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Moon Is Shining

Eine Geschichte vom Erwachsen werden... SanjixNami
von

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Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen ^.^
 

".." = Charakter spricht

>..< = Charakter denkt
 

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Die Sonne schien vom Horizont und tauchte die Flying Lamb in ein glühend rotes Licht. Während die ganze Mannschaft sich irgendwo auf Deck aufhielt, war Sanji dabei das Abendessen in der Küche herzurichten.

Nachdem Nami Ruffy und Chopper beauftragt hatte den Kurs im Auge zu behalten, ging sie in die Küche. "Hallo, Namiliebling.", begrüßte sie der Koch und sah dabei kurz von den Töpfen auf. Es roch nach Essen und Sanjis Zigarettenduft, welcher der Küche inzwischen anhaftete.

"Hallo, Sanji.", erwiderte Nami nicht dergleichen herzlich. Schon den ganzen Tag hatte sie auf den Kurs aufgepasst. Die Wolken hatten sich gefährlich flach gezeigt und deswegen hatte sie keinen anderen ans Steuer gelassen. Nun strich sie sich gähnend durchs Haar, hoffend, dass der Koch sie ein wenig in Ruhe ließ. Nami setzte sich an den Küchentisch und stützte den Kopf auf ihre Hand. Sanji stand mit dem Rücken zu ihr und werkelte eifrig am Essen herum.

>Er gibt sich immer so viel Mühe mit Allem.< "Kann - kann ich dir helfen?", fragte Nami ohne wirklich zu wissen, warum sie es gerade ausgesprochen hatte. Sie war total müde von dem anstrengenden Tag, doch schon drehte sich Sanji erfreut lächelnd um. "Wenn du willst, Namischatz!" Dieses süße jungenhafte Lächeln mit dem er sie immer ansah. Als Sanji ihr Brett, Messer und Zwiebeln hinhielt und sie mit eben jenem Lächeln bedachte, das sie ihn ihm ausgelöst hatte, konnte sich Nami einfach nicht mehr anders entscheiden. Sie nahm die Sachen entgegen und machte sich daran die Zwiebeln zu schneiden.

>Er wäre eigentlich ganz süß, würde er nicht immer so übertreiben. Und dann bei der nächsten Gelegenheit Nico nachschlagen.< Beinahe hätte Nami sich in den Finger geschnitten. >Schon allein für so einen Kratzer würde Sanji mich eine Woche von Chopper krank schreiben lassen.< Die Navigatorin schob Sanji die Zwiebelstreifen hin und schnappte sich die neuste Möwenpost.

Nach einiger Zeit, Sanji hatte inzwischen schon das Fleisch in die Pfanne geworfen, betrat Nico Robin die Küche und wurde von beiden begrüßt. "Das Essen wird bald fertig sein. Kannst du den anderen Bescheid sagen, Nico?", fragte Sanji dann ohne den Blick von der Pfanne abzuwenden. "Ja, mach ich.. Ich glaube jedoch, dass Zorro wieder nicht auftauchen wird." Nami sah auf und blätterte die Seite um. "Sehr seltsam. Wieso isst er denn in letzter Zeit nicht mehr? Habt ihr wieder eine dämliche Wette abgeschlossen, Sanji?" "Was? Nein, nein, diesmal bin ich nicht schuld.. Ob er mein Essen vielleicht nicht mehr mag?"

Nachdenklich sah Sanji zu den brutzelnden Steaks. Nico Robin zuckte mit den Schultern und verließ die Küche wieder, um den anderen Bescheid zu sagen.

Nami richtete den Blick wieder auf die Zeitungsseite, doch ihre Augen lasen den Inhalt nicht. >Warum kommt Zorro nicht mehr zu uns zum Essen?<, grübelte sie. >Da ist doch irgendetwas faul. Und er benimmt sich in der Gegenwart von Nico außerordentlich mürrisch. Ob er wohl in sie< Unwillkürlich musste Nami grinsen. >Nein. Niemals. Nicht Zorro.< Mit einem Lächeln im Gesicht überflog sie die weiteren Artikel. Bald war das Essen fertig und alle, außer Zorro, gesellten sich um den Tisch.

Die kleineren Rangeleien zwischen den Jungs machten Nami nun seltener etwas aus. Sie aß einfach und unterhielt sich nebenbei mit Nico Robin, Ruffy ab und zu eine Kopfnuss verpassend. Doch irgendwie schien es ihr, als wäre es ruhiger am Tisch als sonst. Sie ließ den Blick umhergleiten und sah Sanji, der sich überhaupt nicht dagegen wehrte, das Lysop an seinem Steak kaute. Irgendwie sah er trübselig aus.

>Na hoffentlich folgt er nicht Zorro.< Als Sanji kurz aufsah, schenkte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln. Er lächelte zurück. Ganz normal. Ohne irgendwelche Liebeserklärungen. Nami seufzte in sich hinein.

Als Alle (endlich) satt waren, blieb nur noch Nami in der Küche, um den Koch beim Aufräumen zu helfen. Sie standen nebeneinander an der Spüle, Sanji wusch, Nami trocknete ab.

Sanji war ungewöhnlich nervös. Er hatte sogar vergessen sich eine Zigarette anzustecken. >Jetzt ruhig Blut, Junge. Was ist denn mit dir los?<, mahnte der Koch sich selbst. Nami sah aus den Augenwinkeln nach rechts. >Ist Sanji krank? Er ist so ruhig.< Sanji hielt Nami einen nassen Teller hin und als Nami ihn wieder anlächelte, ließ er den Teller fallen. "Verdammter Mist!" Sanji bückte sich nach den Scherben. "Ist ja nicht so schlimm." Nami bückte sich ebenfalls, um ihm zu helfen. "Pass auf, sonst schneidest du dich, Namihäschen." "Ach was." >Schon wieder diese lächerlichen Kosenamen.<, grummelte Nami in Gedanken.

Schließlich hatten sie das Geschirr abgewaschen, abgetrocknet und eingeräumt. Sanji lehnte sich an die Theke und nahm sein Feuerzeug raus, um sich eine Zigarette anzuzünden. Nami hatte sich gerade noch die Hände an einem Tuch abgewischt, sah ihn jetzt aber vorwurfsvoll an. Sanji erwiderte den Blick ohne aber seinen Sinn zu kapieren. >Diese schönen rehbraunen Augen.< "Kannst du die nicht draußen rauchen?", unterbrach Nami seine Gedanken nachdrücklich, weil er ihren Blick nicht gedeutet hatte. "Ähm, was? Achso, ja. Weiß nicht." Er hielt die Zigarette immer noch in der Hand. "Na?" Nami schnappte sich den Glimmstengel und warf ihn in den Mülleimer.

Sanji sah sie nur verwirrt an. "Hallo-o?" Nami fuchtelte kurz mit ihrer Hand vor Sanjis Gesicht rum. Plötzlich reagierte Sanji und packte die Navigatorin am Handgelenk. Die, erschrocken von Sanjis unerwarteter Reaktion, wehrte sich nicht. Sie konnte sein Aftershave riechen, in seine blauen Augen sehen. Langsam kam Sanji ihrem Gesicht näher. Richtig begreifen, was er da tat, konnte er nicht.

Die letzten Tage hatte nur noch Namis Gesicht in seinem Kopf herumgegeistert. Ihre schönen Augen, ihre süße Stupsnase, ihre weichen Lippen. Doch bevor Sanji testen konnte, ob Namis Lippen auch wirklich so weich waren wie sie aussahen, befreite Nami sich aus seinem Griff.

Sie war ein bisschen verwirrt von sich selbst, dass sie so lange gezögert hatte. Sanji nahm seine Hand sofort runter. "Tut - tut mir Leid.", stammelte er. "Ich glaube ich bringe Zorro besser etwas zu essen." Nachdem er wahllos irgendetwas auf einen Teller gehäufte hatte, verschwand er rasch aus der Küche.

Nami sah zu der Tür und fuhr sich nachdenklich und unbewusst über ihr Handgelenk. Sie war ihm so nahe gekommen. Sie hatte seinen Atem auf ihrer Haut spüren können, ihre Lippen waren sich so nahe gewesen. Tief von sich selbst beunruhigt, setzte sie sich wieder auf einem Stuhl am Tisch. Hätte er sie doch nur geküsst..
 

Schließlich, Nami hatte ziemlich lange in der Küche gegrübelt, schlich die Navigatorin auf das Mädchenzimmer. Nico war noch gar nicht da. Seufzend zog sie sich um und setzt sich auf ihr Bett. Die Lichter waren gelöscht und sie konnte vom Bett aus den Mond sehen. Er schien so sanft und mild. Und die Nacht war angenehm warm. "Ach..", seufzte Nami.

Sanji ging unruhig auf Deck spazieren. Er grüßte kurz Nico Robin, die aber auch schon auf dem Weg ins Bett war. Sanji schlenderte zum anderen Ende des Schiffes und lehnte sich gedankenverloren an die Reling. Das Meer lag ruhig vor ihm und nur wenige kleine Wellen kräuselten sich an dessen Oberfläche. Der Mond schien ihm freundlich entgegen und Sanji legte seinen Kopf in den Nacken, um den Trabanten besser beobachten zu können. "Ach Nami..", seufzte Sanji.

Landgang Part 1

Huhu!

Jetzt ist die andere FF abgeschlossen, also mach ich hier weiter ^^
 

das chapi ist vielleicht ein bisschen kurz und hoffentlich nicht zu langweilig geraten, aber dafür kommt das nächste in kürze ^^ das wird dann bestimmt ein wenig spannender, romantischer, heißer *g*

also viel spaß ^^
 

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Am nächsten Morgen wachte Nami früh auf. Die Sonne zeigte sich jedoch schon am Horizont und so zog sie sich an, um auf Deck zu gehen. Bald trödelten auch die anderen ein. Der Anker wurde gelichtet, die Segel gehisst und weiter ging die Fahrt.

Sanji war wie immer in der Küche und machte das Essen. Ohne richtig selbst zu wissen, was sie vorhatte, machte auch Nami sich auf in die Küche. Keiner außer Sanji befand sich dort. Sie schloss leise die Tür und blieb dann stehen. Sanji machte überhaupt keine Anstalten von seiner Arbeit aufzusehen und sie wie sonst überschwänglich zu begrüßen.

"Sanji?", fragte Nami sachte und fast schon ein wenig beunruhigt. Hatte sie sich am letzten Abend so daneben benommen? Doch plötzlich wandte sich der Koch um. Er hielt noch die Gabel in der Hand, mit der er eben die Spiegeleier gewendet hatte, und sein Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck, als hätte Sanji gerade noch darüber nachgedacht, was er jetzt sagen würde.

"Also, hör zu, Nami. Ich wollte dir gestern nicht zu nahe kommen, wirklich nicht! Es - es tut mir Leid, falls ich dich.. damit .. irgendwie.. gestört habe." Mit betrübten Augen sah er sie an. Sanji tat Nami richtig Leid. "Ach was, du hast nichts Falsches gemacht, ich -", doch Nami wurde von Ruffy unterbrochen, der sich hungrig durch die Türe schob. Ihm folgten sogleich Nico Robin und Lysop, so dass sie keine Chance hatte weiter mit Sanji zu reden. Also seufzte sie gedämpft und setzte sich mit den Anderen an den Tisch.

Schließlich kam auch Zorro herein und wurde von allen begrüßt. Nami blickte auf. >Das ist gut, dass Zorro wieder mit uns isst. Sogar sehr gut. Ich will keine ernsthaften Streitereien an Bord haben.< Sie linste hinüber zu Sanji. >Wenn ich tatsächlich etwas mit ihm anfange, und es steht außer Frage, dass ich es nicht tue. Also wenn ich wirklich mit ihm, was ich natürlich nicht machen werde, oder doch? Also.. Wird dann Alles so weiterlaufen können wie vorher?<

Sanji hatte gemerkt, dass Nami ihn ansah und schenkte ihr ein Lächeln, dass jedoch immer noch etwas zaghafter war als sonst.

Lysop verschwand, um Chopper am Steuer abzulösen. Plötzlich kullerten mehrere Croissants vor Namis Nase herum. Zorro hatte den Korb viel zu heftig auf den Tisch geschmissen. "Kannst du nicht aufpassen?!", entfuhr es ihr. Doch Sanji meinte sogleich: "Schon gut." >Schon gut? Er ist wohl echt nicht ganz da, sonst hätte er doch gleich mit Zorro einen Streit vom Zaun gebrochen.< Doch bevor sie weiter grübeln konnte fragte Sanji: "Erzähl mir doch mehr über die Insel auf die wir steuern." >Hm. Na gut, ist auch egal.< "Ach ja, es ist eine Sommerinsel. Das sagt auf jeden Fall das Klima, und ich habe gehört.."

Sie schaffte es nicht weiter zu reden. "Es steht doch fünf Zentimeter vor dir, blöde Kuh!", fuhr Zorro gerade wüst Nico Robin an. Sanji war sofort aufgesprungen und beschwerte sich darüber. Kurz fühlte Nami einen kleinen Stich in der Magengegend, als sie sah wie sehr sich Sanji für Nico Robin aufregte, doch den verdrängte sie sofort, um ebenfalls mit Zorro zu schimpfen.

"Jetzt entschuldige dich gefälligst!", rief Nami dem Schwertkämpfer noch empört nach, doch der hatte schon die Tür zugedonnert. "Es tut mir Leid, Nico, er ist wirklich so ein Trottel." Seufzend setzte sich Nami wieder. >Irgendwie geht es zur Zeit drunter und drüber.<

Alle verzogen sich bald aus der Küche. Auch Nami hatte die erste Gelegenheit ergriffen, um wieder zu verschwinden. Sie setzte sich eine Weile faul unter ihre Orangenbäume, beschloss dann aber schließlich doch mit Nico Robin ihr Archiv aufzuräumen. >Sie ist ein Schatz. Ohne sie würde es Stunden dauern.<

So verbrachten die weiblichen Wesen der Besatzung ihre Zeit in Namis Arbeitszimmer, während sich der männliche Rest der Mannschaftsmitglieder seine Zeit auf Bord vertrieb. Zorro trainierte noch besessener als sonst, Ruffy hing gummiarmschlackernd auf der Galionsfigur der Flying Lamb, Lysop überwachte immer noch den Kurs, Chopper hatte sich in eine schattige Ecke verkrochen und Sanji saß im Ausguck.

>Ob sie mir heute morgen vielleicht doch noch etwas sagen wollte?<, grübelte der Koch. Es tat weh, nicht das zu bekommen wonach er sich so schrecklich sehnte. Sanji merkte auch, dass es schlimmer wurde. Jeden Blick von Nami zu Ruffy, Lysop und Zorro deutete er schon als Liebesgeheimnis. >Das ist doch absurd.< Ganz dort oben in der brütenden Hitze mit kaum Schatten fühlte sich Sanji elend. Was aber nicht allein an der Hitze lag.

Jedoch, während er in Gedanken immer noch bei Nami war, tauchte etwas verschwommenes am Horizont auf. Die Luft flimmerte, aber bald war sich Sanji sicher. "EINE INSEL, LEUTE! EINE INSEL AUF 12 UHR!", rief er hinunter und das "Tschooong" von Ruffys Gummiarmen ließ ihn vermuten, dass sein Ruf gehört worden war. Endlich konnte er diesem grausamen Standort entfliehen, doch seine betrübten Gedanken nahm er mit.

Unten auf Deck richtete Sanji es so ein mit Chopper, und nicht mit Nami, an Land zu gehen. Ihm war irgendwie elend zu Mute und richtig sicher wusste er nicht, ob es an Nami oder an etwas anderem lag.

Also schlenderten er und Chopper durch das kleine Hafenstädtchen auf der Insel "Green Sunfish". Chopper war kurz vorher noch einmal schnell ins Wasser gehüpft, um durch das nasse Fell ein wenig abgekühlt zu werden. Die beiden Piraten wanderten den Weg von der Bucht, wo sie die Flying Lamb versteckt hatten, zum Hafen. Sanji fühlte sein Herz stark in der Brust schlagen. >Wusste gar nicht, dass Liebe einen so fertig macht.<, wunderte sich Sanji deprimiert.

Der Hafen stank übelst nach Fisch. Die Hitze hatte ihren Teil dazu beigetragen. Sanji kaufte jede Menge Proviant ein, doch ließ er es nicht Chopper tragen, dem die Hitze auch zu schaffen machte. Auf dem Weg ins Stadtinnere entdeckte der Elch eine sehr interessante Apotheke. Der Koch bemerkte seinen Blick. "Geh nur rein. Ich warte draußen auf dich."

Nachdem der Arzt genickt hatte und im Laden verschwunden war, setzte sich Sanji in einer schattigen engen Gasse hin. Dem Koch schwirrte der Kopf. Erschöpft lehnte Sanji sich an die kühle Wand und strich sich mit dem Ärmel seines Sakkos über die verschwitzte Stirn.

Doch sogleich ließ er den bleiernen Arm wieder sinken. Er schloss die Augen und Dunkelheit übermannte ihn. Er sah viele Mädchen. Sie lachten alle und sahen hübsch aus. Er kannte sie alle. Er war ihnen allen schon mindestens einmal hinterher gerannt. Doch sie schienen jetzt so fern, so unscharf. Und links von ihm stand Nami. Sie weinte. Und vor ihr standen schon fast beschützend Zorro, Lysop und Ruffy.

"Geht da weg!", rief er. Sanji wollte zu Nami. Jetzt. Doch Ruffy ballte die Fäuste, Lysop zückte sein Wurfgeschoss und Zorro zog bedrohlich ein Schwert. Er legte die Spitze an Sanjis Kehle. "Du wirst ihr dich nicht antun." "Du hast schon genug Schaden angerichtet!" Sanji hörte Weinen.

Ihm kamen Bilder von schluchzenden Mädchen. Die einen waren wütend gewesen, und andere hatten geweint, als sie ihn mit einer Anderen durch die Stadt laufen sahen. Doch dann tröpfelte alles weg. Die Bilder zogen sich in die Länge, lösten sich auf und verschwanden. Sie ließen nur Dunkelheit zurück. Haltlose Dunkelheit.

"Sanji? Sanji?" Chopper rüttelte den Koch. Langsam öffnete Sanji die Augen. "Was - was denn los?" "Du hast geschlafen. Ziemlich tief sogar." Sanji setzt sich auf und guckte sich verschlafen um. "Oh. Es ist ja schon richtig spät. Am Besten gehen wir weiter."

Das die Zeit so schnell vergangen war verdutzte Sanji und er stand auf. Kurz flimmerte es wieder vor seinen Augen. "Sanji, du siehst ziemlich blass aus, ist auch alles in Ordnung?" Der Elch tapste um ihn herum. "Ja, doch. Die Hitze ist bloß nicht sehr angenehm, das ist alles." "Warte mal."

Der Elch wühlte in seinen Einkaufstüten und zog eine kleine silbrige Flasche heraus. Er öffnete diese und warf Sanji schließlich eine kleine weiße Pille zu. "Hier! Habe ich gerade gekauft. Stärkt den Kreislauf." Der Koch nahm die Medizin. "Lass uns weiter gehen." Schon wollte er das Gepäck wieder aufheben, doch Chopper hinderte ihn daran. "Ich werde es schon tragen. Auch einen Sonnenstich sollte man nicht unterschätzen."

Sanji ließ ihn gewähren und sie gingen wieder zurück zum Hafen. Dort trafen sie Nico Robin und Zorro. Und als ihnen der Schwertkämpfer freundlicher Weise (*ähäm*) das Gepäck abgenommen hatte, um es zum Schiff zu bringen, sah Sanji Chopper an. "Na, wollen wir ein bisschen die Nachtlokale unsicher machen?" Der Elch grinste ihm entgegen und sie spazierten weiter, die sinkende Abendsonne im Rücken.

Landgang Part 2

Huhu!

Und schon gehts weiter ^^ dieser Teil ist mir glaube ich besser gelungen als der andere, aber lest selbst ^^
 

wollt mich nochma bei allen fleißigen kommischreibern bedanken ^-^ (bei dieser und der anderen ff)
 

los gehts ^^
 

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Sanji ging es bald wieder besser. Die Medizin wirkte und da mit der Nacht auch die Hitze des Tages abschwächte war er wieder wohl auf als sie aus einem Schuppen auf der linken Straßenseite laute Musik hörten. "Wollen wir?", fragte Sanji Chopper und sah zu dem Elch hinunter. Der nickte grinsend und die beiden Piraten betraten die Kneipe.

Drinnen ging es schon heiß her. Kein Wunder. Sanji und Chopper entdeckten, er war wirklich nicht zu übersehen, Ruffy im Getümmel. Er kippte gerade jede Menge Bier hinunter und zeigte Tricks mit seinen Gummiarmen. Die Menge war begeistert und spendierte dem Gummimann immer mehr Drinks. Chopper war schon zu Ruffy auf den Tisch gesprungen.

>Er ist mehr Partyelch als man ihm zutraut.< Doch Sanji wandte sich von den Beiden ab. >Wenn Ruffy hier ist, dann..<

Und tatsächlich. Nami saß hinten in einer Ecke. Sanji bahnte sich einen Weg durch die johlende Menge. Die Liveband spielte schnelle heiße Stücke und viele Mädchen hatten sich schon mit den dementsprechenden Jungs eng umschlungen in eine dunkle Ecke verzogen.

Sanji blieb vor Nami stehen, lächelte zögerlich und meinte "Hi.". Nami sah kurz auf. "Hi, Sanji." Dann sah sie wieder weg. "Ähm.." Sanji setzte sich neben sie. "Wie geht's dir? Was habt ihr heute so auf der Insel getrieben?" "Einkäufe.", kam die Antwort knapp zurück. Sanji sah wie Nami suchend in die Menschenmasse blickte. "Nami. Ich.. muss dir etwas sagen." In der Ecke in der sie sich befanden, war die Musik ein wenig abgedämpfter zu hören, so dass sie sich einigermaßen unterhalten konnten. Sanjis Herz pochte, er sah die Navigatorin erwartungsvoll an und überlegte sich seine nächsten Worte. In Bruchteilen von Sekunden entschied er sich immer wieder um, doch schließlich, als Nami ihm den Kopf zu wendete, brummelte er:

"Ich liebe dich, Nami." Ihre Augen verengten sich. >Hoffentlich - hoffentlich war das jetzt nicht falsch!< Sie beugte sich weiter zu seinem Gesicht. Immer näher. >Will sie mich jetzt wirklich -< Doch statt sich seinen Lippen zu nähern, wandte sie den Kopf und schrie in sein Ohr:

"Was?!" "Ich - ich" Sanji suchte neuen Mut. "Ich mag dich, Nami!", rief er ihr laut entgegen. Sie lächelte. Ihm kam es nur wie ein freundschaftliches Lächeln vor. "Ich dich auch, Sanji!", antwortete sie in der gleichen Lautstärke. Sanji erwiderte das Lächeln ermattet. >"Ich mag dich auch, Sanji." Was soll ich jetzt davon halten..<, grübelte er. Auf einmal strahlte Nami. >Hat sie es vielleicht doch anders gemeint?<, wünschte sich Sanji hoffnungsvoll und ebenso lächelte er sie jetzt breiter an.

Doch ihr Blick galt nicht ihm. Sie sprang auf. "Huhu!", rief sie winkend jemanden zu der nun aus der Menge schlüpfte. Es war ein großer schwarzhaariger Mann. Er hatte den Bart leicht stehen gelassen und blickte Nami nun aus Swimmingpoolfarbenen Augen an.

"Hallo, Süße!" Sanji war völlig verdattert und blickte zu dem gutaussehenden Konkurrenten hoch, der so plötzlich aufgetaucht war. Nami tauschte Küsschen mit dem Fremden aus. >So fremd kann er ja nicht sein.< Sanji hob seine gekringelte Augenbraue.

"Bin ich froh, dass du mich hier gefunden hast!" Dann, als wäre ihr wieder etwas eingefallen, das sie völlig vergessen hatte, deutete sie kurz auf Sanji. "Ach ja, das ist übrigens Sanji. Unser Koch auf dem Schiff." Der besagte Koch war eben aufgestanden. "Und das ist Joel. Ich habe ihn heute gerade kennen gelernt." Die zwei Jungs tauschten Handshakes aus. "Ich geh mal mit Joel tanzen, ok?" Nami zog Joel an der Hand in die Menge und ließ einen überaus verwirrten Sanji zurück.

"Gibt's doch nicht.", murmelte Sanji. "das gibt's einfach nicht." Es tat weh. Und Sanji war wütend, weil es weh tat. "Argh verdammt!" Sanji warf einen besitzerlosen Bierkrug mit voller Wucht an die Wand. Keiner bemerkte es. >Das kann sie nicht machen.< Sanji blickte sich suchend um. >Nein. Nicht mit mir.< Schon sah er was er suchte.

Ein sehr sexy Mädchen mit ihren zwei ebenfalls sehr sexy Freundinnen stand an der Bar. Sie hielt ihren Drink in der Hand, lehnte sich an die Theke und plauderte ab und zu mit ihren Gefährtinnen. Sanji grinste angriffslustig. Er würde heute nicht allein hier rumsitzen. >Ganz sicher nicht.< Und mit diesen offensiven Gedanken, die sich nicht auf dem charmanten Lächeln spiegelten, das er aufgesetzt hatte, näherte Sanji sich seiner Beute.

"Drei so schöne Engel auf einmal, und ich dachte der Himmel befände sich ein paar Stockwerke höher." Sanji wusste sofort, dass er zumindest bei ihnen den richtigen Ton traf. "Ladies," Sanji nickte den zwei Mädchen mit glänzenden Augen zu. "Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht böse, wenn ich eine eurer Schönheiten auf die Tanzfläche entführe?" Mit diesen Worten nahm er sanft die Hand der Mittleren, sah ihr tief in die Augen und schon schubsten die zwei Anderen seine Auserwählte ihm fast in die Arme. Galant führte er das Mädchen auf die Tanzfläche.

"Wie heißt du, Schönheit?" "Celine." Celine sah ihn glücklich aus ihren schokoladenbraunen Augen an. Sie hatte hellbraune, goldene Locken und ein hübsches, enganliegendes Kleid an. "Ah, Celine. Dieser Name würde mich an Sonne und Blumen erinnern, doch machst du ihm einen viel entsprechenderen Ausdruck." Jetzt leuchteten ihre Augen.

Die Musik flog über die vielen Menschen. Celine war eine heiße Tänzerin. Die Sambarhythmen schossen beiden schnell ins Blut und Sanji konnte ihr ordentlich Parole leisten. Bald hatte sich die Menge um sie herum geteilt. Sanji war bewusst, dass Nami ihn jetzt garantiert sehen würde, und es machte ihm nichts aus. Im Gegenteil, er legte sich nur noch mehr ins Zeug.

Celine schaute ihn angriffslustig aus ihren braunen Augen an. Pfiffe kamen aus der Menge. Sie bewegte sich geschmeidig wie eine Katze zu der Musik. Die Luft war stickig und heiß. Sanji und seine Partnerin kamen langsam ins Schwitzen. Doch sie zeigte Sanji gehörig was sie alles zu bieten hatte. Manchmal näherten sich Celines volle Lippen seinen auf Zentimeter, doch mit dem nächsten Taktschlag hatte sie sich schon wieder weggedreht und die Beiden verbanden nur noch die Handspitzen.

Sanji zog sie geschickt wieder zu sich heran, ließ sie nach hinten kippen und hielt sie mit seinem Arm fest. Wieder waren ihre Gesichter sich verdammt nahe. Er konnte jede einzelne Schweißperle auf Celines Lippen erkennen. Sie schwang sich anmutig wieder hoch, drehte sich schnell um die eigene Achse und tanzte jetzt mit ihrem Rücken eng an ihm liegend. Ihre Hüften kreisten gefährlich nahe an seinen. Seine Hände fuhren ihren Bauch hinab, doch dann nahm er sie wieder an der Hand und drehte sie elegant heraus. Es war anstrengend, heiß, und Sanji hatte keine Zeit zum Nachdenken.
 

Irgendwann zog Celine Sanji von der Tanzfläche. Sie waren nun von der Menschenmaße auf dem Parkett getrennt, doch es war immer noch laut und stickig. Celine drängte Sanji an eine Wand. Hier herrschte Dämmerlicht. Sanji hatte schon vorher das Sakko ausgezogen und nun hatte Celine ihre Hände auf seine Brust gelegt. Sanji war noch etwas außer Atem und lehnte erschöpft an der Wand hinter sich.

Seine Wangen glühten, doch seine Augen blickten wie immer cool. Celine stelle sich langsam auf ihre Zehenspitzen, um seinem Gesicht näher zu kommen. Sanji sah sie an. Sie war wirklich sehr hübsch. Mit geröteten Wangen, vom Tanzen oder von der Situation konnte Sanji nicht abschätzen, legte sie jetzt ihre feurigen Lippen auf seine.

Sanji hatte das schon so viele Male gemacht. So viele Mädchen verführt. Und jetzt machte er nur das, was er schon immer gemacht hatte und ohne groß darüber nachzudenken. Langsam erwiderte er. Beugte sich zu dem Mädchen hinunter, das die Arme um seinen Hals gelegt hatte. >Aber..< Leise begann es in seinem Kopf zu pochen. Unterbewusste Gedanken versuchten verzweifelt an die Oberfläche zu kommen.

Celine küsste genauso wie sie tanzte: Verspielt und heißblütig. >Nami. Nami!< Die Gedanken hatten es immer noch schwer. Sanji küsste nun Celine engumschlungen, doch endlich schafften es sein Unterbewusstsein sich bemerkbar zu machen. >NAMI!< Sanji zögerte. Die Wut von vorhin war nicht mehr zu spüren, er hatte sie in den ganzen Tanz hineingelegt und jetzt fühlte er sich auf einmal schrecklich mies.

Er löste die Lippen von Celine, was nicht sehr einfach war, und: "Es.. tut mir leid, Celine." Zuerst begriff das Mädchen überhaupt nicht was los war und schaute ihn verwirrt an.

