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Traumreise

von

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.:Seltsame Träume:.

Titel: Traumreise

Teil: Prolog/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

Homepage: http://www.rebisworld.de.vu

Serie: Eigene Serie

Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.
 


 

Traumreise
 


 

.:Prolog: Seltsame Träume:.
 

"Wieder so ein Traum...", murmelte Sent. Verschlafen rieb er sich die Augen, war gerade erst aufgestanden. Er hatte lange geschlafen. Trotzdem fühlte er sich wie gerädert. Fast jede Nacht suchte ihn der gleiche Traum heim. Ob das nun gut oder schlecht war, konnte er nicht sagen.
 

Jedes Mal befand er sich in einer fremden Welt. Die Gegend wechselte. Einmal fand er sich in trockener Wüste wieder, wo die Sonne alles zu verbrennen schien, ein anderes Mal war er auf einer immergrünen Wiese mit bunten Blumen, die ganz anders aussahen als die, die er aus dem Blumenladen um die Ecke kannte. Und wieder ein anderes Mal war er in einem dunklen Wald. Dort waren die Bäume unendlich hoch und oben in den Kronen konnte er - so seltsam es auch klingen mochte - Häuser oder Hütten erkennen. Die Menschen - wenn es denn welche waren - sahen seltsam aus. Sie hatten hauchdünne, schimmernde Flügelchen auf dem Rücken, welche in jeweils drei Flügelblätter unterteilt waren.
 

Ein Blick auf den Wecker verriet ihm, dass er noch knapp 10 Minuten Zeit hatte, um sich zu duschen, sich anzuziehen, etwas zu frühstücken und dann die 2 Kilometer zur Schule zu laufen.
 

"Na toll...", murmelte er leise und vergrub sein Gesicht wieder in seinem Kissen. Ein kräftiges Niesen ließ ihn dann aber doch komplett wach werden.
 

"Verdammt...", nuschelte er und kletterte aus dem Bett, steckte und reckte sich und schlurfte dann - immer noch gähnend - ins Badezimmer, wo er kurz unter die Dusche sprang und sich kalt duschte.
 

Er versuchte nicht, sich zu beeilen. Zu spät kommen würde er eh und ob das jetzt eine oder zwei Stunden Geschichte waren, war ihm gleich. Zudem brauchte er genug Zeit um seine langen Haare zu trocknen, da er diese am Nachmittag oder am Abend nicht mehr entwirren würden konnte.
 

Sent war ein ausgesprochen gut aussehender Junge, auch wenn er lange, dunkelblaue Haare hatte, die ihm bis hinunter zum Hintern reichten. Meist trug er sie im Zopf geflochten, damit sie ihm nicht dauernd ins Gesicht fielen.

Schon des Öfteren wurde er als Mädchen verwechselt, wenn er seine Haarpracht offen gelassen und so durch die Straßen gelaufen war.
 

Er liebte seine Haare und würde diese mit Sicherheit nicht abschneiten. Eher würde er sterben; das stand für ihn fest.
 

Mit seinen 17 Jahren besuchte er die Oberstufe der örtlichen Schule und eigentlich war er jemand, der nicht zu spät kam.
 

Doch heute hatte er einfach verschlafen und da seine Stimmung eh schon fast bei null war, hatte er auch dementsprechend keine Lust auf Schule und vor allem nicht auf zwei langweilige Geschichtsstunden gleich zu Beginn.
 

Er seufzte, hatte endlich die Haare zu einem ordentlichen Zopf geflochten und suchte sich nun einige Sachen heraus, die er anziehen konnte.
 

Nach einem gemütlichen Frühstück, bei dem er sich extra viel Zeit gelassen hatte, packte er seine Schulsachen zusammen, was eigentlich nur aus einem Block, ein paar Stiften und seinem Lieblingsbuch bestand, stopfte alles in eine Umhängetasche und verließ das Haus.
 

Den Mantel eng um sich geschlungen und den Kragen aufstellt, stapfte er durch den knöcheltiefen Schnee, der über Nacht gefallen war.
 

Überall begegnete er kleinen Kindern, die sich eine Schneeballschlacht mit dem ersten Schnee des Jahres lieferten, lachten und Schneemänner bauten.
 

Alles in allem war es eigentlich ein schöner Morgen, wenn auch etwas kalt.
 

Wie gerne würde er jetzt in dieser fremden Welt aus seinen Träumen umherlaufen. Sicher war es dort schön warm.
 

Er war gerade dabei, einen kleinen verschneiten Park zu durchqueren, als ihm urplötzlich schwarz vor den Augen wurde, er den Boden unter den Füßen verlor und...
 

Ja, was geschah mit ihm?
 

Sent wusste es nicht. Er wachte wieder auf. Um ihn herum war es heiß.
 

Er lag auf heißem Sand. Die Sonne brannte gnadenlos auf ihn herab.
 

Verwirrt blickte sich der Junge um, versuchte sich Luft zuzufächeln und stand schließlich auf.
 

Schnell hatte er sich seines Mantels entledigt und auch der Pullover folgte dem Mantel. Nun stand er in T-Shirt auf einer Düne und blickte sich fragend um.
 

Wo war er hier nur gelandet? Irgendwie kam ihm die Gegend bekannt vor, doch er konnte sich nicht erinnern, wo er diese Landschaft schon einmal gesehen hatte.
 

Sein Blick fiel auf einen Wald, der nicht weit von ihm entfernt lag. Sicher war das eine Oase oder so etwas ähnliches.
 

Langsam und mit vom Sand erschwerten Schritten ging er zielstrebig auf die Bäume zu und als er sie endlich erreicht hatte, war er froh, endlich aus der Sonne heraus zu kommen.
 

Seufzend wischte er sich den Schweiß von der Stirn, blickte sich um. In der Ferne konnte er Wasser hören und bewegte sich darauf zu.
 

Die Gegend kam ihm immer bekannter vor und plötzlich fiel ihm auch wieder ein, wo er das hier alles schon einmal gesehen hatte!
 

Es war die gleiche Gegend wie in seinen Träumen!
 

Überrascht blickte sich der Junge um. Es sah wirklich alles genau so aus, wie er es geträumt hatte.
 

War er wirklich wach? Oder träumte er etwa immer noch?
 

Er verstand nicht, warum er plötzlich hier war. Gerade eben war er noch auf dem Weg zur Schule gewesen.
 

Um auch wirklich sicher zu gehen, dass er wach war, kniff er sich in den Unterarm. Dieser tat weh.
 

"Das gibt es doch nicht...", murmelte er und lief weiter.
 

Das Wasser, das er gehört hatte, stellte sich als See heraus mit einem Wasserfall.
 

Prüfend blickte er sich um, betrat dann die Lichtung.
 

Genau in diesem Moment tauchte eine seltsame Gestalt aus dem Wasser auf.
 

Es war ein junger Mann mit schulterlangen, blonden Haaren.
 

Der muskulöse Oberkörper ragte aus dem Wasser heraus, dazu noch Flügel auf dem Rücken.
 

"Aber das...", begann er, starrte das Wesen im Wasser an, welches ihn schließlich bemerkte und ihn böse anfunkelte.
 

Er blinzelte ihm entgegen, legte seinen Mantel, seinen Pullover und seine Tasche beiseite und zeigte ihm, dass er unbewaffnet war.
 

Vielleicht wollte er ihm ja etwas tun, wenn er glaubte, Sent würde ihm etwas böses tun.
 

"Kannst du mir sagen, wo ich hier bin?", rief er zu ihm hinüber.
 

Langsam kam das Wesen, das sehr menschlich aussah, wären da nicht diese Flügel gewesen, auf ihn, Sent, zu, watete aus dem Wasser.
 

Wie sich nun herausstellte, war dieser geflügelte Mensch nackt und Sent musste aufpassen, dass er nicht rot wurde.
 

Er fand den Körper seines Gegenübers ausgesprochen schön. Lange, schlanke Beine, ein flacher Bauch und eine muskulöse Brust. Breite Schultern.
 

Dazu noch diese blonden Haare und die braunen, warmen Augen, die ihn nun neugierig betrachtete.
 

"Du bist in Byria", vernahm er die angenehme Stimme des Nackten.
 

"Wo?", fragte Sent leise und blickte sich verwirrt um.
 

"Hör mir doch zu. Du bist in Byria."
 


 

.:Prolog Ende:.

.:Kiriya:.

Titel: Traumreise

Teil: 1/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

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Serie: Eigene Serie

Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.
 


 

Traumreise
 


 

.:Act 1: Kiriya:.
 

Verwundert blickte Sent den anderen an, spürte nun doch, wie er langsam rot wurde. Der Körper des anderen war seinem so nah und die feuchten, langen Finger strichen ihm über den Arm, zupften neugierig an seiner Kleidung, insbesondere an seiner Jeans und an seinen Haaren.
 

"Was trägst du für komische Sachen?", fragte der Geflügelte nun, stellte sich aufrecht hin und blickte auf Sent hinab.
 

Er war nämlich um einiges größer als der 17-jährige.
 

"Wieso denn komische Sachen? Das hier ist eine ganz gewöhnliche Jeans und das hier ein normales T-Shirt...", meinte Sent und zupfte jeweils an dem genannten Kleidungsstück.
 

"Dschiins? Tieschöht? Kenn ich nicht..."
 

Sent lächelte leicht dümmlich, seufzte dann. "Sagen wir einfach, ein Oberteil und eine Hose, ja? Das wirst du doch kennen."
 

Der Geflügelte nickte. "Damit kann ich etwas anfangen...", grinste er leicht, ging dann um Sent herum und hob den Zopf hoch. "Du hast gar keine Flügel?", fragte er.
 

Sent schüttelte leicht den Kopf. "Nein... Ich bin nicht so einer wie du... Ich bin ein Mensch..."
 

Sein Zopf wurde fallen gelassen und der immer noch Nackte blickte ihm wieder in die Augen. "Ein Mensch? Von denen hab ich schon mal was gehört... Sollen hinterhältig und brutal sein...", grummelte er und trat einen Schritt zurück.
 

"Wa-warte... ich tue dir nichts", meinte Sent schnell. "Ich möchte dir nichts tun. Ich könnte keiner Fliege was zu leide tun", erklärte er.
 

Der Geflügelte nickte leicht. "Das will ich auch hoffen", meinte er und ging zu seinen Kleidern, die ganz in der Nähe lagen.
 

Schnell hatte er sich angezogen und machte nun ein Lederband mit einem kleinen Dolch an seinem linken Oberschenkel fest, sodass er unter dem Rock - denn so sah es aus - verschwand.
 

"Wie heißt du?", wollte er schließlich von Sent wissen und dieser nannte ihm wahrheitsgemäß seinen Namen.
 

"Sent? Ein seltsamer Name... findest du nicht auch?", fragte der Geflügelte und lächelte leicht.
 

"Es ist mein Name und deshalb finde ich ihn nicht seltsam", grummelte er und verschränkte die Arme vor der Brust. "Es ist übrigens sehr unhöflich, sich selbst nicht vorzustellen..."
 

Der Geflügelte blickte ihn an, kicherte leise. "Du hast nicht gefragt. Aber ich will mal nicht so sein.... Mein Name ist Kiriya."
 

Nun lächelte Sent leicht. "Sag mal, Kiriya... Weißt du, wie ich wieder nach Hause komme?"
 

"Kiriya sah ihn an. "Nach Hause?", fragte er leise und schüttelte den Kopf. "Tut mir leid... da kann ich dir nicht helfen... Aber vielleicht kann mein Vater dir helfen", schlug er vor und lächelte. "Komm mit!"
 

Schnell erhob er sich in die Lüfte. Sent konnte gar nicht so schnell reagieren. "Hey! Warte doch! Ich kann doch nicht fliegen!", rief er hinter dem anderen her, schnappte sich seine Sachen und blickte sich um.
 

Zwischen zwei Ästen tauchte der Blondschopf schließlich wieder auf, grinste ihm entgegen. "Tut mir leid... daran habe ich nicht mehr gedacht...", entschuldigte er sich und schwebte leicht wie eine Feder zu Sent hinunter, stellte sich neben ihn. "Dann müssen wir eben zu Fuß gehen...", bestimmte er und ging um den See herum. "Los... komm."
 

