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Lost the way

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen zu einer neuen Kurzgeschichte :)
mal wieder mit etwas neuem.
Hoffe, es gefällt euch ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da der Epilog so kurz ist, lade ich ihn schon heute hoch ;) Komplett anzeigen

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Prolog

Knutschend steht ein schwarzhaariger Junge im Fußballdress mit einem Mädchen an die Wand gelehnt. Er hat sie fest an sich gezogen und seine Hand in ihrem Nacken gelegt, hält sie dort fest, um den Kuss weiter zu intensivieren, als hinter ihm ein Räuspern erklingt, das er jedoch einfach ignoriert.

“Ähäm!”, erklingt das Räuspern verärgert noch lauter.

Schließlich löst sich der Junge von dem Mädchen und verdreht genervt die Augen, ehe er sich herum dreht und das Mädchen hinter sich betrachtet, die ihn und seine Begleitung mit verschränkten Armen ansieht.

“Schwesterchen, was kann ich für dich tun?” Desinteressiert sieht der Junge sie an.

Diese zieht ihre Augenbrauen hoch, ehe sie ihm eine Hand entgegen hebt, in der sie eine braune Papiertüte hält.

“Du hast das dein Essen vergessen und Mama hat mich gebeten, es dir zu bringen. Ansich ist das ja auch kein Problem für mich, aber wenn ich gewusst hätte, dass ich dich so antreffe, dann hätte ich dich hungern lassen. Das ist die wievielte diese Woche, mit der du rumknutscht?”

Auch ihr Gegenüber verschränkt seine Arme vor seinem Oberkörper.

“Geht dich das irgendetwas an, Schwesterherz?” Das letzte Wort betont er ironisch.

Sie lässt ihre Hand wieder etwas sinken.

“Oh Gregor, Connys Korb hat dir wirklich nicht gut getan. Aber versuch doch darüber hinweg zu kommen und …”

“Wenigstens habe ich sie angesprochen! Dein angeblicher Schwarm schafft es ja nicht einmal dich anzusprechen und dich um ein Date zu bitten!”, stößt Gregor giftig hervor.

Nun ist es Elsa, die ungläubig blinzelt.

“Halt dich einfach aus meinen Angelegenheiten raus! Du bist doch nur neidisch, weil du eben niemanden hast, den du küssen kannst! Doch der, auf den du wartest, der schafft es sowieso nicht!”

Nun kommt Wut in Elsa auf. Er ist so ein Idiot!

“Weißt du was, leck mich einfach!”

Sie lässt die Tüte mit Gregors Essen auf den Boden fallen und dreht sich um, um davon zu gehen, während sie vor Wut kocht

In diesem Moment kommt ihr Gregors bester Freund entgegen, auf dessen Gesicht Freude erscheint, als er sie erkennt.

“Elsa”, sagt er lächelnd.

“Du kannst mich auch mal!”, zischt sie ihn an und läuft einfach an ihm vorbei.

Verwirrt sieht Mario ihr hinterher, ehe er Gregor ansieht, der sich gerade wieder dem Mädchen widmet und dieser erneut seine Zunge in den Hals stecken will.

“Gregor, ich warte auf dich. Wir wollten doch noch kurz zusammen sitzen und die Trainingspläne ansehen.”

Der Angesprochene dreht sich nicht einmal zu ihm herum.

“Das schaffst du doch wohl selbst. Ich meine, du bist der Kapitän, solltest du das nicht selbst hinbekommen?”

“Gregor?” Mehr als verwirrt sieht Mario seinen besten Freund an, beziehungsweise dessen Rücken.

“Also ich bin raus, viel Spaß!” Gregor hebt eine Hand, immer noch, ohne sich umzudrehen.

“Alter!”

“Gehst du jetzt? Oder willst du hier zuschauen? Vielleicht solltest du deinen Hintern selbst mal hochbekommen.”

Nun kann Mario langsam verstehen, warum Elsa gerade so wütend an ihm vorbei gelaufen ist. Vermutlich ist Gregor bei ihr genauso gewesen, wie jetzt bei ihm.

“Weißt du was, melde dich erst wieder bei mir, wenn dein Hirn wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist!”, gibt Mario laut und verärgert von sich, ehe er sich umdreht und ebenfalls davon geht, ohne eine Erwiderung zu erwarten.

Nach einigen Metern bleibt er stehen und sieht auf die Gebäude der Schule vor sich, ehe er zielstrebig weiterläuft.

Kapitel 1

Elsa schäumt immer noch vor Wut, als sie in der Turnhalle der Schule ankommt. Bei ihrem Weg zur anderen Seite, greift sie nach einem Volleyball, der auf dem Boden liegt. Kaum dass sie noch ein paar Meter von der Wand entfernt ist, wirft sie ihn nach oben und schlägt gleich darauf ihre andere Hand am ausgestreckten Arm dagegen, so dass der Ball gegen die Wand fliegt, wo er abprallt und zu ihr zurückkommt. Sie fängt ihn auf und macht genau das gleiche nochmal. Und nochmal. Und noch einmal.

“Du … bist … so … ein … verdammter … Vollidiot!”, presst sie dabei zu jedem Schlag aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Die Wut in ihr ist immer noch übermächtig, sodass sie gar nicht mitbekommt, dass eine weitere Person in die Turnhalle kommt. Gerade, als sie den Ball wieder schlägt, greift eine Hand an ihrem Arm und zieht sie nach hinten, dreht sie dabei gleichzeitig und dann liegt sie in den Armen des Ankömmlings. Genau in dem Moment, als sie seinen Geruch wahrnimmt, wird alles in ihr etwas ruhiger. Und als sich dann seine Lippen auf ihre legen, schließt sie ihre Augen und vergisst für einen Moment alles, was in ihr vorgeht.
 

“Also dafür, dass ihr eigentlich genau das geheim halten wollt, knutscht ihr hier in einem ziemlich öffentlichen Bereich herum. So wird das nicht mehr lange etwas mit der Geheimhaltung bleiben.”

Sofort fährt das Paar erschrocken auseinander und sehen zu der weiteren Person, die nun in der Turnhalle steht, auf sie deutet und ihnen zuzwinkert.

“Maya”, richtet Elsa an ihre beste Freundin, erleichtert darüber, dass es nur diese ist.

“Wo sie recht hat”, murmelt Mario neben ihr, der sie gleich wieder an sich zieht, als er den Ankömmling erkannt hat.

Diese kommt auf sie beide zu geschlendert, breit grinsend. Das Grinsen schwindet aber, als sie in Elsas Gesicht sieht.

“Was ist los?”, fragt sie alarmiert.

Wieder verdüstert sich das Gesicht der Gefragten, sie löst sich aus Marios Umarmung und greift nach dem Volleyball, der auf dem Boden liegt.

“Mein Bruder ist ein verdammter Vollidiot!”

Mario schiebt seine Hände in seine Hosentaschen und beobachtet seine Freundin, ehe er sich wieder Mayumi zuwendet.

“Ist er wirklich”, stimmt er der Aussage zu.

Elsa wirft den Volleyball wieder in die Höhe und schlägt ihn gegen die Wand. Als er zurückkommt, nimmt Mayumi ihn an und spielt ihn zu Elsa, die ihn wieder gegen die Wand schlägt. Die ersten zwei Jahre an der Kitahara Gesamtschule war Elsa im Leichtathletik-Team, als dann Mayumi in ihre Klasse gekommen ist und die beiden sich angefreundet hatten, hatte diese sie dazu überredet, mit ins Volleyball-Team zu kommen und nun, vier Jahre später, gehören beide zur Stammbesetzung.

“Also gut, was genau hat er wieder einmal angestellt?” Dieses Mal spielt Mayumi den Ball so hart gegen die Wand, dass Elsa ihn annehmen und nicht nur spielen kann.

“Außer dass er wieder mit irgend so einer Tussi rumgeknutscht hat? Ganz ehrlich, wo treibt er die eigentlich alle auf? Nein, ich habe wohl einen Fehler gemacht.” Elsa runzelt ihre Stirn und spielt den Ball erneut Mayumi zu, die ihn gleich darauf zurück spielt. “Ich habe gesagt, dass der Korb von Conny ihn zu sehr mitgenommen hat und er nicht mehr er ist. Und dann”, ihr Gesicht verdüstert sich, “hat er mich doof angemacht. Dass ich ja nur neidisch bin, weil mich niemand küsst.”

Auf diese Aussage entkommt Mario ein Schnauben.

“Und dass ich das sowieso niemals bekommen werde, weil mein Schwarm seinen Hintern nicht hochbekommt.”

Ein kurzer Seitenblick streift den Jungen, schon fast jungen Mann, der in der Turnhalle steht.

“Tja, das erklärt zumindest, warum er mir etwas ähnliches an den Kopf geknallt hat.”

Mario zuckt mit seinen Schultern und zieht gerade noch rechtzeitig seine Hände aus den Hosentaschen, um den Ball anzunehmen, den Mayumi ihm zugespielt hat. Dank seines Torwart-Trainings hat er gute Reflexe und dank dessen, dass er ab und an mit Elsa zusammen übt oder zum Spaß spielt, kann er auch den ein oder anderen Volleyball-Schlag etwas besser ausüben, wobei, das müssen sie manchmal auch im Sportunterricht, doch so gut wie seine Freundin wird er niemals sein.

“Ernsthaft?” Nun ist es Elsa, die schnaubt. Sie hält den Ball fest, als er auf sie zugeflogen kommt. “Jetzt ist er endgültig durchgedreht.

“Naja, wenn er wüsste, dass ihr beide, übrigens seine Schwester und sein bester Freund, zusammen seid, dann würde er da vielleicht anders reagieren.”

Mayumi stemmt eine Hand in ihre Hüfte und richtet ihren Blick direkt auf ihre beste Freundin, sieht diese ernst an.

“Unrecht hat Maya da nicht, Liebling. Vielleicht wäre es doch langsam mal an der Zeit, es ihm zu sagen, immerhin sind es inzwischen fast sechs Monate …”

Die Angesprochene lässt den Ball fallen und verschränkt ihre Arme vor ihrem Oberkörper.

“Gregor ist so schlecht, schon regelrecht bescheiden drauf, was denkt ihr beide denn, wie er reagiert, wenn wir ankommen und sagen, hey, übrigens sind wir beide”, sie deutet zwischen Mario und sich hin und her, “bereits so gut wie ein halbes Jahr zusammen. Er wird sicher keine Luftsprünge vor Freude machen. Vor allem, wenn er dann vielleicht auch hört, dass du, Mario, dich nur getraut hast, mich um ein Date zu bitten, weil er auch Conny fragen wollte. Und noch besser wird er es sicher finden, dass es bei uns beiden geklappt hat, er jedoch von dem Mädchen, in das er total verliebt ist, einen Korb bekommen hat.”

Nachdenklich mustern sowohl Mario als auch Mayumi ihre Freundin.

“Du musst aber auch ehrlich sein”, gibt Mario zu bedenken, “dass er es uns sicherlich noch viel übler nehmen wird, wenn er es durch Zufall und nicht direkt von uns erfährt.”

“Oh ja, da gebe ich Hongo recht.”

Bei der Anrede verdreht Mario seine Augen. “Hino”, richtet er an Mayumi, ehe er Elsa wieder ansieht. “Ich habe gerade das Gefühl, dass seine Laune von Tag zu Tag schlechter wird, woran auch immer das liegt. Sogar das Fußballtraining ist ihm nicht mehr wichtig, ganz im Gegenteil.”

Nun runzeln auch die beiden Mädchen ihre Stirn.

“Hmm, wir sind vor fast sechs Jahren hierher gezogen und an diesem Tag hat er auch das erste Mal Conny getroffen, vielleicht hängt es damit zusammen.”

“Das würde zumindest Sinn ergeben”, stimmt Mayumi ihrer besten Freundin zu.

“Meint ihr wirklich?” Mario wirkt unschlüssig.

“Klar, so ein Tag ist doch wichtig für einen. Wann habt ihr euch das erste Mal gesehen?”

Marios Hand landet an seinem Hinterkopf und er reibt sich unsicher über diesen.

“Ähm, ich weiß nicht so recht …”

“Zwei Tage später”, schießt es aus Elsa heraus, die ihren Freund sofort mit hochgezogen Augenbrauen ansieht. “Wir sind Samstags hierher gezogen, am Montag war ich das erste Mal in der Schule. Also haben wir uns da das erste Mal gesehen.”