"Es - es tut mir leid.", wiederholte Sanji bedrückt und drückte Celine sanft von sich weg. "Ich kann nicht, es -" Sanji unterbrach sich. Celine hatte traurig den Kopf zur Seite gedreht und sah jetzt mit enttäuschtem Blick zu Boden. Blitzartig schossen Sanji wieder die Bilder der weinenden Mädchen aus seinem Traum durch den Kopf.

>Bin ich wirklich so schlimm? Für all das verantwortlich?< Doch noch während er das dachte, wusste er, dass es stimmte. Er hatte es schon immer gewusst. Doch nie richtig zugegeben oder sich darum gekümmert.

Mit einem aufkommenden schlechten Gewissen wandte er sich zu Celine. "Hey. Hey, Celine." Sie sah immer noch weg. Tatsächlich konnte Sanji ein paar Tränen in ihren Augen erkennen. "Celine." Er drehte ihr Kinn sanft wieder zu sich, so dass sie ihn ansah. "Du bist wunderschön. Du bist eine einzigartige Tänzerin und das Alles hat mir heute Abend sehr viel Spaß gemacht." Eine Träne floss Celines Wange hinunter. >Scheiße. Was mache ich jetzt? Kränkt sie das wirklich so, obwohl wir uns nur den Abend lang kennen? Verdammt, ich bin nicht gut in so was!< "Nicht - nicht weinen." Unbeholfen wischte er ihr die Träne weg. "Ich bin ein Arschloch. Ich bin ein Idiot, weißt du? Ich würde dir nur Kummer bereiten. Ich verdiene dich überhaupt nicht, Celine. Such dir einen netten Kerl, der dir mehr bieten kann als ich. Und hör auf zu weinen."

Celine hob langsam den Kopf. >Hat's geklappt?<

Das Mädchen verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Dann drehte sie sich wütend um und stapfte durch die Menge davon. Die Hand an die gerötete Backe haltend, starrte ihr Sanji verdattert nach. So etwas war ihm noch nie passiert. Doch schon wurde sein Blick auf etwas Anderes gelenkt. Auf jemanden, der ihn anstarrte. Auf rote Haare. Auf ein hübsches Gesicht.

Mit Tränen in den braunen Augen lief Nami aus der Kneipe.
 

>Wie konnte er das tun? Dieser Bastard.< Wütend wischte sich Nami die Tränen weg, als sie aus der Kneipe stürmte und in die frische Nachtluft ihr ins Gesicht wehte. >Ich wollte doch heute.. Ich wollte ihm doch heute... <

"Ich mag dich, Nami.", äffte sie Sanji übertrieben nach. "Ja, das merke ich!!", rief sie laut. Die Wut brodelte ihr. Sie war so naiv gewesen! Wie hatte sie sich je erträumen lassen mit jemanden wie Sanji, Sanji!, eine normale Beziehung zu führen. Mit diesem Weiberhelden! Diesem Kerl, der seinen Schwanz wie eine Wünschelrute benutzt!

Mit schnellen Schritten machte sie sich auf den Weg zur Flying Lamb.

"Aber..", sagte jemand leise und unsicher hinter ihr. Nami erstarrte und blieb auf der Stelle stehen. "Ich mag dich wirklich, Nami." Sie drehte sich um. Sanji. Sanji völlig aufgelöst. Doch nachdem Nami die erste Schrecksekunde überwunden hatte, kochte die Wut wieder hoch.

"Ja! DU MAGST MICH! AHA! WARUM MACHST DU DANN MIT DIESER HURE RUM? HM?" Nami hatte es lauter geschrieen als sie eigentlich vorgehabt hatte. Doch diese Lautstärke passte ihr im Nachhinein sehr.

"Ich.." Sanji sah sie zögernd an. Doch festigte sich etwas in seinem Kopf. Das Bild von Joel. Das Bild von Nami wie sie Joel grüßend Küsschen auf die Wange drückte. "Du musst gerade reden. WAS IST DENN JOEL? EIN GUTER FREUND ODER WIE?"

"JA, ALLERDINGS!", erwiderte Nami lautstark. "Und das soll ich dir glauben?!" Sanji zischte verächtlich. Aufbrausen schnaubte Nami. >So ein Idiot!!< "Er ist schwul, Sanji. SCHWUL! S - C - H - W - U - L!" Diesmal war es Sanji, der erstarrte. >Er ist - er ist<

"Was?" Das war nicht gut. Er hatte Scheiße gebaut. Verdammte Scheiße. "Oh, oh Nami. Es - es tut mir so furchtbar Leid! Ich war so eifersüchtig und -" "Und dann springst du gleich die Nächste an, wie?", meinte Nami resignierend. Sanji sah aus wie ein Häufchen Elend, doch das kümmerte sie kaum.

"Nami.." "Wir sind nicht alle solche notgeile, sexgesteuerte Arschlöcher wie du, Sanji.", unterbrach sie ihn heftigst. Sie warf ihm einen höchst verachtenden und gekränkten Blick zu. Wieder stiegen Nami die Tränen in die Augen, doch das wollte sie nicht. Nicht vor Sanji. Sie drehte sich um und lief geradewegs den Weg hinunter zur Flying Lamb.

Sanji regte sich nicht. Namis letzte Worte hatten ihm eine tiefe Wunde in das Herz geschnitten. Zorro sagte sie ständig. Doch bei Nami.. Für sie war er nur noch ein Arschloch. Und er hatte sogar noch selbst Schuld. "Das kann Alles doch nicht wahr sein.", murmelte er. Dann drehte Sanji sich um, ging zurück in den Schuppen und ließ sich über den Rest der Nacht zulaufen.

Nami schlich auf das Schiff. Niemand sollte sie jetzt sehen. Der Mond schien kalt und weit weg vom Himmel. Sie ging in die Küche und holte sich eine Flasche Orangenwodka. Damit verzog sie sich unter ihre Orangenbäume, überhaupt nicht mitkriegend, dass sich am anderen Ende des Schiffes Zorro und Nico Robin vergnügten.

Wieder auf See

Huhu!

Einfallsreicher Titel, ne? -.-

naja egal.

ein neues chapi ^^ ich hoffe es gefällt euch! sagt mir ob die kapitel zu kurz, zu lang, zu langweilig, zu blöd geschrieben, mit zu wenig gefühlen oder zu abgehackt kommen xD

und sagt mir wenns euch gefällt ;)))
 

hab alle die das lesen (und besonders alle lieben kommischreiber*) dolle lieb!
 

los gehts!
 

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Am nächsten Morgen wurde Nami von einem sanften Rütteln geweckt. Schlaftrunken öffnete sie die Augen und sah in die smaragdgrünen Augen von Zorro.

"Hey..""Hm? Zorro?" "Komm Nami. In der Küche gibt es erst mal einen Kaffee für dich." Er entfernte sich wieder von der Navigatorin und die sah ihm nur ungläubig hinterher. War das gerade Zorro gewesen, der sie geweckt hatte, um ihr äußerst nett zu sagen, dass es Kaffee für sie gab?

Sie fuhr sich durch die orangeroten Haare. >Hab gestern wohl wirklich ziemlich viel getrunken< Sie richtete sich schwerfällig auf und sogleich spürte sie einen hämmernden Schmerz im Kopf. "Oh.." Dann versuchte sie sich zu erinnern, wieso sie eigentlich auf Deck auf der Treppe schlief und nicht in ihrem Bett. "Oh.." Diesmal hörte sich der Laut sehr deprimiert an. >Verdammt. Sanji. Mistkerl.<

Mit den gleichen Gedanken wie vom Vorabend wollte Nami aufstehen, doch als sie müde versuchte hochzukommen kullerte Etwas mit "Plong, plong, plong" die Stufen vor ihr hinunter. Eine fast leere Flasche Orangenwodka ergoss nun ihren restlichen Inhalt auf die Schiffsplanken. Genervt schloss sie kurz die Augen. Sie hatte sich doch nicht wirklich wegen einem männlichen Geschöpf dermaßen betrunken gemacht? Gähnend und mit pochendem Schädel machte sie sich auf in die Küche.

In der Küche wuselten schon die anderen Mannschaftsmitglieder umher. Alle sahen ziemlich mitgenommen aus, sogar Lysop. >Halt nein. Nicht ganz. Zorro und Nico Robin scheinen gestern nicht so tief ins Glas gesehen zu haben.< Namis Kopf brummte höllisch und sie ließ sich ohne richtig auf die Anderen zu achten auf einen Stuhl am Tisch fallen. Ihrem Beispiel folgten die übrigen Alkoholopfer. Nami wurde ein Kaffee vor die Nase gestellt und sie trank mit gierigen Zügen. Die Wärme tat gut und das Koffein war auf dem Weg in ihr Blut.

Doch dann erfror sie. >Kann doch nicht sein.< Sie schaute noch mal hin, dann spuckte sie den Schluck Kaffee wieder aus, den sie gerade zu Mund geführt hatte. Alle wandten den Kopf zu ihr.

"Was hast du denn?", fragte Lysop. Nami sah nur sprachlos über den Tisch hinweg und zu Nico Robin und Zorro. Die Besatzung folgte langsam ihren Blick und zwei Sekunden später ergoss sich auch der Mundinhalt der Anderen über dem Tisch. Nico Robin und Zorro standen allen Ernstes an der Küchentheke und sie hatten die Hand des Anderen in der eigenen.

"IHR HALTET HÄNDCHEN???", schrie Sanji entsetzt. "Äh ja." Zorro schenkte dem Koch einen genervten Blick. >Das kann doch nicht.< Nami starrte immer noch zu den Zweien hinüber. Der Rest der Mannschaft regte sich auf. >Aber. Zorro hatte sich in letzter Zeit wirklich seltsam aufgeführt. Irgendwie.. ist dieser Anblick so komisch!< Dann sah die ganze Mannschaft zu wie sich Nico Robin und Zorro küssten und der Schwertkämpfer darauf die Küche verließ.

>Aber wenn die das machen, dann kann ich ja auch mit Sanji..< Sie sah kurz zu dem Koch und auch dieser sah Nami an. Demonstrativ wandte Nami den Blick wieder ab. >Nein. Niemals.<

Elend sah Sanji in seine Kaffeetasse. Er war so ein Idiot gewesen! Er ist so ein Idiot! Mit einem Seufzen stand der Koch auf und entfernte sich wieder aus der Küche. Sein Kopf schmerzte, aber er merkte es noch nicht einmal. Sanji hatte Nami so sehr enttäuscht.

>Warum? Warum konnte ich nicht meine Zunge bei mir behalten?< In seinem Kopf schwirrte Namis wütendes, aber auch trauriges Gesicht umher. Da Zorro an einem Ende des Schiffes trainierte, lenkte Sanji seine Schritte zuerst zu den Orangenbäumen, zögerte jedoch. >Nein.< Sanji verzog sich wieder auf das Krähennest. Von dort starrte er in den unerträglich fröhlichen blauen Himmel. Die Hitze nahm wieder zu, jedoch war sie ein wenig abgeflaut. Oder Sanji hatte einfach keine Zeit sich damit zu beschäftigen.

"Es tut mir so Leid, Nami.", murmelte er. >Ich habe es verpasst. Sie wird nie wieder etwas mit mir anfangen wollen.< Sein Herz pochte schmerzhaft. Er schloss die Augen. Nami flog in seinen Gedanken umher und Celine. Sanji hatte für dieses Mädchen nichts gefühlt. Gar nichts. Und Nami. Er liebte sie. Noch mehr sogar als er sich vorher eingestanden hatte.

>So muss sich Sterben anfühlen. Es tut so weh ihr weh zu tun. Sie ist so unerreichbar geworden.< Mit der Faust schlug Sanji gegen die Wand des Krähennestes. Aus seinen geschlossenen Augen waren Tränen hervorgetreten. >Es tut mir so Leid.< Innerlich schrie seine brennende Seele, doch eine tosende Sekunde später war es wieder still. Schmerzhaft still. Mit der Stille kam eine qualvolle Leere. Eine Leere, die Alles aufsaugte.

Zurück blieb nur noch er und sein verlorener Schatz, den er nie besessen hatte. >Nie besessen wird. Nie mehr.< Namis letzte Worte, die sie an ihn gerichtet hatte, standen deutlich vor ihm. In Sanjis Ohren klangen sie immer noch bohrend nach. >"Notgeiles, sexgesteuertes Arschloch. Arschloch. Arschloch.< Sanji wischte sich die Tränen weg. Er hasste Selbstmitleid, aber irgendwas hatte er verloren. Etwas fehlte. Und das war Nami.
 

Nami hatte sich in ihr Arbeitszimmer zurückgezogen. Dort suchte sie sich Papier, Tinte und Feder und vertiefte sich in die Arbeit. Sie vergaß Alles um sich herum und das tat gut.

Als sie dabei war eine Bucht in der Küste von Little Garden zu zeichnen, tropfte etwas auf das Papier herab und ließ die Tinte verlaufen. Nami, immer noch über die Zeichnung gebeugt, führte eine zitternde Hand zu ihrer Wange. Warum weinte sie wegen ihm? Warum? Er ist doch nur so ein blöder.. Sie ließ die Hand wieder sinken und ballte nun Beide auf der Karte zu Fäusten.

"Warum machst du das mit mir?", murmelte sie leise, während sie das Papier zusammenknüllte und in den Papierkorb schmiss.
 

Der Abend kam und Sanji war wieder in die Küche zurückgekehrt, um das Essen vorzubereiten. Gerade wollte er sich eine Zigarette anzünden, da erinnerte er sich an den Abend, wo er Nami beinahe geküsst hätte. >Sie hasst es, wenn ich rauche.< Die Zigarette steckte er wieder weg.

Das Abendessen verlief ruhig. Keiner wusste genau wie das mit Zorro und Nico Robin weitergehen würde, doch Sanji war erleichtert, dass sie nicht küssend über dem Nudeltopf hingen.

Erst jetzt registrierte er es richtig, was da vor sich ging. Am Frühstückstisch hatte er sich aufgeregt. Aber nur äußerlich. Eigentlich war es Sanji egal. Immer wieder sah er zu Nami und jedes Mal tat es einen Stich in seinem Herzen. >Sieht Nami nicht auch ein bisschen betrübt aus? Aber, nein das bilde ich mir ein.< Nami unterhielt sich derweil lächelnd mit Nico Robin. Endlich hatte Sanji das Abendessen hinter sich gebracht und flüchtete, Nico Robin und Ruffy mit dem Geschirr allein lassend, aus der Küche. Draußen zündete Sanji sich doch eine Zigarette an und streifte auf dem Schiff umher.

Wieder war die See ruhig. Schon lange wurden sie von Stürmen und Ähnlichem verschont. Das Wasser platschte schmatzend an die Flying Lamb und das Schiff taumelte schlaftrunken im Meer. Als Sanji kurz stehen blieb und auf die See sah, erkannte er Delphine, oder nein, Wale, die elegant durch die Wellen zogen. Der Mond schimmerte vom Himmel herab und mit ihm viele, viele kleine Sterne. Keine Wolke war zu sehen.

Gedankenverloren und den Blick immer noch auf das Meer gerichtet wanderte Sanji über das Schiff. Viel zu spät erkannte er eine Person ganz vorne an der Reling stehen. Es war Nami. Sanji stand nur drei Meter von ihr entfernt. Eigentlich wollte der Koch sich sofort umdrehen, doch er konnte den Blick nicht abwenden. Nami stand geknickt an der Reling und sah mit betrübten Augen zu den Walen, die Sanji vorhin entdeckt hatte.

"Es tut mir so Leid, Nami.", murmelte Sanji leise, doch die See war so ruhig, dass es Nami verstanden haben musste. Sie rührte sich nicht. >Kann er nicht einfach aufhören? Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Warum macht er es mir so verdammt schwer..< "Sie - sie war nichts, Nami. Ich kenne nicht mehr als ihren Namen. Ich weiß noch nicht einmal, ob sie auf der Insel wohnt oder nicht." Eine kurze Pause trat ein und der Koch sah verloren zu Nami, die ihm immer noch den Rücken zugekehrt hatte. "So Etwas hat dich doch noch nie gekümmert, oder?", erwiderte diese schließlich mit kratzender Stimme. "Jedes Mädchen ist dein Häschen, Mäuschen, .." Nami schnaubte kurz kraftlos. "Wenn du dich mit Jemanden beschäftigst, fühlt sich derjenige wie die einzige Frau auf Erden. Man denkt du würdest alles für einen tun. Und dann.."

Kurz stockte sie, um die Tränen zu unterdrücken, die sie wieder erbarmungslos übermannen wollten. "Dann lässt du einen fallen wie eine heiße Kartoffel. Wie Jemanden, den du noch nie gesehen hast." Sanji schwieg, während Nami redete. Jedes Wort ließ ihn wieder bluten. Er bereute es so sehr.

"Mit dir ist es anders, Nami. Alle haben mir noch nie so viel bedeutet wie du. Und.. ich meine es auch so wie ich es sage, Nami. Ich -" Sanji holte tief Luft. "Ich liebe dich, Nami. Das habe ich bisher noch zu Niemandem gesagt." Namis Griff um die Reling wurde fester. Sie starrte systematisch auf das Meer. "Sag das nicht.", leise wisperte Nami diese Worte und schloss kurze Zeit die Augen, nur um sich dann umzudrehen und Sanji wütend anzusehen.

"Sag das nicht!!" Jetzt schrie sie es ihm entgegen. "Nie wieder!!" Sanji war zu Eis gefroren. "Du hast so viel schon in den Dreck gezogen! Nicht auch noch diese Worte! Das ist doch nur wieder eine Masche!" Ihr waren wieder die Tränen über das Gesicht gelaufen, sie konnte sich nicht dagegen wehren. Nami rauschte an Sanji vorbei.

Angriff, Angst und Verzweiflung

Hallö!

Mal wieder n längeres Kapitel ^^

ich möchte anmerken, dass die charas ab jetzt viel leiden müssen Oo ich habs versucht zu reduzieren, aber irgendwie.. naja .. ihr werdets sehen!
 

viel spaß beim lesen und ich freu mich immer über kommis ^^
 

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Sanji war an diesem Tage früh aufgestanden. Er machte das immer öfter, nur um nicht mehr von Nami zu träumen. Von falschen Wirklichkeiten, die ihn jeden Morgen in kaltes Wasser platschen ließen, als er die Realität erkannte.

Gedankenverloren briet er Speck in der Pfanne und kochte Tee wie Kaffee für die Anderen. Bald saßen sie alle wieder am Tisch und aßen. Sanjis Gedanken waren leer und er hinderte nur automatisch Ruffy daran seine Portion zu klauen.

Unvorhergesehen und plötzlich stach etwas einem Messer gleich in seinem Bauch. Er keuchte, das nutzte Ruffy aus, um ihm seinen Teller zu klauen. Sanji stöhnte kläglich auf. Alle starrten ihn an. "Was ist los, Sanji?", meinte Lysop beängstigt. "Ich.." Sanji keuchte, doch viel sogleich rücklings vom Stuhl. Jetzt sprangen Alle auf. Chopper rannte sofort zu dem Koch.

Schlagartig erschraken sie wieder alle. Ruffy war mit Gepolter von seinem Stuhl gefallen. Nami schrie auf. Der Gummimann krümmte sich nun ebenfalls unter Schmerzen. "Zorro! Trag sie ins Jungenzimmer! Sofort!" Sanji bemerkte nur noch wie er von Zorro hochgehoben wurde. Ihm kam es vor als hätten sich alle seine Eingeweide auf einmal verkrampft. Ihm fiel es schwer zu atmen. Lysop trug mit Nico Robin derweil die zwei Betten aus dem Mädchenzimmer in den Raum.

"Jetzt kratz bloß nicht ab, Alter!", befahl ihm Zorro. Sanji bemerkte, dass sogar in der Stimme des Schwertkämpfers ein besorgter Unterton zu hören war. Die Beiden wurden auf die Betten gelegt und Chopper wuselte um sie herum.

Sanjis Sinne waren schmerzhaft geschärft. Er hörte jeden Laut dreifach so laut wie sonst und hielt sich deshalb die stechenden Hände an die Ohren. Die Augen hielt er geschlossen, da sich sein Bild manchmal wie Zeitlupe verlangsamte und ihm davon zusätzlich schlecht wurde. Sanji hörte neben sich Ruffy schreien und konnte es nur allzu gut nachvollziehen. Auch er hätte geschrieen, doch ihm kam es vor als würde ihm gleich Alles was er je gegessen hatte sich seinen Weg nach draußen suchen.

Chopper hatte die restlichen Mannschaftsmitglieder aus dem Zimmer gescheucht. Zorro hatte das Kommando vorerst übernommen, solange der Kapitän außer Gefecht gesetzt war. Doch Jemand war noch geblieben. Und es fiel Sanji vorerst überhaupt nicht auf, da er viel zu sehr mit sich und seinen Schmerzen beschäftigt war. Chopper flößte ihm Etwas ein und um Sanji wurde es schwarz.
 

"Oh Gott. Oh Gott, oh Gott, oh Gott.", murmelte Nami vor sich hin während sie sich die Haare raufte. Sie saß auf einem Stuhl neben den zwei Krankenbetten. Namis Gesicht war blass und ihre Augen verängstigt.

Die Schreie von Ruffy und das schmerzvolle Keuchen von Sanji verstummten. Chopper schraubte ein kleines Fläschchen wieder zu. Dann viel sein Blick auf Nami. Der Elch trippelte an sie heran und legte trösten einen Huf auf ihre Knie. "Ganz ruhig, Nami. Ich habe ihnen jetzt ein schmerzbetäubendes Mittel gegeben. Es.. sie werden schon wieder.", versuchte Chopper aufmunternd zu sagen, doch ihm war klar, dass er schleunigst das Gegenmittel suchen musste. Wieder zuckte Ruffy. >Ich kann hier nicht weg.<, dachte er und sah wieder nach seinem Patienten.

Nami nahm nur verschwommen wahr, was der Elch ihr gesagt hatte. Sie hatte panische Angst und die Schreie klangen ihr immer noch im Ohr. Diese plötzliche Krankheit hatte sie fürchterlich erschrocken. Ein paar Sekunden dachte sie entsetzt darüber nach, ob Sanji vielleicht sterben könnte. Auch über sich selbst war sie ein wenig erschrocken. Warum hatte sie derartige Sorgen? Doch irgendwo fühlte sie es. Sanji war nicht nur der alberne, liebestrunkene Koch. Ohne ihn.. Nami schluckte. >Wenn Sanji jetzt.. Bitte Sanji. Nicht so. Wenn du wieder gesund wirst, leg ich den Streit sofort bei. Sofort.<
 

Die Tür sprang auf und polterte mit einem Knall wieder zu. Nami fuhr je erschreckt auf. Zorro war in das Zimmer gestürmt und sah sie alle ernst an. "Schiffe! Hunderte! Ich konnte die Fahnen noch nicht erkennen, aber mein Gefühl sagt mir, dass wir bald angegriffen werden!" Nami und Chopper sahen ihn bestürzt an. "Was?", meinte Nami.

"Wir können nicht fliehen, sie bewegen sich mit riesiger Geschwindigkeit. Nami, du bleibst hier. Bewache Ruffy und Sanji mit deinem Klimataktstock. Chopper, du musst mir helfen sie abzuwehren. Nico wird sich uns anschließen. Am Besten versucht Lysop schon von weitem sie abzuschießen." "Ay!", meinten Chopper und Nami und sogleich folgte der Elch Zorro nach draußen.

Die Tür knallte zu und es war still. Nami holte tief Luft. >Zorro und die Anderen werden es bestimmt schaffen.< Sie blickt noch einmal zu den Kranken. Dann ging sie an ein Bett heran und beugte sich über Sanji. Sie hauchte im einen Kuss auf die Stirn, doch eilte gleich wieder davon, um den Klimataktstock zu holen.

Nun saß Nami mit ihrer Waffe auf dem Sofa im Jungenraum. Sanjis und Ruffys ruhiges Atmen war zu hören, doch sonst war es totenstill. Plötzlich tat es einen Rums wie von einem Donnerschlag. Lysop musste seinen ersten Schuss abgefeuert haben. Es folgten weiter Schüsse. Nami sah sich aufmerksam immer wieder um. Die Ohren waren gespitzt, ihr Herz raste.

>Ich weiß nicht, ob ich Sanji und Ruffy wirklich allein beschützen kann.< Nami erschrak fürchterlich. Die Bordseite eines fremden großen Schiff zog gerade an dem kleinen Bullauge vorbei. >Oh nein. Es geht los.< Schon gleich darauf hörte sie Gerumpel. Unzählige Füße rannten über das Schiff. Ihre Hände zitterten, als sie aufgestanden war und nun mit bereitem Taktstock zu der Tür blickte. >Man, ich habe richtig Schiss. Das müssen..< Nami stockte und lauschte noch mal. >..Tausende sein.< Sie schluckte. Mit klopfendem Herzen bemerkte sie, dass die Schritte lauter und kräftiger wurden. >Jetzt müssen sie auf dem Gang sein.< Kurz schloss Nami die Augen und atmete tief durch. >Ich werde das tun. Ich werde Ruffy und Sanji beschützen. Sie haben das schon so oft für mich gemacht.<

Die Tür wurde heftigst aufgerissen. Ein sehr großer, schmutziger Mann sah angriffslustig hinein. "Da haben wir sie ja!", grölte er und ging auf Nami zu. "Zu früh gefreut!" Nami hatte blitzschnell ihren Taktstock auseinander genommen. "Cyclone!" Ein heftiger Windstoß schoss auf den Angreifer zu und er flog gegen einen Schrank, der darauf zu Bruch ging. Nun traten aber zwei weitere Männer durch die Tür und grinsten Nami schief an. Und hinter denen standen noch mehr Männer. Nami wich zurück und dachte scharf nach.

>Verdammt! Für die anderen Attacken ist der Platz zu klein!< Hektisch suchte sich nach einer Möglichkeit die Kerle zu besiegen und feuerte noch einmal einen Cyclone ab. Der Mann vor ihr wich lässig nach links aus. Mit einem Schrei trat sie nach dem Typen, immer noch mit dem Rücken zu Sanji und Ruffy. Dieser hielt sie am Fuß fest und grinste sie an. "Hau ab, du ekelhafter, dreckiger -" Der Mann bearbeitete ihr Gesicht mit einem sauberen Faustschlag, der sie von den Füßen riss. "Wer ist hier ein dreckiger Mistkerl, hm?" Der Kerl hob sie am Hals in die Höhe und drückte sie gegen die Wand. Er musste wohl der Anführer des kleinen Trupps sein, denn die anderen Männer warteten geduldig ab. "Du!", würgte Nami und spuckte ihm ins Gesicht. "Miststück! Du wirst sehen wer ich bin!" Er drückte ihr die Lippen auf den Mund. Nami wäre beinahe erstickt.

Immer noch in der Luft hängend wollte sie ihn mit Händen und Füßen abwehren, doch er hielt sie erbarmungslos fest. Nami roch seinen ekelhaften Whiskeygestank. >Der Kerl muss sich seit einer Woche nicht mehr rasiert oder gewaschen haben. Sanji! Hilf mir!< Nami wäre wirklich beinahe erstickt, doch auf einmal schlug eine Faust den Mann krachend durch Holz auf den Flur. Nami war die Wand hinuntergesunken und sah jetzt zu Ruffy, der auf sehr wackligen Beinen stand, total blass und zitternd. "Nami, bring Sa-"

Doch Ruffy konnte seinen Satz nicht vollenden. Er sackte auf die Knie und erbrach sich heftig zuckend. "Du kleiner fieser Dreckswurm!" Ein anderer der Feinde kickte Ruffy schonungslos in den Bauch, worauf sich dieser unter Schmerzen krümmte. "Nein!" Nami hatte sich wieder aufgerappelt. "Lasst ihn in Ruhe, ihr verdammten Bastarde!" "Kein Wort jetzt mehr!" Der Mann sah sie wütend an und hielt eine Pistole schussbereit in ihre Richtung.

Nami schrak zurück. "Ihr da, packt euch die Beiden. Sofort!" Zwei der Männer an der Tür warfen sich Sanji und Ruffy über den Rücken. Nami stand zitternd vor dem Mann, der sie mit der Waffe bedrohte. "Und du, Kleine, kommst jetzt schön mit." Er zerrte sie vor sich und hielt ihr die Waffe in den Rücken. So folgten sie den Anderen auf Deck.

Nami spürte das harte, eiskalte Eisen schmerzend in ihrem Kreuz. Namis Widersacher hielt grob ihre beiden Hände hinter ihrem Rücken zusammen. Beinahe wäre Nami über eine der zahlreichen Leichen gestolpert, doch sie wurde unerbittlich weitergeschleppt. Sie kletterten über ein flaches Enterbrett auf ein großes Schiff, das neben der Flying Lamb im Wasser schaukelte. Zu ihrem Entsetzen war nirgends eine Spur von Chopper, Lysop, Zorro oder Nico Robin.

Sie wurden durch einen Flur geführt, eine Treppe hinuntergestoßen und standen schließlich vor einer schweren, grauen Eisentür. Einer ihrer Bewacher schloss die Tür auf und sie wurden in einen kalten, feuchten Raum geschoben. Eine Reihe von Käfigen zog sich an der linken Wand entlang und Ruffy, Sanji und Nami wurden zwar in angrenzende, aber getrennte Zellen gesperrt. Ruffy warfen sie einfach auf den Boden und er regte sich auch nicht weiter. Ebenso mit Sanji. Nami wurde zu dem hintersten Käfig geführt und sie zappelte unruhig.