Sent folgte ihm schließlich, lief dann neben ihm her. "Sag mal... was bist du eigentlich?", wollte er nach einiger Zeit wissen.
 

"Was ich bin? Ich bin ein Elf... Hier in Byria gibt es viele Elfenarten... Ich bin ein Blattelf. Es gibt dann noch Schattenelfen, Eiselfen, Wasserelfen... Eben alles was du dir vorstellen kannst", erklärte er und lächelte.
 

"Oh...", meinte Sent nur. Scheinbar war er hier in die Welt der Elfen geraten. Irgendwie hatte er sich so etwas immer anders vorgestellt... Exotische Pflanzen und Bäume, seltene Tiere... Doch hier schien alles so wie bei ihm zu Hause zu sein...
 

"Sag mal... Ist das hier immer noch die Erde?"
 

"Erde?", fragte Kiriya verwirrt. "Hier überall gibt es Erde... Braune, rote, schwarze, sogar gelbe Erde gibt es hier..."
 

"Nein, das meinte ich nicht... Was ist das hier für ein Planet?"
 

"Planet? Was ist ein Planet?", wollte Kiriya wissen und blickte ihn neugierig an.
 

"Du weißt nicht, was ein Planet ist?", fragte Sent überrascht.
 

"Nein... Erklärst du's mir?"
 

"Ähm... Ich glaube nicht, dass ich dir das so einfach erklären kann... Vielleicht später, ok?" schnell redete sich Sent heraus. Irgendwie wusste er nicht, wie er Kiriya erklären sollte, was ein Planet ist, ohne weitere Fragen aufzuwerfen.
 

"Oh... ok", lächelte der Elf. "Gleich sind wir da. Dann kannst du mit meinem Vater sprechen..."
 

Der Junge nickte, blickte sich um. Weit und breit war nichts von einer Siedlung oder dergleichen zu sehen.
 

"So... warte hier kurz, ja?"
 

Ehe Sent etwas sagen konnte, war Kiriya bereits weggeflogen. Fragend sah er sich um, erinnerte sich dann an den Traum und blickte nach oben. Doch auch dort sah er nichts. Große Äste versperrten ihm die Sicht.
 

Plötzlich kam etwas eigenartiges auf Sent herabgeschwebt und als es schließlich neben ihm anhielt, sah er, dass es eine Art Schaukel war.
 

"Setz dich und halt dich gut fest", ertönte Kiriyas Stimme von oben.
 

Er saß auf einem Ast, etwa 5 Meter über ihm und lächelte zu ihm herunter.
 

Sent nickte leicht, setzte sich auf das Brett, an dessen beiden Seiten Lianen festgemacht waren.
 

Langsam ging es in die Höhe und Sent musste aufpassen, dass er nicht herunter fiel.
 

"Ich hoffe, du bist schwindelfrei...", meinte Kiriya, als er an ihm vorbei in die Höhe gezogen wurde.
 

"Ja... bin ich...", antwortete der Junge, versuchte aber dennoch nicht nach unten zu schauen.
 

Über ihm erkannte er langsam Wege zwischen den Bäumen. Es waren stabile Äste, an denen rechts und links ein Seil befestigt worden war.
 

In den Kronen der Bäume erkannte er so etwas ähnliches wie Baumhäuser.
 

"Das ist unser Stamm...", erklärte der Elf, der plötzlich neben ihm flatterte. "In den Bäumen ist es sicherer als auf dem Boden. Wir werden von oben nicht gesehen, weil die Kronen der Bäume uns schützen. Und wie du sicher bemerkt hast, kann man auch vom Boden aus die Hütten nicht sehn... Die Äste schützen uns."
 

Sent nickte und erkannte langsam kleine Gestalten.
 

"Einige von uns können nicht fliegen. Dazu gehören zum einen die Kinder. Ihre Flügel sind noch nicht so stark ausgebildet, dass sie sie tragen könnten. Zum anderen gibt es welche, deren Flügel im Kampf verletzt worden sind und somit auch nicht mehr fliegen können. Deshalb haben wir diese Brücken zwischen den einzelnen Bäumen und auch diesen Aufzug hier gebaut", erklärte er weiter und deutete auf die Schaukel, auf der Sent saß und immer weiter nach oben gezogen wurde.
 

"Mein Vater ist das Stammesoberhaupt. Er wohnt dort in dieser großen Hütte."
 

Sie waren nun nah genug, sodass Sent alles erkennen konnte. Viele Elfen liefen oder flatterten um die beiden Elfen herum, die ihn hinaufzogen, blickten neugierig und auch leicht ängstlich zu ihm hinunter.
 

Die Häuser waren aus Bambus und Ästen zusammengebaut worden. Bretter bildeten ein Plateau um die einzelnen Wohnungen herum.
 

Das Haus des Stammesoberhauptes war riesig im Vergleich zu manch anderen Hütten und sehr prunkvoll. Es war das einzige, das eine Treppe hinauf zur Tür hatte. In dieser stand ein breitschultriger, großer Mann mit zerzaustem Bart, der ihm fast bis zur Brust reichte, langem, braunen Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Die Gewänder, die er trug erinnerten Sent ein wenig an die Gewänder, die die Pharaonen im alten Ägypten getragen hatten.
 

Endlich war er oben und ließ sich von den Elfen, die ihn hinaufgezogen hatten, auf ein Plateau helfen, bedankte sich artig und lächelte freundlich.
 

Sofort wurde er von Schaulustigen belagert. Immer wieder zupften sie an seiner Kleidung oder seinen Haaren.
 

"Lasst ihn in Frieden", meinte Kiriya plötzlich ruhig und stellte sich neben Sent. Sofort wichen die Elfen zurück, verbeugten sich.
 

"Komm, Vater erwartet uns", lächelte er dann Sent zu und führte ihn über einige Baumstämme auf das Plateau vor dem Haus seines Vaters, welcher immer noch in der Tür stand und alles mit angesehen hatte.
 

"Das ist also der Fremde, der dich im Wald überrascht hat?", fragte er Kiriya mit tiefer, beruhigender Stimme.
 

"Jawohl Vater... das hier ist Sent."
 

"Nun... Vielleicht solltest du etwas vorsichtiger sein, wenn sogar schon ein Mensch dich überraschen kann." Die Augen des Oberhauptes blickten sanft auf seinen Sohn. Es war das gleiche braun, welches auch schon in Kiriyas Augen zu finden war.
 

"Ihr habt Recht, Vater. Ich hätte nicht so unvorsichtig sein sollen", antwortete der Elf und lächelte leicht.
 

"Nun gut. Kommt herein. Wir wollen doch nicht im stehen reden, oder?" Mit diesen Worten drehte er sich um und ging in das Innere der Hütte.
 

"Komm", lächelte Kiriya und schob Sent die Treppen hinauf in die Hütte.
 

Innen war es sehr geräumig. In einer Ecke stand ein Tisch mit vier Stühlen, auf einem Stuhl saß Kiriyas Vater.
 

~Kapitel 1 Ende~

.:Zum Greifen nah:.

Titel: Traumreise

Teil: 2/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

Serie: Eigene Serie

Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.
 


 

Traumreise
 


 

.:Act 2: Zum Greifen nah:.
 


 

Eine Elfe brachte aus einem Nebenraum gerade einen Krug und drei Becher herein.
 

"Hallo, Mutter", begrüßte Kiriya die Elfe, die ihn liebevoll anlächelte.
 

Sent wurde weiter zum Tisch geschoben.
 

"Setzt euch", bat Kiriyas Vater. "Das ist, wie du bereits gehört hast, Kiriyas Mutter Talia. Und mein Name ist Mahou."
 

Sent lächelte erfreut und verbeugte sich. "Mein Name ist Sent und ich freue mich, Euch kennen zu lernen."
 

Anerkennend betrachtete Mahou den Jungen, nickte dann. "Manieren hast du ja, wie man sieht. Einigen von uns scheint es an Manieren zu fehlen..."
 

Kiriya blinzelte. "Sollte das eine Anspielung sein, Vater?"
 

Man konnte genau erkennen, dass Mahou hinter seinem dichten Bart seinen Sohn angrinste. "Aber nicht doch, mein Junge."
 

Dann wies er auf einen der Stühle. "Setz dich", meinte er zu Sent, der immer noch stand und seine Sachen im Arm hielt.
 

"Oh... natürlich...", meinte Sent etwas verlegen und setzte sich.
 

Talia sah ihn an, zeigte dann auf seine Sachen und lächelte. "Gib sie mir. Ich bringe sie hinüber in die Hütte von Kiriya", sagte sie leise, aber mit freundlicher Stimme.
 

Sent lächelte zurück, gab ihr seine Sachen und blickte dann Mahou an.
 

"Gut. Und nun lasst uns reden. Warum bist du hier?", fragte das Stammesoberhaupt.
 

Sent nickte, erzählte, wo er herkam, was alles passiert war.
 

Kiriya sah ihn immer fragender an.
 

Als der Junge geendet hatte, herrschte Stille im Raum. Talia war wieder zurück gekehrt und hatte sich leise neben ihren Mann gesetzt und zugehört.
 

"Nun...", brach Mahou die Stille. "Das würde ja bedeuten, dass du überhaupt nicht hier her gehörst... Und du kommst aus Japan sagst du? Wo liegt das? Von so einem Ort habe ich noch nie gehört..."
 

"Japan ist ein Land... Es besteht aus vielen Inseln..."
 

Sent überlegte kurz, was er weiter erzählen konnte, als Kiriya das Wort ergriff: "Sent meinte, er käme von einem Planet..."
 

Der Junge lächelte ihn an, nickte. "Ja... Kennt Ihr einen Planeten namens Erde?", fragte er das Stammesoberhaupt.
 

Mahou überlegte kurz, schüttelte dann den Kopf. "Nein... Von so einem Planeten habe ich bisher noch nichts gehört... Vielleicht solltest du unseren Druiden fragen... Der kennt sich mit solchen Sachen sicher besser aus..."
 

Ein Druide unter den Elfen? Fragend blickte Sent in die Runde, schüttelte dann aber innerlich den Kopf. Sicher war das kein gewöhnlicher Druide...
 

"Habt Dank...", meinte Sent leise und etwas enttäuscht, dass er zum nächsten geschickt wurde. Vielleicht hatte er bei diesem Druiden Glück.
 

"Du kannst aber auf jeden Fall hier bleiben... Kiriya wird dir sicherlich alles gern zeigen und er wird sicherlich auch nichts dagegen haben, wenn du bei ihm in der Hütte wohnst... Dann gewöhnt er sich jedenfalls schon mal an jemanden bei sich."
 

Kiriya sah auf, nickte dann. "Natürlich... Er kann gern bei mir bleiben... ich würde mich sogar freuen."
 

Auf Sents Gesicht zeigte sich ein Lächeln, welches süßer nicht hätte sein können.
 

Mahou nickte zufrieden. "Wir werden es schon irgendwie schaffen, dich nach Hause zurück zu schicken. Und solange kannst du bei uns bleiben."
 

"Ich danke Euch", lächelte Sent, stand auf und verbeugte sich.
 

Eine angenehme Stille legte sich über den Raum.
 

"Haben wir die Erlaubnis zu gehen, Vater?", fragte schließlich der blonde Elf.
 

Das Oberhaupt nickte. "Sicher, mein Junge... Solange ihr keine Dummheiten macht." Er grinste seinen Sohn an.
 

"Vater...", tadelnd blickte Kiriya seinen Vater an, erhob sich dann. "Lass uns gehen Sent."
 

Der Junge nickte, folgte Kiriya hinaus aus der Hütte und blieb dann neben ihm stehen.
 

"Soll ich dir erst alles zeigen, oder möchtest du gleich was essen?", fragte der Elf und lächelte.
 

Sent überlegte. Hunger hatte er jetzt noch nicht, lieber würde er sich hier umsehen. "Zeig mir alles, ja?", fragte er und blickte zu Kiriya auf.
 

