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Draco nicht mehr so unhöflich?

von

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Erste kleine Schritte

Sie lief durch einen Rosengarten und war völlig überwältigt von der Pracht der Blüten. Sie war Italienerin, 15 Jahre alt und war mit ihrem Vater und ihrer Schwester nach England gezogen. Sie liebte die Stille. Gerne ging sie durch Gärten. Es wehte eine leichte Brise und die Sonne schien. Ein warmer Sommertag, wie man ihn nur aus Büchern kannte. Sie trug ein hellblaues Kleid und hatte ihre langen Haare nach oben gesteckt.

Die Feier, bei welcher sie zu Gast war, hatte sie völlig vergessen. Das passierte ihr öfter. Nach nie zuvor war sie in einem so wunderschönen Haus gewesen. Es war ein Landhaus mit einem riesigen Grundstück. Es gab einen Park, Wald und einen Garten, durch welchen sie gerade lief. Das Mädchen und ihre Familie waren zu Gast bei der Familie Malfoy. Alle reinblütigen Familien waren eingeladen und der 15-jährigen wurde es mit der Zeit zuviel. Mit einem dünnen Champagnerglas, welches sie zwischen ihren Fingern hin und her gleiten ließ, ohne die sprudelnde Flüssigkeit zu verschütten, hatte sie sich davon gestohlen. Jedoch hielt sie es langsam für die Zeit zurückzugehen. Also machte sie kehrt. Mit einem kräftigen Zug leerte sie ihr Glas, griff in ihre Tasche und zog eine Schachtel Zigaretten hervor. Sie griff nach einer Kippe, zündete sie an und zog ab und zu daran. Die Schachtel ließ sie zurück in die Tasche gleiten.

Mit ihren Gedanken war sie schon wieder wo ganz anders. Sie war so vertieft, dass sie nach einiger Zeit mit jemandem zusammen stieß und hinfiel.

"Kannst du nicht aufpassen?", fragte sie eine Jungenstimme.

Sie blickte auf und schaute in das Gesicht eines blondhaarigen Jungen. Sie kannte ihn. Schließlich ging sie mit ihm nach Hogwarts. Es war Draco Malfoy.

"Hast du keine Augen im Kopf?", fragte er erneut gehässig.

"Nee, die liegen in einem Glas auf meinem Nachttischschränkchen.", gab sie bissig zurück und stand wieder auf.

"Du solltest sie holen!", sagte er süffisant grinsend.

Sie blickte auf das Glas, aus welchem jetzt ein Stück ausgebrochen war und ihre Hand aufgeritzt hatte. Schnell faste sie das Glas am Stiel an, warf ihre Kippe auf den Boden und trat sie aus. Er sah sie etwas verwundert an.

"Du rauchst? Hast du mal ne Kippe für mich?", fragte er.

Sie wandte sich von ihm ab, um zu gehen. Irgendwoher kannte Draco diese Frisur und die elegante Art.

"Haben wir uns schon mal gesehen?", fragte er verdutzt.

Sie drehte sich um und ihre azurblauen Augen funkelnden ihn an.

"Hast du keine Augen im Kopf?", fragte sie ironisch.

Als er darauf nicht antwortete, sagte sie: "Ich geh schon vier Jahre mit dir auf dieselbe Schule und in dasselbe Haus."

Sie machte kehrt und ging von dannen, zurück zur Feier.

Draco stand da und dachte nach. Dieses Mädchen musste Eyleen Martini sein. Sie saß in Hogwarts immer mit ihren aufgedrehten Freundinnen vor dem Kamin. Er hatte nie zuvor mit ihr geredet, wegen diesen Freundinnen, die ihm sehr suspekt vorkamen.

Eyleen war beim Fest. Sie stellte ihr Glas auf einen Tisch und ging dann in den Park, wo sie sich auf eine Bank setzte. Diese ganze Feier und das freundliche Familie Getue war nichts für sie.

Eyleen schaute auf zu den zwitschernden Vögeln.

Wie gerne würde sie auch so unbeschwert auf einem Baum sitzen und wenn ihr alles zuviel werden würde, sich einfach in die Lüfte erheben und wegfliegen, an einen anderen Ort, mit dem Leben noch mal von vorne anfangen. Alles vergessen, was sie beschäftigt, die kleinen Problemchen, die Sache mit ihrem Vater...oh ja, ihr Vater und ihre Schwester, die zwei Personen, die sie wohl am Wenigsten leiden kann. Ständig wurden ihr Vorwürfe gemacht, warum sie denn nicht so sei, wie ihre große Schwester Odette. Und die Schwester? Stets lachte sie. Eyleen hasste ihre Familie. Egal, was sie tat, nie konnte sie es ihnen recht machen.

Ihr Vater gab ihr die Schuld am Tod ihrer Mutter. Sie war bei Eyleens Geburt gestorben.

Sie ließ sich an die Lehne der Bank fallen und blickte zum Himmel. Das Blau des Himmels rührte an etwas in ihr. Es gab ihr Hoffnung und Geborgenheit. Eyleen fühlte sich schon immer von blau angezogen.

Sie merkte kaum, wie sich jemand neben sie setzte und sie anschaute. Erst, als er sie direkt ansprach, wandte sie ihr Gesicht vom Himmel ab und sah erstaunt in das Gesicht des jungen Malfoy.

"Was machst du eigentlich hier so alleine, ohne deine gickelnden Freundinnen?", fragte er süffisant grinsend.

"Ich bin auf Shoppingtour, sieht man doch. Dort stehen meine imaginären Beutel.", sagte sie feindselig.

"In welche Klasse gehst du eigentlich?", fragte er interessiert.

"Würdest du deine Augen aufmachen und nicht immer nur andere Leute moppen und nerven, hättest du mitgekriegt, dass ich schon immer mit in die selbe Klasse wie du gehe. Und jetzt entschuldige mich." Damit stand sie auf.

Es dämmerte bereits. Draco saß da und starrte ihr nach. Noch nie hatte er so mit einem Mädchen geredet. Genaugenommen hatte er noch nie mit einem Mädchen gesprochen. Ausgenommen Pansy und Hermine Granger. Letztere ja aber nur, um sie zu ärgern.

Eyleen ging wieder zum Fest. Sie hatte das ständige Suchen nach Ruhe satt. Wenn sie diese sowieso nicht fand, konnte sie sich auch genauso gut an einen der vielen Tische setzen. Ihr Vater winkte sie zu sich. Eyleen setzte sich widerwillig an den Tisch und sofort begann ihr Vater auf sie einzureden.

"Odette saß die ganze Zeit hier und hat auch schon getanzt. Warum kannst du nicht so sein, wie Odette? Um dich muss man sich ständig Sorgen machen. Wenn du ständig nur wegrennst kannst du auch zu Hause bleiben!"

Wie gerne hätte Eyleen ihm jetzt gesagt, dass sie sowieso lieber zu Hause wäre. Odette lächelte. Sie liebte es, wenn ihre kleine Schwester von ihrem Vater zusammen gestaucht wurde. Ein schmächtiger braunhaariger Junge, den Eyleen nie zuvor gesehen hatte, redete auf Odette ein.

"Vater, würdest du uns für einen Moment entschuldigen?", fragte sie.

"Natürlich!", sagte dieser und der Junge und die Schwester verschwanden. "Sie meldet sich wenigstens ab..."

Eyleen hörte ihm nicht mehr zu. Sie starrte auf die Tanzfläche und fragte sich, ob sie irgendjemand zum Tanzen auffordern würde. Wie zur Bestätigung kam ein gutaussehender Junge auf sie zu. Sie sah ihn erst an, als er direkt neben ihr stand.

"Wo ist denn diese reizende junge Lady?" Er ruckte mit dem Kopf zu Odettes leeren Platz.

"Tod!", sagte Eyleen rasch.

Ihr Vater drehte sich zu ihr und warf ihr einen zornigen Blick zu.

"Sie ist für einen Moment gegangen, kommt aber sicher gleich wieder.", sagte der Vater.