"Lasst mich in Ruhe, ihr Arschlöcher! Ihr dreckigen, stinkenden Sauhunde! Ihr -" Nami wurde umgedreht und in die Zelle geschubst. "Jetzt hör mal zu, du vorlautes Miststück!" Der Kerl kam mit erhobenen Zeigefinger aggressiv auf sie zu und drängte Nami damit noch weiter zurück. "Ich glaube du bist im Moment nicht in der Lage dumme Bemerkungen zu machen, Piratenschnepfe!" Damit boxte er ihr so fest in den Bauch, dass ihr die Luft wegblieb und sie zu Boden sank. Dann drehte sich der Mann fluchend um und alle Feinde zogen wieder ab.

"Oh Gott.", wimmerte Nami. Sie kroch zu der einen Zellenwand und klammerte sich an die Stäbe. "Sanji!" Sie schluchzte heftig. "Bitte sag doch was. Sanji! Ruffy!" Tränen rannen ihre Wangen hinunter und ihre Stimmer zitterte heftig unter erneuten Schluchzern. "Ihr seid nicht tot, oder? Lasst mich nicht allein! Ruffy! Sanji! Bitte.." Mit den letzten Worten erstickte ihre Stimme und sie rutschte an den Gitterstäben noch weiter herunter.

Nami streckte ihre Hand durch die Gitter und versuchte irgendwie Sanji zu erreichen. Sie renkte sich beinahe den Arm aus, doch zu Sanji schaffte sie es nicht. Ihr Hand fiel schlaff zu Boden. "Das darf doch Alles nicht war sein.", flüsterte sie. Dann lehnte sie sich an die Wand, immer noch so nahe wie möglich an den Gitterstäben, die sie von Sanji trennten. "Ich halt das nicht aus."

In Namis Kopf wiederholten sich ständig die letzten Szenen. Der ekelhafte Typ, der sie geküsst hatte. Und als Ruffy wieder kraftlos zu Boden gesunken war. "Sanji!" In erneuter Verzweiflung sah sie zu dem Koch, der wie tot dalag. "Ich liebe dich doch, Sanji. Ich weiß das jetzt. Ich muss es dir noch sagen. Wenn wir wieder auf der Flying Lamb sind. Und wenn der Mond scheint." Abermals flossen stumme Tränen ihr Gesicht herab und benässten ihre schmutzige Kleidung. "Bitte, Sanji. Du darfst nicht sterben ohne das zu wissen. SANJI!" Ihre Stimme war unwillkürlich lauter geworden, doch plötzlich verstummte sie.

Nochmals wurde die schwere Tür des Raumes geöffnet. >Lysop! Chopper!< Zwei fremde Männer trugen ihre Mannschaftskameraden herein und steckten auch sie in einzelne Gefängnisse. Lysop am nächsten zu der Tür und Chopper zwischen Lysop und Ruffy. Lysop war anscheinend auch bewusstlos. Er blutete heftig aus der Nase. Chopper, der seine normale kleine Gestallt angenommen hatte, sah ebenfalls ziemlich ramponiert aus, doch er war bei Bewusstsein. Die Männer verschwanden wieder und die Tür wurde von außen verriegelt.

"Oh Chopper! Chopper, du lebst! Chopper, es ist so schrecklich !" Nami fing wieder an zu schluchzen. Der Elch lehnte sich erschöpft gegen die Wand und sah traurig zu seiner Navigatorin hinüber. "Lysop lebt auch, Nami.", versuchte er beruhigend zu sagen. "Was ist mit Ruffy und Sanji?" "Chopper, es waren so viele. Ich konnte nicht - ich hab's versucht, aber es waren so viele und ich -", stammelte Nami erschrocken. "Ich habe dich nicht beschuldigt, Nami.", unterbrach der Schiffsarzt sie ruhig. "Wie geht es den Beiden?" Mit roten Augen sah Nami verzweifelt zu ihm herüber. "Sie haben sich nicht mehr bewegt. Ich weiß nicht - ich weiß nicht, ob sie vielleicht.. schon.."

Doch sie konnte den Satz nicht beenden, es hatte ihr die Kehle zu geschnürt und ein dicker Kloß lastete in ihrem Hals. Chopper sah überlegt und aufmerksam zu dem Kapitän nebenan. "Ruffy?", fragte er ganz ruhig und rückte näher an die Gitterstäbe, die sie trennten. Ruffy lag in einer sehr verqueren Stellung auf den modrigen Holzbrettern. Jeder Andere, der nicht von dem Gum-Gum-Frucht gegessen hatte, hätte sich schon längst das Genick gebrochen. Nami hielt die Luft an, um auch den kümmerlichsten Laut, das kleinste Lebenszeichen zu bemerken. Da hörte sie es. Ruffy atmete. Sein Körper bewegte sich zaghaft auf und ab. Nami war es als fiel ein ganzes Gebirge von ihrem Herzen. Kurz vergaß sie Sanji ganz, doch sofort besann sie sich wieder.

"Sanji?" Nami fragte es ruhig und gefasst. Ihre Stimme flüsterte durch den Raum, während das Schiff sanft schaukelte. Das gedämpfte Knarzen der Bretter im Wasser bemerkte ein Pirat schon gar nicht mehr. Sonst schien es Nami, war es totenstill. Sie ballte die Hände verzweifelt zu Fäusten. "Sanji." Wieder streckte sie ihre Hand langsam durch die Gitterstäbe. Die Sonne schien fahl durch ein fleckiges Fenster an der Schiffswand und die Sonnenstrahlen streichelten sachte ihren schmutzigen Arm. Kleine Staubpartikel tanzten in der Luft. Nami war ganz ruhig und ihr Atmen ging langsam. Ihre Hektik war vergangen und tatsächlich konnte sie nun Sanji erreichen. Namis Finger berührten zaghaft Sanjis Finger. Und Nami strich über seine Fingerkuppen. Und er strich über ihre. Geräuschlos tropften Namis Tränen zu Boden. Sie schloss die Augen und spürte nur noch die Wärme der dumpfen Sonnenstrahlen und Sanjis weiche Finger.

>Er ist nicht tot.< Sie umschloss seine Finger mit ihrer Hand. >Er ist bei mir.< Dann öffnete sie zögernd die Augen und sah in die schönen, saphirblauen, offenen Augen von Sanji.

no glimmers of hope

Huhu!

Neues Kapi! Es gibt nicht so viel zu sagen xD is ein bisschen länger :)
 

viel spaß
 

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Lysop regte sich. "Was ist eigentlich passiert?" Der Schütze führte sich die Hand an den Kopf und sah sich um. Chopper erklärte im Alles und Lysop ließ sich wieder zu Boden sinken. "Ich will nicht sterben! Ich will nicht sterben! Jetzt in der Blüte meiner Jahre!", jammerte er.

Chopper wuselte inzwischen zur anderen Seite seines Käfigs. Er konnte durch die Stäbe einen Fuß von Ruffy erwischen und rüttelte ihn damit vorsichtig in eine menschlichere Lage. In den Augen des Elches stand geschrieben, wie es ihn traf seinen kranken Freunden nicht helfen zu können.

Sanji lag auf dem Rücken in seiner Zelle. Er hatte einen Arm nach links ausgestreckt und hielt damit Namis Hand. Schon eine Weile hatte er nur in ihre Augen gesehen. Er wusste überhaupt nicht was los war. Es kam ihm sehr seltsam vor. Sein Zeitgefühl war überhaupt nicht regelmäßig und sein Blickfeld wurde von grauen Zonen eingeschränkt. Sanji sah nur Nami. Er sah ihre schönen rehbraunen Augen. Bisher hatte der Koch noch nicht einmal registriert, dass Nami geweint hatte, geschweige denn wo sie hier lagen und warum. Sanji dachte einfach nicht darüber nach. Er war einfach da. Von seiner linken Hand ging ein angenehmes Gefühl aus. Nur das brauchte er jetzt, nichts anderes.

Die Nacht war inzwischen hereingebrochen und nichts war mehr passiert. Nami hatte die ganze Zeit nur liebevoll Sanji angesehen, bis er eingeschlafen war. Dann blickte Nami auf und sprach die Frage aus, die ihr schon die ganze Zeit im Kopf herumgeisterte.

"Wo ist eigentlich Zorro? Glaubt ihr, er.. lebt noch? Glaubt ihr er wird uns noch retten können? Und was wird wohl mit Nico geschehen sein..?" Chopper räusperte sich, doch Lysop sprach: "Ich habe Zorro das letzte Mal gesehen wie er Unmengen von Feinden erledigt hat. Doch dann.." Der Schütze überlegte kurz. "Hab ich ihn überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekommen." "Du warst auch bewusstlos.", bemerkte der Elch gelassen und fügte hinzu: "Nein, ich habe gesehen wie Zorro über Bord gesprungen ist. Ich weiß nicht warum. Und ob er danach wieder auf das Schiff gekommen ist?" Chopper wandte den Kopf zu Nami. "Wollen wir es hoffen." Der Elch mutmaßte weiter: "Aber Nico.. Ich weiß noch das sie bei uns war, als der Angriff losging, doch dann habe ich sie überhaupt nicht mehr gesehen."

Nami hatte sich inzwischen wieder einigermaßen gefasst. Allein mit dem regungslosen Ruffy und Sanji wäre sie beinahe verrückt geworden. Aber jetzt waren Chopper und Lysop da. Besonders der Elch schaffte es ihr Ruhe und Hoffnung zu geben.

Inzwischen war es stockdunkel im Raum. Man konnte die Hand vor Augen nicht sehen, da es überhaupt keine Beleuchtung gab. Sie hatten sich aus dem Radius der Sommerinsel entfernt und Nami merkte spürbar wie es kälter wurde. Sie lehnte an der Schiffswand und konnte nicht einschlafen. Immer noch hielt sie die Hand von Sanji fest und das beruhigte sie ungemein. Lysop und Chopper waren vor Erschöpfung bald eingeschlafen und Ruffy und Sanji gaben zu Namis Unbehagen keine weiteren Lebenszeichen von sich. Die gefangene Piratin stierte vor sich in die Dunkelheit.

Sie hätte dem Kerl die Schlüssel abnehmen können, als er sie eingesperrt hatte. >Ich bin eine Diebin, verflixt noch mal.< Doch zu dem Zeitpunkt hatte sie einfach nicht aufgepasst, ihre Gedanken waren völlig durcheinander gewesen. >Ich hab's zweimal vermasselt. Einmal auf dem Schiff und nun hier. Die werden uns sicher an die Marine übergeben. Und was macht die? Die henkt uns höchstwahrscheinlich.< Nami schluckte.

Es war schrecklich still auf dem Schiff. Keiner der Jungs schnarchte und auch die See draußen blieb völlig ruhig. Es kam Nami vor als befände sie sich in einem schwarzen Traum. Einem Traum in dem man nicht erkennen konnte, wo sich Wände, wo sich der Boden befand. Sie fühlte nur eins und das war Sanjis Hand. >Wenn er doch nur näher bei mir sein könnte. Mich in seine Arme nehmen könnte.< Nami wandte den Kopf in Sanjis Richtung. >Ihm geht es so schlecht. Und das alles nur wegen mir!< Geweint hatte sie in den letzten Stunden nicht mehr. >Eigentlich.. eigentlich wollte ich ja nie mehr weinen. Nie mehr.<

Die Schwärze umzingelte Nami. Es war als schluckte die Finsternis Nami nach und nach hinunter in seinen dunklen Schlund. Sie schloss die Augen. >Zorro. Zorro, wenn du noch lebst, wenn du irgendwo da draußen bist. Hilf uns! Hilf Sanji! Hilf den Anderen.< Nami konnte nicht genau sagen, warum sie eher Zorros Hilfe erwartete als Nicos. >Vielleicht weil sie noch nicht so lange dabei ist. Ach, ich weiß es nicht..< Nami kam sich so schlecht vor. Warum hatte sie Ruffy und Sanji nicht beschützen können? Sie hatten so auf Nami gezählt. Und im entscheidenden Moment hatte sie versagt. Nami schluckte noch einmal schwer. Schließlich rollte sie sich auf dem modrigen Boden zusammen und versuchte der Dunkelheit mit Schlaf zu entkommen.
 

Als Nami wieder die Augen öffnete, merkte sie erst gar nicht, dass es schon wieder Tag war. Durch das kleine Bullauge glimmte milchig und dumpf die Morgensonne. Doch Nami wünschte sogleich weiter geschlafen zu sein. Jetzt wusste sie, was sie geweckt hatte.

Ruffy hatte in den letzten Stunden ständig schwer geschnauft, als würde er keine Luft mehr kriegen, obschon Nami dies nur im Halbschlaf mitgekriegt hatte. Sie hatte seltsame Sachen geträumt, irgendetwas von ihren Orangenbäumen. Doch es war schließlich nicht Ruffy gewesen, der sie geweckt hatte. Das schmerzerfüllte Keuchen, das jetzt durch den Raum schallte, kam von Sanji. Und als die Navigatorin das erkannte, schnellte sie hoch und sah in die Zelle nebenan. Sanji war aufgestanden.

"Warum zur Hölle bist du aufgestanden? Leg dich hin, du musst dich schonen! Chopper, wach auf!" Nami stand so rasch auf, dass ihr kurz schwarz vor den Augen wurde und es in ihren Ohren klingelte. Doch gleich darauf sah sie wieder Sanji vor sich, wie er keuchend an der Schiffswand lehnte, die Hand verkrampft auf seine Brust gelegt und zu der Zellentür stierend. Auch Chopper und Lysop waren jetzt aufgesprungen. Der Elch klammerte sich an die Gitterstäbe.

"Sanji! Du legst dich sofort wieder hin!" Sanji stellte sich taub. Leicht drehte er den Kopf zur Seite und erblickte Nami, die ihn mit angsterfüllten Augen besorgt ansah. >Schau doch nicht so traurig, Nami< Sanji dachte sich das nur, er konnte irgendwie nicht sprechen, er bekam seinen Mund einfach nicht auf. Also versuchte er ihr aufmunternd zu zulächeln. Dann wanderte sein Blickt wieder zu den Gittern. Ein wirrer Gedanke schoss durch sein Gehirn.

Fest davon überzeugt ihn verwirklichen zu können, holte Sanji aus und verpasste den Gittern einen heftigen Tritt. Durch die Anstrengung hervorgerufen, fuhr Schmerz durch all seine Glieder. Sanji spürte, dass sich gleich seine Lunge wieder verkrampfen würde. Er musste es noch vorher schaffen.

Er versuchte es noch zweimal mit einem niederschmetternden Tritt, doch das Eisen zeigte keine Veränderung, keine klitzekleine Beule auf. >Wie zum Teufel kann das sein? Alles ist hier morsch, verdammt noch mal. Warum dann nicht die Gitter?!" Er hörte nicht wie Chopper und sogar Lysop verzweifelt riefen, er hörte auch nicht Namis angstvolles Kreischen, als er sich mit seinem ganzen Körper und mit aller Kraft, die er aufbringen konnte gegen das Gitter warf. Es schepperte.

Weiter passierte nichts. Sanji rutschte an den Eisenstäben kraftlos hinunter. Beinahe wäre er bewusstlos geworden. Oh, wäre er doch bewusstlos geworden, dann würde er jetzt nicht diese grausamen Schmerzen fühlen, die seinen Körper durchwanderten. Alle Organe wollte sich nach außen kehren und wieder überkam ihm diese heftige Atemnot. >Aber ich muss hier raus. Ich muss die Anderen hier rausbringen.< Sanji beugte sich vorn über und spuckte Blut. Sein Körper zitterte. Er wusste nicht mehr was die anderen taten. Er ließ sich zu Boden sinken und wünschte sich nichts sehnlicher endlich diese Krämpfe los zu sein, endlich nichts mehr zu spüren, bewusstlos zu sein .. tot zu sein.

"Sanji, Sanji! Sag was! Sanji!" Nami presste sich gegen die Eisenstäbe und versuchte Sanji zu erreichen. Sie war totenblass geworden, als sie mit ansehen musste, wie der Koch zusammenbrach. Sie erreichte mühsam Sanjis Hand und zog ihn zu sich an die Gitter. "Hör doch auf damit, was fällt dir denn ein?" Nami schob ihre Knie so weit durch die Eisenstäbe, dass sie Sanjis Kopf auf ihnen betten konnte. "Warum tust du das, willst du mir denn unbedingt Angst einjagen?" Sie strich dem Koch die blonden Strähnen aus dem Gesicht. Als sich Sanji auf einmal gegen die Gitter geworfen hatte, war die Navigatorin beinahe zu Tode erschrocken.

Mit ihrer Hand streichelte sie sanft sein Gesicht und ihr Herz beruhigte sich langsam. Sanji atmete schnell, doch die Krämpfe hatten aufgehört. Nami wollte durch. Sie wollte durch diese verdammten Gitterstäbe, sie wollte zu Sanji, ihn endlich richtig in den Arm nehmen. Ganz leise flüsterte sie und sprach dabei mehr ihre Gedanken aus: "Vielleicht habe ich ja nie mehr Gelegenheit dazu. Sanji, ich halt' s nicht mehr aus.. " Sanji öffnete die Augen und sah zu Nami hoch. Warum sah sie so traurig aus?

"Ich werde immer bei dir sein, Namischatz." "Ich will nicht sterben, Sanji. Ich will nicht aufgehängt werden. Ich will nicht der dummen Marine übergeben werden. Und ich will vor allem nicht, dass Ruffy oder du, dass ihr sterbt. Hörst du? Du darfst nicht sterben, nicht an einer blöden Krankheit." Es kam den Beiden vor, als wären sie ganz allein. Als würden weder Lysop, Chopper und Ruffy in Hörweite, noch säßen sie in diesem alten modrigen Schiff.

>Sanjis Augen. Obwohl er krank ist, sie strahlen immer noch genauso wie auf der Flying Lamb. Genauso wie sie immer gestrahlt haben, als er mich angesehen hat. Wie helle Polarlichter, die über den dunklen Nachthimmel streifen.< Kurz hielt sie inne. >Wie sehr wünschte ich mit ihm auf der Flying Lamb zu sein. Wenn die Sonne scheint. Und alle wieder da sind. Nico und Zorro. Ruffy sitzt dann wahrscheinlich auf der Galionsfigur. Lysop wird seine Geschichten schreiben und Chopper sich irgendwo in der Sonne rekeln.< Sanft trat ein Lächeln auf Namis Gesicht. Sanji sah sie einfach weiter an. Er wollte nichts anderes sehen und wenn er in Namis hübsches Gesicht blickte, konnte er für eine Weile die ganze Situation um sich herum vergessen.
 

Doch als die Türe des Raumes langsam aufschwang, erstarrte sie in ihren Bewegungen. Zwei ihrer Feinde betraten den Raum. "Was gibt es hier so zu schreien? Schon die ganze Zeit müssen wir uns den Lärm hier anhören!" Die Beiden kamen näher und im fahlen Licht konnte Nami zwei Kerle erkennen, der Größere mit schwarzen buschigen Haaren und der Andere mit Glatze und zwei einzelnen rosa Strähnchen über der Stirn. Unheilvoll schritten die Gestalten weiter in den Raum und blieben vor Sanjis Zelle stehen. Sanji hatte anscheinend noch nicht einmal bemerkt, dass die Typen hereingekommen waren. Der Koch zuckte und ächzte zwischendurch, weil er kaum Luft bekam.

"Aha, da haben wir den Schreihals." Der Glatzköpfige trat näher an die Gitter heran. "Lasst ihn bloß in Ruhe, sonst setzt's was!", fauchte Nami drohend. Der Schwarzhaarige drehte sich fies grinsend zu Nami um. "Ach, na so was. Ist das dein Liebling, hm? Dann wird es dir sicher nichts ausmachen, wenn wir.. ihm ein bisschen Gesellschaft leisten, oder?" Während er sprach, öffnete der andere die Zelle. Sanji, der an der Tür gelegen hatte, wurde ein bisschen beiseite geschoben. "Oh, nein. Tut das nicht, bitte tut das nicht! Macht mit mir was ihr wollt, aber tut das nicht!" Der Schwarzhaarige betrat die Zelle, doch der andere Kerl wurde hellhörig.

Der Typ stand vor Sanji. "Ach halt du doch deine Klappe. Ich will hier nur endlich Ruhe haben!" Er stieß ihm mit seinen plumpen großen Schuhen in den Bauch, worauf Sanji würgend noch mehr Blut spuckte. "NEIN!", rief Nami panisch. "Bitte! Hört auf! Er wird das nicht überleben!" Inzwischen war der Glatzköpfige an Namis Zelle getreten. "Lass doch den Wurm, Wankel." (so heißt der Schwarzhaarige Typ, schon erwähnt, dass der Glatzköpfige keine Augenbrauen hat? Oo) Nun schritt Nami ein paar Schritte von der Tür ihrer Zelle zurück. Wankel blickte auf und als er seinen Kumpel vor Namis Zelle erblickte, musste er unheilvoll grinsen.

"Du hast Recht, Winkel." Er trottete wieder aus Sanjis Zelle, nicht ohne dem Koch noch einen Tritt zu verpassen, und sperrte diese wieder sorgfältig zu. Winkel hatte inzwischen Namis Zelle geöffnet. Die Navigatorin hatte sich ganz an die hintere Wand gepresst und Winkel kam immer näher auf sie zu. "Hört damit auf!", rief Chopper. Auch Lysop fing an zu schimpfen: "Sofort, ihr widerlichen Kakerlaken!" Ein Blick von Wankel genügte und Lysop war verstummt. "Jetzt ist unsere kleine Piratenbraut ganz still geworden, wie?" Nami blickte den Kerl mit angstvollen Augen an, doch dann kam ihr ein Gedanke. Ihre Zellentür war noch offen! >Vielleicht kann ich ja an den Beiden vorbei -<

Doch ihre Pläne wurden vernichtet. Wankel sperrte die Zellentür zu und setzte sich davor an die Gitter gelehnt und geduldig auf seinen Freund wartend.

Winkel stützte seine Arme links und rechts von Nami an die Wand. "Na, du Schnepfe. Schon mal etwas mit jemandem Anständigen gehabt, als mit deinem kranken Würstchenpiraten, hm?" Nami ekelte sich vor den Typ und sie war wütend. Warum mussten sie noch auf Sanji einschlagen? >Er liegt doch ohnehin schon ungeschützt am Boden.< "Die einzigen Würstchen, die ich sehe seid ihr! Habt es nötig auf Wehrlose einzuschlagen!" Das war Nami herausgerutscht, doch bereute die Navigatorin es keineswegs. "Wer wird denn gleich so gehässig werden?"

Sein Gesicht kam Namis immer näher, er legte seine rosa Lippen auf ihre und hielt ihre Arme fest. Als er wieder von ihr abließ, dachte Nami sie muss kotzen. Sie spuckte nach links, um den widerlichen Geschmack wieder loszuwerden. "Uuh, unsere kleine Piratenbraut schmeckt gar nicht mal so schlecht, Wankel. Du hast nicht zufällig Lust zu probieren?" Wankel grinste. "Nein, nein. Jetzt noch nicht. Vielleicht später." Also wandte sich Winkel wieder Nami zu. Jetzt fing Nami an zu zappeln, sie versuchte sich zu befreien, doch Winkel war ziemlich stark. "Du Scheusal!" Der Beschimpfung folgte ein kräftiger Tritt in Winkels Weichteile, der saß. "Ouuh, du verdammte Zicke!"

Für einen kurzen Augen blick ließ Winkel sie los und Nami entwischte unter seinen Armen hinweg. Doch wo hin? Wankel war aufgesprungen und die Zelle gab nicht mehr sehr viel Platz her, um abzuhauen. "Lass mich das machen!" Winkel schob Wankel beiseite. "Du Biest!" Er wollte Nami geradewegs ins Gesicht schlagen, doch sie wich aus. Panisch merkte sie, wie ihr ein wenig schwindelig wurde, sie hatte einfach schon zu lange nichts mehr gegessen. Winkel fuhr herum und versucht wieder Nami fest zuhalten. Sie drehte sich weg, wurde jedoch dann von hinten gepackt. Der stämmige Wankel hielt sie mit eisernen Armen fest. Winkel grinste sie an und kam näher.

"Göre!" Er schlug mit der Faust in ihr Gesicht und sie hörte die Glocken läuten. "Schnepfe!" Winkel rammte sein Knie in ihren Bauch und obwohl Nami schon lange nichts mehr zu sich genommen hatte, dachte sie sich gleich übergeben zu müssen. "Miststück!" Das kam von Wankel. Dieser donnerte ihr von hinten eine Kopfnuss auf den Schädel. Nami sah Sterne und als Wankel sie losließ, fiel sie zu Boden.

Nebelig bekam sie mit wie die Beiden wieder abzischten und die Tür des Raumes schlossen. "Oh.." Nami fasste sich an den Hinterkopf. Ihr Kiefer und ihr Bauch schmerzten ebenfalls. >Wenigstens.. wenigstens haben sie Sanji in Ruhe gelassen.< Sie spürte wie das Blut schmerzhaft in ihrem Kopf pulsierte. "Sa-Sanji? Geht's dir gut?", brachte Nami mit zitternder Stimme hervor, immer noch auf dem Boden liegend. Sanji gab keine Antwort. Blut tropfte von ihrer Unterlippe und zerschellte auf dem modrigen Boden. Nami war benebelt und vor ihren Augen waberte ein weißer Schleier. Sie schloss die Augen und endlich kam die erlösende schwarze Ohnmacht, die sie mit ihren samtenen Schwingen laut und zeitlos davontrug.
 

Nami kicherte. Dann küsste er sie ganz sanft auf den Mund. Alles war weiß um sie herum, denn sie hatten das weiße Bettuch über sich gezogen, dass sich nun ab und zu federleicht aufbäumte und sich dann wieder luftig um sie schmiegte. Nami gab ihm liebevoll einen Kuss auf die Stirn und strich ihm unentwegt über seinen Rücken. So warm. Nicht ein übertriebenes, sondern ein ehrlich verliebtes Lächeln lag Beiden auf den Lippen. Dann drehten sie sich schon wieder, ein Tanz wie unter Wolken. Sie lag auf ihm und wollte nie mehr von ihm lassen. Nie mehr seine Nähe sehnen, nie mehr dieses Bett verlassen. Er gab ihr so viel Kraft und Ruhe. Beide atmeten noch ein bisschen schnell wegen den spielerischen Bewegungen. Ihr Ohr lag genau auf der linken Seite seiner Brust und so hörte sie sein Herz sanft schlagen. Leicht hob sie den Kopf und sah in seine Augen. In seine saphirblauen, strahlenden Augen. Und sie spürte eine Berührung der Unendlichkeit. Für einen Moment, als sie sich gegenseitig mit so viel Verstehen und Liebe ansahen, floss die Ewigkeit durch ihre Herzen und sie wusste, nie mehr würde sie etwas vermissen. Denn Sanji würde für immer in ihrem Herzen bleiben.
 

Dumpf drang etwas an ihr Ohr. Irgendetwas graues, kaltes schlich sich in ihr Bewusstsein. Langsam öffnete Nami die Augen und sah den schmutzigen Käfigboden vor sich...

Rettung?

Huhu!

Das neue Chapi (<< so heißt doch auch Hundefutter, oder? Oo) - das neue Kapitel kommt einen Tag später als gedacht, aber das soll euch nicht hindern es zu lesen *g*

ich freu mich über jeden kommentar =)))

gruß und knu

eVe
 

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Dumpf drang etwas an ihr Ohr. Irgendetwas graues, kaltes schlich sich in ihr Bewusstsein. Langsam öffnete Nami die Augen und sah den schmutzigen Käfigboden vor sich... Eigentlich wollte sie jene gleich wieder schließen. Langsam wurde sie wahnsinnig aus Angst um ihre Freunde, um ihr eigenes Leben und wegen dieser verdammten Enge.

Schwerfällig setzte sie sich auf. Es hatte sich kaum was verändert. Mit den Zählen der Tage kam Nami sowieso nicht mehr nach, da sie in diesen dunklen Zellen nie richtig etwas sehen konnten. Sie kroch zur Zellenwand um Sanjis Kopf wieder auf ihre Knie zu betten. Sie hatte im Moment ihre Gedanken ausgeschaltet. Nami wollte an nichts denken.

"Verdammte Scheiße.", murmelte Sanji mit geschlossenen Augen leise. Das war genau das, was auch Nami dachte. "Ich mag hier raus..", hörte Nami Lysop brummeln.

Dann, für alle vernehmbar, wurde der Schlüssel im Schloss umgedreht. Die Gefangenen wandten ihre Köpfe zu der Tür und herein kam: Nico Robin.
 

"Nico!", rief Nami erfreut und ziemlich blauäugig. >Nico! Rettung!< Nami sprang so schnell auf, dass ihr wieder mal schwindlig wurde und sie stolperte an die Gitterstäbe. Zwar bemerkte Nami ihn nicht, aber Lysop und Chopper hatten Nico Robins eigenartigen Gesichtsausdruck schon längst bemerkt. Nico Robin lächelte finster und trat vor die ganzen Zellen.

"Du musst uns hier rausholen, Nico! Wer weiß wann diese widerlichen Kerle wiederkommen!" Nami sah sie erwartungsvoll an. In Gedanken war sie fast schon wieder auf der Flying Lamb. Nico Robin lächelte nur verächtlich. "Ach ja?" Namis Augen weiteten sich verdutzt. "Aber ja! Natürlich, Nico! Jetzt mach keinen Blödsinn! Ruffy und Sanji geht es total schlecht, wir müssen uns beeilen!", sagte Nami mit einem ärgerlichen Unterton. "Pass auf, Nami. Irgendwas.. stimmt da nicht.", stieß Sanji schweratmend aus und die Navigatorin blickte nichts Gutes ahnend zu Nico Robin.

Die grinste nur noch breiter und sah sich in dem feuchten Raum um, als würde sie eine neue Einrichtung bewundern. "Gefällt es euch hier gut, ja? Ich habe euch wohl die schönsten Zellen ausgesucht." Nami sah ihre ehemalige Freundin entgeistert an. "Hol uns hier raus.", meinte sie noch einmal. "Aber nein, meine Liebe. Wo es doch so schwer war euch erst mal hierher zu bekommen." "Du.. du.." Nami geriet ins Stottern. Nico Robin grinste sie an. "Ich? Du wirst mir hier doch keine Szene machen, oder? Ich glaube zu viel Lärm können wir deinen Freunden nicht zumuten."

