wenn meine Lieblingsfiguren auch noch so dumm sind wie ich... >.<)


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