Der Junge ging. Einige Minuten später hatte Eyleen die Hoffnung schon aufgegeben, als sie ein Kribbeln im Nacken spürte. Sie wandte ihren Kopf.

"Darf ich bitten?" Jemand streckte ihr eine Hand entgegen. Draco Malfoy.

Er hatte sich entschieden auf der Tanzfläche mit ihr zu reden, da konnte sie wenigstens nicht weglaufen, ohne Aufsehen zu erregen.

"Nein, danke! Ich...", begann sie.

"Odette hätte jetzt ,Ja' gesagt.", bemerkte der Vater beiläufig.

Eyleen erhob sich und rannte weg. Sie schlängelte sich durch die vielen Tischreihen und lief über eine Wiese auf den Wald zu. Dort lehnte sie sich gegen einen Baum. Sie konnte die noch Musik hören, doch deutlich vernahm sie das Knacken eines Zweiges hinter sich.

"Du schon wieder!", sagte Eyleen genervt. "Was willst du?"

"Ich warte noch auf eine eindeutige Antwort.", sagte Draco.

"Warum rennst du mir ständig hinterher?"

"Ich will mit dir reden.", sagte er achselzuckend.

"Wie kommst du überhaupt so schnell hierher?"

"Ich wohne seit 15 Jahren auf diesem Grundstück und kenne mich mittlerweile etwas aus. Also um zum Thema zurückzukommen: Darf ich bitten?"

Wieder streckte er ihr seine Hand entgegen. Eyleen sah erst auf die Hand und dann sah sie dem Jungen vor ihr in die Augen.

Vorbereitungen

Hallo Leute!

Dieses Kapitel ist echt überhaupt nicht gut geworden. Das erste war besser.

Es könnte daran liegen, dass ich keine Lust hatte diesen Part zu schreiben oder weil mir die ganze Zeit "sick and tired" durch den Kopf schwirrt.

Lied: *schwirr*

Tori: Geh weg! Geh weg! *Lied aus der FanFic kick* Nu is Schluss!

Anastacia: Menno!

Wie dem auch sei...Hier ist es! Das schlechteste Kapitel seid es FanFics gibt!
 

**************
 

Zögernd griff sie nach seiner Hand. Er grinste und zog sie weg vom Wald in Richtung Tanzfläche.

"Willst du lieber hier tanzen?", fragte er noch breiter grinsend, als Eyleen sich aus seinem klammernden Griff entwand. Sie blickte in Richtung Festplatz.

"Draco!" Ein Mädchen kam aus der Richtung in die Eyleen sah angerannt. "Da bist du ja! Ich hab dich schon überall gesucht."

Es war Pansy Parkinson.

"Oh nein!", sagte Draco.

Pansy hielt inne, als sie Draco sah, der wieder Eyleens Hand hielt. Pansy schaute Eyleen einen Moment mit Glubschaugen an, dann warf sie sich an Dracos Hals: "Wollen wir tanzen?"

Er blickte von Pansy zu Eyleen, als würde er sich ausrechnen, mit welchem der beiden Mädchen er wohl mehr Blicke auf sich ziehen würde.

"Vielleicht später, Pansy!", sagte Draco entschlossen.

Pansy sah ihn mit ungläubigen Blick an: "Ich dachte, du hältst nichts von diesen giggelnden Tussen." Damit verschwand sie.

Eyleen sah ihr erstaunt nach.

"Wollten wir nicht tanzen gehen?", fragte Draco schließlich.

Tanzen war ihre große Leidenschaft. Immer hatte sie gehofft, dass ein Junge mal ihn und nicht Odette fragt, ob sie Lust hätte, mit ihm zu tanzen. Dieser sah dazu noch recht gut aus mit seinen halblangen, aschblonden Haaren und den blauen Augen. So ähnlich sich beide vom Aussehen auch waren, so unterschiedlich waren sie sich aber im Charakter. Sie war eher ruhig und er aufgeweckt.

Eyleen wollte ihm wohl gerade zu nicken, als ein Gegauder losging, das vom Haus zu kommen schien.

Die zwei sahen sich einen Moment lang an und rannten dann los.

"Was geht denn da ab?", fragte Eyleen.

Draco schluckte: "Klingt wie mein Vater."

Sie stürmten ins Haus. Im Wohnzimmer blieben sie wie angewurzelt stehen. Auch Eyleens Vater stand inzwischen da und blickte auf das Sofa. Dort lagen, mittlerweile mit einer Decke bedeckt, Odette und dieser Junge. Lucius Malfoy stand geschockt im Raum und Klamotten lagen um das Sofa verteilt.

Lucius drehte sich zu Eyleens Vater um: "Ich glaube, es ist besser, wenn Sie jetzt gehen!"

Der Vater nickte: "Eyleen ins Auto!"

Eyleen blickte zu Draco. Gerade jetzt. Wieder mal hatte ihre Schwester ihr Glück zerstört! Eyleen lief aus dem Wohnzimmer zum Auto.

Sie fuhren nach Hause. Odette und ihr Vater unterhielten sich über das Geschehene und lachten herzhaft. Eyleen verdrehte die Augen. Wie konnte man über sowas lachen?

Eyleen ging sofort auf ihr Zimmer. Sie wünschte sich, dass endlich wieder Schule sei. Dort konnte sie Odette wenigstens aus dem Weg gehen und sie waren zum Glück auch nicht in einem Haus. Odette war in Hufflepuff und Eyleen in Slytherin.

Draco dachte Ähnliches. Doch er wollte in Hogwarts Versäumtes nachholen. Es ging ihm gegen den Strich, dass sie so schnell wieder gegangen war. Er lag in seinem Bett und starrte zur Decke. Warum ist er bloß sofort mit ihr ins Haus gerannt? Sie hätten am Waldrand sitzen und sich unterhalten können.

,Was sie wohl gerade macht?', fragte er sich. ,Ich werde sie zum Glück in Hogwarts wieder sehen.'

Am nächsten Morgen kamen schon die Briefe von der Schule. Eyleen nahm ihren Brief und öffnete ihn. Er war etwas dicker als sonst und als sie die Pergamentblätter herauszog, fiel etwas glänzendes auf den Boden. Sie hob es auf und sah, dass es ein Abzeichen mit einem silbernen ,V', um welches sich eine silberne Schlange auf grünem Untergrund wand, war. Sie starrte auf das Abzeichen. Das konnte nicht war sein.

,Vertrauensschüler? Ich? Vertrauensschüler?' Eyleen konnte es nicht glauben.

Ausgerechnet sie? Sie wusste nicht warum man sich für sie entschieden hat. Sie war eher ruhig und hatte noch nie sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber vielleicht hatte gerade das Dumbledore dazu bewogen.

Sie steckte es sich voller Stolz an ihr T-Shirt. Sie nahm den Brief wieder und zog ihre Bücherliste hervor. Sie hörte Schritte und begann zu lesen. Ihr Vater kam herein, gefolgt von Odette, welche ebenfalls gleich zu ihrem Brief griff. Keiner von beiden sah sie an. Sie räusperte sich und ihr Vater sah zu ihr. Er ließ den Blick zu ihrem Abzeichen gleiten.

"Was ist das denn für ein schreckliches Ding?" Er deutete auf Eyleens Abzeichen. "Mach das ab!"

Sie sah ihren Vater wütend, aber auch mit Genugtuung an. Sie hatte etwas geschafft, was Odette nicht geschafft hatte.

"Ich bin Vertrauensschülerin!", zischte sie zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen heraus.

"Na klasse!", sagte Odette grinsend. "Unsere Familie sinkt immer tiefer!"

Ihr Vater lachte.

"Ich - hasse - euch!", sagte sie wütend.

Eyleen nahm sich ein Brötchen vom Tisch und ging in ihr Zimmer.