>Was.. was ist los? Sie wird uns..< Ein bleiernes Gewicht viel in Namis Magen und löschte grausam den kleinen Hoffnungsfunken wieder aus. >..nicht befreien.<

Nico Robins Blick wanderte zu Sanji und Ruffy, die kraftlos auf dem Boden lagen. "Hast du ihnen etwa das angetan?!" Wütend klammerte sich Nami an die Gitterstäbe.

"Bist du mir jetzt böse?" Nico Robin lehnte sich lässig an die Wand hinter ihr. Die Navigatorin hätte ihr die Augen blutig ausgekratzt, wäre sie nur an sie herangekommen. >Das kann doch Alles nicht wahr sein?!< "Naja, bis wir sie im nächsten Hafen der Marine übergeben, halten sie wahrscheinlich noch durch. Auch wenn für euren guten Freund Zorro wohl alle Hilfe zu spät kommt." Sie fixierte Nami wieder mit ihrem Blick. Diese sah sie perplex an. "Was - was soll das heißen?" Nico Robin kicherte kurz. "Nein, bist du wirklich so schwer von Begriff, Namilein? Na gut, irgendwie hast du es ja auch überhaupt nicht bemerkt, dass ich schon die ganze Zeit vorhatte euch hierher zu bringen. Zorro ist tot, meine Liebe. Ertrunken." "Nein.." Namis Worte klangen zittrig.

Sie löste sich von den Gitter und ging ganz langsam einen Schritt zurück, während sie fassungslos ihre Hand an den Mund führte. >Zorro, tot?< Nami kam es vor, als hätte der ohnehin schon graue Raum noch mehr an Farbe verloren. Doch all diese Tatsachen, dass Nico Robin sie hier eingesperrt hatte, dass Zorro tot sein soll.. Ihre Lunge schnürte sich zu.

Chopper war aufgestanden, doch hilflos sah er zu Nico Robin und, wie Lysop, zu tiefst erschüttert über die Nachricht. Ruffy ballte schwerlichst seine Hände zu Fäusten und richtete sich langsam und mit ungeheurer Mühe auf. In seinen Augen war unheimlicher Zorn zu sehen. "Das ist Alles gar nicht wahr!" Er sprach leise und bestimmt. Nico Robin wendete den Blick ab und grinste zu Ruffy. "Willst es wohl nicht glauben, oder Ruffy? Dein großer Freund, Zorro, der Schwertkämpfer. Tja, jeder muss mal abtreten und bei dir ist es wohl auch bald soweit.", fügte sie noch hinzu, als Ruffys Körper schon wieder von Krämpfen durchzogen wurde. Er krümmte sich zitternd und warf sich wieder gänzlich zu Boden. Als die Krämpfe aufgehört hatten, hörte man sein schweres Keuchen.

"Ruffy.", sagte Chopper leise und traurig. Lysop hatte sich an das seitliche Gitter gepresst und sah machtlos zu. "Du.. du altes Miststück.", murmelte Sanji kraftlos. Vor Sanji hingen graue Nebelschleier in der Luft. Er hatte nur soviel begriffen: Zorro ist tot. Und dies bohrte ihn einen eiskalten Speer in die Brust. Er fühlte es fast körperlich wie der Schmerz über die Nachricht glühend, und doch so eiskalt in seinen Adern pulsierte. Nico Robin wendete den Blick wieder ihm zu und lächelte grausam. Auf Sanjis Brustkorb entstand ein Arm, dessen Hand den Hals des Kochs umgriff. "Argh!" Sanji bäumte sich auf, als er von der Hand gewürgt wurde. "Nenn mich nicht alt, Sanji." Sanji sah leer in die graue Luft vor ihm. Sein Körper schrie. Doch er litt anders. >Zorro.< "Lass ihn sofort los!", rief Nami verzweifelt. Nico Robin grinste Nami an, während Sanji Qualen litt und drohte zu ersticken. Dann ließ sie von ihm ab. Ebenso schwer keuchend wie Ruffy ließ sich Sanji wieder zu Boden sinken. Nami eilte zu ihm.

"Du Hexe!", rief Lysop fassungslos. "Wir wollen doch jetzt nicht unhöflich werden. Bald ist Alles vorbei, meine Lieben." Mit diesen Worten verließ Nico Robin den Raum wieder. Der Schlüssel wurde abermals im Schloss umgedreht.

"Sanji, oh Gott, Sanji!" Nami zog Sanji durch die Gitterstäbe zu sich heran und hielt ihn ganz fest. "Diese scheußliche Kuh, oh Sanji.", schluchzte sie immer noch ein wenig erschrocken über das was gerade passiert war. "Ganz .. ruhig.", hörte sich Sanji keuchend sagen. "Aber. Sie hat gesagt.. Sie hat gesagt, Zorro ist.. er sei.. tot!" Sie hatte es ganz leise geflüstert, als wolle sie es nicht wahrhaben.
 

Nami fühlte sich wackelig. Als hätte ihr jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Bald würde sie tatsächlich wahnsinnig werden. Zorro. Bilder schwebten vor ihr in der Luft. >Er war doch so glücklich gewesen in der letzten Zeit. Mit Nico. Nico.< "Sie hat uns auch verraten.", sagte Nami abwesend. Keiner antwortete ihr.

Irgendwie begriff sie es nicht. Zorro konnte nicht tot sein. >Alles löst sich auf.< Alles Schöne aus ihrer Vergangenheit. Sanji und Ruffy krank. Nico Robin eine Verräterin. Sie alle bald getötet von der Marine. Und Zorro. Nami konnte nicht weinen. Was war aus ihrem schönen Leben geworden. Wieder verschloss sie ihre Gedanken in eine einsame Ecke ihres Kopfes und zurück blieb dumpfe Leere.
 

Nico Robin sollte aber nicht der einzige Besuch an diesem Tag sein. Wieder wurde der Schlüssel im Schloss umgedreht, ungefähr ein paar Stunden seit dem letzten Mal. Nami sah erst gar nicht auf.

Doch dann hörte sie eine bekannte Stimme leise zischen: "Lysop!" Und darauf ein ungläubiges, lautes "Zorro!" des Lügners. Langsam, wie in einem Traum, hob Nami den Kopf und sah zu der Eingangstür. Es war Zorro. Tatsächlich Zorro! Nami wusste gar nicht was sie zuerst denken sollte. Ohne es gemerkt zu haben, war ihr ein kleiner Schrei entwichen, als sie Zorro gesehen hatte.

"Ganz ruhig. Ich bin's doch nur.", erwiderte der Schwertkämpfer ruhig und schritt vor ihre Zelle. Nami stand zittrig auf und ging ebenfalls an die Zellentür heran. Wieder waren ihr Tränen über die Wangen gerollt. Wie Feuertropfen, die einsam in einem Meer untergehen. Zorro. Vor ihr stand tatsächlich Zorro. Nami zitterte am ganzen Körper und umklammerte die Gitterstäbe mit ihren schmutzigen Händen. "Wir dachten.. wir alle dachten.. du wärst tot." "Was soll ich sein?" In Namis Augen brannte der Schmerz und die plötzliche Erleichterung. So richtig fassen konnte sie es nicht. Zu viel war anders um sie herum. In einem heftigen Moment der Überwältigung ließ sie sich in die Arme des Schwertkämpfers fallen, der sie nun durch die kalten Eisenstäbe umarmte. Nami schniefte. Was passierte um sie herum? Was war eigentlich los?

Sanji regte sich. Mit kraftloser Stimme nörgelte er: "Befreist du uns jetzt endlich oder müssen wir hier noch den ganzen Tag rumliegen?" Nami wandte sich zu ihm um. Sie war völlig durcheinander. Doch schon machte sich Zorro daran die Käfige zu öffnen. Kaum war die Tür ihrer Zelle offen, schlüpfte Nami in Sanjis und kniete sich zu ihm. Dann endlich. Endlich konnte sie ihn in die Arme nehmen. Ihn endlich an sich drücken, versuchen seinen Schmerz zu teilen.

Der Moment ging rasch vorbei. Viel Zeit blieb nicht. Sie mussten flüchten!

Zorro hielt einen Wasserbeutel hoch und laut seinen Nachforschungen war dies das Heilmittel für Ruffys und Sanjis Krankheit. Sanft legte sie Sanji wieder zu Boden, der ihr mit einem sehnsüchtigen Blick nachsah, und wollte das Wasser herbeiholen - Es ertönte ein Schuss. Dann rieselte unaufhaltsam die wertvolle Flüssigkeit aus dem Beutel und plätscherte die Stille durchbrechend auf die Holzplatten. Nico Robin.

Ihre ehemalige Freundin stand in der Tür. Sie hielt eine rauchende Pistole in ihrer rechten Hand. "Nicht so hastig, Freunde." "Nein!" Nami war aufgeschreckt und blinde Wut überkam sie. Das war ihre Hoffnung gewesen! Die Heilung! Endlich hätte alles ein Ende haben können. Schon fast fauchend wandte sie sich zu Nico Robin um, doch bevor sie irgendetwas hätte tun können, hatte schon Zorro von hinten sein Schwert an Nico Robins Kehle gelegt.

"Chopper, Nami, Lysop. Bringt Sanji und Ruffy hier raus. Draußen schwimmt das Beiboot." Nach ihrem Zögern befahl er schneidend: "Los, RAUS HIER!" Chopper verwandelte sich. Er trug Ruffy, Lysop und Nami trugen Sanji und es ging raus aus dem Loch. Sie wanderten hastig, aber trotzdem nicht allzu schnell vorankommend die Treppen und den Gang hinaus auf das Deck.

"Zorro! Wir können ihn nicht allein lassen! Nico ist hinterhältig und stark!" Flehentlich sah Nami zu Lysop und Chopper, während sie an die Reling eilten. "Er packt das schon!", meinte der Elch, der nun hinunter sah und das Beiboot erblickte. Mit einer erneuten Verwandlung hatte Chopper nun die Gestalt eines flauschigen Balls angenommen. "Legt Sanji und Ruffy auf mich!" Nami war innerlich zerrissen. Sie konnten Zorro nicht allein lassen! >Doch er hatte es so gewollt.< Sie blickte kurz noch in die erschöpften Augen Sanjis, dann waren die drei schon verschwunden. Lysop kletterte hinterher. Nami zögerte und sah sich um.

>Zorro. Bitte komm!< Dann hörte sie Fußgetrappel, das die unheimliche Stille durchbrach. "Oh nein." Mit pochendem Herzen sah sie sich um. Die Scharen der Kopfgeldjäger mussten schon auf dem Weg sein. "

NAMI!", schrie Lysop von unten herauf. Sie musste verschwinden! Ihre Beine waren wie angefroren. Die Panik stieg in ihr hoch. "Zorro!", rief sie hoffnungslos. "Nami." Die Navigatorin hörte jemand ihren Namen krächzen. >Sanji!<

Sunshine's leaving

Hallo ihr!

Gomen >< Ich glaub dieses Kapitel hab ich total versaut. irgendwo sollte da noch handlung versteckt sein, wer sie findet kriegt ne erdbeere -.-

na, gut, ich will jetzt nicht weiter jammern

hier habt ihr sie!
 

gruß eVe
 

P.S. ich wollte dieses kapitel ja meinen lieben kommischreibern widmen, aber es war mir zu doof für euch xD beim nächsten :D

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>Sanji!< Hastig drehte sie sich um und sah zu den Anderen hinunter. >Je länger Sanji hier bleiben muss, desto schlechter steht es um ihn.< Dann schwang sie sich hinunter zu den Anderen.

Nebel. Überall dicker, feuchter Nebel. Das Boot schaukelte gefährlich, als Nami landete. Sie legten Sanji und Ruffy in die Mitte des Bootes und Lysop und Chopper setzten sich an die Ruder. Nami sah beklommen zurück zu dem Schiff. "Wartet noch! Bitte!" >Zorro, komm! Tauch endlich auf! Mach schon!< "ZORRO!" Sie schrie so laut sie konnte. Auf dem Schiff war ein Gefecht losgegangen. "Wir können nicht länger warten, gleich haben sie uns entdeckt!" Der Elch sah sehr besorgt aus, doch auch entschlossen zumindest vier seiner Freunde heil auf die Flying Lamb zurück zu bringen.

Lysop und er fingen an zu Rudern. "Nein!" Nami streckte vergeblich ihre Hand in Richtung Schiff aus. "Nein, noch nicht! Wie soll er denn zurückkommen? Chopper, hör auf." Ihre Stimme versagte mit den letzten Worten. Aus Verzweiflung, Angst und Unverständnis. Wie konnten die Anderen nur nicht warten? Zorro war gerade dabei sein Leben zu riskieren. "Zorro." Schluchzend stieß Nami das Wort aus.

Das Beiboot stieß an die Holzseite der Flying Lamb. Lysop und Chopper wuchteten die Kranken auf das Schiff und transportierten sie sofort wieder ins Krankenzimmer. Nami zitterte immer noch. Sie starrte zurück zu dem Schiff. >Zorro. Zorro. Zorro.< Nur diese Worte gingen ihr durch den Kopf. Es waren so viele Kopfgeldjäger gewesen. >Er hat es schon mal mit sehr viel mehreren aufgenommen.<, wollte sich Nami beruhigen. Doch ihr fiel der Blick wieder ein mit dem Zorro sie bedacht hatte, als sie sich aus der Umarmung gelöst hatten.

Entschlossen. >Entschlossen etwas Wahnwitziges zu tun!<, kam es Nami jetzt vor.

Wie viel Zeit inzwischen vergangen war konnte sie nicht sagen. Chopper war kurz gekommen und hatte Meerwasser als Heilmittel für Ruffy und Sanji geholt. Dann war er eilig wieder verschwunden.

Nami stand immer noch an der Reling. Dort wo sie aus dem Beiboot geklettert war. Unaufhörlich galt ihr Blick dem Schiff der Kopfgeldjäger. Doch kein Zeichen von dem Schwertkämpfer.

Der Himmel klärte sich auf. Der Nebel verschwand so schnell, wie dicht er zuvor gewesen war. Meereswind strich Nami über die nassen Wangen. Dann fasste sie einen Entschluss. Sie eilte mit entschiedenen Schritten zu dem Krankenzimmer. Sanji und Ruffy schliefen. Doch nicht so wie in den Käfigen des feindlichen Schiffes. Dort hatten sie wie tot dagelegen. Jetzt meinte Nami wieder mehr Farbe in ihren Gesichtern zu erkennen, auch wenn die schrecklichen Tage ihnen noch allzu deutlich anzusehen war. Die Freude darüber ließ Nami nur kurz zu.

"Lysop! Geh sofort ins Krähennest!" Als Lysop sie verwirrt anschaute, erwiderte sie den Blick mit funkelnden Augen. "SOFORT! Und nimm deine seltsame Brille mit! Du siehst mir jetzt sofort nach, was auf diesem vermaledeiten Schiff los ist!!", befahl sie und keiner zweifelte an, dass sie einen Widerspruch ablehnen würde. Lysop eilte davon und Nami hinterher.

>Ich hab ein verdammt ungutes Gefühl.< Jenes Gefühl breitete sich beklommen in ihrer Magengegend aus. Sie war Lysop so auf den Fersen, das er kaum das Krähennest erklimmen konnte. Dann standen sie jedoch gemeinsam, dicht gedrängt in dem engen Nest und Lysop stellte seine Brille ein, die zum Glück heil geblieben war. Sekunden vergingen während der Schütze an seiner Brille drehte, die ihm mit leisen Klicken antworte. Schließlich verharrte Lysop kurz.

"Oh mein Gott.", brach leise über seine Lippen hervor. In Namis Bauch bildete sich ein schwerer Kloß und sie merkte, dass ihr alle Farbe aus dem Gesicht gewichen war. "Was? WAS?" Lysop ließ den Kopf sinken und nahm seine Brille ab. Er gab sie wortlos Nami und sie setzte sie sich zitternd auf. Da war das Schiff. Die Flagge wehte zerfleddert im Wind. Und dann Hunderte von toten Kopfgeldjägern und dann -

Nami japste und wich einen Schritt zurück, durch den sie an Lysop stieß. Der Schütze umarmte sie von hinten, während Nami die Tränen über das Gesicht flossen. Inmitten eines Kreises, der von Kopfgeldjägern leergefegt, aber trotzdem blutgetränkt war, lag Zorro. Nami schluchzte und sie konnte den Blick nicht abwenden, denn nicht nur Zorro lag dort, sondern auch Nico Robin. Verbunden durch ein Schwert, durch Zorros weißes Schwert. Beide regungslos und in einer Umarmung zu Boden gesunken. Nami gaben die Knie nach und sie sank nach hinten. Lysop fing sie sanft auf. Auch ihm standen ein paar Tränen in den Augen. Nami begriff es nicht.

"ZORRO!", schrie sie auf einmal. "ZORRO! Verdammt noch mal, Zorro." Die letzen Worte endeten in einem Wimmern. "Lass uns hinunter gehen, die Anderen," Lysop schluckte. "die Anderen müssen es erfahren, Nami." Nami, die Hand an den Mund geführt und immer noch mit ungläubigen Blick Richtung Schiff starrend, nickte abwesend. Sanft nahm ihr Lysop die Brille ab und endlich konnte sie den Blick abwenden. Lysop schaute sie besorgt an, er war schneeweiß im Gesicht. Die Beiden verließen das Krähennest. "Zuerst müssen wir Chopper suchen, wer weiß, ob die Anderen das jetzt überhaupt vertragen." Nami konnte seinen klaren Gedanken nicht folgen. Sie kam ihm automatisch nach.

Auf dem Schiff, >auf diesem schrecklichen Schiff<, da hatte sie das Ganze nicht begriffen. Zorros angeblicher Tod war nur ein Teil der schlimmen Nachrichten gewesen, doch jetzt behütet auf der Flying Lamb, gerettet, die Sorgen um Sanji und Ruffy kleiner.. da.. traf es sie mitten ins Herz.. Das ihr kleines Paradies auf der Flying Lamb für immer aufgelöst war, denn es fehlte jemand. Zorro. Lysop stöberte den Elch im Gang auf. Nami merkte nicht richtig, wie Lysop es Chopper beibrachte. Ihre Gedanken schwirrten wild umher.

"Das kann doch nicht sein, das kann doch nicht sein. Er war doch Zorro. Zorro.", murmelte sie in ihre Tränen hinein und Chopper und Lysop sahen mit traurigen Augen zu ihr. "Wir.. wir sollten noch ein bisschen warten, bis es Ruffy und Sanji besser geht. Das wäre jetzt vielleicht doch zu gefährlich.", riet der Arzt. Nami ging langsam an ihm vorbei und ins Krankenzimmer. Sie hörte nur noch wie sich Chopper und Lysop leise und betreten unterhielten. Dann schloss Nami die Tür und Stille trat in dem Zimmer ein.

Ruffy bewegte sich nicht, doch Sanji hatte sich leicht geregt, als Nami eingetreten war. Sie setzte sich auf einen Stuhl neben Sanjis Bett und nahm seine Hand sanft in ihre. Tränen flossen immer noch über ihr Gesicht. Das Bild. Das Bild von Nico Robin und Zorro. Es wurden immer mehr Tränen, Nami sah gar nichts mehr. >Ich verstehe das nicht. Warum dieses Schwert, warum musste er wegen ihr sterben?<

Sie wischte sich die Tränen weg und saß gebeugt vor Sanji. Plötzlich spürte sie wie jener ihre Hand drückte. Die Hand musste noch nass von den Tränen sein. Nami sah zu Sanji und sie sah nur sein stummes Lächeln, während er immer noch die Augen geschlossen hatte. Unwillkürlich zauberte das auch ein flüchtiges Lächeln auf Namis Gesicht. >Er weiß noch gar nichts davon. Das muss ihn wohl.. sehr.. erschüttern. Oh Gott, Ruffy. Zorro war für ihn wie ein Bruder.< Ihr Blick fiel auf ihren Kapitän, der in der Trance seiner Krankheit die Ereignisse wahrscheinlich noch nicht richtig begriffen hatte oder zu ordnen konnte. >Genauso Sanji.<

Nami sah wieder zu dem Koch. Oh, sie liebte ihn so sehr. Etwas stand sie auf, ohne seine Hand loszulassen und beugte sich über ihn, ihm einen sanften Kuss auf die Lippen mit in den Schlaf gebend, dessen Schwingen ihn weit fort tragen sollten. Nami konnte es kaum ertragen, daran zu denken, ihm diese schreckliche Nachricht mitzuteilen. Aber sie wusste, dass sie es tun würde. Niemand Anderes. Und für einen flüchtigen Moment, in dem die Trauer aussetzte, wie ein Gewicht, das kurz hoch gehoben wurde, für einen Augenblick, erkannte sie, warum Zorro sich mitsamt Nico Robin umgebracht hatte.
 

Der Morgen graute. Die Sonne schickte wärmende Strahlen durch die Fenster des Krankenzimmers und ließ sie auf den Betten tanzen. Sanji blinzelte. Er wurde von dem goldenem Licht geblendet.

Er setzte sich auf und sah sich um. Nami. Sie saß neben ihm zusammengekauert auf einem Stuhl und schlief selig. >Nami.< Der Name klang in seinem Kopf. >Nami.< Langsam ordnete er was eigentlich geschehen war. Merkwürdige Leichtigkeit umgab ihn und endlich erkannte er warum. Langsam hob Sanji seinen Arm hoch und die Decke glitt von diesem hinunter. Es machte ihm keine Mühe das zu tun. Er streckte seinen Arm aus, dehnte jeden Finger seiner Hand.

Schnell drehte er sich um. >Nami.< Sie war immer bei ihm gewesen. Die ganze Zeit. Irgendwie wusste er das. In allen Bruchstücken, an die er sich erinnern konnte, war Nami vorgekommen. Sachte strich er ihr mit seinem Finger über die weiche Haut, eine der orangefarbigen Strähnen weg. Sie öffnete ihre schönen mahagonibraunen Augen.

>Sanji.< Sanji saß vor ihr. Seine Haare glänzten golden im Sonnenlicht und Nami lächelte. Es war fast wie in ihrem Traum. Langsam beugte sie sich vor. Endlich. Endlich war sie Sanji so nah wie sie es schon die ganze Zeit sein wollte. Er strich ihr unendlich sanft durch das Haar und sie schaute ihn mit einem Blick voller sehnsüchtiger Liebe an. Nami setzte sich halb auf Sanjis Bett. Er umschloss sie mit seinen Armen und ein Band der Sinn- und Zärtlichkeit entstand zwischen ihnen, wie im Tau glitzernde Spinnenweben. Sie näherten ihre Gesichter einander zu. Beide die Augen geschlossen wollten ihre Lippen aufeinander legen in diesem Augenblick des Verständnisses, da klopfte es. Nami fuhr hoch. Sanji öffnete etwas verdutzt die Augen.

Chopper schob sich rückwärts durch die Tür hinein ein Tablett in den Händen haltend. "Ich dachte, ich habe etwas gehört und wollte euch gleich Frühstück und Medizi -" Der Elch hielt inne. Er hatte sich gerade umgedreht und sah nun wie Nami und Sanji eng zusammengerückt auf dem Bett saßen. "Ah. Ihr. Also. Ihr seid schon wach, nicht?" So blöde wie die Frage gestellt war, nickten nun auch Nami und Sanji. "Ja. Dann. Dann lass ich euch das einfach hier, oder? Also. Da." Chopper stellte das Tablett fahrig auf die Kommode und verschwand dann eilends wieder aus dem Krankenzimmer. Namis und Sanjis Blicke trafen sich. Dann prusteten sie gleichzeitig los.

Es tat so gut wieder zu lachen. Nami wischte sich Lachtränen aus den Augen, als Sanji sie mit einer Frage in die eiskalte Realität zurückholte. "Wie geht es den Anderen? Wie geht's Ruffy? Und Zorro? Wo ist er?" Sanji blickte sich um, als könnte Zorro jeden Moment aus einem Schrank hüpfen. "Er ist.." Namis Worte kamen nur langsam aus ihrem Mund. Sanji wandte sich wieder ihr zu. "Ja?" >Es ist soweit. Ich muss es ihm jetzt sagen.< Eine Träne, die ganz anders als die vorigen Lachtränen war, floss einsam über Namis Wange. Sanji sah sie entsetzt von dieser plötzlichen Stimmungsschwankung an. "Was?" "Es ist.. Er ist.. Er ist wirklich tot, Sanji."

Mit endlos traurigen Augen blickte sie auf. Sanjis Gesicht hatte einen Ausdruck zwischen Überraschung und Ungläubigkeit angenommen. "Das kann nicht sein. Das hatte doch.. Das war doch Nico Robin! Er hat uns doch gerettet!" Er sah Namis zerknirschten Gesichtsausdruck. "Red keinen Scheiß." Die Leichtigkeit von vorhin war verflogen. Sanji war es als bräche er auseinander. So etwas wie die Umkehrung seiner Krämpfe, die Alles immer so unangenehm zusammengezogen hatten.

"Wo." Sanji seufzte. "Wo ist er?" Nami antwortete leise. "Auf dem Kopfgeldjägerschiff. Es liegt immer noch kurz vor der Flying Lamb vor Anker. Es befinden sich.. so viel ich sagen kann.. keine Lebenden mehr am Bord. Und.. Und oben auf Deck, da.. da liegt Zorro. Er hat.. sein Schwert durch sich und Nico Robin gerammt." Die Worte drangen wie kleine Dolche in Sanjis Wahrnehmung ein. Dann stand er auf. Ruffy lag immer noch still und tief schlafend in seinem Bett. Sanji zog sich die Jeans, die neben seinem Bett gelegen war, über seine Shorts und ein T-Shirt über. Dann lief er nach draußen, dicht gefolgt von Nami.

"Sanji." Die Worte sollten beschwichtigend klingen, doch brachen sie nur trocken über Namis Lippen. Sanji lief aufs Deck hinauf. Er wäre beinahe mit Lysop zusammengestoßen, der mit Chopper um die Ecke kam. "Was ist los?", fuhr Sanji ihn an. "Ihr sagt mir jetzt doch nicht, dass Zorro schon seit fast zwei Tagen auf dem Schiff dort drüben liegt!" Und in Namis verwirrten Gedanken drang jetzt endlich Klarheit, um was es Sanji ging. "Beruhig dich, Mann.", antwortete ihm Lysop. "Wir haben sie geholt. Sie beide. Sie sind so wie sie auf dem Schiff waren jetzt hier." Nami stockte. >Sie haben beide geholt?< Aber irgendwie war es so nur gut. Schließlich,.. >Schließlich wollte Zorro das so.< Mit dem Gedanken an Zorro bildete sich ein bedrückender Kloß in Namis Hals. "Wo sind sie?" Lysop deutete auf das Ende des Schiffes, das auch die Orangenbäume beinhaltete. "Wir wollten euch gerade holen. Wir müssen es.. noch Ruffy sagen.. Und dann werden wir sie bestatten." Kurze Stille trat ein, in der Sanji nickte. Einen Moment brauchte er bis er sich entschloss. "Ich sag es Ruffy. Bereitet ihr alles vor?" Die Anderen nickten und Sanji machte sich wieder auf in das Krankenzimmer.

Sun is reasing (for webbaby, kia-chan, kendo, peggi und babygirl)

huhu!

tadaaa das neue kapi is da!

gibt nicht viel zu sagen, außer dass ich mich ganz schön mit schreiben beeilen muss *g*
 

ganz liebe grüße und viel spaß beim lesen

eVe
 

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Nun erwart ich doch mit Kummer

Das Ende der Nacht,

den Beginn des grellen Tages,

oh,

wie ich erwacht

so erfahr ich bittren Schmerz

wenn du nicht neben mir liegst.

Und ich flieg

Ich flieg

Zu dir hinauf,

denn du bist mein Engel

und der Himmel kettet dich geizig an sein Zelt,

so kannst du nicht herunterfallen,

in mein Bett

um mir die grellen Sonnenstrahlen zu versüßen,

sie grüßen

nur die Spinnenkleider,

die dort von Tau behangen

glitzrig da hängen

und mich drängen, mich drängen

dich zu suchen

und dich wie eine Spinne in mein Netz zu holen,

doch Engel sind nicht frei,

wie sollen sie zu mir ins Netze kommen,

hängen sie mit dem Fuße noch am Himmel

und machen mir das Leben hier zur Hölle,..
 

Gedicht einer unerreichbaren Liebe mit vielen Hindernissen

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Leise öffnete Sanji die Tür. Er war überrascht, dass es ihm so gut ging. Der Koch hatte zwar noch ein leichtes Stechen in der Brust, doch das war im Gegensatz zu den Schmerzen auf dem feindlichen Schiff eher ein Ziepen. Ruffy war inzwischen aufgewacht und lehnte sich an die Wand, die an sein Bett grenzte. Sanji setzte sich ihm gegenüber auf sein eigenes Bett und sah ein wenig unentschlossen einer Fliege zu, die über die Kommode krabbelte.

Dann blickte er ganz leicht auf und sah in Ruffys dunkle Augen. Mit einem kleinen Schrecken bemerkte Sanji wie kühl und teilnehmungslos Ruffy auf Sanjis Bettdecke starrte. "Uhm.. Ruffy?" Der Ausdruck glitt durch die angenehme Wärme, welche die Sonne der Flying Lamb beschert hatte. Doch nichts von dieser Wärme war in Ruffys Augen zu sehen und er antwortete nicht. Es war beängstigend. Dann sah Sanji etwas, etwas Grausames. Rotes Blut sickerte auf das weiche Bettlacken. Es breitete sich mehr und mehr um Ruffy herum aus. "Ruffy!!" Sanji sprang auf. "Oh Gott, Ruffy, was ist?" Er fasste seinen Kapitän an den Schultern, er konnte nicht sehen was.. doch.. jetzt sah er es. Die Quelle des Blutes war Ruffys Arm. "Was.. was hast du gemacht?", fragte der Koch bestürzt. Jetzt hob der Blutende langsam seinen Kopf um Sanji mit leeren Augen anzusehen.