Ihr Freund tritt zu ihr, legt einen Arm um sie und zieht sie an seine Seite, ehe er ihr einen Kuss auf die Schläfe haucht.

“Ich bin froh, dass wenigstens du daran denkst. Dafür habe ich dich.”

“Ach, dafür.”

“Und für einiges mehr.”

Ein leises Kichern entkommt beiden und ihre Wangen bekommen einen roten Schimmer.

“Lasst mich an euren Gedanken ruhig teilhaben.”

“Was?”

“Nein!”

Beide drehen sich sofort der weiteren, anwesenden Person zu und schütteln ihre Köpfe.

Diese lacht auf. “Schade. Aber gut, habt ihr eine Idee, einen Lösungsvorschlag, was ihr bezüglich deines Bruders machen wollt, Elsa?”

Mario runzelt seine Stirn, ehe er seufzend seinen Kopf schüttelt.

“Ehrlich gesagt, nein. Erst wollten wir”, er sieht Elsa einen Moment an, “ihm Zeit lassen. Dann dachten wir beide, dass es vielleicht gut ist, wenn er jemanden zum drüber reden hat, aber auch das hat nichts gebracht. Und gerade, tja, zumindest ich habe keine Ahnung, was helfen könnte. Er hat sich total verändert, so kenne ich ihn einfach nicht. Er ist jetzt schon einige Jahre mein bester Freund und Fußball war für ihn nicht nur ein Teil seines Lebens sondern sein Leben. Er hat so viel dafür getan, sich immer dafür eingesetzt, für seine Mannschaft, seine Freunde, für uns. Zu Beginn hat er sich auch echt ins Training vergraben, hat sich damit vermutlich abgelenkt. Und jetzt bin ich froh, wenn er überhaupt zum Training kommt. Wenn er pünktlich ist, sogar noch mehr. Ich meine, er gibt weiterhin viel und wenn wir ein Spiel haben, dann ist er immer noch mit einer der, wenn nicht sogar der stärkste Spieler, aber seine egoistische Haltung in den letzten Monaten demotiviert alle anderen und ich weiß, dass die nach und nach keinen Bock mehr auf ihn haben. Auch ich habe langsam keine Lust mehr auf ihn. Es ist bei vielem einfach kein Verlass mehr auf ihn.”

“Dann schmeiß ihn doch raus.”

Bei dem trockenen Einwurf Mayumis weiten sich sowohl Marios als auch Elsas Augen.

“Nein, das kann ich nicht!” Gregors Kapitän hebt abwehrend seine Hände mit den Handflächen vor sich. “Auch wenn es sich doof anhört, wir Kickers brauchen ihn.”

“Bist du dir sicher? Macht es Sinn, ihm das ganze dumme Verhalten durchgehen zu lassen und ihm so zu sagen, dass er machen kann was er will und es keine Konsequenzen gibt?”

Auf diese Erwiderung runzelt Mario seine Stirn und sieht kurz seine Freundin an, ehe er seinen Blick zurück auf seine Gesprächspartnerin wendet.

“Auch wenn sich das jetzt blöd anhört, ja, wir sind auf ihn angewiesen. Und ich glaube trotzdem, dass er uns braucht, dass sein ganzes Verhalten eigentlich nur ein großer Hilfeschrei ist.”

Die beiden Mädchen wechseln einen Blick, ehe sie diesen mit hochgezogenen Augenbrauen auf das momentan einzige männliche Wesen richten.

“Vielleicht solltest du Psychologie studieren, denn so klingst du gerade.”

“Genau das habe ich gerade auch gedacht, Schatz. Mario Hongo, Psychologe.”

Dieser verdreht seine Augen. “Haha. Sehr lustig ihr zwei.”

Ein kurzes Schmunzeln huscht über Elsas Züge, dann legt sie eine Hand auf Marios Unterarm und sieht diesen ernst an.

“Vielleicht hat Maya ja recht. Ihm muss klar sein, dass auf eine Aktion eine Reaktion folgt, das sind eben Konsequenzen auf sein Handeln. Du musst ihn ja nicht rauswerfen, aber vielleicht eine Woche suspendieren?”

Ihr Freund erwidert den Blick, ehe er leise seufzt. “Wahrscheinlich habt ihr recht. Ich werde mal mit den anderen reden und dann mit ihnen zusammen etwas überlegen. Ja, ich bin zwar der Kapitän der Kickers, aber wir sind eine Mannschaft, ich will nicht über den Kopf der anderen so etwas doch wichtiges entscheiden.”

Der Handdruck an seinem Unterarm festigt sich.

“Du wirst das Richtige machen, Schatz.”

“Ich hoffe es …”

Sie sehen sich noch einen Moment an, dann runzelt Elsa ihre Stirn und sieht nachdenklich zur Seite.

“Liebling, was geht dir durch den Kopf?”, fragt Mario, der diesen Gesichtsausdruck von seiner Freundin kennt.

“Ja, das würde ich auch gerne wissen”, sagt auch Mayumi, der es genauso geht wie Mario, auch sie kennt Elsa nun schon ein paar Jahre.

Diese legt eine Hand an ihr Kinn. “Hmm, wenn das Problem mit oder durch Conny entstanden ist, vielleicht kann man es auch nur durch sie wieder lösen?”

“Wie meinst du das?”, fragt Mario verwirrt.

“Das würde mich tatsächlich auch interessieren.” Mayumi verschränkt ihre Arme vor ihrem Oberkörper.

Elsa sieht auf. “Das Ganze hat damit begonnen, dass Gregor sie vor fast sechs Monaten um ein Date gebeten und sie abgelehnt hat. Die ersten drei Monate hat er doch dann noch versucht, mit ihr zu reden, ihre Gründe verstehen wollen, doch sie ist ihm nur aus dem Weg gegangen und hat nicht mehr mit ihm geredet, hat sich verleugnen lassen. Zumindest ist das das, was ich von der ganzen Sache weiß.”

“Das ist auch mein Stand der Dinge.” Ihr Freund nickt.

“Und daraufhin ist er zum Arschloch mutiert.”

Schon öffnet Elsa ihren Mund, um Mayumi zu widersprechen, doch genauso schnell schließt sie ihn auch wieder ohne etwas zu sagen. Ihre beste Freundin hat ja irgendwo recht.

“Du willst also mit Conny sprechen”, gibt Mario nachdenklich von sich, woraufhin seine Freundin ihn ansieht und nickt. “Vielleicht ist das tatsächlich gar keine dumme Idee, Liebling.”

“Ich finde die Idee auch nicht schlecht.” Mayumi stimmt ihm zu.

“Gut.” Elsa holt tief Luft. “Dann ist das doch beschlossene Sache. Ich werde mit Conny sprechen!”

Kapitel 2

Da sie nicht zu viel Zeit vergehen lassen will, macht sich Elsa direkt an diesem Nachmittag nach der Schule auf den Weg zu Conny, in der Hoffnung, dass diese Zuhause ist. Mayumi hat sich kurzfristig entschieden, sie zu begleiten, sodass sie nun gemeinsam vor dem großen Haus, schon regelrecht einer Villa, stehen.

“Oh wow, die müssen echt viel Geld haben.” Mayumis Augen sind weit aufgerissen.

Elsa nickt nachdenklich, ist mit ihren Gedanken schon bei dem Gespräch mit Conny, überlegt, was sie dieser sagen kann, sagen soll.

“Ja. Aber Conny und Viktor sind wirklich auf dem Boden geblieben.”

“Viktor auf dem Boden geblieben? Der Typ hält sich doch für was besseres! Conny vielleicht ja, aber ihr Bruder nicht!”

Nun muss Elsa schmunzeln und sieht ihre beste Freundin an. Diese und Viktor reagierten oft wie Katz und Maus, wenn sie aufeinander treffen und das kam bei dem ein oder anderen Kickers-Spiel doch vor. Zudem ist Viktor ein Freund ihres Bruders, wenn Mayumi zeitgleich bei ihr ist, treffen sie dort aufeinander. Wenn die zwei etwas können, dann streiten.

“Ach, ich finde, dafür dass Viktor noch sehr viel eingebildeter sein könnte, ist es doch ganz gut mit ihm.”

“Sehe ich nicht so, aber gut. Dich flirtet er auch nicht an oder zieht dich mit Blicken aus! Bei dir war ja schon immer klar, dass du zu Mario gehörst.”

Nun laufen die Wangen der Angesprochenen rot an. Mayumi hebt nur ihre Augenbrauen.

“Was denn? Ihr hättet euch mal viel früher eure Gefühle gestehen können, dann müsstet ihr es jetzt nicht vor deinem Bruder geheim halten, um diesen nicht zu verletzen.”

“Ach, du hast ja recht.” Elsa seufzt. Ihr Blick ist wieder auf das Haus von Uesugis gerichtet. Natürlich tut ihr Bruder ihr leid und natürlich will sie ihn nicht verletzen, aber eigentlich will sie ihre Beziehung mit Mario endlich ausleben können, offen, es der ganzen Welt zeigen, nicht nur heimlich glücklich sein. Aber genau deswegen ist sie doch hier! Sie wird nun mit Conny reden und dann, okay, dann muss sie sehen, denn weiter hat sie noch gar nicht gedacht. Kurzerhand macht sie noch zwei Schritte nach vorne und drückt auf die Klingel unter dem Namensschild, auf dem “Uesugi” steht. Mit stark schlagendem Herzen macht sie wieder einen Schritt zurück und ballt ihre Hände zu Fäusten. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Und obwohl sie darauf wartet, zuckt sie zusammen, als die Gegensprechanlage knistert und sie gleich darauf jemand nach dem Grund ihres Kommens fragt. Nachdem Elsa geantwortet hat, dass sie gerne zu Conny möchte, öffnet sich das Gitter vor ihnen und sie und Mayumi können zur Haustüre der Villa laufen, die ebenfalls geöffnet wird, kaum dass sie beide dort ankommen.

Eine ältere Frau sieht sie lächelnd an und führt sie beide gleich darauf in einen Salon.

“Das Fräulein Uesugi wird gleich zu ihnen stoßen”, erklärt sie und lässt die beiden Mädchen dann allein.

“Okay, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.” Mayumi sieht sich mit großen Augen um.

“Ich auch nicht. Das hier ist alles noch feiner, als ich erwartet habe.” Auch Elsa betrachtet den Raum.

“Also wenn man so darüber nachdenkt, ob dein Bruder hier reinpassen würde? Ich könnte mir gut vorstellen, dass er hier einiges kaputt machen würde, so tollpatschig, wie er manchmal ist.”

Mayumis Aussage entlockt Elsa ein Kichern, das sie hinter einer Hand zu verstecken versucht. Noch bevor sie etwas erwidern kann, betritt eine Person den Raum.

“Das ist ja mal ein erfreulicher Anblick!”

Das Gesicht von Elsas bester Freundin verzieht sich.

“Von wegen”, erwidert sie laut.

“Mensch Maya”, seufzt Elsa und sieht zum Ankömmling. “Hallo Viktor, schön dich zu sehen.”

“Das kann ich, zumindest von dir, auch behaupten. Ansonsten, naja.” Der Blick des Angesprochenen streift das zweite Mädchen, ehe er erneut Elsa ansieht und lächelt. “Was macht ihr denn hier? Sicherlich bist du nicht gekommen, um mit mir über Mario zu sprechen. Wenn ich es richtig beobachtet habe, braucht ihr beide auch keine Tipps mehr, wie man sich näher kommt, oder?”

Auf diese Aussage läuft Elsa rot an, ihre Augen sind weit aufgerissen und ihr Mund steht offen.

“W-was?”

“Ihr seid doch inzwischen zusammen, oder? Jedenfalls hätte ich eure Blickkontakte so interpretiert, denn vor knapp einem halben Jahr habt ihr euch noch nicht so angesehen.”

“Du bist echt ein Stalker, oder?” Mayumi kneift ihre Augen zu Schlitzen zusammen und visiert den Älteren an.

“Was heißt hier Stalker? Mir entgeht halt nichts.”

“Du hast sie sicherlich gestalkt! Du hast doch selbst gesagt, dass du sie und Mario beobachtet hast!”