Noch am selben Tag, fuhren sie in die Winkelgasse. Eyleen begab sich allein auf dem Weg, um ihre Sachen zu holen. Sie war ganz froh, dass sie alleine gehen konnte. Sie konnte sich so Zeit lassen, in alle Läden gehen, in die sie wollte und sich in aller Ruhe umsehen. Sie ging zu Florish&Blotts um ihre Bücher zu kaufen, als sie in jenem Laden Draco Malfoy mit seinem Vater sah. Draco trug ebenfalls ein Abzeichen mit einem ,V'. Er erblickte sie und ging auf sie zu. Sie standen nun in einer Ecke.

"Ganz schön frech, dass du gestern einfach so abgehaun bist ohne noch ,Tschau' zu sagen! Was wird denn aus unserem Tanz?", fragte er.

Sie zuckte die Achseln. Draco sah ihr tief in die Augen. Sie blinzelte und suchte nach einem Grund, wo anders hinzusehen und sie schaute voll Interesse eines der Regale an.

"Das holen wir aber in Hogwarts nach!", sagte er bestimmt, aber freundlich.

Das war sie von Draco nicht gewohnt. Ist das wirklich dieser idiotische, unreife und mürrische Junge, den sie aus der Schule kannte? Hatte er sich endlich mal grundlegend geändert, hatte es etwas mit ihr zu tun oder waren Aliens gelandet, die sich in Menschen verwandelten?

Letzteres schloss sie aus.

Lucius blickte sich mittlerweile suchend nach seinem Sohn um.

"Draco?", rief er.

Er sah zu Eyleen. "Wir sehen uns dann im Zug, denke ich.", sagte er hektisch.

Sie nickte. "Bis die Tage!"

Er drehte sich auf dem Absatz um und eilte zu seinem Vater. Eyleen atmete auf. Hätte er sie noch länger so angesehen, wäre sie zusammengebrochen. Da war sie sich sicher.

Wieso ausgerechnet dieser Junge? Er war egoistisch, foppte andere Leute und...und doch hatte er etwas. Sie sah den wehenden Umhang von Lucius Malfoy und die blonden Haare seines Sohnes. Ihr stieg sie Röte ins Gesicht und sie kaufte schnell ihre Bücher.

Eyleen saß gerade vor einem Café, als sie Draco schon wieder sah. Langsam konnte es kein Zufall mehr sein! War das Bestimmung?

,So ein Quatsch! Bestimmung!', dachte sie.

Sie begutachtete ihren Eisbecher und begann nachdenklich zu essen.

Draco wollte sich noch etwas umsehen, da sah er sie und wollte noch mal mit ihr reden, als plötzlich Crabbe und Goyle vor ihm standen. Beide grinsten ihn blöde an.

"Hi!", sagte Draco enttäuscht. Vor den beiden oder mit den beiden konnte er nicht zu ihr. Er blickte an Goyle vorbei zu Eyleen, die verträumt in seine Richtung blickte.

Eyleen hatte gerade gemerkt, was sie die ganze Zeit tat. Sie wandte sich wieder zu ihrem Eis.

Die restliche Zeit bis zum Schulbeginn verging schnell.

Eyleens Gedanken waren bei Draco und wie sie sich anstellen würde, wenn sie sich wiedersehen. Und...da wären wieder ihre Freundinnen, die sie zwar sehr gut leiden konnte, die aber ständig Witze über verschiedene Leute machten. Sie hatte sich zwar auch immer über Crabbe und Goyle aus gelassen, weil sie so dämlich waren, doch manchmal sagte sie auch, sie sollen aufhören, dann zogen sie kurz über sie her und renkten sich aber wieder ein. Eyleen fragte sich, was passieren würde, wenn sie ihnen von Draco und ihr erzählte. Sie mochte ihre Freundinnen und fragte sich, was sie tun sollte. Sie fürchtete, dass sie nicht mehr mit ihr reden würden und dass wollte sie eigentlich nicht. Doch sie atmete erleichtert auf, schließlich war zwischen Draco und ihr nichts ernstes. Sie dachte ständig an seine Augen und in ihrem Bauch kribbelte es unangenehm.

Im Hogwarts-Express Teil 1

Es ertönte ein Pfiff und der Hogwarts-Express setzte sich in Bewegung.

Eyleen hatte sich nicht von ihrem Vater verabschiedet. Warum auch? Es würde sowieso wieder Unstimmigkeiten geben. Es schmerzte Eyleen, die vielen glücklichen Familien zu sehen, wie sie sich lachend von ihren Kindern verabschiedeten.

Sie schob ihren Koffer in das vorderste Abteil des Zugs, wo sich die Vertrauensschüler einfanden, um erste Anweisungen zu bekommen. In ihrer linken Hand hielt sie einen Käfig. Drinnen saß eine weiße Eule mit schwarzen Schwanz- und Flügelspitzen.

Als sie eintrat, waren nur Ernie Macmillan und Hannah Abbott da. Sie hievte ihren Koffer in ein Net über dem Sitz und setzte sich lässig auf einen Sitz und blickte aus dem Fenster.

Mit der Zeit kamen noch Anthony Goldstein, Padma Patil, Hermine Granger, Ron Weasley und als letzter Draco Malfoy. Er warf einen verächtlichen Blick auf Ron.

"Na, Weasley!", begann Draco. "Ich habe gehört, dein Zimmer wär kaum größer, als dieses Abteil. Hat deine Mutter endlich mal ein paar Pfund abgenommen? Dieses Walross..."

Ron wollte sich auf Malfoy, welcher sich setzte, stürzen, wurde jedoch von Hermine zurückgehalten.

Draco grinste süffisant: "Und Weasley, was ist jetzt schlimmer für dich? Dass ich deine Mutter beleidigt hab oder dass dich ein Mädchen, noch dazu eine Schlammblüterin, dich daran gehindert hat, dich auf mich zu stürzen?"

Hermine hielt Ron immer noch fest.

"Malfoy...", begann sie wütend, wurde jedoch unterbrochen.

"Hast du eigentlich keine Hobbys?", fragte Eyleen Draco. "Oder ist das das Einzige, was du kannst, Beschimpfungen aussprechen?"

Alle sahen Eyleen an. Draco wusste nicht so recht, was er jetzt tun sollte. Doch zu seiner Erleichterung kam Professor McGonagall herein.

"Also, ihr seid die neuen Vertrauensschüler! Und eure Aufgabe ist es, uns Lehrer zu unterstützen. Ihr könnt Strafarbeiten verteilen oder Punkte abziehen! Natürlich nur, wenn der jeweilige Schüler auch etwas angestellt hat, was der Schule oder anderen Schülern schadet. Vertrauensschüler können sich gegenseitig keine Punkte abziehen! Und sie haben die Erlaubnis bis Mitternacht durch die Gänge zu patrulieren. Sie sollten auch ab und zu mal durch die Gänge im Zug gehen und das Aussteigen überwachen. Sie müssen die Erstklässler ihres Hauses heute in die jeweiligen Schlafsäle bringen und ihnen das Passwort sagen, welches sie von ihrem Hauslehrer erfahren. Sie können jetzt gehen." Damit verließ McGonagall den Abteil.

Eyleen stand auf.

"Wo willst du hin?", fragte Draco sofort.

Die anderen sahen sie interessiert an.

"Wieder auf Shoppingtour, wie vor drei Wochen!", sagte Eyleen und ging McGonagall hinterher.

War das nicht klar, dass Draco nicht aufhört?

,Wusst ich's doch! Der ändert sich nie!', dachte Eyleen wütend, als sie zu Professor Snape ging um das Passwort zu erfahren.

Sie hatte das Passwort erfahren. ,Parsel'.

,War zu erwarten!', dachte sie auf dem Weg zu ihren Freundinnen.

"Schaut mal, wer da endlich vorbei guckt!", sagte Daniela, als Eyleen ins Abteil trat.

"Tut mir leid, ich musste...", sagte Eyleen.

"...auf die Toilette?", vervollständigte Claudia.

"Nein, ich bin doch...", versuchte Eyleen es wieder.

"...vollkommen bescheuert?", fragte Susann.

"Könnt ihr nicht mal aufhören? Ich hab nämlich..."