Dieser nickte und führte ihn über die verzweigten Wege zu den einzelnen wichtigen Gebäuden. Schließlich blieb er wieder vor der Hütte des Stammesoberhauptes stehen. "So... die Rundreise ist beendet", grinste er zu dem Menschen hinunter, der ihm zunickte. Sent hatte nicht gedacht, dass der Stamm dieser Blattelfen so groß war. Sie waren mindestens anderthalb Stunden über Baumstämme und Plateaus unterwegs gewesen, hatten zwischenzeitlich mit einigen anderen Elfen gesprochen und sich die wichtigsten Hütten von innen angesehen.
 

"Ich hätte nie gedacht, dass es hier so viele Elfen gibt...", meinte er schließlich leise.
 

Kiriya lächelte. "Unser Stamm ist im Gegensatz zu anderen Elfenstämmen noch klein... Der Stamm der Dunkelelfen ist mindestens doppelt so groß und auch der Stamm der Wasserelfen ist fast so groß wie der, der Dunkelelfen."
 

Sent blinzelte, seufzte und lehnte sich gegen das Geländer, welches die Plateaus umsäumte, damit man nicht herunter fiel. "Ohje... da willst du mich aber nicht auch noch durchführen, oder?"
 

"Nein, keine Angst...", lachte sein Gegenüber und zeigte auf eine Hütte. "Gehen wir zu mir... Du wirst hungrig sein, oder?"
 

Der Junge nickte, stellte sich wieder aufrecht hin und lächelte. "Ja, jetzt habe ich Hunger."
 

"Na dann komm!", meinte Kiriya und ging auf die Hütte zu. Drinnen war es düster und schnell hatte Kiriya eine Kerze angezündet. Nun war der ganze Raum in ein schönes gedämmtes Licht getaucht und Sent konnte sich genauer umschauen.
 

Ein kleiner Tisch, an dem vier Stühle standen, stand mitten im Raum. Mehr war nicht im Raum. Auf der anderen Seite war noch eine Tür.
 

"Wo geht es da hin?", fragte Sent leise und deutete auf die Tür.
 

"Zur Küche und zum Schlafzimmer", antwortete Kiriya und lächelte. "Schau dich ruhig um. Ich mach uns schnell was zu essen."
 

Sent nickte, sah dem Elfen nach, wie er in die Küche ging und folgte ihm langsam.
 

Die Küche war klein und Kiriya hantierte gerade mit einigen Früchten herum, die Sent vollkommen fremd waren. "Was sind denn das für Früchte?", fragte er neugierig.
 

"Hanama-Früchte. Probier mal, die schmecken gut", antwortete Kiriya und hielt dem Kleineren ein Stückchen von einer gelben Frucht hin.
 

Der Junge nickte, nahm das Stückchen und aß es langsam.
 

"Das ist wirklich lecker!", meinte er begeistert und grinste.
 

"Hast du etwas anderes erwartet?", wollte Kiriya wissen und naschte ein Stück von der süßen Frucht.
 

"Ehrlich gesagt, nein", grinste Sent und sah dem Elfen weiterhin beim Früchteschneiden zu.
 

"Wenn du willst, kannst du dich schon mal an den Tisch setzen. Ich komm sofort."
 

"Klar!", lächelte Sent und ging wieder zurück in den ersten Raum, setzte sich an den Tisch.
 

Es dauerte nicht lange und Kiriya kam mit einem großen Teller voll mit Früchten zurück, den er auf den Tisch stellte und sich Sent gegenüber setzte.
 

"Greif zu. Es gibt noch mehr, wenn du noch möchtest!", meinte der Elf und begann zu essen.
 

Sent lächelte, bedankte sich und begann dann ebenfalls zu essen. Einige der Früchte kannte er. Es waren ganz normale Bananen- und Apfelstücke dabei. Auch Trauben waren dabei.
 

Sie aßen schweigend bis der Teller leer war und Sent pappsatt.
 

Zufrieden lehnte er sich zurück und schloss die Augen.
 

"Bist du müde?", fragte plötzlich eine leise Stimme. Der Elf war aufgestanden und hatte den leeren Teller in der Hand, sah den Jungen fragend an.
 

"Nein... nur satt", antwortete dieser und grinste.
 

"Schön. Wenn du willst, können wir dann zu unserem Druiden gehen."
 

Sent nickte, stand auf und streckte sich. "Das wäre schön... es ist hier zwar schön, aber ich möchte doch lieber wieder nach Hause...", meinte er leise.

Kiriya nickte. "Ich kann dich verstehen... Mir würde es wohl genauso gehen..."
 

Schnell brachte er den Teller weg und kam dann wieder zurück. "Gehen wir?", fragte Kiriya. "Wir müssen etwas weiter gehen..."
 

"Oh... ja, lass uns gehen", meinte Sent leise und ging zur Tür.
 


 

Gemeinsam verließen sie die Hütte und machten sich auf den Weg zum Druiden. Es war bereits dunkel, doch Fackeln, die die Wege beleuchteten, ließ sie die Wege sicher entlang gehen.
 

Nach etwa einer halben Stunde waren sie außerhalb der Siedlung und kamen an eine einsame Hütte, die in der Krone eines großen Baumes gebaut wurde und scheinbar über mehrere Stockwerke verfügte.
 

"Kär!", rief Kiriya und klopfte an die Tür.
 

Gepolter wurde drin hörbar und langsam öffnete sich die Tür.
 

Ein alter Elf mit zerzaustem Bart- und Kopfhaar blickte ihnen aus kleinen dunklen Augen entgegen. "Was gibt's?", fragte er müde.
 

"Guten Abend, Kär", lächelte Kiriya. "Vater hat gemeint, dass du uns vielleicht helfen könntest..."
 

"Helfen? Ich? Euch? Wie komm ich dazu...", meinte der Alte und verschwand wieder im Innern der Hütte.
 

Sent sah enttäuscht drein.
 

Kiriya grinste aber nur, nahm Sent bei der Hand und zog ihn in die Hütte. "Nun sei nicht so stur, Kär. Sent möchte nach Hause und Vater war der Ansicht, dass du ihm vielleicht helfen könntest. Du kennst dich schließlich mit allem am Besten aus."
 

Der Alte stand über einen Tisch mit allerlei Krimskrams gebeugt.
 

"Kinners, ich hab besseres zu tun, als euch zu helfen...", meinte der Alte und ließ einige Pergamentrollen fallen.
 

Der junge Elf sprang sofort neben ihm, um ihm beim Aufheben zu helfen. "Ach bitte, Kär... Ich bring dir auch von den allerbesten Früchten einen großen Korb vorbei... Oder ich frage Vater, ob ich eine Flasche von seinem Kirschschnaps bekomme...?"
 

Kär hielt nun inne, blickte Kiriya an. "Für eine Flasche Kirschschnaps oder einen Korb Früchte könnte ich es mir überlegen euch zu helfen...", meinte er.
 

Kiriya lächelte. "Schau mal... Sent möchte wieder nach Hause... Er kommt nicht von hier, vermutlich nicht einmal von diesem..." Er suchte nach dem richtigen Wort, blickte Sent fragend an. "Wie hast du das Ding, woher du kommst, noch mal genannt?"
 

"Du meinst Japan?", fragte der Junge leise.
 

"Nein, das andere Ding..."
 

"Ach, Planet? Du meinst meinen Planeten?"
 

"Ja!" Kiriya grinste, drehte sich wieder zu Kär. "Sent kommt von einem anderen Planeten..."
 

"Einem anderen Planeten?", fragte Kär nun an Sent gewandt, welcher nickte. "Ja... ich komme vom Planeten Erde... Kennt Ihr ihn vielleicht?"
 

"Hm... Ein Planet namens Erde?", fragte er noch einmal nach, lief dann zu einem Krug in dem viele zusammengerollte Karten steckten. Schnell zog er einige Karten heraus, entrollte sie und blickte eine nach der anderen an. Unbrauchbare Karten ließ er einfach fallen.
 

"Hier ist etwas... Es ist ein kleines Sonnensystem in einer anderen Dimension... Der einzige bewohnbare Planet ist die Erde", erklärte er und ging zu Sent, zeigte ihm die Karte. "Ist es das?", fragte er.
 

Sent blickte die Karte an, erkannte die Namen Uranus, Neptun und die der anderen Planeten und nickte. "Ja, das ist es", meinte er leise.
 

"Ha! Ich wusste es!"
 

"Was wusstest du?", wollte Kiriya wissen, der nun auch einen Blick auf die Karte warf.
 

"Die Erde ist ein Planet in einer anderen Dimension. Es besteht eine Verbindung zwischen unserer Welt und der deinen", meinte er und sah Sent an. "Jedoch... ich verstehe nicht, wie du hier her kommen konntest... Es ist nur Auserwählten bestimmt, zwischen den Dimensionen zu reisen."
 

"Vielleicht ist Sent ja einer dieser Auserwählten und weiß nur noch nichts davon...", warf Kiriya ein und blickte Kär an.
 

"Das kann ich mir nicht vorstellen... Die Auserwählten kommen ausschließlich von unserer Welt. Ich habe bisher noch nie jemanden von der Erde hier gesehen."
 

Sent seufzte leise. "Gibt es irgendeinen Weg, wie ich wieder zurückkommen kann?"
 

"Nun...", Kär blickte den Jungen an. "Ich fürchte, nein. Vermutlich bist du in ein Dimensionsloch gefallen und so hier hergekommen. Anders kann ich es mir nicht erklären..."
 

Traurig ließ Sent den Kopf hängen, seufzte leise.
 

"Sent... wir finden einen Weg... Ich verspreche es dir...", meinte Kiriya leise und legte einen Arm um den Jungen, versuchte ihn zu trösten.
 

Sent nickte leicht, lehnte sich an den Elfen und schloss die Augen. Als Kär die Erde erwähnte und dass es einen Weg wieder nach Hause gab, hatte er gedacht, die Heimat wäre zum Greifen nahe und jetzt schien es so weit weg...
 


 

Kapitel 2 Ende

.:Die erste Nacht:.

Titel: Traumreise

Teil: 3/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

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Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann, gegeben.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.
 


 

Traumreise
 


 

.:Act 3: Die erste Nacht:.
 

"Ich werde mich erkundigen, vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit", hatte Kär versprochen, ehe Kiriya und Sent aufgebrochen waren.

Irgendwie hatte der alte Elf Mitleid mit dem Jungen, der unfreiwillig hier war. Vielleicht hatte er deshalb versprochen, ihm zu helfen.
 

Schweigend ging Sent neben Kiriya her. Immer noch betrübt starrte er auf den Weg vor sich.

"Nun mach nicht so ein Gesicht...", meinte Kiriya schließlich leise, als sie wieder näher zur Siedlung kamen.

"Was soll ich denn sonst machen? Ich komm nie wieder nach Hause...", murmelte der andere genauso leise und blieb stehen.

Kiriya stellte sich vor ihn, nahm seine Hände und sah ihn an. "Es wird irgendwie gehen. Irgendwie schaffen wir es, dich wieder nach Hause zu schicken."

Traurig blickte der Junge nach oben, nickte dann leicht. "Ich hoffe, du behältst recht...", murmelte er und blickte wieder auf seine Hände, welche immer noch von Kiriyas gehalten wurden.

"Ich habe Recht. Wir schaffen das irgendwie", versprach er und zog den Kleineren in eine sanfte Umarmung.

Dieser kuschelte sich mit leicht roten Wangen an den anderen, schloss die Augen und nickte.

Der Elf lächelte. Er hatte diesen Jungen schon längst in sein Herz geschlossen und drückte ihn nun näher an sich. "Lass uns schlafen gehen... Morgen werden wir weiter sehen, ja?", flüsterte er.

Sent nickte, löste sich schüchtern von seinem Umarmer und lächelte leicht.

Kiriya nahm ihn bei der Hand, lächelte. "Na komm schon. Nachher darfst du wieder kuscheln."

Der Junge wurde rot, blickte vor sich auf den Boden.

"Hey... so verlegen?", fragte der Blonde und zog den anderen mit sich.