“Bitte? Wahrscheinlich wünscht du dir, dass ich dich beobachte. Kann ich natürlich wahr machen, wenn du das willst.”

“Igitt! Das ist das letzte, was ich will!”

“Sei ehrlich, du träumst nachts doch von mir. Du willst, dass ich dich beobachte.”

“Sicherlich nicht! Das ist das Allerletzte was ich will. Und die einzigen Träume, in denen du vorgekommen bist, sind Albträume gewesen!”

“Aber immerhin hast du von mir geträumt.”

“Hörst du mir eigentlich zu? Albträume!”

“Die können auch zu schönen Träumen werden. Was genau hast du denn geträumt? Waren wir beide dabei nackt?”

“Boah, du bist so widerlich!”

Elsa seufzt auf, während sie Mayumi und Viktor beobachtet. Würde das mit den beiden jemals anders werden? Diese reagieren immer so, wenn sie aufeinander treffen. Doch noch ehe sie dazwischen gehen kann, tritt das Mädchen in den Raum, wegen dem sie hier sind.

“Hallo Elsa und Maya.” Conny sieht verunsichert aus.

“Oh, hallo Conny.” Elsa tritt einen Schritt auf sie zu und lächelt. “Hättest du denn kurz Zeit für mich? Ich will dich auch gar nicht lange aufhalten.”

“Ähm, ja, doch, schon.” Der Blick aus deren großen, dunklen Augen ist auf die Besucherin gerichtet.

“Das freut mich sehr.”

“Sollen wir dann vielleicht kurz in mein Zimmer gehen?”

Conny deutet über ihre Schulter nach hinten zur Zimmertüre.

“Gerne.” Elsa nickt als Teil ihrer Antwort.

Nun richtet auch Mayumi ihre Aufmerksamkeit auf die Jüngere.

“Ich warte einfach hier auf dich, Elsa. Ich finde sicherlich etwas zum lesen, mit dem ich mich beschäftigen kann.”

“Du kannst doch solange auch mit mir beschäftigen, also reden, wenn du das magst. Wir könnten auch etwas anderes machen und …”

“Ah, da, die Zeitschrift klingt interessant.”

Schon greift Mayumi nach dieser, während sie Viktor komplett ignoriert, der nun mit immer noch geöffnetem Mund hinter ihr steht und von ihr mitten im Satz unterbrochen wurde.

Elsa sieht unsicher zwischen den beiden hin und her, ehe sie mit ihren Schultern zuckt. Mayumi und Viktor sollten alt genug sein, miteinander auszukommen, das ist nicht ihre Sache. “Gut, dann bis nachher, Maya.”

“Bis dann.”
 

Nachdem sie Conny die Treppe hinauf gefolgt ist, tritt diese vor ihr in ihr Zimmer ein.

“Komm rein”, richtet sie an Elsa.

Diese sieht sich mit großen Augen um. Connys Zimmer ist riesig. Langsam tritt sie zu der große Glasfront an der gegenüberliegenden Seite des Zimmers und sieht auf den Balkon hinaus.

“Also wir haben ja auch einen Balkon, aber deiner, wow.”

“Ja.”

Elsa sieht über ihre Schulter und erkennt, dass Conny ziemlich verloren wirkt. Sie hat ihre Hände vor ihrem Bauch verschränkt und spielt unsicher mit ihren Fingern. Langsam dreht sie sich herum und tritt zu der Jüngeren.

“Entschuldige bitte, dass ich dich so überfalle. Ich wollte einfach mal mit dir sprechen.”

Sie wird wieder aus diesen großen dunklen Augen angesehen.

“Du kommst vermutlich wegen Gregor, oder?”

“Ja. Weißt du, ich …” Elsa stockt. Zwar ist sie das Gespräch vorher wieder und wieder im Kopf durchgegangen, hat sich alles genau zurechtgelegt, aber jetzt, wo sie hier in Connys Zimmer steht, ist alles weg. “Gregor, er …”

“Wie geht es ihm denn? Ich habe ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen. Seit fast …”

“Einem halben Jahr?”

“... sechs Monaten.”

Beide Mädchen sprechen gleichzeitig. Die Jüngere hebt ihren Kopf.

“Du weißt, was passiert ist?”, fragt sie stockend nach.

Die Besucherin nickt.

“Ja. Also, zumindest weiß ich, dass Gregor dich vor fast sechs Monaten um ein Date gebeten hat und du abgelehnt hast. Und auch, dass er es danach versucht hat, nochmal mit dir zu reden, er dich aber nicht mehr antreffen konnte.”

Ihre Arme um sich geschlungen, läuft Conny zu dem kleinen Sofa, das in ihrem Zimmer steht und lässt sich darauf sinken.

“Conny, ich verstehe nicht, warum du nicht mit Gregor ausgehen wolltest. Ich dachte, dass du ihn magst. Mehr als magst. Das dachten wir alle.” Elsa macht einen Schritt auf sie zu, wirkt dabei beinahe verzweifelt.

“Das tue ich doch! Ich mag ihn! Mehr als nur ein klein wenig!”, bricht aus der Jüngeren hervor, der nun Tränen über die Wangen laufen.

“Aber”, Elsa setzt sich fassungslos neben sie auf das Sofa, “warum hast du es dann abgelehnt, mit ihm auf ein Date zu gehen?”

“Weil ich Angst hatte! Und ehrlich gesagt auch immer noch habe.”

“Vor was hast du Angst, Conny?” Elsas Hand legt sich sanft auf den Rücken der neben ihr Sitzenden.

“Dass er mich nicht mehr mögen wird, dass er nach einem Date feststellt, dass er doch nichts mit mir anfangen kann.”

“Aber das ist doch Quatsch. Conny, Gregor mag dich bereits seit fast sechs Jahren. Glaubst du wirklich, dass er nach einem einzelnen Treffen plötzlich nichts mehr für dich empfindet?”

“Ich … ich weiß doch nicht …”

“Oh Conny.” Mitgefühl klingt in der Stimme der Älteren mit.

“Ich habe einfach so Panik bekommen, als er mich das plötzlich gefragt hat.”

“Aber er hätte dafür Verständnis gehabt, du hättest jederzeit mit ihm darüber reden können, ganz ehrlich zu ihm sein. Du kennst Gregor doch, er ist nicht so. Und er würde alles dafür tun, dass es dir gut geht.”

“Ich weiß ja, dass du recht hast. Aber ich hatte so ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn mit meiner Ablehnung wirklich verletzt habe, das habe ich ihm angesehen. Sein Blick … Oh Elsa, was habe ich nur getan?”

Und wieder schlägt Conny ihre Hände vor ihr Gesicht und ihre Schultern zucken, als sie weint. Wieder und wieder streichelt Elsa ihr sanft über den Rücken.

“Und deswegen bist du ihm dann aus dem Weg gegangen?”, fragt sie nach einer Weile.

Conny nickt und wischt sich schniefend mit den Händen die Tränen aus dem Gesicht.

“Ja”, antwortet sie leise. “Ich weiß, dass das feige war, aber ich wusste einfach nicht, was ich ihm hätte sagen sollen.”

“Das kann ich irgendwie verstehen.”

“Wirklich?”

Elsa nickt. “Natürlich. Du hast ihn verletzt, etwas, das du niemals wolltest. Und wegen deinem schlechten Gewissen hast du dich eben nicht mehr getraut, mit ihm zu reden.”

“Ja.”

“Wie ist es heute, Conny? Vorher hast du gesagt, dass du ihn noch sehr magst. Bist du in Gregor verliebt?”

Nun wird das Mädchen rot und sie vermeidet jeden Blick zu Elsa, während sie sich auf die Unterlippe beißt. Zögerlich nickt sie, während sie ihre Hände verschränkt und zusammendrückt.

Elsa überlegt, was sie sagen soll, ob sie sagen kann, was sie sich überlegt hat. Welche Art und Weise die beste ist, dann entscheidet sie, sich nicht zurück zu halten, immerhin will sie, dass sich alles wieder regelt.

“Conny, Gregor ist schrecklich. Nicht nur, dass er schrecklich drauf ist, er ist schrecklich. Ich erkenne meinen kleinen Bruder nicht mehr, er hat sich sehr verändert, zum negativen. Die ersten ungefähr drei Monate, nachdem du ihm den Korb gegeben hast, hat er ja auch noch versucht, mit dir zu reden, hat wissen wollen, warum du nicht mit ihm ausgehen wolltest.” Und das weiß Elsa nicht von ihrem Bruder selbst, sondern von Mario, der als bester Freund Gregors Ansprechpartner war. Natürlich hatte Mario ihr das nicht einfach so erzählt, sondern erst, als es mit Gregor immer schrecklicher geworden war und sie eine Erklärung für seine Laune gesucht hatten.

“Was?” Die Schuldgefühle in Conny nehmen zu und strahlen ihr nun aus jeder Pore, als sie die Ältere ansieht.

“Er … Ich weiß nicht, warum, aber ihm ist alles egal. Selbst das Fußballspielen hat bei ihm keinen Stellenwert mehr. Mario überlegt sich, ihn vom Training zu suspendieren, weil er nicht nur unzuverlässig sondern einfach nur unmöglich ist. Und auch auf die Gefahr hin, dass dich das jetzt nur noch mehr verletzt …” Elsa hält inne. Ihr ist bewusst, dass das Conny vermutlich verletzen wird, aber was, wenn genau das der Grund dafür wäre, dass die Jüngere Gregor doch nicht mehr sehen wollen würde? Sie greift nach deren Hand und nimmt sie sanft in ihre. “Er trifft sich mit Mädchen. Mit vielen Mädchen.”

“Was?”

Wie erwartet trifft diese Aussage Conny. Entsetzen steht in ihren Augen, in ihren Zügen. Ihre Hand verkrampft sich um Elsas und wieder beginnen Tränen über ihre Wangen zu laufen.

“Nein. Nein! Das das macht er doch nicht!”

“Leider doch. Ich weiß nicht, wie viele Mädchen es inzwischen sind. Ich bezweifle, dass da jemals etwas ernstes dabei war, so schnell, wie er ihnen wieder den Laufpass gibt. Ehrlich gesagt habe ich eher das Gefühl, dass er sich damit ablenken will, von dir.”

“Von mir?”

“Ja. Du bist das Mädchen, in das er ganz arg verliebt war und von dem er einen Korb bekommen hat. Man darf die Sprache auch nicht auf dich bringen, dann macht er total dicht und mutiert zu einem echten Arschloch. Entschuldige, wenn ich das so hart sage. Er ist nicht mehr der Gregor, den wir kennen.”

“Nicht mehr mein Gregor.”

“Nein, nicht mehr dein Gregor.” Elsa seufzt. “Und deshalb bin ich hier.”

“Was meinst du damit?” Conny sieht sie unsicher an.

“Gregor, ich bin mir ziemlich sicher, dass er immer noch etwas für dich empfindet und ich hoffe, dass wenn vielleicht du mit ihm redest, er wieder er selbst wird.”

“Du meinst, dass ich …”

“Ja, das denke ich. Oder zumindest erhoffe ich es. Ich hoffe, dass seine Gefühle für dich einfach immer noch so stark sind, dass sie ihn wieder zurückbringen. Zu uns allen, zu sich selbst. Zu dir …”

“Aber ich bin schuld, dass er so …”

“Nein!” Elsa hebt eine Hand mit der Handfläche nach vorne vor sich und unterbricht Conny so mitten im Satz. “Du bist nicht schuld daran, dass er so ein Idiot geworden ist! Das hat er selbst getan. Du warst vielleicht der Auslöser, ja, aber du hast ihm nicht gesagt, dass er so werden soll, wie er jetzt gerade ist. Also ziehe dir diesen Schuh ja nicht an!”

“Aber …”

“Nein Conny, kein Aber!” Die Ältere sieht so ernst aus, dass Conny zögerlich nickt.

Ein erneutes Seufzen entkommt Elsa.

“Die Frage ist eigentlich nur, Conny, magst du ihn wirklich noch? Bist du immer noch in Gregor verliebt? Und wenn ja, wärst du bereit, uns zu helfen? Ihm zu helfen?”

Kapitel 3

"Dann war es doch eine gute Idee von dir, mit Conny zu sprechen."