"...ein paar Freunde, die schon die ganze Zeit auf dich warten?", sagte Daniela. "Naja, lassen wir es gut sein! Gruppenknuddeln!!!"

"Nee, lieber nicht!", sagte Eyleen.

"WAS???", riefen ihre Freundinnen.

"Ich hab keine Lust!", sagte Eyleen. ,Ich würde lieber mit jemand anderem kusch...an was denk ich schon wieder?!'

"Bist du krank?", fragte Claudia besorgt.

"Nee, ich muss mal durch die Gänge gucken und so.", sagte Eyleen.

"Was?", fragte Susann erstaunt. "Warum das denn?"

"Unsere Große ist Vertrauensschülerin!", sagte Daniela in ihrer hohen Stimme.

"Uh...los, wir fesseln sie und werfen sie aus dem Fenster.", sagte Claudia ironisch.

"Vorsicht, oder ich ziehe Slytherin ein paar Punkte ab!", sagte Eyleen grinsend.

Sie ging aus dem Zugabteil. Eyleen wusste nicht warum, aber ihre Freundinnen machten sie wütend. Sie lief bis ans Ende des Zuges, wo sie Draco sah. Gerade wollte sie sich umdrehen, als:

"Eyleen?", rief Draco. "Komm doch mal her!"

Sie drehte sich scharlachrot im Gesicht um und ging in das hinterste Abteil, wo Draco allein saß. Sie setzte sich ihm gegenüber.

"Ich dachte wir könnten reden!", erklärte er.

"Ähm...gut, über was?"

"Ähm...keine Ahnung! Ich dachte, dir fällt vielleicht ein Thema ein!", sagte er.

"So direkt...nein!"

"Kennst du schon das neue Passwort?"

"Ja! ,Parsel'."

Schweigen trat ein.

"Hast du einen Freund?", fragte Draco nach einiger Zeit stummen Ansehens.

"Was? Ich...nein!", sagte sie leicht geschockt von der Frage.

Er nickte und sah dann aus dem Fenster.

"Warum bist du so?", fragte Eyleen. Es lag ihr schon die ganze Zeit auf dem Herzen.

"Wie...was meinst du?", fragte Draco erstaunt.

"So unmöglich zu Weasley, Potter, Granger und einigen anderen?"

"Weil...das ist einfach so. Sie regen mich halt auf! Stolzieren durch die Kante. Denken sie wären was Besseres!"

"Bist du eifersüchtig auf Potter?", fragte sie.

"Auf den? Warum? Wegen 'ner Narbe? Ich denk eher nicht!", sagte er. "Können wir dieses Thema nicht lassen?"

"Gut, ich verstehe! Dein Charakter ist einfach so, aber warum hast du das im Bezug auf mich von einem Tag auf den anderen geändert?"

Sie konnte sich die Antwort schon denken. Warum fragte sie überhaupt? Draco sah Eyleen wieder in die Augen, als könnte er aus diesen lesen, wie aus einem Buch. Sie hatte es sich schon gedacht. Aber sie wollte es nicht wahr haben.

Draco sah sie an. Was sollte er jetzt tun? Konnte er ihr wirklich seine Gefühle zeigen? Er wusste ja noch nicht mal, ob sie seine Gefühle erwidern würde. Er sah ihr in die Augen. Was er sich daraus erhoffte, wusste er nicht. Vielleicht dachte er, er könnte dort etwas sehen, was ihm weiterhelfen könnte. Es sah so aus, als würde sie angestrengt überlegen. Er wollte ihr gerade sagen, was er empfand, doch er konnte es nicht. Er brachte keinen Ton heraus.

Eyleen sah ihn immer noch an, gespannt auf seine Erklärung.

Sein Gesicht kam langsam dem Ihrem näher und sie schloss die Augen.

Im Hogwart-Express Teil 2

Was tat sie da? Sie öffnete ihre Augen und sah, dass Draco mittlerweile seine geschlossen hatte und sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Eyleen überlegte schnell.

"Ähm...ich muss jetzt gehen, m...meine Küsse...äh...ich meine...meine Freundinnen warten!", sagte sie zerstreut, stand auf und verschwand.

Draco saß völlig verstört da. Warum war sie jetzt gegangen? Er konnte nicht glauben, was gerade passiert war.

,Ihre Freunde? Na toll! Moment, ihre Freunde? Warum gehe ich nicht einfach mal hin? Vielleicht mit Crabbe und Goyle?' Er stellte sich Eyleens Reaktion vor. ,Oh...lieber nicht!!!'

Eyleen dachte ebenfalls nach: ,Warum bin ich jetzt gegangen? Da hab ich mir was entgehen lassen! Aber ich muss zugeben Draco ist ja so...'

Weiter denken konnte sie nicht, denn ein Zauberspruch traf sie in die Magengegend und sie sackte zu Boden.

Eyleen hörte Stimmen, eine Abteiltür, die ins Schloss fiel, dann Stille und schließlich das Rascheln eines Sitzpolsters. Jemand hatte sich gerade gesetzt. Sie öffnete kaum merklich ihre Augen. Was war passiert? Eyleen konnte sich nicht erinnern. Sie öffnete ihre Augen und blinzelte. Es war wohl kurz nach Mittag.

"Na? Endlich wach? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht."

Ihr gegenüber saß Draco Malfoy und musterte sie mit besorgtem Blick.

"Geht's dir gut?", fragte er.

"Ja, ich denke schon.", sagte sie und setzte sich auf. Draco drückte sie sanft wieder zurück und sagte: "Du sollst dich noch ausruhen!"

"Das sagt wer?", wollte sie wissen.

"McGonagall!"

Sie setzte sich wieder auf. "Mir geht's gut!"

Draco drückte sie jedoch wieder zurück.

"Was ist eigentlich passiert?", fragte Eyleen.

"Dich hat irgendein Zauberspruch getroffen. Ich hab dich auf dem Gang gefunden.", erklärte er.

Sie stellte sich vor, wie sie dagelegen hatte und Draco sie fand. Eine Gänsehaut zog sich über ihren Rücken.

Sie wusste nicht warum, aber es bereitete ihr leichtes Unbehagen mit Draco hier alleine zu sein. Sie wollte so schnell wie möglich hier raus.

Draco sah sie schon wieder so an und sie spürte das flaue Gefühl in der Magengegend.

Sie spürte das Verlangen, ihn zu küssen, doch so wie sie ihn da sah, wusste sie nicht wirklich, ob er es auch wollte, obwohl, vorhin wollte er ja auch und...

"Eyleen?", begann er. "Ich wollte dir vorhin was sagen!"

Sie wusste ganz genau, was er sagen wollte.

"Ich...", sagte Draco.

Eyleen legte ihm einen Finger auf den Mund und sah ihn an. Sie legte ihre Arme auf seine Schultern. Diesmal würde sie nicht davon laufen. Nein!

Draco freute sich, das seine Gefühle erwidert wurden und er lächelte.

Er senkte seine Lippen auf ihre und strich mit seiner Zunge über ihre Lippen. Sie öffnete ihren Mund und sie küssten sich leidenschaftlich.

Eyleen verlor jedes Zeitgefühl. Sie dachte, sie saßen Minuten so da, aber es waren dann wohl doch nur wenige Sekunden.

Draco legte seine Hände auf ihre Hüfte.

Sie war so glücklich. Keine Schlechte Nachricht hätte sie jetzt stören können.

Odette kam ihr im Gang entgegen. Eyleen sah sie nicht an. Ihre große Schwester rempelte sie jedoch an und Eyleen flog gegen eine Abteiltür. Odette grinste sie hämisch an.

"10 Punkte Abzug für Hufflepuff!", sagte Eyleen ebenfalls grinsend.

"Was?" Odette drehte sich zu ihr um. "Das kannst du nicht!"

"Doch!" Eyleen deutete auf ihr Vertrauensschülerabzeichen, drehte sich um und ging den Gang entlang zu ihren Freundinnen.

"Eyleen, wo warst du? Du hast ganz schön lang gebraucht.", empfing sie Claudia.