"Er ist tot, nicht wahr?" Sanji schluckte. Dann, ganz langsam, nickte er. Er wagte es nicht mehr von seiner Panik zu zeigen. "Er ist also tot." Wieder ließ Ruffy den Kopf sinken und sein Blick ging ins Nichts. Sanji starrte ihn immer noch entsetzt an. "Jetzt - Ruffy mach keinen Scheiß! Ich hol Chopper!" Doch kaum wollte Sanji aufstehen, hatte ihn der Strohhutjunge mit seiner heilen Hand am Arm festgehalten. Der Koch stockte und sah zurück. "Sanji.. " Das Blut tropfte weiterhin auf die Decke und färbte Weiß zu Rot. "Sanji.. Ich werde.. die Strohhutbande auflösen."
 

Keuchend sank Sanji auf sein Bett zurück, ganz vergessend, dass Ruffy heftig blutete. "Du willst - was?!" Stille legte sich über den Raum. Sanji hatte sogar das Gefühl, das Blut tropfen zu hören. Es in den Stoff sickern zu hören. Aber das, was Ruffy ihm gerade gesagt hatte, schockte ihn. "Du kannst nicht - das - wirst du nicht, oder?" Die Strohhutbande. Seine Freunde. Seine Familie. Sein Zuhause. Sein Leben. Ruffy konnte nicht einfach sein Leben wegschmeißen! "Ruffy-", doch der Angesprochene unterbrach ihn. "Es hat keinen Sinn mehr. Wie stellst du dir ein Leben ohne Zorro auf dem Schiff vor? Denk an Nami. Ich glaube nicht, dass sie oder Chopper, Lysop, es aushalten würden." >Ein Leben ohne Zorro?<

Irgendwie konnte Sanji jetzt verstehen, warum Ruffy sich den Unterarm aufgeschnitten hatte. Diesen Schmerz, diesen ungeheuer höllischen tiefen Schmerz, der versunken in seinem Innersten lauerte. "Wir haben ihn verloren.", murmelte der Kapitän leise. "Und damit.. zerplatzt unsere Seifenblase.." Der einsame Schrei einer Möwe flog über das Meerrauschen und die Flying Lamb hinweg. Sie mussten sich nahe einer Insel befinden.

Dann regte sich Sanji wieder. Wortlos nahm er Ruffys verwundeten Arm hoch ohne auf die schwachen Widerstandsversuche des Kapitäns zu achten. Sanji riss einen langen Streifen aus seiner weißen Bettdecke und wickelte es um Ruffys Arm. "Kein Grund.. sich deswegen auch noch selbst umzubringen. Und die Anderen noch unglücklicher zu machen." Ruffy sah den Koch erst überrascht an, doch nach einem Augenblick nickte er. "Die Anderen wollen nun Nico Robin und Zorro beisetzen. Wäre doch besser, wenn wir dabei sind, oder nicht? .. Und uns vielleicht etwas passendes anziehen..", murmelte Sanji, stand auf und ging zum Schrank.

Es schmerzte in seinem Herz. Der Schrank war eindeutig zertrümmert worden, wahrscheinlich von den Kopfgeldjägern, doch Zorro hatte alle Kleidungsstücke aufgesammelt und geordnet daneben gelegt. >Er.. Er ist nicht mehr da.< Ging es Sanji ständig durch den Kopf. >Oh, was gäbe ich dafür, dass er wieder da wäre. Das wir uns streiten würden. Das der ganze Scheiß nicht passiert wäre..< Er betrachtete den Kleiderhaufen noch eine Weile unglücklich, dann zog er schwarze Sachen heraus.
 

Nami stand am Ende des Schiffes an der Reling. >Vor ein paar Tagen.. da habe ich Sanji hier noch niedergemacht.< Sie blickte über den Himmel, über den Horizont.. Die Sonne stand schon im unteren Drittel und sanftes Orange überzog die Flying Lamb. Nami trug schwarz. Ein schwarzes langes Kleid. Doch war sie barfuss. Ihre Haare waren offen und wehten verspielt mit dem Wind. Nachdem Sanji gegangen war, hatten Chopper und Lysop Alles vorbereitet. Sie hatten das Beiboot sauber gemacht und Nami hatte es mit Orangenzweigen geschmückt.

Tränen tropften auf ihre verkrampften Hände, die sich an die Reling klammerten. "Zorro." Nami sank auf die Knie. Der Schwertkämpfer fehlte ihr unendlich. Er war für sie ein Teil ihrer Familie gewesen. Ein Bruder. Ein Fels. Jemand.. der sich nie änderte.. Nami schluchzte. Unerträglich. Unerträglich war der Gedanke, dass Zorro nicht mehr auf dem Schiff sein sollte. Warum konnte er denn nicht einfach noch unter dem Mast liegen? Warum konnte er nicht einfach.. noch da sein.. Tränen über Tränen. Sie bahnten sich ihren Weg über Namis Wangen und hinunter auf die Schiffsplanken der Flying Lamb. Dort glitzerten sie in der Abendsonne. Wie Diamanten. Bittere Diamanten.

Sie fühlte, wie jemand von hinten die Arme um sie legte und sein Gesicht an ihres schmiegte. "Sanji.." Nami legte ihre Hände auf seine Arme. Es war so beruhigend. Sanji hielt sie fest. Er war ihr Grund. Ihr Grund zu Leben. Ihre Luft. Ihr Meer. Ihre Nacht. Sanji hauchte einen Kuss auf ihren Hals und sie strich mit einer Hand durch seine blonden Haare. Dann standen sie gemeinsam auf ohne die Umarmung zu lösen. Sanji war Nami so nahe. Und so ließ es sich leichter ertragen. Nami war die Schönheit für ihn. Sie war die Liebe. Und der Tag. Noch fester schlossen sich seine Arme um sie. Er musste sie nicht küssen. Nicht über sie herfallen. Liebe macht Zeit unwichtig. Eine Umarmung kann so viel schöner sein als ein Kuss. Und ein Kuss kann so viel schöner sein als sich zu umarmen. Es geht nicht darum was oder wie man etwas macht. Es geht nicht darum ob oder wie lange man für etwas braucht. Es geht nicht darum wieso. Es geht darum welche Person in deinen Armen liegt.

Restart

Huhu!

Ich hab gemerkt, dass ich euch letztes mal viel zu wenig geschickt hab Oo naja dafür wirds diesmal ein bissle länger, weil der letzte teil noch dran is ^^°

es is .. meiner meinung nach viel zu kitschig -.- also.. ziemlich zuckrig manchmal, holt euch keinen karies, oke?

dann viel spaß
 

gruß

eVe
 


 

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Dann schritten beide Arm in Arm über das Schiff. Am anderen Ende warteten schon Alle. Selbst Ruffy, der sich einen richtigen Verband über sein Armgelenk gebunden hatte. Sanji tauschte einen Blick mit seinem Kapitän und er wusste, dass Ruffy sein Vorhaben den Anderen erst später enthüllen würde. Dann machten Sanji und Nami einen Schritt näher an die Reling. Unten ihm Wasser schaukelte das Beiboot. Nico Robin und Zorro waren von einem weißen Tuch bedeckt worden auf dem ein Strohhuttotenkopf gezeichnet worden war. Sanji hielt Nami ganz fest. Sie war ganz zittrig.

Der Tod von Zorro hatte sie alle mehr aus der Bahn geworfen, als dass sie es vorher vielleicht angenommen hätten. Sie waren immer unbesiegbar gewesen. Jeder fühlte sich verletzt, als würde seiner Seele ein Bein oder ein Arm fehlen. Eine heftige Windböe flog um die Flying Lamb. Das Boot setzte sich schaukelnd in Bewegung. Lysop entfachte ein Feuer in seinem Zippo. Sanji nickte ihm zu, dann warf der Schütze das brennende Feuerzeug über die Reling und auf das alkoholgetränkte Boot. Es brauchte nur Sekundenbruchteile und das ganze Boot stand in Flammen.

Nami schluckte. Hinter ihnen ging die Sonne unter und vor ihnen ging eine neue auf. Alles würde sich von nun an verändern, nur Zorro würde so bleiben wie er gewesen ist.

Das kleine brennende Boot ließ sich vom Wind in Richtung des dunklen Horizonts treiben. Keiner hatte bisher ein Wort gesagt. Es war nicht nötig. Es war keine alberne Grabesrede nötig, keine Trauerbekundungen. Zorro hatte immer Alles etwas anderes gemacht. Und jetzt war er so gestorben wie er es wollte. >Ein Ganz oder Gar nicht Typ.< Nami seufzte schwer. Aber sie fühlte Sanjis Arm um sich und das tat gut.
 

Nach und nach gingen die Anderen unter Deck. Am Ende waren nur noch Sanji und Nami übrig. Sie hatten sich eng aneinander geschmiegt hingesetzt und Chopper war so lieb gewesen ihnen eine Decke zu bringen, die jetzt wärmend über ihren Schultern lag.

Sie hatten dem Boot solange nachgeschaut bis die Flamme im Sternenmeer versunken war. Jetzt schmiegt sich Nami an Sanji und seufzte leise. Sie hatten nicht viel geredet bisher, doch jetzt fing die Navigatorin langsam leise an zu sprechen. "Es war zu schön gewesen." Sanji wandte den Blick vom Horizont ab und sah etwas verwundert zu ihr. "Was?" Gerade war er noch einem ganz anderen Gedankengang gefolgt und wusste jetzt nicht was Nami meinte. "Die Zeit auf der Flying Lamb." >'Die Zeit auf der Flying Lamb?' Hat Ruffy ihr etwa schon was gesagt? Kann nicht sein..< "Ich werde dieses Schiff verlassen, Sanji. Dieser Traum hier ist vorbei. Jetzt kommt etwas Neues." Nami erwartete eigentlich Erstaunen und Widerspruch, doch Sanji nickte nur leicht. "Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt. Wir haben den Traum gelebt unsere Träume zu verfolgen. Doch jetzt. Jetzt ist es wohl Zeit erwachsen zu werden."

Vollmond schien über der See, ein reflektiertes Licht der Sonne. >Zorro ist wie der Mond. Die Erinnerung an ihn ist wie der Schatten des Mondes, den die Sonne uns schenkt nachdem sie untergegangen ist.<, dachte Sanji.
 

Stunden vergingen und die Nacht schlich vorbei. Vor Sanji und Nami funkelten viele helle Sterne, ein unermesslich weiter Horizont, der sich uferlos vor ihnen in der Dunkelheit erstreckte. Die Decke lag über beiden und Nami hatte sich nach hinten an Sanji gelehnt. Er hatte seine Arme liebvoll um sie gelegt und sein Kopf leicht auf ihren gestützt. Das Meer rauschte kaum, es war seltsam still. Aber Sanji und Nami achteten nicht auf das Meer. Nami spürte es. Das Gefühl aus ihrem Traum. Die Ewigkeit.

"Nami..", flüsterte der Koch ganz leise. "Nami.." Sie lächelte. "Sanji.." "Also.." "Ja.." Ein verliebtes Lächeln breitete sich auf Sanjis Gesicht aus und er umschloss Nami noch enger mit seinen Armen. Er konnte sie in seinen Armen halten. Endlich. Sie war so nah bei ihm. Es war als würde er Tantalus' Durst stillen.
 

(Anmerkung:

Tantalus: Büßer in der Unterwelt, muss als Strafe für den Versuch seinen Sohn an die Götter zu verfüttern in einem See stehen über dem Äpfel wachsen. Er leidet an ewigem Durst und Hunger, jedoch wenn er versucht die Äpfel zu erreichen, gehen diese weiter höher, und wenn er versucht etwas zu trinken versiegt das Wasser. Grausame Griechen..)
 

Nami betrachtete das Sternenmeer über ihnen. Nur sie und Sanji. Ganz allein. Es war so angenehm.

Sanji küsste ihre Wange und Nami schloss die Augen. Ein herrliches Kribbeln breitete sich von der Berührung über ihren ganzen Körper aus und ließ sie für einen Augenblick im Nichts schweben. Sanjis Hände, die auf ihrem Bauch lagen, streichelten sie sanft. Langsam drehte sie ihren Kopf ihm zu. Kurz blickten sie sich an. Kupferbraun traf Indigoblau. Dann schlossen sie beide die Augen und näherten einander die Lippen.

Wie der Augenblick des Sonnenaufgangs am Morgen

Wie Eis kurz bevor es schmilzt

Wie Wärme, die in Hitze übergeht

Und wie >.. wie.. Du..<

Ihre Lippen berührten sich zärtlich. Beide standen unter kribbelndem Strom. Dann drehte sich Nami ganz zu ihm um, so dass er auf dem Holzboden lag und sie auf ihm. Der leichte Kuss verschmolz in Leidenschaft und Sehnsucht zu reiner Liebe. Sanji fuhr mit seinen Händen zärtlich über ihren Rücken, öffnete den Verschluss ihres Kleides und sie streiften es Nami gemeinsam ab, während sie sich weiter küssten. Es nicht weiter beachtend wurde es in einem Knäuel neben die Reling geworden. Sanjis Hemd folgte.

Es war eine kühle Nacht. Recht schnell hatte sich das Sommerwetter in kühle Temperaturen gewandelt und nun, spät in der Nacht, zeigte sich das in kleinen, weißen, ausgeatmeten Wölkchen.

"Sanji.." Namis Körper zitterte ein wenig, aber ihr war innerlich warm. In Sanjis Augen spiegelte sich der Himmel. "Sanji..", hauchte sie wieder und ihr warmer Atem kribbelte auf seiner Haut. "Nami.." Er küsste ihr Ohr und kitzelndes Prickeln fuhr durch ihren ganzen Körper, als er an ihrem Hals weitermachte.. zur Schulter über ging.. Sanji war erfahren im Umgang mit Frauen, aber ein Neuling in der Liebe. Eigentlich hatte er das Alles schon so oft gemacht, doch jetzt war er aufgeregt und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sanji wollte nur mehr spüren. Mehr von dieser wunderbaren Frau vor ihm.

Nami drückte ihn zurück zu Boden und saß auf ihm. Sie führte den Zeigefinger an ihre Lippen und küsste ihn. Dann ließ sie die Hand sinken, strich mit dem Finger von Sanjis Bauchnabel hoch bis zu seinem Kinn. Sanji küsste den Finger, .. zärtlich.. Nahm darauf ganz sanft Nami Hand, um sie wieder zu sich zu ziehen, ihr wieder über den Rücken zu streicheln. Sie verstrubbelte seine Haare als sie sich wieder gefühlvoll küssten. Kurz hielten sie inne..

"Ich liebe..", flüsterte Nami ganz leise, seinem Gesicht so nahe, dass sie jeden sich spiegelnden Stern in Sanjis Augen hätte zählen können. "Ich liebe..", sagte sich mit einem wunderbaren Lächeln auf dem Gesicht. ",die Nacht.. und .. dich.. Sanji." Für diesen Satz bedankte sich Sanji erst mit einem kurzen aber zärtlichen Kuss, bevor er genauso leise erwiderte: "Ich liebe dich.. Nami.. und zwar so wie ich es sage.." Die Nähe zwischen ihnen.. Das Vertrauen.. Die Erleichterung, die Dankbarkeit.. all dies zeigte sich in jener Nacht, in der einzig das Meer und die Sterne Zeugen waren.
 

Am nächsten Morgen war Chopper unterwegs, um Nami und Sanji zu suchen. Ein leichtes Lächeln lag auf seinem Lippen, als der das Häufchen unter der Decke anstupste. "Sanji? Nami? Aufstehen.. " Das Knäuel regte sich. Irgendwann spitzten orange Haare hervor. "Chopper? Spinnst du? Hau ab und schau nicht zurück! Ich weiß es, wenn du es tust und jetzt hau ab!" Der Elch grinste, denn sein Blick war auf die Kleidungsstücke gefallen, die verträumt und unschuldig neben der Reling lagen.

Nami öffnete die Küchentür. Sie hatte sich jetzt ihre ganz normalen Sachen angezogen, ebenso Sanji, der gerade Kaffee in die Becher der Mannschaft austeilte. Nami setzte sich zu Ruffy, Chopper und Lysop an den Tisch. Zwischen ihr und Ruffy klaffte ein Loch. Zorro hätte dort gesessen. Ohne sich weiter etwas anmerken zu lassen, nahm sie die Tasse von Sanji an, der sich nun ihr gegenüber hinsetzte. Die Situation war schon allein deswegen komisch, weil weder etwas zu Essen auf dem Tisch stand noch Ruffy sich deswegen aufregte. Der Kapitän hatte bisher ernst auf den Tisch gesehen und Nami bemerkte ein Verband an seinem linken Arm. Nun blickte auch sie einfach nur schweigend auf die Tischplatte. >Ruffy hat versucht sich.. er hatte sich..< Nichts Anderes hätte sie dermaßen brutal wieder in die Realität zurückholen können.

Schließlich saßen alle. Noch niemand hatte einen Schluck getrunken. Auch wenn die Situation seltsam war, zeigte sie sich nicht betreten. Sie waren immer noch eine Mannschaft. Sie machten zur Zeit Alle dasselbe durch, jeder genauso heftig. Und sie waren immer schon eine Familie gewesen.

Nachdem sie eine Weile gedankenverloren in ihre Tassen gestiert hatten, fing Ruffy an zu sprechen. Und das in einer sehr ernsten Weise.

"Zorro musste gehen. Doch er hat uns hier nicht zurückgelassen, er ist uns nur einen Schritt voraus. Er hat sein Leben für uns eingesetzt. Besonders Sanji und ich hätten es nicht mehr lange ausgehalten." Sanji nickte unmerklich. "Er war der Vize dieser Mannschaft, er war fester Bestandteil unseres Kerns... " Kurze Stille. "Und er ist es noch.", fügte Ruffy hinzu. "Doch.. Sein Tod.. " Ruffy erwähnte Nico Robin mit keinem Wort. "Sein Tod ist für uns alle schwer zu ertragen.. Denn,.. er hat das Bild unserer Mannschaft vollendet. Jetzt wo er nicht mehr ist, ist ein Loch entstanden.. Und das kann man nicht mehr füllen." Wieder Stille. Sie wurde plötzlich von einem Scharren am Fenster unterbrochen und als Sanji hinaus sah, entdeckte er eine zeitungstragende Möwe. Der Koch stand auf, machte das Fenster auf und nachdem er die Möwe bezahlt und diese weggeflogen war, setzte er sich wieder.

"Zorro war.." Ruffy hatte weitergesprochen, doch gleich wieder unterbrochen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Man sah wie sich der Verband langsam wieder tiefrot färbte. "Zorro war.. Er war ein Teil unseres Lebens.. Und ich weiß nicht, was es für euch bedeutet, doch für mich.. für mich ist sein Tod ein entscheidender Wendepunkt. Die Trauer ist richtig. Doch sie bringt auch Veränderung mit sich. Ich will diese Mannschaft so in Erinnerung halten, wie sie für mich am Schönsten war. Mit dem Arzt Chopper, dem Schützen Lysop, dem Schwertkämpfer Zorro, dem Koch Sanji und der Navigatorin Nami. Was ich damit sagen will ist.. " Das Blut hatte seinen Verband durchnässt und tropfte nun auf dem Tisch. "Ich werde die Mannschaft auflösen. So wie sie jetzt ist.. Mit Nami, Lysop, Sanji, Zorro und Chopper. Ich werde unsere Fahrt beenden."

Sanjis und Namis Blick traf sich über dem Tisch. Sanji hatte es gewusst und Nami hatte es erwartet. Chopper sah immer noch nicht auf, doch Lysops Augen weiteten sich unmerklich. Er sah zu Ruffy, der den Blick immer noch gesenkt hielt. "Einverstanden." Das kam von Sanji. "Ay." Nami. Ein bedeutungsschweres Nicken von Chopper und nach einem Schlucken auch ein kratziges "Ok." von Lysop. "Wir werden noch eine Weile rumfahren und Inseln ansteuern bis jeder eine geeignete gefunden hat. Ich werde jeden begleiten, bis er auf der Insel angelangt ist, auf die er will. Auch wenn sie nicht auf der Grand Line liegt."

Nami dachte zurück. Irgendwo dort draußen waren Zorros Schwerter auf den Grund des Meeres geschwebt, als das Boot auseinander gefallen sein musste. Dort hatte sich auch ein wohl bekannter Strohhut in Rauch und Asche aufgelöst.

Es war Zeit. Es war Zeit etwas Neues zu beginnen. Nami hob ihre Tasse voller Kaffee und die Anderen taten es ihr gleich. "Auf Zorro.", sagte Nami. Das Klirren der fünf emporgehobenen Tassen und ein "Auf Zorro!" von den Anderen antworteten ihr.

Namis Lächeln

huhu!

Hat ein bisschen länger gedauert, u.a. auch wegen dem breakdown von animexx.. nujo.. da isses xD weiß nit was mich geritten hat *g*

lests einfach ^^°
 

grüße

eVe
 

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Die Flying Lamb hatte am nächsten Tag an der "Cold Mountain" - Insel angelegt. Nami hüllte sich in einen warmen scharlachroten Mantel und wollte, da Sanji mit Chopper und Lysop einkaufen ging, mit Ruffy vom Schiff gehen. Jenes hatten sie in eine recht versteckte Bucht gesteuert, so dass es nicht nötig war jemanden zurück zu lassen. Die Anderen waren ihnen schon weit voraus, als auch endlich Nami bereit war. Sie schlenderte auf Deck, doch stoppte sofort. Ruffy. Er stand in seiner gewöhnlichen Jeans und allein seiner Weste da und sah den Schneeflocken beim Fallen zu, während er auf Nami wartete. "Hast du denn nen Knall? Zieh dir gefälligst was Wärmeres an, es ist schweinekalt!" Zwar war der Ton ärgerlich, doch inzwischen wusste die ganze Mannschaft, das sich ihre Navigatorin meistens nur sorgte, wenn sie so sprach. Ruffy wandte den Blick von dem Schneetreiben ab und sah Nami an. "Wirklich?" "Ja, um Himmelswillen." Sie schritt auf Ruffy zu und nahm ihn an der Hand. "Jetzt komm schon." Ruffy ließ sich von Nami unter Deck und ins Jungenzimmer schieben.

Dort wühlte sie in dem unordentlichen Kleiderhaufen und zog schließlich einen tannengrünen Mantel von Sanji heraus. Sie streckte ihn Ruffy entgegen. Dieser reagierte erst nicht. "Ruffy.. Bitte.." Nami sah ihn flehend an. Dann nahm Ruffy den Mantel und zog ihn sich an. Noch mehr sogar, er schnappte sich sogar zwei paar Winterstiefel und sah Nami erwartend an. "Gut so?" "Sehr gut!" Nami lächelte ihn an. "Wollen wir gehen?" "Mhm." Ruffy nickte und endlich verließen auch die Zwei das Schiff.

Sie schritten einen Weg zwischen hohen schneebehangenen Kiefern und Fichten entlang. Es duftete herrlich nach Wald und Tannennadeln. "Hast du heute etwas bestimmtes vor, Ruffy?", fragte Nami, als die Straße leicht anstieg. "Nein. Nichts besonderes. Ich," Sie hatten den kleinen Hügel erklommen und hatten nun einen herrlichen Ausblick auf eine schornsteinrauchende Stadt. "Ich wollte Blumen kaufen." "Blumen?" >Blumen. Typisch Ruffy. Blumen auf einer Winterinsel.< Aber ohne diesen Gedanken weiter auszuführen, fügte sie hinzu: "Ja, wir werden schon was finden!", und Nami lächelte Ruffy an. Dieser lächelte zurück. >Endlich ein Lächeln.<

Sie schlenderten wahllos durch die Straßen. Die Stadt wirkte, obwohl dieser kalten Jahreszeit, warm und gastfreundlich. "Chopper wird sich bei diesem Wetter wohl fühlen.", schmunzelte Nami. Die zwei Piraten kamen an mehreren Essenständen vorbei. Nami bemerkte wohl Ruffys etwas versteckte und dennoch gierige Blicke. >Auch wenn die Trauer viel von ihm zerstört hat, er ist immer noch Ruffy.< "Willst du etwas davon?", fragte Nami Ruffy und deutete auf einen Stand mit Schoko- und Zuckeräpfeln, gebrannten Mandeln, türkischen Honig und allerlei anderen Leckereien, deren Duft süß über den Straßen hingen. Kurz überlegte Ruffy noch, dann nickte er. Innerlich seufzte Nami. >Ganz der Alte ist er nicht. Früher hätte Ruffy nicht eine Sekunde verloren, um sich irgendetwas zum Essen zu beschaffen.< Doch Nami lächelte weiter und ging zu dem Stand. Sie kaufte Ruffy einen riesigen Schokoapfel, und besorgte sich selber nur einen Glühwein zum Aufwärmen.

Während sie ihren Glühwein trank (Ruffy hatte seinen Apfel innerhalb von Sekunden verschlungen), entdeckte sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Laden mit Schmuck für das ganze Haus. Im Schaufenster befanden sich Tannenzweiggestecke, Türschilder, Fußmatten und.. rote Blumen mit spitz zulaufenden Blättern. (so wie Weihnachtssterne ^^). "Ich komm gleich wieder!" Nami ließ Ruffy bei dem Stand zurück und betrat den Laden mit den Blumen. Ein paar Minuten später kam sie auch wieder mit drei Exemplaren eben jener Blumen heraus und zeigte sie Ruffy lächelnd. "Ich hab doch gesagt wir finden was." Nami verstaute die Blumen in ihrem Rucksack.

Schließlich trotteten sie die Straße weiter und gelangten schon bald zu einem Hügel am Ende der Stadt. Auf diesem schneebedeckten Hügel stand nichts weiter als einer Bank, doch Nami schlug vor dort eine Pause zu machen und den Blick über die Stadt schweifen zu lassen.

Also machten sie sich auf den Hügel zu erklimmen. Nami hatte es jedoch schwer. Der Schnee war kniehoch und sie kam nur langsam voran. Ruffy drehte sich um und sah zu ihr hinunter. "Komm, ich trag dich!" Ohne noch irgendeinen Widerspruch zu zulassen, nahm er Nami auf den Rücken und trug sie durch den Schnee. Oben räumte er die Bank frei und setzte die Navigatorin ab. Sie lächelte ihm zu. "Danke." "Nichts zu danken." Ruffy setzte sich neben sie.

Sie sahen hinunter auf das kleine Städtchen. Kleine gelbe Lichter leuchteten aus den Häusern und der Rauch aus den Schornsteinen formte eine leichte Nebeldecke über den Dächern. Auf ein paar freien Plätzen waren Schneefiguren gebaut worden. Andere waren auch aus purem Eis und funkelten nun zauberhaft.

Nami hatte gar nicht bemerkt, dass Ruffy einen Arm um sie gelegt hatte. Nun saßen sie beide auf der kühlen Holzbank, nah aneinander gerückt, um sich ein bisschen zu wärmen. "Du, Nami.." "Hm?" "Was wirst du nach der Flying Lamb machen?" Nami sah auf ihre Finger, die in Handschuhen steckten. "Ich weiß nicht so recht.. Du?" "Hm.." Ruffy wandte seinen Kopf zu Nami. "Glaubst du, ich habe das Richtige getan? Ich fühle mich so.. leer.." Es war seltsam mit Ruffy über so etwas Ernstes zu reden, fand Nami. "Du hast deinen Traum aufgegeben. Wir alle haben unsere Träume aufgegeben. Oder jedenfalls den Weg, den wir bisher dafür gewählt haben. Aber.. Du hast das Richtige getan, Ruffy. Es war Zeit." Nami sah auf die Stadt hinunter, während Ruffy sie immer noch anblickte. "Lächle doch Nami..", meinte er irgendwann leise. Nami wandte fragend den Kopf zu ihm. "Dein Lächeln gibt einem immer so viel. Du lässt einen denken, dass Alles noch in Ordnung wäre.. Und.." Ruffy führte seine Hand an Namis kühle Wange heran. "Du lässt die Sonne noch ein wenig heller scheinen." Nami sah Ruffy verblüfft an. So was sagte der Strohhutbengel? >Ach ja, richtig. Er hat ja keinen Strohhut mehr. Aber sein Kopf ist doch noch dran, oder nicht?< "Hör zu, Ruffy -" "Nein.", unterbrach er Nami. "Ich weiß.. du liebst Sanji. Unverkennbar. Aber ich würde dich so gern.. nur einmal.. küssen, Nami." Ein milder Ausdruck schlich sich in Namis Augen. Er sehnte sich nach Liebe. >'Nur' nach Liebe.< Dann kam sein Gesicht immer näher und ihre kalten Lippen legten sich aufeinander. Nami erwiderte. Der Kuss dauerte nicht lange, doch er reichte um Namis Wangen erröten zu lassen. Sie liebte Ruffy nicht. Doch sie wollte ihm etwas geben,.. Trost schenken.. Ihm einfach ein wenig der großen Trauer in ihm nehmen. "Ach, Ruffy.", seufzte Nami. "Das war einmalig, Nami. Ich werde nicht versuchen dich und Sanji auseinander zu bringen. Aber dass du das für mich getan hast,.. dafür bin ich dir sehr dankbar." Nami nickte nur leicht, den Blick auf das Städtchen gerichtet. Sie drückte seine Hand, die sie unterbewusst, während ihres Kusses genommen hatte, dann löste sie sich von ihm. "Wollen wir weiter?", fragte Ruffy. "Ja."

Diesmal kletterte Nami den Hügel allein hinunter.
 