Elsa hält inne und sieht ihren Freund an, ehe sie ihre Augenbrauen hochzieht. "Willst du damit etwa andeuten, dass du die Idee zuvor schlecht fandest?"

Das Paar hat sich noch für den Abend verabredet, nachdem Elsa bei Conny war. Sie haben sich auf dem Trainingsplatz der Kickers im Park getroffen und Elsa hatte von dem Gespräch mit der Jüngeren erzählt.

Auf ihre Aussage hebt Mario sofort seine Hände mit den Handflächen in ihre Richtung.

"Natürlich nicht! Ich war mir einfach nur unsicher, was dabei herauskommt."

"Ah ja, gut gerettet, Freundchen."

Elsa tritt direkt vor ihn und legt diesem ihre Hand flach auf den Brustkorb.

"Muss ich mich denn vor dir retten?", fragt Mario und beugt sich leicht nach vorne, so dass seine Lippen nur noch Zentimeter von ihren entfernt sind.

"Willst du das?", fragt sie ebenso leise wie er gerade und dann streifen seine Lippen bereits sanft über ihre.

Ein leiser Ton des Entzückens kommt aus Elsas Innerem, dann schließt sie ihre Augen und gibt sich Marios Kuss hin. Das hier ist perfekt! … fast …

Also ihr wieder in den Kopf kommt, worüber sie gerade noch geredet haben, macht sie einen Schritt zurück und löst sich so seufzend von ihrem Freund. Nun sieht er sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Entschuldige, ich musste gerade wieder an vorher denken und dabei kann ich deinen Kuss nicht genießen."

"Na da bin ich ehrlich gesagt ganz froh drüber." Bei ihrem verwirrten Blick winkt Mario ab. "Ich will dich nicht unbedingt küssen, wenn du dabei an deinen Bruder oder Conny denkst. Entschuldige, aber das ist, ähm, abtörnend."

"Dann weißt du ja, warum ich dich gerade nicht mehr küssen wollte."

"Ja, das stimmt wohl. Schade aber, dass du, während wir uns küssen, an andere denken musst."

Elsa grinst. "Dann solltest du dir Gedanken über deine Küsse machen."

"Wie bitte?" Auf diese Aussage hin sieht Mario schon fast schockiert aus und erntet damit ein lautes Lachen von Elsa. Kurzerhand tritt er zu ihr und zieht sie an sich. "Also das lasse ich nicht auf mir sitzen! Wehe, du denkst jetzt an jemand anderen als an mich!"

Und dann zieht Mario seine Freundin wieder in seine Arme und erobert ihren Mund mit seinem. Er gibt so viel, ist gleichzeitig so fordernd, dass Elsa tatsächlich an nicht anders mehr denken kann. Sie schlingt ihre Arme um seinen Nacken und erwidert den Kuss genauso hingebungsvoll, bis plötzlich …

"Was ist denn hier los?"

Panisch fahren Elsa und Mario auseinander sehen mit großen Augen und stark schlagenden Herzen zur Treppe hinüber, von wo aus sie ungläubig angesehen werden.

"Käpt'n? Willst du uns vielleicht etwas sagen?"

Dort stehen sie, Marios Mannschaft ist fast vollständig, nur einer fehlt und trotz seines Schockes, stellt Mario dies erleichtert fest.

"Also? Käpt'n?"

Kevin hat seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkt und sieht das Paar fragend an. Eine Hand zieht er nun hervor und deutet auf sie beide. "Das sieht nicht gerade so aus, als wäre das euer erstes Mal." Er wird rot, als ihm bewusst wird, was er gesagt hat. "Ähm, ich meine natürlich, dass ihr nicht so ausgesehen habt als würdet ihr euch das erste Mal küssen."

Elsa und Mario wechseln einen Blick, dann streckt Mario seine Hand aus und verschränkt sie mit Elsas, die er sanft an sich zieht.

"Ganz ehrlich, gesagt, nein, das ist es nicht."
 

~~~
 

“So ist das also.” Tommy verschränkt seine Arme vor sich und sieht das Paar an, das ihm schräg gegenüber sitzt.

Sie haben sich alle im Kreis auf den Boden gesetzt und Mario hatte erzählt, dass er und Elsa bereits eine Weile zusammen sind und auch den Grund dafür genannt, warum sie es bisher für sich behalten haben.

“Mhm”, stimmt Mario zu und sieht auf seine Hand hinunter, die er auf seinem Schoß liegen hat. Mit dieser hält er Elsas umschlossen, ihre Finger miteinander verschränkt und er streichelt mit seinem Daumen immer wieder über die weiche Haut an ihrem Handrücken.

“Ich wünschte nur”, er sieht auf, “dass alles drum herum ebenfalls passen würde.”

Daraufhin spürt er, wie Elsa seine Hand sanft drückt und als er aufsieht, lächelt sie ihn liebevoll an.

“Das wünsche ich mir auch.”

“Also weiß, wusste bis gerade eben keiner davon, dass ihr beide ein Paar seid?” Tino kratzt sich an der Wange, als er diese Frage stellt.

Sowohl Elsa als auch Mario sehen ihn an.

“Nein, unsere Eltern wissen es, haben aber versprochen, nichts zu sagen und auch meine beste Freundin weiß es von Beginn an. Ihr kann man nicht wirklich etwas vorhalten oder vor ihr geheim halten. Sie ist da ein sehr schlaues Köpfchen.”

Als Mario neben ihr schnaubt, stößt sie diesem ihren Ellenbogen in die Rippen.

“Kein Wort über sie!”

Sofort schüttelt er seinen Kopf. “Ich würde niemals ein Wort über sie verlieren. So wichtig ist sie nun auch nicht.”

Das sorgt für ein Augenverdrehen.

“Oh Mario. Du solltest dich mit Viktor zusammen setzen.”

“Was denn? Ärgert sie ihn auch immer?”

“Eher anders rum.”

“Na dann, vielleicht mache ich das wirklich mal, er hat mir sicherlich gute Tipps.”

Elsa lacht auf und schüttelt ihren Kopf.

“Du bist manchmal echt unmöglich.”

Nun hebt Mario ihre miteinander verschränkten Hände an.

“Und du hast dich trotzdem für mich entschieden.”

“Würde ich auch immer wieder.”

Verliebt sehen sie sich an, als ein Räuspern sie wieder ins Hier und Jetzt zurückbringt.

Alle grinsen sie an.

“Es ist auf jeden Fall schön, dass ihr endlich zusammengekommen seid”, sagt Charlie.

“Habt euch ja auch einige Zeit gelassen”, stimmt Jeremy ihm zu.

“Das stimmt wohl auch.” Mario lacht peinlich berührt auf und streicht sich über den Hinterkopf. Immerhin hat es tatsächlich fast viereinhalb Jahre gedauert, ehe er Elsa endlich um ein Date gebeten hat. Da fällt ihm etwas ein und er lässt seine Hand wieder sinken. “Aber jetzt hätte ich auch noch eine Frage an euch. Was genau macht ihr eigentlich hier? Wie kommt es, dass ihr fast vollständig seid und ich nichts von diesem Treffen wusste?”

Plötzlich hat findet jeder der Kickers etwas anderes super interessant. Sie sehen herum, manche von ihnen pfeifen, die einen verschränken ihre Arme, die anderen streichen durch ihre Haare.

“Also?”, erklingt Marios Stimme streng.

Nun blicken alle Kickers gleichzeitig zu Philipp, der von ihnen wohl als Sprecher auserkoren wird. Dieser sieht sie mit großen Augen an, ehe er seine Brille mit einer fahrigen Hand auf dem Nasenrücken nach oben schiebt.

“Eigentlich, ähm …”

“Philipp, sprich dich endlich aus.” Immer noch betrachtet Mario ihn mit hochgezogen Augenbrauen.

Dieser läuft rot an.

“Tatsächlich haben wir uns wegen Gregor getroffen!”, platzt es da aus Daniel heraus.

“Wegen Gregor?” Der Kapitän der Kickers runzelt verwirrt seine Stirn.

“Ja. Es ist zur Zeit einfach schrecklich mit ihm! Und das ist noch untertrieben. Korb von einem Mädchn hin oder her, das gibt ihm noch lange nicht das Recht, sich wie ein Vollidiot zu verhalten!”, knurrt Kevin und erhält zustimmendes Nicken um sich herum.

“Wir Kickers sind ihm doch gar nicht mehr wichtig! Weder das Training noch sonst irgendetwas, was uns betrifft. Er denkt nur noch an sich selbst!” Benjamin verzieht verärgert sein Gesicht.

“Genau. Dafür dass er eigentlich immer derjenige war, der alles vorangetrieben hat, ist er jetzt genau das Gegenteil davon. Und so kann es nicht weitergehen!” Christoph sieht genau so verärgert aus.

“Dich haben wir nicht gefragt, ob du auch kommen willst, weil wir dachten, dass du als sein bester Freund vielleicht zu befangen bist, um eine Entscheidung zu treffen, die ihn betrifft. Daher wollten wir einfach mal reden und dann zu dir kommen und dir unsere Gedanken mitteilen”, richtet Sascha an Mario, während er unsicher an den Schnürsenkeln seiner Schuhe herumzupft.

Der Angesprochene seufzt laut.

“Ihr hättet ruhig vorher schon zu mir kommen dürfen, denn”, ein schneller Blickwechsel mit seiner Freundin, dann setzt er sich etwas aufrechter hin, “auch ich habe mir ein paar Gedanken gemacht. Ich stimme euch zu: so kann es nicht weitergehen. Wir sind ein Team, wir müssen alle an einem Strang ziehen und wenn wir das nicht tun, dann wird das Team auseinanderbrechen. Es kann nicht sein, dass ein einzelner tut was er will und keine Rücksicht auf die anderen nimmt. Das haben wir vor vielen Jahren bereits mit Harry erlebt und das darf nicht wieder passieren. Daher habe ich auch überlegt, was für Konsequenzen Gregors Handeln für ihn selbst haben kann. Und ich habe mir gedacht …” Mario muss schlucken. Das hier ist schwerer als gedacht und er ist sich nicht sicher, ob das die richtige Entscheidung ist. Doch wieder drückt Elsa seine Hand und lächelt ihn aufmunternd an. Sie steht hinter ihm, würde sie immer tun und das gibt Mario die Kraft, weiterzumachen. Wieder wendet er sich seinen Freunden zu. “Ich habe überlegt, Gregor vom Training und auch den dann anstehenden Spielen zu suspendieren. Und erst, wenn er uns zeigt, dass es ihm wirklich wieder wichtig ist, kann er wieder mitmachen, bei allem.”

Als er seinen Satz beendet hat, stellt sich Gemurmel ein, dem Elsa und Mario entnehmen können, dass wohl keiner der Kickers mit solch einer harten Strafe gerechnet hat.

“Das ist heftig”, gibt Tino als erster von sich.

“Das ist es wirklich.” Philipp verschränkt seine Hände vor seinem Oberkörper. “Aber denkt ihr, es wird etwas bringen?”

“Das ist es ja auch, was mir Sorgen macht”, sagt Mario, immernoch sehr ernst, “Es gibt genau zwei Dinge, die passieren können. Nummer eins, Gregor kommt zur Vernunft und das wäre das, was wir alle uns vermutlich wünschen.” Gesammeltes Kopfnicken aller Anwesenden zeigt an, dass es genauso ist. “Oder aber Nummer zwei tritt ein: er ist froh, dem ganzen so entkommen zu sein und das war es mit unserem Mittelstürmer, auf den wir angewiesen sind.”

“Das wäre aber auch ziemlich schlecht für uns. Wir brauchen Gregor, wie sollen wir ohne ihn gewinnen?” Daniels Augen sind weit aufgerissen.

“Wir können auch ohne die Lusche gewinnen. Müssen wir zur Zeit schließlich auch!” Kevin schüttelt wütend seine Faust.

“Nun ja, die letzten Spiele hat er schon immer die Tore geschossen oder uns Vorlagen gegeben”, wirft Jeremy ein und zuckt sogleich unter dem wütenden Blick von Kevin zusammen. Das hat dieser wohl nicht hören wollen.

“Es ist auf jeden Fall wichtig, dass wir uns nicht immer auf Gregor verlassen. Er ist wichtig für die Kickers, ja, aber wir können auch ohne ihn gewinnen.”

Alle sehen ihren Kapitän bei dieser Aussage an.

“Nun gut, das ist so eine große Entscheidung, die wollte ich nicht allein treffen und über eure Köpfe hinweg entscheiden, daher wäre ich sowieso die nächsten Tage auf euch zugekommen. Da wir nun aber, mit genannter Ausnahme, vollzählig sind, stimmen wir ab. Wer ist dafür, dass wir Gregor mit einer Suspendierung drohen oder sogar durchziehen?”

Mario sieht seine Freunde nacheinander an und da hebt sich bereits eine Hand nach der anderen. Kevin ist der erste, gefolgt von Christoph und Benjamin. Sascha und Tino sind die letzten, die die Bewegung etwas zögerlicher ausführen. Schließlich hebt auch Mario seine Hand.

“Na gut, ich würde sagen, die Entscheidung ist einstimmig gefallen. Jetzt muss ich das Gregor nur noch beibringen.”

“Nein, musst du nicht, Käpt´n.” Benjamin sieht ihn ernst an.

“Wie meinst du das?”

Es ist Tommy, der lächelnd antwortet. “Hast du es vorher nicht selbst gesagt, Mario? Wir sind ein Team.”

“Genau, und das bedeutet, dass du da nicht allein durch musst. Wir machen das zusammen, versprochen.”

Auch Sascha lächelt und Mario bemerkt, wie ihn Erleichterung überkommt.

“Das ist gut zu hören”, erklärt er und zieht seine Hand aus Elsas, um diese gleich darauf an sich zu ziehen und ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe zu hauchen. Er ist froh. Er ist nicht allein, nicht in so einer schweren Situation. Er hat seine Freunde hinter sich stehen und auch das Mädchen, dem sein Herz gehört und für jeden einzelnen von ihnen ist er sehr dankbar. Und doch wäre es ihm lieber, dass die Person, von der und über die sie gesprochen haben, ebenfalls hier wäre, Teil dieser Runde. Doch das ist er nicht und er ist sich nicht sicher, ob Gregor das überhaupt noch will.

Kapitel 4

“Elsa, was machst du denn hier?”

Mario dreht sich überrascht herum, als seine Freundin ihren Kopf ins Clubhaus herein streckt und sich fragend umsieht. Als sie erkennt, dass er der einzige in dem Raum ist, atmet sie erleichtert aus und tritt ein. Sie sieht ihn lächelnd an, dann tritt sie zu ihm und küsst ihn sanft auf die Lippen. Es ist nur ein schneller, zarter Kuss, trotzdem schlägt Marios Herz dabei schneller.

“Was kann ich für dich tun?”, fragt er, als sie sich wieder von ihm löst und streicht ihr dabei liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr.

“Ich konnte es nicht erwarten, dich nachher zu sehen und wollte dir das jetzt schon unbedingt geben. Ich hoffe, das ist in Ordnung.”

Elsa, die zuerst noch aufgeregt gewirkt hat, ist nun unsicher. Mit beiden Händen hält sie ihm ein kleines Päckchen entgegen.

“Oh, Elsa, ich habe dein Geschenk bei mir zuhause gelassen.” Mario sieht seine Freundin mit einem schlechten Gewissen an, woraufhin diese abwinkt.

“Da sind wir nachher, das reicht völlig aus. Aber dein Geschenk konnte ich nicht zuhause lassen und jetzt bin ich einfach so aufgeregt, wie es dir gefällt und bevor ich mich gleich nicht auf das Volleyball-Training konzentrieren kann, gebe ich es dir lieber sofort.”

“Na dann, dieser Argumentation kann ich natürlich nicht widersprechen.”

Mario lacht auf und nimmt Elsa das Päckchen aus den Händen. Diese setzt sich daraufhin neben ihn auf die Bank am Tisch im Clubhaus der Kickers und beobachtet ihn aufgeregt.

Nachdem Mario das Geschenkpapier entfernt hat, hält er ein quadratisches, flaches und dunkles Schmuckkästchen in der Hand. Überrascht betrachtet er es, dann öffnet er es und sieht gleich darauf auf ein Lederarmband mit einem silbernen Verschluss hinunter. Es besteht aus flachem, schwarzen Leder, das ungefähr ein Zentimeter breit ist. Auf dem silbernen, rechteckigen Verschluss ist auf einer Seite ein Herz eingraviert und auf der Rückseite entdeckt Mario das Datum, das ein halbes Jahr in der Vergangenheit liegt - der Tag, an dem aus ihnen beiden ein Paar wurde.

“Ich weiß, eigentlich ist Schmuck nicht wirklich was für Männer, aber ich fand schon, dass das recht männlich wirkt. Und ich dachte auch, dass du so etwas sicher tragen kannst. Beim Fußballspielen dürfte es fast nicht stören, da es so flach ist und es ist ja normalerweise auch unter deinem Handschuh versteckt.”

Unsicher auf ihrer Unterlippe kauend sieht Elsa ihren Freund an.

Dieser lächelt. “Ich finde es wirklich sehr toll, Liebling. Und jetzt”, er grinst sie frech an, “magst du es mir anlegen?” Er wackelt dabei so mit den Augenbrauen, dass die Angesprochene lachen muss.

“Natürlich.”

Sie nimmt ihm das Armband aus der ihr entgegengestreckten Hand und schließt es gleich darauf um sein rechtes Handgelenk.

“Das passt perfekt”, erklärt Mario und sieht das Armband an seinem Arm genau an. Dann schließt er seine Freundin in die Arme und zieht sie eng an sich. “Ich danke dir”, flüstert er in ihr Ohr, ehe er sie sanft auf den Mund küsst.

Ihre Hand schließt sich um den Stoff seines Trikots und erwidert den Kuss. Als sie sich von ihm löst, sieht sie ihn aus leuchtenden Augen an.

“Ich freue mich, dass es dir gefällt.”

“Na dann mal sehen, ob dir dein Geschenk nachher auch gefällt.”

“Alles was von dir kommt gefällt mir, das weiß ich jetzt schon.”

Elsa zwinkert Mario zu, während sie sich von der Bank erhebt, eine Hand liegt dabei auf seiner Schulter, die sie sanft drückt.

“Na gut, dann mache ich mich mal auf den Weg ins Training. Bis nachher.”

Schnell streift sie mit ihren Lippen über seine, dann dreht sie sich zur Türe des Clubhauses herum, durch die in diesem Moment Benjamin und Christoph hereinkommen.

“Hallo Elsa.” “Hallo”, begrüßen sie das Mädchen.

Dieses lächelt und winkt ihnen zu. “Hallo ihr zwei.”

Anschließend dreht sie sich zu Mario herum und zwinkert diesem zu, ehe sie das Clubhaus verlässt.

Mario sieht ihr lächelnd hinterher, als er ein Kichern hört und stattdessen zu seinen Freunden sieht.

“Was ist?”

Beide winken ab.

“Wir freuen uns nur, dass ihr beide zusammen seid.”

“Und amüsieren uns über deinen verliebten Gesichtsausdruck. Wie genau konntest du das die letzten sechs Monate vor uns geheim halten?”

Nun färben sich Marios Wangen rot.

“Ärgere ihn nicht, Christopher”, richtet Benjamin an den Größeren. “Wenn man muss, dann geht es auch, nicht wahr, Käpt´n?”

Nun lächelt dieser und nickt.

“Das stimmt, aber ich bin froh, wenn ich es vor euch nun nicht mehr verheimlichen muss. Ganz wohl habe ich mich damit nie gefühlt.”

Zu mehr zum sagen kommt er nicht mehr, denn der Rest der Truppe fällt auf einmal ins Clubhaus ein. Nun ja, fast der Rest.
 