"Ich war...Professor McGonagall...wollte noch mal mit uns...mir reden.", erklärte sie.

"Guck mal, wer da kommt.", sagte Daniela. "Dieser Idiot Malfoy!"

Susann schob die Abteiltür auf. "Hey Malfoy! Komm doch mal her!"

Eyleen schaute auf und zu ihrem entsetzen sah sie, dass Draco wirklich kehrt machte und in die Tür trat.

"Was gibt's?", fragte er mit einem flüchtigen Blick auf Eyleen.

"Wir wollten dir nur sagen, dass du...", begann Susann.

"...überheblich...", setzte Claudia fort.

"...egoistisch und...", sagte Daniela.

Draco hob eine Augenbraue. Was war das denn für eine Vorstellung? Sowas...Also wirklich! Genau so hatte er Eyleens Freunde in Erinnerung.

Daniela, Claudia und Susann sahen ihre Freundin an. Eyleen sah wütend zurück.

"Könnt ihr nicht mal aufhören? Denkt ihr, ihr seid besser? Nein! Ihr seid genauso...Ihr seid unmöglich!", sagte Eyleen stand auf, schuppste Draco sanft aus dem Weg und ging ins Vertrauensschülerabteil. Dort war niemand. Es wurde bereits dunkel.

Sie setzte sich und fragte sich, b sie überhaupt noch wert auf diese Freundschaft legte. Doch als sie sich das Leben ohne ihre drei Liebsten vorstellte, wurde ihr klar, dass das überhaupt nicht gehen würde. Doch ständig mussten sie mit dieser Scheiße anfangen. Und dann auch noch Draco...der einzig Junge, der sich jemals für sie interessiert hat. Sie seufzte.

,Ich sollte es ihnen sagen! Aber garantiert noch nicht jetzt. Es ist sicher noch etwas zu früh. Morgen kann schon wieder alles anders sein!'

Eyleen kramte ein Buch aus ihrem Koffer und begann zu lesen. Sie hatte das Buch zwar schon fünf Mal durch, aber sie brauchte irgendwas um sich abzulenken. Eyleen arbeitete immer recht strebsam und war auch wirklich gut in der Schule. Ihr Ziel war es, ihren UTZ in jedem Fach mit Ohnegleichen zu bestehen und dann wollte sie Auror werden. Das war das Einzige, das sie sich als Beruf vorstellen konnte.

Nach einiger Zeit schob jemand die Tür auf und steckte den Kopf ins Abteil. Nein, nicht Draco...Claudia.

Claudia war wohl die vernünftigste von ihren Freundinnen.

"Du Eyleen, es tut uns leid!", sagte sie. "Wir haben uns unterhalten und festgestellt, dass du recht hast. Wir sollten wirklich aufhören."

"Gut!", sagte Eyleen knapp. Sie konnte sich diese Unterhaltung vorstellen. Claudia hatte ihnen eine Moralpredigt gehalten und die anderen zwei hatten nachgegeben.

"Ich glaub, ich geh lieber und lass dich allein.", sagte Claudia und schob die Abteiltür wieder zu.

Eyleen legte ihr Buch zurück in den Koffer. Der Zug wurde langsamer. Sie stand auf und ging zu einer der Türen. Sie musste schließlich das Aussteigen überwachen. Der Zug hielt an und sie stieg als erste aus.

Eine Menge Schüler strömten aus den Türen.

"Erstklässler...Erstklässler hierher!"

Eyleen kannte diese Stimme. Es war dieser Tölpel Hagrid. Sie konnte ihn nicht ausstehen, wie wohl alle Slytherin.

Es dauerte recht lange, bis alle Schüler ausgestiegen und von den Bahnsteigen verschwunden waren.

Eyleen war erleichtert. Jetzt konnte sie auch gehen. Sie lief auf eine der Kutschen zu und stieg ein. Drinnen saß schon jemand. Genau...erraten...Draco Malfoy.

"Hey!", sagte er.

Die Kutsche setzte sich in Bewegung.
 

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Ja ja, ich weiß! Hagrid ist an Anfang vom fünften Buch doch gar nicht da! *mit Schultern zuck* Ich find es witziger, wenn die Slytherin Hagrid von Anfang an schikanieren können. Ich kann ihn zwar eigentlich recht gut leiden, aber wenn ich schon mal so ne Fic schreib...aber diese Umbridge werde ich ein bisschen mit ärgern. Hehehe...

Ankunft in Hogwarts

Eyleen hatte langsam das Gefühl, dass Draco sie verfolgt.

,Ich wird noch wahnsinnig!', dachte sie. ,Aber wenn er hier ist...'

"Eyleen, ich hab vorhin deine Schwester gesehen!", sagte Draco.

"Ach ja! Freut mich für dich!", sagte sie leicht gereizt.

"Sag mal, du magst deine Schwester nicht sonderlich, oder?", fragte Draco.

"Blitzmerker!"

"Und dein Vater? Auf der Feier sah es so aus, als ob du eigentlich gar nichts mit ihm zutun haben wolltest. Du bist ständig weg gelaufen!"

"Mein Vater!" Sie schnaubte. "Ich würde eher sagen: Erzeuger. Er war nie ein Vater für mich. Ich kannte meine Mutter nie, doch ich wäre mir sicher, dass sie nicht..." Sie stockte. An ihre Mutter zu denken tat ihr weh, obwohl sie sie nicht kannte.

"Was ist eigentlich mit deiner Mutter?", fragte Draco interessiert.

Diese Frage fand Eyleen nicht sehr taktvoll, aber woher sollte Draco es auch wissen?!

"Sie ist bei meiner Geburt gestorben.", sagte sie trübsinnig.

"Oh..."

Hogwarts kam langsam näher und es begann zu regnen. Die beiden Jugendlichen schwiegen sich an und starrten stur aus dem Fenster und auf die in Nebel gehüllte Landschaft.

"Draco?"

"Ja?" Er sah sie an.

"Ich...hab...noch nie jemanden gekannt, der so ist, wie du.", sagte Eyleen mit leicht geröteten Wangen.

Draco lächelte sie an.

"Wie bin ich denn?", fragte er.

Sie dachte kurz nach: ,Nett und freundlich zu mir, aber zu fast allen Anderen unausstehlich!'

Sie rang eine Weile mit sich. Sagte aber schließlich: "Nett, freundlich..."

"Ich mag dich auch!", lächelte Draco sie an.

Die Kutsche hielt. Zum Glück...Eyleen hatte keine Ahnung über was sie mit Draco reden könnte. Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging durch das große Eichenportal in die Große Halle. Draco hielt sich verträumt die Wange, wurde aber jäh aus seiner Starre gerissen, als Crabbe und Goyle in der Tür der Kutsche standen.

Eyleen hatte kaum den jungen Malfoy Platz nehmen sehen, als McGonagall auch schon mit den Erstklässlern, dem Sprechenden Hut und einem Stuhl herein kam. Die Erstklässler stellten sich in einer Reihe auf. Sie fand diese Zeremonie jedes Jahr immer langweiliger. Sie konnte das Ergebnis jetzt schon vorhersagen. Das könnte sogar Professor Trelawney, die, wie viele denken (Ausnahmen bestätigen die Regen), nicht einmal den nächsten Unterrichtsplan ihrer nächsten Stunde vorhersagen konnte. Wie dem auch sei. Die Meisten kommen nach Gryffindor. Die Wenigsten nach Slytherin. Die reinblütigen Familien wurden eben doch immer weniger.

Der Hut begann zu singen.

Als er das Lied beendet hatte, er wollte ihnen wohl sagen, dass sich die Schüler der verschiedenen Häuser vertragen sollen, aber da konnte er lange warten, wurden die neuen Schüler endlich aufgeteilt. Es war, wie sie es sich gedacht hatte...Slytherin bekam bloß zehn neue Schüler. Das war dann wohl auch der Grund, warum sie immer mit den Gryffindors Unterricht hatten.