Bald konnten sie die Hütten sehen.

Sent hatte immer noch nicht geantwortet, war immer noch puterrot im Gesicht und blickte beklommen neben sich.

"Sent, was hast du?", fragte Kiriya und hielt mitten in der Bewegung inne, sah den anderen verwirrt fragend an.

"Nichts...", kam die schlichte Antwort, dennoch veränderte sich die Miene des Jungen nicht, sondern blieb so wie sie war.

Ich mag nicht, wenn du so schaust... Lächle wieder, das steht dir viel besser", meinte Kiriya und lächelte.

Sent schüttelte nur den Kopf. "Mir ist nicht nach Lächeln... Hast du schon mal dran gedacht, was ist, wenn ich gar nicht mehr nach Hause komme?"

"Ja, habe ich", antwortete der Elf erstaunlicherweise ernst. "Ich hatte gedacht, dass du vorerst bei mir bleiben könntest und wenn du dann willst, bauen wir dir ein eigenes Haus."

Sent sah ihn überrascht an, senkte dann den Kopf. "Mich hält zwar nicht viel in meiner Welt, doch ich glaube, dass ich mich hier nicht wirklich wohl fühlen kann. Das ist nichts gegen dich oder deinen Stamm, aber du kennst doch sicher dieses Gefühl, wenn du irgendwo bist und dich nach deinem Zuhause sehnst, oder?"

Sein Gegenüber nickte. Ja, dieses Gefühl kannten auch Elfen. Er würde sich, wenn er in Sents Situation wäre, sicher genauso fühlen... dennoch... wenn Sent bei ihm wäre, würde es nicht so schlimm sein, da war er sich sicher.

"Ich mag dich wirklich, aber ich möchte wieder nach Hause... in meine Welt...", flüsterte er und wurde wieder von Kiriya in den Arm genommen.

"Lass uns abwarten...", hauchte dieser sanft, strich dem zitternden Jungen über den Rücken. "Kär macht das schon. Lass uns zurück. Du bist sicher müde und hast dir den Schlaf verdient. Morgen sieht alles schon anders aus."

"Bist du sicher?", kam die leise Frage. Sent beruhigte sich langsam wieder, spürte die sanften Finger auf seinem Rücken und seiner Taille.

"Ich bin mir ganz sicher. Wir schaffen es irgendwie... Aber jetzt komm, ja?" Der Elf löste sich von ihm, lächelte lieb und nahm dann die immer noch zitternde Hand, zog Sent einfach mit sich bis sie schließlich vor der Hütte Kiriyas standen.
 

"Rein mit dir", lächelte der Besitzer und schob den leicht eingeschüchterten Jungen durch die Tür.

"Wo... wo soll ich denn schlafen?", fragte er leise während der Elf ihn durch den Wohnraum in die Küche und von dort in das Schlafzimmer schob.

"Bei mir, wo denn sonst?", kam die belustigte Antwort und die schlanke Hand deutete auf ein Schlaflager, das aus mehreren weichen Fellen bestand.

"Komm. Es ist groß genug für mindestens vier Personen. Und schön warm und kuschelig ist es ebenfalls", meinte Kiriya, zog sich ohne Scham komplett aus und stellte sich vor Sent.

Dieser wurde schlagartig rot und drehte seinen Kopf weg als er plötzlich zwei Hände auf seinem Körper spürte, die ihn ausziehen wollten.

"Ki... Kiriya...", nuschelte Sent und schob die neugierigen Hände von sich.

"Zieh dich aus und komm", lächelte der Elf und zupfte, wie schon am Morgen auch, an Sents Kleidung.

"Aber ich kann doch nicht... Wenn mich jemand sieht...", begann der Junge schüchtern.

"Doch du kannst. Und ich werde der Einzige sein, der dich zu sehen bekommt. Du musst dich nicht genieren", erklärte Kiriya und lächelte. "Nun komm...Ich werde weder lachen noch dich anstarren. Ok?"

Kurz überlegte Sent, nickte dann ganz leicht und zog sich langsam aus.

Der Elf lächelte immer noch, ging dann zu seiner Schlafstätte und setzte sich darauf, betrachtete seinen Gast wie dieser sich weiter auszog.
 

Nach einigen Minuten stand Sent schließlich splitterfasernackt im Raum und versuchte nicht rot anzulaufen als er die Augen des anderen über seinen Körper gleiten spürte.

"Du müsstest dich eigentlich gar nicht unter dem Stoff verstecken... Du siehst wunderschön aus", lächelte Kiriya schließlich und setzte sich richtig hin, steckte die Beine unter eines der großen Felle und hob dieses gleichzeitig hoch. "Komm, leg dich her. Ich beiß dich schon nicht."

"Bitte.. nicht...", hauchte Sent und war puterrot im Gesicht geworden. Noch nie hatte ihn jemand so angeschaut, ihn förmlich mit den Augen liebkost und dann auch noch so liebe Worte gesagt...

"Was hast du? Magst nicht neben mich?", fragte der Elf leicht verwirrt.

"Das... das ist es nicht... Schau mich bitte nicht so an...", flüsterte der Junge verlegen und tapste, die Hände vor seinen Schritt haltend, auf Kiriya zu.

"Aber ich kann gar nicht anders, als dich zu bewundern... so makellos schön..."

"Red keinen Unsinn...", murmelte Sent und ließ es zu, dass Kiriya ihn zu sich herunter zog und in die Arme schloss.

"Es ist aber die Wahrheit...", meinte der Elf leise, spielte mit seinen Fingern an Sents Zopf herum und löste ihn schließlich, strich durch die langen, geschmeidigen Haare.

Der andere ließ einfach alles zu. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, er fühlte sich in Kiriyas Gegenwart wohl.

"So wunderschön...", hörte er den Elfen erneut, musste nun unwillkürlich lächeln.

"Ach was...", gähnte Sent leise und drückte den anderen von sich. "Lass uns jetzt schlafen. OK?", fragte er, rutschte auf den weichen Fellen nach unten und rollte sich leicht zusammen.

"Schlafen hört sich gut an", lächelte Kiriya, kuschelte sich neben Sent und zog das große Fell über sie beide.

"Schlaf gut...", murmelte der Elf noch und schloss die Augen. Wenig später konnte Sent nur noch das ruhige Atmen hören.

Es war aber dennoch ungewohnt für ihn als dass er sogleich Kiriyas Beispiel folgen konnte und so lag er die nächsten anderthalb Stunden noch wach.

Immer wieder begannen seine Gedanken zu wandern und wenn er fast eingeschlafen war, kamen ihm wieder neue Gedanken, die ihn beschäftigten. Dennoch gelang es ihm schließlich doch noch, etwas Schlaf zu finden.
 

Am nächsten Morgen erwachte Sent von den Vögeln, die draußen zwischen den Ästen ein Lied zwitscherten.

Verwundert blickte er sich um, wusste im ersten Augenblick gar nicht, wo er sich befand. Doch dann kam die Erinnerung an den vergangenen Tag wieder und mit dieser Erinnerung auch die Traurigkeit, die der Junge gestern Abend empfunden hatte, nachdem sie sich von Kär verabschiedet hatten.

Langsam stand er auf, bemerkte plötzlich, dass er immer noch nackt war und sah sich nach seinen Kleidern um. Doch diese lagen nicht mehr dort, wo er sie hingelegt hatte.

Verwirrt blickte er sich um, wusste nicht, was passiert war.

"Kiriya!", rief er schließlich einfach, da der Elf ebenfalls nicht mehr da war.

Als Antwort bekam er ein leises Poltern und dann trat der Gerufene auch schon ins Zimmer.

"Ah, guten Morgen. Hast du gut geschlafen?", fragte dieser mit einem Lächeln und betrachtete sein Gegenüber wieder eingehend, welcher nun rot wurde und wegschaute.

"Dir auch einen guten Morgen... Und ja, ich habe gut geschlafen... Sag mal, wo sind meine Sachen?", wollte er schließlich wissen. "Ich bin mir sicher, dass ich sie gestern hier hin gelegt habe... Aber jetzt sind sie nicht mehr da..."

"Mach dir mal um die keine Gedanken. Ich hab sie weggeräumt. Sie fallen hier einfach zu sehr auf", erklärte der Elf, der noch recht verschlafen aussah. "Du kannst stattdessen etwas von mir haben. Im Schrank findest du alles, was du brauchst. Such dir einfach etwas aus." Mit diesen Worten zeigte er auf einen schön gearbeiteten Schrank, der mit Schnitzereien verziert war und in einer Ecke des Raumes stand.

"Danke...", antwortete Sent und nickte, ging langsam zu dem Schrank hinüber.

"Ich bin in der Küche, wenn du mich suchst. Frühstück machen", grinste Kiriya ihm hinterher und verließ das Zimmer wieder.

Sent blieb allein zurück und wühlte sich vorsichtig durch den Schrank. Viel war nicht drin, aber er fand schließlich ein Kleidungsstück, welches dem Kiriyas ähnlich war, aber auch seinen Oberkörper bedeckte. Dieses zog er etwas umständlich an und verließ dann ebenfalls das Zimmer Richtung Küche.
 

Kapitel 3 Ende

.:Obstplantagen:.

Titel: Traumreise

Teil: 4/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

Serie: Eigene Serie

Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.
 

@sweetydug: Keine Angst. Auch wenn es manchmal etwas länger dauern sollte, ich werde nicht aufgeben, da mir die Geschichte selbst sehr gut gefällt.
 

Traumreise
 


 

.:Act 4: Obstplantagen:.
 

In der Küche fand er schließlich den Elfen vor, welcher gerade frisches Brot in Scheiben schnitt.

"Dieses Brot hat meine Mutter heute morgen extra für uns frisch gebacken", lächelte Kiriya und betrachtete den Jungen eingehend, welcher unter diesem Blick wieder einmal rot wurde.

"Steht dir", grinste der Elf und nickte anerkennend.

"Äh... danke...", lächelte Sent und fuhr sich verlegen mit der flachen Hand über den Hinterkopf. Dabei bemerkte er, dass seine Haare vollkommen zerzaust waren.

"Hast du zufällig etwas, womit ich mir meine Haare in Ordnung bringen kann?", wollte er leise wissen und nahm sich frech ein Stück des Apfels, welcher gerade erst geviertelt worden war.

Kiriya ließ von seiner Arbeit ab, grinste als er sah, wie das Apfelstück nach und nach in Sents Mund verschwand und ging dann zurück in seinen Schlafraum. "Komm, ich bring deine Haare in Ordnung!", rief er zu Sent hinaus, welcher verlegen lächelnd folgte und sich auf den zugewiesenen Stuhl setzte.

Kiriya stellte sich hinter den Jungen und begann vorsichtig dessen Haare zu bürsten, bis sie glatt und geschmeidig waren.

"Du hast wunderschöne Haare...", meinte er leise und spielte mit ihnen, bis Sent aufstand und Kiriya anschaute.

"Sie sind mein ganzer Stolz...", erklärte er, flocht sich einen Zopf und band sie mit einem Haargummi zusammen.

Der Elf nickte, konnte verstehen, dass Sent auf seine Haare stolz war. Ihm würde es sicherlich genauso gehen...

"Was machen wir heute?", wollte der Junge plötzlich wissen und riss den anderen somit aus seinen Gedanken.

Kiriya blinzelte verwirrt, ehe er die Frage verstand, lächelte dann. "Wir sollten Kär noch einmal besuchen... Entweder bringen wir ihm eine Flasche von Vaters Kirschschnaps mit, oder wir sammeln einen Korb voll leckerem Obst."

Sent grinste. "Lass uns Obst sammeln. Dann lerne ich gleich noch etwas die Gegend kennen und außerdem ist es gesünder als Schnaps."

Der Elf nickte, grinste ebenfalls. "Ok, dann sammeln wir Obst. Aber erst mal sollten wir was frühstücken."

Wie auf Kommando knurrte wieder einmal Sents Magen. Der Junge kicherte verlegen, lief dann in Windeseile in das Esszimmer und setzte sich an den Tisch.