~~~
 

Die Kickers sind bereits am trainieren, als der Letzte von ihnen dazustößt.

“Hey”, ruft er lustlos übers Feld. “Ich ziehe mich noch schnell um und …”

“Musst du nicht!”, ruft Mario mit harter Stimme zurück.

Gregor bleibt wie angewurzelt stehen und sieht seinen eigentlich besten Freund verwirrt an.

“Was?”

“Du hast mich schon richtig verstanden. Du musst dich nicht mehr umziehen und zum Training kommen, wir trainieren heute ohne dich.”

Erneut blinzelt der Jüngere verwirrt, dann tritt er auf Mario zu. Alle anderen Kickers pausieren ihr Training und halten schon beinahe ihren Atem an, als sie das Aufeinandertreffen ihrer beiden stärksten Männer betrachten.

“Was genau willst du damit sagen, dass ihr heute ohne mich trainiert?”, fragt Gregor und bleibt dicht vor Mario stehen, dem er direkt in die Augen sieht.

Dieser weicht dem Blickkontakt nicht aus, er wirkt sogar recht ruhig, wenn da nicht seine zu Fäusten geballten Hände wären, die seine wahre Anspannung verraten.

“Du hast mich ganz richtig verstanden, Gregor. Wenn du am Training teilnehmen willst, dann sei gefälligst pünktlich! Wer zu Beginn des Trainings unabgemeldet nicht da ist, der ist raus.”

“Seit wann das denn?”, lacht Gregor auf, der alles anscheinend einfach nur lächerlich findet.

“Seit heute! Ich habe es mir die letzten Monate lang genug angesehen, wie du das Training und alles andere vernachlässigt. Zuerst habe ich auch nichts gesagt, da es dir nicht gut gehen zu schien und ich dich nicht auch noch damit unter Druck setzen wollte, aber irgendwann ist es genug. Und dieses Genug hast du jetzt erreicht.”

“Du spinnst doch!”

“Nein, tue ich nicht. Ich bin als Kapitän für die Kickers verantwortlich und ich habe dich oft genug darum gebeten, uns anderen gegenüber Rücksicht zu nehmen und dich oft daran erinnert, rechtzeitig zu sein. Aber irgendwann reicht es eben. Es kann nicht sein, dass unsere Mannschaft nur wegen einer einzigen Person in Mitleidenschaft gezogen wird. Also entweder du bist zukünftig pünktlich zum Trainingsstart da oder nicht!”

“Und wenn nicht? Dann soll ich einfach nicht mittrainieren? Mario, ich bin besser als alle anderen zusammen, ich brauche viel weniger Training.” Gregor deutet mit seiner Hand auf die anderen Kickers, die daraufhin laute Widerworte geben. “Es schadet also nicht, wenn ich später komme. Die letzten Spiele haben wir ja auch gewonnen, obwohl ich nicht bei jedem Training dabei bin.”

Marios Augen weiten sich bei Gregors Worten, dann schüttelt er seinen Kopf. “Nein Gregor, so nicht. Ich glaube”, er sieht schnell hinter sich, ehe er sich wieder dem Jüngeren zuwendet, “nein, ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Wir sind eine Mannschaft, wir sind ein Team, was bedeutet, dass wir das alles gemeinsam machen! Und bis du dich wieder einbekommen hast, bist du raus.”

“Was heißt hier raus?” Gregor klingt schockiert.

“Wie ich es gesagt habe, du bist raus. Beim Training, bei den Spielen. Du bist suspendiert, mit sofortiger Wirkung. Nutze die Zeit, um dir darüber klar zu werden, wer du bist und was du willst und auch, was du für die Kickers sein willst.”

“Du hast sie wirklich nicht mehr alle! Die dämlichste Idee, die du seit langem hast!”, brüllt der Jüngere laut, während hinter Mario das Getuschel laut wird. “Du kannst mich mal!” Gregor hebt seine Hand abwehrend hoch, dreht sich herum und stampft davon. Kaum dass er aus der Sichtweite verschwunden ist, sackt Marios Körperhaltung in sich zusammen und er lässt seine Schultern sinken.

“Mensch, Käpt´n.” Tommy sieht ihn schockiert an.

“Damit hätte ich nicht gerechnet, auch wenn wir es gestern so besprochen haben.” Saschas Augen sind weit aufgerissen und er sieht in die Richtung, in die Gregor verschwunden ist.

Mario wischt sich erschöpft mit einer Hand übers Gesicht. Kevin stellt sich neben ihn und drückt dessen Schulter.

“Das war das Richtige, Mario.”

Dieser seufzt. “Ich weiß, aber es fühlt sich nicht unbedingt so an.”