Sie gingen ohne viele weitere Worte wieder den Weg entlang zum Schiff zurück. Am anderen Ende des Städtchens trafen sie Chopper, Sanji und Lysop. Sanji und Lysop trugen die Vorräte, Chopper machte einen etwas unsicheren Eindruck und sah sich um. Nami winkte ihnen. Innerlich war sie noch ziemlich zerstreut. Sie wusste, dass sie nichts von Ruffy wollte und der Kuss ein rein freundschaftlicher Dienst war. Also, das sagte sie sich jedenfalls. Aber Ruffy? >Steht er auf mich? Ob er das schon lange wollte.. Langsam bin ich echt froh bald von diesem Schiff wegzukommen.< Nami versuchte möglichst nichts von ihrer inneren Aufgewühltheit zu zeigen, doch sie brauchte sich nicht sehr zu bemühen. Alles Augenmerk war auf Chopper gerichtet, der nun auch Nami und Ruffy leise begrüßte. "Was ist denn los?", fragte Nami die Anderen. "Chopper will hier bleiben." Nami meinte einen leisen vorwurfsvollen Ton in Lysops Worten zu hören. "Ach ja? Gefällt es dir hier Chopper? Kannst du hier als Arzt arbeiten?" Chopper, anscheinend froh um einen Blick, der nicht so vorwurfsvoll wie Lysops Worte war, wendete sich an Nami. "Ja. In dieser Stadt gibt es nur einen Arzt und der ist schon sehr alt. Er kann noch nicht einmal Hausbesuche machen! Deswegen.. und weil mir das Klima gefällt.. dachte ich.." Die Orangehaarige nickte. "Alles klar, Chopper. Oder, Ruffy?" Ihr Kapitän sah sich ein wenig um. Dann wandte er sich zu Chopper. "Ist ok, Chopper." Man merkte wie dem Elch die Tränen in den Augen standen. "Ich will nicht von euch weg, versteht ihr? Aber.. Es bietet sich die Gelegenheit.. und.." "Schon gut." Nami hatte sich in den Schnee gekniet und Chopper umarmt. "Ich werde dich vermissen.", flüsterte sie in sein Ohr. Kurz war der Elch rot angelaufen, doch dann erwiderte er: "Ich euch auch." Nami ließ ihn wieder los. "Na dann. Dann brauchst du deine Sachen nicht? Ich würde sagen, wir gehen vorerst mal alle wieder auf das Schiff." Mit diesen Worten stand sie auf und ging den Anderen voraus den Weg zurück. So konnte zumindest niemand die Träne sehen, die über ihre Wange rollte, die jedoch schnell von dem eisigen Wind hinfort getragen wurde.
 

Über den mageren Rest des Tages hatte Chopper seine Sachen gepackt. Jedoch wollten sie alle noch einen Abend miteinander verbringen. Aus diesem Grund stand Sanji auch schon seit Stunden in der Küche, um das Essen vorzubereiten. Die Winterinsel hatte Sanji nicht gut getan. Es war kalt und düster und dieses Klima mochte er überhaupt nicht. Und zu dem wollte Chopper gehen.. "Daran werde ich mich jetzt wohl gewöhnen müssen.", sprach der Koch leise und schnippelte weiter an dem Gemüse. >Nacheinander werden die Anderen verschwinden. Ich vermisse sie jetzt schon. Was soll ich überhaupt machen? Soll ich zurück auf das Baratié?< Aber Sanji wusste, dass er inzwischen darüber hinaus gewachsen war. >Und.. was soll dann mit Nami werden?< Diese Frage hatte er schon die ganze Zeit vor sich hergeschoben, da sie jedes Mal ein flaues Gefühl in seiner Magengegend hinterließ, wenn er zu lange darüber nachdachte. >Wir haben noch überhaupt kein Wort darüber verloren, ob wir.. ob sie.. ob.. ob sie.. danach wohl mit mir weiter zusammen sein will? Will ich überhaupt..< Unwillkürlich hatte der Koch inne gehalten und sah nun nachdenklich zur Decke, als könnte sie ihm Antwort geben. "Du weißt, dass du sie nicht verlassen willst.", flüsterte die Lampe über ihm. >Nein, ich zumindest will nicht, dass wir uns trennen. Was sie wohl will?<

Ein paar Stunden später war Alles bereit für die Choppers Abschiedsparty und obwohl allen Umständen, zeigte die Strohhutmannschaft noch einmal, dass sie richtig feiern konnte. Der männliche Teil der Mannschaft hatte wie immer gut zwei über den Durst getrunken. Naja, fast Alle. Sanji gab sich zwar betont locker und fröhlich wie die Anderen, doch Nami fiel auf, dass der Koch fast gar keinen Alkohol angerührt hatte. Auch ihr selbst war nicht danach. Einerseits überwiegte die Trauer darüber, dass Chopper nun gehen würde, andererseits war sie immer noch ein wenig verwirrt über den Kuss. Während sie mit den Jungs beisammen saß und über ihre Späße lachte, dachte sie nach. >Er ist jetzt wieder ganz normal. Nichts von wegen ,Dein Lächeln ist so schön' oder ähnlichen Quatsch.. Kapiert er denn gar nicht was er gemacht hat? Oder hat es ihn überhaupt nicht berührt?< Fast schämte sich Nami schon, dass sie das etwas kümmerte. >Ich hab Sanji.< Sie sah zu dem Koch und musste unwillkürlich lächeln. >Und mit meiner Wahl bin ich sehr zufrieden.< Nachdem Nami sich das noch mal durch den Kopf gehen gelassen hatte, fing auch sie an die Party richtig zu genießen. Vielleicht auch ein bisschen zu sehr, denn sie würden wohl am nächsten Tag gleich wieder Proviant und vor allem Bier kaufen müssen, doch es war immerhin Choppers Abschiedsparty.

Irgendwann mitten in der Nacht waren sie alle überall in der Küche verteilt eingeschlafen. Nur Sanji saß grübelnd auf einem Stuhl und starrte durch das Bullauge hinaus in die Nacht. Immer diese eine Frage.. >Das ist noch schlimmer, als ihr zu sagen, dass ich sie liebe. Wann, wie, wo soll ich sie denn fragen, ob sie mit mir zusammen das Schiff verlassen will?< Er ließ den Blick kreisen und blieb bei Nami hängen. Sie hatte sich in einer Ecke am Kamin (so was gibt's natürlich auf nem Holzschiff -.-) zusammen gerollt und lag irgendwie zugelcih auf Ruffys Gummiarm. Sanji musste schmunzeln. Dann fiel ihm auf, dass von dem Feuer nur noch Glut übrig war. Es war ziemlich kalt geworden. >Die werden sich noch alle den Tod holen.<, dachte Sanji ungewollt genervt.

Er ging los und brachte ein paar Decken mit, um die Anderen zu zudecken. Dann stand er ein wenig ratlos im Zimmer. Richtig schlafen konnte er nicht. Abermals öffnete Sanji die Küchentür und schritt raus aufs Deck.

Es schneite immer noch. Sanji ging dieses Wetter ziemlich auf den Geist. Er schlurfte durch die zwanzig Zentimeter hohe Schneedecke, die es sich inzwischen auf der Flying Lamb gemütlich gemacht hatte. Der Koch stellte sich an die Reling und blickte auf die See, die etwas unruhig an das Schiff schwappte. >Eine Welt ohne Sorgen.<, wünschte sich Sanji und Sekunden später wurde ihm klar, dass er sie schon gehabt hatte. Als.. >Alles noch normal war.< Er blickte sehnsüchtig in den Himmel, dessen Mond von dunklen grauen Wolken verdeckt wurde. Langsam fuhr er mit seinem Finger die Reling entlang und schupste dabei den Schnee hinunter. >Und dieses Wetter..< Plötzlich überkam es ihn. Ein Tritt, und ein metergroßes Loch war in die Brüstung geschlagen. Der Koch kniete im Schnee. >Ich will dich nicht verlieren.. Niemals..<

Hu!

da hab ich wohl welche geschockt mim letzten kapitel xD sorrü v.v na gut, aber jetzt, ein kleines kapitel voller liebe :D

lassts euch schmecken ^.-
 

grüße

eVe
 

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Nami machte die Augen auf. Ihr tat alles weh. Sie neigte den Kopf nach rechts und sah die verwüstete Küche. Dann wandte sie den Kopf nach links und hätte beinahe einen Schrei ausgestoßen, als Ruffys schnarchender Mund ihr unwahrscheinlich nahe war. Nami setzte sich auf und streckte sich. Jetzt erkannte sie auch, warum sie so schlecht geschlafen hatte. Ruffys Arm lag platt auf dem Teppich, auf dem sie kurz vorher noch geschlafen hatte. Unwillkürlich lächelte sie kurz. Dann stand sie leise auf, tapste vorsichtig über die Alkoholleichen von Chopper und Lysop und schritt aus der Küche auf das Deck. In der Ferne sah man dunkle Gewitterwolken, die mit Wasser aufgebläht über dem Horizont lagen. "Ach herrje." "Ja, es wird wahrscheinlich ein Sturm aufkommen, fürchte ich.", sagte eine wohlbekannte Stimme hinter ihr. Sanji hauchte ihr einen Kuss in den Nacken. "Guten Morgen." Nami lächelte. Dann bemerkte sie den Zigarettenrauch, der Sanji anhaftete. Fast hätte sie sich daran gewohnt, dass der Koch nicht mehr rauchte. >Irgendwie .. muss er es wohl vergessen haben. Doch was veranlasst ihn jetzt wieder daran zu denken?< Nami drehte sich langsam um und gab Sanji einen Kuss. "Dann sollten wir wohl lieber die Anderen aufwecken, oder nicht? Ich glaube fast, wir haben uns in letzter Zeit etwas gehen lassen. Das Schiff sieht aus." "Ein Sturm und der ganze Krempel wird weggeweht.. Naja, hätte auch seine guten Seiten oder nicht?" Sanji lächelte sie liebevoll an. Nami fing plötzlich an zu kichern. Der Koch sah etwas verdutzt drein. "Was ist?" "Ach nichts." Nami fiel ihm um den Hals. "Ich bin nur so froh, dass ich dich habe." Sanjis Herz machte einen Hüpfer und er hob seine Angebetete hoch und trug sie über die Schneedecke hinweg in ihr Zimmer. "Ich räum mal die Anderen auf, ok?" Sanji verabschiedete sich mit einem zärtlichen Kuss, der Nami eigentlich Lust auf mehr machte, doch schon war er wieder verschwunden. Während Nami sich anzog, dachte sie ein bisschen nach. >Er hat ganz schöne Augenringe. Ob er wohl die ganze Nacht wach lag? Was hat er so zu grübeln?< Und sie hatte sich gerade die Hose auf halbe Höhe hochgezogen, da stockte sie. >Er hat doch nicht etwa mich und Ruffy gesehen?< Beinahe wäre Nami umgefallen und so hüpfte sie eine Weile Gleichgewicht suchend umher, bis sie endlich die enge Hose anhatte. Grübelnd zog sie sich einen dicken Pullover an. >Aber würde er sich dann nicht anders verhalten?< Nami kämpfte sich durch den Wollkragen und kam verwuschelt wieder zum Vorschein. "Weiß Gott, was Männer denken.", seufzte sie und wollte gerade wieder das Zimmer verlassen, als es klopfte. "Ja?" Eine Stupsnase schob sich durch den Türspalt. "Hi, Chopper! Schon wieder wach?" Der Elch nickte verschlafen. Dann stellte einen geräumigen Koffer auf Namis Bett. "Was ist das? Dein Gepäck?" "Nein, nein." Chopper öffnete den Koffer und die Navigatorin erblickte jede Menge Flaschen, einen Haufen Zettel und Fieberthermometer. "Weißt du,", begann der Elch zu sprechen, als er versuchte das Chaos ein bisschen zu ordnen, "Ich kann euch ja nicht einfach so euch selbst überlassen, oder nicht?" Nami war herangetreten und begutachtete jetzt den Inhalt des Koffers genauer. "Ach ja?" "Ja.", antwortete Chopper entschlossen, trat beiseite und deutete auf das Sammelsurium. "Das, Nami, ist eure zukünftige Schiffsapotheke. Ich habe Alles reingetan, was man gewöhnlich braucht. Und dazu noch.. ein paar kleine Erläuterungen.." "Klein.." Nami hatte sich einen der Zettel gegriffen und las sich einen sehr langen Text zur richtigen Anwendung von Wickeln durch. "Und,", fuhr Chopper fort als hätte er sie nicht gehört, "Und ich vertraue sie dir an, Nami. Ich denke, du kannst damit am Besten umgehen und du passt auch am Besten darauf auf." "Oh, ach so ist das. Das ist unheimlich lieb von dir, Chopper." Der kleine Arzt errötete. Nami kniete sich vor ihn, um ihm in die Augen sehen zu können. "Such dir deinen Weg. Und werde glücklich, Chopper." Dem Elch standen Tränen in den Augen. "Und schau nicht mehr so belämmert." Nami lachte kurz. Dann drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange, umarmte ihn ein letztes Mal und stand wieder auf. "Schauen wir mal was die Anderen so machen?" "Ähm.. ja.. ja.. wieso nicht.", stotterte Chopper ein wenig verlegen.

Die beiden Piraten verließen Namis Zimmer und machten sich auf zum Deck. Ein scharfer Wind blies schon über das Schiff, doch vor Namis Augen war Jeder der Besatzung am Arbeiten. Ruffy und Sanji stapelten die kaputten Möbel auf einen Haufen, um ihn später wegzuräumen. Lysop genehmigte sich ab und zu ein paar Holzbretter davon, um ein großes Loch in der Reling zu reparieren. "So bald hier wieder klar Schiff ist, werde ich gehen, Nami.", meinte Chopper und eilte sogleich zu Sanji und Ruffy, um ihnen zu helfen. Nami nickte und verzog sich dann in die Küche. Das Gewitter würde schnell kommen. Am Besten räumten sie so schnell wie möglich wieder Alles auf und legten noch ab, bevor das Unwetter die Insel überrannte.
 

Als schließlich wieder Alles bewohnbar aussah, war es an der Zeit sich endgültig von Chopper zu verabschieden. Es war auch schon höchste Zeit, denn die Gewitterwolken waren schon gefährlich nahe herangerückt. So stand die ganze Mannschaft auf Deck. Chopper hatte drei Koffer mit seinen Habseeligkeiten vor sich stehen und sah nun zu Ruffy, Lysop, Sanji und Nami, die im Halbkreis vor ihm standen. "Also..", fing Chopper unsicher an. "Also, es ist so weit. Ich bin kein Fan von langen Abschiedsreden, ähm.. " Sanji nickte. "Machs gut, Chopper." "Pass auf dich auf!" "Schreib uns mal.. irgendwie." Chopper verwandelte sich in das große Tier und packte seine Koffer. "Auf Wiedersehen, Leute." Der Elch ging von Bord und ließ den Rest der Mannschaft zurück. Einen Moment standen sie noch unentschlossen da. Noch konnten sie nicht richtig begreifen, was es heißen sollte ohne Chopper weiter zu reisen. Doch schon rief Nami: "Los, Jungs! Auf geht's, wir müssen schneller als dieses Unwetter sein!" Der Anker wurde gelichtet, die Segel gehisst und das Schiff brach auf. Nami stand noch an der Reling und winkte Chopper, doch dann schaute sie auf ihren neuen Kompass. Einer mit einer Nadel, die den Weg zurück von der Grand Line zeigte. Lysop hatte sein Ziel schon gewählt: Zurück zu Kaya. Also würden Sanji und Nami den Kurs erst mal mitfahren.

Es grollte bedrohlich über ihren Köpfen, doch sie hielten sich stark westlich, um um den Sturm herum zu fahren.

Es war nun um einiges schwieriger das Schiff zu steuern als vorher. Die Piraten mussten drei ihrer ehemaligen Leute ersetzen und so packte jeder mehr an als vorher.

Doch Nami musste sich eingestehen, dass es zu spät war. Der Sturm hatte sie bald eingeholt und nun schaukelte die Flying Lamb über das zerfetzte Meer und hielt heftigen Windböen stand. Der Regen peitschte prasselnd über die Planken und sie hatten Schwierigkeiten die Anderen zu erkennen. Nami wollte gerade Lysop helfen seine Kanone fester zu vertäuen, damit sie nicht unkontrolliert über das Schiff rollte, als Nami von einem starken Windstoß erfasst wurde. Es gelang ihr nicht mehr rechtzeitig sich an der Kanone festzuhalten und so kugelte sie über das Schiff. Sie schlug an der Reling auf und wurde gestoppt, doch Sekunden später flog sie ohne Ziel durch die Luft. Durch das Loch in der Reling, das Lysop nicht ganz repariert hatte, wurde Nami nach draußen geschleudert. Kurz erschienen Nami die Sekunden wie Minuten, wie sie von Bord geworfen wurde, ein Blitz heftig zuckte, und sie in die Wellen stürzte. Doch etwas hielt sie von diesem Sturz ab. Ein Gummiarm schoss hervor und zog Nami mit einem heftigen Ruck wieder auf das Schiff zurück. Ruffy fing die Navigatorin auf und Nami war sich erst gar nicht bewusst darüber, was eigentlich passiert war. Ruffy ließ sie schnell runter und rannte auch schon wieder los, um die Segel zu richten. Nami wäre beinahe wieder umgefallen, da das Schiff von einer großen Welle erfasst wurde. Auf der Spitze dieser Welle konnten sie jedoch hellen klaren Himmel am Horizont sehen. Der Regen hatte schon nachgelassen, und bald waren sie endlich wieder aus dem Unwetter heraus.

Nami war bis auf die Knochen durchnässt, als sie kurze Zeit später wieder den Kurs richtete. Sie hatte sich hinter den Steuerblock gesetzt und sah hinaus. Es war leicht bewölkt, doch ab und zu war schon wieder blauer Himmel zu sehen. Nami fror und sie musste schon eine riesige Lache hinterlassen haben, doch ihr Blick ging teilnehmungslos in die Ferne. Sie dachte an ihren Sturz vom Schiff. >Es ist doch gut, dass er mich gerettet hat.< Ein kleiner unangenehmer Teil ihres Herzens flüsterte: >Aber irgendwie wünschte ich mir, es wäre Sanji gewesen.< .. >Quatsch. Ich sollte froh sein, dass es überhaupt Jemand gemerkt hat bei der schlechten Sicht.< "Ach verdammt noch mal." Nami kickte wütend mit dem Fuß gegen die Wand. "Ich hab keine Lust mehr mir darüber Gedanken zu machen. Es ist schon schlimm genug so. Ohne Zorro. Und ohne Chopper." Aber auch Trauer wollte Nami nicht zulassen, da war die Wut noch angenehmer zu ertragen. "Ich liebe ihn nicht, verflucht. Ich will nichts von ihm und das weiß ich auch. Und jetzt, Nami," Sie patschte sich ärgerlich auf die Stirn, "Hör endlich auf darüber nachzudenken."

Sanji wollte eigentlich gerade klopfen, doch irgendwie zögerte er, mit der Decke, Namis Klamotten und einem heißen Tee in der Hand. "Ich liebe ihn nicht, verflucht.", drang es dumpf von Innen. Sanji zog die Hand, die er gerade zum Klopfen ausgestreckt hatte zurück. >Wen .. meint sie? Mich?< Lysop kam um die Ecke. Im Vorbeigehen sagte er: "Wenn du ihr nicht gleich die Sachen bringst, können wir uns wieder nach einem neuen Arzt umschauen." Sanji seufzte als Lysop verschwunden war. >Ok.< Er atmete tief ein und öffnete die Tür. Namis erfreuter Gesichtsausdruck, als er hereinkam, machte ihm ein bisschen Mut. "Hier." Er stellte den Tee vor sie, legte die Decke daneben und warf ihr die Klamotten zu. "Danke, Sanji." "Du solltest die nassen Klamotten am Besten gleich ausziehen." Sanji grinste sie an. "Also, ein bisschen kalt ist mir schon." Nami grinste zurück. Bei Sanji hatte sie nur einen ganz einfachen Gedanken im Kopf, der sie nicht ständig beschäftigen musste: Ich liebe ihn.

Sanji hielt ihr eine Hand hin und half ihr auf die Beine. Dann strich er mit seinen Händen unter ihren Pullover und zog ihn Nami über den Kopf. Sie zog Sanji zu sich heran und küsste ihn ungestüm, während er seine Hände langsam unter ihre Hose gleiten ließ. Sekunden später hing die Hose über dem Steuerknüppel und Nami hatte ihre Arme um Sanji gelegt. Gerade wollte sich Nami schon an Sanjis Klamotten heranmachen, da lief eine knallrote lange Nase am Fenster des Raumes vorbei. Nami sah von dem Fenster zu Sanji, dann an sich runter. Dann hörte man nur noch ein spitzen Quietschen aus dem Steuerraum.

Der Tag verging und nach dem Abendessen half Nami Sanji noch beim Aufräumen. Weit kamen die Beiden jedoch nicht.

"Nami." Sanji hatte Nami in seine Arme geschlossen und sie schmiegte sich an ihn. "Nami.", flüsterte er in ihre Haare. Sie drückte ihn fester an sich. "Nami.. was.. willst du nach der Flying Lamb machen?" Es hatte an Sanjis Seele genagt und entgegen all seiner Befürchtungen musste er sie es jetzt fragen. >Bitte.< Er schloss die Augen. "Es ist mir egal." Er öffnete sie wieder. "Wie?" Nami hob den Kopf und sah ihn an. "Es ist mir egal." "Aber.." Sanji legte den Kopf schief. "Ich will bei dir bleiben, Sanji."
 

Gelbe Sonnenblumen,

wie feurige Räder,

schauen sie zur Sonne auf,

wir sind mitten unter ihnen,

liegen auf stummen Worten,

Blicken,

Der warme Wind kitzelt unsre Wangen,

Die Sonnenstrahlen,

streicheln zärtlich unser Gesicht,

Zeitlos,

mit Uhr,

ticken unsere Herzen,

im gleichen Takt,

zu der Musik unserer

stummen Worte,

stummen Blicken.
 

Weiße Arme,

fliegen über den dunklen Himmel,

aus Sand,

Grölendes Getobe auf den Lippen,

singen die Wolken,

zu uns mit Regen,

er tropft dir von der Nase,

du hältst,

du hältst mich fest,

in deinen Armen,

bewahrst mich vor der Dunkelheit,

niemand kann uns trennen,

keiner wagt es nur,

wie Fels und Stein,

zusammen auf ewig,

ewig,

ewig,

bis die Zeit stirbt....
 

Sanft hob Sanji Namis Kinn etwas an, kam ihrem Gesicht näher und gab ihr einen liebevollen Kuss. Nami erwiderte ihn zärtlich. "Ich liebe dich so sehr, Nami." "Ich will bei dir bleiben.", wiederholte sie leise. Sanji führte Nami, ohne sich sehr von einander zu lösen, zu einem Stuhl und setzte sie auf seinen Schoß. Von hinten umschloss er sie mit seinen Armen und sie saßen eng aneinander geschmiegt. Sanji küsste gefühlvoll Namis Hals, während sie leise sprach. "Wir werden schon etwas finden, oder? Irgendwas,.. Schönes.. Ich habe keine Ahnung, Sanji." Sanji liebkoste Namis Ohr. "Ich hab.. wirklich.. gar keine Ahnung.. was eigentlich werden soll." Eine Träne tropfte auf seine Hand, die Nami umarmte und Sanji sah erschrocken auf. Sie weinte! "Was soll denn jetzt werden?", flüsterte sie leise und an ihrer Stimme bemerkte man kaum etwas von der taurigen Trauer. "Wo ist denn noch unser Ziel?" Sanji sah eine Träne an Namis Kinn glitzern. "Wohin laufen wir eigentlich.." Die Träne fiel hinunter und zerschellte wieder auf Sanjis Hand. "Nami, nein.. nein, bitte, wein doch nicht." Er strich ihr vorsichtig die Tränen weg, doch sie sah nur leer auf den Tisch. "Wieso verlierst du nicht die Hoffnung, Sanji?" Er zögerte. Er hatte keine Hoffnung. Er hatte kein Ziel. Er hatte keine Perspektive mehr. Wohin fuhren sie eigentlich? Aber Sanji ließ diese Gedanken nicht zu, er wusste sonst würde er bald auch an ihnen zerbrechen. "Weil.. ich dich habe, Nami." Er spürte wie Nami seine Hände fester um sich zog. "Verlass mich nicht, Sanji.", flüsterte sie nun und die Tränen waren nun auch ihn ihre Worte gedrungen. "Nein.. Ich werde dich nicht verlassen, Nami. Dafür.. liebe ich dich zu sehr." So saßen die beiden Piraten in der Küche der Flying Lamb, trieben ziellos im Ozean, waren Spiel des Windes und der Wellen und passten auf, dass ihre kleine Welt nicht unter der Enge des Schiffes zersplitterte.

Einer für Alle, Alle für Einen

Huhu!

Goooooomen ne, dass das so lange gedauert hat! *auf Knien rutsch und um Verzeihung bettel* das war wirklich nicht beabsichtig Oo aber zu erst übermannte mich ein gräßliches Kreatief -.- und dann war die Arbeit an dem Kapitel schwerer als es aussieht v.v°

na ich hoffe es hat sich wenigstens gelohnt! Das ist vermutlich das vorletzte Kapitel der FF!
 

Viel Spaß

und gaaaaanz liebe Grüße

eVe
 

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Inzwischen hatte die Strohhutbande die Grand Line wieder verlassen. Nami hatte den Wunsch geäußert, noch bevor sie Lysop bei Kaya absetzen würden, ihre Heimat, Kokos, zu besuchen. Die Anderen stimmten zu. Sie hatten es nicht eilig.

Langsam hatte man sich an Bord wieder darauf eingestellt weniger zu sein. Jeder machte etwas mehr und die Flying Lamb schipperte wie eh und je über das blaue Wasser. Nami war glücklich solange sie mit Sanji zusammen war, doch sobald sie eine Weile getrennt waren, überkamen sie depressive Gedanken. Es war zu viel gewesen in letzter Zeit. Doch Nami hielt durch, so wie sie es immer getan hatte und sie hatte sich kurzfristig wieder ein Ziel geschaffen: Kokos.
 

So saß Nami eines Tages im Krähennest und spähte über den Horizont. Sie musste gestehen, dass es auf dem normalen Meer ziemlich langweilig war. Das Wetter war zu vorhersehbar, es gab keine Jahreszeiteninseln mehr und sie hatte wieder einen ganz normalen Kompass. Leise seufzte Nami.

>Ich werde die Zeit vermissen.< Oh ja, sie vermisste sie jetzt schon. Jeder ging irgendwie seinen Beschäftigungen nach, aber es war, als ob man auf einen Bus warte. Fad und berechenbar. Manchmal, da wurde alles schwarz um Nami. Und sie sah Nico Robin. Und Chopper. Und Zorro. Und dann brannten ihr wieder Tränen in den Augen, die Sonne blendete sie grell und eigentlich wollte sie nur eine dunkle Ecke, um sich zu verstecken. Sich vor der Trauer zu verstecken, die sie verfolgte wie ein unheimlicher Schatten.

Die Trauer war unausweichlich. Nur indem man sie ertrug, würde sie irgendwann abflauen. Vielleicht nicht verschwinden, aber wenigstens den schweren Felsen von Nami nehmen, der sie bei allem was sie tat bedrückte.

"Zorro. Chopper.", flüsterte sie ganz leise. Ihr Arzt. Chopper. Sie dachte zurück zu dem Tag, an dem Chopper auf das Schiff kam. Wie unsicher er war. Und.. und.. Tränen fielen herab.

Zorro. Bei Chopper wusste sie, dass es ihm gut ging. Aber Zorro. Er war tot. Ganz weit weg. Nie mehr greifbar, kein Wort konnte man mehr an ihn richten, kein Wort des Entschuldigens, kein Wort des Verzeihens. Wieder schien Nami alles einzuholen und sie machte sich ganz klein. Vielleicht würde sie dieser ganze Sturm mit schlechten Gedanken einfach übersehen.

"Nami! Nami!" Sie wurde aus ihren Gedanken geschreckt. Erschrocken wischte sie sich die Tränen weg und schaute aus dem Krähennest. Unten stand Sanji und winkte ihr mit etwas, das wie ein Brief aussah. "Ein Brief, Nami! Von Chopper!" Er strahlte sie an.

Nami rutschte noch einmal zurück. >Ganz ruhig, Nami. Reiß dich zusammen. Kein Anderer macht hier so ein Gezeter.< Und nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, kletterte Nami nach unten.
 

Schon allein der Anblich Sanjis ließ Namis Gedanken leichter werden. Sanji zog sie ungeduldig am Arm in die Küche, wo schon Ruffy und Lysop auf sie warteten. "Mach auf, mach auf!", drängten die Beiden unentwegt. Der Koch setzte sich locker auf einen Stuhl und entfaltete den Brief. Laut lies er vor:
 

Hallo, Freunde!

Ich hoffe, es geht euch gut! Zwar ist die Sehnsucht nach euch oft sehr groß, doch hier auf der Insel ist es wunderbar. Ich merke, wie sehr meine Arbeit hier nötig war und immer noch ist.

Ich habe hier sehr viele nette Leute kennen gelernt. Zwar keiner so aufgedreht wie Ruffy, lügnerisch wie Lysop, charmant wie Sanji oder energiegeladen wie Nami, doch sie helfen mir, mir hier ein neues zu Hause aufzubauen. Der alte Arzt hier wird nur Grandpa von allen genannt, und weiß eine Menge über Medizin. Außerdem hat er eine hübsche Enkelin, Johanna, die sehr fleißig ist und hilft wo sie kann. Sie ist wirklich sehr hübsch

Lysop kicherte.

Nun, ich wünsche euch noch alles Gute auf eurer Fahrt und denkt an mich!

Viele Grüße

Chopper
 

Sanji lächelte sanft. Chopper ging es gut. "Er hörte sich ziemlich glücklich an, meint ihr nicht?", äußerte Nami und ein leichtes Nicken der Anderen antwortete ihr.