Kiriya blickte ihm lachend hinterher, ging durch die Küche und nahm dort die Teller mit dem Obst und Käse, sowie auch das Körbchen mit dem immer noch warmen Brot und trug es zum Tisch.
 

Das Frühstück verlief recht friedlich. Kiriya fragte den Jungen immer wieder nach seiner Welt, wie dort alles aussah und wie man dort lebte.

Er konnte sich nicht vorstellen, was Autos und Computer waren und dass es dort gar keine Elfen und Zwerge und andere Fabelwesen gab.

Auch Sent hatte Fragen und erfuhr so mehr über Kiriyas Stamm und auch über die anderen Stämme, die hier in der Gegend lebten. Dennoch verschwieg der Elf ein Thema, welches den Jungen neugierig machte. Er hatte angedeutet, dass er zu einem der Stammesmitglieder der Lichtelfen eine besondere Beziehung hätte, aber nicht weiter darauf eingehen würde.

Sent fragte so lange nach, bis Kiriya ihn böse anfunkelte und rasch aufstand, die gebrauchten Gegenstände vom Frühstück nahm und in die kleine Küche trug.

"Was ist so schlimm daran, dass du es mir nicht sagen willst?", fragte der Junge. Er hatte sich die restlichen Sachen geschnappt und war Kiriya gefolgt.

"Du würdest es nicht verstehen... Deswegen hat es gar keinen Sinn, wenn ich dir irgendetwas erklären würde...", antwortete der Elf, reinigte das Geschirr und räumte es wieder weg.

"Und jetzt hör bitte auf zu fragen. Ich werde es dir nicht sagen und dabei bleibt es... Lass uns jetzt die Früchte sammeln... Sonst wird Kär uns gar nicht mehr helfen... Und du willst doch nach Hause, oder?"

"Ja... schon... Aber dennoch bin ich niemand, der etwas nicht versteht, wenn man es mir erklärt... Ich mag vielleicht wenig über dich und deinen Stamm und Elfen allgemein wissen, doch auch in meiner Welt gibt es Beziehungen..."

"Das mag sein, aber bei uns ist es doch etwas anderes... glaub mir...", murmelte der Elf und verließ die Hütte. Sent folgte ihm nachdenklich.
 

Draußen wurden sie sofort von einem vorbei flatternden Elfen begrüßt, der vielleicht 12 Jahre als sein mochte. Jedenfalls was das Aussehen betraf, sah er wie ein 12jähriger aus. Kiriya hatte ihm erklärt, dass die Elfen nur sehr langsam altern und deswegen auch lange Zeit jung aussehen, ehe man die Spuren der Zeit an ihnen sehen würde. Er selbst wäre jetzt 374 Sonnenwenden alt. Zuerst konnte Sent nichts damit anfangen, aber dann wurde ihm klar, was Kiriya mit Sonnenwenden meinte. Eine Sonnenwende war in seiner Zeit ein halbes Kalenderjahr. Also war er etwa 187 Menschenjahre alt. Und dabei sah er aus wie 21....

Beide grüßten den jungen Elf beim Vorbeigehen und machten sich dann auf den Weg zum ,Aufzug', wie Sent ihn genannt hatte.

Dieser ,Aufzug' transportierte ihn auch wieder hinunter auf die Erde hinunter. Er war froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Denn teilweise waren die Stege zwischen den Hütten schon morsch. Kiriya hatte ihm erklärt, dass es einige Elfen in seinem Stamm gab, die sich um die Sicherheit der Stege kümmerten, doch da es so viele gab und sie die Stege immer nach dem Winter ausbessern mussten, waren einige Stege noch nicht ausgebessert worden, da einfach die Zeit gefehlt hatte.
 

Mit einem großen Korb bewaffnet, den Kiriya mitgenommen hatte, machten sie sich nun auf den Weg zu den Obstplantagen von Kiriyas Vater. Zwar durften sich alle Elfen dort Früchte nehmen, doch stand jedem nur ein bestimmter Anteil zu. Die restlichen Früchte wurden für Verhandlungen und Freundschaftsgeschenke für die anderen Stämme gebraucht. Jeder Elf respektierte dies und war mit seiner Ration zufrieden. Und dennoch blieb immer etwas übrig, was dann unter den Stammesmitgliedern gerecht verteilt wurde oder zu Schnaps gebrannt wurde.

Der junge Elf hatte schon am frühen Morgen, als er das Brot bei seiner Mutter abgeholt hatte, seinen Vater gefragt, ob er sich einen Korb Früchte von der Plantage nehmen durfte.
 

Nun also brachte Kiriya Sent zu den Plantagen, die von weiteren fünf fleißigen Elfen bewirtschaftet wurden. Es war ein längerer Fußweg, doch das war Sent gerade recht. Wenn er nämlich länger hier festsaß, dann sollte er sich wenigstens auch etwas in der Umgebung auskennen.

Es war bereits Mittag geworden, als vor ihnen die weiten Plantagen mit allerlei leckeren Früchten auftauchten.

Nach weiteren 10 Minuten unter den Bäumen hindurch kamen sie an eine Hütte und einen Eingang, der in die Erde hinunter führte.
 

"Hallo!", rief Kiriya. Aus dem Gebäude waren plötzlich Schritte zu hören und dann wurde die Tür geöffnet.

Ein Elf mittleren Alters erschien und grinste dann die beiden an.

"Kiriya! Mein Junge. Wie geht es dir?"

"Gut, danke der Nachfrage, Onkel. Darf ich dir Sent vorstellen? Er ist unser Gast", antwortete Kiriya.

Sent stand schweigend daneben, lächelte den anderen Elfen etwas verlegen an.

"Das ist also der Mensch, den du am Wasserfall gefunden hast? Ich hatte ihn mir anders vorgestellt..."

"Ja, das ist er. Und nicht ich habe ihn gefunden, er hat mich gefunden... Ich war etwas unvorsichtig beim Waschen...", gab Kiriya mit leicht roten Wangen zu.

"Das höre ich nicht gern, das weißt du. Aber es ist ja egal, was man dir sagt, du hast deinen eigenen Kopf. Dennoch solltest du etwas vorsichtiger in solchen Dingen sein. Es hätte ja auch genauso gut einer unserer Feinde sein können."

"Ich weiß, Onkel Ern. Vater hat mir schon eine Standpauke gehalten, also fang du bitte nicht auch noch an, ja?"

"Ist ja gut, Junge... Aber sag nicht, wir hätten dich nicht gewarnt."

"Das werde ich schon nicht, verlass dich drauf. Aber sag mal, hat Vater dir gesagt, warum wir kommen?"

"Ja, ich habe ihn heute Morgen in der Frühe getroffen. Er meinte, du wolltest Obst holen. Für wen ist es denn?"

"Bestechung für Kär", grinste Kiriya. "Der alte Zausel wollte uns nicht helfen, aber mit einem Korb Obst oder einem Kirschschnaps von Vater würde er uns doch helfen..."

"So ist das also."

"Genau. Vater meinte, ich könne mir ruhig etwas nehmen, da es dieses Jahr eine reiche Ernte gegeben hätte."

"Das stimmt. Kommt doch mit nach unten", nickte Ern und verließ schließlich die Hütte, ging auf den Holzverschlag im Boden zu und öffnete ihn.

Fragend blickte Sent Kiriya an, konnte sich gar nicht vorstellen, warum sie denn da nach unten sollten.

"Da unten befinden sich die Lager. Damit das Obst nicht verdirbt, muss es kühl gelagert werden. Und das ist dort unten am besten", erklärte dieser schließlich und folgte seinem Onkel eine hölzerne Leiter hinunter in die Tiefe.

Sent folgte schließlich auch und sah sich unten erstaunt um. Es befand sich dort unten tatsächlich eine Art Tunnelsystem. Vom Hauptstollen gingen einige Wege ab, die vermutlich zu Räumen führten, in denen das Obst gelagert wurde.

"Was für Obst möchtet ihr denn? Birnen? Kirschen? Äpfel? Oder Apfelsinen?"

"Wie wäre es von allem ein bisschen?", lächelte Kiriya. "Abwechslung ist immer gut."

"Alles klar, dann folgt mir doch einfach", nickte Ern.
 

Er führte sie in alle Räume, in denen sie den Korb mit den unterschiedlichsten Obstsorten füllten, die in diesem wirklich großen Lager vorhanden waren.

Als der Korb endlich voll war, wollte Sent nur noch nach oben an die frische Luft. Denn obwohl es eine Art Belüftungssystem gab, war es dennoch so, dass es, je weiter es in die Erde hinein ging, immer stickiger wurde.
 

Glücklich lächelnd strahlte er der Sonne entgegen, nahm Kiriya dann den doch recht schweren Korb ab und stellte ihn neben den Verschlag auf die Wiese.

Kurz bedankte sich Kiriya bei seinem Onkel, nahm dann den einen Henkel des Korbes.

"Sent, hilfst du mir? Alleine schaffe ich es nicht, das Ding zu tragen..."

"Hm... klar doch", kam die prompte Antwort.
 

Gemeinsam schleppten sie den Korb wieder zurück zu dem ,Aufzug'. Dort wurde erst Sent und dann der Obstkorb nach oben transportiert. Kiriya flatterte beim Korb nebenher und hielt ihn fest, damit er nicht runterfiel.

Es dauerte nicht lange und Sent stand oben neben dem Korb. Wieder trugen sie den Korb gemeinsam und bald sahen sie Kärs Hütte, wie sie einsam in der Krone des Baumes thronte.
 

~ Kapitel 4 Ende ~

.:Erklärungen:.

Titel: Traumreise

Teil: 5/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

Serie: Eigene Serie

Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.

Widmung: Meinem Ayu xD Danke für die schönen Namensvorschläge ^-^ Was würde ich nur ohne dich machen ^^ *untergehen würd* *blubb*

(Anm. von Ayu: Awww danke XD)
 

Traumreise
 


 

.:Act 5: Erklärungen:.
 

Kär erwartete die beiden bereits am Eingang seiner Hütte, leckte sich leicht über die Lippen, als er das viele Obst sah, das die beiden mitbrachten.

"Hallo Kär! Wir bringen das versprochene Obst!", rief ihm Kiriya entgegen.

"Ich sehe es, mein Junge, ich sehe es", grinste der alte Elf und ließ die beiden Jungen herein.

"Wo soll ich es hinstellen?", wollte Kiriya wissen und blickte sich nach einem guten Ort für den Korb um.

"Ach, stell ihn einfach dort in die Ecke. Ich räume ihn dann schon auf, wenn ich etwas Zeit habe. Aber jetzt wollt ihr sicher, dass ich euch helfe, nicht wahr?", meinte Kär und grinste.

Sent und Kiriya nickten gleichzeitig.

"Gut, dann kommt und setzt euch", meinte er Greis und deutete zu dem überladenen Tisch, an dem nun drei Hocker standen.

Kiriya stellte schnell den Korb in die Ecke und setzte sich dann auf den Hocker neben Sent, welcher bereits Platz genommen hatte.

Kär setzte sich den beiden gegenüber.

"Also, ich habe mich in der Zwischenzeit einmal ein bisschen schlau gemacht. Von meinen Freunden in Faral de Lar habe ich erfahren, dass es wirklich diese Dimensionsspringer gibt. Es sind aber nur sehr wenige, die das können, und die meisten davon wissen nicht einmal, dass sie durch die Dimensionen springen können. Wenn sie es schaffen, dann eher zufällig.

Jeder von diesen Dimensionsspringern hat eine Kennzeichnung. Ein Muttermal zum Beispiel", erklärte Kär schließlich.

Sent und Kiriya hörten gespannt zu.

"Ein Muttermal? Ich habe ein Muttermal...", meinte Sent leise.

"Ja? Darf ich es sehen?", wollte Kär wissen.

Sent nickte, stand auf und schob die Tunika etwas umständlich nach oben. Auf seiner Hüfte wurde schließlich ein kleines Muttermal sichtbar, das die Form einer Blume hatte.