“War es aber. Du hast es ganz richtig gesagt, Käpt´n. Wir sind eine Mannschaft. Das heißt, wir stehen füreinander ein, machen das alles hier gemeinsam. Und solange Gregor das

nicht macht und nur an sich denkt, ist er kein Teil dieser Mannschaft.” Philipp ist ernst, als er das sagt.

Nach einem kurzen Blickwechsel mit Philipp, blickt Mario ebenfalls in die Richtung, in die Gregor davon gestampft ist.

“Jetzt ist es so. Und ich hoffe, dass es etwas bringt. Aber nun”, er sieht den Rest der Mannschaft an, “weiter mit dem Training!”
 

~~~
 

Als Elsa von Mario nach Hause kommt, strahlt sie über das ganze Gesicht. Im Flur hängt sie ihre Jacke an die Garderobe und wechselt ihre Schuhe, ehe sie in das Wohnzimmer geht und sich bei ihren Eltern zurück meldet. Diesen hatte sie damals davon erzählt, dass sie mit Mario zusammen gekommen ist. Sonst hätten sie und Mario sich nicht nach der Schule treffen können, auch wenn diese Treffen meistens bei Mario stattfanden. Anschließend macht sie sich auf den Weg in ihr Zimmer und danach ins Bad. Es ist spät geworden und morgen ist Schule, daher will sie so bald wie möglich in ihr Bett. Immer wieder streift ihre Hand über ihr Dekollete, wo an einer feinen, silbernen Kette ein kleiner Ball-Anhänger baumelt, der sowohl ein Volley- als auch ein Fußball sein kann. Diesen hat sie von Mario zu ihrem halbjährigen Jubiläum bekommen, das heute ist. Heute vor einem halben Jahr sind sie gemeinsam auf ihr erstes Date gegangen und ein Paar geworden. Und ja, vielleicht ist es jetzt noch etwas früh für solche Geschenke, aber für sie beide ist es genauso richtig.

Als sie zwanzig Minuten später aus dem Badezimmer tritt, läuft sie fast in Gregor hinein, der durch den Flur läuft. Als sein Blick sie streift, verdüstert sich sein Gesichtsausdruck.

“Alles in Ordnung?”, fragt Elsa, die eigentlich weiß, was der Grund für die schlechte Laune ihres Bruders ist, immerhin hat Mario ihr vorher erzählt, was heute vorgefallen ist. Sie weiß also, dass Gregor bei den Kickers suspendiert wurde - von seinem eigenen, besten Freund.

“Was geht dich das an?”, zischt ihr Bruder sie auf die Frage an.

Einen Moment verdüstert sich auch Elsas Blick, dann hat sie sich wieder gefangen und seufzt. “Ach Gregor, ich bin doch nicht dein Feind”, gibt sie leise von sich.

Diese Aussage scheint etwas anzurichten, denn in seinem Blick flackert es.

“Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst, oder?”

Gregor schweigt, sieht sie nur nachdenklich an. Elsa wird langsam unruhig, doch dann …

“Mario hat mich bei den Kickers suspendiert”, platzt es aus ihm heraus und das erste Mal seit Monaten erkennt Elsa wieder Gefühle in ihm, denn das scheint ihm wirklich nahe zu gehen.

“Gregor …”

“Ich weiß nicht, was ich machen soll”, bricht es aus ihm heraus und nun stehen Tränen in seinen Augen. “Das ist doch alles, was ich noch habe.”

Langsam streckt Elsa eine Hand aus und legt sie auf die Schulter ihres Bruders.

“Gregor, du warst die letzten Monate nicht du selbst. Und du kennst deinen besten Freund, er würde so etwas nicht machen, wenn er nicht wirklich Gründe dafür hätte.”

Gregors Mauer bekommt langsam Risse, er scheint scheint sich alles durch den Kopf gehen zu lassen.

“Was soll ich machen, Elsa?”

Die Gefragte drückt seine Schulter sanft.

“Rede einfach nochmal mit Mario und dann sieh weiter. Frag ihn, was du tun kannst, damit du wieder zurückkommen kannst.”

Er atmet tief ein und wieder aus, ehe er nickt. “Okay, das werde ich.”

Auch Elsa nickt. “Tue das. Er ist dein bester Freund und er wird dir sicherlich vergeben.”

“Das hoffe ich.”

Kapitel 5

“Das wäre natürlich toll. Wenn allein das gestern schon gereicht hat, dass er wieder zu sich findet, dann war es genau das Richtige.”

Mario strahlt über das ganze Gesicht, als Elsa ihm erzählt, was Gregor gestern noch gesagt hat. Elsa lächelt ebenfalls und dieses wird sogar noch ein klein wenig strahlender, als Marios Hand sich um ihre Hüfte legt und sie an seinen Körper gezogen wird. Sein Kopf senkt sich zu ihrem und gleich darauf liegen ihre Lippen aufeinander. Zuerst ist der Kuss sanft, Mario knabbert sanft an ihrer Unterlippe, ehe er mit seiner Zunge darüber streicht und diese gleich darauf ein Weg in ihren Mund findet. Elsas Hände legen sich um seinen Rücken, eine in seinen Nacken, während sie den Kuss erwidert.

“Was ist denn hier los?”, reißt eine Stimme sie auseinander.

Erschrocken sehen beide den Ankömmling an, der in der offenen Türe des Clubhauses steht und das Paar mit einer Mischung aus Schock und Verwirrung anblickt.

“Gregor”, bringt Mario hervor, ehe er einen schnellen Blick mit Elsa wechselt.

Diese tritt einen Schritt auf ihren Bruder zu und streckt ihre Hand nach ihm aus.

“Lass es uns dir erklären.”

Das sorgt für ein Kopfschütteln.

“Ich denke nicht, dass ihr mir erklären müsst, was das da bedeutet. Seit wann seid ihr beide zusammen?”

Marios Hand findet Elsas und verschränkt sich mit dieser.

“Seit sechs Monaten”, antwortet er seinem besten Freund leise.

Gregors Augen weiten sich, ehe sie dunkel werden und er sie zu Schlitzen zusammenpresst.

“Ernsthaft? Seit sechs Monaten? Seit sechs Monaten?! Ihr wollt mir weiß machen, dass ihr die letzten Monate, in denen es mir wirklich schlecht ging, ein Paar wart und das vor mir verschwiegen habt? Habt ihr hinter meinem Rücken gelacht? Euch über mich lustig gemacht?”

“Nein, natürlich nicht!”, bricht es aus Elsa heraus. “Wir wollten dich nur nicht noch mehr verletzen, als es Connys Ablehnung schon hat. Wir haben uns dabei nicht wohl gefühlt, dir zu sagen, dass wir zusammen sind, während du von dem Mädchen, in das du verliebt bist, einen Korb bekommen hast.”

“Das ist sechs Monate her! Warum habt ihr es mir nicht schon längst gesagt?” Gregor macht einen wütenden Schritt auf seine Schwester zu

“Weil du zu einem echten Vollidioten mutiert bist, Gregor! Man kann sich doch gar nicht mehr mit dir unterhalten! Wir haben es oft genug versucht, aber du denkst ja nur noch an dich, alle anderen um dich herum sind dir egal!”, geht Mario dazwischen, als Gregor Elsa angeht.

“Bitte? Vollidiot? Du bist echt ein Arsch, Mario! Du lässt es dir einfach gut gehen, während es mir schlecht geht, oder? Mir geht es Conny bezüglich nicht gut und was machst du? Erst schleppst du meine Schwester ab, verschweigst mir das und dann wirfst du mich auch noch aus der Mannschaft! Klar, ich bin der Vollidiot!”

“Was erwartest du von mir, von uns? Du bist nicht der einzige Mensch auf der Welt und es dreht sich eben nicht alles nur um dich! Ich habe dir vor einem halben Jahr beigestanden! Ich habe dir immer angeboten, dass du mit mir reden kannst, bin mit dir Fußball spielen gegangen und habe Zeit mit dir verbracht. Du bist es gewesen, der das mehr und mehr abgelehnt hat, bis du dich ganz zurückgezogen hast! Hätten Elsa und ich dir erzählt, dass wir ein Paar sind, wie hättest du dann reagiert? Begeistert? Sicherlich nicht. Dass du dich für uns freust war auch nicht zu erwarten, so wie du drauf warst. Wir dachten, dass wir dich damit nur verletzen, also haben wir eben erstmal nichts gesagt, das wollten wir aber noch. Doch bevor wir es machen konnten, hast du dich um 180 Grad gewandelt. Dir war alles egal. Der Fußball, das Training, deine Freunde. Warum also hätten wir noch zu dir kommen sollen? Du hast uns doch eindeutig gezeigt, dass du an uns keinerlei Interesse mehr hast!”, brüllt Mario. Wieder hat er seine Hände zu Fäusten geballt und sein ganzer Körper ist angespannt.

Elsa, die befürchtet, dass die beiden Jungen aufeinander losgehen, tritt neben ihren Freund und legt diesem eine Hand um den Unterarm, wodurch er tatsächlich etwas entspannt.

“Ich …” Gregor starrt seinen besten Freund mit weit aufgerissenen Augen an. Mit solch einer Aussage hat er nicht gerechnet. “Du …”

“Nicht ich. Du, allein du hast das zu verantworten, Gregor. Wir können dir unsere Freundschaft nur anbieten, für dich da sein wollen. Aber du musst es annehmen, wir können dir nichts aufzwingen.” Die ganze Wut in Mario verpufft auf einmal. Seine Stimme ist leise, was ein gewaltiger Unterschied zu dem Wutanfall zuvor ist. Elsa lässt ihre Hand in seine gleiten, wo seine Finger ihre sofort umschließen.

“Ihr denkt doch nur an euch!”, knurrt Gregor. “Ihr interessiert euch gar nicht, wie es mir geht! Ihr wollt nicht wissen, wie sehr es mich verletzt hat, dass Conny mich nicht wollte, mich abgelehnt hat! Sie hat mir alles bedeutet und als ich dann endlich den Mut aufbringe und sie um ein Date bitte, will sie mich nicht! Und dann redet sie nicht einmal mehr mit mir und geht mir aus dem Weg. Und euch ist all das egal!”

“Das stimmt nicht”, widerspricht Elsa vehement. “Mario hat es ganz richtig gesagt, wir sind immer gekommen, jeder von uns. Wir haben dir unsere Freundschaft immer gezeigt und angeboten, du bist mein kleiner Bruder. Aber du warst es, der uns davon gestoßen hat. Durch deine Worte und dein Verhalten. Ist dir klar, wie giftig und gemein du die letzten Wochen, schon Monate, zu uns warst?”

Wieder blitzt etwas in den Augen ihres Gegenübers auf, doch er scheint sich darauf noch nicht einlassen zu wollen, denn er schüttelt wild seinen Kopf.

“Das behauptet ihr nur und …”

“Gregor, lass es einfach. Ich bin zu müde, darüber mit dir zu diskutieren. Deine Schwester hat es richtig gesagt: du hast verletzt, durch Worte und durch Taten und solange du das dir selbst nicht eingestehen kannst, kommen wir hier nicht weiter.”

Bei Marios Tonfall drückt Elsa seine Hand erneut sanft, dann sieht auch sie wieder zu ihrem Bruder.

“Gregor, wir lieben dich und wir wollen für dich da sein. Wenn du es auch willst, dann lass es zu. Aber erwarte nicht von uns, dass wir das weiterhin ertragen. Wir können auch nur bis zu einem gewissen Punkt, dann ist es zuviel. Und den Punkt hast du leider erreicht. Wir sind immer noch für dich da, aber nicht, um uns von dir runter machen zu lassen.”

“Ihr … ihr …”, bringt Gregor hervor, dann erstarrt er, als hinter ihm eine sanfte Stimme erklingt.

“Gregor …”

Mit weit aufgerissenen Augen dreht er sich herum und erkennt ein Mädchen vor dem Clubhaus stehen. Ein Mädchen, das er bereits seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen hat. Und das ihm das Herz gebrochen hat.

“Conny … Was …?”