Erleichterung. Eine seltsame Art von Erleichterung erfüllte sie. Die Gewissheit, dass man auch ohne die Mannschaft der Flying Lamb glücklich werden konnte. Sie alle gestanden sich innerlich ein, sie waren dem Abschied von der Flying Lamb und dem Leben danach fürchterlich unsicher entgegen getreten.

Sanji faltete den Brief wieder zusammen und legte ihn auf den Tisch. Er lächelte Nami zu.

"Ich glaube, ich koch uns mal was Feines." Was auch sonst. "Ich werde mal meine neuen Chilli - Knoblauch - Mix - Stinkbomben ausprobieren." Wie immer. "Ich halte nach Kokos Ausschau!" Das war man gewohnt. "Und ich überprüfe den Kurs noch mal." Nami stand auf und verließ die Küche wieder mit einem Gefühl im Bauch, das man wie eine Oase in der Wüste nennen konnte: Hoffnung.
 

Es dauerte nicht lang. Nach zwei weiteren Tagen war die Besatzung von dem "DA IST SIE!" - Ruf ihres Kapitäns darauf aufmerksam gemacht worden, dass Kokos in Sicht war. Nami stürmt aus ihrem Zimmer und eilte zu Ruffy ans Geländer.

Tatsächlich. Da lag Kokos. Ihr gutes altes Kokos. Die Orangenbäume waren schon von weitem zu erkennen, da sie in voller Blüte standen. Mit dann doch ein wenig zitternden Knien ließ Nami die Jungs anlegen. Sie sah etwas unsicher hinüber zu dem Haus ihrer Kindheit. Sanft schlossen sich von hinten vertraute Arme um sie.

"Lass uns gehen.", flüsterte Sanji. Nami nickte und die Mannschaft verließ das Schiff. Da sie nicht vergessen hatten wie bekannt sie hier waren (und um wie viel bekannter ihr Kopfgeld), hatten sie sich dunkle Kutten übergeworfen und gingen nun geradewegs auf das Haus an der Küste zu.

Nami klopfte. >Warum klopfe ich eigentlich?<, fragte sie sich kurz, bemerkte dann jedoch, dass sich in dem Haus nichts regte. Sie stieß die Tür auf und trat ein, dicht gefolgt von den Jungs hinter ihr. Es hatte sich nicht viel verändert. Kleinigkeiten waren weggeschafft oder hinzugefügt worden, doch von Nojiko war keine Spur.

Nami zog sich die Kapuze vom Kopf. "Ich geh sie draußen suchen." Die Anderen folgten ihr bis in den Garten, ließen sie dann jedoch alleine weitergehen. Nami erblickte Wäsche, die an Leinen zwischen den Bäumen aufgehängt worden war und im Wind wehte. Durch die Bäume schreitend, sah Nami sich um und rief: "Nojiko! Wo bist du? Ich bin's, Nami!" "Wer!?" Ein hellblauer Schopf schob sie durch das Blätterdach eines Orangenbaums und nachdem Nojiko Nami erblickt hatte, wäre sie beinahe vom Ast gefallen. "Oh mein Gott, Nami!" Nojiko kletterte umständlich vom Baum und, noch mit kleinen Ästen und Blättern in den Haaren, umarmte ihre Schwester überschwänglich. Nami erwiderte die Umarmung herzlich, dann löste sie sich leicht und sie sahen sich lächelnd an.

"Was machst du hier? Habt ihr das One Piece gefunden? Wo sind die Anderen? Lass dich anschauen!" Nojiko trat zurück und beäugte sie. "Hübsch siehst du aus! Doch.. nicht ganz so glücklich, wie ich dich in Erinnerung hatte, Nami.", fügte sie leise hinzu. "Ist was passiert?" Die Piratin lächelte leicht. "Ruffy, Lysop und Sanji stehen noch am Haus. Sie wollen dich bestimmt auch sehen." "Was,.. was ist denn passiert, Nami? Fehlt da nicht noch so ein ungehobelter Schwertkämpfer?" Nami sah betreten auf den Boden und verdrängte die verhassten Tränen, die so beharrlich aus ihrem Innersten drängten. "Ja, er.. aber.. gehen wir doch erst ins Haus, oder nicht?" Sie spürte wie Nojiko ihre Hand nahm und mit ihr zum Haus wanderte. Dort lächelten ihnen die restlichen Mannschaftsmitglieder zu und sie ließen sich alle in der Küche nieder.
 

Nojiko setzte einen Tee auf und sah die Anderen dann unangenehm gespannt an. "Klärt mich mal Jemand auf?" "Jaah, also", fing Lysop lahm an, doch Ruffy unterbrach ihn. "Wir haben unsere Fahrt aufgegeben." Diesmal konnte Ruffy die Bitterkeit in seiner Stimme nicht verbergen. "Was?! Warum das denn?" "Weil zwei unserer Mannschaftsmitglieder gestorben sind. Zorro kanntest du ja. Und dann wäre dann noch ein neues Mitglied, Nico Robin. Sie sind beide nicht mehr an Leben." In Nojikos Augen spiegelten sich ihre Gefühle. Als hätte jemand sie mit einem schweren Kissen umgehauen. "Wie.. bitte?"

"Und deswegen haben wir entschlossen,", fuhr Ruffy jetzt mit etwas festerer Stimme fort, "dass wir jetzt wieder unsere eigenen Wege gehen werden. Wir sind eigentlich auf den Weg zu Lysops Heimatdorf, um Lysop zu Miss Kaya zu bringen, doch Nami wollte noch einmal einen Abstecher zu dir machen." Nojiko wandte den Kopf und sah zu Nami, immer noch erschüttert von den Ereignissen. Nami jedoch fesselte den Tisch mit ihrem Blick. Sanji hatte sich hinter sie gestellt und seine Hände auf ihre Schultern gelegt. "Nojiko.", sagte Ruffy. "Ich erklär es dir draußen näher." Nojiko nickte verwirrt und folgte dem Piratenkapitän hinaus.

"Nami..", meinte Sanji einfühlsam. Er zog sie zu sich hoch und sie schmiegte sich in seine Arme. Sanji küsste sie auf die Stirn und umarmte sie fest. Lysop stand erst ein wenig dämlich daneben, entschloss sich dann Ruffy und Nojiko zu folgen.

Sanji hielt den so zerbrechlich scheinenden Körper fest. "Nami.." Er merkte es. Nami zerbrach mehr und mehr. Das Leben auf dem Schiff war eine Qual für sie. Sie hatte schon viel Schlimmes überstanden und Sanji wusste das. Der Tod ihrer Stiefmutter, die ganze Sache mit den Fischmenschen. Doch.. dort auf dem Schiff. Diesem engem Schiff. Er versuchte ihr Halt zu geben, doch er merkte wie sie sich vor ihm nach und nach auflöste. Das, nicht der Tod von Zorro und Nico Robin, oder der Aufgabe ihrer Träume, Namis zerbrochenes Leben machte Sanji am meisten zu schaffen. Er setzte sich auf den Stuhl, auf dem Nami vorhin noch gesessen hatte und setzte sie sich auf den Schoß. Nami hatte das Gesicht in seinem Hemd vergraben und Sanji streichelte ihren Rücken.

>In letzter Zeit will sie sich immer verstecken..<, dachte Sanji traurig. "Willst du hier auf Kokos bleiben, Nami? Hier bei deiner Schwester, hm?" "Nein.", murmelte Nami entschlossen in Sanjis Hemd hinein, als hätte sie sich das schon früher klar gemacht. "Ich will nicht zu meinem alten Leben zurückkehren. Ich will etwas Neues anfangen, ich will nicht auf dem Weg einfach umkehren und zurückgehen. Ich will vorwärts. Ist das.. Unsinn?" "Nein.." Leicht schüttelte Sanji den Kopf, auch wenn Nami das nicht sehen konnte. Er musste sie von der Flying Lamb bringen.

"Wir suchen uns eine schöne Insel, Nami. Eine wo wir leben können und wir werden Alles machen was du willst. Du kannst deine Karten weiter zeichnen und die Orangenbäume werden dort wachsen können. Und, Nami." Er hob ihr Kinn an, so dass sie ihn ansah, "Ich bin ja schließlich auch da, also wenn das mal kein Grund zum fröhlicher sein ist?" Sanji sah sie aufmunternd an, auch wenn sich sein Innerstes zusammenzog, als er in Namis unheimlich traurige Augen blickte. Ihr Mund jedoch formte ein leises Lächeln und sie legte ihre Lippen auf seine. "Ohne dich wäre ich wirklich schon verloren, Sanji.", flüsterte sie und schmiegte sich weiter an ihn.

Sie saßen eine lange Weile so da. Wenn man sich nicht rührte, schien es als bliebe die Zeit stehen. Dann musste man nicht weiter in eine ungewisse Zukunft fahren mit der schrecklichen Vergangenheit im Rücken.
 

Es war schon fast gänzlich dunkel. Nami war eingeschlafen und Sanji schien gedankenlos einfach da zu sitzen und auf Nami aufzupassen. >Ich werde dich wieder glücklich machen.< Dieser Satz und seine Umsetzung war das einzige was in seinem Kopf umherschwirrte. Schließlich tapsten die Anderen leise vom Garten herein, nickten Sanji zu und schlichen wieder aus der Küche, damit Nojiko ihnen Betten machen konnte.

Sanji strich Nami sanft über den Rücken, da kam Nojiko schon wieder zurück. Sie hatte Pantoffeln an und lehnte sich gegen die Küchentheke, sich ein paar Schlücke des kalten Tees genehmigend. Über den Tassenrand guckte sie Sanji lange an. Irgendwann entfuhr es Sanji:

"Was?" "Ach.. Nicht nur Nami hat sich verändert. Du bist anscheinend auch nicht mehr der liebestolle Trottel von früher." "Na danke.." "Seid wann geht denn das mit dir und Nami? Haste dich bei ihr eingeschleimt als sie Trost brauchte?" Wäre Nami nicht auf ihm gesessen, wäre Sanji aufgesprungen. "Was soll das denn bitte -" "Pssssch!", unterbrach ihn Nojiko mit einen mahnenden Blick auf Nami. "Ist doch wahr." Sanji sah missmutig auf den Tisch vor sich. "Ich liebe sie." "Was?" "ICH LIEBE SIE!", rief Sanji aufgebracht.

Nami blinzelte. >Warum bringt sie mich so leicht auf die Palme? Was ist denn los mit mir?<, dachte er verwirrt. Nojiko hatte sich nicht beeindrucken lassen und sah ihn genauso ungerührt an wie vorher. "Was ist denn los?", murmelte Nami und gähnte gleich darauf verschlafen. "Oh, ich sitz ja immer noch auf dir, Sanji. Sag doch was, ich wette ich bin voll schwer geworden." Und ohne das Sanji sie aufhalten konnte hatte sich Nami von ihm gelöst und war sich streckend aufgestanden. "Willst du kalten Tee?", fragte Nojiko Nami. "Ähm.. nee, danke."

Sanji schwieg. Nami bedachte ihn mit einem Blick und wandte sich dann wieder an ihre Schwester. "Du, ich glaube, wir sollten mal ein bisschen reden, hm? Ist doch schon so lange her." Nojiko nickte und sie und Nami machten sich wieder in den Garten.

Sie streiften durch die Orangenbäume, deren Früchte dem großen Vollmond am Himmel ähnelten. Nami fiel auf, dass die Orangen hier viel größer waren als die auf dem Schiff. Die Schwestern setzten sich nahe an den Klippenrand und ließen sich den Wind um die Nase wehen.

"Liebst du Sanji?", fragte Nojiko Nami ganz direkt. "Ja." Nami lächelte und in ihren Augen spiegelte sich der Mond. "Er scheint mir ein wenig unausgeglichen.", mäkelte Nojiko. "Wir sind alle unausgeglichen. Er ist mit den Nerven runter und das kann ich ihm nicht vergönnen. Sanji denkt kaum an sich, er verausgabt sich total." Nojiko schwieg. "Ich versteh es nicht.", fing sie dann doch an. "Hm?" "Ich verstehe nicht wie ihr eure Träume aufgeben konntet. Ihr alle. Ihr wart so felsenfest davon überzeugt, dass ihr es schaffen werdet." Kurze Zeit betrachtete Nami nur das grüne Gras vor sich. Dann antwortete sie und ihre Gedanken klangen gedankenvoll:

"Es ist nicht leicht seinen Traum zu verfolgen und sehr schwer ihn aufzugeben, wenn man schon auf dem Weg war. Aber weißt du.. Wir haben uns alle verändert. Und mit uns auch unsere Ziele. Natürlich bleiben die Träume gleich. Und sie bleiben eben das was sie sind: Träume, die da sind, um geträumt zu werden." "Ich versteh nicht -" "Brauchst du auch nicht."

Nami lehnte sich zurück und stützte sich mit den Händen hinten im Gras ab. Sie sah dem Horizont entgegen, der unendlichen klaren Nacht und den vielen Sternen.

"Es ist etwas, was in deinem Herzen geschieht. Jeder fände es unglaublich, dass jemand, der schon mal mit der Reise angefangen hat, einfach aufgibt. Besonders Ruffy hätte früher alles daran gesetzt das ,verlorene Schaf' wieder auf den Weg zu bringen. Aber Nojiko,.. Zorro hat uns manches gezeigt. Er hat uns die Grenzen gezeigt, er ist gestorben ohne seinen Traum zu verwirklichen. Wäre es nicht ungerecht, wenn wir unseren Traum leben, wenn er nicht mehr die Chance dazu hat?" Nojiko hörte schweigsam zu. Nach einer kurzen Pause sprach Nami weiter: "Eine Mannschaft bedeutet bei uns mehr, als dass jeder seine Aufgaben erfüllt. Wir waren wie ein Körper in dem jeder ohne den Anderen nicht überleben kann. Was für einen gilt, gilt für alle. Einer für Alle, Alle für einen. Zorros Opfer bleibt für uns alle unvergessen."
 

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Na, hats euch gefallen?
 

noch ein paar sachen ^.-
 

@webbaby: haha! Kokos! *g* eig wollt ichs weglassen XD aber jetz bist du dran schuld *öhöm* dass die story en bisschen chara-realistisch is. thx *knutscha*
 

@babygirl: nich weinen! ich weiß ich bin grausam u.u unbeabsichtigt .. .. ja vielleicht hab ich ne ganz klitzekleine (halsschlag- -.-) ader dafür *schultern zuck* *knuffl*
 

@nightmary-anzoo: macht nix, dass du sie so spät entdeckt hast ^.- (du torfnase, du XD) bin ja froh, dass das überhaupt jemand liest *g* *ganz digge knu*
 

@mondin: ja traurig ôo bei meiner nächsten ff versuch ich mal ein wenig fröhlichere sachen zu schreiben (ob ich dramafanatiker das hinkrieg? XD) naja wünsch mir glück ^.- *knuuu*
 


 

*winkäääääääää*

Neumond

Huhu ihr!

Ich habs doch net geschafft -.- ist nicht das letzte kapitel, weiß nich ob ihr euch jetz freut oder net *g* aber fürs letzte wärs dann einfach zu viel geworden..

ich wünsch euch ganz viel spaß und.. ich liebe es wenn mir jemand kommis schreibt XDDD

und ganz dick knuff ich jetz mal die webbaby, mein fleißigstes schreiberlein ^_^ hdl
 

sooo und ab gehts!
 

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Nach einer Weile, in der sich die Schwestern austauschten, was ihnen in der letzten Zeit widerfahren war, kehrten sie wieder zurück ins Haus. Sanji war am Tisch eingeschlafen. Den Oberkörper hatte er auf die Tischplatte gelegt und eine Tasse Tee hielt er immer noch in der schlaffen Hand vor sich. Nojiko nickte Nami zu und verschwand, um sich schlafen zu legen.

Dann war Nami mit Sanji allein in der Küche. Ihre eigenen Worte gingen ihr noch einmal durch den Kopf. > ,.., er verausgabt sich total.'< "Ach, Sanji.", flüsterte sie sehr leise und nahm ihm die Tasse aus der Hand. Sie stellte sie weg und setzte sich dann zu Sanji an den Tisch. Sein blondes Haar fiel ihm wirr über das erschöpfte Gesicht. Sanft strich Nami ihm eine Strähne hinter sein Ohr. Dann streichelte sie sanft den blonden Haarschopf. "Ich liebe dich, Sanji.", sagte sie noch einmal leise. "Und ich will nicht, dass du dich für mich aufgibst. Dir geht es doch auch nicht besser.." Nami rückte so leise wie sie konnte noch näher an ihn heran und hauchte einen Kuss auf seine Wange. Sie saßen nur hier, in dieser einfachen Küche. Neben kaltem Tee und auf unbequemen Stühlen, doch all das .. "All das.. müsste doch hundertmal schöner erscheinen. Ich bin doch mit Sanji hier. Er liebt mich. Er.. liebt mich.", flüsterte sie leise vor sich hin. >Ich sollte glücklich sein.<

Nami erinnerte sich zurück. An die Zeit auf der Flying Lamb. Als Sanji ihr noch bei jeder Gelegenheit hinterhergestiegen ist, ihr Geschenke gemacht hat, sie bekocht hat. >Ich hab ihn immer abblitzen lassen, insofern ich nicht etwas wollte.< Nami lächelte sanft. >Im Gegenzug dafür hat er jede Frau angemacht.< Die Zeit schien ihr unendlich lange her. >Wir waren Kinder.< Sie sah zu Sanji. >Und die Flying Lamb unser Spielplatz.< Sanft legte sie ihre Hand auf die von Sanji. >Zeit nach Hause zu gehen.<
 

So close no matter how far

Couldn't be much more from your heart
 

Der nächste Morgen brach an. Während Ruffy und Lysop auf den Weg gegangen waren, um neue Lebensmittel zu besorgen, hatten sie Sanji und Nami, die beide zusammen in ein Bett gekuschelt waren, schlafen lassen. Da sie Nojiko mitten in der Orangenernte überfallen hatten, hatte sie sich im Garten daran gemacht, die restliche Arbeit vom Vortag zu erledigen und über diverse Dinge nachzudenken.

Sanji öffnete langsam die Augen. Gelbliches Licht erhellte sanft den Raum und Nami hatte sich in Sanjis Arme geschmiegt. >Mein Engel.< Sanft strich er ihr durchs Haar und über den Rücken. "Ich suche dir die schönste Insel von allen, Liebes." Vorsichtig stieg er aus dem Bett und zog sich an. Dann stieg er die Treppen hinunter und sah sich nach den anderen um. Nojiko kam vom Garten herein mit einem Korb voll Orangen, den sie Sanji in die Arme drückte. "Die Anderen sind einkaufen gegangen. Derweil kannst du mir ja bei der Ernte helfen. Stell sie dort drüben ab." Sanji tat wie ihm geheißen, wenn auch mit einem grummeligen: "Dir auch einen guten Morgen." Dann folgte er Namis Stiefschwester mit einigen neuen Körben wieder in den Garten. Es war nicht zu bezweifeln, dass Bellemere den beiden Schwestern durchaus gleiche Eigenschaften mitgegeben hatte. Nojiko wies Sanji zuerst an die längst überfällige Wäsche abzuhängen, dann mehrere Körbe mit reifen Orangen - "Aber, dass sie mir auch ja wirklich reif sind!" - zu füllen und schließlich Mittagessen zu zubereiten. Sanji hatte während dieser Zeit nicht viel geäußert. In Gedanken war ganz woanders, entweder oben bei Nami oder weit weg auf einer wunderschönen Insel, die er ihr schenken wollte.

Nojiko brachte gerade den nächsten Korb in die Küche, als Sanji die Nudeln für den Salat abschreckte. "Was wird eigentlich aus Ruffy?", fragte sie. "Hm." Sanji drehte sich um und kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Ich meine,", fuhr Nojiko fort, "Lysop geht zu seiner Miss Kaya, du und Nami sucht euch irgend etwas Feines, aber was wird aus Ruffy?" Sanji hatte sich irgendwie noch keine großen Gedanken darüber gemacht. Ein kleines bisschen schämte er sich auch dafür, wenn man bedachte was Ruffy bisher für ihn getan hatte, und jetzt hat er ihn einfach vergessen. "Habt ihr ihn denn vergessen?" Prompt sprach Bellemeres Stieftochter seine Gedanken aus. "Nein, nein.", brummelte Sanji abwehrend. "Man kann ihn sich bloß ohne sein Schiff so schwer vorstellen, das ist Alles." "Er hat ein schönes Zuhause verdient.", murmelte Nojiko und schritt wieder hinaus in den Garten. "Ja, das hat er allerdings."

Während Sanji weiter das Mittagessen zubereitete, dachte er über das weitere Leben von Ruffy nach, aber ihm fiel nichts ein. Er hatte Ruffy als Pirat kennen gelernt und konnte ihn sich auch nur als Pirat vorstellen.

Bald kam auch Nami hinunter und half Nojiko bei der Arbeit und als die Sonne weit oben am Himmel stand, kehrten auch Ruffy und Lysop zu dem Haus an der Küste zurück.

Die ganze Zeit über war Sanjis Kopf voller Sorgen. Die Erinnerung an Ruffy von Namis Schwester lag ihm schwer im Magen. Ruffy war ganz allein. Ein Ruffy allein. Ruffy ohne Freunde. Anscheinend bekamen ihm diese Gedanken gar nicht, denn er aß nicht viel und ihm war unwillkürlich schlecht. "Alles in Ordnung?" Nami legte ihre Hand auf seine, während sie den Abwasch erledigten. "Ja, ja.", murmelte er geistesabwesend.

Dann kam die Zeit des Abschieds. Nojiko hatte sie bis zur Flying Lamb begleitet. Sie umarmte Nami. "Such dir was Schönes, ja? Und wenn ich nur das geringste von Untreue deines Liebsten höre.." "Schon gut, Nojiko." Sie sahen sich in die Augen. "Ich wird dich noch mal besuchen kommen, ganz bestimmt.", versprach Nami. "Will ich auch hoffen, Schwester. Und du,", Nojiko wandte sich an Sanji. "Ja, ja.", erwiderte dieser genervt, "wenn Nami wegen mir eine Träne vergießt, will ich mich eigenhändig erschießen. Recht so?" Nojiko, kurz ein bisschen verdattert, da sie eigentlich erst die großen Geschütze auffahren wollte, nickte. "Dann, Tschüs, Nojiko!" Die Mannschaft machte sich auf die Flying Lamb und legte ab. Nami winkte Nojiko stürmisch zum Abschied. "Machs gut!", rief sie in den Wind hinein. Dann drehte sie sich um. >Und was ist jetzt mein Ziel?<
 

Sie richteten sich nun nach Lysops Wunsch. Zu seinem Heimatdorf. Die meiste Zeit hockte Sanji im Krähennest mit Lysops Brille bewaffnet und suchte vorbeiziehende Landschaften ab. Noch war nichts richtig Tolles dabei. Entweder nur ein kleine Sandbank mit einem Haufen Gestrüpp inmitten des Ozeans, oder dicht besiedelte Landstriche. Deswegen, und da Lysop ständig nörgelte, er wolle seine Brille zurück, um nach seinem Heimatdorf Ausschau zu halten, lies es Sanji irgendwann vorerst bleiben. Also würden sie zuerst ihren Schützen nach Hause bringen.
 

Nami lag auf einer Liege inmitten ihrer Orangenbäume und las ein altes Buch von Nico Robin, als sie es sah. Schiffe. Marineschiffe. "Scheiße. JUNGS!" "Was ist denn Nami?", rief ihr Lysop von anderem Ende zu. "DIE MARINE!" "Scheiße.", kam es jetzt auch von Lysop. Sofort waren alle Mannschaftsmitglieder auf Deck zusammengetrommelt. "Können wir noch fliehen?", fragte Sanji. "Nein, es ist viel zu spät. Welcher Idiot saß im Ausguck? Das hätte man bemerken müssen, verdammt noch mal." Lysop meldete sich kleinlaut. "Ich hab versucht mein Dorf zu erspähen und irgendwie -" "Ach, Klappe. Ok, was machen wir jetzt?" "Kämpfen.", kam es von Ruffy. "Das sind bestimmt fünfzig hungrige Marineschiffe, du Idiot. Sie müssen uns in Kokos aufgelauert haben." "Kämpfen.", kam es jetzt auch von Sanji. "Ist es euch irgendwie aufgefallen, dass wir drei Leute weniger sind als sonst? Hm?" "Sicher,", meinte Ruffy, "aber was willst du sonst machen? Du sagst fliehen ist zu spät, dann müssen wir sie stellen." Nami seufzte. Irgendwo hatte ihr Kapitän Recht, aber das passte ihr nicht. "Nun gut. Bitte schön. Aber ich glaube, mit Strategie wären wir besser dran." Nami sah in den Himmel. Die Flying Lamb (und ihre Verfolger leider auch) hatte beste Fahrt, der Wind blies kräftig in die Segel. Wie um Himmels Willen sollten sie das anstellen? Sanji sprach seine Gedanken laut aus: "Es hat keinen Sinn lange zu überlegen. Wenn wir weiter auf die Entfernung mit ihnen fahren, werden sie anfangen uns zu beschießen. Am besten machen wir eine Kehrtwende, um so schnell wie möglich an sie heranzukommen. Ruffy und ich schalten als Erstes die Kanonen aus, dann beginnt Lysop die vorderen Reihen zu beschießen, während wir uns um die Besatzungen der Hinteren kümmern. Und dann," "Dann?" "Dann brauchen wir noch ein bisschen Glück. Also, einverstanden?" Ruffy nickte. Nach einem sekundenlangen Zögern auch ein "Ay.", von Nami und Lysop. Die Flying Lamb zog nach langer Zeit wieder in den Kampf.
 

Nami lief mit ihrem reparierten Taktstock nach oben. Alle machten sich bereit auf das Wendemanöver: Lysop stand fertig am Steuerblock und Ruffy und Sanji hielten sich bei den Segeln auf. Als Sanji Nami erblickte, sah er sie etwas verwirrt an. Besser ihren Taktstock. "Was'n mit dir los?", fragte Nami verwundert. "Willst du kämpfen?" "Natürlich kämpfe ich, Sanji. Ich lass euch doch nicht allein." "Ich finde das aber nicht so gut." Plötzlich ging Nami ein Licht auf, worum es eigentlich ging. "Hör bloß zu, Mister Heldentat, ich habe nicht nur auf Alabasta gekämpft und ich werde es auch jetzt tun, darauf kannst du dich verlassen! Und nur weil ich dich liebe, mach ich kein Theater, dass du dich in Gefahr begibst und dasselbe erwarte ich gefälligst auch von dir!!" Einer von Namis berühmten Wutanfällen. Sanji lächelte und das brachte Nami fast noch mehr zur Weißglut. "Ich weiß wie man kämpft, ich-" Doch ohne auf ihre Schimpfkanonade zu achten, ging Sanji auf sie zu und hob ihren Taktstock in die Höhe. Jetzt sah auch Nami etwas, was sie knallrot werden ließ. "LYYYSOOPP!" "Was denn los?" Lysop kam herbei gerannt. "Geht's jetzt endlich los oder was?" Nami räusperte sich überdeutlich und hielt dem Schützen ihre Waffe hin, deren oberster Teil an einer Sprungfeder herunterbaumelte. "Oh." Lysops Ohren liefen rot an. "Tut mir leid. Wirklich, Nami. Ist schnell erledigt, Momentchen." Und mit einen Dreh seines Schraubenziehers sah der Klimataktstock wieder in Ordnung aus. "Ich will hoffen, dass der auch funktioniert!", fauchte Nami. Eilends flüchtete Lysop wieder an seinen Platz. "Wollen wir?", klang Sanjis Stimme sanft wie eh und je und den Vorgang von gerade eben gekonnt ignorierend. "Ähm. Ja." Schon wollte Nami das Kommando geben, da wandte sie sich noch mal um und lächelte leicht: "Danke, Sanji."
 

Das Manöver gelang. Vor den Kopf gestoßen, brauchten die Marineschiffe Zeit sich zu ordnen und zu koordinieren. Langsam waren sie nicht. Sanji und Ruffy waren nur schneller. Im Flug waren die Kanonen der Feinde außer Gefecht gesetzt. Lysop bescherte dazu noch die passende Ladung Blei, die die vorderste Front der Schiffe untergehen ließ. Auch Nami war durch Ruffys Armbrücke auf die feindlichen Schiffe gelangt und kämpfte jetzt verbissen. Es war schwieriger als sie gedachte hatte. Die Soldaten waren kräftig und zahlreich und anscheinend hatten sie unglückssamer Weise einen fähigen Kapitän gefunden. Doch Nami hielt durch und kämpfte ohne Unterbrechung. Viele der Feinde wurden durch ihren "Cyclone" vom Schiff geschleudert und die Anderen kassierten Tritte und ähnliche Attacken ein. Gerade brachte sie sich wieder in eine Position, um den nächsten Angriff abzuschleudern, jedoch durchfuhr plötzlich ein brennender Schmerz ihr rechtes Handgelenk und der Klimataktstock fiel Nami aus der Hand. Einer der Angreifer hatte einen kräftigen Schlag gegen ihren Arm ausgeführt. Vom Schmerz abgesehen, begriff Nami, dass sie so kaum weiterkämpfen konnte, da sie für ihren Taktstock beide Hände brauchte. Also schubste sie die zwei Gegner unerwartet beiseite und flüchtete. Dann hörte sie einen Schuss. Ein Knallen in der Luft, dass die anderen Kampfgeräusche übertönte. Die Zeit blieb stehen und Nami fiel.
 

...
 

Aber. Warum hörte nicht Alles auf? Der Kampf um sie herum ging weiter. Die Geräusche verstummten nicht, sondern flossen weiter in ihrem Rauschen an Nami vorbei. Zitternd öffnete die Navigatorin die Augen. Sie lebte.

>Aber.< Dann wandte sie sich um. Hinter ihr lag ein Körper. In einem schwarzen Anzug. Mit blonden Haaren. "Nein, SANJI!"
 

You weren't there for me, I was there for you

You wouldn't die for me, I've already died for you

Vollmond // Ende

Huhu ihr!