Nachdem Kär es sich eingehend anschaut hatte, nickte er. "Das könnte es sein... Muss aber nicht... Es könnte natürlich auch ein komplett anderes Zeichen sein. Einer meiner Freunde hat geschrieben, dass es sich bei diesem Zeichen auch um etwas vollkommen anderes handeln kann. Diese Zeichnung zeigt sich nur ausgewählten Personen in ganz bestimmten Situationen. Jedoch... welchen Personen und in welchen Situationen hängt ganz allein vom Wesen ab, welches ein Dimensionsspringer ist."

"Das heißt also, niemand weiß genaueres darüber, wie diese Kennzeichnung aussieht und wo sie sich befindet und wann sie sich zeigt...", meinte Sent traurig, zog sich wieder richtig an, setzte sich und ließ den Kopf hängen.

"Hey, nicht so deprimiert", versuchte Kiriya den anderen aufzuheitern. "Wir werden es schon herausfinden. Da bin ich mir sicher. Außerdem ist es ja nicht ausgeschlossen, dass das Muttermal ja das Zeichen ist. Hab ich Recht, Kär?", lächelte er.

Der Alte nickte. "Natürlich. Es ist nicht ausgeschlossen."

Sent sah beide an, nickte dann leicht. "Vielleicht hast du recht..." meinte er schließlich und lächelte leicht.

"So gefällst du mir schon besser", grinste der junge Elf und sah zu Kär. "Würde es dir etwas ausmachen, noch etwas mehr über diese Dimensionsspringer und diese Kennzeichnungen herauszufinden?"

"Natürlich nicht. Ihr habt mir schließlich so viel leckeres Obst gebracht, da helfe ich euch doch gern", erwiderte Kär und lächelte, wobei er eine Reihe strahlendweißer Zähne entblößte.

"Ihr solltet jetzt gehen. Soweit ich weiß, musst du noch einiges für deinen Besuch vorbereiten und ich werde gleich eine Taube nach Faral de Lar schicken und meinen Besuch ankündigen. In der Stadt haben sie eine riesige Bibliothek. Vielleicht finde ich dort ein paar weitere Informationen."

Kiriya nickte, erhob und verbeugte sich leicht. "Vielen Dank, dass du diesen Weg auf dich nimmst. Wenn du möchtest, frage ich Vater ob er dir zwei seiner Krieger zur Seite stellt. Schließlich ist der Weg weit und man weiß nie, wann man in einen Hinterhalt gerät."

"Danke, sehr aufmerksam von dir. So würde ich mich sicherer fühlen."

"Gut, dann rede ich gleich mit Vater. Kommst du Sent?", fragte der Elf.

"Ja", antwortete der Junge und erhob sich. "Nochmals vielen Dank, Kär", meinte er noch schnell zu dem Grauhaarigen, lächelte ihn dankbar an und folgte dann Kiriya hinaus.
 

~ + ~
 

Zwei Tagesreisen entfernt machte sich eine kleine Gruppe von Elfen auf den Weg.

Es waren insgesamt drei Dunkelelfen. Ihre Haut war dunkler als die der anderen Elfen, auch wenn sie meist in den dunkelsten Wäldern lebten.

Einer dieser Dunkelelfen war Arya. Er war noch sehr jung und hatte sich auf den Weg gemacht. In etwa zwei Tagen würde er seinen Verlobten kennen lernen.

In Gedanken versunken ritt er neben seinen Gefährten Fae und Toryan her, die sich sehr schweigsam verhielten.

Fae war noch vor kurzem die Bedienstete von seiner Schwester Shari gewesen.

Shari war sehr krank gewesen. Keiner konnte ihr helfen und eigentlich war sie die rechtmäßige Braut von nun seinem Verlobten gewesen. Doch sie erlag ihrer Krankheit und starb vor etwa zwei Wochen.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Arya noch ein recht fröhliches Leben geführt. Der Tod seiner geliebten Schwester hatte ihn komplett aus der Bahn geworfen und sein Vater hatte darauf bestanden, dass er nun an Sharis Stelle trat und ihren Platz einnahm.

Nun also befand er sich auf dem Weg und es gab kein Zurück mehr für ihn. Er hoffte nur, dass dieser Elf, der von heute auf morgen sein Verlobter wurde, auch nett war.
 

~ + ~
 

Gemeinsam machten sich Sent und Kiriya wieder zurück zum Dorf. Sent war nun wieder etwas zuversichtlicher und blickte sich neugierig um. Er entdeckte viele Dinge, die er von der Erde gar nicht kannte.

Kiriya hing seinen Gedanken nach. Ihn beschäftigte sein Besuch, der in etwa zwei Tagen eintreffen sollte.

"Was ist das eigentlich für Besuch, den du erwartest?", wollte Sent plötzlich wissen.

Die Frage riss Kiriya aus seinen Gedanken. Verwirrt sah er Sent an, bis er wusste, was dieser wollte.

"Ach so... Naja, Vater hat vor einiger Zeit mit dem Stammesoberhaupt der Dunkelelfen einen Friedensvertrag ausgehandelt. Kimos, das Oberhaupt der Dunkelelfen, und Vater sind zu dem Schluss gekommen, dass ihre Kinder heiraten sollten um den Frieden aufrecht zu erhalten... Naja, und der Besuch, den ich erwarte ist niemand anderes als mein Verlobter. Ursprünglich sollte ich ja Kimos' Tochter heiraten, doch diese starb vor zwei Wochen an einer Krankheit und nun kommt nur noch sein Sohn als mein Verlobter in Frage...", erklärte er und sah sich um. Sie waren recht nahe am Dorf. "Ich weiß nicht einmal seinen Namen...", fügte er leise hinzu.

Verwundert hörte Sent zu, sah Kiriya an. "Du scheinst nicht sonderlich davon begeistert zu sein, oder?"

Lächelnd sah der Elf ihn an, zuckte mit den Schultern. "Es widerstrebt mir, jemanden zu heiraten, den ich noch nie gesehen habe. Wer weiß... vielleicht ist er ja grottenhässlich und stinkt zum Himmel...", kicherte er um seine Unsicherheit zu überspielen.

Dennoch bemerkte Sent es, schüttelte lächelnd den Kopf. "Das glaube ich nicht. Ihr Elfen seht alle schön aus... Egal ob jung oder alt... Und vielleicht ist er ja auch ganz nett. Habt ihr denn nicht ein bisschen Zeit, um euch kennen zu lernen?"

Kiriya seufzte leise. "Vater meinte, die Hochzeit würde in drei Tagen stattfinden... Das heißt also, ich habe einen Tag um ihn kennen zu lernen..."

"Das ist nicht sehr lange...", erwiderte der andere leise.

"Ich weiß. Aber lass uns jetzt nicht daran denken. Gehen wir lieber weiter, sonst ist es dunkel, bis wir daheim sind", meinte der Elf und lief voraus.

Sent nickte, trabte hinter dem anderen her. Ihm fiel jetzt erst auf, dass Kiriya wie selbstverständlich von seinem Verlobten gesprochen hatte. Hier war es wohl etwas ganz normales, wenn zwei Elfen gleichen Geschlechts heirateten oder sich liebten.

Er würde den Elfen zu einem späteren Zeitpunkt danach fragen, da sie nun im Dorf angekommen waren und nun gerade die Hütte von Mahou betraten.

Dieser hatte sie bereits erwartet.

Kurz besprachen sie alles, was mit Kär zu tun hatte.

Talia tischte leckere Brote auf, die gleichzeitig das Abendessen waren. Gemeinsam aßen sie, unterhielten sich über dies und jenes.

Sent fühlte sich wohl hier. Er hatte das Gefühl, verstanden zu werden. Nicht nur von Kiriya, auch Talia und Mahou waren sehr verständnisvoll und nett.
 

Draußen war es bereits dunkel geworden, als Sent anfing zu gähnen.

Kiriya lächelte. "Geh doch schon mal vor und leg dich schlafen, ja? Ich komme später nach", meinte er.

Sent nickte müde, stand auf und wünschte allen eine angenehme Nacht.

Der Tag war anstrengender gewesen, als er geahnt hatte und so schaffte er es gerade noch so, zu Kiriyas Hütte zu kommen, sich auszuziehen und zwischen die warmen Felle zu rutschen, ehe ihn der Schlaf übermannte.
 

Als Sent die Hütte verlassen hatte, blickte Kiriya zu seinem Vater.

"Ist alles bereit für die Hochzeit?", fragte er leise.

Mahou nickte. "Ja, es ist alles vorbereitet. Jetzt müssen wir nur noch auf deinen Verlobten warten."

"Gut...", meinte er leise und seufzte lautlos.

Talia blickte ihren Sohn an. "Wir wissen, dass das recht schnell geht, aber glaube mir, du wirst dich daran gewöhnen. Er ist ein lieber Junge, dein Verlobter. Du wirst ihn mögen, das weiß ich", meinte sie sanft und lächelte.

Der junge Elf sah sie an, lächelte etwas schief. "Und was ist, wenn ich ihn nicht ausstehen kann? Ich meine, es kann ja sein, dass wir uns überhaupt nicht verstehen..."

"Das wird nicht passieren... Kimos selbst hat mir von ihm geschrieben. Und ich habe Arya auch schon gesehen. Er wird dir gefallen", erwiderte Mahou und lächelte. "Aber nun erzähl, wie hat sich Sent eingelebt?"

Kiriya lächelte. "Sent ist ein ganz lieber. Er ist neugierig und witzig... Und ich glaube, er fühlt sich hier wohl..."

"Du magst ihn, nicht wahr?", wollte Talia wissen.

Der junge Elf wurde leicht rot, nickte aber. "Ja, ich mag ihn sehr...", gestand er.

Mahou grinste. "Es ist keine Schande. Du weißt genau, dass es bei uns Elfen auch Brauch ist, mehr als einen Gefährten zu wählen."

Kiriya nickte. "Ich werde jetzt zu Bett gehen. Gute Nacht...", meinte er und erhob sich.

Leise ging er zu seiner Hütte, betrat sie und schlich sich zu Sent ins Zimmer.

Dieser schlief immer noch friedlich, hatte sich leicht zusammengerollt.

Kiriya lächelte, entkleidete sich und legte sich neben Sent auf das Lager. Wenige Minuten später war auch er eingeschlafen.
 


 

~Kapitel 5 Ende~

.:Begegnungen:.

Titel: Traumreise

Teil: 6/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

Serie: Eigene Serie

Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.
 

Traumreise
 

.:Act 6: Begegnungen:.
 

Die Reise verlief schleppend. Das Wetter machte ihnen zu schaffen und als sie endlich am Waldrand ankamen, goss es wie aus Kübeln. Bis auf die Haut durchnässt ließen sie die Pferde unter ein paar Bäumen stehen, wo es immer noch trocken war, da das Geäst darüber sehr dicht gewachsen war.

Leise sirrte es, als die drei Elfen das wenige Gepäck nach oben flogen.

Die Stege zwischen den Bäumen waren wie leer gefegt. Keiner wollte bei diesem Wetter draußen sein. Nur zwei Wachen standen am ,Aufzug'. Beide ebenfalls vollkommen durchnässt. Dennoch scheuten sie sich nicht, ihrer Pflicht nachzukommen.

Kurz wurden die drei gemustert, dann begleitete einer der beiden Wachen sie zur Hütte des Oberhauptes.
 

Mahou saß drinnen im Trockenen und besprach mit Kiriya die Zeremonie, die am folgenden Tag, falls ihr Besuch noch eintreffen würde, stattfinden sollte.

Sie unterbrachen das Gespräch, als die drei Fremden eintraten.

"Ah, es freut mich, dass ihr endlich angekommen seid. Verzeiht bitte, dass wir euch nicht mit besserem Wetter empfangen können", meinte Mahou schließlich und stand auf. "Kommt, tretet ein und legt ab. Ich lasse euch schnell trockene Kleidung und etwas Heißes zu Trinken bringen."

Talia war aus der Küche aufgetaucht und hatte die Worte gehört, nickte schnell.

"Kommt mit mir, ihr könnt euch im Hinterzimmer umziehen", meinte sie freundlich.

Arya wusste gar nicht, wie ihm geschah. Er sah die ganze Zeit zu Kiriya, der ihn ebenfalls ansah und auch kein Wort heraus brachte.