Elsa und Mario wechseln einen Blick, ist sie tatsächlich da? Als Gregor aus dem Clubhaus tritt, folgen sie ihm ein Stück und bleiben an der Türöffnung stehen. Und ja, dort steht Conny. Sie wirkt sehr unsicher, streicht sich mit einer Hand die langen Locken hinter ihr Ohr, die andere hat sie zur Faust geballt und drückt diese an ihrer Brust an ihr Herz. Sie wirkt sehr angespannt, fast, als würde sie am liebsten umdrehen und davon rennen.

“Hast du vielleicht kurz Zeit?”, bringt sie mit leiser, fast schon piepsiger Stimme hervor, der man all die Emotionen entnehmen kann, die gerade wohl in ihr kämpfen. Angst, Unsicherheit, Panik. Doch sie ist hier, sie nimmt ihren Mut zusammen.

“Du …”

“Ich habe gehört”, sie schluckt, “was du gerade gesagt hast. Dass ich”, sie sieht auf, ihre Augen schwimmen in Tränen, die sich nun lösen und über ihre Wangen kullern, “dass ich dich verletzt habe.”

Vor ein paar Monaten wäre Gregor sicher zu ihr gelaufen, hätte sie in seine Arme geschlossen und ihr zugeflüstert, dass alles okay wäre, aber heute tut er das nicht mehr. Er bleibt stehen, sieht sie mit einem Blick an, dem man seine Emotionen nicht entnehmen kann. Doch man kann erkennen, dass er seine Zähne zusammengebissen hat, alles an ihm wirkt angespannt. Er sagt kein Wort, sieht Conny nur abwartend an.

Diese tritt vorsichtig einen Schritt auf ihn zu. Dabei streift ihr Blick Elsa hinter ihm, die ihr aufmunternd zunickt.

“Es tut mir so leid”, bricht es aus der Jüngeren heraus, der die Tränen nun unaufhaltsam über die Wangen laufen. “Es tut mir so leid, dass ich dich verletzt habe, dass ich dein Herz gebrochen habe. Das wollte ich nicht, niemals.”

“Warum hast du es dann?”, fragt Gregor trocken und emotionslos.

Conny bleibt wie erstarrt stehen, ehe sie leise schluchzt. Sie öffnet ihren Mund, will antworten, schließt ihn dann jedoch, ohne dass ein Wort ihn verlassen hat.

“Sei ehrlich zu ihm, Conny. Nur so kann er dich verstehen”, sagt Elsa leise hinter Gregor. Der zuckt zusammen, dreht sich jedoch nicht herum sondern sieht immer noch seine Gegenüber an.

Diese erwidert Elsas Blick, ehe sie wieder Gregor ansieht. Der hebt seine Augenbrauen.

“Also, warum, Conny?”, fragt er wieder in diesem schrecklichen Tonfall, der eigentlich nur zeigt, dass er gerade keine Emotionen zulassen will.

“Weil …”

“Hast du überhaupt einen Grund dafür? Wenn du mich nicht so magst wie ich dich, dann sag es mir einfach! Dann kann ich wenigstens abschließen mit der ganzen Sache. Nein, ich kann mit dir abschließen!”, bricht es plötzlich aus Gregor heraus und er zeigt das erste Mal, seit Conny da ist, Emotionen.

“Weil ich Angst habe!”, schreit diese plötzlich und schlägt gleich darauf ihre Hände vor ihr Gesicht, um ihn nur nicht ansehen zu müssen.

Gregor hingegen bleibt wie angewurzelt stehen. Seine Augen sind erneut aufgerissen und er sieht ungläubig zu dem Mädchen.

“Du hast Angst? Warum das denn?” Seinem Tonfall ist der Unglaube ebenfalls anzuhören.

“Weil … was, wenn du mich dann doch nicht mehr magst?”

“Das ist doch Schwachsinn!”

Bei dem nun protestierenden Tonfall lässt das Mädchen ihre Hände langsam sinken und sieht ihn unsicher an.

“Mensch Conny, wir kennen uns jetzt schon so lange! Wann habe ich dir jemals etwas vorgemacht? Wenn ich mich für dich entscheide, dann richtig, nicht nur ein bisschen mit dem Hintergrundgedanke, dich einfach fallen zu lassen! Ich dachte, du würdest mich besser kennen!”

Nun wirkt Gregor wütend und das lässt seine Gegenüber relativ in sich zusammensinken.

“Willst du mir ernsthaft sagen, dass du mir wegen dieser Lächerlichkeit erst einen Korb gegeben und mir dann wochen-, monatelang aus dem Weg gegangen bist? Allen ernstes?” Er tritt mit geballten Fäusten auf sie zu, woraufhin sie noch kleiner zu werden scheint. Als er das bemerkt, hält er inne und zwingt sich dazu, sich zu entspannen. “Mensch Conny, warum hast du nicht einfach offen und ehrlich mit mir darüber geredet? Warum bist du mir aus dem Weg gegangen? Ich dachte wirklich”, er kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf, “dass du weißt, was ich für dich empfinde.”

Langsam nickte sie als Antwort auf diese Frage.

“Ich verstehe es nicht. Ich verstehe, dass du Angst bekommen hast, aber ich verstehe nicht, warum du nicht wolltest, dass wir beide das zusammen lösen.”

Sie beißt sich auf die Unterlippe, starrt auf ihre Hände, während sie mit ihren Fingern spielt.

“Vielleicht”, bringt sie leise hervor, “könnten wir …” Sie verstummt.

“Was willst du sagen, Conny?”

Wieder sieht sie Gregor unsicher an.

“Vielleicht könnten wir doch …”

Seine Augen weiten sich wieder, nun aber vor Überraschung. “Verstehe ich dich richtig … also willst du sagen, dass wir beide, dass wir doch noch ausgehen?”

Sie nickt, Erleichterung im Blick, dass er sie verstanden hat, auch ohne dass sie es aussprechen muss.

“Warum sollte ich?”, überrascht er nun alle mit seiner Ablehnung.

Conny reißt ihre Augen auf und wieder erscheinen Tränen darin, während Elsa hinter ihrem Bruder nur fassungslos ihren Kopf schütteln kann. Und Mario …

“Verdammt nochmal, ist das dein ernst, Alter?”, bricht aus ihm heraus und er löst seine Hand von Elsas, um aus dem Clubhaus zu treten, zu seinem besten Freund zu gehen, den er herumdreht und nach dessen Kragen greift. “Das wolltest du, oder? Die ganzen verdammten letzten sechs Monate und auch schon davor. Und jetzt, wo Conny tatsächlich zu dir kommt, da lehnst du ab?” Wut funkelt in seinen Augen.

Gregor sieht ihn fassungslos an, ehe er Marios Hände grob wegschiebt.

“Wer sagt denn, dass ich nicht will? Ich habe nur keine Lust, dass sie nachher anruft und doch noch ablehnt. Nochmal mache ich das auf keinen Fall mit!”

Langsam lässt Mario seine Hände sinken und sieht seinen besten Freund nachdenklich an, ehe er zu dem Mädchen sieht.

“Conny?”

Diese schüttelt ihren Kopf. “Nein, auf keinen Fall! Ich will nicht noch einmal davon rennen.”

Wieder liegt Gregors Blick unnachgiebig auf ihr.

“Okay, unter der Voraussetzung, dass du eben nicht davon rennst.”

Erleichterung entkommt ihr und sie nickt.

Daraufhin schiebt Gregor Mario endgültig zur Seite und tritt zu Conny, der er seine Hand einladend entgegenstreckt. Als diese sie ergreift, tritt Mario wieder zu seiner Freundin zurück, die inzwischen auch aus dem Clubhaus getreten ist.

“Und, was denkst du?”, fragt er sie, als er einen Arm um ihre Taille legt und sie an sich zieht.

“Ich hoffe sehr, dass das jetzt wird und wir unseren alten Gregor zurückbekommen.”

“Das hoffe ich auch”, erwidert Mario und drückt ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe.

“Hey Käpt´n”, erklingt ein lauter Ruf und erstaunt sieht er zu Gregor, der zu ihnen beiden sieht und auf sie deutet.

“Das will ich auch noch genauer wissen.”

Mario legt seinen Zeige- und Mittelfinger an seine Schläfe.

“Passt. Morgen nach dem Training!”

Gregor nickte. “Ja.” Und dann zieht dieser mit Conny davon.

Epilog

“Man kann es also sagen, dass tatsächlich noch alles gut gegangen ist.”

“Oh ja, das kann man. Und bei manchen unerwarteter als gedacht.”

Elsa grinst ihre beste Freundin an, die neben ihr steht.

“Tu doch nicht so, als hättest du das nicht erwartet.”

“Habe ich. Nur wenn ich dir das so gesagt hätte, hättest du erst mir und anschließend ihm den Hals umgedreht.”

“Bitte, das will ich bei ihm auch heute noch oft genug.” Mayumi winkt ab.

Da legen sich von hinten zwei Arme um ihre Taille und sie wird nach hinten gegen einen harten Körper gezogen.

“Von was redet ihr denn?”

Elsa und Mayumi wechseln einen Blick, ehe die Zweitere ihren Kopf hebt und nach hinten sieht.

“Über dich.”

“Dann kann es ja nur etwas schönes sein.”

“Ja, für alle anderen und für mich auf jeden Fall. Für dich … vermutlich weniger.”

Elsa lacht auf, als sie Viktors Verwirrung erkennt. Als sie damals nach dem Gespräch mit Conny wieder hinunter gegangen war, hatte sie die beiden knutschend auf dem Sofa vorgefunden und seit diesem Zeitpunkt sind Mayumi und Viktor unzertrennlich.

“Ich lass euch beide mal in Ruhe. Bei eurer normalen Beschäftigung will ich nicht unbedingt in eurer Nähe sein.” Elsa schmunzelt und hebt eine Hand, ehe sie sich herumdreht.

“Du bist doch nur neidisch”, ruft ihre beste Freundin ihr hinterher, woraufhin Elsa sich nochmal zu ihr herum dreht, ohne anzuhalten und rückwärts weiterläuft.

“Das was ihr beide da macht, kann ich schon sechs Monate länger machen.” Sie deutet mit Zeige- und Mittelfinger auf ihre Augen und dann zu dem Paar.

“Das bezweifle ich, wir mussten unsere Zuneigung zueinander nie vor anderen verstecken”, rief Viktor laut.

Die Angesprochene lachte auf, ehe sie mit ihren Schultern zuckte. “WIr haben das auch im Geheimen ganz gut hinbekommen.”

Dann dreht sie sich wieder herum und kracht prompt in die Person hinein, zu der sie wollte.

“Liebling, du hast es aber eilig!”, sagt Mario, als sie gegen ihn stößt und greift gleichzeitig mit beiden Händen an ihre Oberarme.

“Ich wollte einfach nur schnell zu dir”, erwidert Elsa zwinkernd und legt ihre Hände in seinen Nacken.

“Das trifft sich gut, ich wollte nämlich zu dir. Conny und Gregor scheinen am Mund zusammen gewachsen zu sein. Gerade einmal einen Monat zusammen und sie scheinen unzertrennbar zu sein. Vermutlich will Conny ihrem Freund damit aber auch jede Erinnerung an die anderen Mädchen austreiben.”

Seine Hände wandern zu Elsas Taille und ziehen seine Freundin enger an sich.

“Nicht nur die beiden, Maya und Viktor genauso, die kleben auch aneinander. Waren wir damals auch so?”

Mario schüttelt seinen Kopf. “Nicht, wenn andere in der Nähe waren. Da waren wir sittsam und lieb.”

Elsas Augen beginnen zu funkeln und ihre Hand schiebt sich an seinem Nacken in seine Haare.

“Aber nur, wenn jemand in der Nähe war. Wenn wir beide allein waren, dann nicht unbedingt …”

“Da hast du wohl recht.” Auch Mario beginnt zu grinsen.

“Was hältst du dann davon, wenn wir zu dir gehen? Hier wird es sicherlich nicht auffallen, wenn wir plötzlich weg sind.”

Nun wirkt Elsas Freund mehr als zufrieden und greift nach ihrer Hand in seinem Nacken.

“Davon halte ich sehr viel, also los, lass uns verschwinden.” Und damit zieht Mario sie einfach mit sich, lässt die beiden verbleibenden Paare zurück, wohlwissend, dass diese genauso zufrieden mit der aktuellen Situation sind, wie auch sie beide.
 