Nun musste nur noch Dumbledore seine Rede halten und er stand auch schon auf. Eyleens Blick war auf eine Jungfer neben ihm gerichtet. Sie hatte kurze, graue Locken, die von einem rosa Haarreif in Form gehalten wurden. Dazu passend eine flaumige rosa Strickjacke, welche sie über ihrem Umhang trug. Mit ihrem Fahlen krötenartigem Gesicht und den hervorquellenden Triefaugen sah sie einer Kröte gar nicht so unähnlich. Sie erhob sich mit einem kindlichen Räuspern. Eyleen versuchte gar nicht erst zuzuhören. Sie war überhaupt nicht in der Stimmung. Auch ihre Freundinnen schienen dieser Ansicht zu sein.

"Wer ist das denn?", fragt Susann.

"Wohl eher: Was ist das denn?", fragte Michaela.

"Wo kommst du denn her? Du warst doch gar nicht im Zug...ich hab dich ja schon vermisst!", sagte Eyleen.

"Ich wurde ausnahmsweise mal gefahren. Ihr wisst doch, seit der Sache mit den Dementoren haben meine Eltern Angst, dass sie mich fressen oder das der Zug von einer Brücke fällt oder auch sonstiges konfuses Gedingel. Aber ich weiß ja, dass ich für euch unersetzbar bin. Ihr könnt ja nicht ohne mich. Das geht ja wohl überhaupt nicht." Grinsend sah sich Michaela um.

"Michaela, wie kommst du mir vor?!", sagte Eyleen.

Da gab es kein Halten mehr. Die fünf Freundinnen brachen in schallendes Gelächter aus. Alle Blicke in der Halle waren nun auf die Fünf gerichtet. Das sie wohl doch etwas zu laut waren, bemerkten sie allerdings erst, als es zu spät war und Snape vor ihnen stand.

Er sah sie eindringlich an und zischte: "Sie werden morgen in mein Büro kommen! Alle!!!"

Damit schwebte er wieder zurück zum Lehrertisch.
 

Draco wäre von der Rede der Jungfer fast eingeschlafen, aber ihn riss jähes Gelächter aus seiner Schlaftrunkenheit. Er sah sich nach der Quelle des Lärms um. Lange brauchte er nicht zu suchen. Wer sollte es auch anders sein?! Die gickelnden Fünf! Ihm fiel auf, dass sich Eyleen diesmal am Wenigsten halten konnte. Nicht mehr lange und sie würde von der Bank kippen. Draco sah auch schon Professor Snape vom Lehrertisch herbei eilen. Er konnte Snapes Worte nicht verstehen, doch die Freundinnen verstummten, konnten sich das Lachen aber, wie es ihm schien, nur mit Mühe verkneifen. Da huschte der Hausleiter auch schon wieder davon. Doch er musste zugeben, dass es eine willkommene Abwechslung auf die staubtrockene Rede dieser alten Kröte.

Es stellte sich heraus, dass sie Umbridge hieß und sie die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste sei.
 

Eyleen sah ihre Freundinnen an und sie musste sich bemühen, nicht erneut loszulachen.

"Jetzt haben wir wieder Ärger am Hals.", sagte Susann.

"Wieder (!) mal.", ergänzte Michaela.

"Du musst dich gar nicht aufregen! Du hättest ja nicht davon anfangen müssen!", presste Eyleen, bemüht nicht zu Lachen, hervor.

"Man sollte sich das Lachen nicht verkneifen, Eyleen! Das gibt nur hässliche Falten.", lächelte Claudia.

Endlich ging es ans Essen. Eyleen hatte gar nicht gemerkt, dass sie einen solchen Hunger hatte. Doch nun, da sie das ganze Essen vor sich sah, spürte sie deutlich ihren Magen revoltieren.

Nach einigen Nachschlägen und dem Dessert erhob sich der Schulleiter erneut und begann auch sogleich mit einer weiteren Rede. Doch die Gedanken der Dortsitzenden schweiften ab. Langsam sollte Dumbledore wissen, dass ihm nach dem Essen niemand mehr zuhört. Natürlich legt er das Wichtigste dann ganz ans Ende der Rede.

"...Die Vertrauensschüler geleiten nun die Erstklässler in die jeweiligen Häuser!", waren seine letzten Worte.

"So, ich muss mich dann in die Meute stürzen.", sagte Eyleen während sie aufstand.

"Hach...Vertrauensschüler! Das Passwort war ,Parsel', oder?", fragte Susann.

Eyleen nickte und trat hinter den Tisch. Die älteren Schüler waren bereits aufgestanden.

"Erstklässler hierher!", rief Malfoy.

Eyleen trottete zu ihm und sah auf die Knirpse, die sich um sie versammelt hatten. Draco grinste sie an. Sie geleiteten schließlich die Erstklässler von Slytherin zu ihrem Haus. Eyleen war erleichtert, als sie sie endlich los war. Sie war sicherlich nicht so nervig gewesen. Diese kleinen Kinder haben ja zu jedem Stein auf ihrem Weg drei Fragen gestellt.

Sie saß jetzt mit Draco im Gemeinschaftsraum. Auch er schien erleichtert. Die Slytherins waren alle sogleich in ihre Schlafsäle gegangen. Doch seltsamer Weise fühlte sich Eyleen kein bisschen müde, wie jedes Jahr. Alles war wie eh und je. Nun ja...fast alles.

Sie saß auf dem Teppich vor dem Kamin. Draco saß entfernt in einem Sessel und starrte auf ein sehr alt wirkendes Gemälde, auf welchem man einen großen Fürsten in grün-silberner Kleidung mit einem Zeichen der Slytherin Schlange. des Mittelalters sah. Ihr war schleierhaft, wie er Crabbe und Goyle losgeworden war. Die schleichen doch immer um ihn herum. Nach einiger Zeit erhob sich Draco seufzend. Der Fürst war aus dem Bild verschwunden. Eyleen schaute schon fast fasziniert ins Feuer. Der junge Malfoy kam langsam dem Kamin näher. Er setzte sich neben sie auf den Teppich und sah sie von der Seite her an.
 

***************************************************************************

Ja, ich weiß! Ich hab ewig gebraucht, aber ich schäm mich dafür auch mal ne Runde, wenn ich Zeit hab. Das Problem ist nur...Ich hab nie Zeit! *ggg* Ich werde mich bemühen, das nächste mal schneller fertig zu werden. Das Kapitel ist mal wieder totaler Bullshit und mir tun alle die leid, die das lesen. Das ist alles aus dem kranken Hirn meines Kulis entsprungen! Ich war's nicht *fg* Trotzdem viel Spaß beim lesen! *g*
 

Eure Tori

Der erste Tag und die ersten Unterrichtsstunden

Eyleen hatte ihn noch gar nicht bemerkt. Sie blickte erst zu ihm, als er ihr eine Strähne ihres Haares zurückstrich und sie anlächelte. Draco faste um ihre Hüfte und zog sie näher zu sich. Sie drückte sich jedoch wieder weg und sprang auf.

"Was soll das?", fragte sie zornig.

"Was soll was?", fragte Draco zurück.

"Was willst du überhaupt von mir? Lass mich in Ruhe!", schrei sie plötzlich ohne es selbst zu wollen.

"Aber Eyleen jetzt beruhig dich doch! Was soll das denn auf einmal? Was ist denn los mit dir. Du tust ja so als wärst du nicht mehr du selbst!" Draco sah sie geschockt an.

Sie hielt sich jetzt den Kopf und sank zurück auf den Teppich.

"Tut mir leid! Das hab ich nicht gewollt!", sagte sie entschuldigend.

"Was ist denn mit dir?", fragte Draco besorgt

"Ich weiß es nicht...das hatte ich schon öfters. Ich hab keine Ahnung. Es kommt meistens ganz plötzlich und geht so schnell wie es gekommen ist. Ich glaube ich geh lieber ins Bett!" Mit diesen Worten erhob sie sich und auch Draco stand auf.

"Ich wünsche dir eine gute Nacht!", sagte er leicht verwirrt.

"Ja, ich dir auch!" Sie rieb sich immer noch den Kopf.