Der junge Dunkelelf war überrascht über Kiriyas Erscheinungsbild, lächelte ihm dann schließlich zu und sah nun endlich zu Mahou.

"Vielen Dank für diesen freundlichen Empfang. Dass das Wetter nicht mitgespielt hat, war nicht eure Schuld", meinte er schließlich mit sanfter Stimme und setzte bereits wieder zum Sprechen an.

Mahou unterbrach ihn jedoch. "Später könnt ihr alles erzählen. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass ihr in trockene Sachen kommt", meinte er und sah zu Kiriya. "Kiriya, hol doch bitte ein paar Sachen von dir. Ich glaube nicht, dass ihnen meine Sachen passen werden."

Der Blattelf zuckte zusammen, sprang auf und stolperte fast über seine eigenen Füße. "Ja, Vater!", meinte er und lächelte verlegen, lief aus der Hütte und zu seiner eigenen Hütte, in welcher Sent gerade einige Bücher durch schmökerte.
 

"Er ist da!", rief er, als er rein kam.

Vor Schreck fiel Sent fast vom Hocker, sah Kiriya wie von Sinnen an, bis er endlich verstand. "Wirklich? Wie ist er?!"

"Verdammt süß! Du wirst ihn bald sehen", grinste Kiriya, schnappte sich einige seiner Sachen und ging wieder zur Tür. "Wir sehen uns später, ja?", lächelte er, winkte noch einmal kurz und verließ dann wieder die Hütte.

Sent blickte ihm kopfschüttelnd hinterher.

In den letzten beiden Tagen war er Kiriya näher gekommen, als sonst jemandem zuvor. Sie hatten über alles geredet ohne Tabus und so hatte Sent auch erfahren, dass gleichgeschlechtliche Hochzeiten oder Liebe unter Elfen vollkommen normal waren.
 

Voller Vorfreude lief Kiriya wieder zur Hütte seines Vaters, brachte die Klamotten in den Nebenraum und zog sich dann zurück.

Es dauerte nicht lange und die drei Besucher kamen zurück. Kiriya und Mahou saßen wieder am Tisch und warteten, Talia kam in diesem Moment aus der Küche und stellte ein großes Tablett mit 6 Bechern und einem Krug mit dampfendem Tee auf den Tisch.

"Vielen Dank für die trockene Kleidung", bedankte Arya sich artig. Toryan nickte nur und Fae lächelte Talia dankbar an. Die Dunkelelfe hatte nicht wie die beiden anderen eine Tunika an, sondern ein Kleid, das Talia ihr geliehen hatte.

"Wenn ich kurz vorstellen darf... Das hier ist Fae und das ist Toryan. Ich selbst heiße Arya. Es freut mich, euch kennen zu lernen", meinte der junge Dunkelelf leise und lächelte.

Mahou erhob sich, schüttelte allen die Hand und stellte erst Talia und sich, dann Kiriya vor.

Kiriya wurde leicht verlegen, lächelte Arya an und erhob sich, ging zu ihm. "Es freut mich, dich endlich kennen zu lernen", meinte er leise.

Arya lächelte ebenso, ließ sich von Kiriya schüchtern umarmen.

"Kommt, setzt euch und trinkt. Der Tee wird euch sicher gut tun und nebenbei können wir gleich alles wegen morgen besprechen", sagte Mahou schließlich und verwies alle mit einer einladenden Geste zum Tisch.

Alle setzten sich und es wurde lange geredet. Meistens erzählte Mahou etwas, ab und zu sprachen auch Arya oder Fae. Toryan, Talia und Kiriya waren still, hörten den anderen zu. Schon nach kurzer zeit war der Krug mit Tee leer und Talia verzog sich still in die Küche um neuen zu machen.
 

Erst spät in der Nacht trennten sie sich voneinander. Für Toryan und Fae war extra ein Zimmer hergerichtet worden. Arya sollte bei Kiriya und Sent schlafen.

Gemeinsam gingen die beiden Elfen zu Kiriyas Hütte. Zwischenzeitlich hatte es aufgehört zu regnen und jetzt nieselte es nur noch leicht.

Als sie bei der kleinen Hütte ankamen, war Sent immer noch wach. Das Buch, das er vorhin gelesen hatte, hatte ihn in seinen Bann gezogen und er hatte gar nicht bemerkt, dass es dunkler geworden war.

Überrascht sah er auf, als die beiden anderen die Hütte betraten.

Arya wusste noch nichts von Sent, weshalb dieser schließlich verwundert betrachtet wurde.

"Arya, darf ich dir Sent vorstellen? Sent, das ist Arya, mein Verlobter", unterbrach Kiriya die Stille und lächelte.

Sacht schob er Arya vor sich in die Mitte des Zimmers.

Sent sah ihn an, lächelte dann und stand auf, hielt dem Dunkelelfen die Hand hin. "Es freut mich, dich kennen zu lernen", meinte er freundlich.

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite", erwiderte Arya und schüttelte Sents Hand.

Kiriya freute sich. "Du musst müde sein, Arya, nicht? Ich zeige dir morgen alles. Komm mit, ich bring dich ins Schlafzimmer."

Arya nickte, sah dann noch einmal zu Sent. "Wirst du auch hier schlafen?", wollte er leise wissen.

Fragend sah Sent Kiriya an. "Wenn niemand etwas dagegen hat, dann ja", antwortete er.

Er hatte bisher noch nicht daran gedacht, dass er vielleicht unerwünscht sein könnte, sobald Arya hier war.

"Natürlich bleibst du hier. Oder bist du dagegen, Arya?", meinte Kiriya.

Der junge Dunkelelf schüttelte leicht den Kopf. "Nein, ich habe nichts dagegen."

"Gut, dann ist es jetzt beschlossene Sache. Du schläfst bei uns, ja?", grinste Kiriya und lächelte Sent sanft an.

"Das ist schön... Obwohl es mir auch nichts ausmachen würde, wenn ihr allein sein wollen würdet..."

Sogleich wurde Arya rot. "Ähm... ich glaube, das hat noch Zeit, ne?", meinte er schüchtern. "Vielleicht... sollten wir uns erst einmal richtig kennen lernen.."

"Gute Idee", lächelte Kiriya und nickte. "Aber jetzt komm, ich zeig dir das Schlafzimmer, dort kannst du dich ausruhen."

Arya nickte, war immer noch leicht rot und folgte Kiriya dann ins Schlafzimmer, wo er sich auszog und zwischen die weichen Felle krabbelte.

"Schlaf ruhig schon... Sent und ich kommen bald nach...", meinte Kiriya leise und verließ das Zimmer, ging zu Sent zurück, der sich wieder an den Tisch gesetzt hatte.

"Du hast recht, er ist wahnsinnig süß...", meinte er leise und grinste den Elfen an.

"Sag ich doch. Nicht nur vom Aussehen her, sondern auch von seiner Art, wie er sich verhält. Eine Ehe mit ihm kann ich mir wirklich gut vorstellen."

Sent nickte leicht, blickte vor sich auf den Tisch. "Wenn ihr verheiratet seid, werde ich mir wohl einen anderen Schlafplatz suchen müssen, oder? Ich meine... Ihr wollt sicher auch mal allein sein..."

"Hey... du störst uns nicht", entgegnete Kiriya und setze sich neben Sent. Der 17-jährige sah ihn an. "Du weißt ganz genau, wie gern ich dich habe und wenn, dann möchte ich dich dabei haben... Ich weiß doch, dass du nicht angewidert sein wirst...", lächelte der Elf und strich über die roten Wangen des anderen. Er hatte sich immer noch nicht dran gewöhnen können, dass Kiriya mit dem Thema Sex sehr offen umging.

"Ja... aber... aber nur, wenn Arya auch nichts dagegen hat... Ich meine... nicht jeder mag es, wenn noch jemand dabei zuguckt oder sogar mitmacht...", meinte er schließlich leise.

"Wir werden sehen... Jetzt sollten wir ihn aber nicht länger allein lassen. Komm, lass uns schlafen gehen. Es ist schon spät und morgen gibt es viel zu tun."

Sent nickte, stand auf und ging zusammen mit dem Blattelfen ins Schlafzimmer.

Arya schlief wirklich schon. Er hatte sich eingerollt und eines der Felle leicht in den Arm genommen.

Schmunzelnd zog sich Kiriya aus, legte sich neben seinen Verlobten und schlang sanft seine Arme um die schmale Taille des jüngeren. Dieser wurde wieder wach und blickte mit sehr roten Wangen zu dem anderen.

"Entspann dich", lächelte Kiriya und sah zu Sent. "Bist du da festgewachsen? Komm her kuscheln..."

Arya war immer noch rot, entspannte sich aber nach kurzer Zeit und schloss wieder die Augen, kuschelte sich sogar etwas an Kiriya.

Sent zog sich nun auch aus und legte sich auf Aryas andere Seite, betrachtete die beiden lächelnd.

"Ihr seid ein süßes Paar...", meinte er leise, schloss die Augen und schlief nach einiger Zeit ein. Auch Kiriya schlief kurze Zeit später schon tief und fest. Nur Arya lag noch wach. Er war das ganze überhaupt nicht gewohnt und konnte dementsprechend auch nicht sofort einschlafen. Trotz dass er hundemüde war, schlief er erst nach gut anderthalb Stunden ein.
 


 

~Kapitel 6 Ende~

.:Hochzeitsgeflüster:.

Titel: Traumreise

Teil: 7/?

Autor: Rebi

Email: sora151085@lycos.de

Serie: Eigene Serie

Disclaimer: Alles meins!!

Genre: Fantasy, Slash

Warnungen: Lime, Lemon

Rating: PG

Kommentar: Irgendwie weiß ich nicht, warum ich so etwas schreibe ^^;;; Den Ansporn hat mir der Manga "Anatolia Story" und ein kleines RPG, das ich mal geführt hatte, mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann.

Inhalt: Sent träumt wirres Zeug und eines Tages befindet er sich wirklich in diesem Land in seinen Träumen.
 


 

Traumreise
 


 

.:Act 7: Hochzeitsgeflüster:.
 

Am nächsten Morgen wurde Sent sehr früh wach. Er wunderte sich leicht über die beiden Hände, die auf ihm ruhten, denn bisher war er nur an eine Hand, die Kiriya gehört hatte, gewöhnt.

Vorsichtig deckte er sich auf und sah nun auch Aryas Hand, die sich sacht auf seine Hüfte gelegt hatte.

Lächelnd drehte er sich langsam um, betrachtete die beiden Elfen eingehend. Ja, sie waren wirklich ein sehr schönes Paar. Sie passten zueinander.

Vorsichtig und mit einem leisen Seufzen stand er auf, um die beiden anderen nicht zu wecken. Leise zog er sich an und verließ das Zimmer um ein paar Brote und Früchte für das Frühstück herzurichten.

Es dauerte nicht lange und er hörte Geräusche aus dem Nachbarzimmer, trat zur Tür und blickte hinein.

Arya war wach geworden und blickte nun mit roten Wangen auf Kiriya, der sich im Schlaf noch enger an seinen Verlobten gekuschelt hatte.

"Ich glaube, daran solltest du dich gewöhnen...", meinte Sent leise und lächelte dem Dunkelelfen zu.

Dieser zuckte leicht zusammen, sah dann zu Sent und nickte leicht verlegen. "Und ich glaube, du hast recht...", meinte er lächelnd, löste sich langsam aus der Umklammerung des anderen und stand auf, zog sich schnell an und ging zu Sent.

"Wie hast du geschlafen?", wollte Sent wissen, nachdem sie sich einander einen guten Morgen gewünscht hatten.

"Hm... sehr gut...", lächelte Arya und streckte sich. "Kann ich dir bei was helfen?", wollte er wissen und deutete auf die halbfertigen Brote.

"Wenn du möchtest, kannst du die Brote belegen", erwiderte Sent und lächelte.

"Gern. Irgendwelche speziellen Wünsche?"

Sent schüttelte den Kopf. "Nein, einfach alles, was schmeckt", grinste er und bereitete schon einmal das Obst vor.
 