~~~~Ende~~~~
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Diese Geschichte habe ich im letzten Jahr geschrieben, als ich bereits sehr im Haikyu Fieber war :) (bin ich heute immer noch :D - wer also gerne ein wenig Haikyu lesen mag, schaut ruhig mal bei meinen Geschichten vorbei ^^) und dementsprechend durfte Elsa nun ebenfalls einen Ball in die Hände nehmen ;)

Ah, und Mario? na, wer hat erwartet, dass die beiden schon ein Paar sind ?? ;) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, und wieder geht eine Geschichte zu Ende :)
danke fürs mitlesen ^^ (und kommentieren ;) )

- eine dumme Bitte - falls jemand von euch Lesern auch auf fanfiktion.de unterwegs ist - lasst mir dort doch gerne ein Sternchen da, wenn euch die Geschichte gefallen hat ;) - und auch gerne bei alten Geschichten ^^



Die nächste (lange) Geschichte starte ich am Mittwoch ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  Moorleiche
2022-07-24T18:07:46+00:00 24.07.2022 20:07
Awww, alle sind glücklich. Welch niedliches Happy End!

Jetzt bitte noch das Gespräch mit Mario und Gregor, welches er ihm verspricht und die Szene von Viktor und Maya im Haus Uesugi. XD
Antwort von:  Tasha88
24.07.2022 20:56
^^ HAppy End für alle - hier bitte schön ;)

:D stimmt, da hätten noch ein paar gute Szenen draus werden können ;)
hab die Geschichte tatsächlich letztes Jahr geschrieben o.O das ist auch schon ein wenig her, wie ich gerade festgestellt habe XD
Von:  Moorleiche
2022-07-24T18:02:07+00:00 24.07.2022 20:02
Oh man Gregor. So läuft das im Leben nicht! Es gibt immer Menschen, mit denen man nicht gut zusammen kann oder will. Auch solche Momente müssen akzeptiert werden. Deine Liebe wird nicht erweitert? Das ist hart, aber es liegt nur an dir damit zurecht zu kommen.

Hätte er das verstanden, wenn Conny nicht gekommen wäre? Zum Glück kam sie jedoch und es hat sich alles geklärt.

Aber ich finde es gut dass Gregor zunächst ablehnt. Er scheint wohl genauso nachtragend zu sein. XD
Antwort von:  Tasha88
24.07.2022 20:55
Und damit hast du vollkommen recht. Es geht eben nicht immer so, wie man selbst will. Nichts entschuldigt, zum Ar*** zu werden. Nichts!
zum Glück war Conny zur richtigen Zeit am richtigen Ort ;)

denke auch, dass Gregor da erstmal hart bleibt ganz richtig ist. Eine erneute Abweisung wäre heftig gewesen ...schlimmer vermutlich als die erste...
Von:  Centranthusalba
2022-07-24T13:49:20+00:00 24.07.2022 15:49
Ich dachte mir noch so… wo sind eigentlich Conny und Gregor abgeblieben?😂😂😂
Ich sehe schon: du wolltest eine Mario xElsa-Geschichte schreiben und nebenher ging es auch um Gregor 😆

Also das Gespräch auf dem Uesugischen Sofa hätte ich ja gerne noch gehabt.😉
Antwort von:  Tasha88
24.07.2022 20:54
:D
knutschend XD
habe ich dir nicht gesagt, dass es eigentlich eine Elsa x Mario Geschichte ist? Nur dass eben Gregor eine große Rolle spielt? - ich glaube mich zu erinnern XD - falls nicht ;p ich kann wohl nicht aus meiner Haut ;)

das hätte ich auch gerne gehabt XD
VIktor ist vermutlich die ganze Zeit um sie herum gelaufen und sie hat auf die Zeitschrift gestarrt - und dann hat er sie getriezt ... tja ... und dann halt Maya und VIktor XD plötzlich knutschen sie - keiner weiß, wer angefangen hat XD

Antwort von:  Centranthusalba
24.07.2022 21:22
Jaaa irgendwie so 😊
Von:  Centranthusalba
2022-07-24T13:47:26+00:00 24.07.2022 15:47
Also, was Mario ihm sagt fand ich gut. Da hat er ihm mal richtig die Leviten gelesen. „Wir können nichts dafür, wenn du dich entscheidest, ein Arschloch zu werden!“ 😲😤 (mir fällt da so ein Mensch pro Tag ein dem ich das sagen könnte…)

Puhh und dann das gegenüber Conny… Selbstschutz in allen Ehren… da musste Conny jetzt aber sehr sicher sein, dass sie das wollte. Ich hätte mich irgendwann umgedreht und wäre gegagnen.
Hart.
Antwort von:  Tasha88
24.07.2022 20:52
Das war auf jeden Fall notwendig ;)
und vollkommen verdient >.>
... würde da auch ein paar Leute kennen ...

Im Endeffekt hatte Conny einfach ein so schlechtes Gewissen, da ja quasi sie schuld an dem allen war, dass Gregor so wurde ... die hätte sich gar nicht getraut, abzulehnen >.<
also Selbstschutz?? ne, das würde sie sich nicht trauen .... aber gut, jetzt hat sie Gregor an der Backe - wie der Epilog zeigt scheint das ja nicht so schlimm zu sein ;)
Antwort von:  Centranthusalba
24.07.2022 21:21
Ich meinte Selbstschutz von Gregor, dass er sie so anfährt…
Antwort von:  Tasha88
24.07.2022 21:57
Ja, da hast du recht mit
Von:  Moorleiche
2022-07-23T11:24:51+00:00 23.07.2022 13:24
Wie niedlich sich beide aufeinander freuen. Man merkt jetzt sichtbar wie froh sie sind, dass sie ihre Verliebtheit nicht mehr überall verstecken müssen.

Endlich schafft es Elsa wieder an ihren Bruder ran. Wie er wohl reagieren wird, wenn er das zwischen Elsa und seinem Kapitän herausfindet?
Antwort von:  Tasha88
23.07.2022 14:02
:3 oh ja, das tun sie - und sind sie ;)
und Gregor ... hach :( bleibt tatsächlich abzuwarten ... morgen dann ;)
Von:  Centranthusalba
2022-07-22T17:24:35+00:00 22.07.2022 19:24
Geschenke zum Halb-Jahres-Tag?😊 Süß
Das wirkt so leicht und luftig diesmal.
Es läuft also sehr gut bei den beiden.

Und dann der Rausschmiss… uiuiui. Aber Mario hat Recht. Da musste er durchgreifen. Gregors Antworten waren ja schon deutlich „abgehoben“. Kann dem jemand den Kopf mal wieder richtig herum aufsetzen?
Gut, dass Mario vorher mit dem Team gesprochen hat. Sonst hätte er in dem Moment vielleicht doch Gegenwind bekommen und das wäre gar nicht gut gewesen.
Und Kevin macht schon den Co-Kapitän?😆

Wie man sieht, hat der Rausschmiss wirklich was gebracht. Das hat Gregor wohl ziemlich getroffen. Sein Schwesterchen ist da. Aber wie war das? Gregor weiß nichts von der Beziehung zu Mario, oder? (Komme langsam durcheinander 😂) sonst würde er sie wahrscheinlich zu Mario in eine Schublade stecken und dann wäre sie wirklich „der Feind“
Antwort von:  Tasha88
22.07.2022 21:39
Ach, die erste Verliebtheit 😉
Da schenkt man sich auch was zum halb Jahres Tag.
Auch wenn die Geschenke vermutlich übertrieben sind 😂

Kevin ist tatsächlich ein guter Co Kapitän 😁😁 feier ich sehr 😁

Aber sonst müsste das sein. Auch wenn es hart war

Und ja, er hat immer noch keine Ahnung, dass Elsa und Mario ein Paar sind. Sonst wäre sie kacke am dampfen🙈
Von:  Moorleiche
2022-07-21T17:25:32+00:00 21.07.2022 19:25
Ich liebe es wenn die ganze Mannschaft seinen Senf dazu gibt. Auch als Daniel einfach den Grund für ihre Versammlung begründet. Kevin 2.0 XD

Wirklich schön, dass alle zusammenarbeiten mit Elsa dazwischen als Mannschafts Mutti.
Antwort von:  Tasha88
21.07.2022 20:25
das liebe ich auch. Versuche auch immer darauf zu achten, dass jeder von ihnen mal zu Wort kommt.
dachte oft, dass Daniel ebenfalls viel zu frech ist XD
Und Elsa als Mannschafts Mutti :) jetzt muss ich sehr lachen XD
Von:  Centranthusalba
2022-07-20T17:15:56+00:00 20.07.2022 19:15
Was für schöne Gespräche! 😍
Erstmal das zwischen Elsa und Mario. Das war mal nicht so süß-scheu sondern süß-frech. Darf auch mal sein. 😊

Und dann das mit den Kickers. Hihi. Ich habe teilweise echt lachen müssen. Alle finden sofort etwas anderes interessant 🤣🤣🤣🤣 und Kevin ist wie immer ne Bombe. Schließlich müssen wir gerade auch auf ihn verzichten! 😆
Bin gespannt wie sie es Gregor beibringen wollen.
Antwort von:  Tasha88
20.07.2022 20:14
danke dir ^^
ja, die beiden können auch anders - total unerwartet für alle anderen ;p

und ich liebe die Kickers auf einem Haufen - auch wenn es mit Gregor noch schöner wäre. Schade, dass es seinetwegen so ist :(

Kevin ist doch immer ein Kracher ;p Herr Flirtdoktor XD
Von:  Kyomi
2022-07-20T08:36:22+00:00 20.07.2022 10:36
Hallo Tasha 😊

Als ich gelesen habe, dass Maya Elsa nach Conny begleitet, konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen 😅😅😅

Vor allem der Satz "wie Katz und Maus".

Sie trifft auf Viktor und schon geht es wieder los zwischen ihnen 😅

Ich mag das total, wenn Maya und Viktor so agieren 😊

Viktor hat doch eindeutig großen Spass daran, Maya zu ärgern 😅

Conny wirkt sehr unsicher und sie ist sich vollkommen bewusst, dass sie Gregor damals sehr verletzt hat als sie das Date abgelehnt hat.

Sie ist immer noch in Gregor verliebt und es tut ihr weh, was Elsa ihr alles über ihn erzählt.

Dass Gregor sich zum negativen verändert hat und auch, dass er sich mit vielen Mädchen trifft.

Ich hoffe, dass Conny sich einen Ruck geben wird und auf Gregor zugeht.

Aber so einfach machst du es den beiden bestimmt doch noch nicht, oder? 😅

Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht 😊

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
20.07.2022 14:17
Hallo Kyomi ^^

Maya und Viktor - Katz und Maus trifft das ganz gut, oder?
Ich glaube, ich werde die beiden auch niemals anders darstellen ^^

und COnny ... ach ja, sie kann einem schon leid tun. Aber mit ihrem Verhalten hat sie Gregor sehr verletzt ...und das war auch nicht okay.

Und ich? Wie kommst du darauf? ;)

LIebe Grüße ^^
Von:  Moorleiche
2022-07-18T19:44:39+00:00 18.07.2022 21:44
Ich muss Maya da ein wenig zustimmen. XD Finde Conny und Viktor beiden sehr verwöhnt. Und ich ahne bereits böses, wenn ich Katz und Maus lese.

Ich hab ein lustiges Kopfkino, wie die beiden mit offenen Mündern im Salon stehen und auf Conny warten. Gregor im Porzellanladen.

Viktor hat mal wieder alles durchschaut. Find ich klasse wie er immer alles analysiert. Und ich finde diese Hassliebe zwischen ihm und Maya recht amüsant. XD

Da kann ich Conny sogar ein wenig verstehen. Ich war schon immer der Meinung, dass sie ein niedriges Selbstwertgefühl hat. Mehr Schein als Sein.

Aber jetzt bin ich sehr gespannt um welchen Plan es sich wohl handelt.
Antwort von:  Tasha88
19.07.2022 14:17
ein wenig vermutlich ;p
Und Maya und Viktor - hach, die beiden werden sich bei mir nie ändern ;)

dein Kopfkino passt vermutlich zu meiner Vorstellung damals. Die weit aufgerissenen Augen nicht vergessen ;)

Viktor ist halt ein sehr schlaues Köpfchen :D

und ja, so wird Conny ja auch dargestellt - habe ich zumindest im Gefühl. wie da, wo sie sich beim Klavierwettbewerb von Philipp kleinreden lässt :/

und der REst bleibt abzuwarten ;)


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