Ihr Schädel brummte, als wäre sie gerade damit gegen eine Tischplatte geschlagen. Draco nahm sie in den Arm und küsste sie auf die Wange. Eyleen ging hinauf in den Schlafsaal. Ihre Freundinnen saßen erstaunlicher Weise noch in ihren Betten.

"Eyleen, endlich!", sagte Michaela. "Wo warst du denn so lange?"

"Ähm...ich hab mich noch in den Gängen umgesehen!", sagte sie schnell.

"Ja...und deshalb haben wir dich auch unten schreien gehört.", grinste Daniela.

"Mit wem warst du denn dort?", sprachen sie wie aus einem Mund.

"Ach, dass war so ein komisches Portrait. Dieses komische, ständig plappernde neben dem Kamin."

"Ach ja?!" Sie schienen ihr nicht zu glauben. Ok...normalerweise stritt sie nicht mit Portraits, sondern ging einfach an ihnen vorbei.

"Entschuldigt, aber ich bin jetzt müde." So ging sie ins Bett.

Am nächsten Morgen wurde sie durch die aufgehende Sonne geweckt. Genervt drehte sie sich auf die andere Seite. Doch sie spürte schon eine Last auf ihrem Bett und wusste, was kommen würde...

"AUFSTEHEN!!! ES IST SOWEIT!!! FRÜHSTÜCK!!! ICH HAB HUNGER!!!", rief Susann aufgeregt.

Eyleen drehte sich wieder um und blinzelte durch ein Auge auf Susann, die jetzt durch den Schlafsaal hüpfte und immer wieder ,ESSEN!!!' und ,HUNGER!!!' schrie.

Auch Michaela, Daniela und Claudia schauten genervt zu Susann. Jeden Morgen dasselbe und Mittags ging es auch schon weiter. Susann hatte immer Hunger. Die Freundinnen vermuteten, dass ihr Magen ein schwarzes Loch war. Doch jetzt half es eh nichts mehr. Susann war wach und nun mussten sich gezwungenermaßen auch die anderen erheben, da sie sie sowieso nicht schlafen lassen würde. Eyleen streckte sich und gähnte herzhaft. Claudia sah noch total verschlafen aus und Michaelas Haare hingen kreuz und quer. Nur Daniela sah einigermaßen annehmbar aus, was wohl daran lag, dass sie eh immer munter und aufgeweckt ist. Eyleen rieb sich die Augen und wollte sich schon wieder ins Bett sinken lassen, als ein erneuter ,Hunger!!!'-Schrei durch das Zimmer hallte. Es half nichts. Also schwangen sie sich aus dem Bett und schlüpften in ihre Sachen. Immer noch müde traten sie in die Große Halle und setzten sich an den Slytherin-Tisch. Susann stürzte sofort nach vorn und stapelte Omeletts, Brot, Schinken und anderes auf ihrem Teller und begann alles in sich hinein zu stopfen. Eyleen begnügte sich derweil mit einer Schale Müsli. Sie war jedoch so müde, das sie einschlief und mit dem Kopf in die Schale mit Müsli und Milch fiel. Sie wachte jedoch durch lautes Gekicher wieder auf und bemerkte ihr Missgeschick.

"Also...im Frühstück ertrinken...Das wär ein Abgang!", sagte Daniela grinsend.

"Das ist nicht lustig!", sagte Eyleen, musste jedoch selbst Grinsen.

Da kam auch schon Professor Snape mit den Stundenplänen zu ihnen. Er warf Eyleen einen unergründlichen Blick zu und legte die Pläne auf den Tisch bevor er davon schwebte.

Die Mädchen stöhnten. Sie hatten die erste Stunde Pflege magischer Geschöpfe, die verhassteste Stunde die sie hatten, es kam sogar noch vor Zauberergeschichte. Eyleen schlief bei Binns Unterricht als Einzige ihrer Clique nicht ein und sie ließ sie nach dem Unterricht meistens abschreiben. Eyleen war jedoch noch so müde, dass sie nicht einmal merkte, wie sich ihre Freundinnen erhoben und zu Hagrids Hütte gingen. Sie stand nach einiger Zeit auf, drehte sich um und knallte gegen einen harten Gegenstand. Als sie auf dem Boden lag, erkannte sie Crabbe und Goyle, die wie zwei Pfeiler vor ihr standen.

"Und was wollt ihr von mir?", fragte Eyleen mürrisch über den Sturz.

Diese zwei konnte sie am Wenigsten leiden.

"Eigentlich wollte ich dich ja fragen, ob ich dich zum Unterricht begleiten kann?" Sie erkannte genau Dracos Stimme und wenig später sah sie ihn auch. Sie blickte ungläubig zu Crabbe und Goyle, nickte jedoch und die zwei Gorillas verschwanden schon in Richtung Schlossportal. Draco reichte ihr lächelnd die Hand. Sie wusste nicht, wie oft sie vor Draco schon auf dem Boden saß. Sie wusste nur, dass es ihr langsam peinlich war.

"Was hast du eigentlich für Fächer belegt?", fragte er als er ihr aufhalf.

"Wahrsagen und Alte Runen."

"Wahrsagen? Ist das nicht langweilig?"

Sie führten ihr Gespräch auf dem Weg zu Hagrids Hütte fort.

"Nicht unbedingt. Und Professor Trelawney ist so von sich selbst überzeugt. Man brauch ihr nur was von dem Tod zu erzählen, am Besten von Potters Tod und schon ist sie überglücklich und man bekommt volle Punktzahl.", erzählte sie.

"Potters Tod? Davon sollte man nicht nur träumen dürfen!"

Eyleen verdrehte die Augen. Sie waren nun an der Hütte angekommen und sie sah ihre Freundinnen nahe der Hütte stehen und kichernd und tuschelnd in ihre Richtung zeigen.

,Diese Weiber!', dachte sie.

"Draco? Ähm...wir sehen uns dann später!", sagte sie und drückte kurz seine Hand.

Eyleen ging zu ihren Freundinnen. "Was kichert ihr denn so blöd?", fragte sie mit einer Unschuldsmine.

"Also, ich muss schon sagen. Du und Draco, ihr seid schon ein schickes Paar.", sagte Daniela.

"Warum heiratet ihr nicht?", fragte Claudia grinsend.

Auch Eyleen lächelte etwas: "Ihr seid ja nur neidisch!"

"Woher weiß sie das?", fragte Michaela leise.

In ihrem Gespräch merkten sie nicht, wie inzwischen Ruhe einkehrte, weil Hagrid den Unterricht beginnen wollte.

"Aber stellt euch doch nur mal Eyleen in einem langen Brautkleid vor und dazu Draco in einem schicken Smoking.", sagte Claudia. "Das muss ja ein Traum sein. Da wäre doch jeder eifersüchtig."

Die Fünf sahen sich kurz an und prusteten dann lautstark los.

"Ja, das wäre wirklich ein Traum!", sagte Susann. "Dann kann ich endlich wieder richtig lachen."

"Das ist nicht lustig!", sagte Eyleen laut, doch immer noch lachend.

Als sie ein "Zehn Punkte Abzug für Slytherin!" hörten, wurden sie langsam wieder ruhig.

"Heute wollen wir uns damit." Hagrid deutete auf einen Tisch, auf dem anscheinend 3 Dutzend Stücken Baumrinde lagen. "Wer kennt ihren Namen?"

Eyleen und Hermine hoben fast gleichzeitig die Hand. Ihre Freundinnen staunten immer wieder darüber, wie viel Eyleen eigentlich wusste. Und Eyleen konnte Hermine nicht leiden, weil sie meistens mit ihrem Wissen zu viel angab. Wurde sie nicht aufgerufen, plapperte die Gryffindor einfach drauf los.

"Hermine.", sagte Hagrid schließlich.

,War ja zu erwarten!', dachte Eyleen etwas verbittert.

"Bowtruckles.", sprudelte Hermine los. "Sie sind Baumwächter und leben normalerweise in Zauberstabbäumen."