Ich weiß es hat lange gedauert, doch da ist es. Das letzte Kapitel. Es ist ziemlich lang geworden, ich hätte auch zwei draus machen können ^.- aber dann war mir ein letztes langes doch lieber.

Ich bin richtig sentimental geworden <.< Es wird schwer werden bei einer neuen One Piece Story die Charaktäre wieder Original hinzukriegen, da sie sich in meiner Geschichte weiter entwickelt haben..

naja.. genug von dem Gelaber ^^
 

danke und ein riesenknu an alle, die die story gelesen haben und besonders an die, die mir kommentare geschrieben haben. *ganz dick drück*
 

Uuuuund Action!

Klappe, die Letzte!
 

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"Du musst hier weg, Nami.", Sanji wandte sich zu Nami um. "Schnell, sie kommen schon. Hau ab, Nami. Lass mich hier, GEH ENDLICH!" Sie starrte ihn an. Aus seinem rechten Bein quoll Blut um Blut hervor. "Ich lass dich nicht allein!" "Bitte, Nami, verdammt noch mal, HAU AB!"

Dann hörten sie ein ohrenbetäubendes Krachen. Holz splitterte. Nami warf sich, ohne auf ihre schmerzende Hand zu achten, schützend über den Koch. Ein Gummiarm hatte die Angreifer mitten in die nebenstehende Wand gerammt.

Ruffy.

Als Nami kurz auflugte, erkannte sie das Wut verzehrte Gesicht ihres Kapitäns. Monkey D. Ruffy stand nun vor ihnen und es bestand kein Zweifel, dass er Alles, was da kommen möge, von seinen Mannschaftsmitgliedern abhalten würde. In den nächsten paar Sekunden schaffte es Ruffy in seiner Wut alle restlichen Feinde niederzumachen.

Sanjis Bein schmerzte höllisch. Es war sein Standbein, das er für seine Kicke genauso brauchte wie sein Anderes. Nami hatte sich über ihn geworfen, aber er wünschte sich, sie würde endlich gehen. Bevor ihr noch etwas passieren würde, er könnte sich das nicht verzeihen, nie, niemals.

Plötzlich trat Stille ein und einen kurzen Augenblick darauf merkte Sanji wie sich Nami endlich regte. Er sah Ruffy, der zwar ein wenig zerfetzt aussah, dennoch schien mit ihm alles ok. Ruffy ließ Nami mit seiner Gum-Gum-Brücke wieder zu der Flying Lamb zurückkehren. Sanji hörte es Knacken und Splittern. Das Schiff auf dem sie sich befanden sank. "Alles ok?", fragte ihn Ruffy. Er nickte leicht, richtete sich auf und wollte aufstehen, da fuhr ein stechender Schmerz durch sein Bein. Der Kapitän zögerte nicht und hob ihn hoch. Genau in diesem Augenblick hörte Sanji schon wieder Holz zerbersten. Das Schiff brach auseinander. >Ruffy darf nicht ins Wasser, sonst werden wir ertrinken!< Doch die Sorge des Kochs war unbegründet.

In Sekundenschnelle hatte sich Ruffy mit ihm wieder auf die Flying Lamb katapultiert. Jede Erschütterung schmerzte Sanji und er merkte, dass Blut mit jedem Schlag seines Herzens, aus seinem Bein quoll. "Bring ihn in euer Zimmer!" Das war Namis Stimme und einen Moment später wurde Sanji auf ein Bett gelegt. Die Navigatorin hatte einen Koffer auf das andere Bett gelegt und kramte darin herum. Etwas flog daraus wie Schnee. Hatte Sanji schon Halluzinationen? Nein, so schlimm konnte es nicht sein.

Nami grummelte. Zettelchen um Zettelchen flatterte aus dem Arztkoffer, den Chopper ihr vermacht hatte. Doch endlich fand sie was sie suchte. Verbandszeug und Desinfektionsmittel. >Aber ich kann ihm keine Kugel entfernen. Wir müssen zu einem richtigen Arzt.< Plötzlich sprang die Tür des Raumes auf und Nami fuhr erschrocken zusammen. Schon wollte sie Lysop anstänkern, doch der grinste ihr entgegen: "Mein Dorf! Mein Dorf ist in Sicht!"
 

Die Flying Lamb legte an. Lysop war kaum aufzuhalten, aber Nami pfiff ihn zurück. "Wir suchen jetzt erst mal einen Arzt, klar?" Sie ließen Sanji auf dem Schiff zurück. Sich selbst hatte Nami notdürftig einen Verband um die Hand gebunden. Sie gingen an Miss Kayas Haus vorbei und dem Schützen verging beinahe Alles, so sehr sehnte er sich zurückzukehren. Aber Ruffy duldete es nicht. Noch war er ein Teil ihrer Mannschaft und genauso verpflichtet wie die Anderen. Im Dorf fragten sie (mal wieder Alle unter dunklen Kutten) nach und wurden zu einem Arzt verwiesen, der am Rande des Waldes wohnte. Der Weg dorthin war einsam und von Blumenwiesen umrahmt.

Namis Gedanken waren ein wenig durcheinander, doch im Moment dachte sie nicht daran, dass Lysop sie bald verlassen würde. Sie gelangten an ein großes Holzhaus und Nami klopfte.

Die Tür ging auf, sie hörten ein lautes *Poff* und sahen nur noch Sterne. Die Navigatorin rieb sich die Augen und blinzelte. Vor ihnen stand ein junger bebrillter Mann mit einem großen Fotoapparat, der ihm um den Hals hing.

"Ähm,", fing Nami etwas unbeholfen an, wurde jedoch unterbrochen. "Hallo. Seid ihr die Models für unsere jährliche Aktausstellung?" "Was?! Äh, ne?" "Was wollt ihr dann hier? Wisst ihr ich habe sehr wenig Zeit und-" "Wir suchen einen Arzt.", meldete sich jetzt Ruffy. Die Augen des Typen wurden größer. "Oooh, tut mir Leid. Ja, ich bin Arzt und die meisten Leute hier nennen mich einfach Waldpaul. Kommt doch rein."

Sie folgten seinem Angebot und betraten das Haus, in dem es ziemlich nach chemischen Mitteln stank. "Wer von euch ist denn krank?" "Eigentlich keiner von uns.", antwortete Nami. "Unser Schiffskoch liegt mit einer Schussverletzung auf unserem Schiff. Könnt ihr euch beeilen und ihn kurieren?" "Oh, ich denke bei einer Schussverletzung sollten wir uns mächtig beeilen. Ich hol nur meine Ausrüstung." Und schließlich kehrten sie eilends zur Flying Lamb zurück.

Im Schlafzimmer der Jungs machte sich Waldpaul daran die Kugel zu entfernen. Alle anderen Mannschaftsmitglieder mussten draußen warten. Vom Gang her hörten sie nur ein ständiges *Poff* von Waldpauls Kamera. Von Sanji vernahmen sie keinen Ton. "Was ist denn das für ein schräger Vogel?", fragte Lysop argwöhnisch. "Ich vertraue ihm.", meinte Ruffy. Nami sagte nichts. Dieser Arzt war ohnehin die einzige Möglichkeit, die sich ihnen bot.

Nach etwa einer Stunde öffnete sich die Tür und Nami sah auf. Der Arzt hatte Blutspritzer auf der Brille, was die Spannung nicht gerade angenehmer machte. "Und?", fragten alle Drei gleichzeitig. "Gut ist. Er ist wieder in Ordnung. Die Kugel ließ sich entfernen und steckte glücklicherweise nicht tief. Ich denke, so in zwei oder drei Wochen sollte er keine allzu großen Schmerzen beim Aufstehen haben. Wenn doch, sollte noch mal ein Arzt gefragt werden. Für die vollständige Genesung wird er jedoch mindestens ein Jahr benötigen." "Oh, Gott sei Dank." Nami stieß einen Seufzer aus, sie war einfach nur erleichtert darüber, dass Sanji irgendwann wieder gesund sein würde. *Poff* "Diese Emotionen! Wunderbar!" *Poff* "Schon mal daran gedacht Model zu werden?" "Ruffy, könntest du bitte den Typen hier raus bringen? Und wehe er verlangt Geld für irgendwas." Nami flüchtete sich in den Jungenraum und schloss erlöst die Tür.
 

Da lag er. Auf der weißen Bettdecke klebte noch nicht ganz getrocknetes Blut, doch seine Wunde war ordentlich verbunden und er schlafend in die Kissen gesunken. Die Anspannung ließ ab. Die Gedanken blieben. Sie setzte sich neben ihn in den Stuhl, der schon einmal für einen solchen Anlass hergehalten hatte. >Er hätte auch tot sein können. Wegen mir. Wegen mir. Wegen mir.< Sanft strich Nami über Sanjis reglose Hand. Liebe kann so eine Qual sein.
 

Ein paar Stunden später konnten sie es Lysop nicht mehr verwehren Miss Kaya zu sehen. Ruffy ging mit ihm, Nami wollte noch bei Sanji bleiben. Da saß sie nun. Jetzt schon seit einiger Zeit und starrte Sanji an. Sie kam sich so zerbrechlich vor. Sie hätte tot sein können. Sanji hätte tot sein können. Sie küsste ihn auf die Stirn und verließ das Krankenzimmer. Sie holte sich ihre gelbe Sommerjacke und schritt auf Deck, um von dort die Flying Lamb zu verlassen.

Der Sommer hielt immer noch an und eine angenehm lauwarme Brise zog über das Land. Sie schritt durch das verlassene Dorf und versuchte an Nichts zu denken. Sie hatte nicht wirklich auf den Weg geachtet und so war Nami ein wenig überrascht, als sie plötzlich am Anfang der wunderschönen weiten Wiesen stand. Die Blumen und Gräser zogen sich über sanfte Hügel und über ihnen schien der Mond. Nami wich vom Weg ab und wanderte geradewegs durch die Wiesen. Wo sie entlang schritt, erhob sich ein Wirbel aus kleinen Insekten und Schmetterlingen.
 

Love can touch us one time

and last for a lifetime

And never let go till we're gone.
 

Nami blieb stehen. Eine einsame Person inmitten von Blüten. Sie sah hinauf zum Mond und zu den Sternen. Eine Träne rollte ihre Wange hinab, nicht wissend aus welchem Gefühl sie stammt. "Bitte, ihr Sterne. Lasst mich wieder glücklich werden!"
 

Und der Mond schien.
 


 

Sie verbrachten die restlichen Tage, die Sanji zur Genesung brauchte, auf Miss Kayas Anwesen. Nami war erstaunt von Lysops Wandel. Zwar erzählte er immer noch Lügengeschichten, mindestens genauso viel wie vorher, doch er war nicht mehr der Angsthase, der er früher war.

Die One Piece Mannschaft verbrachte ihre Zeit damit zu essen (Ruffy), mit Kaya zu quatschen (Lysop) und Spaziergänge zu machen (Nami). Schon nach sieben Tagen schaffte es Sanji aufzustehen. Niemand konnte ihn davon abbringen, auch wenn es ihm am Anfang noch sichtlich Schmerzen bereitete.

Sanji hasste inzwischen dieses Bett und den Raum in dem er sich die letzte Zeit so oft aufhielt. Er wollte nicht ständig verletzt sein. Nami verbrachte viel Zeit bei ihm, doch er merkte, dass sie mit den Gedanken häufig woanders war. Sie hatten das Thema, dass Sanji sich beinahe für sie geopfert hätte, nicht angeschnitten.

Wiedereinmal war Nami verschwunden. Und Sanji lag in seinem Bett und starrte auf die Decke. Um ihm herum waren Blumen, immer wenn Nami von ihren Spaziergängen zurückkam, brachte sie ihm welche mit.

"Ach, Nami." Er wollte ihr doch eine Insel suchen. Und jetzt lag er hier verletzt und nutzlos rum. Nicht einmal kochen konnte er für sie. Sie aßen immer bei Kaya. Aus irgendwelchen Gründen hatte es Sanji bisher vermieden das Landhaus zu besuchen. Bislang war er nur einmal dort gewesen. Die restliche Zeit lag er auf dem Schiff im Bett. Und war allein.

Sie warteten auf ihn. Sie mussten warten, denn ein kranker Sanji war, wenn sie schließlich nur noch zu dritt waren, bei einem Angriff ein großes Risiko.

Er fesselte die Holzplatten über ihm mit seinen Blick. >Lasst mich hier weg. Lasst mich hier raus.< Das Gehen bereitete ihm sehr große Schmerzen, doch er ließ sich nichts anmerken. Er wusste nicht wie viel die Anderen überhaupt von seinem Zustand wussten. War die Strohhutbande seit der Sache mit Zorro nicht irgendwie vom Pech verfolgt? Als sollten sie nicht mehr zusammen sein, nicht mehr weiterfahren und möglichst schnell ihre eigenen Wege gehen.

>Was denke ich denn da? Am Ende werde ich in diesem Zimmer noch abergläubisch..< Es waren bisher noch nicht einmal zehn Tage, die er in diesem Zimmer ruhte, doch er spürte ein unangenehmes Kribbeln. Nicht nur in seinem Bein. Sondern auch in seinen Eingeweiden, sie juckten und ziepten. Als bliebe ihm nicht mehr viel Zeit.

Sanji setzte sich auf. "Ich muss weiter."

Als er aufstand, zog sich ein brennender Schmerz durch sein Bein. Der Arzt hatte ihm gesagt, dass die Kugel seinen Muskel zerfetzt hätte. Da er aber nicht durchtrennt sei, reiche es, wenn die fehlende Substanz wieder aufgebaut werden würde. > ..'Und keine Belastungen!' .. Der hat doch keine Ahnung.< Ihm schwirrten kleine Lichter vor der Nase herum, aber schon fast wütend auf sich selbst, ignorierte Sanji jene und humpelte zur Tür. Er benutzte widerwillig die Stützen. Er hinkte weiter auf Deck, den lodernden Schmerz versuchend nicht zu beachten, und sah hoch.

Das Krähennest. Es prangte dort oben. Der Himmel war grau und voller Wolken, wahrscheinlich würde es bald regnen. Eine Mischung aus Trotz und unablässigem Tatendrang ließ ihn seine Krücken wegschmeißen. Er humpelte zu den Netzen, die mit dem Ausguck verbunden waren und setzte sein gesundes Bein in die erste Schlinge. Langsam zog er das andere nach. Mit seinen Händen hielt er sich weiter oben fest und hob so seinen Körper höher. So ging es weiter.

Sanji schnaufte. Sein Bein quälte ihn höllisch. Noch eine Schlinge. Seine Hände waren taub. Noch eine. Die ersten Regentropfen fielen. Sanji befand sich inzwischen erst in zwei Meter Höhe, doch er war durchgeschwitzt und dadurch rutschten seine Hände immer öfter ab. Wie ein Blitz schlug plötzlich der Schmerz in Sanjis verletztes Bein heftiger als vorher. Er hatte aus Gewohnheit versucht den Muskel anzuspannen und das bezahlte er teuer. Er zuckte zusammen und seine Hände fanden keinen Halt mehr. Sanji fiel.

,Bump' Mit einem dumpfen Poltern prallte der Körper des Kochs auf die Schiffsplanken. Es regnete stärker.

Tropfen um Tropfen.

Sanji spürte das Blut in seinem Bein pulsieren. Als wäre eine dicke Schlange darin, die viel zu wenig Platz hatte.

"Reiß dich doch zusammen." Mit den zitternden Armen hob sich Sanji seinen Oberkörper hoch. Einen Moment, wo ihm kurz schwarze Flimmer vor den Augen schwebten und er leer auf das nasse Holz unter sich starrte, musste er an Zorro denken. Zorro, der nie aufgegeben hatte. Der sogar mit den schlimmsten Verletzungen noch trainiert hatte und sich nicht hatte abbringen lassen. >Hat er mir diese Hartnäckigkeit hinterlassen?<

Mit Mühe brachte er sich irgendwie wieder auf sein gesundes Bein. Mit den Händen hängte er sich in das Netz, um nicht umzufallen. Graue Wolken verdunkelten den Himmel. Selbst wenn er dort oben im Krähennest säße, er würde nichts erkennen können. "Zorro. Verdammt was soll ich denn machen?" Und es war das erste Mal, dass er sich seine eigene Hilflosigkeit eingestand, die er in der letzten Zeit einfach absichtlich übersehen hatte.

"Es weiter versuchen, bis du es schaffst, Topflappen." Die Stimme klang in seinen Ohren. Also setzte er wieder sein gesundes Bein in die erste Schlinge, hielt sich wieder fest und zog sich wieder Stück um Stück nach oben. Er ignorierte das stechende Bohren in seinem Bein, es fühlte sich an als würde der Oberschenkel von irgendeiner grässlichen Maschine zerfetzt werden, und kletterte weiter. Seine Sachen waren völlig durchnässt doch es ging weiter, Schlinge um Schlinge. Schon war er vier Meter über den Boden. Er biss die Zähne zusammen. Mit einem schmerzhaften Ruck warf er sich in den Ausguck.

Dort lag er nun. Der Regen platschte immer noch unaufhörlich vom Himmel. Sanji hatte die Augen geschlossen. Er war oben. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Blut lief von seinen aufgeschürften Händen, doch er merkte es nicht so recht. Ihm war eiskalt. Nichtsdestoweniger, er hatte was getan. Irgendwas in ihm sagte, dass seine Gedanken irre wären. Doch ein Lächeln strich über sein Lippen. Das war ihm egal.
 

Nami rannte durch das Dorf. Sie hatte keinen Schirm und auch keine Kapuze und so flüchtete sie vor dem Regen, der sie plötzlich überfallen hatte. Sie war ohnehin auf den Weg zu Sanji gewesen. Ein Strauß mit Blumen wippte in ihren Armen, während sie den matschigen Weg zur Flying Lamb entlang platschte. An ihren Beinen spritzte Pfützenwasser hoch und es regnete immer stärker. Sie kletterte zurück an Bord und wollte möglichst schnell ins Trockene kommen. Da geriet irgendetwas zwischen ihre Füße und sie rutschte aus. Nami versetze es auf ihren Po und die Blumen flogen ihr aus der Hand.

"Verdammt noch mal, wer lässt denn seine Sachen mitten auf .. - " Sie verstummte. Sanjis Krücken lagen vor ihr. Ihr Herz fing an zu schlagen. >Wo ist er, wenn nicht hier bei seinen Stützen?< Nami rappelte sich auf und sah sich um. In einem Anflug von Panik rannte sie an die gegenüberliegende Reling und suchte das Wasser nach dem Koch ab. Doch bei diesem seichten Wasserstand war es völliger Blödsinn hinunter zu springen. Trotzdem vergewisserte sich Nami noch das Sanji nicht hilflos im kalten Wasser schwamm, bevor sie sich umdrehte und unter Deck eilte.

Nami hatte in der letzten Zeit gemerkt, wie die Unbeweglichkeit an Sanji zerrte. Sein Lächeln war immer gequälter geworden. Sie riss die Tür der Küche auf, doch dort war er nicht. Auch nicht im Jungenzimmer. Und auch in keinem Anderen. Ihr Herz pochte und es fühlte sich an, als hätte man ihr sehr viele Eiswürfel in den Magen geschüttet. Die Navigatorin stürzte wieder aufs Deck in den strömenden Regen. >Bei Kaya kann er nicht sein ohne seine Gehhilfen. Hier auf dem Schiff ist er nicht... Was mach ich jetzt?<

Sie suchte den oberen Teil der Flying Lamb mit ihrem Blick ab. Beinahe wäre sie wieder über die Krücken gestolpert, die inmitten der schlafen Blumen lagen, doch die Krücken sah sie nicht. Etwas ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Rote Flüssigkeit schwamm inmitten der Pfützen und seine Oberfläche wurde ständig von weiteren Regentropfen aufgewühlt.

Ein kurzer klarer Gedanke blitzte durch ihr Hirn. Es war zu wenig Blut. >Also hat er sich nichts angetan. Zumindest nicht hier.< "SANJI!" Nami formte mit ihren Händen einen Trichter vor dem Mund und rief so laut sie konnte. Gleich darauf lauschte sie angespannt. "SANJI!" Aber sie hörte nichts, außer dem Blut, das in ihrem Kopf rauschte und den Wassertropfen die unaufhörlich auf die Schiffsbretter prallten. "SANJI!" Ihre Worte wurden von dem Wind davon getragen und von dem Regenvorhang gedämpft. Verzweifelt sah sie zum Himmel auf. Der zeigte sich grau in grau, ein tiefer riesiger Schlund, der mehr und mehr Wasser auf die Erde spuckte. Doch Nami sah nicht die Wolken. Vor ihr prangte dunkel das Krähennest.

Auch wenn sie sich sagte, dass kein vernünftiger Mensch in Sanjis Zustand auch nur einen Schritt Richtung Ausguck machen würde, musste Nami zumindest nachsehen. Also setzt sie ihren Fuß in die erste Schlinge des Netzes und kletterte hoch. Nach fast genau zwei Metern bemerkte sie Blut an den Seilen und ihr Herz raste noch mehr. Augenblicklich hastiger als zuvor kletterte sie immer höher, verhedderte sich aus Panik manchmal im Netz oder rutschte auf den glitschig gewordenen Schlingen aus. Dann ragte das kesselförmige Nest vor ihr auf und sie warf sich hinein.

Vor ihr lag Sanji. Nami atmete auf und während sie sich zu ihm kniete, war es als fielen tausend Nadeln von ihrer Haut. "Sanji..", flüsterte sie sachte in den Regen hinein. Der Koch war völlig durchnässt und er hatte seine Augen geschlossen, doch Nami war erleichtert ihn gefunden zu haben. Sie strich ihm sanft über die eiskalte Wange. Etwas rieselte in ihr Bewusstsein, langsam und giftig, ein Gedanke, der es schwer hatte gegen ihre aufgeflammte Erleichterung anzukommen, und doch ihr Glück dämpfte. "Sanji.." >Mach die Augen auf, mach die Augen auf, mach die Augen auf..<

Und da geschah es. Nami sah wieder in die zwei wundervollen tiefblauen Ozeane, von denen sie nachts träumte. Sein Blick beantwortete ihr im Moment alle Fragen und sie legte ihm einen Kuss auf die blau gefrorenen Lippen. Sanji spürte ihre warme Berührung. Erschöpft legte sich die Navigatorin neben ihn, schloss ihn eng in die Arme und schenkte ihm noch mehr Wärme. Nami schloss die Augen und fühlte, dass er seinen Arm um sie legte.
 

Ich will bei dir bleiben.

Ich weiß.

Für immer.

Für immer.
 

In Namis Zimmer hatte sich die Nachdenklichkeit in die Ritzen der Bretter eingeschlichen. Ihre Gedanken, die immer wieder um Sanji gekreist waren.

Die Küche lag ruhig da. Der Herd und die Theke zeugten noch von den ersten zaghaften Annäherungen des Kochs und der Navigatorin. Der Herd, die Spüle und der Tisch, auf dem eine Zeitung Falkenauges Tod vor zwei Monaten verkündete, dufteten noch nach Essen und nach vielen Gefühlen, die den Gewürzen im Schrank ähnelten.

Im Jungezimmer stand zwischen den Hängematten das Krankenbett, dessen Bettdecke zerwühlt war. Ungeduld lag feucht in der Luft.

Die Flying Lamb schaukelte leicht im Wasser. Sie sah fast so aus, wie an dem Tag an dem Monkey D. Ruffy sie übernommen hatte. Kleinigkeiten wie die Flagge, die Orangenbäume und die unzähligen geflickten Stellen in den Planken waren hinzugekommen. Das Schiff erzählte von einer Zeit, die längst vorbei war. Es erzählte von sehr viel Glück, Ausgelassenheit und Freude, doch auch von sehr viel Trauer.

Die Regentropfen waren nur mehr winzig kleine Nebelfedern, die durch die Luft schwebten und sich auf die eiskalte Haut der Navigatorin und dem Koch legten, die eng umschlungen im Krähennest ruhten.
 

Weit weit weg durchbrach die Sonne die Wolken und tauchte eine Insel in helles warmes Licht. Eine große Insel. Eine schöne Insel. Eine Insel für Sanji und Nami.
 

Ruffy trat auf sein Schiff. Vor ihm breiteten sich viele Blumen, Sanjis Krücken und Pfützen aus. In der Ferne klarte es auf. Der Regen hatte einen frischen Duft hinterlassen und der Wind blies ihn Ruffy durch die schwarzen Haare. Der Piratenkapitän sah über das weite Meer, das sich langsam von dem Wolkenbruch erholte und hin und her trieb. Es war noch nicht vorbei. Vielleicht vorbei mit der Flying Lamb und ihrer Mannschaft, doch noch nicht vorbei mit den einzelnen Mitgliedern. Sein nächster Weg würde zu Nojiko führen. Und dann vielleicht weiter. Weiter in das Meer hinaus. Auch Piraten werden manchmal wie geschliffenes Glas als Strandgut zurückgelassen, doch das ist kein Ende. Es ist ein Anfang, eine neue Reise, ein weiterer Abschnitt ihres Weges und die Chance Vieles richtig und Vieles falsch zu machen. Eins stand fest: Sie würden alle weitergehen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (68)
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Von:  aiyang_88
2006-10-24T02:20:42+00:00 24.10.2006 04:20
Ich kann nur sagen, dass es total schön war... Und traurig!!! Ich könnt jetzt noch heulen, wenn ich dran denken muss, dass Zorro tot ist... Oh nein... Es fängt schon wieder an!!!
*drops*
*sniffz*
Einfach krass diese Story!! Mach weiter so!!!
Danke...
*flenn*
Von: abgemeldet
2006-03-27T20:25:15+00:00 27.03.2006 22:25
Absolut würdiges Ende der meiner Meinung nach besten One Piece
fanfic. Tolle Beschreibungen und eine wunderbar traurige und melancholische Stimmung. Bietet im Grunde genau das was im Manga nicht vorkommt. Gefühle, Trennung, Versagen, Fehler und Traurigeit. Top!
Von: abgemeldet
2005-09-29T10:57:08+00:00 29.09.2005 12:57
Wundervoll..wundervoll
*schnief*
schade,dass ich erst so spät von dieser FF erfahren habe,aber sie gehört zu den bessten,die ich je gelesen haben ^^
werter so
Your E-san
Von:  Summ3r
2004-09-20T12:52:11+00:00 20.09.2004 14:52
So, da bin ich wieder, dat kleene Bg!!^^
dat Kapitel war einfach wundervoll!!^o^
Sehr schön alles beschrieben und besonders die Gefühle!
Also, das perfekte Ende find' ich!!!!!^-^
Hoffe, ich höre noch viel von dir,
*knuddl*
hdgdl
Bg
Von:  Summ3r
2004-09-20T12:34:35+00:00 20.09.2004 14:34
Oh my god, ich hab dir zu diesem super Chapter noch kein Kommi geschrieben?O.o
Oh Gott, schande über mich!!!
Dieses Chapeter war, meiner meinung nach, eines der besten, die ich je gelesen hab und ich??
Ich schreib' nicht sofort ein Kommi...ich schäm mich ja schon
*sich schäm*
Soryyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy!!!
Das Chapter war einfach nur klasse!!!
Werd mich gleich mal an das letzte Chapter "haften" und auch da ein Kommi schreiben, da es bestimmt genial ist!!
Also, man schreibt sich,
baba
*knuddl*
hdl
Babygirl
Von:  KaraKiro
2004-09-06T15:19:32+00:00 06.09.2004 17:19
also ich hab die story jetz in einem zug gelesen... ;.; *heul*
un ich muss ganz ehrlich sagen, mich hat es einfach überwältigt! (<<<was bei mir ganz gaaanz selten is, also fühl dich geehrt XD *lölz*)
ich bin voll begeistert von deinem schreibstil und deiner wortwahl *schwärm* >.<
eins hat mich besonders mitgerissen:
(zitat ^.^)
"wir waren kinder...die flying lamb unser spielplatz...zeit nach hause zu gehen..."

boa da hab ich gänsehaut gekricht XDD
un auch sonst alles in allem is deine story ~.~ PERFEKT!

*sich auch so einen schreibstil wünscht* tauschen wir? XD

ach ich hör auf bevor ich noch zu viel schwärme... XP
baii baiiii
Von: abgemeldet
2004-09-02T20:49:03+00:00 02.09.2004 22:49
jop, schade das diese ff zu ende ist, denn sie ist wirklich gut! *snief* immerhin...sanji hat überlebt XDD sehr lobenswert. also jedenfalls würde ich mich freuen noch mehr von dir lesen zu könnnen... *zwinker*
diese ff und auch "dangerous loving" sind wirklich spitze, dut durchdacht und gut geschrieben.
ciao, anzoo^^
Von:  San-chan82
2004-09-02T20:21:53+00:00 02.09.2004 22:21
Himmel hilf soviel Dramatik aufeinmal.
Mehr hätte ich jetzt auch echt nicht
ertragen können.Ein etwas offenes Ende
aber dennoch ist dir diese Geschichte
sehr gelungen.Nur Schade das Ruffy
Niemanden für sich gefunden hat.Aber
naja thats Life.^^ "etwas mitgenommen sei"
Von: abgemeldet
2004-09-01T17:03:51+00:00 01.09.2004 19:03
wie das ist doch kein ende???
sind sie nun alle glücklich??? ist Sanji wieder gesund???
also da musst du wohl noch weiter schreiben.

*knuddel* deine peggi
Von:  Maki
2004-09-01T16:00:27+00:00 01.09.2004 18:00
öy xD
was für ein unklarer ende
drop
T_T ich will mehr
*quengel*
xD kommt echt so rüber, als würdest du die fanfic nur noch schnell zu ende bringen wollen
ô,O also n bisschen länger hättest du das noch ziehen können ( vor allem am ende )
^^ aber alles in allem hat mir die fic echt gut gefallen
:3 sowas sollte öfters auf animexx hochgeladen werden
^__^ stiftung makitest: gut
xD


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