Nach kurzer Zeit schon waren sie fertig und richteten den Tisch her, sodass sie gleich essen konnten, wenn Kiriya erst einmal wach war.

Dies geschah auch nach wenigen Minuten: Ein vollkommen verschlafener Kiriya stand in der Tür und war gerade dabei sich anzuziehen.

"Guten Morgen...", gähnte er und grinste dann frech. "Habt ihr gut geschlafen?"

Arya und Sent grinsten. "Natürlich!", antwortete sie gleichzeitig, sahen sich überrascht an und begannen zu lachen.

Der Blattelf streckte sich, ging zu den beiden und schlang seinen rechten Arm um Arya, seinen linken um Sent.

"Es freut mich, dass ihr euch so gut versteht", meinte er leise und drückte erst seinem Verlobten und dann Sent einen sanften Kuss auf die Wange.

Beide wurden rot, sahen sich an und richteten dann den Blick auf Kiriya, der die beiden herzbrecherisch anlächelte.

"Lasst uns frühstücken. Ich habe Hunger", brach der ältere die aufgekommene Stille, ließ die beiden anderen los und setzte sich an den Tisch.

Arya folgte und setzte sich neben Kiriya. Nur Sent blieb stehen.

"Ich... ich hab was vergessen...", murmelte er leise abwesend und lief in die Küche.
 

Sents Herz klopfte wie wild, als er sich leicht gegen die Wand lehnte. Seine Gedanken waren vollkommen durcheinander, doch eins wusste er ganz sicher: Er durfte sich nicht in Kiriya oder Arya oder gar in beide verlieben! Er gehörte nicht in diese Welt und sollte sich deshalb hier auch nicht wohl fühlen. Und doch tat er es. Es hatte ihm sehr gefallen, als er vorhin wach geworden war und diese sanften Hände auf seinem Körper liegen gespürt hatte. Und dann noch diese Umarmung und der Kuss gerade eben... Es war schlichtweg zuviel gewesen.
 

Kiriya und Arya blickten dem Menschen hinterher, sahen sich dann an.

"Hab ich was falsch gemacht?", wollte der jüngere wissen.

Der Blattelf schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube, es war meine Schuld... Ich hab ihn wohl überrumpelt...", erwiderte er leise und seufzte.

Arya schwieg daraufhin, stand auf. "Ich schau mal nach ihm. Du kannst ruhig schon anfangen. Es dauert sicher nicht lange...", erklärte der Dunkelelf und ging zu Sent in die Küche.
 

Sent sah auf als Arya den Raum betrat.

"Hast du gefunden, was du gesucht hast?", fragte er leise.

Der langhaarige schüttelte den Kopf. "Leider nein...", antwortete er mindestens genauso leise.

"Vielleicht kann ich dir ja helfen...", bot der Dunkelelf an.

"Nein, lass nur... Mir kann niemand helfen..."

"Das glaube ich dir nicht", meinte der kleinere und trat dicht vor Sent. Seine Flügel schimmerten im Sonnenlicht, welches durch das Fenster fiel.

Sent schluckte, wich ein kleines Stück zurück, bis er schließlich ganz mit dem Rücken zur Wand stand.

Verwirrt sah Arya ihn an. "Ich tue dir nichts, du brauchst keine Angst zu haben..."

"Ich... habe keine Angst vor dir... sondern vor meinen Gefühlen..."

Der Dunkelelf lächelte. "In diesem Punkt geht es mir nicht anders als dir. Es ist alles so verwirrend und doch wunderschön. Ich bin froh, hierher gekommen zu sein und euch kennen gelernt zu haben. In dieser kurzen Zeit haben sich meine Gefühle so sehr verändert, dass ich teilweise Angst vor mir selbst habe. Weißt du, auf der Reise hierher hatte ich Zweifel, ob ich mich hier überhaupt wohl fühlen würde, doch Kiriya und du... ihr habt dazu beigetragen, dass ich nun nicht wieder weg von euch möchte."

"Arya... bitte... versteh, dass ich nicht hierher gehöre... Ich... bringe alles durcheinander... und ihr bringt mich durcheinander... Ihr seid mir näher als sonst irgendjemand... und ich habe Angst... dass ich mich in einen von euch verlieben könnte..."

"Was wäre so schlimm daran?", wollte Arya nun wissen und schlang seine Arme um Sent. "Ich hab dich lieb..."

"Bitte... hör auf...", flüsterte Sent und schloss die Augen. "Du gehörst zu Kiriya, nicht zu mir... Du darfst mich nicht lieb haben... ich möchte das nicht... bitte..."

"Sent... warum wehrst du dich?", hörte er plötzlich Kiriyas Stimme und schlug die Augen wieder auf. Der Blattelf war Arya unbemerkt gefolgt. "Ich habe dir doch erzählt, dass es bei uns üblich ist, wenn wir uns mehrere Partner wählen. Zwar können wir nur eine Person heiraten, aber niemand hat etwas dagegen, wenn jemand mehrere Partner hat. Arya hat dich als seinen zweiten Partner gewählt", meinte er sanft und kam näher.

Arya hatte sich nun wieder von Sent gelöst, hielt aber immer noch dessen Hand.

Kiriya nahm nun die andere Hand von Sent. "Glaub mir, es ist alles in Ordnung. Keiner wird dir böse sein, wenn du dich auf ihn einlässt. Dennoch ist es deine Entscheidung, ob du ihn erhörst oder zurückweist."

Unsicher sah der langhaarige von Kiriya zu Arya. Dessen grüne Augen funkelten sanft.

"Ich... bin mir nicht sicher... Darf ich darüber nachdenken?", wollte er leise von dem jüngeren wissen.

"Du hast alle Zeit der Welt", lächelte Arya und drückte Sents Hand.

"Gut. Da das jetzt geklärt wäre, könnt ihr ja jetzt mit zum Frühstücken kommen, nicht wahr? Es gibt heute noch so viel zu tun und wir brauchen viel Kraft", lächelte der Blattelf schließlich und zog die beiden wieder zurück an den Tisch.

Sent war nun sichtlich entspannter und aß mit großem Appetit. Auch die anderen beiden ließen es sich schmecken.

Nach dem Frühstück räumten sie gemeinsam auf und alberten vergnügt herum.
 

Der Tag ging schnell vorbei. Alle bekamen die letzten Anweisungen für den Abend. Bei Sonnenuntergang würde die Zeremonie an dem nahe gelegenen Waldsee vollzogen werden.

Je näher der Abend rückte, desto aufgeregter wurden die beiden Elfen. Immer wieder gingen sie ihre Versprechen durch. Sent hätte ihnen am Liebsten geholfen, doch später mussten sie auch alles alleine machen. Jedenfalls hatte das Kiriya erzählt. Er, Sent, durfte nämlich nur zuschauen.
 

Eine Stunde bevor es zu dämmern begann machten sich die drei auf den Weg zum See. Sie gingen schweigend nebeneinander her. Die beiden älteren hatten Arya in die Mitte genommen und dieser hielt die Hände der beiden. Sie konnten spüren, wie nervös der Kleine war.

Als sie endlich angekommen waren, waren auf der gesamten Lichtung Fackeln aufgestellt worden.

Sent erkannte den See als selbigen an welchem er Kiriya zum ersten Mal begegnet war.

"Da werden Erinnerungen wach...", murmelte Kiriya und grinste Sent an.

Dieser wurde leicht rot und nickte dann.

Arya blickte von einem zum anderen. "Von was redet ihr gerade?"

Sent lächelte. "Hier bin ich das erste Mal auf Kiriya getroffen. Er hat gerade im See gebadet..."

"Oh, achso...", grinste der Dunkelelf und konnte sich vorstellen, warum Sent rot geworden war.

Gemeinsam setzten sie sich an einer ruhigen Stelle ans Ufer und ruhten sich noch etwas aus. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach bis schließlich Fae zu ihnen trat. "Es ist soweit... Kommt ihr bitte mit mir?", bat sie leise.

Die beiden Elfen nickten, standen auf und folgten Fae. Auch Sent folgte ihr, setzte sich schließlich neben Talia ins Gras.

Die Zeremonie würde über dem Wasser stattfinden. Soviel wusste er, aber nicht, was genau passieren würde.

Nun waren auch die Fackeln angezündet worden und warfen ihr Licht auf die Lichtung.
 

Langsam erhoben sich Arya und Kiriya in die Luft. Der Blattelf kam von der einen, der Dunkelelf von der anderen Seite. Geheimnisvoll schimmerten die Flügel der beiden in der untergehenden Sonne.

Um Sent herum wurde es still. Alle sahen gebannt hinauf.

Langsam begannen die beiden nun ihren Tanz. Immer wieder umspielten sie sich, berührten sich gelegentlich leicht.

Die Sonne sank tiefer und der Himmel färbte sich in einem wunderschönen Rot.

Je dunkler es wurde, desto mehr Glühwürmchen tauchten auf. Sie flogen um die beiden Elfen herum, gingen auf das Spiel ein.

Das Geräusch der Insektenflügel klang wie ein entferntes Flüstern.

//Hochzeitsgeflüster...//, dachte Sent und lächelte. Immer noch sah er wie gebannt nach oben.

Schließlich blieben die beiden in der Luft stehen, kamen langsam aufeinander zu. Es schien so, als würden sie einander etwas sagen, ehe sie sich bei den Händen fassten.

Die Glückwürmchen flogen dichter um die beiden herum, bis sie in dem Licht der Insekten nur noch schemenhaft erkennbar waren.
 


 

~Kapitel 7 Ende~

.:Der helle Wahnsinn:.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  Lady_Li
2007-12-19T12:07:23+00:00 19.12.2007 13:07
Die FF ist suuuuuuuuuuuuuuuuper^^
Ich hoffe doch, dass es bald weitergeht! Ich würd mich echt freuen, wenn es bald weitergeht!
Von: abgemeldet
2007-09-07T03:57:29+00:00 07.09.2007 05:57
Der helle Wahnsinn, wie es das Kapitel mbereits sagt^^
Schade das du lange kein weiteres Kapitel hochgeladen hast
Würde mich freuen wenn du irgendwann ein neues Kapitel hochlädst^^
Von: abgemeldet
2006-04-15T16:41:10+00:00 15.04.2006 18:41
Bei dem supi Kapi habe ich immer nur an eines gedacht: flotter Dreier
xDDDDDDD
Hoffe es geht bald weiter...
^_______^
bye
Von:  Tat
2006-04-15T11:42:46+00:00 15.04.2006 13:42
ERSTE^^
weiter es war super^^
mal gicken wie weiter geht^-^
kannst du mir ne ENS schicken wenn das nächste KAp on ^^
Tat
Von:  Tat
2006-03-24T16:10:32+00:00 24.03.2006 17:10
Wie geil mach weiter es ist super^^
*mehr mehr*^^
deine Tat
Von: abgemeldet
2006-02-26T20:34:29+00:00 26.02.2006 21:34
Kiriya darf nicht heiraten... >.<
Er soll ganz alleine für Sent dasein.
XDDD
Bin schon neugierig wie es weitergeht,
schick mir bitte ne ENS wenn du ein weiteres Kapi hochlädst...
^_________^
Von: abgemeldet
2006-01-09T21:02:50+00:00 09.01.2006 22:02
Hallöchen, freu mich, dass du weitergemacht hast. Bist eben ne ganz liebe. Nich aufhören, ja?? Du schreibst super!!!
Von:  Marlod
2005-10-18T20:15:22+00:00 18.10.2005 22:15
Hi,
ich wollt nur sagen, dass mir deine Story super gut gefallen hat! Schreib bald weiter, in meinen Favoriten bist du längst gelandet.
baba Marlod ^o^
Von:  Northwind
2005-08-15T22:23:00+00:00 16.08.2005 00:23
Jaaaaa ein neues Kap *freude*
Von: abgemeldet
2005-06-09T20:45:27+00:00 09.06.2005 22:45
Unbedingt weiterschreiben!! Es gibt noch mehr leute, die es lesen!! Gib bloß nicht auf!! *knuddel*


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