"Fünf Punkte für Gryffindor.", sagte Hagrid stolz. "Weiß jemand, was sie fressen?"

Eyleens Hand war schon wieder oben, doch Hermine plapperte einfach weiter: "Holzläuse, aber auch Feeneier, wenn sie welche kriegen können."

"Noch mal fünf Punkte!", sagte der Professor. "Hat noch jemand etwas zu ergänzen?"

Eyleen hob erneut die Hand.

Draco war es sonst nie aufgefallen, aber jetzt, wo er Eyleen schon eine Weile beobachtete fiel ihm auf, dass sie genauso viel, vielleicht sogar mer als dieses Schlammblut Granger wusste.

Hagrid überging sie erst einmal und blickte zu Hermine, da sie ihm anscheinend nichts mehr sagen konnte, wendete er sich etwas missmutig an Eyleen.

"Nun, Miss Martini?"

"Man findet die Bowtruckles vor allem in Westengland, Süddeutschland und in manchen skandinavischen Wäldern. Man kann ihn nur sehr schwer erkennen, da er klein ist und scheinbar aus Rinde besteht. Er wird maximal zwanzig Zentimeter groß und er hat zwei kleine braune Augen. Der Bowtruckle ernährt sich auch von Insekten und ist ein friedliches und äußerst scheues Geschöpf, doch wenn der Baum, in dem er lebt, bedroht ist, kommt es nachweislich vor, dass er sich auf den Holzfäller oder den Baumchirurgen, der seiner Behausung Schaden zufügen will, hinabstürzt und ihm mit seinen langen, scharfen Klauen die Augen auskratzt. Um an das Zauberstabholz zukommen, bringen die Hexen oder Zauberer ihm eine Portion Holzläuse mit, damit lässt er sich lange genug besänftigen, um ein Stück Holz aus dem Baum zu schneiden."

Hagrid sah erstaunt aus und Hermine wirkte beleidigt. Was sie aus den Augenwinkeln mitbekam war, dass Draco sehr zufrieden, wenn nicht sogar etwas schadenfroh. Er hatte es noch nie wirklich bemerkt, doch es gab tatsächlich jemanden, der schlauer ist als Granger. Und diese Person war noch dazu richtig süß.

"Zehn Punkte für Gryffindor.", murmelte Hagrid. "Wenn ihr nun bitte zu mir kommt und euch ein paar Holzläuse und ein Bowtruckle nehmt - drei von euch nehmen sich bitte einen und untersuchen ihn genauer. Ich möchte von allen eine Skizze, in der sämtliche Körperteile verzeichnet sind."

"Na toll...zu dritt...wir sind fünf!", sagte Michaela. "Na ja...Susann, Daniela und ich."

"Ach quatsch!", sagten Eyleen und Claudia. "Wir machen einfach zusammen und nehmen uns zwei."

Nach einiger Zeit hatten sie Bowtruckles und Holzläuse zusammen und blickten nun zu Eyleen.

"Ja, ja...schon gut!" Als sie die Zeichnung fertig hatte, gab sie sie den anderen zum abmalen und sie waren durch Eyleen wieder die ersten, die fertig waren.

"Also ich find die Teile voll süß!", sagte Eyleen und ging mit dem Gesicht immer näher an einen der Baumwächter.

Es dauerte nicht lange da konnte man ein "AUTSCH!" klar und deutlich vernehmen. Der Bowtruckle hatte sich in ihre Nase gekrallt.

"Mach ihn weg, mach ihn weg, mach ihn weg!", schrie sie hysterisch.

Claudia packte den Bowtruckle und zog ihn weg. Eyleen Nase blutete jetzt wie verrückt. Daniela reichte ihr ein Taschentuch und drückte es Eyleen auf die Nase. Da die Stunde zu Ende war, gaben sie ihre Arbeiten ab und gingen zum Krankenflügel.
 

Draco hatte den Aufschrei gehört und blickte sich leicht besorgt um und sah auch schon den Bowtruckle an Eyleens Nase baumeln. Wie hatte sie das denn wieder hingekriegt? Er sah wie sie davon liefen und wollte schon hinterher, aber Potter sah zu ihm herüber und so warf er diesem einen höhnischen Blick zu und blieb dort wo er war.
 

Madam Pomfrey brachte ihre Nase schnell wieder in Ordnung. Nun fanden es die fünf Mädchen doch etwas lustig.

Der restliche Tag verlief schnell und sie saßen auch schon vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.

"Ich frag mich, wie diese Umbridge nun eigentlich ist.", sagte Daniela.

Die Anderen zuckten mit den Schultern.

"Harry, such bloß keinen Streit mit Malfoy, vergiss nicht, er ist jetzt Vertrauensschüler, er könnte dir das Leben schwer machen.", hörte Eyleen Hermines Stimme.

"Ach wirklich, wie es wohl ist, wenn einem das Leben schwer gemacht wird?", fragte Harry trocken.

Eyleen hatte mitgekriegt das Snape ihn in der vorigen Stunde etwas zur Schnecke gemacht hat, aber deshalb sollte sich dieser Typ nicht so haben.

"Und dieser Snape. Dieser Vollidiot. Der denkt auch...", sagte Harry nun vollkommen außer sich.

"Potter!" Eyleen drehte sich zu ihm um. "Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, wegen Beleidigung eines Lehrers."

"Was?", fragte Harry und starrte Eyleen fassungslos an.

"Du hast schon richtig gehört!"

Doch Harry konnte nicht mehr antworten, denn schon schwang die Tür zum Verteidigungszimmer auf und sie traten ein. Eyleen und ihre Freundinnen suchten sich einen Platz ganz hinten.



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-03-23T21:08:50+00:00 23.03.2007 22:08
schön geschrieben^^
bin auf die nächsten kapitel gespannt
Von: abgemeldet
2005-05-02T19:17:12+00:00 02.05.2005 21:17
Also die FF sieht doch mal wirklich gut aus. Auch wenn ich find, dass eyleen (oda wie heißt die???) net umbedingt nach Slytherin passt. Aba es is wirklich interessant. Also schreib schnell weiter und sag bescheid, wenn das nächste Kapi on is!!!
bye #ELVE#
Von:  DarkEye
2004-08-14T19:34:24+00:00 14.08.2004 21:34
da sag ich nur ein. Weiter weiter!!

Schreib mir wenns so weit ist!

mfg dark
Von: abgemeldet
2004-08-14T18:55:27+00:00 14.08.2004 20:55
ja, ja, ja!!!! ein kuss! ein kuss! *tröööt*
bitte schnell weiter schreiben! supi, das pitel, wirklich klasse!
ich finds nur schade, dass sie immer so kurz sin... *sniff*
egal!
dei
yu
Von: abgemeldet
2004-08-14T18:50:23+00:00 14.08.2004 20:50
hey, hey, da bahnt sich ja schon ganz schön was an!^^
aber odette und ihr vater sind wirklich ziemlich fies! *die beiden aus dem fenster kick*
so, die ff is natürlich super geschreiben! kompliment!
*gleich das nächste kappi lesen geh*
dei
yu
Von: abgemeldet
2004-08-12T14:53:10+00:00 12.08.2004 16:53
ist echt gut, also schreib schnell weiter!!
da wird was draus!!!
lg angel
Von:  DarkEye
2004-08-09T20:08:30+00:00 09.08.2004 22:08
echt super gut!! du musst ganz schnell weiterschreiben!!°


und schreib mir dann bitte!!

mfg dark
Von: abgemeldet
2004-08-09T16:41:32+00:00 09.08.2004 18:41
aaalso, als erstes möchte ich sagen, dass mir der anfang der geschichte sehr gut gefällt und auch sehr gut geschrieben ist. zum zweiten hab ich ne frage: wurde dieses mädel auch schon mal im buch erwähnt oder ist sie eine erfindung von dir?
egal, schreib aber auf jeden fall bitte weiter! das ganze ist bis jetzt sehr interessant und ich möchte gerne wissen, wie es weiter geht!^^
dei
yukikunoha


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